Aktualisiert am 25.12.2023
Hier kommen Sie direkt zur Bethlehem-Geschichte - und hier zu einer Kurzfassung
Vorbemerkung: Sonnenwende statt
entweihte Nacht
Die Geschichte von der Geburt von Jesus ist vor allem in
jener Fassung bekannt, wie sie in den Bibeln der Kirchen überliefert ist.
Doch die
Bibel enthält
auch zahlreiche Unwahrheiten wie die Legende einer angeblichen Jungfrauengeburt, wonach Maria ohne das Zutun von Josef
schwanger geworden sei. Diese Legende hat die Kirche aus antiken Götzenkulten übernommen
und auf Maria und Jesus hin umformuliert.
Und die kirchlichen Theologen haben
weitere schwerwiegende Unwahrheiten hinzugefügt: vor allem, dass Jesus, der
Christus, angeblich mit dem Ziel in diese Welt gekommen sei, um sich später kreuzigen zu lassen,
weil diese grausame Hinrichtung angeblich für die "Erlösung" notwendig
gewesen sei.
Dieser Foltertod war jedoch nicht sein Wille und auch nicht der "Wille Gottes", sondern es
war nachweislich das Ziel der Gegner von Jesus, die Ihn am
Marterkreuz ein für alle Mal zum Schweigen bringen wollten.
Jesus von Nazareth selbst hatte gegen das Todesurteil und den Spott Seiner
Gegner keinen Widerstand geleistet und beim Verhör die meiste Zeit geschwiegen.
Doch Er war nicht damit einverstanden und hatte über das furchtbare Unrecht, das
Ihm geschah, aufgeklärt, zum Beispiel mit den Worten: "Habe ich übel geredet, so beweise, dass es böse ist;
habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?"
(Johannes 18, 23)
Zu den kirchlichen Unwahrheiten über Geburt, Leben und Tod von Jesus kommen kleinere Erfindungen hinzu, wie etwa, dass die "Weisen aus dem Morgenland" "heilige drei Könige" gewesen sein sollen. Doch diese Männer waren weder "heilig" noch waren sie "Könige", sondern sie waren Sterndeuter, also Astrologen, aus dem Orient, welche die Vorgänge am Himmel und im Kosmos sehr genau beobachteten und deuten konnten.
Die alljährliche folkloristische
und seichte Präsentation der Geburt von Jesus an
"Weihnachten" hat letztlich den Zweck, den größten
Propheten aller Zeiten zum Schweigen zu bringen. Und je seichter und
kitschiger, je mehr wird Jesus von Nazareth damit auch verhöhnt. Diesem Zweck, den größten Propheten und
Menschheitslehrer zum Schweigen zu bringen und zu verhöhnen, dient auch, dass Jesus,
der Christus,
heute in den Kirchen immer noch am Kreuz hängt, obwohl gepredigt wird, dass Er
auferstanden sei, was man aber meist in recht diffuse und unverständliche Worte verpackt.
Hierzu kann man auch einmal an die nächsten Generationen denken:
Wie kann sich
Menschen einprägen, dass Christus auferstanden ist und in
uns lebt, wenn sie Ihn seit ihrer Kindheit ständig tot am Kreuz hängen sehen?
Ihnen wird von der Kirche immer wieder gezielt ein
ermordeter Jesus
gezeigt, der nicht mehr reden kann. Und statt Ihn und Seine Nähe zu erfahren, erleben sie, wie immer wieder die Priester und
Theologen das Wort ergreifen. Diese behaupten dann, der
Foltertod
von Jesus von Nazareth habe angeblich einen "Zorn" Gottes sühnen müssen, der ansonsten alle Menschen
nach deren Tod angeblich in eine ewige Hölle verdammt hätte. Aufgrund des
schrecklichen Hinrichtungsmordes seien die entsprechend "Gläubigen"
aber vor
diesem Schicksal gerettet. Dieses
Gottesbild ist jedoch das Gegenteil von dem Vater-Mutter-Gott, den uns Jesus von
Nazareth nahe brachte.
Und wer das
Kruzifix mit dem sterbenden Jesus mit gesundem Menschenverstand und offenem
Herzen auf sich wirken lässt, der weiß oder ahnt, welcher mörderische Frevel hier
bis heute von den
Institutionen Kirche zur Schau gestellt wird. Den tieferen Hintergrund dafür
kann man sich allerdings erklären: Ein toter
Jesus würde das Blendwerk von Theologie und Kirche ja nicht mehr entlarven können,
so die frevlerischen Gedanken, deshalb müsse er "tot" bleiben bzw.
im Messopfer-Ritual vom katholischen
Priester jeden Tag neu getötet werden. Und wer dagegen aufbegehrt, dem wird
das Schicksal von Jesus am Marterkreuz unterschwellig als dauernde Warnung vor
Augen gestellt, auch wenn man dies als religiöse Präsentation vordergründig mit anderen Worten
verbrämt.
Die Verniedlichung des Jesus-Babys in der Krippe und die
vordergründige Verehrung des "Gekreuzigten"
haben also letztlich die gleiche geistige Ursache: Das "Kindlein in
der Krippe" kann noch nicht reden, und der "tote Mann am Kreuz"
kann nicht mehr reden, um die träge, veräußerlichte und von der Priestergilde in
die Irre geführte "Christenheit" aufzurütteln. Und das
ist der Wille derjenigen, die heute das Wort ergreifen und dabei ein
bequemes Leben auf der Basis staatlicher Milliarden-Subventionen führen
–
vielfach mit Verbrechen und schweren Sünden behaftete Priester, Theologen und Religionsführer, die Jesus niemals eingesetzt hat
und die sich selbst zu Verwaltern und Zensoren der Überlieferung gemacht haben.
