Der Theologe Nr. 37, aktualisiert am 18.8.2024
Das "Haus Gottes" ist nicht irgendein Gebäude aus Stein,
sondern der Leib eines jeden Menschen. So lehrt es z. B. Paulus im Neuen
Testament, wenn er den Leib des Menschen als "Tempel des Heiligen Geistes" bezeichnet
(1. Korinther 6, 19). Das heißt: Gott wohnt in uns. Der Körper ist demnach die materielle Hülle, und in jedem
beseelten Körper
wohnt ein geistiges Wesen. Und das Innerste dieses Wesens ist wiederum der
"Heilige Geist", man könnte auch sagen der "Lebensodem Gottes", der Atem der
ganzen Schöpfung, der in allen Lebewesen pulsiert und sie miteinander verbindet. Und so sagte
folglich auch Jesus von Nazareth:
"Das Reich
Gottes ist in euch." (Lukas 17, 21)
Die
steinernen Kirchengebäude und Tempel der unterschiedlichen Religionen sind demgegenüber
keine Gotteshäuser, keine Wohnungen Gottes. Beim
israelitischen Propheten Jesaja heißt es:
"So spricht der HERR: Der Himmel
ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein
Haus, das ihr mir bauen könntet, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen
sollte? Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe
aber auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor meinem Wort.
Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt; wer ein Schaf
opfert, gleicht dem, der einem Hund das Genick bricht; wer ein Speisopfer
bringt, gleicht dem, der Schweineblut spendet; wer Weihrauch anzündet, gleicht
dem, der Götzen verehrt. Wahrlich, wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und
ihre Seele Gefallen hat an ihren Gräueln." (Jesaja 66,
1-2)
Widmung: |
Diese Worte aus dem Alten Testament sind gegen jeden Tempel-Kult gesprochen, der
vor allem ein Ort furchtbaren Leidens für unschuldige Tiere war und vielfach
heute noch ist. Und je finsterer die Seelen der Menschen sind, je prunkvoller
schmücken sie bis heute oft ihre Kirchen, Tempel und Kult-Orte aus. Doch Gott findet
man nur im Urgrund der Seele und im Urgrund allen Lebens. Und bei Ihm zählen die
Demut und
das Tun des Guten.
Die Kulte und Zeremonien der Religionen, die in den
steinernen Denkmälern des jeweiligen Kultes vollzogen werden, sind demgegenüber
Erfindungen der jeweiligen Priester und führen die Gottsucher zu den jeweiligen
Götzen der Priester, aber nicht zu Gott, dem Ewigen. Denn so wie ein Haus aus Stein niemals
das "Haus Gottes" ist, so ist ein Priester oder Pfarrer – gleich welcher
Religion – niemals ein "Mittler zu Gott" oder gar ein "Diener Gottes".
Erst wenn der Priester abgetreten ist, seinen
Priester-Dünkel ablegt und sich demütig einreiht in die Gleichheit aller
Menschen, verstellt er den Suchenden nicht mehr den Weg zu Gott. Und
erst wenn der Mensch nicht mehr die Kirchen aus
Stein betritt, sondern die Kammer seines eigenen Herzens aufsucht, dann kommt
er Gott näher. So wie es Jesus von Nazareth lehrte: "Wenn du aber betest, so
geht in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir´s
vergelten." (Matthäus 6, 6)
Inhalt:
Tiermorde zur Beruhigung Gottes?
Der Widerstand der Propheten und der Wille des "Einen
Gottes"
Die Priester, die Fälscher und Schlächter
Der angebliche Sühnetod von Jesus
Der Betrug der Priester und die Botschaft der
Propheten
Die grausamen Tieropfer im Alten Testament und
ihre Herkunft aus Ägypten
Der Priester Esra schrieb alles neu. Was vorher war, weiß
niemand mehr
Zur Tempeleinweihung: ein bisher beispielloser
Massenmord an den Tieren
Antiochus Epiphanes IV.: Tötung von Schweinen
statt von Stieren und Lämmern
Jesus: Vertreibung der Tierhändler aus dem Tempel und Wehe-Rufe
über die Priester
Die Zerstörung des Tempels aus Stein
Das Leid der Tiere: Nach der Tempelzerstörung noch
schlimmer
Wo wohnt Gott?
Der Tempelkult und
der Fleischkonsum heute
Vergleiche auch die Schrift der FREIEN CHRISTEN,
Nr. 1 –
Gott wohnt nicht in Kirchen aus Stein. Darum treten Sie aus,
Sie sind nicht allein!
Anmerkung: |
Streng geordnet
ist
das von Priestern organisierte Glaubensleben in Israel zur Zeit des Jesus
von Nazareth, und alle Zeremonien und Riten sind in diesem Rahmen genau
vorgeschrieben. Angeblich von Gott. So wird es in den Kirchen bis heute gelehrt,
zumindest insoweit die Anordnungen im Alten Testament stehen. Denn so
heißt es z. B. im Katholischen Katechismus: "Das Alte Testament bereitet
das Neue vor, während dieses das Alte vollendet. Beide erhellen einander; beide
sind wahres Wort Gottes."
(Nr. 140)
Also auch alle Kultanweisungen im Alten Testament.
Im Mittelpunkt des Kultes stand seit seiner Fertigstellung der Tempel in Jerusalem mit dem
angeblich "Allerheiligsten", das nur der Hohepriester einmal im Jahr, am
so genannten "Versöhnungstag", betreten durfte. Zur Vorbereitung schlachtete er zunächst
einen jungen Stier und dann einen Ziegenbock als "Opfer", und anschließend ging
er hinter den Vorhang, der das "Allerheiligste" vom "Heiligen" abtrennt,
eben hinein
in dieses "Allerheiligste", wo der blutige Kult fortgesetzt wurde. Denn
dort bespritzte er den Thron des an diesem Ort verehrten
"Gottes" mit dem Blut der beiden kurz zuvor geschlachteten Tiere, was bewirken sollte, dass der Priester
selbst und das Volk von ihren Sünden gereinigt würden. (3. Mose 16, 15 ff.)
Doch auch an den anderen Tagen im Jahr gimg es im Tempel
blutig zu. Täglich mussten auf dem Brandopferaltar Tiere geschlachtet
werden, "ein Schaf am Morgen, das andere gegen Abend" (4. Mose 28, 4),
"zum beruhigenden Duft für den HERRN"
(V. 8), wie es heißt; an Samstagen, den Sabbaten, "zwei Schafe", an
Festtagen mehr. Den Glauben, Gott mit Tieropfern besänftigen zu können, hatten
die israelitischen Priester aus Ägypten übernommen, wo die
Israeliten im 2. Jahrtausend vor Christus ca. 400 Jahre in Gefangenschaft gelebt
hatten (Datierung unsicher, eventuell zwischen ca. 1670-1250 v. Chr.). Bzw. auch die
heidnischen Kulte ihrer Umgebung haben auf Israel
abgefärbt.
