Der Theologe Nr. 68, aktualisiert am 30.6.2022
Kirchenobere verdammen
– Sollen auch Sie in einer
"ewigen
Hölle"
enden? Die Chance, nicht dorthin verurteilt zu werden, ist äußerst gering. Lesen Sie selbst!
"Es ist ja die Angst, mit der ein System wie die Kirche
zusammengehalten wird.
Ich kenne das doch selbst." |
Keine dieser Verdammungen und Verfluchungen wurde bis heute zurück genommen und aus dem Glaubensgut bzw. "Glaubensschatz" der Kirche gestrichen. Sehr viele davon wurden im Gegenteil sogar ausdrücklich zu "unfehlbaren" "Wahrheiten" erklärt. Doch auch dort, wo es nicht auf diese Weise noch einmal extra bekräftigt wurde, muss der Inhalt von den Gläubigen bis heute geglaubt werden, da es der Kirche immer auch um ihre gesamte Lehre bzw. Überlieferung geht. Das heißt: Im Hinblick auf das von ihr so definierte "Seelenheil" werden keine Abweichungen, Streichungen oder Kürzungen geduldet, wie ebenfalls in einigen der verbindlichen Glaubenssätze niedergelegt ist. **
"Papst Franziskus und die Höllenlehre der Kirche" auch als TV-Lesung bei der_papst_und_die_hoelle |
Unzählige Menschen werden damit in eine
Unterwelt verdammt bzw. sich diesem System gefügig gemacht.
Und möchte vielleicht ein "Gott"
der Unterwelt ewig in der Gesellschaft der Seelen der verstorbenen Menschen
leben?
Lesen Sie also selbst,
ob auch Sie in die ewige Hölle müssten, wenn die Lehre der
römisch-katholischen Kirche richtig wäre. Dazu genügt ein einziger Fluch,
eine einzige Verdammung, eine einzige der nachfolgend aus einer
unübersehbaren Fülle nur beispielhaft ausgewählten 100 Verfluchungen,
selbst wenn alle anderen 99 der hier ausgewählten Sachverhalte von insgesamt
vielen Hundert auf Sie nicht zutreffen würden. ***
1 Wer sagt, die menschlichen Wissenschaften müssten mit solcher Freiheit behandelt werden, dass ihre Behauptungen als wahr festgehalten und von der Kirche nicht verworfen werden könnten, auch wenn sie der geoffenbarten Lehre widersprächen, anathema sit (= der sei verflucht = der sei nach dem Tod ewig verdammt). (N/R, Nr. 56)
2 Wer sagt, es sei möglich, dass man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, anathema sit. (N/R, Nr. 57)
3 Wer sagt, … die Wunder könnten
niemals sicher erkannt werden, und niemals könne durch sie der göttliche
Ursprung der christlichen Religion rechtmäßig bewiesen werden, anathema sit.
(N/R, Nr. 52)
4 Wer meint, man dürfe der Astrologie
oder Mathematik Glauben schenken, anathema sit. (D, Nr. 205)
5 Wer sagt, die göttliche
Offenbarung könne nicht durch äußere Zeichen glaubhaft gemacht werden, und
deshalb müssten die Menschen allein durch die innere Erfahrung eines jeden
oder durch persönliche Eingebung zum Glauben bewegt werden, anathema sit.
(D, Nr. 3033)
6 Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung seien keine wahren
Geheimnisse im eigentlichen Sinne enthalten, sondern die gesamten Lehrsätze
des Glaubens könnten durch eine recht unterwiesene Vernunft aus natürlichen
Prinzipien verstanden und bewiesen werden, anathema sit. (D, Nr. 3041)
7 Wer nicht die ganze kirchliche
Überlieferung annimmt, die geschriebene wie die ungeschriebene, anathema
esto. (N/R, Nr. 85)
in anderer Übersetzung:
Wer die gesamte kirchliche Überlieferung, ob geschrieben oder ungeschrieben,
verwirft, anathema esto. (D, Nr. 609)
8 Wer da selig werden will, der
muss vor allem den katholischen Glauben festhalten; wer diesen nicht in
seinem ganzen Umfange und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig
verloren gehen. (N/R, Nr. 915)
in anderer
Übersetzung:
Wer auch immer gerettet sein
will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen
nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig
zugrunde gehen. (D, Nr. 75)
Anmerkung: Papst Jorge
Bergoglio bekräftigte in seiner Enzyklika über den katholischen Glauben mit
dem Titel Lumen Fidei (= Das Licht des Glaubens) im Jahr 2013, dass
alle "Glaubensartikel"
geglaubt werden müssen, auch diejenigen, "die weniger wichtig erscheinen".
13 Wer aber diese Bücher nicht vollständig mit allen ihren Teilen, wie sie in der katholischen Kirche gelesen zu werden pflegen und der alten lateinischen Vulgata-Ausgabe enthalten sind, als heilig und kanonisch anerkennt und die vorher erwähnten Überlieferungen wissentlich und absichtlich verachtet, anathema sit. (D, Nr. 1504)
14 [Verfluchung jener] geheimen [Bibel-]Gesellschaften,
die zum Untergang und zur Verwüstung sowohl des kirchlichen als auch des
staatlichen Gemeinwesens aus der Finsternis aufgetaucht sind und von den Uns
voran gegangenen Römischen Bischöfen … mit einem wiederholten Anathema
verurteilt wurden … Dies [also die "Verwüstung des Gemeinwesens"] wollen die
äußerst verschlagenen Bibelgesellschaften, … die
entgegen den Richtlinien der heiligsten Kirche in alle möglichen
Volkssprachen übersetzten, … so dass alle … die Worte des Herrn nach ihrem privaten Urteil
auslegen, ihren Sinn verkehren und so in die größten Irrtümer fallen. Diese
Gesellschaften hat Gregor XVI. verworfen, und auch Wir wollen, dass sie
verurteilt seien. (Der von Papst Johannes Paul II. "selig" gesprochene
Papst Pius IX. im Jahr 1846, D, Nr. 2783 und 2784)
15 Wer sagt oder glaubt, außer den
Schriften, die die katholische Kirche aufnimmt, seien auch noch andere für
gültig zu erachten oder zu verehren, anathema sit. (D, Nr. 202)
16 Ebenso nehmen wir manche Werke
des Origenes, die der seligste Hieronymus nicht verwirft, als lesbar auf.