Und auf diese priesterliche Art wurden im Vatikan auch die Zeremonien in den
letzten Jahren wieder
eingeleitet. Papst Franziskus zum Beispiel 2020 wörtlich: "Auch
dieses Weihnachten, inmitten des Leids, das die Pandemie verursacht, ist Jesus,
klein und wehrlos, das ´Zeichen` das Gott der Welt schenkt. Ein wunderbares
Zeichen" (zit. nach vaticannews.va, 11.12.2020). Den Inhalt solcher Worte
könnte man zum Beispiel so auslegen: "Da die Religionsgebete für ein Ende der
so genannten Corona-Pandemie bisher nicht genützt hätten, wird einfach behauptet, das liege an dem
betreffenden ´Gott`, der nicht hilft, sondern sich stattdessen ´klein und
wehrlos` präsentiere." Doch das damalige Baby wurde erwachsen und zu einem
machtvollen Menschheits- und Weisheitslehrer, dessen
Botschaften von der Kirche
jedoch missbraucht und verfälscht werden, was an anderer Stelle ausführlich
dargelegt wird.
Auf dem Weg nach Bethlehem und auf
der Flucht nach Ägypten – inmitten einer feindlichen Welt. Doch Gott, der Ewige,
bereitet die Wege. Denn es gilt, einen großen Auftrag zu erfüllen.
Vieles ist auch in der kirchlichen Bibel gar
nicht beschrieben, was sich damals ereignet hat. Davon spricht zum
Beispiel der Evangelist Johannes, wenn er schreibt:
"Es sind
noch viele andere Dinge, die Jesus getan hat. Wenn aber eins nach dem
anderen aufgeschrieben werden sollte, so würde, meine ich, die Welt die Bücher
nicht fassen, die zu schreiben wären"
(21, 25).
Manches Geschehen aus dem Leben von Jesus ist allerdings in urchristlichen Schriften
außerhalb der Bibel überliefert (z. B. auch in dem
Büchlein Wer war Jesus von Nazareth?), und einige dieser Inhalte sind
in der nachfolgenden
"Weihnachtsgeschichte" – wir sagen lieber "Bethlehem-Geschichte"
– zusammen getragen und neu formuliert. Dabei kann man heute
zwar nicht mehr wissen, ob
sich nun jedes Detail exakt so zugetragen hat oder ob es vielleicht hier und da ein wenig
anders war. Doch der Sinn und die tiefere Wahrheit der Bethlehem-Geschichte sind
davon nicht berührt.
Und noch etwas passt beim
kirchlichen Gedenken an die Geburt von Jesus nicht zusammen. Erst wird
bei kirchlichen Weihnachtstreffen und -zeremonien und bei
Adventsnachmittagen den Kindern von "Ochs und Eselein"
und von den Schafen und Lämmchen der Hirten erzählt. Doch später dann
beim "Festessen" wird das Fleisch dieser
liebenswürdigen Wesen bedenkenlos verzehrt, nachdem sie zuvor grausamst gequält
und geschlachtet worden sind.
Das kirchliche Weihnachten ist also zu einem grauenvollen Schlachtfest verkommen,
zu einer furchtbar entweihten Nacht der langen Messer. Maria und Josef hätten
sicher nicht zugestimmt, wenn man auch nur eines der Tiere im Stall von
Bethlehem erstochen und den Leichnam anschließend ausgeweidet, gekocht, gebraten
oder gegrillt und anschließend zum Genuss des Gaumens verspeist hätte. Sie
hätten mit aller Kraft dagegen aufbegehrt und versucht, das Tier zu schützen.
Doch die kirchlichen Weihnachtstage sind zu Nächten der langen Messer geworden,
belastet und in Blut getaucht durch milliardenfache
Morden an den Geschöpfen Gottes, abgesegnet von den Bischöfen, Pfarrern und
Priestern. Und man könnte das, was im so genannten Abendland entstanden ist,
auch in der Frage zusammenfassen: Ist Weihnachten nicht die von
den Mächten der Finsternis entweihte Nacht?
Wir sprechen statt von "Weihnachten"
deshalb im positiven Sinne auch lieber
von der Sonnenwende.
Im Äußeren bedeutet die Sonnenwende (auf der
Nordhalbkugel der Erde im Dezember, auf der Südhalbkugel im Juni), dass die Tage
wieder länger werden und die Nächte kürzer und dass es daher im Tageslauf allmählich wieder lichter
und heller wird. So kann die Sonnenwende oder Sonnwende auch als ein Symbol für die Menschen verstanden
werden, die
Christus ehrlich nachfolgen möchten. Sie wenden sich dazu auch im übertragenen
Sinn der Sonne = dem
inneren Licht zu, dem "Gott in uns", "Christus in uns", und sie können durch ihr
Tun dazu beitragen, dass das Licht auch in ihrer Umgebung zunimmt. Und viele von
ihnen begrüßen auch den neuen Tag mit einer Art "Sonnengebet" in Richtung der
aufgehenden Sonne im Osten.
