Der Theologe Nr. 74, aktualisiert am 17.5.2024
"Alle Jahre wieder" im Mai oder Juni wird auf der Nordhalbkugel
der Erde inmitten einer meist blühenden Natur offiziell das
kirchliche Pfingstfest gefeiert, und im Kalender stehen
Pfingstsamstag, Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Für die
meisten Bürger sind es einfach freie Tage, und deren
Herkunft ist für sie kein wichtiges Thema. Manche fragen
allerdings nach und möchten wissen: Worauf werden diese
Feiertage eigentlich zurück
geführt? "Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes, des
Geistes der Wahrheit, der uns leitet. So wie es in Johannes 16,
13 geschrieben steht", heißt es zum Beispiel im Rundbrief der
Evangelischen Brüder-Unität "im Mai 2024". In der genannten
Bibelstelle steht geschrieben: "Wenn aber jener kommt, der Geist
der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten."
In der Tradition der Institutionen Kirche gilt das in
der Apostelgeschichte der Bibel in Kapitel 2 beschriebene
Ereignis, wonach in Jerusalem der "Heilige Geist" auf die Jünger
von Jesus und weitere Menschen ausgegossen worden sei, als Ursprung ihrer entsprechenden
Veranstaltungen und gleichzeitig als angebliche "Geburtsstunde"
ihrer Kirche. Alternativ dazu wird von Kirchenvertretern aber
auch bereits die grausame Hinrichtung von Jesus von Nazareth bereits als
"Geburtsstunde" ihrer Kirche betrachtet, was bereits
misstrauisch machen könnte.
Unabhängig von diesen beiden kirchlichen Geburtstheorien werden die
"Pfingsten" genannten freien Tage als Kirchenfest der "Ausgießung des Heiligen Geistes"
gepredigt. Sie werden dabei als eine Art Gegenstück zur alttestamentlichen Erzählung vom
Turmbau zu Babel verstanden (Genesis 11). Dort sei es der
Überlieferung nach zur so
genannten "babylonischen
Sprachverwirrung" gekommen, wonach sich die Menschen, die
diesen Turm immer höher bauten, also immer höher hinaus wollten, nicht mehr
untereinander verstanden haben, weil sie seither verschiedene
Sprachen sprechen würden. Beim so genannten "Pfingstwunder"
(siehe die dokumentierten Texte unten) hätte sich dann
diese Entwicklung angeblich umgekehrt: Menschen hätten sich trotz
unterschiedlicher Sprachen wieder verstanden, zumindest
kurzfristig.
Allerdings wurde die Jesus-Prophezeiung des Johannesevangeliums,
die in Vers 12 mit den Worten eingeleitet wird "Ich hätte euch
noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen
...", an diesem Tag in Jerusalem keineswegs im Sinne des
nachfolgenden Verses erfüllt. Denn das hätte ja bedeutet, dass
dieser Geist nun umfassend "in die ganze Wahrheit" leiten würde,
was Jesus von Nazareth selbst kurz zuvor noch nicht möglich
gewesen wäre. Denn bei aller "Wahrheit", die zur Sprache
gekommen sein mag, von einer Überbietung der bis dahin bekannten
Jesus-Worte in diesen Stunden kann nicht die Rede sein. Und es
sollte nicht die einzige Ungereimtheit bleiben. In den kommenden
Zeiten erfolgte eine Vereinnahmung des Geschehens durch die sich
herausbildende kirchliche Institution, die Jahr für Jahr einer
zunehmenden Verdunkelung gleich kam.
Denn die Überlieferung aus dem Urchristentum hat mit der
Religion der Kirche in Wirklichkeit nichts zu tun. Die Pfingst-Überlieferung steht sogar für das
krasse Gegenteil, wie wir auch in dieser Untersuchung noch näher darlegen. Denn im Lauf ihrer
Geschichte hat die Kirche immer wieder versucht,
urchristliche Gemeinschaften auszumerzen, in denen der
Gottesgeist am Wirken war.
Doch zurück zu diesen Anfängen im 1. Jahrhundert:
In dieser Ausgabe des "Theologen"
haben wir zunächst näher hingeschaut in der Frage: Was ist damals vor ca.
2000 Jahren genau
geschehen, was dann später in der Überlieferung als "Ausgießung des Heiligen
Geistes" beschrieben wurde und in den Kircheninstitutionen
seither zelebriert wird?
Geht man davon aus, dass in aller Materie eine geistige Kraft
wirkt, dann lässt sich der "Heilige Geist" als freier Geist
verstehen, der allem Leben innewohnt und dieses beatmet:
Menschen, Tiere, Pflanzen, die Elemente und Mineralien – Gott in allem. Geht man weiter davon aus, dass dieser
freie göttliche Geist eine selbstlos wirkende Liebeskraft ist,
die sich gleichermaßen allem Leben in seinen verschiedenen
Evolutionsstufen verschenkt – so wie die Sonne die Erde mit
Energie versorgt und die Erde wiederum ihre Bewohner beschenkt –,
dann ist bei diesem Thema kein Platz für Priester,
Kircheninstitutionen und religiöses Gehabe. Und genau dies zeigt
sich auch bei näherer Betrachtung der Überlieferung.
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In der Apostelgeschichte der Bibeln wird dieses
Ereignis – dessen Wahrheitsgehalt allerdings von Skeptikern angezweifelt wird
– mit den Worten
eingeleitet: "Als der 50. Tag gekommen war". Gemeint ist der 50. Tag nach dem jüdischen Pesachfest = Passahfest, an dem
nun ein weiteres jüdisches Fest begangen wird, "Schawuot"
bzw. "Wochenfest"
genannt. Es gilt im Judentum bis heute als erstes Erntedankfest, weil
im Mittelmeerraum normalerweise kurz zuvor die ersten Früchte
geerntet worden sind. Das in den Bibeln der Kirche an dieser
Stelle stehende griechische Wort "Pentekoste" =
"der Fünfzigste" wird im Deutschen nun mit "Pfingsten" übersetzt
= der "50. Tag". Und da die Kirche später das jüdische Pesach-
= Passahfest
durch ihr Osterfest ersetzte, erhielt das Wort "Pfingsten"
gemäß dieser Entwicklung die vordergründige Wortbedeutung "50. Tag nach Ostern".
Die
Behauptung, dies sei die Geburtsstunde der Kirche gewesen, zählt
dabei zu den großen Irreführungen der Kirchengeschichte.
Denn die Kirche hat in Wirklichkeit in ihrer Geschichte immer wieder
zunichte zu machen versucht und gewaltsam unterdrückt, was sich
ähnlich wie zu "Pfingsten", dem 50. Tag nach dem
jüdischen Pesachfest bzw. nach der qualvollen Hinrichtung von Jesus von Nazareth in Jerusalem,
ereignet hatte.
Vergleicht man dazu die Berichte,
die
als "Ausgießung des Heiligen Geistes" beschrieben
werden, mit
Geschichte und Gegenwart der abendländischen Groß-Institutionen, dann ist
sogar kaum ein größerer
Gegensatz vorstellbar: Damals gemäß der Überlieferung ein machtvolles Wirken des
Gottesgeistes in vielen Menschen, in den folgenden Jahrhunderten eine erstarrte Priester- und Pfarrerhierarchie,
die
den guten Namen "Christus" bis heute für ihre Herrschafts-Zwecke missbraucht und
die den Gottesgeist, in dem zum Beispiel Prophetinnen, Propheten und weise
und gerechte Männer und Frauen wirkten,
immer wieder brutalst zum Schweigen gebracht hat.
Unzählige Männer und Frauen des
freien Geistes,
urchristliche Prophetinnen und Propheten, durch die Christus
oder der Schöpfergott im Laufe der Jahrhunderte sprechen konnten, oder
auch nur kirchenkritische
Zeitgenossen wurden über Hunderte
von Jahren in den Folterkellern oder auf brennenden Scheiterhaufen
auf Betreiben der Kirche gequält und getötet
(Bildnachweis links siehe
Titelseite). Und in unserer Zeit
sind es vor allem die modernen kirchlichen Inquisitoren, "Sekten- und
Weltanschauungsbeauftragte" genannt, die von ihren
Großinstitutionen damit beauftragt sind, den "Geist" entweder durch das
katholische Kirchen-Dogma oder durch das evangelische "Bekenntnis" für
ihre institutionellen Zwecke zu vereinnahmen und jeden Propheten, der im Namen von Christus wiederholt, ergänzt
und vertieft, was bereits Jesus von Nazareth lehrte und von den
Kirchenlehren abweicht (und echte
Propheten weichen immer massivst davon ab), zu verleumden oder
lächerlich zu machen.
Führen die Vereinnahmungs- bzw.
Unterwerfungsversuche
also
nicht zum gewünschten Ergebnis, wird das Wirken des Heiligen Geistes
von den Vertretern der Priester-Religionen auch heute bekämpft wie
zu allen Zeiten – nur eben mit den Methoden unserer Zeit, zum
Beispiel
mithilfe des Rufmord-Begriffs "Sekte".
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Für die Kirche ist "Heiliger
Geist" letztlich eine statisch intellektuelle Kopfgeburt, angeblich eine
von vermeintlich drei männlichen bzw. männlich geprägten "Personen" ihrer
Kirchen-Gottheit, die
aus "Vater", "Sohn" und
"Heiliger Geist" bestehen soll, woraus die Theologen eine so genannte
Dreieinigkeit
konstruierten, die dann unter dem Gewaltherrscher und "heiligen" Kaiser
Konstantin im Jahr 325 zum Dogma erhoben wurde; und deren Leugnung
oder Anzweiflung 55 Jahre später, ab dem Jahr 380, dann auch mit
der
Todesstrafe bedroht war.
Echte Gottespropheten sind in einem solchen Weltbild
nicht nur überflüssig, sondern die allergrößte Gefahr für die
jeweils herrschende Priester- und Theologenkaste. Aus diesem Grund lehrt die Romkirche
– einmal mehr im extremen Gegensatz zum Urchristentum –, die Aufgabe der
urchristlichen Propheten sei angeblich auf die Priester der
römisch-katholischen Kirche übergegangen.
So heißt es in der
Vatikan-Verlautbarung
Kongregation für den Klerus aus dem Jahr 1994:
Es sei angeblich
der "Heilige Geist, der dem Priester in der Priesterweihe die
prophetische Aufgabe überträgt". Der Prophet sei
also in unserer Zeit der Priester.
Eine größere Verhöhnung der Aufgabe von Propheten ist kaum
vorstellbar. Denn damit sollen
echte Gottespropheten, durch die der lebendige Christus-Gottesgeist wirken
und auch sprechen kann, von der Kirche bereits von vorne
herein durch kirchliche
Priester ersetzt werden, was einmal mehr dem Versuch gleichkommt, den
Propheten auszuschalten.
In ihren eigenen Bibeln steht allerdings etwas ganz anderes.
