DER THEOLOGE
Frage und Antwort
1.
Starb Jesus einen Sühnetod
und rettet er
vor einer ewigen Verdammnis?
Frage:
Zufällig wurde ich auf Ihre Website www.theologe.de aufmerksam. Dabei las ich
mir einige Artikel durch und finde sie großteils recht interessant. Im
Artikel "Wer folgt Luther nach und wer folgt Christus nach?" fand ich u. a.
folgenden Abschnitt: "Eine ewige Verdammnis gibt es nicht. Früher oder
später wird sich jeder Mensch, jede Seele, aus ihrer selbst geschaffenen
"Verdammnis" mit der Hilfe von Christus lösen können." Dies irritiert ein
wenig. Ihr offensichtlicher Grundtenor besteht in der Wahrheit der
biblischen Aussagen. Diesen versuchen Sie zu untermauern, indem Sie einige
kirchliche Fälschungen offen legen. Trotz, dass viele Ihrer Aussagen Sinn zu
machen scheinen, kann o. g. Zitat nicht stimmen, es gibt hierfür keinerlei
biblischen Beleg - jedenfalls soweit ich die Bibel kenne. Ganz im Gegenteil,
es wird an x Stellen eineindeutig erklärt, dass es ein "Zu spät" gibt. Wenn
sich der Mensch nicht auf das "Geschenk", welches Jesus Christus uns bietet,
einlässt, es also annimmt, dann wird er verloren sein - das steht mehrfach
da - das findet sich auch in unterschiedlichsten Übersetzungen. Es handelt
sich hierbei also auch nicht um einen "Übersetzungsmangel" oder ähnliches.
Denn wenn es keine ewige Verdammnis gäbe, erklären Sie mir bitte, wozu Jesus
überhaupt gekommen ist und zum Christus wurde? Das wäre meiner Ansicht nach
sonst völlig überflüssig gewesen. Jesus hätte sich nie ans Kreuz nageln
lassen müssen, hätte nie sterben müssen, um unsere Schuld zu tragen.
Erklären Sie mir das bitte. T. G.
Die Antwort lesen Sie in
Der Theologe Nr. 58 - Der Kreuzestod von Jesus
hätte nicht sein müssen. Was bedeutet "Erlösung durch Christus"?
2.
Gibt es eine Dreieinigkeit?
Während des Surfens fand ich Ihre interessante Webseite. Wie stehen Sie zur
Dreieinigkeitslehre? H. H.
Es handelt sich um eine Annäherung der Kirche an den antiken Götter- und
Heroenkult, um mit ihrer Lehre in diesem Umfeld besser anzukommen. Dort wurden die
"Rettergestalten" sehr oft als "Götter" verehrt. In diesem Sinne sollte
zunächst Jesus von Nazareth ohne jegliche Abstriche ein vollständiger Gott
gewesen sein, so wie es die
Gläubigen der Götterkulte von ihren Göttern auch behaupteten. Durch die
spätere Hinzufügung des "Heiligen Geistes" als angeblich dritte "Person"
dieses "Gottes" wird schließlich versucht, den Gottesgeist innerhalb von Raum und Zeit
als Person "dingfest" machen könne und diese Konstruktion mithilfe
eines menschlichen Begriffs ("Dreieinigkeit") in ein festes gedankliches
Schema einbinden zu können. Dieses kann auf verschiedene Art und Weise
gefüllt werden, es bleibt jedoch menschliche Begrifflichkeit, die lebendige
Gotteserfahrungen in der Regel blockiert und verhindert. Und auch hier gilt: Es gab in antiken
Mysterienreligionen vergleichbare Dreieinigkeits-Konstruktionen, nachzulesen z. B. bei
Karlheinz Deschner in seinem Standardwerk
Abermahls krähte der Hahn.
Die sehr komplizierte Kirchenlehre von der
angeblichen Dreieinigkeit Gottes wurde
auf den Konzilen von Nizäa im Jahr 325 und Konstantinopel im Jahr 381 eingeführt, die von
den damaligen Alleinherrschern
Konstantin bzw. Theodosius einberufen und
inhaltlich dominiert worden waren. Diese Lehre war
aber noch über Jahrzehnte unter den
Theologen der Kirche heftig umstritten, doch den Kaisern ging es aus machtpolitischen
Gründen um eine Vereinheitlichung der Lehre, weswegen die Mehrheitsentscheidung
zugunsten dieser spitzfindig ausgeklügelten "Dreieinigkeit" im Jahr
381 auch noch dogmatisiert wurde. Kurz
zuvor, im Jahr 380, führte man im Römischen Reich die Todesstrafe
für alle Menschen ein, welche die römisch-katholische Lehre und ihre Dogmen nicht für wahr
halten.
Wir haben mit dem blutigen Katholizismus und
Protestantismus und deren Verfälschungen der Lehre Jesu jedoch nichts zu
tun. Für uns ist Gott, der Freie Geist, der Ausgangspunkt der Schöpfung.
Dieser All-Geist gibt allen Lebensformen ihren Atem und durchströmt den
Kosmos, Er ist der Odem im Atem jedes Wesens, weshalb ja auch die moderne Naturwissenschaft
keine
kleinste Bausteine der Schöpfung mehr fixieren kann. Sondern man hat erkannt, dass
sich die Formen je kleiner je mehr ins Unbestimmte, Fließende auflösen. Die
kleinsten derzeit bekannten Informationsträger, die Quanten (mitsamt den
Subquanten), können deshalb sowohl
als Teilchen als auch als Wellen erscheinen (siehe dazu die hochbrisanten
Erkenntnisse der modernen Quantenphysik). Wenn man so will, hat man hier von Seiten der Naturwissenschaft die
Nahtstelle
vom Materiellen zum Geistigen als dem Ursprünglichen gefunden bzw. man ist
dabei, diese Übergänge weiter zu erforschen. Der All-Geist ist auch der geistige Odem in unserem Atem, weswegen
der Geist Gottes jeden Menschen und jede Lebensform durchströmt, auch die
Steine und Mineralien.
Der Schöpfergott ist der "Vater-Mutter-Gott", der beide
Schöpfungs-Pole,
die man als "männlich" und "weiblich" bezeichnen könnte, in sich vereint und der als Selbst-Manifestation dieses All-Geistes umschrieben werden könnte. Er ist in
diesem Sinne auch "Person", und die Menschen beten zu Ihm als
dem all-gütigen und all-weisen "Vater". Wer dies möchte, kann
darin auch eine Dreiheit oder Dreieinheit erblicken: der männliche Pol, der
weibliche und deren Vereinigung als eine Art dritte Kraft. "Drei-Einheit" ist
aus geistiger Sicht auch eine mögliche Begrifflichkeit, um das Wesen des
Menschen zu veranschaulichen, so in der
Prophezeiung bzw. Neu-Offenbarung Das ist Mein Wort. Wörtlich: "Die Drei-Einheit in der Menschheit ist: der
Geist,
die Seele und der Mensch. Ohne den Geist und ohne die Seele kann der Mensch
nicht atmen. Der Atem ist Leben. Gott ist der Odem, das Leben, der Geist,
der durch die Seele und den Menschen atmet und so die ganze Menschheit
erhält" (S. 729). Der Mensch ist dabei das Spiegelbild der
Seele, die wiederum von Gott, dem All-Geist, beatmet wird.
Jesus nennt diesen Gott Seinen "Vater" oder unseren "Vater", der "größer ist
als alles" (Johannes 10, 29), auch größer als
Er, Jesus selbst
(Johannes 14, 28).
Jesus wies deshalb sogar die an Ihn gerichtete Anrede "guter Meister" zurück. Einem jungen
Mann erklärte Er: "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein"
(Lukas 18, 19). Und Er, Jesus, sei von diesem Vater "ausgegangen"
(Johannes 16, 28).
Und wenn Er
unter diesen Voraussetzungen davon spricht, Er sei "eins" mit dem Vater, oder, wer
Ihn sehe, der sehe den Vater, dann
bedeutet das folglich nicht, dass Er eine Gott beigeordnete "Person" einer angeblichen "Dreieinigkeit" oder
"Zweieinigkeit"
ist. Sondern Jesus, der Christus, spricht hier als Kind, der in Einheit mit
Seinem "himmlischen" Vater lebt.
Somit beschreibt das neutestamentliche Zeugnis Jesus als Gottessohn bzw.
Menschensohn, der in Seinem Inneren mit Gott geeint ist.
Wer war der
mutige junge Mann Jesus von Nazareth? Eine von angeblich drei Personen einer
"Dreieinigkeit" Gottes war Er nicht.
Darüber hinaus reicht Sein Bewusstsein als unmittelbarer "Sohn" und
"kosmischer Christus" auch tiefer in die Schöpfung hinein als dies bei jedem
anderen Menschen je möglich wäre, was allerdings ein Glaube ist, den man mit
dem Verstand nicht beweisen kann. In der oben genannten Prophezeiung bzw. Neu-Offenbarung ist es jedoch so
erklärt, und diese Quelle kann jeder nachprüfen und für sich annehmen oder
nicht. Gemäß dieser Darlegung hat der in Jesus von
Nazareth inkarnierte Christus Anteil an Gott, und - wie Gott-Vater, der
Vater-Mutter-Gott -
ist Er demnach auch allgegenwärtig in der Schöpfung. Doch Er bleibt als Kind dem Vater
= dem Vater-Mutter-Gott,
nachgeordnet, weswegen Er wie alle anderen Menschen auch als Kind zu Gott, Seinem
Vater, betet.
Und wir als Menschen können nun wie Jesus ebenfalls zu Gott-Vater beten oder
auch zu Christus, der in Jesus inkarniert war, da Christus ja wie der
"Vater" in der Schöpfung allgegenwärtig ist und auch in uns lebt.
Jeder Mensch
kann so beten, wie es ihm eben näher liegt.
Die kirchliche Lehre von der Dreieinigkeit ist demgegenüber eine
fehlerhafte Konstruktion, die intellektuell verschrobenen menschlichen Gehirnen
entsprungen ist und im Konfessionsunterricht der Kirchen manchmal mit drei
sich überlappenden Kreisen gezeichnet wird.
Aus geistiger Sicht könnte man die
kirchliche "Dreieinigkeitslehre" als "Kopfgeburt des Todes" bezeichnen. Denn
man versucht, das für den menschlichen Intellekt nicht erfassbare Wesen
Gottes, das Seine ganze Schöpfung durchdringt und in ihr allgegenwärtig ist, in unsere dreidimensionale Welt mit ihren Vergänglichkeiten herunter zu
ziehen. Die
Wortklauberei der daran beteiligten Theologen kann dann für jeden, der sich
damit beschäftigt, die Aussage des Paulus bestätigen, welche lautet: "Der
Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig" (2. Korinther 3, 6).
Die kaum verständlichen dogmatischen Auseinandersetzungen um dieses Thema,
nachzulesen in den kirchlichen Lehrbüchern, sind
vom Wesen her eine Art "Buchstabenfetischismus", der zum einen der
Ausdruck des geistigen Todes ist, dann aber seit 380 auch die leibliche Todesstrafe bei Abweichungen nach
sich zieht. Jeder kann sich davon selbst überzeugen, wenn er die Quellen
dazu lesen möchte.
Selbst echte Gottespropheten und Menschen, die das Göttliche in ihrem
Bewusstsein voll erschlossen haben, können dieses nur unvollkommen in
menschlicher Sprache wiedergeben, immer nur annähernd. Auch deshalb heißt es
zurecht: "Der Buchstabe tötet".
Stattdessen könnte man es vereinfacht so sagen: Am Anfang war der Geist.
Und der
Geist gab sich im "Vater" eine Form als Vater-Mutter-Gott. Der Sohn ist
demnach Kind dieses Vaters,
dem dieser einen Teil Seines geistigen Erbes übertragen hat. Und
Christus hat einen Teil dieses göttlichen Erbes wiederum in alle Menschen
und Seelen übertragen. Dieser so genannte "Erlöserfunke" ist in unserem
Herzen als zusätzliche Stütze und Kraft wirksam und kann nicht vernichtet
werden. So wurde Jesus, der Christus, zum Erlöser der Menschen, und eine
letztendliche Auflösung aller Formen, wie sie heute noch in östlichen
Religionen gelehrt wird, wurde durch Ihn verhindert. Auch dies kann mit dem
Verstand nicht bewiesen werden, sondern ist der Christusoffenbarung
Das ist Mein Wort entnommen; näheres siehe hier.
Hierzu ist auch noch wesentlich, dass die Kirchen auch auf
den "dreieinigen Gott" taufen, vor allem Säuglinge. Und um dies zu
rechtfertigen, wurde z. B. eine Stelle im Neuen Testament
gefälscht. Doch
die Bibel enthält auch noch andere Stellen, die den Betrug wiederum
entlarven. Mehr dazu siehe z. B. unter
http://www.theologe.de/sakramente_der_kirche.htm#Dreieinigkeit
Eine Bemerkung am Rande:
Am 16.7.1945 zündete die USA in der Wüste von New Mexiko
die erste Atombombe. Man nannte sie Trinity = Dreieinigkeit,
kurz vor den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki in Japan.
Wenn man so will, kann man diese Namensgebung auch als ein Symbol für das
unermessliche Leid sehen, das die kirchliche Lehre im Laufe der Jahrhunderte
über die Menschen gebracht hat. Und es ist auch kein Zufall, dass die ersten
Christen, die auf Betreiben der Kirche hingerichtet wurden, Menschen
waren, die nicht an das damals neue Dogma der Dreieinigkeit aus dem Jahr 325
glaubten.
(siehe dazu
http://www.theologe.de/freiechristen1.htm#Dreieinigkeit)
3.
Kann man die Bibel am Gebot der Liebe
überprüfen?
Vielen Dank für Ihre ehrliche und mutige Internetseite, in der ich gerne
gelegentlich lese! In
http://theologe.de/theologe18.htm fand ich u. a. den Lehrsatz Nr. 98 der
R.K.K., nämlich: "Wer nicht alle Bücher der Heiligen Schrift mit allen ihren
Teilen, wie sie die Kirchenversammlung von Trient anführte, als heilige
kanonische Schriften anerkennt oder wer leugnet, dass sie von Gott
eingegeben sind, der sei ausgeschlossen."
