Karlspreis für Papst Franziskus
Der Theologe Nr. 93, aktualisiert am 30.6.2022
Papst Franziskus hat am 6. Mai 2016 in Rom den nach dem Gewaltherrscher Karl dem Großen (746 oder 747-814) benannten Karlspreis erhalten, zwölf Jahre nach dem Karlspreis für Papst Johannes Paul II. und in Gegenwart der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie von Mario Draghi von der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Juncker und Donald Tusk von der EU, Martin Schulz vom Europäischen Parlament und weiteren hochrangigen Politikern und teilweise früheren Preisträgern. Es geht um "angebliche" Verdienste um die europäische "Einigung". Politisch ließe sich hierzu vieles sagen, doch was ist die Rolle der Kirche? Dass die so genannten westliche Welt in dieser Zeitepoche ausgerechnet den katholischen Despoten Karl den Großen als eine der Galionsfiguren an seine Spitze stellt, lässt tief in ihr Wesen blicken. Und Kritik an der Verleihung des Karlpreises 2016 an Papst Franziskus ist von daher auch unlogisch. Denn der Papst und Karl der Große – das passt zusammen.
Wer bekommt
den Karlspreis?
Politik und
Kirche: Sie hängen sich gegenseitig die Orden um
Der Vatikan will Osteuropa zurück zum Papst führen
Der Sachsenschlächter – die mörderische
Zwangskatholisierung Europas durch Karl den Großen
Wie die Romkirche Karls Vater Pippin herein legte und
auch Karl darauf herein fiel
"Unterwürfigst"
Karl der Große – heilig gesprochen und
bis heute inbrünstig verehrt
Franziskus und der Krieg in Nahost und Europa
Die Botschaft der Vögel und das Öffnen der Pforte
Fakt ist, dass 2016 im vierten Jahr hintereinander den Preis
immer jemand verliehen bekommen hat, der sich klar auf Seiten der durch den Maidan-Aufstand an die Macht gekommenen Ukraine-Regierung und gegen die Politik
der russischen Regierung stellte: Die straff römisch-katholische litauische
Staatschefin Dalia Gribautskaite
(2013), der katholisch gläubige Jesuitenschüler Herman Van Rompuy aus Belgien
von der damaligen EU-Kommission (2014), der deutsche Katholik Martin Schulz,
damals (2015) Präsident des
EU-Parlaments, der im katholischen Privatgymnasium der "Spiritaner"
("Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist unter dem Schutz des unbefleckten
Herzens Mariens") zur Schule ging und jetzt der Papst (2016) selbst, der
dazu aber nicht eigenes nach Aachen fährt wie die anderen Preisträger. In diesem
Fall begeben die Preisverleiher sich in den Vatikan nach Rom zu einer Art
Gruppenaudienz.
Zur
Erinnerung noch einige weitere Beispiele für Inhaber des Karlspreises: Im Jahr 2012 bekam den Preis der
deutsche Protestant Wolfgang Schäuble, 2010 der katholische spätere (2014-2019)
EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk aus Polen, 2008 die evangelische deutsche
Pfarrerstochter Angela Merkel, 2007 der katholische EU-Generalsekretär und
ehemalige NATO-Generalsekretär Javier Solana (der 1999 ohne UN-Mandat den Befehl
zur Bombardierung Jugoslawiens gab) und 2006 der römisch-katholische
EU-Ratspräsident Jean-Claude Juncker, Absolvent der Klosterschule
Clairefontaine, die von so genannten "Herz-Jesu-Priestern" geführt wird, und
Träger sehr vieler weiterer Preise, darunter dem Benediktpreis, dem Großkreuz
des Erlösers, dem Großkreuz des portugiesischen "Christusordens" oder der
St.-Liborius-Medaille. 2018 dann Emmanuel Macron, französischer
Staatspräsident. Nur Papst Benedikt XVI. hat man auf die Schnelle in
dieser Reihe nicht mehr untergebracht.
Der Vatikan will Osteuropa zurück zum Papst führen
Wir bewerten hier nicht die politischen Argumente des
Konfrontationskurses gegen die Regierung Russlands in Osteuropa, möchten
allerdings auf einige Fakten hinweisen.