Dort lehrte Jesus von Nazareth, den echten vom falschen Propheten zu
unterscheiden. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen"
(Matthäus 7, 16), so das einzige Kriterium, das Er Seinen
Nachfolgern nennt. Doch auch die Anmaßung
der Priester – damals und heute – wurde von
Jesus
von Nazareth zum Thema gemacht, unter anderem in der Aussage: "Auf dem Stuhl des Mose sitzen die
Schriftgelehrten", also die Theologen,
"und die Pharisäer"
(23, 2). Mit anderen Worten: Mose
war ein großer Gottesprophet, doch die Theologen haben ihn
für sich und ihre Selbstdarstellung vereinnahmt. Und so sitzen sie noch heute im Vatikan und den mit
dieser Kirchenmacht verbündeten anderen Kirchen im
übertragenen Sinn auf dem "Stuhl des Moses", was sie
selbst mit der Behauptung bestätigen, die "prophetische Aufgabe" sei
angeblich "dem Priester" übertragen worden.
Überprüft man anhand des
von Jesus von Nazareth genannten Kriteriums der "guten" oder
"schlechten" "Früchte" in zwei Jahrtausenden das
Wirken der katholischen Priester, denen der "Heilige Geist" angeblich die
prophetische Aufgabe übertragen haben soll, dann ist es nicht schwer, mithilfe
dieses Maßstabs den falschen Propheten zu
entlarven, der in allen diesen Jahrhunderten bis in die
Gegenwart im angeblichen Christentum sein Unwesen treibt, in
jüngerer Zeit vor allem auch durch schändlichste
Sexualverbrechen von Talarträgern an Kindern.
Kirchengeschichte kann in
diesem Sinne verstanden werden als das sich stets wiederholende
Bestreben, den Geist Gottes auszulöschen. "Löscht den Geist aus" kann geradezu als
tiefste
Triebfeder kirchlichen Handelns verstanden werden. Diese
Sichtweise erschließt sich jedem aufrichtigen Gottsucher auch
dadurch, wenn er einmal
das unsägliche Leid nur ansatzweise auf sich wirken lässt, das durch priesterliche
Intoleranz, Hexenverbrennungen, Kreuzzüge, angeblich gerechte
Kriege, Kindsmisshandlungen, Finanzverbrechen und seelische
Grausamkeiten vieler Art in die Welt
gekommen ist und das bis heute nicht gesühnt, geschweige denn wiedergutgemacht wurde.
Das biblische Kriterium der "Früchte" lässt sich auch gut auf die
kirchliche Behauptung anwenden, Pfingsten sei in ihrem Sinne die
Aufhebung der "Sprachverwirrung", wie sie sich laut dem Alten
Testament nach dem Turmbau zu Babel ereignet haben soll.
Aufhebung deshalb, da sich
die Menschen in Jerusalem, die sich um die Nachfolger von Jesus
versammelt hatten, an diesem Pfingsttag, dem 50. Tag nach dem Passahfest, auf einmal verstanden hätten,
gleich, welche äußere Sprache sie gesprochen haben.
Fakt ist jedoch: Die kirchliche so genannte Christenheit,
die den Namen "Christenheit" und "Christus" damit missbraucht, ist zersplittert in
Tausende von Konfessionen, Kirchen und Gruppen. Jede Konfession
interpretiert die Kirchenbibel dabei rechthaberisch nach ihrem Gutdünken, und die beiden größten Konfessionen,
Katholisch und Evangelisch, drohen sich – trotz vordergründiger
ökumenischer Floskeln für das "einfache Volk" – in
ihren offiziellen und verbindlichen Lehrverkündigungen immer noch
gegenseitig eine von ihnen
geglaubte ewige Hölle
an.
"Löscht den
Geist aus", das war und das ist also immer das kirchliche Losungswort.
Es ist Schlüssel zum Verständnis der Kirchengeschichte, während
man gleichzeitig das so genannte Pfingstgeschehen unter den Nachfolgern von
Jesus vor nahezu 2000 Jahren weiterhin zu vereinnahmen versucht und dort
die eigene "Geburt" bzw. "Erweckung" hinein konstruieren möchte.
In Wirklichkeit ist man nur der Abkömmling derer, die damals
vor ca. 2000 Jahren das Treffen der Nachfolger von Jesus
in Jerusalem beargwöhnten, der damaligen Priester. *
Deshalb ist die alternative kirchliche Behauptung, ihre
Institution sei bereits bei der Kreuzigung von Jesus "geboren"
worden, die zutreffende; allerdings in einem anderen Sinn, als
man vorgibt.
So behauptet man, diese furchtbare Hinrichtung wäre angeblich für unsere
"Erlösung" notwendig gewesen. Öffentlich stellt man
dazu bis
heute das Kruzifix mit dem gemarterten Jesus zur Schau.
Die tiefere Wahrheit dieser Demonstration ist jedoch das
Bestreben, Jesus von Nazareth ein für alle mal zum Schweigen zu
bringen. Denn auf diese Absicht hin gründet letztlich die Geburt der Papstkirche und ihrer
Ableger.
Und so wechseln sich jahreszeitlich auch die
Hervorhebung des Kruzifix, das wie eine Siegestrophäe über den Feind präsentiert
wird, mit dem Jesuskind in der Krippe ab. Denn als Baby konnte
Er noch nicht reden, als Gekreuzigter konnte Er es nicht mehr.
Das Kruzifix symbolisiert von daher die angebliche Niederlage
von Christus, was nicht zuletzt durch Gottespropheten in den
letzten beiden Jahrtausenden aufgedeckt worden ist – auch wenn
die Theologen vordergründig eine andere Interpretation für diese
ihre Zur-Schau-Stellung des Leichnams von Jesus von Nazareth präsentieren.
Denn die Gottespropheten, die laut Vatikan durch deren Priester
ersetzt worden sein sollen, haben nie geschwiegen. So wie zu
Zeiten des Alten Bundes, so sind auch in der Zeit des Neuen
Testaments immer wieder Gottesprophetinnen und -propheten und weise Männer und
Frauen zu den Menschen gesandt worden, und sie erlitten meist ein
ähnlich schlimmes Schicksal wie Jesus selbst oder wie Jesaja oder Jeremia, die
ebenfalls umgebracht worden sind.
Der Kampf gegen den Gottesgeist charakterisiert dabei auch die
Entstehung der evangelischen Staatskirchen von Anfang an. So
setzte der Kirchenreformator Martin Luther beispielsweise alles daran,
eine durch die
"Zwickauer Propheten" in Deutschland
ins Leben
gerufene urchristliche Bewegung zu vernichten und die Menschen
in ein Staatskirchentum neuer Prägung zu zwängen, in welchem nur
die Hierarchien ausgewechselt wurden: statt Papst nun
ein von der neuen Lutherkirche autorisierter Landesfürst – die Verfolgung und Hinrichtung Andersdenkender
blieb die gleiche. Denn hinter den Landesfürsten stehen wiederum die
inquisitorischen Theologen, allen voran der Machtmensch
Martin Luther mit seinen Ermordungsprogrammen für Abweichler.
Und in der Schweiz waren es die "Reformatoren" Huldreich Zwingli und Johannes Calvin,
durch deren Betreiben ebenfalls
Hunderte von aufrechte Urchristen auf das Schrecklichste
gefoltert und hingerichtet wurden.
Der verheimlichte Auftrag der
Priester:
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INHALTSANGABE
Für einen Einblick in das, was damals vor ca. 2000 Jahren
an Pfingsten geschah, hier einige Absätze
aus mehreren Quellen zum Vergleich und einige dazu gehörige Kommentierungen:
Zu Beginn ein Text aus der Bibel (1) und
anschließend aus einem apokryphen antiken Evangelium, dem
Evangelium Jesu, auch Evangelium der Zwölf,
Evangelium der Heiligen Zwölf oder Evangelium des vollkommenen Lebens genannt, das 1902
durch Neuoffenbarung wieder bekannt wurde (2);
die dritte Quelle sind Erklärungen dazu aus dem Werk Das ist Mein Wort
– Alpha und Omega. Die
Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in
aller Welt kennen, Würzburg 1989 (3).
Es folgen Hinweise zu Deutungen des Pfingstfestes durch so
genannte "Pfingstkirchen bzw. ähnlich durch Freikirchen oder
manche kirchliche Vereine (4),
verbunden mit der Warnung vor okkulten Praktiken (5);
anschließend eine Entdeckung einer Kulturwissenschaftlerin mit symbolischer
Bedeutung (6) und eine kurze Zusammenfassung der Bedeutung von Pfingsten (7). Am Ende
dieser Untersuchung wird erklärt, wie bereits im Alten
Testament die Menschen durch eine Fälschung der Zehn Gebote in die Irre
geführt wurden (8) und wie der Gottesgeist durch Petrus eine
geistige Kampfansage an die damaligen Religionsführer gerichtet
hatte, die
auch im Hinblick auf heutige Religionsführer verschiedener Religionen
von Bedeutung ist
(9).
Dabei
wird auch deutlich: Der Gottesgeist wird
jeden Augenblick in Fülle "ausgegossen" über alle Menschen guten
Willens. Es kommt alleine auf die Bereitschaft des Menschen an,
sich der gewaltigen Macht des Gottesgeistes zu öffnen und alles
im eigenen Leben in Ordnung zu bringen, das dem entgegen steht.
Wir raten deshalb jedem interessierten
Leser, beim Lesen vor allem das bekannte Wort aus dem Roman
Der kleine Prinz
zu berücksichtigen, welches lautet: "Man sieht nur mit dem
Herzen gut." Abschließend lesen Sie in einem
Artikel, mit welchen Mitteln sich bereits vor ca. 1900 Jahren
allmählich eine Machtkirche etablierte, die zwar behauptet,
christlich zu sein, in Wirklichkeit jedoch immer mehr den
Gegensatz zu Ihm repräsentiert, bis auf den heutigen Tag, und
wie der Freie Geist heute wirkt. Dies ist gleichzeitig eine
Zusammenfassung wesentliche Inhalte dieser Seite (10).
Als der Pfingsttag
gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam
plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger
Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie
waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich
verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle
wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden
Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
In Jerusalem
aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem
Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen
und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache
reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: "Sind das
nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von
uns in seiner Muttersprache hören? Parther, Meder und Elamiter,
Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und
der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und
dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich
hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir
hören sie in unserer Sprache Gottes große Taten verkünden." Alle
gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten
zueinander: "Was hat das zu bedeuten?" Andere aber spotteten:
"Sie sind vom süßen Wein betrunken."
Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme
und begann zu reden: "Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem!
Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Diese Männer
sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte
Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den
Propheten Joel gesagt worden ist: ´In den letzten Tagen wird es
geschehen, so spricht Gott: Ich werde von Meinem Geist ausgießen
über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten
sein, eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten
werden Träume haben ...` Mit Gewissheit erkenne also das ganze
Haus Israel: Gott hat Ihn [Jesus, den Christus] zum Herrn und
Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt." ... Mit
noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: "Lasst
euch retten aus dieser verdorbenen Generation!"