Die Ägypter huldigten meist der Vielgötterei, wozu auch grausame Tieropfer
gehörten. Ägyptologen verweisen in diesem Zusammenhang auf Parallelen
zwischen Ägypten und Israel, zum Beispiel in dem Buch Tierkulte im
pharaonischen Ägypten und im Kulturvergleich, Berlin 2003. Darin
werden unter anderem Malereien aus Ägypten ausgewertet und die Herausgeber, die
Ägyptologen Martin Fitzenreiter und Steffen Kirchner, fassen die Ergebnisse
dabei wie folgt zusammen: "Die oft auf Grabwänden szenisch gestalteten
Schlachtungen folgen einem einheitlichen Muster … Das Opfertier wird nach dem
Herbeiführen auf den Boden gezwungen. Dessen Beine werden zusammengebunden und
die Schächtung vollzogen. Dann wird vom geschächteten Tier das rechte Vorderbein
und das Brustfleisch abgetrennt sowie das Herz entnommen. Diese Dinge werden als
Opfergabe zum ´Vorlesepriester` getragen … Die anderen verwertbaren Teile werden
dem ´Leiter des Versorgungszeltes` zur allgemeinen Verteilung gegeben …" (rz.hu-berlin.de/nilus)
Vergleichbare Anweisungen soll laut dem Alten Testament später "Gott"
den Israeliten gegeben haben. Zum Beispiel wenn es heißt: "Der Priester … soll …
seine Hand auf den Kopf des Stieres legen und ihn schlachten" (3. Mose 4, 4)
– wobei in Israel wie in Ägypten grausam und unbetäubt geschächtet wurde. Dabei
gehen die Parallelen manchmal bis ins Detail.
Dazu ein Beispiel: Während rechtes Vorderbein und
Brustfleisch des Opfertieres in Ägypten der Priester zur Opferung bekam, heißt
es in den Bibeln: "Aber die Brust und die rechte Keule", also das rechte
Vorderbein, "schwang Aaron als Schwingopfer vor dem Herrn" (9, 21). Denn
"Gott" hätte angeblich befohlen: "Die Brust … und die Keule … nehme ich von den
Israeliten, … und gebe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen als ewiges
Anrecht" (7, 34). Also: In Ägypten Brust und rechte Keule zur
Opferung an die Priester, in Israel darf es hingegen von den Priestern gegessen
werden – zwei Varianten eines "Themas", doch das Grundmuster ist in beiden Kulturen gleich.
Auch der Ägyptologe Stefan Grunert weist in dem genannten Buch Tierkulte im
pharaonischen Ägypten und im Kulturvergleich auf die Parallelen zum Alten
Testament hin. Er schreibt: Die "Beziehungen" "zwischen dem altägyptischen
Schlachten von Opfertieren und dem rituellen Schächten" späterer
Religion, "werden … kaum zufällig" sein (S. 82). Ausdrücklich erwähnt der
Ägyptologe in diesem Zusammenhang das Israel des Alten Testaments. Und da
stellt sich dann natürlich die Frage: Woher kommen also die grausamen Tieropfer
in der Bibel: Von Gott, wie es in der Bibel steht, oder aus Ägypten?
Dieser blutige Priester-Kult wird von den
Gottespropheten
Israels, durch die der "Eine Gott" nach jüdischen Glauben zu den Menschen
gesprochen hat, ebenso heftig wie erfolglos bekämpft. Dazu einige Beispiele:
Hosea: "Ich habe Lust an
der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer."
(6, 6)
"Schlachtopfer lieben sie, sie opfern Fleisch und essen davon; der Herr aber
hat keinen Gefallen daran ... Israel hat seinen Schöpfer vergessen und große
Paläste gebaut." (8, 13-14)
Amos: "Ich bin euren
Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. Und
wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen
daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. Tu weg von mir das
Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören. Es ströme aber
das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.
Habt ihr vom Haus Israel mir in der Wüste die vierzig Jahre lang Schlachtopfer
und Brandopfer geopfert?"
(5, 21-25)
Micha: "Womit soll ich
vor den Herrn treten, wie mich beugen vor dem Gott in der Höhe? Soll ich mit
Brandopfern vor ihn treten, mit einjährigen Kälbern? Hat der Herr Gefallen an
Tausenden von Widdern, an Zehntausenden Bächen von Öl? Soll ich meinen
Erstgeborenen hingeben für meine Vergehen, die Frucht meines Leibes für meine
Sünde? Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir
erwartet: nichts anderes als Gottes Wort halten und Liebe üben und
demütig sein vor deinem Gott." (6, 6-8)
Jesaja: "Was
soll ich mit euren vielen Schlachtopfern? spricht der Herr. Die Widder, die ihr
als Opfer verbrennt, und das Fett eurer Rinder habe ich satt; das Blut der
Stiere, der Lämmer und Böcke ist mir zuwider. Wenn ihr kommt, um mein Angesicht
zu schauen – wer hat von euch verlangt, dass ihr meine Vorhöfe zertrampelt?
Bringt mir nicht länger sinnlose Gaben, Rauchopfer, die mir ein Gräuel sind.
Neumond und Sabbat und Festversammlung – Frevel und Feste – ertrage ich nicht.
Eure Neumondfeste und Feiertage sind mir in der Seele verhasst, sie sind mir zur
Last geworden, ich bin es müde, sie zu ertragen. Wenn ihr eure Hände ausbreitet,
verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch so viel betet, ich höre es
nicht. Eure Hände sind voller Blut. Wascht euch, reinigt euch! Lasst ab von
eurem üblen Treiben! Hört auf, vor meinen Augen Böses zu tun! Lernt, Gutes zu
tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht,
tretet ein für die Witwen. Kommt her, wir wollen sehen, wer von uns Recht hat,
spricht der Herr. Wären eure Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen weiß
werden wie Schnee. Wären sie rot wie Purpur, sie sollen weiß werden wie Wolle.
Wenn ihr bereit seid zu hören, sollt ihr den Ertrag des Landes genießen. Wenn
ihr aber trotzig seid und euch weigert, werdet ihr vom Schwert gefressen. Ja,
der Mund des Herrn hat gesprochen." (1, 11-20)
"Wer einen Stier schlachtet, gleich dem, der einen Mann erschlägt." (66,
3)
Jeremia:
"Eure Brandopfer gefallen mir nicht, eure Schlachtopfer sind mir nicht
angenehm."
(6, 20)
"So spricht der Herr, der Gott Israels: Tut nur eure Brandopfer zu euren
Schlachtopfern und fresst Fleisch! Ich aber habe euren Vätern an dem Tage,
als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern
und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem
Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein."
(7, 21-23)
Wenn es aber nicht der Gott war, der durch die Propheten Israels sprach, der
die Brand- und Schlachtopfer zum Auszug aus Ägypten einsetzte, wer war es dann?