Könnte man an dieser Stelle nicht sogar Paulus zitieren, der schrieb: "Prüft
aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt"
(1. Thessalonicher 5, 21-22), oder noch besser die von Jesus Christus
überlieferte Aussage: "Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er
innewerden, ob diese Lehre von Gott ist" (Johannes 7, 17). Ich finde, dass
aus dieser Sichtweise heraus auch die Bibel am christlichen Gebot der Liebe
(z. B. Lukas 10, 27) bzw. anhand der natürlichen Ethik überprüfbar ist. Wie
stehen Sie dazu? M. W.
Vielen Dank für die Rückmeldung. Wir sehen es genauso. Man sollte die
einzelnen Passagen der Bibel genauso
prüfen, ob sie mit dem Gebot der Liebe im Einklang stehen. Sonst hat man
einen papierenen Papst, und es bestünde die sehr große Gefahr, dass man
eines Tages wieder verstärkt nach den brutalen Stellen der Bibel (z. B.
Völkermord, Hinrichtungen) handelt, was es ja alles schon gegeben hat. Ein
fast 100 %ig funktionierender Prüfungsmaßstab ist die Goldene Regel der
Bergpredigt: "Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihr
ihnen zuerst." Oder im Umkehrschluss: "Was du nicht willst, dass
man dir tu,
das füg auch keinem andern zu."
4.
Hat die Verehrung für Johannes Paul
II.
etwas mit Jesus zu tun?
Ich habe eben durch Zufall ihre Web-Seite gefunden und habe mir durchgelesen,
was sie so über die "Anbetung" des
Papstes geschrieben haben. Ich bin streng katholisch erzogen wurden und
kenne es so, dass wenn ein Freund, Verwandter oder Bekannter gestorben ist,
für diesen drei Tage gebetet wird. Also wird nach Ihren indirekten Angaben
dieser Mensch auch angebetet ?! Ganz ehrlich, das ist doch der größte
Schwachsinn! Ich sehe es einfach so, dass der Papst einfach nur das Wort
Gottes verbreitet hat und somit ein Jünger von Jesus der Neuzeit ist. So wie
Sie alles schreiben, habe ich das Gefühl, dass Sie über etwas verbittert
sind. Aber es hat ja jeder nicht verheiratete katholische Mann die
Möglichkeit, Papst zu werden. Vielleicht werden Sie es ja mal und dann
können Sie alles ändern was Ihnen nicht passt. L. D.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Es ist allerdings so, dass beim Papst
sicher anders gebetet wurde als bei einem Tod eines Ihrer Verwandten oder
Freunde. Schon jetzt spricht man von der baldigen Heiligsprechung von
Johannes Paul II., und er wurde schon jetzt angerufen wie ein "Heiliger",
und ich weiß wohl, dass die katholische Kirche dies von einer Anbetung
unterscheidet. Doch bei all´ der Verehrung ist es nicht verwunderlich, dass
ein Reporter des Bayerischen Rundfunks sich versprochen hat und auch bei
Papst Johannes Paul II. von "Anbetung" sprach.
Grundsätzlich: Ich kenne viele
Christen guten Willens, denen es sehr unangenehm ist, wenn Aufhebens um ihre
Person gemacht wird. Das sagte der verstorbene Papst zwar vordergründig von
sich auch. Doch alleine schon die "Rolle" des Papstes, so wie sie sich
entwickelt hat, als Mensch auszufüllen, ist zwangsläufig mit einem massiven Kult um die
Person verbunden. Allein schon dadurch, dass diese Person bei allen
Auftritten in - gelinde gesagt - übertriebener Weise im Mittelpunkt steht -
von der Kleidung bis zur exklusiven Behandlung - bringt dies zum Ausdruck.
Diesem Äußeren entspricht auch die Fülle der kirchlichen Macht. Ich glaube,
dass es ein echter Jünger Jesu in dieser Rolle als Papst überhaupt nicht aushalten
würde. Wer allerdings Papst wird, war zuvor in der Regel schon Bischof und
Kardinal (= Exzellenz und Eminenz) und hat sich also schon an dieses
Umfeld des Huldigens und Gehuldigt-Werdens gewöhnt.
Mir geht es nicht um irgendwelche persönlichen Dinge - weder aus der eigenen
Biographie noch aus dem Leben des Papstes -, sondern um Anstöße, die dazu
ermuntern sollen, einmal das Vordergründige zu hinterfragen und vielleicht
zu einer grundsätzlich anderen Sicht der Dinge zu kommen. Letztlich geht es
mir darum, Christus aus allen diesen Dingen heraus zu halten und etwas gegen die
Behauptung zu tun, bei dem ganzen katholischen Brimborium ginge es um Nachfolge Jesu. Die Kirche mag sich
"römisch-katholisch" nennen, aber sie soll Christus bzw. Jesus
einfach aus dem Spiel
lassen, wenn sie sich an heidnischen Kulten orientiert statt schlicht und
einfach die Spuren des Mannes aus Nazareth zu suchen. Dazu würde z. B.
gehören, dass alle Kleriker ihren Status und ihren Habitus, ihr ganzes
fromme Getue, ablegen und dass sie einfach demütige Brüder
unter ihren Geschwistern werden und dass sie - wenn sie noch nicht im
Rentenalter sind - etwas Vernünftiges arbeiten. Und das alles möchten die
"Herren der Kirche" leider nicht, weil es dem menschlichen Ego unangenehm
ist.
5.
Wie mache ich ohne Kirche auf Gott
aufmerksam?
Ihre Zeilen haben mich sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Bin
Katholikin, allerdings eine sehr kritische. In vielem stimme ich Ihnen
absolut bei. Allerdings stelle ich mir die Frage, wie mache ich ohne Kirche
bzw. ohne größere Gemeinschaft auf Gott aufmerksam? Benötigen viele Menschen
nicht einen Ort, an dem sie sich austauschen und einer Predigt lauschen
können. Ich bezweifle, ob die Hauskreise dazu in der Lage sein können. Hier
habe ich doch Bedenken, ob da die Lehre von Jesus nicht doch noch mehr
verloren geht. D. H.
Zu Ihrer Frage bzw. Ihren Bedenken kommt mir in den Sinn, dass es meines
Erachtens der richtige Ansatz ist, danach zu fragen, was der Lehre von Jesus
und ihrer Verwirklichung am meisten dient. Ich habe die Frage in
verschiedenen Phasen meines bisherigen Lebens unterschiedlich beantwortet
und die jeweils entsprechenden Konsequenzen gezogen. Dabei war mir wichtig,
die Fragen ohne Angst und Voreingenommenheit stellen zu können, mein
Gewissen wach zu halten und das Ergebnis offen lassen zu können. So habe ich
vielfach eine "Führung" in meinem Leben erlebt, für die ich heute sehr
dankbar bin. Die Größe und der Einfluss einer Gemeinschaft trat dabei hinter
die Frage nach der Wahrheit und Stimmigkeit zurück, weswegen ich auch lernen
durfte, manche Strecken ganz alleine gehen zu müssen. Manchmal dachte ich
dabei an
Jesus, der wohl auch in vielen Situationen alleine oder fast alleine
da stand und nur mit Gott verbunden war. An der nächsten Wegkreuzung traf
ich dann aber wieder auf neue Gefährten, und so ging es wieder ein Stück
gemeinsam weiter ...
6.
Könnt Ihr nicht mehr Versöhnliches
über die Kirchen schreiben?
Ein Leser (E. H.) wies uns auf "Positives" in den Kirchen hin und
schrieb: "Könnt Ihr nicht mehr Versöhnliches über die Kirchen schreiben?"
Sie haben von "Versöhnlichem" gesprochen. Von unserer Seite her sind wir
immer zu einer Versöhnung bereit, und wir haben nichts gegen Menschen in der
Kirche, gerade weil wir selbst lange Jahre dazu gehörten und die jeweiligen
Verhältnisse kennen. Keiner von uns ist im Zorn geschieden oder aufgrund von
persönlichen Konflikten, sondern aus grundsätzlichen Gründen.
Denn wir nehmen wir es nicht mehr hin, wenn dort der Name "Christus"
missbraucht wird für eine katholische, protestantische oder
römisch-lutherische Kunstreligion, die anderen - mit schlimmen Folgen - das
vorwirft, was am ehesten auf sie selbst zutrifft, nämlich eine "Sekte" zu
sein. Denn man kann es so sehen, dass sich die Kirche vom Urchristentum
abgespalten hat (secare = abspalten). Dabei setzt sie die Tradition alter
heidnischer Kultreligionen fort und hat einige Ansätze der Lehre von Jesus
dort mit hinein gewoben
(www.theologe.de/kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm).
In kurzer Zeit ist sie dabei zur staatlich finanzierten Großsekte
aufgestiegen. Sie widerspricht Jesus von Nazareth in wesentlichen Punkten,
worauf wir immer wieder hinweisen.
Dass es in der Kirche auch Positives gibt, ist unbestritten, doch sprechen
die Kirchen seit Jahrhunderten schon selbst genug darüber, so dass hier kein
Informationsdefizit besteht. Wichtig ist uns jedoch die Korrektheit. Was wir
schreiben, muss stimmen.
Mit den Kirchen haben wir - zusammengefasst - sehr schlechte Erfahrungen
gemacht. Mit Hilfe ihrer Sektenbeauftragten versuchen sie in Deutschland,
Andersgläubige, die ihnen nicht genehm sind, z. B. in deren beruflicher
Existenz mit Mitteln der Lüge und Verleumdung zu ruinieren. Oder diese
Menschen werden
von der Kirche diskriminiert, oder es wird versucht, ihnen Rechte vorzuenthalten und vieles
mehr. Was heute geschieht, ist eine Fortsetzung der Inquisition mit modernen
Mitteln, was z. B. Hubertus Mynarek in seinem Buch
Die neue Inquisition
oder Gerhard Besier und Erwin Scheuch in
Die neuen
Inquisitoren
an vielen Beispielen aufgezeigt haben. Leider ist in unserem Land immer noch
oftmals der Staat das Ross und die Kirche der Reiter, der das Staatsross
lenkt. Von einem weltanschaulich neutralen Staat sind wir noch weit
entfernt, und die Kirchenoberen untergraben und bekämpfen dieses Gebot des
Grundgesetzes, wo sie nur immer können. Und auch wenn viele Politiker keine
aktiven Kirchenchristen mehr sind, so sind sie doch immer wieder gemeinen
kirchlichen Stellungnahmen auf den Leim gegangen, wenn es um die Beurteilung
der kirchlichen Konkurrenz ging. Und in allen möglichen Entscheidungsgremien
der Gesellschaft (v. a. in den Rundfunkräten der Medien oder den Beiräten
der privaten Sender; in Ethik-Kommissionen, politischen Ausschüssen u. v.
m.) sitzen die Vertreter der Kirche. Und geht es dort um ein religiöses oder
spirituelles Themen, wird es ihnen als den "Experten" zugeschoben, obwohl
sie in Wirklichkeit nur Lobbyisten ihrer Institution sind. Ihre
Vormachtstellung nutzen sie dabei massiv aus, indem sie bestimmen, was in
unserer Gesellschaft als "religiös korrekt" zu gelten hat und was nicht und
gegen welche Form von Spiritualität z. B. Stimmung gemacht werden soll..
Versöhnung könnte hier auch bedeuten, dass die Kirchen die vielen Spielarten
der modernen Inquisition beenden und auf ihre zahllosen Privilegien und
Milliarden an Subventionen verzichten, so dass es in unserem Land ein faires
Nebeneinander unterschiedlicher Gemeinschaften gibt, und jeder Gottsucher
frei prüfen kann, wem er sich anschließen möchte. Aus den USA kommen zwar
viele weniger gute Einflüsse. Auf diesem Gebiet jedoch könnte man sich in
Deutschland mal eine Scheibe von dem US-amerikanischen Staat abschneiden. Ein solcher
staatskirchenherrlicher Klüngel wie in Deutschland, der nebenbei Milliarden
kostet, wäre dort undenkbar.
Dazu wäre es auch hilfreich, wenn die Kirchen ihre "Zwangsmitgliedschaften"
per angeblich notwendigen Säuglingstaufen einstellen, was an und für sich
ganz einfach wäre: Sie bräuchten nur festzulegen, dass der getaufte Säugling
durch die Taufe nicht mehr automatisch kirchensteuerpflichtiges Mitglied
ist, wenn er später etwas verdient. Diese Entscheidung könnte der
Betreffende dann zu gegebener Zeit selber treffen. Außerdem wäre es doch
eine Idee, wenn die Kirchen ihre Einschüchterungsversuche beenden (etwa mit
der jenseitigen Verdammnis), wenn Menschen diese unfreiwillige
Mitgliedschaft durch Austritt beenden wollen. Dazu müssten sie aber an
dieser Stelle ihre Lehre ändern. Wenn die Kirchenvertreter jedoch sagen, das können wir nicht,
dann ist diese Aussage auch sehr aufschlussreich.
Wir machen uns hier, ehrlich gesagt, keine Illusionen mehr. Stattdessen
schlagen wir vor, dass die vielen Menschen ihr positiven Beiträge und
Hilfsangebote nicht mehr in eine
Institution hineintragen, die Christus nicht gewollt hat. Sie verhelfen ihr
damit nämlich vielfach zu einem Feigenblatt und helfen mit, der Kirche den Anschein
des Positiven zu geben. Auf diese Weise werden dann auch die Wurzeln des
kirchlichen Amts-Christentums nicht so schnell entlarvt, und diese sind
leider nicht positiv.
So glauben wir es. Wir wollen Sie davon nicht überzeugen, doch handelt es
sich hier nicht um eine persönliche Angelegenheit von Kirchenaussteigern,
sondern um etwas Grundsätzliches. Jeder kann ja selbst der Sache auf den
Grund gehen, wenn er möchte.
7.
Haben Sie schon darüber nachgedacht,
dass Sie selbst
vielleicht Werkzeuge des Teufels sind?