Die nachfolgende Bethlehem-Geschichte kann
mithelfen, einen positiven Gegenpol zu der degenerierten abendländischen Tradition des
"Alle Jahre wieder ändert sich nichts" und den so genannten "Kindheitsgeschichten"
des Papstes über Jesus von Nazareth aufzubauen.
Sie eignet sich zum Vorlesen
(z. B. mit wechselnden Sprechern) sowohl für Erwachsene als auch für
Jugendliche und Kinder. Wer gut hinhört, für den werden die Ereignisse
vor 2000 Jahren vielleicht ganz neu lebendig. Und wer dadurch besser erfasst, was damals wirklich geschah, für den könnten
die freien Tage dieser Jahreszeit inmitten eines immer schneller fortschreitenden
gesellschaftlichen Niedergangs, von immer mehr degenerierenden Politikern und
Kirchenoberen und von zunehmendem weltweiten Chaos zu einer echten Sonnenwende
werden und zu einem
Miteinander in Wohlwollen und Verstehen, das auch die Tiere und Naturreiche mit
einschließt.
Wem der nachfolgende Text, der in 16 Sinnabschnitte
eingeteilt ist, "zu lang" erscheint? Im Anhang lesen Sie eine Kurzfassung
dieser Geschichte mit zehn kurzen Sinnabschnitten, die sich ebenfalls zum Vorlesen
eignet.
1
Einst lebte in der kleinen Stadt Nazareth Josef, ein rechtschaffener und
tatkräftiger
Zimmermann, zusammen mit seinen
Söhnen. Josefs Frau war gestorben, und Josef, der Witwer, hatte noch einmal
geheiratet, eine sehr junge Frau mit
Namen Maria. Weil Maria als Kind sehr in sich gekehrt und verschlossen
war, hatten ihre Eltern sie einst in den Tempel von Jerusalem unter die Obhut der Priester
gegeben, damit sie dort eine gute Erziehung bekäme. Doch der veräußerlichte Tempelkult hatte Maria,
dem einfühlsamen und klar denkenden Mädchen, nie etwas bedeutet.
So war Maria froh, dass sie als junge Frau den Tempel wieder verlassen konnte, als Josef sie zur Frau nahm.
Die Söhne Josefs jedoch freuten sich darüber nicht. Sie glaubten, ihr Vater könne in seinem Alter
seine Begierden nicht mehr im Zaum halten, und er habe sich deshalb Maria
zur
Frau genommen. Doch Josef, der Zimmermann, ist ein
vernünftiger Mann mit einem guten und disziplinierten Charakter, der einfach nur das Richtige tun möchte.
Wenn er betet, dann ist er mit Gott in seinem Inneren verbunden, und er bittet
immer wieder um
eine gute Führung für sein Leben.
Ähnlich ist es bei Maria. Maria hört auf die Stimme ihres Herzens, und sie
vernahm auch die Hinweise des geistigen Schutzwesens an ihrer Seite,
das sich ihr als "Gabriel" vorstellte. Von Gabriel wurde sie darüber
aufgeklärt, dass in dem
Kind, das sie und Josef bekommen würden, der Christus Gottes inkarniert sein wird, der Gesandte und Sohn des
Schöpfergottes selbst. Er wird mit dem großen Auftrag auf die Erde kommen, die
Menschen, die sich in dieser materiellen Welt voller Täuschungen und
Gefahren verirrt haben, wieder zurück
in ihre ewige Heimat zu führen.
In Nazareth jedoch müssen Josef und Maria das
abfällige Gerede der Nachbarn ertragen, die sagen: "Schaut, der alte Mann und
die junge Frau! Und jetzt ist sie auch noch schwanger!" Die Söhne Josefs
stimmen ein in diesen Spott und klagen: "Wir sind arm. Doch jetzt
müssen wir auch noch Marias Mund mit stopfen und bald auch noch ihr Kind mit
durchfüttern. Wie soll uns das nur gelingen?"
2
In jenen Tagen ergeht ein Befehl des
römischen Kaisers Augustus: Alle Bewohner des Reiches müssen an einer
Volkszählung teilnehmen und sich in Steuerlisten eintragen. Für
Josef und seine Familie bedeutet dieser Befehl: Sie müssen sich
in der Stadt Bethlehem im Süden des Landes in die
Steuerlisten eintragen lassen, mehr als zwei Tagesreisen von Nazareth entfernt, weil
Josef und seine Familie ursprünglich dort beheimatet waren. Von ihm und seinen Söhnen würde die
Besatzungsmacht die Reise wohl verlangen, so denkt sich Josef.
Doch muss wirklich auch Maria
auf diese anstrengende Reise mitkommen? Denn Maria ist
nun hochschwanger,
und das Kind könnte jeden Tag zur Welt kommen. Außerdem ist es
doch die kalte und lichtarme
Jahreszeit, und von Nazareth nach Bethlehem geht es oft durch unwegsames Gelände.
Und woher würde auf diesem Weg die
Familie immer genug zu essen bekommen?
3
Doch keine Bitte um Schonung der Frau
hilft. Ob krank, ob schwanger oder hoch betagt – wen
interessiert von den
Reichen und Mächtigen die Not der Armen? Und wer kann sich in ihre Sorgen
einfühlen? Der Statthalter Roms hat es so befohlen, und deshalb muss sich die ganze Familie
mitten in der kalten Zeit zu Fuß auf die beschwerliche Reise machen. Josef und
seine Söhne gehen zu Fuß, und Maria reitet auf dem Rücken eines Esels – durch
Wälder und auf sandigen Pfaden, über Bäche und Hügel und auf steinigem Gelände.
