Kirchenfest Pfingsten – "Löscht den Geist aus!"

Der Theologe Nr. 74, aktualisiert am 29.8.2023


"Alle Jahre wieder" im Mai oder Juni wird auf der Nordhalbkugel der Erde inmitten einer meist blühenden Natur offiziell das kirchliche Pfingstfest gefeiert, und im Kalender stehen Pfingstsamstag, Pfingstsonntag und Pfingstmontag, im Jahr 2022 waren dies die Tage vom 4. Juni bis zum 6. Juni. Für die meisten Bürger sind es einfach freie Tage, und deren Herkunft ist für sie kein wichtiges Thema. Manche fragen allerdings nach und möchten wissen: Worauf werden diese freien Tage eigentlich zurück geführt?
In der Tradition der Institutionen Kirche gilt das in der Apostelgeschichte der Bibel in Kapitel 2 beschriebene "Pfingstgeschehen" als Ursprung ihrer entsprechenden Veranstaltungen und gleichzeitig als angebliche "Geburtsstunde" ihrer Kirche. Alternativ dazu wird von Kirchenvertretern aber auch die grausame Hinrichtung von Jesus von Nazareth bereits als "Geburtsstunde" ihrer Kirche betrachtet.
Unabhängig von diesen beiden kirchlichen Geburtstheorien werden die "Pfingsten" genannten freien Tage als Kirchenfest der "Ausgießung des Heiligen Geistes" gepredigt. Sie werden dabei als eine Art Gegenstück zur alttestamentlichen Erzählung vom Turmbau zu Babel verstanden (Genesis 11). Dort sei es der Überlieferung nach zur so genannten "babylonischen Sprachverwirrung" gekommen, wonach sich die Menschen, die diesen Turm immer höher bauten, also immer höher hinaus wollten, nicht mehr untereinander verstanden haben, weil sie seither verschiedene Sprachen sprechen würden. Beim so genannten "Pfingstwunder" (siehe die dokumentierten Texte unten) hätte sich dann diese Entwicklung angeblich umgekehrt: Menschen hätten sich trotz unterschiedlicher Sprachen wieder verstanden.
Die kirchliche Religion versucht nun, diese Überlieferung aus dem Urchristentum in ihrem Sinne zu vereinnahmen. Doch es hat mit der Religion der Kirche in Wirklichkeit nichts zu tun, wie sich bei näheren Betrachtungen heraus stellt. Die Pfingst-Überlieferung steht sogar für das krasse Gegenteil, wie wir später noch näher darlegen. Denn im Lauf ihrer Geschichte hat die Kirche immer wieder versucht, urchristliche Gemeinschaften auszumerzen, in denen der Gottesgeist am Wirken war.

In dieser Ausgabe des "Theologen" haben wir nun näher hingeschaut in der Frage: Was ist damals vor ca. 2000 Jahren genau geschehen, was dann später in der Überlieferung als "Ausgießung des Heiligen Geistes" beschrieben wurde?
Geht man davon aus, dass in aller Materie eine geistige Kraft wirkt, dann lässt sich der "Heilige Geist" als freier Geist verstehen, der allem Leben innewohnt und dieses beatmet: Menschen, Tiere, Pflanzen, die Elemente und Mineralien – Gott in allem. Geht man weiter davon aus, dass dieser freie göttliche Geist eine selbstlos wirkende Liebeskraft ist, die sich gleichermaßen allem Leben in seinen verschiedenen Evolutionsstufen verschenkt – so wie die Sonne die Erde mit Energie versorgt und die Erde wiederum ihre Bewohner beschenkt – dann ist bei diesem Thema kein Platz für Priester, Kircheninstitutionen und religiöses Gehabe. Und genau dies zeigt sich auch bei näherer Betrachtung der Überlieferung.


PS
: Eine Zusammenfassung wesentlicher Aussagen dieser Seite finden Sie am Schluss dieser Ausgabe
 

In der Apostelgeschichte der Bibeln wird dieses Ereignis – dessen Wahrheitsgehalt allerdings von Skeptikern angezweifelt wird – mit den Worten eingeleitet: "Als der 50. Tag gekommen war". Gemeint ist der 50. Tag nach dem jüdischen Pesachfest = Passahfest, an dem nun ein weiteres jüdisches Fest begangen wird, "Schawuot" bzw. "Wochenfest" genannt. Es gilt im Judentum bis heute als erstes Erntedankfest, weil im Mittelmeerraum normalerweise kurz zuvor die ersten Früchte geerntet worden sind. Das in den Bibeln der Kirche an dieser Stelle stehende griechische Wort "Pentekoste" = "der Fünfzigste" wird im Deutschen nun mit "Pfingsten" übersetzt = der "50. Tag". Und da die Kirche später das jüdische Pesach- = Passahfest durch ihr Osterfest ersetzte, erhielt das Wort "Pfingsten" gemäß dieser Entwicklung die vordergründige Wortbedeutung "50. Tag nach Ostern".

Die Behauptung, dies sei die Geburtsstunde der Kirche gewesen, zählt dabei zu den großen Irreführungen der Kirchengeschichte. Denn die Kirche hat in Wirklichkeit in ihrer Geschichte immer wieder zunichte zu machen versucht und gewaltsam unterdrückt, was sich ähnlich wie zu "Pfingsten", dem 50. Tag nach dem jüdischen Pesachfest bzw. nach der qualvollen Hinrichtung von Jesus von Nazareth in Jerusalem, ereignet hatte.
Vergleicht man dazu die Berichte, die als "Ausgießung des Heiligen Geistes" beschrieben werden, mit Geschichte und Gegenwart der abendländischen Groß-Institutionen, dann ist sogar kaum ein größerer Gegensatz vorstellbar: Damals gemäß der Überlieferung ein machtvolles Wirken des Gottesgeistes in vielen Menschen, in den folgenden Jahrhunderten eine erstarrte Priester- und Pfarrerhierarchie, die den guten Namen "Christus" bis heute für ihre Herrschafts-Zwecke missbraucht und die den Gottesgeist, in dem zum Beispiel Prophetinnen, Propheten und weise und gerechte Männer und Frauen wirkten, immer wieder brutalst zum Schweigen gebracht hat.

Unzählige Männer und Frauen des freien Geistes, urchristliche Prophetinnen und Propheten, durch die Christus oder der Schöpfergott im Laufe der Jahrhunderte sprechen konnten, oder auch nur kirchenkritische Zeitgenossen wurden über Hunderte von Jahren in den Folterkellern oder auf brennenden Scheiterhaufen auf Betreiben der Kirche gequält und getötet
(Bildnachweis links siehe Titelseite). Und in unserer Zeit sind es vor allem die modernen kirchlichen Inquisitoren, "Sekten- und Weltanschauungsbeauftragte" genannt, die von ihren Großinstitutionen damit beauftragt sind, den "Geist" entweder durch das katholische Kirchen-Dogma oder durch das evangelische "Bekenntnis" für ihre institutionellen Zwecke zu vereinnahmen und jeden Propheten, der im Namen von Christus wiederholt, ergänzt und vertieft, was bereits Jesus von Nazareth lehrte und von den Kirchenlehren abweicht (und echte Propheten weichen immer massivst davon ab), zu verleumden oder lächerlich zu machen.
Führen die Vereinnahmungs- bzw. Unterwerfungsversuche also nicht zum gewünschten Ergebnis, wird das Wirken des Heiligen Geistes von den Vertretern der Priester-Religionen auch heute bekämpft wie zu allen Zeiten – nur eben mit den Methoden unserer Zeit, zum Beispiel mithilfe des Rufmord-Begriffs "Sekte".


Gedanken zu Pfingsten

Christus hat uns die Gottes- und Nächstenliebe gebracht.
Warum gibt es dann die katholische Kirche, die lutherische, die reformierte, die orthodoxe, die anglikanische, die koptische, neuapostolische Kirche usw.? Jeder lehrt etwas anderes.
Ist das nicht der Beweis, dass das heutige so genannte Christentum mit dem Stamm, mit der Ur-Lehre, nichts mehr zu tun hat?
So genannte Christen führen oder befürworten Kriege. Sie haben die Friedenslehre des Jesus, des Christus, ins Gegenteil verkehrt,
und in allen Jahrhunderten haben sie echte Nachfolger Jesu verfolgt.
Von welchem Geist werden sie getrieben?
Welcher Geist treibt sie an?
Das kann doch nicht die Kraft Gottes sein
.
Und welcher Geist wird zu Pfingsten angebetet, wenn alle die Ur-Stammlehre des Jesus von Nazareth längst verraten haben?

Was also hat dieses zerstrittene Christentum gebracht?
Wohin treibt der Klimawandel diese Zivilisation?
Jeder weiß es besser, und gemeinsam wissen sie es besser als Jesus von Nazareth.
 

Für die Kirche ist "Heiliger Geist" letztlich eine statisch intellektuelle Kopfgeburt, angeblich eine von vermeintlich drei männlichen bzw. männlich geprägten "Personen" ihrer Kirchen-Gottheit, die aus "Vater", "Sohn" und "Heiliger Geist" bestehen soll, woraus die Theologen eine so genannte Dreieinigkeit konstruierten, die dann unter dem Gewaltherrscher und "heiligen" Kaiser Konstantin im Jahr 325 zum Dogma erhoben wurde; und deren Leugnung oder Anzweiflung 55 Jahre später, ab dem Jahr 380, dann auch mit der Todesstrafe bedroht war.
Echte Gottespropheten sind in einem solchen Weltbild nicht nur überflüssig, sondern die allergrößte Gefahr für die jeweils herrschende Priester- und Theologenkaste. Aus diesem Grund lehrt die Romkirche – einmal mehr im extremen Gegensatz zum Urchristentum –, die Aufgabe der urchristlichen Propheten sei angeblich auf die Priester der römisch-katholischen Kirche übergegangen.