Alles übrige aber, sagen wir, ist mitsamt seinem Verfasser zu verwerfen …
Das übrige, was von Häretikern oder Schismatikern verfasst oder verkündet
wurde, nimmt die katholische und apostolische Römische Kirche keineswegs an
… Dies und dem Ähnliches … ist, so erklären wir, nicht nur verworfen,
sondern von der ganzen Römischen katholischen und apostolischen Kirche
verbannt und mitsamt seinen Urhebern und den Anhängern der Urheber unter dem
unlösbaren Band des Anathema auf ewig verurteilt. (D, Nr. 353 und 354)
17 Wer (aber) Bücher von Häretikern oder Schriften eines
beliebigen Autors, die wegen Häresie oder des Verdachts einer falschen Lehre
verurteilt und verboten sind, liest oder besitzt, soll sogleich dem
Urteilsspruch der Exkommunikation verfallen. (D, Nr. 1861)
19 Wer nicht bekennt die
wesensgleiche Dreifaltigkeit, eine Gottheit, die in drei Hypostasen oder
Personen angebetet wird, anathema esto. (N/R, Nr. 180)
20 Wer zu behaupten wagt, Christus sei ein Mensch, der Gott in
sich trägt, und nicht vielmehr wahrhaftig Gott als einziger und natürlicher
Sohn, da ja das Wort Fleisch geworden ist, … anathema esto. (D, Nr. 256)
21 Wer sagt oder daran festhält, die Seele des Herrn habe
präexistiert, und sei mit Gott, dem Wort, vor der Fleischwerdung und Geburt
aus der Jungfrau geeint worden, anathema esto. (D, Nr. 404)
22 Wer sagt oder daran festhält, dass der Herr Christus, wie für die Menschen, so in der kommenden Weltzeit auch für die Dämonen gekreuzigt werden wird, anathema esto. (D, Nr. 409)
23 Da dies [die Lehre von den
angeblich zwei Willen von Christus, einem menschlichen und einem göttlichen,
die "ungetrennt, unveränderlich, unteilbar und unvermischt in ihm sind"]
also von uns in jeglicher Hinsicht … festgesetzt wurde, beschließen wir,
dass keiner einen anderen Glauben vortragen, niederschreiben, verfassen oder
anders denken und lehren darf; die es aber wagen, einen anderen Glauben zu
verfassen, hervorzuholen, zu lehren oder … einen neuen Ausdruck oder
neuerfundenen Begriff einzuführen, um das, was jetzt von uns festgesetzt
wurde, umzustoßen: … wenn es sich … um Mönche oder Laien handeln sollte, so
werden sie mit dem Anathema belegt. (D, Nr. 559)
24 Wer sagt, der Beistand Geist sei entweder der Vater
oder der Sohn, anathema sit. (D, Nr. 194)
25 Wer nicht mit den heiligen
Vätern im eigentlichen und wahren Sinne die heilige und immer jungfräuliche
und unbefleckte Maria als Gottesgebärerin bekennt, da sie … ohne Samen, vom
Heiligen Geiste empfangen und unversehrt geboren hat, indem unverletzt blieb
ihrer Jungfrauschaft auch nach der Geburt: der sei verworfen. (N/R, Nr.
195)
26 Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis … von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist … von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist. (N/R, Nr. 479)
27 Wer behauptet: Adams Sündenfall
hat nur ihm, nicht aber seiner Nachkommenschaft Schaden zugefügt … oder:
befleckt durch die Sünde des Ungehorsams, hat er nur den Tod und die
körperlichen Strafen auf das ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber
auch die Sünde, die der Tod der Seele ist: anathema sit ... (N/R, Nr.