Josef ist voller Fürsorge für Maria und das Kind in ihrem Leib. Und auch der
treue Esel tut seinen Dienst – immer auf der Hut, dass er auf unwegsamem Gelände
nicht den Halt verliert, damit er Maria und das Kind nicht gefährdet. Niemand kann Maria die
äußere Ruhe geben und die Umgebung, die sie
jetzt bräuchte. Außerdem fehlt es immer wieder an geeigneter Nahrung. Manchmal nehmen sie Kräuter
am Wegesrand zu sich. Oder sogar Wurzeln. Diese sind wie kleine Geschenke. Satt wird davon keiner. Doch Josef und Maria halten sich in ihren
Herzen fest an Gott, und sie vertrauen auf Seinen Schutz und Seine Hilfe, damit
Er ihnen die Kraft für alles gibt, was dieser Tag und auch die Zukunft bringen mag.
Sie fürchten sich auch nicht vor der Kälte, denn sie wissen: Gott gibt ihnen und
dem kommenden Kind auch die nötige Wärme.
4
Endlich erschöpft und durchfroren in
Bethlehem angekommen, lassen sich Josef und seine Familie bei der Volkszählung
in die Steuerlisten eintragen. Danach sehnen sich alle nach einer warmen Unterkunft, um etwas zu
schlafen und sich zu erholen. Doch wer wird sie aufnehmen? Die Familie geht von
einer Herberge zur anderen und klopft an. Doch eine hochschwangere Frau, und
noch dazu bettelarm? Und jeden Augenblick könnte das Kind zur Welt kommen. Wer fühlt sich ein in die Menschen und
in ihre Not, die nur um einen
bescheidenen kleinen Schlafplatz für eine Nacht bitten? Das bringt nur Probleme, so denkt sich
der kaltherzige Mensch, und er verschließt seine Türe.
Und so kommt es dann: In einem Quartier nach dem anderen werden sie abgewiesen. Niemand möchte die arme Familie aufnehmen. Josef und Maria, die Söhne
Josefs und der
tapfere Esel ziehen deshalb weiter durch die Straßen. Maria
spürt, wie sich das Kind in ihrem Körper bewegt und geboren werden möchte.
Soll sie es nun etwa auf der Straße zur Welt bringen? Und droht es nicht
zu erfrieren in der großen Kälte, wenn sie kein Dach über dem Kopf finden? Maria
bittet in Ihrem Inneren aus vollem Herzen und zunehmend flehentlich Gott um
Hilfe.
Die Dunkelheit bricht bereits herein, und als Josef noch an einer weiteren Türe klopft,
öffnet eine ebenfalls arme Bauersfrau die Türe. Sie sieht die Not der Familie
und denkt sich:
"Wenigstens in unserem Stall könnte ich sie unterbringen." Und sie
sagt:
"Ein Zimmer habe ich nicht. Aber einen brüchigen Stall. Dort sind einige
Tiere. Dort könnt auch ihr bleiben in der
Nacht, wenn ihr das wollt!"
Der Stall ist in eine Felsenhöhle hineingebaut. Dort stehen ein Ochse, ein Pferd, ein Esel, ein
Schaf und auch eine Katze mit ihren Jungen hat sich dort eingerichtet. Und einige Tauben sitzen oben auf
einem Balken. Es ist eine besonders kalte Nacht. Doch ein Feuer darf die Familie dort nicht anzünden. Nur
die Körperwärme der Tiere strahlt den Menschen wenigstens ein klein wenig Wärme zu.
Die Tiere schauen die Menschen mit gütigen Augen an und heißen sie
willkommen. Maria und Josef sind dankbar für den Ruheplatz und beten zu Gott: "Wenigstens ein
Dach über den Kopf wird Dein Sohn haben."
5
Da
beginnen bei Maria auch schon die Wehen. Die junge Frau liegt mitten im Stroh für die Tiere, und
sie hat starke Schmerzen.
Kein Arzt und keine Hebamme sind zur Stelle wie bei den reichen Frauen. "Gott, Vater", so
ringt
Maria in ihrem Herzen, "in der Fremde und unter den einfachsten Verhältnissen,
nicht einmal unter den Menschen, sondern unter den Tieren, kommt Dein Sohn auf
diese Welt." Dann fällt sie entkräftet ins Stroh. Und die Söhne Josefs beginnen zu zweifeln, ob Maria
die Nacht überhaupt überleben würde. Sie zweifeln auch an dem, was Josef und
Maria zu ihnen sagten und wer das Kind ist, das nun geboren wird.
"Diese Erbärmlichkeit!", so die Söhne Josephs. "Wenn das etwas mit Gott zu tun haben soll, warum sorgt
Gott dann nicht besser für Seinen Sohn?"
6
Doch
diese Geburt ist für die Welt ein Symbol. Gott zeigt damit der Menschheit,
dass die Tierwelt den Menschen achtet und ihm Unterschlupf gewährt; ganz anders
als der reiche Mensch! Es sind arme Menschen, die den Stall zur Verfügung
stellen, wie
auch Jesus später sagt: "Nicht bei den Reichen werde ich Wohnung nehmen."