So heißt es in der Vatikan-Verlautbarung Kongregation für den Klerus aus dem Jahr 1994: Es sei angeblich der "Heilige Geist, der dem Priester in der Priesterweihe die prophetische Aufgabe überträgt". Der Prophet sei also in unserer Zeit der Priester. Eine größere Verhöhnung der Aufgabe von Propheten ist kaum vorstellbar. Denn damit sollen echte Gottespropheten, durch die der lebendige Christus-Gottesgeist wirken und auch sprechen kann, von der Kirche bereits von vorne herein durch kirchliche Priester ersetzt werden, was einmal mehr dem Versuch gleichkommt, den Propheten auszuschalten.
In ihren eigenen Bibeln steht allerdings etwas ganz anderes. Dort lehrte Jesus von Nazareth, den echten vom falschen Propheten zu unterscheiden. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen" (Matthäus 7, 16), so das einzige Kriterium, das Er Seinen Nachfolgern nennt. Doch auch die Anmaßung der Priester – damals und heute – wurde von
Jesus von Nazareth zum Thema gemacht, unter anderem in der Aussage: "Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten", also die Theologen, "und die Pharisäer" (23, 2). Mit anderen Worten: Mose war ein großer Gottesprophet, doch die Theologen haben ihn für sich und ihre Selbst-Präsentation vereinnahmt. Und so sitzen sie noch heute im Vatikan und den mit dieser Kirchenmacht verbündeten anderen Kirchen im übertragenen Sinn auf dem "Stuhl des Moses", was sie selbst mit der Behauptung bestätigen, die "prophetische Aufgabe" sei angeblich "dem Priester" übertragen worden.
 
Überprüft man anhand des von Jesus von Nazareth genannten Kriteriums der "guten" oder "schlechten" "Früchte" in zwei Jahrtausenden das Wirken der katholischen Priester, denen der "Heilige Geist" angeblich die prophetische Aufgabe übertragen haben soll, dann ist es nicht schwer, mithilfe dieses Maßstabs den falschen Propheten zu entlarven, der in allen diesen Jahrhunderten bis in die Gegenwart im angeblichen Christentum sein Unwesen treibt, in jüngerer Zeit vor allem auch durch schändlichste Sexualverbrechen von Talarträgern an Kindern.

Kirchengeschichte kann in diesem Sinne verstanden werden als das sich stets wiederholende Bestreben, den Geist Gottes auszulöschen. "Löscht den Geist aus" kann geradezu als tiefste Triebfeder kirchlichen Handelns verstanden werden. Diese Sichtweise erschließt sich jedem aufrichtigen Gottsucher auch dadurch, dass er einmal das unsägliche Leid nur ansatzweise auf sich wirken lässt, das durch priesterliche Intoleranz, Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, angeblich gerechte Kriege, Kindsmisshandlungen, Finanzverbrechen und seelische Grausamkeiten vieler Art in die Welt gekommen ist und das bis heute nicht gesühnt, geschweige denn wiedergutgemacht wurde.

Das biblische Kriterium der "Früchte" lässt sich auch gut auf die kirchliche Behauptung anwenden, Pfingsten sei in ihrem Sinne die Aufhebung der "Sprachverwirrung", wie sie sich laut dem Alten Testament nach dem Turmbau zu Babel ereignet haben soll. Aufhebung deshalb, da sich die Menschen in Jerusalem, die sich um die Nachfolger von Jesus versammelt hatten, an diesem Pfingsttag, dem 50. Tag nach dem Passahfest, auf einmal verstanden hätten, gleich, welche äußere Sprache sie gesprochen haben.
Fakt ist jedoch: Die kirchliche so genannte Christenheit, die den Namen "Christenheit" und "Christus" damit missbraucht, ist zersplittert in Tausende von Konfessionen, Kirchen und Gruppen. Jede Konfession interpretiert die Kirchenbibel dabei rechthaberisch nach ihrem Gutdünken, und die beiden größten Konfessionen, Katholisch und Evangelisch, drohen sich – trotz vordergründiger ökumenischer Floskeln für das "einfache Volk" – in ihren offiziellen und verbindlichen Lehrverkündigungen immer noch gegenseitig eine von ihnen geglaubte ewige Hölle an.


"Löscht den Geist aus", das war und das ist also immer das kirchliche Losungswort. Es ist Schlüssel zum Verständnis der Kirchengeschichte, während man gleichzeitig das so genannte Pfingstgeschehen unter den Nachfolgern von Jesus vor nahezu 2000 Jahren weiterhin zu vereinnahmen versucht und dort die eigene "Geburt" bzw. "Erweckung" hinein konstruieren möchte. In Wirklichkeit ist man nur der Abkömmling derer, die damals vor ca. 2000 Jahren das Treffen der Nachfolger von Jesus in Jerusalem beargwöhnten, der damaligen Priester. *
Deshalb ist die alternative kirchliche Behauptung, ihre Institution sei bereits bei der Kreuzigung von Jesus "geboren" worden, die zutreffende; allerdings in einem anderen Sinn, als man vorgibt. So behauptet man, diese furchtbare Hinrichtung wäre angeblich für unsere "Erlösung" notwendig gewesen. Öffentlich stellt man dazu bis heute das Kruzifix mit dem gemarterten Jesus zur Schau. Die tiefere Wahrheit dieser Demonstration ist jedoch das Bestreben, Jesus von Nazareth ein für alle mal zum Schweigen zu bringen. Denn auf diese Absicht hin gründet letztlich die Geburt der Papstkirche und ihrer Ableger.
Und so wechseln sich jahreszeitlich auch die Hervorhebung des Kruzifix, das wie eine Siegestrophäe über den Feind präsentiert wird, mit dem Jesuskind in der Krippe ab. Denn als Baby konnte Er noch nicht reden, als Gekreuzigter konnte Er es nicht mehr. Das Kruzifix symbolisiert von daher die angebliche Niederlage von Christus, was nicht zuletzt durch Gottespropheten in den letzten beiden Jahrtausenden aufgedeckt worden ist – auch wenn die Theologen vordergründig eine andere Interpretation für diese ihre Zur-Schau-Stellung des Leichnams von Jesus von Nazareth präsentieren. Denn die Gottespropheten, die laut Vatikan durch deren Priester ersetzt worden sein sollen, haben nie geschwiegen. So wie zu Zeiten des Alten Bundes, so sind auch in der Zeit des Neuen Testaments immer wieder Gottesprophetinnen und -propheten und weise Männer und Frauen zu den Menschen gesandt worden, und sie erlitten meist ein ähnlich schlimmes Schicksal wie Jesus selbst oder wie Jesaja oder Jeremia, die ebenfalls umgebracht worden sind.

Der Kampf gegen den Gottesgeist charakterisiert dabei auch die Entstehung der evangelischen Staatskirchen von Anfang an. So setzte der Kirchenreformator Martin Luther beispielsweise alles daran, eine durch die "Zwickauer Propheten" in Deutschland ins Leben gerufene urchristliche Bewegung zu vernichten und die Menschen in ein Staatskirchentum neuer Prägung zu zwängen, in welchem nur die Hierarchien ausgewechselt wurden: statt Papst nun ein von der neuen Lutherkirche autorisierter Landesfürst – die Verfolgung und Hinrichtung Andersdenkender blieb die gleiche. Denn hinter den Landesfürsten stehen wiederum die inquisitorischen Theologen, allen voran der Machtmensch Martin Luther mit seinen Ermordungsprogrammen für Abweichler. Und in der Schweiz waren es die "Reformatoren" Huldreich Zwingli und Johannes Calvin, durch deren Betreiben ebenfalls Hunderte von aufrechten Urchristen auf das Schrecklichste gefoltert und hingerichtet wurden.

Der verheimlichte Auftrag der Priester:
"Löscht den Geist aus!"

(mehr dazu hier)

INHALTSANGABE

Für einen Einblick in das, was damals vor ca. 2000 Jahren an Pfingsten geschah, hier einige Absätze aus mehreren Quellen zum Vergleich und einige dazu gehörige Kommentierungen:

Zu Beginn ein Text aus der Bibel (1) und anschließend aus einem apokryphen antiken Evangelium, dem Evangelium Jesu, auch Evangelium der Zwölf, Evangelium der Heiligen Zwölf oder Evangelium des vollkommenen Lebens genannt, das 1902 durch Neuoffenbarung wieder bekannt wurde (2); die dritte Quelle sind Erklärungen dazu aus dem Werk Das ist Mein Wort – Alpha und Omega. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen, Würzburg 1989 (3). Es folgen Hinweise zu Deutungen des Pfingstfestes durch so genannte "Pfingstkirchen bzw. ähnlich durch Freikirchen oder manche kirchliche Vereine (4), verbunden mit der Warnung vor okkulten Praktiken (5); anschließend eine Entdeckung einer Kulturwissenschaftlerin mit symbolischer Bedeutung (6) und eine kurze Zusammenfassung der Bedeutung von Pfingsten (7). Am Ende dieser Untersuchung wird erklärt, wie bereits im Alten Testament die Menschen durch eine Fälschung der Zehn Gebote in die Irre geführt wurden (8) und wie der Gottesgeist durch Petrus eine geistige Kampfansage an die damaligen Religionsführer gerichtet hatte, die auch im Hinblick auf heutige Religionsführer verschiedener Religionen von Bedeutung ist (9). Dabei wird auch deutlich: Der Gottesgeist wird jeden Augenblick in Fülle "ausgegossen" über alle Menschen guten Willens. Es kommt alleine auf die Bereitschaft des Menschen an, sich der gewaltigen Macht des Gottesgeistes zu öffnen und alles im eigenen Leben in Ordnung zu bringen, das dem entgegen steht. Wir raten deshalb jedem interessierten Leser, beim Lesen vor allem das bekannte Wort aus dem Roman Der kleine Prinz zu berücksichtigen, welches lautet: "Man sieht nur mit dem Herzen gut." Abschließend lesen Sie in einem Artikel, mit welchen Mitteln sich bereits vor ca. 1900 Jahren allmählich eine Machtkirche etablierte, die zwar behauptet, christlich zu sein, in Wirklichkeit jedoch immer mehr den Gegensatz zu Ihm repräsentiert, bis auf den heutigen Tag, und wie der Freie Geist heute wirkt. Dies ist gleichzeitig eine Zusammenfassung wesentliche Inhalte dieser Seite (10).
 

1

Bibel

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: "Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören? Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unserer Sprache Gottes große Taten verkünden." Alle gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten zueinander: "Was hat das zu bedeuten?" Andere aber spotteten: "Sie sind vom süßen Wein betrunken."
Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: "Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist: ´In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von Meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben ...` Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat Ihn [Jesus, den Christus] zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt." ... Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: "Lasst euch retten aus dieser verdorbenen Generation!"
(Apostelgeschichte, Kapitel 2, 1-17.36.40)

Anmerkung vorab: Der Inhalt des Textes ist nicht eindeutig und teilweise widersprüchlich. Zuerst heißt es, es wurde in "fremden Sprachen" geredet, so dass das so genannte "Pfingstwunder" ein "Sprachwunder" gewesen sei, wie es in theologischen Kommentaren manchmal heißt, da die Redenden vermeintlich in vielen unterschiedlichen Sprachen gesprochen hätten. Unmittelbar danach steht jedoch, jeder der Hörenden hätte sie, die Redenden, in "seiner Muttersprache" gehört. Dann sei es aber kein "Sprachwunder", sondern ein so genanntes "Hörwunder" gewesen, so eine andere verwendete Formulierung in theologischen Kommentaren, wonach die Festbesucher aus unterschiedlichen Ländern jeweils in ihrer Sprache gehört hätten, was ein Sprechender offenbar in seiner Muttersprache sagte. In der Quelle unter 3) wird zunächst geklärt, dass es hier um das zweite, um das Hören ging: Obwohl in einer anderen Sprache gesprochen, also bei Petrus offensichtlich seine Muttersprache Aramäisch, haben es die Zuhörer so verstanden, als sei es in ihrer Sprache gesprochen worden. Näheres dazu siehe dann im Anhang.