354)
28 Wer sagt oder glaubt, die menschliche Seele sei Teil Gottes oder Substanz Gottes, anathema sit. (D, Nr. 201)
29 Da die Seele im übrigen viel
wertvoller als der Leib ist, verbieten wir unter Androhung des Anathema,
dass ein Arzt einem Kranken etwas für das leibliche Wohl rät, was in eine
Gefahr für die Seele umschlägt. (D, Nr. 815)
30 Wer daher sagt, der heilige
Apostel Petrus sei nicht von Christus, dem Herrn, zum Fürsten aller Apostel
und zum sichtbaren Haupt der ganzen streitenden Kirche aufgestellt worden
oder er habe nur einen Vorrang der Ehre und nicht einen Vorrang der wahren
und eigentlichen Rechtsbefugnis von unserem Herrn Jesus Christus direkt und
unmittelbar erhalten, anathema sit. (N/R, Nr. 440)
31 Wer also sagt, es sei nicht aus der Einsetzung Christi, des Herrn, selbst bzw. göttlichem Recht, dass der selige Petrus im Primat über die gesamte Kirche fortdauernd Nachfolger hat: oder der Römische Bischof sei nicht der Nachfolger des seligen Petrus in ebendiesem Primat, anathema sit. (D, Nr. 3058)
32 Wer deshalb sagt, der Römische Bischof besitze lediglich das Amt der Aufsicht bzw. Leitung, nicht aber die volle und höchste Jurisdiktionsvollmacht über die gesamte Kirche … oder er habe nur einen größeren Anteil, nicht aber die ganze Fülle dieser höchsten Vollmacht … anathema sit. (D, Nr. 3064)
33 Wenn der römische Bischof in
höchster Lehrgewalt (ex cathedra) spricht, das heißt, wenn er … in höchster
apostolischer Amtsgewalt endgültig entscheidet, eine Lehre über Glauben oder
Sitten sei von der ganzen Kirche festzuhalten, so besitzt er … Unfehlbarkeit
… Wenn sich jemand – was Gott verhüte – herausnehmen sollte, dieser unserer
endgültigen Entscheidung zu widersprechen, anathema sit. (N/R, Nr. 454)
34 Wer sagt oder daran festhält,
der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne und die Gewässer, die oberhalb
der Himmel sind, seien irgendwelche beseelten oder vernunftbegabten Kräfte,
anathema esto. (D, Nr. 408; "vernunftbegabt" heißt wörtlich hier "logikas",
kann also auch mit "logisch" übersetzt werden)
35 Wer sagt, die endlichen Dinge … seien aus der göttlichen Substanz ausgeflossen, … anathema sit. (D, Nr. 3024)
36 Wer nicht bekennt, dass die
Welt und alle Dinge, die in ihr enthalten sind, – sowohl die geistigen als
auch die materiellen –, ihrem ganzen Wesen nach von Gott aus nichts hervor
gebracht wurden … anathema sit. (D, Nr. 3025)
37 Wer sagt oder glaubt, man müsse
sich vom Fleisch der Vögel oder des Viehs, das zur Speise gegeben ist, nicht
nur um der Züchtigung des Leibes willen enthalten, sondern es verabscheuen,
anathema sit. (D, Nr. 207)
38
Wer die Fleischspeisen, die Gott zum Gebrauch der Menschen verliehen hat,
für unrein hält und ... sich ihrer so enthält, dass er nicht einmal von
Gemüse, das mit Fleisch gekocht wurde, kostet, ... der sei mit dem Anathema
belegt.
(D, Nr. 464)
39 Im Glauben müssen wir
festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand
gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der
nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen … (N/R, Nr. 367)
40 Außerhalb der Kirche kann niemand gerettet werden. Freilich sind nicht alle, die in unüberwindlicher Unwissenheit über Christus und seine Kirche leben, schon aufgrund dieser Unwissenheit ewig zu verdammen ... Diese Gnade erhält aber keiner, der von der Einheit des Glaubens oder von der Gemeinschaft der Kirche aus eigener Schuld getrennt ist und so aus diesem Leben scheidet. Wer nicht in dieser Arche ist, wird in der Sintflut umkommen. So verwerfen und verabscheuen Wir die gottlose Lehre von der Gleichwertigkeit aller Religionen [Die "einzig wahre Religion" ist] … die Kirche … die alle Religionen und Sekten, die von ihrer Gemeinschaft losgetrennt sind, verwirft und verurteilt. (N/R, Nr. 369)
41 Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen. (N/R, Nr. 373)
42 Es gibt nur e i n e allgemeine Kirche der Gläubigen. Außer ihr wird keiner gerettet. (N/R, Nr. 375)
43 [Die heilige römische Kirche,
durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt
und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide
noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen
Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel
und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der
Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass
die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben,
und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst
des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen
geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch
nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der
katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius) (N/R, Nr. 381)
45 Wer sagt, ... die Menschen könnten ohne sie [die Sakramente] oder ohne das Verlangen nach ihnen durch den Glauben allein von Gott die Gnade der Rechtfertigung erlangen ..., anathema sit. (N/R, Nr. 509)
46 Wer sagt, in den drei Sakramenten, nämlich der Taufe, Firmung und Weihe, werde der Seele keine Prägung eingeprägt, das heißt ein geistliches und unauslöschliches Zeichen, weshalb sie nicht wiederholt werden können, anathema sit. (D, Nr. 1609)
47 Wer sagt, alle Christen hätten
die Vollmacht zum Wort und zur Spendung aller Sakramente, anathema sit.