Und warum? Es wird jemand gewesen sein, der sich dadurch einen Vorteil bzw. eine
Machtstellung verschaffen konnte. Und es muss jemand gewesen sein, der Zugang zu
den religiösen Schriften hatte und diese zur Aufwertung seines Ego fälschen
konnte.
Um den Sachverhalt noch einmal zu verdeutlichen: Der Prophet Jeremia
widerspricht klar der angeblichen Einsetzung des
Passahfestes durch Gott nach 3. Mose 23, 4-8, wo es u. a. heißt:
"Sieben Tage hindurch sollt ihr Feueropfer für den Herrn darbringen."
(V. 8)
Und er widerspricht dem Bericht in 2. Mose 12, 1-10, wo es im Zusammenhang des
Auszugs aus Ägypten fast nur um das kultisch korrekte Schlachten eines Lammes
geht und mit keinem einzigen Wort der Gehorsam gegenüber Gottes Wort erwähnt
wird, worauf es laut Jeremia aber ankommt.
So heißt es im 2. Buch Mose:
"Nur ein fehlerfreies, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes
oder einer Ziege müsst ihr nehmen ... Nichts davon dürft ihr roh oder in Wasser
gekocht essen, sondern es muss über dem Feuer gebraten sein. Kopf und Beine
dürfen noch nicht vom Rumpf getrennt sein ... " (Kapitel 12, V. 5.9)
Auch wenn die Israeliten
das Lamm zum Passahfest ausnahmsweise einmal komplett selbst essen dürfen – und
nicht Teile des Fleisches an die Priester abtreten müssen oder für "Gott"
verbrennen müssen –, ist die Verbindung zum
Opferkult eindeutig. Denn grundsätzlich musste auch ein solches Opfertier "ein
fehlerloses männliches Tier von den Rindern, Schafen oder Ziegen" sein (3.
Mose 22, 19).
Wie lautete im Gegensatz dazu jedoch das Gotteswort durch
Jeremia? "Ich aber habe euren Vätern an dem Tage,
als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern
und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort,
so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein"
(7, 21-23). Der vorausgehende Satz "Tut nur eure Brandopfer zu Euren
Schlachtopfern und fresst Fleisch", der manchen vielleicht irritiert, ist dabei
eindeutig ironisch gemeint. Der ganze Zusammenhang im 7. Kapitel des
Jeremiabuches ist eine Anklage gegen die Bevölkerung und ihre Priester, die
sich so verhalten.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war das Laubhüttenfest im Herbst
– erneut ein
großes Schlachtfest, dem über die täglichen Schlachtungen hinaus viele weitere
Tiere zum Opfer fielen: am ersten Tag 13 junge Stiere, 14 "fehlerlose" Lämmer,
zwei Widder und ein Ziegenbock; am zweiten Tag 12 junge Stiere, 14 "fehlerlose"
Lämmer, zwei Widder und ein Ziegenbock; am dritten Tag 11 junge Stiere, 14 "fehlerlose" Lämmer, zwei Widder und ein Ziegenbock, usw.
– täglich dann
weiterhin je ein
Stier weniger bis zum siebten Tag, an dem folglich neben den 14 "fehlerlosen"
Lämmern, zwei Widdern und dem Ziegenbock immerhin noch sieben junge Stiere
sterben müssen. Am achten Tag dann ein Einschnitt: Jetzt müssen neben einem
Ziegenbock nur noch ein Widder und ein junger Stier und sieben "fehlerlose"
Lämmer sterben, nachdem es an den sieben voraus gehenden Tagen jeweils 14 Lämmer waren
(4. Mose 29, 12-39).
Dies alles geschieht durch Priesterhand, so dass der
Priesterberuf vor allem ein Schlachterberuf war. Das wurde getan, weil man
glaubte bzw. den Menschen vorgaukelte, auf diese Weise ihre Sünden "sühnen" zu
können. Doch auch das kommt nicht von Gott, sondern stammt ebenfalls aus der Vielgötterei
Ägyptens. "Die O[pfer] der Ägypter waren ...
sämtlich zugleich Sühnopfer",
heißt es z.B. in Meyers Konversationslexikon (retrobibliothek.de).
In Anlehnung an Ägypten lehrte man später auch in Israel, dass diese Schlachtungen und Kadaververbrennungen einen angeblich auf die Menschen zornigen Gott
"beruhigen" und "erfreuen" könne und ihn damit auch zur
Vergebung der Sünden bewegen könne.
Dieser Glaube an genau diesen "zornigen" und
Tierblut fordernden Gott liegt auch zu Grunde, als die Kirchen später erklären,
Jesus von Nazareth hätte durch Seinen angeblichen "Sühnetod" bewirkt, dass Gott von nun an keine
Tieropfer mehr brauche, um den Menschen gegenüber gnädig zu sein, nachdem dies
zuvor anders gewesen sein soll. Die Kirchen glauben also an einen Gott, der sich
Jahrhunderte lang täglich am Blut unschuldiger Tiere labte und der die
Schlachtungen zwar heute nicht mehr für sich selbst brauche, stattdessen jedoch
die grausame Massentierhaltung und den Fleischverzehr seiner Anhänger für deren
Gaumenlust millionenfach absegnen würde.
Wollen Sie mehr über diesen Gott erfahren? Wollen Sie ihm näher kommen? Dann
fragen Sie in den Kirchen nach. Denn dieses blutige Geschehen von den
Schlachtungen der Tiere im Tempel bis zur Hinrichtung von Jesus von Nazareth
wird von der Kirche bis heute als "Heilsgeschichte" bezeichnet
und als entscheidender Teil von "Gottes Geschichte mit den Menschen" in Ehren
gehalten. Und auch heute noch gibt es die Priester in der Kirche, die
behaupten, vermittelnd zwischen Gott und Mensch zu stehen wie einst die Priester
und Hohepriester im jüdischen Kultpriestertum oder in heidnischen Kulten. Die
heutigen Priester und Pfarrer zelebrieren beim kirchlichen Abendmahl bzw. der
Eucharistie die Vergebung der Sünden und die angebliche Gemeinschaft mit
Gott – nur, dass man die Kulthandlungen und die gesprochenen Worte etwas
umänderte und anstelle von Tierfleisch den "Leib Christi" isst. Und anstelle
Ströme von Tierblut zu vergießen, "vergegenwärtigt" man das Menschenblut von
Jesus von Nazareth und anstelle echten Blutes wird dafür Rotwein verwendet, den
in den evangelischen Kirchen sowohl Pfarrer als auch Gläubige trinken dürfen,
während in der römisch-katholischen Kirche der Priester stellvertretend für alle trinkt.
