Der Theologe Nr. 99, aktualisiert am 1.7.2022
Weltweit sind
unübersehbar viele Konfessionen tätig, die sich alle als "Christen"
bezeichnen und sich auf Jesus von Nazareth berufen. Doch jeder lehrt
etwas anderes. Sie sind untereinander uneins oder gar zerstritten. So könnte man fragen: Ist das nicht
bereits ein
Zeichen dafür, dass sie sich von der Ur-Lehre, von der Stammlehre
des Jesus von Nazareth, entfernt haben? Doch welcher Geist ist dann
dort am Wirken?
Ein
Beispiel für die vielen Konfessionen ist die so genannte
Pfingstbewegung, die weltweit – geschätzt – mehrere hundert
Millionen Anhänger hat. Die meisten verstehen sich als
evangelische Freikirchen. Einige sind jedoch gleichzeitig Mitglieder
der römisch-katholischen Kirche, und eine Richtung nennt sich "Charismatische Erneuerung in der Katholischen Kirche". An Pfingsten
2017 hatte sich Papst Franziskus in Rom mit deren Vertretern
getroffen und bei ihnen gepredigt. Anlass war das 50jährige Jubiläum
dieser kirchlichen Gruppierung, die also sowohl pfingstkirchlich als
auch römisch-katholisch ist. Mehr zu diesem Thema in dieser Ausgaben
des Theologen.
Geister und
Totenbeschwörung
Besetzungs-Phänomene
Teufel "ganz
sicherlich" im Vatikan
Inneres Verstehen, keine Zungenrede
Jesus heilte ohne Reden in fremden
Sprachen
Das wiederholte Versagen der Jünger
Nicht christlich, sondern aus
archaisch ekstatischen Kulten überliefert
Zawlazaw zawlazaw, kawlakaw kawlakaw
Niedere Seelen machen sich wichtig
Wer steckt hinter diesen Kräften?
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts sind die ersten so genannten
"Pfingstkirchen" in den USA entstanden, und eines ihrer Kennzeichen
ist, dass dort das so genannte Zungenreden praktiziert wird, in
diesen Kreisen auch "Sprachengebet" genannt. Theologen
nennen es meist "Glossolalie".
Zungenreden – darunter versteht man, dass der Gläubige entweder in
einer ihm ansonsten fremden Sprache redet, was von vielen als eine
Art übersinnliches Geschehen, als eine Art Wunder betrachtet wird. Oder er redet oder betet
mit gänzlich unverständlichen Lauten. Von Anhängern dieser Bewegung
wird das Phänomen "Zungenreden" angeblich als Wirken des "Heiligen
Geistes" gedeutet. Andere sprechen jedoch von Spiritismus bzw.
Vulgärspiritismus. Mit diesen Begriffen werden vor allem verschiedene
Formen der Geister- bzw. Totenbeschwörung bezeichnet bzw. Phänomene,
die auf eine Besessenheit einer Person durch eine andere Kraft
hindeuten. Für viele ist das dann eine Seele aus den jenseitigen
Bereichen.
Um die
Hintergründe dieser Religionsausprägung "Zungenreden" besser verstehen zu können, hier
zunächst einige weitere der in diesen so
genannten charismatischen Gruppierungen ausgeübten religiösen
Praktiken oder Erscheinungsformen: neben dem Zungenreden z.
B. erhobene Hände, betende oder singende Wiederholung von bestimmten
Wortkombinationen, Schwanken des Oberkörpers, in der Regel begleitet
von durchgehender so genannter "Lobpreismusik". Das sind popmusikartige
Rhythmen mit vielen Wiederholungen, was an das Wiederholen von Mantras im
Sprechgesang mancher östlicher Religionen erinnert.
Manchmal sind spezielle Phänomene zu beobachten wie andauerndes Lachen oder Zuckungen des Körpers oder auch gellende Schreie. Letzteres wird in diesen Kreisen unter Umständen als Besetzung durch Dämonen gedeutet. Und wenn das so ist, werden anschließend im Umfeld der Pfingstkirchen anwesende Exorzisten tätig, um mithilfe von Handauflegung oder Beschwörungsformeln diese unerwünschten Erscheinungen zu beenden. Die anderen genannten Phänomene sind jedoch erwünscht und gehören zu den geförderten Ausdrucksformen dieser Religiosität.