Und so nehmen die Ereignisse ihren
Lauf. Noch in dieser Nacht bringt Maria das Kind mitten unter den Tieren zur Welt.
Die Tiere im Stall strahlen Ruhe und Sicherheit aus, und sie nehmen liebevoll
Anteil am Leben der Menschen, den Gästen in ihrer kalten und halb zerfallenen Unterkunft. Die Tiere leben in der Einheit mit dem
großen Schöpfergeist, und sie spüren, dass hier etwas Großes geschieht.
7
Der Stall in Bethlehem und die
Geburt in der Fremde, weit weg vom irdischen Wohnort, bedeuten: Jesus, der
Christus, wird an
keinem äußeren Ort dieser Erde eine Heimat haben, an dem Er sich zuhause
fühlen kann. Sie bedeuten aber auch: Gott ist
überall: im Tier, in der Natur, in der einfachsten Hütte. Er wohnt nicht in reich verzierten und geschmückten Tempeln und Kirchen
mit ihrem Prunk und goldenen Schein. Sondern Er wohnt in
einem Herzen, das von der Liebe zu Gott erfüllt ist. Und so kommt das Kind in
diese Welt, in dem der Mitregent des Ewigen Reiches inkarniert ist – nicht in
einem Palast, sondern in einem Stall.
Ein Tier weicht zur Seite und überlässt Maria seinen Futtertrog, damit sie das
Neugeborene dort hinein legen kann. Das Tier geht dafür mit an die Krippe der
anderen Tiere. Dieses
Symbol bedeutet: Die Tiere leben miteinander. Nur der habgierige und ständig um sein
Ich kreisende Mensch kümmert sich weder um Essen noch um Unterkunft für seine
Brüder und seine Schwestern.
8
Ganz in der Nähe ist auch das Quartier einiger Hirten mit
ihren Schafen. Naturverbundene
Menschen haben eine sensible Seele. Und die Hirten spüren in dieser Nacht, dass Gott ihnen nahe ist,
wie sie es bisher noch nicht erfahren hatten. Die Flammen ihres Lagerfeuers und in ihren
Lampen scheinen viel heftiger zu züngeln als sonst. In ihrem Inneren
empfinden sie, dass wohl ein großes unsichtbares Wesen in der Nähe sei und dass in
Bethlehem etwas Außergewöhnliches geschieht. Als hätte es ihnen jemand gesagt,
was geschieht, kommt ihnen der Messias in den Sinn, der Befreier der Menschen,
auf den Israel seit vielen Hundert Jahren wartet. Doch sie können das Geschehen
– die heftig
züngelnden Flammen,
das starke Empfinden in ihrem Inneren und ihre Gedanken an den Messias – nicht wirklich
verstehen. So sprechen sie
untereinander: "Was geschieht hier
mit uns?" Der eine sagt so,
ein anderer so. Einer der Hirten schlägt vor: "Wir sollten hinüber nach Bethlehem ziehen, um zu schauen." Andere sagen: "Wir bleiben
lieber hier, an unserem Feuer." Und so sind es schließlich einige der Hirten, die
auf die Stimme ihres pochenden Herzens hören, ihre Lampen entzünden und
sich auf den Weg nach Bethlehem machen.
Dort angekommen, stoßen sie direkt auf den Stall in der Felsenhöhle, in dem gerade das Kind geboren wurde, und sie
sehen dort neben den Tieren auch einige Menschen in der Kälte sitzen oder stehen.
Noch liegt der neugeborene Mensch hilflos in einem Futtertrog für Tiere. Als
erwachsener Mann wird Er später sagen: "Ich bin der gute Hirte. Ich rufe alle Menschen guten
Willens. In Israel. Und in allen Völkern dieser Erde! Höret Meine
Stimme: Das Friedensreich ist nahe herbeigekommen!"
Die Hirten merken, wie die Menschen in dem Stall frieren. Und sie vermuten, dass sie wohl
alle
auch sehr hungrig sind, und sie sehen auch das hilflose Kind in einem Futtertrog
liegen. Ist dieser ungewöhnliche
Stall schon der Ort, an den sie geführt werden sollen? Da spricht der
Älteste der Hirten: "Ich hole etwas von unserem Schafkäse und bringe noch ein paar
der Schafe mit. Dann zieht die kalte Luft auch nicht so in den Stall herein, und es wird
ein wenig wärmer." Aus den Hirten spricht die Güte ihres Herzens. Auch ihr Besuch ist ein Symbol für die
Welt. Er bedeutet: Die armen und schlichten Menschen werden Gott schneller
erkennen und das Rechte tun als die Reichen und Stolzen. Und so werden auch
sie für Maria, Josef, Jesus und die anderen Söhne Josefs zu Helfern in der Not. Nach ihrem Besuch
am Beginn dieser Nacht ziehen die Hirten wieder ihres Weges, zurück an ihren Lagerplatz
– tief
beschenkt in ihrem Inneren und in der Ahnung, dass heute, nur einen
Fußmarsch neben ihrer Weide, vielleicht der Messias auf die Erde kam.