2

Das Evangelium Jesu

Da sprach Jesus wieder zu ihnen: "Friede sei mit euch! Gleichwie Mich Mein Vater gesandt hat, so sende Ich euch." Und da Er das gesagt hatte, hauchte Er sie an und sprach zu ihnen: "Empfanget den Heiligen Geist; predigt das Evangelium und verkündet allen Völkern die Auferstehung des Sohnes Gottes." (Kap. 87, 6)

Nach Seiner Auferstehung zeigte sich Jesus Seinen Jüngern als Lebender und verbrachte mit ihnen neunzig Tage. Er lehrte und sprach über das Reich Gottes und das, was dieses betrifft, und führte alles zu Ende, was Er zu tun hatte. Dann ließ Er die Zwölf mit Maria Magdalena ... und Maria, Seiner Mutter und die anderen getreuen Frauen nach Bethanien auf den Ölberg gehen, den Er ihnen genannt hatte. Und Jesus sprach zu ihnen: "... Ich habe euch als das Licht der Welt gesetzt und als eine Stadt, die nicht verborgen sein kann. Doch die Zeit kommt, dass Finsternis die Erde bedecken wird und große Dunkelheit die Völker. Die Feinde der Wahrheit und der Gerechtigkeit werden herrschen in Meinem Namen und eine Herrschaft dieser Welt errichten. Sie werden die Völker unterjochen und den Feind zur Lästerung veranlassen, indem sie Meine Lehre durch die Ansichten der Menschen ersetzen und in Meinem Namen lehren werden, was Ich nicht gelehrt habe, und mit ihren Traditionen verdunkeln, was Ich gelehrt habe ... Und nun gehe Ich zu Meinem und eurem Vater, zu Meinem und eurem Gott. Doch ihr, bleibet in Jerusalem und haltet an am Gebet, und nach sieben Tagen werdet ihr Kraft empfangen von oben, und das Versprechen des Heiligen Geistes wird in Erfüllung gehen an euch, und ihr werdet aus Jerusalem hinaus gehen zu allen Stämmen Israels und in die fernsten Teil der Erde." (Kapitel 95, 1-3.5)

Und als der siebte Tag gekommen war, waren sie alle einmütig beieinander im selben Hause, und wie sie beteten, da kam ein Ton vom Himmel wie das Brausen eines gewaltigen Windes, und der Raum, in dem sie versammelt waren, wurde erschüttert, und er füllte das ganze Haus. Und es erschienen geteilte Zungen wie feurige Flammen und schwebten über dem Haupt eines jeden. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geiste, und sie fingen an zu reden mit Zungen, wie der Geist ihnen zu sprechen gab. Da stand Petrus auf und predigte das Gesetz Christi der Menge aus allen Ländern und Sprachen, welche hier zusammen waren. Nach dem Bericht derer, die das gesehen und gehört haben, vernahm jeder Mann das Wort in seiner eigenen Sprache, in der er geboren war ... Und die, welche glaubten, gaben all ihren Besitz auf, hatten alles gemeinsam und lebten beisammen am gleichen Orte und erwiesen die Liebe und Güte Gottes ihren Brüdern und Schwestern und allen Geschöpfen. Sie arbeiteten mit ihren Händen zu dem allgemeinen Wohle ... Und der Geist Gottes kam über die Apostel und die Propheten unter ihnen, und da sie sich erinnerten, was der Herr sie gelehrt hatte, bekannten und priesen sie Gott alle mit einer Stimme. (Kapitel 96, 8-9.11.16)


3

Christus durch Prophetenwort in "Alpha und Omega – Das ist Mein Wort"

Als nach der besagten Zeit viele im Gebet versammelt waren, vermehrte sich in den Seelen, die sich zu Gott erhoben, die heilige Kraft, der Heilige Geist. Viele glaubten, einen "Ton vom Himmel wie das Brausen eines gewaltigen Windes" zu vernehmen, der den ganzen Raum, das ganze Haus erfüllte.
Erkennet: Der ewige Geist, der Heilige Geist, hat keinen menschlichen Ton, der an menschliche Ohren dringt. Das Einfließen des Heiligen Geistes in viele gerechte Männer und Frauen bewirkte in ihnen ein Aufbrausen des Blutes, denn das Herz des Erfüllten klopfte laut. Dann vernahmen sie die Stimme der Wahrheit in ihren Herzen – jeder in seiner Muttersprache. In diesem inneren Berührtsein und in der äußeren Ergriffenheit glaubten sie, feurige Zungen zu sehen. Die sie wahrlich sahen, schauten das Einfließen des Heiligen Geistes in ihre Seelen und Herzen. Und die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer Sprache gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was sie entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins verstehen konnten. Weil sie das Wort Gottes durch Menschenmund in ihrem Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es wäre ihre Sprache ...
Erkennet: Nicht alle, die an diesem besagten Tag versammelt waren, bereuten aufrichtig ihre Sünden, vergaben und baten um Vergebung und sündigten nicht mehr. Viele glaubten nur, es getan zu haben. Sie fielen wieder in ihre alten Sünden zurück und wurden wieder die, die sie vor dem göttlichen Geschehen waren. Keiner von ihnen wurde getauft – jedoch alle vom Geist der Wahrheit gesegnet. (S. 1032-1034)

PS: Das Buch ist erhältlich im Gabriele-Verlag Das Wort



4

Hinweise zum Missbrauch des Pfingstgeschehens durch so genannte Pfingstkirchen, Freikirchen oder kirchliche Vereine

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich – ausgehend von den USA – eine so genannte "Pfingstbewegung". Seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts sprach man auch von "charismatischer Bewegung" bzw. von "Charismatikern". Diese Bewegung versteht sich als eine Art geistige "Erneuerung" der erstarrten und geistig toten so genannten Christenheit. Manche Vertreter dieser Richtung bemühen sich, unter dem Motto "Geistliche Gemeinderneuerung" bzw. "Charismatische Gemeindeerneuerung" in den staatskirchenähnlichen katholischen und evangelischen Konfessionsorganisationen Fuß zu fassen. Andere agieren außerhalb. Dabei entstanden sehr viele von den Religionsinstitutionen unabhängige so genannte "Pfingstkirchen". In Deutschland haben sich dabei einige Gruppen außerhalb der Konfessionskirchen auch im "Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden" zusammen geschlossen.
Ein Hauptkennzeichen der so genannten "Pfingst"-Bewegung war und ist bis in unserer Zeit das so genannte "Zungenreden", auch "Glossolalie" oder "Sprachengebet" genannt. Dabei handelt es sich um vermeintliche Lobpreisungen Gottes in Fremdsprachen, die der jeweilige Beter im Alltag jedoch weder sprechen noch verstehen kann. Das Reden oder Beten auf solche Weise geschieht durch mediale Durchgabe bestimmter Laute, Worte und Gesänge, was über das Gehirn des Mediums geschieht. Dieses Phänomen soll zur "Erbauung" der jeweiligen Gemeinde dienen und wird oft von einem anderen Anhänger der Bewegung "übersetzt" bzw. "ausgelegt", der – was dabei von Bedeutung ist – die verwendete Sprache jedoch ebenfalls nicht kennt. Weder "Prophet" noch Interpret der Botschaft sind also der verwendeten  Fremdsprache mächtig, und sie wirken folglich beide als Medien bzw. Kanäle für andere Urheber. Die dabei artikulierte Sprache wird in der Regel auch gar nicht näher identifiziert. Und vielleicht handelt es sich oft auch um eine Art spontaner "Kunstsprache", meist mit vielen Lall-Lauten durchsetzt, die sich nicht oder nur teilweise mit einer der sonst bekannten üblichen Sprachen deckt.

Das geschilderte Phänomen des Zungenredens bei den so genannten "Charismatikern" soll nach dem Glauben der Befürworter dieser Phänomene nun identisch oder vergleichbar mit dem einstigen Pfingstgeschehen in Jerusalem gewesen sein. In Wirklichkeit geht es jedoch auf heidnische Kulte zurück, von wo aus es vor nahezu 2000 Jahren auch in Gemeinden eingedrungen war, die einst von Paulus gegründet worden waren (vgl. z. B. 1. Korintherbrief 12, 10). Jesus und Seine Jünger praktizierten nämlich solches nicht. Und es hat auch nichts mit dem zu tun, was an Pfingsten in Jerusalem geschehen war, sondern es wurde von diesen Kirchen nur nachträglich in diese Überlieferung hinein projiziert. Das Phänomen des "Zungenredens" geht stattdessen auf "Einsprachen" von so genannten "erdgebundenen" Seelen aus dem Jenseits zurück, die sich sowohl der Gehirnzellen von Menschen als auch deren Kraft bedienen; und zwar dann, wenn diese Menschen sich für diese astralen Einsprachen öffnen oder gar dafür beten, diese so genannte "Geistesgabe" zu empfangen. Darauf deuten parapsychologische Untersuchungen ebenso hin wie Einblicke von Menschen, die tatsächlich hinter die Nebelwand unseres "Diesseits" schauen können. Zusammenfassend handelt es sich um Phänomene des Spiritismus bzw. Vulgärspiritismus.