Zum Beispiel darauf, dass auch der aus dem Maidan-Aufstand hervor gegangene
Ministerpräsident von 2014-2016, Arzenij Jazenjuk, gut in die obere Reihe passt. Er ist
katholisch gläubiges Mitglied der so genannten griechisch-katholischen Kirche
der Ukraine, die dem Papst in Rom unterstellt ist.
Über diese Kirche schreibt
Karlheinz Deschner wörtlich: "So betrachtet
Benedikt [XV.] [1854-1922] die [mit Rom] unierten [orthodoxen] Gemeinschaften
als Vorposten der römischen Kirche, die von Weißrussland und der Ukraine aus
vorgehen und die orthodoxe slawische Welt für das Papsttum gewinnen sollten"
(Opus Diaboli, S. 152). Der Sturz des Kommunismus in Osteuropa kann in
diesem Sinne als Vorstufe verstanden werden, und hier hat eine dubiose
Milliardenzahlung der Vatikanbank an
die damalige Opposition in Polen eine entscheidende Rolle gespielt und klar
auch die Position des Vatikans aufgezeigt.
Kurz nach dem Umsturz in der Ukraine wurden auch die
so genannten "Volkshelden" der Ukraine wieder belebt, die an der
Seite Hitler-Deutschlands mit SS-Truppen Krieg gegen Russland führten – mit
Unterstützung des Vatikans und seiner Vertreter, der auf diese Weise damals den
Krieg gegen den "Bolschewismus" angefeuert hatte und im 20. Jahrhunderten
mit allen faschistischen Regierungen in Europa paktierte, so dass man von den
Päpsten als "Steigbügelhaltern
des Faschismus" sprechen kann.
Das alles ist die kirchengeschichtliche Tradition, und hier fügt
sich die Ukraine-Politik des Vatikan
nahtlos ein. Was über Papst Benedikt XV. gesagt
wurde, gilt erst Recht heute. So möchte der Vatikan den "slawischen Völkern"
einschließlich den Russen das "Petrusamt" "geben", wie es der deutsche
Kurienkardinal Walter Kasper im Jahr 2005 scheinheilig formulierte (Focus Nr.
33/2005), denn es bedeutet in Wirklichkeit ihre Unterordnung bzw. Unterwerfung
unter den Papst in Rom. Und deshalb scharen sich so viele um den Karlspreis.
Denn auch Karl der Große wollte eine Einigung Europas unter der Herrschaft des
Papstes in Rom.
Kurz vor der geplanten Preisverleihung am 6. Mai 2016 ordnete Papst Franziskus
noch gezielt eine Sonderkollekte in den katholischen Kirchen für die "Ukraine"
an, um auch dadurch die vatikanischen Interessen zu verstärken.
Der "Sachsenschlächter" – die mörderische Zwangskatholisierung Europas durch Karl dem Großen
Was aber tat Karl der Große genau, und was liegt folglich dem Karlspreis zugrunde? Bevor Karl der Große im Jahr 814 starb, hatte er unzählige Menschen töten und ermorden lassen. Eine Infektion warf ihn dann am 22.1.814 in Aachen auf das Krankenlager. Sieben Tage später, am 28.1.814, war auch er tot. Er wurde 65 oder 66 Jahre alt. Zu seinen "Leistungen" zählt vor allem die "mit beträchtlicher Grausamkeit durchgesetzten Unterwerfung, Christianisierung und Eingliederung des sächsischen Volkes in das Fränkische Reich ... 777 wurde Sachsen auf der Reichsversammlung in Paderborn in Missionssprengel eingeteilt." (Wikipedia, Stand: 26.11.2013)
Karl lässt unschuldige Menschen grausam massakrieren, weil sie sich nicht katholisch taufen lassen wollten
"Karl soll auf den hartnäckigen Widerstand mit brutaler Repression geantwortet
haben, unter anderem mit dem berüchtigten Blutgericht von Verden, bei dem
angeblich tausende Sachsen enthauptet wurden. In Analogie zum Blutgericht zu
Cannstadt durch seinen Vater Pippin und Onkel Karlmann, bei dem die gesamte
alemannische Führungsschicht ausgelöscht wurde, scheint diese Vorgehensweise
durchaus wahrscheinlich. Die in den Quellen genannte Zahl von 4.500 Opfern"
beziehe sich wahrscheinlich auf "Edelmänner", "die sich ihm als Geiseln
überantwortet hatten", woraus folgt, dass es "sich also um keine ´Umsiedlung`
gehandelt habe ... Karl erließ zudem ein Sondergesetz (Capitulatio de partibus
Saxoniae), welches ... u. a. Verunglimpfung eines Priesters oder einer Kirche,
die bei den Heiden übliche Feuerbestattung oder das Essen von Fleisch an Fastentagen – mit der Todesstrafe bedrohte. Gezielt sollen von Karl auch
Deportationen als Mittel der Unterwerfung eingesetzt worden sein ... Karls
Brutalität und Kompromisslosigkeit trugen ihm den Beinamen Sachsenschlächter
ein."