9
Nach einiger Zeit erneut ein
Klopfen am Stall. Es ist eine ältere Frau. Sie hat gehört, dass in dieser Stallhöhle
gerade ein Kind geboren
wurde, und sie bringt etwas Brot mit. Sie nimmt das Kind voll Fürsorge in ihre Arme, und auch sie fasst sich ein Herz. Sie führt
Josef und seine Familie noch in der Nacht heraus aus dem Stall zu ihrem Zuhause. Auch diese
Unterkunft ist ärmlich und bietet nicht viel. Doch es
ist jetzt wenigstens ein warmes
Quartier. Und die Frau versorgt Maria und das Kind mit allem, was sie geben kann.
10
Seit einiger Zeit sind auch einige
Sterndeuter aus dem Orient auf der Reise und sie nähern sich nun der Stadt
Jerusalem. Sie wissen von einer
Prophezeiung. Der Befreier, der Erlöser der Menschen, würde unter einer ganz bestimmten Sternenkonstellation
direkt aus dem Heiligtum Gottes auf die Erde kommen. So die Prophetie. Und Er würde sich auf der Erde in einen
einfachen sterblichen Menschenkörper inkarnieren. Dieser Mann wird der lang
ersehnte König sein, der Messias, auf den das Volk Israel schon seit vielen
Hundert Jahren wartet; und der auch zum König der anderen Völker
wird. Diese Sternenkonstellation, von der die Prophezeiung einst kündete, zeigt
sich jetzt am Himmel.
Und es geschieht, dass auch König Herodes in
Jerusalem von der Reise der weisen Männer erfährt. So lässt er die Männer an seinen Hof rufen
und
spricht zu ihnen: "Sucht sorgfältig nach dem Kind. Wenn ihr es dann gefunden
habt, sagt mir wieder Bescheid, so dass auch ich kommen und es anbeten kann."
Der König redet süß. Doch finster sind seine Gedanken. "Wenn hier ein Kind
geboren wird, das König werden soll", so seine Gedanken, "dann werde ich das
nicht zulassen. Denn wer hier König wird und mein Nachfolger, das ist nur meine
Entscheidung". Und der König plant, das Kind zu finden, um es dann töten zu lassen. Doch
das Reich des Christus ist nicht von dieser
Welt.
11
Die Männer aus dem Orient, dem
Morgenland, ahnen von dem furchtbaren Plan von König Herodes nichts. So ziehen
sie mit ihren Kamelen und Eseln voll freudiger Erwartung weiter ihres Weges,
nachdem sie vom Hof des Herodes aufgebrochen sind. Und der Stern
geleitet ihren Weg weiter in Richtung Bethlehem.
Nach einiger Zeit aber ist auf einmal der Stern verschwunden. Bestürzt schauen
die Sterndeuter einander an. "Wo ist der Stern? Warum ist er nicht mehr
am Firmament zu sehen? Was ist geschehen?" Sie steigen von den Tieren ab.
Sie sind verzweifelt und wissen nicht weiter. Wohin nun? Und was tun? Es kann doch nicht sein, dass
der Stern nach so vielen Tagen plötzlich nicht mehr zu sehen ist und ihnen nicht
mehr den Weg zeigt. Und sie fangen an, zu ihrem Gott um
Hilfe und Führung zu beten.
Während sie beten, fällt ihnen auf, wie erschöpft die
Kamele und Esel sind und wie die Tiere
vor Durst leiden. Also nehmen sie ihnen ihre schweren Lasten ab und suchen nach
Wasser zum Trinken. Bald schon finden sie einen Brunnen, denn ihre Reise
steht unter einem guten Stern. Und was geschieht? Gerade als sie Wasser für ihre durstigen Tiere schöpfen, spiegelt sich
auf der Wasserfläche plötzlich wieder der Stern, den sie verloren hatten.
Die Freude der Männer ist unbeschreiblich, und
sie danken ihrem Gott für diese Führung und Hilfe. Sie hatten die ganze lange
Reise über so gebannt auf den
Stern geblickt, dass sie gar nicht merkten, wie ihre Tiere von der
großen Anstrengung müde und durstig geworden sind.
Denn sie sind schwer mit Proviant, mit Geschenken und mit allerlei
Habseligkeiten für die Reise beladen. Glücklich setzen sie mit den Tieren ihren Weg fort.
12
Und so kommen auch die weisen
Männer aus dem Orient
in die Stadt Bethlehem, und sie finden dort das kleine einfache Haus, in dem das
neugeborene Kind und seine Eltern aus der Fremde untergekommen sind. Wenn
die Prophezeiung stimmt, dann haben sie hier, an diesem schlichten Ort, den Menschen gefunden, der später
der König und Diener aller Menschen sein
würde. Die drei Männer
treten ein und gehen auf die Knie. Dann öffnen sie ihre Tücher
und breiten ihre mitgebrachten Gaben aus. Und während sie die Macht Gottes in dem Kind
anbeten, werden auch sie selbst im Inneren tief beschenkt, und sie legen sich danach
voll innerer Freude zur Nachtruhe. Doch während sie schlafen,
hören sie im Traum eine Stimme: "Kehrt nicht wieder zu König Herodes zurück, wie ihr es ihm
versprochen habt". Die Sterndeuter erwachen und
sind erschrocken. Jeder von ihnen hat die gleiche Warnung vernommen.
Schnell sind sie sich einig, was zu tun ist. Nach ihrem Brauch zünden sie ein Feuer an, und dankend beten sie Gott in der
Flamme an für die erneute Führung. Dann befolgen sie die Warnung ihres Traumes und ziehen auf einem
ganz anderen langen Weg zurück in den Orient,
von wo sie einst aufgebrochen waren.