Mat. 7, 16: "Denn an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen …" Haben Sie schon
mal darüber nachgedacht, dass Sie selbst vielleicht Werkzeug des Teufels
sind? R. M.
Wie Sie schon richtig schreiben. "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen".
Das gilt natürlich auch für uns.
Doch der Reihe nach: Die selbsternannten Kirchen "Jesu Christi" hatten
dabei nahezu 2.000 Jahre Zeit, um
Früchte zu bringen. Und welches waren die Früchte? Was hat also das kirchliche Christentum den Menschen
gebracht? Was zeigt ein Blick auf die letzten ca. 1.800 Jahre? Allein Ihre
Frage an uns hatte in früheren Jahrhunderten meist zur Folge, dass man den
Befragten anschließend entweder zum Exorzisten oder zum Henker schickte. Die
Früchte der Kirche sind u. a. Glaubenskriege, grausamste Foltermethoden,
Hinrichtungen, Anstachelung zu Weltkriegen, Kreuzzüge, Raubzüge,
Versklavung, brutale fortgesetzte Zerstörung und Vernichtung der Schöpfung
Gottes, bestialische Behandlung der angeblich seelenlosen Tiere,
unermessliches Leid der Tiere und der Mutter Erde, Psychosen und Neurosen,
Verzweiflung über einen angeblich geheimnisvollen Gott, geistige
Irreführung, Verbreitung von Angst und Schrecken durch bösartige Lehren wie
z. B. über eine "ewige Verdammnis", unermesslicher Reichtum mit Pomp und Prunk,
wirkungslose Segenssprüche für die Armen, veräußerlichter
betrügerischer Kult statt innerer Gottesbeziehung, Trennungen, Spaltungen
und Ausgrenzungen, Verfolgung, Hinrichtung und Diskriminierung
Andersgläubiger, Verleumdung und Bekämpfung Andersdenkender in der
Gegenwart, Heuchelei und Scheinheiligkeit, Verführung Minderjähriger und
vieles mehr, so dass der bekannte Historiker Karlheinz Deschner einmal
schrieb: "Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums
kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit … keine Organisation der Welt,
die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen
belastet ist" (in: Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 43).
Gerade die unzähligen Verbrechen der Vergangenheit sind noch nicht gesühnt
geschweige denn wieder gut gemacht, und die Täter werden vielfach als Heilige oder
Selige verehrt - als unübersehbares Zeichen, dass sich die Kirche nicht wirklich geändert
hat.
Da können andere trotz ihrer Schwächen nicht so leicht mithalten. Und wie
wollen Sie das mit dem teilweise positiven Tun einzelner Kirchenmitglieder
aufwiegen?
Antwort von R. M.: Mat 16, 18: Jesus spricht: "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen
werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht
überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben. Was du auf
Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf
der Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein."
Ihr seid vom rechten Weg abgekommen. Dabei frevelt Ihr gegen Gott. Ihr
glaubt nicht mehr der Heiligen Schrift, aber predigt aus ihr! Ihr glaubt
nicht mehr an den Teufel und die ewige Verdammnis und Gottes Gerechtigkeit,
sondern macht euch eigene Götzenbilder aus Tieren [Anmerkung der Redaktion:
wir achten die Tiere als Geschöpfe, in denen ebenfalls Gott wirkt, und wir
bringen sie deswegen nicht um] und eine eigene neue Moral … Ihr glaubt,
Antworten zu kennen und dabei kennt Ihr nicht mal die Fragen. Euch ist
nichts heilig, nur das, was ihr selbst heilig sprecht
[Anmerkung der Redaktion: Für uns ist nur Gott heilig und wir sprechen
deshalb weder anständige Menschen noch Verbrecher oder Neurotiker heilig].
Das schreibe ich nicht, um euch zu
verwerfen, sondern in der Hoffnung, dass Ihr euch bekehrt. Denn wenn sein
Gericht kommen wird, werdet Ihr nicht mehr sagen können "Wir haben es nicht
gewusst!"
Natürlich können Sie glauben, was Sie möchten, denn wir
sind tolerant. Aber es wäre ehrlicher und besser, Sie würden Jesus von
Nazareth nicht mit hineinziehen in Ihre kirchlichen Gedanken. Denn da hilft
auch keine Bibelfälschung: Jesus ist kein Mann der Kirche, sondern ein Mann
des Volkes.
Wie wäre es, wenn die Kirchenleute mal zur Abwechslung sich selbst als die
"verlorenen Söhne" betrachten und nicht immer die anderen? Das wäre einmal
ein echter Schritt nach vorne.
Antwort von R. M.:
Die Kirche ist kein Monster, kein Ding. Aber jeder, der getauft wurde, ist
gleich ein Mitglied der Kirche, ob er will oder nicht. Dass man ein Teil der
Kirche wird, sagt nichts darüber, ob man ins Himmelreich kommt oder nicht.
Also, wenn man einmal gültig getauft worden ist, bleibt es das ganze Leben,
ob man will oder nicht. Wenn man versucht, auszutreten, ist es nur ein
trauriges Bekenntnis dieses Menschen … Also, es ist passiert, passiert und
wird passieren, dass die Menschen in der Kirche fallen und sündigen, aber
die Kirche ist dennoch mehr und wird bestehen …
[Anmerkung der Redaktion: Die Kirche wird solange bestehen, solange vor
allem
der Staat so dumm ist und sie aus allgemeinen Steuereinnahmen finanziert und
solange die Politiker vor dem Stuhl Petri auf die Knie fallen anstatt vor
Gott, ihrem liebenden Vater, demütig werden. Dass die Kirche (einmal
mehr im Gegensatz zu Jesus) einen Menschen niemals frei lässt und deshalb
auch einen Anspruch auf seine Seele erhebt, wenn er aus der Kirche
ausgetreten ist, wie der Kirchenmann hier korrekt darlegt, ist auch
an dieser Stelle in der
Broschüre Freie Christen Nr. 1 besprochen. Das Bibelwort aus Matthäus 16
über Petrus ist hier in
Der Theologe Nr. 2 erklärt bzw. ausführlich in
Der Theologe Nr. 51. Dem Kirchenmann haben wir
allerdings nicht mehr geantwortet.]
8.
Was ist denn das für eine Herangehensweise
an
eine solch ehrwürdige Institution wie die Kirche?
Was ist denn das für eine Herangehensweise an eine solch ehrwürdige Institution wie die Kirche? Sie polemisieren über die Lehre der Kirche anstatt diese in ihrer Tiefe richtig auszuleuchten ... [und ähnliche Vorwürfe. Dazu nachfolgend eine grundsätzliche Stellungnahme und ein Hilfe für alle, die z. B. an dem intellektuellen Gehabe von Theologen leiden.]
Uns wird ab und zu von kirchlichen Theologen
vorgeworfen, wir hätten die kirchlichen Lehren "in ihrer Tiefe"
nicht lehrbuchgetreu dargestellt oder wir müssten die
Zusammenhänge von theologisch "problematischen" Sachverhalten viel
ausführlicher "ausleuchten" (natürlich im kirchlichen Sinne) oder ähnliches.
Meistens steckt aber nicht sehr viel Substanz hinter solchen bitter-blumigen
Rückmeldungen, was sich spätestens dann herausstellt, wenn es um die Fakten geht. Denn
auf unsere regelmäßige Rückfrage, was genau denn "nicht richtig" oder "zu knapp"
erklärt sein soll, bekommen wir dann oft keine Antwort mehr oder nur eine
ausweichende. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit kirchlichen
Theologen, auch in vielen öffentlichen Veranstaltungen, ist uns eine
Verhaltensweise aufgefallen, die dabei fast immer wiederkehrte: Hat man irgendwo
bei uns einen tatsächlichen oder vermeintlichen kleinen Fehler gefunden, lastete man
ihm das ganze Gewicht der Kritik auf, so etwa nach dem Motto: "Sie
haben den geografischen Breitengrad von Auschwitz nicht korrekt berechnet".
Wenn ein vernünftig denkender Mensch in einer solchen Situation nicht aufpasst, geht
er dem
kirchlichen Theologen auf den klebrigen Leim und spricht mit ihm über Fehler
bei der Breitengrad-Messung
statt über die Vernichtung von Menschen. Solches passiert so oder so ähnlich
noch recht oft, weil die meisten
Theologen immer noch glauben, die "Spielregeln" bestimmen zu können. Denn schon
seit Jahrhunderten spielen die meisten von ihnen ihre Rolle der auf dem
hohen Ross trabenden "Autoritäten", die gnädig auf Andersdenkende
wie auf "verlorene Söhne" herab blicken. Wird diese "Gnade" aber
vom Volk nicht entsprechend gewürdigt und hofiert,
hat man in früheren Zeiten auch schon mal die Todesurteile veranlasst. Mit Jesus von
Nazareth gesprochen werden dabei "Mücken ausgesiebt" und "Kamele verschluckt",
und Jesus hatte für diese auf dem hohen Ross reitenden Amtsträger vor allem eine Botschaft: "Weh euch,
ihr Schriftgelehrten!"
Begegnet jemand also wieder einmal Experten für das Schlucken von
Kamelen und für das Aussieben von Mücken, z. B. bei einem öffentlichen Gespräch,
sollte man sich nicht von ihnen ins Bockshorn jagen lassen. Anstatt sich genötigt zu fühlen, sich
nach ihren Spielregeln zu rechtfertigen, wäscht man ihnen besser ungeniert
den Pelz. Dann merkt man manchmal schnell, dass man es mit einem Wolf im
Schafspelz zu tun hat. Denn unter der bis dahin "süßen Rede" explodiert
womöglich jetzt
ein brodelnder Vulkan. Der Hochmut kirchlicher Theologen, der sich
oft unter samtpfotiger Scheinheiligkeit verbirgt, kann auf diese Weise
schneller entlarvt werden. Und nach der Entlarvung hat sich schon mancher
zuvor
vermeintlich "besorgte" Seelsorger plötzlich als hoch aggressiv entpuppt. Und
man erlebt ein Indiz mehr dafür, dass die Kirche sich nicht wirklich
geändert hat.
Dabei handelt es sich - nebenbei
gesprochen - um einen staatsfinanzierten Hochmut, denn die Basis dafür sind
die Gelder aus dem allgemeinen Steueraufkommen (nicht die Kirchensteuer!), mit denen das ganze System konfessioneller Theologie
finanziert (mehrere Hundert Millionen Euro jährlich) und am Laufen gehalten wird.
Ohne die staatlichen Subventionen würde die ganze aufgeblasene kirchliche
Theologie bald in sich zusammenfallen.
9.
Über die Kirche und ihren Kampf gegen religiöse
Minderheiten -
Auseinandersetzung mit einem engagierten Katholiken
Bei meinem
Blick in die Kirchengeschichte bin ich nicht nur auf die von Ihnen (zu Recht)
beklagten Mängel gestoßen, sondern auch auf endlos viele Menschen und
Entwicklungen, die von dieser Kirche ausgingen und noch immer ausgehen, die die
Waagschale der Bewertung so deutlich nach der positiven Seite der Bewertung
ausschlagen lassen. Dazu gehört, dass das heutige humane Menschenbild, das alle
Welt anerkennt, von der Kirche ausgeht. Dass unsere abendländische Kultur ihren
Anfang in dieser Kirche (v. a. in den Klöstern) genommen hat. Dass unzählige
Vertreter dieser Kirche unter totaler Selbstaufopferung karitative und soziale
Leistungen vollbrachten haben und noch immer erbringen. Dass von Vertretern
dieser Kirche in Entwicklungsländern heute noch vorbildliche Aufbauarbeit
geleistet wird. Dass die Friedensbemühungen des Papstes schon zahlreiche
kriegerische Auseinandersetzungen verhindert haben. Dass die ethischen Appelle,
die von dieser Kirche ausgehen, heute eine Art "Weltgewissen" darstellen, das
sonst nirgends zu finden ist. Diese Aufzählung ließe sich noch beliebig
erweitern ... Es ist einfach, schwarze Schafe, die es in allen Bereichen, in
denen Menschen wirkt, gibt, ausfindig zu machen ... Ich bin zuversichtlich, dass
die Mehrheit der Leser genügend geistige Reife besitzt, um Ihr Machwerk zu
durchschauen. W. L.
Ich habe kürzlich in einem Buch über die Geschichte der
Inquisition gelesen
(vgl.
http://www.theologe.de/LInquisition.htm), und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie die Grauen und
das unermessliche Leid auch nur annähernd erfassen, wenn Sie glauben, so
leichtfüßig auf die positive Seite der Waagschale hüpfen zu können. Auch der
Papst kann das nicht, und es bedarf schon massiver Geschichtsverfälschungen bzw.
-klitterungen, um die Geschichte und Gegenwart unserer Kultur so
darzustellen, wie Sie dies versuchen.
Ich will mich jedoch kurz fassen und stellvertretend für viele Leiden nur daran
erinnern, dass die Kirchen durch ihre Sektenbeauftragten (die man besser
"Rufmordbeauftragte" nennen sollte) die Inquisition früherer Jahre heute gegenüber
vielen Andersgläubigen fortsetzen - nur mit anderen Mitteln und - Gott sei Dank
für die Opfer - mit geringeren Möglichkeiten. Und würden Menschen solcher
gebrandmarkten Glaubensgemeinschaften "unter totaler Selbstaufopferung
karitative und soziale Leistungen" hervorbringen, wie Sie dies lobend über
Katholiken schreiben, dann mögen Sie persönlich vielleicht Beifall spenden, wenn
Sie es denn wirklich tun würden. Ihre Rufmordbeauftragten sprechen dann jedoch
von "Ausbeutung", von "Entindividualisierung", von "totalitären Sekten" und manchem
mehr. Letztlich sind dies in der Regel Projektionen des eigenen Fehlverhaltens
bzw. Projektionen von kirchlichen Missständen.
Und wenn wir die Finger in die Wunden der Kirche legen, geht es uns ja nicht um
eine Kritik an ein paar schwarzen Schafen oder um eine Entlarvung von Fehlern,
die wir alle noch haben, sondern um einen "Stammbaum des Verbrechens", der seine
Früchte trug und der noch fruchtbar ist ...