Wie die Romkirche Karls Vater Pippin herein legte und auch Karl darauf herein fiel
"Karl der Große strebte an – wie in anderen eroberten Gebieten
auch – die Kirche mit
ihren Niederlassungen und ihrer administrativen Tradition als
Verwaltungsinstrument in Sachsen zu nutzen." "Karl bestätigte auch die
Pippinsche Schenkung seines Vaters an die Kirche, aus der später der
Kirchenstaat hervorgehen sollte."
Was ist die angebliche "Pippinsche Schenkung"?
Die Kirche hatte Pippin mit einer gefälschten Urkunde herein gelegt,
wonach
Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert dem Papst angeblich bereits halb Europa
geschenkt habe. Der stramm katholische Frankenherrscher wollte den Klerikern
deshalb wenigstens einen Teil davon wieder "rückerstatten" und eroberte dazu im Krieg
Gebiete der Langobarden und schenkte sie dem "Stuhl Petri" – nur eines von
vielen Blutbädern, die den heutigen Reichtum der Kirche begründen. Im Jahr 778
begann Karl dann den "Kreuzzug" gegen die islamischen Mauren in Spanien, die
dort eine Zeit der Toleranz prägten.
"Schon frühzeitig verstand sich Karl als der einzige rechtgläubige Verteidiger
und Wahrer der Christenheit, und folgerichtig würdigt ihn die Grabinschrift als
´imperator orthodoxus`", also als rechtgläubiger Herrscher im Sinne der
Romkirche. "Die Klöster u. a. in St. Gallen und auf der Insel Reichenau
(Bodensee), im einverleibten Bayern St. Emmeram bei Regensburg, in Freising und
am Tegernsee (wichtigste Benediktinerabtei Oberbayerns), im heute
österreichischen Mondsee (dort war auch Salzburg ... ein Zentrum der Mission)
wie auch in Fulda und in Trier wurden neu gegründet, zu Abteien erhoben oder
erfuhren eine erhebliche Steigerung ihrer Bedeutung."
Karl der Große, heilig gesprochen
und bis heute inbrünstig kirchlich verehrt
Im Jahr 1165 wurde der Kaiser und Kriegsherr Karl, der während seiner
Regentschaft immer Krieg führte, heilig gesprochen. Die Heiligsprechung geriet
hierbei in den Konkurrenzkampf zweier "Heiliger" Väter darüber, wer von beiden
der "wahre" Papst sei. Da der damalige Papst Alexander III. die vom Kölner
Erzbischof mit Zustimmung von Papst (später "Gegenpapst") Paschalis III.
vorgenommene Heiligsprechung des "Sachsenschlächters" nicht offiziell bestätigte, ist der
28. Januar zwar nicht offiziell als römisch-katholischer Gedenktag für Karl im
Kirchenkalender eingetragen. Der Tag wird praktisch aber trotzdem als
kirchlicher Gedenktag gefeiert. Denn dem "Schönheitsfehler" liegen ja nicht
Zweifel an den Taten Karls zugrunde, sondern die Weigerung des Papstes,
Entscheidungen seines Konkurrenten-Papstes durch Bestätigung aufzuwerten, was
die kirchlichen Karls-Feiern aber seither nicht schmälert.
"Im Aachener Dom und im Frankfurter Kaiserdom wird jährlich am 28. Januar ein
Karlsamt nach einer aus dem 15. Jahrhundert überlieferten Liturgie gehalten.
Bestandteile des Karlsamt sind die Karlssequenz, ein lateinischer Lobgesang auf
die Stadt und den Kaiser sowie die ebenfalls lateinischen Kaiserlaudes mit ...
Fürbitten für Kirche, Papst, Bischof, das deutsche Volk und alle Regierenden.