13
In Bethlehem braucht Maria vor
allem noch etwas Ruhe, damit sie
wieder zu Kräften kommt und die Familie sich auf den Rückweg nach Nazareth
machen kann. Denn erneut steht ein beschwerlicher Fußmarsch
bevor, und dieses Mal zusammen mit dem neugeborenen Kind.
Doch es ist nicht nur der bevorstehende Rückweg, der Josef unruhig macht.
Etwas
Böses liegt in der Luft. Jemand hatte gehört, dass Herodes in der Umgebung nach einem bestimmten
Kind sucht, um es in den Königspalast bringen zu lassen. Als Josef und Maria
davon hören, ahnen sie Schlimmes. Sie fürchten, dass ihr Kind gemeint ist und dass der König
ihm nachstellt.
Und nachdem Josef eingeschlafen ist, träumt auch er schwer, und ein Bote
Gottes erscheint ihm im Traum und spricht: "Fliehe mit dem Kind und seiner
Mutter nach Ägypten und bleibe dort, bis dir weiteres gesagt wird."
Als Josef das hört, fährt ein Schreck in seine Glieder. Die Ahnung hat sich
bestätigt. Und er weiß auch: Sie dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren.
14
Und sogleich, noch mitten in dieser
Nacht, machen sich Josef und Maria mit Jesus auf. Sie fliehen zu Fuß aus
Bethlehem – jedoch nicht zurück in den Norden nach Nazareth, sondern weiter nach Süden in Richtung Ägypten. Murrend folgen auch die
Söhne Josefs, und sie klagen: "Warum müssen wir fliehen? Warum kann Gott Seinen
Sohn nicht anders schützen?" Doch sie gehorchen ihrem Vater Josef, und sie fliehen
zusammen mit Maria, Josef und Jesus in Richtung Ägypten. Auch diese Flucht kann für
Menschen als ein Symbol verstanden werden. Wer nicht im Frieden mit seinen
Mitmenschen lebt und nicht die Einheit mit allem Leben in Gott anstrebt, muss
vor seinen Feinden fliehen.
Maria
und Josef jedoch sind ohne Arg und ohne Furcht, denn sie vertrauen ganz auf
Gott. Maria ist die Anstrengung anzumerken, jedoch auch ihr volles Vertrauen in die Führung Gottes.
So ziehen Maria, Josef und seine Söhne nun nach Ägypten. Und es wird eine sehr
lange Reise, viel länger als der Weg von Nazareth nach Bethlehem. Doch Gott weiß
die Familie erneut zu beschützen, ihnen die Wege zu bereiten und unterwegs
auch für
genügend Nahrung zu sorgen. Nach vielen
Tagen in Ägypten angekommen, finden sie dort eine neue Bleibe, und sie finden auch Arbeit
und Brot.
15
Sieben lange Jahre ziehen nun ins Land, bis eines Tages der Bote Gottes wieder
erscheint. Josef sieht ihn – wie damals in Bethlehem – in einem Traum und er hört, wie der Bote
nun spricht: "König Herodes ist gestorben. Stehe auf und nimm das Kind und seine
Mutter und kehre zurück in das Land Israel." Und so geschieht es. Die Familie
zieht zurück nach Nazareth und lässt sich dort nach der langen Reise in einem
kleinen Häuschen nieder.
16
Weitere Jahre ziehen nun ins Land.
Nichts von dem, was in den kommenden Jahren geschieht, ist vorherbestimmt, denn
der Wille aller Menschen ist frei. Wie also wird der erwachsene Jesus Seinen Auftrag erfüllen?
Wer wird
Ihm dabei zu
Seite stehen? Und wer wird Ihn bekämpfen und verraten?
Der eitle und
herrschsüchtige Herodes ist lange tot, doch es droht dem jungen Jesus
nun eine weit größere Gefahr: Es sind die Priester, Theologen und
Schriftgelehrten, die sich in allen äußeren Religionen zwischen Gott und das
Volk stellen. Sie schreiben den Menschen vor, was diese zu glauben haben, und sie
dulden keinen Widerspruch aus dem Volk. Sie suchen zu verhindern, dass Menschen
Gott im Grunde ihrer eigenen Seele finden und sie leugnen, dass Gottes Odem in allen
Lebensformen gegenwärtig ist, in Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen, in den
Elementen der Erde und in allem, was uns umgibt. Denn wenn Menschen Gott in
allem Sein erfahren, würde das ihre Macht als Priester
beenden.
Die Zeit geht mehr und mehr ins Land und
Josef, der im Erdenkörper alt gewordene irdische Vater von Jesus, stirbt. Er kann seinen jüngsten Sohn
nun nicht mehr schützen. Doch
in dem Menschen Jesus hatte sich Christus, der Gottessohn, eingeboren. Und die
Macht Gottes ist in Ihm wirksam – in jedem Augenblick. Ständig wirken
Anfechtungen und Versuchungen auf Ihn ein. Doch voller Vertrauen in Gott,
Seinen himmlischen Vater, dem Vater-Mutter-Gott, dem Schöpfer des ganzen Kosmos,
erfüllt Er das große Werk wozu Er auf die Erde
gekommen ist.
