Wie kam es zum Krieg Russland-Ukraine?
Eskalierender
Ost-West-Konflikt seit 2008
Der Theologe Nr. 115, aktualisiert am 22.8.2025
Warum diese Seite? Mit wachsendem
Entsetzen erleben viele Bürger seit 2022 vielfach Doppelmoral, Heuchelei, Selbstgerechtigkeit
und Aggression bei Politikern des kollektiven Westens, allen voran der
USA unter ihrem Präsidenten Joe Biden bis 2024 und Deutschlands. Bei manchen Akteuren
vielleicht auch mit verantwortungsloser
Ignoranz ziehen sie das Schicksal ihrer Völker in tiefste Abgründe
*, was,
wenn sie so weitermachen, in
Tausenden von Jahren nicht wiedergutgemacht werden kann. Und viele von ihnen
nennen sich auch noch "christlich", obwohl die Friedenslehre von Christus
eindeutig ist:
Du sollst nicht töten /
Liebe deine Feinde / Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.
Die Politiker scheinen oft jedoch mehr den Inspirationen dessen zu folgen, den Christus als den
Vater von unten, den
"Vater der Lüge" entlarvte,
"der ein Lügner und Mörder
war von Anfang an". Doch ein rechthaberisches
und letztlich selbstmörderisch anmutendes Gebaren von Politikern ist
nicht von heute auf morgen aus den Abgründen empor gestiegen. Offensichtlich
seit den 90er Jahren hat der Konfrontationskurs des Westens gegen den Osten
System. Nach dem ersten Irak-Krieg der USA 1991 eskalierte sie unter der
Regentschaft von Bill Clinton (1993-2001) und seiner späteren
Außenministerin Madeleine Albright (ab 1997) mit dem Beginn der
NATO-Osterweiterung.
Es war Wesley Clark, Vier-Sterne-General der
US-Armee und Kommandeur des NATO-Angriffs im Kosovo-Krieg 1999, der in einem
Vortrag klar und deutlich darlegte, was dahinter steckt und was bereits 1999
die Triebfeder des völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskrieges gegen
Jugoslawien war.
Die scheinbare "Schwäche" Russland
"ausnützen", um durch einen Krieg nach dem anderen die Herrschaft über
größere Teil der
Welt zu erlangen, um dort dann auch Bodenschätze ausbeuten und wirtschaftliche Macht ausüben zu können. Einige Minuten in seinen Vortrag am
3.10.2007 auf
youtube.com hineinzuhören (Dauer ca. 5 1/2
Minuten von Beginn an in dem Video-Clip), könnte bereits eine wichtige Türe zum Verständnis öffnen. Die
dort geschilderte Entwicklung einer bestimmten Politik der USA (von Joe
Biden, Barack Obama, Bill Clinton und George W. Bush) und deren Applaudeuren wird in dieser Ausgabe des "Theologen"
beispielhaft dargelegt.
Doch die Rechnung wird auch von der gottlosen Allianz von Kirche und Staat
in Deutschland ohne den Osten gemacht, der zwar im Westen eines
imperialistischen Angriffs beschuldigt wird, der sich nach seiner eigenen
Sichtweise vor allem gegen die Missachtung
seiner Interessen wehrt, nachdem er zuvor den Westen jahrelang
gewarnt hatte. Und die Rechnung wird auch ohne das
unumstößliche Gesetz von Ursache und Wirkung gemacht, dem keine Kriegsmacht, und wenn sie
mit Abstand die stärkste Militärmacht der Welt ist, entgehen kann. Denn was
der Mensch sät, das wird er ernten. So könnten es die Akteure auch in ihren
Bibeln nachlesen. Die
verantwortlichen Politiker im Westen werden allerdings weiterhin von
Bürgern gewählt, die nicht merken, wie sie offenbar zunehmend zu Statisten eines
endzeitlichen Machtkampfs werden, den der kollektive Westen und in seinem
Schlepptau die gesamte Zivilisation verliert. Doch das Ausmaß ist noch auf manche Art und Weise offen. So dient
diese Seite auch dem Bestreben, wenigstens einen Atomkrieg vielleicht noch
verhindern zu können.
Wer die folgenden Nachrichten im Lichte der
Geschehnisse der Jahre 2022 und 2023 liest, wird manches besser verstehen,
als es womöglich damals schon verstehbar war, und der Blick auf die
Gegenwartsereignisse und die damit einhergehende Meinungsbeeinflussung könnte
vielleicht um einiges klarer werden.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt wurde
hier allerdings nicht mehr aktualisiert, denn die Geschehnisse entwickelten sich
seither, einem
Uhrwerk gleich, exakt nach diesen Vorgaben der Niedergangs. Lediglich der
Präsidentenwechsel in den USA im Jahr 2025 ließ für viele eine gewisse
Hoffnung auf Linderungen des kommenden Geschehens aufkeimen.
US-Politiker zur Kriegseskalation 2022:
"Der heutige Ausbruch eines heißen Krieges in der Ukraine [2022] würde
absolut nicht stattfinden, wenn es nicht im Februar 2014 zu einem
gewaltsamen Staatsstreich gekommen wäre, durch den der demokratisch gewählte
prorussische Präsident der Ukraine gestürzt wurde; und dieser Staatsstreich
wurde von in Washington ansässigen Neokonservativen, Wichtigtuern und
Waffenhändlern finanziert, organisiert und choreografiert ..."
David Stockmann, ehemaliger Kongressabgeordneter und Direktor des Amtes
für Verwaltung und Haushalt unter der Regierung Reagan 1981-1989, zit. nach
Rainer Werning, nachdenkseiten.de, 2.3.2022
Worte des Jesus von Nazareth an Seine Gegner:
"Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr
tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die
Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen;
denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge."
Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 8, Vers 44
Auszüge aus einer in den USA entstandenen "Musterrede" für den "Dritten Weltkrieg":
"Wir wissen alle: Die
Gefahren, die uns drohen, sind viel größer als jemals zuvor in unserer
langen Geschichte. Aber welche Schrecken auch immer auf uns warten: Die
Eigenschaften, die unsere Freiheit gerettet haben, werden einmal mehr
unsere Stärke sein. Der Wahnsinn des Krieges verbreitet sich erneut in
der Welt, und unser tapferes Land muss sich erneut darauf vorbereiten, trotz
aller Widrigkeiten zu überleben. Wir beten kontinuierlich für die
Sicherheit aller Männer und Frauen, die in der Heimat oder im Ausland im
Einsatz sind."
Die ganze Rede im Original unter washingtonpost.com, 30.8.2013
Weitere Nachrichten zum Russland-Ukraine Krieg lesen Sie
hier
Die Interessen und Ziele des Vatikan im Ukraine-Krieg – siehe
hier
Zum Thema aktuell auch
Keine halbe Wahrheit, sondern ganze Lüge?
Informationen zum Konflikt um die
Halbinsel Krim lesen Sie auch
hier
VORAB EINE
ZUSAMMENFASSUNG DER EREIGNISSE IM JAHR 2014
–
Bei genauerem Hinsehen: Hier hat der heute [2025] andauernde Krieg begonnen
Es waren vor
allem die USA, die im Zuge der permanenten Nato-Osterweiterung und der
Erweiterung ihrer Einflusszone Richtung Osten den Regierungsumsturz in der
Ukraine in den Jahren 2013/2014 mit Milliarden an Dollars finanziert hatten
– einmal mehr ein gewaltsamer Umsturz in der Reihe der seit dem Ende des
Kalten Krieges praktizierten Regime-Change-Politik der USA, indem man
Regierungen, welche den westlichen Forderungen nicht entsprechen und deren
Bodenschätze man ins Visier genommen hatte, durch Waffengewalt austauschte:
in der Ukraine war dies eine demokratisch gewählte Regierung, die mit dem
russischen Nachbarn versöhnlich um Zusammenarbeit und Interessenausgleich
bemüht war. Sie wurde durch den von den USA massiv unterstützten und
finanzierten Maidan-Aufstand in Kiew gewaltsam ersetzt durch eine
antirussische Regierung unter Beteiligung von Faschisten, die von Anfang an
einen Krieg gegen Russland auf ihre Fahne geschrieben hatten. Eine gemäß den
ukrainischen Gesetzen legale Absetzung
des Präsidenten, der zwischen West und Ost vermitteln wollte, war im
Parlament zwar an der notwendigen Mehrheit gescheitert. Doch wurden ihm und
seiner Regierung von den Aufständischen offenbar zu Unrecht Erschießungen
auf dem Maidan-Platz zur Last gelegt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von
Aufständischen bzw. aus deren Umfeld selbst begangen wurden. Der Präsident
musste nun aber aus Angst um sein Leben fliehen, und die westlichen Länder
verwarfen unter dem Druck der Putschisten eine zuvor ausgehandelte Regierung
der nationalen Einheit, und sie beteiligten sich stattdessen an der Zusammenstellung
einer neuen pro-westlichen Regierung aus den Aufständischen, darunter, wie
gesagt, maßgeblich antirussische Faschisten, die Russland und die russische
Minderheit in der Ukraine auch sogleich nicht nur verbal massiv bedrohten.
Präsident, so die Forderung
der USA, solle nun ein Mitglied der dem Papst in Rom unterstellten
griechisch-katholischen Kirche sein, dessen persönliche Stiftung schon lange
zuvor unter anderem vom US-amerikanischen Außenministerium und der NATO
finanziert wurde. Und so kam es dann auch.
Eine der
baldigen Reaktionen Russlands war daraufhin bekanntlich die Besetzung und
Wiedereingliederung der Halbinsel Krim nach Russland, welche Mitte des
letzten Jahrhunderts vom sowjetischen Staatschef Chruschtschow, einem
Ukrainer, eigenmächtig der Ukraine zugeschlagen worden war, obwohl dort
zuletzt zu 60 % Russen wohnten und nur zu ca. 10 % Ukrainer. Die
verwaltungsmäßige neue Zuordnung der Krim zur Ukraine geschah damals, als
Chruschtschow „gerade in einer Wodka-Laune“ war, wie der bekannte Journalist
und Politik-Experte Peter Scholl-Latour schrieb, was aber in den westlichen
Medien entweder verschwiegen oder nur als versteckte Fußnote berichtet
wurde. Eine andere Reaktion gegen das sogleich die russische Minderheit in
der Ukraine bedrohende prowestliche Putsch-Regime war der Widerstand großer
Teile der Bevölkerung in der Ostukraine, welche die verfassungswidrige neue
Regierung nicht anerkannten und die im Westen seither verächtlich
"Separatisten" genannt werden. Auf der Krim wurde die Wiedervereinigung mit
Russland schließlich mit überwältigender Mehrheit durch eine Volksabstimmung
und unter großer Begeisterung dieser Mehrheit der Bevölkerung vollzogen.
Seither ließ die prowestliche nationalistische Regierung im darauf
ausgebrochenen Bürgerkrieg weit über 10.000
Ostukrainer töten bei den Versuchen der neuen Machthaber in Kiew, sich den
abtrünnigen überwiegend russischsprachigen Osten wieder mit kompromissloser Waffengewalt
und ohne geringste Zugeständnisse einzuverleiben. Und unmittelbar
vor dem offiziellen Eingreifen Russlands im Februar 2022 eskalierten diese
mörderischen Angriffe der ukrainischen Armee um ein Vielfaches. Ein von
Deutschland, Frankreich, Russland und Belarus mit den Konfliktparteien ausgehandeltes Waffenstillstandsabkommen, Minsk
II genannt,
das der Ostukraine auch eine gewisse Autonomie im Rahmen des ukrainischen
Staates zusicherte, vergleichbar teilweise dem deutschen Föderalismus, hatte man
im Westen zuvor jahrelang ignoriert und gezielt dagegen
verstoßen.
Der Reihe nach lesen Sie
hier folgende Kapitel. Alleine die Überschriften markieren bereits
Eskalationsschritte in Richtung einer Völkerschlacht in der Verantwortung
dieser Politiker-Generation (zum
Lesen bitte die römische Zahl am Beginn anklicken):
I
2008 – Beispiellose Aufrüstung der USA
II
Georgien: Neue Nationalflagge entspricht der Kreuzfahrerfahne von 1099
III
Regierung von
Georgien – Grenze zu Russland sei "Grenze zwischen Gut und Böse"
IV
Der neue kalte Krieg ist in vollem Gange
V
Der Hochmut in der Politik
VI
2012 – Russland warnt den Westen / Peter Scholl-Latour kritisiert
"Heuchelei" westlicher Politiker
VII
2013 – Drohender Angriff der "Koalition der Willigen" auf Syrien
– Vatikan
spricht vom "Dritten Weltkrieg"
VIII
2014 – Führt westlicher Umsturz in der Ukraine zum Kollaps der EU?
Sind es Vorboten eines neuen Weltkriegs?
IX
Die Ziele des Vatikan in der Ukraine
X
Polnischer Ministerpräsident erklärte bereits: "Wir haben den Rubikon überschritten"
XI
Ukrainischer Kommandeur droht "Separatisten" mit Vernichtung
XII
"Die Zeit läuft ab". Doch für wen? Ukrainischer Regierungschef vor
Heiligsprechungen beim Papst
XIII
Die Interessen des Westens in der Ukraine – Was den Bürgern weitgehend
verschwiegen wird
XIV
Katholische "Seelsorge" will den
"Kampfgeist" der ukrainischen Soldaten und Milizen stärken
XV
Wieder ein Schritt näher auf einen großen Krieg zu
XVI
Politiker entlarven sich: Zweierlei Maß
– Krieg mit Berufung auf die Bibel
XVII
Ukraine: Der Bürgerkrieg geht weiter – Wer hat Schuld?
XVIII
Das Leben kommt von Gott, die Grenzziehungen vom Menschen. Welches ist der
höhere Wert?
XIX
Die historischen Verbindungen von Katholizismus und Faschismus
XX
Warum keine Föderalisierung in der Ukraine? Machthunger
von Politikern und
Töten als Sucht?
XXI
Kirchen rufen zum "letzten Mittel". Deutschland immer mehr im Krieg
XXII
Neue Waffen gegen die ostukrainischen
Regionen – "US-Kongress erklärt Russland
den Krieg"
XXIII
Ukraine will "mächtigste Armee Europas" aufbauen, mit Abermilliarden aus dem
Westen
XXIV
2015 – Ukraine-Regierung spricht vom Sieg im Krieg – Mit deutscher
Hilfe noch weiter töten – Die Kugel rollt
XXV
Dalia Gribautskaite, die kriegerische Katholikin an der Spitze Litauens
XXVI
Katholischer Ministerpräsident der Ukraine attackiert
eigenen orthodoxen Präsidenten
wegen Ansätzen zum Nachgeben
XXVII
Papst bekräftigt harte Haltung des Westens in der Ukraine – NATO
weiter auf Konfrontationskurs
XXVIII
Literaturnobelpreisträger Günter Grass warnt
vor großem Krieg – EU-Ratspräsident mit Schärfe und Spott gegen Russland
XXIX
2016 – Ist die Ukraine schon so gut wie in der NATO? Antichristliche Eskalation
zwischen dem Westen und Russland schreitet voran
XXX
2018 – Ukraine-Politiker wollen
Deutschland in Kriegshandlungen hineinziehen –
Verschleierung des Sachverhalts in den deutschen Medien
2008
I
4.6.2008
–
Beispiellose Aufrüstung der
USA: 5 % der Weltbevölkerung und 68 % der Weltrüstungsausgaben / Auch andere
Länder rüsten auf –
68
% der Weltrüstungsausgaben entfallen auf die USA, einschließlich der Kosten
für die Kriege im Irak und Afghanistan. Doch auch die anderen Länder rüsten
beispiellos hoch – von 2002 bis 2006 ist weltweit eine Steigerung von 30 %
erzielt worden. Erstmals wurde die Billionen-Grenze pro Jahr überschritten
(focus.de)
(vgl. auch unsere Meldung
hier). Mit 30 Milliarden Dollar könnte man das Welthungerproblem
lösen. Doch die Mächtigen dieser Welt rücken diese verhältnismäßig kleine
Summe nicht heraus. Stattdessen verwenden sie ungeniert 1.200 Milliarden =
1,2 Billionen, also das 40-fache, für immer teurere und bessere Waffen (spiegel.de).
Dieser Wahnsinn lässt sich auf Dauer nicht fortsetzen. Und wer daran
beteiligt ist, sollte sich zumindest klar von Jesus von Nazareth
distanzieren. Denn Jesus von Nazareth sagte einst z. B.:
"Was ihr den
Geringsten meiner Brüder und Schwestern nicht getan habt, das habt ihr mir
nicht getan."
Die Zeituhr tickt.
II 12.8.
/ 17.9. 2008 / 15.11.2015
–
Georgien: Nationalflagge
entspricht der
Kreuzfahrerfahne von 1099
– Ein interessantes Detail zum Krieg auf dem
Kaukasus:
Die jetzige georgische Regierung unter Präsident Michail Saakaschwili und das Parlament entschieden sich am 14.1.2004 für eine neue
Staatsflagge. Es i
st
die alte mittelalterliche Kreuzzugsfahne, bekannt geworden vor allem im 1.
Kreuzzug. Die abendländischen katholischen Kreuzfahrer unter Gottfried
von Boullion (Bild rechts; gemeinfrei) richteten im Zeichen dieser Fahne im Jahr
1099 z. B. ein grässliches Blutbad unter den Moslems in Jerusalem an. Man
nennt die Fahne im Zusammenhang ihrer Verwendung durch die Kreuzfahrer
deshalb auch "Jerusalemkreuz" (ein großes Kreuz in der Mitte und vier kleine
an den Seiten, angeblich ein Symbol für die fünf Wunden von Jesus). Verständlich,
dass der frühere georgische Präsident Eduard Schewardnadse die Einführung
dieser Flagge einst ablehnte – er fürchtete eine negative Reaktion der
nichtkirchlichen Bevölkerung Georgiens. Die georgische Nationalfahne ist
auch farblich nahezu identisch mit dem Kreuz des Ritterordens vom Heiligen
Grab zu Jerusalem. (wapedia.mobi/de/Jerusalemkreuz)
Doch es ist nicht die einzige "Fahnenpolitik" der georgischen Regierung. In
seiner Fernsehansprache zur Rechtfertigung des Angriffs Georgiens auf die
mit Russland sympathisierende Region Süd-Ossetien (in der Nacht zum
7.8.2008) saß Präsident Michail Saakaschwili sowohl vor einer georgischen
Fahne als auch vor einer Fahne der Europäischen Gemeinschaft, obwohl
Georgien gar kein Mitglied der EU ist. Von einem Protest der EU ist jedoch
nichts bekannt geworden. Und: Merken die westeuropäischen Politiker
eigentlich nichts? Oder ziehen sie mit? Und bei einem ARD-Tagesthemen-Interview
am 16.9.2008 baute Saakaschwili dann gleich fünf Fahnen (!) hinter sich auf:
Drei georgische "Kreuzzugsfahnen" und zwei Fahnen der
Europäischen Union jeweils zwischen den georgischen Fahnen.
Interessant auch, dass das israelische Militär die georgischen Truppen
offenbar in nicht unwesentlichem Umfang trainiert – neben Militärberatern
aus den USA in Georgien. So verkündete der georgische Minister Temur
Yakobashvili stolz, dass im Zusammenhang dieser Ausbildung ("due to
this training")
"eine kleine Gruppe georgischer
Soldaten in der Lage war, eine ganze russische Militär-Division
auszulöschen"
("wipe out") (haaretz.com/hasen/spages/1010187.html).
Und während in der georgischen Hauptstadt Tiflis bei einer Kundgebung am
12.8.2008 die Fahnen zu Hunderten geschwenkt wurden (ein gespenstisches
Szenario, da es eben die alte Kreuzzugs-Fahne ist), hat die Regierung
Georgiens die NATO zur militärischen Hilfe bzw. zum militärischen
Wiederaufbau aufgefordert. Hier wird mit dem Schicksal von Millionen
Menschen gezündelt. Und mit dem gekreuzigten Christus haben die Kreuze auf
der georgischen Fahne in Wirklichkeit nicht das Geringste zu tun, es sei
denn, man deutet sie als erneute Verhöhnung und Kreuzigung des Mannes aus
Nazareth.
PS:
Besonders prekär ist auch, dass die Georgier mit ihrer
"Kreuzzugs"-Fahne
hinter den Amerikanern und den Briten des drittgrößten Soldaten-Kontingent
im Irak stellten. Bis 2008 waren ca. 2000-2500 georgische Soldaten im Irak,
einem arabischen Land mit zum allergrößten Teil moslemischer Bevölkerung,
stationiert.
III 13.8. / 23.9.2008 / 3.3.2014 –
Neue Kriegsgelüste:
Georgischer Präsident trennt Russland von Europa ab: "Grenze zwischen Gut
und Böse" / Zieht Regierung in Georgien den ganzen Westen in Krieg hinein?
–
Der georgische Präsident und Freund von US-Präsident George W. Bush,
Michail Saakaschwili, lässt sich von vielen seiner Landsleuten in Tiflis feiern.
Dabei schwenken sie die alte mittelalterliche Kreuzzugsfahne, die seit 2004
fast identisch auch Nationalfahne Georgiens wurde. Unter dieser Flagge und
mit dem Ruf "Deus vult" (= "Gott will es") (und auch mit dem angeblichen
Schutz des Kirchenheiligen Georg) zogen früher die Kreuzfahrer in grausame
Kriege. Und der kriegerische Präsident Saakaschwili spricht heute offen aus,
was viele politische Analytiker ohnehin befürchteten: Sein Land sei ein
"Vorposten im Kampf gegen Russland". Georgien sei die "Grenze
zwischen Gut und Böse". Und:
"Heute stehen wir an vorderster Front
zwischen Europa und Russland"
(Spiegel online, 13.8.2008). Und
weiter:
"Wir werden siegen."
Hier wird Europa zunächst zweigeteilt in den "bösen" europäischen Teil
Russlands und den "guten" Rest Europas, und es wird eine neue erschreckende und gespenstische Kriegsfront in Europa eröffnet. Und die
anderen westlichen Politiker lassen sich solche Reden nicht nur gefallen.
Sie unterstützen solches auch noch, wie die deutsche Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU).
Die Regierung Georgiens hatte in der Nacht vom 7.8. auf den 8.8.2008 parallel
zur Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking den Krieg mit dem Angriff auf
die südossetische Hauptstadt Zchinwali und weitere Städte und Dörfer
begonnen, nachdem zuvor einige Osseten Schüsse auf Georgier abgefeuert
hätten. Dabei wurden die Menschen in Zchinwali vielfach im Schlaf von der
georgischen Armee "totgebombt" (siehe dazu z. B. den Bericht in
spiegel.de; es soll mehrere
Tausend Tote gegeben haben). Und dabei wurden offenbar gleich zu
Beginn auch Soldaten der russischen Friedenstruppe, die an der Grenze
stationiert waren, getötet. Und zu diesem Anlass hatte der georgische
Staatschef sogar dreist vor einer Fahne der Europäischen Union gesprochen.
Und ein georgischer Minister prahlte sogar damit, dass die Georgier sogar
eine ganze russische Division ausgelöscht hätten.
Doch dahinter steckten möglicherweise gezielte so genannte
"geostrategische" Attacken. "2008 war es dem georgischen Präsidenten Saakaschwili nicht gelungen, den Roki-Tunnel und damit den militärischen
Zugang nach Transkaukasien zu versperren",
schreibt taz.de einige
Jahre später (3.3.2014). Der Tunnel ist die einzige Verbindung von
Russland nach Ossetien.
Wie hätten die USA wohl in einer
vergleichbaren Situation reagiert? (Zur Erinnerung: Auf den Anschlag
auf das World Trade Center am 11.9.2001, dessen Umstände bis heute
umstritten sind, folgte der Angriff auf Afghanistan, der Sturz der dortigen
Taliban-Regierung und der Beginn des seither anhaltenden so genannten
"Krieges gegen den Terror" mit unzähligen zivilen Opfern und immer mehr
Chaos weltweit.)
Westlich orientierte Politiker in der Ukraine unterstützen Georgien
gegen Russland
Abchasien und Süd-Ossetien traten nie dem Staat Georgien bei
Kirche in Georgien
Die Provokationen nach dem Krieg
Michail Saakaschwili als Student und Doktorand in den USA
Autoritäres Regime schickte Soldaten in den Irak
Die Bevölkerung im Kriegsgebiet
Deutschland riskiert neuen Krieg gegen Russland
Westlich orientierte
Politiker in der Ukraine unterstützen Georgien gegen Russland
Dann schlug das russische Militär zurück und
beendete den Krieg nach wenigen Tagen. Jetzt lässt sich die georgische
Regierung nach der militärischen Niederlage feiern und gießt gleichzeitig
neues Öl in das Kriegsfeuer, während man in Russland einen Tag der
Staatstrauer angeordnet hat. Und auch Regierungsvertreter von Polen
(die sich in der EU zuletzt mehrfach quer stellten) und der Ukraine
feierten jetzt mit (vgl. dazu den späteren Ausbruch der Konflikte in der
Ukraine 2013/2014), während man in den USA Sanktionen gegen Russland
diskutiert. Die USA hatten zuvor eigens georgische Soldaten aus dem Irak
ausgeflogen, damit diese im Kaukasus gegen Russland kämpfen können. Doch
die pro-westliche Regierung Georgiens hatte noch weit mehr militärische
Hilfe von den USA erwartet. Noch 2005 wurde George W. Bush in
Tiflis von Tausenden begeisterten Georgiern mit "Bushi! Bushi!"-Rufen
und unter dem Wehen zahlloser "Kreuzzugsfahnen" (siehe
oben) begeistert gefeiert, und George W. Bush kündigte
damals im Bad der begeisterten Menge den "Beistand" der USA für Georgien im
Pulverfass Kaukasus an.
Und durch sein von den USA massiv unterstütztes Drängen nach EU- und
NATO-Mitgliedschaft versucht Georgien nun, den ganzen Westen in seine
Bekämpfung Russlands hinein zu ziehen. Bzw. es ist auch umgekehrt: Teile des
Westens versuchen, Georgien für eigene militärstrategische Absichten zu
benutzen (vgl. dazu Rolf Hochhuth, "NATO im Osten? Das gibt Krieg" in Die
Zeit Nr. 23/1998;
zeit.de). Und was tun die westeuropäischen Politiker, wenn ihnen ein
faires Miteinander am Herzen liegt, das letztlich auch zum Wohl der
Bevölkerungen führen würde?
Abchasien und Süd-Ossetien
traten nie dem Staat Georgien bei
Die Unabhängigkeitserklärungen der Provinzen
Abchasien und Süd-Ossetien von Georgien (erstmals 1990 in Südossetien und
1992 in Abchasien) werden von Georgien genauso abgelehnt (und damals schon
jeweils mit Krieg beantwortet) wie die nachfolgenden Volksbegehren 1992 und
2006. So wollten 1992 z. B. über 90 % der Bevölkerung Süd-Ossetiens
schließlich den Anschluss an Russland und dort die Vereinigung mit Nord-Ossetien, doch Georgien reagierte auch darauf wieder mit Krieg.
Westliche Werte? Offenbar ist das so und es sind diese Werte. Es gab schon Anfang der 90er-Jahre Tausende von Toten und z. B. ca. 200.000
Georgier, die nach dem Angriff Georgiens auf Abchasien aus Abchasien in
Richtung georgisches Kernland fliehen mussten. Umgekehrt waren es in
Süd-Ossetien vor allem ca. 100.000 Osseten, die vor der georgischen Armee
nach Russland flohen, während ca. 20.000 Georgier von Ossetien Richtung
Georgien flohen. Die Provinzen wurden unter dem Georgier Josef Stalin einst
verwaltungsmäßig als autonome (!) Regionen der Sozialistischen
Sowjetrepublik Georgien zugeschlagen, was der US-Präsident heute
heuchlerisch
"territoriale Integrität" Georgiens nennt. Dabei waren
Süd-Ossetien und Abchasien nie Teil Georgiens. Spiegel online
schreibt am 26.8.2008:
"Denn als sich die Sowjetunion auflöste, entstanden
auf dem Gebiet der früheren georgischen Sowjetrepublik faktisch drei
Staaten: Die Republiken Südossetien und Abchasien und das neue Georgien, dem
es gelang, in den von Stalin gezogenen Grenzen der Sowjetrepublik Mitglied
der Vereinten Nationen zu werden." Dadurch trennt seit 1992
"eine Staatsgrenze [Nord- und Süd-Ossetien und
damit] Brüder, Schwestern, Eltern und Kinder". Doch faktisch sind weder Abchasien noch Süd-Ossetien Georgien
jemals beigetreten. Das wird jedoch von der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und anderen westlichen Länder nicht respektiert und sogar
zum Anlass genommen, ein neues furchtbares Weltkriegs-Szenario in Europa
aufzubauen.
Allgemein gesprochen steckt hinter den Grenzkonflikten das "satanische"
geistige Prinzip "Trenne, binde und herrsche". Positiv wäre
demgegenüber ein "Verbinde und sei" und eine Diplomatie und
Demokratie, die sich an dem
freien Willen der dort lebenden Menschen orientiert und an der Goldenen
Regel des Jesus von Nazareth in der Bergpredigt: "Alles, was ihr
wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch" bzw. "Was du
nicht willst, das man dir tu, das füg´ auch keinem anderen zu." Doch
der "scheinchristliche" Westen hat damit nichts mehr im Sinn. Und
auch die andere Seite verhält sich nicht gemäß der urchristlichen Lehre,
doch es geht auch um ein Abwägen im Sinne einer Gerechtigkeit.
Nach dem ersten von Georgien 1992
begonnenen Krieg folgte im selben Jahr allerdings zunächst ein
Waffenstillstand, und Spiegel online schreibt darüber am 26.8.2008
weiter. Er
"brachte auf georgischen und ossetischen Wunsch russische
Friedenstruppen ins Land. Die Waffenruhe hielt rund zwölf Jahre, bis Micheil
Saakaschwili kam. Kaum war der Mann im Januar 2004 mit verdächtigen 96
Prozent und dem Wohlwollen Washingtons gewählt, folgten hitzigen Reden gegen
´kriminelle Separatisten` bald scharfe Schüsse. Ein erster Sturmangriff
georgischer Truppen auf Südossetien scheiterte im August 2004 am ossetischen
Widerstand und auch daran, dass die USA, anders als jetzt, den Hasardeur
Saakaschwili stoppten" (spiegel.de).
Die aktuelle Entwicklung ist bekannt, wozu auch die Unterstützung des
Saakaschwili-Regimes durch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der
CDU/CSU/SPD-Bundesregierung gehört.
PS:
Im georgischen Gori, der Geburtsstadt Stalins, wird der Diktator und
"Menschenschlächter" heute immer noch mit einer Säule in der Stadtmitte
geehrte. Die Abchasen und Osseten wollen jedoch nicht mehr von Georgien
bekriegt und gefangen gehalten werden, und die jeweiligen Regierungen wollen
mit der georgischen Regierung nicht einmal mehr reden. Der Westen will sie
jedoch dazu zwingen und misst dabei wie nahezu immer mit zweierlei Maß.
Zum Vergleich Kosovo: Eine "territoriale Integrität" Serbiens
interessierte die USA-Regierung und auch die übrigen westlichen Länder
nicht. Dort sind die West-Interessen, den Serben die völkerrechtlich zu
Serbien gehörende Provinz Kosovo einfach wegzunehmen. Vom "Völkerrecht" wird
also nur dann gesprochen, wenn es den eigenen Macht-Interessen
dient. Ansonsten setzt sich der Westen selbstherrlich über das Völkerrecht
hinweg, und UNO-Beschlüsse werden dann einfach ignoriert. So argumentiert
man in Sachen Kosovo mit einer gewissen Logik mit dem Willen der
Bevölkerungsmehrheit in der Provinz. Doch das ist genauso scheinheilig, denn
in Süd-Ossetien und Abchasien gilt dem Westen dieser Wille nämlich nichts,
definitiv nichts, obwohl man vordergründig ein Bekenntnis zur "Demokratie"
heuchelt, was ja bedeuten würde, dass die Bevölkerung entscheiden dürfe.
Und mit "Freiheit", von der vor allem die US-Regierungen immer
reden, hat das also auch nichts zu tun, sondern vor allem mit knallharter Machtpolitik.
Und die Politiker, für die ethische Werte auf diese Weise nur Mittel zur
Macht und zum Zweck sind, sollten dann zumindest aufhören, sich Christen zu
nennen. Denn Christus würde niemals irgendwelche machtpolitischen
Interessen mit Scheinheiligkeit, Gewaltandrohung oder gar Krieg durchsetzen.
Kirche in Georgien
In Georgien hat die Georgische Orthodoxe
Apostelkirche ein entscheidendes Gewicht. Andere religiöse
Gemeinschaften werden vom georgischen Staat stark benachteiligt oder gar
verfolgt. In den 90er-Jahren wurden z. B. Kirchenbauten religiöser
Minderheiten enteignet und der Georgisch Orthodoxen Apostelkirche übergeben
(vgl. dazu, wie einst Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert die Häuser von
Urchristen und anderen religiösen Minderheiten enteignete und der
römisch-katholischen Kirche übergab).
Und es gibt natürlich vor allem noch die zweitgrößte Öl-Pipeline der
Welt in Georgien, die aus Aserbaidschan kommt und auf Drängen der USA im
Jahr 2003 an Russland vorbei gebaut wurde, von der der Westen stark
profitiert und neben der jetzt auch die "Kreuzzugsfahne" weht ...
Die Provokationen nach dem
Krieg
Auch nach dem Krieg provozierte der
georgische Präsident Michail Saakaschwili (oder Micheil Saakaschwili)
("Georgien ist die Grenze zwischen Gut und Böse"), gedeckt von seinem
Freund, US-Präsident George W. Bush, die russische Regierung nahezu täglich
mit neuen demagogischen Reden, womit er auch seine Bevölkerung weiter
aufzuwiegeln versucht. "Sie bringen uns doch sowieso um", so der georgische
Präsident über Russland (Focus online, 14.8.2008). Und George W. Bush
versichert seinem Freund und der Weltöffentlichkeit: "Die Vereinigten
Staaten stehen an der Seite der demokratisch gewählten Regierung Georgiens".
Diese hat bekanntlich zeitgleich mit der Eröffnung der Olympischen Spiele am
7.8.2008 den Krieg begonnen und dabei offenbar auch Soldaten der russischen
Friedenstruppe an der Grenze getötet (PS: Wie hätten die USA wohl
reagiert, wenn in einer vergleichbaren Situation amerikanische Soldaten
getötet worden wären?). Dabei hätte sie ihren Angaben zufolge "nur" auf
Schüsse von Osseten auf Georgier "reagiert". Weiter fügte George W. Bush
noch hinzu, er wolle "die freie Welt hinter sich versammeln" und hinter
Georgien (stern.de, 14.8.2008). Apropos angeblich "freie Welt": In
Georgien sind z. B. alle russischen Internetseiten gesperrt, um der
Bevölkerung die dort veröffentlichten Informationen vorzuenthalten.
(Spiegel online, 14.8.2008)
Seite an Seite mit der grimmig drein schauenden US-Außenministerin
Condoleeza Rice warf Michail Saakaschwili schließlich den westeuropäischen
Ländern "Ignoranz" vor und gab ihnen eine Mitschuld am Krieg, weil sie
Georgien nicht in die NATO aufgenommen haben. Dann hätte er die Südosseten
und Abchasier nämlich gegen deren ausdrücklichen Willen militärisch wieder
einverleiben können, und Deutschland hätte gegen
Russland in den Krieg ziehen müssen, wenn Russland den beiden Provinzen
und ihren Bürgern mit überwiegend russischen Pässen beigestanden hätte oder
sich die bis dahin dort stationierten russischen Friedenstruppen gewehrt
hätten. Zudem erteilte der georgische Präsident den westeuropäischen
Politikern und ihren Bürgern eine demagogische ethische Nachhilfestunde:
"Wir schauen dem Bösen direkt ins Gesicht." (Spiegel online, 16.8.2008)
Michail Saakaschwili
als Student und Doktorand in den USA
Solche Worte sind keine Überraschung, wenn
man weiß, dass Michail Saakaschwili mit Stipendium in den USA studiert
hat und an der George Washington University in Washington D.C.,
also in unmittelbarer Nähe des Weißen Hauses, seinen juristischen Doktorhut
erworben hat. Sein Berater ist ein US-amerikanischer
Politikwissenschaftler. Und seine beiden Brüder leben heute noch als
Filmproduzenten in den USA.
Den Angaben seines ehemaligen Verteidigungsministers zufolge habe ihn
Saakaschwili 2005 mit der Liquidierung eines georgisch-russischen
Geschäftsmannes beauftragt. Im selben Jahr wurde er von der US-Senatorin
Hillary Clinton für den Friedensnobelpreis
vorgeschlagen, vermutlich wegen seines radikalen politischen Kurses im
Einklang mit den Führern der USA.
"Autoritäres" Regime schickt
Soldaten in den Irak
Im November 2007 kam es in Tiflis schließlich zu
Massenprotesten gegen Saakaschwili, die er mit Gewalt zerschlug. Vermutlich
dank Wahlfälschungen wurde er kurz darauf jedoch wieder zum Präsidenten
gewählt (wikipedia.org). So sieht es auch der ehemalige
georgische Minister im Kabinett Saakaschwili, Georgij Chaindrawa. Er
bezeichnet das Saakaschwili-Regime mittlerweile als "kriminell":
"Saakaschwili ... verkörpert ein autoritäres Regime, ähnlich wie Putin, das
die Bürgerrechte missachtet und die Medienfreiheit unterdrückt, etwa durch
den Einsatz staatlicher Schlägertrupps gegen den unabhängigen TV-Sender Imedi im November. Saakaschwili ist kein Demokrat. Der Mann hat im
November den Ausnahmezustand gegen oppositionelle Massendemonstrationen
verhängt und danach die Präsidentenwahlen und die Parlamentswahlen
gefälscht." Chaindrawa wurde 2006 von dem USA-"Spezi" Saakaschwili wegen
dessen Kritik an den georgischen Kriegsvorbereitungen entlassen. Michail
Saakaschwili hat laut seinem Ex-Minister zudem "psychische Probleme, er
überschätzt sich maßlos" (Spiegel online, 16.8.2008). Doch George W.
Bush, Condoleeza Rice, ihre "freie Welt" und ihre
völkerrechtswidrig Krieg führende "Koalition der Willigen"
(einschließlich der polnischen Zwillinge) stehen fest zu ihm und seiner Kriegspolitik,
und im US-Sender CNN ist er eine Art "Superstar". Dafür lässt er sein
Militär auch im Irak kämpfen.
"Bezogen auf die Einwohnerzahl Georgiens" sind
die 2000 Georgier im Irak
"das größte Kontingent aller an der Operation im
Irak beteiligten Staaten", schreibt georgien-nachrichten.de am
16.1.2008. Nominell sind die Georgier nach den US-Amerikanern
und Briten die drittstärkste Truppe im Irak. Und dass die Georgier
dabei unter ihrer neuen Staatsflagge, welche der alten kirchlichen
Kreuzzugsfahne entspricht, im überwiegend islamischen Irak operieren,
bringt nur weiteren Zündstoff in die Region.
Die Bevölkerung im
Kriegsgebiet
Zur Lage der Bevölkerung
schreibt stern.de am 14.8.2008:
"Das Rote Kreuz beklagte
verheerende Zustände im Krisengebiet. In weiten Teilen Südossetiens sei die
Infrastruktur zerstört."
Der russische Botschafter erklärt,
"die georgischen
Truppen ´hätten Frauen und Kinder ermordet, Kirchen voller Flüchtlinge
angezündet und ganze Dörfer niedergewalzt`"
(Spiegel online,
15.8.2008).
Allerdings sind solche Aussagen im einzelnen immer schwer nachzuprüfen.
Umgekehrt behauptet Georgien, Osseten hätten zuvor auf Georgier geschossen.
Zudem macht Georgien Russland für das "Plündern, Vergewaltigen und Töten"
durch "irreguläre Truppen" verantwortlich, was von Russland bestritten wird.
Sicher ist: US-amerikanische Transportmaschinen landen derweil in Tiflis.
"Russland habe Bedenken, welche Art von Fracht nach Georgien gebracht werde,
sagte Vize-Generalstabschef Nogowizyn."
So schreibt dazu Focus online
(14.8.2008). Neben Hilfsgütern auch neue Waffen? Ist ein weit größerer
Krieg bereits in Vorbereitung?
Der Präsident Süd-Ossetiens, Eduard Kokojty, hat Russland nun um ständige
Militärpräsenz gebeten. 90 % der Bevölkerung besitzen einen russischen Pass.
Das Land wird aber entgegen dem aussdrücklichen und unbestrittenen Willen der Bevölkerung völkerrechtlich als
Teil Georgiens betrachtet. Es wurde nämlich unter dem Georgier Josef Stalin
einst der Georgischen Sowjetrepublik zugeordnet. Auf der Internetseite des
Österreichischen Rundfunks heißt es:
"Kokojty schloss den Einsatz von
internationalen Beobachtern zur Überwachung des zwischen Russland und
Georgien vereinbarten Waffenstillstands aus. ´Wir haben kein Vertrauen in
diese internationalen Beobachter, diese Leute verdrehen die Wahrheit.`" (orf.at,
080818-28530)
Wie könnte sich das zerstörte Klima
zwischen den Völkern und Politikern allmählich wandeln, wenn man damit
beginnen würde, zuerst den Balken im eigenen Auge zu finden bevor man wegen
des Splitters im Auge des Nächsten gegen ihn in den Krieg zieht. Das wäre
die gelebte Bergpredigt und die so genannten "Christlichen" hätten
hier eigentlich Vorbild sein sollen, gleich auf welcher Seite sie stehen.
Deutschland riskiert neuen
Krieg gegen Russland
Kurz nach dem Krieg "belohnten" die
westlichen NATO-Führer die georgische Regierung Saakaschwili, und sie
besprachen in Georgien vor NATO- und georgischer Kreuzzugsfahne
den geplanten Eintritt des Landes in das Militärbündnis. Gerade als sich die
Opposition in Georgien hörbar zu Wort zu meldete (z. B.
derstandard.at;
vgl. das Interview "Saakaschwili wollte Krieg" mit Teimuras Chatschischwili
bei
spiegel.de), stützte der Westen die derzeitige kriegerische
Regierung. Der Hintergrund:
"Hinter jedem Minister, hinter jedem
leitenden Beamten, hinter jedem führenden Militär [in Georgien] steht
ein Berater aus den USA" (Der Oppositionspolitiker Chatschischwili in
Spiegel online, 15.9.2008). Der Politiker weiter:
"Mit Russland müssen
wir Handel treiben und zu einer guten Nachbarschaft kommen. Glauben Sie, in
Kalifornien wird man unseren Wein trinken?" Doch:
"Unser Land,
unsere Hauptstadt Tiflis befinden sich faktisch in den Händen der US-Regierung."
Und während die Nord-Ossetier und Süd-Ossetier sich langfristig
innerhalb Russlands wieder vereinigen möchten, riskiert (ausgerechnet) die
Regierung (des dank der Zustimmung Russlands wieder vereinigten)
Deutschlands sogar einen drohenden Weltkrieg gegen Russland. Ihre Position:
Die verwaltungsmäßige Zuordnung Süd-Ossetiens zu Georgien durch den
georgischen Diktator Josef Stalin und damit die Trennung Ossetiens, die als
"territoriale Integrität Georgiens" gilt, soll unter allen Umständen
bestehen bleiben (siehe dazu unsere Meldungen weiter unten), so wie
es die USA möchte. Was hat das
"NATO-Christentum" im Osten vor?
Die Gesamt-Entwicklung verläuft immer mehr in Gegensatz zum großen
Menschheitslehrer, dem Juden Jesus von Nazareth, der einst sagte:
"Wer das
Schwert nimmt, der wird durch das Schwert umkommen."
So nah war man dem 3. Weltkrieg schon lange nicht mehr. Der Westen
einschließlich der deutschen Regierung Merkel/Steinmeier forciert derzeit
die NATO-Mitgliedschaft Georgiens. Und die georgische Regierung
behauptet weiter entgegen aller neutralen Untersuchungen, Russland habe in
Süd-Ossetien mit dem Krieg begonnen und man habe nur zurück geschossen (PS:
... und dabei unter anderem eine ganze russische Division liquidiert und die
Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt).
IV
15.8. / 4.9.2008
– Der neue "kalte
Krieg" ist in vollem Gange –
Im Zusammenhang des Krieges im
Kaukasus warf der ehemalige georgische Präsident und Kritiker der jetzigen
georgischen Regierung, Eduard Schewardnadse, den USA vor, "eine neue
Runde des atomaren Wettrüstens" begonnen zu haben (Spiegel online,
13.8.2008). Ein neuer kalter Krieg sei "doch schon längst von den USA
angezettelt durch den so genannten Raketenabwehrschirm der Amerikaner in
Tschechien und Polen". Die Raketen-Verträge zu den
Patriot-Luftabwehrraketen zwischen Polen und den USA
wären jetzt offenbar taktisch genau geplant am 14.8.2008
unterzeichnet worden, solange Russland noch "an der Wand steht"
und genötigt wird, sich zu rechtfertigen.
"Wir haben den Rubikon überschritten", verkündete der polnische
Präsident Donald Tusk scheinbar nebenbei (welt.de,
16.8.2008).
Der Satz wurde durch den römischen Feldherrn Gaius Julius Cäsar zu einem
historischen Wort. Er bedeutete damals Krieg. Cäsars Truppen
überschritten den Fluss Rubikon, vernichteten die Republik in Rom und
eroberten darauf hin ganz Italien und Spanien. Und bedeutet der Satz
auch in der Gegenwart Krieg? Als die Russen in den 60er-Jahren
umgekehrt Raketen in Kuba in der Nähe der USA stationieren wollten,
verhinderte nur ihr Nachgeben den 3. Weltkrieg. Die USA mit ihrem Präsidenten
John F. Kennedy waren zum Weltkrieg entschlossen, was wohl zur
Zerstörung Deutschlands und Mitteleuropas geführt hätte. So viel
zum Thema der "Freundschaft" mit der Regierung der USA. Russische
Experten glauben, dass
"die USA als nächstes in der Ukraine
versuchen, eine bewaffnete Konfrontation mit Russland zu provozieren"
(Ria Novosti, 14.8.2008) und empfehlen,
"Kontakte zu anderen
Ländern unter Ausschluss der USA herzustellen". (siehe dazu den Umsturz
in der Ukraine im Jahr 2014)
Der kalte Krieg eskaliert – offenbar schlimmer als in den 80er-Jahren
des letzten Jahrhunderts, wo die US-Regierungen noch etwas Respekt vor den
russischen Regierungen und den Interessen des Landes hatten.
US-Außenministerin Condoleeza Rice versuchte Russland u. a. auch dadurch zu
demütigen, dass sie sagte: "Russland wird mehr und mehr zum Geächteten in
diesem Konflikt" [der Auseinandersetzung mit Georgien]. (Spiegel online,
20.8.2008)
Am 2.9.2008 hat sich nun der bei allen um den Weltfrieden besorgten Menschen
besonders gefürchtete US-amerikanische Vize-Präsident Dick Cheney in
Georgien mit den "Kreuzzugsfahnen"
bejubeln lassen und – wie nicht anders zu erwarten – einen schnellen
NATO-Eintritt Georgiens verkündet. Dabei lobte er den kriegerischen
georgischen Präsidenten als
"prinzipienfesten Politiker" und überbrachte
eine Milliarden-Spende (Netzeitung, 5.9.2008). Außerdem steuerten
verstärkt NATO-Kriegsschiffe in das Schwarze Meer. Darunter das große
US-Kriegsschiff "Mount Whitney", das mit angeblich nur "humanitären" Gütern
in den georgischen Hafen Poti einlief. Russischen Posten in der Stadt wurde
das Prüfen der Ladung verweigert. Russland wirft den USA in diesem
Zusammenhang eine Verschärfung des Konflikts vor. (spiegel.de)
Aktualisierung
(17.8./29.8.2008/30.12.2012):
"Bundeskanzlerin Angela Merkel kämpft für Nato-Beitritt
Georgiens"
–
spiegel.de
Das würde ganz einfach bedeuten: Wenn
Georgien, durch die NATO-Mitgliedschaft gestärkt, seine Armee demnächst
wieder nach Süd-Ossetien marschieren lassen würde und die dort stationierten
russischen Soldaten angreifen würde und diese sich wehren, dann steht auch
Deutschland Seite an Seite mit dem Saakaschwili-Regime Georgiens gegen
Russland im Krieg. Die in Deutschland in vielen Jahrzehnten gereifte
Friedenspolitik wird so einfach über Bord geworfen, und das Schicksal des
westlichen Abendlandes wird von Kanzlerin Merkel (die aus ihrer DDR-Zeit
ein Problem mit den Russen haben soll) mehr oder weniger in die Hände des
kriegerischen georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili gelegt
anstatt Schaden von der deutschen Bevölkerung abzuwenden. Mittlerweile hat
der russische Präsident Putin den Westen auch gemahnt, "Menschen wie
Saakaschwili dürften seiner Meinung nach keinen Staat führen" (Bild,
29.8.2008). Was aber zeichnet sich ab? Sobald nämlich Saakaschwili seine
von Angela Merkel "erkämpfte" NATO-Mitgliedschaft in der Tasche hat, würde
Georgien dann nicht im Zeichen der Kreuzzugs-Fahne seiner Truppen wieder
"mobil" machen (dann zum vierten Mal nach 1992, 2004 und 2008)? Schließlich
entschieden die Wähler Georgiens selbst und wählten Saakaschwili 2012 ab.
PS: Wie wäre es gleich mit der Bundeswehr zur "Grenzsicherung"
Georgiens und mit amerikanischen Atomwaffen im Schwarzen Meer zur Sicherung
der "territorialen Integrität" Georgiens? Mittlerweile kann man offenbar
alles einmotten, was man in der Bundesrepublik Deutschland seit 1945 zum
Thema "Friedenssicherung" und "Nie wieder Krieg"
gelernt hat. Und mit Christus hat das heutige Zündeln der Politiker
sowieso nicht das Geringste zu tun, obwohl sie sich auf allen Seiten "christlich"
nennen. Jesus, der Christus, war Pazifist. Und Er lehrte z. B. auch,
zuerst den Balken im eigenen Auge zu entfernen ...
"Georgier kämpften mit
deutschen Sturmgewehren" (vgl. dazu: Deutschland als drittgrößter
Waffenexporteur der Welt; wo Kriege geführt werden, gewinnt meist die
deutschen Waffenindustrie) –
spiegel.de
"Das
doppelte Leid der Leila Djojewa" –
spiegel.de
Der Countdown scheint zu laufen.
Im Verlauf der Auseinandersetzung der
kommenden Jahre melden sich auch
besorgte deutsche Militärs zu Wort, die dem halsbrecherischen "Crash-Kurs"
der jeweiligen Politiker nicht einfach nur zuschauen. So z. B. Bundeswehr Vize-Admiral
a. D. Ulrich Weisser:
"´Die USA,
Großbritannien, Polen und die Balten haben das Bündnis auf einen
gefährlichen Kurs gebracht, der für Europa nichts Gutes verheißt`,
schreibt Weisser [im Kölner Stadtanzeiger]. Zentralasien habe alle
Ingredienzien für Krisen und Konflikte: immense Energievorräte, ethnische
Gegensätze, korrupte Regimes, islamische Fundamentalisten und ölbestimmte
Gegensätze der Weltmächte. Wer die Lunte an dieses Pulverfass lege, könne
nur verlieren. Deshalb sei es im deutschen Interesse, einen anderen Kurs
zu steuern, appellierte der Ex-Admiral. Dabei sollte die
Bundesregierung durchaus in Kauf nehmen, im Gegensatz zur Bush-Administration
und zu einigen Nachbarn im Osten zu stehen."
(focus.de, 19.11.2013)
Wenn nicht, würden sich die Gegensätze und Aggressionen weiter hochschaukeln und früher oder später entladen
– im noch krasseren Gegensatz zu
Jesus von Nazareth, der den Weg zum Frieden vorlebte, z. B. indem man Sein
Wort befolgt: "Tut Gutes denen, die euch hassen". Angewandt auf die Politik,
könnte diese einfache Regel ganz praktische Wunder bewirken.
Mehr über die Stellungnahme des Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder lesen Sie
unter
spiegel.de.
V
19.8. / 5.9.2008
–
Der Hochmut in der Politik
–
Der russische
Außenminister Sergej Lawrow sagte,
"die Nato behandle Russland wie ein Kind,
das diszipliniert werden müsse"
(Spiegel online, 19.8.2008). Zwar
verschlimmert jede Kriegshandlung die Situation und schafft neues Unrecht,
weswegen jede darauf bezogene Kritik, Distanzierung bzw. jede Klage
berechtigt sind. Doch die führenden westlichen Meinungsführer messen immer
mit zweierlei Maß, gerade wie es ihnen passt. Was sie dabei für Frustration,
Bitterkeit und unterdrückte Wut bei den von ihnen Kritisierten auslösen,
wird auf Dauer auch Folgen haben.
Was ist z. B. mit dem Krieg des Westens gegen Serbien, bei dem ca.
1000 unbeteiligte Zivilisten getötet wurden und sehr viele zivile Ziele
bewusst zerstört wurden (während die Russen in Georgien offenbar nur
Militäranlagen treffen wollten)? Was ist mit dem Krieg gegen den Irak, den
man aufgrund von Lügen begann und der das Land seither ins Chaos stürzt –
unzählige Tote, zerstörte Existenzen und gar Verfolgungen von kirchlichen
Christen? Alles das wird ausgeblendet, während man andere wegen geringerer
Vergehen anklagt und in die Knie zu zwingen versucht.
Diese heuchlerische Haltung vor allem
im Westen gegenüber anderen Ländern konnte in den letzten Jahren durchgängig
auch anderweitig beobachtet werden. Allen voran Regierungen in den USA und
mehr und mehr auch ihre "willigen" Nachahmer spielten sich auf der Weltbühne
auf, als sei ihre Sichtweise und ihre Politik eine Art "Weltgesetz", und
alle anderen müssen sich beugen, oder es gehe ihnen eben an den Kragen.
Und dann wurde selbstherrlich entschieden: "Machen wir Krieg, machen wir
Sanktionen, sprechen wir nur Warnungen aus?" Wir. Doch wer ist "wir"?
Eine Arroganz, die keine Selbstkritik
zulässt oder sichtbar werden lässt, treibt dabei immer weitere Blüten.
"Die
Russen fangen an zu verstehen, dass sie für diese Art von Verhalten bezahlen
müssen", so beispielsweise die US-Außenministerin Condoleeza Rice (Focus
online, 5.9.2008). Immer sei man selbst dabei der "Gute" und die anderen
die Problematischen oder die "Bösen", wie es der "Vasall" des Westens, der
georgische Präsident Michail Saakaschwili sogar wörtlich ausführte (siehe
oben), ohne dabei Widerspruch von einem aktiven namhaften
westlichen Politiker, zu denen er sich ins Boot setzte, hervor zu rufen.
Dabei stützt man sich vor allem auf Schwindel erregende Steigerungen der
Rüstungsausgaben. Auch hier Georgien als kleines Beispiel, das im
Jahr 2006 dreimal so viel Geld für Rüstung ausgegeben hatte als noch 2003.
Für die Eskalation zwischen dem Westen und Russland machte der erfahrene
SPD-Politiker Erhard Eppler (SPD) mittlerweile die Borniertheit der
USA-Regierungen verantwortlich.
"Diese hätten nicht begriffen, dass auch
andere Staaten Machtansprüche geltend machten und ´die Zeit der unipolaren
Welt [wo die USA mit Waffengewalt weltweit machen konnten, was immer sie
wollen]
vorbei ist.`"
(Focus online, 28.8.2008)
Die selbstherrliche politische
Geisteshaltung in westlichen Ländern entspricht dabei exakt der in diesen
Ländern dominierenden Lehre der römisch-katholischen Kirche,
die ihr Glaubensgebäude für "der Weisheit letzten Schluss hält" und alle
anderen als "defizitär" betrachtet (so Papst Joseph Ratzinger über andere
Religionen und Glaubensgemeinschaften) – also nur insofern "gut", wie sie
mit der katholischen Lehre übereinstimmen. Deshalb verstehen sich wohl auch
Papst Benedikt XVI. und US-Präsident George W. Bush so gut, und es wird
bereits spekuliert, dass George W. Bush früher oder später
römisch-katholisch wird (wie sein nachgeordneter Kriegsherr Tony Blair).
Entgegen den grausamen Regeln der "christlichen" Politiker (Zwang,
politischer Druck bis hin zur Erpressung, Sonderrechte für das eigene Lager,
Spionage, Medienmanipulation, Militärintervention, zweierlei Maß,
Meinungslügen, Präventivangriff, Hochrüstung, Drohung mit Atombomben,
"gerechter" Krieg usw.) lautet die "Goldene Regel" des Jesus von Nazareth
aus der Bergpredigt:
"Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun,
das tut ihr ihnen auch"
(Matthäus 7, 12). Oder als Sprichwort
formuliert:
"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern
zu." Wie viel Leid hätte schon weltweit verhindert werden können, wenn die
so genannten "christlichen" Politiker sich wenigstens darum bemüht
hätten, so zu handeln. Hier ist also das schlichte Vorbild gefragt. Doch die
Kirchen lehren ja, die Bergpredigt könne man nicht auf die Politik anwenden.
Doch dann wird sich wohl eines Tages ein anderes Sprichwort bewahrheiten:
"Hochmut kommt vor dem Fall".
Zuletzt forderte der Europarat in
Straßburg (dem auch Russland und Georgien angehören) eine "Strafe für
Russland" für das militärische Vordringen nach Georgien (Spiegel online,
22.8.2008). Demgegenüber wird Georgien, das jedoch mit der Bombardierung
Süd-Ossetiens den Krieg begann (siehe dazu z. B.
bild.de, 23.8.2008 und
spiegel.de), im Gegensatz dazu von der EU mit Millionen für
"humanitäre Hilfe" unterstützt. Das ist – gelinde gesagt – einseitig, wenn
man bedenkt, dass die georgische Armee die südossetische Hauptstadt
"Zchinwali einfach dem Erdboden gleichgemacht" hat (Der russische
Dirigent Valery Gergiev vor Ort, Bild, 25.8.2008; vgl. dazu auch den
Vorwurf von Kriegsverbrechen). Der georgische Einmarsch kostete nach
russischen Untersuchungen 2100 Osseten das Leben (Ria Novosti, 28.8.2008),
ehe er von der russischen Armee zurück geschlagen wurde.
Georgien-freundliche Quellen sprechen immerhin noch von einigen Hundert
Opfern. Während der georgische Präsident behauptet, seine Panzer seien erst
nach den russischen in Süd-Ossetien eingedrungen, widersprechen neutrale
OSZE-Beobachter [OSZE = Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in
Europa]. Spiegel online
schreibt:
"Demnach habe Georgien den Militärschlag gegen Südossetien
intensiv vorbereitet und seinen Angriff begonnen, bevor russische Panzer den
Verbindungstunnel nach Südossetien befuhren. In den Berichten sei von
möglichen georgischen Kriegsverbrechen die Rede. So berichten OSZE-Beobachter davon, dass die georgische Führung die südossetischen
Zivilisten zur Schlafenszeit habe angreifen lassen." (30.8.2008)
Auf die Frage nach den Kriegsverbrechen der georgischen Armee in Ossetien
antwortet deren Präsident: "Das werden sie niemals beweisen können".
Natürlich kann – allgemein gesprochen – mit Propaganda alles geleugnet und
gelogen werden, selbst Beweise. Doch alles, was wirklich geschah und
geschieht, ist in der Atmosphäre der Erde verzeichnet und wird immer
schneller auf die Verursacher zurückfallen, gleich auf welcher Seite diese
stehen. Denn das von den Großkirchen geleugnete eherne Gesetz von Saat
und Ernte bringt negative Wirkungen immer schneller und zielgenau auf den
Verursacher zurück, denn die Zivilisation befindet sich mehr und mehr in der
so genannten "Endzeit".
Aktualisierung [2014]: Bekanntlich erfolgte 2013/2014 das nächste
Kapitel in der immer massiver geführten Konfrontation des Westens gegenüber
Russland. Dieses Mal in der Ukraine (siehe dazu unsere Meldungen unten).
2012
VI 8.2. / 12.5. / 15.6.2012 –
Libyen: Der Terror gegen
frühere Regierungs-Unterstützer nach dem NATO-Krieg – Russland warnt Westen
vor kriegerischer Einmischung in Syrien / Zweierlei Maß: Bei den einen
Opfern macht man Stimmung, die anderen werden totgeschwiegen /
Russland warnt den Westen vor weiteren Kriegen / Nahost-Experte Peter Scholl-Latour kritisiert "Heuchelei" westlicher
Politiker / Kriegsfallen Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, usw.
–
Der russische Präsident Wladimir Putin warnt den Westen vor weiteren
Kriegen, z. B. in Syrien. Er
"verwies auf die Situation
in Libyen nach dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi. Niemand
spreche über die vergessene Gewalt gegen Gaddafis Unterstützer, ´weil das
die schrecklichen Folgen vor allem von militärischer Intervention sind`,
sagte der Ex-Geheimdienstchef. Putin hatte das Vorgehen des Westens in
Libyen als ´mittelalterlichen Kreuzzug` kritisiert."
(spiegel.de, 8.2.2012)
Überall, wo der kirchliche Westen in
den letzten Jahren Kriege begann, hat er Chaos und Zerstörung hinterlassen.
Den Frieden hat er nirgends hin gebracht. Weder nach Serbien und in
den Kosovo noch nach Afghanistan noch in den Irak noch nach Libyen, und erst
recht nicht würde er ihn nach Syrien bringen noch sonst wo hin. Doch die
führenden westlichen Politiker verhöhnen Jesus, den Christus und kokettieren
mal hier, mal da mit ihrer Hochrüstung = militärischen Stärke. Der deutsche
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) war einer der wenigen, der in Libyen nicht
in die Kriegsfalle ging, und er wurde deshalb von der Front der neuen
Kreuzzügler heftig kritisiert, die den Westen immer mehr in Kriege hinein
ziehen wollen, bis hin zu einem womöglich großen Krieg mit unvorstellbaren
Folgen. Guido Westerwelle wurde wegen seiner Zurückhaltung darauf öffentlich
hin so demontiert, dass er als FDP-Vorsitzender zurücktreten musste und
sich nur mit Mühe überhaupt im Amt halten konnte. Zu den Kriegsbefürwortern
gehörte bei Libyen zum Beispiel der römisch-katholische Kardinal Reinhard
Marx, der Westerwelle wegen seiner Fast-Neutralität vor dem Nato-Angriff
schwer kritisierte. Nun könnte Syrien die nächste Kriegsfalle werden. Oder
der Iran. Die Fallen werden immer weiter geöffnet, um eine noch größere
Beute anzulocken ...
Dabei werden in der westlichen
Öffentlichkeit die Gewaltopfer in Syrien missbraucht, um Kriegsgelüste zu
schüren. In diesem Zusammenhang wird gezielt herunter gespielt, dass
viele Opfer auf bewaffnete Aufstände gegen eine völkerrechtlich rechtmäßige
Regierung zurück gehen, und dass "Opfer" vorher brutale Täter waren. Auch
wird verschwiegen, welche politischen und strategischen Interessen hinter
einem Sturz einer Regierung stehen und welche Kräfte dann nach der Macht
greifen bzw. an Einfluss gewinnen (z. B. Islamisten, verfeindete Gruppen
innerhalb des Islam), und welche Blutbäder dann folgen würden. So hatte
US-Präsident George W. Bush schon 2006 beim Libanon-Krieg Syrien massivst
beschuldigt und damit angedeutet, dass Syrien das nächste Kriegsziel des
Westens sein könnte.
Auch werden einerseits Berichte
über Opfer von Gewalt durch die Armee und Polizei in Syrien durch die
westlichen Medien weiter in den Vordergrund geschoben, während sich kaum
einer dafür interessiert, dass täglich
(!) weit mehr Menschen verhungern
als bisher bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Syrien ums Leben
gekommen sind. Man geht von
täglich ca. 37.000 Menschen aus, die an Hunger oder den Folgen von
Unterernährung sterben, davon ca. 17.000 Kinder, bei insgesamt knapp einer
Milliarde Menschen, die hungern, während die reichen Länder weiterhin in
ihre militärischen Überlegenheit oder in ihre militärischen Stärke
investieren, um Kriege gewinnen zu können. Dabei werden in den westlichen
Ländern mehr und mehr Berichte von getöteten syrischen Kindern
veröffentlicht; doch um der Kinder willen, oder aufgrund von politischen,
militärischen und geostrategischen Zielen?
Alles das ist auch Teil einer strategischen Politik, welche das
eine Grauen toleriert und gegen anderes aufbegehrt, um es im
Dienst eigener Zwecke zurecht zu schmieden. Das alles ist zweierlei Maß. Bei
den einen Opfern macht man Stimmung, die anderen Opfer werden
totgeschwiegen, je nach Strategie.
Wäre es dort, wo man aufbegehrt, eine selbstlose Anteilnahme mit den
Opfern, würde man auch andernorts seine Stimme erheben.
Und würden die westlichen kirchlichen
Politiker und Medien auf den Nahost-Experten Peter Scholl-Latour
hören, würden sie nicht ihre Länder und die Menschen von einer Kriegsfalle
in die nächste hinein ziehen, von einem Chaos in das nächste. So sagte er
zum Syrienkonflikt:
"´Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen, vor
allem in den deutschen Medien ist die Einseitigkeit erschreckend.`
Irreführungen und Fehlinformation bemängelt Scholl-Latour auch bei Libyen,
wo die Nato vor einem Jahr in den Bürgerkrieg eingriff. ´Die Europäer waren
so naiv zu glauben, dass Gaddafi so einfach zu erledigen sein würde wie Ben
Ali oder Mubarak.` Die Folge des ´tragischen und verheerenden` Zerfalls
Libyens sei nun, dass ´gefährliche islamistische Bewegungen` von Libyen aus
die ganze Sahelzone ins Unglück stürzten. ´Von Senegal bis Somalia haben
wir nur noch Chaos.` ... Neben den Medien geißelt der hellwache
Endachtziger nimmermüde die Heuchelei des Westens. Über einen Boykott der
Fußball-EM in der Ukraine nachdenken, aber in Bahrain Autorennen fahren
lassen. Ahmadinedschad als gefährlichen Irren hinstellen, aber mit dem
saudischen Königshaus Geschäfte machen. All das findet Scholl-Latour zu
Recht unerträglich."
(ntv.de, 12.5.2012)
2013
VII
2.9. / 5.9.2013 –
Drohender Angriff der "Koalition der Willigen" auf Syrien: Vatikan spricht
vom "Dritten Weltkrieg"
–
Wenn andere solches sagen würden, sind die Kirchenbeauftragten schnell mit
Verleumdungen über die "Panikmacher", "Endzeitapostel" zur Stelle, welche
die Menschen angeblich auf unverantwortliche Weise in Unruhe und innere Not
stürzen würden. Nun aber sprechen Männer aus dem Vatikan selbst aus, was
sich mehr und mehr aufbaut, wenn vor allem die Kriegsherren jenseits des
Atlantiks nicht umkehren und den Krieg in Syrien weiter in Richtung Umsturz
der bestehenden Regierung schüren. "´Der Konflikt in Syrien enthält
alle Zutaten, um in einem Weltkrieg zu explodieren`", mahnt Mario Toso,
Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, am Montag
Radio Vatikan" (focus.de, 2.9.2013). Auch spricht er sich gegen die
geplante völkerrechtswidrige militärische "Bestrafungsaktion" der
Obama-Regierung aus.
Foto:
Wikimedia Commons Lizenz, Wolfgang Stuck 2004
Der Papst selbst scheute jedoch solche
eindeutigen Worte und spricht in altbewährter Kirchenmanier nur von "Nie
wieder Krieg", ohne Ross und Reiter beim Namen zu nennen und ohne seine
Autorität einzusetzen, um den Wahn mit klaren Worten zu stoppen, der bei
vergangenen Kriegen auch jeweils darin bestand, dass die katholischen
Kriegskardinäle die Waffen auf beiden Seiten der Front segneten und die
jeweiligen Soldaten tötend aufeinander loshetzten. So könnten die Worte des
päpstlichen Beauftragten auch den Zweck erfüllen, die Menschen allmählich an
etwas zu gewöhnen, was allen antichristlichen Kräften als mit der Zeit
unvermeidlich erscheint, wenn sich die Mächte dieser Erde nicht der
vermeintlich militärisch stärksten Großmacht und ihren Regeln und verdeckten
Zielen unterwerfen und beugen. Einige Tage später hat der Papst dann an den
russischen Präsidenten Putin geschrieben und mancher fragt sich: Warum
eigentlich nicht an den amerikanischen Präsidenten, wenn der Papst doch auch
offenbar gegen den Militärschlag sei?
Auf jeden Fall vermeidet der Vatikan auch einen Hinweis auf die eindeutige
Botschaft des Jesus
von Nazareth, und zwar
schlicht deshalb, weil man sich in 1700 Jahren ohnehin noch nie daran
gehalten hat und je nach Entwicklung auch in Zukunft nicht daran halten
wird, weswegen "katholisch" und "christlich" ja auch zwei völlig
unterschiedliche Bekenntnisse sind. Der Vatikan mit seinem hintergründigen
Wortschaukeleien hat es immer vermeintlich schlau vermieden, konkret das
Handeln der Kriegsparteien als satanisch hinzustellen und er ist mit seinem
Wenn und Aber nach den Maßstäben "dieser Welt" bisher aus allen Weltkriegen
als "Sieger" hervor gegangen.
Die Worte des Jesus laut Matthäusevangelium sind aber auch:
"Eure
Rede ist Ja, Ja, Nein, Nein, alles andere ist vom Übel"
(5, 37). Alle
offiziellen kirchlichen Stellungnahmen zum Krieg waren folglich bisher immer
Beispiele für das Übel.
Was
lehrte der echte Franziskus zum Krieg?
"Franziskus von
Assisi war damals dem Aufruf Papst Innozenz III. gefolgt und
schloss sich dem Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems an. Doch
was er dabei erlebte, ließ ihn an dem Vorhaben stark zweifeln.
Franziskus versuchte daher, die Kreuzritter von der geplanten
Schlacht am Nildelta abzuhalten und sagte ihnen sogar die
Niederlage voraus, wenn sie nicht auf ihn hören sollten. Aber
man hörte nicht auf ihn, – und verlor die Schlacht ... Auf seine
Bitte hin wurde er [auch] zum Sultan gebracht, denn mit ihm
wollte er sprechen. Dieses Gespräch dauerte schließlich mehrere
Tage. Ein Bericht erzählt, dass Franziskus sogar ein
Gottesurteil als Alternative zur Schlacht und zum Krieg
angeboten hatte (um das Leben vieler Unschuldiger zu schonen).
Doch wie seine Kreuzritter zuvor, so nahm auch der Sultan seinen
Vorschlag nicht an." (theology.de, Rundbrief Nr. 9/2013)
Dazu die Frage: Warum ein "Gottesurteil", also eine Art
Los, wer die Herrschaft und die weltliche Macht ausüben dürfe?
Warum nicht eine unmissverständliche Aufforderung an die
kirchlichen Angreifer, sich zurück zu ziehen und den Namen von
Christus nicht weiter in den tiefsten Schmutz zu ziehen? Dazu
war Franz von Assisi zu sehr in die Struktur der päpstlichen
Kriegsmaschinerie eingebunden, in deren Tross er ja mit
aufgebrochen war. Aber die Befolgung seines Vorschlags hätte
immer hin zu einem Rückzug der angreifenden Katholiken geführt
oder zu einer kampflosen Kapitulation der verteidigenden
Moslems. In beiden Fällen hätten die "Verlierer" ihre Seelen
nicht weiter belastet.
|
2014
VIII 4.2. / 19.5.2014 /
7.3.2016 / 29.11.2018 –
Führt westlicher Umsturz in der Ukraine zum
Kollaps der EU? Sind es Vorboten eines neuen Weltkriegs? Wie nahe ist die
Gefahr? Ost-West-Konflikt wieder aufgebrochen –
Die westlichen Ländern nehmen für sich
selbstverständlich ein so genanntes "Gewaltmonopol" des Staates in Anspruch,
also die Legitimation, dass die Regierenden notfalls mit staatlicher Gewalt
eine gewisse Ordnung im Land aufrecht erhalten dürfen, während andere Kräfte
von Gesetzes wegen keine Gewalt anwenden dürfen und andernfalls als
"Gesetzesbrecher" gelten, die von den Gerichten dafür zur Rechenschaft
gezogen werden können. Doch obwohl auch die Regierung der Ukraine 2010 und
2012 demokratisch gewählt worden war, hat der Westen der ukrainischen
Regierung diese Legitimation während des Aufstands auf dem Maidan-Platz, der
in den Umsturz mündete, abgesprochen. Stattdessen hat sie der Regierung
immer wieder gedroht und von ihr verlangt, die Forderungen der Demonstranten
und Aufständischen zu erfüllen. Die EU hat dabei im Vorfeld die Eskalation
gezielt vorangetrieben, indem es dem Wunsch der damaligen Ukraine-Regierung,
sinngemäß Brückenbauer zwischen West und Ost zu sein, eine Abfuhr erteilte
und ein Entweder-Oder verlangt hatte.
1 "Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten"
EU-Politiker bevorzugten Konflikt mit
Russland statt Dialog
2 Am Anfang stand der Aufruf, "Bürgerwehren" zu bilden
3 Wer gab den Auftrag, Menschen auf dem Maidan-Platz
zu erschießen?
4 "Tod unseren Feinden" / Deutschland behandelt
verletzte Angreifer
5 Zweierlei Maß, je nach Interessenlage
– Änderung der
westlichen Staatslehren
Niedergang von Ethik und Moral
6 Ablehnung des Gottesgebots
7 Korruption als "Privileg" von Regierenden?
8 Julija Timoschenko: "Zu den Waffen greifen",
"Drecksack Putin in die Stirn schießen"
Julija
Timoscheko: "Die ganze Welt gegen
Russland erheben"
9 Wirtschaftliche und religiöse Interessen in der
Ukraine
Will der Westen Russland vom Öl- und
Gastransportgeschäft abschneiden?
10 Wie sich durch abwertende Kommunikation
Aggressionen aufbauen können
11 Autor Rolf Hochhuth: "NATO im Osten, das gibt
Krieg"
12 Der Westen will die "Integration" der Ukraine in
seinen Machtbereich
13 Maidan-Aufständische sehen sich schon im
"Krieg mit Russland"
14 Nobelpreisträger Solschenizyn attackiert "Absichten
des zivilisierten Westens"
15 Die westliche bzw. katholische
Rechthaberei, während der Gegner angeblich lüge
16 Abkommen für eine "Übergangsregierung der
nationalen Einheit" wurde gebrochen
Afghanischer Präsident: Extreme
Wut auf
US-Regierung
17 Neue Waffen für die Ukraine aus Westeuropa?
18 35 Milliarden Soforthilfe und weit mehr
– wer
bezahlt das alles?
19 Westliche Milliardenhilfen für eine kriegerische
Konfrontation?
Bibelgläubiger Fernsehmoderator contra Jesus
20 Russische Punk-Frauen Pussy Riot für
Martin-Luther-Medaille vorgeschlagen
21 Ost-West-Konflikt ist wieder entbrannt
22 Übergangspräsident ist evangelischer Pastor, neuer
Präsident ist Katholik
US-Außenminister Kerry huldigt dem Vatikan
23 Der unheilvolle Einfluss der kirchlichen Religion
24 Bankrott und ohne Wahlen in die EU?
Chruschtschow, Kosovo, Krim und die
katholische Kirche
25 Katholischer Präsident und evangelischer Pfarrer
wollten Blutbad auf der Krim
26 Wer gilt als "Volk"?
27 Die eigenen Interessen ersetzen Völkerrecht und
Verfassungsrecht
Es geht nicht um Demokratie und
Menschenrechte, sondern um Interessen von Staaten
"Wir bezahlen am Ende die
'Rechnung"
28 Es geht um die Macht und um Ablenkung
29 100 Billionen Dollar – Gigantische Schuldenlast weltweit
30 Parteiische Einmischung ist unchristlich und führt
zur Eskalation
31 Gebrochene westliche Versprechungen anlässlich der
deutschen Vereinigung
China kritisiert "ausländische
Einmischung" in der Ukraine
32 Niedergang der Zivilisation
Peter Scholl-Latour über "Fabriken der
Desinformation"
1 – Wer den Wind sät, wird
den Sturm ernten
Vergleichbar verhielten sich die vom
kirchlichen Christentum dominierten westlichen Regierungen im
Syrien-Krieg: Kampf gegen die bestehende Regierung und Parteinahme für
die Aufständischen bis hin zur deren Bewaffnung und weitere
Kriegsbeteiligungen, da man sich erhofft, dass bestimmte Oppositionelle eher
den westlichen Interessen nachkommen als die Regierung. In Syrien waren es
anfangs friedliche Proteste, dann flog mal ein Stein oder es kam zu einer
Schlägerei. Dann fiel mal ein Schuss. Doch erst durch ausländische
Waffenlieferungen an gewaltbereite Demonstranten und Anstachelungen zum
Aufstand weitete sich der Protest zum Krieg und bis hin zur Zerstörung des
Landes aus.