(D, 1610)
48 Wer leugnet, dass durch die
Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die in der Taufe übertragen wird, die
Strafwürdigkeit der Ursünde vergeben wird, oder auch behauptet, es werde
nicht all das, was den wahren und eigentlichen Charakter von Sünde besitzt,
weggenommen, sondern sagt, es werde nur abgekratzt oder nicht angerechnet,
anathema sit. (D, Nr. 1515)
49 Alle nämlich, die sagen, dass jene nicht gleichzeitig von der Urschuld reingewaschen würden, die an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist glaubend durch das Wasser der hochheiligen Taufe wiedergeboren werden, anathema sit. (D, Nr. 637)
50 Wer sagt, in der Römischen Kirche, die die Mutter und Lehrerin aller Kirchen ist, sei nicht die wahre Lehre vom Sakrament der Taufe, anathema sit. (D, Nr. 1616)
51 Wer sagt, die Taufe sei frei,
das heißt nicht notwendig zum Heil, anathema sit. (D, Nr. 1618)
52 Wer sagt, sie [kleine Kinder]
... zögen nichts von einer Ursünde aus Adam auf sich, was durch das Bad der
Wiedergeburt gesühnt werde, woraus folgt, dass bei ihnen die Form der Taufe
"zur Vergebung der Sünden" nicht als wahr, sondern als falsch verstanden
wird, anathema sit. (D, Nr. 223)
53 Wer leugnet, dass die neugeborenen Kinder getauft werden müssen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 356)
54 Wer sagt, die kleinen Kinder dürfe man nach Empfang der Taufe nicht zu den Gläubigen zählen, weil sie ja noch nicht tatsächlich glaubten, und sie müssten deshalb, wenn sie zu den Jahren der Unterscheidung kämen, wieder getauft werden, oder es sei besser, ihre Taufe zu unterlassen, als sie ohne eigenen Glaubensakt zu taufen nur aufgrund des Glaubens der Kirche, anathema sit. (N/R, Nr. 544)
55 Wer sagt, solche kleinen
Kinder, die getauft wurden, müsse man in reiferem Alter fragen, ob sie das
bestätigen wollten, was die Paten in ihrem Namen bei der Taufe versprochen
haben, und wenn sie antworten, sie wollten es nicht, dann müsse man sie
ihrem eigenen Gutdünken überlassen und man dürfe sie einstweilen mit keiner
anderen Strafe zum christlichen Leben zwingen, als dass man sie von dem
Empfang der Eucharistie und der anderen Sakramente fernhalte, bis sie sich
eines Bessern besännen, anathema sit. (N/R, Nr. 545)
56 Wer leugnet, dass im Sakrament
der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und
das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus
Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er
sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, anathema
sit. (N/R, Nr. 577)
57 Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet … anathema sit. (N/R, Nr. 578)
58 Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn zurück, anathema sit. (N/R, Nr. 580)
59 Wer sagt, es sei dem zelebrierenden Priester nicht erlaubt, sich selbst die Kommunion zu reichen, anathema sit. (D, Nr. 1660)
60 Wer sagt, ... man solle ihn [die angeblich in den Körper von Christus verwandelte Oblate] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ..., anathema sit. (N/R, Nr. 582)
61 Wer leugnet, jeder Christ
beiderlei Geschlechts, der die Jahre der Unterscheidung erreichte, müsse
jedes Jahr wenigstens an Ostern zur Kommunion gehen nach der Vorschrift der
heiligen Mutter, der Kirche, anathema sit. (N/R, Nr. 585)
62 Wer sagt, die sakramentale
Lossprechung des Priesters sei kein richterlicher Akt, sondern eine reine
Dienstleistung der Verkündigung und Erklärung, dem Bekennenden seien die
Sünden erlassen, falls er glaubt, dass er freigesprochen sei, ... anathema
sit. (N/R, Nr. 668)
63 Wer sagt, die Schlüsselgewalt sei der Kirche nur zum Lösen, nicht aber auch zum Binden übergeben, und also handelten die Priester gegen den Zweck der Schlüsselgewalt und gegen die Einsetzung Christi, wenn sie den Beichtenden Strafen auferlegen … anathema sit. (N/R, Nr. 674)
64 Wer sagt, die Priester, die im Stand der Todsünde sind, hätten nicht die Vollmacht, zu binden und zu lösen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 669)
65 Wer sagt, die Firmung der
Getauften sei eine müßige Zeremonie … oder sie sei einst nichts anderes
gewesen als eine Art Katechese, in der die Heranwachsenden vor der Kirche
Rechenschaft über ihren Glauben ablegten, anathema sit. (D, Nr. 1628)
66 Wer sagt, der ordentliche
Spender der heiligen Firmung sei nicht allein der Bischof, sondern jeder
beliebige einfache Priester, anathema sit. (D, Nr. 1630)
67 Wer sagt, es gebe im Neuen
Testament kein sichtbares und äußeres Priestertum … anathema sit. (D, Nr.
1771)
68 Wer sagt, der Weihestand bzw. die heilige Ordination … sei eine menschliche Erfindung, … anathema sit. (D, Nr. 1773)
69 Wer sagt, mit den Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis", habe Christus die Apostel nicht als Priester eingesetzt, oder er habe nicht angeordnet, dass sie selbst und die andere seinen Leib und sein Blut opferten, anathema sit. (D, Nr. 1752)
70 Wer sagt, in der katholischen Kirche gebe es keine durch göttliche Anordnung eingesetzte Hierarchie, die aus Bischöfen, Priestern und Dienern besteht, anathema sit. (D, Nr. 1775)
71 Wer sagt, durch die heilige Weihe werde nicht der Heilige Geist verliehen, und daher sagten die Bischöfe vergebens ´Empfange den Heiligen Geist` … oder derjenige, der einmal Priester war, könne wieder Laie werden, anathema sit. (D, Nr. 1774)
72 Wer sagt, die Bischöfe stünden nicht höher als die Priester, … anathema sit. (D, Nr. 1778)
73 Wer sagt, die Kirche irre, wenn