Doch wozu der ganze Aufwand und das ganze Brimborium, das man ähnlich auch aus den
heidnischen Kulten des Dionysos, Attis, Mithras oder der Isis kennt, wo man
ebenfalls den betreffenden Gott "aufisst", d. h. sich rituell einverleibt?
Jesus von Nazareth speiste und trank mit
Seinen Jüngern ohne Kult und
Zeremonien, und sie ordneten keine Tiertötungen an. Sie nahmen die Speisen in
dem Bewusstsein ein, dass in jedem Bissen Brot, in jeder Frucht des Feldes und
in jedem Schluck Wasser oder Wein Gott selbst und Seine Kraft gegenwärtig sind.
In der Gemeinschaft waren sie mit Gott verbunden, und ein Priester hätte mit
seinen religiösen Ansprüchen und mit seinem Appetit bzw. seinem Verlangen nach
Fleisch hier nur gestört.
Priester hatte es in Israel gar nicht von Anfang an gegeben. Als
der Gottesprophet Mose das Volk Israel im 13. Jahrhundert vor Christus aus der Gefangenschaft in Ägypten geführt
hatte, kannte das Volk noch keine Priester wie die Ägypter und die umliegenden Völker. Doch
deren Kulte und Gebräuche färben auf Israel ab.
Hierzu einmal einige Zitate aus dem Wissenschaftlichen Bibellexikon aus
dem Kapitel Priester in Ägypten:
"Die Priesterschaft des Tempels war hierarchisch organisiert."
Oder: "Die wichtigste Quelle über die Priesterränge und ihre Dienstpflichten
ist das sog. ´Buch vom Tempel`, ein Handbuch der Ägypter selbst zur
architektonischen und personellen Ausstattung eines idealen Tempels."
Oder: "Einige Ämter verfügten über eine charakteristische Amtstracht", die
dann genau beschrieben wird.
Oder es wird berichtet von "einer Reihe von Reinheitsvorschriften, denen sich
die Priester unterziehen mussten. Dazu gehörten Regeln über sexuelle
Enthaltsamkeit, Speisegebote und … Anweisungen zur körperlichen Hygiene".
(bibelwissenschaft.de)
Das war also das, was die Israeliten in Ägypten kennen gelernt haben und was
später die Israeliten selbst praktizierten: Eine hierarchische Organisation – wie in
Ägypten. Genaue Beschreibungen ihrer Dienste und detaillierte Anweisungen über
die Ausgestaltung des Tempels – wie in Ägypten. Amtstrachten und so genannte
"Reinheitsvorschriften", ähnlich wie in Ägypten.
Und so soll es Aaron, der Bruder des Mose, gewesen sein, der zum ersten Priester Israels geweiht wurde und nachfolgend
dessen Söhne. Schließlich wird ein ganzer Stamm, Levi, für Priesterdienste
auserkoren, und es werden die Tieropfer eingeführt wie in Ägypten und in vielen
Völkern ringsum. Doch von wem ging dies aus?
Die Priester selbst hatten diese
Anordnungen teilweise Jahrhunderte später so aufgeschrieben und eine der
biblischen Urschriften heißt z. B. verräterisch auch "Priesterschrift".
Doch die Priester geben nicht zu, dass sie es sich anderswo abgeschaut oder selbst
ausgedacht hatten, sondern sie geben vor, Gott bzw. Mose hätten dies so
angeordnet. Und dies wird bis heute behauptet. (vgl. dazu
Der Theologe Nr. 13 – Wer war Mose? Ein echter
Gottesprophet und kein Begründer einer Priesterkaste)
Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch ein
Bericht über den Versuch Aarons, die Autorität des Propheten Mose zu
untergraben. So soll Aaron einmal zu Mose gesprochen haben: "Hat etwa der Herr nur mit Mose
gesprochen? Hat er nicht auch mit uns gesprochen? [dem vermeintlichen Priester und seiner
Schwester Miriam] ... Mose aber war ein sehr demütiger Mensch, demütiger als
alle Menschen auf der Erde" (4. Mose 12, 2-3), ein Kennzeichen
eines wahren Gottespropheten. Außerdem war Mose kein guter
Redner, so dass Aaron auch der Sprecher des Mose war (2. Mose 4, 10 ff.).
So wäre es schon denkbar, dass Aaron manches sagte, was er sich selbst
ausgedacht hatte. Da er jedoch auch der Sprecher des Mose war, dachte man im
Volk womöglich, dies
oder jenes habe offenbar Mose gesagt
und dem Aaron aufgetragen. Und
vermutlich habe Mose es so von Gott gehört. In Wirklichkeit hat es jedoch
weder etwas mit Gott noch mit Mose zu tun und – mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht einmal
etwas mit Aaron. Sondern wir gehen davon aus: Es waren Erfindungen der späteren Priestergilde. Doch
es wurde Mose unterstellt und letztlich auch Aaron, dem treuen Begleiter des
Gottespropheten Mose, den erst spätere Priester-Generationen zu ihrem Ahnherren
und angeblichen Vorläufer gemacht hatten.
Doch immer wieder beruft Gott Propheten wie einst Mose, um auch in späterer
Zeit den Betrug der
Priester
aufzudecken, und um dem Volk wieder Orientierung zu geben. Manche dieser
Prophetenworte sind noch im so genannten Alten Testament in der Bibel erhalten,
obwohl auch viele prophetische Texte von Priestern überarbeitet bzw. gefälscht wurden,
entweder während der Zeit der Verschleppung nach Babylon oder unmittelbar danach
im 6. Jahrhundert. Im dringenden Tatverdacht steht vor allem der Priester und
Schriftgelehrte Esra, der im Auftrag des Königs von Persien die Rückkehr der
Israeliten organisierte und die Bevölkerung neu auf den Priester-Kult hin
ausrichtete – obwohl man in den Prophetenbüchern noch nachlesen kann, dass Gott z.
B. durch den Propheten Jeremia spricht: "Die Priester herrschen auf eigene
Faust"
(5, 31) oder: "Die Priester fragen nicht: Wo ist der HERR?" (2, 8)
Oder die mahnenden Worte des Propheten Hosea: "Die Rotte der Priester liegt auf
der Lauer wie eine Bande von Räubern, sie morden auf dem Weg, der nach Sichem
führt, ja sie treiben schändliche Dinge. In Bet-El habe ich grässliche
Dinge gesehen; dort treibt es Ephraim mit Dirnen, dort befleckt sich" (6, 9-10; vgl. dazu die Gegenwart in
Der Theologe Nr. 24 – Die Kirche und die Hölle auf
Erden). Und wenig später: "Denn was sie tun, ist Betrug" (7, 2), wobei bei dieser Stelle nicht klar ist, ob Hosea hier
weiterhin die Priester vor Augen hat oder die Bevölkerung einschließlich seiner
Priester.