(Apostelgeschichte, Kapitel 2, 1-17.36.40)
Anmerkung
vorab: Der Inhalt
des Textes ist nicht eindeutig und teilweise widersprüchlich. Zuerst heißt es, es wurde in
"fremden Sprachen" geredet, so dass das so genannte
"Pfingstwunder" ein "Sprachwunder" gewesen sei, wie es in
theologischen Kommentaren manchmal heißt, da die Redenden
vermeintlich in
vielen unterschiedlichen Sprachen gesprochen hätten. Unmittelbar danach
steht jedoch, jeder
der Hörenden hätte sie, die Redenden, in "seiner Muttersprache" gehört.
Dann sei es aber kein "Sprachwunder", sondern ein so genanntes
"Hörwunder" gewesen, so eine andere verwendete Formulierung in
theologischen Kommentaren, wonach die Festbesucher aus
unterschiedlichen Ländern jeweils in ihrer Sprache gehört hätten,
was ein Sprechender offenbar in seiner Muttersprache sagte. In der
Quelle unter
3) wird zunächst geklärt, dass es
hier um das zweite, um das Hören ging: Obwohl in einer anderen Sprache
gesprochen, also bei Petrus offensichtlich seine Muttersprache Aramäisch, haben es die Zuhörer
so verstanden, als sei es in ihrer Sprache gesprochen worden. Näheres
dazu siehe dann im
Anhang.
2
Da sprach Jesus wieder zu ihnen: "Friede sei mit euch! Gleichwie
Mich Mein Vater gesandt hat, so sende Ich euch." Und da Er das
gesagt hatte, hauchte Er sie an und sprach zu ihnen: "Empfanget
den Heiligen Geist; predigt das Evangelium und verkündet allen
Völkern die Auferstehung des Sohnes Gottes." (Kap. 87, 6)
Nach Seiner Auferstehung zeigte sich Jesus Seinen Jüngern als
Lebender und verbrachte mit ihnen neunzig Tage. Er lehrte und
sprach über das Reich Gottes und das, was dieses betrifft, und
führte alles zu Ende, was Er zu tun hatte. Dann ließ Er die
Zwölf mit Maria Magdalena ... und Maria, Seiner Mutter und die
anderen getreuen Frauen nach Bethanien auf den Ölberg gehen, den
Er ihnen genannt hatte. Und Jesus sprach zu ihnen: "... Ich habe
euch als das Licht der Welt gesetzt und als eine Stadt, die
nicht verborgen sein kann. Doch die Zeit kommt, dass Finsternis
die Erde bedecken wird und große Dunkelheit die Völker. Die
Feinde der Wahrheit und der Gerechtigkeit werden herrschen in
Meinem Namen und eine Herrschaft dieser Welt errichten. Sie
werden die Völker unterjochen und den Feind zur Lästerung
veranlassen, indem sie Meine Lehre durch die Ansichten der
Menschen ersetzen und in Meinem Namen lehren werden, was Ich
nicht gelehrt habe, und mit ihren Traditionen verdunkeln, was
Ich gelehrt habe ... Und nun gehe Ich zu Meinem und eurem Vater,
zu Meinem und eurem Gott. Doch ihr, bleibet in Jerusalem und
haltet an am Gebet, und nach sieben Tagen werdet ihr Kraft
empfangen von oben, und das Versprechen des Heiligen Geistes
wird in Erfüllung gehen an euch, und ihr werdet aus Jerusalem
hinaus gehen zu allen Stämmen Israels und in die fernsten Teil
der Erde." (Kapitel 95, 1-3.5)
Und als der siebte Tag gekommen war, waren sie alle einmütig
beieinander im selben Hause, und wie sie beteten, da kam ein Ton
vom Himmel wie das Brausen eines gewaltigen Windes, und der
Raum, in dem sie versammelt waren, wurde erschüttert, und er
füllte das ganze Haus. Und es erschienen geteilte Zungen wie
feurige Flammen und schwebten über dem Haupt eines jeden. Und
sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geiste, und sie fingen
an zu reden mit Zungen, wie der Geist ihnen zu sprechen gab. Da
stand Petrus auf und predigte das Gesetz Christi der Menge aus
allen Ländern und Sprachen, welche hier zusammen waren. Nach dem
Bericht derer, die das gesehen und gehört haben, vernahm jeder
Mann das Wort in seiner eigenen Sprache, in der er geboren war
... Und die, welche glaubten, gaben all ihren Besitz auf, hatten
alles gemeinsam und lebten beisammen am gleichen Orte und
erwiesen die Liebe und Güte Gottes ihren Brüdern und Schwestern
und allen Geschöpfen. Sie arbeiteten mit ihren Händen zu dem
allgemeinen Wohle ... Und der Geist Gottes kam über die Apostel
und die Propheten unter ihnen, und da sie sich erinnerten, was
der Herr sie gelehrt hatte, bekannten und priesen sie Gott alle
mit einer Stimme. (Kapitel 96, 8-9.11.16)
3
Als nach der besagten Zeit viele im Gebet
versammelt waren, vermehrte sich in den Seelen, die sich zu Gott
erhoben, die heilige Kraft, der Heilige Geist. Viele glaubten,
einen "Ton vom Himmel wie das Brausen eines gewaltigen Windes"
zu vernehmen, der den ganzen Raum, das ganze Haus erfüllte.
Erkennet: Der ewige Geist, der Heilige Geist, hat keinen
menschlichen Ton, der an menschliche Ohren dringt. Das
Einfließen des Heiligen Geistes in viele gerechte Männer und
Frauen bewirkte in ihnen ein Aufbrausen des Blutes, denn das
Herz des Erfüllten klopfte laut. Dann vernahmen sie die Stimme
der Wahrheit in ihren Herzen – jeder in seiner Muttersprache. In
diesem inneren Berührtsein und in der äußeren Ergriffenheit
glaubten sie, feurige Zungen zu sehen. Die sie wahrlich sahen,
schauten das Einfließen des Heiligen Geistes in ihre Seelen und
Herzen. Und die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund
hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer
Sprache gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was sie
entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins verstehen
konnten. Weil sie das Wort Gottes durch Menschenmund in ihrem
Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es wäre ihre Sprache
...
Erkennet: Nicht alle, die an diesem besagten Tag versammelt
waren, bereuten aufrichtig ihre Sünden, vergaben und baten um
Vergebung und sündigten nicht mehr. Viele glaubten nur, es getan
zu haben. Sie fielen wieder in ihre alten Sünden zurück und
wurden wieder die, die sie vor dem göttlichen Geschehen waren.
Keiner von ihnen wurde getauft – jedoch alle vom Geist der
Wahrheit gesegnet. (S. 1032-1034)
PS: Das Buch ist erhältlich im
Gabriele-Verlag Das Wort
Anfang des 20. Jahrhunderts
entwickelte sich – ausgehend von den USA – eine so genannte
"Pfingstbewegung". Seit den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts
sprach man auch von
"charismatischer Bewegung" bzw. von "Charismatikern". Diese
Bewegung versteht sich als eine Art geistige "Erneuerung" der erstarrten
und geistig toten so genannten Christenheit. Manche Vertreter
dieser Richtung bemühen sich, unter dem Motto "Geistliche
Gemeinderneuerung" bzw. "Charismatische Gemeindeerneuerung" in den staatskirchenähnlichen
katholischen und evangelischen Konfessionsorganisationen Fuß zu fassen. Andere agieren außerhalb. Dabei entstanden sehr viele von
den Religionsinstitutionen unabhängige so genannte "Pfingstkirchen". In
Deutschland haben sich dabei einige Gruppen außerhalb der
Konfessionskirchen auch im "Bund Freikirchlicher
Pfingstgemeinden" zusammen geschlossen.
Ein
Hauptkennzeichen der so genannten "Pfingst"-Bewegung war und ist bis in unserer Zeit das so genannte
"Zungenreden", auch "Glossolalie" oder "Sprachengebet" genannt.
Dabei handelt es sich um vermeintliche Lobpreisungen Gottes in Fremdsprachen,
die der jeweilige Beter im Alltag jedoch weder sprechen noch
verstehen kann.
Das Reden oder Beten auf solche Weise geschieht durch mediale Durchgabe bestimmter Laute, Worte
und Gesänge, was über das Gehirn des Mediums geschieht. Dieses
Phänomen soll zur
"Erbauung" der jeweiligen Gemeinde dienen und wird oft von einem anderen
Anhänger der Bewegung
"übersetzt" bzw. "ausgelegt", der – was dabei von Bedeutung ist
–
die verwendete Sprache jedoch ebenfalls nicht kennt. Weder "Prophet" noch
Interpret der Botschaft sind also der verwendeten Fremdsprache
mächtig, und sie wirken folglich beide als Medien bzw. Kanäle
für andere Urheber. Die
dabei artikulierte Sprache
wird in der Regel auch gar nicht näher identifiziert. Und vielleicht
handelt es sich oft auch um eine Art spontaner "Kunstsprache",
meist mit vielen Lall-Lauten durchsetzt,
die sich nicht oder nur teilweise mit einer der sonst bekannten
üblichen Sprachen
deckt.
Das geschilderte Phänomen des
Zungenredens bei den so genannten "Charismatikern" soll nach dem Glauben der Befürworter
dieser Phänomene nun identisch oder vergleichbar mit dem
einstigen Pfingstgeschehen in
Jerusalem gewesen sein. In Wirklichkeit
geht es jedoch auf heidnische
Kulte zurück, von wo aus es vor nahezu 2000 Jahren auch in Gemeinden eingedrungen
war,
die einst von Paulus gegründet worden waren (vgl.
z. B. 1. Korintherbrief 12, 10). Jesus und Seine Jünger praktizierten
nämlich solches nicht.
Und es hat auch nichts mit dem zu tun, was an Pfingsten in
Jerusalem geschehen war, sondern es wurde von diesen Kirchen nur nachträglich
in diese Überlieferung
hinein projiziert.
Das Phänomen des "Zungenredens" geht stattdessen auf "Einsprachen"
von so genannten
"erdgebundenen" Seelen aus dem Jenseits
zurück, die sich sowohl der Gehirnzellen von Menschen
als auch deren Kraft bedienen; und zwar dann, wenn diese Menschen sich für diese astralen Einsprachen
öffnen oder gar dafür beten, diese so genannte "Geistesgabe" zu
empfangen. Darauf deuten parapsychologische Untersuchungen ebenso
hin wie Einblicke von Menschen, die tatsächlich hinter die
Nebelwand unseres "Diesseits" schauen können.
Zusammenfassend handelt es sich um Phänomene des Spiritismus
bzw.
Vulgärspiritismus.
Davon zu unterscheiden sind so
genannte evangelische, evangelikale oder pietistische
Freikirchen oder kirchliche Vereine, die ebenfalls die Bedeutung
des "Heiligen Geistes" betonen, ohne ihn jedoch
mit spiritistischen Astral-Phänomenen zu identifizieren. Es gibt
dort also keine "Sprachengebete" bzw. Zungenreden-Phänomene. Meist zu
Pfingsten finden hier in Deutschland größere Treffen statt.