Und gerade in Syrien zeigte sich in erschreckendem Maße die Wahrheit der
Sprichwörter: "Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los" oder "Wer
den Wind sät, der wird den Sturm ernten". Das heißt: "Wind" zieht immer
wieder neuen Wind an und löst entsprechenden Gegenwind aus, der sich
ebenfalls nach diesem Prinzip verstärkt – bis aus dem Wind der Sturm und aus
dem Sturm der Tornado wird, der schließlich alles abräumt.
Was mit "ein wenig Aufstand" begann, ist in Syrien mittlerweile zu einem
grausamen Massakrieren auf allen Seiten der Front geworden. Und inzwischen
kontrollieren islamistische Terror-Organisationen die meisten syrischen
Ölfelder und "scheffeln" die "Petrodollars". (spiegel.de, 22.2.2014)
Nach diesem teuflischen Prinzip, dass Gewalt immer nur wieder zu mehr Gewalt
führt, entwickelten sich auch die Demonstrationen in der Ukraine. Dabei
hat der Westen die Demonstranten auch offiziell zur Fortsetzung des
Maidan-Aufstands aufgefordert, indem der römisch-katholische
US-Außenminister John Kerry z. B. den Anführern des Aufstands wörtlich
versicherte: "Die USA und die Europäische Union stehen an der Seite des
ukrainischen Volkes in diesem Kampf" (stern.de, 2.2.2014) – was
sinngemäß bedeutet: "Treibt den Aufstand weiter, das alles ist in unserem
Sinne."
Was dabei bereits hinter den Kulissen vereinbart worden war, mag
vorerst dahin gestellt sein. Und im Osten der Ukraine haben Umfragen zufolge
nur 24 % der Bevölkerung die Anliegen des immer gewalttätigeren Maidan-Aufstands unterstützt (spiegel.de, 13.4.2014). Das "Volk" war
also nur vorgeschoben oder nur ein "Teilvolk", bei den letzten Wahlen die
unterlegene Minderheit – doch was spielte das für eine Rolle? "Volk" hin,
"Volk" her, im Grunde genommen ging es westlichen Machtstrategen darum, den
Staat Ukraine durch den gegen die Regierung gerichteten Aufstand aus der
näheren Zusammenarbeit mit Russland heraus zu pressen und dem Westen
anzugliedern. In diesem Sinne hatte bereits der von Papst Joseph
Ratzinger 2011 im Amt autorisierte griechisch-katholische Großerzbischof Schewtschuk
die US-Regierung aufgefordert, in der Ukraine einzugreifen,
unmittelbar vor den Toren Russlands (mehr dazu siehe nächste
Meldung). Und 2016 wandte sich Schewtschuk mit dem gleichen Anliegen an
Papst Franziskus:
"Handeln Sie." (zit. nach zenit.org, 7.3.2016)
Dass die Regierung Russlands im Jahr 2014 nicht zuschauen würde, wie die mit
ihr vertraglich vielfach verbundene Regierung der Ukraine in die Wüste
gejagt und ihre Vertreter bald polizeilich zur Fahndung ausgeschrieben
wurden, war absehbar. So zeigte sich mit der Zeit dann mehr und mehr auch
die Gegengewalt, und wo das noch alles endet, ist noch lange nicht absehbar.
Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen erklärt im Mai 2014 im
Rückblick, warum es 2013 und 2014 zur weltweiten Eskalation kam.
Ein entscheidender Grund: Weil EU-Politiker
"den Konflikt statt den Dialog mit Russland bevorzugten".
Der Experte Günter Verheugen wörtlich u. a.:
"Noch im
September 2013 hatte die ukrainische Regierung, trotz des Drucks
aus Moskau, an der Assoziierung [der Ukraine an die EU]
festgehalten und das, obwohl die EU durch ihre Parteinahme für
Tymoschenko faktisch den amtierenden Regierungschef zum
politischen Gegner erklärt hatte und längst mit der damaligen
Opposition in der Ukraine paktierte ... Zudem hat die EU im Jahr
2013 kein Gespräch mit Russland gesucht ... Russische Bedenken
... wurden vom Tisch gewischt ... Und zur Wahrheit gehört auch,
dass der damalige ukrainische Präsident Janukowytsch ... Anfang
Dezember nach Brüssel fuhr, in der vergeblichen Hoffnung auf
finanzielle Unterstützung seines nahezu bankrotten Landes durch
die EU. Erst danach fuhr er nach Moskau ... EU-Politiker haben
sich offen mit dem sogenannten Euro-Maidan solidarisiert und
nicht gesehen oder sehen wollen, dass es sich weder um eine
landesweite noch um eine homogene Bewegung handelte ... Ohne Not
wurde die neue ukrainische Regierung nach der Entmachtung
Janukowytschs sofort rückhaltlos unterstützt, obwohl diese
Regierung noch nicht einmal im eigenen Land das Vertrauen der
Mehrheit genießt, antirussisch ist und ihr völkisch gesinnte
Kräfte angehören.
Weil europäische politische
Eliten nur noch in Kategorien wie prorussisch und proeuropäisch
denken konnten und den Konflikt statt den Dialog mit Russland
bevorzugten, haben sie die schwerste Krise in Europa in diesem
Jahrhundert mit ausgelöst.
Ein Gutteil der Verantwortung dafür liegt in Berlin ... auch
Russland ist Teil Europas."
(spiegel.de,
19.5.2014)
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck im Rückblick:
"Aber es wird ja heute auch in Deutschland diskutiert, ob es
denn klug war, dass wir der Ukraine mit dem
Assoziierungsabkommen nur die Wahl gelassen haben, sich entweder
der EU oder Russland anzunähern und parallel dazu die russische
Seite nicht in die Gespräche mit einbezogen haben. Das war ein
weiterer Grund, der dazu geführt hat, dass die Russen massiv
geworden sind und dass es zu Reaktionen gekommen ist, deren
Ergebnis wir heute mühsam abarbeiten müssen."
(welt.de, 7.3.2020)
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2 – Am Anfang stand der
Aufruf, "Bürgerwehren" zu bilden
In der Ukraine war es anfangs der Box-Champion
Dr. Vitali Klitschko, der zuletzt in Deutschland lebte und im Westen mit
Boxkämpfen Millionen verdiente, der Anfang Februar 2014 die Bildung von "Bürgerwehren"
forderte – als Widerstand gegenüber den staatlichen Sicherheits- und
Ordnungskräften, also eine Rebellion gegenüber dem Staat. Dr. Klitschko
diente als westlicher Sympathieträger, als "Trommler" des Aufstands. Denn
als Boxer genoss er die Bewunderung von Millionen Menschen, die sich daran
ergötzten, wie er seine Gegner beim Boxsport k.o. schlug. Und im
Westen öffnete sich für ihn, den sympathischen Box-Profi und Werbeträger,
auch als Politiker und Aufstands-Anführer sofort alle Türen, was wiederum
die damals regierungskritischen Ukrainer anfeuerte, sich hinter seine Aufrufe zu
scharen. Mit dem Aufruf zu "Bürgerwehren" wurden jedoch auch militärische
Voraussetzungen für einen "Bürger"-Krieg geschaffen, wo dann beide
Gewaltsysteme, die staatlichen und die aufständischen, aufeinander prallen
würden. Und viele der pro-westlichen Demonstranten trugen bereits Knüppel, um damit
gegen die staatlichen Ordnungskräfte loszuschlagen.
Und dieser Aufruf war natürlich auch ein "gefundenes Fressen" für die
rechtsradikalen Milizen, die sich plötzlich vom Westen legitimiert sahen,
den Kampf bzw. Krieg im eigenen Land zu beginnen. Spiegel.de schrieb
am 24.2.2014:
"Die russischsprachigen Provinzen im Osten fürchten die
rechtsextremen russophoben [russlandfeindlichen] Nationalisten des
´Rechten Sektors`, die rasant Zulauf bekommen. In Kiew kontrollieren
sie bereits die Straßen."
Und diese hatten nicht nur Knüppel in ihrem
Handgepäck.
Vor allem aufgrund der vehementen Förderung des Aufstands durch die
westlichen Regierungen und Medien (in Deutschland vor allem die "Bild"-Zeitung,
die Dr. Klitschko eine Zeitlang jeden Tag zu Wort kommen ließ) schlossen
sich – je länger dieser dauerte und je professioneller bestimmte
Aufständische und Regierungsfeinde ihre Machtpositionen ausbauten – immer
mehr Interessengruppen an, da sie sahen, in welche Richtung der Zug in die
Zukunft nun offensichtlich von den westlichen Regierungen gelenkt wird. Doch
wohin entfesselte hasserfüllte und gewalttätige Kräfte fürs erste treiben
können, das zeigte sich in den folgenden Tagen und Wochen. "Die Geister,
die ich rief ..." heißt es.
So erklärte der Regierungschef Russlands, Dmitri Medwedew, nach dem Sturz der alten Regierung:
"Falls sich Leute, die in schwarzen Masken
und mit Kalaschnikow-Sturmgewehren durch Kiew schlendern, als Regierung
bezeichnen, so wird die Arbeit mit einem solchen Kabinett sehr schwierig
sein" (sueddeutsche.de, 24.2.2014).
Schließlich wurde die neue "Regierung" als "illegitim" bezeichnet, der
Konflikt griff auf den Osten des Landes und auf die Halbinsel Krim über, und
es folgte die Übernahme der Kontrolle auf der Halbinsel Krim durch
russisches Militär.
Nun ist der Aufstand samt Umsturz in Kiew zunächst genauso illegitim wie die
russische Besetzung der Krim. Eine Frage dazu ist allerdings auch: Wer hat
mit der Gewalt angefangen, und wer hat mit Gewalt vergolten?
Oder anders gefragt: Wer ist nun der "Bösere"? Oder: Wer hat die "besseren"
Argumente für seine Handlungen?
Dabei wurde im Westen weitgehend unterschlagen, was der Buchautor Mathias
Bröckers erklärte:
"Dass,
nachdem sich die Opposition
[in der Ukraine]
an die Macht
geputscht hatte, aus deren Kreisen zu einem ´Marsch auf die Krim`
aufgerufen wurde, konnte Russland nicht hinnehmen" (FR, 28.8.2014).
Damals war die Krim noch ukrainisch und mit dem besagten nationalistischen
"Marsch" sollte offenbar die russische Schwarzmeerflotte mehr oder weniger
vertrieben werden. Das Abkommen über die Verlängerung der Stationierung
wurde von den Regierungen Russlands und der Ukraine unter Präsident
Janukowitsch erst 2013 verlängert – gegen den Protest der nun neuen Maidan-Machthaber.
Mit Jesus, dem Christus, hat weder das
eine noch das andere etwas zu tun, denn er setzte weder Soldaten noch
Aufständische in Bewegung. Und je mehr eine Seite behauptet, "christlich" zu
sein, je mehr missbraucht sie damit den großen Menschheits- und
Weisheitslehrer. Doch damit werden nicht alle Handlungen über einen Kamm
geschert. Und das Eine ist damit nicht gleichsam negativ wie das Andere,
sondern alles wird im "Gesetz von Saat und Ernte" genau abgewogen. So
unterliegen auch die kriegerischen Handlungen und ihre Motive allesamt
diesem ehernen Gesetz von Saat und Ernte bzw. Ursache und Wirkung,
und dieses wägt im Weltenlauf und im Zeitenlauf jedem Beteiligten exakt den
Anteil Schuld zu, den jeder tatsächlich trägt – und zwar jedem
einzelnen Menschen, vom Regierungschef über einen Aufständischen bis hin zum
Journalisten und auch denen, die "nur" über den Aufstand bzw.
die Unruhen entsprechende Gedanken pflegen. Und dieses Gesetz
wirkt im so genannten Diesseits und im Jenseits. Und wenn schließlich früher
oder später die Ernte auf die Saat folgt, dann nützt es nichts mehr zu
sagen: "Der andere ist schuld, der andere hat mich provoziert. Der andere
ist nicht auf mich eingegangen." Das Gesetz von Saat und Ernte ist
unbestechlich und nicht manipulierbar.
3 – Wer gab den Auftrag,
Menschen auf dem Maidan-Platz zu erschießen?
Schon im Vorfeld des gewaltsamen Umsturzes
trieb die Ukraine aufgrund der Rebellion und der anhaltenden Lähmung großer
Teile des öffentlichen Lebens mit vielen besetzten oder zerstörten Gebäuden
immer weiter Richtung Bankrott. Und der ausschließlich aus Kirchenchristen
bestehende CDU-Bundesvorstand Deutschlands drohte parallel dazu bereits am
8.2.2014 mit "personenbezogenen Sanktionen gegen die Unterdrücker". Gemeint
waren ukrainische Regierungsvertreter, die manchen Versuch unternahmen, den
Aufstand zu beenden. Doch es waren nur "Ansätze", wobei sie sich der
staatlichen Gewalt und der auch im Westen üblichen Lehre eines staatlichen
"Gewaltmonopols" bedienten. Jedoch wurde ihnen dann sofort von den
westlichen Großmächten gedroht, da in diesem Fall die aufständischen
Rebellen die Rückendeckung der westlichen Mächte hatten. Als dann doch
Dutzende von Aufständischen und sehr viele Polizisten erschossen wurden,
wurden die Todesopfer gemäß der westlichen Strategie bzw. Darstellung
ausschließlich den staatlichen Organen angelastet, nicht aber auch den
gewalttätigen Aufständischen selbst, denen man im Westen pauschal den
Ehrentitel verlieh, das "Volk" zu sein. Hierbei taten sich neben
US-amerikanischen vor allem deutsche Politiker hervor. Und so mancher Bürger
fragte dabei: Drängt Deutschland nach den Machtworten von Luther-Pfarrer
Gauck und der Protestantin Ursula von der Leyen zu mehr außenpolitischer
Einmischung nun in eine Führungsrolle bei der Neuordnung der Ukraine?
(z. B. sueddeutsche.de, 9.2.2014) Gleichzeitig wurde bekannt: Die
Bundeswehr zieht jetzt als nächstes Land auch in Somalia ein, der Einsatz in
Mali wird ausgeweitet und das Afghanistan-"Mandat" wird verlängert. Das ist
nicht mehr die "Landesverteidigung", die z. B. noch in den 70er- und
80er-Jahren im Sozialkundeunterricht der deutschen Schulen gelehrt wurde.
In der Ukraine wurde nie wirklich ernsthaft untersucht, wer die Menschen in wessen
Auftrag erschossen hat. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
war über ein abgehörtes Telefonat Folgendes zu lesen:
"Eine Ärztin (Olga Bogomolez) habe ihm [dem Außenminister Estlands]
berichtet, dass Scharfschützen auf die Menschen in Kiew schossen und sie
töteten. ´Ihr zufolge deuten alle Indizien darauf hin, dass Menschen auf
beiden rivalisierenden Seiten von ein und demselben Scharfschützen
erschossen wurden`, sagte Außenminister Paet in dem Gespräch, das auch vom
Moskauer Staatsfernsehen veröffentlicht wurde. Die Ärztin habe gesagt, dass
alle Menschen mit der gleichen Munition und auf die gleiche Art und Weise
getötet wurden. Die Majdan-Koalition sei nicht gewillt, die Umstände der
Todesschüsse zu klären, sagte Paet, das sei besorgniserregend. Damit
sei der ´Verdacht erhärtet, dass hinter den Scharfschützen nicht
Janukowitsch, sondern jemand aus der Koalition gestanden habe`, soll
Paet in dem Gespräch am 26. Februar gesagt haben." (faz.de,
5.3.2014)
Die Morde wurden deswegen wohl auch bis heute [2025] nicht abschließend
untersucht.
Und wenn dieser Verdacht stimmt,
stellt sich die Frage: Haben also Beauftragte der ehemaligen Opposition die
eigenen Leute erschossen, um den Konflikt weiter aufzuheizen und den Sturz
der Regierung und das Einsetzen einer neuen pro-westlichen Regierung zu
beschleunigen? Die dadurch entstandene Eskalation führte dann nämlich
tatsächlich zum Überschäumen der Emotionen und des Hasses, zum Sturz der
Regierung und zur Flucht des Präsidenten, der um sein Leben fürchtete.
Mittlerweile gibt es weitere Verdachtsmomente gegen die damalige Opposition
bzw. ihre Hintermänner.
So soll z. B. der später zum Leiter des Präsidialamtes in Kiew beförderte
ehemalige Oppositionspolitiker am Tag des Massakers mit einem
Scharfschützengewehr gesehen worden sein. Die damaligen
Antiterroreinheiten und der damalige Geheimdienst bestreiten umgekehrt
energisch, das Massaker durchgeführt zu haben. Mehr dazu bei
focus.de. Weiter stellte sich
heraus, dass viele Menschen vom Dach eines Hotels erschossen wurden, das
fest in der Hand der Opposition war und nur mit Einlasskontrollen betreten
werden konnte. Dies ist Presseberichten zufolge auch deutlich auf Videos
zu sehen. Erwartungsgemäß schob die von der Übergangsregierung eingesetzte
Übergangs-"Generalstaatsanwaltschaft" (die von der neofaschistischen
Svoboda-Partei angeführt wird) aber der alten Regierung die Morde in die
Schuhe. Doch selbst
"ein hochrangiges Mitglied des Ermittlerteams der
ukrainischen Regierung, das an den Untersuchungen beteiligt ist, zieht die
Aussagen der Generalstaatsanwaltschaft in Zweifel. ´Meine
Untersuchungsergebnisse stimmen nicht mit dem überein, was die
Staatsanwaltschaft in der Pressekonferenz erklärt hat`, berichtet der
Ermittler, der anonym bleiben will, im Gespräch mit [dem Magazin] Monitor"
(tagesschau.de, 10.4.2014).
Das ist verständlich, denn wie sicher wäre
dann noch sein Leben?
Ein Amateurfunker hat weiterhin folgenden Dialog zwischen zwei Schützen der
damaligen Regierungseinheiten mitgehört. Auf den Aufnahmen "ist zu hören,
wie ein Scharfschütze seine Kollegen über Funk fragt: ´Wer hat da
geschossen? Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete.` Kurze Zeit
später sagt ein anderer: ´Den hat jemand erschossen. Aber nicht
wir.` Dann fügt er hinzu: ´Gibt es da noch mehr Scharfschützen? Und
wer sind die?`"
"Auch die Anwälte von Angehörigen und Verwundeten erheben schwere Vorwürfe
gegen die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft." Ein Anwalt:
"Die
Staatsanwaltschaft ermittelt nicht richtig. Die decken ihre Leute, die sind
parteiisch, so wie früher" (tagesschau.de, 10.4.2014). Nur eben jetzt
für den Westen, der das Land nicht zuletzt durch die dem Massaker folgende
Empörung quasi politisch "erobert" hat – weil der bisherige Präsident daraufhin aus Angst um sein Leben fliehen musste.
Zwei Jahre später wurde dies durch eine Studie der Universität Ottawa
untermauert: Auf dem Maidan-Platz habe "vor den Augen der Welt ein
Massenmord stattgefunden, der ausschließlich dem Janukowitsch-Regime
angelastet werde sollte", also der mit Russland verbündeten damaligen
Regierung. In Wirklichkeit kam die "Studie zu dem Schluss, dass die
Mehrheit der tödlichen Schüsse aus etwa zwanzig (!) Gebäuden
kam, die entweder von Kräften der ´Maidan`-Bewegung besetzt waren oder von
ihnen kontrolliert wurden", was Indiz für ein "sorgfältig" geplantes
Massaker wäre –
jungewelt.de
Deutlich sind darüber hinaus
Stellungnahmen von einstigen ukrainischen Regierungsvertretern wie dem von
2010 bis Januar 2014
amtierenden Ministerpräsidenten Mykola Asarow:
"Wir
haben Beweise, dass die Führer der [damaligen] Opposition den blutigen Plan
einer Massenerschießung von Protestierenden und Mitarbeitern der Polizei auf
dem Maidan organisierten und realisierten" (zit. nach deutsch.rt.com,
28.4.2018). Asarow musste nach Russland fliehen und seine Beweise werden
in der nun pro-westlichen Ukraine nicht zur Prüfung zugelassen.
Das heißt: Wenn das stimmt, hat man
die eigenen nichtsahnenden Leute ermordet, um mit aller Gewalt an die Macht
zu kommen – und das alles mit Berufung auf die "westlichen" Werte, die nach
der Meinung westlicher Politiker auch noch "christlich" sein sollen. Doch
mit Christus hat jede Art von Waffengewalt gleich von welcher Seite nichts
zu tun, sie ist gegen Seine Lehre gerichtet. Genauso jede Art von Lüge.
Die Versuche, eine Regierung der
nationalen Einheit zu bilden, waren damit gescheitert, der Brand war
entfacht. Die weitere
Entwicklung ist bekannt. Ob sich jedoch die Bevölkerung überall der
neuen Regierung aus fast ausschließlich "rechtsnationalen" "Maidan-Kämpfern"
unterwirft? Zwei Jahre zuvor hatte sie mehrheitlich eine andere Regierung
gewählt. Auch hier ist die weitere Entwicklung bekannt: Gebiete der
Ost-Ukraine spalteten sich mit Hilfe der russischen Regierung ab, die sich
auch die Halbinsel Krim mit Zustimmung der Einwohner, zu 60 % Russen, wieder
einverleibte, die bis 1954 auch Teil Russlands gewesen war und bis in die
Gegenwart ein Stützpunkt des russischen Militärs. Und die pro-westliche
Regierung antwortete mit Krieg, der seither bis heute nicht nur andauert,
sondern 2022 durch den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine massiv
eskalierte.
4 – "Tod unseren Feinden" /
Deutschland stellt sich hinter den Aufstand und behandelt kostenlos
verletzte gewalttätige Angreifer
An dieser Stelle jedoch zunächst noch einige
Fakten zur unmittelbaren Vorgeschichte der damaligen Eskalation: Am 18.2.2014 stellte
die damalige Regierung den Rebellen nach mehrmonatiger Duldung ein
Ultimatum, den Aufstand zu beenden. "Von der Bühne des Protestlagers riefen
die Redner aber im Gegenteil die Bürger Kiews auf die Straße", unter anderem
mit den Worten "Tod unseren Feinden!" (spiegel.de, 19.2.2014) Zuvor
hatten die von den USA und den westlichen Politikern unterstützten "Demonstranten" versucht, Polizei-Absperrungen zu durchbrechen.
Sie setzten Fahrzeuge der Polizei in Brand, griffen Polizisten mit
Molotow-Cocktails und anderen Brandsätzen an, bewarfen sie mit
Pflastersteinen, schlugen mit Eisenstangen auf sie ein und töteten mehrere
von ihnen. Weitere Waffen der pro-westlichen Aufständischen sind nach bild.de vom
24.2.2014: Baseball-Schläger, teilweise mit Nägeln durchsetzt, mit denen man
den Angegriffenen beim Schlagen auch den Leib aufreißen kann, Äxte,
Schwerter und Hämmer. Hinzu kommen Schusswaffen aller Art. Westliche Werte? Zwischenzeitlich
hatte die Polizei 1500 Schusswaffen beschlagnahmt.
Als so genannte Sicherheitskräfte am 18.2.2014 dann nach Ablauf des
Ultimatums ansatzweise versucht hatten, den seit Monaten besetzten
Maidan-Platz zu räumen und dabei offenbar auch einige Aufständische, die
bewaffnet auf die Polizei vorrückten, ums Leben kamen, drohte der
deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier der Regierung der Ukraine erneut mit Sanktionen, um
die Regierung in die Knie zu zwingen, während die Aufständischen
flankierend dazu versuchten, ihren Machtbereich auf der Straße umgekehrt
auszubauen und das Postgebäude in Kiew besetzten, nachdem das
Gewerkschaftshaus bereits ausgebrannt war.
Und wer sich von den Aufständischen verletzte, wurde auf Veranlassung der
Bundesregierung nach Deutschland zur kostenlosen medizinischen
Behandlung ausgeflogen – um dann möglicherweise in der Ukraine weiter gegen
die Noch-Regierung kämpfen und töten zu können.
Der damalige ukrainische Präsident kündigte seinerseits Konsequenzen für die
Oppositionsführer an, die "zu den Waffen gerufen" hatten, doch war klar,
dass der Westen, der nun dabei war, in der Ukraine durch ihre Verbündeten
nach der ganzen Macht zu greifen, ihm das nicht erlauben würde. Der deutsche
Außenminister, das überzeugt evangelische Kirchenmitglied Frank-Walter
Steinmeier von der SPD, hatte bereits vor der Eskalation der Gewalt eine
neue "Übergangsregierung" in der Ukraine gefordert, oder Deutschland
werde Sanktionen gegen die Ukraine verhängen. Dies sei eine "Drohung",
so der Vertreter Deutschlands schon in dieser Phase wörtlich, wenn sich die
damalige ukrainische Regierung nicht einer entsprechenden "politischen"
Lösung beuge (fr-online.de, 1472596, 26081084)
und wenn sie die Demonstranten und Aufständischen (teils aus dem
Ausland angereist) nicht gewähren lässt bzw. ihre Forderungen nicht erfüllt.
Hier zeigt sich bereits das neue machtvollere und außenpolitische
Auftreten Deutschlands, das Pfarrer Gauck einige Tage zuvor von der neuen
CDU/CSU/SPD-Regierung aus 100 % Kirchenmitgliedern und
mit der Pastorentochter Merkel an der Spitze einforderte. Doch mit wem haben
sich die deutschen Politiker hier verbündet? Von den mindestens 20 getöteten
Polizisten hörte man im Westen fast nichts. Wohl, weil man auf der anderen Seite
stand.
5 – Zweierlei Maß, je nach
Interessenlage – Änderung der westlichen Staatslehren
Dazu eine Frage
:
Wie würde die deutsche Regierung wohl handeln, wenn bei Demonstrationen in
Deutschland zum "Tod" der Regierungsvertreter aufgerufen würde und wenn
mehrere Polizisten von einer Überzahl gewalttätiger Demonstranten getötet
würden? Würde die deutsche Regierung dafür garantieren, dass sie auf keinen
Fall massive Gewalt gegen bewaffnete Rebellen einsetzen würde, auch wenn es
ihr nicht gelingt, einen Aufstand durch Verhandlungen und Nachgiebigkeit zu
beenden?
Ein weiterer Gedanke:
In Deutschland gilt der evangelische Gründervater Martin Luther als "großer
Deutscher" und als Vorbild. Und Martin Luther war ein entschiedener Gegner
jeder Art von Aufständen, wie "verständlich" diese auch sein mögen. Als die
um ihre Rechte kämpfenden Bauern im 16. Jahrhunderten nach gescheiterten
Verhandlungen schließlich zu den Waffen griffen, rief Luther die
diktatorischen Fürstenregierungen zu Massakern auf:
"Solch
wunderliche Zeiten sind jetzt, dass ein Volk den Himmel eher mit
Blutvergießen verdienen kann denn anders sonst mit Beten ... Steche,
schlage, würge hie[r], wer da kann."
Die Folge waren 70.000 bis 100.000 Tote, auch viele Unbeteiligte, denen
vielfach einfach die Köpfe mit dem Schwert abgeschlagen wurden, doch die
meisten deutschen Politiker nennen sich trotzdem "lutherisch". Was bedeutet
es dann, wenn westliche Politiker die Regierung in der Ukraine für ihre
Überlegungen, die Rebellion irgendwann niederzuschlagen, wenn kein
Kompromiss mehr möglich ist, scharf verurteilen? Was bedeutet es, wenn sich
diese Politiker aber gleichzeitig zu einem Religionsführer bekennen, der
noch viel brutaler vorgegangen ist und solches den Gläubigen auch rät?
"Steche, schlage, würge, hier, wer da kann!" Ist das nicht doppelzüngig?
Zur Klarstellung:
Mit Jesus, dem Christus, hat das Töten von Menschen nichts zu tun, gleich
auf welcher Seite und mit welcher Begründung oder "Legitimation"
dies geschieht. Und wer das tut oder befürwortet, sollte sich nicht
"Christ" nennen, sondern sich von Christus distanzieren.
Denn alle Tötungen und
Verstümmelungen – durch Sicherheitskräfte oder durch Rebellen – sind
furchtbare Situationen und gegen die Lehre des Jesus, des Christus.
In den deutschen Schulen lernte man
noch vor ca. 30 Jahren im Sozialkundeunterricht zu diesem Thema, dass es ein
so genanntes "Gewaltmonopol" von Staaten gebe, die von völkerrechtlich
anerkannten Regierungen regiert werden, damit diese die öffentliche Ordnung
in ihren Ländern wahren können, wenn Gesetzesbrecher nicht anderweitig
gestoppt werden können. Das hatte man in westlichen Ländern im Hinblick auf
Syrien bereits ignoriert und dabei argumentiert, dass man dieses "Recht" im
Konfliktfall nur demokratisch legitimierten Obrigkeiten zugestehe. Daran hat
man sich in der Ukraine nun aber auch nicht mehr gehalten, denn die dortige
ehemalige Regierung war sowohl völkerrechtlich anerkannt als auch
demokratisch legitimiert.
Die bisherigen Staatslehren im Westen werden derzeit unmerklich ersetzt
durch eine Befürwortung oder Duldung von Gewalt durch diejenigen Kräfte,
welche die eigenen Interessen vertreten; und umgekehrt durch eine Ablehnung
der Gewalt dann, wenn diese von der anderen Seite ausgeht – egal, ob es sich
dabei um Regierungen handelt oder um Rebellen. Man ist also dazu
übergegangen, mit zweierlei Maß zu messen, je nach Interessenlage, wobei
immer alles mit dem Dehnwort "humanitär" "begründet", ummantelt bzw.
verbrämt wird.
Was
haben Ukraine-Konflikt, Pussy Riot, Tebartz-van Elst und die
staatliche Kirchenfinanzierung miteinander zu tun? – Niedergang
von Ethik und Moral, um die eigenen Interessen besser
durchsetzen zu können
Unmerklich werden staatliche
Ordnungen mehr und mehr ausgehöhlt.
Dies gilt auch für die
westliche Haltung zum Ukraine-Konflikt: Aufgrund der eigenen
Interessen wurde der Aufstand von Anfang an gefördert, ja
hochgejubelt und regelrecht angefeuert; der Versuch der Abwehr
durch die einstige Staatsmacht wurde jedoch von Anfang an
mithilfe von Sanktionsdrohungen verurteilt. Das war glatter
Bruch des Staatsrechts und des Verfassungsrechts und hatte auch
nichts mit Völkerrecht zu tun. Die eigenen Interessen standen
eben in diesem Fall über Verfassung, Gesetz und Recht. Als
dann trotz des entsprechenden Drucks die Parlamentsmehrheit von
72 % nicht ausreichte, um Präsident Janukowitsch zu stürzen
(75 % wären notwendig gewesen), wurde die Verfassung einfach
gebrochen, was westliche Medien jedoch nahezu komplett
verschwiegen, sowie auch weitere Verfassungsbrüche der
Übergangsregierung (vgl.
spiegel.de). Es hieß immer nur, aus "russischer Sicht"
sei es ein "Staatsstreich" gewesen. Das "Völkerrecht" und die
Verfassung wurden erst dann wieder beschworen, als man dem
politischen Gegner im Osten vorwerfen konnte, im Krim-Konflikt
dagegen zu verstoßen. Selber verstieß man also dagegen – auch
als man das Kosovo Serbien weg genommen hat und indem man die
Regierungen Israels
entgegen aller UNO-Beschlüsse machen lässt, was sie
wollen und die
jeweiligen Regierungen gleichzeitig massiv unterstützt. Wird ein
politischer Gegner jedoch dadurch ermuntert, es ebenfalls zu
tun, droht man mit Sanktionen usw. Und so wird das Chaos
immer größer.
Dieses Vorgehen ist ein
Indiz dafür, wie mehr und mehr bestehende Gesetze und
Ordnungen missachtet und gebrochen werden und dadurch immer
mehr aus den Fugen gerät, und zwar durch die Haltung: "Ich,
meine Amigos und meine Interessen sind der entscheidende
Maßstab. Alles andere muss sich dem beugen."
Dazu passt dann auch,
dass im Westen die Studentinnen der Punk-Gruppe Pussy Riot
für jeden Versuch hoch gelobt werden, am Gefüge staatlicher
Ordnungen in Russland zu rütteln und dort Gesetze zu brechen,
was man ebenfalls als "Destabilisierung" bestehender Ordnungen
deuten kann.
Damit ist nichts darüber
ausgesagt, welche "Ordnungen" eher positiv und welche eher
negativ zu bewerten sind. Aus christlicher Sicht gilt dabei
immer: "Gebt, dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was
Gottes ist" und die Worte von Jesus: "Mein Reich ist nicht von
dieser Welt."
Doch dass gezielt und unmerklich immer mehr ausgehöhlt,
untergraben und umgestürzt wird, kann man auch an vielen
weiteren Beispielen aufzeigen. Nichts, so scheint es, was vor
Jahren noch selbstverständlich war, hat mehr Bestand. Das
politische Tun wird mehr und mehr der Sicherung eigener Pfründen-
und Lobby-Interessen und dem eigenen machtpolitischen
Kalkül untergeordnet, wobei ethische Bedenken oft ganz über Bord
geworfen werden, der Bevölkerung jedoch weiterhin als maßgeblich
vorgegaukelt werden.
Passend dazu greift
ein deutscher Bischof schamlos offenbar auch in die
Spendenkasse für die Armen, um seinen Bischofssitz "nachhaltig"
auszubauen; genauso schamlos, wie er zuvor viele Luxusflüge in
indische Slums abgerechnet hatte.
Und auch die staatliche
Privilegierung der katholischen und evangelischen Konfessionen
in Deutschland passt genau in dieses Verhaltensmuster. Obwohl es
bereits seit 1919 Verfassungsauftrag ist und seit 1949 Teil
des Grundgesetzes, die maßlosen Staatssubventionen an die beiden
Großkirchen "abzulösen" = zu beenden, denken die
Regierenden überhaupt nicht daran. Hintergrund: Sie sind alle
Kirchenmitglieder.
Und so wird dann praktisch verfahren nach dem Motto: "Was
kümmert uns hier das Grundgesetz? Wenn wir es ernst nehmen,
würden unsere Beichtväter ja die Milliarden nicht mehr
bekommen."
Umgekehrt klammern sich die deutschen Kirchenführer verbissen an
das deutsche Staatsgefüge und vergewissern sich der Kumpanei
ihrer Lobbyisten in der Politik.
Doch immer mehr Menschen
ahnen, dass es auf Dauer keinen "äußeren Halt" mehr gibt, nicht
bei den Politikern und ihren Regierungen und auch nicht für die
Institutionen Kirche, die – trotz Privilegierung – mehr und mehr
"nach unten" sinken, wo sie niemand auffängt, weil sie dort nur
auf Ihresgleichen treffen.
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Dabei hatten die Großkirchen bei ihrem Widerspruch gegen die Lehre von Jesus
hier zumindest Hemmschwellen eingebaut, indem sie im Laufe ihrer Geschichte
immer wieder "strenge" Kriterien für einen angeblich "gerechten
Krieg" bzw. eine "sittlich erlaubte Verteidigung"
entwickelt haben oder für ein so genanntes "Widerstandsrecht"
in "äußersten Notfällen". Doch in der Ukraine waren die
Voraussetzungen für einen angeblich "gerechten" Aufstand gemäß
dem kirchlichen "Widerstandsrecht" nicht annähernd gegeben,
doch was kümmert die Politik oder die Kirche ihre Lehren von gestern? Wenn
jemand nachgefragt hätte, würde man dies eben entsprechend zurecht biegen.
Man hat im Bereich der Ethik also im Westen praktisch die bisherigen
Staatslehren aufgegeben, auch wenn sie teilweise noch in älteren
Schulbüchern stehen. Und man hat sie faktisch durch eine Lehre von der
Durchsetzung der eigenen Interessen ersetzt, wobei immer so genannte
"humanitäre" Gründe vorgeschoben werden – einerlei ob dies stimmt, ob es
teilweise stimmt oder ob es nur Blendwerk für die Durchsetzung der eigenen
Interessen ist.
Und im Ukraine-Konflikt kam eine Respektlosigkeit gegenüber der
ursprünglichen Regierung hinzu, deren Politik einem ein Dorn im Auge war und
die sich auch bei großen Teilen der Bevölkerung unbeliebt gemacht hat, was
es dann auch leichter machte, gegen sie Stimmung zu machen.
6 – Ablehnung des
Gottesgebots
Hinter all´ dem Blutvergießen steckt jedoch
als tiefer liegende Wurzel die Ablehnung des eindeutigen Gottesgebotes "Du
sollst nicht töten" (das 5. Gebot der Zehn Gebote) durch Menschen, die sich
"Christen" nennen. Und so war es schon immer in den letzten 2000 Jahren.
Die alte ukrainische Regierung hatte angesichts der Drohungen des Westens,
allen voran Deutschlands, darauf hingewiesen, dass die Opposition die
Demonstranten zum bewaffneten Kampf aufgerufen habe. Daher sei sie
"vollständig verantwortlich für den beispiellosen Ausbruch von Gewalt und
Gesetzlosigkeit" (ntv.de, 19.2.2014). Die westlichen Politiker
wiederum haben gemäß ihrer Interessenlage nicht (oder kaum) die Gewalt der
Aufständischen verurteilt, die man mit dem "Volk" gleich setzte, sondern sie
haben meist nur die Gewalt der Staatsmacht verurteilt. Zweierlei Maß also
auch hier, oder weniger freundlich ausgedrückt: Ein Geheuchel. Letztlich war klar: Sie wollten immer die alte Regierung
möglichst bald beseitigt haben und durch eine Regierung oder
Übergangsregierung ersetzen, die eben ihre Interessen vertritt.
Und deren Vertreter drehten dann nach dem Sturz der Regierung sogleich den
Spieß herum: Während alle verhafteten Aufständischen, auch solche, die
möglicherweise Polizisten getötet hatten, frei gelassen wurden, schrieb man
den Präsidenten wegen "Massenmord" zur Fahndung aus. Er soll vom
Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden.
Zum Vergleich: Andere ehemalige Staatschefs in anderen Aufständen
wurden getötet. Doch was hatte es gebracht, dass Saddam Hussein
gehängt wurde oder Muammar al-Gadaffi zu Tode misshandelt wurde?
Haben die Umstürze zu mehr Frieden oder Gerechtigkeit geführt, zu weniger
Gewalt, zu weniger Todesopfern und zu mehr Wohlstand, Sicherheit, Freiheit
und Glück der Bürger? Oder zeigte sich überall: "Wer den Wind sät, wird den
Sturm ernten." Und: "Die Geister, die ich rief ..."?
Jesus von Nazareth, auf den sich Politiker und Kriegsbefürworter zu
Unrecht berufen, sprach überhaupt nicht von einem Einsatz von Gewalt,
sondern Er sagte:
"Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes
ist"
und
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt."
Bewaffnete Aufstände gegen Regierungen, die es auch zu Seiner Zeit gab,
unterstützte Er nicht, da sie nicht den Gottesgeboten entsprechen. Und Er
segnete auch niemals das Tun von Obrigkeiten, wenn diese mit Gewalt bzw. mit
Tötungen Aufstände niederschlagen. Die Kirchenführer jedoch haben solche
"Segnungen" seit Jahrhunderten durchgeführt, indem sie immer wieder Kriege
und Gewaltausbrüche absegneten, wenn diese eben im Dienste ihrer Interessen
standen. Jesus von Nazareth hingegen war unmissverständlich – wenn man
dieses modernere Wort verwenden möchte – "Pazifist". Die Kirche jedoch hat
Seine Lehre angeblich "verbessert", genauer gesagt: ins Gegenteil verkehrt,
und sie tut dies bis heute. Seine Lehre sei angeblich "Utopie", und das
Resultat der kirchlichen "Verbesserungen" erlebt man seit nahezu 2000 Jahren
und nun kommt es auch hier zu Eskalationen.
7 – Korruption als "Privileg"
von gerade Regierenden?
Hauptvorwurf der ukrainischen Demonstranten
und Rebellen an die Regierung war ursprünglich: Korruption; man spricht vom
"Janukowitsch-Clan", der sich offenbar in erheblichem Ausmaß bereichert hat,
indem man Millionen aus dem Staat heraus gezogen hat. Die Frage, wer welche
Konten zu welchem Zweck wo geführt hat und was davon noch staatlich ist und
was dem Zugriff der Clans offen stand, und – allgemein – welche Milliarden
wann wohin geflossen sind, ist auch Teil des Chaos nach dem Umsturz.
Korruption und Bereicherung, das ist es aber auch, das ebenfalls den
ehemaligen Oppositionspolitikern in der Ukraine vorgeworfen, als diese
zuletzt an der Regierung waren, z. B. die "Gasprinzessin" (da sie Chefin
eines Energiekonzerns war) Julija Tymoschenko.
Wir können alle die gegenseitigen Anklagen gegenüber Ex-Regierungsvertretern
und Ex-Oppositionspolitikern nicht auf ihre Richtigkeit prüfen. Doch
allgemein könnte man wohl sagen: Korruption sozusagen als "Privileg"
der gerade Regierenden, und das vermutlich weltweit. Und außerdem haben
offenbar nicht nur der bisherige Regierungschef, seine Vertrauten und seine
Minister "ihr" Geld im Westen angelegt, sondern vermutlich doch auch
entsprechend reiche Vertreter der Opposition. Dmitrij Trenin, russischer
Außenpolitik-Experte erklärt:
"Der Maidan hat leider die Chance verpasst,
sich zu einem Aufstand gegen die Korruption zu wandeln. Alle ukrainischen
Machthaber der vergangenen Jahre waren korrupt, wenn es auch selten so
offenkundig und so widerlich war wie bei Janukowitsch. Aber die
Nationalisten haben die Revolution gekapert und gestohlen" (spiegel.de,
1.3.2014),
was die westlichen Politiker jedoch nicht wirklich störte,
denn sie haben ja noch ganz andere Interessen.
Die Korruption ist nur ein, wenn auch gravierendes Indiz dafür, wie alle
Ordnungen weltweit mehr und mehr aus den Fugen geraten und wie Ethik und
Moral auf einen Tiefpunkt nach dem anderen fallen. So gilt vielfach: "Einer
gegen den anderen, und jeder für sich selbst". Wohin das "Weltenschiff"
dabei treibt, dafür zeichnen anerkannte Wissenschaftler mehr und mehr dunkle
Prognosen. Die Zehn Gebote, durch Mose gegeben, und die Bergpredigt des
Jesus von Nazareth werden meist links liegen gelassen, vor allem auch von
Politikern, die sich "christlich" nennen.
8 – Hoffnungsträgerin Timoschenko: "Zu den Waffen greifen", "Russen fertig machen", dem "Drecksack Putin ... in den Kopf schießen"
Die berüchtigte "Gasprinzessin" wird auch
eines Auftragsmordes an einem Parlamentsabgeordneten beschuldigt, was sie
allerdings bestreitet (z. B. spiegel.de, 9.8.2012). Wenige Stunden,
nachdem die "Gasprinzessin" und frühere Regierungschefin Julija Tymoschenko
vorzeitig aus dem Gefängnis frei gelassen wurde, hetzte sie sogleich die
sich gerade etwas beruhigende aufständische Menschenmenge neu auf. Den
bisherigen Oppositionsführern um Vitali Klitschko warf der "Racheengel"
(focus.de, 23.2.2014) sogleich "zu wenig Schärfe" gegenüber der
bisherigen Regierung vor (spiegel.de, 23.2.2014). Und die gestürzten
Regierungsvertreter verhöhnte sie als "Abschaum".
"Wir müssen Janukowitsch
und den Abschaum um ihn herum auf den Maidan bringen", so "wütet" sie vor
der Menschenmenge (focus.de, 22.2.2014). Was dort dann geschehen
wäre, darüber kann jeder selbst nachdenken. Und wenige Wochen später
beschuldigt die vom Westen hofierte und anscheinend eine Zeitlang
bedingungslos unterstützte Gas-Oligarchin den russischen Präsidenten in
einem hasserfüllten Interview voller Schmähungen:
"Er legt es darauf an,
die Welt zu zerstören" (bild.de, 19.3.2014). Er schere sich
"einen Dreck" um uns. "Dass dieser Mann psychische Probleme hat", war der
eine Bereich der Schmähungen gegenüber Wladimir Putin. Politisch rückte sie
ihn immer wieder in die Nähe zu Adolf Hitler.
Dabei sind es umgekehrt die ukrainische
Nationalisten, die durch den Maidan-Aufstand an die Regierung kamen,
welche die Krieger der unterschiedlichen SS-Divisionen "Galizien"
bis heute verehren (z. B.
daserste.ndr.de).
Diese
hatten in den 40er-Jahren von Lwiw
(Lemberg) aus im Auftrag Hitler-Deutschlands
Völkermorde durchgeführt, wobei sich ein
ukrainischer SS-Verband
"vor allem durch Grausamkeiten gegenüber der
polnischen und jüdischen Bevölkerung hervortat, unter anderem bei Massakern
in Huta-Pienicka, Podkamién und Palikrowy" (mehr dazu z. B. bei
de.wikipedia.org). Wenn von Massakern an der "polnischen" Bevölkerung
die Rede ist, dann muss man aber dazu sagen, dass der Westen der heutigen
Ukraine mit seiner Metropole Lwiw damals der Osten Polens war. Auch das
erklärt mit die völlig unterschiedlichen staatsbürgerlichen "Identitäten"
der West- und der Ostukraine und noch einmal eine andere Identität der
Bewohner der Krim. Und was die von den heutigen ukrainischen Rechtsradikalen
verehrte SS Galizien betrifft: Es handelte sich also um Massaker an der
eigenen Zivilbevölkerung. Heute ist das frühere ostpolnische Lwiw, das
damalige Hauptquartier auch der SS-Verbände, das Zentrum der prowestlichen
ukrainischen Kräfte, Hochburg der rechtsradikalen Partei Swoboda und anderer
extrem nationalistischer
Kräfte wie dem "Rechten Sektor".
Weiterhin beschwor die Frau mit
dem markant geflochtenen Haarkranz, der anscheinend einem Heiligenschein
nachempfunden ist, die Eskalation des Kriegerischen mit den Worten:
"Wir
müssen unser Land verteidigen – koste es, was es wolle ... Wir werden uns
verteidigen ... Wir sind gezwungen, dem Aggressor Eins gegen Eins gegenüber
zu stehen. Wir sehen keinen anderen Weg."
Was aber bedeutet "koste es, was
es wolle" und "Wir sehen keinen anderen Weg"?
Darf es also auch einen Dritten Weltkrieg
"kosten" und die Vernichtung der
Zivilisation, und wird aus der "Gasprinzessin" dann die
apokalyptische "Kriegsfurie"?
Hasserfüllt wütete die vom Westen vielfach hofierte Russland-Gegnerin in
einem Telefongespräch: "Ich bin selbst bereit, eine Kalaschnikow in die Hand
zu nehmen" (zit. nach stuttgarter-zeitung.de) "und dem Drecksack
[Putin] in den Stirn zu schießen" (spiegel.de, 25.3.2014) – also
Bereitschaft für einen Mord auch ohne Auftragskiller:
"Man müsse zu
den Waffen greifen und die Russen ´fertig machen, zusammen mit ihrem
Anführer`. Timoschenko benutzt für die Russen dabei die abfällige
Bezeichnung ´Kazap`. Überhaupt würzt sie den Dialog mit allerlei russischen
Schimpfworten, die mit deutschen Begriffen wie ´verdammt`, ´Dreck` oder
´russische Hunde` eher harmlos übersetzt sind." Dass sie auch zum Völkermord
an den acht Millionen Russen, die hauptsächlich im Osten der Ukraine wohnen,
aufgerufen habe, bestreitet sie jedoch. Dies sei eine Manipulation gewesen.
Nur wenige Tage zuvor ein anderes Bild:
"Julija Timoschenko war mit einer
umjubelten Rede der Star auf dem Kongress der Europäischen Volkspartei"
am 6.3.2014 in Dublin, wo auch die Vertreter der CDU anwesend waren.
"Sofort
scharen sich die Fotografen um sie und die wichtigen und weniger wichtigen
EVP-Politiker stellen sich an, um die Frau mit dem blonden Zopfkranz zu
begrüßen ... Timoschenko umarmt, weint, gibt Küsschen links und rechts." Mit
frenetischem Applaus der konservativen europäischen Politiker wurden ihre
Worte bedacht, die wie die Worte einer neuen "Heilsbringerin" wirkten:
"Zum
ersten Mal in der Geschichte sind Ukrainer gestorben und haben dabei die
europäische Fahne in den Händen gehalten" (spiegel.de, 6.3.2014).
Sind das nun schon die letzten Vorboten für einen großen Krieg oder kann
dieser noch einmal abgewendet werden?
Doch das alles sagt auf jeden Fall einiges über das immer mehr sinkende
Niveau der westeuropäischen Volksparteien aus.
In diesem Zusammenhang könnte noch
einmal an die Frage erinnert werden: Wer hat eigentlich die Scharfschützen
für die Morde auf dem Maidan-Platz bestellt, welche sowohl Polizisten im
Dienste der früheren Regierung als auch bestimmten Aufständischen durch die
Hälse schossen, was den Aufstand schließlich zum "Erfolg" führte, dem Sturz
der bisherigen Regierung? Die vom Westen nahezu bedingungslos unterstütze
illegitime Übergangsregierung, aus deren Reihen Vertreter im Verdacht
stehen, hat das Massaker nicht aufgeklärt bzw. nur ihre Mutmaßungen dazu
gegeben. Wer also hat alles noch Tötungswünsche, und wer lässt seinen
Wünschen dann auch die entsprechenden Taten folgen?
Wer ist die Frau, die in der Ukraine
so massiv die westliche Welt mit ihren angeblich christlichen Werten
vertritt? Als Julija Timoschenko selbst noch Regierungschefin war, wurde ihr
"egoistisches" und "undurchsichtiges" Verhalten vorgehalten, und nach ihrer
Abwahl wurde sie wegen vermeintlichem Amtsmissbrauch inhaftiert. Zu den
Anklagen gehörten "Missbrauch öffentlicher Gelder, Betrug und Geldwäsche
durch Beamte, mehrere Ministerien und private Unternehmen" (Wikipedia,
Stand: 23.2.2014). Außerdem wurde ihr "Steuerhinterziehung",
"Verdacht
auf Veruntreuung von 295 Millionen Euro in ihrer Zeit als Chefin des
Energiekonzerns EESU" und vieles weitere mehr vorgeworfen.
"Ihr schneller
Aufstieg war nur möglich dank der Protektion ihres Mentors und Freundes Pawlo Lasarenko, ... von 1996 bis 1997 Ministerpräsident der Ukraine. Danach
fiel er in Ungnade und flüchtete in die USA, wo er 2006 wegen Korruption und
Erpressung zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wurde. In jenem Verfahren
tauchten Dokumente auf, die darauf hindeuten, dass Tymoschenko ihrem
einstigen Gönner bis zu 100 Millionen Dollar zukommen ließ." Auch
ermittelt die Staatsanwaltschaft
"wegen des Verdachts, sie habe im Jahr 2003
versucht, Richter des Obersten Gerichtshofs der Ukraine zu bestechen"
(Wikipedia, Stand: 20.3.2014).
"Das Vermögen von Tymoschenko wurde
2007 auf mehrere Hundert Millionen Dollar geschätzt." Ihre vielen
Millionen sind vermutlich ebenso zu einem großen Teil im Westen angelegt wie
die vielen Millionen von Dr. Klitschko.
Die "Gasprinzessin" ist auf jeden Fall wieder die Hoffnungsträgerin des
Westens und auch der Lutheraner. Serge Maschewski, der Bischof der
Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine, "setze große
Hoffnungen in Julia Timoschenko" (idea-spektrum Nr. 9, 26.2.2014).
Auf Christus vertrauen die Lutheraner ja sowieso nicht. Stattdessen in
diesem Fall auf Timoschenko.
Julija
Timoschenko kündigt Weltkrieg zur Zerstörung Russlands an – CSU
plante kurz zuvor, sie für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen
Die Präsidentschaftskandidatin
und Hoffnungsträgerin von USA, dem Westen und von
Kirchenvertretern setzt gegenüber Russland auf Krieg. In einem
abgehörten Telefongespräch sagte sie unter anderem wörtlich:
"Ich werde
die ganze Welt (gegen Russland) erheben, sobald ich es kann,
damit – verdammt – von Russland nicht einmal ein verbranntes
Feld übrig bleibt."
Bild.de
schreibt dazu:
"Mit solch harten Äußerungen wolle sie sich als
Nationalistin beweisen und im antirussisch geprägten Westen des
Landes Stimmen sammeln" (26.3.2014). Der SPD-Politiker
Niels Annen hat darauf hin Bundskanzlerin Angela Merkel und die
CDU gebeten, ihren "guten Draht" zu nutzen und "mäßigend auf
Frau Timoschenko einzuwirken".
Wenn hier aber nicht
deutlich mehr passiert angesichts solcher Weltkriegs-Drohungen,
zeigt das nur das abgrundtiefe Niveau, auf das sich der Westen
bei seiner neuerlichen Einmischung hat hinunter ziehen lassen.
Öffentlich wird die ukrainische Spitzenpolitikerin diese Worte
sicher nicht wiederholen, doch was wird im Hintergrund alles
vorbereitet? Außerdem sind alle Gedanken weit unterschätzte
Kräfte, und ihr Inhalt drängt immer zur Verwirklichung.
Im Januar 2014 hatte
die CSU noch angekündigt, Julija Timoschenko für den
Friedensnobelpreis vorzuschlagen (augsburger-allgemeine.de).
Was aus diesem Vorschlag geworden ist, ist nicht bekannt,
der Vorschlag wurde dann offenbar doch nicht gemacht.
Mehr zum Handeln der ehemaligen Regierungschefin, welche die
demokratische Wahl 2010 gegen den durch den Aufstand 2014
gestürzten Präsidenten Janukowitsch verloren hatte.
Derzeit stellen ihre
beiden Vertrauten den Übergangs-Präsidenten (Pfarrer Turtschinow) und den Übergangs-Regierungschef (Laien-Katholik Jazenjuk).
Laut dem deutschen
Außenminister Steinmeier (evangelisch, SPD) sei "nun"
(26.3.2014) Russland "am Zug", wenn es den "Frieden" wolle.
Es ist wie immer bei machtpolitischen Konflikten, an denen der
Westen zuletzt beteiligt war:
"Der andere ist schuld. Der andere muss nachgeben.
Der andere muss sich beugen. Die Position des anderen
ist unannehmbar. Der andere ist gefährlich. Der andere
muss gestoppt werden. Der andere muss beweisen, dass er
würdig ist, dass man mit ihm Gespräche führt", usw. usf. "Oder
wir werden ihm schon zeigen, wer am längeren Hebel sitzt."
Ein Abwägen der unterschiedlichen Sichtweisen bzw. ein
Hinterfragen, wo man vielleicht gemäß seinen eigenen Maßstäben
selbst schuldig geworden ist, findet nicht statt.
PS:
Dies ist vergleichbar der Haltung, wie sie die katholische
Religion in die Hirne und Herzen der Gläubigen bis heute
eingepflanzt hat und wo ein Dogma bis heute lautet: "Dem
römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen
unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten,
bestimmen und verkünden Wir." "Wir" – als der Maßstab aller
Dinge.
AKTUELL: OBAMA AM 27.3.2014 ZUR PRIVATAUDIENZ BEIM PAPST
–
BEKOMMT ER DORT ANWEISUNGEN?
Und am Ende sollen gemäß
dieser Lehre alle, die sich nicht unterworfen haben, in einer
angeblich ewigen Verdammnis ein für alle Mal beseitigt werden;
vgl. Julija Timoschenko, "... damit – verdammt
–
nicht einmal ein verbranntes Feld übrig bleibt".
Alles das, das
Religiöse wie das Politische, kommt aus den gleichen Wurzeln.
|
9 – Wirtschaftliche,
religiöse und militärische Interessen
Letztlich verfolgt auch in diesem
Konfliktherd jeder Beteiligte in erster Linie seine eigenen Interessen und
die Interessen derer, denen er als Lobbyist dient – so auch der
Außenminister der USA, der überzeugte Katholik John Kerry, der auf
der so genannten Münchner Sicherheitskonferenz vom 31.1. – 2.2.2014 mit den
Anführern der Revoltierenden sprach und ihnen die volle Unterstützung
zusagte, während er die gleichzeitig anwesenden Regierungsvertreter der
Ukraine entsprechend links liegen ließ, eine unter Staats-Vertretern nahezu
beispiellose Brüskierung und Demütigung:
"Die USA und die Europäische
Union stehen an der Seite des ukrainischen Volkes in diesem Kampf", so
Kerry wörtlich. Dies konnte als eine eindeutige Ermutigung oder gar
Aufforderung an die Demonstranten verstanden werden, den Aufstand gegen die
eigene Regierung fortzusetzen und zu verstärken; und auch als Einladung an
weitere noch zurück haltende Gruppierungen und Menschen, sich dem Aufstand
anzuschließen, da er vom Westen gefördert und angefeuert würde. Und
stern.de beschreibt die Position des USA-Außenministers weiter mit den
Worten:
"Das Land dürfe sich nicht nur Richtung Russland orientieren."
(stern.de, 2.2.2014)
Doch davon konnte überhaupt nicht die Rede sein. Zuletzt hatte der
US-Konzern Chevron mit der bisherigen Regierung ausgehandelt, sieben
Milliarden Euro in der Ukraine für die Ausbeutung der Schiefergas-Vorkommen
(mithilfe der Umwelt zerstörenden Fracking-Technik) zu investieren (gas-magazin.de,
nicht mehr erreichbar).
Und Chevron ist nicht der einzige westliche Konzern, der bereits unter
der Regierung Janukowitsch in der Ukraine mitmischte. Doch für das weitere
Engagement wünscht man sich offenbar eine eindeutig die westlichen und die
US-Interessen vertretende Regierung.
Geht
es um die Kontrolle des milliardenschweren Öl- und
Gastransportgeschäfts?
"Mit dem Zerfall der
Sowjetunion hat Moskau kaum abschätzbare Verluste einstecken
müssen. Kürzlich hat sich bereits China, der gigantische Nachbar
im Osten, als weltgrößter Energieverbraucher in Kasachstans
Ölindustrie eingekauft. Aber es geht nicht nur um den Zugriff
auf die Rohstoffe allein. Die Kontrolle über die Transportwege
und Pipeline-Routen ist mindestens von gleichwertiger Bedeutung
... Wer die Krim kontrolliert, kontrolliert die Seehoheit
über das Schwarze Meer, auf dessen Grund russische Pipelines Öl
und Gas an der Ukraine vorbei nach Westen transportieren sollen.
Durch die Brille Moskaus betrachtet, haben seit Jahrzehnten von
den USA angeführte westliche Kräfte versucht, ... sich an
das Kaspische Meer heranzurobben. Erhielte diese
Interessengruppe jetzt noch Einfluss auf die Ukraine und die
Krim, wäre Moskau vom milliardenschweren Öl- und
Gastransportgeschäft so gut wie abgeschnitten."
(Frankfurter Neue Presse, 14.4.2014)
"Es geht um die Konfrontation und Kontrolle Russlands, das
über ein Drittel der globalen Rohstoffreserven verfügt. Zbigniew
Brzezinski, der ... Berater Obamas, hat das ganz klar gemacht:
Die Kontrolle der Energiereserven Zentralasiens und Russlands
ist unabdingbar, wenn die USA als einzige Supermacht ihre
Doktrin ... durchsetzen wollen."
(Mathias Bröckers in
Frankfurter Rundschau, 28.8.2014)
|
Die USA drohte weiterhin auch Russland und
warnte die Regierung Russlands eindringlich davor, "sich in den Machtkampf
in der Ukraine einzumischen" (wdr.de, 1.2.2014). Das ergibt sich
daraus, dass man sich stattdessen selbst dort verstärkt einmischt und im
Machtkampf der Großmächte und Systeme die Auseinandersetzungen im Sinne der
westlichen Interessen entscheiden will. Dabei wurde der Anteil der Russen
und der russischen Sprache in der Ukraine und die Bedeutung, die das
Nachbarland für Russland und seine Bürger auf vielfache Art und Weise hat, von den USA-Politikern in diesem Zusammenhang schlicht weg gewischt; auch
der Tatbestand, dass es bis zur staatlichen Unabhängigkeit der Ukraine
überhaupt keine Grenze zwischen Russland und der Ukraine gab. Es wird
schlicht gedroht nach dem Motto: "Mischt euch nicht ein. Wir kommen von
jenseits des Atlantiks, und das ist unsere Sache."
Und auch der von seinen eigenen
Lehren bis ins Absurde und Psychopathische hinein überzeugte Vatikan
hat ein religiös machtpolitisches Interesse in der Ukraine. Man will den
orthodoxen Slawen das "Papstamt" "schenken", also die orthodoxen Kirche in
der Ukraine oder in Russland wieder Rom unterwerfen. Die kostenlose
Verpflegung der Demonstranten, Aufständischen und Barrikadenbauer in der
ukrainischen Hauptstadt Kiew durch die römisch-katholische Caritas ist dabei
wohl nur ein kleiner Vorbote (siehe
theologen.wordpress.com), und US-Präsident Obama hoffte in der
Ukraine unverhohlen auf eine neue "Regierung mit größerer Rechtmäßigkeit und
Einheit", als die alte Regierung noch im Sattels saß. (stern.de)
Die Worte der US-amerikanischen Politiker bedeuten: Man hatte die noch
amtierende und immerhin demokratisch gewählte Regierung bereits einige Zeit
vor ihrem Sturz fallen gelassen, und sie wurde aus dem Westen – laut
Boxersprache – bereits "angezählt".
10 – Wie sich durch
abwertende Kommunikation Aggressionen aufbauen können
Nun ist bei der Auseinandersetzung anstelle
der früheren ukrainischen Regierung die russische Regierung getreten. Dabei
war die Drohung an Russland, sich nicht einzumischen, nur die bis dahin
letzte einer Vielzahl von westlichen Brüskierungen, Abwertungen,
selbstgerechten Belehrungen oder Beschuldigungen in den letzten Wochen,
Monaten und Jahren (zuletzt anlässlich der Olympiade in Sotschi), was von
dessen Regierung immer wieder notgedrungen hingenommen wurde. Was sich
bei einer solchen Kommunikation aber an gegenseitigen Aggressionen aufbauen
kann, wird oft nicht gleich im Äußeren sichtbar. Doch in Gedanken und
Empfindungen kann es weiter wirken und einzelne Menschen mehr und mehr ins
Kriegerische hinunter ziehen: Beim Einen, der seinen Abwertungen keinen
Einhalt gebietet und der sich bei jedem Konflikt beispielsweise in seiner
negativen Haltung dem Anderen gegenüber bestätigt sieht. Und beim Anderen,
der es sich womöglich nur vordergründig gefallen lässt, aber darauf sinnt,
irgendwann den Spieß herum zu drehen und beispielsweise Vergeltung für eine
tatsächliche oder vermeintliche Ungerecht-Behandlung zu üben. Und dieses
Kriegerische, das sich auf allen Seiten aufbaut und nicht behoben wird,
kann dann irgendwann durchbrechen, worin die große Gefahr auch eines äußeren
Krieges besteht.
Wiederholt wurde vor allem der Regierung Russlands in den letzten Jahren von
den westlichen Meinungsführern sinngemäß vorgeschrieben, was sie tun müsse,
um von den "Guten" anerkannt zu werden und was sie lassen müsse, damit sie
nicht zu den "Bösen" gerechnet würde, nicht zuletzt im Konflikt in Georgien
im Jahr 2008. Oft wurden die russischen Regierungen also hochmütig
von oben herab behandelt, selten auf Augenhöhe, und meist verbrämt mit
vordergründig ethischen Argumenten, hinter denen man die eigenen
Machtinteressen verborgen hat.
Darin spiegelt sich in einem
solchen Verhalten auch die Haltung der römisch-katholischen Kirche und des
Vatikans gegenüber anderen als "defizitär" betrachteten Religionen und
Konfessionen wieder, auch wenn sich diese hinter vordergründiger Höflichkeit
verbirgt. Faktisch werden Andersgläubige in eine ewige Hölle verflucht, auch
wenn man diese Haltung in unseren Zeiten mehr unter dem Teppich hält.
11 – Autor Rolf Hochhuth:
"NATO im Osten, das gibt Krieg."
Was hier in der Ukraine-Politik passiert, hat eine Vorgeschichte:
Am 28.5.1998 schrieb der bekannte Autor und Publizist Rolf Hochhuth (z. B.
Theaterstück Der Stellvertreter) in der Zeit warnende Worte:
"Keine Frage, dass die Nato mit ihrer Abwerbung der Anrainerstaaten
Russlands ins atlantische Bündnis auf Stabilisierung des Friedens zielt
– dass sie aber dennoch damit die Weichen zum Dritten Weltkrieg stellt. Ein
Dritter Weltkrieg wird möglich sein, sobald diese unverantwortliche
Isolierung der Russen sie in die Arme Pekings zurückgescheucht hat ...
Prophet muss niemand sein, zu wissen, dass keine Großmacht ... es
hinnehmen kann, derartig isoliert zu werden, wie Russland das zur Zeit
... geschieht."
Zusammenfassend:
"Nato im Osten, das gibt Krieg".
Das war bereits 1998. Hintergrund war
damals ein "Partnerschaftsvertrag" zwischen NATO und der ehemaligen
Sowjetrepublik Ukraine im Jahr 1997, der auf einen zukünftigen Beitritt
abzielte.
Doch 2014 ist der Sachverhalt noch weit gravierender. Die völlige
Isolierung Russlands ist das erklärte Ziel der USA-Regierung unter
Präsident Obama und dem Vatikan-Verehrer und Außenminister John Kerry (am
3.3.2014 bekannt gemacht). So deren Zielsetzung anlässlich des aus den
Ukraine-Unruhen entstehenden Krim-Konflikts, wenn sich die russische
Regierung nicht den Vorstellungen des Westens für Osteuropa beuge. Zu diesem
Szenario gehören beispielsweise Reiseverbote für russische Bürger, ein
Ausschluss Russlands von allen Verhandlungen und eine Beschlagnahmung
russischer Finanzreserven im Westen. Derweil heizen selbstgerechte westliche
Politiker den Konflikt weiter auf. Ein einflussreicher Grünen-Politiker
(Daniel Cohn-Bendit) forderte gar schon jetzt den Boykott der
Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland durch den Westen.
Bereits 2008 hatte der russische Präsident Wladimir Putin gewarnt, ein
von den USA forcierter NATO-Beitritt der ehemaligen Sowjetrepublik
Ukraine würde von Russland als Bedrohung betrachtet werden. Und schon damals
antwortete die NATO teilweise provozierend und stellte der Ukraine 2009 (im
Verlangen nach der eigenen Machterweiterung) weiterhin die
NATO-Mitgliedschaft in Aussicht. Das heißt: Die so genannte
"Demarkationslinie" zwischen West und Ost verliefe direkt an der Grenze zu
Russland, ja mehr noch: So hat nämlich seit den Zeiten der Sowjetunion die
Schwarzmeerflotte der damaligen UdSSR (und heute vor allem Russlands) ihren
Hauptstützpunkt in Sewastopol auf der überwiegend von Russen bevölkerten
Halbinsel Krim, um nur ein Beispiel zu nennen. Die
russische Flotte wäre dann bei einem NATO-Beitritt der Ukraine plötzlich im Westen "stationiert" und von
russlandfeindlichen ukrainischen Nationalisten umgeben oder am Ende gar
abhängig, und wer weiß, welche militärischen "Planspiele" in den Köpfen der
Politiker dies alles noch hervor ruft.
Dazu die Frage:
Würde denn die Regierung der USA ein solches Szenario hinnehmen, wenn es sie
betreffen würde? Zur Erinnerung: Sie drohte 1962 ja bereits mit einem Krieg
gegen Russland, was den Dritten Weltkrieg zur Folge gehabt hätte, als die
damalige Sowjetunion in Kuba Raketen stationieren wollte, obwohl Kuba ein
eigenständiges Land ohne US-amerikanische Militärstützpunkte war. Die Russen
haben darauf hin nachgegeben und den drohenden Krieg verhindert.
Und durch die Besetzung der Krim wurde der möglichen Einverleibung der
russischen Schwarzmeerflotte in angehendes NATO-Hoheitsgebiet erst einmal
ein Riegel vorgeschoben.
12 – Westen will
"Integration" der Ukraine – NATO: "Wir stehen an Kiews Seite"
– US-Söldner
offenbar bereits in der Ukraine
Derlei geostrategische Überlegungen – gleich von welcher Seite – haben zwar
nichts mit der christlichen Botschaft zu tun (die man
philosophisch auch unter dem Motto "Verbinde und sei" charakterisieren
könnte), sondern sie entspringen immer den dunklen Prinzipien von
"Trenne, binde und herrsche". Doch die
"Goldene Regel" von Jesus
("Alles, was ihr wollt, das euch die anderen tun, das tut ihr ihnen
zuerst" / "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern
zu")
könnte auch auf diesen Gebieten zumindest dazu verhelfen, weiteres
Unheil einzudämmen oder zu stoppen.
Der vom Westen bekämpfte ehemalige Präsident Wiktor Janukowitsch hatte
deshalb die Ukraine unter Abwägen von Risiken und Chancen auch zu einem
"blockfreien Staat" gemacht und den Schritt in die frühere Neutralität auch
damit begründet, dass die Mehrheit der Bevölkerung einen NATO-Beitritt
ablehnt. (z. B. Rheinische Post, 6.4.2010)
Doch der Westen will die Ukraine in seinen Machtbereich einverleiben und
verhindern, dass die ehemalige Sowjetrepublik dem östlichen "eurasischen"
Verbund Russland-Weißrussland-Kasachstan beitritt. "Schon bei einem Gespräch
im Januar [2014] machte Obamas Vize-Sicherheitsberater Ben Rhodes die
Bedeutung der Ukraine für die USA deutlich. Die ´Orientierung und
Integration` [!] in Richtung Westen sei sowohl für die Ukraine als auch
Europa und die USA mit Blick auf die wirtschaftlichen (!) und politischen
Beziehungen vorteilhaft" (spiegel.de, 25.2.2014). Das ist aber ein
Aspekt für einen zurück gekehrten "Kalten Krieg", weil eine "Integration"
der kompletten Ukraine "in Richtung Westen" von Russland und bisher auch von
der Mehrheit der Bevölkerung nicht befürwortet wird. Umgekehrt erklärt sich
von daher auch die von Anfang an bedingungslose westliche Förderung des
Aufstands bzw. der "Revolution" in der Ukraine. Bild.de schreibt
weiter am 9.3.2014: "Kämpfen US-Söldner in der Ukraine?"
Möglicherweise sind also längst private US-amerikanische Soldaten der
Söldnerfirma Academi (früher Blackwater) in die Ukraine eingedrungen, die z.
B. im Irak die regulären US-Truppen unterstützten, von der Aktivität von
Geheimdiensten gar nicht zu reden. Und die NATO, die zuletzt mit ihren
Kriegen so viel Unglück in die Welt gebracht hat (z. B. Irak und Libyen,
vgl. auch Afghanistan), rasselt erneut mit Macht mit dem Kriegssäbel,
diesmal gegen die Supermacht Russland: "Wir stehen an Kiews Seite",
so der NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen (bild.de, 9.3.2014),
sehr wahrscheinlich Mitglied der evangelischen Staatskirche Dänemarks. Und
auch die deutsche "Verteidigungs"- oder besser Militärministerin Ursula von
der Leyen, eine straff-gläubige Lutheranerin, fordert, falls sich Russland
nicht beugt, Sanktionen und erklärt dazu: "Die NATO macht deutlich, welche
Kräfte sie hat" (zit. nach focus.de, 10.3.2014). Und welcher Art
diese "Kräfte" sind, wird sich in Kürze noch erweisen.
13 – Maidan-Aufständische
sehen sich schon im "Krieg mit Russland"
Die NATO stehe also voll an der aus dem
Maidan-Aufstand hervor gegangenen und nicht demokratisch gewählten
einseitigen Übergangsregierung der Ukraine mit mehreren rechtsradikalen
Ministern. Und diese wiederum verkündet durch den Katholiken Jazenjuk, der
laut seinem Glauben das "Schwert" auch für seine Kirche führe: Die Ukraine
werde auf der Krim "keinen Zentimeter aufgeben"; also das "überraschende"
(ntv.de) Geschenk mit Zähnen und Klauen verteidigen, das sie 1954 vom
ukrainischen Stalin-Nachfolger und Diktator
Chruschtschow im Rahmen der Sowjetunion erhalten hatte, als dieser gerade
"in einer Wodka-Laune" war (Der Publizist und Politik-Experte Peter
Scholl-Latour, zit. nach bild.de, 19.3.2014). Wäre das also auch einen
Dritten Weltkrieg wert mit der Zerstörung aller Zivilisationen? Ist
Chruschtschow damit praktisch zum Gott der westlichen Zivilisation geworden,
der 1954 quasi in einem Schöpfungsakt gehandelt hätte. Hat er also die seit
dem 18. Jahrhundert von russischer Kultur und Geschichte geprägte Halbinsel,
deren Bewohner mit sehr großer Mehrheit zu Russland gehören möchten, mit
seinem "überraschenden" Geschenk für alle Ewigkeiten den Russen weg
genommen? Könnten vernünftige Politiker nicht noch einmal darüber
verhandeln? Bei einem ernsthaften Versuch müssten dann beide Seiten
vordergründig Vorteile und Nachteile hinnehmen, aber es wäre ein Leichtes,
dass bei beiden am Ende die Vorteile deutlich überwiegen. Der Staat Ukraine
könnte z. B. großzügig finanziell dafür entschädigt werden, dass die
heutigen Politiker das offenbar unter Wodka-Einfluss erhaltene "Geschenk"
zurück geben, und sie könnten mit dem vielen Geld die Probleme ihrer Bürger
mildern, wenn es ihnen denn wirklich um das Wohl der Bevölkerung geht.
Noch einmal zur Frage, ob Chruschtschow ein "Gott" ist: Immerhin hatte der
ukrainisch-sowjetische Politiker ja offenbar einen Dritten Weltkrieg dadurch
verhindert, dass er 1962 gegenüber der USA-Regierung nachgegeben hatte und
keine sowjetischen Raketen in Kuba stationieren ließ, obwohl diese schon per
Schiff unterwegs waren und solches völkerrechtlich unumstritten "legitim"
gewesen wäre, wie es immer so schön heißt.
Könnte man den Verlauf der Geschichte dann nicht sogar so deuten: Die
damaligen Gebete westlicher Politiker wurden von ihrem "Gott" erhört? Und
heute kann man doch zumindest sagen: Wie gut, dass Chruschtschow nachgegeben
hat und USA-Präsident John F. Kennedy keinen grausamen Weltkrieg begonnen
hat, auch wenn der ukrainisch-sowjetische Diktator nicht wirklich ein "Gott"
ist.
Im Jahr 2006 veröffentlichte der
bekannte Journalist und Geopolitik-Experte Peter Scholl-Latour sein
Buch mit dem Titel Russland im Zangengriff. Der Westen fühlt sich
dabei sicher, dass er die Schrauben der Konfrontation immer weiter drehen
kann, und dass er am Ende am großmachtpolitisch längeren Hebel sitzt. Dies
jedoch könnte eine verhängnisvolle Täuschung mit unübersehbar negativen
Folgen sein.
So wurden auch die Demonstrationen in der Ostukraine gegen die westliche
ukrainische Übergangsregierung immer heftiger, aber dieses Mal fuhren keine
westlichen Politiker hin wie zum Maidan-Platz und schüttelten die Hände. Im
übertragenen Sinne: Als "Volk" gilt nur, wer den Westkurs befürwortet.
Derweil hat für die Demonstranten und Ex-Aufständischen auf dem Maidan, die
sich als Kontrollinstanz für die faktisch von ihnen eingesetzte
Übergangregierung in Kiew verstehen, der Krieg schon begonnen:
"Die Maidaner
sehen sich im Krieg mit Russland" (welt.de, 10.3.2014). Einzelne
Aufständische erklärten auch vor der Kamera im Interview mit Spiegel-TV,
dass sie bereit zum Töten und zum Sterben seien im Krieg gegen
"Putin".
(10.3.2014)
Und über eine Ukrainerin heißt es bei welt.de:
"Wenn die 36-jährige
Kiewerin etwas zu essen braucht, dann geht sie zu einem ihrer vielen Freunde
auf den Maidan. Oder sie stellt sich kurz in die Schlange vor einer der
Suppenküchen auf dem Platz der Unabhängigkeit."
Auf dem Maidan-Platz sorgt vor allem die römisch-katholische Kirche durch
Gratis-Essen für die gute Laune der Aufständischen und hält
diese apokalyptisch anmutende Parallelwelt, die sich als Speerspitze im
"Krieg mit Russland" fühlt, am Laufen.