Der Tatverdacht gegen Esra ist zwingend. Im Lexikon zur Bibel, heraus gegeben
von Fritz Rienecker (Wuppertal 1988) heißt es unter dem Stichwort "Esra":
"Nach jüdischer Überlieferung hat E. das mosaische Gesetz, das beim Untergang
Jerusalems 586 v. Chr. verbrannt sein soll, neu geschrieben." Neu geschrieben
also, ohne dass es noch eine Kontrolle gab, was bis dahin geschrieben stand. Und
wer war Esra? Ein Priester.
Dass man nicht nach Gott fragt und dass Seine Gebote nicht befolgt werden, hat
auch zur Folge, dass ersatzweise weltliche Könige eingesetzt werden. Aus
diesem Grund mahnt Gott durch den Propheten Samuel: "Sie haben mich verworfen,
dass ich nicht mehr König über sie sein soll" (1. Samuel 8, 7). An die
Stelle Gottes, des inneren Königs in jedem Menschen, treten nun äußere Könige: Saul,
David und Salomo und viele weitere, die diesen folgen.
König Salomo ist es schließlich, der den Priesterkult zu einer gewissen
Vollendung führt und als Höhepunkt einen Tempel aus Stein bauen lässt, wie es
auch in anderen Religionen und Kulten üblich war. Noch fester wird dadurch die
Allianz zwischen Königtum und Priestertum geschmiedet, die später in das
kirchenchristliche Abendland hinüber getragen wird und bis in die Gegenwart
überdauert hat als Bündnis zwischen Thron und Altar, als Partnerschaft
zwischen Staat und Kirche. Doch mit Gott hat das alles nichts zu tun.
Mit der Einweihung des ersten Tempels setzt auch ein bis dahin nicht
gekannter Massenmord an den Tieren ein. Im Jahr 960 v. Chr. bringt die
"Gemeinde" gleich zu Beginn so viele Tiere um, "dass man sie nicht zählen oder
berechnen konnte". Allein König Salomo soll "22.000 Rinder und 120.000 Schafe"
getötet haben (1. Könige 8, 5.63). Alle Mahnungen und Drohworte der
jüdischen Gottespropheten können diesen Wahnsinn und diese blutige Tragödie nicht stoppen. Die Propheten
hatten die Könige, Priester und die Bevölkerung eindringlich darüber aufgeklärt, dass die
Tiermorde im Tempel nicht zur "Beruhigung Gottes" dienen, sondern für den
Schöpfergott ein "Gräuel" sind (vgl. Jesaja 1, 11-13; Amos 5, 21-23; Jeremia 6, 20; 7, 22 und andere;
siehe oben). Doch
man macht einfach weiter. Nicht einmal nachdem die babylonischen Eroberer den
Tempel im Jahr 586 v. Chr. zerstört hatten, setzt hier ein entscheidendes
Umdenken ein. Denn nach
der Rückkehr der Bevölkerung aus der Gefangenschaft in Babylon ab 538 v. Chr. beginnen sogleich
wieder die religiösen Schlachtungen. Und es heißt dazu in der Bibel: "Und sie
richteten den Altar wieder her an seiner früheren Stätte – denn es war Furcht
über sie gekommen vor den Völkern des Landes – und opferten dem Herrn Brandopfer
darauf des Morgens und des Abends"
(Esra 3, 3). Mit Erlaubnis der Perser wird also auch der Tempel wieder
aufgebaut und im Jahr 515 v. Chr. erneut eingeweiht. Diesmal ist das Fest
allerdings "bescheidener": "Nur" 100 Stiere, 200 Widder, 400 Lämmer und zwölf
Ziegenböcke werden zur angeblichen Ehre Gottes umgebracht (Esra 6, 17) –
im Vergleich zu 22.000 Rindern und 120.000 Schafen zur ersten Tempeleinweihung
(1. Könige 8, 5.23). Was für ein
Gott! Nimmt das Leiden der unschuldigen Tiere denn kein Ende? Sie sind doch
liebenswerte Geschöpfe, die die Freunde des Menschen sein möchten und durch
deren Augen uns auch der Schöpfergott ansieht.
Wie hat sich alles weiter
entwickelt? Gegenüber den heutigen weltweiten Massentierhaltungen und den
brutalen Massenschlachtungen und Fleischbergen vor allem im kirchenchristlichen
Abendland waren diese Ereignisse nur kleine Vorläufer. Doch wie ging es zunächst
weiter im israelitischen Tempel?
Der aus dem Heidentum übernommene blutige israelische Priesterkult dominiert
also erneut das religiöse Leben bis weit in das 2. Jahrhundert vor Christus hinein.
Dann kamen die Nachfolger von Alexander dem Großen, die hellenischen Seleukiden,
in Palästina kurzfristig an die Macht. Im Jahr 169 v. Chr. veranlasst der syrische Herrscher Antiochus
Epiphanes IV., dass der Vorhang zwischen "Allerheiligsten" und "Heiligem"
entfernt wird, und Antiochus lässt auch die bisherigen "Brandopfer, Speisopfer
und Sündopfer im Heiligtum einstellen". Stattdessen gebietet er aber offenbar
das Opfern von Schweinen und anderen Tieren (1. Makkabäer 1, 47-50), die
laut den priesterlichen Opfervorschriften nicht geopfert werden sollen. Leider
eine ebenso blutige Alternative.
Die Schonzeit für die vom israelitischen Priesterkult vorgeschriebenen "Opfertiere" Stier, Schaf, Widder, Ziege
und Taube währt jedoch nur ca. vier Jahre bis ins Jahr 165 v. Chr. Nach zwei
Kriegsjahren übergibt Lysias, der Kriegsherr von Antiochus Epiphanes IV., die
Stadt Jerusalem kampflos an die jüdische Widerstandsbewegung unter der Führung
des Priester-Sohnes Judas Makkabäus. Der Zeus-Altar im
Tempel wird wieder entfernt. Und mit einer
unbekannten Anzahl Tieropfer als "Brandopfer, Dankopfer und Lobopfer"
wird der Tempel mit einem neu errichteten Brandopferaltar nun wieder geweiht (1.
Makkabäer 4, 56). Und das tägliche Schlachten zur angeblichen Versöhnung Gottes
beginnt von neuem, und wenigstens die Schweine werden von nun an wieder
verschont. Und die Steine der Verbrennungsstätte unter Antiochus Epiphanes IV. verwahrt man
"an einem
geeigneten Ort" auf, "bis ein Prophet kommen und verkünden würde, was man damit
tun sollte." (1. Makkabäer 4, 46)
Gottespropheten sind bis dahin schon viele da gewesen,
und durch sie sagte Gott klar, dass Er keine Tieropfer will, sei es durch
Jesaja, Jeremia, Hosea oder Amos und noch manche andere. Ihre Worte gegen
die Tieropfer sind im Alten Testament nachlesbar. Meist wurden die Propheten
bedrängt, oft verfolgt, manchmal gar umgebracht (wie auch Jesaja und
Jeremia), doch noch einmal kommt ein
großer Prophet – Jesus von Nazareth.