Zu den Gruppierungen gehört beispielsweise der CVJM =
"Christlicher Verein Junger Menschen" (englisch YMCA =
Young Men´s Christian Association), der in Deutschland in jedem
Jahr
zu einer größeren Pfingsttagung nach Bobengrün im
Frankenwald einlädt, die im Jahr 2020 wegen des Corona-Virus
allerdings erstmals bis auf einige Online-Übertragungen abgesagt wurde,
ebenso wie 2021, 2022 jedoch wieder stattfand, allerdings wie
auch andernorts mit einem deutlichen Teilnehmerrückgang von
zuletzt 10.000 auf noch 8.000 Besucher. Dort trugen
in der Vergangenheit die jugendgemäße Atmosphäre – Tagungsgelände mit Zeltlager in einer felsigen Waldlichtung,
Abend- und Nachtstimmung im Freien, bestimmte Art von Pioniergeist
– und
rhetorisch versierte Redner maßgeblich dazu bei, die Gefühlsebene
vieler Teilnehmer anzuheben. Das also vor allem durch "Gemeinschaftsenergie" und die
gewählte äußere Umgebung erfahrene "Hochgefühl" wurde dann
in diesen Gruppen als "Heiliger Geist" gedeutet. Und
diese
Deutung
soll dann den Teilnehmern wiederum suggerieren, dass ihr emotionales Erleben auf die
Religionskonstruktionen, die den dort gehaltenen Predigten
zugrunde liegen, zurück zu führen sei. Doch waren eben vielfach andere Faktoren
– wie die eben genannten – mit
entscheidend. Eine
zeitgemäße Erfahrung des
urchristlichen Erlebens anlässlich des damaligen jüdischen
Wochenfestes war es nicht. Denn
ganz offensichtlich sind auch hier überwiegend andere Geister mit am Werk
– die gleichen
oder ähnliche wie in den im Gegensatz zu Christus stehenden institutionellen
Amtskirchen, mit denen diese Freikirchen oder Vereine auch eng zusammenarbeiten.
5
Logischerweise berufen sich die Vertreter der Pfingstkirchen
zunächst auf jenen Aspekt der Bibelworte, in dem es heißt, es wären
"fremde Sprachen" gewesen, und es hatte gar den Anschein, die
Sprecher wären "betrunken". Doch ein solches Phänomen hat, wie
ausführlich im
Anhang dargelegt, nichts mit Jesus und Seinen Jüngern zu tun,
die solches niemals praktiziert hatten. Es war jedoch aus der heidnischen Umwelt bereits in einige
Paulus-Gemeinden eingedrungen.
Ganz offensichtlich wird der Unterschied zwischen dem Pfingsten der
Urgemeinde und den Pfingstkirchen jedoch bei Folgendem:
Denn sicher ist: Laut allen (!) Quellen
haben die Hörer beim Pfingstgeschehen das Gesagte in ihrer
Muttersprache (!) gehört (!). Bei
den Pfingstkirchen passiert solches jedoch nicht. Dort
hört man eine für die Anwesenden unverständliche Sprache des
Mediums. Und ein weiteres Medium "übersetzt"
dann
– wenn es überhaupt eine "Übersetzung" gibt –
das unverständliche Zungenreden bzw.
"Sprachengebet"
in die Muttersprache der Anwesenden, wobei an dieser
Stelle dahin gestellt
bleiben kann, ob es wirklich eine "Übersetzung" ist oder eine
neue mediale "Durchgabe" mit abweichenden Inhalten,
was meist ohnehin niemand "nachprüfen" kann.
Die
Qualität bzw. der Wahrheitsgehalt jener Einsprachen, die über die Gehirnzellen der
betreffenden vermeintlichen "Propheten" oder
"übersetzenden" Gläubigen
erfolgt, ist also zusätzlich völlig ungewiss.
So können sich jenseitige Seelen, welche durch kurzzeitige Besetzung
von Menschen diese Einsprachen bewirken, wichtig machen, oder sie
können den Menschen sogar "foppen", indem sie sich als "Christus", als "Maria" oder
als andere bekannte Persönlichkeiten ausgeben. Und da diese Hintermänner (bzw.
"Hinterfrauen") auch von der Energie der Medien und
der anwesenden Zuhörer zehren,
kann es bei jenen Menschen verstärkt zu Depressionen kommen, wenn
die "Gabe" häufig bzw. stetig angewandt wird.
In ihrem Kern sind die Vorgänge bei den heutigen Pfingstkirchen bzw. "Charismatikern"
also eine Form des Spiritismus bzw. des Vulgärspiritismus. Der damit verbundene Kräfteentzug
kann sogar bis zur "geistigen Umnachtung" und zur
ständigen Besessenheit
führen, worüber es ebenfalls Berichte z. B. von Aussteigern gibt. Der "charismatische"
Weg ist also sehr gefährlich.
Und die Berichte aus diesen Gemeinschaften zeigen zunehmend noch etwas anderes auf: nämlich,
wie unterschiedlich und gegensätzlich die jeweils praktizierten
Kulte und Phänomene sind, so dass es sehr häufig zu
Kirchen- und Gemeindespaltungen innerhalb dieser Bewegungen kommt
– bis hin zu gegenseitigen Verwerfungen. Es geht
dort eben manchmal ähnlich
widersprüchlich und chaotisch zu wie in den jenseitigen Astralwelten.
Denn die unterschiedlichen Gruppierungen stehen jeweils mit
verschiedenen Bereichen der Astralwelten in Verbindung, die sich
auch im Jenseits nicht einig sind. So
einfach ist die Erklärung.
Als
Beispiel sei hier auf den so genannten "Toronto-Segen"
Anfang des 21. Jahrhunderts verwiesen: Zittern, Schreien, euphorische Zustände bis hin zum Umfallen,
was von manchen als angebliche "Wirkung des Heiligen Geistes" gedeutet
wurde, von anderen als "dämonische Besessenheiten".
Gerade in solchen Kreisen wird folglich auch der angebliche
Exorzismus von "Dämonen" betrieben, und sehr oft sind die
jeweils "Besessenen" ausgerechnet die Anhänger dieses Glaubens. Doch selbst wenn jemand die Diagnose der "Besessenheit"
zurückweist, so sind äußere Zeichen für einen inneren Kräfteentzug
für jeden offensichtlich.
So kann sich der Betreffende oft nicht einmal mehr auf
den Beinen halten und kippt einfach kraftlos um. Mit dem
Gottesgeist hat das nichts zu tun.
Um die Hintergründe der okkulten Praktiken zu
durchschauen und den falschen Christus dahinter zu erkennen,
hätte es von Anfang an der schrittweisen Läuterung des Einzelnen nach dem Maßstab der
Zehn Gebote und der Bergpredigt
des Jesus von Nazareth bedurft.
So wie es Petrus in seiner Ansprache den Menschen auch gelehrt hat,
als er sagte "Kehrt um!"
Doch vor allem Paulus
und seine Schüler erfreuten sich trotz einiger Bedenken und
Mahnungen noch von Paulus selbst lieber an den medialen "Erfolgserlebnissen" anstatt ausreichend darauf zu
achten, ihren auf das menschliche Ego bezogenen ehrgeizigen,
herrschsüchtigen oder hochmütigen Vorstellungen und Gedanken auf
den Grund zu kommen und sie allmählich umzuwandeln – was dann
auch entscheidend mit zum Niedergang der Urgemeinden führte.
Dementsprechend war auch das Verhalten von Paulus selbst. Er
trat vielfach aufgrund seiner Ego-Anteile mit großem
Selbstbewusstsein auf und forderte andere sogar dazu auf, seinem
"Beispiel" zu folgen (z. B. 1. Korintherbrief 11, 1).
Es ist zwar denkbar, dass aufgrund eines hohen Bewusstseins
eines Mediums auch entsprechende Kundgaben höherer Qualität erfolgen.
Doch in den meisten Fällen
sind es solche Gläubige, die diese so genannte "Geistesgabe"
in ihren Gebeten erbitten, die sich
eben nicht annähernd dieses Bewusstsein erarbeitet haben und
welche die
"Gabe" dann mehr oder weniger bewusst oder unterbewusst als persönliche Aufwertung für sich
selbst verbuchen. Nach dem
Prinzip von "Senden und Empfangen" empfangen sie dementsprechend
nur aus jenseitigen astralen Bereichen, die ihrem eigenen Bewusstsein entsprechen
–
dies galt für Paulus genauso wie für jeden, der sich heute in diesen
spiritistischen Energiefeldern bewegt.
Wer heute diesen Praktiken, die durch Paulus in das
Urchristentum eingedrungen sind,
folgt, der sollte sich folgerichtig auch "paulinisch" nennen, aber nicht
"christlich".
So weit also die Nachforschungen zu Pfingsten.
Größere Klarheit über das damalige Geschehen verschafft dann, wie
bereits unter 3) dargelegt, die
Quelle Das ist Mein Wort, wenn jemand bereit ist, diese
Aufklärungen in seine Überlegungen einzubeziehen.
Mehr dazu
auch in:
Der Theologe Nr. 99 – Zungenreden ist Vulgärspiritismus – der
Gottesgeist spricht verständlich
6
Bei einem anderen Gesichtspunkt ist der Sachverhalt von vorne
herein eindeutig und unumstritten: An Pfingsten wurde der
"Heilige Geist" eindeutig nicht auf Bischöfe, Priester oder
Pfarrer "ausgegossen", sondern einfache Nachfolger von
Christus wurden damit erfüllt.
Es ist von daher ein offensichtlicher Betrug und Missbrauch der
Institutionen Kirche, seien sie nun katholisch, orthodox oder
evangelisch, wenn diese den "Heiligen Geist" an
ihre Institution und an ihre Ämter binden und
wenn sie zum Beispiel
behaupten, bei einer Priesterweihe würde der Heilige Geist dem
Priester die Prophetengabe übertragen (katholisch); oder dem
Gläubigen werde "Heiliger Geist" nach einer Predigt des
evangelischen Pfarrers mit anschließendem Abendmahl vermittelt. (evangelisch; Augsburger Konfession, Confessio Augustana, V.
Artikel, Vom Predigtamt)
Die Autorin,
Kulturwissenschaftlerin und Juristin Sina Walden (Endzeit für
Tiere) machte dazu in München eine Entdeckung mit symbolischer Bedeutung. In ihrem Vortrag
Das Tier in Religion, Recht und Ethik
(animal-rights.de)
wies sie auf die Taube hin, die in verschiedenen antiken
Weltanschauungen bzw. Religionen als
"Verkörperung der Großen Göttin" galt, bei den Sumerern sogar
als "Schöpfungsgöttin". Dergestalt in der Volksreligion
verwurzelt, konnte sie auch von der Kirche nicht
übergangen werden, so ihre These. So wurde die Taube neben Gott-Vater und Gott-Sohn
zum Symbol des Heiligen Geistes. Doch während das Antlitz der
Taube die bestickten Decken des Altars im Kirchen-Innenraum
schmückt, zeigte sich oben auf dem Kirchturm der
Heilig-Geist-Kirche in München ein gegensätzliches Bild:
"Monatelang tote Tauben, die sich im Netz verfangen hatten und
verhungert und verdurstet waren." Symbolisch könnte man
formulieren: "Tod den Tauben! Löscht den Geist aus!"