Davon zu unterscheiden sind so genannte evangelische, evangelikale oder pietistische Freikirchen oder kirchliche Vereine, die ebenfalls die Bedeutung des "Heiligen Geistes" betonen, ohne ihn jedoch mit spiritistischen Astral-Phänomenen zu identifizieren. Es gibt dort also keine "Sprachengebete" bzw. Zungenreden-Phänomene. Meist zu Pfingsten finden hier in Deutschland größere Treffen statt. Zu den Gruppierungen gehört beispielsweise der CVJM = "Christlicher Verein Junger Menschen" (englisch YMCA = Young Men´s Christian Association), der in Deutschland in jedem Jahr zu einer größeren Pfingsttagung nach Bobengrün im Frankenwald einlädt, die im Jahr 2020 wegen des Corona-Virus allerdings erstmals bis auf einige Online-Übertragungen abgesagt wurde, ebenso wie 2021, 2022 jedoch wieder stattfand, allerdings wie auch andernorts mit einem deutlichen Teilnehmerrückgang von zuletzt 10.000 auf noch 8.000 Besucher. Dort trugen in der Vergangenheit die jugendgemäße Atmosphäre – Tagungsgelände mit Zeltlager in einer felsigen Waldlichtung, Abend- und Nachtstimmung im Freien, bestimmte Art von Pioniergeist – und rhetorisch versierte Redner maßgeblich dazu bei, die Gefühlsebene vieler Teilnehmer anzuheben. Das also vor allem durch "Gemeinschaftsenergie" und die gewählte äußere Umgebung erfahrene "Hochgefühl" wurde dann in diesen Gruppen als "Heiliger Geist" gedeutet. Und diese Deutung soll dann den Teilnehmern wiederum suggerieren, dass ihr emotionales Erleben auf die Religionskonstruktionen, die den dort gehaltenen Predigten zugrunde liegen, zurück zu führen sei. Doch waren eben vielfach andere Faktoren – wie die eben genannten – mit entscheidend. Eine zeitgemäße Erfahrung des urchristlichen Erlebens anlässlich des damaligen jüdischen Wochenfestes war es nicht. Denn ganz offensichtlich sind auch hier überwiegend andere Geister mit am Werk – die gleichen oder ähnliche wie in den im Gegensatz zu Christus stehenden institutionellen Amtskirchen, mit denen diese Freikirchen oder Vereine auch eng zusammenarbeiten.



5

Vorsicht vor okkulten "charismatischen" Praktiken! Der charismatische Weg ist sehr gefährlich.

Logischerweise berufen sich die Vertreter der Pfingstkirchen zunächst auf jenen Aspekt der Bibelworte, in dem es heißt, es wären "fremde Sprachen" gewesen, und es hatte gar den Anschein, die Sprecher wären "betrunken". Doch ein solches Phänomen hat, wie ausführlich im Anhang dargelegt, nichts mit Jesus und Seinen Jüngern zu tun, die solches niemals praktiziert hatten. Es war jedoch aus der heidnischen Umwelt bereits in einige Paulus-Gemeinden eingedrungen.

Ganz offensichtlich wird der Unterschied zwischen dem Pfingsten der Urgemeinde und den Pfingstkirchen jedoch bei Folgendem: Denn sicher ist: Laut allen (!) Quellen haben die Hörer beim Pfingstgeschehen das Gesagte in ihrer Muttersprache (!) gehört (!). Bei den Pfingstkirchen passiert solches jedoch nicht. Dort hört man eine für die Anwesenden unverständliche Sprache des Mediums. Und ein weiteres Medium "übersetzt" dann – wenn es überhaupt eine "Übersetzung" gibt – das unverständliche Zungenreden bzw. "Sprachengebet" in die Muttersprache der Anwesenden, wobei an dieser Stelle dahin gestellt bleiben kann, ob es wirklich eine "Übersetzung" ist oder eine neue mediale "Durchgabe" mit abweichenden Inhalten, was meist ohnehin niemand "nachprüfen" kann. Die Qualität bzw. der Wahrheitsgehalt jener Einsprachen, die über die Gehirnzellen der betreffenden vermeintlichen "Propheten" oder "übersetzenden" Gläubigen erfolgt, ist also zusätzlich völlig ungewiss.

So können sich jenseitige Seelen, welche durch kurzzeitige Besetzung von Menschen diese Einsprachen bewirken, wichtig machen, oder sie können den Menschen sogar "foppen", indem sie sich als "Christus", als "Maria" oder als andere bekannte Persönlichkeiten ausgeben. Und da diese Hintermänner (bzw. "Hinterfrauen") auch von der Energie der Medien und der anwesenden Zuhörer zehren, kann es bei jenen Menschen verstärkt zu Depressionen kommen, wenn die "Gabe" häufig bzw. stetig angewandt wird. In ihrem Kern sind die Vorgänge bei den heutigen Pfingstkirchen bzw. "Charismatikern" also eine Form des Spiritismus bzw. des Vulgärspiritismus. Der damit verbundene Kräfteentzug kann sogar bis zur "geistigen Umnachtung" und zur ständigen Besessenheit führen, worüber es ebenfalls Berichte z. B. von Aussteigern gibt. Der "charismatische" Weg ist also sehr gefährlich.

Und die Berichte aus diesen Gemeinschaften zeigen zunehmend noch etwas anderes auf: nämlich, wie unterschiedlich und gegensätzlich die jeweils praktizierten Kulte und Phänomene sind, so dass es sehr häufig zu Kirchen- und Gemeindespaltungen innerhalb dieser Bewegungen kommt – bis hin zu gegenseitigen Verwerfungen. Es geht dort eben manchmal ähnlich widersprüchlich und chaotisch zu wie in den jenseitigen Astralwelten. Denn die unterschiedlichen Gruppierungen stehen jeweils mit verschiedenen Bereichen der Astralwelten in Verbindung, die sich auch im Jenseits nicht einig sind. So einfach ist die Erklärung.

Als Beispiel sei hier auf den so genannten "Toronto-Segen" Anfang des 21. Jahrhunderts verwiesen: Zittern, Schreien, euphorische Zustände bis hin zum Umfallen, was von manchen als angebliche "Wirkung des Heiligen Geistes" gedeutet wurde, von anderen als "dämonische Besessenheiten". Gerade in solchen Kreisen wird folglich auch der angebliche Exorzismus von "Dämonen" betrieben, und sehr oft sind die jeweils "Besessenen" ausgerechnet die Anhänger dieses Glaubens. Doch selbst wenn jemand die Diagnose der "Besessenheit" zurückweist, so sind äußere Zeichen für einen inneren Kräfteentzug für jeden offensichtlich. So kann sich der Betreffende oft nicht einmal mehr auf den Beinen halten und kippt einfach kraftlos um. Mit dem Gottesgeist hat das nichts zu tun.
Um die Hintergründe der okkulten Praktiken zu durchschauen und den falschen Christus dahinter zu erkennen, hätte es von Anfang an der schrittweisen Läuterung des Einzelnen nach dem Maßstab der Zehn Gebote und der Bergpredigt des Jesus von Nazareth bedurft. So wie es Petrus in seiner Ansprache den Menschen auch gelehrt hat, als er sagte "Kehrt um!"


Doch vor allem Paulus und seine Schüler erfreuten sich trotz einiger Bedenken und Mahnungen noch von Paulus selbst lieber an den medialen "Erfolgserlebnissen" anstatt ausreichend darauf zu achten, ihren auf das menschliche Ego bezogenen ehrgeizigen, herrschsüchtigen oder hochmütigen Vorstellungen und Gedanken auf den Grund zu kommen und sie allmählich umzuwandeln – was dann auch entscheidend mit zum Niedergang der Urgemeinden führte. Dementsprechend war auch das Verhalten von Paulus selbst. Er trat vielfach aufgrund seiner Ego-Anteile mit großem Selbstbewusstsein auf und forderte andere sogar dazu auf, seinem "Beispiel" zu folgen (z. B. 1. Korintherbrief 11, 1).
Es ist zwar denkbar, dass aufgrund eines hohen Bewusstseins eines Mediums auch entsprechende Kundgaben höherer Qualität erfolgen. Doch in den meisten Fällen sind es solche Gläubige, die diese so genannte "Geistesgabe" in ihren Gebeten erbitten, die sich eben nicht annähernd dieses Bewusstsein erarbeitet haben und welche die "Gabe" dann mehr oder weniger bewusst oder unterbewusst als persönliche Aufwertung für sich selbst verbuchen. Nach dem Prinzip von "Senden und Empfangen" empfangen sie dementsprechend nur aus jenseitigen astralen Bereichen, die ihrem eigenen Bewusstsein entsprechen – dies galt für Paulus genauso wie für jeden, der sich heute in diesen spiritistischen Energiefeldern bewegt.

 
Wer heute diesen Praktiken, die durch Paulus in das Urchristentum eingedrungen sind, folgt, der sollte sich folgerichtig auch "paulinisch" nennen, aber nicht "christlich".

So weit also die Nachforschungen zu Pfingsten. Größere Klarheit über das damalige Geschehen verschafft dann, wie bereits unter 3) dargelegt, die Quelle Das ist Mein Wort, wenn jemand bereit ist, diese Aufklärungen in seine Überlegungen einzubeziehen.

Mehr dazu auch in: Der Theologe Nr. 99 – Zungenreden ist Vulgärspiritismus – der Gottesgeist spricht verständlich



Das Symbol für den Heiligen Geist hängt tot im Kirchturm
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Eine schlimme Entdeckung: Das Symbol für den Heiligen Geist hängt tot im Kirchturm

Bei einem anderen Gesichtspunkt ist der Sachverhalt von vorne herein eindeutig und unumstritten: An Pfingsten wurde der "Heilige Geist" eindeutig nicht auf Bischöfe, Priester oder Pfarrer "ausgegossen", sondern einfache Nachfolger von Christus wurden damit erfüllt.
Es ist von daher ein offensichtlicher Betrug und Missbrauch der Institutionen Kirche, seien sie nun katholisch, orthodox oder evangelisch, wenn diese den
"Heiligen Geist" an ihre Institution und an ihre Ämter binden und wenn sie zum Beispiel behaupten, bei einer Priesterweihe würde der Heilige Geist dem Priester die Prophetengabe übertragen (katholisch); oder dem Gläubigen werde "Heiliger Geist" nach einer Predigt des evangelischen Pfarrers mit anschließendem Abendmahl vermittelt. (evangelisch; Augsburger Konfession, Confessio Augustana, V. Artikel, Vom Predigtamt)


Die Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Juristin Sina Walden (Endzeit für Tiere) machte dazu in München eine Entdeckung mit symbolischer Bedeutung. In ihrem Vortrag Das Tier in Religion, Recht und Ethik (animal-rights.de) wies sie auf die Taube hin, die in verschiedenen antiken Weltanschauungen bzw. Religionen als "Verkörperung der Großen Göttin" galt, bei den Sumerern sogar als "Schöpfungsgöttin". Dergestalt in der Volksreligion verwurzelt, konnte sie auch von der Kirche nicht übergangen werden, so ihre These. So wurde die Taube neben Gott-Vater und Gott-Sohn zum Symbol des Heiligen Geistes. Doch während das Antlitz der Taube die bestickten Decken des Altars im Kirchen-Innenraum schmückt, zeigte sich oben auf dem Kirchturm der Heilig-Geist-Kirche in München ein gegensätzliches Bild: "Monatelang tote Tauben, die sich im Netz verfangen hatten und verhungert und verdurstet waren." Symbolisch könnte man formulieren: "Tod den Tauben! Löscht den Geist aus!" Oben auf dem Kirchturm zeigt sich symbolisch, was im Kirchenschiff unten noch geschickt verborgen ist, aber auch immer mehr Menschen merken.