Die Predigt hält ein Mitglied einer europäischen Bischofskonferenz".
Außerdem sind viele katholische Kirchen nach dem "heiligen" Karl benannt. Und
die Evangelische Kirche in Deutschland EKD erkennt den Gedenktag zu Ehren Karls
sogar offiziell an.
Das also ist ein Jubiläum so ganz nach dem Muster der Kirche. Und dazu passend
wird von der Stadt Aachen alle Jahre wieder eben der Karlspreis verliehen für
"Verdienste" um die "europäische Einigung". Wer jedoch weiß, wie Karl diese
"Einigung" zu erreichen versuchte, der wird hellhörig, wenn Politiker
und Päpste heute für
ihr Tun einen "Karlspreis" bekommen. Genauso gut könnte man ihnen
"schwarze Hörner" oder ein Schwefel-Fass verleihen.
Doch wann endlich wird die Geschichte in Deutschland im Sinne der Demokratie und
der Aufklärung geschrieben und nicht mehr von den Priestern und Theologen
diktiert, von denen man nie weiß, wann sie wieder verstärkt in die Spuren ihrer
ungesühnten und deshalb weiterhin lebendigen Vergangenheit treten? Oder ist es unmerklich schon wieder so weit? Wer die
heutige EU-Politik mit ihren Karlspreis-Verleihungen in der Tiefe verstehen
will, braucht sich also nur einmal mit Karl dem Großen, dem "heiligen" Karl
beschäftigen. Mit Jesus, dem Christus, hat sie nichts zu tun.
Mehr dazu siehe auch:
Karl_der_Grosse
Franziskus und der Krieg in Nahost und Europa
Aber ist Franziskus nicht anders als der Kirchenheilige Karl,
könnte jemand fragen? Franziskus ist ein Mann, der mit schönen Worten züngelt,
doch was steckt dahinter?
Wir nehmen damit allerdings keine Stellung zu den politischen Konflikten, z. B. in der
Ukraine, sondern fragen nach, ob das, was der Papst sagt und tun lässt,
"christlich" ist, also mit Jesus von Nazareth übereinstimmt.
– Während er an Weihnachten vom "Frieden" spricht, werden die Kampfflugzeuge
betankt, um ihre Bomben wieder über Syrien abzuwerfen.
– Während des Maidan-Aufstands in Kiew übernahm die römisch-katholische Kirche
die komplette Verpflegung der Aufständischen und Demonstranten, und der dem
Papst unterstellte Erzbischof Schewtschuk reiste in die USA, um die dortige
Regierung zum Eingreifen in der Ukraine gegen die Regierung aufzufordern, die
mit Russland verbündet war. Kurz vor seiner USA-Reise war Schewtschtuk noch beim
Papst zur Audienz und Besprechung.
– Nach Kriegsausbruch in der Ostukraine erhielt US-Präsident Obama eine
Privataudienz im Vatikan, wo Franziskus mit dem Präsidenten das weitere Vorgehen
der westlichen Mächte in der Ukraine besprach. Und der ebenfalls in der Ukraine aktive Chef des
US-Geheimdienstes CIA John Brennan ist nicht nur dem Papst unterworfener
Laien-Katholik, sondern auch noch Jesuiten-Schüler und dem Jesuiten-Papst in Rom auf
besondere Weise verbunden.
Der CIA-Chef stammt aus einem
"strengen und
devoten" katholischen Elternhaus
(washingtonpost.com, 24.10.2012), genoss eine "klassische jesuitische
Erziehung" und ist Absolvent der Fordham University, der
Jesuiten-Hochschule von New York. John Brennan hatte sich vor allem mit der
Lehre des katholischen "Heiligen" Augustinus vom "gerechten Krieg" beschäftigt
und dessen Leitsätze auf die Politik der USA übertragen
(z. B.
consortiumnews.com,
5.3.2013). Und Ex-Ministrant und US-Außenminister
John Kerry berichtete ganz gerührt,
dass er sich als ein "Altarjunge" hätte
"nie
vorstellen können", dass er "die Türschwelle des Vatikans überschreiten könnte,
um als Außenminister den Außenminister des Heiligen Stuhls treffen zu können".