Wie Seine Vorgänger verhält sich auch Er anders als es die herrschenden Priester
und Religionsparteien von Ihm erwarten bzw. verlangen. Ausgerechnet während des Passahfestes,
an dem – wie an allen Festtagen – zusätzliche Schlachtungen gefordert werden,
bindet Jesus von Nazareth "eine Geißel aus Stricken", geht auf die Tierhändler
los und treibt "sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern"
(Johannes 2, 15). Die Bevölkerung ist von dem Propheten aus Galiläa
begeistert und "das ganze Volk hing ihm an und hörte ihn". Diese Tat
von Jesus war dabei nicht ein Widerspruch zu der Friedfertigkeit und Sanftmut, die
Er
lehrte, wie manche Theologen behaupten. Diese können sich nur nicht vorstellen,
dass Jesus auch bei dieser Tat im Inneren im Frieden mit Seinen Mitmenschen war
und dass Sein gütiges Wesen sich auf diese Weise sowohl der Tiere als auch der
Menschen erbarmte; gerade auch der Tierhändler, die von den Priestern nicht
darüber aufgeklärt werden, dass das Leid, das sie den Tieren zufügen, früher
oder später auf sie selbst zurück fällt.
In der Neuoffenbarung Das ist Mein Wort erklärt Christus nach dem
Selbstverständnis dieser Schrift durch Prophetenwort dazu: "Die Geißel aus
sieben Stricken symbolisiert die ... Grundkräfte Gottes, das Gesetz des Lebens.
Wer gegen das Gesetz Gottes handelt, der verstößt gegen die ... Grundkräfte
Gottes und schafft damit seine Ursachen. Jede Ursache, die nicht rechtzeitig
bereut und wieder gutgemacht wird, ist ein Peitschenhieb für Seele und Leib. Wer
gegen alle ... Grundkräfte verstößt, wird die entsprechenden Peitschenhiebe
erhalten. Es sind die Wirkungen, die er am Leibe zu verspüren hat." (S. 773)
In diesem Sinne war die Tempelaustreibung von Jesus auch eine "prophetische
Zeichenhandlung", wie sie vielfach auch die großen Gottespropheten des Alten
Bundes angewandt hatten, um den Menschen ihr Schicksal vor Augen zu führen, wenn
sie nicht umkehren. So erhielt zum Beispiel Jesaja den Auftrag, sich vor dem
Volk zu entblößen, um ihm zu zeigen, was den Menschen blüht, die gegen den König
von Assyrien in den Krieg ziehen. Sie würden nackt, also "in schmählicher
Blöße", in die Gefangenschaft verschleppt. (Jesaja 20, 3-6)
Welch eine
Demut des Propheten, solches auf sich zu nehmen und erleben zu müssen, wie die
Menschen ihn deswegen verspotten anstatt auf ihn und auf Gott, der durch ihn
spricht, zu hören!
Nun war Jesus unter den Menschen, und alles hätte sich
endlich ändern können. Doch Ihm erging es noch schlimmer als Jesaja. Die
beamteten Religionsführer stellen sich gegen Ihn, so wie sie sich schon gegen
alle wahren Gottespropheten vor Ihm gestellt hatten. Und es
heißt beim Evangelisten Lukas: "Die Hohepriester und Schriftgelehrten und die Angesehensten des Volkes trachteten danach, dass sie ihn umbrächten" (Lukas 19, 47). Und den anders Denkenden
im Volk fehlt der Mut, sich hinter Jesus, den Christus zu stellen. Sie buckeln
lieber vor ihren Theologen und Metzgern anstatt Jesus zu helfen und Ihm
nachzufolgen.
Bei seiner späteren Hinrichtung, so wird berichtet, reißt der
Vorhang des Tempels
"mitten entzwei"
(Lukas 23, 45), nachdem er schon ca. 200 Jahre zuvor durch Antiochus
Epiphanes IV. kurzzeitig entfernt wurde. Dies kann als ein deutliches Symbol
verstanden werden: Es gibt keine Trennung zwischen Gott und Mensch, denn Gott
wohnt im Menschen, im Innersten seiner Seele, und es gibt auch keine Trennung zwischen Gott, Mensch und den
Tieren. Denn Gott wohnt auch im Innersten der Seelen der Tiere.
Der zerrissene Vorhang könnte jedoch auch noch etwas anderes bedeuten, nämlich:
Zerreißt eure Abhängigkeit von den Priestern gleich welcher Religion und welchen
Glaubens! Denn die Priester sind die eigentliche Trennwand zwischen euch und Gott.
Das Hinrichtungsopfer Jesus von Nazareth hatte zuvor deutlich gesagt, was Er
von diesen Leuten hält: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr
Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließt vor den Menschen! Ihr geht nicht
hinein und die hineinwollen, lasst ihr nicht hineingehen." (Matthäus 23, 13)
Doch weil es vielen offenbar bequemer scheint, sich an bezahlten und selbst
ernannten "Mittlern" zu Gott zu orientieren anstatt den Weg zum "Himmelreich" im
eigenen Herzen zu finden, können die Priester damals in gewohnter Manier
weitermachen. So haben sie den Vorhang bald wieder zusammen nähen lassen. Denn
die Priester brauchen die angebliche Trennung zwischen Gott und Mensch für ihre
Existenzberechtigung, und sie brauchen übrigens auch eine Trennung zwischen Gott
und Tier für ihre Schlachtberechtigungen bzw. für die Rechtfertigung ihres
Fleischkonsums. Damals wie heute.
Wie alle jüdischen Gottespropheten vor Ihm brandmarkte Jesus den Tempelkult,
und Er wollte in diesem Zusammenhang auch den Mord an den Tieren beenden. Doch
nachdem die Priester dank des ihnen unterwürfigen Volkes wieder einmal die
Oberhand behielten, geht der blutige Tempelkult weiter und nimmt in den
folgenden Jahren an Bedeutung sogar weiter zu. Der von König Herodes begonnene
Neu- und Umbau des Hauses wird in "unerhörter Pracht" (Lexikon
zur Bibel, Wuppertal 1988, S. 1377) fortgesetzt. So wie auch heute die
Kirchen voll "unerhörter Pracht" glänzen. Doch Jesus sprach im
Hinblick auf das damalige steinerne "Gotteshaus": "Es wird die Zeit kommen, in
der von allem, was ihr seht, nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der
nicht zerbrochen werde"
(Lukas 21, 5-6).
Und:
"Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der
Rost fressen"
(Matthäus 6, 19). Und: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon"
(Matthäus 6, 24). Wem also wird mit der "Pracht" gedient?