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Bedeutung von Pfingsten

Was ist also die Bedeutung von Pfingsten, wie man die freien Tage zwischen Ostern und dem Sommer heute nennt? Die Institutionen Kirche vereinnahmen die Ereignisse vor ca. 2000 Jahren in Jerusalem zu Unrecht als "Geburtsstunde" ihrer Institution Kirche oder ihrer angeblichen Erweckung im "Heiligen Geist". Denn nie und nimmer hatte das damalige Erfüllt-Werden mit "Heiligem Geist" etwas mit Priestern oder Pfarrern zu tun, die laut Kirchenlehre später selbst für die Vermittlung dieses vermeintlich "Heiligen Geistes" zuständig wurden. Um das zu verstehen, genügt bereits ein einfaches Lesen in den Bibeln der Kirche.
Und passend dazu war die Priesterhierarchie im Laufe ihrer Geschichte und Entwicklung immer bestrebt, das Wirken des Gottesgeistes auszulöschen und alles ihrem Dogma zu unterwerfen. So könnte man als unterschwelliges kirchliches Motto sogar sagen: "Löscht den Geist aus!" Darum ging und darum geht es den amtskirchlichen Institutionen auch in der Gegenwart.
Die kirchliche Erneuerungsbewegung der so genannten "Pfingstkirchen" beruft sich ebenfalls zu Unrecht auf die ursprünglichen "Pfingstereignisse", da man selbst schon in der Antike bekannte okkulte Phänomene praktiziert und falsch behauptet, solches wäre auch der Hintergrund in Jerusalem vor ca. 2000 Jahren gewesen. Auch hier wird die Bedeutung der damaligen Geschehnisse, heute als Ursprung des Festes "Pfingsten" genannt, verfälscht. Denn weder hatte Petrus in ihm fremden Sprachen gepredigt noch musste das Gehörte den Menschen in Jerusalem durch Medien "übersetzt" werden. Alle haben das Wesentliche ohne Vermittler in ihrem Inneren verstanden.

Bezeichnenderweise bemühen sich diese beide religiösen Machtblöcke, der institutionelle und der pfingstkirchliche, mitsamt ihren Fälschungen auch um "ökumenische" Verständigung. So gibt es auch eine "charismatische" Erneuerungsbewegung innerhalb der Amtskirchen, vor allem in den vielen evangelischen, aber auch in der katholischen.
 
Eine Pfingstrose Beim ersten Pfingstfest gab es ein inneres Verstehen der Menschen untereinander trotz äußerlich unterschiedlicher Sprachen. Zum inneren Verstehen gehört auch das Erfassen der Sprache der Tiere, Pflanzen und Naturreiche in der großen Einheit allen Lebens.
(Foto: Kurt Stüber, GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

In Wirklichkeit haben diese für die meisten Menschen arbeitsfreien Tage, in den Kirchen und in der Gesellschaft Pfingsten genannt, weder etwas mit den Institutionen Kirche noch mit der "charismatischen" Astralwelt zu tun. Was die Ursprünge betrifft, wird stattdessen an den Gottesgeist erinnert, den so genannten "Heiligen Geist", der unspektakulär und zu jeder Zeit durch diejenigen Menschen Gutes wirken kann, die den Willen Gottes tun und in dem zum Beispiel auch alle Tiere wirken – denn diese sind im Gegensatz zu den Menschen unbelastet, und ihr teilweise aggressives Verhalten haben sie im Laufe der Evolutionsgeschichte vom "Fallwesen" Mensch übernommen.
Das Wirken des Gottesgeistes beim Menschen ist also kein magisches Phänomen, sondern geschieht schlicht durch eine Aufarbeitung der eigenen Fehlhaltungen und durch ein Leben nach den Geboten Gottes. Geht jemand konsequent diesen Weg, dann, so ist es auch in den Bibeln der Kirche nachzulesen, folgt eines Tages wie automatisch eine "Geisttaufe". Der Gottesgeist kann nun ungebrochen und ungetrübt vom menschlichen Ego durch einen Menschen wirken. Damit ist auch eine Bewusstseinserweiterung verbunden, wie sie viele Festbesucher vor 2000 Jahren in Jerusalem allerdings nur kurzzeitig erlebt hatten, als sie in ihrem Inneren verstanden, was die Christusnachfolger ihnen mitteilten, obwohl sie nicht deren äußere Sprache verstanden hatten. Beim ersten so genannten Pfingstfest gab es also ein inneres Verstehen der Menschen untereinander trotz äußerlich unterschiedlicher Sprachen. Und zum inneren Verstehen gehört auch das Erfassen der Sprache der Tiere, Pflanzen und Naturreiche in der großen Einheit allen Lebens
.


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Pfingsten war einst auch eine Feier anlässlich der Übermittlung der Zehn Gebote. Davon gibt es zwei Fassungen: Welche ist die richtige?

Die Institution Kirche setzt an Pfingsten aber einen Betrug fort, der bereits das damalige jüdische Wochen- und Erntedankfest Schawuot belastete, ein Wallfahrtsfest. Das Fest galt den religiösen Obrigkeiten nämlich auch als Erinnerung "an den Empfang der [so genannten] zweiten Zehn Gebote am Berg Sinai", wie eine jüdische Quelle schreibt: "Die ersten Zehn Gebote hat Mose laut jüdischer und christlicher Überlieferung zerschmettert, weil das jüdische Volk das Goldene Kalb angebetet hatte. Daraufhin ging Mose wieder auf die Spitze des Berges Sinai, um die neuen Zehn Gebote zu erbitten. Dieses Mal mussten die Juden sich die Zehn Gebote verdienen, indem sie die 50 Tage vom Pessachfest bis Schawuot beteten. Beim ersten Mal wurden ihnen die Zehn Gebote geschenkt." (haolam.de)

Doch was steckt hinter der Formulierung "die neuen Zehn Gebote"? Sind die "neuen Zehn Gebote" etwa anders als die "ersten Zehn Gebote"? Sollte Gott Seine Gebote etwa ändern?
Tatsächlich gibt es in den kirchlichen Bibeln zwei Fassungen der Zehn Gebote. Die erste Fassung enthält die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe (Du sollst nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht lügen u. a.), wie sie auch im Abendland bekannt sind. Die zweite Fassung übernimmt nur die ersten drei Gebote, die das Gottesverhältnis des Gläubigen betreffen, und sie ersetzt die nachfolgenden Gebote der Nächstenliebe durch sieben neue Gebote mit kultischen Vorschriften. Drei dieser sieben weiteren Gebote betreffen zum Beispiel das priesterlich "korrekte" Opfern von Tieren, die man vorher grausam umbringt, und eines der weiteren Gebote lautet z. B. nur: "Das Wochenfest sollst du halten." Vergleichen Sie selbst anhand der Gegenüberstellung der beiden Fassungen.

Von Bedeutung in der Religionsgeschichte ist dabei die Behauptung, dass diese neuen Schlacht- und Kultgebote auch diejenigen sein sollen, die angeblich bereits auf den ersten Tafeln gestanden hätten, die Mose zerbrochen hatte. Denn laut 2. Mose 34, 1 spricht Gott angeblich zu Mose unmissverständlich: "Hau dir zwei steinerne Tafeln zurecht wie die ersten! Ich werde darauf die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln (!) standen, die du zerschmettert hast" (Vers 1). Das ist eindeutig. Die neuen Zehn Gebote sollen die gleichen sein wie die alten. Doch das ist gelogen, wenn man die bisherigen Zehn Gebote kennt, wie sie in 2. Mose 20 überliefert sind. Denn nun folgen andere.
Und unmittelbar nach dem "neuen" zehnten Gebot – "Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen" (Vers 26) – heißt es dann in den Versen 27 und 28: "Dann sprach der Herr zu Mose: ´Schreib diese (!) Worte auf! Denn aufgrund dieser (!) Worte schließe ich mit dir und mit Israel einen Bund. Mose blieb dort beim Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb die Worte des Bundes, die zehn (!) Worte, auf Tafeln."
Die Bibel selbst macht jedoch ihre eigenen Widersprüche offenkundig, denn die ursprünglichen Worte der Zehn Gebote, wie sie sowohl in 2. Mose 20 als auch in 5. Mose 5 überliefert sind, sind – wie gesagt – ganz andere. Sie enthalten keine für Tiere grausame Kultvorschriften, sondern die Gebote der Nächstenliebe. Ein krasser Widerspruch also in den Bibeln.
 
Was also nun? Was stand also auf den ersten Tafeln? Und hier gilt schlicht Entweder-oder. Entweder die ursprünglichen Zehn Gebote waren die überwiegend ethischen Gebote, wie sie in 2. Mose 20 und 5. Mose 5 überliefert sind. Oder die ursprünglichen Zehn Gebote waren gleich den überwiegend kultischen, die nach dem Zerbrechen der Steintafeln dann "erneut" offenbart worden wären. Beides zusammen geht nicht. Die Bibel enthält hier also einen von vielen eindeutigen Widersprüchen (mehr Widersprüche siehe hier). Denn es kann nur das eine oder nur das andere stimmen, nicht beides zusammen.
Die damaligen Religionsführer hatten den Widerspruch jedoch nicht aufgelöst, sondern einfach die eine "Tradition" hinter die andere gestellt, wie man das Vertuschen einer Lüge auch eleganter formuliert. Dabei blieben im Judentum aber die ursprünglichen Zehn Gebote der ersten Fassung die maßgeblichen. Das heißt: Beim Fest Schawuot wird der Inhalt der ersten Fassung der Zehn Gebote mit der Geboten der Nächstenliebe offiziell verlesen und als zentraler Teil der "Torah", also des "Gesetzes" = "Fünf Bücher Mose" dargestellt. Die spätere kultische Fassung wird allerdings nicht abgelehnt, sondern als "Ergänzung" einfach hinten angehängt, was, gelinde gesagt, inkonsequent ist, wenn man eben nicht von einer dahinter steckenden Lüge sprechen will.