Leider sind viele "haupt- und ehrenamtlich im Dienst am Nächsten tätige
Menschen", von denen Sie schreiben, damit beschäftigt, diesen unheilvollen Kern
durch ihr gut gemeintes Tun zu verschleiern. Doch warum tragen sie ihr Positives
in eine Institution hinein, die Jesus nicht gewollt hat und die nach dem
Historiker Karlheinz Deschner wie keine andere "zugleich so lange, so
fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist"? Und Sie und andere
sind weiterhin dabei? Ist das ein Zeichen von "geistiger Reife"? Oder vielleicht
eher von
Jahrtausende alter Indoktrination? Eine Fülle von Rückmeldungen auf unsere
Informationsschrift zeigt uns, dass allmählich der alte Staub aus der Seele gekehrt wird
und immer mehr Menschen beginnen, frei zu atmen ...
W. L.: Ich will auch nichts Positives herausfiltern und gegen Negatives aufrechnen,
aber Sie werden mir doch zugestehen, dass es mir erlaubt ist, mich mehr an den
weißen als an den schwarzen Schafen zu orientieren. Ich weiß nicht, wo Sie die
Wurzeln Ihres "Stammbaums des Verbrechens" sehen, wenn Sie von
"jahrtausendealter Indoktrination" sprechen - etwas bei Konstantin dem Großen
oder gar schon bei Paulus? Vielleicht haben Sie doch auch schon von Thomas von
Aquin gehört, Elisabeth von Thüringen, Karl Borromäus [Anmerkung:
siehe hier], von Adolph Kolping, Karl
Rahner ... und Mutter Teresa, um nur einige zu nennen. Dazu die unabsehbare
Schar von sozial und karitativ Tätigen im Dienste der Kirche, ohne die unser
Staat, falls er deren Aufgaben übernehmen müsste, Konkurs anmelden könnte!
Selbst bei den viel geschmähten Päpsten gibt es nicht nur sittenlose Menschen wie
Alexander VI., sondern auch höchst verehrungswürdige Vertreter wie etwa Hadrian
VI., den großen Soziallehrer Leo XIII. und in jüngster Zeit den gütigen Johannes
XXIII. ... Und hat es nicht schon unter den Jüngern Jesu einen gegeben, der ihn
ans Kreuz lieferte und einen, der ihn verleugnete? Hat Jesus das
Apostelkollegium deswegen eine Verbrecherclique genannt?
Es geht nicht darum, irgendwelche Sünder an einen Pranger zu stellen, sondern in
erster Linie um eine Aufklärung darüber, dass die katholisch Lehre und ihre
Hierarchie nicht christlich sind
(siehe dazu z. B. www.theologe.de/freiechristen1.htm
oder www.theologe.de/theologe18.htm). Ist dieser grundsätzliche Etikettenschwindel einmal entlarvt, kann man über
manches auch mal im Detail reden und sich hier und da auch sehr nahe kommen.
Doch die Behauptung der Kirchen, Nachfolger oder gar Stellvertreter des Jesus von Nazareth zu
sein, lassen wir nicht mehr durchgehen - und zwar sowohl aufgrund der Lehre als
auch aufgrund vieler Aspekte aus der Praxis.
Schon unter Konstantin und später vor allem unter Theodosius I. wurde die Kirche im
4. Jahrhundert in Kürze zu einer verfolgenden Institution, die mit ihrem
Absolutheitsanspruch - dem Philosophen Karl Jaspers zufolge - auch heute noch
ständig "auf dem
Sprung steht, die Scheiterhaufen für Ketzer neu zu entflammen." Hier liegt nach
wie vor die Zeitbombe, die von vielen Zeitgenossen schlicht unterschätzt wird.
Es ist uns gut verständlich, dass Sie sich an mehr oder weniger positiven
Gestalten innerhalb der Kirche orientieren. Doch welches System macht sich deren
guten Ruf zu Nutze? Als Beispiel dafür haben auch wir uns einmal mit
Elisabeth von Thüringen
beschäftigt. Und
wozu kann das christliche Tun einzelner Menschen missbraucht werden, wenn es
innerhalb einer Organisation geschieht, die Jesus nicht wollte? So mag es ja sein, dass man auch bei Päpsten
positive Eigenschaften ausfindig machen kann, denn jede Mensch hat auch positive
Seiten. Doch wollte Jesus einen Papst, einen so genannten "Heiligen Vater"? Oder
sagte Er nicht "Ihr sollt euch auf
Erden nicht Vater nennen, denn einer ist Euer Vater, Euer Vater im Himmel?"
Sie können in diesem Zusammenhang die Jünger von Jesus (Sie verwenden das
katholische Wort "Apostelkollegium") nicht mit der kirchlichen
Institution vergleichen und einfach nur sagen, hier wie da gebe es Licht und Schatten.
Das ist schon richtig, doch der entscheidende Unterschied dabei ist: Jesus
wollte die Nachfolge seiner Jünger - von mir aus der "Apostel", wie sie genannt werden. Die
Kirche mit ihren Päpsten, Dogmen, Sakramenten und Zeremonien wollte er hingegen
nicht - unabhängig vom Verhalten der Amtsträger.
Es darf auch in unerwähnt bleiben, dass der weitaus größte Teil der kirchlichen
Sozialleistungen vom Staat finanziert wird und Ihre These eines eventuellen
staatlichen Konkurses im sozial-karitativen Bereich ohne Kirche ist schlichtweg
falsch. Der geringe kirchliche Eigenbeitrag an den staatssubventionierten
Sozialdiensten ließe sich z. B. ersetzen durch das Streichen bei den staatlichen
Milliardenzuwendungen für innerkirchliche Zwecke, z. B. den staatlichen
Gehaltszahlungen für Bischöfe und andere Amtsträger, der Theologenausbildung an den Universitäten,
dem konfessionellen
Religionsunterricht, der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Kirchensteuer und,
und, und ...
Es gäbe noch viel zu sagen, z. B. auch über die kirchlichen Wurzeln der Massentierhaltung
und der grausamen Tierversuche, was derzeit
ebenfalls mehr und mehr aufgedeckt wird
(vgl.
www.theologe.de/theologe7.htm#4).
Wir wollen Sie von allem nicht überzeugen und Sie mögen bis auf weiteres
überzeugter Katholik bleiben. Den Stein des Anstoßes, der ins Rollen gekommen
ist, werden Sie jedoch nicht aufhalten können und alles, davon sind wir
überzeugt, wird mit der Zeit offenbar werden ...
W. L.: Sie stellen die Behauptung auf, Jesus habe diese Kirche nicht gewollt, keinen
Papst, keine Priester, keine Messfeier, keine Riten, keine Heiligenverehrung ...
Wenn ich die Bibel lese, meine ich doch, daraus entnehmen zu können, dass Jesus
den damaligen Tempelkult, der ähnliche Riten kannte, durchaus respektiert, ja
mit vollzogen und nur pharisäische Scheinheiligkeit und Missbräuche gegeißelt hat
... Dass Kaiser Theodosius später das Christentum zur "Staatsreligion" erklärt
hat, mag man für intolerant halten - andererseits war sein Verbot der grausamen
Zirkusspiele ein Verdienst, das ihm zugute gehalten werden muss ... Die
Fehleinschätzung, die Sie bei Ihrer Rechnung mit den kirchlichen
Sozialleistungen aufmachen, möchte ich Ihnen nachsehen, wenn Sie den nötigen
Einblick nicht haben ...Wenn Sie die Behandlung der Sekten durch die Kirche
ansprechen, so mögen Ihre Anschuldigungen vielleicht für das Mittelalter
zutreffen, das von völlig anderen Vorstellungen bestimmt war. Heute fühlt sich
die Kirche mit Recht dazu verpflichtet, Warnungen vor Sekten auszusprechen, die
ihre Mitglieder schamlos ausbeuten und mit psychologischem Druckmitteln eine
totale Entpersönlichung und Abhängigkeit erzwingen, die menschenunwürdig ist ...
Als Beispiele seien nur die Moon-Sekte oder die Scientology-"Religion" genannt.
Sekten wie etwa die Heilsarmee, die sich bedürftiger Menschen annehmen, ohne
Andere zu attackieren, werden von der Kirche gewiss nichts zu fürchten haben
...
Ausgerechnet die Kirche erdreistet sich, "Warnungen vor
Sekten" auszusprechen. Wissen Sie auch nur von einem pädophilen Scientologen? Oder
welcher Moonie hat ein Kind missbraucht? Und wehe, wenn man auch nur einen
einzigen dort finden würde, den man verdächtigen könnte! Vergleicht man demgegenüber die
Verbrechen, die einzelne katholische Kirchenchristen täglich verüben, seien es
Raub, Mord, Kriege, Betrug usw., dann ist es, wie wenn man eine Mücke mit einem
Kamel abwiegen müsste. Dazu kommen die kaum zählbaren Sexualverbrechen der
Hauptamtlichen (oder die Unterdrückung von Kindern in kirchlichen Heimen in
jüngerer Vergangenheit), bei der minderjährige Katholiken "schamlos ausgebeutet"
werden und wo vielfach "mit psychologischen Druckmitteln eine Abhängigkeit erzwungen"
wird, die beim Opfer zu einer "totalen Entpersönlichung" führen kann. Ich
zitiere hierbei nur Ihre eigene Sektenwarnung. Tatsache: Ein vom Priester missbrauchtes
Kind malte während der anschließenden Therapie z. B. den Mann im Talar, wie er das Kind in einzelne lose Körperteile
zerlegte.
Dazu kommen die Verbrechen im Vatikan (Morde an dem Ehepaar Estermann und evtl. dem
Schweizergardisten Cedric Tornay, Vertuschung der Aufklärung; Betrugsbankrott
der Banco Ambrosiano, aufgehängter Bankier Calvi unter der Brücke der
Barmherzigen Brüder in London, usw.), die alltäglichen Verwicklungen der Kirche
in
Rüstungskonzerne oder Unrechts-Regimes
(z. B.
www.theologe.de/theologe16.htm#Argentinien) und vieles mehr. Und Sie wollen
vor "Sekten" warnen? Vor sich selber sollten Sie warnen, damit Eltern ihre Kinder z.
B. nicht mit dem Priester alleine lassen, denn ein aktiver Priester sagte mir
einmal, dass über 20 % seiner Priester-Kollegen zur Pädophilie neigen (und nicht nur
3-5 %, wie manche Experten schätzen), auch wenn die meisten davon dies nicht
bzw. noch nicht in die
Tat umsetzten. Doch können Sie mir das für Ihren Ortspriester für die Zukunft
garantieren?
"Ihr verblendeten Führer", rief Jesus den Theologen Seiner Zeit zu, "die ihr
Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt". Ja, man siebt die Mücken bei der
religiösen Konkurrenz aus und findet man keine, dann wühlt man im eigenen
Mülleimer, fängt dort eine Mücke und wirft sie dem Andersgläubigen ins Glas,
damit es dort tatsächlich etwas zu sieben gibt für die Sekten- = Rufmordbeauftragten. Denn was
man anderen unterstellt, sind oftmals Lügen, Verleumdungen, Verdrehungen oder
kalkulierte Missverständnisse wider besseren Wissens. Es ist dann letztlich der
Unrat aus dem eigenen Mülleimer, den man auf die anderen zu Unrecht projiziert.
Die Folgen für den Betroffenen: Ausgrenzung, Diskriminierung, Zerstörung von
Familien, Ruin der beruflichen Existenz und so weiter. Ich könnte von den vielen
Situationen, die mir persönlich bekannt sind, ein Buch schreiben.
Aber was würde eine solche Offenlegung bei den Inquisitoren und
ihren Helfern und Helfershelfern der Gegenwart nützen? Diese "Kamele" betrachtet
man dort nur als "Kamellen" und man verschluckt sie mit Leichtigkeit. Und weil
die Betroffenen deshalb nur rufermordet, nicht aber körperlich ermordet werden
wie in früheren Zeiten, hält man sich schon für tolerant.
Und auch durch das Nadelöhr würden die katholischen und evangelischen Kamele
nach eigener Einschätzung doch wohl hindurch kommen. Teile des Vermögens der Kirchen in Deutschland in Höhe von
981,1 Milliarden DM
(Der Spiegel Nr. 49/2001)
dürften demnach wohl nicht mit gemeint sein, wenn Jesus sagt "Ihr sollt euch nicht
Schätze sammeln auf Erden" bzw. "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon"?
Und wenn Ihre Kirchengemeinde einige Scherflein für das öffentlich Soziale gibt
und nicht nur Spenden einiger Mitglieder an andere Mitglieder weiterreicht, gut.
Man kann vielleicht von der Addition der "Scherflein" sprechen, vergleicht man
es mit dem "Schorf" von ca. 14,5 Milliarden Euro jährlich, welche die beiden
Großkirchen ( = Großsekten), die katholische und die evangelische, in
Deutschland aus dem allgemeinen Steuertopf jährlich an Subventionen erhalten -
trotz ihres Vermögens von fast einer Billion DM = ca. 500 Milliarden Euro. Und
auch die aus der Kirche Ausgetretenen müssen ihre Taler für die
Kirchensubventionen beisteuern. Noch nicht gerechnet die Staatszuschüsse für die
kirchlichen Sozialwerke (noch mal ca. 10 Milliarden Euro jährlich), vom
katholischen Deutschen Orden ganz zu schweigen, für dessen Pleitenwirtschaft
einmal mehr der Staat eingesprungen ist. Fragen Sie doch mal nach, wie kirchliche
Krankenhäuser, Schulen oder Altenheime finanziert werden! Nun gut, doch wehe,
eine kirchlich bekämpfte Glaubensgemeinschaft wagt es ebenfalls, ein einziges Krankenhaus
oder eine einzige Sozialstation, eine einzige Schule oder einen Kindergarten zu
eröffnen (und vielleicht sogar einen einzigen Euro Staatszuschuss zu beantragen)! Da hört
die scheinheilige Toleranz der Kirchen nämlich meist schon auf und man läuft
dagegen Sturm.