Den vielen
Propheten und Mahnern des Volkes war es in vielen Jahrhunderten nicht
gelungen, aus traditionsbewussten Tempelgängern und Tiertötern Gottsucher zu
machen, die das "Wort Gottes" durch den Propheten Hosea beherzigen, das
lautet: "Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes
und nicht am Brandopfer" (Hosea 6, 6). Der Weg zu Gott ist also immer
die praktische Nächstenliebe und die ernsthafte Arbeit an sich selbst, damit dem
guten Willen auch die gute Tat folgen kann und es ist niemals das Befolgen kultischer
oder kirchlicher Vorschriften.
Wie sehr die Gottesvorstellung der herrschenden Priester im Gegensatz dazu mit dem Tempel aus
Stein verbunden ist, bekommt auch Stephanus zu spüren, ein jüdischer
Diakon, also ein Sozialarbeiter, und ein Heiler in der Nachfolge des Jesus von Nazareth. Er legt
einmal mehr den Finger in die Wunde, als er sich Anfang der 30er Jahre vor dem
Hohen Rat in Jerusalem juristisch verantworten muss. Stephanus zitiert den
Gottespropheten Jesaja mit den Worten: "Aber der Allerhöchste wohnt nicht in
Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: ´Der Himmel ist
mein Thron und die Erde ist der Schemel meiner Füße; was wollt ihr mir denn für
ein Haus bauen`, spricht der Herr, ´oder was ist die Stätte meiner Ruhe? Hat
nicht meine Hand das alles gemacht`?" (Jesaja 66, 1-2)
Alles hat nämlich der Schöpfergott in Liebe geschaffen und in allem lässt Er
sich finden: "Wo zwei sind, da sind sie mit Gott, und wo einer ist mit sich
allein, da sage Ich: Ich bin mit ihm. Richte den Stein auf und du wirst Mich
dort finden; spalte das Holz, und Ich bin dort." Dieses authentische Jesuswort (Papyrus Grenfell & Hunt, Logion I, 5)
wird von den Kirchen jedoch nicht in die Bibel übernommen, und es gefällt den späteren
kirchlichen Obrigkeiten genauso wenig wie das, was Stephanus einige Jahre zuvor
über die Religionsbeamten zu sagen hatte. Der Diakon nimmt nämlich kein Blatt
vor den Mund und sagt ihnen gerade heraus ins Gesicht, was er über sie denkt:
"Ihr Halsstarrigen, mit verstockten Herzen und tauben Ohren, ihr widerstrebt
allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr."
Auch Stephanus muss erleben, wie Priester in der Geschichte der Religionen und
der Kirchen immer wieder reagierten und reagieren, wenn man ihr Tun in Frage stellt, und
wenn man ihr selbstherrliches Gefühl
des angeblichen "Berufenseins" von Gott als egozentrische Selbstbeweihräucherung entlarvt. Dem Bericht der
Apostelgeschichte zufolge lässt man Stephanus gar nicht mehr weiterreden,
sondern in
einer Art Standgericht auf der Stelle ermorden: "Sie schrien aber laut und
hielten sich ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur
Stadt hinaus und steinigten ihn." (Apostelgeschichte 7, 57-58)
Währenddessen gehen die Bauarbeiten am Tempel
weiter. Um das Jahr 66 ist es dann so weit: Der Prachtbau ist vollendet.
Gleichzeitig beginnt in einem Rausch nationaler Begeisterung der Aufstand
Israels gegen die römische Besatzungsmacht. Dieser endet dann im Jahr 70 mit der
Eroberung Jerusalems durch die Römer unter Führung des Feldherrn und späteren
Kaisers Titus und mit der Verbrennung des Tempels. "Nur
Trümmer blieben als Wahrzeichen ... stehen", heißt es im Lexikon zur Bibel (a.a.O.,
S. 1378). Und es dauerte 66 weitere Jahre, bis auch diese entfernt werden. Der
römische Kaiser Hadrian lässt im Jahr 136 an deren Stelle einen Tempel des
Gottes Jupiter errichten. Und im Rückblick zeigt sich der Weitblick von Jesus,
als Er bei einem Gespräch über die "schönen Steine" und Kultgegenstände im
Tempel vorhergesagt hatte: "Es wird die Zeit kommen, in der von allem, was ihr
seht, nicht ein Stein auf dem anderen gelassen wird, der nicht zerbrochen werde."
(Lukas 21, 5-6)
Man hätte meinen können, mit dem Ende des Tempelkults würden Tiere vielleicht nicht mehr als Opfertiere missbraucht. Dies ist zwar richtig. Doch paradoxerweise haben gerade diejenigen, die den Opferkult predigten und dirigierten, umgekehrt auch einen hemmungslosen Fleischkonsum verhindert. Denn bei aller Kritik an der altisraelitischen Priesterschaft: Der Opferkult lässt zumindest ansatzweise noch ahnen, dass es nicht wie heute Alltagsgewohnheit war, Tiere zu schlachten und zu essen. Es ist ein massiver Eingriff in die Schöpfungsordnung Gottes, der nach dem ursprünglichen Schöpfungsbericht (1. Mose 1, 29-31) nicht vorgesehen war. Und so zähmten die Priester immerhin dadurch das Volk, dass man das Fleischessen eingebunden hatte in die priesterlichen Opferhandlungen, die eben nicht zum Alltag der Menschen gehörten, sondern bestimmten Festzeiten vorbehalten und mit bestimmten religiösen Handlungen verbunden waren. Während im antiken Tempelkult die Grausamkeiten an den Tieren und der Verzehr ihres Fleisches also durch die Feste und Rituale in gewisser Weise gezügelt und gebremst wurden, und der Kult auf Jerusalem beschränkt war, hat das kirchliche Christentum alle diese Barrieren niedergerissen. Von einem rein weltlichen "Fleischmarkt" spricht erst Paulus (1. Korinther 10, 25). Doch auch er zügelt noch den Fleischkonsum dadurch, dass er zum Verzicht rät, falls jemand aus bestimmten Gründen Anstoß daran nehmen sollte (Verse 25-33). Doch für diejenigen, die sich Fleisch leisten konnten, gab es im jüdisch-kirchenchristlichen Umfeld nun die Zwischenschaltung der Tempelpriester nicht mehr. Und auch die Rücksichtnahme des Paulus wird bis heute in den Wind geschlagen, so dass sich das Töten der Tiere zum Fleischverzehr, dessen Erlaubnis die Priester einst Gott unterschoben haben, mehr und mehr verselbstständigte und bis zur Massentierhaltung und zum massenhaften Alltagsfleischkonsum unserer Tage bei gleichzeitigen Hungersnöten steigerte. Damit hat unsere Generation mit ihren Schlachthöfen, Metzgereien und Jagdgesellschaft um ein Vielfaches auf die Spitze getrieben, was die Priester früherer Tage entfachten und meinten, noch kontrollieren zu können. Gegen das heutige weltweite hemmungslose Massenschlachten von Tieren, die Fleischberge und die brutale Fleischwirtschaft vor allem im kirchenchristlichen Abendland (die durch die Verfütterung des "Getreides der Armen" an das "Vieh der Reichen" die Hungersnöte maßgeblich verursacht) waren die Tieropfer zur Tempeleinweihung in Israel sogar noch eine höhere Stufe der Zivilisation. Doch die Priester hatten einst maßgeblich mit dem Niedergang begonnen, und auch hier gilt das geflügelte Wort aus Wolfgang Goethes Drama Faust I: "Die Geister, die ich rief, die werd´ ich nun nicht los". Und was hat das alles mit Gott zu tun?