Möchte man den Widerspruch auf die Frage, welches denn nun die eigentlichen "Zehn Gebote" seien, jedoch nicht irgendwie zurecht biegen oder den Widerspruch übertünchen oder vernebeln, sondern Licht ins Dunkel bringen, dann ergibt sich: Die spätere Fassung ist eine dreiste Fälschung der Priesterkaste, die erste Fassung ist die echte. Dieser Befund ergibt sich, wenn man sowohl Herz als auch Verstand einsetzt, um zu verstehen, was hier eigentlich passiert ist. Doch Priester und Theologen sind demgegenüber "Meister" der intellektuellen Spitzfindigkeit, und sie drehen, wenden und biegen sich alles so zurecht, wie es ihnen und ihren zweckbedingten Interessen jeweils notwendig erscheint. Doch damit erreichen sie immer weniger, denn die Zeit dafür ist abgelaufen.



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Das Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe öffnet dem Gottesgeist den Weg

So sagte schon Jesus von Nazareth: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten, ihr Heuchler!"
Und später nun, 50 Tage nach dem Passahfest und nach der Kreuzigung von Jesus, trafen sich in Jerusalem Seine Nachfolger, und der Gottesgeist bricht sich erneut mächtig Bahn
. Dabei erfüllte sich, was der Gottesprophet Joel vorher gesagt hatte: "So spricht Gott: Ich werde von Meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben ..." (zit. nach Apostelgeschichte 2, 17)
Diese Prophetenworte sind auch eine geistige Kampfansage des Gottesgeistes an das obrigkeitlich dominierte Denken und das Priestergehabe mit seinen Hierarchien, Ämtern, Titeln und Würden, die das junge Urchristentum unterwanderten und viele seiner Gemeinschaften von Innen heraus zerstörten. 
Doch der Gottesgeist lässt sich nicht durch religiöse Obrigkeiten verwalten, wie es sich schon damals im so genannten Frühkatholizismus abzeichnete, sondern Er verschenkt sich allen Menschen guten Willens, die sich der Gottes- und Nächstenliebe öffnen und entsprechende Schritte in ihrem Leben tun. So prophezeite es eben der Gottesprophet Joel, und Petrus wies darauf hin: "Jetzt geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist." (V. 16)
Und Petrus erklärte weiter, dass der ermordete Jesus nicht tot ist. "Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen." (2, 31)

Auch gegenüber der priesterlichen Verfälschung bzw. "Ergänzung" der Gottesgebote in Form von Tiermord- und Kultgeboten wurde wieder die Alternative aufgezeigt: ein Leben im Geist Gottes nach der Goldenen Regel des Jesus von Nazareth, welche besagt: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch."
Eine Gemeinschaft in diesem Sinne braucht keine Priester. In der Bibel der Kirchen heißt es über die ersten Christen: Sie bildeten "eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte" (2, 44). Hinzu kam die Erfüllung weiterer ethischer Gebote. Darum geht es. Nicht darum, dem Esel aus kultischen Erfindungen heraus das Genick zu brechen ("neues" 4. Gebot) und nicht darum, das Fleisch des schrecklich getöteten Tierkindes nicht zusammen mit der Muttermilch zu kochen ("neues" 10. Gebot), denn die Tiere sollen überhaupt nicht geopfert werden.

Ein Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe öffnet auch dem Christus-Gottes-Geist den Weg. Und dies geschieht dort, "wo zwei oder drei versammelt sind in Meinem Namen", wie es Jesus von Nazareth erklärt. Dort, wo man dann auch tut, was Er lehrte, ist Christus "mitten unter ihnen", also gegenwärtig. Deshalb ist das Geschehen, das heute in der kirchlichen Religion unter der Überschrift "Pfingsten" gefeiert wird, etwas, das sich an jedem Tag ereignet, denn der Gottesgeist verströmt sich ohne Unterbrechung und machtvoll in jedem Augenblick, wenn Menschen sich Ihm öffnen und Er wirkt ununterbrochen in den anderen Lebensformen, den Tieren, Pflanzen, Mineralien, im gesamten Kosmos. Gott lieben heißt deshalb auch, Ihn in allem Sein zu lieben, in den Mitmenschen, in sich selbst, in jedem Tier, jeder Pflanze, in den Elementen der Natur, in allem, womit der Planet Erde seine Bewohner beschenken möchte. Von Priestern sprach Jesus nicht, nur sinngemäß an anderer Stelle: "Weh euch, Priester und Theologen!" (Matthäus 23) Und niemals hatte Jesus auch nur einen einzigen Priester eingesetzt.

Von daher ist es eine Verhöhnung, wenn ausgerechnet die heutigen Priester der Kirche – die Abkömmlinge der damaligen Priester sind, nur in einer anderen Gewandung – behaupten, das Geschehen damals in Jerusalem, von ihnen "Pfingstgeschehen" genannt, sei ihre "Geburtsstunde". Das Kirchenbekenntnis ist in seinem zentralen Inhalt eine Verspottung des Christus-Gottes-Geistes, der keine Kircheninstitution geboren hat, noch als eine Art Hebamme die Geburt einer solchen Religion unterstützt hat. Diese Verspottung wird dann in den  kommenden Jahrhunderten noch ausgeweitet durch allerlei Pfingstbräuche und kirchliche Pfingsttraditionen. So, wenn etwa alle Jahre wieder beim "Pfingstritt" von Bad Kötzting bei Cham in einer Reiterprozession einige Hundert Reiter von A nach B reiten, weil im 15. Jahrhundert Reiter einen Priester beschützten, als dieser mit Hostie und Letzter-Ölung-Zubehör in die Nachbarstadt ritt, um die Oblate einem sterbenden Katholiken zu überreichen und diesen noch entsprechend zu ölen (siehe pfingstseiten.de). Das alles ist katholische Tradition, aber es hat nichts, nicht das Geringste, mit Jesus von Nazareth zu tun.

Den Jüngern von Jesus war klar, dass sie mit ihrem schlichten und demütigen Leben, erfüllt vom Geist Gottes, die Religionsführer ihrer Zeit herausgefordert hatten. Und das damalige Geschehen entlarvt auch die heutigen Religionsführer der Machtkirchen, die den damaligen Religions-Obrigkeiten gleichen. Doch während ihre Vorläufer sich als Zeitgenossen offen gegen Jesus, den Christus, stellten, gehen deren Abkömmlinge versteckt vor und versuchen, die damaligen Ereignisse zu vereinnahmen und in ihre Rituale, Bräuche und in ihr Machtgehabe einzubinden; so wie sie auch sonst Jesus, den Christus, für ihr Dogmen- und Kultgebäude zu vereinnahmen versuchen, obwohl Er ganz anders lehrte und lebte. (vgl. dazu den Buchhinweis unten)
Petrus zitierte in seiner Rede vor den Bewohnern Jerusalems auch einen Psalm: "Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und Seinen Gesalbten" (zit. nach Apostelgeschichte 4, 36). Dieser geistige Kampf dauert bis in unsere Zeit an, doch – und auch davon sprach bereits Petrus – Christus ist der Sieger.
 

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Kirchenhandlungen oder Freier Geist

Wie war es möglich, dass das Urchristentum, das nach der Erdenzeit von Jesus von Nazareth mit soviel Kraft und Vollmacht im Freien Geist sich entwickelte, unterwandert wurde und sich aus der Unterwanderung eine Religion entwickelte, die seit ihren Anfängen im Gegensatz zu Christus steht und welche die Zwecke Seiner Widersacher verfolgt?
Lesen Sie zunächst eine Erklärung dafür von Christus selbst durch das Prophetische Wort unserer Zeit aus dem Werk
Das ist Mein Wort.

In der Zeit kurz nach Meiner Auferstehung und Himmelfahrt, auch nach dem Einfließen des Heiligen Geistes, war unter den Aposteln und Jüngern und unter denen, die sich zu ihnen gesellt hatten, eine große Unsicherheit; sie führte zu Unstimmigkeiten. Jede Unstimmigkeit hat ihre Stimmen. Die einen verstanden Meine Lehre und Meine Gleichnisse dem Sinne nach, so, wie sie es entsprechend ihrem geistigen Bewusstsein fassen konnten; die anderen hielten an ihren Vorstellungen fest und glaubten, die Wahrheit müsse so sein, wie sie Meine Lehre und Meine Gleichnisse mit ihrem Verstand erfassten.
Von Meiner Himmelfahrt an blieben dieses Unstimmigkeiten bestehen bis zur Auflösung der ersten Urgemeinden. Daraus gingen dann die Obrigkeiten hervor. Diese entschieden über das, was richtig sein sollte, und machten aus Meiner Lehre – deren Inhalt das Gesetz des Lebens und die Freiheit des Willens ist – eine bindende Glaubenslehre. Dadurch wurden die Worte, die zuerst Symbole waren, die das Innere Leben verständlich machten, in eine menschliche Denk-Welt eingereiht. Unter dem Deckmantel Meines Namens, Christus, wählten sie Obrigkeiten wie Hirten, Priester und andere mehr. In Meinem Namen bauten sie im Laufe der Zeit eine konfessionelle Hierarchie auf mit prunkvollen Gotteshäusern und Domen und Palästen, in denen sie residierten. Dadurch erstarrte das Christentum und wurde eine Institution mit Dogmen, Glaubenssätzen, Kulten, weltlicher Herrschaft, kirchlichen Abgaben und Steuern und vielem mehr. Da sie in ihren Herzen verarmt waren, nahmen sie in ihr konfessionelles Lehrgebäude immer mehr heidnische Kulte auf, um den Menschen dafür äußere Feiern anzubieten, die sie mit viel Zeremoniell ausschmückten, um ihre Gläubigen zu stimulieren. Sie nannten das christliche Feiern, die zur Ehre Gottes sein sollten. In Wirklichkeit waren es – und sind es teilweise heute noch – Fangschlingen, mit denen sie ihre Gläubigen an sich gebunden haben und binden. Die Kirchengesetze, die Dogmen, die Glaubenssätze, die Strukturen und Bräuche wurden für viele zu Gefängnissen, aus denen es schwer ist herauszukommen. Das Gebot der Freiheit beachteten und beachten sie nicht; sie bestimmten und bestimmen zum Beispiel, dass die Menschen als Kinder zuerst getauft werden müssten, bevor sie belehrt werden und die Segnungen der Kirche empfangen. Das Gebot der Freiheit lautet jedoch: Lehret zuerst ... (S. 1040-1041; mehr dazu siehe hier)