Oben auf dem Kirchturm zeigt sich symbolisch, was im Kirchenschiff
unten noch geschickt verborgen ist, aber auch immer mehr
Menschen merken.
Was ist also die
Bedeutung von Pfingsten, wie man die freien Tage zwischen Ostern
und dem Sommer heute nennt? Die Institutionen Kirche
vereinnahmen die Ereignisse vor ca. 2000 Jahren in
Jerusalem zu Unrecht als "Geburtsstunde" ihrer Institution
Kirche oder ihrer angeblichen Erweckung im "Heiligen Geist". Denn nie und nimmer hatte das damalige Erfüllt-Werden
mit "Heiligem Geist" etwas mit Priestern oder Pfarrern zu tun, die
laut Kirchenlehre später selbst für die Vermittlung dieses
vermeintlich "Heiligen
Geistes" zuständig wurden. Um das zu verstehen, genügt bereits
ein einfaches Lesen in den Bibeln der Kirche.
Und passend dazu war die Priesterhierarchie im Laufe ihrer
Geschichte und Entwicklung immer bestrebt, das
Wirken des Gottesgeistes auszulöschen und alles ihrem Dogma zu
unterwerfen. So könnte man als unterschwelliges kirchliches
Motto sogar sagen: "Löscht den Geist aus!"
Darum ging und darum geht es den amtskirchlichen Institutionen
auch in der Gegenwart.
Die kirchliche Erneuerungsbewegung der so genannten "Pfingstkirchen" beruft
sich ebenfalls zu Unrecht auf die ursprünglichen
"Pfingstereignisse", da man selbst schon in der Antike
bekannte okkulte Phänomene praktiziert
und falsch behauptet, solches wäre auch der
Hintergrund in Jerusalem vor ca. 2000 Jahren gewesen.
Auch hier wird die Bedeutung der damaligen Geschehnisse, heute
als Ursprung des Festes "Pfingsten" genannt, verfälscht. Denn
weder hatte Petrus in ihm fremden Sprachen gepredigt noch musste das
Gehörte den Menschen in Jerusalem durch Medien "übersetzt" werden. Alle haben
das Wesentliche ohne Vermittler in ihrem Inneren verstanden.
Bezeichnenderweise bemühen sich diese beide religiösen Machtblöcke,
der institutionelle und der pfingstkirchliche,
mitsamt ihren Fälschungen auch um "ökumenische" Verständigung. So gibt es auch eine
"charismatische" Erneuerungsbewegung innerhalb der Amtskirchen,
vor allem in den vielen evangelischen, aber auch in der
katholischen.
Eine
Pfingstrose – Beim
ersten Pfingstfest gab es ein inneres Verstehen der Menschen
untereinander trotz äußerlich unterschiedlicher Sprachen. Zum
inneren Verstehen gehört auch das Erfassen der Sprache der
Tiere, Pflanzen und Naturreiche in der großen Einheit allen
Lebens. (Foto: Kurt Stüber, GNU-Lizenz für freie
Dokumentation)
In Wirklichkeit haben
diese für die meisten Menschen arbeitsfreien Tage, in den
Kirchen und in der Gesellschaft Pfingsten genannt, weder etwas mit den Institutionen
Kirche noch mit der "charismatischen" Astralwelt zu tun.
Was die Ursprünge betrifft, wird
stattdessen an den Gottesgeist erinnert, den
so genannten "Heiligen Geist", der unspektakulär und zu jeder Zeit durch diejenigen Menschen
Gutes wirken kann, die
den Willen Gottes tun und in dem zum Beispiel auch alle Tiere
wirken – denn diese sind im Gegensatz zu den Menschen
unbelastet, und ihr teilweise aggressives Verhalten haben sie im
Laufe der Evolutionsgeschichte
vom "Fallwesen"
Mensch übernommen.
Das Wirken des Gottesgeistes beim Menschen ist also kein magisches Phänomen, sondern
geschieht schlicht durch eine Aufarbeitung der eigenen
Fehlhaltungen und durch ein Leben nach den Geboten Gottes. Geht
jemand konsequent diesen Weg, dann, so ist es auch in den Bibeln
der Kirche nachzulesen, folgt eines Tages wie automatisch eine "Geisttaufe".
Der Gottesgeist kann nun ungebrochen und ungetrübt vom
menschlichen Ego durch einen Menschen wirken.
Damit ist auch eine Bewusstseinserweiterung
verbunden, wie sie viele Festbesucher vor 2000 Jahren in
Jerusalem allerdings nur kurzzeitig erlebt hatten, als sie in ihrem Inneren verstanden, was die
Christusnachfolger ihnen mitteilten, obwohl sie nicht deren
äußere Sprache verstanden hatten. Beim
ersten so genannten Pfingstfest gab es also ein inneres Verstehen der Menschen
untereinander trotz äußerlich unterschiedlicher Sprachen. Und zum
inneren Verstehen gehört auch das Erfassen der Sprache der
Tiere, Pflanzen und Naturreiche in der großen Einheit allen
Lebens.
8
Die Institution Kirche setzt an Pfingsten aber einen Betrug fort, der bereits das
damalige jüdische Wochen- und Erntedankfest Schawuot belastete, ein Wallfahrtsfest. Das Fest galt den
religiösen Obrigkeiten nämlich auch als Erinnerung "an den Empfang
der [so genannten] zweiten Zehn Gebote am Berg Sinai", wie eine jüdische
Quelle schreibt: "Die ersten Zehn Gebote hat Mose laut
jüdischer und christlicher Überlieferung zerschmettert, weil das jüdische
Volk das Goldene Kalb angebetet hatte. Daraufhin ging Mose wieder auf die Spitze
des Berges Sinai, um die neuen Zehn Gebote zu erbitten. Dieses Mal mussten
die Juden sich die Zehn Gebote verdienen, indem sie die 50 Tage vom
Pessachfest bis Schawuot beteten. Beim ersten Mal wurden ihnen die Zehn
Gebote geschenkt." (haolam.de)
Doch was steckt hinter der Formulierung "die neuen Zehn Gebote"?
Sind die "neuen Zehn Gebote" etwa anders als die "ersten
Zehn Gebote"? Sollte Gott Seine Gebote etwa ändern?
Tatsächlich gibt es in den kirchlichen Bibeln zwei Fassungen der Zehn Gebote. Die erste
Fassung enthält die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe (Du sollst nicht
töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht lügen u. a.), wie sie auch im
Abendland bekannt sind. Die zweite Fassung übernimmt nur die ersten
drei Gebote, die das Gottesverhältnis des Gläubigen betreffen, und sie ersetzt die nachfolgenden Gebote der Nächstenliebe durch
sieben neue Gebote mit kultischen Vorschriften. Drei dieser sieben weiteren Gebote betreffen zum Beispiel das priesterlich "korrekte"
Opfern von Tieren, die man vorher grausam umbringt, und eines der weiteren Gebote
lautet z. B. nur: "Das Wochenfest sollst du halten." Vergleichen
Sie selbst anhand der
Gegenüberstellung der beiden Fassungen.
Von Bedeutung in der Religionsgeschichte ist dabei die Behauptung, dass diese neuen Schlacht-
und Kultgebote auch diejenigen sein sollen, die angeblich bereits auf den ersten
Tafeln gestanden hätten, die Mose zerbrochen hatte. Denn laut 2. Mose 34, 1
spricht Gott angeblich zu Mose unmissverständlich: "Hau dir zwei steinerne Tafeln zurecht wie
die ersten! Ich werde darauf die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln
(!)
standen, die du zerschmettert hast" (Vers 1).
Das ist eindeutig. Die neuen Zehn Gebote sollen die gleichen sein wie
die alten.
Doch das ist gelogen, wenn man die bisherigen Zehn Gebote kennt, wie sie
in 2. Mose 20 überliefert sind. Denn nun folgen andere.
Und unmittelbar nach dem "neuen" zehnten Gebot –
"Das Junge einer Ziege sollst du
nicht in der Milch seiner Mutter kochen" (Vers 26) – heißt es dann in
den Versen 27 und 28: "Dann sprach der Herr zu Mose: ´Schreib
diese (!) Worte auf! Denn aufgrund dieser (!) Worte schließe ich mit dir und
mit Israel einen Bund. Mose blieb dort beim Herrn vierzig Tage und vierzig
Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb die Worte des
Bundes, die zehn (!) Worte, auf Tafeln."
Die Bibel selbst macht jedoch ihre eigenen Widersprüche offenkundig, denn
die ursprünglichen Worte der
Zehn Gebote, wie sie sowohl in 2.
Mose 20 als auch in 5. Mose 5 überliefert sind, sind – wie gesagt
– ganz andere. Sie
enthalten keine für Tiere grausame Kultvorschriften, sondern die Gebote der Nächstenliebe.
Ein krasser Widerspruch also in den Bibeln.
Was also nun? Was stand also auf den ersten Tafeln? Und hier gilt schlicht Entweder-oder.
Entweder die ursprünglichen Zehn Gebote waren die überwiegend ethischen
Gebote, wie sie in 2. Mose 20 und 5.
Mose 5 überliefert sind.
Oder die ursprünglichen Zehn Gebote waren gleich den überwiegend kultischen,
die nach dem Zerbrechen der Steintafeln dann "erneut" offenbart worden wären.
Beides zusammen geht nicht.
Die Bibel enthält hier also einen von vielen eindeutigen Widersprüchen
(mehr Widersprüche siehe hier).
Denn es kann nur
das eine oder nur das andere stimmen, nicht beides zusammen.
Die damaligen Religionsführer hatten den Widerspruch jedoch nicht aufgelöst,
sondern einfach die eine "Tradition" hinter die andere gestellt,
wie man das Vertuschen einer Lüge auch eleganter formuliert. Dabei
blieben im Judentum aber die ursprünglichen Zehn Gebote der ersten Fassung die maßgeblichen. Das
heißt: Beim Fest Schawuot wird der Inhalt der ersten Fassung der Zehn Gebote
mit der Geboten der Nächstenliebe offiziell verlesen und als zentraler Teil
der "Torah", also des "Gesetzes" = "Fünf Bücher Mose" dargestellt. Die
spätere kultische Fassung wird allerdings nicht abgelehnt, sondern als
"Ergänzung" einfach hinten angehängt, was, gelinde gesagt,
inkonsequent ist, wenn man eben nicht von einer dahinter steckenden Lüge sprechen
will.
Möchte man den Widerspruch auf die Frage, welches denn nun die eigentlichen
"Zehn Gebote" seien, jedoch nicht irgendwie zurecht biegen oder
den Widerspruch übertünchen oder vernebeln, sondern Licht
ins Dunkel bringen, dann ergibt sich: Die spätere Fassung ist eine dreiste Fälschung
der Priesterkaste, die erste Fassung ist die echte. Dieser Befund ergibt sich, wenn man sowohl Herz als
auch Verstand einsetzt, um zu verstehen, was hier eigentlich passiert ist.