Jeder kann beobachten, dass Mensch und Tier denselben Atem haben. Und man könnte
sagen: In ihnen atmet der Odem Gottes, und Gott erfüllt den Menschen und das Tier
mit Seinem Leben. Wenn also ein steinernes "Gotteshaus" wie der
altisraelitische Tempel oder andere so genannte "Gotteshäuser" zerstört wurden,
hat dann Gott damit Seine Wohnung
verloren? Nein, denn nur dem Gott der Priester und Theologen, der dort
angebetet wurde, fehlt seither sein steinernes Gehäuse. Der Schöpfergott ist
davon nicht betroffen, denn niemals im "Allerheiligsten" war Sein Thron, sondern
"der Himmel ist Sein Thron", wie der Prophet Jesaja sagt und: "Der Allerhöchste
wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind" (Jesaja 66, 1).
Daran hatte auch Stephanus einige Jahre zuvor erinnert, bevor man ihn deswegen umbrachte,
um ihm für immer zum Schweigen zu bringen. Und ein Wort von Jesus bekommt in diesem
Zusammenhang neue Aktualität: "Wenn diese [meine Jünger] schweigen werden, so
werden die Steine schreien." (Lukas 19, 40)
Die Priester in den Völkern und Religionen sind es, die Mauern um Gott gezogen
haben und Trennwände und Vorhänge anbrachten, um eine angebliche Trennung zwischen Gott und
den Menschen zu verkünden. Doch Jesus von Nazareth lehrte: "Das Reich Gottes ist
in euch" (Lukas 17, 21). Und: "Wenn ihr betet, macht es nicht wie die
Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen [Anmerkung:
die Zeitgenossen Jesu standen in Synagogen; in unserer Gesellschaft würde man
schreiben: "Sie setzen sich gern in die vorderen Bänke der Kirchen"] und an die
Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden ... Du aber geh in dein
stilles Kämmerlein, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem
Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird
es dir vergelten." (Matthäus 6, 5-6)
Was sind denn diese Kirchen noch,
wenn sie nicht die Grüfte und Grabmäler
[ihres]
[Kirchen-]Gottes
sind |
Wenn Sie Gott also näher kommen wollen, dann halten Sie sich nicht länger an
das, was Ihnen die Priester gleich welcher Konfession oder Religion hinter und vor ihren steinernen Mauern vorschreiben
wollen.
Betreten Sie das "Allerheiligste" in Ihrem Inneren und
halten dort Zwiesprache mit Gott. Nicht nur einmal im Jahr, sondern so oft und
so lange, wie Sie wollen. Treten Sie aus der Kirche aus und treten Sie ein in
Ihren eigenen Tempel, denn Sie selbst sind der Tempel des Heiligen Geistes, in
dem Gott wohnt. Und so hat Gott auch keinen Stellvertreter hier auf der Erde,
denn Er ist auf der Stelle vertreten in Ihnen. Kommen Sie also Gott näher in
Ihrem eigenen Herzen und in jedem Menschen, ja in jedem Tier und in abgestufter
Weise in jeder
Lebensform. In allem Leben wohnt derselbe Geist, der Schöpfergott in allem
Leben. Es ist der Odem Gottes in unserem Atem, der das ganze Universum
durchströmt.
Der Tempelkult und der Fleischkonsum heute
Nachfolgend Einige Zitate aus dem Artikel
Schimmernde Pracht von Gil Yaron in Der Spiegel – Geschichte Nr. 6/2011
– Jesus von Nazareth und die Entstehung einer Weltreligion, S. 54-59
So weit der
Auszug aus dem Artikel von Gil Yaron. Und wie ist es heute? |
Und bedenken Sie dazu immer wieder die Lehre der Kirche, welche besagt:"Wenn wir also das Verbot des Tötens nicht auf das Pflanzenreich anwenden, weil es da keine Empfindung gibt, desgleichen nicht auf die unvernünftige Tierwelt mit ihren fliegenden, schwimmenden, laufenden und kriechenden Geschöpfen, weil ihnen im Unterschied von uns keine Vernunft verliehen ist, weswegen auch nach der gerechten Anordnung des Schöpfers ihr Leben und Tod unserem Nutzen dienen muss." (Der "Heilige" Augustin, De Civitate Dei I, 20)
"Keiner sündigt davon
her, dass er irgendein Ding zu dem gebraucht, wozu es da ist ... so
... sind die Tiere um des Menschen willen da ... Unter allen
Gebrauchmachungen aber scheint die am meisten notwendig zu sein, dass die
Tiere die Pflanzen und die Menschen die Tiere zum Speisen gebrauchen, was
nicht geschehen kann ohne sie zu töten. Darum ist es erlaubt ..."
"Ich rufe auch die Heiligen an. Ich bin mit Augustinus, mit
Bonaventura, mit Thomas von Aquin befreundet. Man sagt dann auch zu solchen
Heiligen: ´Helft mir!`" (Papst Joseph Ratzinger in Licht der Welt,
Freiburg 2010, S. 32) "Hatte nicht schon der junge Theologieprofessor Ratzinger, damals also noch nicht Bischof, Kardinal oder Papst, in seinen Vorlesungen vor seinen Theologiestudenten vollmundig getönt, es könne dem Reh oder Hasen gar nichts Besseres passieren, als geschossen zu werden und auf dem Teller des Menschen zu landen, denn damit erfülle das Tier seine Bestimmung, die der Schöpfergott ihm zugeteilt habe." (Der ehemalige katholische Theologieprofessor Hubertus Mynarek in: Papst ohne Heiligenschein, Sonderdruck, Odernheim 2006, S. 4) "Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt." (Katechismus der Katholischen Kirche, verfasst von Joseph Ratzinger, Lehrsatz Nr. 2418) "Unter Gefühle verstehe ich Sympathie, Schuld, Verzeihung, Gewissen, Barmherzigkeit, Liebe. All das kann ein Tier nicht empfinden. Gott hat den Menschen die Welt geschenkt. Eine Welt, in der nur der Mensch lachen, lieben und denken kann." (Der Kapuziner-Abt Bruder Paulus, Nachfolger des Franz von Assisi, erklärt den heutigen Menschen im Auftrag der Kirche den angeblichen Unterschied zwischen Mensch und Tier, Bild, 22.2.2003) |
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