Ob die Kriegsherren unter den führenden Politikern dabei am eigenen Leib und
in ihrer Seele ahnen, was Aufstand, Sanktionen und Krieg für die einfache
Bevölkerung bedeuten würde, ist sehr unwahrscheinlich. Wann endlich
distanzieren sie sich wenigstens von Christus und bekennen sich auch
öffentlich zu den Mächten, an die sie sich in Wirklichkeit gebunden haben?
14 – Nobelpreisträger
Solschenizyn attackiert "Absichten des zivilisierten Westens"
Noch drastischer als Rolf Hochhuth
interpretiert der 2008 verstorbene Literaturnobelpreisträger Alexander
Solschenizyn die Strategien westlicher Regierungen und ihre
Militärführungen.
In der Welt am Sonntag vom 21.6.1998 warf der Nobelpreisträger
"den
USA, Frankreich und Großbritannien vor, Russland getäuscht zu haben. Sie
hätten Gorbatschow versichert, die NATO niemals nach Osten ausdehnen zu
wollen
(youtube.com).
Erst auf dieses Versprechen hin zogen sich die sowjetischen Truppen aus
Osteuropa zurück. Solschenizyn wirft dem Westen außerdem vor, Russland
versklaven und möglicherweise sogar aufteilen zu wollen." (zitiert bei
Das Weisse Pferd Nr. 19/1998)
Solschenizyn wörtlich:
"Entsprechend der Schwächung Russlands bis hin zu
einem chaotischen Zustand, werden die auf uns bezogenen Absichten des
zivilisierten Westens immer weniger verheimlicht, und blindwütige politische
Feinde Russlands wie [Ex-USA-Außenminister]
Kissinger oder [Ex-USA-Sicherheitsberater]
Brzezinski äußerten sich nicht nur einmal in aller Öffentlichkeit
dahingehend (ein ´überflüssiges Land` auf der Landkarte) ..." (Russland im Absturz, Wien 1999, S. 35). Wenn das
alles so stimmen würde, wer weiß, was dann alles noch so in den Köpfen
aggressiver Militärstrategen "durchgespielt" wird. Faktisch ist Russland das
flächenmäßig größte Land der Erde mit neun Zeitzonen und bei einer
Aufteilung des Landes infolge eines von außen geschürten "chaotischen
Zustands", wie Solschenizyn befürchtet, würden sich die Machtverhältnisse in
Europa und Asien natürlich erheblich verschieben.
Doch ausgerechnet Henry Kissinger kritisierte das Verhalten des Westens 2014
scharf.
"Die Dämonisierung von Wladimir Putin ist keinen Strategie ... Der
Westen muss verstehen, dass die Ukraine für Russland niemals nur ein fremdes
Land ist" (zit. nach ntv.de, 6.3.2014). Das liegt daran, dass ca. 18
% der Bevölkerung der Ukraine Russen sind und die russische Sprache als
Muttersprache sogar noch weiter verbreitet ist, bei ca. 40 % der
Bevölkerung, im Osten des Landes sogar als
Sprache der großen Bevölkerungsmehrheit, die nun auch bei der Verwendung der
russischen Sprache vielfach durch neue Gesetze gegen die russische Sprache
drangsaliert wird.
Im Osten, wo die Menschen
überwiegend Russisch sprechen, wird in enger Zusammenarbeit mit dem
russischen Nachbarn offenbar auch der größte Teil des Bruttosozialprodukts
erwirtschaftet, und dort hat man mit dem Maidan-Aufstand der in Richtung USA
und Westen drängenden nationalistischen Oligarchen nicht viel zu tun.
Auf der Krim sind sogar die große Mehrheit der Bewohner Russen, und in
manchen Landesteilen im Osten sind immerhin teilweise fast 40 % der
Bevölkerung Russen. Henry Kissinger weiß das und könnte seine Landsleute
einmal darüber informieren. Der Hauptgrund für die Eskalation liege nach
Kissinger aber bei den ukrainischen Politikern selbst:
"Die Politiker
der Ukraine hätten die Kunst des Kompromisses nicht verstanden und würden
stets versuchen, ihren Willen der jeweiligen Gegenseite aufzuzwingen"
(ntv.de). Und hier müssen sich vor allem die deutschen Politiker fragen,
wie viele Milliarden Euro aus den deutschen Steuereinnahmen sie
einseitig einer der beiden ukrainischen Konfliktparteien überreichen wollen,
solange überhaupt nicht gewählt wurde und gar nicht klar ist, wohin das Geld
aus den Steuereinnahmen Deutschlands dann gepumpt wird. Vielleicht in
einen Krieg, der ja auch schon ausgerufen wurde.
15 – Die westliche bzw.
katholische Rechthaberei, während der Gegner angeblich lüge
Fakt ist
:
Viele westliche Politiker, vor allem aus den USA und aus Deutschland,
treiben die Isolierung Russlands – vor der Rolf Hochhuth wegen der großen
Kriegsgefahr schon 1998 eindringlich warnte – auch 2014 weiter, verbunden
mit fortgesetzten Attacken auf den russischen Staatschef und die Regierungen
Russlands; und zwar seit vielen Jahren mit der ihnen eigenen Arroganz und
kompromisslosen Rechthaberei, immer die angeblich "Guten" zu sein und dafür
auch Gewalt anwenden zu dürfen; egal ob als Staatsgewalt oder als
Revolutions- und Aufstandsgewalt. Dazu gehört auch die junge papsttreue
römisch-katholische UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, die Russland
am 19.3.2014 "Landraub" auf der Krim vorwarf. Sie hatte sich mit einem Buch
für diesen Posten "qualifiziert", in dem sie den USA vorgeworfen hatte, bis
jetzt zu wenige Kriege geführt zu haben, um damit angeblich "humanitäre"
Katastrophen zu verhindern. Sie gilt folglich als Hardlinerin für
militärische Interventionen der USA, die ja ihrer Ansicht nach immer nur aus
"humanitären" Gründen im Dienste des "Guten" gegen die "Bösen" weltweit
Kriege führen. Jeder Krieg lässt sich mit solchen Phrasen begründen.
Zum Vergleich: Auch die Dogmenlehre des Katholizismus ist davon
durchzogen, auf Seiten des "Guten" und der "Wahrheit" zu stehen und sie wird
präsentiert als totale Rechthaberei, bis hin zu pathologischen und absurden
Zuspitzungen, und die Kirche ließ in ca. 1700 Jahren immer zum Schwert
greifen und die "Schwerter" segnen, um Gegner auszumerzen. Und von dieser
Lehre sind die meisten westlichen Politiker geprägt.
"Obama droht Putin mit völliger
Isolierung" hieß es beispielsweise am 2.3.2014 (focus.de). Wobei den
"Republikanern", der zweiten Großpartei in den USA neben den "Demokraten",
das immer noch nicht weit genug ging. Welt.de schreibt beispielsweise
über
"die Angriffe der Republikaner auf Barack Obama, der als Schwächling
geschmäht ... wird" (6.3.2014). Soll er damit in einen Krieg
getrieben werden, dessen Ausmaße sich jetzt noch gar keiner vorstellen kann?
"Niemand glaubt mehr an Amerikas Stärke", so lästert der 2008 dem
evangelischen Präsidenten Obama unterlegene ebenfalls evangelische
Vietnam-Jagdbomber und Präsidentschaftskandidat John McCain [Aktualisierung:
der am 25.8.2018 verstorben ist], weil ihm die Pläne, Russland zu isolieren,
nicht weit genug gehen (spiegel.de).
Der offizielle Anglikaner John McCain ist regelmäßiger Kirchgänger der
evangelisch-baptistischen Kirche (idea-spektrum Nr. 37/2008) und
freut sich natürlich, dass mit Alexander Turtschinow jetzt ein
Baptisten-Pastor verfassungswidrig an die Spitze der Ukraine befördert wurde
(vgl.
spiegel.de). Man ist sozusagen unter sich, auch im Missbrauch des
guten Namens von Jesus, dem Christus.
Was würde McCain denn tun? Und was würden andere unter Seinesgleichen tun?
Die Welt steht wahrlich am Abgrund, und ein Teil ist auch schon in den
Abgrund gefallen. Die Dämonen von Gewalt und Gegengewalt, die beispielsweise
durch einen Aufstand herbei gerufen werden, zielen – einmal entfesselt – auf
Zerstörung und diese Zerstörungen fressen sich immer weiter voran und holen
früher oder später auch die ein, die sich noch "sicher" wähnen.
Von der Goldenen Regel aus der
Bergpredigt des Jesus von Nazareth
"Alles, was ihr wollt, das euch der
Nächste tut, das tut ihr ihnen zuerst" (oder als Sprichwort: "Was du nicht
willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu") ist man an diesem
wie an allen anderen Konflikt- oder Kriegsschauplätzen dieser Welt
meilenweit entfernt, vor allem, weil die Institutionen Kirchen die
Bergpredigt von Jesus zur weltfremden Utopie erklären. Dabei könnte
gerade mit der Einbeziehung der Goldenen Regel eine Politik zum größeren
Wohl der Menschen gemacht werden, welche eine Umkehr von der bisherigen
Kriegspolitik der letzten Jahrtausende andeuten würde. Doch wie
gesagt: Gerade Politiker, die sich zu Unrecht auf Christus berufen,
tun hier ganz bewusst das Gegenteil. Auch wenn es darum geht,
selbstkritisch zuerst den Balken im eigenen Auge zu entfernen. Diese Lehre
von Christus wird ebenfalls ignoriert. Da ist es auch nur Folklore und
Maskerade, wenn der Papst vor seinen Predigtworten zur Ukraine zwei
gezüchtete weiße Tauben von seinem Balkon auf dem Petersplatz in Rom fliegen
ließ. Bezeichnenderweise wurden sie auch sofort von einem Raben und einer
Möwe attackiert – ein Zeichen, dass die Friedensbotschaft nicht stimmt. Und
so nehmen die Dinge weiter ihren Lauf in eine andere Richtung.
16 – Sturz des ukrainischen
Präsidenten war verfassungswidrig, Abkommen für eine "Übergangsregierung der
nationalen Einheit" wurde gebrochen
Russische Politikwissenschaftler
befürchteten nach dem kurzen Krieg mit Georgien im Jahr 2008, dass
"die USA als nächstes in der Ukraine versuchen, eine bewaffnete
Konfrontation mit Russland zu provozieren" (Ria Novosti, 14.8.2008),
wie sie es formulierten, und sie haben ihrer Regierung aus diesem Grund
damals empfohlen, "Kontakte zu anderen Ländern unter Ausschluss der USA
herzustellen". Kurze Rückblende:
"2008 war es dem georgischen Präsidenten Saakaschwili nicht gelungen, den Roki-Tunnel und damit den militärischen
Zugang nach Transkaukasien zu versperren", schreibt taz.de. (3.3.2014)
Tatsache ist, dass die Regierung der USA von Anfang an den Aufstand von
russlandfeindlichen Oppositionsgruppen in Kiew als angeblichen "Kampf" des
"ukrainischen Volkes" offenbar bedingungslos unterstützte, während man die
zu diesem Zeitpunkt völkerrechtlich legitime und im übrigen auch
demokratisch gewählte Regierung ständig ignorierte bzw. sie brüskierte und
ihr drohte. Und hier ging es ganz offensichtlich nicht um Korruption.
Als die drei EU-Außenminister
Deutschlands, Frankreichs und Polens am 21.2.2014 mit allen Konfliktparteien
ein Abkommen über eine "Übergangsregierung der nationalen Einheit"
abschlossen, wurde dies von der damaligen Noch-Opposition bereits am
folgenden Tag gebrochen. Die rechtsradikalen Milizen wurden nicht – wie
vereinbart – entwaffnet. Stattdessen wurden mehrere Mitglieder der mit der
deutschen NPD verbündeten russlandfeindlichen Swoboda von den Barrikaden
geholt und zu Ministern gemacht. Präsident Wiktor Janukowitsch wurde nach
einer Abstimmung im Parlament gestürzt und in die Flucht getrieben, obwohl
die dafür von der Verfassung vorgeschriebene Stimmenmehrheit von 75 % – wenn
auch knapp – verfehlt wurde (welt.de, 13.3.2014). Nach dem
völkerrechtlich illegitimen Aufstand also auch noch ein illegitimer Sturz
der Regierung. Und sogleich wurde ein Gesetz, dass den Status der russischen
Sprache als zweite Amtssprache in Regionen sichert, in denen überwiegend
Russisch gesprochen wird, z. B. auf der Halbinsel Krim, sofort aufgehoben.
Und einiges mehr, vieles davon verfassungswidrig; siehe z. B.
spiegel.de.
Viele Politiker und Regierungsstellen vor allem im Osten der Ukraine sind
brüskiert und versagen der mit der USA verbündeten rechtsnationalen
verfassungswidrigen Übergangsregierung die Gefolgschaft. Svoboda übernahm
auch gleich das Amt des Vizepremier, des Generalstaatsanwalts und die
Führung im Sicherheits- und Verteidigungsrats – und das alles mit vehementer
Unterstützung durch die USA-Regierung unter Führung des leidenschaftlichen
Katholiken John Kerry. Diese behandelt das Abkommen mit den
EU-Außenministern ebenfalls wie Luft und versucht stattdessen, die
europäischen westlichen Staaten auf US-Kurs zu bringen. Und da die
Telefone der europäischen Politiker aller Wahrscheinlichkeit nach von den US-amerikanischen
Geheimdiensten abgehört werden (womit man sich
praktisch abgefunden hat), ist der Verhandlungsspielraum dieser Politiker
und mögliche Abweichungen von der USA nicht sehr groß.
Zur Erinnerung:
"Fuck the EU", so der bekannt gewordene Ausspruch der für die
Ukraine-Beziehung der US-Regierung zuständige Diplomatin Victoria Nuland
(die eigentlich "Nudelman" hieß). In diesem Zusammenhang wurde unter
US-Politikern bereits während der Zeit des Maidan-Aufstands abgesprochen,
"welche Politiker der Opposition der nächsten Regierung in Kiew angehören
sollen". (Wikipedia, Stand: 4.3.2014)
Wie werden diese Vorgänge wohl von den Politikwissenschaftlern bewertet, die
2008 eindringlich davor warnten, "dass die USA als nächstes in der Ukraine
versuchen, eine bewaffnete Konfrontation mit Russland zu provozieren", um
ihren Macht- und Einflussbereich weiter nach Osten ausdehnen und Russland
schwächen zu können?
Afghanischer Präsident Karsai:
"Extreme Wut" auf US-Regierung
Während die Regierung
in den USA in der Ukraine viele Fäden entsprechend den
US-Interessen zieht,
beruhigt sie gleichzeitig die rechtsnationale Regierung
Netanjahu in Israel und erklärt im Hinblick auf
Verhandlungen mit der neuen Regierung des Iran selbstgerecht,
man wollen den Iran ja nur "testen". Der gläubige
Katholik und Vatikan-Fan John Kerry wörtlich:
"Wenn der Iran diesen Test nicht besteht, wird Amerika Israel
nicht enttäuschen."
Wenn die Regierung des Iran nicht alle
Bedingungen der USA erfülle, werde wieder gedroht, so die
US-Regierung unmissverständlich:
"Wir werden das nicht zulassen
– Punkt, Ende der Geschichte."
(zit. nach frankenpost.de,
4.3.2014)
"Ende der Geschichte?" Solche Worte wecken bei immer mehr
Menschen Angst, was die Regierung der USA damit meinen könnte.
Im Jahr 1981, während des damaligen Kalten Krieges,
machte die Werbung eines US-Touristikunternehmens in Europa die
Runde, die lautete:
"Buchen Sie eine Reise nach Europa,
solange es Europa noch gibt." (bildindex.de)
Über 30 Jahre später
platze dem Noch-Regierungschef Afghanistans Hamid Karsai nun im
Hinblick auf die Regierung der USA völlig der Kragen.
Spiegel.de berichtet von einem Interview Karsais mit der
Washington Post, in dem dieser die Bilanz von ca. 12 Jahre
Afghanistan-Krieg des Westens zieht:
"Afghanen seien in einem Krieg gestorben, ´der nicht der
unsere ist`. Er sei sich sicher, dass die Offensive nach den
Anschlägen in New York vom 11. September 2001 aus Gründen
gestartet worden sei, die ´im Interesse der USA und des Westens`
lägen. ´Richten Sie dem amerikanischen Volk meine besten Wünsche
und meine Dankbarkeit aus`, sagte er der Zeitung. ´Richten Sie
der US-Regierung meine Wut, meine extreme Wut aus.`"
(4.3.2014)
Und fragen sich auch manche Ukrainer, ob sie vor allem
"nützlicher" Mosaikstein geostrategischer
Interessen sein sollen, die nicht ihre eigenen sind.
|
Mit John Kerry und dem vom Aufständischen
zum Übergangspräsidenten gemachten Arsenij Jazenjuk sind nun zwei mächtige
Politiker verbündet, denen ihr katholischer Glaube unter Androhung ewiger
Hölle bei Nichtbeachtung vorschreibt,
"dass in dieser ihrer [der Kirche]
Gewalt zwei Schwerter sind, nämlich das geistliche und das zeitliche ...
Beide sind also in der Gewalt der Kirche, nämlich das geistliche Schwert und
das materielle. Jedoch ist dieses f ü r die Kirche, jenes
aber v o n der Kirche zu handhaben. Jenes in der Hand des
Priesters, dieses in der Hand der Könige und Soldaten, aber auf die
Zustimmung und Duldung des Priesters hin. Es gehört sich aber, dass ein
Schwert unter dem anderen ist und die zeitliche Autorität sich der
geistlichen Gewalt unterwirft"
– und die geistliche Gewalt, die gemeint ist, verschanzt sich hinter den
Mauern des Vatikan. Und diese setzte ihre Interessen seit ca. 1700 Jahren
immer mit dem Schwert durch.
17 – Neue Waffen für die
Ukraine aus Westeuropa?
Viele Ukrainer spürten von Anfang an die
Bedrohung, die mit dem letztlichen Umsturz im Land verbunden sind.
Focus.de schrieb beispielsweise:
"So bangen Ukrainer um ihre Heimat:
´Das könnte der Anfang eines Weltkriegs sein`"
(30.1.2014). Deutlicher
sprach diese Befürchtung der Schriftsteller Rolf Hochhuth bereits am
28.5.1998 als eindringliche Warnung an den Westen aus:
"Nato im Osten. Das
gibt Krieg."
Am 18.2.2014 forderte der Box-Champion Dr. Vitali Klitschko eindringlich
eine Intervention des Westens in der Ukraine, was das Szenario weiter
verschärfte, sollte der Westen tatsächlich auf Seiten der Rebellen und
späteren Übergangsregierung noch massiver eingreifen als er das ohnehin
schon tut. So fragten sich auch Zeitungskommentatoren schon damals: Meint
der Oppositionsführer damit eine "militärische" "Intervention"?
Zum Thema Militär noch einmal der
Schriftsteller Rolf Hochhuth im Hinblick auf eventuell neue NATO-Mitglieder
im Osten Europas: "Wie könnten sie sich davor drücken, beträchtliche
Prozente ihrer Staatsausgaben für neue Waffen auch aus Westeuropa
auszugeben?"
Und hier kommen nun auch die Interessen der Rüstungsindustrie ins Kalkül der
Mächtigen. Deutschland ist mittlerweile der drittgrößte Waffenexporteur der
Welt und würde bei einem NATO-Beitritt der Ukraine wohl dicke weitere
Rüstungsaufträge aus dem Land erhalten. Und auch hier hat immer auch die
Kirche ihr Interesse. Nur ein Beispiel: In keinem anderen Land werden so
viele Kirchenbeiträge bzw. Kirchensteuern durch Waffenproduktion
erwirtschaftet wie in Deutschland.
In der Ukraine ballte der
Box-Champion Dr. Vitali Klitschko immer wieder seine Fäuste:
"Als Drohgeste
gegen die Regierung zeigt ´Dr. Eisenfaust` bei jedem Auftritt
seine gefürchtete Rechte" (focus.de, 4.2.2013). Dabei war er noch
nicht einmal der Radikalste, sondern kompromissbereiter als viele andere.
Doch offenbar fließen bald hohe westliche Milliardensummen, wenn der Gegner
schließlich doch k.o. geht bzw. abtritt. Das war schon in der Zeit
abzusehen, als die alte Regierung noch an der Macht war. Da die Ukraine aber
nicht zuletzt durch die Unruhen immer weiter in Richtung Bankrott trieb,
bräuchte es dann zunächst eine Art "Rettungsschirm" des Westens bzw.
Milliardenhilfen aus Deutschland und der EU, wobei andere EU-Staaten
(Griechenland, Portugal, Spanien u. a.) ja selbst der Pleite nahe sind.
Westlichen Wirtschaftsinstitute halten aufgrund der momentanen Entwicklung
der
"Bankrott der Ukraine für zunehmend wahrscheinlich".
"Die
Staatspapiere erreichen nach einer erneuten Abstufung Ramschniveau. Die
Währungsreserven schmelzen." (ntv.de, 21.2.2014)
18 – Die alte Regierung der
Ukraine musste sich dem Westen beugen. Wer bezahlt das alles?
Doch woher die vielen, vielen fehlenden
Milliarden nehmen? Die Rede war von erst einmal mindestens "35 Milliarden
Euro" "Soforthilfe", was nicht annähernd reichen wird,
wie Experten hinzufügen, um das am Bankrott taumelnde Land in den Westen zu
"integrieren", wie es vor allem US-Politiker fordern. Durch die massiven
Aufrüstungspläne nach der Aneignung der Halbinsel Krim durch Russland
(Julija Timoschenko soll sogar von Atomwaffen gesprochen haben) hat es
ohnehin den Anschein, als würde es sich zunächst um eine Finanzhilfe zum
massiven Waffenkäufen und zur Aufrüstung sein. Doch von wem die Milliarden
und Abermilliarden nehmen? Offenbar vor allem von Deutschland, nachdem ja
immer wieder deutsche Politiker sich für den Umsturz vollmundig engagiert
hatten, aus den Reihen der Großen Koalition und vor allem aus den Reihen der
"Grünen". Und woher nehmen die deutschen Politiker die Millionen oder gar
Milliarden für die Ukraine? Aus Steuererhöhungen? Warnende Stimmen
schließen einen Kollaps des EU-Finanzsystems nicht aus.
Mit 600 Millionen Euro wollte die EU der Ukraine anfangs "helfen"? Der
Betrag klingt eher lustig. Kein Wunder von daher, dass die frühere
ukrainische Regierung das "Assoziierungsabkommen" mit der EU gekündigt hatte
und lieber eine nähere Zusammenarbeit mit Russland angestrebt hatte, was den
Aufstand auf dem Maidan-Platz ausgelöst hatte. Denn die Regierung Russlands
bot immerhin 15 Milliarden Euro an Hilfe.
Vier Milliarden sollten es schließlich aus dem Westen werden zu Händen der
neoliberal-faschistischen Übergangsregierung, so neue Überlegungen
(spiegel.de, 28.2.2014), dann "elf Milliarden", so spätere Überlegungen.
Eine Milliarde hat die USA dazu beigesteuert,
das meiste muss wohl
Deutschland zahlen, denn die hochgerüstete USA ist ja faktisch bankrott,
versucht jedoch, von diesem Sachverhalt geschickt abzulenken, indem man die
deutsche Regierung vordergründig in eine "Führungsposition" schiebt und
Bundeskanzlerin Merkel für ihre "exzellente" Ukraine-Politik lobt.
Doch wofür sollen zwölf Milliarden
reichen? Es müssten also noch weit höhere Milliarden-Summen zusammen
getragen werden und zusätzliche Millionen- bzw. Milliarden-Schäden durch die
geplanten Sanktionen gegen Russland ausgeglichen werden. Eine Idee dazu:
Fürs erste könnten sich beispielsweise alle Bundestagsabgeordneten, die sich
für den Aufstand und den Umsturz in der Ukraine engagiert haben (der die
Krise ausgelöst hat), mit einem Monatsgehalt an der Soforthilfe
beteiligen, Regierungsmitglieder vielleicht mit zwei Monatsgehältern.
Dann verzichten die Bundestagsabgeordneten auf ihre zuletzt beschlossene
Diätenerhöhung, sondern geben die geplante Erhöhung direkt weiter zur freien
Verfügung an die Ukraine. Das tut nicht einmal weh, denn vorher hatten die
Abgeordneten das Geld ja auch nicht.
In diesem Zusammenhang sahen manche Ukrainer den evangelisch-lutherische
deutschen Außenminister Guido Westerwelle bereits als eine Art ersten
"Hoffnungsbringer". In seiner Eigenschaft als Vizekanzler Deutschlands
hatte er sich am 4.12.2013 bereits als erster namhafter westlicher
Politiker unter die Demonstranten gemischt – nebenbei schon damals
ein weiterer Affront gegenüber der damaligen Regierung der Ukraine. Denn was
würde wohl die Bundesregierung sagen, wenn ein einflussreicher Minister aus
dem Ausland nach Deutschland einreist, um dort gegen die Bundesregierung zu
demonstrieren oder Regierungsgegner durch seine Anwesenheit aufzumuntern und
zu unterstützen?
Am 18.2.2014 forderten dann vor allem
die "Grünen" unter der Führung der lutherischen Theologin und ehemaligen
Pfarrfrau Katrin Göring-Eckardt Sanktionen Deutschlands gegen die Ukraine,
wenn die dortige Regierung ihren Versuch fortsetzt, den Aufstand in der
Hauptstadt Kiew mit Polizeigewalt zu beenden. Die bis 2013 auch als
Vorsitzende der EKD-Synode amtierende und damit als eine führende
Protestantin Deutschlands fungierende Theologin war dazu eigens nach Kiew zu
Besprechungen mit den Rebellen geflogen, und sie schlug schon am 6.2.2014
vor, der alten Regierung der Ukraine den Geldhahn abzudrehen: "Aber
natürlich kann man auch schon jetzt dort, wo Konten im Ausland sind, dort,
wo Gelder verschoben werden, dem nachgehen und danach schauen, wie man das
unterbindet," so die Grünen-Vorsitzende. (deutschlandfunk.de,
6.2.2014)
19 – Westliche
Milliardenhilfe für eine kriegerische Konfrontation?
Für den einfachen Bürger in der Ukraine war
es ohnehin schon schwierig, an Geld zu kommen. "Viele Banken in Kiew haben
[schon lange] Bargeld-Abhebungen an Geldautomaten auf umgerechnet 50 Euro
begrenzt (spiegel.de, 24.2.2014). Viele Ukrainer versuchen derzeit,
ihr Ukraine-Geld, den Hrywnjain, in US-Dollar umzutauschen, doch die Banken
blockieren und legen Limits fest. Russland hatte der Ukraine bereits drei
Milliarden Euro an Hilfen überwiesen und wollte noch zwölf Milliarden
nachlegen, doch der Westen hatte Russland ja scharf vor weiterer
"Einmischung" gewarnt und stattdessen selbst in der Ukraine das Kommando mit
übernommen. So hat er sich auch in die moralische Pflicht gebracht,
ersatzweise für die ausbleibenden weiteren russischen Hilfen für die
notwendigen Euros zu sorgen – in dem Sinne, wie es der Katholik und US-Außenminister
versprochen hat:
"Die USA und die Europäische
Union stehen an der Seite des ukrainischen Volkes." Hatte er bei
diesen Worten vergessen, dass die USA ebenfalls bankrott sind und nur
durch dauernde Erhöhung der so genannten "Schuldenobergrenze" auf derzeit
ca. 20 Billionen Dollar seine Zahlungsfähigkeit künstlich erhalten?
Hinzu kommt: Bei den 35 Milliarden Euro Soforthilfe war noch nicht an einen
möglichen aggressiven Konflikt bzw. Krieg gegen Russland gedacht, den die
Übergangsregierung zwischenzeitlich schon beschworen hat. Das heißt: Die
ersten westlichen Milliarden bräuchte man wahrscheinlich für den Krieg.
Nachdem die ukrainische Übergangsregierung folglich auch noch zusätzliche
"Soforthilfen" mit Waffen beantragte,
kann man die Milliarden gar nicht mehr
überblicken, die der Westen jetzt in diesen Konflikt hinein pumpen soll.
Zudem warnt der Vorsitzende des Bundestagswirtschafsausschusses, Peter
Ramsauer von der CSU, mit klaren Worten vor den vollmundigen
Sanktionsverkündigungen gegenüber Russland:
"Die Gelackmeiertsten wären
wieder einmal wir Deutschen" (focus.de, 15.3.2014). Dafür darf die
Bundesregierung dann aber wie eine Großmacht auftreten und sich wie kein
anderes Land in den Konflikt Russland-Ukraine einmischen.
Und was wird bei einem EU-Beitritt
der Ukraine passieren, den
Neu-Ministerpräsident Jazenjuk am 27.2.2014 bereits verkündet hat?
"Die
jungen und gut qualifizierten Arbeitnehmer [werden] in Richtung Westen
auswandern ... Ganze Regionen der Ukraine werden personell ausbluten"
(Walter Ruffler, Leserbrief in der Frankfurter Rundschau, 27.2.2014). So
wie es heute schon kaum noch Ärzte in Bulgarien und Rumänien gibt, da man
als Arzt in Deutschland weit mehr verdient. Die Schere zwischen Arm und
Reich geht auch dabei immer weiter auseinander.
Was bringt also diese massive Einmischung des Westens? Zum Beispiel konnte
die US-Army nun im Schwarzen Meer in unmittelbarer Nähe der Grenze zu
Russland im März 2014 ein Seemanöver zusammen mit den NATO-Vasallenstaaten
Bulgarien und Rumänien durchführen – offiziell, um diesen Ländern
militärisch "beizustehen".
Bibelgläubiger evangelischer Fernsehmoderator contra Jesus
"Die Rede von [Pfarrer] Joachim
Gauck ... gehört zu den größten, die ein Bundespräsident je
gehalten hat ... Nur wer die Bibel missversteht, lehnt den
´Einsatz des Schwertes` (Apostel Paulus) grundsätzlich ab. ´Mit
der Bergpredigt kann man die Welt nicht regieren`, sagte
Altbundeskanzler Schmidt zu Recht."
(Peter Hahne,
Fernsehmoderator (u. a. Heute-Journal) und Autor, von 1992-2009
Mitglied des Rates der EKD und bis heute Kuratoriumsmitglied der
konservativ evangelischen Initiative ProChrist in: Bild am
Sonntag, 2.2.2014)
Laut dem einflussreichen
evangelischen Medienmann und Buchautor war Jesus also ein
Utopist, dessen Ratschläge ungeeignet sind, um in dieser Welt zu
regieren.
Wer Ohren hat zu hören, hört, was sich allmählich wieder
zusammenbraut. Warum Jesus dann wohl die Bergpredigt so
ausgesprochen hat, wenn ihr Inhalt nicht für die
verantwortlichen Oberen dieser Welt taugen soll?
Die evangelische "Alternative" bzw. der Gegensatz zu Jesus ist
in dieser Ausgabe von Der Theologe ausführlich
dokumentiert. Dafür sollte man den guten Namen von Christus aber
nicht mehr länger missbrauchen und sich nur noch "lutherisch"
nennen oder eben "katholisch", aber nicht mehr "christlich".
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20 – Martin-Luther-Medaille
für russische Punk-Frauen Pussy Riot?
Parallel zu den Unruhen in der Ukraine
sorgen einzelne Kräfte auch in Russland immer wieder für "Unruhe". Dies kann
man im Zusammenhang betrachten. So ist während der
Olympiade 2014 in Sotschi
in Russland am gleichen Tag, an dem die Aufständischen in der Ukraine das
Gebäude der Regierungspartei stürmen wollten, am 18.2.2014, die
Frauen-Musikband Pussy Riot, mit Strumpfhosen maskiert, öffentlich erneut in
"Aktion" getreten ("riot" = Aufruhr, Tumult, Volksaufstand, Randale,
Krawall). Vor der Kulisse der Olympischen Spiele sollte damit die Regierung
Putin öffentlich attackieret werden. Ein regierungsfeindlicher Film wurde
dabei gedreht, der dann wieder an die westlichen Medien verschickt wurde.
Denn die Frauen werden vom Westen hofiert und nahezu als Heldinnen verehrt,
und fast alle ihre Worte werden in den westlichen Medien abgedruckt. So
können sie sich mit ihrem Protest offenbar auch ihren Lebensunterhalt
verdienen. Ihr Ziel ist die "Vertreibung" der russischen Regierung und eine
neue Regierung, und zu den bisherigen Aktionen zählten: Öffentlicher
Gruppen-Sex im Museum; Aufstellung eines großen Penis-Kunstwerks;
Beschmieren von Plakaten mit der eigenen Notdurft, also mit Fäkalien;
Verfilmung, wie eine Musikerin sich einen Teil eines getöteten Huhns in ihre
Scheide schiebt; Eindringen in die orthodoxe Hauptkirche Moskau, um die dort
verehrte "Jungfrau" Maria singend und schreiend aufzufordern, sie möge die
Regierung Putin aus dem Land jagen und ähnliches.
Inwiefern diese und ähnliche Aktionen
"westliche Werte" repräsentieren oder auf
diese hinweisen sollen, mag jeder selbst ermessen.
Die jungen Studentinnen bzw. Musikerinnen gehören auf jeden Fall zu den
ständigen Kandidaten für die Auszeichnung mit der deutschen
Martin-Luther-Medaille. So schrieb der überzeugt lutherische
Grünen-Europa-Politiker Werner Schulz, der auch von 2003-2009 im Präsidium
des Deutschen Evangelischen Kirchentags saß: "Pussy Riot hat den
Luther-Preis verdient"; und zwar aufgrund ihres "furchtlosen" Kampfes
für ein "freies Russland", bei dem sie ihrem "Gewissen" gefolgt seien.
(welt.de, 8.11.2012)
"Freies Russland", "freies Irak", "freies Afghanistan", "freies Libyen",
"freies Syrien", "freie Ukraine" – die Wortwahl "freies XY-Land" ist dabei
nicht sehr ermutigend. Und würden die selbsterklärten jungen
Feindinnen der derzeitigen Regierung des russischen Riesenreiches 2014
tatsächlich diese kirchlich-westliche Auszeichnung erhalten, würde
eigentlich nur noch eine Audienz beim Papst fehlen.
21 – Der Ost-West-Konflikt
ist wieder entbrannt – Wer gibt nach?
Der Ost-West-Konflikt ist also wieder
entbrannt. Und die einseitige Stimmungsmache von Politikern ist dabei nicht
neu, und es läuft im krassen Gegensatz zur Lehre von Jesus auch hier meist
nach dem Motto: "Wir sind im Recht, und der andere ist schuld, der andere
ist der ´Böse`, dem werden wir es jetzt mal zeigen, wer der Stärkere ist,
wir drohen ihm, denn wir wollen die Macht und wir haben die Macht".
Der Menschheits- und Weisheitslehrer Jesus riet den Menschen in Seiner
Bergpredigt jedoch, immer zuerst den "Balken im eigenen Auge" zu finden und
zu entfernen, bevor der "Splitter im Auge des Gegners" zum Thema wird. Und
das gilt natürlich genauso für alle anderen Bereiche der Politik und des
persönlichen Lebens.
Da die früheren
Regierungsvertreter der Ukraine und die Regierungsmitglieder Russlands
einschließlich Präsident Wladimir Putin sich allerdings auch als "Christen"
bezeichnen, nämlich als Christen orthodoxer Konfession, hätten sie in
diesem Sinne natürlich auch einfach vor den Drohungen des Westens
kapitulieren und der früheren Opposition in der Ukraine bzw. der EU und den
USA nachgeben können, was in der Ukraine zumindest teilweise auch geschah.
Und sie könnten in diesem Sinne auch auf der Krim nachgeben.
Wer in einem gewaltsamen Kampf nachgibt, würde damit auch die Last auf der
eigenen Seele vermindern. Denn dadurch kann zunächst weiteres Töten
vermieden werden. Denn auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass die
ehemaligen ukrainischen Rebellen und teilweise jetzigen Minister nicht
nachgeben und die westlichen Politiker ihre massive Einmischung auf Seiten
der Aufständischen und ehemaligen Opposition ebenfalls nicht beenden
wollten.
So würden Außenstehende auch erkennen, wie die mit zweierlei Maß messenden
katholischen und evangelischen Politiker der westlichen Länder dann
stattdessen die Probleme in dem nahezu bankrotten Land zu "lösen" versuchen
und wie nun die ehemalige Opposition dann das Land reagiert und wie diese
dann ihrerseits mit späteren Demonstrationen und Gewaltausbrüchen umgehen
würde. Die Chance zur Besinnung und zur Umkehr ist jedoch jedem Beteiligten
gegeben, und gerade die Kirchenchristenheit kennt seit ihrer Entstehung das
5. Gebot, das schlicht lautet: "Du sollst nicht töten."
So erlebte Europa also in den ersten
Wochen des Jahres 2014 das erneute Aufflammen des Ost-West-Konflikts, was
sich schon seit längerer Zeit abzeichnete und wobei die Ukraine nur ein
Mosaikstein ist. Die EU unter Führung Deutschlands und Frankreichs und mit
den USA im Hintergrund haben also mittels massiver Sanktionsdrohungen und
Sanktionen gegenüber der Regierung in der Ukraine die Entwicklung im Land im
westlichen Sinne gesteuert, was westlich orientierte Ukrainer als eine
Chance sehen, weil sie glauben, dass es ihnen im westlichen Einflussbereich
besser gehen würde als im östlichen, was bedeutet: dass ihnen mehr Geld zur
Verfügung stehen würde oder bessere berufliche Möglichkeiten.
Der Osteuropa-Experte der Bundesregierung Gernot Erler machte jedoch
unmissverständlich klar,
"dass die Ukrainer künftig den Gürtel enger
schnallen müssten. Gaspreise müssten angehoben und die Staatsausgaben
gekürzt werden, was sich auf Renten und Gehälter auswirken werde"
(focus.de, 24.2.2014). Und was dann? Würden sich die ukrainischen
Nationalisten das gefallen lassen?
Auf dem Maidan-Platz in Kiew, auf dem sich dank der massiven Einmischung des
Westens die Gewalt und der Druck der Straße gegenüber den staatlichen
Organen durchgesetzt hatte und wo Menschen weiter nach ihren eigenen Regeln
leben, mit Waffen patroullieren und auf die Politik einwirken, erhielten
zuletzt die "Ultranationalisten" unter ihrem Führer Dmitri Jarosch den
stärksten Applaus – mehr noch als die radikale Gegnerin der früheren
Regierung Julija Timoschenko, die gegenüber den Ultras jedoch als noch
gemäßigt gilt (spiegel.de, 24.2.2014). Jarosch wurde von der
illegitimen Überrangsregierung zum Vize-Chef des Nationalen Sicherheitsrates
gemacht. Russland sucht ihn per Haftbefehl, weil er Bombenanschläge auf
russische Einheiten im Nordkaukasus forderte.
Und von Russland verlangt der
Westen allen Ernstes, dass er diese nie von der Bevölkerung gewählten Leute
als rechtmäßige Regierungsvertreter anerkennt, die z. B. auf der Krim in
Zukunft über die russischen Schwarzmeerflotte bestimmen können und aus deren
Kreisen schon zu einem "Marsch auf die Krim" aufgerufen wurde, als diese
noch ukrainisch war (Frankfurter Rundschau, 28.8.2014), um die
Stationierung dieser Flotte dort zu beenden.
Spiegel.de schreibt in diesem Zusammenhang weiter:
"Kein Russe würde
es Putin verzeihen, wenn er diese Stadt, die Flotte und die Familien der
Marinemänner in die Hände ukrainischer Nationalisten fallen ließe und die
Familien der Marinemänner in die Hände ukrainischer Nationalisten fallen
ließe." Und wie würde der Westen dann in diesem Zusammenhang reagieren?
22 – Das
Übergangs-Staatsoberhaupt ist evangelischer Pastor, der neue Präsident
überzeugter Katholik
Zu der bisherigen Opposition und zur neuen
Regierung gehört an führender Stelle auch die mit der deutschen NPD
verbündete "russenfeindliche" Partei Swoboda bzw. Svoboda, die vom jüdischen
Weltkongress auch als "neonazistisch" eingestuft wird. Ein großer Teil der
Todesopfer in der Ukraine waren offenbar "Aktivisten" von Svoboda, die mit
Gewalt Polizeiabsperrungen zu durchbrechen versuchten. Deren Anführer Oleh
Tjahnybok war mit Dr. Klitschko als Oppositionsführer öffentlich
aufgetreten. So "rühmt" Svoboda "den Kampf ukrainischer Kollaborateure an
der Seite der Hitlertruppen. Die Waffen-SS-Division ´Galizien`, rekrutiert
aus westukrainischen Nationalisten, habe, so Swoboda, doch ´nur an der Front
gegen die Bolschewiken gekämpft`" (spiegel.de, 4.3.2013). Im Jahr
2004 rief Parteichef Oleg Tjagnibok dazu auf,
"Russensäue, Judenschweine
und andere Unarten" zu bekämpfen (ntv.de, 28.3.2014). Als er
deshalb vor Gericht kam, verteidigte ihn Oleg Machnizki, der wie weitere
rechtsradikale Aufständische einen hohen Posten bekam, Machnizki als neuer
Generalstaatsanwalt.
Und zur bisherigen Opposition gehören eben auch "bewaffnete rechte Milizen"
(Die aus der Ukraine stammende Piraten- und spätere GRÜNEN-Politikerin
und Kriegseskalateurin [ab 2022] Marina Weisband in spiegel.de, 20.2.2014), die sich auch nicht an frühere
"Waffenstillstandsabkommen" mit der alten Regierung halten wollen, sondern
den bewaffneten Kampf fortsetzen wollen, bis ihre Forderungen alle erfüllt
sind. So gingen die Milizen im Parlament aus und ein und schüchterten die
Politiker ein, als die neue ausschließlich aus dem Aufstand entstandene
Spontan-Regierung sofort die Abmachung mit den EU-Außenministern gebrochen
hatte, z. B. eine Regierung der "nationalen Einheit" zu bilden. Was würde
also passieren, wenn auch die neue Regierung nicht deren Vorstellungen
entspricht oder die Milizen gar entwaffnen will? Die Zukunft wird es zeigen.
Interessant ist hierzu noch eines:
Gerade wo faschistische oder radikale "rechte" Kräfte an
die Macht drängten, war im 20. Jahrhundert der Vatikan nicht weit,
z. B. in Italien, Spanien, Kroatien, Österreich, der Slowakei, Deutschland,
Argentinien, Chile, und einigen Länder mehr.
Der Vatikan ist immer die dunkelgraue Eminenz im Hintergrund, die ihre
Vorstellungen mithilfe die katholischen Politiker durchsetzen möchte. Am
5.2.2014 meldete sich etwa der (wie Außenminister John Kerry) dem Papst
"unterworfene" US-Vizepräsident Joe Biden zu Wort. Und der Katholik
"erklärte" dem damaligen Präsidenten der Ukraine die Vorstellungen des
Westens für eine neue ukrainische Regierung.
Der Ex-CDU-Abgeordnete und Journalist Jürgen Todenhöfer schreibt über seinen
Besuch in der Ukraine:
"Überall in Kiew sah ich Hakenkreuze. Ernährt habe
ich mich auf dem Maidan von den deftigen Butter- und Speckbroten, die es
hier umsonst gibt" (bild.de, 6.3.2014). Vom wem? Von der
Caritas, also der römisch-katholischen Kirche.
Nun wird die massive Einmischung des Westens aber dazu führen,
"sich auch um
den Übergang zu rechtsstaatlichen Verhältnissen, um die Wahrung der
territorialen Einheit und um eine ´europäische Perspektive` kümmern"
zu müssen (taz.de, 26.2.2014) und nebenbei auch die weiter
anhaltenden bewaffneten Unruhen auf dem Maidan-Platz in Kiew [6.3.2014] und
an anderen Orten zu beenden sowie alle Verwüstungen der letzten Monate
irgendwann reparieren zu helfen (einschließlich dem Ruin von
Geschäftsinhabern), sowie zerstörte Strukturen neu aufzubauen usw. Dabei
stellt sich für den Pressebeobachter in Deutschland erst allmählich heraus,
was im Westen lange verschwiegen wurden:
In anderen Landesteilen denken viele Menschen ganz anders als die
vatikanisch verköstigten Aufständischen auf dem Maidan-Platz.
Die letzten demokratischen Wahlen hatte ja auch die
Regierung Janukowitsch an die Macht gebracht.
US-Außenminister John Kerry huldigt dem Vatikan
Auch der Vatikan hat
handfeste Machtinteressen in der Ukraine.
Es geht um die Rückeroberung der orthodoxen Kirchen für die
römisch-katholische "Weltkirche" und ihre Unterwerfung unter
Rom, was verklausuliert so formuliert wird, dass man den Völkern
des Ostens das Papsttum "schenken" möchte.
Und während die römisch-katholische Caritas die
Barrikadenkämpfer in Kiew verpflegt und die verwundeten
Aufständischen medizinisch versorgt*,
tun katholische Politiker das Ihrige für die Interessen des
Westens und der Kirche, darunter John Kerry. Er wurde am
14.1.2014 im Vatikan von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin
empfangen und sagte in diesem Zusammenhang:
"It was a privilege for
me as the first Catholic secretary of state in about 32 or 33
years ... to talk with the new secretary of state there about
the broad array of issues that we face together across the
world. And on a personal level, it was a thrill for me to be
able to do that; as an altar boy as a young kid, I would never
have imagined that I would have been crossing the threshold of
the Vatican to meet, as secretary of state, with the secretary
of state of the Holy See."
(zit. nach
catholicnewsherald.com, 195-news, 14.1.2014)
Deutsche Übersetzung:
"Es
war eine Ehre für mich als den ersten [US-amerikanischen]
katholischen Außenminister innerhalb von 32 oder 33 Jahren, mit
dem neuen Kardinalstaatssekretär über die breite Palette von
Themen sprechen zu können, denen wir auf der Welt gemeinsam ins
Auge schauen. Und für mich persönlich war es eine freudige
persönliche Erregung, dies tun zu können; als ein Altarjunge
(Ministrant) als junges Kind hätte ich mir nie
vorstellen können, dass ich die Türschwelle des Vatikans
überschreiten könnte, um als Außenminister den Außenminister
des Heiligen Stuhls treffen zu können."
John Kerrys Aufgabe ist
es laut Kirche, als Politiker in seinem Amt den Interessen
seiner Kirche zu dienen.
* Was auch immer das alles für
Leute sind bzw. womit und wie sie überhaupt ihren
Lebensunterhalt verdienen, ist nicht so klar. Offenbar sind
unter den Aufständischen auch Krieger aus dem Ausland. Ein
Kämpfer aus Weißrussland wurde getötet. Ein Kämpfer aus Russland
behauptet:
"Es sind
Söldner dort aus verschiedenen Ländern, aus den USA, aus
Deutschland ..."
(focus.de, 4.3.2014)
Auch in Syrien kämpfen ja Tausende von ausländischen
Söldnern Seite an Seite mit den USA-unterstützten Aufständischen
gegen die Regierung Assad.
|
Als Übergangspräsident und damit
Staatsoberhaupt wurde erst einmal ein evangelischer Pfarrer gewählt.
Pastor Alexander Turtschinow (oder: Turtschynow) ist Parteigänger von Julija
Timoschenko, und Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Kirche, der
Baptisten, der stärksten evangelischen Konfession in den USA. Und auch die
Evangelisch-Lutherische Kirche setzt ihre Hoffnung jetzt auf Julija
Timoschenko).
Bekanntester Vertreter der
Baptisten in den USA ist wiederum Pastor Billy Graham, der in den bisherigen
Ost-West-Konflikten und Kriegen wohl der jeweils einflussreichste Berater
aller Präsidenten der USA war, offenbar in enger Abstimmung mit dem Vatikan.
So war Graham auch "zufällig" am Umsturz in Polen 1980 beteiligt, der
wiederum vom Vatikan indirekt mitfinanziert wurde.
23 – Der unheilvolle Einfluss
der kirchlichen Religion
Und dazu passt dann auch, dass als neuer
Ministerpräsident und Regierungschef Arsenij Jazenjuk gewählt wurde, der
engste Vertraute von Julija Timoschenko. Der neue starke Mann gehört dabei
der Minderheit der Ukrainisch Griechisch-Katholischen Kirche an (ca. 13 %
der Einwohner), die treu dem Papst in Rom unterworfen ist und die der
Vatikan als Sprungbrett nützen möchte, um auch die orthodoxen Kirchen wieder
Rom zu unterwerfen. "Na also", so denkt sich vielleicht jetzt so mancher im
Vatikan. "Auch das ist unser Mann".
Dr. Vitali Klitschko stammt demgegenüber aus dem jüdischen Umfeld und gilt
dort unter anderem als "Held unserer Zeit" (bild.de, 5.2.2014;
bild.de). Würden deren Anhänger auf die großen Gottespropheten des
Judentums hören, dann dürften sie keinen kriegerischen Kurs befürworten.
Denn die Gottespropheten wie Jesaja, Jeremia, Daniel, Amos usw. lehrten das
Gesetz von Saat und Ernte und waren immer gegen Krieg und kriegerische
Auseinandersetzungen. Und wenn sie Gegner Israels kritisierten, dann auch
die Politiker des eigenen Volkes mit dem gleichen Maßstab oder gar strenger.
Insgesamt fällt auf, dass anscheinend keine oder kaum Mitglieder der
orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats an der Spitze der
Aufstandsbewegung und Übergangsregierung standen und stehen. Dieser
Kirche gehört jedoch der größte Teil der Einwohner an. Daneben gibt es die
"international nicht anerkannte" orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats,
aus der offenbar ebenfalls kaum Aufstands-Politiker stammen, die jedoch den
Umsturz unterstützte. Es dominieren die dem Papst unterstellten
römisch-katholischen Politiker bzw. auf deutscher Seite die Lutherischen.
Beide Großkonfessionen stürzen die Welt mehr und mehr in den Abgrund. Denn
sie verschweigen das eherne Gesetz von Saat und Ernte, wonach jede
Aggression auf den Verursacher zurückfällt und wonach alles, was einen
trifft, letztlich selbst verursacht ist. Würden sie daran glauben, wäre
ihnen klar, dass Aufstände, Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen die
Situation immer verschlimmern. Auch verhöhnen sie die Bergpredigt des Jesus
von Nazareth als Utopie. Darin lehrt er die Feindesliebe und fordert bei
Erregungen über das Fehlverhalten anderer den sich Aufregenden dazu auf,
zunächst den "Balken im eigenen Auge" zu entfernen, der der tiefere Grund
dafür ist, warum der "Splitter im Auge des Nächsten" überhaupt eine solche
Erregung hervor ruft. Oder anders formuliert: Das eigene Unrecht wird auf
den Nächsten projiziert, der in der Regel zwar auch diese Fehlhaltung hat.
Aber man ist blind für das Unrecht, das man selbst verursacht, denn der
Balken scheint im eigenen Kopf regerecht verschraubt. Deshalb sollte man
sich auch nicht christlich nennen, sondern eben nur katholisch oder
lutherisch, denn man erlaubt das Töten im Krieg und agiert vor allem nach
den Handlungsanweisungen des kriegerischen Martin Luther: "Sündige tapfer
und glaube noch tapferer" und "Der Glaube allein genügt."
Nach diesem antichristlichen Muster des
tapfer Sündigens und der Verhöhnung der Bergpredigt des Jesus von Nazareth
hat auch der katholisch-lutherische Westen in der Ukraine einen gewaltsamen
Aufstand angefeuert und unterstützt, der völkerrechtlich legitimen Regierung
mit Sanktionen gedroht, wenn sie diesen beenden wollte, den Bruch eines
Friedensabkommens durch ihre Günstlinge gerechtfertigt, die
verfassungswidrige Absetzung des Präsidenten legitimiert, eine nicht
legitime Übergangsregierung aus Günstlingen und Faschisten mit gebildet und
dann abgesegnet statt der im Abkommen vereinbarten "Regierung der nationalen
Einheit", dem bis dahin mit der Ukraine eng verbundene Russland jegliche
Einmischung untersagt (obwohl Millionen von Russen in der Ukraine betroffen
sind), alle massiven Maßnahmen (wie Verhaftungen von andersdenkenden
Gouverneuren, Entlassungen von Andersdenkenden u. a.) der illegitimen
Übergangsregierung unterstützt, alles ganz "selbstverständlich"
eben im Sinne der so genannten "westlichen Werte". Erst als
die russische Regierung daraufhin die ehemals zu Russland gehörende Krim
besetzte und sich dafür die Zustimmung von 96,6 % der überwiegend russischen
Bevölkerung holte, wurde laut geschrieen, dass dies ein Völkerrechtsbruch sei
und die nächsten Stufe der Eskalation mit Sanktionen eingeleitet, während
der Gegner weiter täglich beschimpft wurde wie schon die Monate zuvor.
24 – Bankrott und ohne Wahlen
in die EU?
Der Übergangs-Staatsoberhaupt, Pastor
Turtschinow, amtierender "Nachfolger" des gestürzten orthodoxen Präsidenten
Janukowitsch, verlangte von der Regierung Russlands bereits, dass diese "die
europäische Wahl der Ukraine anerkennt und berücksichtigt" (zit. nach
idea-spektrum Nr. 9, 26.2.2014). Dabei hatte doch überhaupt noch
keine Wahl stattgefunden, nur ein Umsturz, der gar nicht
verfassungsgemäß legitimiert war, da die dafür erforderlichen 75 %
Stimmenmehrheit im Parlament verfehlt wurde und nur 72 % der Abgeordneten
für die Abwahl des Präsidenten stimmten. Doch auch einer knapper
Verfassungsbruch ist eben ein "Staatsstreich" und der gestürzte Präsident
ist weiterhin der laut Verfassung rechtmäßige. Außerdem sind die
Mehrheitsverhältnisse in der Bevölkerung im ganzen Land völlig anders als
auf dem Maidan-Platz, und ob die östlichen und südlichen Provinzen die neue
durch den Aufstand entstandene verfassungswidrigen Zentral-Regierung
überhaupt anerkennen, ist mehr als fraglich, und es wird immer wieder von
Demonstrationen von pro-russischen Bürgern berichtet.
Derweil prüfte die Armee Russlands
ihre "Gefechtsbereitschaft" an der Grenze zur Ukraine und hat die Kontrolle
über die Halbinsel Krim, wo seit dem 19. Jahrhundert russisches Militär
stationiert ist, übernommen, auch um dort die Volksabstimmung über eine
Unabhängigkeit von der Ukraine und einem Anschluss an Russland durchführen
zu können, bei der es eine Zustimmung von 96,6 % gab. Doch selbst wenn eine
solche Volksabstimmung unter neutraler Aufsicht, z. B. der OSZE, stattfinden
würde, wäre eine Mehrheit für de Anschluss an Russland offenbar sicht. Der Ukrainer und
frühere sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow hatte "in
Wodkalaune" (der Publizist Peter Scholl-Latour) die überwiegend von Russen
bewohnte Krim 1954 der Ukraine "überraschend" "geschenkt", damals allerdings
nichtsahnend von der Entwicklung 50-60 Jahre später. Uns so mancher fragt
sich: Sollte ein solches unglückliches "Geschenk",
eventuell unter Alkoholeinfluss, später am Ende einen Weltkrieg auslösen
können?
1954 –
Überraschung: "... und plötzlich gehörte die Krim zur Ukraine"
Seit 170 Jahren war die
überwiegend von Russen bewohnte Halbinsel Krim völkerrechtlich
unbestritten ein Teil Russlands. Bis der Ukrainer Chruschtschow
in Moskau an die Macht kam ...
welt.de
Nikita Chruschtschow "schenkte" der Ukraine aus Anlass des
300jährigen Jubiläums der Vereinigung von Russen und Ukrainern
1954 eigenmächtig diese Halbinsel.
1999 – Im
Kosovo hat der Westen das Völkerrecht gebrochen
"Auf einer
Podiumsdiskussion nannte der SPD-Altkanzler [Gerhard Schröder]
das russische Vorgehen auf der Krim einen Verstoß gegen das
Völkerrecht. Mit dem erhobenen Zeigefinger solle man jedoch
vorsichtig sein, ´weil ich es selber gemacht habe`, schränkte er
gleich ein. Für die Krim sei der Kosovo die Blaupause. Da wie
dort würde formal die UN-Charta verletzt." (fr-online.de,
10.3.2014)
Gerhard Schröder wörtlich:
"Da haben wir unsere Flugzeuge
nach Serbien geschickt und die haben zusammen mit der Nato einen
souveränen Staat gebombt – ohne dass es einen
Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte." (zit. nach ntv.de,
10.3.2014)
"Auch das von der Krim-Regierung angesetzte Referendum zur
Abspaltung von der Ukraine und zum Anschluss an Russland
verglich er mit der vom Westen unterstützten
Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien."
(fr-online.de, 10.3.2014)
Russland lehnte das Kosovo als neuen zweiten albanischen
Staat in Europa ab, hat sich dann aber entschieden, still zu
halten und sich den vom Westen durch den Krieg geschaffenen
Fakten zu beugen.
2014 –
Römisch-katholische Kirche macht Russland für Kriegsgefahr
verantwortlich
Während die römisch-katholische Kirche den gewaltsamen Aufstand
auf dem Maidan-Platz in Kiew von Anfang an tatkräftig
unterstützte und die Aufständischen mit kostenlosem Essen
versorgt, macht sich die Kirche jetzt auch Gedanken über den
Krieg und die Kriegsgefahren. Dass Jesus gegen Krieg war,
verschweigt sie – weil die Kirche in krassem Gegensatz zu Jesus
letztlich immer für den Krieg war, wenn es im eskalierenden
Konfliktfall zwischen Staaten um die Durchsetzung ihrer
Interessen ging. Massive Interessen hat sie auch jetzt in der
Ukraine.
Der Erzbischof und
scheidende Vorsitzende der Deutschen Katholischen
Bischofskonferenz Robert Zollitsch sagte dazu neben den
kirchenüblichen allgemeinen "Friedens"-Floskeln wörtlich:
"´Wir müssen feststellen, dass es offenbar das feste Ziel der
Russischen Föderation ist, der Ukraine die Halbinsel Krim zu
nehmen`, sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Robert Zollitsch, bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen
Bischofskonferenz in Münster. ´Damit ist die Gefahr einer
militärischen Auseinandersetzung in Europa gegeben.`"
(focus.de, 10.3.2014)
Zum voraus gegangenen
Staatstreich 2014 in der Ukraine, seinen auch katholisch
befeuerten Hintergründen und möglichen Folgen sagte er nichts.
Der durch den pro-westlichen Aufstand in der Ukraine an die
Macht gekommene Arsenij Jazenjuk ist "orthodoxer" Katholik und
der katholischen Lehre und dem Papst unterworfen. Ganz im
Sinne des Vatikan.
|
In der Ukraine hat dann am 27.2.2014
Pfarrer Turtschinow das Kommando über die Armee der Ukraine an sich gezogen,
und der evangelische Theologe hat Russland im Hinblick auf die Krim sogleich
"mit scharfen Worten gewarnt". Gleichzeitig ließ er das von pro-russischen
Demonstranten besetzte Parlamentsgebäude in der Krim von Polizeieinheiten
umzingeln, die dann ihrerseits von "prorussischen Kräften" vertrieben
wurden. Neu-Regierungschef Jazenjuk hat dann wenige Stunden nach seiner Wahl
auch gleich klar gestellt: Ukraine geht in die EU (obwohl überhaupt noch
keine Wahlen stattgefunden haben und viele Ukrainer gar nicht in die EU
wollen) und die Halbinsel Krim soll nicht aufgegeben werden (offenbar auch
nicht, wenn die Bevölkerung dort anders entscheidet; dann würde die freie
Entscheidung des "Volkes" in diesem Fall eben nicht akzeptiert). So wird man
sehen, wie sich die "Opposition von gestern" nun als "Regierung" erweist und
ob alles jetzt friedlicher, kompromissbereiter und besser wird und der
Wohlstand einzieht.
Irgendwann wird dann auch Bilanz gezogen: Was hat der vom Westen mit
großen Worte und Gesten und mit Treuebekundungen unterstützte und
"erfolgreiche" Aufstand auf dem Maidan-Platz in Kiew letztlich gebracht?
Welche Dominosteine werden nun der Reihe nach umfallen? Und wohin wird er
Europa führen? Die beiden neuen mächtigen Männer sind auf jeden Fall die
beiden Vertrauten der "Gasprinzessin" Timoschenko, einer von der
katholischen Kirche, der andere von einer evangelischen. Doch auch die
dritte kirchliche Konfessionsmacht steht in der vordersten Front. Die
Pfarrer einiger ukrainisch-orthodoxer Konfessionen zogen in kirchenüblicher
Art Waffen segnend vor die Panzer der Ukraine, nachdem unter anderem der
Box-Champion Dr. Klitschko die Generalmobilmachung am 1.3.2014 gefordert
hatte.
Nachdem die Regierung Russlands einen Militäreinsatz auf der Halbinsel Krim
erwog (zur näheren Kommentierung dieses Konfliktherds siehe die aktuelle
Presseberichterstattung), reagierte auch die Regierung der Ukraine. Am
1.3.2014 erklärte der durch den Umsturz zwischenzeitlich an die Macht
gekommene Pastor Turtischnow: "Ich gebe den Befehl, alle Militäreinheiten in
volle Kampfbereitschaft zu versetzen" (ntv.de, 1.3.2014). Wie
meistens also bei Vertretern der Kirche: Im "Ernstfall" für den Krieg. Diese
Verhaltensweise hat auch der Ausgabe Nr. 6 des "Theologen"
(Die
Kirche – immer für den Krieg) den Namen gegeben.
25 – Katholischer
Ministerpräsident und evangelischer Pfarrer im Präsidentenamt wollten
Blutbad auf der Krim – Doch Militär meuterte und verweigerte Schießbefehl
Der durch den Umsturz als
Übergangs-Ministerpräsident und dem Papst in Rom untergeordnete Katholik
Arsenij Jazenjuk verkündete am 2.3.2014 dann sogar direkt den "Krieg".
Wörtlich: "Eine Intervention [auf der Halbinsel Krim] wird der
Beginn eines Krieges und das Ende aller Beziehungen sein" (zit. nach
fr-online.de, 2.3.2014). Was solche und ähnliche Worte in der
Vergangenheit für unzählige Menschen auf dem Planeten Erde bedeuten, das hat
die Kriegsverkünder mitsamt allen Kriegsherren und Kriegstreibern noch nie interessiert, wenn
nur die Durchsetzung ihrer Interessen voran gebracht würde. Erst als
russische Truppen sich verstärkt auch im Grenzgebiet zur Ostukraine
sammelten, wo die Übergangsregierung zuvor einen russlandfreundlichem
Gouverneur verhaften ließ, konzentrierten sich die "Kriegsüberlegungen" der
ukrainischen Übergangsregierung mehr Richtung Ostgrenze.
Von wem hat sich der papsttreue Vertraute der Gasprinzessin Timoschenko
dafür den Segen bzw. vielleicht sogar eine Art Blankoscheck für sein
Vorgehen geholt? Vom Papst in Rom? Von USA-Präsident Obama? Von der EU?
Der
katholische ukrainische
Übergangspräsident ließ auch später keine
Gelegenheit aus, die Krise weiter anzuheizen und den östlichen Nachbarn
weiter zu brüskieren und ihm zu drohen – so z. B. am 18.3.2014, als er die
völlig ungeklärten Todesumstände eines ukrainischen Soldaten, der aus einem
Hinterhalt erschossen wurde, der Regierung Russlands sogleich als
"Kriegsverbrechen" anlastete. Zwei Tage später stellte sich heraus, dass es
ein 17jähriger faschistischer Jugendlicher aus der West-Ukraine war, also
aus dem eigenen Lager, der auch einen pro-russischen Demonstranten
erschossen hat, um durch die Morde den Konflikt weiter aufzuheizen, was ihm
beim Übergangspräsidenten auch gelungen war.
Der vom Westen hofierte Putsch-Präsident forderte die ukrainischen Soldaten
auch auf, ihre Stützpunkte auf der Krim gegenüber Russland mit
Waffengewalt zu verteidigen [19.3.2014]. Doch durch deren Weigerung, zu den
Waffen zu greifen, haben sie Jazenjuk nicht die Möglichkeit gegeben,
Russland ein zweites Mal "Kriegsverbrechen" zu unterstellen. Russische
Soldaten sind vielfach auch unbewaffnet gekommen (spiegel.de, 19.3.2014).
Durch die Besonnenheit der meisten ukrainischen Soldaten, nicht auf Pfarrer
Turtschinow und Laien-Katholik Jazenjuk zu hören, wurden weitere
Eskalationen und Todesopfer zunächst vermieden.
Dies wurde mittlerweile von der Putsch-Regierung der Ukraine offiziell
bestätigt: "´Bedauerlicherweise` (!)" hätten die
Kapitäne selbst vor Ort [auf der Krim]
über ihr Vorgehen entschieden,
sagte
[Übergangs-Verteidigungsminister]
Tenjuch. ´Um
ein Blutvergießen zu vermeiden, haben sie nicht auf Waffengewalt
zurückgegriffen.`"
(bild.de, 23.3.2014)
Als Rom untergeordneter Laienkatholik soll
sich Arsenij Jazenjuk nach dem "Canon" Nr. 227 aus dem Codex Iuris
Canonici richten:
"Die Laien haben das Recht, dass ihnen in den
Angelegenheiten des irdischen Gemeinwesens jene Freiheit zuerkannt wird, die
allen Bürgern zukommt; beim Gebrauch dieser Freiheit haben sie jedoch
... sich nach der vom Lehramt der Kirche vorgelegten Lehre zu richten."
Weiterhin trifft hier der Lehrsatz Nr. 2442 aus dem katholischen
Weltkatechismus zu:
"Es ist nicht Sache der Hirten der Kirche, in die
politischen Strukturen und die Organisation des Gesellschaftslebens direkt
einzugreifen. Diese Aufgabe gehört zur Sendung der gläubigen Laien
..."
Das heißt: Der Papst in Rom greift nicht direkt ein, aber er kann seine
Leute entsprechend instruieren im Sinne von "Gut gemacht" oder "So nicht".
Denn die Romkirche erhebt den absoluten Anspruch:
"Wir erklären, sagen und definieren nun
aber, dass es für jedes menschliche Geschöpf unbedingt notwendig zum Heil
ist, dem Römischen Bischof unterworfen zu sein" (als unfehlbar erklärter
Lehrsatz Nr. 875, zit. nach Denzinger/Hünermann, Kompendium der
Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen)
Der Versuch der Maidan-Regierung der
Ukraine, Öl ins Feuer des Konflikts zu gießen, wirft auch noch einmal die
Frage auf: Wer hat die Demonstranten und die Polizisten auf dem Maidan-Platz
eigentlich erschießen lassen? Beide Male die gleichen Täter, so viel ist
bekannt. Und warum klärt die Übergangsregierung das Massaker nicht auf,
sondern versucht, auch das dem russischen Präsidenten Putin anzulasten,
während die Indizien in eine ganz andere Richtung gehen?
Eine weitere Frage stellt sich angesichts der Erfahrungen aus dem
Georgien-Krieg 2008. Damals hieß es: "Hinter jedem Minister, hinter jedem
leitenden Beamten, hinter jedem führenden Militär
[in Georgien]
steht
ein Berater aus den USA" (Der Oppositionspolitiker Chatschischwili in
Spiegel online, 15.9.2008). Und waren das damals eigentlich alles für
Leute? Einflussreiche Politiker? Berater? Könnte man zu dem einen oder
anderen auch sagen "Agent"? Und wie ist das bei der
Putsch-Übergangsregierung in Kiew? Was alles wird nichtöffentlich
abgesprochen?
Und deswegen die weitere Frage: Welche Interessen stecken alles hinter dem
Konflikt? Dazu gehört auch, von anderen Krisenherden abzulenken, z. B. einem
drohenden Kollaps des Finanzsystems. Und Kriege hatten in der Vergangenheit
auch immer die "Möglichkeit" gebracht, durch das "Kriegsrecht" Maßnahmen
durchzusetzen, die in "Friedenszeiten" nicht durchsetzbar sind.
26 – Wer gilt als "Volk"?
Es gibt im Ukraine-Konflikt viele Informationslücken. Was beim
Thema der
"Nationalitäten" auch weitgehend verschwiegen wird: Der
westliche Teil des Landes war früher der Osten Polens. Siehe z. B. die Karte
links
(Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license, NNW (talk)). Die Stadt Lwiw bzw. Lwow, die heutige
Hauptstadt der Westukraine und Hochburg der rechtsradikalen Kräfte
(die im
dortigen Regionalparlament die stärkste Partei sind), lag bis 1939
tief im Inneren Polens. Schon seit dem 14. Jahrhundert ist die Stadt
polnisch, zwischen 1772 und 1918 gehörte sie gar zur Habsburger Monarchie
Österreich-Ungarn. Im August 1945 wurde der Staat Polen dann nach Westen
verschoben. Viele bis dahin deutsche Landesteile (Schlesien, große
Teile von Pommern und Ostpreußen) wurden nun Teil Polens, während bis
dahin östliche Landesteile Polens an die Sowjetunion fielen und nun "West-Ukraine"
genannt wurden. Die beiden Landesteile des heutigen Staates Ukraine haben
also eine völlig andere politische und kulturelle Entwicklung hinter sich
(vgl. de.wikipedia.org/wiki/Lemberg). Ex-EU-Kommissar
Günter Verheugen wirft den heutigen EU-Politikern dabei vor, durch Blindheit
den Konflikt maßgeblich mit zur Eskalation gebracht zu haben: "Europäische
Politiker erwiesen sich als blind für die innenpolitischen Spannungen
zwischen der Ost- und der Westukraine."
(spiegel.de,
19.5.2014)
Und während sich die westlichen
Politiker in dem Streit über den künftigen völkerrechtlichen Status der
Halbinsel Krim verbeißen, gibt es dort zumindest hin und wieder andere
öffentlich geäußerte Meinungen – auch wenn die "Grünen" im Europaparlament
mit einem Antrag gescheitert sind, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder von der
SPD per Parlamentsbeschluss zum Schweigen aufzufordern. So schreibt z.
B. Wolfram Weimer, Verleger und Ex-Chefredakteur der Zeitungen Die Welt,
Berliner Morgenpost und Focus, Gründungsherausgeber von Cicero:
"Wenn die überwältigende Mehrheit der Menschen auf der Krim zu Russland
gehören will, muss man das nicht gewähren lassen? Was ist dort mit dem
Selbstbestimmungsrecht der Völker? Kann Europa das einfach ignorieren?"
(spiegel.de, 4.3.2014)
Doch genau das bahnt sich an. Während die USA ca. 10.000
prowestliche und teils gewalttätige Demonstranten in Kiew mit dem "Volk"
gleich setzte und durchsetzte, dass dieses von der katholischen Caritas
ernährte Barrikaden-"Volk" die Regierung stürzen und eine neue
Regierung bestimmen darf, gelten die 2,5 Millionen Einwohner der Krim (davon
ca. 1,5 Millionen Russen) nicht als "Volk", obwohl
sie im Unterschied zu den Maidan-Aufständischen nicht zur Gewalt griffen,
sondern Stimmzettel ausfüllten. Sie hätten laut USA und der vorherrschenden
Linie im Westen nicht über ihre Regierung und über ihren völkerrechtlichen
Status entscheiden dürfen. Die bekannte Folge: Sanktionen, Androhung von
weiteren Sanktionen, Kriegsdrohungen.
So ist das also: Ein "Volk" oder ein
"Völkerrecht" gibt es für diese Art von Machtpolitikern nur, wenn es sich
für die eigenen Interessen instrumentalisieren lässt; nicht aber zu Beginn
des Jahrtausends in Serbien, wo man den Kosovo-Albanern gegen
den erbitterten Widerstand der Regierung in Belgrad das Recht zugestand,
sich von Serbien, zu dem der Kosovo völkerrechtlich gehörte, abzuspalten.
Dabei hatte die NATO den ungeliebten jugoslawischen Machthaber Slobodan
Milosevic und seine Regierung längst weggebombt – ein militärisches
Eingreifen, das zwischenzeitlich die Kämpfe zwischen Serben und Albanern
massiv eskalieren ließ. Die neuen jugoslawischen Regierungen in Belgrad waren
nun aber westfreundlich. Umgekehrt ging die Regierung des vom Westen gegen
das Völkerrecht durchgesetzten zweiten albanischen Staates Kosovo aus der UCK-Armee hervor, die einen blutigen Aufstand und Partisanenkrieg mit
unzähligen Opfern gegen die damalige jugoslawische Regierung führte und dann
gewann, als ihr die NATO zu Hilfe kam. Dabei wird im Westen meist
verschwiegen: "Es waren die UÇK-Kämpfer, die den Konflikt durch den offenen
Angriff auf Ordnungskräfte Serbiens – eines russischen Verbündeten –
eskalieren ließen." (sueddeutsche.de, 21.3.2014)
Die Abtrennung des Kosovo von Serbien geschah schließlich gegen den Willen
Russlands, doch der "Kreml", wie die russische Regierung manchmal bezeichnet
wird, hielt still. So wie er widersprach, aber still hielt, als die
völkerrechtswidrige westliche "Koalition der Willigen" gegen die
UNO-Entscheidung und aufgrund von verbreiteten Lügen über die irakische
Regierung den Irak angriff.
Zum Vergleich: ... wie Russland widersprach, aber still hielt, als die
NATO Libyen ohne UNO-Mandat mit Bomben übersäte (die UNO erlaubte nur eine
NATO-kontrollierte "Flugverbotszone" für die damalige Regierung Libyens).
Russland widersprach auch, hielt sich aber zurück, als der Westen als
nächstes in Syrien einen Aufstand förderte und zum Krieg eskalieren
ließ, der bis heute Hunderttausende von Opfern forderte und wo westliche
Regierungen weiterhin durch massive Waffenlieferungen oder andere
Unterstützungen von Aufständischen die Regierung stürzen will.
Erinnert sei auch, wie der Westen entgegen den Versprechungen bei der
Wiedervereinigung Deutschlands in Polen einen Raketenschirm neu aufbaute und
die russische Regierung auch dies unter Protest hinnehmen musste, obwohl der
polnische Regierungschef zugab: "Wir haben den Rubikon überschritten", also
die "rote Linie".
Im Westen rechtfertigt man seine Sanktionen und Verurteilungen gegenüber
Russland im Jahr 2014 jedoch nach dem Motto:
"Meine Völkerrechtsbrüche waren
weniger schlimm als deiner" (sueddeutsche.de, 21.3.2014). Noch
unberücksichtigt wird dabei, wie man aufgrund der Gier nach Macht täglich ca.
40.000 Menschen verhungern und an Unterernährung sterben lässt, weil
man im geostrategischen Poker gewinnen will und den eigenen Macht-
und Profit-Interessen alles, aber auch wirklich alles geopfert wird. Und
hier sind alle Politiker in allen Ländern betroffen.
Und das alles hat nicht das Allergeringste mit Jesus, dem Christus zu tun,
weswegen alle Politiker, die sich auf Ihn berufen, zumindest zugeben
sollten, dass dieser Mann für sie nur insofern interessant ist, als Er am
Kreuz hängt und Seinen Mund hält. Und da sich auch die orthodoxen
Politiker Osteuropas "Christen" nennen, gilt der Maßstab des Christus auch
für sie, oder es müsste auch von ihnen eine Distanzierung von Christus
erfolgen.
Wer sich für Christus entscheidet, für den gelten auch Seine Worte:
"Mein
Reich ist nicht von dieser Welt." Doch die Befolgung Seiner Lehren könnten
auch die Gesellschaften dieser Welt von innen her zu Frieden und Versöhnung
führen.
27 – Die eigenen Interessen
ersetzen Völkerrecht und Verfassungsrecht
Doch
davon ist man weiter denn je entfernt, wenn schon das "Völkerrecht"
immer hinter die eigenen Interessen zurücktreten muss, und diese haben mit
Christus nichts zu tun. So wie die UNO für die USA-Regierungen nur eine
Bedeutung hat, wenn diese Regierungen mit den UNO-Entscheidungen
einverstanden sind. Entscheidet die UNO nicht wie von der USA-Regierung
gewünscht – so wie 2003, als sie den USA kein "Mandat" für den Irak-Krieg
gab – schert man sich nicht um UNO oder Völkerrecht. Man führte dann eben
unter dem Vorwand von Anschuldigungen, die auch noch gelogen waren (der
US-Geheimdienst hatte die Unwahrheit gesagt) völkerrechtswidrig den Krieg.
An dieser Haltung hat sich bis heute nichts geändert.
Das Völkerrecht wurde
wieder durch das "Recht des Stärkeren" und die Interessen des
Stärkeren ersetzt.