Alles, was wir schreiben, lässt sich beweisen, vorrechnen oder nachprüfen. Doch
was nützen Beweise für jemanden, der nicht sehen will! Um zu verstehen, dass
Jesus diese Kirche nicht gewollt hat, genügt vielen schon das unvoreingenommene
Lesen im Neuen Testament. Vielleicht durfte dieses Buch deshalb so lange nicht
vom Volk gelesen werden. Doch wenn jemand nicht sehen will, dann ist den
wiederum auf Staatskosten ausgebildeten Kirchenmännern und ihren Helfern schon
immer etwas eingefallen, damit man auch weiterhin nicht zu sehen braucht,
sondern weiterhin nur glauben darf. Und man wird auf entsprechendes Geheiß noch
jeden Schwerverbrecher in einen Heiligen verzaubern können (so wie man umgekehrt
jeden ehrenwerten Mensch in den Schmutz ziehen kann) - man muss nur das
gesellschaftliche Umfeld mit heranziehen, und man mag das Verbrechen ja als
solches für "wenig erfreulich" halten, aber stand der kirchliche Verbrecher
nicht im Dienste der Wahrheit oder hat er doch immerhin ("die Autobahnen" oder)
eine Kirche oder etwas Vergleichbares gebaut oder war liebevoll zu X oder Y? "Und warum so intolerant, ihr Opfer?"
so müsste man den kirchlichen Umgang mit unliebsamen religiösen Minderheiten
einmal entlarvend karikieren. "Seid doch etwas
toleranter zu euren Rufmördern oder Scharfrichtern!" Das sei ja richtig schlimm,
wie aggressiv diese Opfer immer sind! Woher nur dieser Hass?
Doch vielleicht ist der "Ketzer" ja in Wirklichkeit ganz friedlich und es ist
wiederum nur der eigene verdrängte Hass, die eigene übermäßige Wut, die der "Ketzer" dem Kirchenmann spiegelt und die dieser nur auf ihn projiziert. Und die einmal hoch kochen muss, damit man die reißerischen Wolfskrallen unter seinem
heuchlerischen Schafspelz erkennt.
Sie mögen Ihrer Kirche vieles verzeihen, aber eines würden wir auf jeden Fall
vorschlagen: Nennen Sie diese Kirche von uns aus "römisch-katholisch" oder nur "katholisch"
oder "vatikanisch" oder "päpstlich" oder wie auch immer. Doch bringen Sie den
Namen von Christus nicht länger in Verbindung mit den heidnischen
Kultlehren und den veräußerlichten Praktiken und Riten der Kirche
(vgl. dazu
http://theologe.de/kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm).
Und ziehen Sie Christus
damit nicht
länger in den Schmutz dieser Institution hinein, welcher täglich mehr an die
Oberfläche kommt, weil sich vielleicht allmählich der entlarvt, der hinter ihr steht. Und
nennen Sie diese Kirche wenigstens nicht mehr "christlich"!
Der Selbstmord des römisch-katholischen Dekans von L., Dr. Klaus-Peter K. (+ 2006), hat für viel Unruhe gesorgt. Der Beitrag in Der Theologe gab dabei auch Anlass zu Kritik bei Katholiken, die den Stellvertreter des Bischofs sehr schätzten. Da die E-Mails nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren, nachfolgend nur einer der Antwortbriefe an einen besorgten Katholiken:
Gerne antworten wir ein
paar Zeilen. Zunächst einmal möchten wir klar stellen: Wir haben
nichts Falsches geschrieben. Wir schreiben auch nicht, dass Herr Dr.
K. jemanden sexuell missbraucht hat. Doch ist eine
homosexuelle Beziehung eines Dekans, der gleichzeitig als
Stellvertreter des Bischofs fungiert, mit einem 16-Jährigen, der
ihm in seinem Amt z. B. als Helfer anvertraut ist, zumindest sehr problematisch, auch wenn der Jugendliche
den homosexuellen Handlungen mit dem Würdenträger zustimmt. Darin dürften sich wohl alle einig sein. Zudem fällt ein solches oder ähnliches Verhältnis ja
- ganz allgemein gesprochen und nicht auf Dr. K. bezogen - wohl nicht am 16.
Geburtstag eines Jugendlichen vom
Himmel (dem Tag der offiziellen "Sexualmündigkeit"), so dass grundsätzlich auch nach
einer Vorgeschichte für ein
später offenbar gewordenes sexuelles
Abhängigkeitsverhältnis gefragt werden kann.
Und Tatsache ist nun mal, dass unzählige Kinder und Jugendliche auch
über lange Zeiträume hinweg von kirchlichen Amtsträgern zunächst angelockt
und später zu gegebener Zeit sexuell missbraucht oder verführt wurden. Näheres wissen in den speziellen Situationen die
Betroffenen selbst, und hier ist die katholische Berichterstattung
meist an Scheinheiligkeit oder gar Unverfrorenheit nicht mehr zu überbieten.
Ob diese allgemeinen Ausführungen auch hier zutreffen, wissen wir
nicht, und es steht uns auch nicht zu, darüber zu urteilen. Doch
natürlich wissen manche Beteiligte mehr, und man hört natürlich als
Außenstehender hin, was diese sagen. Das aktuelle Beispiel: "Wir suchen nach einer Antwort, die Gott
allein weiß und geben kann", erklärt der Würzburger Stadtdekan
Monsignore Eberhard Kroth im Rahmen der Aussegnungsfeier
(Main-Echo, 18.11.2006). Oder
Domkapitular Heinz Geist: "Die Antwort auf das Geheimnis seines
Todes wisse nur Gott."
Die katholische
Kirche scheut sich also nicht,
"Gott"
in ihre Tragödien bzw.
Machenschaften mit hineinzuziehen, und sie sollte wenigstens den
Schöpfer des Universums aus dem Spiel lassen, wenn es um die
Verschleierung ihrer Sünden geht.
Stattdessen könnte man bei solchen Anlässen durchaus
auch an andere Leidtragende denken, z. B. an den jungen Mann, der
sich vor dem Selbstmord des Dekans Hilfe suchend an die
Staatsanwaltschaft wandte.
Auch wurden solche und vergleichbare Situationen
in der Kirche natürlich bisher immer
verharmlost, so dass auch in diesem Fall der Dekan den Gläubigen im nachhinein
weiter als "Lichtgestalt"
gilt
(Main-Post, 20.11.2006).
Oder er wurde jetzt
erneut öffentlich geehrt,
z. B. als einer, der "unüberhörbar und leidenschaftlich seine Stimme
erhoben" hat, "wenn es darum ging, die Lehre der katholischen Kirche
zu vertreten ..."
(so der stellvertretende Dekan von L., Hermann
Becker,
Main-Echo, 18.11.2006).
Dabei
wurde zunächst das
Zölibats-Gelübde
gebrochen, was für einen Außenstehenden gar nicht verwerflich wäre, wenn nicht nach außen hin scheinheilig
etwas ganz anderes vorgespielt würde. Das ist der Kritikpunkt. Dann die ausgelebte Homosexualität von Amtsträgern,
über die wir ebenfalls nicht urteilen und über die ja kirchenintern unterschiedlich gedacht wird.
Scheinheilig vorgespielt
wird jedoch die offizielle Ablehnung. Und schließlich: Ein sexuelles Abhängigkeitsverhältnis
eines Würdenträgers mit einem
"Schutzbefohlenen", das wohl weder innerhalb noch
außerhalb der Kirche ethisch zu rechtfertigen ist. Und dann gab es laut
den Vorwürfen im Ermittlungsverfahren in dieser Situation noch eine "Nötigung in einem
besonders schweren Fall". Und weiter noch eine Lüge (als der
Amtsträger die Vorwürfe abgestritten hatte) und schließlich den
bestialischen Selbstmord (die Helfer am Tatort wissen, wie die
Leiche aussah). Da kommt einiges zusammen. Hinzu kommt noch geistige
Irreführung, wenn der Inhalt von Predigten nicht stimmt bzw.
nachweisbar nicht mit dem tatsächlichen Verhalten des Predigers
übereinstimmt.
Hier also trotzdem von
"Lichtgestalten" zu sprechen, ist auch bei
sehr viel Sympathie für die Kirche und Blindheit gegenüber
ihren dunklen Seiten zumindest fragwürdig. Jede andere Gemeinschaft müsste für
ein solches Verhalten eines ihrer Mitglieder von der Kirche und den Medien allerheftigste Angriffe einstecken
und müsste um ihre Existenz fürchten.
Nur in der Kirche selbst wird anscheinend erwartet, dass man nicht so
genau hinschaut.
Bitte
verstehen Sie uns aber nicht falsch. Wir haben nicht das Geringste
gegen Dr. K. Von ihm ist uns - im Unterschied zu seinem
evangelischen Kollegen Michael W. - auch kein öffentliches negatives
Wort über religiöse Minderheiten bekannt. Im übrigen glauben wir,
dass wir einander verzeihen sollen. Und das mag für die weniger
direkt Betroffenen auch einfach sein. Doch es ist eben die Frage, ob
einem Beschuldigten auch diejenigen verzeihen, die am meisten
geschädigt wurden. Und darauf käme es ja an. Da nützen keine
kirchlichen Absolutionen.
Die Zielrichtung des Artikels ist zudem nicht das Verhalten
von Dr. K. Sondern es geht vor allem um die scheinheilige und heuchlerische Kirchenpolitik, die sich
auch in dieser Situation wieder zeigt.
Die Kirche sollte einmal in
ehrliche Scham oder Reue versinken, anstatt sich weiter heraus zu
nehmen,
auf dem hohen Ross sitzen zu bleiben und mit dem Finger auf andere
zu zeigen,
in deren Reihen nicht annähernd Ähnliches passiert ist.
Darum geht es. Und so ein kirchliches Verhalten gegen Andersgläubige sollte sich allmählich
auch von selbst verbieten. Nicht das "Sündigen"
treibt die Sache auf die Spitze, wenn man danach ehrlich mit sich
ringt und umzukehren versucht.
Sondern das ganze nachfolgende klerikale Getue und Gehabe, das mit Christus und Gott nicht das Geringste zu tun
hat.
Mit Dr. K. sind wir in Frieden, und wir wünschen ihm von
Herzen, dass er an dem Ort, an dem er jetzt gerade ist, gute neue
Entscheidungen trifft. Nach römisch-katholischer Lehre (die K. auch so leidenschaftlich vertreten haben
soll) müsste er zwar
trotz der Ehre, die man ihm auf der Erde noch erweist (z. B.
ehrenvolle Bestattung im Priestergrab), in die ewige Hölle
(siehe
Der
Theologe Nr. 18). Doch zum Glück
ist diese Lehre nur grausamer Unsinn.
PS: Inzwischen [2010] sind die
öffentliche Wahrnehmung dieses Themas und die Klagen gegen die
Kirche und ihre Amtsträger mit Recht eskaliert. Außerdem haben wir gehört,
dass der ehemalige Ministrant und homosexuelle Partner des Dekans
von Lohr
sich nach dessen Selbstmord auf eine ähnliche Weise getötet haben
soll, was die Schuld des stellvertretenden Bischofs und der Kirche
noch einmal massiv in die Höhe treiben würde. Nachprüfen konnten
wir es jedoch nicht.
11.
Was halten Sie von
Marienerscheinungen?
Wie sehen Sie und was halten Sie von Marienerscheinungen? Vielen
Dank für Ihre Antwort. M. F.
Dies ist in der Kürze nicht so leicht zu beantworten. Doch ich will
es stichpunktartig versuchen.
1) Marienerscheinungen sind wie alle vergleichbare Erscheinungen ein
astrales Phänomen. Dabei ist jedoch nahezu auszuschließen, dass
tatsächlich das Geistwesen, das in Maria, der Mutter von Jesus von
Nazareth, einst inkarniert war, damit etwas zu tun hat.
2) Der Komplex der Marienverehrung einschließlich von
Marienerscheinungen ist ein riesiges römisch-katholisches
Energiefeld im Diesseits und im Jenseits. Es bestehen
Kommunikationsbahnen von hier nach dort und von dort nach hier. In
der Regel ist eine solche Kommunikation mit Energieverlust für den
betroffenen Menschen auf der Erde verbunden, da die Erscheinungen u.
ä. Kraft kosten, bzw. da die "Erscheinenden", die dahinter stehen,
von der Energie der Menschen nehmen.
3) Nach dem Prinzip "Senden und Empfangen" tauchen die
"Erscheinungen" in der Regel bei Leuten auf, die in ihren Gedanken,
Phantasien, Wünschen, Gebeten usw. eine solche Vorstellungswelt
bereits zuvor nährten und nähren. Dabei besteht für die Menschen auch die Gefahr
einer Besetzung bzw. Besessenheit oder als Vorstufe
"Umsessenheiten", da jenseitige Seelen sich oftmals der Körper von
Menschen bedienen, um z. B. ihre ehemaligen Vorstellungen, die sie
einst als Menschen auf der Erde pflegten, nun aus dem Jenseits
weiter pflegen zu können.
4) Die ethisch-moralische Qualität der jenseitigen Sendestationen
hängt nach dem geistigen Gesetz "Gleiches zieht zu Gleichem" von den
Sendern im Diesseits ab. Also: Intolerante Fanatiker ziehen aus der
Astralwelt z. B. wieder intolerant Fanatisches an, ethisch
überwiegend untadelige Leute wieder ethisch Höherstehendes usw. usf.
5) Auch der Wahrheitsgehalt einer Erscheinung oder deren falsche
Vorstellungswelt hängt davon ab, was das Medium selbst für richtig und für
falsch hält. Dabei besteht auf jenseitiger Seite oftmals der Drang
nach einer Aufwertung, indem sich z. B. eine niedere Seele aus der
jenseitigen Welt als "Maria" ausgibt und ihren Seelenkörper in das
Bewusstsein eines Menschen einzuspiegeln versucht, der dann glaubt,
"Maria" zu sehen. Mit einer solchen
Täuschung qualifiziert sich eine mögliche jenseitige Quelle selbst
ab. Dabei ist es sogar möglich, dass das so
genannte Medium gar nicht von "drüben" empfängt, sondern aus seiner
eigenen Vorstellungs- und Bilderwelt schöpft, die sich unter
Umständen verselbständigt hat.