Die Bethlehem-Geschichte
von der Geburt des Jesus von Nazareth
Kurzfassung
1
2
Keine Bitte um Schonung seiner schwangeren Frau Maria hilft. Der Statthalter
Roms hat es so befohlen, und deshalb muss sich die ganze Familie mitten in
der kalten Zeit zu Fuß auf die beschwerliche Reise machen.
Endlich erschöpft und durchfroren in Bethlehem angekommen, sehnen
sich alle nach einer warmen Unterkunft, um etwas zu schlafen und sich zu
erholen. Sie gehen von einer Herberge zur anderen und klopfen an. Wer
fühlt sich ein in die Menschen und in ihre Not, die nur um einen
bescheidenen kleinen Schlafplatz für eine Nacht bitten? Doch eine
hochschwangere Frau, und noch dazu bettelarm? Niemand möchte die arme
Familie aufnehmen.
Diese Geburt ist für die Welt ein Symbol. Gott zeigt damit der Menschheit, dass die Tierwelt den Menschen achtet und ihm Unterschlupf gewährt; ganz anders als der reiche Mensch!
4
Und diese Geburt bedeutet auch: Gott ist überall: im Tier, in der Natur, in
der einfachsten Hütte. Er wohnt nicht in reich verzierten und geschmückten
Tempeln und Kirchen mit ihrem Prunk
und goldenen Schein. Sondern Er wohnt in einem Herzen, das von der Liebe zu Gott
erfüllt ist.
Ein Tier weicht zur Seite und überlässt Maria seinen Futtertrog, damit sie
das gerade geborene Kind dort hinein legen kann. Das Tier geht dafür mit an die
Krippe der anderen Tiere.
Ganz in der Nähe ist auch das Quartier einiger Hirten mit ihren Schafen.
Naturverbundene Menschen haben eine sensible Seele. Die Hirten spüren in
dieser Nacht, dass Gott ihnen nahe ist, wie sie es bisher noch nicht
erfahren hatten. Und sie stoßen direkt auf den Stall in der Felsenhöhle, in
dem gerade das Kind geboren wurde. Die Hirten merken, wie die Menschen
frieren. Und sie vermuten, dass sie wohl auch alle sehr hungrig sind. Da spricht der
Älteste der Hirten: "Ich hole etwas von unserem Essen und bringe noch ein
paar Schafe mit. Dann zieht auch die eisige Luft nicht so in den Stall herein,
und es wird ein wenig wärmer." Aus den Hirten spricht die Güte ihres
Herzens.
6
Seit einiger Zeit sind auch einige Sterndeuter aus dem Orient auf der Reise.
Sie wissen von einer Prophezeiung. Der Befreier, der Erlöser der Menschen,
würde unter einer ganz bestimmten Sternenkonstellation direkt aus dem
Heiligtum Gottes auf die Erde kommen. Diese Sternenkonstellation, von der
die Prophezeiung einst kündete, zeigt sich jetzt am Himmel.
Und so kommen auch die weisen Männer aus dem Orient in die Stadt Bethlehem
und finden den Ort, an dem das Kind geboren wurde. Dort öffnen sie ihre
Tücher und breiten ihre mitgebrachten Gaben aus. Und während sie die Macht
Gottes in dem Kind anbeten, werden auch sie selbst im Inneren tief
beschenkt.
7
In der Stadt hatte jemand derweil gehört, dass König Herodes in der Gegend nach einem bestimmten Kind sucht, um es in den Königspalast bringen zu lassen. Als Josef und Maria davon hören, ahnen sie nichts Gutes, und sie fürchten, dass ihr Kind gemeint ist und dass der König ihm nachstellt. Wie können sie es nur schützen? Der König hat Angst um seine Macht. Doch das Reich des Christus ist nicht von dieser Welt. Nachdem Josef vor Erschöpfung eingeschlafen ist, träumt er schwer, und ein Bote Gottes erscheint ihm im Traum und spricht: "Fliehe mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten und bleibe dort, bis dir weiteres gesagt wird."
8
Und sogleich, noch mitten in dieser Nacht, machen sich Josef und Maria mit
Jesus auf. Und es wird eine sehr lange Reise. Doch Gott weiß die
Familie zu beschützen und ihnen die Wege zu bereiten. In Ägypten angekommen, finden sie eine neue Bleibe,
und sie finden auch Arbeit und Brot.
Nach sieben langen Jahren, König Herodes war mittlerweile gestorben, zieht
die Familie zurück nach Nazareth und lässt sich dort in einem kleinen
Häuschen nieder.
9
Weitere Jahre ziehen nun ins Land. Wie wird nun der erwachsene Jesus
Seinen Auftrag erfüllen? Wer wird Ihm dabei zu Seite stehen? Und wer wird Ihn
bekämpfen und verraten?
Es sind die Religionsführer und Schriftgelehrten, die Seine Gegner sind.
Sie suchen zu verhindern, dass jeder Mensch Gott, den All-Geist, im Grunde
seiner Seele finden kann. Und sie leugnen, dass Gottes Odem auch die Tiere
und Pflanzen, ja die ganze Natur beatmet.
10
Weitere Literatur zur Vorbereitung auf eine "Innere Sonnenwende":
Lesen Sie hier auch:
Und zum Vergleich bleibend aktuelle Nachrichten und Hintergründe zum blutigen
Weihnachtsfest: Verhöhnung von Christus – 10.000 hungernde Kinder pochen jeden Tag an die schweren Tore des Vatikan
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