Doch Priester und Theologen sind demgegenüber "Meister" der intellektuellen
Spitzfindigkeit, und sie drehen, wenden und biegen sich alles so zurecht, wie es
ihnen und ihren zweckbedingten Interessen jeweils notwendig erscheint. Doch
damit erreichen sie immer weniger, denn die Zeit dafür ist abgelaufen.
So sagte schon Jesus von Nazareth: "Weh euch, ihr
Schriftgelehrten, ihr Heuchler!"
Und später nun, 50 Tage nach dem Passahfest und
nach der Kreuzigung von Jesus, trafen sich in Jerusalem Seine Nachfolger,
und der Gottesgeist bricht sich erneut mächtig Bahn. Dabei erfüllte sich, was der Gottesprophet Joel vorher gesagt hatte:
"So spricht
Gott: Ich werde von Meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne
und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen
haben ..." (zit. nach Apostelgeschichte 2, 17)
Diese Prophetenworte sind auch eine geistige Kampfansage des Gottesgeistes an das
obrigkeitlich dominierte Denken und das Priestergehabe mit seinen
Hierarchien, Ämtern, Titeln und Würden, die das junge Urchristentum
unterwanderten und viele seiner Gemeinschaften von Innen heraus zerstörten.
Doch der Gottesgeist lässt sich
nicht durch religiöse Obrigkeiten verwalten, wie es sich schon damals im so
genannten Frühkatholizismus abzeichnete, sondern Er verschenkt sich allen
Menschen guten Willens, die sich der Gottes- und Nächstenliebe öffnen und
entsprechende Schritte in ihrem Leben tun. So prophezeite es eben der Gottesprophet Joel, und
Petrus wies darauf hin: "Jetzt geschieht, was durch den Propheten Joel
gesagt worden ist." (V. 16)
Und Petrus erklärte weiter, dass der ermordete Jesus nicht tot ist. "Diesen
Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen." (2, 31)
Auch gegenüber der priesterlichen Verfälschung bzw. "Ergänzung" der
Gottesgebote in Form von Tiermord- und Kultgeboten wurde wieder die Alternative
aufgezeigt: ein Leben im Geist Gottes nach der Goldenen Regel des Jesus von
Nazareth, welche besagt: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das
tut ihr ihnen auch."
Eine Gemeinschaft in diesem Sinne braucht keine Priester. In der Bibel der
Kirchen heißt es über die ersten Christen: Sie bildeten "eine
Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und
gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte" (2, 44).
Hinzu kam die Erfüllung weiterer ethischer Gebote. Darum geht es. Nicht
darum, dem Esel aus kultischen Erfindungen heraus das Genick zu brechen ("neues" 4.
Gebot) und nicht darum, das Fleisch des schrecklich getöteten Tierkindes
nicht zusammen mit der Muttermilch zu kochen ("neues" 10. Gebot), denn die
Tiere sollen überhaupt nicht geopfert werden.
Ein Leben nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe
öffnet auch dem Christus-Gottes-Geist den Weg. Und dies geschieht dort,
"wo zwei
oder drei versammelt sind in Meinem Namen", wie es Jesus von
Nazareth erklärt. Dort, wo
man dann auch tut, was Er lehrte, ist Christus "mitten unter ihnen", also
gegenwärtig. Deshalb ist das Geschehen, das heute in der kirchlichen
Religion unter der Überschrift "Pfingsten" gefeiert
wird, etwas, das sich an jedem Tag ereignet, denn der Gottesgeist
verströmt sich ohne Unterbrechung und machtvoll in jedem Augenblick, wenn
Menschen sich Ihm öffnen und Er wirkt ununterbrochen in den anderen
Lebensformen, den Tieren, Pflanzen, Mineralien, im gesamten Kosmos. Gott
lieben heißt deshalb auch, Ihn in allem Sein zu lieben, in den Mitmenschen,
in sich selbst, in jedem Tier, jeder Pflanze, in den Elementen der Natur, in
allem, womit der Planet Erde seine Bewohner beschenken möchte.
Von Priestern sprach Jesus nicht, nur sinngemäß an anderer Stelle:
"Weh euch, Priester und Theologen!" (Matthäus 23) Und
niemals hatte Jesus auch nur einen einzigen Priester eingesetzt.
Von daher ist es eine Verhöhnung, wenn ausgerechnet die heutigen Priester
der Kirche – die Abkömmlinge der damaligen Priester sind, nur in einer
anderen Gewandung – behaupten, das Geschehen
damals in Jerusalem, von ihnen "Pfingstgeschehen" genannt,
sei ihre "Geburtsstunde". Das Kirchenbekenntnis ist in seinem zentralen Inhalt eine Verspottung des
Christus-Gottes-Geistes, der keine Kircheninstitution geboren hat, noch als
eine Art Hebamme die Geburt einer solchen Religion unterstützt hat.
Diese Verspottung wird dann in den kommenden Jahrhunderten noch ausgeweitet durch allerlei
Pfingstbräuche und kirchliche Pfingsttraditionen.
So, wenn etwa
alle Jahre wieder beim "Pfingstritt" von Bad Kötzting
bei Cham in einer
Reiterprozession einige Hundert Reiter von A nach B reiten, weil
im 15. Jahrhundert Reiter einen Priester beschützten, als dieser
mit Hostie und Letzter-Ölung-Zubehör in die Nachbarstadt ritt, um die
Oblate
einem sterbenden Katholiken zu überreichen und diesen noch
entsprechend zu ölen (siehe
pfingstseiten.de).
Das alles ist katholische Tradition, aber es hat nichts, nicht
das Geringste, mit Jesus von Nazareth zu tun.
Den Jüngern von Jesus war klar, dass sie mit ihrem schlichten und demütigen
Leben, erfüllt vom Geist Gottes, die Religionsführer
ihrer Zeit herausgefordert hatten. Und das damalige Geschehen entlarvt auch die heutigen
Religionsführer der Machtkirchen, die den damaligen Religions-Obrigkeiten
gleichen. Doch während ihre Vorläufer sich als Zeitgenossen offen gegen
Jesus, den Christus, stellten, gehen deren Abkömmlinge versteckt vor und
versuchen, die damaligen Ereignisse zu vereinnahmen und in ihre Rituale, Bräuche und
in ihr Machtgehabe einzubinden; so wie sie auch sonst Jesus, den Christus, für ihr Dogmen- und
Kultgebäude zu vereinnahmen versuchen, obwohl Er ganz anders lehrte und
lebte. (vgl. dazu den Buchhinweis unten)
Petrus zitierte in seiner Rede vor den Bewohnern Jerusalems auch einen Psalm:
"Warum toben die Völker, warum machen die
Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf, und die
Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und Seinen Gesalbten"
(zit. nach Apostelgeschichte 4, 36). Dieser geistige Kampf dauert bis in
unsere Zeit an,
doch – und auch davon sprach bereits Petrus – Christus ist der
Sieger.
Wie war es möglich, dass
das Urchristentum, das nach der Erdenzeit von Jesus von Nazareth mit soviel
Kraft und Vollmacht im Freien Geist sich entwickelte, unterwandert wurde und
sich aus der Unterwanderung eine Religion entwickelte, die seit ihren
Anfängen im Gegensatz zu Christus steht und welche die Zwecke Seiner Widersacher
verfolgt?
Lesen Sie zunächst eine Erklärung dafür von Christus selbst durch das
Prophetische Wort unserer Zeit aus dem Werk
Das ist Mein Wort.
In der Zeit kurz nach Meiner Auferstehung
und Himmelfahrt, auch nach dem Einfließen des Heiligen Geistes,
war unter den Aposteln und Jüngern und unter denen, die sich zu
ihnen gesellt hatten, eine große Unsicherheit; sie führte zu
Unstimmigkeiten. Jede Unstimmigkeit hat ihre Stimmen. Die einen
verstanden Meine Lehre und Meine Gleichnisse dem Sinne nach, so,
wie sie es entsprechend ihrem geistigen Bewusstsein fassen
konnten; die anderen hielten an ihren Vorstellungen fest und
glaubten, die Wahrheit müsse so sein, wie sie Meine Lehre und
Meine Gleichnisse mit ihrem Verstand erfassten.
Von Meiner Himmelfahrt an blieben dieses Unstimmigkeiten
bestehen bis zur Auflösung der ersten Urgemeinden. Daraus gingen
dann die Obrigkeiten hervor. Diese entschieden über das, was
richtig sein sollte, und machten aus Meiner Lehre – deren Inhalt
das Gesetz des Lebens und die Freiheit des Willens ist – eine
bindende Glaubenslehre. Dadurch wurden die Worte, die zuerst
Symbole waren, die das Innere Leben verständlich machten, in
eine menschliche Denk-Welt eingereiht. Unter dem Deckmantel
Meines Namens, Christus, wählten sie Obrigkeiten wie Hirten,
Priester und andere mehr. In Meinem Namen bauten sie im Laufe
der Zeit eine konfessionelle Hierarchie auf mit prunkvollen
Gotteshäusern und Domen und Palästen, in denen sie residierten. Dadurch erstarrte das Christentum und
wurde eine Institution mit Dogmen, Glaubenssätzen, Kulten,
weltlicher Herrschaft, kirchlichen Abgaben und Steuern und vielem
mehr. Da sie in ihren Herzen verarmt waren, nahmen sie in ihr
konfessionelles Lehrgebäude immer mehr heidnische Kulte auf, um
den Menschen dafür äußere Feiern anzubieten, die sie mit viel
Zeremoniell ausschmückten, um ihre Gläubigen zu stimulieren. Sie
nannten das christliche Feiern, die zur Ehre Gottes sein
sollten. In Wirklichkeit waren es – und sind es teilweise heute
noch – Fangschlingen, mit denen sie ihre Gläubigen an sich
gebunden haben und binden. Die Kirchengesetze, die Dogmen, die
Glaubenssätze, die Strukturen und Bräuche wurden für viele zu
Gefängnissen, aus denen es schwer ist herauszukommen. Das Gebot
der Freiheit beachteten und beachten sie nicht; sie bestimmten
und bestimmen zum Beispiel, dass die Menschen als Kinder zuerst
getauft werden müssten, bevor sie belehrt werden und die
Segnungen der Kirche empfangen. Das Gebot der Freiheit lautet
jedoch: Lehret zuerst ... (S. 1040-1041; mehr dazu
siehe
hier)
Nach Meiner Himmelfahrt entwickelten sich im Laufe der Zeit so
genannte Amtsvorsteher, die ihre Amtskraft geltend machten, da
die vielen Menschen, die zu den Aposteln und Jüngern kamen und
die im Laufe der Zeit die Gemeinden bildeten, der Führung
bedurften. Einige der Jünger erinnerten sich aus ihrer Jugend an
Gebräuche, die in den damaligen religiösen Einrichtungen für
gesetzmäßig gehalten wurden, jedoch aus dem Heidentum kamen.