Und bei den meisten Spitzenpolitikern im Westen hat man eben andere
Interessen als ein eventuelles "Selbstbestimmungsrecht der Bewohner" der
Krim. Denn wenn man das in diesem Fall übergeht, würde diese Halbinsel Krim
samt dem Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte an den Westen fallen
und damit eine weitgehende militärische Kontrolle über das Schwarze Meer –
was für ein Schachzug in den satanischen Machtpoker-Auseinandersetzungen
"West contra Ost" in "dieser Welt".
Doch darüber redet man nicht, und das ist folglich das zweierlei Maß bzw.
die Heuchelei, letztlich das Streben nach Herrschaft und Macht – wobei man
die Bürger mit anderen "Gründen" für sein Handeln zu täuschen versucht.
So müssen sich auch die Regierungen Israels seit Jahrzehnten nicht an die
UNO-Beschlüsse mit festgelegten Grenzen für die beiden beschlossenen Staaten
in Palästina halten, sondern können die palästinensischen Teile besetzen und
sich diese durch politisch motivierte Siedlungen Zug um Zug faktisch weiter
aneignen. Was die UNO in diesem Fall sagt, ist für den Westen seit
Jahrzehnten unbedeutend und wird immer den eigenen Interessen untergeordnet,
die immer einen Blanko-Scheck für alle Handlungen der jeweiligen Regierungen
Israels beinhalten.
"In der
internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder
Menschenrechte. Es geht immer um die Interessen von Staaten."
(Der SPD-Politiker
Egon Bahr, zit. nach Frankfurter Rundschau, 28.8.2014) |
Und sehr viele Bürger in Deutschland denken
wie Marsili Cronberg, der seine Haltung bei spiegel.de mit den Worten
auf den Punkt brachte:
"Solange Europa aber eine illegitim an die Macht
gekommene Regierung unterstützt, ist es heuchlerisch, Russland für sein
Handeln zu verurteilen" (24.3.2014). Man könnte auch sagen: Zunächst
ließ der Westen das Völkerrecht bzw. Verfassungsrecht in der Ukraine brechen
– durch die Unterstützung des gewaltsamen Aufstands, den verfassungswidrigen
Sturz samt Vertreibung des Präsidenten und den Bruch des von Außenminister
Steinmeier mit ausgehandelten Friedensabkommens, das eine Regierung des
nationalen Einheit vorsah. Stattdessen wählte der so genannte "Maidan-Rat"
unter anderem Faschisten nicht nur die Regierung, sondern auch in
Armeeführung, Staatsanwaltschaft usw., und die illegitime Regierung entließ
Gouverneure und andere Entscheidungsträger, die legitim an die Macht
gekommen waren und ersetzte sie durch eigene Parteigänger.
Mit diesem
antidemokratischen Vorgehen im Interesse der USA und des Westens waren
Völkerrecht und Verfassungsrecht also bereits gebrochen, und die
Regierung Russlands sah sich in der Folge dann auch nicht mehr daran
gebunden. Und so stand jetzt die für die Regierung Russlands strategisch
"bedeutsame" Schwarzmeerflotte unter dem Zugriff einer illegitimen
antirussischen Regierung und teilweise faschistischen Armeeführung der
Ukraine, nachdem die alte abgesetzt wurde oder zu Russland überlief wie nach
russischen Angaben ca. 16.000 von 18.000 ukrainischen Soldaten auf der Krim,
nach ukrainischen Angaben ca. die Hälfte.
So wählten die von der römisch-katholischen Caritas verpflegten
Aufständischen auf dem Maidan auch Andrij Parubij zum mächtigen Chef des
Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine. Parubij war
"Mitbegründer der rechtsextremen Sozial-Nationalen Partei der Ukraine"
(Wikipedia, Stand: 24.3.2014), kandidierte zwischenzeitlich für die
rechte Timoschenko-Partei und gilt als enger Kooperationspartner des
faschistischen Führers des "Rechten Sektors" Dmytro Jarosch, der auf dem
"Maidan" in Kiew heftig umjubelt wird, um nur ein Beispiel zu nennen.
Parubij provozierte sogleich mit der Durchsetzung der Visumpflicht für
Bürger Russlands die gesamte Ost- und Südukraine, wo die Menschen diesseits
und jenseits der Grenze leben, wohnen und arbeiten und wo sie "hüben und
drüben" Familie und Verwandten habe und wo es für sie noch nie eine
geschlossene Grenze gab, so dass Zigtausende bis jetzt täglich die Grenze
problemlos überquerten. In der Vergangenheit forderte der neue mächtige
Mann des Nationalen Sicherheitsrats aus dem Timoschenko-Clan auch einen
"reinrassigen Staat" Ukraine nur mit reinrassigen Ukrainern
(ntv.de, 28.3.2014). Und was bedeutet es, wenn Julija Timoschenko
russischstämmige Ukrainer bei dem abgehörten Telefongespräch "mit
Nuklerarwaffen erledigen" wolle? (spiegel.de, 28.3.2014). "Letzteres
will sie zwar nicht so, sondern irgendwie anders gesagt haben", doch ist die
milliardenschwere und ideelle Westunterstützung für die rechtsradikale
Übergangsregierung für Hunderttausende russischstämmige Ukrainer Grund für
große Beunruhigung.
Zehntausende Ukrainer sind auch empört über die "rechte" Übergangsregierung
und schwenken russische Fahnen. Doch wie geht es dort weiter? Würde die NATO
dort bald mit Soldaten West von Ost trennen, wenn sie die Ukraine auf Wunsch
der westfreundlichen und faschistischen Politiker entgegen allen früheren
Zusicherungen an Russland auch noch zum Mitglied macht?
"Wir bezahlen am
Ende die Rechnung"
Der Konflikt des Westens mit Russland beschäftigt täglich viele
Menschen. Doch kaum jemand weiß noch, was der Westen im Jahr
1990 der Sowjetunion (und damit vor allem Russland) versprochen
hat, um deren Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung
zu erhalten. Gehalten hat er sich daran nicht, im Gegenteil, so
dass sich die russischen Politiker betrogen fühlen. Wer sich
neutral darüber informieren möchte, siehe einen Spiegel-Artikel
aus dem Jahr 2009 unter
spiegel.de.
Warum
die Lage in der Ukraine nach dem Abkommen mit den
EU-Außenministern aus Deutschland, Frankreich und Polen
eskalierte, beschreibt spiegel.de unter der Überschrift
Die fatalen Fehler der Regierung in Kiew –
spiegel.de
Sehenswertes
Interview mit Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank,
einem Experten für Börsen und Weltwirtschaft, zu den
geostrategischen Gründen des
Krim-Konflikts mit dem Titel
"Wir
bezahlen am Ende die Rechnung" –
n-tv.de
Erhard
Eppler, ehemals
SPD-Minister und damals [2014] 87 Jahre alt [+ 2019], schreibt in der
Süddeutschen Zeitung einen Beitrag unter dem Titel Putin,
der Mann fürs Böse, der so manches deutlich macht:
sueddeutsche.de –
ein sehr großer Unterschied zum
Niveau heutiger SPD-Politiker.
Wie
die durch den Maidan-Aufstand an die Macht gekommene
Übergangsregierung der Ukraine die Bewohner im Süden und
Osten des Landes brüskiert: "Kiews Regierung riskiert einen
Bürgerkrieg", schreibt
spiegel.de.
|
28 – Es geht um die Macht, um
Ablenkung und um das Ausleben der unterbewussten Abgründe
Von den Politikern wird ohnehin immer
alles gedreht und gewendet, wie man es gerade braucht
.
Im Krim-Konflikt stellt der Westen die "territoriale Integrität der
Ukraine" als höchstes "verteidigungswürdiges" Gut dar, also das
"überraschende" "Geschenk" des sowjetischen Diktators und Ukrainers
Chruschtschow, der wohl aus persönlichen Motiven als Ukrainer "in
Wodka-Laune" (Peter Scholl-Latour) 1954 die Krim verwaltungsmäßig von
Russland weggenommen und stattdessen der Ukraine zugeordnet hatte. Doch ist
das wirklich der entscheidende Grund für den Konflikt oder stecken noch ganz
andere Überlegungen dahinter?
Als es um das Jahr 2000 um die
"territoriale Integrität" Jugoslawiens und später Serbiens ging, waren
– wie
gesagt – solche Überlegungen für den Westen nämlich unbedeutend. Obwohl die
Provinz Kosovo völkerrechtlich eindeutig Teil Serbiens war und auch
weiterhin ist, unterstützte der Westen den Aufstand und Krieg der damaligen
Kosovo-Untergrundarmee UCK und bereitete mit den völkerrechtswidrigen
NATO-Bomben des Kosovo-Krieges (Jugoslawien hatte den Westen nicht
angegriffen) schließlich die Abspaltung des Kosovo von Serbien und die
Gründung eines zweiten albanischen Staates in Europa vor. Und bis heute ist
die Bundeswehr vor Ort, um diese völkerrechtswidrig herbeigebombte
Konstruktion zu "schützen". Und dass man kurz zuvor in der Ukraine mit der
Unterstützung des Maidan-Aufstands und mit dem verfassungswidrigen Sturz des
Präsidenten (die verfassungsmäßig vorgeschriebene Mehrheit für einen
Sturz wurde gar nicht erreicht) völkerrechts- und verfassungswidrig
handelte, das gesteht man sich eben zu und nennt dafür "Gründe". Der Gegner
Russland wird jedoch verurteilt und mit Sanktionen überzogen, wenn er
ebenfalls eine Grenze ändern möchte und dafür "Gründe" nennt, die
wahrscheinlich auch nicht die eigentlichen sind, die sich der Westen aber
wie ein Spiegel vorhalten lassen muss. Denn dieser ist nicht der
unumschränkte Weltherrscher, der sich mit Gewalt und ohne Gegenreaktionen
alles heraus nehmen könne, was er wolle.
Was die aktuellen Debatten um "Selbstbestimmungsrecht", "Völkerrecht",
"Verfassungsrecht" betrifft, sind das dann also die eigentlichen
Antriebsfedern der Konfliktparteien? Oder sind es nur formaljuristische
Fassaden, mit denen letztlich rechthaberische Schattengefechte geführt
werden. Folgerichtig wirft auch einer dem Anderen Verlogenheit vor. Fragt
man nach den eigentlichen Gründen und "sündhaften" Abgründen für einen
Konflikt und versucht man den wunden und aggressiven Seelenzuständen näher
zu kommen, um von daher zumindest etwas klügere Entscheidungen treffen zu
können, müssten ganz andere Fragen gestellt und werden.
Z. B.: Wer verdient wie das meiste Geld? Wer bekommt wie die meiste Macht?
Was verbindet die serbische Bevölkerung mit dem Kosovo? Wollen die Albaner
eigentlich zwei albanische Staaten oder wäre nicht einer sinnvoll? Wie lange
kann die Bundeswehr Serben und Albaner trennen? Wo wurde eigentlich der Hass
gesät und wo wurden Brücken gebaut? Wer verspricht sich größere Vorteile von
der einen oder der anderen Entscheidung?
Oder neben den Fragen nach Geld und Macht in der Ukraine: Wer wohnt
eigentlich auf der Krim und was denken die Menschen selbst? Ist das
ukrainische "Heimaterde" oder wie kam eigentlich die Halbinsel zum Staat
Ukraine? Welche Rolle spielte die Krim in der Geschichte Russlands? Was
haben dort Russen und Ukrainer für Besitztümer oder Interessen? Welches ist
die militärstrategische Bedeutung der Halbinsel? Ist es vorstellbar, diese
Interessen "abzugleichen", so dass nicht einer der Gewinner und einer der
Verlierer sein muss? Ist vielleicht eine so genannte "Deeskalation" möglich,
wenn jeder einen Teil des Kuchens bekommt? Spielen Hass und Rachegefühle
eine Rolle? Gibt es Bodenschätze in der Nähe oder ist die Halbinsel ein
geeigneter Stützpunkt für ihre Ausbeutung? Will ich den anderen k.o. sehen
und die eigene Partei oben auf? Bemüht sich eigentlich jemand um das
Wohlergehen der Bewohner dort oder sind sie einem gefühlsmäßig völlig egal?
Wenn man unabhängig von eiskalter Juristerei und Rechthaberei an das Thema
heran geht: Was käme denn eigentlich in diesem Rahmen dem Wert der
"Gerechtigkeit" am nächsten, wenn es auch noch lange nicht gerecht ist?
Zur Verdeutlichung: Christlich ist ein solches Geschacher um Macht
und um Land damit noch lange nicht, selbst wenn man sich um einen
Interessenausgleich bemühen würde, was aber gar nicht geschieht. Immer geht
es dabei um das "Trenne, binde und herrsche", und das ist eben das
satanische, das dämonische bzw. teuflische Prinzip. Eine Voraussetzung für
ein christliches Handeln wäre zunächst die Einsicht, welche lautet: "Ich bin
nur Gast auf Erden." Warum: Um meine Seele höher zu entwickeln, und das ist
nicht möglich, wenn jemand darauf beharrt: "Mein Land, meine Stadt, meine
Region, mein Haus, mein Grund und Boden, mein Ego, meine Waffen, mein
Interesse", was sich gut zusammenfassen lässt in den Besitzanspruch "Mein
Sarg." Und ist es nicht pervers, wenn sich zwei Hotelgäste so massiv
um das scheinbar beste Hotelzimmer streiten, das sie für einen kurzen
Zeitraum beziehen möchten, dass sie schließlich das ganze Hotel in die Luft
sprengen? Doch auf diesem Tief-Niveau bewegen sich viele und
versuchen, möglichst viele mit nach unten zu reißen.
Doch jeder Beteiligte, der eine schrittweise Umwandlung des Satanischen für
möglich hält, könnte zumindest einmal damit anfangen, diese unheilvollen
Verstrickungen nach und nach aufzuarbeiten. Wer in diesem Sinne denkt, der
könnte z. B. den Kommentar des ehemaligen SPD-Ministers Erhard Eppler zum
Konflikt lesen, siehe
sueddeutsche.de.
Und wer die Verstrickungen wirklich lösen will, der könnte dazu für sich
auch den Grundsatz aufstellen: "Mein Land", das gibt es nicht. Denn jeder
Mensch muss diesen Planeten irgendwann wieder verlassen, und irgendwann ist
das Land unübersehbar nicht mehr "mein". Dazu eine weitere Frage:
Wer sagt
eigentlich, dass der Planet Erde den Gewaltmenschen gehört? Oder wer gibt
ihnen das Recht, sich als alleiniger Eigentümer des Erdplaneten aufzuführen
und andere Bewohner wie die Tiere milliardenfach zu massakrieren und
auszurotten?
Doch die unheilvolle Ethik, nach der
nahezu überall und im immer krasseren Gegensatz zu Jesus von Nazareth
gehandelt wird, und die alles noch schlimmer macht, lautet eben unverhohlen:
"Was meinen Machtinteressen dient, sei gut, was ihnen nicht dient, sei
böse", auch wenn dies in wohlklingendere Formulierungen verpackt wird. So
wird dann eine schöne Verpackung gesucht, um die eigene machtpolitischen
Entscheidung nach außen gefällig zu präsentieren: Mal ist es eine bestimmte
Regierung, der die "Völkergemeinschaft" die Stirn bieten und sie beseitigen
muss, mal ist es "territoriale Integrität", ein andermal das
"Selbstbestimmungsrecht eines Volkes", ein andermal die "Stabilität der
Region" usw. Man findet immer das jeweils Passende, um die eigenen
Ego- und Machtinteressen geschickt zu verschleiern. Und wenn nicht, gibt es immer
noch die Möglichkeit, die verbündete Interessengruppe in einem Land als
"Volk" zu bezeichnen, diese dann zu finanzieren und mit deren Hilfe dann
eine bestehende Regierung zu stürzen wie z. B. 2013/2014 in der Ukraine.
"Von einer US-Marinebasis in Sewastopol [auf der Krim] redet
niemand öffentlich, aber das Ziel ist alles andere als abwegig",
schreibt beispielsweise die taz (3.3.2014) – direkt auf der "Nase
des russischen Bären", was sich der zu jener Zeit dann
amtierende US-Präsident auch noch als persönlichen Triumph ausmalen
könnte, quasi als Sahnehäubchen der außenpolitischen Machtpolitik. Eine US-Militärbasis im
Schwarzen Meer wäre eine nahe liegende Folge, wenn die Ukraine Mitglied der
NATO würde, da der Westen ja das Ergebnis der Volksabstimmung auf der Krim
ignoriert, weil er eben dort andere Machtinteressen hat. Voraussetzung dafür
wäre jedoch auch, dass die Regierung Russlands dann auch diesem westlichen
Machtinteresse nachgibt und ihre eigenen bisherigen Interessen auch in ihrem
unmittelbaren Umfeld aufgibt. Doch dass sie das tut, dafür gibt es keine
Anzeichen.
29
–
Was hinter den Kulissen brodelt ...
"An
den Finanzmärkten kursiert eine gigantische Schuldenlast. Nach
Berechnungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sind
weltweit Anleihen im Volumen von gut 100 Billionen Dollar im
Umlauf – 43 Prozent mehr beim Ausbruch der Finanzkrise im Jahr
2008."
(spiegel.de,
9.3.2014)
30 – Parteiische Einmischung
ist unchristlich und führt immer zur Eskalation
Fragt man nach einer anderen Art der Lösung
von Konflikten, so könnte man zunächst sagen: Wenn zwischen zwei
Konfliktpartnern ein Streit besteht, dann sollten diese beiden den Streit
untereinander lösen – ohne Einmischung von außen – also
beispielsweise die Ukraine und Russland im Hinblick auf den Status der
Halbinsel Krim, die
früher Russland zugerechnet wurde und seit 1954 anscheinend vor allem aus
Verwaltungsgründen der Ukraine. So bleiben die Ursachen für den Konflikt
zunächst "überschaubar". Sind beide Parteien damit einverstanden, dann
könnten sie sich auf einen neutralen Dritten einigen – vergleichbar einem
Schiedsrichter beim Fußball –, der die Vermittlung in dem Konflikt
übernimmt, indem er bei jeder Partei das Verständnis für die Sichtweise der
jeweils anderen Partei weckt. Denn in einem der gängigen politischen
Konflikte hat nie nur die eine Seite die Schuld. Es sind immer beide
beteiligt.
Jede parteiische und
machtpolitische Einmischung durch Dritte ist folglich keine Vermittlung,
sondern führt nur dazu, dass der Konflikt sich ausweitet, sich verschärft
und immer mehr Menschen mit hinein gezogen werden
– so wie die EU in der Ukraine als Partei der Aufständischen auftrat und
folglich kein neutraler Vermittler war, weswegen es auch kein Wunder war,
dass die damalige Opposition sich nicht an das Abkommen für eine Regierung
der nationalen Einheit mit der damaligen
Regierung hielt und das Abkommen bereits am darauf folgenden Tag zur
Luftnummer wurde – was von den "Vermittlern" auch gar nicht beanstandet
wurde, denn sie waren ja vor allem "Partei".
Damit zogen die EU-Politiker ihre Völker in den Konflikt Russland-Ukraine
und um die Krim hinein; in einen Konflikt, bei dem die meisten Menschen in
den westlichen Ländern bis dahin gar keine negativen Ursachen in die Welt
gesetzt hatten und wodurch sie sich folglich auch nicht belastet hatten.
Wird durch die westlichen Politiker nun aber das Fehlverhalten der einen
Konfliktpartei verstärkt, die man unterstützt oder gar anfeuert, so sind
auch diese Politiker und ihre Wähler für die Eskalation des Konflikts – also
eine weitere negative Saat – verantwortlich und sie müssen früher oder
später entsprechende Folgen erleiden. Und durch das ständige kriegerische
Agieren in Worten, Empfindungen und Gedanken werden zusätzlich weitere neue
negative Ursachen gesetzt, so dass der ursprüngliche Konflikt – z. B. der
völkerrechtliche Status einer Halbinsel im Schwarzen Meer – mit der Zeit
ganz in den Hintergrund tritt und – wie bei den bisherigen Weltkriegen –
sich schließlich alles in einem Hauen, Stechen, Bomben, Verstümmeln,
Vernichten usw. entladen kann, wo ein Fehlverhalten dem nächsten die Hand
reicht bis hin zu Mord, Totschlag und Vernichtung im apokalyptischen Ausmaß.
Das Prinzip der Einmischung steckt auch mit dahinter, dass sich Deutschland
bereits zum drittgrößten Waffenexporteur der Welt entwickelt hat und dieses
"Engagement" weiter ausbauen möchte. Dies ist jedoch in jeder Hinsicht
unchristlich, um nicht zu sagen antichristlich, denn den guten Namen von
Jesus, dem Christus, in Verbindung mit Waffengeschäften zu bringen, ist Hohn
und Spott. Christlich wäre, die Erregung über ein tatsächliches oder
vermeintliches falsches Handeln des Gegners als einen Hinweis zu deuten, den
Balken im eigenen Auge zu finden, der einen blind macht für eine
unparteiische Sicht der Dinge, und zunächst diesen Balken zu verkleinern.
Dies ist dann immer auch eine Brücke, um auf den Andersdenkenden zuzugehen.
Aber in einem Kulturkreis, der Jahrhunderte lang von der kirchlichen
Inquisition geprägt wurde und noch immer im Sinne des kirchlichen
Absolutheitsanspruchs indoktriniert wird, konnte sich eine solche Kultur
nicht entwickeln. Stattdessen bahnt sich erneut an, was der deutsche Dichter
Johann Wolfgang von Goethe in die Worte fasste: "Die ich rief, die
Geister [durch die vollmundige Unterstützung des gewaltsamen
Aufstands] / Werd´ ich nun nicht los." (aus: Goethe, Der
Zauberlehrling)
31 – Die gebrochenen
westlichen Versprechungen an Russland, um die deutsche Wiedervereinigung zu
erreichen
So wird also durch das Prinzip der
parteiischen Einmischung, dem sich nun auch die deutschen Politiker mehr und
mehr verschreiben – wenn man die zuletzt vollmundigen Worte von Pfarrer
Gauck und der straff preußisch-lutherischen Militärministerin von der Leyen
bedenkt – immer eine Eskalation herbei geführt. Was bei der führenden Rolle
Deutschlands gegen die Regierung Russlands bei den deutschen Politikern
völlig unter den Tisch fällt, beschreibt die Zeitung Bild mit den
Worten:
"20 Millionen Russen sind im Zweiten Weltkrieg gestorben. Wir
Deutschen haben die Russen angegriffen" (19.3.2014). Nicht einmal
dieses Erbe erscheint konfessionellen Befürwortern von Sanktionen und
Eskalationen, die sich als die "Guten" und "im Recht" fühlen, eine Hemmung
wert. Vergleicht man demgegenüber deren Haltung gegenüber der Regierung
Israels, erkennt man auch hier wieder die vorherrschende Ethik: Zweierlei
Maß, eben ja nach Interessenlage. Deutlich wurde vier Jahre später der
russische Militärminister Sergej Schoigu gegenüber seiner deutschen
Amts-Kollegin Ursula von der Leyen, die unverändert [2018] einen
"harten Russland-Kurs" der Bundesrepublik Deutschland forderte und
auch 2022 zu den Eskalierenden zählt. Schoigu zu Von der Leyen:
"Nach
allem, was Deutschland unserem Land angetan hat, sollten Sie noch 200 Jahre
lang nichts zu diesem Thema sagen." (zit. nach deutsch.rt.com,
13.8.2018)
Im Konflikt mit Russland scheint für jene deutschen Politiker offenbar auch
ohne Bedeutung zu sein, dass eine Wiedervereinigung Deutschlands und
Eingliederung in den Westen nur durch die Hilfe Russlands möglich war.
Dass
damalige westliche Versprechungen an Russland, die NATO im Gegenzug nicht
weiter nach Osten auszudehnen, seither ignoriert und mit Füßen getreten
wurden, gilt schon als selbstverständlicher Vertragsbruch, der im Westen
nicht mehr der Rede wert scheint, nach dem Motto: "Was kümmert mich mein
Geschwätz von gestern?" Anders jedoch bei dem, der den Schaden hat und der
betrogen wurde.
"Natürlich habe es eine Zusage gegeben, die Nato ´keinen Daumen breit
Richtung Osten auszuweiten`, sagt heute
[2009]
in Moskau Michail Gorbatschow, der damalige sowjetische Staatschef."
(spiegel.de,
23.11.2009; siehe dazu die Bestätigung bei
youtube.com)
Doch hat Russland erhalten, was ihm vom Westen für die Zustimmung zur
deutschen Wiedervereinigung versprochen worden ist? Was also hat Russland
erhalten? "Nichts von dem, was uns zugesichert worden ist: dass die Nato
nicht endlos nach Osten erweitert wird und unsere Interessen stets
berücksichtigt werden", so der damalige russische Präsident Dmitirj Medwedew
lt. Spiegel vom 23.11.2009. Doch alles kam anders. Die Nato
"hat sich mit ihren Kanonen bis an unsere Staatsgrenzen vorgebohrt", so ein
russischer Kommentar aus dem Jahr 2009.
Und mehr noch: "Russische
Interessen" werden vom Westen im Jahr 2014 in der Ukraine nicht nur
ignoriert, sondern gar verhöhnt, verleumdet und bekämpft. Doch was kommt
früher oder später auf den zu, der nur seine Vorteile genommen hat, aber
hinterher nicht den vereinbarten "Preis" dafür bezahlen will?
Der gesamte Sachverhalt siehe bei
spiegel.de.
Tritt schließlich im Zuge der
weiteren Eskalation zwischen Russland und der Übergangsregierung der
Ukraine diese ebenfalls dem NATO-"Militärbündnis" bei, dann würde
irgendwann eine (eventuell von einem Geheimdienst ausgeführte) als
kriegerisch interpretierte Handlung der gegnerischen Partei ausreichen, um
als Funke den Flächenbrand zu entzünden, dem sich – gleich umfallenden
Dominosteinen – alle diejenigen Länder und ihre Bewohner anschließen müssen,
welche die Bedingungen dieses Militärbündnisses unterschrieben haben. Was in
den Kriegen der Gegenwart alles so genannte "false-flag"-Anschläge
sind, also Kriegshandlungen durch "eigene" Leute, die man dann dem Gegner
unterschiebt und als Vorwand für die nächste Eskalationsstufe nimmt, wer
weiß das schon? Die Main-Stream-Medien schwingen ihr Zepter, geben die
Empörungs-Richtung vor und treiben damit auch die Politiker vor sich her.
Und es scheint mittlerweile sogar erwiesen, wenn auch kaum berichtet,
dass auf dem Maidan-Platz im
Jahr 2014 Aufständische nach dem "False-Flag-Prinzip" anderen Aufständischen
die Hälse durchschossen, um den Versuch einer Regierung der nationalen
Einheit zu verhindern und einen Vorwand zur Vertreibung des Präsidenten
herbeizuführen, dem diese Kriegsverbrechen dann angelastet wurden.
Eskalierender Ost-West-Konflikt: China gibt dem Westen Schuld an
den Kämpfen in der Ukraine
Die chinesischen
Politiker nennen sich nicht "Christen" wie die europäischen
Politiker, und sie betrachten von außen, wie das europäische
Konfessionschristentum, das mit Jesus, dem Christus, nichts zu
tun hat, seine Ränke schmiedete. Dabei kamen sie zu folgender
Einschätzung:
"China
sieht ausländische Einmischung als eine Ursache für das Chaos in
der Ukraine. Der Westen mische sich häufig in innere
Angelegenheiten des Landes ein und stifte die Opposition an, die
Regierung herauszufordern, kommentierte die ´Global Times`, die
vom Parteiorgan ´Volkszeitung` herausgegeben wird. ´Wenn Peking
so weit gehen und akzeptieren würde, was der Westen von uns
verlangt, gäbe es eine große Wahrscheinlichkeit, dass wir
langfristig Unruhen mit einer gespaltenen Nation erleben`."
(zit. nach ntv.de, 20.2.2014)
"Nach Einschätzung
von EU-Diplomaten teilt man in Peking ... die russische
Einschätzung, dass der Westen seit Jahren mit einem
übereilten Vorgehen viele Konflikte erst anheizt, um dann
militärisch zu intervenieren wie in Libyen."
(ntv.de,
14.3.2014)
|
32 – Eskalation des
Ost-West-Konflikts und Niedergang der Zivilisation
So wird dem vorherrschenden Prinzip des
eigenen Machtinteresses weltweit immer mehr untergeordnet, und dies zeigt
den rasanten weiteren Niedergang der Zivilisation an
.
Dabei werden hausgemachte Katastrophen kaschiert, und durch das
vordergründige Kräftemessen um die Macht wird davon auch abgelenkt. Hier
kann beispielhaft das kollabierende Finanzsystem genannt werden
einschließlich der USA-Pleite und der Ukraine-Pleite, des Euro-Niedergangs
und von manchem mehr. Stattdessen wird die Aufmerksamkeit auf neu
inszenierte Krisenherde abgelenkt, etwa in der Frage: Wem steht die
Halbinsel Krim zu?
Allgemein gesprochen: Die Kämpfe um die Macht folgen den Prinzipien von
"Trenne, binde und herrsche". Demgegenüber wären die christliche Alternative
Handlungen, die auf dem Prinzip "Verbinde und sei" beruhen. Bzw. für wen das
zu "theoretisch" klingt: Die Alternative
nach der Goldenen Regel der Bergpredigt des Jesus von Nazareth lautet:
"Was du willst, dass andere dir
tun, das tue du ihnen zuerst." Oder. "Was du nicht willst, dass man dir tu,
das füg auch keinem andern zu." Doch die zu 100 % kirchenkonfessionellen
westlichen Politiker und ihre Bundesgenossen – fernab jedes Hauchs einer
Selbstkritik – treiben nach dem Krim-Konflikt die Ost-West-Eskalation mit
den Methoden weiter voran, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten bereits
in den Konflikt führten – Selbstgerechtigkeit in Verbindung mit
Dämonisierung und Bestrafungen der Gegner, bis diese vielleicht eines Tages
die Nerven verlieren und unüberlegt handeln oder z. B. eine Hungersnot
ausbricht mit weiteren ungewissen
Folgen – nur nicht ansatzweise Verständnis für den Gegner entwickeln oder
versuchen, sich einmal in seine Position hinein zu versetzen, was ja als
"Schwäche" ausgelegt werden könnte. Und wie es dann der jeweilige "Gegner"
sieht und mit welchen Methoden er arbeitet, und ob er es besser macht oder
schlechter, kann an dieser Stelle dahin gestellt bleiben.
So könnte man abschließend fragen: Wer wird darüber einst Gericht halten,
ob nun das stimmt oder jenes stimmt, was die eine oder andere Seite
vorträgt? Es wird das eherne Weltgesetz von Saat und Ernte sein, das früher
oder später – oft auch erst in späteren Generationen oder in den
jenseitigen Welten – alles Negative absolut neutral und gerecht auf den
zurückfallen lässt, der es verursacht hat. Und jedem einzelnen Menschen
wird dabei sein Anteil zu gewogen. Und die Richtung, in die sich unsere
Zivilisation zu bewegt, ist der Abgrund. So glauben es all jene, die das
Gesetz von Saat und Ernte ernst nehmen und das Weltgeschehen nicht einem
"geheimnisvollen" Gott zuschieben, wie dies in den Konfessionskirchen
geschieht.
Hauptleidtragende des egomanen
kriegerischen Eigennutzdenkens sind jedoch nur teilweise die Menschen selbst
und darüber hinaus vor allem die anderen Bewohner des Erdplaneten, vor allem die Tiere,
die – laut kirchlicher Lehre angeblich ohne unsterbliche Seele – zur
Manövriermasse für menschliches Profitdenken herunter gestuft wurden.
Während die Tiere deshalb heute schon unsäglich gequält und für das
menschliche Profitdenken und für den "Gaumengenuss" weltweit zugrunde
gerichtet werden, wenden sich die Menschen nun zunehmend auch gegeneinander
– aufgeheizt von Scharfmachern und Kriegstreibern (die um jeden Quadratmeter Boden für ihren
Profit und Eigennutz kämpfen) –, während sie den Planeten Erde in noch nie
da gewesenem Ausmaß rücksichtslos malträtieren, schinden und letztlich
zerstören – vgl. oben das geplante großflächige milliardenschwere
"Fracking" der US-Konzerne in der Ukraine (wo mithilfe von Chemikalien
bestimmte Rohstoffe aus Gesteinsschichten herausgesprengt werden); aber auch
zerstörerische
Atomkraft und weiteres – alles um des großen Geldes wegen.
PS:
In der Ukraine sind auch 15 Atomkraftwerke in Betrieb, zwei neue sind in
Bau, nur Tschernobyl wurde stillgelegt. Da braucht man auch immer wieder
Hunderte von Millionen Euro, um den "Sarkophag" über den zerstörten Reaktor
notdürftig zu flicken und die Apokalypse an diesem Ort etwas zu
verlangsamen. Aber die ersten westlichen Milliarden-"Hilfen" für die Ukraine fließen
wohl in die militärische Aufrüstung ...
So merken immer mehr Menschen, wie
die gegenwärtigen Politiker diese Welt dem Abgrund entgegen steuern.
Und was wir hier schreiben, ist wohl nur ein kleiner Teil von dem, was
tatsächlich passiert, und zwar auf allen Seiten der Front. Im Internet gibt
es beispielsweise noch weitere Veröffentlichungen, die deutlich über das
hinaus gehen, was wir hier schreiben, etwa über anscheinend von "Anonymus
Ukraine" gehackte E-Mails von Dr. Vitali Klitschko, die dieser – damit
konfrontiert – nicht dementierte und welche die kalkulierte westliche
Strategie hinter dem Maidan-Aufstand aufzeigte, und vieles weitere mehr.
Auch die Rolle der Geheimdienste beider Seiten und ihre Ziele vor, während
und nach dem Aufstand in der Ukraine wird hier nicht erwähnt. Wir haben also
bewusst nur Veröffentlichungen in den so genannten westlichen
"Mainstream-Medien" berücksichtigt, obwohl diese vielfach auf die so
genannten "Fabriken der Desinformation", wie Peter Scholl-Latour sie nennt
(siehe nachfolgender Kasten), herein fallen oder von dort gesteuert
werden.
Der
Publizist Peter-Scholl-Latour über "Fabriken der Desinformation"
"Das größere Problem [als die weltweite Überwachung] sind
Fabriken der Desinformation, ob sie sich nun in North Carolina,
London oder Israel befinden. Die zielen auf deutsche und
europäische Medien. Und das klappt. Von der ´taz` bis zur ´Welt`
– ein Unisono, was die Ukraine betrifft. Oder Syrien: Als man
die Aufständischen als die Guten und die anderen als die Bösen
dargestellt hat. Dabei waren weder die einen noch die anderen
gut oder böse. Wir leben mit so vielen Lügen." (zit. nach Der
Tagesspiegel, 24.3.2014)
* Vgl. die
Buch-Kurzbeschreibung von Peter Scholl-Latour, Russland im
Zangengriff (2006) bei amazon.de. Der Experte
klärt in seinem Buch über geostrategische Hintergründe der
gegenwärtigen Kriegsgefahr auf:
"Mit dem ihm eigenen Gespür für kommende Krisenherde hat Peter
Scholl-Latour die unruhigen Grenzregionen Russlands bereist: im
Westen Weißrussland und die Ukraine, die die Ausdehnung von NATO
und EU nach Osten und den damit einhergehenden Reformdruck zu
spüren bekommen, im Süden die zentralasiatischen GUS-Staaten, in
denen der Islamismus brodelt und die USA militärisch Fuß zu
fassen suchen, in Fernost das chinesisch-russische Grenzgebiet,
wo die dünn besiedelten sibirischen Weiten dem Bevölkerungsdruck
und Wirtschaftsboom Chinas ausgesetzt sind. Dieser Zangengriff,
dem sich Putins Russland an seiner West-, Süd- und Ostflanke
gegenübersieht, wird unvermeidlich extrem nationalistische
Reaktionen hervorrufen. Zwischen Smolensk und Wladiwostok
steuert alles auf eine weltpolitische Krise zu."
|
IX
28.3. / 16.5.2014 / 2.9.2015 / 7.2.2016 –
Die Ziele des
Vatikan in der Ukraine – "Kreuzzug gegen die Orthodoxie" – Katholischer
ukrainischer Bischof reiste in die USA und forderte im Februar Eingreifen
der US-Regierung, um den Maidan-Aufstand schneller zum "Erfolg" zu bringen
–
Patriarch Hilarion: Katholische Kirche habe Konflikt befördert, so dass sich
dieser zum "bewaffneten blutigen Konflikt" ausweiten konnte /
Katholische "Seelsorge" will den "Kampfgeist" der ukrainischen
Soldaten und Milizen stärken
Die Achse Vatikan – Washington
Katholiken, die sich kleiden wie Orthodoxe
Metropolit Hilarion spricht von katholischem "Kreuzzug gegen die Orthodoxie"
Römisch-katholische Spitzenpolitiker der USA
Gläubige Politiker müssen den "Leitern der Kirche" gehorchen
Erzbischof war zuvor beim Papst – War es die mit Rom verbündete
griechisch-katholische Kirche, die den Ukraine-Konflikt "beförderte"?
Vatikan will den Orthodoxen das "Petrusamt" bringen, was bedeutet: sie
unterwerfen – Schielen nach Moskau
Die römisch-katholische Kirche und ihre Caritas als eine Stütze des
gewaltsamen Maidan-Aufstands
Entlarvung: Franziskus beruft kriegerischen Nationalisten zum Bischof in der
Ukraine
Der Gegensatz zwischen Jesus und Kirche
Siehe diese Inhalte unter
theologe.de/kirche-krieg#Vatikan_und_Ukraine
X
8.4. / 17.4.2014 –
Syrien, Ukraine und andere: "Die Geister, die ich rief, die werd ich nun
nicht los" / Hat die katholische Kirche den Konflikt zum Eskalieren
gebracht? / Polnischer Ministerpräsident erklärte bereits 2008: "Wir haben
den Rubikon überschritten" – Der
von den katholischen und den evangelischen Politikern des Westens befeuerte
Maidan-Aufstand in der Ukraine führte zum Umsturz der demokratisch gewählten
Regierung. Damals sagte man im Westen: Die pro-westlichen Demonstranten, die
Aufständischen, die seien das "Volk" und die unterstützen wir, den Aufstand
fortzusetzen, auch wenn von diesen Polizisten getötet und schwer verletzt
wurden. Auf diese Weise und durch nachfolgende massive Verfassungsverstöße
bei der Bildung einer einseitig pro-westlichen und teilweise
neofaschistischen Übergangsregierung wurde die Ukraine auf Westkurs
gebracht, und die Regierung Russlands samt ihren Interessen wurde praktisch
aus dem Boot gestoßen.
Zuvor war der Vertraute des Vatikan in der Ukraine, der
griechisch-katholische Großerzbischof Schewtschuk nach Rom und nach
Washington gepilgert und bat die USA, in der ehemaligen Sowjetrepublik
Ukraine einzugreifen. Dies geschah dann vor allem unter der Federführung
der beiden überzeugten Katholiken John Kerry (Außenminister) und Joe Biden
(Vizepräsident). John Kerry war gerührt, dass er dabei als ehemaliger
Ministrant im Januar sogar die Schwellen des Vatikan überschreiten durfte.
Auch in Syrien hat der Westen durch sein Eingreifen aus friedlichen
Protesten einen der grausamsten Kriege der jüngeren Zeit entfesselt, und der
Machtpoker geht weiter: Westen = für die Aufständischen, Russland = für die
Regierung; Ergebnis: Viele 100.000 Tote, Zerstörung des Landes usw.
33
"Volk" oder "Saboteur"
–
je nach der Seite, auf der man steht?
Einseitige westliche Main-Stream-Medien –
Wer schert aus?
34
USA bestreiten zigtausendfache Bürger-Proteste in der Ost-Ukraine und
schiebt alles Russland in die Schuhe
35
Das Prinzip der Projektion – Die eigenen Fehler werden dem Feind
unterschoben
36
Die Lehre von Christus könnte zur Selbsterkenntnis und Deeskalation helfen –
doch man verhöhnt sie durch sein Tun
37
Die kirchliche Theologie ist die Wurzel für Waffenhandel, Hochrüstung,
Kriegen und unermessliches Leid
38
Gestern Schläger, heute Nationalgardist
39
"Wir haben den Rubikon überschritten" – Das bedeutete damals: Krieg
40
Steckt ein NATO-Land auch hinter dem Giftgasangriff in Syrien?
33 – "Volk" oder "Saboteur"
– je
nach der Seite, auf der man steht? Der Westen steht vor einer "Stunde der
Wahrheit"
Anfang 2014 gibt es Demonstrationen und
Aufstände in der Ost-Ukraine durch Tausende pro-russische Demonstranten. Und
nun sagen die selbstgerechten kirchlichen Politiker im Westen: Das ist jetzt
aber nicht das "Volk", das seien "Saboteure". Also: Der Inhalt der
"Lehrstunde" lautet: Aufstand
pro-westlich = Volk, Aufstand pro-russisch = Saboteure. Das ist eben der
Unterschied. Es wird im Westen immer mit
zweierlei Maß gemessen, je nach Interessenlage, – eine solche Haltung
kann, abgesehen von ihrem unterirdischen Niveau, auch weitere Aggressionen
beim Gegner schüren. Und wer kann schon unterscheiden, wie viele Söldner,
Geheimdienst-Leute oder tatsächliche "Saboteure" genau unter den jeweiligen
Demonstranten der einen oder anderen Seite sind? So behauptet der Westen, in
der Ost-Ukraine seien es viele Russen, die über die Grenze kommen und auch
Soldaten aus Russland. Doch auf dem Maidan-Platz war bereits der erste Tote
ein militanter Demonstrant aus Weißrussland, der von einem Dach fiel, und
sogar die Leute der US-amerikanische Söldnerfirma Academi, die unter
dem Namen "Blackwater" im Irak für Schrecken sorgten, wurden in Kiew
schwerbewaffnet gesichtet – obwohl sie keine Nachbarn sind wie Russen,
von denen vermutlich mehrere über die grüne Grenze kommen und sich den
demonstrierenden Ost-Ukrainern anschließen, und welche die gleiche Sprache
sprechen und im gleichen Kulturkreis aufgewachsen sind.
Und wer weiß schon,
wie viele westliche Geheimdienst-Aktivisten an dem Maidan-Aufstand beteiligt
waren und was das überhaupt für Leute waren, die dort monatelang nicht
arbeiteten, sondern, teilweise bewaffnet, von der katholischen Caritas
versorgt wurden. Und wer weiß wirklich, wie es jetzt beim Aufstand in der
Ost-Ukraine ist?
Natürlich ist es weder christlich noch völkerrechtlich vertretbar, wenn die
Regierung Russlands mit eigenen Militärkräften im Osten der Ukraine
operiert. Doch wäre dies letztlich nur eine Reaktion darauf, dass der Westen
unchristlich, völkerrechts- und verfassungswidrig zuvor die Zentralregierung
stürzen und durch eine russland-feindliche und teilweise faschistische
Übergangsregierung ersetzen ließ bzw. diese Handlungen massiv förderte; und
zwar auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, wo der Westen früher
größtmögliche Zurückhaltung versprach. So kann man auch von daher fragen:
Wer trägt die größere Schuld bzw. Verantwortung, wenn der Konflikt immer
mehr eskaliert? Oder: Wer hat die Geister der Gewalt denn gerufen, die sich
jetzt auf allen Seiten austoben?
Als kritischer Zeitgenosse muss man
diese Frage nicht beantworten. Denn auch wenn Politiker die Zehn Gebote noch
so ignorieren und ihre Ego-Interessen noch so verschleiern und immer dem
anderen die Schuld geben: Vor dem ehernen Gesetz von Saat und Ernte hat dies
alles keinen Bestand, sondern jeder Anteil an dem Desaster und dem Leid –
und nicht nur an diesem – wird gewogen und jedem werden die entsprechenden
Folgen früher oder später gerecht zugemessen. Von Völkerrecht kann
jedenfalls keine Partei glaubhaft reden, solange sie nicht ihre eigenen
Verstöße bereut und Ähnliches nicht mehr wiederholt. Doch auch kein Bruch
dieses Rechts ist gleich dem anderen und hat die gleichen Konsequenzen – es
gibt auch Abstufungen, vor allem dann, wenn das "Volk" eben anders als das
"Völkerrecht" will. Auf den anderen zuzugehen wäre dabei immer ein Schritt
in die richtige Richtung, und zwar nach der Goldenen Regel: "Alles, was ihr
wollt, das euch die Leute [also die anderen] tun, das tut ihr ihnen zuerst"
– von Jesus von Nazareth, ideal für die Politik geeignet. Wer das als
Schein-Christ nicht tut oder es nur vordergründig heuchelt, sollte sich
deshalb auch öffentlich von Christus distanzieren.
Im Zuge der
Eskalation des Konflikts in der Ukraine – Scheren einzelne
westliche Main-Stream-Medien bei der einseitigen Agitation gegen
die "bösen Russen" aus?
So schreibt
ntv.de am 17.4.2014:
"Der Westen ist
maßgeblich in den Konflikt verwickelt. Die EU hat sogar Anteil
an dessen Entstehung. Im Zuge der Verhandlungen um ein
Assoziierungsabkommen stellte man Kiew vor die Entscheidung
'Europa oder Russland'. Gegenüber Moskau war dies ein Affront.
Die EU hätte Russland mehr einbinden und den Dialog suchen
müssen. Problematisch agierten Europa und USA auch nach
Beginn der Proteste auf dem Maidan. Anstatt ausgewogen zwischen
den Konfliktparteien zu vermitteln, ergriff man einseitig Partei
für die alte Opposition ... Anstatt Bedingungen an ihre
Finanzhilfen zu knüpfen, nahmen Europa und USA die
Regierungsbeteiligung der rechten Swoboda ebenso fast
anstandslos zur Kenntnis wie die mangelhafte Aufklärung der
Ereignisse auf dem Maidan."
(ntv.de,
17.4.2014)
Unbeantwortet bleibt dabei jedoch die Frage: Warum? Wer oder was
steckt dahinter? Der
"Massenmord auf dem Maidan"
(Mathias Brökers in Frankfurter Rundschau, 28.8.2014)
wurde gar nicht aufgeklärt.
|
Auf jeden Fall nahte für den Westen eine
weitere Stunde der Wahrheit: Die frühere ukrainische Regierung hatte man
massivst bedroht, wenn diese versuche, mit einem "Anti-Terror-Einsatz" den
Maidan-Aufstand zu beenden, und die gesellschaftliche "Ordnung" wieder her
zu stellen. Denn "Gewalt" sei "nicht gut", hieß es in diesem Fall, was ja
stimmt, was der Westen aber nur auf die damalige Regierung bezog. Die
teilweise tötenden Aufständischen wurden vom Westen nie ernsthaft öffentlich
kritisiert. Stattdessen mischten sich immer wieder westliche Politiker, vor
allem der deutschen Partei der "Grünen", unter die aufständische Menge. Und
die Regierung, so hieß es damals, müsse einfach die Forderung der Menge auf
dem Maidan erfüllen, so der Westen.
Nun lässt die aus dem Aufstand hervor gegangene nicht legitimierte
"Übergangsregierung", in der Ostukraine vielfach "Junta" genannt, einen "Anti-Terror-Einsatz"
gegen die Demonstranten und Aufständischen im Osten durchführen, die
zumindest zum größten Teil aus dem "Volk" kommen. Doch warum erfolgen jetzt
keine Sanktionsdrohungen des Westens? Warum sagt man jetzt nicht, die
Regierung müsse die Forderung der Aufständischen erfüllen oder zumindest auf
sie eingehen und warum beginnt man jetzt nicht mit Verhandlungen über einen
föderalen Staat statt töten zu lassen? Vor allem die USA-Regierung fördert
den Gewalteinsatz gegen die Ukrainer im Osten mit ihrem "Verständnis", was
immer das heißt.
In einer solchen "Stunde der Wahrheit" zeigt sich also,
worum es geht. Vor allem um die Vermeidung von Gewalt? Oder ist das nur
geheuchelt, und es geht stattdessen nur oder vor allem um die Durchsetzung
der eigenen machtpolitischen, wirtschaftlichen und "geostrategischen" Ziele,
gleich mit welchen Mitteln und gleich, wie viele Opfer es gibt?
34 – CIA schon in der Ostukraine –
Liefern die USA Waffen, um den Aufstand und die Demonstrationen
niederzuschlagen?
USA bestreiten Bürger-Proteste in der Ost-Ukraine / Angriffe gegen
"Separatisten" in der Ostukraine nach Treffen mit CIA-Chef in Kiew
Klar, dass – wie immer – jeder den anderen
beschuldigt, zu manipulieren, und die Wahrheit wäre wirklich sehr
interessant. Sie ist aber wohl kaum zu erfahren, so dass man die
Gesamtsituation abwägen müsste. Und hier gibt es eben zwei große Strömungen
im Land, und der Westen hat sich selbst – anstatt zu vermitteln – zu einer
der Parteien gemacht und versucht, die andere Seite zu beschimpfen, zu bedrohen
und "klein" zu kriegen. Das aber ist eine Art von "Eroberungsversuch" der
ehemaligen Sowjetrepublik, und es wird entsprechend negative Wirkungen
haben.
So werden die Hunderte bzw. Tausende von Zivilisten und Bürger, "viele von
ihnen ältere Frauen" (focus.de, 13.4.2014), die gegen die
westlich-nationalistische Übergangsregierung in Kiew demonstrieren und eine
Volksabstimmung, ein Referendum, in der Ostukraine fordern, vom Westen nicht
als "Volk" anerkannt wie zuvor die westlichen Nationalisten, sondern als
pro-russische "Provokateure", die nun in die Zielfernrohre der westlichen
Anti-Terror-Einheiten geraten. Denn sie passen eben schlicht nicht in die
eigenen westlichen geostrategischen Überlegungen. Doch die Forderung nach einem
Referendum entwickelt sich mehr und mehr zur Forderung der großen Mehrheit
der Bevölkerung in dieser Region und auch des geflüchteten Präsidenten Janukowitsch. Dagegen geht die Übergangsregierung mehr und mehr mit Gewalt
vor. Außerdem hat der "Rechte Sektor", der von der Übergangsregierung nicht
entwaffnet wurde und als private Miliz im Land operiert, die
Generalmobilmachung von 10.000 Maidan-Aktivisten und Kriegern
beschlossen, so verschiedene Nachrichtenagenturen am 13.4.2014, um im Osten
der Ukraine ebenfalls gegen die Demonstranten zu kämpfen. So marschierten
also am 14.4.2014 die von der Übergansregierung geschickten staatlichen
Militäreinheiten und die faschistischen Privatarmeen Richtung Ost-Ukraine.
"Wir wollen töten", so vor einigen Monaten bereits Vertreter des "Rechen
Sektors", als die auf dem Maidan-Platz demonstrierten und interviewt wurden,
was in mehreren TV-Berichten zu sehen war.
"Das Russische Staatsfernsehen Rossiya 1 berichtete laut BBC, dass Kiew das
Startsignal" für die "Anti-Terror-Aktion" vom 13.4.2014
"nach geheimen
Absprachen mit CIA-Chef John Brennan in der Ukraine gegeben habe. Damit habe
Innenminister Awakow ´im Grunde den Anfang eines Bürgerkrieges bekannt
gegeben`", so das russische Staatsfernsehen (focus.de, 13.4.2014).
Tatsächlich war der mächtige katholische
CIA-Chef
John Brennan selbst zu Gesprächen mit der Junta in Kiew, wie auch die USA
zugeben musste.
"´Er
war hier unter einem anderen Namen. Nach seinen Treffen mit
Sicherheitschefs wurde die Operation in Slawjansk
[gewaltsames
Vorgehen gegen pro-russische Aktivisten] beschlossen`, behauptete ein
anonymer ukrainischer Beamter gegenüber der russischen Nachrichtenagentur
Ria Nowosti". (spiegel.de, 14.4.2014)
Auch CIA-Chef John Brennan ist wie viele andere Regierungsmitglieder
der USA papsttreuer Katholik, dem seine Kritiker
"too much Catholic education"
vorwerfen, also "zuviel katholische Erziehung" (commonwealmagazine.org).
Der mächtige CIA-Chef entstammt nicht nur einem äußerst
streng-katholischen Elternhaus, sondern ist auch Absolvent der Fordham
Universitiy, der Jesuiten-Hochschule von New York.
Der Vatikan hat mehrere zentrale Machtpositionen in den USA praktisch
in der Hand (Vize-Präsident, Außenminister, CIA-Chef, UNO-Botschafterin
usw.) und fordert von allen "Laien-Katholiken" ja Unterwerfung unter den
Papst .
Hierzu stellt sich die Frage, wer
überhaupt die Entscheidungen in der Übergangsregierung der Ukraine trifft
bzw. welche "Ratschläge" man befolgt.
Zur Erinnerung. Die Ukraine-Beauftragte der US-Regierung
Victoria Nuland hatte mit anderen US-Regierungsmitgliedern bereits
während der Zeit des Maidan-Aufstands abgesprochen, "welche Politiker
der Opposition der nächsten Regierung in Kiew angehören sollen"
(Wikipedia, Stand: 4.3.2014). Dr. Klitschko sollte z. B. nicht dabei
sein, und so kam es dann auch.
Die papsttreue Katholikin und US-UNO-Botschafterin Samantha
Power, die für weltweit mehr Militäreinsätze der USA plädiert, ließ den
Streit USA-Russland
weiter eskalieren, indem sie im Namen der USA abstreitet, dass es in der Ost-Ukraine (die sie gar nicht kennt) überhaupt Proteste
von Bürgern gibt. Sie betrachtet alle Bürger der Ost-Ukraine als Opfer
Moskaus oder eben von Moskau aus "gesteuert". Selbst die deutsche Zeitung
"Bild", die auf Seiten der ukrainischen Übergangsregierung steht, berichtet
über die Bürgerproteste in der Ost-Ukraine, die quer durch alle
Bevölkerungsschichten und Altersgruppen geht.
Welt.de schreibt über die Haltung des weiteren machtvollen Mitglieds der
Papstkirche in der US-Führung, Samantha Power:
"´Die Leben unschuldiger
Zivilisten stehen auf dem Spiel [eine in allen von der USA geführten Kriegen
gerne verwendete Formulierung].
Während wir hier bombardiert werden mit
Desinformation und Propaganda [ausschließlich angeblich durch Russland],
sehen sich die Ukrainer mit Aufruhr und Gewalt konfrontiert`, sagte sie. Was
in der Ost-Ukraine vorgehe, seien keine Proteste. ´Das sind militärische
Operationen.`"
Doch von wem die größte Desinformation ausgeht, ist die Frage. So beschreibt
spiegel.de die überwiegende Haltung der Bevölkerung in der
Ost-Ukraine mit den Worten:
"Wut auf die Regierung treibt sie auf die
Barrikaden"
(spiegel.de, 16.4.2014). Und:
"Unabhängigkeit wollen sie gar nicht – trotzdem
sympathisieren in der Ostukraine viele Menschen mit den Separatisten."
35 – Das Prinzip der "Projektion"
– Die eigenen Fehler werden dem Feind unterschoben
Doch interessieren sich Machtpolitiker
überhaupt für die Menschen, um die es angeblich geht? Während der Westen in
dem Konflikt der russischen Regierung zu 100 % die Schuld gibt, gibt
Russland dem Westen zu 100 % die Schuld.
Die "idealen" Voraussetzungen für einen Krieg und der krassest
mögliche Gegensatz zu Jesus von Nazareth und Seine Lehre aus der
Bergpredigt, erst den Balken im eigenen Auge zu entfernen, bevor man sich
die Fehler des anderen vornimmt. Hinter dieser satanischen Methodik
steckt die in der Psychologie bekannte Gesetzmäßigkeit der Projektion,
wonach man eigenes Fehlverhalten auf den "Feind" projiziert,
weil man sich selbst und sein Ego nicht näher anschauen möchte. Die
Kirche lehnt diese Botschaft von Jesus in der Bergpredigt (und nicht
nur diese) faktisch ab und ersetzte sie durch "Der Glaube
allein genüge".
Der russische UN-Botschafter beklagte dann auch die permanenten westlichen
Beschuldigungen gegenüber Russland im UN-Sicherheitsrat:
"Einige Leute, auch
hier in diesem Gremium, wollen die wahren Gründe nicht sehen für das, was in
der Ukraine vor sich geht und sehen die Hand Moskaus in allem, was da gerade
passiert", und er reagierte irgendwann auf die pausenlosen und immer neuen
Beschuldigungen und Drohungen der westlichen Politiker und Medien mit den
Worten
"Genug. Das ist genug." (welt.de, 14.4.2014)
Nicht jedoch für den Westen: Nun hat man sogar Waffenlieferungen an die
Übergangsregierung erwogen, um die Bürger-Unruhen niederzuschlagen. Bisher
liefert die USA schon die Verpflegung für die "Anti-Terror-Einheiten" und
hat damit die Aufgabe der Caritas beim Maidan-Aufstand übernommen.
Gleichzeitig werden die 70 russischen Diplomaten in der NATO-Zentrale in
Brüssel vom Essen in der Kantine ausgeschlossen –
Brüskierungen und
Demütigungen gegen Russland und seine Vertreter, wo immer es geht. (bild.de,
14.4.2014)
Gleichzeitig pumpen die westlichen Staaten eine neue Milliarde Euro in die
Maidan-Übergangsregierung hinein (wird sie für den "Anti-Terror-Kampf"
verwendet?) und sie drohen Russland immer heftiger. Der "Rechte Sektor"
fordert derweil eine Verdreifachung der Rüstungsausgaben und Atomwaffen
für die Ukraine. Bezahlen müssen die Aufrüstung – egal in welche
Dimensionen – auf jeden Fall auch die westlichen Staaten, die eine Milliarde
nach der anderen dort hinein stecken müssen, wenn sie so weitermachen
wollen, wie bisher, vermutlich Dutzende von Milliarden Euro. Und da nahezu
alle Staaten finanziell am Abgrund stehen, werden die
Milliarden-Begehrlichkeiten vor allem auf die deutsche Regierung und damit
die Steuerzahler in Deutschland zukommen.
Die Wahrheit spielt dabei vor allem
für diejenigen keine Rolle, die – vereinfacht ausgedrückt – nach dem Motto
handeln: "Wir = gut; die anderen = böse". So z. B. der
Ex-Präsident Georgiens Saakaschwili, der 2008 einen Kurzkrieg gegen Russland
wegen des Status von Süd-Ossetien führte und mit dem Töten von Hunderten von
Zivilisten in der süd-ossetischen Hauptstadt begann, deren Bewohner
russlandfreundlich sind bzw. waren – so hatten es auch die neutralen OSZE-Beobachter damals bestätigt. Sein Land sei ein
"Vorposten im Kampf
gegen Russland". Georgien sei die
"Grenze zwischen Gut und Böse"
(Spiegel online, 13.8.2008). Damals
stand nach Auskunft der
georgischen Opposition hinter jedem Regierungsmitglied ein "Berater" aus den
USA, was die Georgier zumindest ermunterte, gegen Russland vorzugehen.
Und
wie ist es heute in der Ukraine?
Dabei wäre doch der Weg zur
vorläufigen Befriedung im Äußeren nahe liegend: Man lässt die Bürger in
den Provinzen der Ost-Ukraine selbst entscheiden, in welchem Staat sie in
Zukunft leben wollen oder ob sie in dem bestehenden Staat eine gewisse
Autonomie bekommen, was auch der nach wie vor rechtmäßige Präsident der Ukraine Janukowitsch vorgeschlagen hatte. Dazu könnte ein Referendum unter
UN-Aufsicht stattfinden. Und dann könnten die notwendigen Milliarden dafür
ausgegeben werden, in allen Regionen wieder ein anständiges bürgerliches
Leben zu ermöglichen und man kann problemlos wieder von einem Land ins
andere fahren, wie dies vor dem Maidan-Putsch des Westens auch möglich war.
Was könnte man alles mit den vielen Milliarden Gutes tun, wenn beide Seiten
bereit wären, vernünftig miteinander zu reden und bestimmte Politiker und
Mächte nicht auf ihrer aggressiven Prinzipienreiterei beharren würden.
Und ein Land könnte dem anderen helfen, z. B. mit günstigen Krediten oder
Rabatten auf Waren oder Energie, wie dies vor dem Maidan-Aufstand auch war.
Auf einem Foto bei spiegel.de aus der ostukrainischen Stadt
Slawjansk, wo Bürger den pro-russischen Milizionären vor einem besetzten
Gebäude applaudieren und ihnen Essen und Trinken bringen, sieht man im
Hintergrund eine Rutschbahn für Kinder. Auch in der Westukraine gibt
es Rutschbahnen für Kinder, damit diese ihre Freude haben können. Warum
bändigen die machtbesessenen Politiker nicht ihren eiskalten und
mörderischen strategischen
Intellekt und lassen die Bevölkerung selbst entscheiden?
Zur Erinnerung:
Die USA haben bereits im 2003 ihre eigenen Interessen im Irak über die UNO
gestellt und sind in das Land einmarschiert, obwohl es auf einem ganz
anderen Kontinent liegt, und sie haben damit die UNO "ausgeschaltet", die
dafür kein "Mandat" gegeben hatte. Zigtausende von Menschen wurden getötet.
Von daher wäre jeder Protest aus dieser Ecke eine Heuchelei, wenn auch die
Regierung Russlands im Sinne eigener Interessen Grenzen überschreiten lässt.
Illegitim ist beides, doch was ist, wenn in dem einen Fall wenigstens der
Wunsch vieler dort lebender Bürger erfüllt würde und nicht Tausende
massakriert würden wie einst im Irak und das Land seither ins Elend gestürzt
würde wie im Irak? Warum verzichtet man also nicht auf Gewalt und lässt
einfach unter UN-Aufsicht abstimmen und schafft somit wieder die Basis für
eine rechtsstaatliche Ordnung? Doch der Westen verlangt die Unterwerfung
unter eine von ihr mit Gewalt an die Macht gebrachte rechte und teilweise
faschistische Junta aus Maidan-Aufständischen, die von Anfang an Maßnahmen
gegen die Bevölkerung der Ost-Ukraine ergriff (z. B. Visumpflicht für
benachbarte Russen; Zurückdrängung der russischen Sprache; Absetzung der
Gouverneure usw.) und dem Land, ohne dass überhaupt Wahlen stattgefunden
haben, einen völlig neuen politischen Kurs aufzwingen wollte.
36 – Die Lehre von Christus könnte
zur Selbsterkenntnis und Deeskalation helfen – doch man verhöhnt sie durch
sein gegenteiliges Tun
Stattdessen setzte der Westen den
Konfrontationskurs massiv fort: "Die USA appellierten an Russland, sich
öffentlich von den ´Separatisten, Saboteuren und Provokateuren` in der
Ukraine zu distanzieren" (reuters.com, 8.4.2014). Selbst hatte man
aber vor einigen Wochen diejenigen, die mit Knüppeln und Äxten auf
Polizisten einschlugen (mindestens 20 Polizisten wurden getötet), als
ukrainisches "Volk" geadelt, dessen Kampf man unterstütze und fördere, und
man hatte Russland bedroht, falls sich deren Regierung zugunsten der
damaligen ukrainischen Regierung, deren Wähler und der noch bestehenden
Ordnung einmischen würde.
Während man also der anderen Seite permanent droht, wenn diese z. B. einen
"Anti-Terror-Einsatz" durchführen möchte, wird das gleiche Verhalten, wenn
man dies selbst praktiziert, aber als richtig und notwendig bewertet. Man
handelt damit im deutlichen Gegensatz zu Jesus, der sinngemäß lehrte:
"Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann sieh zu,
wie du den Splitter aus dem Auge deines Nächsten ziehst."
Und man
missbraucht Seinen Namen, weil man sich
"Christ" nennt.
Wann endlich stellen sich Angela Merkel, Barack Obama – und wie sie
alle heißen – hin und distanzieren sich wenigstens von Christus,
indem sie zugeben, dass ihre Machtpolitik nichts mit Ihm zu tun hat? So wie
auch eine Machtpolitik russischer Politiker nicht christlich ist, sondern
von anderen Kräften inspiriert ist. Die westlichen Politiker könnten
dann zugeben: Unser Segen ist päpstlich und lutherisch, aber nicht
christlich. Die Lehre von Christus könnte also zur
Selbsterkenntnis und Deeskalation helfen – doch man verhöhnt sie durch sein
gegenteiliges Tun.
Dabei sind die dauernden
Sanktionsdrohungen und Sanktionsvorbereitungen nur das Vordergründige.
Westliche Unternehmen und Konzerne haben aus diesem Grund aus Panik in
wenigen Wochen umgerechnet 64 Milliarden Euro aus Russland heraus gezogen
(welt.de, 8.4.2014), wodurch Russland auch ohne offizielle
West-Sanktionen bereits ins Taumeln gekommen ist und früher pleite gehen
kann als die Ukraine (da dort westliche Milliarden ja hinein gepumpt
werden), während man weiter das am zweithöchsten aufgerüstetste Land bleibt.
Auch Gasrechnungen Russlands in Milliardenhöhe hat die Ukraine zuletzt nicht
mehr bezahlt. Was das alles bedeuten kann, wenn Russland völlig an die Wand
gedrängt wird (die "Isolation" ist ja das erklärte Ziel der westlichen
Politiker), ob gar Hungersnöte in dem Riesenreich drohen, dem flächenmäßig
größten der Erde, kann gar nicht ermessen werden. Und wessen Leid am Ende
des brutalen Machtkampfes zwischen West und Ost um den Status der Regionen
der ehemaligen Sowjetunion am Größten ist, wer weiß? Und was hat das
alles eigentlich mit dem Amtseid zu tun, den deutsche Regierungsmitglieder
geschworen haben, dem Volk zu dienen und Schaden von ihm abzuwenden?
37 – Die kirchliche Theologie ist
die Wurzel für Waffenhandel, Hochrüstung, Kriege und unermessliches Leid
In anderen Teilen der Erde verhungern jetzt
schon ca. 40.000 Menschen täglich, was die Kampfhähne kalt lässt, während
die Regierung der USA unter dem Kirchenchristen Obama ihre NATO-Partner
auffordert, nun noch mehr Milliarden für die Hochrüstung und die weitere
Aufrüstung an der NATO-Ostgrenze auszugeben, das heißt: noch mehr Waffen und
Soldaten an der Grenze zu Russland in Stellung zu bringen. "US-Präsident
Barack Obama hat die Europäer zu stärkerer militärischer Aufrüstung
aufgefordert", heißt es beispielsweise in welt.de vom 3.4.2014.
Doch wo hat Christus gelehrt: "Füllt mir euren Talern eure
Waffenschränke auf, denn eure Feinde haben auch volle Waffenschränke.
Wenn eure Nächsten darüber verhungern, dann ist es eben so. Erst die
Waffen, dann – falls noch ein wenig übrig ist – vielleicht
Brot"? Oder anders ausgedrückt: "Die Waffen für die
Reichen sind wichtiger als das Brot für die Armen."
Wenn Christus solches aber nicht gelehrt hat, warum nennt man sich dann
"Christen"? Hohn und Spott. Denn die immer massivere
Aufrüstung ist eindeutig kirchlich – auch wenn dort vordergründig meist
anders geredet wird – da die Kirche zum "Gewinnen" der von ihr befürworteten
katholischen "gerechten Kriege" oder evangelischen "Kriegen als letzten
Mitteln" immer die deutliche militärische Überlegenheit gegenüber dem Gegner
braucht. Denn einen Krieg "nur als
letztem Mittel", wie es oft so scheinheilig heißt, wird man ja nur dann
beginnen, wenn man glaubt, ihn militärisch auch gewinnen zu können. Deshalb
ist die Hochrüstung die notwendige Folge der kirchlichen Lehre vom "Krieg
als letztem Mittel". Und deshalb ist die kirchliche Theologie auch die
Wurzel von Waffenhandel, Aufrüstung und Kriegen – und zwar schon seit ca.
1700 Jahren. Die Priester und Pfarrer tragen dafür die Hauptschuld, denn sie
haben in allen Kriegen die Soldaten in das Verderben hinein gesegnet.
Christlich ist das aber alles nie und nimmer. Von wem aber kommt der Segen
dann?
Bei all´ dem werden oft die Tiere
völlig vergessen, obwohl sie an
den Kriegen
und Konflikten keine Schuld tragen. So erhielten wir am 16.4.2014 z. B.
folgende E-Mail aus der Ukraine, die nur ein Beispiel aufzeigt:
"Die politische Krise in der Ukraine ist jeden Abend aufs Neue
eine weitere Headline in der Zeitung wert. Die Folgen für den einzelnen
Menschen sind katastrophal. Kaum eine Firma arbeitet noch regulär. Löhne
werden nicht mehr gezahlt. Die meisten Leute gehen zurück in die Dörfer zu
ihren Angehörigen, doch die, die völlig auf andere angewiesen sind, sind die
herrenlose Hunde und Katzen in den Tierheimen. Die Tierasyle erhalten kaum
noch Spenden mehr, weil die Menschen keinen Euro entbehren können.
Deutschland überweist Unsummen an mein Land, doch keine müde Mark kommt an
für die Tiere." Es wird befürchtet, "dass die Hunde und Katzen getötet
werden, weil das humaner ist, als sie verhungern zu lassen."
Laut kirchlicher Lehre können die Tiere angeblich nicht so fühlen und
empfinden wie Menschen, obwohl gerade die genannten Tiere in Wirklichkeit
viel empfindsamer sind, vor allem viel empfindsamer als Menschen, die
mittlerweile gefühlskalt geworden sind und nur noch von ihrem Ego gesteuert
werden.
38 – Gestern Schläger, heute
Nationalgardist
Im Parlament in Kiew gab es mittlerweile
eine Massenschlägerei
. Mitglieder
der pro-westlichen Übergangs-Regierungspartei Swoboda fingen an, auf
Kommunisten einzuschlagen, da diese die Nationalisten für die Spaltung des
Landes verantwortlich machten. Parlamentarier der "Partei der Regionen" des
geflohenen Präsidenten Janukowitsch halfen darauf hin den Kommunisten.
(sueddeutsche.de, 8.4.2014)
Und Deutschland droht wegen der Milliarden von Euro, welche die
CDU/SPD-Bundesregierung aus den deutschen Steuereinnahmen in den
Ukraine-Konflikt hinein pumpen will, 2015 ein Haushaltsfiasko. Und die NATO
droht Russland derweil immer mehr vor dem Eingreifen, obwohl es teilweise
rechtsradikale Übergangs-Regierungstruppen sind, die mit Gewalt gegen die
pro-russischen Demonstranten in der Ost-Ukraine vorgehen.
Es wird geschürt
und geschürt. Denn die Übergangsregierung machte viele pro-westliche Maidan-Schläger kurzerhand zu staatlichen Nationalgardisten und schickte sie
an die Front im Osten. Und sie ersetzte legitime Gouverneure und Beamte im
Osten z. B. durch Parteigänger des Westkurses ...
Kommt es also wegen der Ukraine bald zum Weltinferno? Oder wie weit wird
die Eskalation in naher Zukunft voran schreiten? Und warum wollen sich die
Politiker im Westen immer einseitig einmischen anstatt diejenigen einen
bestimmten Konflikt austragen und lösen zu lassen, die daran beteiligt sind,
bei einem Grenzkonflikt z. B. die beiden beteiligten Länder? Und warum
mischen sich die westlichen Politiker ausgerechnet dort verstärkt ein, wo es
um die vielen Völker und Konfliktherde innerhalb der ehemaligen Sowjetunion
geht? Was hat das mit dem Amtseid für Politiker in Deutschland zu tun,
Schaden vom "deutschen Volk" abzuwehren? Wird hier nicht Schaden hervor
gerufen? Welche Kräfte stecken hier dahinter und welche Interessen haben
sie? Und auf welchem tiefen Niveau bewegt man sich?
39 – "Wir haben den Rubikon
überschritten" – Das bedeutete damals: Krieg
Der Westen setzt
"locker vom Hocker" auf
militärische Stärke und Sanktionsdrohungen und hat darüber hinaus ein System
entwickelt, bei dem durch den so genannten "Bündnisfall"
automatisch und sofort alle Länder mit hinein gezogen werden, wenn z. B.
eines der eingebundenen Länder mit einem dritten Land einen Konflikt
austrägt – ohne dass einzelne Staatsvertreter zuvor noch innehalten und
sagen könnten: "Da machen wir nicht mit. Da lasse ich das Land und die
Bürger, die ich regiere, nicht mit hinein ziehen."
"Wir haben den Rubikon überschritten", verkündete der polnische
Präsident Donald Tusk im Jahr 2008 scheinbar nebenbei, zit. nach
welt.de, 16.8.2008,
nachdem die USA von da an Russland bedrohende Patriot-Raketen in Polen
stationierten, obwohl die russische Regierung energisch protestiert hatte.
Der besagte Satz wurde durch den römischen Feldherrn Gaius Julius Cäsar
zu einem historischen Wort. Er bedeutete damals Krieg. Cäsars
Truppen überschritten den Fluss Rubikon und marschierten auf Rom zu, um die
Republik dort zu vernichten. Anschließend eroberten sie ganz Italien
und Spanien. Und bedeutet der Satz auch in der Gegenwart Krieg?
Russlands Regierung hielt damals
aber noch still. Erst die aktive Unterstützung des Umsturzes 2014 in der
Ukraine durch die USA, die EU und die NATO und die Installierung einer
einseitig pro-westlichen und teilweise rechtsradikalen nach dem Prinzip des
Stärkeren zusammen gewürfelte "Übergangsregierung" bedeutete für die
Regierung Russlands das Überschreiten der "roten Linie". Doch der Westen
droht ununterbrochen weiter und rückt mit einer neuen milliardenteuren
Aufrüstungswelle noch mehr Bomben und Raketen Richtung Moskau und fühlt sich
dabei ausschließlich immer im "Recht", während der andere immer "Unrecht"
habe. Es ist letztlich eine Übertragung des katholischen Glaubenswahns
auf die Politik, wenn im Katholizismus z. B. behauptet wird:
"Die
... Kirche ... ist die Säule und Grundfeste der Wahrheit, also
frei und unberührt von jeder Gefahr des Irrtums und der Falschheit."
(zit. nach Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche, Nr. 392)
Und was steckt hinter dem Prinzip der
im Ernstfall schnellen Eskalation durch den so genannten
"Nato-Bündnisfall"? Und wohin
führen uns von sich selbst maßlos überzeugte selbstgerechte Politiker? Was kann
"Bündnisfall" bedeuten? Im Jahr 2001 wurde der furchtbare Fliegerangriff
nicht wirklich geklärter Herkunft auf das World Trade Center in New York im
Sinne des "Bündnisfalles" auch so gedeutet, dass in diesen
Momenten die Regierung von
Afghanistan damit auch Deutschland angegriffen habe, weswegen Deutschland
sich mit einer Kriegserklärung an Afghanistan angeblich "am Hindukusch"
"verteidigen" müsse (der damalige SPD-Minister Struck). Was folgte, ist
bekannt, außer wie viele Milliarden Euro es kostete und wie viele weitere
Tausend Menschen unschuldig getötet wurden und wie viel neues Leid
verursacht wurde und wie es weiter geht.
40 – Steckt ein NATO-Land auch
hinter dem Giftgasangriff in Syrien, um US-Angriff zu provozieren?
Kann es also in Zukunft passieren, dass
vielleicht eine falsch gedeutete Silvesterrakete in Transnistrien dazu
führen könnte, dass Deutschland darauf hin gezwungen wird, Russland den
Krieg zu erklären? Oder reicht am Ende gar ein Böller, der angeblich von
Syrien über die Grenze in das NATO-Land Türkei geworfen wurde, wo die
deutschen Patriot-Raketen im Sinne des "Bündnisfalles" in Lauerstellung
angebracht worden sind, während die türkische Regierung zuletzt in
dringenden Verdacht geriet, hinter dem Giftgas-Angriff im Vorjahr in Syrien
gestanden zu haben, welcher der syrischen Regierung in die Schuhe geschoben
wurde und beinahe den US-Angriff auf Syrien ausgelöst hätte. (focus.de)
"´Ein abgehörtes Telefonat, wonach in höchsten Regierungskreisen [der
Türkei] ein Angriff 'unter falscher Flagge' auf ein türkisches Ehrenmal in
Syrien geplant war, um so einen türkischen Militäreinsatz zu provozieren,
entspricht genau der Eskalationsstrategie, die auch mit dem Giftgaseinsatz
verfolgt wurde`", so der Nahost-Experte Günter Meyer, Leiter des Zentrums
für Forschung zur Arabischen Welt an der Universität Mainz. (focus.de,
13.4.2014)
Vgl. dazu:
NATO-Mitgliedschaft Georgiens? Deutschland riskiert Krieg gegen Russland.
Was wollen die "Geister" alles noch bezwecken?
XI 15.4. / 24.4.2014 –
Rechtsradikaler Chef des
Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats lässt verschiedene Milizen in
den Osten marschieren. Ukrainischer Kommandeur droht "Separatisten" mit
"Vernichtung" / Kirche lehrt "gerechten" Krieg / Ukrainische Soldaten
verweigern Tötungsbefehle –
41 Ukrainische Soldaten
verweigern Vernichtungs-Befehl gegen ostukrainische Besetzer von Gebäuden
42 Tschechischer Präsident
wollte NATO-Einmarsch in der Ukraine als Reaktion auf Grenzüberschreitungen
Russlands, bis er es sich doch anders überlegte
43 Wird die Ukraine von
"Anweisungen" aus den USA gelenkt?