sie gelehrt hat und lehrt ... auch der unschuldige Teil, der keinen Anlass
zum Ehebruch gegeben hat, könne zu Lebzeiten des anderen Ehegatten keine
andere Ehe eingehen, ... anathema sit. (N/R, Nr. 740)
74 Wer sagt, Kleriker, die die heiligen Weihen empfangen haben, oder Ordensleute mit feierlichem Gelübde der Keuschheit könnten eine Ehe eingehen, und der Ehebund sei trotz des entgegenstehenden kirchlichen Gesetzes und des Gelübdes gültig, ... anathema sit. (N/R, Nr. 743)
75 Wer sagt, Eheangelegenheiten gehörten nicht vor den kirchlichen Richter, anathema sit. (N/R, Nr. 746)
76 Wer sagt, die Kirche habe keine trennenden Ehehindernisse festlegen können oder habe sich bei ihrer Festlegung geirrt, anathema sit. (D, Nr. 1804)
77 Wer sagt, der Ehestand sei dem
Stand der Jungfräulichkeit oder des Zölibates vorzuziehen, und es sei nicht
besser und seliger, in der Jungfräulichkeit und dem Zölibat zu bleiben als
sich in der Ehe zu verbinden, anathema sit. (D, Nr. 1810)
78 Wer sagt die Letzte Ölung sei
nicht wahrhaft und eigentlich als Sakrament von Christus, unserem Herrn,
eingesetzt und vom seligen Apostel Jakobus verkündet worden, sondern sei nur
ein von den Vätern überkommener Ritus oder eine menschliche Erfindung,
anathema sit. (D, Nr. 1716)
79 Wer sagt, die heilige Salbung der Kranken verleihe keine Gnade, vergebe keine Sünden und richte den Kranken nicht auf, … anathema sit. (D, Nr. 1717)
80 Wer sagt, die Presbyter der
Kirche … seien nicht die vom Bischof geweihten Priester, sondern die dem
Lebensalter nach Ältesten in jeder Gemeinde, und deshalb sei der eigentliche
Spender der Letzten Ölung nicht allein der Priester, anathema sit. (D,
Nr. 1719)
81 Wer sagt, dass Adam … den Leib
verlassen hätte nicht aufgrund der Sünde, sondern aus Naturnotwendigkeit,
anathema sit. (D, Nr. 222)
82
Wer sagt oder daran festhält, die Menschenseelen hätten ein Vorleben gehabt, …, hätten sich dem Bösen zugewandt, seien deswegen in der Liebe Gottes erkaltet, … seien zur Strafe dafür in die Körper gebannt worden, anathema esto. (N/R, Nr. 325)83 Wir belegen auch alle mit dem Anathema, die keine Auferstehung des Fleisches bekennen. (D, Nr. 47)
84 Die Strafe für die Erbsünde ist
der Ausschluss von der Anschauung Gottes, die Strafe für die persönliche
Sünde aber ist die Pein der ewigen Hölle. (N/R, Nr. 895)
85 Wer aber ohne Buße in der Todsünde stirbt, wird ohne Zweifel von der Glut der ewigen Hölle auf immer gepeinigt. (N/R, Nr. 898)
86 Ferner bestimmen Wir: … steigen die Seelen derer, die in einer tatsächlichen schweren Sünde verschieden, sofort in die Hölle hinab, wo sie von höllischen Qualen gepeinigt werden ... (N/R, Nr. 905)
87 Wer behauptet, die Furcht vor der Hölle … sei Sünde oder mache den Sünder noch schlechter, anathema sit. (N/R, Nr. 826)
88 Wer sagt oder daran festhält,
die Strafe der Dämonen und gottlosen Menschen sei zeitlich und sie werden
nach einer bestimmten Zeit ein Ende haben bzw. es werde eine
Wiederherstellung (Apokatastasis) von Dämonen oder gottlosen Menschen geben,
anathema esto. (D, Nr. 411)
89 Da von Christus der Kirche die
Vollmacht gegeben wurde, Ablässe mitzuteilen, ... verurteilt [die Kirche]
diejenigen mit Ausschluss, die sie für unnütz erklären oder der Kirche das
Recht absprechen, sie zu verleihen. (N/R, Nr. 688)
90 Wer sagt, das Messopfer sei nur
Lob- und Danksagung oder das bloße Gedächtnis des Kreuzesopfers, nicht aber
ein Sühneopfer; oder es bringe nur dem Nutzen, der kommuniziere; und man
dürfe es nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, zur
Genugtuung und für andere Nöte aufopfern, anathema sit. (N/R, Nr. 608)
91 Wer sagt, die gottesdienstlichen Handlungen, Gewänder und äußeren Zeichen, deren sich die katholische Kirche bedient, seien eher ein Weg zur Gottlosigkeit als ein Mittel zur Frömmigkeit, anathema sit. (N/R, Nr. 612)
92 Wer sagt, in der Messe werde
Gott kein wahres und eigentliches Opfer dargebracht … anathema sit. (D,
Nr. 1751)
93 Zu verurteilen ist es deshalb,
wenn Leute behaupten, man schulde den Reliquien der Heiligen keine
Verehrung, keinen Ehrenerweis, oder es sei unnütz … Sie hat die Kirche schon
verurteilt und verurteilt sie jetzt aufs Neue. (N/R, Nr. 475)
95 Wir verehren auch die Bilder
der hochgelobten Apostel, Propheten, Märtyrer und heiligen Männer, zugleich
auch aller Heiligen. Und wer sich nicht so verhält, soll vom Vater und Sohn
und Heiligen Geist mit dem Anathema belegt werden. (D, Nr. 656)
Seine Heiligkeit hat … bestätigt und geboten,
dass die … angeführten Sätze samt und sonders von allen für verworfen und
geächtet gehalten werden. (Papst Pius X. im Jahr 1907; D, Nr. 3466)
[Verworfen und geächtet werden unter anderem folgende Sätze:]
96 Die Offenbarung, die den Gegenstand des katholischen
Glaubens bildet, war mit den Aposteln nicht abgeschlossen. (D, Nr. 3421)
97 Lehrsätze, die die Kirche als geoffenbart anführt, sind
keine vom Himmel gefallene Wahrheiten, sondern sind eine Auslegung
religiöser Tatbestände, die sich der menschliche Geist in mühevollem
Unterfangen zusammengestellt hat. (D, Nr. 3422)
98 Die Lehre vom Sühnetod Christi ist keine Lehre der
Evangelien, sondern nur paulinisch. (D, Nr. 3438)
99 Simon Petrus hatte niemals auch nur eine Ahnung, dass ihm
von Christus der Primat in der Kirche übertragen wurde. (D, Nr. 3455)
100 Es war der Absicht Christi fremd, die Kirche als eine Gemeinschaft zu
gründen, die auf Erden eine lange Reihe von Jahrhunderten dauern werde.