Nach Meiner Himmelfahrt entwickelten sich im Laufe der Zeit so genannte Amtsvorsteher, die ihre Amtskraft geltend machten, da die vielen Menschen, die zu den Aposteln und Jüngern kamen und die im Laufe der Zeit die Gemeinden bildeten, der Führung bedurften. Einige der Jünger erinnerten sich aus ihrer Jugend an Gebräuche, die in den damaligen religiösen Einrichtungen für gesetzmäßig gehalten wurden, jedoch aus dem Heidentum kamen. Diese heidnischen Aspekte brachten sie im Laufe der Zeit in die entstehenden christlichen Gemeinden. Damit entwickelte sich mehr und mehr ein so genanntes Christentum mit äußeren Ritualen und Zeremonien und einer Hierarchie mit so genannten Amtsträgern, das heißt Hochgestellten und Würdenträgern. Das habe Ich als Jesus von Nazareth und als der Christus Gottes nicht gelehrt ... Auch eine so genannte Priesterschar rief Ich nicht ins Leben, sondern eine Schar selbstloser Diener, welche die Diener aller sind. (S. 1029-1031)

Ich offenbarte den Jüngern das Reich Gottes, das ewige Sein, und sprach vom Reich Gottes auf Erden. Ich offenbarte ihnen das Für und Wider, die Einflüsse und Kämpfe der negativen Kräfte dieser Welt, die andauern werden, bis das Reine, das Gesetz des Lebens, in den Herzen vieler Menschen Zugang findet und von ihnen erfüllt wird. Denn wenn der Mensch rein, edel und gut ist, wird er auf dieser Erde mit Mir, dem Christus, das Reich Gottes errichten. Diese Aufgabe konnte Ich als Jesus von Nazareth nicht erfüllen, weil die Meinen nicht mit Mir waren. Ich gab sie deshalb durch Offenbarung in die Speicherquellen des Alls ein und in die Atmosphärische Chronik. Dort baute sich, unsichtbar für die Menschen, der ganze Erlöserauftrag auf: die Rückführung der Kinder Gottes und das Reich Gottes auf Erden. (S. 1009)

Diese Bruderschaft in Meinem Geist, die nach Meiner Himmelfahrt unter jenen entstand, die Mir wahrlich nachfolgten, vollzog sich in allen darauf folgenden Zeitepochen. Immer wieder fanden sich Menschen in Meinem Namen zusammen, um in Mir, und mit Mir in der wahren Bruderschaft zu leben – im Dienste des Gemeinwohls für den Nächsten ... Wer in Mir, dem Christus, lebt, der lebt in Frieden mit seinem Nächsten und mit den Naturreichen, mit den Tieren, Pflanzen und Steinen. (S. 1035 f.)
 

Was also bedeutet diese Entwicklung für unsere Zeit, in denen kirchliche Meinungsführer das gesellschaftliche Pfingstfest mit ihren Inhalten füllen und damit einmal mehr Gott, dem Freien Geist, spotten, und den guten Namen von Christus missbrauchen? Nachfolgende Zeilen sind gleichzeitig eine Zusammenfassung wesentlicher Inhalte dieser Seite.

Viele freie Arbeitstage im Jahreslauf der Gesellschaft wurden einst aufgrund kirchlicher Traditionen eingerichtet. Bei den so genannten Pfingsttagen heißt es: Nach der Ermordung, Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus, dem Christus, sei in Jerusalem der Heilige Geist auf die Nachfolger von Jesus von Nazareth ausgegossen worden und auf viele Menschen, die ihnen damals zugehört hatten. Dabei habe sich ein Wunder ereignet: Obwohl Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Sprachen versammelt waren, hätten alle die Worte von Petrus verstanden, der die Menschen zur Umkehr und zum Einhalten der Gebote Gottes ermahnt hatte.
Und die Theologen diskutieren seither darüber, was wohl genau geschehen sein könnte, und sie fügen die etwas unklaren und nicht eindeutigen Inhalte dieser Überlieferung letztlich zu den vielen angeblichen "Geheimnissen Gottes" hinzu, die man nicht wirklich lösen könne.

In unserer Zeit, so die Theologen, sei es ja ohnehin anders. Da würde katholischen Jugendlichen der Geist, der beim kirchlichen Pfingstfest angebetet wird, bei deren Firmung durch Handauflegung des Bischofs übertragen. Und in den evangelischen Bekenntnisschriften heißt es sinngemäß, dieser Geist werde den Kirchenmitgliedern beim Hören der Predigt des Pfarrers und bei der Einnahme des evangelischen Abendmahl-Sakraments vermittelt. Und seit über 100 Jahren gibt es darüber hinaus so genannte Pfingstkirchen, in denen Gläubige in fremden Sprachen reden, die sie nie gelernt haben. Dort glaubt man, diese wundersamen Phänomene gingen ebenfalls auf das Wirken des Geistes zurück, und sie seien dem Ereignis vor ca. 2000 Jahren bei den Urchristen in Jerusalem ähnlich. Doch es gibt noch mehr Lehrmeinungen dazu. So viele Kirchen es gibt, so viele unterschiedliche Behauptungen gibt es bei diesem Thema, und bekanntlich nicht nur bei diesem Thema, so dass sich die Frage stellt: Welche dieser sich zum Teil widersprechenden Aussagen entspricht jetzt der Wahrheit – und entspricht überhaupt irgendeine der Wahrheit?

Wahrheitssucher in unserer Zeit haben inmitten des vielen Wenn und Aber und der vielen Vermutungen und vermeintlichen Geheimnisse allerdings eine einmalige Chance, zu erfahren, was damals wirklich geschehen ist und welche Bedeutung es für Menschen hat, die Jesus, den Christus, heute nachfolgen möchten.
So offenbart Christus selbst – durch das Prophetische Wort in unserer Zeit durch Seine Prophetin Gabriele – was damals in Seinem Erdenleben als Jesus von Nazareth geschah und auch, welches Ereignis dazu geführt hat, dass es heute in unserem Kulturkreis freie Tage gibt, die man in den Jahreskalendern als Pfingsten bezeichnet. Nachzulesen ist dies in dem Werk Alpha und Omega. Das ist Mein Wort. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen.
Christus erklärt darin, wie sich Seine Nachfolger beim jüdischen Wochenfest damals in Jerusalem getroffen haben. Dort hat vor allem Petrus in seiner Muttersprache zu den Menschen darüber gesprochen, wer in Jesus von Nazareth als Mensch mitten unter ihnen war, und er hat die Zuhörer zur Umkehr ermahnt, zu einem Leben in der Gottes- und Nächstenliebe. Christus selbst klärt durch Prophetenmund weiter darüber auf, dass die Menschen damals die Stimme der Wahrheit in ihren Herzen vernahmen, und zwar jeder in seiner Muttersprache. Wörtlich: "Die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer Sprache gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was sie entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins verstehen konnten. Weil sie das Wort Gottes durch Menschenmund in ihrem Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es wäre ihre Sprache."

Die Jünger von Jesus redeten bei diesem Ereignis also nicht wundersam in fremden Sprachen, wie es in den so genannten Pfingstkirchen geglaubt wird, sondern klar und verständlich in ihrer Muttersprache. Bei dem Phänomen fremder Sprachen, von den Betroffenen "Zungenreden" genannt, ist es nämlich nicht der Heilige Geist, der hier wirkt; sondern es sind Seelen Verstorbener, die für die irdischen Augen unsichtbar von den Gläubigen Besitz ergreifen und diese Menschen dann als Medien benutzen, um sich entsprechend zu artikulieren.
Auch darüber informiert der Christus-Gottes-Geist in unserer Zeit durch das Prophetische Wort und bezeichnet es als Spiritismus, genauer als Vulgärspiritismus. Der Gottesgeist wirkt nicht auf diese Weise, und was immer durch Ihn, den freien Geist, tatsächlich geschieht, hat auch nichts mit Bischöfen und Pfarrern und mit deren Amtshandlungen zu tun. Die kirchlichen Obrigkeiten haben im Gegenteil im Laufe ihrer Geschichte immer wieder Brüder und Schwestern des Freien Geistes foltern und ermorden lassen, weil sich diese nicht der Kirchenhierarchie und ihren Dogmen unterworfen haben.

Christus lehrte bereits als Mensch Jesus von Nazareth, dass jeder Mensch in seinem Inneren ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Wer jedoch diesen Tempel verunreinigt durch ein Leben entgegen den Zehn Geboten Gottes und durch entsprechend negative Worte, Gedanken, Empfindungen und Gefühle, der hat auch den Zugang zum Gottesgeist in seinem Tempel, auf dem Grund seiner eigenen Seele, verloren. Er versucht dann, alles mit seinem entsprechend degenerierten Bewusstsein und mit den jeweiligen Prägungen seines menschlichen Intellekts zu erfassen. Der Intellekt ist es dann auch, der das Studienfach Theologie bestimmt. Gott, der Ewige, hat jedoch weder die Theologie noch Theologen eingesetzt, noch lässt Er sich, der auch die ewige All-Weisheit ist, im Intellekt erfassen. Sondern Christus sprach "Werdet wie die Kinder". Er lehrte die Demut und nicht das Oben und Unten einer religiösen Hierarchie, sondern, dass alle Menschen Brüder und Schwestern sind.


Gott, der Schöpfergeist, durchströmt mit Seinem Odem auch die Tiere, die Pflanzen, die Mineralien und die Elemente der Natur. Er, der freie Geist, der Heilige Geist, beatmet alles Sein, alles Leben. Auch in der Natur. Für Christen gibt es deshalb an den kirchlichen und gesellschaftlichen so genannten Feiertagen keinen Grund zum umfassenden Feiern, solange die Tiere für den menschlichen Gaumengenuss massakriert werden und solange die Mutter Erde, die sich allen Lebewesen schenken möchte, vom Menschengeschlecht aufs Grausamste malträtiert und zerstört wird, so dass sie sich nun in unserer Zeit immer mehr dagegen zur Wehr setzt, was im Klimawandel die endzeitliche Katastrophe nach sich zieht, die sich nicht mehr verhindern lässt.
Der Jesus-Jünger Petrus rief damals, nach der Rückkehr des Christus in die ewige Heimat, in das Reich Gottes, die Menschen zur Umkehr auf. Und eines der zentralen Gebote, gegeben durch den Gottespropheten Mose, lautet: "Du sollst nicht töten."
Das gilt damals wie heute, und dieses Gebot wird bekanntlich auch dann missachtet, wenn man den Auftrag zum Töten von Tieren erteilt, indem man zum Beispiel ihr Fleisch verzehren will.