Angela Merkel erhält keinen Einblick in ihre
NSA-Akte
"Ein
erstes Bataillon der Nationalgarde ist in die Ostukraine entsandt worden.
Das meldete der Chef des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats,
Andrej Parubij, auf seiner Facebook-Seite. Die Soldaten seien ´sehr
kämpferisch` und bereit, die ´an der Front` zu verteidigen", schreibt
spiegel.de am 15.4.2014. Den Befehl gab Übergangspräsident und
Pfarrer Turtschinow, Baptisten-Pastor wie Billy Graham in den USA.
Viele Maidan-Gewalttäter wurden zuvor kurzerhand zu Nationalgardisten
gemacht und jetzt zum Kämpfen gegen pro-russischen Ost-Ukrainer
losgeschickt. "Die Soldaten sind zumeist Freiwillige der sogenannten
Selbstverteidigungsgruppen vom Kiewer Unabhängigkeitsplatz"
(spiegel.de, 15.4.2014). Damit versuchen die Maidan-Aufständischen
nun im Gewand der Nationalgarde, in den Osten zu ziehen.
Andrej Parubij selbst war "Mitbegründer der rechtsextremen
Sozial-Nationalen Partei der Ukraine" (Wikipedia, Stand: 24.3.2014).
Er kandidierte zwischenzeitlich für die rechte Timoschenko-Partei und gilt
als enger Kooperationspartner des faschistischen Führers des "Rechten
Sektors" Dmytro Jarosch, der seine Leute offenbar parallel zur Nationalgarde
zum Kämpfen und zum Töten in den Osten schickt.
Parubij provozierte sogleich nach seiner Beförderung durch die rechte
Übergangsregierung mit der Durchsetzung der Visumpflicht für Bürger
Russlands die gesamte Ost- und Südukraine, wo die Menschen diesseits und
jenseits der Grenze leben, wohnen und arbeiten und wo sie "hüben und drüben"
Familie und Verwandten habe und wo es für sie noch nie eine geschlossene
Grenze gab, so dass Zigtausende Menschen viele Jahrzehnte und gar
Jahrhunderte lang täglich die jetzige Grenze problemlos überquerten.
Auch
wurden sofort Maßnahmen gegen Russisch als bisher zweite Amtssprache in den
Regionen ergriffen, in denen die Mehrheit der Bürger Russisch spricht. In
der Vergangenheit forderte der neue mächtige Mann des Nationalen
Sicherheitsrats aus dem Timoschenko-Clan sogar einen "reinrassigen
Staat" Ukraine nur mit reinrassigen Ukrainern. (ntv.de,
28.3.2014)
Zum Vergleich:
Die Präsidentschaftskandidatin Julija Timoschenko wolle russischstämmige
Ukrainer laut dem abgehörten Telefongespräch "mit Nuklerarwaffen erledigen"
(spiegel.de, 28.3.2014). "Letzteres will sie zwar nicht so, sondern
irgendwie anders gesagt haben", doch für die Betroffenen ist dies sicher
keine kleine Fußnote. Dennoch erhält die von Rechtsradikalen maßgeblich
mitbestimmte Übergangsregierunge eine milliardenschwere und ideelle
Unterstützung aus dem Westen.
Seit Mitte April 2014 marschierten nun also auch faschistische und andere
pro-westliche Kräfte mit Deckung der
NATO in den Osten und haben dort unter den Vorzeichen der
"territorialen Integrität des Staates"
mehr oder weniger freie Hand.
Der
römisch-katholische CIA-Chef der USA hatte kurz zuvor noch mit der
Übergangsregierung gesprochen.
Bei den Einsätzen dieser Regierung ist also "nicht immer ganz klar, mit
wem man es zu tun hat". Es sind eben "häufig fragwürdige Milizen im
Einsatz, die möglicherweise von rechtsradikalen Kräften durchsetzt sind",
schreibt focus.de am 16.4.2014. Die Regierung der USA hat diese
jedoch damit legitimiert, dass sie durch Gewalt wieder für "Recht und
Ordnung" sorgen.
Zum Vergleich: Der zuletzt rechtmäßigen Regierung unter Präsident
Janukowitsch hatte der Westen jeglichen Gewalteinsatz gegen Aufständische,
um "Recht und Ordnung" wieder herzustellen, unter massiven
Sanktionsdrohungen untersagt. Wie immer zweierlei Maß, um nicht zu sagen
Heuchelei. Und es hat nichts mit der Goldenen Regel von Jesus zu tun, welche
lautet: "Was du nicht willst, dass man dir tu (also dass z. B. deine
Proteste mit Gewalt niedergeschlagen werden), das füg auch keinem anderen
zu." Sondern es ist das Gegenteil.
41 – Ukrainische Soldaten
verweigern Vernichtungs-Befehl gegen ostukrainische Besetzer von Gebäuden
Zwar stehen in der Nähe auch viele Tausend
Soldaten Russlands, doch für den Fall ihrer Einmischung haben die USA,
Deutschland und der Westen erneut eine massive Drohkulisse mit Sanktionen
aufgebaut – sozusagen der "Feuerschutz" für die überwiegend aus
"Maidan-Kämpfern" rekrutierte und von West-Ukrainern kommandierte
"Nationalgarde" und die rechtsradikalen Milizen. Vor diesem Hintergrund der
westlichen Unterstützung, der sich die Übergangsregierung gewiss ist, wurde
auch bekannt: "Ein ukrainischer Militärkommandeur hat den prorussischen
Separatisten im Osten der Ukraine mit ihrer ´Vernichtung` gedroht."
(focus.de, 15.4.2014)
Zum Hintergrund:
CIA-Chef John Brennan
– nach dessen Besuch in Kiew die
Entscheidung für den "Militäreinsatz" fiel – versteht sich als Experte
der römisch-katholischen Lehre vom gerechten Krieg durch den "heiligen
Augustinus", die er an der Jesuiten-Hochschule von New
York studiert hatte.
Laut US-Regierung war es jedoch nur eine "Routine"-Besuch. Doch auch
Übergangspräsident Turtschinow ist ja als evangelischer Theologe "fachlich"
versiert. In den evangelischen Kirchen lehrt man meist den Krieg als
"letztes Mittel", auch im evangelisch-freikirchlichen Bereich, aus dem er
stammt.
Hier kann man auch noch einmal
zurück blicken: "Die ich rief,
die Geister ..." Sie drängen hier nach weiterer Entfesselung. Wer könnte sie
bändigen? Die Kirche lehrt den "gerechten Krieg".
Auf beiden Seiten werden "Heiligenbilder" hochgehalten, da alle Soldaten
mehr oder weniger kirchlich sind. Bevor die Schüsse fallen, sollten sich
jedoch alle Beteiligten noch von Christus distanzieren, damit klar ist, dass
es mit Ihm, der nie einen Krieg oder Gewalteinsatz gerechtfertigt hat,
nichts zu tun hat, was hier passiert. Das könnten auch die jeweiligen
Regierungen im Hintergrund tun. Zur Klarheit.
Dabei wäre doch der Weg zur
vorläufigen Befriedung im Äußeren – wie gesagt – gar nicht so schwer.
Warum lässt man die Bürger in der Ost-Ukraine unter dem Schutz der UNO nicht
fair darüber abstimmen, zu welchem "irdischen" Staatswesen sie in Zukunft
gehören wollen oder ob sie innerhalb des bisherigen Staates eine angemessene
"Autonomie" bekommen, die ihnen ihre Bürgerrechte ermöglicht? Das wäre ein
kleiner Aspekt von wirklicher Demokratie und auch von Freiheit und der
Förderung von Versöhnung. Und die Unterlegenen könnte man mit anschließenden
Zugeständnissen bzw. durch Nachgiebigkeit und Großzügigkeit in vielen
Details am ehesten zur Vernunft bringen, nach dem Motto von Jesus von
Nazareth "Tut Gutes denen, die euch hassen" aus der Lehre der Bergpredigt,
die von den scheinchristlichen Kirchen jedoch als Utopie verleumdet wird.
42 – Tschechischer Präsident
wollte NATO-Einmarsch in der Ukraine als Reaktion auf Grenzüberschreitungen
Russlands, bis er es sich doch anders überlegte
Lt. https://twitter.com/DEmmerich soll z. B. eine ganze
Polizeistation auf die Seite der pro-russischen Milizen übergelaufen sein.
Oder ein örtlicher Baubetrieb half den Milizen, Barrikaden aus Beton zu
errichten. Immer wieder wird ein Referendum, eine Volksabstimmung, gefordert
– alles Zeichen dafür, dass ein großer Teil der Bevölkerung in der
Ost-Ukraine nicht durch einen Militäreinsatz der pro-westlichen
Übergangsregierung von den – nach westlicher Theorie – angeblichen
"Terroristen" "befreit" werden möchte, sondern ihr Tun von vielen mit
Applaus und Hilfen begleitet wird. Immer wieder stellten sich
Zivilisten den ukrainischen Panzern in den Weg. "Einige setzen ihr
Leben aufs Spiel, um das Militär aufzuhalten." "Wir wollen nicht, dass
die Junta in Kiew unsere Länder erobert", so eine typische Stellungnahme
einer weinenden Frau. "Sie werden uns zerstören."
(spiegel.de, 16.4.2014)
An vielen Orten laufen die ukrainischen Soldaten aber zur Freude großer
Teile der Bevölkerung zu den pro-russischen Kräften über anstatt ihre Brüder
zu "vernichten", wie es der Kommandant im Auftrag der pro-westlichen
Regierung befohlen hatte. Während die US-Regierung vorab schon "Verständnis"
für die blutige "Anti-Terror-Aktion" bekundete, machten eine große Anzahl
von Soldaten bald nicht mehr mit: "Wir wollen nicht aufs eigene Volk
schießen" (zit. nach focus.de, 16.4.2014). Westliche Hardliner in den
NATO-Regierungen wurden deshalb nervös.
Der tschechische Präsident Milos Zeman forderte aus diesem Grund im April
2014 die Machtübernahme in der Ukraine durch Julija Timoschenko, die in
einem abgehörten Telefonat erklärt hatte, Putin in den Kopf schießen, die
Russen "fertig machen" und Russland in einem Weltkrieg zerstören zu wollen.
Wie nah die Menschheit aufgrund solcher und ähnlich denkender Politiker am
Weltkrieg stehen, macht auch deutlich, dass Zeman einen NATO-Militäreinsatz
in der Ukraine für den Fall forderte, dass russische Soldaten die Grenze
überschreiten. (spiegel.de, 7.4.2014)
Tschechien ist seit 1999 entgegen früheren Zusicherungen an Russland
NATO-Mitglied geworden, und Zeman ist oberster Befehlshaber der
tschechischen NATO-Truppen. Er wollte also einen Einmarsch-Befehl erwirken,
falls russische Truppen in der Ost-Ukraine z. B. Gebäudebesetzer davor
schützen wollen, von ukrainischen Truppen "vernichtet" zu werden. Und die
protestantischen Spitzenpolitikerinnen Deutschlands Merkel und von der Leyen
von der CDU lassen sechs Flugzeuge und ein Kriegsschiff der Bundeswehr
Richtung Osten verlegen. Was hat das mit Christus zu tun? Nichts.
Im September 2014 hatte sich der tschechische Präsident dann jedoch anders
entschieden. Er forderte ein Ende der Sanktionen gegen Russland, da diese zu
einer "Verhärtung" der Fronten geführt hätten statt zu mehr Dialog.
Stattdessen sollten sich West und Ost im Kampf gegen die Krieger des
Islamischen Staates IS verbünden. (spiegel.de, 26.9.2014)
Dennoch:
Alles, was man bisher in Deutschland über Bundeswehr, NATO,
Friedenssicherung usw.
in der Schule gelernt hat, löst sich zunehmend in Schall und Rauch auf.
Derweil greift in vielen Ländern ein geschürter Hass
auf die russische Politik um sich. So verkündete ein Hotel in Tschechien, in
Zukunft keine russischen Gäste mehr aufzunehmen und so ein Zeichen zu setzen
(focus.de, 16.4.2014). Und In Deutschland hatte die Zeitung Bild
zwischenzeitlich eine "Petition" mit dem Titel "Weg mit den Russenpanzern
aus Berlin" eingereicht, um die russischen Panzer vor dem russischen
Ehrenmal in Berlin entfernen zu lassen, das an die 20 Millionen getöteten
Russen erinnert, die dem Überfall von Hitler-Deutschland auf Russland zum
Opfer fielen (15.4.2014) und teilweise brutal ausgehungert wurden.
Ein Fußtritt und eine Provokation nach der anderen durch westliche
Meinungsführer und Politiker, die zunehmend wie im Rausch handeln.
Entsprechend erwähnte der deutsche Lutherpfarrer-Präsident Gauck zum 75.
Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs am 1.9.2014 die 20 Millionen
russischen Opfer mit keinem Wort und beschimpfte stattdessen mit
eskalierender Heftigkeit die russische Regierung.
43 – Wird die Ukraine von
"Anweisungen" aus den USA gelenkt?
Auch nach den Genfer Friedensgesprächen
gingen die Provokationen weiter: Ob nun der Ex-Präsident Janukowitsch vor
dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden sollte,
obwohl Vertreter der heutigen Übergangsregierung selbst im Verdacht stehen,
die unbewaffneten Demonstranten auf dem Maidan-Platz erschossen zu haben,
oder ob der evangelische deutsche Vize-Vorsitzende der CDU Volker Bouffier
die russische Regierung erneut mit einem Hitler-Vergleich provozierte.
Immer wieder Öl ins Feuer
...
Auch scheint die Übergangsregierung in Kiew nicht auf die Bedingungen der
ostukrainischen Aufständischen eingehen zu wollen, damit diese nach ihren
Angaben ihre Besetzungen beenden und ihre Waffen niederlegen. Womit sich ein
Kreis schließt: Auf dem Maidan-Platz wurde die damalige Regierung vom Westen
mit Sanktionsdrohungen gezwungen, nahezu alle Bedingungen der Aufständischen
zu erfüllen, und der damalige Präsident gab Zug um Zug nach.
Derweil verschärften und verschärfen die USA den Kalten Wirtschaftskrieg
gegen Russland immer weiter und stehen zu 100 % hinter der mehr und mehr
russlandfeindlichen Junta in der Ukraine. Dahinter stecken auch machtvolle
US-Konzerne, die sich in der ganzen Ukraine ausweiten möchten.
Doch der Widerstand im Osten wächst, und auch in der Armee wuchs die die
Kritik an dem USA-Kurs der Übergangs-Junta: "Mal wurden Kiews Panzer von
aufgebrachten Zivilisten an der Weiterfahrt gehindert, mal übergaben die
Panzerbesatzungen Fahrzeuge und Ausrüstung kampflos den Separatisten."
(spiegel.de, 23.4.2014)
Entscheidung der US-Regierung:
Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält "keinen Einblick in ihre
NSA-Akte".
(ntv.de, 9.4.2014)
Doch die deutschen Politiker ordnen
sich derzeit sowieso am liebsten den Interessen des guten
"Freundes" unter und bekommen
dafür vielleicht einen "guten" Eintrag in ihrer Akte. Dazu
werden in der Öffentlichkeit beispielsweise Bilder von einer
Umarmung von Angela Merkel und Barack Obama gezeigt (z. B.
spiegel.de, 1.5.2014) – als Gegenpol zur Umarmung von
Gerhard Schröder und Wladimir Putin.
|
Doch die USA drängen immer mehr Richtung
Osten. Welt.de schreibt: "Die Amerikaner hätten den ukrainischen
Geheimdienst übernommen, sagt [der Abgeordnete] Golub. Darüber würden die
Abgeordneten im Parlament angeblich offen sprechen" (16.4.2014). Der
nach wie vor legitime Präsident Janukowitsch erklärte dazu: "Die USA mischen
sich nicht nur grob in die Geschehnisse in der Ukraine ein, sondern geben
auch Anweisungen, was wie gemacht werden muss" (02elf.net/panorama,
4515274.4.2014)
– es ist vermutlich die Umsetzung dessen, was der papsttreue
griechisch-katholische Großerzbischof von Kiew bei seiner USA-Reise im
Februar verlangte: das Eingreifen der USA in der ehemaligen Sowjetrepublik,
was auch das faktische Ende der bisherigen guten nachbarschaftlichen
Zusammenarbeit zwischen Russland und der Ukraine bedeutet.
Das war bereits bei der Münchner Sicherheitskonferenz Ende Januar/Anfang
Februar 2014 klar, als der Vatikan-Fan und US-Außenminister Kerry den extra
eingeladenen Vertretern des Maidan-Aufstands Unterstützung zusagte, die
legitime Ukraine-Regierung jedoch mehr oder weniger ignorierte und Russland
vor jeder Form der Einmischung warnte und drohte – letztlich eine Art
westlicher Putsch gegen die ukrainisch-russische Zusammenarbeit. Passend
dazu versuchten die USA seither immer mehr, um den Ost-West-Konflikt weiter
anheizen und eskalieren zu lassen. Dies geschah, indem man fast wie im
Fieber daran arbeitete, der Regierung Russlands weitere Vorwürfe und
Anschuldigungen anhängen zu können, während man selbst jede Form von Kritik
massiv zurückweist. So wirft auch der Außenminister Russlands Sergej Lawrow
den USA vor, "die Handlungen der Machthaber in Kiew zu steuern, ohne das
Land zu kennen. Er habe keine Zweifel, dass die Amerikaner ´die Show
dirigieren`, sagte Lawrow. Es sei auffällig, dass in der Ukraine die
Regierung immer gerade dann das Militär gegen die protestierende eigene
Bevölkerung im Osten des Landes einsetze, wenn gerade ein US-Funktionär
in Kiew gewesen sei", so seine Einschätzung laut bild.de vom
23.4.2014.
Parallel dazu verglich die
Maidan-Junta den Präsidenten der Russischen Förderation Wladimir Putin mit
Adolf Hitler, womit der Konflikt weiter aufgeheizt wird. "Einer der
maßgeblichen Akteure bei der Öffentlichkeitsarbeit der Regierung in Kiew ist
das Ukraine Crisis Media Centre, das von verschiedenen PR-Firmen finanziert
wird, unter anderem vom [US-amerikanischen Milliardär und] Investor
George Soros. Dabei scheut das UKMC auch vor gewagten Vergleichen nicht zurück. In
einer Infografik, die ein Putin-Bild mit Text-Bausteinen zeigt, nennen die
Ideologen 15 Gemeinsamkeiten von Putin und Adolf Hitler."
(ntv.de,
22.4.2014)
Seit Monaten dauerten nun schon die
nahezu täglichen selbstgerechten Beschimpfungen und Demütigungen der
westlichen Politiker gegenüber ihren Kollegen aus Russland an, und es
besteht auch die Gefahr, dass diese bei der zunehmenden Eskalation
irgendwann die Nerven verlieren und auf ihre Weise härter und umfassender
zurück schlagen als ursprünglich geplant.
Dies alles sind letztlich Vorgänge im menschengemachten Gesetz von Saat und Ernte, und
jede Aggression, gleich von welcher Seite, wird früher oder später auf den
Absender zurück fallen, und solches geschieht in der gegenwärtigen
Zuspitzung auch immer früher.
XII
25.4. / 16.5.2014 –
Ost-West-Eskalation – Der
Mann des Papstes in Washington contra Russland: "Wir sind bereit zu handeln"
/ Im Hintergrund steht die weltweite wirtschaftliche Kollaps-Gefahr / Auch
kriegerische Eskalationen nehmen überall zu / "Die Zeit läuft ab". Doch für
wen? / Ablenkung durch
Heiligsprechungen / Ukraine-Regierungschef vor Heiligsprechungen beim Papst
–
Laut den westlichen Politikern macht Russland seit Monaten alles falsch
und man selbst alles richtig. Dies wird "gebetmühlenartig" fast täglich in
westlichen Medien so wiederholt. Läuft bereits der Countdown zu einer
"finalen Eskalation"? Denn apokalyptische Konstellationen zeichnen sich
immer mehr ab. Oder gelingt es, noch einmal eine längere Kurve relativer
"Ruhe" für die bürgerlichen Welten zu drehen?
44
"Die Zeit läuft ab". Doch für wen?
45
Katholische Lehre auf die Politik übertragen
46
Die apokalyptische Konstellation zeichnet sich mehr und mehr ab
47
Heiligsprechungen: Absurdes Mega-Schauspiel im Vatikan lenkt ab
Ukrainischer Übergangs-Präsident
beim Papst in Rom
48
Schulbücher müssen jetzt eingestampft werden
49
Was wissen die Ukraine-Politiker, die von "Weltkrieg" sprechen?
50
Ablenkung von den finanziellen Zusammenbrüchen
51
Drei rote Linien wurden bereits überschritten
52
Christus ruft
44
– "Die Zeit läuft ab". Doch für
wen?
Der Vatikan-Bewunderer und US-Außenminister John Kerry droht Russland schon
seit Monaten; nun auch mit den Worten, die Zeit für einen "Kurswechsel"
Russlands laufe ab.
"Russlands Zeit läuft ab", so stellt es
zugespitzt die Zeitung Bild in Deutschland dar (bild.de,
25.4.2014), die auf der Seite der ukrainischen Übergangsregierung steht.
Das "Volk" der Ukraine sei angeblich bereit, "mit russischen Soldaten" zu
"kämpfen", so der "Außenminister" der prowestlichen und teilweise
rechtsradikalen Maidan-Regierung, falls russische Soldaten die Grenze
überschreiten.
Ändern bzw. dem Westen anpassen müssen sich wie immer die anderen. "Wir sind
bereit zu handeln", so der Ex-Ministrant John Kerry in Washington, und er
verweist als "Erfolg" darauf, dass das von der westlichen Welt beherrschte
kapitalistische "Finanz-Imperium" bereits 70 Milliarden Dollar aus Russland
abgezogen hat, was zur Folge hatte, dass mächtige so genannte
"Rating"-Agenturen der USA Russland bereits "fast auf Ramschniveau"
herunter gestuft haben (spiegel.de, 25.4.2014). Im Westen wird
also an vielen Registern gezogen. Zur Erinnerung Barack Obamas Worte: "Yes,
we can". Die Zeit für Russland soll also ablaufen. Doch wessen Zeit wird
noch alles ablaufen?
45 – Katholische Lehre auf die
Politik übertragen
Gemäß der USA-Regierung tue die vom Westen
durch den Maidan-Aufstand mit Gewalt an die Macht geputschte
Übergangsregierung der Ukraine "alles" für die Umsetzung des
Friedensabkommens, die Regierung Russlands hingegen "nichts" (focus.de,
25.4.2014) – wie immer das primitivst mögliche Hollywood-Schema zwischen
"Gut" (man selbst) und "Böse" (der andere), was von der Regierung Russlands
natürlich völlig anders gesehen wird.
Analog zu diesem Schema erklärt sich die Romkirche für heilsnotwendig,
während Andersgläubige, welche die Romkirche kennen, aber nicht in sie "eintreten"
oder nicht in ihr "ausharren" wollen, laut verbindlicher
Kirchenlehre für ihre Bockigkeit ins ewige Höllenfeuer sollen (2.
Vatikanisches Konzil unter dem "heiligen" Papst Johannes XXIII). In solchen
Sätzen, die das Unterbewusstsein von Millionen von Menschen prägen, liegt
die Wurzel auch für selbstgerechte kriegerische Schwarz-Weiß-Schemata in der
Politik.
46 – Die apokalyptische
Konstellation zeichnet sich mehr und mehr ab
Auch in anderen Teilen der Erde
eskalieren die Konflikte
.
Im Nahen Osten bilden die beiden palästinensischen Parteien Hamas und
PLO nun eine "Einheitsregierung". Daraufhin hat die Regierung Israels den
"Friedensprozess" gleich einseitig "beendet". Die UNO-Beschlüsse zur
Staatenbildung in Israel und Palästina werden von diesen ohnehin seit
Jahrzehnten ignoriert, und die Besetzung völkerrechtlich palästinensischer
Gebiete durch neue Siedlungen wird sogar immer weiter ausgeweitet – dank der
Unterstützung der USA und des Westens für die jeweiligen Regierungen. Dort
ist für den Westen das Völkerrecht, das man Russland in der Ukraine vorhält,
plötzlich ohne große Bedeutung, weil die Westmächte in diesem Konflikt eben
andere Interessen haben.
Im Nachbarland Syrien tobt eine Art Stellvertreter-Krieg West (USA
und EU) gegen Ost (Russland und China) um den Einfluss im Land, und die
Anzahl der Opfer und das Ausmaß der Zerstörungen nehmen immer mehr zu –
allerdings hier noch auf ein bestimmtes Land, auf Syrien, begrenzt. Noch.
Ost für die Regierung, West für die Aufständischen; das "Völkerrecht" und
Verfassungsrecht ist für den Westen auch hier egal. Der Präsident soll weg,
so das westliche Interesse und durch ein pro-westliches Regime ersetzt
werden.
Unabhängig davon eskalieren auch die Streitigkeiten zwischen Nordkorea
und Südkorea, und die Diktatur in Nordkorea bereitet anscheinend einen
neuen Atombomben-Test vor.
47 – Heiligsprechungen: Absurdes
Mega-Schauspiel im Vatikan lenkt ab
In Rom lenkte man die Menschen
derweil mit einem Mega-Schauspiel und betörendem Gesang ab
,
der so genannten "Heiligsprechung" zweier Päpste durch einen dritten in
Anwesenheit eines vierten. Letztlich sind alle miteinander Abkömmlinge von
Abkömmlingen von Abkömmlingen derer, die den Namen von Christus von Anfang
an für ihre religiösen Kulte missbrauchen. Laut sueddeutsche.de
bekamen die Fernsehzuschauer im Westen dann "Weihrauch, bis die Stube
qualmt"
(25.4.2014) – eine spöttische Bemerkung, die auf den Charakter der
Inszenierung hinweist und wofür die Gottespropheten eindeutige Worte übrig
haben:
"Wer Weihrauch anzündet, gleicht dem, der Götzen verehrt. Wahrlich,
wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und ihre Seele Gefallen hat an
ihren Gräueln" (Jesaja 66, 2-3) – was durch die vatikanische
Vertuschung unzähliger Kinderschänder-Verbrechen durch Priester – gerade
durch die beiden "heilig" Gesprochenen – auch als aktuell betrachtet werden
kann. Und der polnische Papst war übrigens massiv beteiligt am Umsturz in
Polen im letzten Jahrhundert.
Vor
Heiligsprechungen von Päpsten: Timoschenko-Vertrauter und
Übergangs-Regierungschef Jazenjuk beim Papst in Rom
"Jazenjuk
hatte in Rom Papst Franziskus und den italienischen
Ministerpräsidenten Matteo Renzi getroffen ... Beim Empfang
Jazenjuks sagte Papst Franziskus, er werde für den ´Frieden` in
der Ukraine ´alles tun, was möglich ist`" (wochenblatt.de,
26.4.2014) – im Sinne der kirchlichen Interessen natürlich
und der katholischen "Laien"-Politiker, die sich wiederum nach
den Weisungen aus Rom richten sollen und wohl auch tun.
Auch Jazenjuk hat sich als überzeugtes Mitglied der mit dem
Vatikan "unierten" griechisch-katholischen Kirche der Ukraine
den Weisungen des Papstes untergeordnet.
Der durch den Putsch an die Macht gekommene Regierungs-Chef der
Ukraine wollte die Heiligsprechungen live in Rom aus vorderster
Reihe erleben, doch reiste er unmittelbar vorher ab, nachdem
angeblich russische Flugzeuge den ukrainischen Luftraum
"verletzt" hätten.
Noch in Rom goss er erneut Öl ins Feuer, nun mit dem Petersdom
als Eindruck vermittelnder Kulisse im Hintergrund: "Der einzige
Grund ist, die Ukraine zu provozieren, einen Krieg zu beginnen".
Er sprach auch vom Dritten Weltkrieg, so wie auch der Vatikan
erst 2013 anlässlich des Syrien-Krieges vom "Dritten Weltkrieg"
sprach. Was weiß und was plant die Kirche?
Die katholische Kirche ist eine der maßgeblichen
Drahtzieherinnen in diesem Konflikt im Hintergrund und hatte
bereits heimlich, still und leise die Barrikadenkämpfer auf dem
Maidan-Platz von der Caritas kostenlos verpflegen und verarzten
lassen – womit alles begann, und wer weiß, was man noch alles
getan hat oder noch plant ...
|
Die beiden "Friedensstauben", welche der gegenwärtige jesuitische Papst
anlässlich des Ukraine-Konflikts im Januar in die Lüfte steigen ließ, wurden
auf jeden Fall sogleich von einer Krähe und einer Möwe attackiert – ein
Symbol, dafür, dass hier Massives nicht stimmt. Dass die Romkirche trotz
ihre Verdammnislehren und ihrer Verbrechen gerade in jüngerer Zeit immer
noch so viele Menschen betören kann, liegt auch an den Menschen selbst, die
nicht informiert sind – weder über die Widersprüche zwischen Christus und
Kirche noch über das Wesen dieser Institution und ihre Privilegien und ihr
Milliardenvermögen.
Und so wissen z. B. in Deutschland auch nur wenige, dass die Vertreter der
papsttreuen griechisch-katholischen Kirche der Ukraine im Februar 2014 nach
Washington und Rom reisten; nach Washington, um ein Eingreifen der USA in
ihrem Land zu fordern. Und nach Rom, um alles "absegnen" zu lassen? Damals
war in der Ukraine noch die frühere Regierung aufgrund demokratischer Wahlen
und in enger Zusammenarbeit mit der Regierung Russlands am Wirken. Doch auch
damals hieß es schon "Wir sind bereit zu handeln" – und zwar gegen die
damalige Regierung, die vom Westen ab einem gewissen Zeitpunkt gemobbt und
überwiegend missachtet wurde.
Dies alles sind letztlich Vorgänge im ehernen Gesetz von Saat und Ernte,
und jede Aggression, gleich von welcher Seite, wird früher oder später zu
100 % auf den Absender zurück fallen, und solches geschieht in der
gegenwärtigen Zuspitzung der Auseinandersetzungen immer früher.
48 – Schulbücher müssen jetzt
eingestampft werden
Zur Erinnerung
:
Ausgelöst wurde die gegenwärtige Welt-Krise
in Europa durch die bedingungslose Unterstützung des Westens für den Maidan-Aufstand
in Kiew und damit auch mit der vollen und einseitigen Einmischung des
Westens in die innenpolitischen Auseinandersetzungen in der Ukraine.
Hätte sich
beispielsweise Deutschland nicht so unverfroren einseitig schulmeisterlich
eingemischt, könnten seine Politiker jetzt als Vermittler auftreten. Das
wäre gesetzmäßig gewesen, denn welcher Außenstehende kann denn in den
innerukrainischen Machtkämpfen (mit Auftragsmorden, Intrigen, Oligarchen-Kämpfen usw.) an der Grenze zu Russland, die seit Jahren toben,
seine Hand für eine Partei ins Feuer halten? Das ist nicht möglich. Wer es
versucht, belastet sich selbst massiv, und
so werden wir alle in die
Ukraine-Unruhen hinein gezogen, obwohl die Politiker z. B. in Deutschland
geschworen haben, "Schaden vom Volk" abzuwenden. Ob dieser Aufstand
möglicherweise sogar von langer Hand und mit strategischem Kalkül
vorbereitet wurde, von wem und mit welchem Ziel), wird sicher eines
Tages aufgedeckt werden. Die Geschichtsbücher, die in den letzten Jahren
gedruckt worden sind, kann man aber bereits jetzt einstampfen. Im
Rekordtempo wird derzeit das Nachbarschaftsverhältnis der Kooperation des
Westens mit Russland, das sich seit Ende der 80er-Jahre aufgebaut hat, durch
die jetzigen Politiker zerstört. Es läuft wirklich eine Zeit ab. Nur für wen
und wie schnell, das wird sich erst noch zeigen.
49 – Was wissen die
Ukraine-Politiker, die von "Weltkrieg" sprechen?
Focus.de
schreibt:
"Der ukrainische Ministerpräsident Arseni
Jazenjuk wirft Russland vor, einen dritten Weltkrieg beginnen zu wollen"
(25.4.2014). Auch Jazenjuk ist als Katholik per Lehrbuch wie John
Kerry dem Papst unterworfen und ist weiterhin ein Vertrauter von Julija
Timoschenko, die erst vor einigen Wochen in einem abgehörten Telefonat davon
sprach, Russland in einem Weltkrieg vernichten zu wollen und die
Ost-Ukrainer, die sich dem USA-Kurs der West-Ukrainer nicht beugen wollen,
mit Waffengewalt "erledigen" zu wollen. Auf der anderen Seite richten sich
die Proteste in der Ost-Ukraine laut dem russischen Außenminister Lawrow
"gegen
das ´illegale Vorgehen` der Übergangsregierung in Kiew, welche die russische
Sprache verbieten wolle und alle Russen und Russischsprachigen als ´Feinde`
bezeichne, ´die getötet werden sollten`", so die Beschuldigung des
Ministers
(spiegel.de, 25.4.2014).
Was davon "nur" Propaganda ist
bzw. welchen Wahrheitsgehalt es hat, wer weiß? Immerhin hatten
rechtsradikale Aktivisten auf dem Maidan-Platz in Interviews tatsächlich
schon vor Wochen angekündigt, dass es ihr Ziel sei, im Krieg "gegen Putin"
zu töten und dass sie bereit seien, dafür auch zu sterben.
In der Ost-Ukraine wird in vielen Regionen überwiegend Russisch
gesprochen und Tausende von Faschisten wurden in ihren jeweiligen Milizen
für den Kampf im Osten bereits "mobil" gemacht. Und Julija Timoschenko
selbst tritt nach ihrer durch Angela Merkel in Deutschland geförderten
gesundheitlichen Genesung wie eine Kriegsfurie auf. Auch der Übergangs
Vize-Präsident Sergej Paschinski ist einer ihrer Vertrauten und kündigte die
"Vernichtung" möglicher "Angreifer" an (spiegel.de, 25.4.2014). Man
wähnt die USA als Verbündeten an der Seite, das am massivsten aufgerüstetste
Land der Welt. Und man zieht zunächst gegen die Gebäudebesetzer im Osten der
Ukraine in den "Anti-Terror-Einsatz" anstatt mit ihnen zu verhandeln.
Die pro-westliche Übergangsregierung verhält sich also brutaler als die frühere rechtmäßig
gewählte und mit Russland zusammen arbeitende Regierung, die immer wieder zu
Verhandlungen mit den damaligen Aufständischen auf dem Maidan-Platz bereit
war.
Hier stellt sich auch die Frage:
Was wissen diese west-ukrainischen
Politiker, die beispielsweise vom
"Weltkrieg" sprechen? Von
welchen weiter gehenden Plänen haben sie Kenntnis?
In der Zwischenzeit
schicken die USA und der Westen weitere Truppen in den Osten – nach Polen
sowie nach Lettland, Litauen und Estland, unmittelbar an die russische
Grenze. Auch die Bundeswehr bewegt sich innerhalb der NATO gen Osten und die
straff lutherische Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen von der CDU
schickte in ihrem Einmischungs-Überschwang und im deutschen Alleingang
gleich ein paar Kundschafter mit Kartenmaterial in die Ostukraine, die dort
von den Aufständischen als "Spione der NATO" fest gesetzt wurden. Und bei
allem führt das Szenario zu einer neuen Welle der militärischen Hochrüstung
in den NATO-Staaten, anstatt die knappen Mittel dafür einzusetzen, die
Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern.
Dass Russland vom Westen die Alleinschuld am Ausbruch eines großen Krieges
gegeben würde, wenn er ausbrechen würde, ist klar. Schon jetzt hat die
Regierung Russlands für den Westen immer und ausschließlich die
Alleinschuld, egal, was passiert. Und ein "Kurswechsel" der USA ist derzeit
nicht in Sicht. Nur mit einseitigen Schulderklärungen kann man – allgemein
gesprochen – auch einen Krieg allmählich vorbereiten, wenn man einen Krieg
allmählich vorbereiten will. Denn wenn jemand zugeben würde, dass er selbst
zumindest eine Mitschuld trägt, ist es natürlich schwerer, einen Gegner
daraufhin mit Krieg unterwerfen oder als Gegner gar "vernichten" zu wollen.
50 – Ablenkung von den
finanziellen Zusammenbrüchen
Abgelenkt wird bei all´ dem auch davon,
dass nicht nur die Ukraine, sondern auch die USA faktisch pleite ist
und dass man vermutlich auf Dutzende von
Milliarden Euro aus Deutschland spekuliert. Nur das pausenlose
Nachdrucken von Geld durch die US-amerikanische Notenbank FED und die
permanente Erhöhung der Schuldenobergrenze in immer apokalyptischere
Billionen-Höhen halten das System dort überhaupt noch zusammen. Und dass
Europa nur mit Tricks Zusammenbrüche verhindert, passt hier auch dazu. So
sind derzeit Staatsanleihen Griechenlands nur deshalb bei den Finanz-Haien
so heiß begehrt, weil die Europäische Zentralbank (letztlich die
Steuerzahler) dafür bürgt. In Wirklichkeit ist die "Griechenland-Rettung"
längst gescheitert. Focus.de schreibt am 16.5.2014: "Im Jahr fünf der
Euro-Krise steckt Griechenland tiefer denn je im Schlamassel ... Ökonomen
wie Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
glauben, dass das ´Schwierigste erst noch kommt`. Griechenland sei ein
´failed state` [= gescheiterter Staat]. Fratzscher rechnet fest mit einem
weiteren Rettungspaket. Es wäre das dritte.
´Früher oder später wird es faktisch einen Schuldenschnitt geben müssen`,
sagt der DIW-Chef ..." Doch wer kommt dafür auf?
"Die griechische Staatsschuld
wird zu 80 Prozent von den Euro-Ländern und dem Währungsfonds getragen",
also vor allem von Deutschland. Und jetzt kommt noch die Ukraine dazu, und
da sieht es um ein Vielfaches schlimmer aus als in Griechenland.
Und Krieg und "Kriegsgeschrei" waren schon oft in der
Geschichte Ablenkungen von solchen Zusammenbrüchen – und parallel dazu
wurden immer andere "Schuldige" oder "Sündenböcke" gefunden, um von der
eigenen Schuld abzulenken.
51 – Drei rote Linien wurden
bereits überschritten
Der Westen erklärt, dass Russland das Genfer
Friedensabkommen nicht umsetzt.
"Damit sei auch die zweite rote Linie
überschritten worden"
(spiegel.de, 26.4.2014). Die Regierung
Russlands hält ihrerseits dem Westen vor, durch den Aufstand mit
anschließendem Putsch in der Ukraine die rote Linie überschritten zu haben
und auf diese Weise den Konflikt überhaupt erst vom Zaun gebrochen haben.
Beide Konfliktparteien befinden sich also untereinander in guter
Gesellschaft. Und das alles – wofür? Am Ende gar Weltkrieg mit
unsäglichem Leid nur wegen der Frage, ob die Ostukrainer nach Russland
überwechseln können, einen eigenen Staat bilden oder beim Staat Ukraine
verbleiben? Wer für seine Meinung in dieser Frage sterben will, hat ja den
freien Willen, das zu tun. Warum aber mischen sich die deutschen
Politiker hier einseitig parteiisch ein und ziehen ihr ganzes Volk mit
hinein? Wer steckt hier dahinter?
Das Gesetz von Saat und Ernte wird die Wirkungen immer schneller auf die
Verursacher von Not und Leid herein brechen lassen. Doch inmitten der
Eskalation in Richtung Krieg und Gewalt ruft Christus, der vor 2000 Jahren
unter den Menschen lebte, immer noch jeden Menschen, der umkehren möchte,
zur Besinnung. Heraus aus diesem Politik-Irrsinn, mit Schuldzuweisungen,
Sanktionen, Gewalt und Vernichtung politische Ziele erreichen zu wollen und
stattdessen die Anwendung der Goldenen Regel der Bergpredigt ("Alles, was
ihr
wollt, dass euch die anderen tun, das tut ihr ihnen zuerst"), um allmählich
den Weg zum inneren und äußeren Frieden zu finden. Auf diese Weise könnten
sich die Völker der Erde erneuern. Und die Goldene Regel ist auch der Inhalt
des Sprichworts "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem
andern zu." Und hier sollte auch an die unschuldig Leidtragenden des
Menschenwahns gedacht werden – an die Tiere und an alle anderen
Lebensformen.
52 – Christus ruft
Wer darüber hinaus an die Reinkarnation
glaubt, für den ist auch klar, dass die Drahtzieher der weltweiten
Eskalationen sich nicht zum ersten Mal auf diesem Planeten begegnen. Sie
wurden wieder zusammengeführt, um das zu bereinigen, was sie aus der
Vergangenheit her an Schuldhaften zusammen geführt hat. Doch es geschieht
überwiegend das Gegenteil, wobei es sicher Abstufungen gibt, wer
beispielsweise eher nach der Goldenen Regel lebt oder wer überhaupt nicht.
Die Institutionen Kirche verschweigen den Menschen aber das Ur-Wissen der
Menschheit von dem Gesetz von Saat und Ernte, und sie leugnen auch die
Reinkarnation. Stattdessen haben sie ein hierarchisches System aufgebaut,
das auf Dogmen und Sakramenten aufgebaut ist, von denen Christus nie
gesprochen hat.
Am 24.4.2014 wurde in Italien ein junger Gläubiger von einem
Kruzifix erschlagen, das Papst Johannes Paul II. geweiht worden ist, vom so
genannten Papst-Kreuz in Cevo bei Brescia. Das Opfer wohnte auch noch in
einer Straße, die nach Papst Johannes XXIII. benannt ist. Die Welt
schreibt: "Das Unglück könnte als schlechtes Omen für die Heiligsprechung
verstanden werden. In das Holz war der Satz geschnitzt: ´Das Kreuz bleibt
fest, während die Welt sich dreht`" (welt.de, 24.4.2014). Und seit
Sonntag, den 27.4.2014, sind genau diese beiden Päpste "heilig" gesprochen.
Das Unglück ist eine Tragödie für den jungen Katholiken. Doch wird hier
darüber hinaus nicht der Zusammenbruch des Papsttums symbolisiert? Und
gleichzeitig die Bedrohung für Leib und Seele, die von dieser Macht auch im
Niedergang noch ausgeht? Daran ändern auch die betörenden Inszenierungen
nichts.
Zum Verständnis hilft ein Vergleich mit den verhängnisvollen politischen
Bündnissen des Vatikan im 20. Jahrhundert. In diesem Sinne macht der Vatikan
offenbar auch in unserer Zeit weiter.
Das katholische Kreuz mit dem
Leichnam von Christus, wie es auch in Cevo zu sehen war, soll letztlich die
vermeintliche Niederlage von Christus symbolisieren, und es enthält die
unterschwellige Botschaft: "Wir haben ihn besiegt." "Fest" bleibt dem
gegenüber nur das Auferstehungskreuz ohne den Corpus von Christus, denn
Jesus hängt schon lange nicht mehr am Kreuz. Nur in der Kirche hängt Jesus
nach 2000 Jahren immer noch am Kreuz, und Er wird immer wieder dort
festgenagelt. Dies ist wiederum das Symbol dafür, dass man auch sonst gegen
Seine Lehre handelt – z. B. den "Pazifismus", die Aufforderung zur
Feindesliebe oder die Lehre, demjenigen "Gutes" zu tun, den man hasst. Die
papsttreuen Politiker beispielsweise wollen davon nichts wissen. Nicht
einmal die einfachste Grundregel seiner Botschaft wird beachtet, welche
lautet: "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihr ihnen
zuerst."
Das abgebrochene Papst-Kruzifix von Cevo erinnerte von weitem betrachtet so
manchen vielleicht auch an eine Art Seeungeheuer, das einen Mann, der Jesus
sein soll, verschlingt (siehe Foto). Andere sahen in ihm eher eine
Galgen-Form, die nun zusammengebrochen ist, wodurch eben der daran fest
genagelte 600 kg schwere Corpus kopfüber auf den Boden gekracht ist.
Dies ist ein Zeichen auch dafür, dass der katholische Christus am Ende ist.
Der Christus jedoch, der in Jesus von Nazareth unter uns war, ist kein Mann
der Kirche, und er ruft heute wie damals zur Umkehr – nicht zu Sakramenten
und Kulten, sondern zum schlichten Tun seiner Lehre. Und er ruft die
Menschen auch aus der Kirche heraus, so wie es im letzten Buch der Bibel
heißt:
"Zieht aus von ihr mein Volk [heraus aus der "Hure Babylon",
einem Symbol für die endzeitliche Kirche],
auf dass ihr nicht teilhabt an
ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen." (Ofb. 18)
Und zu ihren Sünden gehört seit Hunderten von Jahren ihr Absegnen von
Kriegen bis hin zur Aufforderung an die Politiker, Kriege zu führen.
XIII
1.5. / 13.5.2014 –
Die Interessen des Westens in der Ukraine: Was den Bürgern weitgehend
verschwiegen wird / Beispiele für den Umgang mit der Schöpfung Gottes in der
westlichen Welt –
Wir zitieren
gleich nach dem Inhaltsverzeichnis dieses Absatzes einige Sätze von der Internet-Seite des Magazins Monitor
(wdr.de, tv/monitor, 2014/0313).
Um von diesen Einschätzungen abzulenken, wird weiterhin täglich die andere
Seite beschimpft und kritisiert – gleich, was diese tut oder unterlässt und
ob es wirklich "böse" ist oder "gut". Das Gebot "Du sollst nicht falsch
Zeugnis reden wider deinen Nächsten" spielt auf beiden Seiten keine große
Rolle. Vor allem bei den führenden Politikern im Westen war zuletzt das
Schema fest. Wer hier nicht einstimmte oder sich nicht komplett "auf Linie
bringen ließ", wie z. B. Altkanzler Gerhard Schröder oder der
CDU-Abgeordnete Philipp Missfelder, wurde an den Pranger der meisten Medien
gestellt. Aber auch die Altkanzler Helmut Schmidt und Helmut Kohl werden
attackiert, weil sie sich noch an die Zusagen der westlichen Welt gegenüber
Russland anlässlich der deutschen Einigung erinnern, von denen die heutigen
EU-Politiker und erst recht die Politiker der USA nicht mehr viel oder
nichts mehr wissen möchten.
53
Stiftung des ukrainischen Übergangs-Regierungschefs ist seit langem
Geldempfänger des US-Außenministeriums
54
CDU-Politiker: Russland und USA Konkurrenten beim Gas
Fracking
55
Der versteckte Wirtschaftskrieg gegen Russland
US-Amerikaner
in ukrainischen Führungspositionen
56
Ausländische Militärhilfe für ukrainische Übergangsregierung
"Im Grunde führen die USA bereits Krieg
gegen Russland"
57
Sichtweisen von evangelischen Pfarrern und Kirchen
Kämpfen US-amerikanische Söldner gegen aufständische Bürger der Ost-Ukraine?
Verspottung der Bürger der Ost-Ukraine durch die Scheinchristen
58
Die Fragwürdigkeit bestimmter westlicher "Werte"
59
Je größer die Erregung über den "Splitter" im Auge des Nächsten, je größer
der "Balken" im eigenen Auge
Pfarrer Gauck beschwört den militärischen Geist
53 – Stiftung des ukrainischen
Übergangs-Regierungschefs ist seit langem Geldempfänger des
US-Außenministeriums
Bei wdr.de (13.3.2014) hier also
einige Ausnahmen von der zuletzt immer weiter angeheizten Eskalation:
– "Der Wirtschaftswissenschaftler [und papsttreue Katholik]
Jazenjuk ist schon lange ein enger Freund Amerikas. Auf der Homepage
seiner persönlichen Stiftung macht er keinen Hehl daraus, wer ihn
unterstützt. Das US-Statedepartment [Anmerkung: = das Außenministerium]
ist dabei, die NATO und vor allem viele westliche Think Tanks. Es war
wieder Victoria Nuland [US-Außenministerium, zuständig für Europa],
die im Dezember
[2013] bei einem Auftritt vor der US-ukrainischen
Gesellschaft frank und frei erzählte, mit wie viel Geld die USA schon die
Demokratie in der Ukraine unterstützt habe". "Demokratie" bedeutet hier
offenbar, dass man damit vor allem auch den Aufstand geschürt habe. Die
Rede ist von fünf Milliarden Dollar, welche die USA im Vorfeld hier bereits
"investiert" hatten.
Zum Vergleich: Beim Angriff der damaligen Regierung Georgiens auf das
pro-russische Süd-Ossetien im Jahr 2008 soll jedes georgische
Regierungsmitglied einen Berater aus den USA gehabt haben.
– "Westliche Energiekonzerne haben ... längst schon ihre Ansprüche
angemeldet auf die Erdgasvorkommen des Landes [Ukraine]. Und die
US-amerikanische Politik spielt dabei mit. Dabei geht es weniger um die
Unabhängigkeit der Ukraine, sondern darum, wer im Herzen Europas in Zukunft
das Sagen hat." (Georg Restle)
– "Die Ukraine selbst ist wichtig für die NATO, vor allem aus
US-Sicht, weil sie dadurch den Einflussbereich der NATO und damit auch der
westlichen Politik und auch den Einfluss der USA weiter in den
postsowjetischen Raum vordrängen können, und damit weiter Russland natürlich
implizit auch zurückdrängen können." (Simon Koschut, Universität
Erlangen)
– "Nicht zufällig stand [die Beauftragte der US-Regierung für die
Ukraine] Victoria Nuland bei der US-ukrainischen Gesellschaft vor
Sponsortafeln von Exxon und Chevron, zwei großen Energiefirmen. Was
viele nicht wissen, beide US-Firmen haben auch massive wirtschaftliche
Interessen in der Ukraine ..." PS: Auch Shell ist in der Ukraine mit
dabei ...
Das Ziel dabei soll bereits im November 2013 klar gewesen sein: Die Ukraine
sollte bis 2020 kein Gas aus Russland mehr benötigen, so offizielle
Stellungnahmen nach der Vertragsunterzeichnung mit dem US-Konzern Chevron.
Monitor schlussfolgert: "Für die russische Regierung eine
Kampfansage." Gleichzeitig begann "zufällig" der Aufstand auf dem Maidan-Platz in Kiew.
– "Es ist durchaus ein Kampf wie immer um die Energie ... und Amerika
nutzt mittlerweile auch dieses Druckmittel von der eigenen Seite."
Doch wo sprach Jesus von Nazareth
davon, dass Seine Nachfolger bestrebt sein sollen, ihre wirtschaftlichen und
militärischen Interessen durchzusetzen, notfalls mit Gewalt? Er hat gelehrt:
"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon". Warum laufen die betreffenden
Politiker aber dann nahezu alle in ihre Kirchen und behaupten, sie seien
Christen? Wäre es dann nicht besser, wenn sie ihr "scheinheiliges
Mäntelchen" ablegen und Klartext reden würden, dass es hier um Macht und
wirtschaftliche Überlegenheit geht und nicht um Nächstenliebe?
54 – CDU-Politiker: Russland und
USA Konkurrenten beim Gas
Die USA wollen nun das –
durch die Umwelt
zerstörende Fracking-Methode in den USA ausgebeutete –
Schiefergas vermehrt
auch nach Europa exportieren, und sie wollen Fracking gleichzeitig
milliardenschwer auch in der Ukraine betreiben.
Siehe dazu auch die Verträge der US-Öl-Multis für Fracking in der Ukraine.
Dass neben geostrategischen vor allem wirtschaftliche Interessen der USA im
Ukraine-Konflikt eine entscheidende Rolle spielen, davon gehen immer mehr
kritische Zeitgenossen aus. Hinter den verschärften Sanktionen und
Sanktionsforderungen der US-Regierung gegenüber Russland stehen laut dem
CDU-Europapolitiker Hermann Winkler "wirtschaftliche Ziele"
(mainpost.de, 5.5.2014). "Schließlich sind die USA seit dem
Fracking-Boom auf dem Weg zu einem der größten Gasexporteure weltweit.
Russland ist nun ein unliebsamer Konkurrent. Wir müssen aufhören, ein Diener
der Amerikaner zu sein." (zit. nach dpa-Meldung bei mainpost.de,
5.5.2014)
Der Buchautor Mathias Bröckers schreibt: Die USA wollen "die mit
Bulgarien, Ungarn, Serbien, Österreich und Italien vertraglich vereinbarte
russische South Stream Pipeline durchs Schwarze Meer verhindern, die zwar
für die europäische Energieversorgung absolut sinnvoll ist, aber nicht im
geopolitischen Interesse der USA. Die wollen uns jetzt ihr mit Fracking
gewonnenes Erdgas verkaufen und nach Hamburg schippern. Und Nato-Sprecher
Rasmussen assistiert diesen Irrsinn mit der Verschwörungstheorie, die
Kritik am Fracking durch Greenpeace und andere sei von Moskau gesteuert."
(zit. nach Frankfurter Rundschau, 28.8.2014)
Fracking
– "Etwa 200.000 Liter Chemikalien
werden beim Fracking in unterirdische Gesteinsschichten
gepresst, um Gas oder Öl freizusetzen. Salzsäure und
Korrosionsschutzmittel gehören zum Chemie-Cocktail in den
Tankwagen und Stahltanks ... Fracking-Fluid wird dieser Cocktail
genannt." (tagesschau.de, 17.9.2013)
Es handelt sich um eine besonders schlimme Form, den
Planeten Erde zu malträtieren, auszubeuten und zu vergiften.
Abgesehen von den unklaren Folgen der Bodenerschütterungen: Dem
Grundwasser und damit dem Trinkwasser droht langfristig die
Vergiftung.
Wo aber in der Bibel steht, dass der Planet bis zum Äußersten
vergiftet und ausgebeutet werden darf? Heißt es nicht, die
Menschen sollen den Planeten "bebauen und bewahren"?
|
Wie würde nun Russland auf diese
"Kampfansage" reagieren?
Doch zunächst legte der Westen sogar noch einmal kräftig nach. Nach dem
wirtschaftlichen folgte der politische Coup. Er ließ die Regierung
Janukowitsch bereits lange vor dem offiziellen Sturz im Februar 2014 fallen
und putschte schließlich eine andere Regierung an die Macht; mit genauen
Vorstellungen, welche Politiker die Macht in der Ukraine im Sinne der USA
übernehmen sollten. Nicht Dr. Klitschko, so Presseberichten zufolge das
US-Außenministerium; er war offenbar zu selbstständig; sondern der
papsttreue Katholik Jazenjuk, der Geldempfänger des US-State-Departements.
Weitere Informationen in diese Richtung gibt auch Stephen Cohen, der
"bekannteste Russlandforscher der USA". Er spricht aus, was man im Westen
meist unterschlägt. Z. B. habe "nicht Putin diese Krise begonnen. Es gab
keine russische Aggression. Diese Krise begann, als die Europäische Union
Janukowitsch im November ein Entweder-oder-Ultimatum gestellt hat. In den
Protokollen des Abkommens ist die Nato zwar nicht explizit erwähnt, aber die
Sicherheitsbedingungen hätten die Ukraine zu einer Art Ehrenmitglied der
Nato gemacht." Das ganze Interview siehe
taz.de.
Kaum waren diese beiden Coups
gelungen und eine neue illegitime, aber 100 % pro-westliche Regierung aus
"Maidan-Kämpfern" an der Macht, legte die Regierung der USA noch einmal
nach: "Wenn die Russen nicht bereit sind, mit der neuen ukrainischen
Regierung direkt zu verhandeln, dann werden unsere Partner keine andere Wahl
haben, als uns zu folgen und auch die Maßnahmen zu ergreifen, mit denen wir
in den letzten Tagen schon begonnen haben, um Russland zu isolieren,
politisch, diplomatisch und wirtschaftlich." (Der papsttreue Katholik
und US-Außenminister John Kerry am 4.3.2014 gleich nach der Installierung
der durch den Aufstand verfassungswidrig an die Macht gekommenen
Übergangsregierung)
Hier ist auch aufschlussreich, was
der aus Polen stammende US-Stratege Zbigniew Brzezinski, bekannt durch sein
Buch Die einzige Weltmacht, schrieb. Brzezinski bezeichnet
darin Russland als "Das Schwarze Loch". Und in dem Buch Quo vadis
Amerika? Die Welt nach Bush (Blätter für deutsche und internationale
Politik) heißt es u. a.:
"Brzezinski kommt ... zu dem Schluss [1997], dass das erste Ziel
amerikanischer Außenpolitik darin bestehen muss, ´dass kein Staat oder keine
Gruppe von Staaten die Fähigkeit erlangt, die Vereinigten Staaten aus
Eurasien [Europa und Zentralasien] zu vertreiben oder auch nur deren
Schiedsrichterrolle entscheidend zu beeinträchtigen.` (S. 283) Die USA
müssen ´das Emporkommen eines Rivalen um die Macht ... vereiteln`" (S. 306).
(zit. nach
uni-kassel.de)
Warum aber nennt man sich "Christ", wenn doch Jesus, der Christus, nirgends
lehrte, dass Seine Nachfolger, "das Emporkommen eines Rivalen um die Macht
vereiteln" sollen.
Jesus lehrte im Gegenteil:
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt". Wird dann
nicht von den US-Politikern, die den Rat ihres Strategen befolgen, ein
schwerer Missbrauch des Namens "Christus" für die eigene Machtpolitik
betrieben?
Und auch wenn der US-amerikanische Geo-Stratege Zbigniew Brzezinski (1928-2017)
im hohen Alter so manches ein wenig kritischer gesehen haben soll, so
beeinflussen seine Gedanken doch bis heute entscheidend die Regierungen der
USA.
55 – Der versteckte
Wirtschaftskrieg gegen Russland – Buhrufe gegen 16jährige russische
Sängerinnen
Die in der Ukraine-Politik von der
Regierung der USA betriebene Politik der Isolierung Russlands (vgl. oben
die Vorhersagen von Alexander Solschenizyn und Rolf Hochhuth) wurde zuletzt
weiterhin mit Vehemenz voran getrieben. Die Regierung Russland tue nichts
zur Umsetzung des Genfer Friedensabkommens, so die offiziellen
Anschuldigungen. Permanent drohte man mit immer schärferen Sanktionen und
führte sie auch durch, da Russland nicht das tat, was der Westen wollte. Nur
die Begründungen dafür wechselten je nach Tages-Situation.
Doch auch hier zeigte ein Blick auf die andere Seite: Die Armee des
faschistischen "Rechten Sektors" wurde von der Junta in Kiew auch nicht
entwaffnet, wie es das Genfer Friedensabkommen forderte, und deren Krieger
schürten offenbar wiederum maßgeblich die Kämpfe in der Ost- und Süd-Ukraine
(z. B.
spiegel.de),
bzw. sie sind sogar Teil der offiziellen "Nationalgarde" geworden. Und auch,
was den Maidan-Platz betrifft, setzte der Westen das Genfer Abkommen nicht
um. Die illegale Festung im Zentrum von Kiew wurde sogar weiter ausgebaut –
im Gegensatz zum Genfer Friedensabkommen.
Verschiedenen Untersuchungen zufolge hatten westliche Finanzmächte bis April
2014 bereits ca.
100 Milliarden Euro aus Russland abgezogen.
Das Land wird mehr und mehr an die Wand gedrängt, um zur Unterwerfung unter
die durch den Aufstand in Kiew entstandenen pro-westlichen
Machtverhältnisse in der Ukraine gezwungen zu werden.
Am 6.5.2014 wurden nun die hauptberuflichen Anti-Putin-Kämpferinnen der Punk
Band von Pussy Riot vom Kongress der USA in Washington empfangen. Sie
reichten dort eine Liste mit Namen von russischen Staatsbürgern ein, denen
vermutlich als nächstes die Konten gesperrt werden – eine Variante der
Methode, die aus der Kirchengeschichte bekannt ist, angefangen bei Kaiser
Konstantin über die Bischöfe des Mittelalters bis in die Neuzeit –
wer sich nicht unterwarf, dem wurde das Vermögen entzogen und dieses meist
der Kirche übereignet.
Harter
Wirtschaftskrieg der US-Regierung gegen Russland: Wie deren
Regierung in die Knie gezwungen werden soll / Sohn des
US-Vizepräsidenten Joe Biden ist nun neuer Cheflobbyist des ukrainischen
Staats-Gaskonzerns. Freund der Familie des US-Außenministers Kerry sitzt im Aufsichtsrat / Ukrainische Übergangsregierung
brüskiert Minister Steinmeier / Was braut sich hier alles noch
zusammen?
Die USA spielen in
der Ukraine-Krise ihre Führungsrolle im weltweiten Kapitalismus
aus, um Russland in die Knie zu zwingen. Die US-Regierung will
die ehemalige Sowjetrepublik mehr und mehr in den westlichen
Machtbereich einverleiben und versucht, dem benachbarten
Russland offenbar in allen Punkten seine Position aufzuzwingen
–
auch mit massiven Sanktionen und mit einer Art Wirtschaftskrieg.
Vordergründig wurde und wird Russland nahezu täglich attackiert, während
man im Hintergrund möglichst unbemerkt seine eigenen
Mammon-Fäden zieht. So wurden bereits fünf Milliarden Dollar in
die "Förderung der Demokratie" in der Ukraine "investiert", als
noch die mit Russland kooperierende und demokratische gewählte
Regierung unter Präsident Janukowitsch an der Macht war. Nur zur
Verdeutlichung: Die Milliarden waren nicht für die Regierung,
sondern für deren politische Gegner.
Ein Beispiel für den
Wirtschaftskrieg: "Russische
Banken, die nach dem 1. Juli 2014 US-Wertpapiere,
also Aktien oder Anleihen, kaufen, verlieren von da an 30
Prozent auf jede Dividenden- und Zinszahlung [so ein
neues Gesetz]. Dabei sind
grundsätzlich nicht einmal Wertpapiere ausgenommen, die schon
vor Inkrafttreten des Gesetzes im Besitz der Banken waren.
Ebenso trifft die Strafzahlung Privatpersonen, die russische
Finanzinstitute nutzen. Für Russlands Banken wäre dies ein
gewaltiger Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten aus
anderen Ländern. Und deren Kunden könnten ihr Kapital von diesen
Instituten abziehen."
(finanzen100.de)
Ein weiteres
Beispiel, wie vor
allem die westlichen Banken-Konzerne zu Waffen in dem
Wirtschaftskrieg der USA werden: Die Banken in den USA führen
keine Überweisungen mehr von 18 großen russischen Firmen durch.
(focus.de, 14.5.2014)
Jesus von Nazareth
lehrte: "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon".
In diesem Wirtschaftskrieg zeigen nun aber mehr und mehr die
"Herren des Mammon" ihre Macht. Also hat dies mit "Gott" nichts
zu tun. Denn es gilt laut des Jesus-Wortes: "Gott" oder
"Mammon".
Und noch ein Beispiel:
Die USA sind bereits voll in das Milliardengeschäft mit Gas
in der Ukraine eingestiegen und sie brauchen dazu natürlich
Wirtschaftsführer und eine Regierung nach ihren Wünschen.
Nun wurde beispielsweise der US-Jurist und Katholik
Hunter
Biden als "Cheflobbyist" "Mitglied im Direktorium" des
ukrainischen Staats-Gaskonzerns Burisma (ntv.de, 14.5.2014).
Es ist der Sohn des US-Vizepräsidenten Joe Biden. Doch was heißt
hier "ukrainisch"? "Im Aufsichtsrat [des ukrainischen
Staatskonzerns] sitzen mehrere Amerikaner, aber kein einziger
Ukrainer. Mit von der Partie ist auch Devon Archer, einem
Bericht des ´Wall Street Journal` zufolge ein enger Freund des
Stiefsohns von US-Außenminister John Kerry." (spiegel.de,
14.5.2014)
In diesem Geschäft werden Milliarden verdient. Auch Julija
Timoschenko wurde durch ihre Gasgeschäfte offenbar
vielhundertfache Millionärin.
PS: Hunter Biden wird übrigens im Oktober 2014 wegen
Kokain-Konsums aus der US-Navy entlassen (spiegel.de,
17.10.2014). Seine Führungsposition in der Ukraine behält er
jedoch.
Die beiden überzeugten
Katholiken Biden und Kerry gehören zusammen mit dem
Jesuiten-Zögling, Katholiken und Geheimdienst-Chef Brennan zu
den wesentlichen Akteuren der Ukraine-Politik des Westens.
Den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier ließ
der evangelische Pfarrer und Übergangspräsident Turtschinow
(ebenfalls mit heißen Drähten in die USA) vor einigen Tagen
jedoch auflaufen. "Präsident Alexander Turtschinow ließ den
deutschen Gast erst warten und schaute ihm dann noch nicht
einmal in die Augen. Und die geplante Kranzniederlegung für die
Brandopfer in Odessa wurde auf Drängen der ukrainischen Behörden
abgesagt." (spiegel.de, 14.5.2014)
Die Junta setzt also voll auf die Regierung der USA. Nur die
Hilfs-Milliarden für das bankrotte Land sollen offenbar
überwiegend aus Deutschland kommen, denn die USA sind ja mit
über 17 Billionen Dollar verschuldet, Deutschland "nur" mit gut
zwei Billionen. Und der deutsche Bundespräsident und Pfarrer
Gauck beschwört im Ukraine-Konflikt nahezu gleichzeitig die
"Bündnistreue" der NATO unter Führung der USA.
Was braut sich
hier alles noch zusammen?
|
Während die kreischenden Frauen von Pussy
Riot im Westen als Heldinnen gefeiert werden – was immer sie sagen oder tun
–, wurden die beiden 16jährigen Zwillinge, die Russland mit weit höherem
musikalischen Niveau beim Gesangswettbewerb Eurovision Song Contest in
Dänemark vertreten haben, ausgebuht – nur, weil sie aus Russland kommen. So
in Kopenhagen im Vor-Wettbewerb am 6.5.2014, was sich dann am 10.5.2014
wiederholte, als die beiden Mädchen für ihre Musik-Darbietung aus den Jurys
bestimmter Ländern dann auch ein paar Punkte bekamen, was dann das
Missfallen von Zuschauern ausgelöst hatte. Dänemark stellt bekanntlich den
NATO-Generalsekretär, und die Gesellschaft ist dort teilweise noch mehr als in
Deutschland contra Russland eingestellt. Bezeichnenderweise gewann den
Musik-Wettbewerb dann auch ein Mann aus Österreich mit angeklebtem Vollbart, der
sich als Frau fühlt und "Conchita Wurst" nennt. Für viele Menschen im Osten
ist dies nur ein Beispiel von vielen für die zunehmende "Dekadenz" des
Westens, wo unter anderem auch evangelische Pfarrer gegen die Unterscheidung
von Mann und Frau vorgehen. Die "Frau" mit Vollbart verkündete dann auch
ihre Botschaft: "We are unstoppable", niemand könne ihre Lebensart stoppen.
Zur Erinnerung: Kurz nach Beginn des Afghanistan-Krieges wünschte die
US-Porno-Industrie der USA den militärischen Sieg in dem streng islamisch
geprägten Land.
Derweil wird der vor der
Öffentlichkeit weit gehend versteckte Wirtschaftskrieg der USA gegen
Russland auch ohne offizielle Wirtschaftssanktionen bereits massiv
ausgeweitet.
Ein Beispiel: "Wie die russische Agentur Itar-Tass berichtet,
bereiten sich Technologiefirmen wie Microsoft, Oracle oder Hewlett-Packard
bereits darauf vor, den [russischen Partner-]Unternehmen die
Software-Lizenzen zu entziehen"(focus.de, 1.5.2014). Aufs Ganze
gesehen erklärt der US-Ökonom Gary Hufbauer zu den Sanktionen: "Die
russische Bevölkerung wird am meisten darunter leiden." (zit. nach
sueddeutsche.de, 1.5.2014)
Wo aber wird
den Christen gelehrt, Andersdenkende mit Druck, Aufständen, Kontosperrungen,
Beschimpfungen, Buh-Rufen und immer
schärferen Sanktionen in die Knie zu zwingen bzw.
zu unterwerfen; oder sie zu isolieren,
wenn die Unterwerfung anders nicht gelingt?
Jesus von Nazareth sagte stattdessen:
"Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker
niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein
unter euch. Sondern wer der Größte sein will, der sei euer aller Diener."
(Matthäus 20, 25 f.)
Wer also "die einzige Weltmacht" oder eine "große Macht" sein will,
müsste dementsprechend den anderen dienen anstatt sie in die Knie zu
zwingen. Sie müsste also vor allem um das Wohl der anderen besorgt sein,
denn dies bedeutet "dienen". Wenn das aber nicht so ist, warum nennt man
sich dann "christlich"? Müsste man dann nicht zugeben und sagen: "Wir haben
hier eine ganz andere Lehre, ein Gegen-Konzept, ein Konzept der Unterwerfung, mit dem wir
die Größten sein wollen"?
Diese Haltung stammt also nicht von Christus, sondern sie ist der
katholischen Lehre entnommen und wird dann sinngemäß auf die Politik
übertragen. Das entsprechende katholische Dogma lautet:
"Dem römischen
Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile
notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir."
(zit.
nach Neuner/Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 430)
56 – Ausländische Militärhilfe für
ukrainische Übergangsregierung
Währenddessen zeigt sich immer mehr, was
schon während des Maidan-Aufstands vermutet wurde, "dass die
Übergangsregierung in Kiew offenbar tatkräftige Unterstützung aus den USA
bekommt: CIA und FBI sind involviert" (ntv.de,
4.5.2014). Auch beim "Anti-Terror"-Einsatz
gegen den Widerstand in der Ost-Ukraine leistet die USA bereits
offiziell "nichttödliche Militärhilfe", "wie etwa Fahrzeuge oder
Kommunikationsgeräte" (derstandard.at, 22.4.2014) oder die
Verpflegungspakete für die Krieg führenden Soldaten auf Seiten der
Übergangsregierung. Diese wurden zu einem großen Teil aus den
rechtsradikalen Milizen heraus rekrutiert, da viele andere als zu
unzuverlässig gelten. Von da ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt für
unmittelbare Waffenlieferungen und von da nur noch ein weiterer kleiner
Schritt, selbst in den Krieg einzugreifen.
Wo aber lehrte Jesus, der Christus, den "Anti-
Terror"-Einsatz
mit Waffengewalt?
Lehrte er nicht:
"Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer
das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen. Oder meinst du, ich
könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf
Legionen Engel schickte?`" (Matthäus 26, 52-53)
Wenn man aber "Schwerter" zu Zigtausenden herstellt, exportiert und Gegner
damit töten lässt und selbst tötet, warum nennt man sich dann "christlich"?
Müsste man sich dann nicht ehrlicherweise von Christus distanzieren, damit
die Gott suchenden Menschen nicht in die Irre geführt werden und der gute
Name "Christus" nicht für das Gegenteil seiner Botschaft missbraucht wird?
"Im
Grunde führen die USA bereits Krieg gegen Russland. In
diesem Krieg wird es keinen Sieger geben,
und selbst ein Sieg wäre etwas, das man sich lieber nicht
wünschen sollte. Die Chance der EU, noch Einfluss zu nehmen, ist
sehr gering ... Das würde voraussetzen, dass die EU aufhört, die
Vorreiterrolle für die Nato zu spielen, und sich von den
strategischen Großmacht-Interessen der USA emanzipiert. Ob dazu
noch Zeit bleibt, ist fraglich."
(Der bekannte
Schriftsteller Eugen Ruge ("In Zeiten abnehmenden Lichts";
Deutscher Buchpreis 2011) in Die Zeit Nr. 20 vom 8.5.2014)
|
Man könnte auch hier einmal fragen:
Wer steckt eigentlich hinter der ganzen Ukraine-Krise?
Wurde dieser Konflikt unmittelbar an der Grenze zu Russland möglicherweise
von langer Hand vorbereitet? War der Versuch auch des deutschen Außenministers Steinmeier,
im Februar eine Übergangsregierung der nationalen Einheit zu bilden, von
vorne herein von bestimmten Kreisen überhaupt nicht gewünscht?
Und warum
drohte die Regierung der USA damals so vehement, der Nachbar Russland solle
sich nicht in die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine einmischen, und "Fuck the
EU", wenn diese nicht nach der Pfeife der größten dort verwickelten
Weltmacht tanzt?
Zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt schossen vom Dach eines von den
damaligen Maidan-Aufständischen kontrollierten Hotels in Kiew Scharfschützen
gleichermaßen auf Demonstranten und Polizisten. Waren es diese Schützen, die
unbewaffneten anderen Demonstranten gezielt die Hälse durchschossen? Wenn ja, warum? In die
Schuhe geschoben wurde es von den Aufständischen sofort dem damaligen
Präsidenten, der aber dementierte. Doch aus Angst um sein Leben musste er
Hals über Kopf fliehen, weil die pro-westliche Oligarchin Julija Timoschenko
ihn auf den Maidan-Platz vor die aufgeheizten Aufständischen zerren wollte.
Der Versuch einer Übergangsregierung der nationalen Einheit, um den sich der
deutsche Außenminister bemüht hatte, war damit zerstört. Die beiden
einflussreichsten Ämter (Präsident und Regierungschef) des Landes wurden von
den "siegreichen" Maidan-Aufständischen sogleich mit zwei Vertrauten von
Julija Timoschenko besetzt. Die weitere Entwicklung ist bekannt ...
Wie die Übergangsjunta und die USA auf den Widerstand von Bürgern und
Aufständischen in der Ost-Ukraine trifft, siehe
stern.de. Hier einige Fotos:
spiegel.de
57 – Sichtweisen von evangelischen
Pfarrern und Kirchen
Dabei sind es neben der Strategie der
katholischen Kirche auch vielfach evangelische Pfarrer und Kirchen, welche
das Feuer der Ost-West-Konfrontation mit schüren. Ralf Haska, der von der
EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) finanzierte deutsche Pfarrer der
evangelisch-lutherischen Kirche in Kiew, deren Bischof noch vor kurzem
Julija Timoschenko zur Hoffnungsträgerin erklärt hatte, stimmt ein in die
üblichen alleinigen Schuldzuweisungen an Russland und interpretiert die
Auseinandersetzungen im Osten des Landes nur als "terroristische" Bedrohung,
die "von außen" komme, also von Russland.
(idea.de 5.5.2014)
Noch extremer sieht es der Direktor der Missionsabteilung der
evangelisch-freikirchlichen Baptisten Pavel Unguryan, ein Freund des
Baptistenpastors und Junta-Präsidenten Turtschinow und des
Baptisten-Predigers Billy Graham aus den USA. Er behauptet, bei dem Brand
des Gewerkschaftshauses in Odessa hätten die Opfer "mit Brandsätzen
geworfen, durch die das Haus Feuer gefangen habe. Feuerwehr und
Spezialeinheiten der Polizei hätten alles versucht, die Menschen zu retten.
Doch diese hätten sich angeblich geweigert, das Haus zu verlassen"
(idea.de 5.5.2014), hätten sich also freiwillig bei lebendigem Leib
verbrennen lassen, obwohl ihnen Rettung angeboten worden sei. Und offenbar
sind das keine Einzelstimmen in ihren Kirchen, denn von Dementierungen ist
nichts bekannt. Dabei gibt selbst die Übergangsregierung in Kiew zu, dass
vor allem Brandsätze von außen in das Haus geworfen wurden und Polizei und
Feuerwehr zugeschaut habe. So konnten nur dank des beherzten Einsatzes
einiger Bürger, z. B. aus einem Karate-Club, viele Menschen gerettet werden.
Mehr dazu z. B. bei
spiegel.de.
Ost-Ukraine:
Kämpfen US-amerikanische Söldner
mit an der Front?
"Laut ´Bild
am Sonntag` werden die ukrainischen Sicherheitskräfte von 400
Academi-Elitesoldaten unterstützt. Sie sollen Einsätze gegen prorussische Rebellen rund um die ost-ukrainische Stadt Slowjansk geführt haben" heißt es bei spiegel.de. (11.5.2014)
Academi versteht sich als "militärischer Dienstleister" und sie
sollen "in der Uniform der ukrainischen Sonderpolizei ´Sokol`"
(Ria Novosti, 7.4.2014) auf Seiten der rechtsnationalen
Übergangs-Junta unter Führung der beiden Vertrauten von Julija
Timoschenko (Jazenjuk und Turtschinow) kämpfen. Den Oberbefehl
hat der evangelische Pfarrer Turtschinow. In der
Ost-Ukraine stellten sich zuletzt immer wieder Zivilisten
todesmutig den Panzern der Übergangsregierung entgegen, und es
gab immer mehr Tote.
Dazu der
Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele (Die Grünen): "Wenn
das wirklich stimmen sollte, dass von der ukrainischen Regierung
Söldner eingesetzt werden, dann wären die Vorwürfe, die man
gegen Russland erhebt, relativiert ."