Wie ich glaube herausgehört zu haben, zweifeln
Sie die "Echtheit"
dieser Erscheinungen an. Warum treten Ihrer Meinung nach die
Marienerscheinungen häufiger bei Kindern auf? Eine Forumsteilnehmerin
hatte ein Erscheinungserlebnis an einem Pilgerort; sie beschrieb es
als unerträgliche Liebe, zu viel für einen "Durchschnittsmenschen",
um es aushalten zu können. Ihrer Meinung nach sind wir gar nicht auf
diese Art von Liebe auf Erden vorbereitet.
Wenn eine solche Erscheinung die selbstlosen
Liebekräfte weckt, dann mag es positiv sein, und dieser Mensch kann
dann zu einem "Segen" für seine Mitmenschen und seine Umwelt werden.
Misstrauen ist jedoch angebracht, wenn Erlebnisse nur in Verbindung
mit bestimmten Dogmen oder Riten auftreten oder aufgetreten sind.
Dabei bleibt grundsätzlich die Frage, welche Energie hinter einer
Erscheinung steckt, da die positive Energie schlicht und
unspektakulär durch ein Leben nach den Geboten Gottes vermehrt wird.
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass spirituelle Techniken
Energie freisetzen kann, die aber letztlich nicht die positive
Energie ist, die sich ein Mensch als innere Basis selbst erarbeitet
hat. Vielmehr hat der Mensch sich durch eine geistige Technik oder einen Kult
in ein Abhängigkeitsgeflecht begeben, das auch eine massive negative
Kehrseite hat. Ich zweifle dabei nicht die "Echtheit" einer
Erscheinung als solcher an, sondern die "Echtheit" ihres
vermeintlichen Urhebers, in diesem Fall von Maria. Da die Mutter von
Jesus nach meinem Glauben eine schlichte Frau war und den Marienkult
niemals befürworten würde, halte ich es für ausgeschlossen, dass sie
selbst hinter den Erscheinungen in diesem Umfeld steckt. Bedenken
Sie dazu auch, wie viele Marien-Projektionen die Gläubigen im Laufe
der letzten fast 2000 Jahren in die Atmosphäre gesendet haben. Das
ist ein gigantisches Energiefeld, in dem sich aus meiner Sicht
zahllose Seelen tummeln, darunter wohl auch weibliche Seelen, die
sich mit Maria identifizieren möchten und die sich in einer solchen
Erscheinung vielleicht darstellen könnten, nicht jedoch die Mutter
von Jesus.
Wenn es so ist, dass Marienerscheinungen häufiger bei Kindern
auftreten, was ich nicht weiß, dann könnte dies damit erklärt
werden, dass bei Kindern und älteren Menschen die Grenzen zwischen
Diesseits und Jenseits noch vielfach durchlässiger sind bzw. wieder
durchlässiger geworden sind. Bei einem Kind liegt das jenseitige
und eventuell auch letzte diesseitige Vorleben noch nicht so lange zurück
(vgl. dazu
www.theologe.de/theologe2.htm) und die Fixiertheit auf die
materielle Erscheinungswelt ist noch nicht so starr und undurchlässig wie bei
den meisten Erwachsenen. So gibt es auch Berichte von kleinen
Kindern, die offenbar munter über ihr letztes irdisches Leben
plauderten, was bald jedoch aufhörte. Außerdem kann in ihrem
Beispiel wohl davon ausgegangen werden, dass in diesen Kindern
Seelen inkarniert sind, die bereits durch ihr Vorleben mit dem Thema
"Marienerscheinungen" vertraut sind, was dann z. B. durch
eine entsprechende Erziehung angestoßen wird. Denn es ist gemäß dem
geistigen Prinzip "Gleiches zieht zu Gleichem" ja kein Zufall, in
welchem Umfeld eine Seele inkarniert.
Lesen Sie dazu auch:
Frage und Antwort Nr. 19: Was steckt hinter dem
"dritten Geheimnis" von Fatima?
Der Theologe Nr. 45 - Maria, die Mutter von
Jesus und der katholische Marienkult
12.
Welche Kraft haben Reliquien oder Ikonen
oder Gebete zu
"Heiligen"?
Was mich sehr interessiert: Wie die Kirche so vielen Menschen helfen kann, wenn sie eindeutig falsche Dogmen befolgt und mit der Wissenschaft (z. B. Psychotherapie) einfach nicht klar kommt. Warum haben christliche Reliquien, nämlich Körperteile von verstorbenen Heiligen, eine unerschöpfliche Kraft, Menschen zu heilen, und warum "antworten" Heilige wie zum Beispiel Seraphim Rose oder Johannes Chrysostomos, wenn sie, wie jeder andere Mensch der Reinkarnation unterliegen? Mir sind z. B. Wunder durch Ikonen bekannt, welche Gott als einen alten, weisen Mann mit Bart darstellen, was grundsätzlich ja nicht stimmt. A. A.
Die von Ihnen genannten Phänomene (Hilfen
trotz falscher Dogmen, Wirksamkeit von Reliquien, Ikonen) lassen
sich gut erklären: Alles vollzieht sich nach dem
Prinzip "Senden und Empfangen", wobei der eigene Glaube bzw. die
eigenen Gedanken und Empfindungen dabei meist die stärksten Kräfte
darstellen.
Sendet also jemand z. B. den starken Glauben an eine Genesung zu
einer bestimmten Reliquie oder zu einem "alten Mann mit Bart" oder
zu einem nachweisbar falschen Dogmenkomplex, so wird er zwar
einerseits von dort empfangen, andererseits aber auch zu einem
großen Teil die Rückstrahlung seiner eigenen Aussendung erleben.
Viele "Wunder" sind somit versteckte Selbstheilungen.
Doch die jeweiligen Energiefelder, die man ansendet, haben natürlich
auch eine Eigenwirkung, die mehr oder weniger stark sein kann. So
gibt es z. B. das geistige Energiefeld einer bestimmten Reliquie. In
diesem Feld ist alles gespeichert, was im Zusammenhang mit dieser
Reliquie bisher gedacht, geglaubt, getan usw. wurde - also ein massiver
Energiekomplex. Letztlich handelt es sich also um ein geistiges Phänomen,
die Reliquie selbst ist dabei nur der äußere Anknüpfungspunkt.
Ähnlich ist es bei der Anrufung eines bestimmten "Heiligen". Dass
sich tatsächlich das Geistwesen bzw. die Seele meldet, die einst in
diesem "Heiligen" inkarniert war, ist eher unwahrscheinlich, wenn
auch nicht ausgeschlossen. Kommt es tatsächlich zu jenseitigen
Einsprachen z. B. eines "Chrysostomos", ist das wahrscheinlich eher
ein Fopp oder eben eine Antwort von irgendwoher aus dem Energiefeld "Anrufung des
Johannes Chrysostomos".
Erfolgen aus solchen Energiefeldern Hilfen oder gar Heilungen, so
sind die dabei wirksamen Kräfte jedoch sicher nicht die reinen
Gotteskräfte = Selbstheilungskräfte, sondern - grob gesprochen -
Mischgut aus verschiedenen Einflüssen. Und das ist nicht harmlos.
Denn derjenige, der mit einem bestimmten Energiefeld kommuniziert,
ist oft auch an die dort wirksamen Kräfte mehr oder weniger
gebunden bzw. von diesen abhängig.
Natürlich hat jeder Gegenstand, jedes Kleidungsstück, jeder Stein
usw. auch
zunächst eine von sich aus positive Grundkraft. Wird er jedoch
z. B. zu einer "Reliquie", dann wird er stark mit der negativen Kraft der
Reliquiengläubigkeit aufgeladen, so dass dann eben verstärkt diese
Kräfte wirksam werden.
Positive Kräfte sind hingegen immer selbstlos und sie sind nicht an
Dogma, Form und Kult gebunden. Es ist letztlich der Odem der Liebe
Gottes, welche die ganze Schöpfung durchströmt.
Vergleiche: Zu "Heiligsprechungen" mehr dazu siehe
bei
Der
Papst auf Youtube und in
Der Theologe Nr. 16.
13.
Warum sind Sie gegen religiöse Riten?
Warum sind Sie gegen religiöse Riten, gemeinsamer Gottesdienst ...? Denn wenn selbst von Jesus nicht ausdrücklich verlangt, so doch eine schöne Form, gemeinsamen Glauben zu praktizieren. C. C.
Was die Riten und die Gottesdienste betrifft,
so hat Jesus eben, wie Sie auch selbst andeuten, keine Riten
gelehrt. Anders jedoch die Priester aller Religionen. Im Grunde
genommen brachte Jesus eine "innere Religion" ohne Priester oder
andere so genannte "Mittler". Äußere Handlungen mögen dafür Symbole
sein, aber nicht mehr. Die Riten und Gottesdienste der Religionen
haben jedoch ein Gewicht erhalten, das dazu führte, das aus einer
inneren Herzenssache etwas Veräußerlichtes wurde, wodurch das
ursprüngliche innere bzw. ethische Anliegen verfälscht oder gar
pervertiert wurde. So haben wir nichts gegen Symbole und praktizieren
auch einfache Handlungen zur Besinnung wie z. B. das Anzünden einer
Kerze. Doch wie schnell wurde aus einem Symbol z. B. ein "Sakrament"
oder aus einer Geste eine feste Zeremonie, und damit ist alles
bereits institutionalisiert bzw. verfälscht, weswegen hier aus
unserer Sicht weniger besser ist als zu viel.
14.
Hat Jesus nicht zu Petrus gesagt
"Du bist der Fels,
und auf diesem Fels werde ich meine Kirche bauen"?
Hat Jesus nicht zu Petrus gesagt "Du bist der Fels, und auf diesen
Felsen will ich meine Kirche bauen"? R. B.
Die Antwort lesen Sie in
Der Theologe Nr.
51
15.
"Werden einem beim Einnehmen
des Abendmahls die Sünden vergeben?"
Ich habe gelernt, dass mir beim Abendmahl die Sünden vergeben
werden. Leider kann ich das innerlich irgendwie überhaupt nicht
nachvollziehen. Auch weiß ich nicht, was die Kirche noch zum
Abendmahl lehrt, was mich interessieren würde. Ich fühle mich durch das Abendmahl
(in der
evangelischen Kirche) auch innerlich gar nicht befreit. Es ist für
mich mehr ein Ausdruck der Gemeinschaft und ein Zeichen meiner
Demut. W. P.
Die Antwort darauf lesen Sie in
Der Theologe Nr. 59
16.
Hat Jesus von einer
"Erbsünde"
gesprochen
oder ist auch das eine Erfindung der Kirche?
Hat Jesus von einer Erbsünde gesprochen oder ist auch das eine Erfindung der Kirche? F. S. aus E.
Jesus hat niemals von einer
Erbsünde gesprochen. Auch für Ihn war es eine klare
Voraussetzung, dass eine Seele ihre Sünden und Belastungen aus früheren Inkarnationen
in ihrem Seelenleib gespeichert hat und in
dieses Erdenleben mitbringt, um sie zu Schritt für Schritt zu
bereinigen. Jesus lehrte nun, wie die im Menschen inkarnierte
Seele wieder unbelastet und frei von der Sünde wird, und Er sagte wörtlich:
"Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist."
(Matthäus 5, 47)
Der Theologe Paulus jedoch hielt es nicht
für nötig, die Lehre von Jesus vollständig zu übernehmen, und er
entwickelte eigene teils erheblich von Jesus abweichende Lehren
(siehe dazu Der Theologe Nr. 5). In
seinem Brief an die Römer, einer theologischen "Kopfgeburt"
mit schwerer intellektueller Kost, schrieb er u. a. folgende Sätze:
"Deshalb wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist
und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen
durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben" (5, 12).
Mit dem "einen Menschen" ist Adam gemeint.
Diese Theorie ist schwer verständlich, bedeutet
aber zunächst nur, dass Adam der erste Sünder gewesen sei und
nachfolgende Menschen ebenfalls gesündigt hätten. Von
einer "Vererbung" seines falschen Verhaltens im
Garten Eden schreibt auch Paulus nichts. Dafür schreibt er
in Kapitel 7 weiter: "Wenn ich aber das tue, was ich nicht
will, ... so tue nun nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir
wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch,
nichts Gutes wohnt." (16-18)
Damit wird die Verantwortung des
Menschen für sein Tun in Frage gestellt, und, nimmt man diesen Satz
absolut, ist es das
Gegenteil von Jesus, der lehrte: "Das Reich Gottes ist in euch"
(Lukas 17, 21). Und es widerspricht möglicherweise auch dem, was Paulus an
anderer Stelle in den Sinn gekommen ist, wenn er schreibt: "Wisst ihr
nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in
euch ist und den ihr von Gott habt?" (1. Korinther 6, 19)
Also: Was ist jetzt das Innerste des Menschen? Offensichtlich auch
nach Paulus die mit dem Geist
Gottes wieder geeinte Seele, das von Gott einst gut geschaffene
Geistwesen. Was aber meint er dann mit seiner Aussage, "dass ... in
meinem Fleisch nichts Gutes wohnt"? Vielleicht nur, dass der
"Heilige Geist" eben in der Seele Wohnung nimmt. Das
"Fleisch", die äußerste Hülle des Menschen, ist demgegenüber
"verdichteter" "komprimierter" Geist aufgrund des Fehlverhaltens
gegen Gottes ursprünglich geistige und gute Schöpfung. Dieses
"Fleisch" gehört der materiellen Erde an und wird nach dem Leibestod
wieder zur Erde, während die unsterbliche Seele ihren Weg weiter
geht.
Doch die Kirchenlehre nahm eine andere Richtung. Der "heilig"
gesprochene Kirchenvater Augustinus
(354-430)
verfälscht die Bibelstelle in Römer 5, 21 auf böse Weise
dahingehend, dass er übersetzte: "So ist der Tod zu allen
Menschen durchgedrungen, in ihm [womit angeblich Adam gemeint sei]
sie alle gesündigt haben", was bedeuten soll, dass in Adam jeder
Mensch die Sünde des Adam begangen habe.