Foto oben: Exorzismus aus
Stundenbuch, Herzog von Berry (14. Jhdt.) gemeinfrei nach
commons.wikimedia
Immer wieder fallen Gläubige während der Versammlungen auch rückwärts um
und bleiben eine Zeitlang regungslos am Boden liegen, was einen
Kontrollverlust über den Körper anzeigt. Dies wird von den Gläubigen
als angebliches "Ruhen im Geist" gedeutet. Andere gehen
bei
diesen Zuständen aber davon aus, dass die eigene Seele des
Betroffenen unmittelbar
zuvor aus dem Körper
heraus gedrängt oder geschleudert wurde. Und neben dem Umfallen ist eine mögliche Folge
einer nicht mehr fest im eigenen Körper verankerten Seele, dass dieser Körper von fremden Seelen, die ja für das menschliche Auge unsichtbar sind, noch leichter besetzt
werden kann.
Bei der Veranstaltung am Pfingstsamstag 2017 in Rom, unter Anwesenheit des Papstes, ging es allerdings etwas gesitteter zu. Jener Zweig dieser Pfingstkirchenbewegung, der innerhalb der Vatikankirche tätig ist, ordnet sich der katholischen Hierarchie und ihren Sakramenten, Ritualen und den üblichen Gepflogenheiten unter – anders als die meisten Pfingstkirchen, die nicht an eine institutionelle Großkirche gebunden sind. Die Gläubigen erhoben auch in Rom ihre Hände, aber die Exorzisten wurden bei dieser Zusammenkunft offenbar nicht tätig. Warum nicht? Vielleicht, weil mit dem Papst ja gewissermaßen der Hauptexorzist gegenwärtig war.
Zum Vergleich: Der im Jahr 2016 verstorbene Vatikan-Pater und
Exorzist Gabriele Amorth hatte seine Kirche einmal mit den
eindringlichen Worten gewarnt, ich zitiere: "Der Teufel ist
in Fatima tätig, in Lourdes, überall. Und ganz sicherlich ist
er im Vatikan." (z. B. spiegel.de, 8.1.2008)
Nur: Wo und wie genau ist wohl dieser "Teufel" am Wirken?
Fatima und
Lourdes zählen zu den größten Wallfahrtsorten der Vatikankirche. Und
was die Charismatische Erneuerung in der römisch-katholischen Kirche
betrifft, hat das Kirchenoberhaupt, Papst Franziskus, diese Bewegung
mit ihren so genannten pfingstkirchlichen Wurzeln jedenfalls
kirchlich anerkannt. Sie "füge sich voll in die biblische
Tradition" ein, so seine Worte an Pfingsten 2017.
Betrachten wir an
dieser Stelle deshalb das Ereignis etwas näher, über das die
Apostelgeschichte der Bibel berichtet und auf welches sich die
Pfingstkirchen durchgehend berufen:
In Jerusalem ist während des damaligen Wochenfestes, des ersten
Erntedankfestes im Jahreslauf, eine große
Menschenmenge versammelt. Es sind die ersten Wochen nach der
Hinrichtung und Auferstehung von Jesus von Nazareth. Einige Seiner
Jünger hatten auf diesem Fest öffentlich von Christus, dem Sohn
Gottes, gesprochen.
Ein so genanntes Pfingstfest war die
damalige Festversammlung also nicht gewesen, denn
dieses Fest ist eine spätere Erfindung der Kirche. Die Bevölkerung hatte
sich stattdessen zum jüdischen Wochenfest
versammelt, um für die erste Ernte zu danken und dafür, dass Gott
dem Volk Sein Gesetz mit den Zehn Geboten übermittelt hat.
Was bei diesem Anlass nun bemerkenswert war
und seither überliefert wurde: Die Jesusnachfolger, vor allem
Petrus,
wurden dem Bericht der Bibeln zufolge von den Menschen
unterschiedlichster Nationen und Sprachen verstanden.