(ntv.de, 12.5.2014)
Und wenn die westlichen
Politiker immer wieder klagen, es würden verstärkt russische
Soldaten auf dem Boden der Ukraine agieren, so könnten beide
Seiten hier einmal das Jesuswort bedenken: "Was siehst du aber
den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken in deinem
eigenen Auge siehst du nicht."
Auf Seiten der pro-westlichen neuen
Regierung
kämpfen weiterhin die rechtsradikalen Maidan-Aufständischen (z.
B. Mitglieder der mit der deutschen NPD verbündeten
Regierungspartei Swoboda), aus denen eine neue "Nationalgarde"
gebildet wurde. Und auch die faschistischen Milizen des "Rechten
Sektors" sollen auf Seiten des Westens mitmischen, sofern deren
Kämpfer nicht ohnehin Teil der "Nationalgarde" geworden sind.
Die Söldnerfirma Academi
wurde vor allem durch den Irak-Krieg bekannt, damals unter dem
Namen Blackwater. Bei Wikipedia ist nachzulesen, "dass
Blackwater-Angestellte schwere Misshandlungen im Irak begingen,
einschließlich Ermordung von Zivilisten" (Stand: 11.5.2014).
Doch die Ermittlungen in den USA wurden eingestellt: "Academi
hat sich mit einer Millionenzahlung von Ermittlungen in den USA
freigekauft" (spiegel.de).
Es wurde auch bekannt, dass "Mitarbeiter der Firma
unbemannte Drohnen zum Einsatz gegen mutmaßliche Terroristen in
Pakistan und Afghanistan mit Bomben bestückt" hatten.
(Wikipedia)
Und wer bezahlt die kriegerischen Auseinandersetzungen in der
Ukraine? Werden eventuell auch Söldner von den
"Hilfsgeldern"
aus der EU und aus Deutschland bezahlt? Warum werden die Zahlungen nicht gestoppt, solange die
Übergangsregierung Demonstranten und Hausbesetzer im Osten
des Landes erschießen lässt und Geld in der Krieg investiert
anstatt mit den so genannten "Separatisten" vernünftig
verhandelt?
|
Der Baptistenführer hatte nach dem Sturz der
2012 demokratisch gewählten Regierung am 24.2.2014 noch euphorisch die "Geburt
einer neuen Ukraine" gefeiert sowie die verfassungswidrige "Wahl"
"unseres Bruders in Christus Dr. Oleksandr Turchynov" zum neuen Präsidenten
(ebf.org, unkrainian christians give thanks for peace).
Turtschinow ist seither bekanntlich auch der Oberbefehlshaber des Militärs
und lässt die Truppen im Osten Aufständische töten, um den Aufstand
niederzuschlagen. 5. Gebot = "Du sollst nicht töten" = wird auch
hier nicht befolgt.
Der Vorschlag von Russland und der EU, das Feuer einzustellen und
stattdessen mit den so genannten "Separatisten" im Osten zu verhandeln
– so
wie die frühere legitime Regierung der Ukraine einst nachgegeben hatte und
mit den Maidan-Aufständischen verhandelt hatte – wurde von der Regierung
unter Pastor Turtschinow abgelehnt. Auch das ist eine Entlarvung, denn der
angebliche "Bruder in Christus" und seinesgleichen handeln hier nach dem
Motto "
Töten ist besser als Reden"
– wie immer wieder in der
Kirchengeschichte und anderen Geschichte in den letzten ca. 1700 Jahren.
Es ist immer das Gleiche:
Macht man selbst einen Aufstand, ist man ein heldenhafter
"Freiheitskämpfer". Macht der Nächste einen Aufstand, ist er ein
"Terrorist". Ist man selbst in der Regierung, wird man den "Terroristen"
keinen Meter nachgeben und sich weigern, mit ihnen auch nur zu reden. Ist
der Nächste in der Regierung, muss er mit Sanktionen dazu gezwungen werden,
auf das "Volk", das im Aufstand seine "legitimen Rechte" fordere, zu hören.
Immer das Gleiche antichristliche Schema, vereinfacht ausgedrückt:
"Ich = gut, mein Gegner = böse". Oder: "Gut = was meinen Interessen dient".
"Völkerrecht? Klar, aber nur, wenn es mir nützt." "UNO? Gut, solange sie das tut, was
ich will." Jesus lehrte aber was ganze Anderes. Er sagte sogar:
"Und wenn
jemand dich nötigt, eine Meile mit ihm zu gehen, so gehe mit ihm zwei"
(Matthäus 5, 41) – für westliche scheinchristliche Politiker eine
"Utopie", weil sie es nie ausprobiert haben, nicht einmal
ansatzweise, und das Gegenteil tun wollen.
Dabei könnte auch nur ein kleiner Versuch in diese Richtung zeigen, dass
sich hier ein Weg zu Aussöhnung und Gerechtigkeit auftut.
Verspottung der
Bürger der Ost-Ukraine durch die Scheinchristen. Das Jesuswort
vom Splitter und Balken
macht deutlich, was passiert
Die Milizen
und Bürger der Ost-Ukraine, welche für die Unabhängigkeit von
der Zentralregierung in Kiew kämpfen, werden von der
westukrainischen Regierung als "Terroristen" bzw. deren
Sympathisanten beschimpft. Auch die Teilnahme von weit über
einer Millionen Menschen (!) am Referendum nach Unabhängigkeit
ostukrainischer Provinzen hinderte die durch den Staatsstreich
in Kiew an die Macht gekommene Regierung nicht daran, dieses als
"kriminell" zu beschimpfen. Werden Bürger oder Aufständische
jedoch von der Armee oder der Nationalgarde aus ehemaligen Maidan-Aufständischen erschossen, sei dies rechtmäßig. Mit
Pastor Turtschinow steht ein evangelischer Pfarrer an der Spitze
der Armee. Mit "christlich" hat das aber nicht das
Geringste zu tun, im Gegenteil.
Und die Beschimpfung der mit einfachsten Mitteln improvisierten
Volksbefragung kommt dabei einer Verhöhnung der Bürger der
Ost-Ukraine gleich, die sich an der Volksabstimmung beteiligten,
die übrigens der juristisch nach wie vor rechtmäßige Präsident
Janukowitsch vorgeschlagen hatte.
Auch wenn die Abstimmung notgedrungen wohl voller Fehler und
Unregelmäßigkeiten war, so war der Willen, welche die meisten
Bürger hinein legten und die damit verbundene Symbolwirkung doch
eindeutig. Und auch die Tendenz des Ergebnisses ist klar, ob es
nun 96 % Zustimmung für eine Unabhängigkeit von der Ukraine sind
oder vielleicht nur 70 %. Ca. zwei Drittel
Zustimmung für eine Abspaltung bzw.
Unabhängigkeit waren es bei nichtrepräsentativen Umfragen
westlicher Medien.
Wie viele es wirklich sind, diese Fragestellung will ja der
Westen gar nicht zulassen. Dann darf er sich aber auch nicht
darüber beschweren, wenn die Befürworter es mit ihren sehr
begrenzten Mitteln selbst in die Hand nahmen.
Wäre den Meinungsführern
in Westeuropa und den USA die "Demokratie" ein Anliegen, wie sie
behaupten, und nicht nur die eigenen Machtinteressen, dann
müssten sie sich darum bemühen, mit dem "Demos" =
griechisches Wort für das "Volk" und
mit seinen Vertretern, die in diesen Regionen andere Interessen
haben, zumindest zu reden statt die neue nicht von allen
anerkannte pro-westliche Regierung in Kiew und ihre
rechtsextremen Hilfstruppen und vielleicht auch
US-amerikanischen Söldner dabei zu unterstützen, wenn sie die
Menschen auseinander treibt oder erschießt.
So manches erinnert dabei an die Unterstützung der Regierung der
USA für die faschistischen Diktaturen in Chile, in Argentinien
oder für die "Contras" in Nicaragua, um die dortige Regierung zu
stürzen. Nun also Europa, die Ukraine. Doch hier macht die
Regierung in Russland nun nicht mit.
Um das Referendum in
Misskredit zu bringen, ließ die deutsche Bild-Zeitung z.
B. einen Ost-Ukrainer (für Geld?) der Reihe nach in mehreren
Wahllokalen abstimmen, um dann diesen "Betrug", gegen den die
Wahlhelfer machtlos waren, mit großer Schlagzeile in Deutschland
zu "dokumentieren" – ein typisches Beispiel für den "Splitter im
Auge des Nächsten" – einen Ukrainer zu finden, der mehrfach
abstimmt, was natürlich auch ein Gegner der Unabhängigkeit hätte
tun können. Doch das
ethische Minimum wäre doch, das Anliegen der Bürger ernst zu
nehmen und miteinander zu reden.
Oder hat Jesus etwa
gelehrt: "Hüte dich, mit deinem Feind zu verhandeln oder auch
nur zu reden. Sondern nimm´ das Schwert und mache ihn nieder"?
Wenn nicht, warum nennen sich die Politiker, welche eine solche
Meinung offensichtlich in die Tat umsetzen, dann aber "christlich"? Hohn und Spott auf
Christus durch die scheinchristlichen Politiker!
Doppelzüngig ist es auch,
wenn die EU verlauten lässt, die Referenden in der Ost- und
Südukraine seien "nicht demokratisch legitimiert"
(spiegel.de, 12.5.2014). Das ist formaljuristisch schon
richtig. Doch ist die Regierung aus Maidan-Aufständischen
einschließlich der Rechtsradikalen in Kiew "demokratisch
legitimiert"? Was hat es mit "Demokratie" zu tun, wenn die
damaligen Aufständischen bei der Abwahl des Präsidenten nicht
die erforderliche Stimmenzahl erreichten, aber man ihn trotzdem
absetzte und durch einen Pfarrer als "Übergangspräsidenten"
ersetzte? Es zeigt sich auch hier das Prinzip vom "Splitter im
Auge des Nächsten", über den man sich aufregt, während man den
"Balken im eigenen Auge" nicht angehen will.
Es gilt das Wort aus dem Bühnenstück Faust von Johann
Wolfgang von Goethe: "Die ich rief, die Geister, werd ich nun
nicht los." Doch wer hat in der Ukraine die Geister gerufen,
deren sich nun beide Seiten bedienen?
Bestimmte politische
Kräfte brachten Afghanistan die "Freiheit", dann dem Irak, dann
Libyen, und in Syrien lässt man noch weiter kämpfen. Die Opfer
gehen in die Hunderttausende, in allen Ländern herrscht der
Horror, und das Leid und die Not werden immer größer. Nun ist
auch Europa an der Reihe.
|
Glücklich schaute der Missionsdirektor Pavel
Unguryan, der auch Mitglied der Baptistischen Weltallianz mit Sitz in den
USA ist, damals noch zurück auf das "Beten und Fasten" der kirchlichen
Konfessionen für "Gottes Eingreifen", das schließlich zum entsprechenden
"Erfolg" des Maidan-Aufstands geführt habe. Doch was für ein "Gott" soll
hier eingegriffen haben? Hat "Gott" dann beispielsweise auch den
rechtsradikalen Ministern in ihr Amt verholfen und segnet er die
faschistischen Milizen beim Vormarsch Richtung Ostukraine?
Nach dem Maidan-Aufstand fügte der Missionsdirektor seinem Aufruf das
Bibelwort hinzu "Gesegnet ist das Land, dessen Gott der ´Herr` ist"
(Psalm 33, 12). Ist damit dann der "Gott" gemeint, der gemäß anderer
Bibelstellen auch Völkermorde befohlen hat? Oder was soll das für ein "Gott"
sein, der hier unter anderem durch die USA und die CIA eingegriffen hat und
der den Widerstand in Städten im Osten des Landes mit blutiger Gewalt
niederschlagen lassen will? Mit dem Friedens- und Weisheitslehrer Christus,
der lehrte "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", hat das alles nicht das
Geringste zu tun. Deswegen sollten sich auch die "Baptisten" ab sofort nicht
mehr "christlich" nennen. Denn es ist ein weiterer massiver Missbrauch des
Namens "Christus" und eine Verhöhnung von Jesus von Nazareth.
58 – Die Fragwürdigkeit bestimmter
westlicher "Werte"
Vordergründig werden bei dem Konflikt
immer die
"edlen"
westlichen Werte hervor gehoben, die es in Russland unter Präsident
Putin nicht gebe und welche den Ukrainern und auch den Russen nun vermittelt
werden sollen. Doch einige dieser "Werte" führen sowohl in West als auch in
Ost zur Ausplünderung des Planeten Erde und letztlich zur Zerstörung unserer
Zivilisation. Fracking ist nur ein Beispiel für die besonders brutale
Malträtierung des Planeten Erde. Der menschliche Profitwahn geht dabei so
weit, dass andere Lebewesen wie Tiere nur als Objekte betrachtet werden, die
man je nach Situation auch vernichten könne – aus Profitgründen oder eben
nur aus "Spaß".
Dazu nur ein kleines Beispiel.
Eine 16-jährige Austauschschülerin aus Deutschland in den USA
berichtet
bei spiegel.de von ihren Erfahrungen:
"Als im Dezember in unserer Region die Hirschjagd begann, kleidete sich der
halbe Ort in Camouflage-Farben und stapfte in den Wald. Fürs Jagen
schwänzten einige meiner Freunde sogar das Schwimmtraining. Mein Bruder war
jeden Tag im Wald, bis er mir eines Morgens sein frisch geschossenes Reh
präsentierte. Auch Facebook quoll über von Fotos stolzer Jäger, die vor
ihren Trophäen posierten. Mein elfjähriger Cousin schoss sein erstes Reh,
auch Jonas, der zweite deutsche Austauschschüler in Union City, entdeckte
das Jagen für sich. Ich lehnte ab, als man mir einen Jagdausflug anbot. Auch
jetzt noch liegen Pfeil und Bogen sowie Jagdgewehr griffbereit in unserem
Treppenhaus ... Die Amerikaner und ihre Liebe zu Waffen beginnt man erst zu
begreifen, wenn man selbst zum Halbamerikaner wird. Hier gehört ein
Waffenschrank ganz selbstverständlich in die meisten Wohnungen. Ab und zu
sehe ich in Texas auch Menschen mit Waffe am Gürtel ... Den Amerikanern ihre
Waffen wegzunehmen wäre in etwa so, als würde man in Deutschland Alkohol
verbieten. Einfach unvorstellbar ... Jungs, die ich aus der Schule
kannte, besaßen ein ganzes Arsenal, sie luden mich mehrmals zu ihren
Schießveranstaltungen ein. Ich ging nie mit, wollte trotzdem immer genau
wissen, was sie machen; ich wollte einfach verstehen, warum Jugendliche mit
Waffen umgehen, als wäre es Spielzeug. Sie schossen meist auf Eichhörnchen
oder Dosen, ihre Eltern wussten davon. Gefährlich sei es nicht, sagten sie.
Es mache einfach nur Spaß." (spiegel.de, 30.4.2014)
Doch wo steht in der Bibel der Kirchen: "Zum Spaß dürft ihr Tiere töten"?
Warum sind die Täter und ihre Eltern aber dann getaufte "Christen"? In ihrer
Bibel heißt es: "Du sollst nicht töten". Und dies gilt auch gegenüber
Tieren.
In diesem Zusammenhang sagte der Schriftsteller Leo Tolstoi, der übrigens
aus Russland stammt: "Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt".
Von daher braucht sich niemand zu wundern, wenn auch die Weltkriegsgefahr
immer näher rückt.
Immer mehr Menschen weltweit sinken von ihrem Bewusstsein
in immer tiefere Verrohtheit ab. Und hinter allem stehen die Kirchen und
lehren:
"Alleine der Glaube genügt", eine Erfindung von Martin Luther, der
sich dazu auf Paulus beruft. Nicht nur die evangelische, mittlerweile auch
die katholische. Der Mensch dürfe sich als angebliche "Krone der Schöpfung"
alle Lebewesen zu seinem Nutzen unterwerfen und, wenn es seinen Interessen
dient, auch töten. Ja, er dürfe auch andere Menschen töten, wenn diese
entsprechend "böse" sind oder man sich von den Tötungen entsprechende
politische "Fortschritte" erhofft. Wer so denkt, solle sich dann aber nicht
mehr "christlich" nennen, sondern z. B. katholisch-paulinisch oder
lutherisch. Für eine andere Ethik gebe es ja die "Heiligen", so denken
manche, die man im Gebet entsprechend anrufen könne, die aber oftmals auch
nur geschickt maskierte Übeltäter sind. Die Folgen dieser Religion, die Christus
und seinen guten Namen missbraucht, werden jeden Tag deutlicher sichtbar.
59 – Je größer die Erregung über
den "Splitter" im Auge des Nächsten, je größer der "Balken" im eigenen Auge
Wie es im Ukraine-Konflikt weitergeht,
werden wir hier vorerst nicht mehr ausführlich kommentieren: Während die
deutsche Regierung, die EU und die USA der Übergangsjunta mit Milliarden an
Euros hilft, setzt diese ihre Panzer im Osten des Landes gegen Teile der
eigenen Bevölkerung ein anstatt mit der Opposition und den von Russland
unterstützten "Separatisten" zu verhandeln. Alleinschuld habe jedoch aus
westlicher Sicht wie immer Präsident Putin und Russland, die weiter täglich
beschimpft bzw. mit Worten attackiert werden und denen vom Westen die
nächsten Sanktionsstufen angedroht werden, während man sich wie immer voller
Hochmut zeigt und resistent gegen jede mögliche Selbstkritik ist.
Nimmt man die Worte von Jesus "Zieh zu erst den Balken aus deinem Auge,
bevor du dem anderen hilfst, seinen Splitter zu entfernen" als Grundlage,
dann könnte dies auch bedeuten: Je größer die Erregung über den Splitter
im Auge des Nächsten, je größer ist der Balken im eigenen Auge. Diese
geistige Gesetzmäßigkeit ist es, die auch Jesus von Nazareth lehrte, man
könnt es "Gesetz der Projektion" nennen: Die eigenen Abgründe werden
auf den Gegner, den Feind, den Nachbarn projiziert. Anstatt seine eigenen
Fehlhaltungen zu erkennen und zu verändern, bekämpft man sie nicht bei sich
selbst, sondern beim Nachbarn. Und das ist auch die Wurzel aller Kriege, und
wer hier nicht irgendwann umkehrt, der geht den Pfad des Untergangs und
zieht alle mit, die sich mitziehen lassen.
Wer um diese Gesetzmäßigkeit der Projektion weiß, kann sich selbst ein
Urteil bilden über das, was uns allen hier noch bevorsteht.
Ukraine-Krise:
Pfarrer Gauck
beschwört
den militärischen Geist
In der
Ukraine gibt der evangelische Pfarrer Turtschinow die
Befehle, die besetzten Häuser in der Ost-Ukraine mit Gewalt zu
räumen und den Aufstand mit Gewalt niederzuschlagen.
Verhandlungen lehnt er kategorisch ab, doch er nennt sich
"Pastor" der Baptisten. Zeigt das nicht an einem weiteren
Beispiel den Gegensatz zwischen Christus und den Pastoren?
Und anlässlich eines NATO-Manövers mit 4000 Soldaten beschwört
der evangelische Pfarrer und deutsche Bundespräsident Gauck
den militärischen Geist:
Die Nato müsse
"ihre Fähigkeiten trainieren", so der
Würdenträger im Gewand des Präsidenten. Gauck betont im Streit
mit Russland:
"Wir stehen zu unseren Bündnisverpflichtungen"
(focus.de, 14.5.2014). Das heißt: Fest an der Seite der
Regierung der USA und ihren Hintergrund-"Aktivitäten".
Bei vielen kritischen Analytikern läuten bei Worten wie "Wir
stehen zu unseren Bündnisverpflichtungen" alle
Alarmglocken. Das klingt etwa so: "Wir sind nur ein
Dominostein. Wenn er angestoßen wird, wird er zusammen mit den
anderen umfallen. Wir Dominosteine gehören alle zusammen."
Und es ist wie immer:
Die evangelische Kirche ist (nach Abzug von allem Wenn und Aber)
letztlich für den Krieg. Die katholische auch. Seit nahezu 1700
Jahren bzw. von Anfang an. Leider sind deutsche Richter immer
noch nicht bereit, den Kirchen deshalb die missbräuchliche
Bezeichnung "christlich" zu untersagen (obwohl es schon oft
Anträge dazu gegeben hat), weil sie in der Regel selbst diesen
Konfessionen angehören.
|
Zum Vergleich
:
Als in der Ukraine noch eine von der Gesamtbevölkerung demokratisch
legitimierte Regierung an der Macht war, wurde dem damaligen Präsidenten
vorgeworfen, er schieße auf das "eigene Volk". Immerhin war dieser Präsident
aber auch ständig zu Verhandlungen mit denen bereit, die ihn stürzen wollten
und letztlich auch stürzten. Wie ist es, wenn man den Maßstab vom Balken und
Splitter auch an die damaligen Aufständischen anlegt und das Verhalten der
aus diesen Aufständischen hervor gegangenen neuen Regierung gegenüber dem
"eigenen Volk" im Osten betrachtet? Heißt es dann nicht auch hier: Je größer
die Erregung über den Splitter im Auge des Nächsten, je größer der Balken im
eigenen Auge? Doch auch wenn noch so viel gelogen und Propaganda betrieben
wird – jedes Unrecht entlarvt sich früher oder später selbst, und das gilt
grundsätzlich für alle Seiten.
Politiker, denen es um ihre Macht und um die Durchsetzung ihrer Interessen
geht und die nicht bereit sind, auf den Nächsten zuzugehen, sollten sich
schämen, sich "christlich" zu nennen. Die Menschen werden für dumm verkauft
und Christus wird verhöhnt. Zur politischen Lage im Mai 2014 hier noch ein
Kommentar des SPD-Politikers Erhard Eppler:
n-tv.de
Die NATO jedenfalls setzt vorerst das
Säbelrasseln fort. Obwohl 1990 der Sowjetunion zugesagt wurden, im Gegenzug
zu ihrem Rückzug aus Ostdeutschland die NATO nicht über Ostdeutschland
hinaus auszudehnen, wurden sogar die ehemaligen Sowjetrepubliken Estland,
Lettland und Litauen in die NATO aufgenommen (vgl. dazu die Einschätzung von
Rolf Hochhuth). In Estland, an der Grenze zu Russland, probt die NATO
im Mai 2014 ihre Kampfbereitschaft mit 6000 Soldaten – in einem Land,
in dem 25 % der Einwohner Russen sind. Julija Timoschenko will die Ukraine
so schnell wie möglich in die NATO bringen. Und Barack Obama forderte alles
NATO-Staaten zu verstärkter Aufrüstung auf. Alle sollen viel mehr Geld für
die Hochrüstung ausgeben. Dies bietet wiederum große wirtschaftliche Chancen
für Deutschland als dem schon jetzt drittgrößten Waffenexporteur der Welt,
die Exporte weiter in neue Höhen zu schrauben. Aber bitte nicht im Namen von
Christus! Deshalb: CDU, CSU und die Bundesregierung sollen sich endlich
deutlich von Christus distanzieren und die ganze Riege der konfessionellen
amerikanischen Aufrüstungsbefürworter gleich mit dazu.
XIV 14.5. / 1.6.2014 –
Ukraine: Verfeindete orthodoxe Kirchen – Pro-westliche Kirche ist gegen
Dialog / Papst Bergoglio macht pro-westlichen "Hardliner" zum neuen Bischof
von Charkiw in der Ost-Ukraine. Dieser kritisiert: Der Westen gehe nicht
hart genug gegen Russland vor. Die Kirche jedoch unterstütze durch Seelsorge
den "Kampfgeist der Soldaten" auf der Seite der Junta und der Milizen
–
Siehe diese Inhalte unter
theologe.de/kirche-krieg.htm#Kirche_contra_Dialog
XV
3.7. / 16.7.2014 –
Wieder ein Schritt näher auf
einen großen Krieg zu
–
Der Präsident der Ukraine Petro Poroschenko hat der Militärführung trotz
permanenter Tötungen statt Verhandlungen mangelnde "Effizienz"
vorgehalten und den Militärminister ausgetauscht.
Der neue Mann an
der Spitze der Armee kündigte eine
"baldige ´Siegesparade` auf der
Krim" an, die sich nach einer Befragung der Bevölkerung, einem
Referendum, Russland angeschlossen hat. Diese Ankündigung ist wieder ein
Schritt näher auf einen großen Krieg zu, denn er setzt die Kapitulation
Russlands vor den westlichen Vorstellungen oder einen militärischen Sieg der
Ukraine über Russland voraus. Während erneut Hunderte Todesopfer bei den
Kämpfen gemeldet werden und die USA und Deutschland Russland mit einer
weiteren Verschärfung der Sanktionen bzw. des "Wirtschaftskrieges" drohten,
verkündete der neue ukrainische Minister Waleri Heletej
mit Rückendeckung des Westens und fast wie im Kriegsrausch:
"Die
Ukraine wird siegen und die Siegesparade wird in einem ukrainischen
Sewastopol stattfinden"
(focus.de, 4.7.2014). Währenddessen besprach der Präsident mit dem
römisch-katholischen US-Vizepräsidenten Joe Biden Näheres. Was planen die
USA? Was plant die Nato, dass möglich ein entscheidender Grund für die
militärische Siegesstimmung der ukrainischen Politiker ist?
Die EU und die USA lehnen die vergangene Volksabstimmung auf der Halbinsel
Krim mit ihrer Hauptstadt Sewastopol kategorisch ab, bei der sich weit über
80 % der Bevölkerung für einen Anschluss an Russland entschieden haben, und
sie finanzieren auf der anderen Seite den Aufbau der ukrainischen
Militärmacht, der sicher Milliarden kosten wird. Zwischenzeitlich waren
bereits 65.000 Ukrainer nach Russland geflohen (freitag.de, 3.7.2014),
mittlerweile über 100.000. Zahllose Häuser und öffentliche Einrichtungen in
der Ost-Ukraine wurden von der Übergangs-Regierung in Kiew beschossen, mit
dem Ziel, damit die "Separatisten" zu treffen, die Grundversorgung ist
vielfach zusammen gebrochen. Auch Zivilisten sind immer wieder unter den
Opfern; wie Angestellte der Stadtverwaltung von Donezk, deren Bus beschossen
wurde. Zusätzlich ca. 28.000 Ost-Ukrainer haben ihre Häuser verlassen und
sind innerhalb der Ukraine geflohen. Über ihr Leid wird im Westen kaum
berichtet.
Die USA haben den Krieg gegen die Aufständischen, deren
Unabhängigkeitsforderungen vor dem Krieg also von der Mehrheit der
Bevölkerung in der Ost-Ukraine unterstützt wurde, noch einmal ausdrücklich
verteidigt.
Die überzeugte Katholikin und Sprecherin des
US-Außenministeriums Jen Psaki ließ verlauten:
"Die Handlungen der
ukrainischen Sicherheitskräfte bei der Antiterroroperation (ATO) im Osten
des Landes sind auf die Wiederherstellung des Friedens im Land ausgerichtet"
– eine Stellungnahme, wie sie immer erfolgt, wenn die Regierungen der USA
Kriege unterstützen oder selbst Kriege führen. Russland sei schuld am Krieg,
weil dessen Regierung nicht genug gegen die "Unabhängigkeitskrieger" vorgeht
oder diese gar unterstützt – wieder eine Stellungnahme, wie sie ähnlich und
gebetsmühlenartig immer erfolgt, wenn Kriege geführt oder unterstützt
werden. Schuld ist immer und ausschließlich der andere. Das
US-Außenministerium wird von dem überzeugten Katholiken und Ex-Ministranten
John Kerry geleitet.
Die
Militär-"Hilfe" und massive Aufrüstung der Ukraine durch den Westen
wird parallel dazu weiter forciert.
"Die USA stellen der ukrainischen Armee für ihren Einsatz gegen Regimegegner
im Osten des Landes weitere Hilfe in Aussicht. Präsident Barack Obama hat
die Lieferung von Panzerwesten sowie Nachtsicht- und Funkgeräten im Wert von
fünf Millionen Dollar angekündigt"
(ad-hoc-news.de, 4.6.2014).
Bereits im März hatte die Regierung der USA 23 Millionen Dollar für die
Armee der Ukraine gespendet. Verhandlungen mit der Unabhängigkeitsbewegung
in der Ost-Ukraine lehnt die Übergangsregierung in Kiew mit Rückendeckung
des Westens mittlerweile ab, es sei denn, diese würde zuvor kapitulieren
[Aktualisierung am 23.11.2014: Dies gilt weiterhin]. Nach
der Einschätzung von
russlandnahen Experten werde der Krieg in der Ost-Ukraine von der USA aus
gesteuert, bzw. der ukrainische Präsident hört auf US-amerikanische
"Anweisungen".
Der
CIA-Chef und katholischer Jesuitenschüler John Brennan ist beispielsweise
"Experte", wenn es um die Lehre eines angeblich "gerechten Krieges"
durch den
katholischen "Heiligen" Augustinus geht.
Und der Sohn des katholischen Vizepräsidenten Joe Biden, der Katholik Hunter
Biden, ist zwischenzeitlich ins Direktorium des ukrainischen
Staats-Gaskonzerns Burisma aufgestiegen. Und in dessen Aufsichtsrat sitzen
mehrere US-Amerikaner, aber offenbar kein einziger Ukrainer.
Umgekehrt
wird der Unabhängigkeitsbewegung in der Ost-Ukraine von westlichen Strategen
vorgehalten, von der Regierung Russlands direkt oder indirekt unterstützt zu
werden. Die Regierung der USA findet es jedoch nicht anstößig, dass sie
zuvor den Umsturz der Ukraine zu einem Staat nach westlichem Muster, der
schließlich in den Maidan-Aufstand in Kiew mündete, mit fünf Milliarden
Dollar finanzierte (offiziell "Förderung der Demokratie" genannt) und dass
Übergangs-Regierungschef Jazenjuk, ein romtreuer Katholik, schon vor dem
Euromaidan-Aufstand von den USA direkt finanziert wurde.
Außerdem werfen russische Experten auch anderen westlichen Nato-Ländern vor,
den Krieg des ukrainischen Militärs im Osten des Landes auch militärisch zu
unterstützen. Also: Der eine scheint wie der andere zu sein.
Die
Interessen des Vatikan dabei sind, den slawischen Völkern das "Petrusamt" zu
schenken, also sich dem Papst zu unterwerfen bzw. unterzuordnen. In diesem
Sinne versuchte einst auch Karl der "Große", Europa zu vereinen. Wer nicht
katholisch werden wollte, wurde damals bekriegt bzw. ermordet. Nach dem
"heiligen" Katholiken Karl dem "Großen" ist der alljährlich von der Stadt
Aachen verliehene Karlspreis benannt, den 2014 der Präsident des
Europäischen Rats und überzeugte Katholik Herman van Rompuy erhielt, ein
massiver Unterstützer der "Annäherung" der ehemaligen Sowjetrepubliken
Ukraine, Georgien und Moldau an die EU und die NATO. (theologen.wordpress.com)
XVI
18.7. / 29.7.2014 / 31.5.2015
–
Die Politiker entlarven sich: Zweierlei Maß
bei unschuldigen Opfern in Gaza und beim Flugzeugabsturz /
Evangelisch-lutherischer Pfarrer von Kiew schürt die Eskalation / Pastor
Turtschinow fordert High-Tech-Waffen aus dem Westen / Krieg mit Berufung auf
die Bibel – Wer auch immer
die Passagiermaschine über der Ukraine sehr wahrscheinlich versehentlich abgeschossen
hat und eine weitere grausame Tragödie hauptsächlich zu verantworten hat,
eines ist sicher: Ein Krieg, der von der evangelisch-lutherischen Kirche
ständig als "letztes Mittel" gerechtfertigt wird, trifft immer auch
Unbeteiligte und schafft neues unermessliches Leid. Wer die Militäreinsätze
befürwortet, sich dabei jedoch nur über das Leid empört und entsetzt zeigt,
das vermeintlich der Kriegsgegner verursacht, während das von der eigenen
Partei verursachte Leid mitsamt den so genannten "Kollateralschäden"
herunter gespielt werden, ist heuchlerisch.
60
Tragödien als nachträgliche Instrumente für Machtpolitik
Medienmanipulation im Dienste
des westlichen Feindbilds
61
Wer hat mit der Gewalt in der Ukraine begonnen? Unklarheiten bei Aufklärung
62
Die USA ließen ein iranisches Passagierflugzeug abschießen. Ehrung für die
Täter trotz 290 unschuldigen Todesopfern, darunter auch Kindern
63
Deutschland ließ bis 134 afghanische Zivilisten zu Tode bomben – Der
verantwortliche Oberst wurde zum General befördert
64
500 Jahre im Brudermord "geübte" Lutheraner
65
Der Gott Martin Luthers: Den "Himmel" angeblich mit Blutvergießen verdienen
66
Wie Protestanten die Hemmschwelle für einen Atomkrieg senken
60
– Tragödien als nachträgliche
Instrumente für Machtpolitik
Während die Lage von unbeteiligten
Zivilisten im eingekesselten Gaza zuletzt immer leidvoller wurde,
beschäftigten sich Politiker und einflussreiche Meinungsführer aus EU und
USA vor allem mit Schuldzuweisungen im Zusammenhang des Flugzeugabsturzes in
der Ukraine. Parallel dazu verschärften sie Attacken und forderten teils
hasserfüllt neue Sanktionen gegenüber Russland und damit eine Ausweitung des
immer heftigeren
Wirtschaftskrieges des Westens gegen den Osten, der auch die Gefahr
beinhaltet, dass führende Politiker auf östlicher Seite eines Tages die
Nerven verlieren und die Eskalation noch weiter voran treiben.
Wenig hört man von den westlichen
Politikern und Meinungsführern über die fortgesetzte Tötung von Zivilisten
und Kindern in Gaza – obwohl dort die Angriffe weiter fortgesetzt wurden,
während es durch die Beschuldigten in der Ost-Ukraine keine weiteren
versehentlichen Attacken auf Unschuldige gab, wenn sie denn tatsächlich die
Verantwortlichen sind, was man aber in unserer vielfach manipulierten
Mediengesellschaft gar nicht sicher sagen kann. Gleichzeitig wird in
westlichen Medien das Feindbild "Separatist" weiter ausgebaut.
Medienmanipulationen im Dienste des westliches Feindbilds
"pro-russischer Separatist"
Mit vielen Manipulationen versuchen westliche Medien, in den
Köpfen der Bürger das Feindbild "Pro-russischer Separatist" zu
verankern. Ein Beispiel dazu nennt der Buchautor Mathias Bröckers:
"Zynisch
... ist es, wenn weltweit dieses Foto dieses
Mannes durch die Medien geht, der auf dem Trümmerfeld der MH-17
[Name des Flugzeugs] einen
Plüschhasen hochhält, mit Kommentaren über diese barbarischen leichenschändenden
´Separatisten` und unterschlagen wird, dass dieser Mann, wie auf
dem Video zu sehen ist, den Hasen zurücklegt, seine Mütze
abnimmt und sich sichtlich betroffen bekreuzigt."
(Frankfurter Rundschau, 28.8.2014)
Der Aufbau von Feindbildern und die Manipulation mit
Unwahrheiten und falschen Eindrucksvermittlungen ist jedoch
nicht im Geringsten christlich, sondern diabolisch, was
bedeutet, alles wird durcheinander gebracht.
|
Bei der unerbittlichen Auseinandersetzung
West gegen Ost, die seit Monaten tobt, werden immer mehr Vorgänge jeweils
für die eigene Partei instrumentalisiert. Schuld an dem Grauen im Gaza sei
laut der Regierung Israels wie immer "nur die Hamas", während in der Ukraine
laut den westlichen Meinungsführern für alles Leid und alle Opfer "nur Putin
und die Separatisten" Schuld seien. Die ukrainische Übergangsregierung
"nützte" die aufgeheizte Stimmung gegen die "Separatisten" und gegen
Russlands Regierung auch insofern militärisch aus, als dann mitten hinein in
die gegenseitigen Schuldzuweisungen mit dem "Sturm auf Donezk" (bild.de,
21.7.2014), begonnen wurde. Und während z. B. am 21.7.2014 in Gaza ein
Krankenhaus unter Feuer genommen wurde, verurteilten westliche
Meinungsführer die "Separatisten" mit Vehemenz dafür, dass sie die Leichen
in der Ost-Ukraine nicht nach westlichen Technik-Standards kühlen, ja
überhaupt über keine westlichen Standards zur "Absicherung" von solchen
"Unglücksstellen" verfügen.
Krass wird so gegen die Lehre von Jesus verstoßen, der immer mahnte, zuerst
den "Balken im eigenen Auge" zu entfernen, damit man klarer sieht, wie groß
dann der "Splitter im Auge des Kontrahenten" wirklich ist.
Die Geschichte zeigt dabei:
Mit einseitigen Schuldzuweisungen bei gleichzeitiger Arroganz wurden seit
Jahrhunderten immer alle Kriege vorbereitet. Jesus, der Christus, jedoch
sprach: "Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, deinen eigenen
Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?"
(Matthäusevangelium 7, 13)
Für die den Institutionen Kirche angehörigen Politiker sind damit jedoch
nicht sie selbst gemeint, sondern im Konfliktfall immer die Gegner. Damit
entlarven sie sich jedoch. Denn wer denkt, so habe Jesus zu den damaligen
Zeitgenossen gesprochen, und heute würde Er vielleicht zu den "Russen" so
sprechen aber nicht zu einem selbst, der verwirft Seine Botschaft, weil sie
ja praktisch nur für andere gesprochen sei. Er erklärt sich auch damit zu
einem Gegner der Botschaft von Jesus, eben nach dem Motto: "Ich bin damit
doch nicht gemeint", nur die tröstenden Worte seien für mich, die Wehe-Rufe
betreffen immer meine Gegner.
Zu den genannten Opfern hinzu kommen
täglich ca. 17.000 Kinder und 20.000 Erwachsene, die an Hunger oder den
Folgen von Unterernährung sterben und viele, viele Getötete mehr in vielen
Ländern. Man kommt mit dem Zählen gar nicht mehr nach, wohin die grausame
Reise für immer mehr schon junge Erdenbürger geht. Siehe auch
theologe.de.
Die Politiker des kirchlichen Abendlandes konzentrieren sich aber vor allem
auf ihre Attacken und Sanktionsverschärfungen gegenüber der Regierung
Russlands, wofür man dann auch die Opfer der Flugzeugtragödie nachträglich
zu Instrumenten macht, sie letztlich
missbraucht, um die eigene Politik
und die Tötungsmechanismen weiter verschärfen zu können anstatt die Verbündeten zum Waffenstillstand,
zu sofortigen Verhandlungen und zu Kompromissen zu bewegen.
Dass hierbei zweierlei Maß angewendet
wird, liegt einmal mehr auf der Hand.
Dabei fällt auch auf: "Ausgerechnet" als die Regierung
Israels die besonders blutige Bodenoffensive in Gaza startete, passierte der
Flugzeugabsturz in der Ukraine. So berichtete z. B. Bayern 5 am
20.7.2014, dass Bulldozer bombardierte Häuser ganz eingeebnet hatten,
während Bewohner unter den Trümmern noch um ihr Leben kämpften. Was
also war ein solches Leben wert? Was?
"Die Zahl der Toten steigt stündlich. Aus Gaza fliehen Tausende
Menschen, auf den Straßen liegen zahlreiche Leichen", schreibt ntv.de
am 20.7.2014. Einem späteren UN-Bericht zufolge wurden alleine 540 Kinder
getötet, "371 von ihnen zwölf Jahre oder jünger" (ntv.de, 6.6.2015).
Denn wohin die Menschen auch fliehen wollten, die Bomben konnten überall
fallen. Und es gibt weder Vorwarnsirenen noch Schutzbunker noch militärische
Schutzschilde noch Psychologen oder Therapeuten für die Krisenbewältigung,
eben die "westlichen Standards", die auch dort fehlen. Die gibt es
also weder in der Ost-Ukraine, der
vom arroganten Westen fehlende Standards zur Tiefenkühlung von Leichen
vorgeworfen wird noch im Gaza-Streifen. Die Fliehenden in Gaza wurden auch
nicht mehr aus dem Bombenkessel heraus gelassen.
Dennoch rückte das Geschehen im Nahen Osten, das sonst im Vordergrund
gestanden hätte, für die Medien aufgrund der Geschehnisse in der Ukraine
plötzlich deutlich in den Hintergrund. Und kein oder kaum ein Wort von den
Politikern zu dieser Eskalation, während man sich wie immer rechthaberisch
am Ukraine-Konflikt festbiss. Weil es eben so den eigenen Interessen
entsprach. Auch das gehört zum zweierlei Maß.
61
– Wer hat mit der Gewalt in der
Ukraine begonnen? Was besagen "Beweise"? Die Frage nach der Schuld für
den Flugzeugabschuss
Nachgewiesenermaßen
begann die Gewalt in der Ukraine mit dem von den europäischen Ländern und
vor allem der USA mit vorbereiteten und unterstützten Maidan-Putsch,
anstatt dass die Gegner der damaligen Regierung sich bis zu den nächsten
demokratischen Wahlen, die für 2015 geplant waren, geduldet hätten und im
Vorfeld versucht hätten, mit der Überzeugungskraft ihrer Ideen einen
Machtwechsel im Land demokratisch einzuleiten. So aber
wurde ein verfassungswidriger Umsturz durchgeführt, der
Nachbar Russland bei den nächsten Weichenstellungen dreist ausgebootet
und das Land praktisch über Nacht aus der Kooperation mit Russland heraus
gerissen und nach den Vorstellungen der USA, der EU und ukrainischer
Nationalisten umgestülpt, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung nicht damit
einverstanden war bzw. ist. Das bedeutete aus Sicht der Regierung Russlands,
dass der Westen nun endgültig die "rote Linie" überschritten hatte, nachdem
als bescheidene Gegenleistung zur deutschen Wiedervereinigung noch
versprochen wurde, die Interessen Russlands in der ehemaligen Sowjetunion zu
respektieren und nicht gegen den Willen Russlands militärisch in Richtung
Osten vorzudringen. Auf der anderen Seite zog sich die Armee der Sowjetunion
1990 komplett und ohne anderweitige Gegenleistung aus Deutschland zurück.
Nach dem verfassungswidrigen pro-westlichen Umsturz in der Ukraine hielt
sich dann auch die Regierung Russlands nicht mehr an den bisherigen Status
Quo.
Wir sind keine politischen Ratgeber, aber die Fähigkeit abzuwägen, sollte
auch in diesem Bereich gelten. Nachdem aber 2014 in der Ukraine die Geister
des Terrors und der Gewalt, "westlich legitimiert", einmal entfesselt waren,
trifft es seither immer mehr Unbeteiligte. So ist eben das kirchlich
befürwortete "letzte Mittel", mit dem die scheinchristlichen Institutionen
Jesus von Nazareth verhöhnen, indem sie in Seinem Namen auftreten, obwohl
Jesus Pazifist ist. Krieg ist im Gegensatz zu Christus immer so wie er ist
und wie er sich leidvoll auch in der Ost-Ukraine zeigt. So eben ist dieses
"letzte" "Kirchenmittel". Es war noch nie anders.
Sicher ist dabei:
Bei einem Waffenstillstand und
Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der Ukraine anstatt des von
der pro-amerikanischen Übergangsregierung in Kiew ausgerufenen "Vernichtungs"-Krieges
gegen die so genannten "Terroristen" aus den ostukrainischen Gebieten um
Donezk und Lugansk wäre der Abschuss des Passagierflugzeuges nicht erfolgt.
Sicher ist jedoch,
dass einen Tag vor dem am 17.7.2014 erfolgten schrecklichen
Abschuss die Regierung der Ukraine den Krieg massiv verschärft hatte und
Präsident Poroschenko die totale Vernichtung der Gegner angekündigt hatte
("Aufständische werden mit Hunderten Leben bezahlen für jedes Leben von den
Soldaten in unseren Diensten"). Und dafür war – unabhängig von der
Frage, wer geschossen hat – eine für die Ukraine-Regierung "günstige" und
gegen die Russland-Regierung eingestimmte oder gar aufgebrachte Stimmung in
der Weltpresse ein wesentlicher Kriegsvorteil. Genau Letzteres ist dann nach
dem Abschuss erfolgt. Der nicht wirklich eindeutig geklärte Abschuss führte
unmittelbar zu massiven Beschimpfungen der russischen Regierung und einer
massiven Verschärfung der westlichen Konfrontation gegenüber Russland.
Und sicher ist auch, "dass der Luftraum über der Ostukraine über 9750 Meter
Flughöhe von den ukrainischen Behörden für den internationalen Flugverkehr
noch freigegeben war, selbst als schon Separatisten ein ukrainisches
Militärflugzeug abgeschossen hatten". (welt.de, 18.7.2014)
Weiterhin kann man einigen
Medienberichten trotz einer gewissen Wahrscheinlichkeit, dass offenbar die so genannten
Separatisten das Flugzeug versehentlich abgeschossen haben, noch sehr viel mehr Merkwürdigkeiten entnehmen. Und immer
wenn eine der Konfliktparteien z. B. "Beweise" vorlegt, so muss man leider
auch fragen: Was sind in Zeiten immer skrupelloserer Manipulations-Techniken
"Beweise", und wer "beweist" die Echtheit vorgelegter Dokumente? So musste
die Spiegel-Online-Redaktion 2015 zugeben, dass man voreilig von
Beweisen gefälschter Fotos durch die Russen sprach. Doch: "Nach den ersten
Meldungen führten wir
ein Interview mit dem Bildforensiker Jens Kriese, der den
Bellingcat-Bericht [der angeblich Photoshop-Manipulationen Russlands bewies]
kritisierte und zu dem Ergebnis kam: Die Analyse der Satellitenbilder lässt
nicht den Schluss zu, dass Moskau lügt." (4.6.2015)
Und wer kann
schon sagen, was alles manipuliert ist und was nicht. Im Krieg manipulieren
meistens beide Seiten. Sicher ist also weiterhin nur, dass der
Flugzeugabschuss unmittelbarer nach dem Beginn der angekündigten "Vernichtungs"-Offensive
der Ukraine-Regierung erfolgte, dem "Sturm auf Donezk".
Aktualisierung
[19.6.2019] – Weniger verwunderlich ist dann auch, dass die
Staatsanwaltschaft in dem NATO-Land Niederlande 2019 Mordanklage gegen einen
Ost-Ukrainer und drei Russen erhoben hat, denen vorgeworfen wird, dass sie
den Abschuss der Passagiermaschine zu verantworten haben, während Russland
umgekehrt behauptet, dass die Maschine von der West-Ukraine aus beschossen
worden sein müsse ("Russland widerlegt Schuldzuweisung im MH-17-Fall"
–
deutsch.rt.com, 2022 nicht mehr in Deutschland zu empfangen).
Wem also soll man glauben? Bei der ursprünglichen "Untersuchungskommission"
waren Medienberichten zufolge zwar auch Vertreter der Ukraine-Regierung
beteiligt, Vertreter Russlands wurden jedoch abgelehnt, und auch Vertreter
Malaysias (das Flugzeug flog für die malaysische Fluggesellschaft) wurden
anfangs vier Monate lang ausgeschlossen. Und es ist nicht schwer zu erraten,
dass es von vorne herein Interessen für eine bestimmte Schuldzuordnung gab
und bis heute gibt. Hinzu kamen im Westen
Medienmanipulationen in Richtung des Feindbildes "Prorussicher Separatist".
Alles das lässt zumindest Zweifel aufkommen, ob in den Niederlanden wirklich
die Schuldigen oder die Hauptschuldigen angeklagt werden, wenn auch einiges
dafür spricht. Es findet
unabhängig von dieser Frage, die kein Unbeteiligter beantworten kann, auf
jeden Fall ein politisches Tauziehen statt, das ganz im Sinne der
neuen im mehr kriegerische Züge annehmenden West-Ost-Konfrontation ist.
Und in diesem Kontext wird auch der Prozess von Anfang an auch als
politischer Prozess von den westlichen Medien aufgegriffen. Sicher ist also
weiterhin, dass die Tragödie instrumentalisiert wird, um bei den Bürgern in
den westlichen Ländern Emotionen für die westliche Position zu schüren – wie
gesagt: unabhängig davon, was damals wirklich geschah und wo der
Normalbürger einzig auf Medieninformationen angewiesen ist.
Gerade bei dem Stichwort
"Beweise" sei auch noch an die
"eindeutigen Beweise" erinnert, die der USA-Geheimdienst
2003 präsentierte, um einen Vorwand für den Krieg gegen den Irak zu haben.
Die "Beweise" waren, wie sich später heraus stellte,
Geheimdienst-Manipulationen, doch für die Legitimation des Krieges hatten
sie ihren "Zweck" erfüllt. "Wo sind diese Beweise?" so klagt
auch ein Regierungsvertreter Russlands am 24.7.2014, nachdem die Behauptung
der Regierung der USA, "Beweise" zu haben, bereits seit einer Woche
weltweite weitere Aggressionen gegen Russland ausgelöst haben.
Und dass auf dem Maidan-Platz im Februar 2014 in Kiew die Hälse von
Demonstranten vom Dach eines Hauses durchschossen wurden, das von der
damaligen Opposition und heutigen Regierung kontrolliert wurde, wurde
bis heute nicht aufgeklärt, sondern ausgesessen.
Doch eines ist auch klar: Bei andauernden solchen Konfrontationen droht die
Gefahr, dass immer mehr Hemmschwellen sinken und dann tatsächlich etwas
eintritt, was man zuvor lange Zeit vielleicht nur unterstellt hat.
Damit aber genug: Wir werten hier nicht die unterschiedlichen Vermutungen
aus, sondern gehen nur von den sicheren Fakten aus. Wer möchte, kann ja
selbst die unterschiedlichen Sichtweisen und vielen Merkwürdigkeiten im
Internet weiter recherchieren. Wir spekulieren hier nicht mit. Uns geht es
dabei um die Entlarvung des Missbrauchs von Christus und um die Entlarvung
der Doppelzüngigkeit von Politikern, die sich "christlich" nennen, aber
nicht christlich sind.
62
– Die USA ließen ein iranisches
Passagierflugzeug abschießen. Ehrung für die Täter trotz 290 unschuldigen
Todesopfern, darunter auch Kindern
Hierzu noch einige Gedanken zur
Doppelzüngigkeit
:
Trotz der also noch völlig unklaren Situation bei dem Flugzeugabsturz sprach
der protestantische US-Senator und Ex-Präsidentschaftskandidat John McCain
einem Tag nach dem Absturz des Flugzeugs sofort von einem "Wendepunkt" im
Krieg mit "schrecklichen Konsequenzen" für den Fall eines Abschusses. Hat er
hier womöglich bereits Informationen über weiter gehende kriegsstrategische
Pläne in der Hinterhand? Und der Protestant Barack Obama beklagte sofort den
"Skandal unsäglichen Ausmaßes". Ausgerechnet, könnte man sagen.
Denn wie war das, als die US-Marine im Jahr 1988 ein iranisches
Passagierflugzeug über dem Persischen Golf abgeschossen hatte, den Flug
655 der Iran Air? Alle 290 Insassen einschließlich Kindern kamen über
"iranischem Hoheitsgebiet" ums Leben, ohne dass dies für die USA
irgendwelche negativen Konsequenzen hatte, mit Ausnahme einer freiwilligen
Entschädigung pro Opfer, die man bereit war zu bezahlen. Die US-Marines
hatten das Flugzeug mit persischen Zivilisten versehentlich als angreifendes
Kriegsflugzeug eingeordnet. Und der evangelische US-Präsident
George Bush lehnte sogar eine Entschuldigung bei den Opfern und ihren
Angehörigen oder bei der Regierung Irans ausdrücklich ab. Die verantwortlichen
Soldaten wurden für den versehentlichen Massenmord darüber hinaus sogar mit
Orden geehrt, da die Möglichkeit bestanden haben könnte, dass es
tatsächlich ein "feindliches" Militärflugzeug hätte gewesen sein können, das
US-Amerikaner hätte töten können –
de.wikipedia.org. Hier also
militärische Ehrung für einen versehentlichen Abschuss mit dem Tod von 290
Unschuldigen, weil die Täter glaubten, es wäre ein "Feind". Das hätten aber
die Separatisten wohl auch geglaubt, wenn sie es denn waren, die auf das
Passagierflugzeug in der Ukraine geschossen haben. Denn es war und ist
Krieg. So ist es eben immer, das evangelische und katholische "letzte
Mittel", das Jesus von Nazareth nie gelehrt hat. Deswegen mag ein Krieg
"evangelisch" oder "katholisch" sein oder evangelisch oder katholisch
legitimiert, aber er ist niemals "christlich".
Und zur Politik von Ego-Gewalt-Mächten gehört immer auch zweierlei Maß.
Was man sich selbst zugesteht und wofür man sogar Orden verteilt, dafür will
man den politischen Gegner "schrecklich" bestrafen. Das Schwarz-Weiß-Denken
gehörte schon immer zu den grausamen Ego-Machtkämpfen in dieser Welt, mit
der Folge, dass sich vielfach das stärkste Ego durchsetzte bis nach dem
Hochmut der Fall folgte. So ist das eben. Und dafür missbraucht man auch
noch den guten Namen des Friedenslehrers Jesus von Nazareth. Wer hier also
entsprechend Partei ergreift, der soll sich zumindest von Christus
distanzieren.
63
– Deutschland ließ 134
afghanische Zivilisten zu Tode bomben – Der verantwortliche Oberst wurde zum
General befördert
Dies gilt auch für die Politiker
Deutschlands
: Die
Bundeswehr ließ in Afghanistan in der Nähe von Kunduz im Jahr 2009 ca. 200
afghanische Zivilisten von der Luft aus bombardieren und viele von ihnen
in Stücke reißen. 134 Tote waren es, so die spätere Opfer-"Bilanz". Auch ein
Versehen, teils jedoch auch einkalkuliert, da der verantwortliche Oberst vor
einem möglichen Irrtum und vor der grausamen Bombardierung der Menschen
eindringlich gewarnt worden war – anders als die ostukrainischen so
genannten "Separatisten", die womöglich ukrainische Soldaten in dem Flugzeug
vermutet hatten, wenn sie es wirklich waren, die geschossen haben. In diesem
Fall forderte der Außenminister Deutschlands, der evangelische Frank-Walter
Steinmeier: "Die Täter und ihre Hintermänner dürfen nicht davon kommen."
(ntv.de, 20.7.2014)
Wenn er das so sagt und an bestimmte Strafen denkt, dann allerdings auch
die Rückfrage: Wie war das dann 2009? "Es seien unnötig Menschen ums Leben
gekommen, weil die sonst üblichen Warnüberflüge nicht erfolgt waren", so z.
B. der Bericht von Amnesty International für den von der Bundeswehr
befohlenen Angriff (lt. Wikipedia). Und mehr noch: "Die Untersuchung
lege nahe (suggests), dass bei dem Vorfall Kriegsrecht verletzt
wurde." Doch alle Schuldigen an dem Bombenmassaker bei Kunduz sind nicht nur
ohne jede Rüge "davon gekommen". "Der Fliegerleitfeldwebel wurde turnusgemäß
zum Hauptfeldwebel befördert" (Wikipedia). Und der
hauptverantwortliche Oberst wurde nicht lange danach sogar zum General
befördert. Lediglich die Angehörigen von 91 Opfern bekamen von der
Bundeswehr je 5.000 Euro "ohne Anerkennung einer Schuld". 2013 scheiterte
dann eine Klage von Opferanwälten gegen die Bundesrepublik Deutschland. "Am
11. Dezember 2013 wurde die Klage abgewiesen, da nach Ansicht der
[deutschen] Richter keine schuldhafte Pflichtverletzung vorliege, aus der
sich eine Staatshaftung der Bundesrepublik Deutschland ergeben könnte."
"Die Täter und ihre Hintermänner dürfen nicht davonkommen", so
also Bundesaußenminister Steinmeier. Aber nicht in Afghanistan, wo es
einen deutschen Täter gab, sondern in der Ukraine bzw. in Russland, und
vermutlich auch nur deswegen, weil vermutet wird, sie der gegnerischen Seite
zurechnen zu können. Auch die Täter des Abschusses der iranischen
Passagiermaschine durch die USA sind nicht gemeint auch auch nicht die Täter
beim versehentlichen Abschuss eines russischen Passagierflugzeuges über dem
Schwarzen Meer durch das ukrainische Militär im Jahr 2001. 79
unschuldige russische Bürger kamen damals ums Leben, und die Regierung der
Ukraine leugnete sehr lange ihre Verantwortung.
So wird immer wieder das Gegenteil von dem praktiziert, was Jesus lehrte,
nämlich zuerst den Balken im eigenen Auge zu entfernen, bevor man sich mit
der Last und Schuld des Nachbarn bzw. Gegners beschäftigt. Zweierlei Maß
eben, je nach Interessenlage. Und eine weitere Frage: Zweierlei
Maß auch, je nach Nationalität der Opfer? Natürlich nicht "offiziell", aber
was geschieht praktisch? Auf der einen Seite waren die Opfer Iraner,
Afghanen, Russen, Palästinenser ... Und auf der anderen Seite ...
64
– 500 Jahre im Brudermord
"geübte" Lutheraner – Bundesverdienstkreuz für Pfarrer, der mit einseitigen
Aggressionen eskalierte
Letztlich
sind das Maß, das man anlegt, die eigenen Interessen. So gehört etwa die
katholische Kirche in der Ukraine von Anfang an zu den Drahtziehern der
Auseinandersetzungen, indem beispielsweise deren Vertreter das Eingreifen
(!) der USA in ihrem Land gefordert hatten und indem die Aufständischen in
Kiew von Anfang an kirchlich verpflegt und medizinisch versorgt worden sind
(siehe dazu mehrere Meldungen oben).
Mit der Aufforderung zum Eingreifen der USA ist damit eine
der grauen Eminenzen im Hintergrund dieses Krieges bereits gefunden.
Und von Anfang des Aufstands an ergriffen auch
die
"kriegserfahrenen" Lutheraner
Partei
für Julia Timoschenko und die Maidan-Aufständischen und deren Ideen. Und
auch aus dieser Kirche erfolgte jetzt eine weitere Eskalation gegenüber der
Regierung Russlands:
"Welch ein Verbrecher", so der von der deutschen EKD (Evangelische Kirche in
Deutschland) finanzierte Pastor der evangelischen deutschen evangelischen
Gemeinde in Kiew, Ralf Haska, unmittelbar nach dem Flugzeugabschuss über
den russischen Präsidenten, womit er unmissverständlich zum Ausdruck bringt,
wem er als Repräsentant der Kirche sofort die "Schuld" gibt (focus.de,
18.7.2014) – bevor überhaupt Untersuchungen stattgefunden haben. Schon
vor mehr als zwei Monaten
ereiferte sich der lutherische Würdenträger öffentlich, der Regierung
Russlands die Alleinschuld an den Konflikten zwischen West- und Ost-Ukraine
zu geben. Nun wiederholte und verschärfte der Repräsentant der
evangelisch-lutherischen Kirche in der Ukraine die Anschuldigungen gegenüber
der Regierung Russlands, während er die Kriegführung und den Brudermord der
anderen Seite offenbar legitimiert.
Solche Eskalations-Szenarien
beinhalten auch die Gefahr, dass immer mehr Sicherungen durchbrennen und
beispielsweise falsch Beschuldigte die Nerven verlieren und dann tatsächlich
zu Massiv-Schuldigen werden.
Pfarrer Ralf Haska
wurde bald von
seinesgleichen belohnt. Am 15.11.2019 erhält er vom evangelischen
Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (der
als früherer deutscher Außenminister die Chance einer Regierung der
nationalen Einheit in der Ukraine vertan hat, was das Land in den Krieg
trieb) das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement in der Ukraine,
insbesondere, da er sich im Dezember 2013 im Luther-Talar vor Polizisten im
Kampfmontur gestellt hatte, um deren Einsatz gegen Demonstranten zu
verhindern. Wie alle Lutheraner ist er für den Krieg mit den üblichen
scheinheiligen Worten wie in diesem Fall: "Unter
bestimmten Umständen müssen Freiheit und Frieden mit Waffengewalt verteidigt
werden." Und:
"Ich halte es für sehr wichtig, dass es Leuchttürme … gibt, Menschen, die
Friedfertigkeit von Grund auf gelebt haben. Aber manchmal ist es leider so,
dass man sich gegen Tyrannen und Boshaftigkeit dieser Welt verteidigen muss" (zit. nach focus.de, 12.11.2019), und mit seinen "Verbrecher"-Äußerungen
gegen den russischen Präsidenten Putin hat er es ja auch veranschaulicht,
was ihn beschäftigt.
Die Lutheraner jedenfalls mischen
seit nahezu 500 Jahren bei den Kriegen mit.
Pfarrer Haska verließ nach eigenen Angaben eigens vorzeitig ein großes
Pfarrer-Treffen in Deutschland, um dafür in der Ukraine für einen Einsatz
als "Seelsorger" für die Familienangehörigen von Opfern zur Verfügung zu
stehen – für deren Tod er aus seiner Parteilichkeit heraus sogleich den
besagten russischen "Verbrecher"-Präsidenten verantwortlich macht, da dieser
seiner Überzeugung nach für die Aufrüstung der "Separatisten" verantwortlich
sei. Daraus erfolgt dann sein pastorales Urteil, dass es ein "Krimineller"
sei. Doch wer rüstet die von dem Pfarrer favorisierte Kriegspartei auf, und
wer hat mit dem gegenseitigen Töten begonnen? Dass der beschuldigte
Präsident – selbst wenn die Anschuldigungen des Pfarrers stimmen sollten –
auch ständig zur "Waffenruhe" zwischen beiden Parteien aufrief, wird in
diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Es wird einfach die Kriegsstimmung
eskaliert, auch, indem man einfach ein paar Fakten ausblendet. Dieses
Prinzip zieht sich durch die gesamte Kriegsgeschichte der letzten
Jahrhunderte. Es ist eine teuflische Fähigkeit, welche vor allem die
evangelischen Pfarrer in den
Kriegen des 19.
Jahrhunderts und den beiden Weltkriegen fast zur Perfektion trieben.
Vor allem in den überwiegend
protestantischen Niederlanden instrumentalisieren die Massenmedien das
schwere Leid der Opfer-Angehörigen und lenken Aggressionen und Hass
eskalierend auf die vermeintlich Verantwortlichen: "Mörder" steht riesengroß
über dem übergroßen Foto ostukrainischer Kämpfer bzw. Wachleute auf der
Titelseite von De Telegraaf. "Wenn meine Tochter in dem Flugzeug
gesessen hätte, würde ich die Tochter von Putin überfahren", so ein
hasserfüllter niederländischer Künstler (spiegel.de, 24.7.2014), also
das Prinzip der von Priestern gefälschten Mosebücher der Bibel: "Auge um
Auge, Leiche um Leiche". "Europas 9/11" will gar eine Zeitung festgestellt
wissen. Nach dem "9/11" der USA, dem Anschlag auf das World Trade Center am
11.9.2001, begann sogleich der Afghanistan-Krieg. Die Hintergründe des
Anschlages und mögliche Verwicklungen anderer Kräfte wurden jedoch nie
zweifelsfrei und vollständig geklärt.
Und der evangelisch-freikirchliche Pastor und Ex-Übergangspräsident der
Ukraine, Turtschinow forderte nun Waffenhilfe des Westens für die Ukraine,
und zwar High-Tech-Waffen, um den Krieg gegen die Unabhängigkeits-Kämpfer im
Osten, die man als "Terroristen" bezeichnet, schneller gewinnen zu können.
Diese bekämen ja ihre Waffen aus russischen Quellen. Wohin die
gegenseitigen Waffenlieferungen führen, siehe Syrien. Dabei wäre die
Alternative zunächst einmal einfach: Reden statt töten. Wenn
man will. Und jeder, der das nicht will, trägt eine Hauptschuld, wenn
auch Unschuldige getroffen werden und unsägliches neues Leid dadurch hervor
gerufen wird, und wenn auch Beteiligte, die vielleicht lange eine gewissen
Besonnenheit zeigten, schließlich zur massiven Eskalation beitragen.
Für uns gilt deswegen: Keine Waffenexporte im Namen von Christus. Und wenn
Pfarrer Turtschinow westliche High-Tech-Waffen will, um den Krieg effektiver
führen zu können, um also Kriegsgegner schneller töten zu können, dann soll
er sich zuerst einmal von Christus distanzieren, um Ihn nicht weiter zu
verhöhnen. Doch es gilt auch hier: Kirchenmänner für den Krieg.
Inzwischen [2016] haben erbitterte
Streitigkeiten und Machtkämpfe in der mit Millionen Euros aus Deutschland
hoch gezogenen Deutschen Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU)
auch diese Kirche selbst völlig zerrüttet. Bischof Serge Maschewski führt
seinen innerkirchlichen Kritikern zufolge ein diktatorisches Regiment mit
"Alleinvertretungsanspruch eines Einzelnen, Drohung statt Diskurs,
Abschottung nach außen" (Sonntagsblatt Nr. 29/2016), und in der Zeit
seit dem Umsturz 2014 sind von den ursprünglich 31 Gemeinden nur noch 20
übrig.
65
– Der Gott Martin Luthers: Den
"Himmel" angeblich mit Blutvergießen verdienen
Zur Erinnerung über das lutherische
Kriegstreiben gegen Russland
: Der
lutherische Militärseelsorger
Pfarrer Dr. Dr. Adolf Schettler hetzte 1914 die Menschen und vor allem die
Soldaten an der Front in einem Büchlein dazu auf, dass es jetzt Zeit sei,
gnadenlos "Gottes Gericht" "über Russland" zu bringen. Doch wer gibt den
Kirchenmännern damals und heute das Recht, den Brudermord der einen Partei
als "letztes Mittel" zu rechtfertigen und Vertreter der anderen Partei als
"Verbrecher" zu beschimpfen – wie auch immer die jeweiligen Umstände sind?
Gott? Nie und nimmer. Wer aber dann?
Es ist letztlich der Götze Martin
Luthers, auf dessen Reformationsjubiläum im Jahr 2017 sich die Lutherkirche
damals zu bewegte, und der schon vor nahezu 500 Jahren den Soldaten der
"richtigen" Seite zurief: "Solch wunderliche Zeiten sind
jetzt, dass ein Fürst den Himmel eher mit Blutvergießen verdienen kann denn
anders sonst mit Beten ... Steche, schlage, würge hier, wer da kann. Bleibst
du darüber tot, wohl dir, einen seligeren Tod kannst du nimmermehr erlangen.
Denn du stirbst im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Wort und Befehl." (Wider die stürmenden Bauern,
Weimarer Ausgabe der Lutherschriften (= WA) 18, S. 357 - 361)
Damals ging es um den Brudermord an um ihre Rechte kämpfenden Bauern, heute
geht es in der Ukraine gegen so genannte "Separatisten" und
ihre Unterstützer aus dem Nachbarland. Und "solch wunderliche Zeiten" hat es
in den letzten 500 Jahren schon mehrfach gegeben. Das Ergebnis war immer
eine Form der Hölle auf Erden. Das ist ein zentraler Teil des lutherischen
Erbes, denn auch wenn man auf Erden die Hölle entfacht, so lautet die
lutherische Lehre: "Der evangelische Glaube alleine genüge für das
Seelenheil".
Der lutherische CDU-Bundestagsabgeordnete und Außenpolitiker Karl-Georg
Ernst Gottlob Wellmann beschuldigte die "Separatisten" und damit
indirekt die Regierung Russlands gar des "vorsätzlichen Massenmords",
weil sie die Handy-App, die offenbar die Unterscheidung von zivilen und
militärischen Maschinen am Himmel ermögliche, nicht genutzt hätten
(focus.de, 23.7.2014),
was zu Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland führen müsse.
Und es war der Lutheraner Wellmann, der den Separatisten wissentlich oder
unwissentlich vorwarf, sie seien "irgendwelche Kriminelle", die
"triumphierend" mit einem Teddy-Bären eines ums Leben gekommenen Kindes
"poussiert" hätten (ARD; Anne Will, 23.7.2014). In Wirklichkeit zeigt
das Video,
wie der Soldat das Stofftier anschließend "zurücklegt, seine
Mütze abnimmt und sich sichtlich betroffen bekreuzigt". Und dann wundert
er sich im Mai 2015, dass er nicht nach Moskau einreisen darf.
Karl-Georg Ernst Gottlob Wellmann, gleichzeitig aktives Mitglied
der evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem, hatte am 28.8.2013
im ARD-Morgenmagazin auch zu einem "Militärschlag" des
Westens gegen die Regierung in Syrien ohne (!) UNO-Mandat
aufgerufen. Frei nach dem Motto: "Krieg! Weil man halt
so empört über den anderen ist ..."
66
– Wie Protestanten die
Hemmschwelle für einen Atomkrieg senken
Und steht nun in der Ukraine, nach der
weiteren Eskalation nach dem Flugzeugabschuss, erneut eine
"solch wunderliche Zeit" bevor,
in der man laut Luther "den Himmel eher mit Blutvergießen verdienen kann
denn anders sonst mit Beten"? Wie positioniert sich die lutherische
Kirche vor ihrem Reformationsjubiläum? Ex-Bischöfin Margot Käßmann steht mit
ihren dem Pazifismus nahen Positionen ziemlich alleine da und sollte sich
nicht länger von der lutherischen Kirche als Feigenblatt missbrauchen
lassen, hinter dem wie eh und je die Kriege "theologisch" vorbereitet werden
und die Kirchenschafe entsprechend "präpariert" werden – wenn sie,
also Margot Käßmann, es denn
wirklich ernst meint und nicht ihre "Treue" zu ihrer kriegerischen Kirche
höher stellt.
Und aus den USA senkte der US-amerikanische Präsidentenberater und
evangelische Prediger
Billy Graham die Hemmschwelle für einen endzeitlichen Krieg bereits mit
den Worten: "Der Schrecken eines Atomkriegs geht
– im Blick auf die Ewigkeit
– vorüber. Der Zorn, der sich über alle ergießen wird, welche die angebotene
Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus ablehnen, ist viel
schrecklicher" (Billy Graham, Geht unsere Welt ihrem Ende entgegen?,
Neuhausen-Stuttgart 1993, S. 173). Mit anderen Worten: Die Ablehnung des
kirchlichen Glaubens sei viel schlimmer als ein endzeitlicher Atomkrieg. Und
solche Leute bestimmen die Weltpolitik.
Dazu wird seit Jahrhunderten die von
Priestern und Theologen
gefälschte Bibel herangezogen, wie unter anderem auch im Gaza-Krieg der
Regierung Israels. So verkündete Israels Wirtschaftsminister Naftali Bennet,
"beim Kampf ums Land geht es nicht mehr um strategische Vorteile, sondern um
die Erfüllung einer biblischen Verheißung" (sueddeutsche.de, 21.7.2014).
Die orthodoxen Juden sehen das aber völlig anders als der Minister. Das Land
würde nicht durch brutale Kriege erobert und geschützt, sondern wenn eines
Tages der "Messias" komme, der "Friedefürst", dann würde sich die Verheißung
erfüllen. Damit folgen sie hier ihren Gottespropheten, und aus diesem Grund
lehnen sie den Krieg ab.
Sicher ist dabei:
Mit Christus hat keine der in den weltweiten Kriegen Brüder mordenden
Parteien und der hinter ihnen stehenden Kirchen und Religionen etwas zu tun.
Und die den Krieg führenden Politiker in Israel lehnen Seine Lehre ja auch
ganz offiziell ab. Da weiß man dann zumindest, woran man ist, so wie auch Islamisten sich nicht zur Lehre von Jesus bekennen. Auch da weiß man dann
auch,
woran man ist.
Anders ist es im so genannten Christentum: Jesus, der Christus, wird dort
von Politikern und Kirchenführern, die sich christlich nennen, missbraucht,
indem man so tut, als würde man Ihm folgen, doch das Gegenteil tut und
ebenfalls Kriege schürt und führt. Missbrauch, nichts als Missbrauch.
Dabei verweigern die scheinchristlichen Politiker und Kirchenführer den
Menschen weltweit auch die Bekanntgabe der wirklichen Lehre des Jesus von
Nazareth, wie sie in der Bergpredigt zusammengefasst ist, die Zug um Zug den
Frieden bringen würde.
XVII
25.7. / 30.7.2014 –
Ukraine: Der Krieg geht
weiter. Wer hat Schuld? –
Eine Einwohnerin von Luhansk klagt
An
allen Opfern des Krieges in der Ukraine sei nur der jeweilige Gegner Schuld,
so die Meinung der Politiker und der meisten Journalisten in den westlichen
Ländern. Wohin eine solche Selbstgerechtigkeit führt und ob am Ende so
"abgerechnet" wird, wie man glaubt, dass abgerechnet werden müsse, wird sich
zeigen.
Zu den politischen und wirtschaftlichen Hintergründen erscheint im September
2014 das Buch mit dem bezeichnenden Titel Wir sind die Guten von den
Journalisten Mathias Broeckers und Paul Schreyer,
westendverlag.de
– Es ist ein Aspekt des sich weiter steigenden Hochmuts westlicher Regierungen, wie er schon seit einigen Jahren zu
beobachten ist. Doch schon der gesunde Menschenverstand könnte einen lehren:
An einem Konflikt ist nie nur einer schuld, und manchmal muss man gar nicht
lange forschen, um große Anteile beider zu finden.
PS:
Immer mehr Länder und Regierungen lassen sich einseitig in die Konfrontation
in der Ukraine hinein ziehen, weil die beiden Parteien der ehemaligen
Sowjetunion bisher nicht in der Lage waren, vernünftig über den Status der
Ostukraine zu verhandeln, ihre Rechnungen zu bezahlen und z. B. unter OSZE- ("Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa") oder
UNO-Aufsicht den Willen der betroffenen Bevölkerung zu erfragen – z. B.
"föderale Strukturen" innerhalb der Ukraine, vergleichbar der Struktur von
"Bund und Ländern" in Deutschland, so wie es z. B. die Regierung Russlands
lange Zeit immer wieder vorgeschlagen hatte. Auch ein "Referendum", wofür
der geflohene ukrainische Präsident Janukowitsch für die Ost-Ukraine
plädierte, wird von den westlichen Ländern kategorisch abgelehnt, obwohl sie
sich "demokratisch" nennen, also vorgeben, dass der Wille der Bevölkerung
für sie maßgeblich sei. Doch selbst eine demokratisch gewählte Regierung
wurde von ihnen fallen gelassen und stattdessen eine Regierung an die Macht
gebracht und gefördert, die nur von den pro-westlichen Aufständischen in der
Hauptstadt Kiew "gewählt" wurde. Stattdessen wird im Namen der "Integrität" bestehender Grenzziehungen gebombt und das Leben von Menschen auf allen
Seiten der Front nicht so wichtig erachtet wie die entsprechende politische
Position.
Gegen den Krieg –
Eine Einwohnerin von Luhansk klagt
Eine
engagierte Tierschützerin, die seit 42 Jahren in Luhansk in der
Ostukraine wohnt, hat auf der Straße, in der sie wohnt, einige
Fotos gemacht und auf
ihrer Facebook-Seite neben anderen Fotos hochgeladen. Die
Leichen von Bewohnern, die bei Angriffen der ukrainischen Armee getötet
wurden, liegen dort auf dem Asphalt. Auf allen Fotos sieht man
die Spuren der Angriffe, da sich die so genannten "Separatisten"
in der Stadt verschanzt haben. Elena Schneider auf
facebook.com
Sie klagt: "Europa
schweigt, ganze Welt schweigt, und bei uns kommen die Kinder und
die Frauen ums Leben ... Die Frauen begraben ihre Männer und
ihre Kinder. Ich weiß nicht und möchte nicht sagen – wer ist
schuldig, mir egal, aber muss endlich Frieden sein.
Zivilmenschen sterben, die Kinder ... was kann schlimmer sein.
Und Massenmedien schweigen. Nur die einfachen Leute können sagen
und zeigen, was passiert im Ost der Ukraine. Und ganze Welt
interessiert sich dafür überhaupt nicht."
In den deutschen
Massenmedien muss man sehr lange suchen, um Meldungen wie
nachfolgende bei ntv.de zu finden. Meist findet man
nichts dergleichen:
"Auf der Fernstraße von Kiew nach Tschop etwa bildeten Frauen
eine lange Schlange des Protests. In Sprechchören forderten sie,
dass ihre Söhne nicht eingezogen werden. Als Schwerpunkte des
Widerstands gelten die Regionen der ungarischen und rumänischen
Minderheiten im Westen des Landes. Sogar in Galizien, das oft
als Kernland des ukrainischen Nationalismus bezeichnet wird,
werden Kasernen und Ämter blockiert ... Ein Teil der Soldaten
weicht auf russisches Gebiet aus, um dem sicheren Tod zu
entgehen. 54 Rückkehrern droht nun ein Prozess wegen
Landesverrats. Mit patriotischen Spots und Berichten über
feierliche Vereidigungen neuer Kämpfer in regierungstreuen
Fernsehsendern versucht die Führung in Kiew, die Proteste klein
zu halten. Kritischen Berichten wird kaum Raum geschenkt."