(D, Nr. 3452)
Seit dem Jahr 2013 sitzt nun
Papst Jorge Bergoglio auf dem "Stuhl Petri", und er veröffentlichte am
29.6.2013 gleich seine erste Enzyklika mit dem Namen Lumen fidei (Das
Licht des Glaubens). Wörtlich schreibt er über die Entwicklung des
römisch-katholischen Glaubens und seiner Glaubensartikel im Laufe der Geschichte
im 3. Kapitel (= "Die Kirche als Mutter unseres Glaubens"):
Da der [römisch-katholische] Glaube aus einer
Begegnung innerhalb der Geschichte hervorgeht und unseren Weg in der Zeit
erleuchtet, muss er durch die Zeiten hindurch weitergegeben werden
... Die Vergangenheit des
Glaubens, jener Akt der Liebe Jesu, der in der Welt ein neues Leben
hervorgebracht hat, kommt auf uns durch das Gedächtnis der anderen, der
Zeugen, und ist lebendig in dem einzigartigen Subjekt des Gedächtnisses, der
Kirche. Die Kirche ist eine Mutter, die uns lehrt, die Sprache des Glaubens
zu sprechen
(Absatz 38)
… Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und
Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit
verbunden sind, bedeutet die Leugnung eines von ihnen, selbst von denen, die
weniger wichtig erscheinen, gleichsam dem Ganzen zu schaden
(andere Übersetzung: "kommt die
Leugnung eines von ihnen ... der Beschädigung aller gleich")
... Jede Epoche macht die
Erfahrung, dass einzelne Aspekte des Glaubens leichter oder schwieriger
angenommen werden können: Deswegen ist es wichtig, wachsam zu sein, damit
das ganze Glaubensgut weitergegeben wird (vgl. 1 Tim 6,20 ["Bewahre, was dir anvertraut ist"],
damit in angemessener Weise auf alle Aspekte des Bekenntnisses des Glaubens
bestanden wird. Insofern die Einheit des Glaubens die Einheit der Kirche
ist, heißt etwas vom Glauben wegnehmen in der Tat etwas von der Wahrheit der
Gemeinschaft wegnehmen
...
(Absatz 48)
Zwar wird in Kapitel 3, Absatz 45
neben dem Vaterunser, den Zehn Geboten und den katholischen Sakramenten kurz
und allgemein auch speziell auf das so genannte "Credo", das "Apostolische Glaubensbekenntnis" verwiesen, mit dem die
Kirche bei der Feier der Sakramente" ihr "Gedächtnis" weitergebe und was von
den Gläubigen auswendig gebetet wird. Doch in den vier Kapiteln der
Papst-Enzyklika mit ihren
60 Absätzen geht es ansonsten nicht speziell um diese wenigen dort
vorformulierten Sätze
(z. B., dass Jesus von der Jungfrau geboren sei, am Jüngsten Tag die
Menschen "richten" werde und der Gläubige an die "heilige katholische
Kirche" glaube), sie werden dort auch nirgends im Einzelnen aufgezählt. Sondern
die Enzyklika Lumen fidei bespricht ansonsten immer
das Gesamtwerk des römisch-katholischen Glaubens bzw. das Gesamtwerk aller
"Glaubensartikel", womit alle Dogmen und Lehrverkündigungen gemeint sind,
wovon sich jeder überzeugen kann, der es nachlesen möchte. Der Papst
schreibt vom 1. Kapitel an ständig vom Glauben der Kirche, während er das
spezielle Credo nur in dm einen Kapitel 45 am Rande erwähnt. Damit bekräftigt
Papst Jorge Bergoglio mit den Worten der Enzyklika Lumen Fidei auch noch einmal jede einzelne Verfluchung des römisch-katholischen Glaubenswerkes (siehe oben
z. B. die Ziffern 1 bis 100), und
er erklärt sie im weiteren Verlauf seiner Ausführungen in Absatz 48 zum angeblichen Zeichen der "Treue in der bräutlichen Liebe zu
Christus". Auch sein klarer Hinweis, dass auch jene Artikel, "die
weniger wichtig erscheinen", nicht geleugnet werden dürfen, macht noch
einmal deutlich, dass es
hier eben nicht nur um die speziellen Artikel des "Apostolischen Glaubensbekenntnis" geht,
die alle als sehr wichtig gelten, sondern um das Gesamtwerk des
römisch-katholischen Glaubens, in dem manches, wie der Papst zugibt,
"weniger wichtig erscheint". Doch auch das muss geglaubt werden, so die
eindeutige Lehraussage des Kirchenoberhaupts. Und so heißt es ja auch in der Dogmensammlung:
"Wer auch
immer gerettet sein will, der muss vor allem den katholischen Glauben
festhalten. Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird
zweifellos auf ewig zugrunde gehen"
(D, Nr. 75). Kann man den Hohn und Spott auf Christus eigentlich noch mehr
steigern?
PS: Liebe Leserinnen, liebe Leser, doch auch nach evangelischer Lehre
würden Sie vermutlich ewig verdammt. Mehr dazu
hier.
Anmerkungen:
*
Das sich immer wiederholende
Fluchwort lautet im lateinischen Original meist anáthema sit. "Anathema"
ist dabei ein griechisches Wort und heißt "Fluch, Verfluchung, Verdammung,
Bann". "Sit" ist lateinisch und heißt "es sei", so dass man wörtlich
übersetzen kann "Fluch sei", "Verdammung sei" oder eben "Der sei verflucht",
"Der sei (für immer in die ewige Hölle) verdammt." Wurde das ursprüngliche
Dogma oder der Lehrsatz ganz in Griechisch verfasst, lautet die Formulierung
"anáthema ésto", was gleichbedeutend ist mit "anáthema sit" (lateinisch "sit" = griechisch "esto").