Diese heidnischen Aspekte brachten sie im Laufe der Zeit in die
entstehenden christlichen Gemeinden. Damit entwickelte sich mehr
und mehr ein so genanntes Christentum mit äußeren Ritualen und
Zeremonien und einer Hierarchie mit so genannten Amtsträgern,
das heißt Hochgestellten und Würdenträgern. Das habe Ich als
Jesus von Nazareth und als der Christus Gottes nicht gelehrt ...
Auch eine so genannte Priesterschar rief Ich nicht ins Leben,
sondern eine Schar selbstloser Diener, welche die Diener aller
sind. (S. 1029-1031)
Ich offenbarte den Jüngern das Reich Gottes, das ewige Sein, und
sprach vom Reich Gottes auf Erden. Ich offenbarte ihnen das Für
und Wider, die Einflüsse und Kämpfe der negativen Kräfte dieser
Welt, die andauern werden, bis das Reine, das Gesetz des
Lebens, in den Herzen vieler Menschen Zugang findet und von
ihnen erfüllt wird. Denn wenn der Mensch rein, edel und gut ist,
wird er auf dieser Erde mit Mir, dem Christus, das Reich Gottes
errichten. Diese Aufgabe konnte Ich als Jesus von Nazareth nicht
erfüllen, weil die Meinen nicht mit Mir waren. Ich gab sie
deshalb durch Offenbarung in die Speicherquellen des Alls ein
und in die Atmosphärische Chronik. Dort baute sich, unsichtbar
für die Menschen, der ganze Erlöserauftrag auf: die Rückführung
der Kinder Gottes und das Reich Gottes auf Erden. (S. 1009)
Diese Bruderschaft in Meinem Geist, die
nach Meiner Himmelfahrt unter jenen entstand, die Mir wahrlich
nachfolgten, vollzog sich in allen darauf folgenden Zeitepochen.
Immer wieder fanden sich Menschen in Meinem Namen zusammen, um
in Mir, und mit Mir in der wahren Bruderschaft zu leben – im
Dienste des Gemeinwohls für den Nächsten ... Wer in Mir, dem
Christus, lebt, der lebt in Frieden mit seinem Nächsten und mit
den Naturreichen, mit den Tieren, Pflanzen und Steinen. (S.
1035 f.)
Was also bedeutet diese
Entwicklung für unsere Zeit, in denen kirchliche Meinungsführer das
gesellschaftliche Pfingstfest mit ihren Inhalten füllen und damit einmal
mehr Gott, dem Freien Geist, spotten, und den guten Namen von Christus
missbrauchen? Nachfolgende Zeilen sind gleichzeitig eine Zusammenfassung
wesentlicher Inhalte dieser Seite.
Viele
freie Arbeitstage im Jahreslauf der Gesellschaft wurden einst aufgrund kirchlicher
Traditionen eingerichtet. Bei den so genannten Pfingsttagen heißt es: Nach
der Ermordung, Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus, dem Christus, sei in
Jerusalem der Heilige Geist auf die Nachfolger von Jesus von Nazareth
ausgegossen worden und auf viele Menschen, die ihnen damals zugehört hatten.
Dabei habe sich ein Wunder ereignet: Obwohl Menschen unterschiedlicher
Nationalitäten und Sprachen versammelt waren, hätten alle die Worte von
Petrus verstanden, der die Menschen zur Umkehr und zum Einhalten der Gebote
Gottes ermahnt hatte.
Und die Theologen diskutieren seither darüber, was wohl genau geschehen sein
könnte, und sie fügen die etwas unklaren und nicht eindeutigen Inhalte dieser
Überlieferung letztlich zu den vielen angeblichen "Geheimnissen Gottes" hinzu,
die man nicht wirklich lösen könne.
In unserer Zeit, so die Theologen, sei es ja ohnehin anders. Da würde
katholischen Jugendlichen der Geist, der beim kirchlichen Pfingstfest
angebetet wird, bei deren Firmung durch Handauflegung des Bischofs
übertragen. Und in den evangelischen Bekenntnisschriften heißt es sinngemäß,
dieser Geist werde den Kirchenmitgliedern beim Hören der Predigt des
Pfarrers und bei der Einnahme des evangelischen Abendmahl-Sakraments
vermittelt. Und seit über 100 Jahren gibt es darüber hinaus so genannte
Pfingstkirchen, in denen Gläubige in fremden Sprachen reden, die sie nie
gelernt haben. Dort glaubt man, diese wundersamen Phänomene gingen ebenfalls
auf das Wirken des "Heiligen" Geistes zurück, und sie seien dem Ereignis vor ca. 2000
Jahren bei den Urchristen in Jerusalem ähnlich. Doch es gibt noch mehr
Lehrmeinungen dazu. So viele Kirchen es
gibt, so viele unterschiedliche Behauptungen gibt es bei diesem Thema, und
bekanntlich nicht nur bei diesem Thema, so dass sich die Frage stellt:
Welche dieser sich zum Teil widersprechenden Aussagen entspricht jetzt der
Wahrheit, bzw.: Entspricht überhaupt irgendeine der Wahrheit?
Wahrheitssucher in unserer Zeit haben inmitten des vielen Wenn und Aber und
der vielen Vermutungen und vermeintlichen Geheimnisse allerdings eine einmalige
Chance, zu erfahren, was damals wirklich geschehen ist und welche Bedeutung
es für Menschen hat, die Jesus, den Christus, heute nachfolgen möchten.
So offenbart Christus selbst – durch das Prophetische Wort in unserer Zeit
durch Seine Prophetin Gabriele – was damals in Seinem Erdenleben als Jesus
von Nazareth geschah und auch, welches Ereignis dazu geführt hat, dass es
heute in unserem Kulturkreis freie Tage gibt, die man in den Jahreskalendern
als Pfingsten bezeichnet. Nachzulesen ist dies in dem Werk Alpha und
Omega. Das ist Mein Wort. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die
wahren Christen in aller Welt kennen.
Dort und in weiteren Offenbarungen erfüllt sich auch die Prophezeiung von
Jesus von Nazareth, wie sie im Johannesevangelium (16, 12-13)
nachzulesen ist: "Ich hätte euch noch viel zu sagen,
doch ihr könnt es jetzt noch nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist
der Wahrheit, wird er euch in alle Wahrheit leiten."
Christus erklärt darin, wie sich Seine Nachfolger beim jüdischen Wochenfest
damals in Jerusalem getroffen haben. Dort hat vor allem Petrus in seiner
Muttersprache zu den Menschen darüber gesprochen, wer in Jesus von Nazareth
als Mensch mitten unter ihnen war, und er hat die Zuhörer zur Umkehr
ermahnt, zu einem Leben in der Gottes- und Nächstenliebe. Christus selbst
klärt durch Prophetenmund weiter darüber auf, dass die Menschen damals die
Stimme der Wahrheit in ihren Herzen vernahmen, und zwar jeder in seiner
Muttersprache. Wörtlich: "Die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund
hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer Sprache
gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was sie entsprechend der Reife
ihres geistigen Bewusstseins verstehen konnten. Weil sie das Wort Gottes
durch Menschenmund in ihrem Innersten verstehen konnten, glaubten sie, es
wäre ihre Sprache."
Die Jünger von Jesus redeten bei diesem
Ereignis also nicht wundersam in fremden Sprachen, wie es in den
so genannten Pfingstkirchen geglaubt wird, sondern klar und verständlich in ihrer
Muttersprache. Bei dem Phänomen fremder Sprachen, von den Betroffenen "Zungenreden"
genannt, ist es nämlich nicht der Heilige Geist, der hier wirkt;
sondern es sind Seelen Verstorbener, die –
für die irdischen Augen
unsichtbar –
von den Gläubigen Besitz ergreifen und diese Menschen dann als
Medien benutzen, um sich entsprechend zu artikulieren.
Auch darüber informiert der Christus-Gottes-Geist in unserer Zeit durch das
Prophetische Wort und bezeichnet es als Spiritismus, genauer als
Vulgärspiritismus. Der Gottesgeist wirkt nicht auf diese Weise, und was
immer durch Ihn, den freien Geist, tatsächlich geschieht, hat auch nichts mit Bischöfen
und Pfarrern und mit deren Amtshandlungen zu tun. Die kirchlichen
Obrigkeiten haben – im Gegenteil – im Laufe ihrer Geschichte immer wieder
Brüder und Schwestern des Freien Geistes foltern und ermorden lassen, weil
sich diese nicht der Kirchenhierarchie und ihren Dogmen unterworfen haben.
Christus lehrte bereits als Mensch Jesus von Nazareth, dass jeder Mensch in
seinem Inneren ein Tempel des Heiligen Geistes ist. Wer jedoch diesen Tempel
verunreinigt durch ein Leben entgegen den Zehn Geboten Gottes und durch
entsprechend negative Worte, Gedanken, Empfindungen und Gefühle, der hat
auch den Zugang zum Gottesgeist in seinem Tempel, auf dem Grund seiner
eigenen Seele, verloren. Er versucht dann, alles mit seinem entsprechend
degenerierten Bewusstsein und mit den jeweiligen Prägungen seines
menschlichen Intellekts zu erfassen. Der Intellekt ist es dann auch, der das
Studienfach Theologie bestimmt. Gott, der Ewige, hat jedoch weder die
Theologie noch Theologen eingesetzt, noch lässt Er sich, der auch die ewige
All-Weisheit ist, im Intellekt erfassen. Sondern Christus sprach
"Werdet wie
die Kinder". Er lehrte die Demut und nicht das Oben und Unten einer
religiösen Hierarchie, sondern, dass alle Menschen Brüder und Schwestern
sind.
Gott,
der Schöpfergeist, durchströmt mit Seinem Odem auch die Tiere, die Pflanzen,
die Mineralien und die Elemente der Natur. Er, der freie Geist, der Heilige
Geist, beatmet alles Sein, alles Leben. Auch in der Natur. Für Christen
gibt es deshalb an den kirchlichen und gesellschaftlichen so genannten
Feiertagen keinen Grund zum umfassenden Feiern, solange die Tiere für den
menschlichen Gaumengenuss massakriert werden und solange die Mutter Erde,
die sich allen Lebewesen schenken möchte, vom Menschengeschlecht aufs
Grausamste malträtiert und zerstört wird, so dass sie sich nun in unserer
Zeit immer mehr dagegen zur Wehr setzt, was im
Klimawandel die endzeitliche
Katastrophe nach sich zieht, die sich nicht mehr verhindern lässt.
Der Jesus-Jünger Petrus rief damals, nach der Rückkehr des Christus in die
ewige Heimat, in das Reich Gottes, die Menschen zur Umkehr auf. Und eines
der zentralen Gebote, gegeben durch den Gottespropheten Mose, lautet:
"Du
sollst nicht töten."
Das gilt damals wie heute, und dieses Gebot wird bekanntlich auch dann
missachtet, wenn man den Auftrag zum Töten von Tieren erteilt, indem man zum
Beispiel ihr Fleisch verzehren will.