(ntv.de, 31.7.2014)
|
Für die Eskalation tragen dabei am meisten
die Kirchenführer die Verantwortung, die alle Grauen in einem bewaffnete
Konflikt sogar im Namen des Jesus, des Christus, erlauben, wenn sie dabei
für eine Seite Partei ergreifen. Und sie lenken dann ihre "Kirchenschafe"
entsprechend oder lassen sie bombend gewähren.
Die Schritte zum Frieden, die Jesus, der Christus, gelehrt hat,
verschweigen sie den Menschen oder verwerfen diese als "utopisch". Auch für
diesen Verrat werden sie einst zur Rechenschaft gezogen.
Lesen Sie zur Warnung:
Heute vor 100 Jahren – Der lange Weg in den 1. Weltkrieg bei
sueddeutsche.de
XVIII
24.7. / 25.7. / 1.10.2014
–
Ukraine-Krieg: Keine neuen
Todesopfer wegen Spritmangels bei Panzern? / Missachtung von demokratischen
Entscheidungen / Das Leben kommt von Gott, die Grenzziehungen vom Menschen.
Welches ist der höhere Wert? –
Während die EU und die USA mit neuen Sanktionen den Konflikt mit Russland
auf eine neue Eskalationsstufe hoch schrauben, war die Regierung in Kiew
kurzzeitig zurück getreten. Papstfreund und Übergangsregierungschef Jazenjuk:
"Es gibt nichts, um den Polizisten, den Arzt, den Lehrer zu bezahlen, nichts
um Waffen zu kaufen, nichts um den Panzerwagen zu betanken."
(zit. nach mainpost.de, 24.7.2014)
Man stelle sich vor: Es werden keine neuen Todesopfer gemeldet,
weil den Panzern der Sprit ausgegangen ist.
Vergeblich hoffte man nach dem Flugzeugabsturz und der sofortigen
Schuldzuweisung an Russland auf "Soforthilfe" durch neue
Waffen aus dem Westen. Jetzt will man zumindest alle "prorussischen"
Kräfte in der Ukraine zurück drängen. Zu all´ dem hinzu wirft die
Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch der Armee der
Übergangsregierung in Kiew auch noch Kriegsverbrechen gegen die
Zivilbevölkerung in der Millionenstadt Donezk vor:
spiegel.de
– jedoch auch die so genannten Separatisten werden beschuldigt. So ist
das eben in einem Krieg. Man findet genügend Beweise für die Schuld beider
Seiten.
Wie wäre es stattdessen, den Krieg zu beenden und die Bevölkerung in der
Ostukraine in einer Volksbefragung unter neutraler Aufsicht der UNO oder
OSZE (Organisation über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) über
ihren politischen Status selbst entscheiden zu lassen? Eventuell mit
mehr Rechten für die Regionen wie bisher, so wie es in Deutschland
Bundesländer gibt, die vieles ohne die Bundesregierung entscheiden dürfen?
In der Ukraine hatte die Maidan-Übergangsregierung aber einfach einen mit ihr verbündeten
Gouverneur ernannt, der dort dann regieren darf. Nennt sich der Westen nicht
"demokratisch"? Warum also Krieg statt ein gut vorbereitetes Referendum in
der verfahrenen Situation?
Gott hat den Menschen das Leben
gegeben, die Grenzen und Regierungsformen jedoch haben sich Menschen
ausgedacht. Doch der sündige
Mensch betrachtet seine Grenzen – wie immer sie zustande gekommen
sein mögen – als höchstes zu bewahrendes Gut, während er das Leben,
das Gott geschenkt hat, im Brudermord und im Streit um Grenzen bedenkenlos
tötet. Leben oder Grenzen und Regierungsformen – welches ist
nun der höhere Wert?
Und für den, der nach den
Gottesgeboten leben will, die Frage: Heißt das Gebot "Du sollst nicht
töten"? Oder heißt es: "Du sollst bestehende Grenzen auch dann nicht in
Frage stellen, wenn die Mehrheit der Bewohner es möchte? Und wer dieses
Gebot nicht respektiert und die Grenzen ändert, den darfst du töten"?
Welches dieser beiden Gebote wird nun erfüllt? Damit wird ausdrücklich nicht
gesagt, dass ein Verstoß gegen menschliche Grenzziehungen im Rahmen
geltender Gesetze rechtmäßig sei. Sie sollten respektiert werden, denn hier
gilt aus geistiger Sicht: "Gebt dem Kaiser, was
des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist."
Aber der Kaiser stellt sich – gleich, wie
Konfliktparteien zu unterschiedlichen Grenzentscheidungen kommen – gegen
Gott, wenn er von seinen ihm Hörigen das Töten verlangt.
Und während weiterhin Hunderte, ja
Tausende von Menschenleben in den Ego-Macht-Kämpfen getötet werden (und es
werden weltweit immer mehr), bewahrheitet sich auch das Wort des russischen
Philosophen Leo Tolstoi: "Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein
Schritt". Die pausenlose Barbarei an Millionen von unschuldigen
schmerzempfindlichen Tieren durch Schlachthöfe, Tierversuche und grausame
Jagd führt zu immer stärkeren Verrohung der Menschen, die dann irgendwann
auch den Respekt vor dem Leben von Ihresgleichen verlieren.
So gilt für immer mehr Politiker:
Zehn Menschenleben oder gar Hundert oder vielleicht irgendwann wieder ein
paar Millionen wie in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts werden eben in
Kauf genommen. Im Krieg, dem kirchlichen "letzten Mittel"
(sozusagen dem "äußersten Sakrament") müsse man eben viel töten,
damit die Getöteten ihrerseits nicht mehr töten können oder eine Politik
machen können, mit der man nicht einverstanden ist. Doch wer hat das
gelehrt? Wer hat gelehrt, dass man so zum Frieden kommt? Wer?
So wird der Ego-Mensch zu seinem
eigenen Richter und richtet an sich selbst auch das unermessliche Leid, das
er über die anderen Lebewesen bringt. Und man stellt sich in diesen
Kriegen auch offen gegen den großen Friedenslehrer Jesus, den Christus, auch
wenn man als Ego-Krieger seine Gebetsmühlen noch so oft zu Ihm hin
richtet. Wenn man
keine Antworten hören will, sondern nur Bestätigungen für sein sündhaftes
Leben, dann hört man auch die Antworten nicht. Aber die
Bestätigungen, die man zu hören glaubt, kommen dann von ganz anderswoher.
Die
Ukrainer und Russen nennen sich überwiegend "Christen", orthodoxe Christen,
und in den USA und der EU wimmelt es nur so von Katholiken und Protestanten,
die sich ebenfalls "Christen" nennen. Es ist kein einziger namhafter
westlicher Politiker bekannt, der nicht Katholik oder Protestant wäre. Doch
sofort Verhandeln statt Krieg kommt anscheinend keinem von ihnen in den
Sinn. Nicht die Scheinchristen, sondern die "Kommunisten" wollen in der
Ukraine einen sofortigen Waffenstillstand, womit sich die Scheinchristen als
eben nur missbräuchlich "Christen" nennende Politiker erweisen. Zwar mischt
sich in diesem Fall in die Forderung nach dem Schweigen der Waffen auch
machtpolitisches Kalkül und es entspringt nicht oder nicht unbedingt der
"Gottes- und Nächstenliebe", doch immerhin das Gebot "Du sollst nicht töten"
wird eingehalten.
Doch so wie bereits beim
Maidan-Putsch die Demokratie vom Tisch gewischt wurde, so soll
jetzt im Umgang mit den "Kommunisten" die demokratische Willensbildung ein
weiteres Stück beseitigt werden. Obwohl sie über 32 Sitze im Parlament
verfügen, löste der evangelische Pfarrer und Parlamentspräsident Turtschinow
ihre Fraktion auf und sprach ihnen per neuem gegen sie konstruiertem Gesetz
viele ihrer demokratisch erworbenen Parlamentarier-Rechte ab. Darüber hinaus
wird gar ein Verbot vorbereitet, damit sie bei den nächsten Wahlen
gar nicht mehr gewählt werden dürfen. Der Grund: Weil sie den
rechtsnationalen antirussischen und kriegerischen Kurs der
Übergangs-Regierung nicht mitmachen wollen. Und in den westlichen Medien
wurde parallel dazu weitgehend verschwiegen, wie viele Parlamentarier in
Kiew den Kriegskurs der Übergangs-Junta und des Präsidenten ablehnen und
stattdessen die "Separatisten" in der Ost-Ukraine unterstützen oder mit
ihnen eine unblutige Einigung erzielen wollen.
Und noch ein drittes Mal
"Demokratie": Die westlichen Länder, die sich "Demokratien" nennen,
erkannten den Euro-Maidan-Aufstand in Kiew an, ein Sammelbecken
regierungskritischer und regierungsfeindlicher Gruppierungen, obwohl damit
eine demokratisch gewählte Regierung vertrieben wurde. Als dann nach einigen
Monaten in den Regionen Donezk und Lugansk jeweils ein improvisiertes
Volks-Referendum eine klare demokratische Mehrheit für eine Unabhängigkeit
von der Ukraine erbrachte und selbst westliche Medien von einer Zustimmung
in der Bevölkerung von ca. 2/3 ausgingen, erkannten die westlichen Länder
diese Referenden jedoch nicht einmal ansatzweise an, ja, wischten sie
hochmütig vom Tisch und nahmen sie nicht im Geringsten Ernst. Doch es war
bei aller Improvisation und allen Ungenauigkeiten und möglichen Fälschungen
immerhin eine Volksbefragung. Ob die Maidan-Aufständischen die Regierung
stürzen durfte, darüber gab es keine Volksbefragung. Das wurde vom Westen
einfach gefördert bzw. sogar angetrieben, weil es sich mit den eigenen Interessen deckte. Wie immer
zweierlei Maß. Wie viel ist also das Prinzip der Demokratie wirklich noch
wert?
Ziehen jetzt in Europa Verhältnisse
ein, die an Lateinamerika in den letzten Jahrzehnten erinnern, mit
Militär-Junten als Verbündete bzw. Vasallen der USA-Regierungen, während
sich dann die westlichen Großkonzerne in dem Land ausbreiten konnten? Auch
der
Vatikan hatte sich immer mit rechtsradikalen Diktaturen verbündet und
den Faschismus im 20. Jahrhundert nicht nur toleriert, sondern inspiriert
und entsprechend in den Gesellschaften verankert, da er auch am besten zur
katholischen Glaubenslehre passt. Und in Deutschland begann mit dem Verbot
und der Verhaftung der Kommunisten 1933 eine zwölfjährige Zeit der
rechtsradikalen Diktatur – auch in diesem Fall mit vollster Unterstützung
der beiden Großkirchen. Doch Kirche und Christus sind Gegensätze – so wie es bereits
seit den Anfängen war. Denn Jesus, der Christus, war und ist immer ein Mann
für das Volk und war und ist nie ein Mann der Kirche, und Er ist niemals für
einen Krieg oder eine so genannte "Verteidigung" mit Waffengewalt.
XIX
14.8.2014 –
Ukraine: Übergangs-Minister
schicken auch "Neonazis" an die Front in die Ost-Ukraine / Die historischen
Verbindungen von Katholizismus und Faschismus
–
"Neonazis im Dienst der Regierung" schreibt focus.de am
14.8.2014.
"Die historische Mission unserer Nation in diesem kritischen Moment ist, die
weißen Rassen der Welt in einen finalen Kreuzzug für ihr Überleben zu
führen", so der Chef des Bataillons Asov.
"´Dass eine solche
Miliz Unterstützung vom Staat und Präsenz in den Medien erhält, ist eine
bedenkliche Erscheinung`, sagt Politikwissenschaftler Andreas Umland von der
Universität Kiew."
Doch
die Kooperation der pro-amerikanischen und pro-vatikanischen Kräfte mit
Neo-Nazis und Faschisten ist nicht nur aus lateinamerikanischen Diktaturen
des 20. Jahrhunderts (wie Chile, Argentinien, Nicaragua, El Salvador)
bekannt. Auch in Europa im 20. Jahrhundert war der Vatikan immer wieder mit
Faschisten aufs Engste verbündet, sei es in Spanien, in Italien, in
Kroatien, in der Slowakei, in Österreich oder in Hitler-Deutschland. Schon
damals ging es gegen Russland, das damals kommunistisch regiert wurde.
Erinnert
sei an den
Hirtenbrief der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Jahr 1937, in dem die
Bischöfe ihre Unterstützung für die Franco-Diktatur in Spanien lautstark
hinaus riefen:
"Geliebte
Diözesanen! Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat den Anmarsch des
Bolschewismus von weitem gesichtet und sein Sinnen und Sorgen darauf
gerichtet, diese ungeheure Gefahr von unserem deutschen Volk und dem
Abendland abzuwehren.
Die deutschen Bischöfe halten es für ihre Pflicht, das Oberhaupt des
Deutschen Reiches in diesem Abwehrkampf
[in Wirklichkeit wurde
in Spanien eine rechtmäßige Regierung von rechtsradikalen Militärs
angegriffen] mit allen Mitteln zu
unterstützen, die ihnen aus dem Heiligtum zur Verfügung stehen.
So gewiss der bolschewistische
Todfeind ...
seine ersten Angriffe immer gegen die Diener der Heiligtümer des kirchlichen
Lebens richtet, wie die Vorgänge in Spanien aufs neue beweisen ..., so gewiss ist
die Mitarbeit an der Abwehr dieser satanischen Macht auch eine religiöse und
kirchliche Zeitaufgabe geworden."
(zit. nach Karlheinz Deschner, Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert,
Band 1, S. 526)
Und
eine Woche nach der Kriegserklärung Deutschlands an Russland im Jahr 1941
(der zweiten im 20. Jahrhundert nach der Kriegserklärung von 1914) kam es zu
einer Hochstimmung im Vatikan: "Mitten im Dunkel des Gewitters", so
Papst Pius XII.,
fehle es nicht "an Lichtblicken, die das Herz zu großen, heiligen
Erwartungen erheben: Großmütige Tapferkeit zur Verteidigung der Grundlagen
der christlichen Kultur und zuversichtliche Hoffnungen auf ihren Triumph".
(zit. nach Deschner, Teil 2, S. 164)
Jeder,
der das hörte, wusste genau, was mit diesen Metaphern gemeint war: der Kampf
gegen den Kommunismus. Und genau dies ließ Pius XII. auch z. B. dem
spanischen Botschafter mitteilen:
"Pius XII. habe
freundschaftliche Gefühle für das Reich.
Er wünsche dem Führer nichts sehnlicher als einen Sieg über den
Bolschewismus." (S. 167)
Und die
Deutsche Bischofskonferenz legte 1942 nach mit den Worten: "Ein
Sieg über den Bolschewismus wäre gleichbedeutend mit dem Triumph der Lehren
Jesu über die der Ungläubigen."
(zit. nach Karlheinz Deschner, Abermals krähte der Hahn, S. 647)
In
den Jahren 2013 und 2014 stand die römisch-katholische Kirche dann von
Anfang an auf der Seite der nationalistischen Kräfte der Ukraine und des
Maidan-Aufstands, aus dem mehrere rechtsradikale Minister und andere hohe
Entscheidungsträger hervor gegangen sind, die jetzt gegen die
Unabhängigkeits- bzw. "Separatisten"-Bewegung der Ost-Ukraine, die von
Russland unterstützt wird, Krieg führen – mit Unterstützung des Westens.
Dabei verfolgt man die langfristige Strategie, den slawischen Völkern das
"Petrusamt" zu "schenken". Bisher hat es schon über 2000 Tote gegeben.
XX
18.8. / 9.9.2014 –
Warum wird der Krieg in der Ukraine nicht sofort gestoppt?
/ Warum keine Föderalisierung in der Ukraine? / Menschenleben zählen wenig, Tierleben fast
gar nichts / Machthunger von Politikern und Töten als Sucht /
Kirchenheiliger Augustinus als Kriegstreiber / Gegen die Elemente der Erde
wird das Menschengeschlecht den Krieg verlieren –
Warum wird der Krieg nicht gestoppt? Die
so genannten "Separatisten" an der Grenze zu Russland wollen sich den
pro-amerikanischen Maidan-Aufständischen in Kiew, die nach dem Umsturz seit
Februar 2014 das Land regieren, nicht unterwerfen. Und sie wollen mehr
Rechte bzw. Autonomie für die Regionen der Ostukraine, wobei es aufgrund des
von der Übergangs-Zentral-Regierung ausgerufenen "Vernichtungs"-Krieges
gegen die "Terroristen" fraglich ist, ob diese ihrerseits (noch) bereit
sind, dies innerhalb des bisherigen Staatsgefüges zu tun.
Dabei ist die größere Autonomie bzw. Föderalisierung beispielsweise in
Deutschland üblich. So werden wichtige Entscheidungen für Bayern z. B. nicht
von einer Zentral-Regierung in Bonn oder Berlin getroffen, sondern es gibt
auch eine Landesregierung in München, die über viele regionale Belange
selbst entscheiden kann. Und so ist es auch mit anderen Bundesländern.
Deshalb wird auch in Berlin kein Gouverneur für Bayern bestimmt, der das
Land Bayern dann so regieren darf, wie es die Zentralmacht will, die unter
Umständen "bayernfeindlich" sein könnte.
In der Ukraine "funktionierte" Politik jedoch zuletzt völlig anders. Dort
wurde gleich nach dem Maidan-Putsch von den neuen Machthabern in Kiew der
Gouverneur für die Region Donezk in der Ostukraine entlassen und durch einen
Vertrauten der Maidan-Aufständischen ersetzt. Das sich dagegen massivster
Widerstand erhoben hat, war zu erwarten.
67 Wer hat mit
der Gesetzlosigkeit begonnen und warum?
68
"Die ich rief, die Geister, ..."
69
Pfarrer Gauck als Demagoge in Polen – Die Schuld der Kirche an nahezu allen
großen Kriegen
70 Nach welchen Werten wird entschieden?
71
Menschenleben wenig wert, Tierleben fast gar nichts
72
"Suchtartige Bereitschaft zu töten"
73 Krieg gegen den gesamten Erdplaneten
67 – Wer hat
mit der Gesetzlosigkeit begonnen und warum?
Doch warum kann man sich nicht einigen? Oder
zumindest normal miteinander reden, um die unterschiedlichen Interessen
abzuklären? Und sind diese Konflikte, wer genau wie und wo innerhalb der
völlig unterschiedlichen Landesteile welche Politik machen darf, Tausende oder am Ende gar Millionen von
Menschenleben wert, die Zerstörung ganzer Städte und Regionen? Eventuell gar
einen Weltkrieg, wenn sich die EU und die Nato zu noch mehr Parteinahme und
Einmischung zugunsten der Machthaber in Kiew hinreißen lassen als sie dies
eh schon tun und sich immer mehr in einen Krieg hinein ziehen lassen? Wer
legt dabei die Reihenfolge der Wertmaßstäbe fest, nach denen gehandelt wird?
Und wie lange wird noch weiter eskaliert, auch, indem man immer dem anderen
die Alleinschuld gibt, wie dies seit Monaten gebetsmühlenartig jeden Tag
passiert? So lange, bis vielleicht einmal ein Beteiligter die Nerven zu
verlieren droht und sich dann womöglich zu weiteren eskalierenden Handlungen
hinreißen lässt, die er ursprünglich gar nicht geplant hatte?
Zur Erinnerung:
Westlichen Mächte haben mir der Gesetzlosigkeit begonnen, als sie den
Maidan-Aufstand unterstützten oder gar selbst mit vorbereiteten, wie
verschiedentlich behauptet wird (siehe nächstes Kapitel "Die ich rief,
die Geister"). Voraus gegangen war der Versuch, die frühere Regierung
mit sehr harten Bedingungen für ein so genanntes "Assoziierungsabkommen" mit der
EU in den westlichen Einflussbereich zu ziehen, was mit massivsten
Nachteilen für Russland und für die Kooperation Ukraine-Russland verbunden
gewesen wäre, also bereits eine Vorstufte zu einer Art Wirtschaftskrieg West
gegen Ost. Ausführlich dazu z. B.
neopresse.com.
Ebenfalls zur Erinnerung: Der US-Chef-Stratege und Präsidentenberater Zbigniew Brzezinski nannte Russland ein "überflüssiges Land" und entwarf in
seinem Buch Die einzige Weltmacht – Amerikas Strategie der Vorherrschaft
Pläne für die Verwirklichung der US-amerikanischen Interessen gegenüber
Russland. Dazu gehört auch die Ukraine-Politik der USA: "Die Ukraine, ein
neuer und wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein
geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als
unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt" (Berlin 1997, S.
74 f.). Für die "einzige Supermacht" USA sei Eurasien und damit vor allem
die Ukraine, das "Schachbrett, auf dem sich auch in Zukunft der Kampf um die
globale Vorherrschaft abspielen wird".
Und der ehemalige US-Außenminister
Henry Kissinger betrachtete den bevorstehenden Machtwechsel in Kiew als
"Generalprobe"
für das
"was wir in Moskau tun möchten". (CNN, 2.2.2014,
zit. nach pressenza.com)
In der Bevölkerung der Ukraine
fanden sich bis 2013 etwa gleich viele Befürworter einer engeren Kooperation
mit Russland wie auch einer engeren Kooperation mit der EU. "Laut einer
Studie des Internationalen Instituts für Soziologie in Kiew befürworten 39,8
Prozent der Ukrainer einen Beitritt zur Zollunion [mit Russland,
Kasachstan und Weißrussland], während 36 Prozent eine EU-Integration
begrüßen würden." Eine andere Umfrage sah demgegenüber die pro-westliche
Fraktion knapp vorne. Als der damalige Präsident Ende 2013 das Für
und Wider abgewogen hatte und hinsichtlich der engeren Zusammenarbeit mit
dem Westen zögerte, traten plötzlich Ex-Box-Champion Dr.
Vitali Klitschko und andere pro-westliche Meinungsführer öffentlich auf und der Aufstand begann.
Doch dieser hatte bereits eine längere Vorgeschichte bzw. Vorbereitung.
68 – "Die ich rief, die Geister,
..."
So gaben Regierungsvertreter der USA z. B.
zu,
fünf Milliarden Dollar für die "Demokratie" in der Ukraine ausgegeben zu
haben – also eine Offensive zur Erweiterung des Einflusses der USA in
Richtung Osten. Vielfach ist auch von der Ukraine als dem "Tor zum Osten"
die Rede, also dem Tor des "Westens" bei der Ausweitung seines
Einflussgebietes in Richtung Osten (z. B. in Andreas Umland, Tor zum
Osten oder Krisenherd? in: Internationale Politik, November/Dezember 2013,
S. 108–112). Der vor allem von den USA durch den Aufstand an die Macht
gebrachte Übergangs-Regierungschef Jazenjuk
wurde bis dahin schon lange durch die USA finanziert und er ist außerdem
papsttreuer Katholik.
Der Vatikan hat seinerseits das Interesse, den Ukrainern und Russen das
"Petrusamt" zu "schenken", das heißt, die orthodoxen Kirchen des Ostens
wieder dem Papsttum in Rom zu unterwerfen, was sich mit den US-Interessen
verbinden lässt (mehr dazu z. B. bei
theologen.wordpress.com)
In diesem Zusammenhang hatte der Ex-Box-Champion Dr. Klitschko zum
Beispiel schon bald zur Bewaffnung der Bürger in Kiew gegen die
Ordnungskräfte der damaligen Regierung aufgerufen. Das heißt: Von Anfang
an wurde Gewalt einkalkuliert. Und kurz darauf hatten sich die
seitherigen "Übergangsregierenden" verfassungswidrig an die Macht geputscht,
nachdem der gewählte Präsident im Februar 2014 fliehen musste, als ihm die
damalige Opposition und jetzige Regierung ein Massaker anhängen wollte. Doch
den gemordeten Demonstranten wurden von einem Haus aus die Hälse
durchschossen, das von der damaligen Opposition kontrolliert wurde.
"Aufgeklärt" wurde das alles nie.
Wenn nun derjenige, der mit der Gesetzlosigkeit begonnen hat, sich seither
ausschließlich darüber beklagt, dass sich der dadurch Geschädigte nun
ebenfalls ungesetzmäßiger und gewalttätiger Methoden zur Durchsetzung seiner
Interessen bedient, dann ist das heuchlerisch. Es hat sich vielmehr das
Sprichwort bewahrheitet: "Die ich rief, die Geister, die werd ich nicht mehr
los." Oder: Der Gegner spiegelt einem auch das eigene Fehlverhalten.
XXI
17.9. / 22.9. / 25.11.2014
–
Kirchen rufen zum
"letzten Mittel" – Die Kriegspolitik der westlichen Kirchen-Seilschaft /
Deutschland immer mehr im Krieg / Zurück in die neue Steinzeit / Sturm auf
die Wohlstandsfestung Europa / Symbolische Begegnung im Mittelmeer:
Kreuzfahrtschiff begegnet Flüchtlingsboot / Chinesisches Militär fordert
Vorbereitung auf einen neuen Weltkrieg / USA gewähren immerhin
Religionsfreiheit / Der Kampf um die Ukraine geht weiter
–
Mehr als 150.000 Todesopfer, unzählige Verstümmelte und ein zerstörtes
Land Syrien. Wie ist es zu diesem Krieg gekommen?
Der angesehene Journalist Peter Scholl-Latour schreibt darüber in
seinem neuen Buch Der Fluch der bösen Tat. Focus.de berichtete
darüber vorab wie folgt:
"Bei seiner letzten Syrienreise traf er Vertreter der Rebellenarmee.
Einer von ihnen erzählte Scholl-Latour, er sei bereits ein Jahr vor Beginn
der Proteste von jordanischen und getarnten amerikanischen Agenten
kontaktiert worden. Unter Zusicherung finanzieller Vorteile hätten
diese ihn ermutigen wollen, sich einer umstürzlerischen ´Freien Syrischen
Armee` anzuschließen. Denn Washington habe geglaubt, es müsse nur
eine vom Westen unterstützte Oppositionsarmee auftauchen, um eine
Volkserhebung auszulösen, die den Assad-Clan hinwegspülen würde."
(17.9.2014)
Falls dies stimmt, wer also hat den Krieg in das überwiegend von Moslems
bewohnte Land hinein getragen? Auch in der Ukraine spricht manches
dafür, dass der Maidan-Aufstand – der zum verfassungswidrigen
Regierungssturz und zum Ende der guten Nachbarschaft zwischen der Ukraine
und Russland führte – von langer Hand geplant worden war. Der
Übergangs-Regierungschef Jazenjuk wurde zuvor als Oppositionspolitiker
von der Regierung der USA finanziert. Die deutsche Bundesregierung
setzte hingegen zuvor auf den "Aufbau" des damaligen Oppositionspolitikers
Vitali Klitschko zum künftigen pro-westlichen Präsidenten nach einem
angestrebten Machtwechsel.
(spiegel.de) Wer
hat mit seiner Einmischung also die Ereignisse in Gang gesetzt, die in den
Krieg mündeten?
74
Die Lobbyisten
75
Kriegsbeteiligungen werden immer mehr
76
Zurückbomben in eine neue Steinzeit
Handeln die IS-Milizen nach dem katholischen Ausmerzungs-Prinzip?
77
Begegnung mit Symbolkraft: Kreuzfahrtschiff begegnet Flüchtlingsboot
78
Im Vatikan wurde die "heilige" Pforte geöffnet, ähnlich wie früher im alten
Rom
79
Die torpedierte 350jährige "Einheit von Russen und Ukrainern"
80
Der angestrebte NATO-Beitritt der Ukraine
Westeuropa soll sich umorientieren: US-Fracking-Gas statt russisches Erdgas
81
Ehemaliger Präsident: Ukraine soll "Brücke zwischen Ost und West sein"
82
Klimakollaps: Den Krieg gegen die Natur wird der Machtmensch verlieren
74 – Die Lobbyisten
Als es dann im Februar 2014
in der Ukraine nach dem gewaltsamen Sturz der mit Russland verbündeten und
demokratisch gewählten Regierung zu neuen Personalentscheidungen kam, fiel
das berüchtigte Wort der US-Außenpolitikerin
Victoria Nuland: "Fuck the EU". Das bedeutete vor allem: Nicht
Klitschko, sondern Jazenjuk soll an die Macht. Der von der USA aufgebaute
papsttreue Katholik Jazenjuk wurde als US-Lobbyist von der US-Regierung für
die neue pro-westliche Regierung auserwählt, nicht Vitali Klitschko, der von
der CDU-nahen deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung und den Westeuropäern
unterstützt worden war. Nebenbei habe die USA bereits im Vorfeld
einige weitere Milliarden Euro für die "Demokratie" in der Ukraine
investiert. Was das wohl heißen könnte, mag jeder selbst bedenken. Doch
Klitschkos noch intensivere kriegerische Stunden sollten bekanntlich einige
Jahre später kommen.
Es gibt jedoch auch Positives in der
Politik der USA. So wird dort das Grundrecht und die Achtung der
Religionsfreiheit ernster genommen und höher bewertet als z. B.
in Deutschland, wo zwei staatlich massiv privilegierte Großkirchen das
deutsche Grundgesetz unterwandern und mit Füßen treten und mithilfe ihrer so
genannten "Sektenbeauftragten" friedfertige
religiöse Minderheiten bekämpfen. Dies wird vom Außenministerium der USA
zurecht immer wieder kritisiert, da die Politiker die Minderheiten nicht
oder völlig unzureichend vor den kirchlichen Attacken schützen, mit
schwerwiegenden Folgen. Denn in Deutschland ist
die Kirche immer noch der Reiter, der das Staatsross gemäß den
Vorstellungen des Reiters lenkt. Die führenden Politiker Deutschlands sind
allesamt Kirchen-Lobbyisten, die ihre Konfessionen, denen sie selbst
angehören, wie Staatskirchen regelrecht mästen und deren Unrecht vielfach decken.
Dabei hätte gerade Deutschland mit seinem guten Grundgesetz die Chance, ein
Vorbild für Religionsfreiheit und Gleichberechtigung aller gesetzestreuen
Religionen sein, doch man lässt sich von der Interessen der beiden
Großkirchen missbrauchen. Und in nahezu allen Ländern wird auch Jesus, der
Christus, für die Kriegspolitik der Politiker missbraucht, so dass die
Menschen gezielt darüber in die Irre geführt werden, welches die wahre
Botschaft von Jesus von Nazareth war und ist.
75 – Kriegsbeteiligungen werden
immer mehr
Mittlerweile lässt die deutsche evangelische
Ministerin Ursula von der Leyen Soldaten in der Ukraine, die beim Töten
selbst schwer verletzt wurden, in Deutschland gratis medizinisch behandeln.
Damit sie wieder töten können. Das ist nicht nur eine parteiische
Einmischung in einen Konflikt, das ist auch eine Kriegsbeteiligung.
Warum lässt man nicht schwer verletzte Zivilisten aus der Ostukraine in
Deutschland behandeln, die unschuldig von der einen oder der anderen
Kriegspartei getroffen wurden? Und schon will die Ministerin auch einen
Bundeswehr-Einsatz in der Ost-Ukraine, der auch "Kampfeinsatz" zur
"Bewachung" von Drohnen sein könnte. Wird damit die Bundeswehr nicht ohne
Not in akute Gefahr gebracht, z. B. ein russisches Flugzeug abzuschießen?
Deutsche Waffen in Verbindung mit einer einseitigen deutschen Parteinnahme
können diesen Konflikt mit seinen vielen Ursachen und Wirkungen nicht lösen,
sondern ziehen auch dieses Land mit in den Kriegsstrudel nach unten.
Und vor kurzem noch undenkbar: Die Bundeswehr lässt kurdische Kämpfer von
der Front nach Deutschland einfliegen und zum Töten mit deutschen Waffen in
Deutschland trainieren. Die lutherische Ministerin poussiert neben den
Kriegern dazu auf dem Foto. Dann geht es für die Soldaten sofort wieder zum
Töten und Getötet-Werden an die Front zurück. Als Geschenk im Gepäck: Die
Tötungswaffen aus Deutschland, mit denen dann auch gleich getötet wird.
Keine Waffenexporte in Kriegsgebiete? Das war einmal früher. Vorbei.
Der bekennend evangelische Bibelfreund Volker Kauder –
CDU-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag und
Freund der Waffenfirma Heckler und Koch – erwägt Presseberichten zufolge
sogar, die kurdische PKK zu bewaffnen, die am Rande eines Krieges mit dem
NATO-Mitglied Türkei steht, so dass hier wie so oft eine Situation entstehen
könnte, wo sich
beide Seiten mit deutschen Waffen töten. Parallel dazu sollen irakische
Krieger durch die Bundeswehr auch zum unmittelbaren Kriegseinsatz direkt im
Irak ausgebildet werden, also: Bundeswehr auch in den Irak. Das ist Deutschland
im Krieg. Und die Hemmschwellen zum Töten und die Anlässe werden
erfahrungsgemäß immer weiter gesenkt, wenn man einmal mit dem Töten begonnen
hat. Beispielhaft siehe dazu,
wie ein deutscher Wehrmachtssoldat sich 1941 nicht getraut hatte, einen
russischen Verkehrspolizisten aus der Ferne einfach so "abzuknallen".
Erst als ihm ein evangelischer Pfarrer an der deutschen Ostfront gezeigt
hat, wie einfach das Töten ist, verliert auch der Soldat seine
Gewissensbisse.
Dadurch, dass sich Deutschland unter
dem preußisch-lutherischen Führungstrio Merkel – Von der Leyen – Gauck in
immer mehr Kriege nicht als Vermittler, sondern als Kriegspartei einmischt,
wird das Land und seine Bewohner gemäß dem Gesetz von Saat und Ernte auch in
die Kriegsverwicklungen immer mehr schuldhaft hinein gezogen. Damit rückt
der Krieg auch immer näher an das eigene Land. Aufgrund des
evangelisch-katholischen Wahns, Unrecht dann zu befürworten, wenn es
angeblich größeres Unrecht verhindere – anstatt die
Lehre von Jesus zu befolgen –, geschieht auf diese Weise immer neues
Unrecht. Und in der Spirale des Kriegswahns geht es immer aggressiver zu.
Die schuldhaften Verwicklungen mitsamt ihren schlimmen Folgen werden immer
undurchschaubarer, fallen aber letztlich auf diejenigen zurück, die sich
dort hinein ziehen lassen – wie die Deutschen, die durch das Militär-Duo
Joachim Gauck und Ursula von Leyen bereits vor Monaten immer mehr deutsche
Militäreinsätze angekündigt hatten.
76 – Zurückbomben in eine neue
Steinzeit
Noch ein Wort zu den Kriegen im Nahen Osten:
Kein Massenmedium und kein führender Politiker erklärt dabei der
Öffentlichkeit, wie die scheinbar aus dem Nichts aufgetauchte
Kriegsmaschinerie der islamistischen IS überhaupt entstanden ist und woher
diese "IS" plötzlich Zigtausende von Kriegern und hochmodernste Waffen hat?
Die meisten stammen offenbar aus den USA. Doch wer hat sie über welche Ecken
geliefert? Und was haben die Krieger für eine Vorgeschichte, dass sie zu
diesen Kriegern und unbarmherzigen Geiselmördern wurden? Worüber wurde und
wird hier möglicherweise geschwiegen? Es wird auch kaum berichtet, was
westliche Bomben in den letzten Jahren in den jeweiligen Ländern für
steinzeitliche desaströse Verhältnisse hinterlassen haben, ob im Irak, in
Syrien, in Gaza oder sonstwo. Infrastruktur, die in vielen Jahren und
Jahrzehnten aufgebaut wurde und an denen der Lebensunterhalt von Tausenden
von Menschen hängt, wird in Sekunden zerstört, und zurück bleiben nicht
nur für ihr weiteres Leben schwer verwundete Menschen, sondern im Äußeren
auch eine neue Steinzeit. Aber von irgendwoher kommen dann plötzlich
hochmoderne Waffen, und der Krieg geht wieder weiter.
Handeln die
islamistischen ISIS-Milizen
nach dem katholischen Ausmerzungs-Prinzip?
In den
westlichen Ländern und Kirchen wird die Grausamkeiten der
moslemischen IS-Milizen zum Anlass genommen, alle Gewalt zu
rechtfertigen, um diese Krieger zu vernichten, bevor diese
ihrerseits vernichten können. Dabei wird von islamistischer
Seite immer wieder darauf hingewiesen, man kämpfe gegen
"Kreuzfahrer". Tatsächlich waren die katholischen Kreuzfahrer
gegenüber Moslems einst ähnlich brutal wie die heutige IS, aus
deren Fängen zumindest hin und wieder Andersdenkende entkommen.
Das katholische Kreuzfahrerheer hingegen ließ einst alle
Bewohner Jerusalems ausmerzen.
Hintergrund im
kirchlichen Kontext ist auch das Ausmerzungs-Prinzip, das der
von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 selig gesprochene Papst
Pius IX. in einem Schreiben aus dem Jahr 1862 ausformulierte.
Dieses Schreiben ging ein in die offizielle Dogmen- und
Lehrsatzsammlung der römisch-katholischen Kirche und es heißt
darin:
"Die
Kirche hat kraft ihrer göttlichen Einsetzung die Pflicht, ...
beständig mit größtem Eifer über das Heil der Seelen zu wachen.
Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und
ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil
irgendwie schaden könnte."
Praktisch wurde das viele
Jahrhunderte lang so verstanden, dass auch die Menschen
"ausgemerzt" werden müssten, die nicht dem katholischen Glauben
entsprechen.
(Lehrsatz zit. nach Neuner/Roos,
Der Glaube der Kirche, Regensburg 1992,
Nr. 382)
|
Und wie war es in Libyen? Auch dieses
Land versinkt in Terror und Chaos, nachdem die NATO die Regierung des
ehemaligen West-Verbündeten Gaddafi 2011 weg bombardieren ließ und das Land
und die Menschen dann ihrem Schicksal überließ. Kardinal Marx war im Jahr
2011 einer der schärfsten Kritiker des damaligen deutschen Außenministers
Westerwelle und der damaligen CDU/FDP-Bundesregierung, weil Deutschland sich
2011 nicht direkt an dem NATO-Krieg gegen Libyen beteiligt hatte, sondern
nur "unterstützend" im Hintergrund blieb. Der Kardinal forderte aber die
"Geschlossenheit der westlichen Verbündeten" im Krieg gegen die damalige
libysche Regierung. (focus.de, 23.4.2011)
Und wie die Evangelischen spricht auch Kardinal Marx gebetsmühlenartig
vom "letzten Mittel", um die Formulierung in die Köpfe der
Menschen einzupflanzen.
Wörtlich einmal mehr in Bild vom 16.9.2014:
"Ein Krieg ist
immer ein Unglück. Es gibt aber Fälle, in denen Gewaltanwendung an letztes
Mittel notwendig ist und legitim ist, um Menschen zu schützen". Mit dieser
Parole kann man jeden Krieg und jeden Waffenexport rechtfertigen. Aber hier
schreiten Nachfolger Jesu ein und sagen: "Kein
Waffenexport im Namen von Christus". Die Kirche und ihre Ansichten haben
mit Christus nichts zu tun.
Das "letzte Mittel", das Christus niemals lehrte, hat man dort aber
andauernd zur Hand. Die Priester und Pfarrer sind – wie schon bei den großen
Kriegen des 20. Jahrhunderts – die Antreiber und "Absegner", mal ganz
offensichtlich, mal mehr im Hintergrund. Und die Ex-EKD-Ratsvorsitzende und
Luther-Botschafterin Margot Käßmann ist mit ihrer Kritik daran das
Feigenblatt für die innerkirchlichen Minderheiten, die dabei Bedenken haben,
die aber dennoch im kriegerischen Kirchenschiff verbleiben wollen wie Margot
Käßmann selbst.
77 –
Begegnung mit Symbolkraft: Kreuzfahrtschiff trifft Flüchtlingsboot –
Aufeinandertreffen im Mittelmeer
Doch der Krieg kommt auch auf andere Weise
nach Europa: Der Sturm auf die europäische Wohlstandsfestung, wo die
Kriegswaffen hergestellt und exportiert werden und von wo Angriffe in den
Nahen Osten geflogen werden, hat längst begonnen. Hunderttausende
Afrikaner und Menschen aus dem Nahen Osten versuchen, Europa zu erreichen.
Sie sehen keine andere Chance mehr, dem Elend zu entkommen. So gibt es in
Syrien beispielsweise mindestens drei Hauptkriegsparteien, und die zuletzt
militärisch "schwächste", die prowestlichen islamischen Rebellen, werden
jetzt vom Westen neu hochgerüstet – was auch bedeutet, dass der Krieg
unabsehbar weiter geht, denn der Westen bekämpft dort nicht nur die
IS-Rebellen, sondern auch die Regierung.
Eine Billion Dollar wollen alleine die USA für mehr Waffen ausgeben, und
auch die deutsche Ministerin Ursula von der Leyen will mehr Geld für die
deutsche Aufrüstung.
Gäbe es einen Landweg nach Europa
anstelle des Mittelmeers [Aktualisierung August 2015: Dieser Weg wird
nun auch mehr und mehr beschritten], es wären Millionen und Abermillionen
Flüchtlinge, die vor allem nach Griechenland und Italien und von dort auch
nach Deutschland gelangen würden. Und während täglich Tausende bei ihrem
Fluchtversuch über das Meer elendiglich ums Leben kommen, wird in
Deutschland beispielsweise über millionenschwere Vorruhestands-Privilegien
für Piloten verhandelt oder über gleiche Toiletten für Männer und Frauen
nach der Gender-Philosophie zur Reduktion von Geschlechtsunterschieden. Oder
[Aktualisierung: November 2014]: Der Machtkampf zweier
konkurrierender Eisenbahn-Gewerkschaften zieht das ehemalige
Staatsunternehmen Bahn mehr und mehr nach unten – mit Streiks und
Streikdrohungen um ein paar Euro mehr Gehalt und ein paar Stunden weniger
Arbeit in der Woche.
Dabei merkt man nicht, wie einen der Kriegsstrudel, in den die Politiker und
Kirchen das Land hinein ziehen, es allmählich in noch ganz andere Tiefen
nach unten sinken lässt. Parallel dazu verzeichnen die deutschen Großkirchen
2014 einen neuen historischen Kirchensteuer-Einnahmerekord von ca. 11
Milliarden Euro, 450 Millionen Euro mehr als 2013. Dass täglich weiterhin
allein ca. 17.000 Kinder täglich am Hungertod und an den Folgen von
Unterernährung sterben, lässt man in seinem Kalkül einfach so weiterlaufen.
Man belässt es hier bei ein paar Almosen für einige wenige, während auch in
Europa eine Steigerung der Rüstungsausgaben in neue schwindelerregende
Milliardenhöhen als notwendig betrachtet und forciert wird.
Im Mittelmeer ertrinken mittlerweile
täglich ungezählte Flüchtlinge. Im September 2014 kam es dabei auch zu einer
symbolhaften Begegnung dieser zwei Welten, einer Begegnung zwischen
westlichem Kreuzfahrtschiff mit 1.-Klasse-Kabinen und
überfülltem Flüchtlingsboot. Das Kreuzfahrtschiff mit Luxus-Urlaubern rettete
Hunderte von um ihr Leben kämpfenden syrischen Flüchtlingen. Doch "durch die
verzögerte Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffes drohten seinem Unternehmen
Verluste in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, sagte Unternehmenschef
Vassiliou" (spiegel.de, 26.9.2014). Das ist es eben, diese zwei Welten. Doch diese
Begegnungen werden drastisch zunehmen, und in naher Zukunft werden sich
diese beiden Welten nicht mehr trennen lassen.
In der Zwischenzeit tobt der
Wirtschaftskrieg West gegen Ost weiter. Deutsche Massenmedien fragen
aufgrund der Sanktionen von USA und EU gegen Russland: "Wann kommt der
Kreml-Crash?" (Focus Nr. 40/2014)
Russland ist das größte Land der
Erde. 150 Millionen Menschen wollen ernährt werden, brauchen Obdach.
Kleidung und Arbeit. Am 6.10.2014 schreibt focus.de: "Sanktionen
führen zur Kursrutsch. Nun hat der Rubel einen neuen Tiefstand erreicht. Für
die Bevölkerung in Russland verteuern sich manche Waren, wie etwa
Lebensmittel." Was könnte sich hier also anbahnen, wenn z. B.
auch in Russland Menschen anfangen würden, zu hungern? ... Zum
Vergleich: Die EU wird vor allem von einem Luxemburger regiert, der sein
kleines Land zu einer europäischen Steuer-Oase entwickelt hat – zum Schaden
der Nachbarn. Russland ist 6.600 mal größer und hat 300 mal mehr Einwohner.
Und Russland ist selbst noch 48 mal größer als Deutschland.
Was bei diesen ganzen Spekulationen
um einen eventuellen Kreml-Crash in Deutschland weitgehend verschwiegen
wird, sind die Kosten für Ukraine-Politik des Westens, abgesehen davon, dass
die Sanktionen vor allem Deutschland treffen. Der ungarische Präsident
Victor Orbán spricht es aus: "Wir müssen klären, wer die jährlich 25
Milliarden Euro zahlt, die nötig wären, die Ukraine aufrecht zu erhalten"
(Handelsblatt, 24.11.2014). So oder so ungefähr hoch ist der "Preis",
von dem sehr große Teile auch in die militärische Hochrüstung und in den
Krieg fließen, weil von der pro-westlichen Regierung Verhandlungen mit der
Unabhängigkeitsbewegung in der Ostukraine mit dem Ziel eines
Interessenausgleichs und einer Einigung weiter abgelehnt werden [November
2014].
78 – Im Vatikan wurde die "heilige
Pforte" geöffnet – ähnlich wie einst vor Kriegen im alten Rom
In China forderte das Militär nun die
Staatsführung auf, "Vorbereitungen" für einen Dritten Weltkrieg zu treffen.
"Der Ausbruch eines Weltkriegs ist nicht unmöglich", so ein namhafter
Militär-Stratege im Parteiorgan Volkszeitung. (focus.de,
16.9.2014)
Die Botschaft des Jesus von Nazareth zur Verhinderung von
Kriegen wird dabei bisher von allen Seiten ignoriert, vor allem von den
Großkirchen, die Seinen guten Namen missbrauchen, indem sie Gegenteiliges
lehren.
Der streng katholische polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa
fordert beispielsweise eine massive Aufrüstung von Polen und des Westens mit
Atomwaffen. "Wenn Putin uns mit Worten wie 'Vorsicht, ich habe
Atomwaffen' bedroht, dann muss die Nato bereit sein zu antworten:
´Wir haben doppelt so viele`", so der polnische Ex-Regierungschef Walesa
gegenüber der italienischen Zeitung La Stampa (zit. nach bild.de,
6.10.2014). Vatikanische Einrichtungen hatten einst mit einer
Milliardenüberweisung an die von Lech Walesa geführte Gewerkschaft
Solidarnosc den Umsturz in Osteuropa eingeleitet, der nach einigen Jahren
auch zum Zusammenbruch der Sowjetunion führte (vgl. dazu auch die
Verbindung
zwischen Papst Wojtyla und dem US-amerikanischen Präsidentenberater und
Pastor Billy Graham).
Und der derzeitige katholische polnische Präsident und Präsident des
Europäischen Rats der EU Donald Tusk gab zu: Bereits mit der gegen alle
westlichen Zusicherungen an Russland erfolgten Installation des
US-Raketenabwehr-Systems Patriot 2008 in Polen sei folgende
Situation eingetreten: "Wir haben den Rubikon überschritten". Dieser Satz
von Gaius Julius Caesar bedeutete im antiken Rom "Krieg".
Auch im Vatikan selbst wurde an
Weihnachten 1999 eine bedrohliche symbolische Handlung vollzogen. Man
belebte dazu einen heidnischen Brauch aus dem Alten Rom, das Öffnen und
Schließen der "Heiligen Pforte". So gab es im antiken Rom das
Janus-Tor auf dem Forum Romanum. Ist das Tor geschlossen, bedeutete das
Frieden. Ließ der Kaiser jedoch die Pforte öffnen, bedeutete es Krieg.
1999 öffnete in Rom Papst Johannes Paul II. dann die "Heilige Pforte", auch
"Ablasstor" genannt. Wer durch diese Pforte gehe, so das katholische
Versprechen, erhalte angeblich einen Ablass von allen Sündenstrafen. Doch
war dies die einzige Bedeutung, die hier angeblich zum Zuge kommen sollte?
Wenige Monate zuvor hatte die NATO durch den Jugoslawien-Krieg das
überwiegend von Albanern bewohnte Kosovo von Serbien abgespalten und einen
zweiten albanischen Staat errichten lassen, der bis heute kaum
"funktioniert". Der Ost-West-Konflikt drohte schon damals wieder
auszubrechen. Doch die der serbischen Regierung nahe stehende russische
Regierung hielt weitgehend still und ließ den Westen unter anderem hier das
Völkerrecht brechen.
79 – Die torpedierte 350-jährige
"Einheit von Russen und Ukrainern"
Wie verhält es sich in der Ukraine? Die
Westukraine, die Hochburg der pro-amerikanischen ukrainischen Nationalisten,
war von 1772 bis 1918 Teil der katholischen österreichisch-ungarischen
Habsburger-Monarchie. Und
bis 1939 war die Westukraine dann Teil Polens. Die Ostukraine jedoch
gehörte seit dem 17. Jahrhundert zu Russland. Im Jahr 1648 stellten sich
die Kosaken der Ostukraine gegen das katholische Polen und unter den Schutz
Russlands, seit 1668 gehörte dann das Land zu Russland. Im Jahr 1954
ließ der ukrainische Diktator der Sowjetunion Nikita Chruschtschow aus
Anlass der "300-jährigen Einheit von Russen und Ukrainern" die Halbinsel
Krim dann eigenmächtig von Russland wegnehmen und der Ukraine angliedern.
Beide Länder seien ja eh vereint, und kaum einer in der Sowjetunion merkte
damals den Unterschied, denn was "mein" ist sei nun auch "dein", so könnte
man sagen, und nebenbei agierte Chruschtschow als raffinierter Lobbyist
seiner Region Ukraine.
Im Jahr 2014 wollte der Westen die Anerkennung des
pro-amerikanischen und maßgeblich von der USA finanzierten und teilweise faschistischen Maidan-Umsturzes in der
Hauptstadt Kiew auch in der gesamten Ost-Ukraine erzwingen. Als es dann im
Oktober 2014 zu Neuwahlen kam, waren diese jedoch in der Ostukraine nicht
mehr möglich. Dennoch sollen die dort seit ca. 350 Jahren "vereinten" Russen
und Ukrainer nun unter allen Umständen unter die pro-westlichen und
ukrainisch-nationalistischen Machtverhältnisse kommen, die durch die
Neuwahlen im Westen stabilisiert wurden. Das Hauptargument ist dabei die
"territoriale Integrität der Grenzen von 1991". Das ist natürlich ein
gewichtiges Argument. Doch andere Argumente wie Verhandlungen aufgrund der
unterschiedlichen Entwicklung beider Landesteile (z. B. der bisherigen
engsten Verflechtungen zwischen Russland und der Ost-Ukraine) oder eine
Volksabstimmung in der Ost-Ukraine werden vom Westen bisher kategorisch
nicht anerkannt. Auch nicht, dass der Anfang 2014
durch den Putsch und die Vertreibung des demokratisch gewählten Präsidenten erzwungene Regierungswechsel in Kiew verfassungswidrig und zudem gegen
Russland gerichtet war. Stattdessen erwartet der Westen, dass dieses
Ereignis mitsamt den nachfolgenden Weichenstellungen in dieser Konstellation
auch von Russland bedingungslos anerkannt werden. So sollen die
ostukrainischen "Separatisten" und die Regierung Russlands durch bisher
immer schärfere Wirtschaftssanktionen zum Nachgeben gemäß der westlichen
Sichtweise genötigt werden. Eine Einigung durch Nachgeben von einer der
beiden Seiten ist bisher nicht erfolgt. "Die UN werfen den Separatisten,
aber auch der ukrainischen Regierung schwere Verbrechen vor" (ntv.de,
8.10.2014), über 3600 Tote, unzählige Verletzte.
Nun kann man sagen: Das ist eben knallharte Machtpolitik. So war sie immer
gewesen, und der Stärkere wird sich am Ende durchsetzen. Das kann man sagen.
Aber die Politiker sollten dann klipp und klar sagen, dass Jesus, der
Christus, für sie nicht die geringsten Rolle spielt und dass sie seine
Friedenslehre kategorisch ablehnen. Das wäre dann wenigstens ehrlich und das
gilt auch für den Vatikan.
Was sind die religiöse Interessen in
der Ukraine? Der Vatikan möchte den slawischen Völkern Osteuropa schon seit
langem das "Petrusamt" "schenken", das heißt,
die orthodoxen Kirchen Osteuropas wieder dem Papst in Rom unterwerfen.
Die dem Papst bereits unterworfene griechisch-katholische Kirche der
Ukraine, welche der Übergangs-Regierungschef Jazenjuk angehört, hat dabei
eine wichtige Aufgabe, so das vatikanische Machtkalkül, welches im
Hintergrund immer auch mit zu bedenken ist.
80 – Der angestrebte NATO-Beitritt
der Ukraine, Litauens Regierungschefin beschimpft Russland als
"terroristischen Staat"
Alles Wesentliche
erscheint uns damit gesagt.
Die führenden prowestlichen Politiker der Ukraine wollen nun als
"vordringliches" Ziel vor allem in die NATO, was bedeuten würde: Die NATO
könnte dann über den so genannten "Bündnisfall" leicht in einen großen Krieg
hinein gezogen werden, und manche glauben vielleicht, dass der Westen einen
solchen Krieg dann auch "gewinnen" könne, oder sie reden gar im vertrauten
Kreis über dieses Thema wie Julia Timoschenko,
Zur Erinnerung: Der Schriftsteller Rolf Hochhuth und viele andere
warnten schon Ende des letzten Jahrhunderts eindringlich vor Plänen der so
genannten "Nato-Osterweiterung". Und so rüstet auch die Regierung in Moskau
massiv auf und demonstriert ihre militärische Stärke ...
Derweil leitete das Nato-Land Litauen – auch eine ehemalige
Sowjetrepublik und trotz des Protests aus Russland 2004 zum NATO-Mitglied
gemacht – eine weitere Eskalationsstufe ein. "Litauen wird nach Angaben des
ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko die ukrainischen Streitkräfte mit
Rüstungsgütern für den Kampf gegen die prorussischen Separatisten
unterstützen" (ntv.de, 24.11.2014). So "geht" es also auch mit dem
Krieg ... Die Präsidentin Litauens, die überzeugte Katholikin und
Papst-Anhängerin Dalia Grybauskaitė, verkündete zur Rechtfertigung und ohne
von den anderen NATO-Staaten kritisiert zu werden,
"Russland sei ein
´terroristischer Staat`"
(bild.de, 25.11.2014). Damit stellt sie Russland praktisch auf die Stufe
wie das islamistische "Kalifat" des IS. Eine weitere Steigerung der
Beschimpfungen ist wohl kaum mehr möglich.
Dollarzahlungen
in der Weltwirtschaft ermöglichen USA-Aufrüstung
Westeuropa soll
sich umorientieren:
US-Fracking-Gas statt russisches Erdgas
Wie
funktioniert die Weltwirtschaft?
Die wichtigsten Rohstoffe werden derzeit weltweit in US-Dollar
gehandelt. "Dadurch müssen alle Länder US-Dollar vorhalten und
nachfragen. Über 80 Prozent des Welthandels werden in US-Dollar
abgewickelt ... Nach einer Transaktion wird das Geld in der
Regel in US-Staatsanleihen geparkt, dem mit 11,6 Billionen
Dollar Volumen weltweit größten Anleihemarkt. Diese Quelle
ermöglicht es den USA, den mit Abstand weltweit größten
Militäretat von jährlich 640 Milliarden Dollar zu unterhalten."
"Der systematische Ausschluss und die Isolierung von der
eigenen Währung und des damit verbundenen Finanzsystems"
können aber auch "als Waffe eingesetzt werden. Die
USA praktizieren dies aktuell gegenüber Argentinien, dem Iran
und Russland ... Dies dient dem Zweck, die
US-Vormachtstellung in der Welt zu sichern."
So sollen "die Europäer durch einen neuen, alten Feind ihre
russischen Energielieferungen perspektivisch durch US-Öl und
-Gas ersetzen und weiterhin in US-Dollar bezahlen. Das
angestrebte Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA ist
in diesem Zusammenhang einzuordnen." (Börsenexperte Jörg
Rohmann in focus.de, 21.11.2014)
US-Öl und -Gas, das wird jetzt vor allem durch die die Umwelt
malträtierende brutale Chemie-Methode "Fracking" entwickelt. Die
USA wollen die Ukraine durch große US-Konzerne zum
osteuropäischen Fracking-Stützpunkt ausbauen.
|
81 – Ukraine sollte laut
ehemaliger Regierung eine "Bücke zwischen Ost und West" sein
Als nächster Konfliktherd droht Serbien.
Die EU fordert – trotz Jahrhunderte langer Freundschaft zwischen Russland
und Serbien – von den Serben, sich den Sanktionen gegen Russland anschließen
zu müssen (!), wenn Serbien der EU beitreten wolle. Entweder – oder, so der
Konfliktkurs der EU auch gegenüber Serbien.
Es ist ähnlich wie 2013, als die damalige ukrainische Regierung, die auch
mit Russland in guter Nachbarschaft lebte, von der EU gezwungen wurde:
Entweder EU-Nähe oder Russland-Nähe. Der ehemalige ukrainische Präsident
Janukowitsch erklärte bei seinem Wahlsieg im Jahr 2010:
"Die Ukraine strebe
im Sicherheitsgefüge eine Rolle als ´Brücke zwischen Ost und West` an"
(Neue Zürcher Zeitung, 26.2.2010). Damit brachte er zum Ausdruck, dass
der Westen des eigenen Landes eben dem Westen zuneige, der Osten des Landes
jedoch dem Osten, also Russland.
Über drei Jahre später: Dem Westen war diese Blockfreiheit bzw. Neutralität
der Ukraine ein Dorn im Auge. Die EU-Außenminister hatten am Montag [den
18.11.2013] davon gesprochen, dass sich [Ukraine-Präsident] Janukowitsch
jetzt entscheiden müsse, ob er sein Land an Europa heranführe oder in
Richtung Russland strebe" (dw.de, 21.11.2013). Die damalige
Ukraine-Regierung wollte jedoch "Handelsgespräche zwischen der EU, Russland
und der Ukraine". Sie wollte also nach Abwägen aller Vor- und Nachteile
Russland in die Verhandlungen einbeziehen – gegen den Willen der EU.
Wurden katholische Politiker des Westens dabei vielleicht unbewusst vom
katholischen Absolutheitsanspruch gesteuert, wonach alles, was sich der
eigenen Organisation nicht einfüge, "ausgemerzt" werden müsse. bzw. der
Hölle angehöre? Hier zähle also nur das Entweder-Oder.
Nach über 4000 Toten im Krieg und
ungeklärten Grenzfragen ist die EU nun aber bereit, die wirtschaftlichen
Interessen Russlands zumindest zu "berücksichtigen".
"Die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine dürfe man nicht ins Lager Moskaus
abdriften lassen", so EU-Diplomaten damals im Jahr 2013 (dw.de,
21.11.2013). Ende 2013 wurde von EU-Verantwortlichen auf diese Weise
wenigstens noch zugegeben, dass dem seither eskalierenden Konflikt ein
brutaler wirtschaftlicher und politischer Machtkampf "West gegen Russland"
voraus ging und immer noch geht.
Doch was heißt schon aus westlicher Sicht "Dürfe man nicht ins Lager Moskaus
abdriften lassen"? Russland und die Ukraine waren seit mehreren Hundert
Jahren verbunden, bildeten bis 1991 viele Jahrzehnte einen gemeinsamen
Staat, es gab zuletzt eine demokratisch gewählte Regierung ... Als die
damalige Regierung sich aber nicht nach westlichen Vorgaben "für West" und
"gegen Ost" entschied, starteten der in Hamburg eine GmbH betreibende
ukrainische Box-Champion Dr. Vitali Klitschko und seine Freunde den
Maidan-Aufstand ...
82 – Klimakollaps: Den Krieg gegen
die Natur wird der Machtmensch verlieren
PS, den Blick woanders hin gerichtet
:
Alleine innerhalb von drei Tagen, vom 20. bis zum 22.11.2014, wurden im
Mittelmeer 1000 afrikanische Flüchtlinge in Booten aus Seenot gerettet, und
wie viele wurden nicht gerettet? Und es werden mehr und mehr, vielfach aus
Ländern, in denen der Westen Kriege führen ließ oder lässt, z. B. durch die
pro-amerikanische "Freie Syrische Armee", die vor allem von den USA weiter
massiv aufgerüstet wird.
Doch auch ohne zunehmende Kriege zeichnen sich Szenarien ab, die von den
führenden Politikern meist unter dem Teppich gehalten werden. So schreibt
spiegel.de am 24.11.2014: Weltbank hält Folgen des
Klimawandels für unumkehrbar –
spiegel.de. Noch spricht man nur von "Klimawandel", obwohl sich
schon abzeichnet, dass es zum Klimakollaps kommt. Denn der nach
Profiten strebende Machtmensch, der sich die Erde mit Gewalt und dem Segen
der Machtkirchen "untertan" machte, führt auch Krieg gegen die Natur, ja
gegen die Mutter Erde, den gesamten Erdplaneten und seine Bewohner – einen
Krieg, den er auf jeden Fall verlieren wird, mit "unumkehrbaren" Folgen für
unzählige spätere Generationen, wie jetzt auch die Weltbank zugibt.
XXII 7.12. / 14.12.2014 –
Vorweihnachtliche Bescherung
in der Ukraine: Neue Waffen gegen die ostukrainischen Regionen / EKD-Chef
will deutsche Waffen für die Kurden-Krieger / Irakischer Patriarch:
US-Luftangriffe töten auch Unschuldige, zerstören Häuser, Schulen und
Kirchen / Republikanischer Politiker: "US-Kongress erklärt Russland den
Krieg" / Der Klimakollaps ist nur eine Frage der Zeit
–
Der Westen setzt in der Ukraine entweder auf Krieg oder auf Unterwerfung
der ostukrainischen Provinzen und Russlands unter die Zentralregierung in
Kiew bzw. die Forderungen des Westens.
Am Nikolaustag übergab der von der EU hofierte Präsident Poroschenko neue
Waffen für die Front und lobte, wie aus "friedlichen Arbeitern Kämpfer ...
werden" (dpa, 7.12.2014), also Soldaten für den Krieg. Während USA,
EU und NATO wie immer in allen Punkten der Gegenseite die Alleinschuld an
der Eskalation geben, tun sie ihrerseits nichts, um den Krieg bzw. die
dauernde Konfrontationspolitik der mit ihnen verbündeten neuen ukrainischen
Machthaber zu stoppen. Diese kamen bekanntlich auch mit maßgeblicher
Unterstützung der römisch-katholischen Kirche an die Macht.
Es ist vergleichbar mit früheren Konflikten: Es liege alleine an Saddam
Hussein, den Krieg zu verhindern, hieß es früher im Irak, indem er tut, was
man von ihm verlangt. Oder Präsident Assad in Syrien brauche doch bloß zugunsten
der pro-westlichen Opposition und Rebellenarmee zurücktreten. Oder eben
jetzt: Es liege alleine an Präsident Putin, nachzugeben ...
Mehr noch: Die NATO-Länder Kanada und Litauen schenkten dem
Ukraine-Militär sogar neue Waffen für den Krieg, und auch von
Deutschland wollen die Regierungspolitiker der Ukraine Waffen für den Krieg
– man könnte sagen: für den Weihnachtskrieg mitten in Europa und das alles
im Namen von Christus. Hohn und Spott.
Auch der von Kirchenchristen übersäte US-Kongress forderte bei nur
zehn Gegenstimmen weitere massive Eskalationen und neue Waffen für diesen
Konflikt. "Allen voran rufen sie den US-Präsidenten auf, die
Ukraine mit tödlichen und nicht-tödlichen Waffen zu versorgen, Militärtrainings zu
ermöglichen und die Sanktionen [gegen Russland] zu verschärfen", schreibt
focus.de am 9.12.2014. In der Ostukraine soll "ein stärkerer
westlicher Einfluss" geschaffen werden, während Russland sich nicht nur aus
der Ostukraine und der Krim, sondern auch aus der Unterstützung für
Abchasien, Süd-Ossetien und Transnistrien zurückziehen müsse. Machtkampf pur
unter dem Missbrauch von Christus, dessen guten Namen man sich als Etikett
anheftet. Nach Ansicht des Republikanischen Ex-Präsidentschaftskandidaten
Ron Paul bedeutet die Entscheidung des Abgeordneten:
"US-Kongress
erklärt Russland den Krieg".
Im gleichen Zeitraum gibt die
deutsche Bundesregierung der Regierung Russlands eine Belehrung zum Thema
"Russische Geschichte und Lebensgefühl". Der in die katholische Kirche
eingetretene Regierungssprecher Stefan Seibert streitet unter anderem ab,
dass die Krim für Russland vergleichbar dem Tempelberg in Jerusalem für
Juden und Araber sei, wie es der russische Präsident Putin in einer
Fernsehansprache sagte. Erst einige Wochen zuvor erwähnte der deutsche
Pfarrer-Präsident Gauck beim 75-jährigen Gedenktag zum Ausbruch des 2.
Weltkriegs den Angriff Deutschlands auf Russland und die 20 Millionen in
diesem Krieg getöteter Russen (!) mit keiner Silbe – stattdessen auch bei
diesem Anlass nur scharfe Angriffe auf die Regierung Russlands. Auch
erwähnte der Pfarrer und Bundespräsident Gauck nicht, dass sich Russland 1990 freiwillig und ohne
Gegenleistung aus Deutschland zurück zog und seinen bisherigen
Einflussbereich als "Siegermacht" des 2. Weltkriegs in Berlin und
Ostdeutschland den USA und der NATO überließ. Statt dieses Verhalten dankbar
auch langfristig zu würdigen, wurde es im Westen vielfach so interpretiert,
dass man nun den Kalten Krieg "gewonnen" habe.
Doch vor Weihnachten gibt es noch
andere Fronten. So sagte CDU-Ministerin Ursula von der Leyen: "Wir müssen
ISIS militärisch bezwingen" (bild.de, 7.12.2014), so eine ihrer
Botschaften. Wer ist "wir"? Keine Frage nach den Ursachen und nach dem
eigenen Schuldanteil (Afghanistan-Krieg, Irak-Kriege, Organisation des
Aufstands in Syrien und Syrien-Krieg, Libyen-Krieg, frühere Ursachen wie
Kreuzzüge usw.), sondern ein weiteres Hoch auf die militärische "Stärke".
Die Gräuel der IS-Islamisten, die weltweit verurteilt werden, funktionieren
dabei als "Türöffner" für unmerklich immer mehr Militär und Krieg. Doch
ausgerechnet der Kirchenführer im Irak, das Oberhaupt der
chaldäisch-katholischen Kirche, Patriarch Louis Raphael Sako (Kirkuk)
widerspricht der deutschen Kriegsministerin. Die Bombenangriffe würden die Islamisten nicht in die Knie zwingen. "Vielmehr
töteten die Bomben auch unschuldige Menschen; sie zerstörten Häuser,
Schulen, Kirchen und die Infrastruktur" (idea.de, 9.12.2014). "Es gibt keine militärische
Lösung für den Konflikt", so der irakische Kirchenmann wörtlich, und er
denkt dabei auch fehlende westliche Bodentruppen, die sich Mann gegen Mann
mit den Islamisten massakrieren. Der Patriarch ist also kein Pazifist wie
Jesus von Nazareth, sondern nüchterner Kriegsanalytiker.
Einmal mehr stellt sich jedoch auch
ein deutscher Kirchenführer in die vorderste Reihe der Kriegsfront.
Der neue EKD-Chef, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm – mit
einer US-Amerikanerin verheiratet – reiste sogar in das Kampfgebiet im Irak,
und er sah dann kurz hinter die Front "das veraltete Material, mit dem die
[kurdische] Peschmerga" den Krieg führt. Seine Reaktion: "Deutsche Waffen
für die irakische Peschmerga" (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung,
9.11.2014). Doch was hat das mit Christus zu tun? Was?
Und was hat es mit Christus zu tun, dass Tausende getötete ostukrainische
Zivilisten von Westukrainern getötet wurden, die zuvor "friedliche Arbeiter"
waren und die dann laut den Präsidentenworten zu "Kämpfern" für die "Heimat"
umfunktioniert wurden? Was?
Und wer weiß, was bald noch eintreten
wird? Deutschland im Krieg –
noch vor Jahren unvorstellbar. Jetzt
schleicht die Front immer näher zu jedem von uns heran. Sie "schleicht",
einer Schlange gleich, langsam und mit List, weil man so die Bürger am
besten in Einlullstimmung halten kann.
In Deutschland warnen dennoch über
"60 Prominente" die Regierung Merkel/Gauck/Von der Leyen in einem Aufruf mit
dem Titel
"Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen" (zeit.de)
– Und man könnte hinzu fügen: Erst Recht nicht im Namen des
Friedenslehrers Jesus von Nazareth. Er wird von Politikern, die den
Anteil des eigenen Lagers am Konflikt nicht anschauen wollen und die
letztlich von machtpolitischen Interessen gesteuert werden, schändlich
missbraucht. Die evangelische Pfarrerstochter Angela Merkel hätte in der
Gefolgschaft gegenüber dem US-Präsidenten George W. Bush
Deutschland schon 2003 mit in den Irak-Krieg der "Willigen" hinein
gezogen, doch damals war sie erst Oppositionsführerin.
Währenddessen reift der "Klimawandel"
mehr und mehr zum nicht mehr vermeidbaren Klimakollaps heran, wie
Wissenschaftler darlegen, weil Politiker, Finanzorganisationen und
Wirtschaftsführer weltweit nichts Wesentliches dagegen getan haben, als es
noch Zeit dafür gewesen wäre, und es geschieht ja auch jetzt noch nichts
wirklich Entscheidendes. Der Profit der Reichen und die kleinen
Grabenkriege, wo es um Ansprüche des menschlichen Egos nach noch mehr
Einfluss und Bequemlichkeit geht, stehen wie immer an erster Stelle – auch
wenn die Mutter Erde darüber kollabiert und es das Leben auf der Erde für
sehr sehr lange Zeit vernichtet bzw. zum harten Existenzkampf für die
Übrigen macht.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der Kollaps kommt, darin sind sich
immer mehr Wissenschaftler einig. Und spätestens dann ist Schluss mit der
Selbstbeweihräucherung dieser Generation und ihrer Anführer. Nachdem auch
die soundsovielte UNO-Weltklimakonferenz im Dezember in Lima in Peru mit ca.
5000 Politikern und staatlichen Abgesandten zu Ende gegangen ist, zog
spiegel.de das Resümee: "Am Ende herrscht Entsetzen"
(spiegel.de, 14.12.2014). Wie groß wird das Entsetzen erst sein, wenn
dann eingetreten sein wird, wohin man jetzt sehenden Auges den Planeten
hinsteuert? Noch wähnen sich die Politiker, Wirtschaftsführer und die mit
ihnen verbündeten Medienvertreter als die anerkannten Oberen dieser Welt, und
sie zündeln zusätzlich mit den Kriegsfeuern. Die Geschichte wird früher oder
später aber ein anderes Urteil über diese Generation fällen.
Gott hat dies alles jedenfalls nicht gewollt, was sich anbahnt und teilweise
schon ist. Geistesgeschichtlich zugrunde für die zunehmende Zerstörung des
Erdplaneten liegt das kriegerische und "anthropozentrische" Weltbild der
Institutionen Kirche – alles müsse dem menschlichen Nutzen als angeblichem
"Zentrum" der Erde dienen.
XXIII
14.12. / 26.12.2014 –
Die römisch-katholische
Kirche als unmerkliche Kriegspartei in der Ukraine – wieder neuer Schritt in
Richtung großer Krieg / Ukraine will "mächtigste Armee" Europas aufbauenn,
mit Abermilliarden aus dem Westen / Experten: "Finanzkrieg gegen
Russland" – USA und EU eskalieren immer weiter / Jüdischer Historiker
Wolffsohn fordert Westen zum Umdenken auf und schlägt offenes Gespräch über
zwei ukrainische Bundesländer vor
– Unmerklich zog und ziehen auch Vatikan und katholische Kirche in der
Ukraine die Fäden, wie wir in dieser Studie mehrfach nachgewiesen haben. Von
der Gratis-Verpflegung der Maidan-Aufständischen über die Aufforderung an
die USA, in der Ukraine einzugreifen, bis hin zur vollen Rückendeckung für
den katholischen Regierungschef Arzenij Jazenjuk.
83
Nationalistische Ukraine-Regierung dankt Vatikan für die Hilfe
84 Neue "tödliche" Waffenlieferungen für den Krieg der Ukraine-Regierung
85
Ukrainische Politiker wollen "mächtigste Armee Europas" gründen
86 Wer hat den gewaltsamen Aufstand begonnen? Und wer hat den Krieg begonnen?
87
Jüdischer Historiker fordert Umdenken des Westenäs
Finanz- und Wirtschaftskrieg gegen Russland
als Spiegelbild des Katholizismus
88 Neues antichristliches Wettrüsten statt Lösung von Problemen: Doch
irgendwann kommt der Klimakollaps
Westukraine im
Kriegstaumel
83 – Nationalistische
Ukraine-Regierung dankt Vatikan für die Hilfe
Dieser weiß auch, wem er zu "danken" hat. Am
10.12.2014 kam es in Kiew zur Begegnung des päpstlichen Sondergesandten
Christoph Kardinal Schönborn mit Jazenjuk. Anlass war das 25jährige
Jubiläum der offiziellen "Wiedererrichtung" der dem Vatikan unterworfenen
griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine im Jahr 1989, mitten hinein in
den Zusammenbruch der Sowjetunion. Diese Kirche will der Vatikan als
Sprungbrett nutzen, um auch in Russland wieder an entsprechendem Einfluss zu
gewinnen; ja letztlich, um die größte Bastion der orthodoxen Kirche, die
Russisch-Orthodoxe Kirche mit Zentrum in Moskau, zur Unterwerfung zu bringen
oder ihr zumindest viele Gläubige abspenstig zu machen, die sich das
weltweite römisch-katholische "Petrusamt" als Oberorganisation "schenken
lassen" wollen – so die offizielle Sprachregelung.
Bei dieser Gelegenheit sagte der Mann des Vatikans in Kiew und gleichzeitig
der Mann Washingtons, Arzenij Jazenjuk: "Wir spürten und spüren die Hilfe
der katholischen Kirche in unserem Kampf für staatliche Unabhängigkeit,
territoriale Unversehrtheit, Freiheit und Recht" (kath.net,
10.12.2014). Was er hier "spürt", dem entsprechen auch handfeste Fakten,
die sicher nicht alle öffentlich genannt werden.
Der Papst-Gesandte Schönborn seinerseits warb in Kiew für den "Frieden" nach
westlich-katholischen Vorstellungen.
Und der neue Papst Bergoglio kann seinerseits die Achse Washington-Vatikan
sicher eher repräsentieren als der deutsche Theologe Josef Ratzinger.
84 – Neue "tödliche" Waffen für
den Krieg der Ukraine-Regierung
Wenn im Vatikan vom Frieden gesprochen wird, ist deshalb größte Vorsicht
geboten, was gerade auch die Kirchengeschichte nahe legt. Hinzu kommt: Nicht
nur in der Ukraine wird der "Kampf" der pro-westlichen Regierung mehr oder
weniger kompromisslos und militärisch geführt – zumindest so lange es Benzin
für die Panzer gibt bzw. solange immer neue und bessere Waffen geliefert
werden, wie zuletzt aus Kanada, aus Australien und aus Litauen sowie weitere
Militärausrüstung auch aus Deutschland.
Vor allem die USA, die derzeit vor allem von römisch-katholischen Politikern
regiert werden, legen nach für den Krieg in der Ukraine: "Der US-Senat hat
ein Gesetz zu Waffenlieferungen an die Ukraine und neuen Sanktionen gegen
Russland bestätigt. Die Senatoren stimmten einstimmig für den ´Ukraine
Freedom Support Act`. Das Gesetz macht den Weg frei für die Lieferung
so genannter tödlicher US-Militärausrüstung für den Kampf gegen die
pro-russischen Rebellen in der Ostukraine"
(t-online.de, 14.12.2014), obwohl die Regierung Russlands bereits klar
gesagt hat, dass sie eine Vernichtung der ostukrainischen Milizen in der
seit Jahrhunderten russisch dominierten und teilweise auch russisch
bevölkerten Ost-Ukraine durch den Westen nicht hinnehmen werde.