Bei der obigen
Zitierung der Fluch-Formel, welche die "ewige Hölle" nach sich
ziehen soll, wählten
wir unten jeweils das griechische (anathema esto) oder lateinische Original
(anathema sit) und nicht die deutschen Übersetzungsversuche
(D: "der sei mit dem Anathema belegt"; N/R: "der sei ausgeschlossen").
Das Original ist in der Sammlung von Denzinger ebenfalls mit zitiert,
Neuner/Roos bieten nur eine deutsche Übersetzung an.
** Dabei zeigt sich auch, wie vor allem Jesus, der Christus, der größte Prophet und Menschheitslehrer, auf das Schändlichste kirchlich institutionell missbraucht wird. So wird auch der urchristliche Glaube an Seine Erlösungstat – indem Er allen Menschen und Seelen einen Teil Seines göttlich-geistigen Erbes, den Erlöserfunken, als Stütze und Kraftquelle übertrug (wozu Er aber nicht hätte gewaltsam sterben müssen) – zu einem blutigen Götzenkult verdreht und verunstaltet.
*** Die Verfluchungen sind nach Themengebieten sortiert und der Reihe nach nummeriert von 1 bis 100. Während bei 1-94 die Personen verflucht werden, die so denken, ist es bei 95-100 so formuliert, dass die jeweiligen Sätze "verworfen und geächtet werden". Insofern diese als "häretisch" gelten, fällt diese Verwerfung und Ächtung allerdings auf den zurück, der so denkt und damit ein "verdammter Häretiker" wäre. Dazu passt dann z. B. Nr. 8: "Wer auch immer gerettet werden will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig zugrunde gehen." (D, Nr. 75)
Liebe Leserinnen, liebe Leser, immer mehr Menschen ist bewusst: Wir leben in einer mächtigen Umbruchszeit, in der sich zunehmend zeigt, dass die zerstörerischen menschlichen Verhaltensweisen gegen seine Mitmenschen, gegen die Tiere, gegen den ganzen Planeten Erde mitsamt seiner Vielfalt an Pflanzen und Mineralien, keine Zukunft mehr haben. Nach dem ehernen kosmischen Gesetz von Saat und Ernte fällt alles auf den Verursacher, den Menschen, zurück, und auch die Elemente der Erde gehorchen ihm nicht mehr. So wird in dieser mächtigen Zeitenwende vieles ans Tageslicht befördert, was lange verborgen schien. Und so manche Masken, mit denen Menschen ihre Mitmenschen unter Umständen lange täuschten, fallen ebenfalls in unserer Zeit. Dabei entlarven sich vor allem die großen scheinchristlichen Kirchen als das, was sie von Anfang an waren: als die Gegenspieler von Jesus, dem Christus, die sich nur die christliche Maske aufsetzten, in Wirklichkeit aber darauf hinwirken, das Werk von Christus zu verwässern, zu verfälschen, zu verunstalten und das Ziel verfolgen, es zu zerstören. So dient auch diese Web-Seite theologe.de und die hier vorgelegten Dokumente dazu, den eklatanten Widerspruch der kirchlichen Lehre zu Jesus, dem Christus, und zu Gott, dem Allgeist, dem ewigen Schöpfergott, aufzuzeigen.
In diesem Text zitieren wir immer wieder aus den Dogmensammlungen von Neuner/Roos und Denzinger/Hünermann. Beide Werke sind in der römisch-katholischen Kirche voll anerkannt. Es handelt sich in Deutschland um die beiden Standardwerke des römisch-katholischen Glaubens schlechthin. Das Buch von Neuner/Roos erschien erstmals im Februar 1938 und wurde letztmals in der 8. Auflage im Jahr 1971 verändert und mit der offiziellen römisch-katholischen "Imprimatur" (Autorisierung zum Druck) versehen. Damals wurden die aktuellen Lehraussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils (Vaticanum II, 1962-1965) mit eingearbeitet. Seither wird es unverändert nachgedruckt, zuletzt in der 13. Auflage im Jahr 1992. Es ist über jede Buchhandlung erhältlich, ebenso die Dogmen- und Lehrsatzsammlung von Heinrich Denzinger, die von Prof. Dr. Peter Hünermann neu herausgegeben wurde (Imprimatur 1997; 3. Auflage bzw. 43. Auflage des Gesamtwerkes, Freiburg 2011). Beide Bücher – der Neuner/Roos und der Denzinger/Hünermann – haben im Kern denselben Inhalt und haben diesen nur teilweise anders übersetzt und unterschiedlich angeordnet. Das Buch von Denzinger/Hünermann ist dabei viel ausführlicher und gilt auch als wissenschaftliches Quellenwerk.
Im Vorwort schreiben die Autoren des Neuner/Roos im Jahr 1938, und dieses Vorwort wurde in der 13. Auflage im Jahr 1992 nachgedruckt: "Das Buch enthält die wichtigsten Urkunden über den katholischen Glauben in deutscher Sprache. In ihnen hat die Kirche selbst das Gut der Offenbarung, das ihr Christus anvertraut hat, in Worte gekleidet, und dem gläubigen Volk als Entscheidung oder Belehrung vorgelegt. Die kirchlichen Dokumente, die in ihrer Urfassung ja längst von Denzinger zusammengestellt wurden, wenden sich nicht an einen engen Kreis von Theologen. Alle haben ein Recht, zu wissen, was die Kirche selbst von ihrem Glauben sagt; und oft wird aus diesem Recht eine Pflicht, wenn das Gut dieses Glaubens in uns oder in andern bedroht wird und unsern Einsatz fordert. Das Buch stellt also den Versuch dar, weitere Kreise an diese Quellen katholischer Glaubenslehre zu führen, und möchte auch so aufgenommen werden. Möge es diesen Dienst an der heiligen Kirche und am katholischen Volk erfüllen."