– Kurze Zeit später berief Franziskus einen kriegerischen pro-westlichen Nationalisten zum
Bischof in der Ostukraine, den
Franziskaner Stanislaw Szyrokoradiuk. Dieser gab gleich kund, worin er eine
seiner Aufgaben sieht: Die römisch-katholische Seelsorge stärke den
"Kampfgeist
der Soldaten und freiwilligen Kämpfer" (focus.de, 16.5.2014), so seine Worte, wobei
auch die
faschistischen Milizen eingeschlossen sind.
Und:
"Wir ermuntern die ukrainische Gesellschaft zum
Patriotismus und zur Unterstützung der ukrainischen Armee"
(domradio.de, 16.5.2014). Die römisch-katholische Kirche ruft also die Bevölkerung zur
Unterstützung der Armee im Krieg auf.
– Der katholische Ministerpräsident bedankte sich folglich auch beim Papst mit den Worten:
"Wir
spürten und spüren die Hilfe der katholischen Kirche in unserem Kampf für
staatliche Unabhängigkeit, territoriale Unversehrtheit, Freiheit und Recht."
(kath.net, 10.12.2014)
– Und im Jahr 2015 forderte Franziskus Angela Merkel auf, im Ukraine-Konflikt weiterhin
"entschieden und entschlossen" ihre harte Position zu vertreten (infranken.de,
22.2.2015).
Kurz darauf bezeichnete Angela Merkel die Annexion der Krim als
"Verbrechen" und verschärfte den Ton gegenüber der russischen Regierung,
und bis heute hält man "entschieden und entschlossen" an diesem Kurs fest.
So weit nur einige wenige Beispiele für die
"Friedensbotschaft" des Papstes. Mit Jesus von Nazareth hat das nichts zu tun. Jesus lehrte:
"Wer das Schwert nimmt, der wird durch das
Schwert sterben". Und: "Liebe deine Feinde. Tut Gutes denen, die euch hassen."
Oder: "Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den
Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen."
Was der Papst also redet, tut und veranlasst, ist folglich nicht "christlich",
sondern moderner Baalskult und politische Diplomatie im Sinne der eigenen
Interessen.
Die Botschaft der Vögel und das Öffnen der Pforte
Was es bedeutet, wenn Papst Franziskus vom
Frieden züngelt, zeichnete sich symbolisch bereits beim so
genannten päpstlichen Friedensgebet im Januar 2014 ab,
als die vordergründige vatikanischen
"Friedenszeremonie" zur Ukraine und zu Syrien sogleich ins Gegenteil umgeschlagen ist
– ein Rabe und eine Möwe haben die beiden päpstlichen "Friedenstauben" auf
dem Petersplatz sogleich in der Luft attackiert und schwer
verletzt – ein Zeichen, dass mit der "Friedensbotschaft" Massives nicht
stimmt. Wäre dies im antiken Rom passiert, wäre dies ein klares Zeichen für
Lüge und Unheil gewesen.
– Im Dezember 2015 öffnete der Papst schließlich die so genannte "Heilige
Pforte" in Rom – angeblich aus Gründen der Barmherzigkeit für die "Sünder" aus
katholischer Sicht; im Römischen Reich, als deren Nachfolgerin die
römisch-katholische Kirche betrachtet wird, jedoch ein Zeichen für Krieg. Damals
wurde das Janustor geöffnet.
Zusammenfassend kann man sagen: Während manche
Zeitgenossen Kritik an der Verleihung des Preises an den Papst üben, so sind die
Verbindungen des Namensgebers und der Preisträgers doch offensichtlich, woraus
folgt: Papst Franziskus ist
wirklich ein sehr geeigneter Preisträger für den Karlspreis. Denn der Papst und
Karl der Große – das passt zusammen.
Deshalb gilt Karl der Große ja bis heute auch als "Schutzherr der Kirche". Und
die Päpste im Vatikan verlassen sich – auch hier im Gegensatz zu Jesus – immer
mehr auch auf den bewaffneten Schutz bzw. auf den "Schutz" der Mächte "dieser
Welt". Auch Jesus von Nazareth hätte diesen "Schutz" bekommen können. Doch Er
lehnte aber. Er bringt etwas ganz Anderes in diese Welt als die Papstkirche.
Lesen Sie dazu weiter: Der
Theologe Nr. 39 – Die Angst geht um im Vatikan: Bewaffnete Einheiten schützen
den Papst
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