Dieser Bericht enthält allerdings
Unklarheiten bzw. Widersprüchlichkeiten, und in den
Pfingstkirchen glaubt man, die Apostel hätten in Zungen geredet,
also in fremden Sprachen – so ähnlich, wie in ihren Gruppierungen
üblich und eingangs
beschrieben. Doch
stimmt das? Vielen Menschen, die auch ihren gesunden
Menschenverstand zu Rate ziehen, ist eine solche Vermutung von vorne
herein suspekt in der Frage: Warum sollte der Schöpfergott sich
solcher Praktiken bedienen, um Seinen Kindern nahe zu kommen? Jesus
von Nazareth hat solches jedenfalls niemals gelehrt, sondern Er hat das Halten der
Gebote, vor allem das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, gelehrt.
Um Klarheit zu schaffen, erklärt und berichtigt
Christus in unserer Zeit durch Prophetenmund, was damals in
Jerusalem geschah; so wie Gott, der Ewige, und der Christus-Gottes-Geist auch im
Alten Bund zu den Menschen durch wahre Gottespropheten wie Jesaja,
Jeremia, Amos und viele mehr gesprochen hat.
Ich zitiere dazu die Worte von Christus durch Prophetie, wie sie in dem Werk
Alpha und Omega. Das ist Mein Wort niedergelegt sind. Er spricht über die damaligen
Zuhörer und erklärt: "Was sie verstanden, war das, was sie
entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins verstehen
konnten. Weil sie das Wort Gottes durch Menschenmund in ihrem
Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es wäre ihre Sprache"
(S. 1032 ff.).
Dies vorausgesetzt, war es also kein Zungenreden der Jünger und
damit kein Spiritismus, man könnte auch drastischer sagen, kein Vulgärspiritismus.
Sondern es war
ein inneres Verstehen der Festbesucher, obwohl sie die von den
Jüngern von Jesus von Nazareth gesprochene Sprache, höchstwahrscheinlich
Aramäisch, im Äußeren nicht verstanden
hatten. Sie hatten aber das Entscheidende in ihrem Inneren, in ihrer
Empfindungs- und Gefühlswelt bzw. in ihrer
Seele, erspürt und verstanden.
Der Spiritismus des
Zungenredens, den man auch unter der Überschrift "Vulgärspiritismus"
betrachten kann, wonach eine fremde Seele hier den betenden
Gläubigen steuert, hat folglich nichts mit den Jüngern von Jesus zu tun,
und erst recht nicht mit Jesus von Nazareth selbst.
Denn wie war es, als
der mutige junge Mann Jesus von Nazareth, der Christus Gottes, unter
den Menschen lebte? Er hat Menschen geheilt, aber ohne wiederholtes
Singen immer gleicher Verse und ohne Reden in fremden Sprachen; auch
ohne unkontrollierte Körperbewegungen, sondern ruhig und bei vollem
Bewusstsein.
Jesus von Nazareth lehrte, wie bereits erwähnt, die Gottes- und Nächstenliebe und, um ganz frei dafür
zu werden, die Selbsterkenntnis, die Reue über erkanntes
Fehlverhalten, die Vergebung und die
Bitte um Vergebung; auch die Wiedergutmachung und, das erkannte
falsche Verhalten nicht mehr zu tun. Ekstatische Phänomene lehrte Er
nicht.
In den Bibeln
der Kirche wird berichtet, dass Seine Jünger Mühe hatten, Ihm
nachzufolgen und dass sie nicht mit gleicher Vollmacht wirken
konnten. Einmal wird erzählt, wie die Jünger eine Bitte um Heilung
nicht erfüllen konnten, weil es ihnen an Glauben mangelte.
So sagte Jesus von Nazareth
bei diesem Anlass
und des Öfteren
zu Seinen Aposteln und Jüngern: "Wie lange habe ich euch noch zu
ertragen?" "Wie lange soll ich euch erdulden?"
(z. B. Matthäus 17, 17)
Die Heilkraft, die durch Christus zu den Menschen
gelangte, wirkt letztlich in den Selbstheilungskräften des Menschen, denn Christus
und Seine Erlöserkraft sind in jeder Seele und in jedem beseelten
Menschen gegenwärtig. Und diese Kräfte können sich nur entfalten bei einem
Hineinwachsen in ein selbstloses Leben in der Gottes- und
Nächstenliebe – ohne fremde Sprachen und ekstatische Rituale. Doch
von einem solchen demütigen Dienen waren die Jünger noch recht weit
entfernt.