Die
kirchlichen und gesellschaftlichen Feiern in unserer Zeit sind also etwas
völlig anderes als die Ereignisse im Urchristentum. Gott ist der Freie
Geist, und wenn Jesus von Nazareth auf das wichtigste Gebot hinweist,
das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe, dann gehört dazu sicher auch, sich
immer wieder darin einzuüben, Gott in Seinen Geschöpfen zu lieben, was jeder
Mensch an jedem Tag in jeder Stunde tun kann; ob es bei einem Spaziergang in
der Natur ist oder bei anderen Gelegenheiten. Er wird dann weder den Tieren
Gewalt antun, noch achtlos die Natur zerstören. Denn er weiß darum, dass er,
der Mensch selbst, ein Tempel des Heiligen Geistes ist, gleich wie auch sein
Nächster, und dass dieser Gottesgeist auch in allen anderen Lebensformen
wirkt, in der großen Einheit allen Lebens. Wer dies bedenkt und in seinen
Alltag einbezieht, der kommt auch dem näher, was vor 2000 Jahren im
frühen Urchristentum geschah. Er feiert dann nicht Pfingsten oder andere
religiöse Anlässe, sondern weiß: Über allem schwebt der Freie Geist. Und er
kann in jedem Augenblick danach leben.
Wenn verschiedene
Gruppierungen vor allem in der so genannten pfingstkirchlichen Bewegung fälschlicherweise behaupten, bei ihnen
ereigne sich eine Art "Aktualisierung" des einstigen
Pfingstfestes, dann ist große Wachsamkeit
geboten. Hier kann jeder unvoreingenommene Analytiker
und Wahrheitssucher auch selbst
nachprüfen und die bekannten Überlieferungen zum Beispiel mit den Glaubenaussagen der
so genannten "Charismatiker" vergleichen. Deshalb noch
einmal ein näherer Blick auf den Text unter
1), wie er in den kirchlichen Bibeln überliefert wird:
Zunächst hat sowohl gemäß
der Apostelgeschichte der Bibel als auch
gemäß dem Evangelium Jesu Petrus in seiner Muttersprache
(!) geredet, also Aramäisch. Und vom gesunden von Gott geschenkten
Menschenverstand her war das zu lösende Problem dabei, wer die
Petrus-Rede und die anschließenden Glaubenszeugnisse der anderen
Jesus-Nachfolger in die vielen Sprachen der Festteilnehmer übersetzt, wozu
laut Bibeln gehörten: "Parther, Meder und Elamiter,
Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und
der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und
dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich
hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber."
Maßgeblich
ist gemäß dieser Version der Vers 6 im 2. Kapitel der
Apostelgeschichte, der lautet: "Jeder
[gottesfürchtige Männer aus allen Völkern] hörte sie in
seiner Sprache reden."
Der Hörende hat also das, was andere gesprochen hatten, so
verstanden, als wäre es in seiner Muttersprache gesagt worden,
obwohl es in einer ganz anderen Sprache gesprochen wurde. Doch
wie soll das gehen? Müsse man es sich vielleicht ähnlich wie bei
einem Zauber vorstellen, als hätte der Gottesgeist
beispielsweise die galiläische Sprache des Petrus quasi
äußerlich umgewandelt in die Muttersprache der Hörenden?
Eine verständliche
Erklärung auf die Frage "Wie?" gibt, wie bereits unter
(3) dargelegt, die Quelle
Alpha und Omega. Das ist Mein Wort.
Es heißt dort:
"Und die, welche das Wort Gottes durch Menschenmund
hörten, empfanden es in ihren Herzen so, als wäre es in ihrer
Sprache gesprochen. Doch was sie verstanden, war das, was
sie entsprechend der Reife ihres geistigen Bewusstseins
verstehen konnten. Weil sie das Wort Gottes durch
Menschenmund in ihrem Innersten verstehen konnten, glaubten sie,
es wäre ihre Sprache
..." (S. 1033)
Was anlässlich des
damaligen jüdischen Wochenfestes, also in gewisser Weise auch des ersten "Pfingstfestes", in Jerusalem
geschah, war demnach ein gegenseitiges inneres Verstehen,
obwohl sich
die Menschen nicht mit der äußeren Sprache verständigen konnten. Also: Keine Fremdsprachen,
kein Zungenreden, wie es heute in den Pfingstkirchen praktiziert
wird, sondern ein intuitives Erfassen
bei den Hörern, was jemand sagt und was er in seine Worte hinein legt,
auch wenn sie die Sprache äußerlich nicht verstehen.
Diese Erklärung ist deshalb auch kein scheinbar übersinnliches "Hörwunder",
wovon Theologen gelegentlich sprechen, sondern sie hält dem gesunden Menschenverstand stand.
Es ist also eine Sache eines weiten oder verengten Bewusstseins,
ob jemand in seinem Inneren versteht, was sein Gegenüber ihm mitteilen möchte;
ähnlich zum Beispiel wie bei einem Tier, das versteht, was man
ihm mitteilen möchte, obwohl es die Wörter der menschlichen
Sprache nicht entschlüsseln kann.
An diesem Tag in Jerusalem
lag demnach Folgendes zugrunde:
Das Verstehen wurde vor allem durch den "Gottesgeist"
bewirkt, der alle Menschen guten Willens von ihrem Bewusstsein
her innerlich so berührte, dass sie das gesprochene Wort
"in
ihren Herzen" so empfanden, "als wäre es in ihrer Sprache
gesprochen".
(siehe hier)
So weit
wäre alles Wesentliche auch für Bibelgläubige erklärt, wenn in
dem für sie maßgeblichen Buch
nicht an einer anderen Stelle auch noch stehen würde, die Christusnachfolger damals
"begannen,
in fremden Sprachen zu reden" (Vers 4), und manche
Anwesende hätten angeblich geglaubt, sie wären "betrunken".
Die Bibel-Überlieferung ist also widersprüchlich. Dieser Vers 4
und der oben zitierte Vers 6 interpretieren das
Geschehen unterschiedlich.
Die
theologisch-wissenschaftliche "Literarkritik" des
Neuen Testamentes ist diesen Ungereimtheiten im Bibeltext
nachgegangen, und sie sieht darin ein deutliches Indiz dafür, dass der Sachverhalt
Jahrzehnte später nicht mehr genau wieder
gegeben werden konnte und dass demzufolge auch Missverständliches oder Falsches
mit überliefert
wurde oder sich plötzlich "eingeschlichen" hat. Und so ist es
in den Bibeln ja nicht nur bei diesem Bericht.
In diesem Fall würde das dann bedeuten:
Mit dem Abstand der Jahre hat der
Schreiber Lukas versucht, das Geschehen nachträglich intellektuell zu erfassen, und
er konnte sich die Überlieferung, dass die Hörer das Gesagte
verstanden, mit seinem Bewusstsein nicht erklären, weil
ihm die innere Erfahrung dafür fehlte, was damals geschah. Da er aber die
Astral-Einsprachen in den antiken Götzenkulten und in den von
Paulus gegründeten Gemeinden kannte, projizierte er dieses Wissen
teilweise in seine Pfingstgeschichte zurück. Auf diese Weise entstand in
seinem Bericht in der Apostelgeschichte eben die
unklare Mixtur zwischen
dem Hören, als wäre es in der jeweiligen "Muttersprache"
der Hörer gesprochen, obwohl
die Sprache äußerlich eine ganz andere war, und dem
vermeintlichen Reden in "fremden Sprachen".
Über Paulus ist dieses Phänomen
des
"Redens in Fremdsprachen" im Trancezustand
also sehr wahrscheinlich auch
in den Bericht der Apostelgeschichte eingedrungen, der von dem
Evangelisten Lukas verfasst wurde.
Wahrscheinlich von Paulus kannte
dann auch Lukas dieses Phänomen, das auch in
der antiken "heidnischen" Umwelt weit verbreitet war. Und
"gemäß Irenäus, dem Kanon Muratori,
Eusebius und Hieronymus ist eben der Evangelist Lukas der
gleichnamige Mitarbeiter des Paulus, ... der bei den in der Apostelgeschichte berichteten Reisen des
Paulus teilweise dabei war" (Wikipedia, Stand:
9.6.2014). Damit schließt sich die Indizienkette.
Und um es noch einmal zu wiederholen: Lukas oder vielleicht
auch erst ein späterer Überarbeiter kannten das Phänomen der "Zungenrede" also
von Paulus, und sie haben es mit der Formulierung "fremde
Sprachen" in das Pfingstgeschehen zurück
projiziert. Doch mit Jesus, dem Christus, hat die
geschilderte Form der Frömmigkeit nichts zu tun, auch wenn der Name
"Christus" immer
wieder im Mund geführt wird. An keiner Stelle der biblischen
Evangelien wird Jesus, der Christus, mit solchen Praktiken in Verbindung
gebracht. Es handelte sich aber um ein religiöses Erleben, das in der
antiken "heidnischen" Umwelt weit verbreitet war.
Am Rande bemerkt:
Dies ist nur einer von unzähligen Anlässen, den Anspruch von
Religionsgläubigen, ihre Bibel sei "Gottes Wort", keinen Glauben
mehr zu schenken. Mag sie auch Teile der Botschaften aus dem
Reich Gottes durch Jesus von Nazareth und durch wahre
Gottespropheten enthalten, sie sind vermischt mit den Meinungen
von Priestern, Schriftgelehrten und Schreibern, die es einfach
so aufgeschrieben haben, wie es ihrem Bewusstsein entsprach und
die vielfach im Gegensatz zu Jesus von Nazareth lehrten, wie
Priester im Alten Testament oder auch vielfach
Paulus und seine Schüler.
Lesen Sie auch:
Was geschieht bei so
genannten charismatischen Heilungsveranstaltungen?
Zungenreden
ist Vulgärspiritismus und nicht christlich
|
Buch: Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth, von Dieter Potzel, Matthias Holzbauer u. a., Marktheidenfeld 2013 –
Das Knäblein in der Krippe und der tote Mann am Kreuz – was haben die beiden gemeinsam? Sie können nicht reden! Ein Zufall? Sicher nicht! Stumm soll Er sein, zum Schweigen soll Er gebracht werden, damit niemand erfährt, dass Er in Wirklichkeit der geistige Revolutionär war, der den Priestermännern bereits vor 2000 Jahren die Stirn bot. Er besaß den unglaublichen Mut, ihnen vor dem Volk das Recht abzusprechen, sich als "Mittler" zwischen Gott und die Menschen zu stellen. Der Mensch braucht keine Mittler, wenn er Gott näherkommen will, denn Gott, der Allgeist, ist in jedem Menschen selbst gegenwärtig. Das war und ist die Lehre des Nazareners. Er hat weder Priester eingesetzt noch eine Kirche gegründet. Doch Sein Name wird von den heutigen Theologen und Priestern missbraucht, die sich zu Unrecht auf Ihn berufen, in Wirklichkeit aber Traditionen und Kulte aus antiken Götzenkulten übernommen haben.
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