Eigentlich ist damit bereits alles gesagt, doch mancher Gläubige zweifelt immer noch, ob es denn heute weiterhin gelte. Im Vorwort aus dem Jahr 1971, das 1992 unverändert nachgedruckt wurde, weist der Bearbeiter des Neuner/Roos, der Jesuitenpater Karl-Heinz Weger, SJ (= Societas Jesu), deshalb ausdrücklich auf folgendes hin: "Neuere Lehraussagen der Kirche, vor allem aber das Zweite Vatikanische Konzil, machten eine Neubearbeitung und Erweiterung des Neuner/Roos erforderlich ... Ältere Texte wurden nur neu aufgenommen, wo ihnen eine besondere Bedeutung zukommt ... Sicher gilt heute [1971], vielleicht mehr denn je, dass es Recht und Pflicht des Gläubigen ist, zu wissen, was die Kirche selbst in den Urkunden der Lehrverkündigung über ihren Glauben gesagt hat und sagt." Diese Dogmen- und Lehrsatzsammlung ist also ein aktuelles Buch über die Kirche in unserer heutigen Zeit.
Dabei wird nur unterschieden zwischen "unfehlbaren" Dogmen bzw. Lehrsätzen
und anderen Lehrsätzen, "wo die Absicht der Kirche, endgültig zu binden, nicht klar
ausgesprochen ist". Doch der Unterschied ist minimal, zumal das 2.
Vatikanische Konzil ausdrücklich bestimmte: "Dieser religiöse
Gehorsam des Willens und des Verstandes ist aber in besonderer Weise dem
authentischen Lehramt des Römischen Bischofs zu leisten, auch wenn er nicht
ex cathedra spricht" (Lumen gentium, zit. nach Denzinger, a.a.O., Nr.
4149).
Also: Einerlei ob "ex cathedra" und damit angeblich
"unfehlbar" oder nicht "ex cathedra": Der Gläubige
muss gehorchen. Zudem: An keiner
einzigen Stelle in den römisch-katholischen Lehrwerken wird zugestanden, dass man
einem Satz, der vermeintlich keine "endgültige Bindung" enthält, ohne
Verlust seines Seelenheils widersprechen darf. Im Gegenteil:
Es wird immer Gehorsam gefordert, so wie es zum Beispiel bei Denzinger unter
Randnummer 75 steht: "Wer auch immer gerettet werden
will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten. Wer diesen
nicht unversehrt und unverletzt bewahrt, der wird zweifellos auf ewig
zugrunde gehen."
Das ist geradezu das Wesen aller
dieser Lehraussagen, dass sie dem Gläubigen keinen Millimeter eigene Deutung
zugestehen, sondern ihm alles bis ins Detail verbindlich vorschreiben.
Zusammenfassend kann man sagen: Wer ein "unfehlbares"
Dogma nicht befürwortet, soll dafür in die ewige Hölle.
Wer einen nicht als
"endgültig" definierten Lehrsatz nicht befürwortet, ebenfalls.
Andernfalls würden wir die Glaubenskongregation des Vatikan freundlich darum
bitten, uns und den vielen fragenden Katholiken doch mitzuteilen, welche
Lehrsätze (mit Angabe der Randnummer)
man guten Gewissens verwerfen darf, ohne dass man deswegen sein "Seelenheil" verliere.
Trotzdem versuchen katholische Amtsträger verschiedentlich, sich aus dem
Höllenpfuhl heraus zu winden, indem sie – statt auf die hier genannten
Dogmensammlungen – zum Beispiel nur auf den aktuelleren Katholischen Katechismus von
1992 (editio typica in Latein) verweisen.
Doch abgesehen davon, dass man dort Ähnliches vorfindet wie im
Neuner/Roos, gilt nach Papst Johannes Paul II., dass der Katechismus
"vom Lehramt der Kirche bezeugt oder erleuchtet" wird (Vorwort
zur deutschen Übersetzung, München 1993, S.34; unverändert in die neue
Übersetzung von 2005 aufgenommen, S. 33)
und nicht etwas umgekehrt der Katechismus das päpstliche Lehramt bestimmt. Das heißt: Der Katechismus kann kein Dogma
relativieren, sondern muss mithilfe des Dogmas richtig interpretiert werden.
Wenn also heute immer noch gesagt wird, die kirchliche Lehre sei ja nun
wirklich schlimm, doch es gebe ja auch innerhalb der
Kirche so viele anständige und ethisch verantwortungsbewusste Menschen, dann
dazu die Rückfrage: "Wo hat Jesus gelehrt, dass anständige und
gutwillige Menschen einer Institution dienen sollen, über die der Historiker
Karlheinz Deschner einmal schrieb: ´Nach
intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in
Antike, Mittelalter und Neuzeit, einschließlich und besonders des 20.
Jahrhunderts, keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so
fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die ...
Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche`"? (in: Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 42 f.)
DIE
FOLGEN EINES BANNFLUCHS –
|
EINE OFT GESTELLTE FRAGE – GELTEN DIESE VERDAMMUNGEN HEUTE IMMER NOCH?
Die Antwort lautet: Ja, ohne Wenn und Aber. Einige davon wurden sogar
ausdrücklich als "unfehlbar" erklärt, andere gelten jedoch gleichermaßen als
verbindlich. Das Höllenfeuer für Andersdenkende lodert also mehr denn je,
falls diese Lehre stimmt. |
|
Der Text kann wie folgt zitiert werden:
"Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 68,
Ewige Hölle für alle? – Verdammungsflüche der Kirche im Original:
Ein
Manifest des Grauens der römisch-katholischen Kirche, Wertheim
2012, zit. nach
theologe.de/hoellenlehre_der_katholischen_kirche.htm,
Fassung vom 30.6.2022;
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