Denn wie man weiß, haben die Apostel und
Jünger öfters Streit gehabt, wer von ihnen der Größte ist
(z. B. Lukas 22, 24). Sie haben viel geurteilt und ihre Mitmenschen kritisch
bewertet anstatt dass jeder der Diener seines Nächsten war, wie es
ihnen von Jesus von Nazareth gelehrt wurde.
Als Seine Gefangennahme im Garten Gethsemane bevor stand, haben sie
geschlafen. Und als Jesus von
Nazareth dann vor dem römischen Gericht stand, wo waren die Apostel
und Jünger?
Und als Er schließlich
gekreuzigt wurde, wo waren die Apostel und Jünger?
Wo waren also diejenigen, von denen so mancher der Größte
sein wollte, als es darauf angekommen war?
Von einem Apostel wissen wir: Petrus. Bei ihm
hatte dreimal der Hahn gekräht, was ihm von Jesus vorher gesagt wurde:
"Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verraten."
Die Verleugnung des Jesus von
Nazareth war also damals schon an der Tagesordnung.
Und wenn heute in den so genannten charismatischen
pfingstkirchlichen Kreisen fälschlicherweise behauptet wird, das
Zungenreden gehe auf Jesus und Seine Jünger zurück, dann würde das
bedeuten: Nachdem die Jünger also ein ums andere Mal nicht heilen
konnten und sie Jesus, den Christus, im Stich gelassen hatten, soll
Jesus also Seine Apostel und Jünger
angeregt haben, das Zungenreden zu praktizieren? Jesus von Nazareth
soll Seine Apostel also in Praktiken des Vulgärspiritismus
eingeweiht haben. Vielleicht als Ersatz für ihre Versäumnisse und
ihr Versagen?
Betrachten wir dazu das Leben von Jesus von Nazareth, wie es auch in den
kirchlichen Bibeln überliefert ist, dann zeigt sich: Solches kann
auch von daher
nicht stimmen.
Doch woher kommen
das Zungenreden und die pfingstkirchlichen Phänomene dann?
Vieles erinnert an die Praktiken von Medizinmännern, Schamanen oder Priestern
in ekstatischen archaischen Kulten, bei denen man mit der Geisterwelt bzw. mit
Verstorbenen bzw. deren Seelen in Verbindung kommen möchte, um beispielsweise eine
Krankenheilung zu bewirken. Dies sind Formen des Spiritismus bzw. Vulgär-Spiritismus,
und es kommt dabei dann meist zu Trancezuständen. Der davon betroffene
Mensch spricht also nicht aus sich selbst, sondern es machen sich so
genannte "Geister" bemerkbar, welche nichts anderes sind als Seelen
aus der jenseitigen Welt, die noch sehr an die materielle Welt auf
der Erde gebunden sind.
Ein solches Phänomen
ist auch in der Bibel überliefert, bei Paulus, der erklärte,
ebenfalls in Zungen reden zu können, wie es heißt. Er mahnte aber,
diese Gabe, wie er sie nannte, nur sehr zurückhaltend einzusetzen.
Außenstehende würden sonst sagen, die Beter seien von Sinnen. Man
könnte auch übersetzen, sie seien verrückt – eben der Eindruck, der
bei vulgärspiritistischen Praktiken oft entsteht. Niemand würde sie
verstehen, denn, so Paulus wörtlich: "Wenn ihr in Zungen redet
und nicht mit deutlichen Worten, wie kann man wissen, was gemeint
ist?"
(1. Korinther 14, 9)
Diese Mahnung hat
Paulus in einem Brief an seine Anhänger in der antiken Metropole
Korinth gerichtet, einer Bastion des Vulgärspiritismus, in der
nahezu alle damals im Vorderen Orient bekannten Religionen und Kulte
ihre Praktiken ausübten. In der Metropole Korinth waren also den
Menschen Phänomene wie das Zungenreden aus heidnischen Kulten
geläufig.
So gab es im benachbarten Apollo-Tempel von Delphi Orakeldeutungen
durch Priesterinnen, in denen die unverständliche Sprache als
Gemeinschaft mit den Göttern gedeutet wurde. Ähnliches geschah auch
an weiteren heidnischen Orakelstätten im gesamten Mittelmeerraum,
zum Beispiel beim Kult des Dionysos. Paulus war dies sicher bekannt,
und er hat also ganz offensichtlich selbst gemerkt, dass irgendetwas
nicht stimmen könne, wenn solches jetzt auch bei seinen
Glaubensgeschwistern auftritt, woraufhin er diese bei der Ausübung
dieser Praktiken bremste.