Die kirchlichen und gesellschaftlichen Feiern in unserer Zeit sind also etwas völlig anderes als die Ereignisse im Urchristentum. Gott ist der Freie Geist, und wenn Jesus von Nazareth auf das wichtigste Gebot hinweist, das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, dann gehört dazu sicher auch, sich immer wieder darin einzuüben, Gott in Seinen Geschöpfen zu lieben, was jeder Mensch an jedem Tag in jeder Stunde tun kann; ob es bei einem Spaziergang in der Natur ist oder bei anderen Gelegenheiten. Er wird dann weder den Tieren Gewalt antun, noch achtlos die Natur zerstören. Denn er weiß darum, dass er, der Mensch selbst, ein Tempel des Heiligen Geistes ist, gleich wie auch sein Nächster, und dass dieser Gottesgeist auch in allen anderen Lebensformen wirkt, in der großen Einheit allen Lebens. Wer dies bedenkt und in seinen Alltag einbezieht, der kommt auch dem näher, was vor 2000 Jahren im frühen Urchristentum geschah. Er feiert dann nicht Pfingsten oder andere religiöse Anlässe, sondern weiß: Über allem schwebt der Freie Geist. Und er kann in jedem Augenblick danach leben.

 


 

Anhang: Der Text der Bibeln – näher betrachtet und seine Entstehung erklärt

Wenn verschiedene Gruppierungen vor allem in der so genannten pfingstkirchlichen Bewegung fälschlicherweise behaupten, bei ihnen ereigne sich eine Art "Aktualisierung" des einstigen Pfingstfestes, dann ist große Wachsamkeit geboten. Hier kann jeder unvoreingenommene Analytiker und Wahrheitssucher auch selbst nachprüfen und die bekannten Überlieferungen zum Beispiel mit den Glaubenaussagen der so genannten "Charismatiker" vergleichen. Deshalb noch einmal ein näherer Blick auf den Text unter 1),  wie er in den kirchlichen Bibeln überliefert wird:
Zunächst hat sowohl gemäß der Apostelgeschichte der Bibel als auch gemäß dem Evangelium Jesu Petrus in seiner Muttersprache (!) geredet, also Aramäisch. Und vom gesunden von Gott geschenkten Menschenverstand her war das zu lösende Problem dabei, wer die Petrus-Rede und die anschließenden Glaubenszeugnisse der anderen Jesus-Nachfolger in die vielen Sprachen der Festteilnehmer übersetzt, wozu laut Bibeln gehörten: "
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber."

Maßgeblich ist gemäß dieser Version der Vers 6 im 2. Kapitel der Apostelgeschichte, der lautet: "Jeder [gottesfürchtige Männer aus allen Völkern] hörte sie in seiner Sprache reden."
Der Hörende hat also das, was andere gesprochen hatten, so verstanden, als wäre es in seiner Muttersprache gesagt worden, obwohl es in einer ganz anderen Sprache gesprochen wurde. Doch wie soll das gehen? Müsse man es sich vielleicht ähnlich wie bei einem Zauber vorstellen, als hätte der Gottesgeist beispielsweise die galiläische Sprache des Petrus quasi äußerlich umgewandelt in die Muttersprache der Hörenden?
Eine verständliche Erklärung auf die Frage "Wie?" gibt, wie bereits unter (3) dargelegt, die Quelle Alpha und Omega. Das ist Mein Wort. Es heißt dort:
"Und die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer Sprache gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was sie entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins verstehen konnten. Weil sie das Wort Gottes durch Menschenmund in ihrem Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es wäre ihre Sprache ..." (S. 1033)

Was anlässlich des damaligen jüdischen Wochenfestes, also in gewisser Weise auch des ersten "Pfingstfestes", in Jerusalem geschah, war demnach ein gegenseitiges inneres Verstehen, obwohl sich die Menschen nicht mit der äußeren Sprache verständigen konnten. Also: Keine Fremdsprachen, kein Zungenreden, wie es heute in den Pfingstkirchen praktiziert wird, sondern ein intuitives Erfassen bei den Hörern, was jemand sagt und was er in seine Worte hinein legt, auch wenn sie die Sprache äußerlich nicht verstehen.
Diese Erklärung ist deshalb auch kein scheinbar übersinnliches "Hörwunder", wovon Theologen gelegentlich sprechen, sondern sie hält dem gesunden Menschenverstand stand. Es ist also eine Sache eines weiten oder verengten Bewusstseins, ob jemand in seinem Inneren versteht, was sein Gegenüber ihm mitteilen möchte; ähnlich zum Beispiel wie bei einem Tier, das versteht, was man ihm mitteilen möchte, obwohl es die Wörter der menschlichen Sprache nicht entschlüsseln kann.

An diesem Tag in Jerusalem lag demnach Folgendes zugrunde: Das Verstehen wurde vor allem durch den "Gottesgeist" bewirkt, der alle Menschen guten Willens von ihrem Bewusstsein her innerlich so berührte, dass sie das gesprochene Wort "in ihren Herzen" so empfanden, "als wäre es in ihrer Sprache gesprochen". (siehe hier)
So weit wäre alles Wesentliche auch für Bibelgläubige erklärt, wenn in dem für sie maßgeblichen Buch nicht an einer anderen Stelle auch noch stehen würde, die Christusnachfolger damals "begannen, in fremden Sprachen zu reden" (Vers 4), und manche Anwesende hätten angeblich geglaubt, sie wären "betrunken". Die Bibel-Überlieferung ist also widersprüchlich. Dieser Vers 4 und der oben zitierte Vers 6 interpretieren das Geschehen unterschiedlich.


Die theologisch-wissenschaftliche "Literarkritik" des Neuen Testamentes ist diesen Ungereimtheiten im Bibeltext nachgegangen, und sie sieht darin ein deutliches Indiz dafür, dass der Sachverhalt Jahrzehnte später nicht mehr genau wieder gegeben werden konnte und dass demzufolge auch Missverständliches oder Falsches mit überliefert wurde oder sich plötzlich "eingeschlichen" hat. Und so ist es in den Bibeln ja nicht nur bei diesem Bericht.
In diesem Fall würde das dann bedeuten
:
Mit dem Abstand der Jahre hat der Schreiber Lukas versucht, das Geschehen nachträglich intellektuell zu erfassen, und er konnte sich die Überlieferung, dass die Hörer das Gesagte verstanden, mit seinem Bewusstsein nicht erklären, weil ihm die innere Erfahrung dafür fehlte, was damals  geschah. Da er aber die Astral-Einsprachen in den antiken Götzenkulten und in den von Paulus gegründeten Gemeinden kannte, projizierte er dieses Wissen teilweise in seine Pfingstgeschichte zurück. Auf diese Weise entstand in seinem Bericht in der Apostelgeschichte eben die unklare Mixtur zwischen  dem Hören, als wäre es in der jeweiligen "Muttersprache" der Hörer gesprochen, obwohl die Sprache äußerlich eine ganz andere war, und dem vermeintlichen Reden in "fremden Sprachen".

Über Paulus ist dieses Phänomen
des "Redens in Fremdsprachen" im Trancezustand also sehr wahrscheinlich auch in den Bericht der Apostelgeschichte eingedrungen, der von dem Evangelisten Lukas verfasst wurde. Wahrscheinlich von Paulus kannte dann auch Lukas dieses Phänomen, das auch in der antiken "heidnischen" Umwelt weit verbreitet war. Und "gemäß Irenäus, dem Kanon Muratori, Eusebius und Hieronymus ist eben der Evangelist Lukas der gleichnamige Mitarbeiter des Paulus, ... der bei den in der Apostelgeschichte berichteten Reisen des Paulus teilweise dabei war" (Wikipedia, Stand: 9.6.2014). Damit schließt sich die Indizienkette.
Und um es noch einmal zu wiederholen: Lukas oder vielleicht auch erst ein späterer Überarbeiter kannten das Phänomen der "Zungenrede" also von Paulus, und sie haben es mit der Formulierung "fremde Sprachen" in das Pfingstgeschehen zurück projiziert. Doch mit Jesus, dem Christus, hat die geschilderte Form der Frömmigkeit nichts zu tun, auch wenn der Name "Christus" immer wieder im Mund geführt wird. An keiner Stelle der biblischen Evangelien wird Jesus, der Christus, mit solchen Praktiken in Verbindung gebracht. Es handelte sich aber um ein religiöses Erleben, das in der antiken "heidnischen" Umwelt weit verbreitet war.
Am Rande bemerkt
: Dies ist nur einer von unzähligen Anlässen, den Anspruch von Religionsgläubigen, ihre Bibel sei "Gottes Wort", keinen Glauben mehr zu schenken. Mag sie auch Teile der Botschaften aus dem Reich Gottes durch Jesus von Nazareth und durch wahre Gottespropheten enthalten, sie sind vermischt mit den Meinungen von Priestern, Schriftgelehrten und Schreibern, die es einfach so aufgeschrieben haben, wie es ihrem Bewusstsein entsprach und die vielfach im Gegensatz zu Jesus von Nazareth lehrten, wie Priester im Alten Testament oder auch vielfach Paulus und seine Schüler.

 



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Der Text kann wie folgt zitiert werden:
"Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 74: Kirchenfest Pfingsten – "Löscht den Geist aus!", Wertheim 2014, zit. nach theologe.de/pfingsten.htm, Fassung vom 29.8.2023,
Copyright © und Impressum siehe hier.

 

Buch: Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth, von Dieter Potzel, Matthias Holzbauer u. a., Marktheidenfeld 2013 Das Knäblein in der Krippe und der tote Mann am Kreuz – was haben die beiden gemeinsam? Sie können nicht reden! Ein Zufall? Sicher nicht! Stumm soll Er sein, zum Schweigen soll Er gebracht werden, damit niemand erfährt, dass Er in Wirklichkeit der geistige Revolutionär war, der den Priestermännern bereits vor 2000 Jahren die Stirn bot. Er besaß den unglaublichen Mut, ihnen vor dem Volk das Recht abzusprechen, sich als "Mittler" zwischen Gott und die Menschen zu stellen. Der Mensch braucht keine Mittler, wenn er Gott näherkommen will, denn Gott, der Allgeist, ist in jedem Menschen selbst gegenwärtig. Das war und ist die Lehre des Nazareners. Er hat weder Priester eingesetzt noch eine Kirche gegründet. Doch Sein Name wird von den heutigen Theologen und Priestern missbraucht, die sich zu Unrecht auf Ihn berufen, in Wirklichkeit aber Traditionen und Kulte aus antiken Götzenkulten übernommen haben.

 
 


 

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