Manche Theologen halten die Stelle im Römerbrief
ohnehin für eine
nachträgliche Fälschung. Die Kirche jedoch erklärte im 4.
Jahrhundert alle erhaltenen Zeilen von Paulus ausnahmslos als reines
Wort Gottes, obwohl doch auch für die Kirchentheologen Jesus der "Sohn Gottes" gewesen
sein soll und nicht Paulus. Praktisch machte man jedoch Paulus zu
einem "Gott", indem man lehrt, Pauluswort sei gleich Gotteswort. Und
das Pauluswort wird dann jeweils so hingebogen,
wie es dem kirchlichen Interesse entspricht. So konstruierte die
katholische Priesterkirche ab dem 5.
Jahrhundert aus ihrer Interpretation dieser wenigen Bibelstellen (im Vergleich zu
Hunderttausenden von Bibelstellen, in denen etwas völlig anderes steht)
eine ganz eigene neue "Erbsündenlehre", die mit Jesus gar
nichts zu tun hat und mit Paulus nur am Rande. Doch diese Lehre wird
bald die ganze
Geistesgeschichte des Abendlandes dominieren.
So erfand der "heilige" katholische Kirchenvater Augustinus
die
Lehre, dass es seit Adam nicht mehr möglich sei, nicht zu sündigen
(non posse non peccare) - wie fast alles Katholische auch dies im
Widerspruch zu Jesus, der lehrte: "Geh hin und sündige hinfort nicht
mehr" (z. B. Johannes 8, 11). Nach Augustinus hat Jesus
gelogen, denn Er habe den Menschen etwas aufgetragen, das nach
seiner, Augustins Sicht, gar nicht möglich sei. Die Erbsünde und
ihre Übertragung auf alle Menschen "durch Geburt" wurde dann im
Jahr 418 bei der Synode von Karthago zur verbindlichen
Lehre erhoben (vgl. Denzinger/Hünermann, Kompendium der
Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Nr.
222-224) - und wer es nicht glaubt, der würde ewig verdammt
werden.
Dazu musste Augustinus jedoch Papst Zosimus bestechen, der
Augustinus zuvor gemahnt hatte, seine Erbsündentheorien endlich
fallen zu lassen.
Was dann geschah, dazu schreibt Friedrich Christian Delius in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung:
"Doch Augustinus war ein Freund der kaiserlichen Familie, noch aus
gemeinsamen Tagen am Hof in Mailand. Seinen Bischofsbruder Alypius
als Botschafter schickte er mit achtzig numidischen Zuchthengsten
über das Mittelmeer an den Hof in Ravenna. Rassepferde, arabische
Hengste, die weitere Hengste und Stuten zeugten, springendes
Schmiergeld, sehr begehrt am Hof der ravennischen Krieger ... Die
prächtigen Pferde wirkten allemal besser als die prächtigsten
Argumente, Kaiser Honorius tat, was Augustin wünschte, erklärte
[seinen theologischen Gegner] Pelagius [der die Erbsündentheorie
ablehnte] zum Störer der öffentlichen Ordnung und drängte Papst
Zosimus, den Augustinus-Gegner wieder zum Ketzer zu erklären, zur
ewigen Verdammnis zu verurteilen, zu verbannen, seine Schriften zu
verbrennen, das übliche Programm. Nachdem er sich durchgesetzt
hatte, verkündete Augustinus das nächste Gesetz, das bald Dogma
wurde: Rom hat entschieden, Schluss der Debatte, Roma locuta, causa
finita. Alle andersdenkenden Christen und milder gestimmten
Gemeinden wurden als Feinde und Teufel aus der Kirche getrieben ...
Achtzig Hengsten und dem Genie eines einzigen Kirchenvaters verdankt
das christliche Abendland sein stärkstes Seelenfolterinstrument, die
Erbsünde." (29.10.2016)
Für ihr Dogma verdrehte die Kirche auch die Bibelstelle in
1. Mose 8, 21, die lautet, "das Trachten des
menschlichen Herzens" sei "böse von Jugend auf". Das heißt schlicht,
dass eben auch schon Jugendliche nach "Sündhaftem" trachten, da
natürlich ab einem bestimmten Alter die sündhaften "Programme", also
die Speicherungen in der
Seele des Menschen, verstärkt aktiv werden. Die Kirche jedoch leitete
davon als Dogma ab, dass das Trachten des menschlichen Herzens
nach ihrer Meinung seit der Zeugung des Embryos böse sei, denn dem
Embryo werde die
Erbsünde beim Sex der Eltern übertragen.
Der "heilige"
römisch-katholische Kirchenvater Thomas von Aquin sprach dann
im Mittelalter verbindlich von der peccatum originale = "Ursprungssünde",
"Erbsünde", obwohl nicht einmal der
Kirchenlehrer Paulus eine solche "Sünde" kannte. Es ist also
eindeutig eine
kirchliche Erfindung.
Und bis heute quälen die römisch-katholische
und die evangelische Kirche die Menschen mit
dieser furchtbaren und unsinnigen Lehre und machten sie sogar zur
Grundlage ihrer noch schlimmeren Lehre von der ewigen Verdammnis,
die sich der Mensch bereits als Embryo durch diese angebliche Erbsündenübertragung
nach dem Orgasmus des Vaters zugezogen habe, falls die Kirche hier
nicht mit dem angeblichen "Gegenmittel" der Kirchentaufe eingreifen würde. Und dies
führt dann bis heute beim kirchlichen Taufkult dazu, dass bereits dem
Säugling diese "Erbsünde" angeblich vergeben werde müsse, um sein
"Seelenheil" zu ermöglichen.
Das ganze kirchliche und theologische
Gezeter darum herum ist von vorne bis hinten ein Hohn und Spott auf den großen
Weisheitslehrer Jesus von Nazareth. Für Ihn war klar, dass jeder
Mensch im Einflussbereich der "Sünde" einst seinen ganz persönlichen
"Sündenfall" hatte, nämlich in den jenseitigen Welten oder
in einer seiner vergangenen Inkarnationen auf der Erde (zum Thema
"Reinkarnation" siehe hier);
dass
dies aber nicht zwangsläufig so hätte sein müssen. Deshalb lehrte
Jesus ja die Menschen, wie sie durch Vergebung und Bitte um
Vergebung und durch Bereinigung ihrer Schwächen und Fehler
allmählich wieder diejenigen werden, als die sie Gott einst
geschaffen hatte - Seine vollkommenen Kinder. Und nicht - wie die
Kirche lehrt - seit ihrer Zeugung mit einem tödlichen Mal versehen,
das sie angeblich in eine ewige Hölle hinunter ziehen soll, wenn sie nicht durch das Heilsangebot
der Kirche davon erlöst würden. Die Kirche erweist sich also auch
hier als schärfste Gegnerin des Jesus von Nazareth.
17.
Hat Jesus uns überhaupt erlöst und
stimmt sein Satz
"Ich bin
der Weg, die Wahrheit und das Leben"?
Wenn Jesus keinen
"Sühnetod" für unsere Sünden starb, hat er uns dann überhaupt
"erlöst"? Und stimmt dann überhaupt der Jesus zugeschriebene Satz
aus dem Johannesevangelium "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das
Leben. Keiner kommt zum Vater denn durch mich?" D.V.
Das Thema berührt zentrale Inhalte des
Christentums. Die Hintergründe sind aber nur wenigen bekannt. Die
Antwort lesen Sie in
Der Theologe Nr. 58 - Die Kreuzigung hätte nicht sein müssen. Was
bedeutet ´Erlösung durch Christus`?
18.
Ist es
nicht besser, wenn jemand innerhalb der Kirche bleibt? Auch dort
gibt es kritische Theologen.
Es ist sehr interessant, was Sie schreiben. Aber ist es nicht besser, wenn jemand mit der Kirche seinen Frieden findet und innerhalb der Kirche bleibt? Auch dort gibt es kritische Theologen [es folgt eine Empfehlung für ein Buch über "Gott" von einem katholischen Dogmatiker]. N. N.
Kritische Theologen, die dennoch loyal
zu den Amtskirchen stehen, sind dort sehr beliebt, da sie auch
andere Gläubige an die Kirche binden, die andernfalls vielleicht
gegangen wären. Interessant ist für uns die Frage nach dem Warum.
Warum bleibt jemand Kirchenmitglied? Oder warum geht er? Ich [Dieter
Potzel, Theologe] bin
gegangen, weil für mich der Widerspruch zwischen Jesus von Nazareth
und der Institution Kirche so offensichtlich wurde, das es nur noch
ein Entweder-Oder gab. Und mein Vorbild ist der mutige junge Mann
Jesus von Nazareth, der von Priestern und Theologen für ein
Lehrgebilde vereinnahmt wird, mit dem er nichts zu tun hat. Das war
für mich nicht mehr hinnehmbar.
Mir wurde dann im Laufe der
vergangenen Jahre immer deutlicher, wie gerade Theologen mit ihrem
Intellekt und scheinbar logisch nachvollziehbaren Schlüssen über
Dinge schreiben, die sich einer Nachprüfung entziehen und die sie
gemäß meinem Bewusstsein überhaupt nicht erfassen. Ich merke es für
mich z. B. an der Kompliziertheit der Texte, an krampfhaften
Vereinfachungsversuchen und an einer großen Anstrengung für das
eigene Gehirn, wenn man das alles liest. Gerade konfessionelle -
also an ein bestimmtes Dogma oder Glaubensbekenntnis gebundene -
Theologen versuchen darüber hinaus, ihre intellektuellen
Anstrengungen mit dem Dogma bzw. den vorgegebenen kirchlichen
Eckdaten und Normen irgendwie zu vereinbaren. In Wirklichkeit sind
sie gerade im Katholizismus längst "ewig
Verdammte", da sie mindestens von einem Bannfluch getroffen
werden. Sie wollen dies aber entweder nicht wahrhaben oder reagieren
mit neuen intellektuellen Ausflüchten, die aber immer brüchiger und
auch scheinheiliger werden, je mehr man sie hinterfragt.
Dies gilt auch dann, wenn Theologen in der Kirche versuchen,
geistiges Wissen oder auch Erfahrungen anderer Kulturen und
Glaubensrichtungen oder die Wissenschaft irgendwie in das eigene
konfessionelle Gebilde zu integrieren. Das alles führt dann zu einer
Art intellektuell geprägtem schrägen Mischgut aus allen möglichen
Einflüssen, während Jesus schlicht sprach: "Lasset die Kinder zu
mir kommen".
Ich kann das so schreiben, weil
ich es selbst im Kirchengewand einige Jahre lang so hielt. Ich war
sicher nicht der einzige, der sich immer wieder zusprach, dass
alles, was man als Berufs-Theologe als eigenen Glauben entwickelt
hatte, weiterhin "evangelisch" oder "katholisch" sei, weswegen man
guten Gewissens Amtsträger der Kirche bleiben könne. Doch ein
ehemaliger Pfarrerkollege berührte bei meiner "Abschieds"-Predigt als
Pfarrer einen wunden Punkt, als er für sich zu dem Ergebnis kam: "Das war keine
evangelische Predigt mehr." Doch selbst da deutete ich es noch - den
Absprung schon vor Augen - als einen "Reformversuch", weil ich es
nicht hätte mit meinem Gewissen vereinbaren können, noch von der
lutherischen Kirche bezahlt zu werden und bereits anders zu lehren.
Erst als ich mich vollständig,
kompromisslos und ohne Rückfahrkarte davon befreite, hier irgendwie
dazu gehören zu wollen, wurde die Sicht allmählich klarer. Die freie
Entwicklung hin in Richtung auf einen Herzensdenker, die immer noch
andauert, konnte beginnen. Hierzu gehört für mich auch, ein
Bewusstsein für die geistige Realität zu gewinnen, die für mich die
gesamte Materie durchdringt. Dies übe ich z. B. über meinen Atem,
der ja eine für die irdischen Augen unsichtbare Realität ist, die
einen mit allen Lebewesen verbindet. So verstehe ich Gott auch als
die ewige "All-Einheit", der Seinen Odem an alle Lebewesen und
Lebensformen verschenkt - eine Lebenshaltung, die natürlich
erhebliche Konsequenzen im Umgang mit anderen Menschen, den Tieren,
der ganzen Natur hat, die unser malträtierte Planet aber auch nötig
hat. So bin ich Vegetarier und ernähre mich auch mehr und mehr vegan,
um nur ein Beispiel zu nennen.
Bei Gesprächen mit Theologen
habe ich mir ein grundsätzliches gesundes Hinterfragen angewöhnt,
weil sie oft verbergen, was alles Motivationen oder tiefere
Triebfedern sind, die z. B. hinter einer bestimmten Publikation oder
hinter bestimmten Weltanschauungen und -deutungen stehen, und sei es
"nur" die Existenzangst.
Meine Erfahrung ist: Erst wer für sich persönlich nichts mehr
erreichen will und Gott, den freien Schöpfergeist, wie ein Kind um
Hilfe und Führung bittet, auch zur eigenen Selbsterkenntnis, der
kann wirklich geführt werden. Gerade kirchliche Theologen sind aber
im Gegensatz dazu Meister darin, über diese Dinge zwar zu predigen,
sich aber völlig anders zu verhalten. Mit einem deutschen A-13-Beamtengehalt und zahlreichen
weiteren staatlichen und kirchlichen Vergünstigungen lässt es sich
leicht, sehr leicht predigen, wie Jesus keinen Ort hatte, wo er sein Haupt
hinlegen konnte oder wie Abraham einzig im Vertrauen auf Gott seine
Heimat verlassen hatte usw. usf.
Das ist natürlich kein Grund für einen Außenstehenden oder
ehemaligen Kirchenmann, sich hier drüber zu stellen oder das
abzuwerten. Aber eine größere Demut und einen größeren Realitätssinn
erlernte ich erst, als ich eines Tages beruflich bei Wind und Wetter
auf einem Wochenmarkt einer Stadt stand und Brot und Gemüse
verkaufte und als sich nicht mehr das Gehalt und die Zuwendungen aus
dem Privilegienschatz der Kirche Jahr für Jahr automatisch erhöhten, unabhängig von einer
erbrachten Leistung.