Und, um es noch einmal zu wiederholen:
Mit Jesus, dem Christus, und mit Seiner Nachfolge, haben diese
Phänomene auch nichts zu tun.
Schon beim Gottespropheten Jesaja finden wir eine Warnung vor Priestern und falschen Propheten, die gemäß der Interpretation von Paulus auch mit dem Zungenreden zu tun hat, nach Jesajas Darlegung aber vor allem mit Alkohol, wobei beides wiederum nichts mit dem "Heiligen Geist" zu tun hat. Jesaja wörtlich: "Darum wird für sie des Herrn Wort zu Zawlazaw zawlazaw, kawlakaw kawlakaw … dass sie hingehen und rücklings fallen, zerbrochen, verstrickt und gefangen werden." (28, 13)
Das Rücklings-Fallen gehört, wie schon erwähnt, bekanntlich zu den Hauptkennzeichen so genannter charismatischer Versammlungen und zeigt einen Kontrollverlust des Menschen über seinen Körper.
Heute, in unserer
Zeit, spricht Christus wieder durch das Prophetische Wort, so wie Er
im Alten Bund durch Jesaja, Hosea, Daniel und viele wahren
Gottespropheten gesprochen hat.
Im Jahr 1979 gab Er eine Offenbarung durch Gabriele, die Prophetin
und Botschafterin Gottes in unserer Zeit. Diese Botschaft aus dem
Reich Gottes erklärt diese Phänomene, welche seit über 100 Jahren zu
immer wieder neuen Spaltungen führten und immer neue Kirchen und
Konfessionen hervor brachte.
Christus sprach in dieser Offenbarung vom Vulgärspiritismus und von
erdgebundenen Seelen, was hinter dem so genannten Zungenreden
steht, wenn ein Mensch sich für solche Einsprachen öffnet. Der Christus
Gottes erklärte in diesem Zusammenhang im Jahr 1979 auch, wohin die unsterbliche Seele
beim Tod des Menschen unter Umständen geht. Menschen, welche das
gottlose Treiben auf der Erde als ihr Leben betrachteten, halten
sich auch als Seele oft weiterhin auf der Erde auf, nur eben für den
Menschen mit seinen irdischen Augen unsichtbar. Und Christus klärte nun
darüber wie folgt auf:
"Die unwissenden, gebundenen Seelen
… versuchen, mit ihresgleichen zu leben, das heißt, sie
klammern sich an Menschen, da sie von ihrem Seelenzustand wenig
wissen. Sie leben, so könnte man sagen, in ihrer eigenen
Scheinwelt, da sie im Erdenkleid die göttlichen Gesetze nicht
beachtet haben
… Wenn sie dann von ihrer Wahnvorstellung erwachen und bei
den Menschen kein Gehör finden, werden sie aggressiv; dann
versuchen sie, Menschen zu beeinflussen. Hiermit geben sie sich den
Selbstbeweis, dass sie leben und den Menschen ebenbürtig sind.
Sie fühlen sich dann stärker und auch wissender als der Mensch.
Sie hören auch, was in der ganzen Welt gesprochen wird, da sie in
ihrer Schwingungsstufe mehr wahrnehmen als die Menschen.
Dadurch dringen Dinge an des Menschen Ohr, die Teilwahrheiten oder
aber auch Streiche der Erdgebundenen sind. Damit machen sich
die niederen Seelen wichtig. Ganz besonders ist das dann der
Fall, wenn ein medialer Mensch seinen Kanal für diese
Schwingungsebene öffnet. Der Geist nennt dies auch den
Vulgärspiritismus, der vom göttlichen Prinzip nicht bejaht wird.
Die Seelen, die sich durch solche Kanäle kundtun, besitzen für diese
Ausstrahlungen wenig Kraft
– sie wird vom medialen Menschen und von den Zuhörern
genommen. Der Geist Gottes wirkt hier kräftemäßig nicht
aufbauend, da er das Tun nicht befürwortet."
(Die Seele auf ihrem Weg zur Vollendung, Marktheidenfeld 2017, S.
22 f.)
Im Jahr 1980
folgten in einer anderen Offenbarung weitere Aufklärungen. "Der
Gottesgeist ... spricht nur in der jeweiligen Muttersprache." "So
kommen diese Fremdsprachen nicht aus dem zentralen Licht. Es
sind Seelen, die Besitz ergreifen und sich der Gehirnzellen des
Menschen bemächtigen. Der Mensch wird benützt", wobei viele
solcher Seelen auch in der
Muttersprache des Menschen einsprechen. Die Seele "nimmt nicht nur
seelische Kraft, sondern auch physische", was bis zur Verwirrung der
Sinne beim Menschen führen kann (mehr dazu nachlesbar in der
Sophia-Bibliothek in
Altfeld).
Jesus, der Christus, hat also niemals das Zungenreden angeregt,
sondern es sind ganz andere Kräfte, die hier dahinter stehen.
Es sind letztlich
fremde Seelen, die sich dabei durch Menschen bemerkbar machen können und die
ihnen dabei auch noch Kräfte entziehen. Und man kann sich dann auch
gut erklären, dass diese Seelen ihr Instrument, den pfingstkirchlich
gläubigen Menschen, nicht immer exakt bedienen und steuern können,
wodurch das Ergebnis oftmals mehr ein Lallen ist als eine klare
Ausdrucksweise in einer fremden Sprache.
Und so, wie Gott, der
Ewige, auch kein Pfingstfest eingesetzt hat, so sind folglich auch
die Pfingstkirchen nur menschlich geprägte Institutionen, die mit
den Ursprüngen der Lehre Jesu nicht mehr viel zu tun haben.
Petrus sprach auf diesem jüdischen Fest, das damals gefeiert wurde:
"Tut Buße". Das heißt sinngemäß: "Bittet um
Vergebung für eure Sünden, für euer Fehlverhalten und lebt wieder
nach den Geboten Gottes, die uns Gott durch den Propheten
Mose übermittelt hat."
Jesus, der Christus, hat also das Halten der Gebote gelehrt, und
in diesem Sinne sprach auch Petrus auf dem jüdischen Wochenfest. Das
Zungenreden hatte Jesus nicht angeregt.
Jesus von Nazareth gestern nicht,
Christus heute nicht.
Dann aber die Frage: Wer
war es? Wer war es
damals?
Und wer ist es? Wer ist es heute?
Wer steckt also hinter den Kräften, die sich mit diesen Phänomenen
wichtig machen? Welcher Geist wird angebetet? Und welcher Geist ist
dort am Wirken?
Wer Christus, den Freien Geist, der in Jesus von Nazareth unter uns
lebte, nachfolgen möchte, wird sich von diesen "Geistern"
fern halten. Oder, wenn er damit schon Erfahrungen gemacht hat, wird
er sich von dieser Gebundenheit abwenden, bis er wieder frei wird
von den niederen
so genannten "Geistgaben",
frei von diesem Spiritismus, der den Menschen in die Irre führt.
Lesen Sie auch:
Was geschieht
bei so genannten charismatischen Heilungsveranstaltungen?
Löscht den
Geist aus – Kirche contra Pfingsten
|
Startseite mit
Inhaltsverzeichnis
Impressum
E-Mail an info@theologe.de
Datenschutzerklärung
Die Zeitschriften DER THEOLOGE, Ausgaben Nr. 3, 8, 70, 100 und 119 sind kostenlos auch in gedruckter Form erhältlich. Ebenfalls das Heft Freie Christen Nr. 1. Dazu einfach eine E-Mail an info@theologe.de mit Ihrer Postadresse senden und die gewünschten Hefte anfordern. Über eine finanzielle Unterstützung freuen wir uns natürlich: IBAN: DE06 6739 0000 0002 0058 08 bei der Volksbank Main-Tauber, BIC: GENODE61WTH, Kontoinhaber: Dieter Potzel, Verwendungszweck: "Der Theologe". Vielen herzlichen Dank! Leider wurden die Seiten von der Suchmaschine Google in den letzten Jahren abgewertet und ihre Auffindbarkeit auf diesem Weg erschwert. Bei anderen Suchmaschinen sind die Seiten vielfach deutlich besser platziert. Möchten Sie die Verbreitung der Inhalte des "Theologen" im Internet fördern, dann setzen Sie einfach einen Link zu unserer Hauptseite oder zu anderen Seiten. |