19.
Was steckt hinter dem "dritten Geheimnis" von Fatima?
In meiner Familie bin ich katholisch aufgewachsen, und da wurde viel von der Marienerscheinung in Fatima gesprochen und von dem "dritten Geheimnis". Wie denken Sie darüber? M.S.
Dramatische
Bilder soll die "Jungfrau Maria" den drei
portugiesischen Hirtenkindern (7, 9 und 10 Jahre alt)
im Jahr 1917 mitgegeben haben, das so
genannte
"dritten Geheimnis
vom Fatima". Insgesamt gab es mehrere
Erscheinungen, jeweils am 13. der Monate Mai, Juni, Juli,
September und Oktober. Von diesem
so genannten "dritten Geheimnis" gibt es
allerdings mindestens zwei Versionen. Eine, die 1963 in der deutschen Zeitschrift Neues
Europa veröffentlicht worden ist, nachdem ein Insider aus dem
Vatikan sie verraten hatte. Darin heißt es unter anderem, Satan werde es gelingen,
"sogar in die Spitzen der Kirche einzudringen".
Papst Johannes Paul II. soll auf seiner Deutschlandreise im
Jahr 1980 vor Pilgern in Fulda einen Teil davon ebenfalls preis
gegeben haben, dessen Inhalt sich mit dieser Version deckt.
Im Jahr 2000 ging der Vatikan unter Johannes Paul II. und dem
damaligen Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Josef
Ratzinger, dann in die Offensive und veröffentlichte eine ganz
andere Version: Ein weiß gekleideter
"Bischof"
und andere "Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen"
werden auf einem Berg von Soldaten getötet. Dies soll also
das berühmt-berüchtigte "dritte Geheimnis von Fatima" gewesen sein, das
"nicht vor 1960" veröffentlicht werden
sollte. Doch ist der im Jahr 2000 bekannt gegebene Text, der
das "Geheimnis" endlich lüften sollte, wirklich
identisch mit dem jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen "Geheimnis"?
Die Päpste, die es zu lesen bekamen, von Pius XII. bis Paul VI.,
sollen allesamt erbleicht sein und erschreckt auf die
Veröffentlichung verzichtet haben. Doch was dann im Jahr 2000
präsentiert wurde, entsprach nicht annähernd dem, was bis dahin
durchgesickert war. Kardinal Josef Ratzinger,
der fünf Jahre später zum nächsten Papst gewählt wurde, räumte in seinem Kommentar
im Jahr 2000 ein, dass viele Menschen, die um die "vorangegangenen
Spekulationen" wissen, nun "vermutlich enttäuscht oder verwundert
sein" werden. Johannes Paul II. verkündete nun,
das darin enthaltene Bild beziehe sich auf das Attentat, das er
selbst im Jahr 1981
erlitten habe. Die anderen getöteten Priester seien die durch den
Kommunismus Verfolgten; das Bild sei also nur symbolisch zu
verstehen. Doch diese "Enthüllung" lässt mehr Fragen offen, als sie
beantwortet. Wollte sich der Papst vielleicht ein Denkmal setzen,
indem er den im Jahr 2000 veröffentlichten Text auf sich selbst bezog?
So soll Papst
Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Deutschland 1980 zum Inhalt
dieser Botschaft zunächst gesagt haben: "Es sollte jedem Christen genügen,
wenn er folgendes weiß: Wenn es zu lesen steht, dass Ozeane ganze
Erdteile überschwemmen, dass Menschen von einer Minute auf die
andere abberufen werden und das zu Millionen, dann sollte man sich
wirklich nicht mehr nach der Veröffentlichung dieses Geheimnisses
sehnen" (zit. nach katholisches.info). In der nun veröffentlichten Fassung
der Vatikankirche fehlen nicht nur diese
Passagen, es handelt sich um einen völlig anderen Text.
"Helle
Flammen"
Die Version von 1963 wird heute "Diplomatischen Fassung" des
Geheimnisses genannt, da sie angeblich verschiedenen
Staatsmännern zugeleitet worden war, vor allem dem Präsidenten der
USA (Kennedy) und dem Regierungschef der Sowjetunion (Chruschtschow).
Beide Großmächte standen 1963 am Rand eines Dritten Weltkriegs, was
erst dadurch entschärft wurde, dass die Sowjetunion nachgegeben
hatte und ihre in Kuba stationierten Raketen wieder abbaute. In
dieser so genannten "Diplomatischen Fassung" steht auch, dem Satan werde es
gelingen, "sogar in die höchsten Spitzen der Kirche einzudringen".
"Helle Flammen" würden dereinst aus den Gemächern des Vatikans
schlagen. In einem großen Krieg, möglicherweise einem Atomkrieg, würden Abermillionen Menschen ums
Leben kommen. "Feuer und Rauch werden vom Himmel fallen, und die
Wasser der Ozeane werden verdampfen, und die Gischt wird gen Himmel
zischen, und alles wird umstürzen" (zit. nach schauungen.de). All dies sollte sich nach diesem
Text noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
vollziehen.
Umsturz im Vatikan?
Hat man im Vatikan nun so lange gewartet, bis dieser Zeitraum
verstrichen ist, also bis zum Jahr 2000? Oder wollte man nicht zugeben, dass die
"Prophezeiungen" zeitlich ungenau sind und der Zusammenbruch von
Papsttum und Kirche noch bevorsteht? Vielleicht wollte man einfach
den Gläubigen und der Weltöffentlichkeit einfach nicht mitteilen,
dass auch kirchenintern ein
Umsturz im Vatikan vorher gesagt worden sei, wie er auch in anderen Vorhersagen,
etwa bei den bekannten Sehern Alois Irlmaier oder Cäsarius von Heisterbach, beschrieben wird.
Zum Vergleich: In der biblischen Johannesoffenbarung, an deren Aussagen die
1963 veröffentlichte Fassung des Fatima-Geheimnisses sich anlehnt,
wird ein großer Umsturz auf der Erde und ein Ende der "Hure Babylon"
vorhergesagt, was von vielen als der Fall der verweltlichten
Institution Kirche interpretiert wird.
Die Vorhersagen von Fatima, ob offiziell oder inoffiziell, sind allerdings
mit der kraftvollen Symbolsprache der Offenbarung des
Johannes nicht zu vergleichen. Sie sind katholisch gefärbt: Von
"Höllenstrafen" und dem "Strafgericht Gottes" ist die Rede, Maria
wird als "Mutter der Kirche" verehrt. Die orthodoxe Kirche Russlands
wird kurzerhand katholisch vereinnahmt, indem der Papst das Land
Maria "weiht".
Viele Ungereimtheiten
Noch viele Ungereimtheiten ließen sich über Ereignisse
von Fatima und was die Vatikankirche daraus machte, sagen. Dazu nur
einige wenige weiter Hinweise:
In den beiden voraus gehenden Jahren 1915 und 1916 sei den Kindern
bereits der angebliche "Schutzengel Portugals" erschienen, bis sich
1917 ein Wesen bemerkbar machte, das im Nachhinein als die
katholische Maria bezeichnet wurde, obwohl es sich so gar nicht
vorgestellt hatte.
Zwei der Hirtenkinder, die damaligen 7- und 9-jährigen Jacinta und
Francisco Marto, sind bereits 1919 und 1920 an der Spanischen Grippe
gestorben, konnten also nichts mehr darüber sagen. Der Junge, der damals 9-jährige
Francisco, habe außerdem gar nichts gehört. Und seine Schwester galt
als "schwatzhaftes" kleines "Plappermaul".
Und die vielen Menschen, welche die drei Kinder nach den ersten
mutmaßlichen Erscheinungen bei den weiteren Terminen begleitet
hatten, sahen gar nichts. Das dritte Kind, die
damals 10-jährige Lucia dos Santos, ging noch als Jugendliche ins
Kloster und wurde später Nonne. Unter der
Spezial-Führung der Jesuiten war sie dann diejenige, die im Jahr
1941 die Details noch einmal aufschrieb,
damit den Fatima-Mythos schuf und nun kurz vor der Seligsprechung steht.
Der Umschlag mit dem "dritten Geheimnis" dürfe jedoch nicht vor 1960
geöffnet werden.
Das sind die drei
Kinder, streng katholisch aufgewachsen. Sie haben nicht viel anderes
kennen gelernt. Jacinta (links) und Francisco Marto
(rechts) werden am 13.5.2017 von Papst Franziskus
"heilig" gesprochen, dürfen von Katholiken von da an
weltweit im Gebet angerufen werden.
Mit Gott, Christus
und der echten ursprünglichen Maria, der Mutter von Jesus von
Nazareth, hat das aber nichts zu tun. Die Kinder sahen in
Wirklichkeit auch nur ein kleines Wesen,
"wie eine Puppe".
(Foto: Gemeinfrei nach Wikimedia Commons)
Kritiker wandten ein, "dass ein zehn
Jahre altes ungebildetes Mädchen kaum solche komplexen Gedanken
hätte verarbeiten können, die Texte seien zweifellos viel später von
Kirchenleuten verfasst worden" (sueddeutsche.de, 12.5.2017).
Lucia dos Santos starb 2005 im Alter von 98 Jahren, worauf der damalige
Präfekt Joseph Ratzinger offenbar sofort alle Unterlagen in ihrem
Besitz beschlagnahmen und in den Vatikan bringen ließ. Die beiden früh verstorbenen Kinder
wurden bereits anlässlich der Veröffentlichung der Vatikan-Version
des "dritten Geheimnisses" im Jahr 2000 selig gesprochen und jetzt nach 100
Jahren von Franziskus "heilig", nachdem aus dem Jenseits ein
Heilungswunder nach der Anrufung "Unserer lieben Frau von Fatima"
geschehen sein soll. In Zukunft können weltweit auch die beiden früh
verstorbenen Kinder angerufen werden - vieles erinnert an die antike
Vielgötterei, an die vielen Varianten der Baals-Kulte. Der einstige Ortspriester
von Fatima stieg bereits früh aus der Entwicklung aus, die immer
mehr "katholisiert" wurde. So war die Gestalt, welche die Kinder
gesehen haben mögen, ein kleines Wesen, ca. 1,20 m groß, "wie eine
Puppe", so die Kronzeugin Lucia.
Erst allmählich habe sie sich zur "Jungfrau Maria"
entwickelt.
Auch ein viertes Kind soll es noch gegeben haben, das
ebenfalls ein Wesen erblickt haben will, das auch ein Kind gewesen
sei, die aber auch
nichts hörte. Doch der Kult samt den vielen Souvenirs hatte sich
schon bald verselbstständigt, entsprechende Madonnen-Figuren
konnte man käuflich erwerben und vieles mehr. (Näheres z. B. bei Matrix3000 Nr.
99, 2017)
"Satan in die Spitzen der Kirche
eingedrungen"
Gott hat weder
Geheimnisse vor den Menschen noch straft Er Seine Kinder; Er hat
auch keine Hölle geschaffen. Doch die Wirkungen der Ursachen, die
Menschen gesetzt haben, zeichnen sich jeweils längere Zeit im Voraus
in der Atmosphäre ab und können von Kräften, die zwischen Himmel und
Erde ihr Wesen oder Unwesen treiben, an dafür empfängliche Menschen
zugespiegelt werden. Auch genaue Orts- und Zeitangaben sind immer
ein Zeichen dafür, dass es kein reines geistiges Gut ist, denn der Gottesgeist nennt weder Zeit noch Raum, da Er den freien
Willen des Menschen achtet. Sie können aber auch von dem damals
dritten Kind und letztlich der einzigen Gewährsperson erfunden worden sein. Dennoch können auch durch astrale
Einspiegelungen - meist ein Mischgut von Richtig und Falsch, je nach
Bewusstsein von Absender und Medien - Ereignisse tendenziell richtig vorhergesagt werden.
Doch die Aufklärung über die Wirkungsweise des Gesetzes von Saat und
Ernte, nach dem katastrophale Ereignisse eintreten, wenn die
Menschen nicht umdenken und ihr Leben ändern, lag noch nie im
Interesse des Vatikans, im Gegenteil: Er hat eine solche Aufklärung
verhindert und unterdrückt, wo er nur konnte. Der
Christus-Gottesgeist hat durch das Prophetische Wort schon vor
Jahren gemahnt, dass große Umwälzungen auf die Menschheit zukommen,
wenn sie ihr Verhalten nicht ändert, allerdings ohne konkrete Zeiten
oder Orte zu nennen. Diese Warnungen wurden von Kirchenvertretern in
den Wind geschlagen und lächerlich gemacht. Die Verwirrungen um
Fatima zeigt, dass sich an dieser Praxis bis heute nichts geändert
hat. Und dass "Satan" in die "Spitzen der Kirche eingedrungen"
sei, ist für
unzählige Menschen
schon Jahrhunderte lang grausame Realität.
So schrieb der Historiker Karlheinz Deschner:
"Nach
intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne
ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit ... keine Organisation der
Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit
Verbrechen belastet ist wie die ... Kirche, ganz besonders die
römisch-katholische Kirche" (in:
Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 42 f.). Und
da es sich um eine Großorganisation handelt, wurde in Fatima auch
ein pompöser Kult aufgebaut.
Die neue Kirche, die dort im Jahr
2007 errichtet wurde, ist heute die viertgrößte der Welt, der Staat Portugal betrachtet den Komplex Fatima
mittlerweile als eine Art Nationalheiligtum, und allein im Mai 2017
kommen ca. zwei Millionen Pilger nach Fatima. Es handelt sich hier
und an ähnlichen Orten letztlich um den größten
Baalskult der Gegenwart.
Weitere Informationen zu katholischen Heiligsprechungen
Frage und Antwort Nr. 11: Was halten
Sie von Marienerscheinungen?
Freie Christen Nr. 1: Gott wohnt nicht
in Kirchen aus Stein
Aus den Texten
kann wie folgt zitiert werden: |
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