85 – Ukrainische Politiker
wollen "mächtigste Armee Europas" gründen / Der katholische CDU-Politiker
Röttgen: Keine Angst vor der Zukunft
Parallel dazu treibt die nationalistische
Ukraine-Regierung ihren Nato-Beitritt voran. Sollte dem zugestimmt werden,
wäre dann auszuschließen, dass pro-amerikanische Politiker aus Kiew
versuchen könnten – mit der USA, der NATO und dem Vatikan im Rücken – die
Halbinsel Krim mit Waffengewalt zurück zu erobern? Darunter auch den
Stützpunkt der Schwarzmeerflotte Russlands? So hat die
Regierungskoalitions-Politikerin Timoschenko im privaten Gespräch sogar
schon viel weiter gehende Kriegsgedanken geäußert und nach deren
Veröffentlichung nicht dementiert. Und sollten die Russen für diesen Fall
zurückschießen, könnte dies dann nicht bereits den so genannten "Nato-Bündnisfall"
bedeuten, da beim "Angriff" auf ein NATO-Land automatisch auch die anderen
NATO-Länder an dessen Seite in den Krieg ziehen müssten? So nahe wäre man
also dran an einer weiteren apokalyptischen Zuspitzung. Oder nicht? Keiner
der verantwortlichen Politiker und Kirchenführer hat solches bisher
unmissverständlich dementiert.
"Der neue Sekretär des
Nationalen Sicherheitsrates in der Ukraine will für einen möglichen Krieg
gegen Russland die ´mächtigste Armee Europas` gründen"
(focus.de, 17.12.2014). Da das Land aber pleite ist, müssten die
Abermilliarden dafür aus den USA und der EU kommen. Namhafte
Wirtschaftexperten sprechen schon jetzt von einem "Finanzkrieg" des Westens
gegen Russland durch immer härtere Sanktionen, wie es z. B. der
Chefvolkswirt von Degussa Goldhandel, Thorsten Polleit analysiert
(ntv.de, 17.12.2014). Doch dem Westen reicht das Bisherige, dessen viele
Details kaum bekannt sind, immer noch nicht. Während das größte Land der
Erde taumelte, saß die EU "zu Tische" und die Frankfurter Rundschau
schreibt: "Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten
erst am Donnerstagabend [18.12.] die Sanktionen gegen Russland weiter
verschärft und jegliche Investitionen auf der annektierten Krim sowie die
Lieferung von Gütern aus den Sektoren Energie, Transport und
Telekommunikation dorthin untersagt." (fr-online.de, 19.12.2014)
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, der überzeugte
Katholik Norbert Röttgen von der CDU, fordert dabei mit Nachdruck, den
Konfrontationskurs gegenüber Russland fortzusetzen.
"Es gebe ´keinen Grund,
unseren Kurs gegenüber Russland in Frage zu stellen oder gar zu ändern`,
betonte Röttgen. Die Sanktionen gegen das Land müssten so lange bestehen
bleiben, ´wie sich an dem Grund ihrer Verhängung nichts geändert hat´", so
focus online (22.12.2014). Der römisch-katholische und dem Papst
untergebene Politiker schrieb 2009 das Blendwerk Deutschlands beste Jahre
kommen noch. Warum wir keine Angst vor der Zukunft haben müssen.
Ähnlich äußern sich auch die anderen führenden CDU-Politiker. Anders der
frühere Generalinspekteur der Bundeswehr und
Nato-Militärausschussvorsitzende Harald Kujat:
"Eine Großmacht wie Russland
bestrafen zu wollen, führe ... in die Irre."
86 – Wer hat den gewaltsamen
Aufstand begonnen? Wer? Und wer hat den Krieg begonnen? Wer?
Zwar warnt auch der deutsche
Außenminister Steinmeier vor einer weiteren Eskalation des Ost-West-Konflikts, doch der
Box-Champion und neue Kiewer Bürgermeister Dr. Vitali Klitschko, der mit als
erster dazu aufgefordert hatte, paramilitärische Bürgerwehren zur
Destabilisierung der früheren Ukraine zu bilden und der die Gewalt dort mit
entfesselte, fordert im Höhenrausch des ukrainischen Nationalismus noch viel
schärfere Sanktionen gegen Russland. Auch verleumdet er skeptische deutsche
Wirtschaftsführer, dass ihnen
"Geld offenbar wichtiger ist als
Menschenleben" (sueddeutsche.de, 30.11.2014), wobei er unterschlägt,
wer den Krieg in der Ostukraine mit dem Ziel, den Gegner zu vernichten,
begonnen hat, der bereits fast 5000 Menschenleben gefordert hat.
Es ist überall nachzulesen, z. B. bei ntv.de am 25.12.2014:
"Die
ukrainische Regierung hatte im April ihre umstrittene Anti-Terror-Operation
gegen die schwer bewaffneten Separatisten begonnen. Nach Angaben der
Vereinten Nationen starben in dem Konflikt bisher mehr als 4600 Menschen."
Deshalb noch einmal die Frage: Wer hat den Krieg begonnen, der bisher zur
Tötung von über 4600 Menschen führte? Wer? Oder: Wem war der Beginn eines
Krieges wichtiger als die Schonung von Tausenden von Menschenleben? Wem?
Unerbittlich wird von EU und USA weiterhin Unterordnung bzw. Unterwerfung
Russlands gefordert. Verhandlungen mit dem Ziel, vielleicht einen Kompromiss
zwischen den Machtblöcken und ihren Interessen zu finden, lehnen die
Westmächte bisher ab. Und auch der Kriegs- bzw. Konfrontationskurs der mit
ihnen verbündeten neuen Ukraine-Regierung wird weder kritisiert noch
gebremst. Zuletzt hatte die deutsche Bundesregierung auf ihrer Internet-Seite
die Volksgruppen aufgezählt, die auf der Halbinsel Krim wohnen und dabei den
Bevölkerungsanteil der Russen in Höhe von ca. 60
% vergessen, die dort seit Jahrzehnten einheimisch sind. Sie wurden erst
nach einer Beschwerde des russischen Außenministeriums nachgetragen.
Alleine das spricht Bände über das Bewusstsein der Verantwortlichen.
87 – Angesehener jüdischer
Historiker fordert Umdenken des Westens
Dabei hat selbst der angesehene jüdische
Historiker Michael Wolffsohn den Westen aufgefordert, in der Ukraine-Krise
"umzudenken". In der Bild-Zeitung setzt er sich für eine
"Föderalisierung" der Ukraine statt einer Unterwerfung des pro-russischen
Ostens unter den mittlerweile pro-amerikanisch regierten Westen, der sich in
Kiew im Februar 2014 verfassungswidrig an die Macht geputscht hatte.
Der Professor, der an der Bundeswehr-Hochschule in München Geschichte
doziert, schreibt:
"Auch wenn es uns nicht gefällt – viele Ost-Ukrainer
(keiner weiß genau wie viele, aber eben viele) fühlen sich nicht als
Ukrainer, sondern eher als Russen. Sie wollen zu Russland oder wenigstens
mehr Sonderregelungen für Ukrainer, die sich als Russen fühlen." Zwar
bezeichnet auch er den russischen Präsident als "Aggressor", greift dann
aber den russischen Vorschlag auf und schreibt weiter:
"Ein Bundesland im
Westen, eines im Osten. Auf diese Weise wäre sowohl die Einheit des Staates
Ukraine gewahrt als auch den Russen der Ukraine mehr Selbstbestimmung
gewährt. Was eigentlich spricht dagegen, diese Option ergebnisoffen mit
allen Beteiligten zu diskutieren?" (bild.de, 16.12.2014)
Ja, was spricht dagegen?
In Wirklichkeit ist nicht nur die Ukraine pleite, sondern auch die USA sind
mit über 18 Billionen Dollar Schulden längst pleite, doch dort werden
ständig Dollarnoten nachgedruckt. Auch der Westen steht für viele Experten
im Prinzip vor dem Finanzkollaps. Soll vielleicht für manchen eine weitere
Eskalation der West-Ost-Konfrontation die Probleme "lösen" oder zumindest
davon ablenken? Mittlerweile ist die politische Situation schlimmer als in
der Zeit des so genannten "Kalten Krieges" bis 1989, als es noch mehr
Kommunikation zwischen den Machtblöcken gab.
Finanz- und
Wirtschaftskrieg der USA gegen Russland immer härter
Politische Haltung
ist ein Spiegelbild des Katholizismus
"Präsident
Barack Obama hat in der vergangenen Woche ein Gesetz
unterzeichnet. Es erlaubt ihm, die US-Sanktionen gegenüber
Russland auch gegenüber Dritten geltend zu machen. Das heißt,
wenn eine deutsche Firma an Russland etwas liefern würde, was
unter die US-Sanktionen fällt, würde die amerikanische Filiale
dieser deutschen Firma bestraft."
Dies erinnert an die Methoden der Kirche gegen Andersgläubige:
Nicht nur der "Ketzer" wurde im Laufe der Kirchengeschichte
immer wieder bestraft. Auch derjenige, der dem "Ketzer" half
oder bei der Bestrafung nicht mitmachte, wurde kirchlich bedroht
und schlimmstenfalls ermordet.
Die Einschüchterung der
USA zeigt bereits Wirkungen in Deutschland: So fragt
beispielsweise eine Großbank bei einer Anfrage nach einem
Kredit, ob der Fragesteller "irgendwelche direkten oder
indirekten Beziehungen zu Russland unterhält" – um bei Bejahung
den Kredit beispielsweise zu verweigern (spiegel.de,
22.12.2014). "Allein aus Angst vor möglichen
US-Strafmaßnahmen seien viele europäische Banken bei Geschäften
mit Russland schon jetzt äußerst zurückhaltend", schreibt
ntv.de am 23.12.2014 unter Berufung auf Insiderkreise. Die
Folge: "Sanktionsspirale dreht sich schneller".
Dieser Finanz- und
Wirtschaftskrieg tobt in vielen Facetten unmerklich schon seit
dem Frühjahr 2014.
Obwohl Präsident Obama zu dem Ergebnis kam, dass sein
Kontrahent Putin "über den Zusammenbruch seiner Währung, eine
größere Finanzkrise und eine schwere wirtschaftliche Rezession"
walte (focus.de, 23.12.2914), ist das den Republikanern
der USA noch nicht genug, und sie greifen ihren Präsidenten an
wegen seiner angeblich zu weichen Haltung gegenüber Russland,
und sie fordern von ihm, den Westen zu noch mehr Härte zu
führen.
Die kompromisslose
politische Haltung des Westens ist dabei einmal mehr ein
Spiegelbild der religiösen Haltung des römischen Katholizismus,
der von den Menschen verbindlich und angeblich "unfehlbar"
fordert: "Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle
Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten,
bestimmen und verkünden Wir."
Im Jahr 2003 hieß es
durch den republikanischen US-Präsidenten George W. Bush und
seinen europäischen Verbündeten unter anderem: Es läge allein an
Saddam Hussein, den Krieg des Westens gegen den Irak zu
verhindern bzw. zu beenden, indem er sich vollständig
unterwirft. Das damalige Ergebnis ist bekannt. Hussein endete am
Galgen und die Bewohner des Landes wurden in unbeschreibliches
Leid und Chaos geführt.
Jetzt wird in der Konfrontation Ähnliches zu Wladimir Putin
gesagt. Es läge angeblich allein an Wladimir Putin, den Konflikt
zu beenden. Wohin wird es dieses Mal führen? |
Und um einen noch größeren Krieg
anzuzetteln, wäre es natürlich für alle Beteiligten kein Problem, zum
Beispiel eigene Panzer mit den
"Hoheitszeichen"
des Gegners zu versehen und somit z. B. einen Angriff der
Gegenseite vorzutäuschen und vieles derlei mehr. Auch Nazi-Deutschland
steckte einst ohne große Mühe deutsche SS-Offiziere in polnische Uniformen,
um einen Vorwand für den Beginn des 2. Weltkrieg zu konstruieren.
Die Geschichte zeigt: Hat man sich erst einmal bis an den Rand des Krieges
hoch geschaukelt, ist das Finden eines unmittelbaren Anlasses oft nur noch
eine "Kleinigkeit". Und bis heute steht im Raum, dass das Massaker auf dem
Maidan-Platz in Kiew im Februar 2014, das zum Sturz der damaligen
ukrainischen Regierung führte, der man es in die Schuhe zu schieben
versuchte, von einem Hochhaus durchgeführt wurde, das unter Kontrolle der
damaligen pro-westlichen Opposition stand. An Weihnachten 2014 heißt es in
einer dpa-Pressemeldung: "Die Aufständischen werfen der Regierung in Kiew
ungeachtet der Friedensgespräche seit Tagen vor, einen Krieg gegen den
Donbass vorzubereiten." (26.12.2014)
88 – Neues antichristliches
Wettrüsten statt Lösung von Problemen – Doch irgendwann kommt der
Klimakollaps
Derweil treibt die Regierung Russlands seine
Aufrüstung massiv voran, um die klare militärische Unterlegenheit gegenüber
den USA und der Nato, die wiederum hinter der neuen Regierung in Kiew steht,
zu verringern.
"Moskau will Waffengleichheit", heißt es bei
ntv.de (15.12.2014), und weiter:
"Betrachtet man allerdings die
absoluten Zahlen, sieht man, dass es bis zur Waffengleichheit ein weiter Weg
wäre."
Und die USA gaben zuletzt auch ca. achtmal mehr für Militär aus als
Russland (612,5 Milliarden $ im Vergleich zu 76,6 Milliarden $)
(manager-magazin.de, 15.7.2014). Hinzu kommen dann noch die
Milliarden-Ausgaben der anderen NATO-Staaten.
Der russische Präsident Putin hatte im Dezember 2014 auch
"dem Westen
vorgeworfen, im Zuge der Ukraine-Krise sein Land zerschlagen zu wollen, weil
es zu stark geworden sei".
(spiegel.de, 26.12.2014)
Hierzu ist ein Vergleich mit dem
einflussreichen polnischstämmigen US-Politikprofessor Zbigniew Brzezinski
interessant, der in seiner Analyse Die einzige Weltmacht – Amerikas
Strategie der Vorherrschaft, Frankfurt am Main 1997 Russland z. B. als
"überflüssiges Land" bezeichnet (zit. nach Interview mit Alexander
Solschenizyn, Welt am Sonntag 21.6.1998). Darin "ermuntert" er Russland
konkret, sich "westlich" zu orientieren und zu definieren. So wie es USA und
EU derzeit auch von Russland verlangen. Die Regierung Russlands müsse doch
bloß tun, was der Westen ihr vorgibt.
"Sein Einfluss auf die Außenpolitik
Barack Obamas ist umstritten", heißt es bei Wikipedia über den
US-Außenpolitik-Professor Brzezinski. (Stand: 26.12.2014)
Am Beginn des Ukraine-Konflikts hat US-Präsident Obama Russland
tatsächlich als "Regionalmacht" abgewertet – im Unterschied zur
vermeintlichen Supermacht, an deren Spitze er selbst steht. Und es wird ja
von dieser Seite gar nicht bestritten, dass die USA und die CIA sich seit
dem Putsch stark in der Ukraine-Politik engagieren.
In den letzten Jahren legten sich die Supermacht und ihre Verbündeten unter
anderem mit "Regionalmächten" wie Korea, Vietnam, Nicaragua, Serbien,
Afghanistan, Iran, Irak, Libyen oder Syrien an, jetzt über die
westukrainischen Verbündeten mit der "Regional-Atommacht" Russland, dem
größten Land Europas und der Erde. Der polnische Präsident Donald Tusk, seit
2014 auch Ratspräsident der EU, erklärte zur NATO-Osterweiterung schon 2008:
"Wir haben den Rubikon überschritten" – ein geflügeltes Sprichwort aus dem
alten Rom, das auf einen bevorstehenden Krieg hindeutet. Wissen diese
Männer, was sie reden und was sie tun? Und welche Bedeutung legen sie in
ihre Worte hinein?
Zu all dem die Frage: Wer nimmt
sich eigentlich in diesem Machtkämpfen das Recht heraus, seinen Bruder,
seine Schwester, in einem Krieg zu töten? Ihm für immer die Luft zum Atmen
auf dieser Erde weg zu nehmen? Wer? Wer hat dem Westen dieses Recht gegeben?
Oder dem Osten? Wo steht geschrieben: Die USA oder Deutschland dürfen
ihre Gegner im Krieg töten? Oder Russland? Oder China? Oder die Ukraine?
Oder irgendwelche Rebellen? Haben sie zuvor die Luft zum Atmen gegeben, so
dass sie berechtigt wären, sie wieder weg zu nehmen?
Alle Beteiligten im Ukraine-Konflikt nennen sich christlich, doch die
Aufrüstung, Kriegsplanspiele und sonstige Machtgelüste und
Grenzstreitigkeiten haben mit Christus nichts zu tun, ob das Antichristliche
nun katholisch, evangelisch oder orthodox legitimiert wird.
Jede Partei, ob West oder Ost, könnte sogar zu 100 % der anderen nachgeben,
was zu einer sofortigen Verbesserung auch dieser Situation für alle führen
würde – wobei im ehernen Gesetz von Saat und Ernte alles gerecht gewogen
wird – auch ein selbstkritischer und ehrlicher Wunsch zum Ausgleich und zu
mehr Frieden. Denn jede Tat, jedes Wort, jeder Gedanke und sogar alle
Regungen der Gefühle und Empfindungen sind Energie und bringen die
entsprechende Wirkung für den oder die Betroffenen hervor. Dies gilt im
Negativen auch für die Falschheit von Worten und für die Heuchelei.
Die Realität dabei ist leider überwiegend: Christus wird immer wieder ans
Kreuz geschlagen und seine Lehre gleich mit dazu – weil die meisten
Politiker des Konfessionschristentums für die eigene Politik ablehnen, dass
Jesus vom Balken im eigenen Augen sprach, der vor der Beschäftigung mit dem
Splitter im Auge des Gegners entfernt gehört.
Westukrainische
Politiker im kriegerisch-nationalistischen Taumel –
"Ende
der Neutralität"
Die
Abgeordneten des ukrainischen Parlaments beschließen kurz vor
Weihnachten 2014 in einem Gesetz mehrheitlich das "Ende der
Blockfreiheit" bzw. "Ende der Neutralität" (23.12.2014).
Als nächstes werde die NATO-Mitgliedschaft beantragt. Damit soll
auch die pro-russische Ostukraine und die überwiegend von Russen
bewohnte Krim (mit dem Stützpunkt der russischen
Schwarzmeerflotte) in das NATO-Militärbündnis hinein gezwungen
werden, wenn man die westliche Sicht der Dinge über die Grenzen
zugrunde legt.
Die Halbinsel Krim war
vom ukrainisch-sowjetischen Diktator Nikita Chruschtschow 1954
damals verfassungswidrig und nicht im Einklang mit dem Willen
der großen Bevölkerungsmehrheit
Russland weg genommen und der
Ukraine zugeschlagen worden – eventuell, um sich bei seinen
ukrainischen Landsleuten beliebt zu machen.
Bei der Umwandlung der Sowjetunion in die Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten GUS im Jahr 1991 hatte der damalige
russische Präsident Boris Jelzin die Halbinsel aber von der
damals eng befreundeten Ukraine nicht zurück verlangt, als die
aktuellen Grenzziehungen von allen unterschrieben wurden. Alle
betroffenen Länder hatten damals auch schlicht andere Sorgen.
Das änderte sich durch den vom Westen mitorganisierten und
mitfinanzierten anti-russischen Maidan-Putsch im Februar 2014 in
Kiew.
Bei der
Volksabstimmung vom 16.3.2014
auf der Halbinsel Krim entschieden sich darauf hin nach
offiziellen Angaben 96,8 % der Wähler bei einer Wahlbeteiligung
von 83,1 % dafür, wieder völkerrechtlich zu Russland gehören zu
wollen – wie es bis 1954 selbstverständlich war.
Ca. 60 % der Bewohner sind Russen.
Drei Tage später erklärte die Übergangsregierung der Ukraine
auch den Austritt aus der GUS. Und seither werden vor allem die
Bewohner der Krim vom Westen mit massiven Sanktionen bestraft,
da die USA und die EU die Abstimmung und ihr Ergebnis nicht
anerkennen. Die meisten der dort wohnenden Tartaren
(Bevölkerungsanteil ca. 12 %) sollen der Abstimmung fern
geblieben sein. |
Der Westen legt dabei weiterhin Wert auf
seine militärische Überlegenheit gegenüber dem Osten, was für die
katholische und evangelische Großkirche die Voraussetzung ist, immer wieder
auf antichristliche Weise den Krieg "als letztes Mittel" zu befürworten
–
bisher nicht gegenüber Russland, aber in vielen anderen Krisenherden der
Erde. Denn der Einsatz eines solchen angeblichen "letzten Mittels" oder die
Drohung mit diesem Mittel macht ja nur Sinn, wenn man davon ausgeht, diesen
Krieg dann auch zu gewinnen, indem man mehr weit mehr Menschen den Atem
wegnimmt als eigenen Kriegern der Atem genommen wird in der Schlacht Mensch
gegen Mensch, Maschine gegen Maschine.
Die massive Aufrüstung ist also die Voraussetzung für die kirchlichen Lehren
des angeblich "letzten Mittels". Mit Christus hat das aber
nichts, aber auch gar nichts zu tun, es ist gegen ihn. Auf der Strecke
bleiben wegen der egomanen Macht-, Grenz- und Wirtschaftskriege alle die
Probleme auf der Erde, die gelöst werden müssten – ca. 37.000 Hungertote täglich, immer größere Schere zwischen Arm und Reich, immer neue
Flüchtlingsströme, Zerstörung des Planeten Erde, bevorstehender Klimakollaps
und, und, und.
Irgendwann wird der Klimawandel zum Klimakollaps führen. Die Menschheit
auf allen Kontinenten hat sich ihren besten Freund, den Planeten Erde, zum
Feind gemacht, und dieser wehrt sich mehr und mehr gegen seine Zerstörung.
Und diesen Krieg kann
kein
menschlicher Machtblock gewinnen, weder der westliche noch der östliche.
2015
XXIV
5.1. / 30.6. / 8.9.2015 –
Die Ukraine-Regierung
spricht mit Rückendeckung des Vatikan und des Westens vom Sieg im Krieg –
Kirchlicher Verzicht auf öffentliche Waffensegnungen bedeutet nur Verzicht
auf Folklore – Mit deutscher Hilfe noch weiter töten – Woher
kommen die vielen neuen Waffen für den Krieg? – Die Kugel rollt
–
Die Kugel des Unfriedens rollt, und
von denen, die sie losgetreten haben, treten einige immer weiter nach dieser
Kugel, damit sie noch schneller rollt. Wird die Kugel bald alle überrollen
und kann sie überhaupt, ja will sie überhaupt noch von Politikern
aufgehalten werden? In seiner Neujahrsansprache kündigte Präsident Petro
Poroschenko für 2015 den Sieg im Krieg an. "Der ´Feind` habe das Leben,
das Territorium, die Freiheit und die Unabhängigkeit der Ukrainer
´gefährdet`. Jedoch werde die Ukraine ´diesen patriotischen Krieg
gewinnen`" (zit. nach spiegel.de, 1.1.2015). Man muss also gar
nicht den Krieg in seine Worte hinein interpretieren. Es wird offen
ausgesprochen, so wie z. B. auch im letzten Jahrhundert in Deutschland in
zwei Weltkriegen immer wieder vom "Feind" gesprochen wurde, den man im
"Krieg" besiegen werde. Doch ein Aufschrei von Menschen, die sich christlich
nennen, bleibt weitgehend aus.
89
Ukrainischer Präsident verkündet Sieg im Krieg / Er weigert sich, zu reden
und zu verhandeln
90
Wer hat Recht? Ich, ich, ich ...
91
Milliarden aus Deutschland für die Kriegsregierung
92
Massenflucht von West-Ukrainern vor der Front / Vernichtungsprämie für
Soldaten
Friedensnobelpreisträger Gorbatschow: "Deutschland will sich überall
einmischen"
93
Ukraine-Präsident: "Für einen totalen Krieg vorbereitet"
Kriege und Kriegsgeschrei oder "Liebt eure Feinde"
94
Der Vatikan im Hintergrund
95
Waffen aus USA würden Krieg und Spaltung Europas eskalieren
96
Immer weiter Richtung Osten: NATO eröffnet Botschaft in Kiew
97
Der Schrecken eines Atomkriegs würden angeblich vorübergehen
Der
katholische Regierungschef Arsenij Jazenjuk verkündet in diesem Zusammenhang
gar die Unterstützung der Kriegspolitik durch den "Lenker des Erdkreises" in
Rom samt Gefolge, dem sich alle Menschen für ihr Seelenheil angeblich
unterwerfen müssen. "Wir spürten und spüren die Hilfe der katholischen
Kirche in unserem Kampf für staatliche Unabhängigkeit, territoriale
Unversehrtheit, Freiheit und Recht" (kath.net, 10.12.2014). So
ist es – auch wenn die mit Liturgiegewändern kostümierten Priester in Rom
mit hohlen Worten vom "Frieden" sprechen.
89 – Ukrainischer Präsident
verkündet Sieg im Krieg – Er weigert sich, zu reden und zu verhandeln
Derweil rottet der Sarkophag über der
Atomruine in Tschernobyl in der Ukraine vor sich hin. Dringend
benötigte über 600 Millionen Euro für die Sanierung wurden bisher [2015]
noch nicht aufgebracht.
Man braucht das Geld anderweitig – zum Beispiel für den Krieg.
So übergab der pro-amerikanische Präsident am 4.1.2015 "dem Militär weiteres
schweres Kriegsgerät wie Kampfjets, Haubitzen und Schützenpanzer. ´Ich
bin überzeugt, dass 2015 das Jahr unseres Sieges wird. Dazu brauchen wir
eine starke, patriotische und gut ausgerüstete Armee`" (ntv.de, 5.1.2015).
Doch von wem kommen die Waffen und das viele, viele Geld, da das Land im
Prinzip pleite ist? Wiederum von Menschen, die sich "christlich" nennen?
"
Poroschenko macht mit der Aufrüstung seiner Truppen das Gegenteil" dessen,
was beim Minsker Waffenstillstands-Abkommen an ausgehandelt wurde, schreibt
z. B. ntv.de am 5.1.2015. Doch seine Verbündeten in Washington,
Berlin und Rom nehmen das hin – anders, als wenn die ostukrainischen so
genannten "Separatisten" gegen dieses Abkommen verstoßen oder man diesen
solches vorhält, womit dann die Fortsetzung des westlichen
Wirtschaftskrieges gegen die russische Regierung begründet wird. Es wird wie
immer von beiden Konfliktparteien "zweierlei Maß" angewandt – eine ungleiche
Betrachtung, die nur neue Aggression beim so genannten "Gegner" fördert.
Der ukrainische Kriegspräsident machte auch bei der so genannten Münchner
Sicherheitskonferenz noch einmal deutlich, dass er nicht bereit ist, mit der
Unabhängigkeitsbewegung in der Ostukraine auch nur zu reden. "Jetzt wollen
sie, dass wir mit Terroristen in einen direkten Dialog eintreten. Nein!"
(ntv.de, 7.2.2015)
Er will den Krieg gewinnen und braucht dazu mehr
Waffen, Waffen und immer mehr Waffen aus den USA und dem Westen, um die
"Separatisten" vernichten zu können.
Vom unermesslichen Leid unter der Bevölkerung, die der Krieg im Gefolge hat,
von Tod und Grauen, redet er nicht.
Am 21.2.2015 hatte die lutherische
Pfarrerstochter Angela Merkel dann bei einer ihr gewährten Privat-Audienz
bei Papst Jorge Bergoglio die weitere Strategie des Westens besprochen.
Haben auch diese beiden dann die Kugel, die schon rollt, noch weiter
beschleunigt?
Oder, von einer anderen Warte aus betrachtet: Wird die Kanzlerin das tun,
was ihr der Papst sagt, um die für sie laut Romkirche vorgesehene spätere
ewige Verdammnis vielleicht doch irgendwie päpstlich annulliert zu bekommen,
da sie noch nicht in die katholische Kirche eingetreten ist, obwohl sie
diese Kirche und ihren Absolutheits- und Unterwerfungsanspruch kennt?
(siehe dazu die Lehrsätze
Nr. 373 und
Nr. 381 laut der Dogmen- und Lehrsatzsammlung von Neuner und Roos)
Mit Christus hat das alles nicht das
Geringste zu tun. Man hat Seine Lehre der Feindesliebe, der Erkenntnis der
eigenen Schuld und der Goldenen Regel ("Alles, was ihr wollt, dass euch die
anderen tun, das tut ihr ihnen zuerst") kalt gestellt – so wie Ihn selbst,
der nach 2000 Jahren immer noch am katholischen Kruzifix = Galgen hängt,
obwohl Er im Leben derer auferstehen möchte, die sich auf Ihn berufen.
Doch es wurde sich von der pro-westlichen und auch pro-vatikanischen
Konfliktpartei zu Beginn des Jahres 2015 ja nicht einmal mehr zum ethischen
Minimum bekannt, dass man den Konflikt durch Verhandlungen beilegen möchte
und nicht durch massenhaftes Töten = Morden von Menschen.
Deutliche Worte über den papsttreuen
katholischen Ministerpräsidenten der Ukraine, Arsenij Jazenjuk, findet der
tschechische Präsident Zeman: "Nach Jazenjuks Aussagen zu urteilen, denke
ich, dass er 'ein Ministerpräsident des Krieges' ist, weil er nicht,
wie von der Europäischen Kommission empfohlen, bereit ist, eine friedliche
Lösung im Ukraine-Konflikt zu finden," sagte Zeman der tschechischen
Tageszeitung Pravo. (epochtimes.de, 4.1.2015)
Wer werden die Leidtragenden sein? Wer sind jetzt schon die Leidtragenden?
Vor allem die Bürger der Ostukraine gehören dazu, deren zerfetzte Leiber in
den westlichen Medien nicht gezeigt werden, wenn Krieger der eigenen
westliche Seite die Täter
waren, so wie es auch die östliche Seite macht, wenn der Angriff von ihnen
ausging. Hungersnöte drohen, in der Ostukraine und in Russland. Von den
Tieren, die rücksichtslos auf allen Seiten der Grenzen massakriert werden,
gar nicht gesprochen. Beide Kriegsparteien werden das Schicksal ernten, das
sie selbst gesät haben und weiter säen, mit allen ihren Unterstützern. Fast
5000 Tote in der Ostukraine gab es schon oder gar viel mehr – kein Grund für
viele Kriegsbefürworter, um das Kriegsbeil zu begraben. Diese Kugel rollt,
wenn sie nicht durch massive Selbstkritik und Nachgeben gestoppt wird. In
nur wenigen Monaten haben die Politiker Europa komplett gespalten. Und seine
gewählten Vertreter beschleunigen den Niedergang ihres Kontinents, womöglich
noch vor dem Klimakollaps.
90 – Wer hat Recht? Ich, ich, ich
...
Für Angela Merkel von der CDU ist die
Kriegspolitik der Ukraine-Regierung kein Hinderungsgrund, die Milliarden
locker zu machen. So setzt die lutherische deutsche Bundeskanzlerin
ihre Unterstützung der nationalistischen westukrainischen Regierung und die
Konfrontation samt Sanktionen gegenüber der Russland-Regierung unerbittlich
fort. Russland müsse die Krim an die Ukraine zurückgeben, so eine Bedingung
Angela Merkels für die Aufhebung der Sanktionen. Russland hat in der Krise
der Auflösung der Sowjetunion 1996 dieser Grenzziehung zugestimmt, als die
Regierungen von Russland und der Ukraine noch befreundet waren.
Zum Hintergrund: Der ukrainische Sowjet-Diktators Chruschtschow hatte
zuvor, im Jahr 1954, die Halbinsel Krim von Russland verfassungswidrig
weggenommen und seinen Landsleuten in der Ukraine geschenkt. Dies ist ein
wesentlicher Meilenstein für die "karmische" Verwicklung zwischen beiden
Nationen. Doch ein Karma gehört aufgearbeitet und gelöst, nicht verstärkt,
wenn man Schritte zu mehr Frieden gehen möchte. Von Bedeutung sollte bei
einer Politik, die den Namen "Friedenspolitik" zu Recht tragen möchte, auch
sein, was die Bevölkerung eines Landesteils, z. B. der Ostukraine, möchte,
auch im Hinblick, in welchem Staat sie leben möchten.
Doch was zeigte sich zu Jahresbeginn 2015 bei westlichen Politikern? Keine
Verhandlungen, keine Suche nach einem Mittelweg, nach einem Interessenausgleich,
sondern Unterwerfung wird verlangt, und eine Vorbereitung eines großen
Krieges wird mit Milliarden unterstützt. Man beharrt auf dem "Recht" bei der
Grenzfrage im Sinne der Grenzbeschlüsse von 1996, und dahinter stecken
natürlich die eigenen Interessen. Manche Politiker ergötzen sich dabei
nahezu an ihrer Sichtweise, die lautet: "Wir haben Recht" – so, als ob
dieses "Recht" jede neue Untat legitimiert.
Doch die Atom-Weltmacht Russland will nicht nachgeben und sich nicht
unterwerfen, sondern sie hat eine andere Sicht auf die Dinge und will diese
ihre Sicht ebenfalls durchziehen. Nicht einmal die einfache Wahrheit des
Sprichworts "Der Klügere gibt nach" hatte zuletzt offenbar eine nennenswerte
Bedeutung. Während Deutschland und der Westen die russische Regierung
deshalb durch einen massiven Wirtschaftskrieg in die Knie zwingen wollen,
wird umgekehrt die nationalistische Regierung in der Ukraine mit immer mehr
Milliarden über Milliarden aus dem Westen unterstützt.
Doch wer hat nun Recht? Ich, ich, ich ... Wer hat mehr Waffen? Ich, ich, ich
... Wer ist schuld? Der andere, der andere, der andere ... Wer bricht zuerst
zusammen und liegt dann im Staub? Der andere, der andere, der andere ... Wer
darf dann seinen Fuß oben drauf setzen und als Sieger in das Geschichtsbuch
eingehen? "Soldaten, schießt!"
Und wie geht es den betroffenen Menschen auf allen Seiten der Front? Nicht
so wichtig für die Kriegführenden. Denn es geht in erster Linie um
politische, wirtschaftliche und geostrategische Machtinteressen. Jeder
Konfliktpartei könnte in diesem Konflikt sogar zu 100 % nachgeben und damit
nicht nur der moralische Sieger sein, sondern auch unermesslich viel neues
Leid vermeiden. Sagen nicht alle Beteiligten, sie seien Christen und berufen
sich auf Jesus, der sprach: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt"? Wo
hat Jesus gelehrt, dass man in der "Lebensschule Erde" Kriege
führen und töten soll wegen Grenzstreitigkeiten. Haben also die
Politiker, die sich christlich nennen, in diesem Konflikt wirklich Recht,
dann ist Jesus ein falscher Prophet.
91 – Milliarden aus Deutschland
und dem Westen für Kriegsregierung in der Ukraine
Zuletzt gab es einen 500 Millionen
Euro-Kredit aus deutschen Steuermitteln mit Bürgschaft der Bundesregierung
für die Regierung in Kiew, offiziell für "den Wiederaufbau im Osten des
Landes" (z. B. bild.de, 8.1.2015). Doch ist das nicht
Volksverdummung? Was bedeutet denn "Wiederaufbau"? Vielleicht ist gemeint:
Erst soll der Osten des Landes durch Krieg gegen die pro-russischen
Unabhängigkeitstruppen mit zahllosen im Krieg ermordeten Opfern zurück
erobert werden und dann unter anderem mit dem deutschen Geld, das man
solange auf die Seite gelegt hätte, wieder aufgebaut werden? Eine weitere
Frage dazu ist: Gibt es jemanden – selbst aus dem Lager von CDU, CSU, Grünen
und SPD – der das wirklich so glaubt?
Und "Bürgschaft" bedeutet darüber hinaus: Wenn diese halbe Milliarde nicht
zurückgezahlt wird, zahlt eben der deutsche Bürger – jeder Einwohner vom
Senioren bis zum Baby nur bei diesem einen Kredit durchschnittlich 6,20 € –
eine fünfköpfige Familie zahlt also 31 € nur für den einen Kredit. Doch
wofür? Wofür wird dieses Geld denn genau verwendet? Und was wird noch alles
darüber hinaus gegeben?
– "Derweil will die EU-Kommission bis zu 1,8 Milliarden Euro zusätzliche
Hilfen in die Ukraine pumpen."
– Und: "Die EU hat der Ukraine vergangenes Jahr 1,36 Milliarden Euro
gewährt."
– Und: "Der IWF hat für das Land bereits ein Paket in Höhe von 17 Milliarden
Dollar geschnürt" (ntv.de, 8.1.2015) – alles Geld, das ebenfalls zu
einem großen Teil aus Deutschland kommt.
– Und: "Nach Einschätzung der prowestlichen Führung in Kiew" braucht es
"weitere 15 Milliarden Dollar (knapp 13 Mrd. Euro)" (focus.de, 9.1.2015).
Doch ob das annähernd reicht?
Die Geldempfänger führen Krieg. Und von wem sollen die vielen Milliarden
dafür denn kommen? Von wem soll es letztlich "genommen" werden?
Kaum hatte der ukrainische
Ministerpräsident die neuen 500 Millionen Euro aus Deutschland in der
Tasche, startete seine Armee einen Großangriff auf die ostukrainische Stadt
Donezk. Ob der zeitliche Zusammenhang wischen den deutschen Millionen und
dem Großangriff auf Donezk ein Zufall ist? Was macht die Bundesregierung mit
den Steuern, die die Bürger bezahlen?
"Die Regierung werde kein Stück Land aufgeben" (focus.de, 19.1.2015),
so der ukrainische Präsident Poroschenko erneut mit Rückendeckung der EU,
die kompromisslos und unerbittlich die so genannte "territoriale Integrität"
auf dem Stand von 1996 verlangt, quasi in diesem Konflikt als "Nonplusultra
des Völkerrechts" und höchsten für sie zu verteidigenden Wert; ein Wert, der
im Laufe der Geschichte nachweisbar immer eine menschliche Konstruktion war
und ist; im Unterschied zu Menschenleben, die der Mensch nicht selbst
erschaffen kann, da Gott der Odem im Atem jedes Menschen ist. Doch hier
maßen sich Politiker auf allen Seiten an, ihren Brüdern und Schwestern den
Atem zu Millionen zu nehmen, also das Leben, das von Gott geschaffen ist, zu
zerstören. Geht es um von ihnen selbst konstruierte Grenzen, dürfen
diese nicht verhandelt werden. Die Leben von Tausenden von Menschen dürfen
jedoch nach der Ethik der Verantwortlichen ausgemerzt werden.
Während also der Planet
unaufhaltsam auf den Klimakollaps zusteuert und Völkerwanderungen ungeahnten
Ausmaßes auslöst, was die Politiker einfach so laufen lassen oder gar
verschlimmern, benehmen sie sich bei ihrem Ego-Gezänk wie im
Mittelalter, wo die Polit-Mächte auch
"kein
Stück Land aufgeben wollten". Schon damals massakrierten sie mit
kirchlichem Segen, was das Zeug hielt. Und dann singen sie im
konfessionellen Gottesdienst "Ich bin ein Gast auf Erden".
Aber wie benehmen sich dann diese mordenden "Gäste", wenn sie
doch nur Gäste sind?
92 – "Massenflucht" von
Westukrainern in die EU und nach Russland / Ukrainische Soldaten bekommen
Vernichtungsprämien
Jeden Meter Land will die mit Deutschland
verbündete nationalistische Ukraine-Regierung nun nicht durch Verhandlungen
oder durch eine Initiative aller Konfliktparteien für die "nationalen
Einheit" zurück gewinnen, sondern durch Krieg erzwingen – auch gegen den
Willen der großen Mehrheit der Bewohner der betreffenden Regionen, die nun
zu Tausenden im Krieg getötet werden. Präsident Poroschenko verkündete in
diesem Zusammenhang den Krieg "um jeden Fußbreit Boden"
(bild.de, 19.1.2015). Und Angela Merkel gibt Geld und schweigt
öffentlich zum Krieg der Empfänger der deutschen Steuergelder. Als dann
aber die ostukrainische Unabhängigkeitsbewegung, die "Separatisten", statt
auf ihre "Vernichtung" zu warten oder zu kapitulieren, den Krieg wieder
verstärkt führten und entsprechend töteten, kündige Angela Merkel eine "neue
robuste finanzielle Unterstützung" der Ukraine-Regierung aus Deutschland an
(focus.de, 28.1.2015), angeblich für die Wirtschaft. Doch was bringt
eine fortgesetzte einseitige Parteinahme?
Wohl auch dank "frischem
Geld" verleiht die Regierung auch Abschuss-Prämien für
die tötenden Ukraine-Soldaten: 2400 Euro z. B. für einen vernichteten Panzer mit oder
ohne "Separatisten" drin, 6000 Euro gar für ein abgeschossenes Flugzeug mit
"Separatisten" drin und immerhin noch 600 Euro, wenn man z. B. ein
vorbei fahrendes Fahrzeug der "Separatisten" in die Luft jagt. Von
unseren Steuergeldern?
Mit "Christus" hat das nicht das Geringste zu tun, weswegen die
Bundesregierung und insbesondere die CDU und CSU sich sofort von Christus
distanzieren sollten. Sie könnten stattdessen öffentlich erklären: "Wir
folgen nicht Christus, denn er ist für uns ein weltfremder Utopist. Sondern
wir folgen dem
Papst und der katholischen Kirche", die laut Ministerpräsident Jazenjuk
der Regierung in Kiew in ihrem ´Kampf für territoriale Unversehrtheit`
helfen."
(kath.net, 10.12.2014)
Immer mehr Männer aus der Ukraine fliehen mittlerweile aus dem Land,
entweder in benachbarte EU-Länder oder nach Russland, um ihrer Einberufung
an die Kriegsfront zu entgehen, die Zeit spricht von einer "Massenflucht
vor Fronteinsatz" (30.1.2015). Die Männer wollen nicht getötet
werden und keine Ost-Ukrainer töten, auch nicht gegen Prämien, denn es ist
nicht ihr Krieg, den die Regierung in Verbindung mit den USA und westlichen
Kräften hier führen. Und Ähnliches gilt wohl auch für viele Ost-Ukrainer.
Und wenn der Westen weiter auf Hochrüstung der pro-amerikanischen Regierung
und auf ihren Krieg setzt, dann werden es bald Millionen Flüchtlinge sein,
die nicht nur nach Russland fliehen, sondern auch nach Deutschland.
"Deutschland will sich überall
einmischen" –
Friedensnobelpreisträger Gorbatschow warnt vor großem Krieg, den
die US-Regierung "riskieren könnte".
Über westliche Politiker: "Haben die völlig den Kopf verloren?"
Friedensnobelpreisträger
Michail Gorbatschow,
der durch den Rückzug Russlands aus Mitteleuropa im Jahr 1990
die deutsche Einheit ermöglichte, kritisiert die Bundesregierung
unter Führung von Angela Merkel für ihren kompromisslosen
Konfrontations- und Sanktionskurs gegenüber Russland heftig, was
zunehmend die Kriegsgefahr erhöht. Gorbatschow wörtlich:
"Ein solcher Krieg
würde heute wohl unweigerlich in einen Atomkrieg münden. Wenn angesichts dieser angeheizten Stimmung einer die Nerven
verliert, werden wir die nächsten Jahre nicht überleben ... Das
neue Deutschland will sich überall einmischen. In Deutschland
möchten anscheinend viele bei der neuen Teilung Europas
mitmachen. Deutschland hat im Zweiten Weltkrieg schon einmal
versucht, seinen Machtbereich nach Osten zu erweitern.
Welche Lektionen braucht es noch?"
(The Huffington Post,
12.1.2015)
Und einige Tage später:
"´Leider kann ich nicht sicher sagen, dass ein Kalter Krieg
nicht ´heiß` wird. Ich fürchte, dass sie es riskieren könnten`,
sagte der frühere Sowjetpräsident unter Verweis auf die Führung
in Washington." (sueddeutsche.de, 29.1.2015)
Und weiter: "In Amerika und in der
Europäischen Union spricht man heute nur noch über Sanktionen
gegen Russland. Haben die völlig den Kopf verloren?" |
Bereits am 5.5.2014 stand in vielen
Zeitungen zu lesen: "Der ukrainische Übergangspräsident Oleksander
Turtschinow sieht sein Land im ´Krieg` mit Russland" (z. B.
nachrichten.at), weil deren Regierung die Unabhängigkeitsbestrebungen im
Osten des Landes auch militärisch unterstütze. Und wie denkt die
Zivilbevölkerung in den umkämpften Gebieten? Der ehemalige
Übergangspräsident und evangelische Pastor Turtschinow gibt zu:
"Sagen
wir doch mal ehrlich: ´Die Bürger dieser Regionen unterstützen die
Separatisten, sie unterstützen die Terroristen, was die Durchführung der
Anti-Terror-Operation erheblich erschwert`" (zit. nach nachrichten.at,
5.5.2014). Die Bürger einer ganzen Region werden auf diese Weise von
westlichen kirchlichen Politikern also als "Terror-Helfer" abgekanzelt. Auch
sie müssen sich also den vom Westen unter dem Motto "Wir haben Recht"
verlangten Status Quo der Grenzbeschlüsse von 1996 wieder unterwerfen, oder
sie werden mit Krieg überzogen. Mehrere Menschenrechtsorganisationen
berichten, dass "das ukrainische Militär im umkämpften Osten des Landes
rücksichtslos gegenüber der Zivilbevölkerung auftrete" (ntv.de, 8.1.2014),
doch der katholische Präsident Jazenjuk sagt dazu, "die russisch geführten
Terroristen" würden das tun. Gebetsmühlenartig schieben sich immer die
beiden Seiten die Schuld gegenseitig zu. Und Deutschland füllt einem der
Beteiligten die Taschen mit Millionen voll.
93 – Ukraine-Präsident lobt
Unterstützung des Westens: "Für einen totalen Krieg vorbereitet"
Die ostukrainische Hacker-Gruppe CyberBerkut,
die zeitweise die Internet-Seite der Bundesregierung lahm legte, schrieb: "´Jazenjuk
braucht Geld, um den Krieg auszuweiten, nicht, um die zusammengebrochene
Infrastruktur unseres Landes wieder aufzubauen`, hieß es in einem
Bekennerschreiben. ´Er werde mit deutscher Hilfe ´noch weiter töten.`"
(sueddeutsche.de, 7.1.2015)
Der ukrainische Verteidigungsminister Waleri Heletej erklärte dazu
bereits vor ca. einem halben Jahr: "Die Ukraine wird siegen und
die Siegesparade wird in einem ukrainischen Sewastopol stattfinden" (focus.de,
4.7.2014). Sewastopol liegt auf der Halbinsel Krim, und für diese
Parade müsste die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen. Nur eine
Einzelstimme? Nein. Dieser Minister wurde von Präsident Poroschenko extra
neu berufen und der Präsident spricht zwar immerhin von der Bereitschaft
"für Kompromisse", doch sagte er auch:
"Ich habe keine Angst vor
einem Krieg mit russischen Truppen und wir haben uns auf das Szenario
für einen totalen Krieg vorbereitet." Nur mit wessen Hilfe? Der
Präsident: "Wir haben die Unterstützung aus der ganzen Welt."
(handelsblatt.de, 16.11.2014)
Das also treibt die Kriegseskalation in die Höhe, die Unterstützung
der sich christlich nennenden Politiker aus dem Westen. Sonst würden
sich die Politiker vor Ort das wohl nicht getrauen, und man würde mehr
verhandeln und nachgeben. Dabei weiß die Regierung in Kiew, auf welche
Hintermänner und -frauen sie zugehen muss, um ihren "patriotischen Krieg zu
gewinnen". "Deutschland und ganz persönlich Kanzlerin Merkel stehen hinter
dem ukrainischen Volk", so der ukrainische "Ministerpräsident des Krieges",
wie der tschechische Präsident Zeman den Katholiken Jazenjuk nennt (zit.
nach bild.de, 8.1.2015). Und auch der Vatikan. (siehe oben)
Und der Präsident hat keine Angst vor dem "totalen Krieg".
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Haben Sie auch keine Angst vor einem "totalen
Krieg" wie der Ukraine-Präsident? Vielleicht weil wir Angela Merkel
als Kanzlerin haben, die doch erst im Jahr 2013 das Buch Daran glaube ich
– Christliche Standpunkte veröffentlicht hat? Wo sie auf dem
Bucheinband zusammen mit dem Papst dem Leser eine Lächeln zuwendet.
Präsident Poroschenko hat keine Angst vor einem "totalen Krieg", weil
Millionäre und Milliardäre samt den führenden Politikern glauben, sich
irgendwo sicher einbunkern zu können und sich die Zeit dort unter anderem
mit dem Lesen von Büchern vertreiben zu können. Doch was ist mit dem Volk?
Kriegssprüche, Geld für den Krieg oder für eine kriegerische Regierung hat
mit Christus nichts zu tun. Es ist lutherisch und katholisch, aber anti
christlich.
Wodurch wird die Überzeugung in der Westukraine genährt, den Krieg
gewinnen zu können? Im November 2014 veröffentlichte die ostukrainische
Gruppierung CyberBerkut "angebliche Geheimdokumente der US-Administration,
die Millionentransfers und Waffenlieferungen der USA an die ukrainische
Armee belegen sollten". Doch selbst wenn die Echtheit dieser Dokumente in
westlichen Kreisen angezweifelt wird: Von irgendwoher müssen die Millionen
an Euros und die neuen modernen Waffen – die neuen Kampfjets, Haubitzen und
Schützenpanzer für den Krieg gegen in der Ostukraine – ja kommen. Ja, von
woher denn? Plötzlich waren sie da.
"Ihr werdet hören
von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschrecket nicht.
Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.
Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein
Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und
Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen
... Und weil die Ungerechtigkeit überhand nehmen wird, wird die
Liebe in vielen erkalten ..." "Ihr habt gehört, dass gesagt ist
´Du sollst deinen Nächsten lieben` und deinen Feind hassen. Ich
aber sage euch: Liebt eure Feinde segnet, die euch fluchen, tut
wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch
beleidigen und verfolgen."
(Jesus von Nazareth
lt. Matthäusevangelium der Bibel, 23, 6-8.12; 5, 43-44)
|
94 – Der Vatikan im Hintergrund
Was sich nun mehr und mehr zeigt, hatte sich
symbolisch bereits beim so genannten päpstlichen Friedensgebet im Januar
2014 abgezeichnet, als die vordergründige vatikanischen "Friedenszeremonie"
zur Ukraine und zu Syrien sogleich ins Gegenteil umgeschlagen ist – ein Rabe
und eine Möwe haben die beiden päpstlichen "Friedenstauben" auf dem
Petersplatz sogleich in der Luft attackiert und schwer verletzt – ein
Zeichen, dass mit der "Friedensbotschaft" einiges nicht stimmt.
Zwar vollzieht die Romkirche seit dem 2. Vatikanischen Konzil offiziell
keine Waffensegnungen mehr, doch was besagt das schon? Schon in den
beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts wären die kirchlichen
Waffensegnungstexte nicht mehr verwendet worden, so der Ex-Militärbischof
Walter Mixa (lt. Vortrag "Die Waffen segnen?" am 7.5.2001 an der
Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg). Trotzdem haben die Kirchen
die Soldaten auf allen Seiten zu Hunderttausenden in die Kriege getrieben
(für die evangelische Kirche siehe z. B. in
Der Theologe Nr. 4, für die katholische Kirche als Beispiel
Bischof von
Galen), auch ohne offizielle Waffensegnungen mit den bis dahin kirchlich
dafür vorgeschriebenen Texten. "Keine offiziellen Waffensegnungen mehr"
bedeutet also nur Verzicht auf ein wenig "Folklore". In der Sache hat sich
die Kirche nicht geändert.
Was also braut sich mehr und mehr
zusammen, durch Politiker, die sich christlich nennen, aber die
Friedenslehre von Christus verhöhnen und verspotten? Indem sie Seine Lehre
der Gewaltlosigkeit und das Tun des Guten gegenüber dem Feind nicht Ernst
nehmen. Indem sie Seine Worte, bei einem Schlag auf die Wange die andere
Backe hinzuhalten oder mehr zu geben als der Gegner verlangt, nicht nur für
undurchführbar abtun und konsequent das genaue Gegenteil tun. Indem sie nicht
annähernd bereit sind, den Balken im eigenen Auge zu finden und zu bereuen,
also den eigenen negativen Anteil in dem Konflikt. Indem sie ihre kostbare
Erdenzeit dafür missbrauchen, Waffen herzustellen und damit Kriege zu führen
und töten zu lassen, und das auch noch unter grobem Missbrauch des Namens
"Christus". Indem sie also genau das Gegenteil tun von dem, was Jesus von
Nazareth, der Christus, lehrte. Aber man nennt sich christlich. Man hat ja
den Papst im Hintergrund.
Aber was hat denn der Papst mit Christus zu tun? Christus hat nie
einen Papst eingesetzt. Nie. Christus lehrte, wir sollen niemand auf Erden
"Vater" nennen und alleine Gott ist heilig. Die Kirche nennt ihren Führer
aber "Heiliger Vater" und die Dogmen und katholischen Lehraussagen fordern
"unfehlbar" die Unterwerfung aller Menschen unter diese Person, und die
Ukraine-Regierung weiß ihn, wie Ministerpräsident Jazenjuk bekannte, auf
ihrer Kriegsseite. Immerhin ist er als Papst auch ein führender katholischer
Jesuit. Und einer der bekanntesten Jesuiten-Schüler ist wiederum der
CIA-Chef der USA John Brennan, der bereits vielfach in der Ukraine tätig
war. Sein Spezial-Wissensgebiet an der Universität war die Anwendung der
katholischen Lehre vom angeblich "gerechten" Krieg durch Kirchenvater
Augustinus für unsere Zeit (z. B.
consortiumnews.com). Das alles ist katholisch-augustinisch. Aber
nicht christlich, sondern anti Christus.
95 – "Greater US-Leadership":
Spaltung Europas droht immer tiefer zu werden – US-Politiker fordern neue
Waffen für Ukraine-Regierung
Aktualisierung
[2.2.2015] –
"In einem ... Bericht ... wird die US-Regierung aufgefordert,
den ukrainischen Truppen Waffen im Umfang von drei Milliarden Dollar (2,65
Milliarden Euro) zu liefern" (ntv.de, 2.2.2015). Damit fordern
hochrangige US-Strategen die Eskalation des Krieges in Europa. So heißt es
bei spiegel.de am 2.2.2015. Durch US-Waffenlieferungen "droht
eine weitere Eskalation der Ukraine-Krise. Darin sind sich Vertreter der
deutschen Regierungs- und Oppositionsparteien ausnahmsweise einig".
Dass private
US-amerikanische Söldner-Truppen auf Seiten der Ukraine-Truppen im Krieg
kämpfen, davon wird schon lange ausgegangen (zuletzt z. B. siehe
neopresse.com, 23.1.2015), so wie russische Soldaten auf der anderen
Seite kämpfen. Und der
CIA "berät" die Regierung ja auch schon lange. Auch der
verfassungswidrige Maidan-Putsch hat hier wesentliche Wurzeln. "Die USA
waren von Anfang an in einen Umsturz involviert, den Obama so neutral als
'Machtübergabe' bezeichnet", so der russische Außenminister Sergej Lawrow
lt. spiegel.de (2.2.2015), was hochrangige US-Regierungsvertreter
auch
zugeben. Selbst Präsident Barack Obama gibt in einem CNN-Interview
vom 1.2.2015 zu, wie die USA im Februar 2014 "eine Abmachung vermittelt
hatte, die Macht in der Ukraine zu übertragen", was praktisch so
"funktionierte", dass die mit Russland in guter Nachbarschaft lebende
Regierung gewaltsam gestürzt wurde und stattdessen die USA-Anhänger bzw.
US-Lobbyisten an die Macht gebracht wurden. (youtube.com-Viedo nicht mehr
auffindbar)
96 – Immer
weiter Richtung Osten: NATO eröffnet Botschaft 2015
in Kiew
Und auch in dem besagten Bericht für die
Planung einer massiven Hochrüstung der Ukraine–Armee für den Krieg mit
US-Waffen wird von "greater US-
leadership" (= "größerer Führerschaft
der USA") gesprochen und von "ending the Russian involvement" ("Beenden der
russischen Einmischung") in der ehemaligen Sowjetrepublik – also letztlich
um die Eingliederung der ganzen Ukraine, einschließlich der Halbinsel Krim
mit der russischen Schwarzmeerflotte, in den Machtbereich der USA
(brookings.edu, 02/2015; im Internet nicht mehr einsehbar).
Zur Erinnerung: Der bekannte deutsche Schriftsteller Rolf Hochhuth sagte
bereits 1998:
"Nato im Osten – das gibt Krieg".
Den haben wir jetzt, und er soll gemäß einflussreicher Strategen vor allem
aus den USA weiter eskalieren. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg reist
Ende September 2015 in die Ukraine. Er wird dort
"ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit
unterzeichnen und ´faktisch` eine Nato-Botschaft in der Ukraine eröffnen",
so der Außenminister der Ukraine. (focus.de, 8.9.2015)
Auf der anderen Seite wird die vom Westen
abwertend "Separatisten" genannte Unabhängigkeits-Bewegung der Ost-Ukraine
weiterhin von Russland massiv unterstützt, und wer weiß, wie viele Soldaten
dabei von jenseits der bisherigen Grenzen kommen? Wer vor allem werden die
Leidtragenden sein? Wer? Die Kugel rollt.
Wer kann sie noch stoppen? Der US-Präsident will Russland weiterhin
mit Sanktionen zur Kursänderung zwingen und schickte den Ex-Ministranten und
Vatikan-Bewunderer John Kerry (Außenminister, USA) einmal mehr zu den
"Freunden" nach Kiew.
97 – Der Schrecken eines
Atomkriegs gehe angeblich vorüber
Einer der mächtigsten Männer der USA, der
Republikaner und ehemalige Präsidentschaftskandidat John McCain, verbreitete
in diesem Zusammenhang, dass angeblich
"5000 Ukrainer ...
von den Russen abgeschlachtet worden sind" (zit. nach bild.de,
7.2.2015; PS: Ein großer Teil der Zivilisten starb aber ganz
offensichtlich bei Angriffen der ukrainischen Armee in der Ostukraine)
und fordert Waffen, Waffen und noch mehr Waffen für die Ukraine-Regierung,
die den "Sieg im Krieg" verkündet – ein neues Ausrufezeichen aktueller
"westlicher" Moral. John McCain betrachtet sich als überzeugt evangelischer
"Christ" und gehört Untersuchungen zufolge den Baptisten an (z. B.
en.wikipedia.org).
Wie lange betrachten sich deutsche Politiker als "Verbündete" solcher
Menschen, und was passiert, wenn diese bald noch mehr Macht in Händen
halten?
John McCain ist demnach der evangelische
Glaubensbruder des ukrainischen Übergangspräsidenten und baptistischen
Pastors Alexander Turtschinow, der den Krieg in der Ost-Ukraine
mit begann
und mittlerweile "Sekretär des Nationalen Sicherheits- und
Verteidigungsrats" ist. Deren Glaubensgenosse ist wiederum der "große"
evangelisch-freikirchliche Prediger und US-Präsidenten-Berater
Billy Graham,
der schrieb:
"Der Schrecken eines Atomkriegs geht – im Blick auf die
Ewigkeit – vorüber. Der Zorn, der sich über alle ergießen wird, welche die
angebotene Barmherzigkeit, Gnade und Erlösung in Christus (so wie die
evangelische Lehre es sich konstruiert hat) ablehnen, ist viel
schrecklicher" (Geht unsere Welt ihrem Ende entgegen?,
Neuhausen-Stuttgart 1993, S. 173).
Ein Atomkrieg sei also – sinngemäß
–
gar nicht so schlimm, wenn man wie McCain, Turtschinow und Graham den
angeblich rechten Glauben habe, mit dem man einem angeblichen "Zorn Gottes"
entgehen möchte. Ist es dann vielleicht auch nicht so schlimm, wenn in
der Ukraine wieder ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt, das ganz Europa
radioaktiv verseuchen kann? Dazu passt dann auch der Aufruf Martin Luthers:
"Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer". Wie tief ist die Ethik in den
letzten Jahren gesunken und wie tief und wie schnell wird sie noch weiter
sinken?
Zur Erinnerung:
Die "Koalition der Willigen" im Jahr 2003 (samt der Armee Georgiens mit
erneuerter
Kreuzzugsfahne, die nach den USA und Großbritannien das drittgrößte
Kontingent der Krieger der "Willigen" stelle) hat den Irak aufgrund von
Geheimdienst-Falschmeldungen über die damalige Regierung ins Elend gebombt,
und das auch noch "völkerrechtswidrig", das heißt ohne UN-Mandat. Faktisch
wurde also nicht nur – wie immer in Kriegen – im krassen Gegensatz zu
Christus gehandelt und der Name von Christus von Politikern, die sich
Christen nennen, dabei auf das Schändlichste missbraucht; sondern damals
wurde auch noch die UNO außer Kraft gesetzt. Die Folgen sind alleine in
diesem Land Jahr für Jahr schlimmer. Nur im Januar 2015 zählte die UN im
Irak 1375 Tote bei Anschlägen und Gefechten, die lokalen Behörden noch mehr,
und immer mehr Flüchtlinge versuchen, das Land zu verlassen und in Richtung
der "Willigen" zu fliehen, die damals die Bomben schickten.
Viele der Tötenden nennen sich gar "wiedergeborene" Christen. Hohn und Spott
auf Christus durch diesen bösen Etikettenschwindel. Die Protestanten und
Katholiken sollten endlich so ehrlich sein und sich öffentlich von Christus
distanzieren und Ihn zu ihrem "Feind" erklären statt Seine Lehre
versteckt zu
bekämpfen, indem man sie für seine eigenen antichristlichen Zwecke zu vereinnahmen versucht.
XXV
7.2.2015 –
Dalia Gribautskaite – die
kriegerische Katholikin an der Spitze Litauens
–
Neben der Ukraine-Politikerin Julia
Timoschenko, die vom
Krieg gegen Russland und dessen Vernichtung sprach, als sie sich von
politischen Gegnern unbeobachtet glaubte, ist es von den beteiligten Frauen
vor allem die litauische Präsidentin Dalia Gribautskaite, die im
Ukraine-Konflikt immer wieder härteste einseitige Töne anschlug und
weiterhin anschlägt.
Das NATO-Land Litauen liefert bereits Waffen an die Ukraine-Regierung,
und die gläubige Katholikin Gribautskaite erklärt es zur "Pflicht", dass
auch andere Länder der Regierung in Kiew Waffen für den Krieg liefern. Die
Politik der Regierung Russlands nennt sie "Terrorismus". (focus.de,
7.2.2015)
Was ist der Hintergrund der Reden
dieser Spitzenpolitikerin? Denn ihr Ruf zu den Waffen mag zwar katholische
und evangelische Pflicht sein, christlich ist es nicht.
Die Antwort: Auch Dalia Gribautskaite ist überzeugte Katholikin und
als Laien-Katholikin dem Papst in Rom unterworfen, und sie regiert ein
Land mit ca. 80 % Katholiken. Vergleichbar dem Box-Champion Klitschko, der
Anfang 2014 auf dem Maidan-Platz in Kiew zum gewaltsamen Widerstand gegen die
damalige Regierung in Form von Bürgerwehren aufrief und der heute mehr
Waffen für die West-Ukraine fordert, trägt sie den schwarzen Gürtel der
Kampfsportart Karate.
Im Jahr 2013 wurde sie in Aachen
mit dem Karlspreis geehrt. Der Preis ist nach Karl dem Großen genannt,
dem heilig gesprochenen "Kämpfer" für die Vatikankirche, der sich
unter
anderem die gewaltsame Katholisierung der Völker Osteuropas zum Ziel gesetzt
hatte und der in Ostdeutschland alle Sachsen ermorden ließ, die sich nicht
katholisch taufen ließen. In unserer Zeit möchte der Vatikan den Völkern
Osteuropas
das "Petrusamt" "schenken" und setzt dazu natürlich auch auf die
tatkräftige Hilfe der Politiker, welche die Interessen des Vatikans
vertreten.
In der Predigt anlässlich der Karlspreis-Verleihung lobte 2013 der deutschen
Bischof Heinrich Mussinghoff im Aachener Dom die Verdienste Gribautskaites
um eine "vertiefte Integration der EU".
Mehr zum Karlspreis und seiner Verleihung an den EU-Ratspräsidenten Hermann
von Rompuy im Jahr 2014 siehe
theologen.wordpress.com.
XXVI
18.2. / 19.2.2015 –
Katholischer
USA-Vizepräsident möchte in der Ukraine die Lehre des 2. Vatikanischen
Konzils umsetzen / Katholischer Ministerpräsident der Ukraine attackiert
eigenen orthodoxen Präsidenten wegen Ansätzen zum Nachgeben / USA bremsen
neues Kriegsgeheul auch von deutschen Politikern
–
Das 2. Vatikanische Konzil der
römisch-katholischen Kirche unter Papst Johannes XXIII. hatte in seinem
Lehrschreiben Gaudium et spes ("Freude und Hoffnung")
1965
beschlossen:
"Solange die Gefahr von Krieg besteht und solange es noch keine
zuständige internationale Autorität gibt, die mit entsprechenden Mitteln
ausgestattet ist, kann man, wenn alle Möglichkeiten einer friedlichen
Regelung erschöpft sind, einer Regierung das Recht auf sittlich erlaubte
Verteidigung nicht absprechen ..." (Nr. 79)
Darauf bezieht sich zumindest indirekt der katholische US-Vizepräsident
Joe Biden, wenn er erklärt:
"Aber wir glauben auch, dass das ukrainische
Volk ein Recht hat, sich zu verteidigen."
Direkter spricht der katholische Ministerpräsident der Ukraine Arzenij
Jazenjuk, der vor kurzem dem Vatikan mit dem Worten dankte:
"Wir spürten
und spüren die Hilfe der katholischen Kirche in unserem Kampf für staatliche
Unabhängigkeit, territoriale Unversehrtheit, Freiheit und Recht."
(kath.net, 10.12.2014)
Weniger dankbar ist der bereits vor seiner Machtübernahme von den USA massiv
geförderte und finanziell üppig ausgestattete katholische Ministerpräsident
gegenüber seinem eigenem Präsidenten Petro Poroschenko, der der orthodoxen
Kirche angehört. Bild.de fasst die Position des romtreuen
ukrainischen Ministerpräsidenten gegenüber dem Präsidenten in die Worte: "Poroschenko
habe zu viele Zugeständnisse an Moskau und die Rebellen gemacht (u. a.
Autonomie-Status für die Ost-Ukraine)." (bild.de, 18.2.2015)
Wird der katholische Clan, zu dem auch US-Außenminister John Kerry, seine
Sprecherin Jen Psaki, UN-Botschafterin Samantha Powers, CIA-Chef John
Brennan und die litauische Präsidentin Dalia Gribautskaite gehören, deshalb
den Sturz des Präsidenten erwägen?
Jen Psaki beruhigte jedoch entsprechende Sorgen und bremste neues
"Kriegsgeheul" – auch von deutschen Politikern und Journalisten – mit den
Worten:
"An vielen Orten habe die Gewalt nachgelassen und seien schwere
Waffen abgezogen worden. Man müsse der Umsetzung des Abkommens mehr Zeit
geben. Es wäre nicht richtig, jetzt mit neuen Sanktionen gegen Russland und
die Separatisten oder Waffenlieferungen an die Ukraine zu reagieren."
(zit. nach bild.de, 19.1.2015)
Papst Franziskus hatte erst im
vergangenen Jahr einen militaristischen Hardliner zum neuen Bischof von
Charkiw in der Ostukraine gemacht, der es sich sogleich zu seiner
Hauptaufgabe machte, den
"Kampfgeist der Soldaten und freiwilligen
Kämpfer" der faschistischen Privat-Armeen zu stärken (focus.de,
16.5.2014). Zuvor hatte die römisch-katholische Kirche den gewaltsamen
Maidan-Aufstand samt Umsturz mit Gratis-Verpflegung und Betreuung durch die
Caritas rund um die Uhr unterstützt. Offiziell möchte man in Rom "slawischen
Völkern" – also vor allem Russland – die Unterwerfung unter den Papst
schmackhaft machen.
XXVII 22.2. / 25.3. / 10.6.2015 –
Papst fordert bzw.
bekräftigt harte Haltung des Westens im Ukraine-Konflikt / Angela Merkel
gehorcht und eskaliert / NATO weiter auf Konfrontationskurs
– Papst
Franziskus gewährte der deutschen Pfarrerstochter und Bundeskanzlerin Angela
Merkel eine Privataudienz, und es kam zu einer "ungewöhnlich langen
Begegnung". Dabei ging es "vor allem um die deutsche G7-Präsidentschaft",
also dem Treffen der mächtigsten sieben Industrieländer nach Ausschluss
Russlands, also um Politik.
Während Papst Franziskus
vordergründig salbungsvoll von "Frieden" redet, wird bei genauerem Hinsehen
aber klar, was er wirklich damit meint. So drang nach außen, dass er
Angela Merkel aufgefordert hatte, im Ukraine-Konflikt weiterhin
"entschieden
und entschlossen" ihre Position zu vertreten, also die
deutschen Sanktionen gegenüber Russland wegen dessen kriegerischer Unterstützung der
ostukrainischen Aufständischen und die Unterstützung der kriegerischen
Ukraine-Regierung. (infranken.de, 22.2.2015)
98 Neue Eskalation durch
CDU-Vorsitzende Angela Merkel
99 Die massive Parteilichkeit
des Vatikan
100 Katholische Kirche sammelt
Geldspenden für die Armee der Ukraine
101 Ist es ein versteckter
Religionskrieg?
98 – Neue Eskalation durch
CDU-Vorsitzende Angela Merkel
Und die CDU-Vorsitzende (von der "C"-Partei
wie "christlich") Angela Merkel gehorcht nicht nur, sondern eskalierte
den Konflikt mit dieser vatikanischen Rückendeckung weiter. Die Annexion der
Halbinsel Krim durch die russische Regierung sei nicht nur
"völkerrechtswidrig", sondern "verbrecherisch" gewesen, so ausgerechnet am
70. Jahrestag des Kriegsendes des 2. Weltkriegs gegenüber Präsident Putin in Moskau
beim Gedenken an 20 Millionen getöteter Russen durch den deutschen
Angriffskrieg (faz.net, 10.5.2015). Wer hat die deutsche
Pfarrertochter zu dieser neuen Formulierung inspiriert, die den Konflikt
weiter anheizen wird? Hat ihr der Papst inoffiziell womöglich noch mehr
gesagt, als nur "entschieden und entschlossen" die harte Haltung des Westens
fortzusetzen? Was will der Papst mit dieser Welt?
Die päpstliche Methode von Konfliktlösungen ist bekanntlich die
Forderung, der andere müsse sich unterwerfen, was auch auf die Politik
vatikantreuer Politiker abfärbt.
Nahezu gleichzeitig zu Angela Merkel erklärte die NATO ebenfalls
nachdrücklich, "die Annexion der Krim nicht anzuerkennen" und forderte
Russland auf, "das Gebiet", das der ukrainische Sowjet-Diktator
Chruschtschow 1954 ungefragt und wahrscheinlich verfassungswidrig Russland
weg nahm und offenbar aus ego-persönlichen Gründen seiner ukrainischen
Heimat "schenkte", ohne Wenn und Aber "wieder an die Ukraine zurückzugeben"
(spiegel.de, 14.5.2015), während Russland umgekehrt die mögliche
Stationierung von Atomwaffen auf der Krim ankündigte.
Spiegel.de schrieb am 14.5.2015 über die kompromisslose Haltung der
NATO weiter: "Mit Gesten und Zugeständnissen versucht Russland, das
Verhältnis zum Westen zu reanimieren." Doch die NATO bleibe "hart" und auf
massivem Konfrontationskurs: "Ohne Fortschritte in der Ukraine soll es beim
Kurs der Abschreckung bleiben." Das heißt – keine Lösung, keine Annäherung,
sondern immer weitere Konflikt- und Kriegseskalationen, die mit Christus
nicht das Geringste zu tun haben. Soll damit vielleicht davon abgelenkt
werden, dass die "großen" selbstgerechten Politiker dieser Welt allmählich
merken, wohin sie – zusammen mit ihren Inspiratoren in Rom – das
Weltenschiff schon gesteuert haben und dass sie im Grunde nicht mehr ein
noch aus wissen?
99 – Die massive Parteilichkeit
des Vatikan
Die Parteilichkeit von Papst Franziskus in
diesem West-Ost-Konflikt zeigte sich bereits, als er den militaristischen
Hardliner Stanislav Szyrokoradiuk am 12.4.2014 zum Bischof in Charkiw in der
Ostukraine ernannte. Als Chef der Caritas der Ukraine ließ der katholische
Bischof die Demonstranten und Aufständischen auf dem Maidan-Platz gratis
verpflegen und medizinisch betreuen – finanziert durch die Vatikan-Kirche.
Mit kämpferischen Reden trat der wenig später zum Bischof beförderte
Priester auch auf der Bühne des Maidan-Aufstands auf. Auch die
rechtsradikale Partei "Swoboda", die nach dem erfolgreichen Aufstand viele
Regierungsmitglieder stellte und mit der deutschen NPD verbündet ist,
vertrat nach Rückfrage aus Sicht der ukrainischen Caritas "zunächst einmal
die demokratischen Werte". (ntv.de 30.1.2014)
Als Bischof setzte der
Papst-Vertraute anschließend seine Linie fort und erklärte beispielsweise:
"Die territoriale Integrität der Ukraine muss bewahrt werden. Alle sollten
ihre Verantwortlichkeit für den Staat begreifen. Unsere Priester leisten
aktiv Seelsorge und unterstützen auf diese Weise den Kampfgeist der Soldaten
und freiwilligen Kämpfer."
Damit sind unter anderem auch die Söldner der
faschistischen Privatarmeen gemeint. Das alles ist katholisch, aber nicht
christlich.
Der Bischof weiter: "Wir ermuntern die ukrainische Gesellschaft zum
Patriotismus und zur Unterstützung der ukrainischen Armee" (domradio.de,
16.5.2014). Wer also inspiriert einmal mehr die Gewalt und
Gegengewalt?
Der ukrainische Ministerpräsident bedankte sich deshalb kurz vor
Weihnachten 2014 auch ausdrücklich beim Vatikan für die Unterstützung im
Krieg. "Wir spürten und spüren die Hilfe der katholischen
Kirche in unserem Kampf für staatliche Unabhängigkeit, territoriale
Unversehrtheit, Freiheit und Recht." (kath.net, 10.12.2014)
Und anstatt dass beide
unterschiedliche Teile der Ukraine aufgebaut werden können, so dass es mal
den Menschen besser geht statt immer schlechter, werden Kräfte über Kräfte
in Krieg, Kriegsgeschrei, Aufrüstung, Zerstörung, kompromisslose
Rechthaberei und Schikanen gesteckt, unzählige junge Männer werden als
Soldaten getötet, und auch dafür wieder der Namen von Christus missbraucht.
Im Juni 2014 eskalierte der Ukraine-Präsident Poroschenko den Krieg noch
weiter, indem er ankündigte, die russische Schutztruppe im pro-russischen
Transnistrien in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldawien "auszuhungern"
(telepolis, 10.6.2015), indem er offenbar Versorgungslinien blockiert,
also Ausweitung des Krieges gegen Russland über die Grenzen der Ukraine
hinaus. Und der Westen unterstützt ihn weiter mit Abermillionen und
Waffen.
100 – Katholische Kirche sammelt
Geldspenden für die Armee der Ukraine
Die dem Papst im Rom untergeordnete
griechisch-katholische Kirche der Ukraine geht noch einen Schritt weiter als
die römisch-katholische Kirche. Sie "sammeln Geld für die Armee des Landes"
(domradio.de, 16.5.2014). Die Gläubigen sollen also für den
gegenseitigen Brudermord im Bürgerkrieg spenden. Das Ziel ist der
militärische "Sieg" im Krieg um die Ostukraine durch "Vernichtung"
– wie es
verschiedentlich hieß – der bewaffneten "Brüder" im Osten des Landes, und
man dankt dabei den westlichen G7-Regierungschefs "für ihre Unterstützung"
aus Schloss Elmau in Deutschland, wo sich die westlichen Spitzenpolitiker
vor einem Alpenmassiv und neben einer katholischen Kirche fotografieren
ließen.
Präsident Poroschenko ist dabei "stolz" auf seine Armee: "Bisher seien
50.000 Soldaten im Einsatz gegen den Feind [ein in Deutschland in früheren
Zeiten ebenfalls üblicher Sprachgebrauch]. Bis Ende dieses Jahres will er
die Streitkräfte auf rund 250.000 Mann erhöhen", schreibt focus.de am
6.6.2015. Ein Jahr zuvor, im Januar 2014, hatte der Erzbischof der
griechisch-katholischen Kirche bei seiner Reise nach Washington die USA
bereits zum Eingreifen aufgefordert, um den gewaltsamen Aufstand gegen die
demokratisch gewählte Regierung siegreich beenden zu können. Damit begann
faktisch der Krieg.
In diesem Zeitraum inszenierte
Franziskus auf dem Petersplatz in Rom anlässlich des "Weltfriedenstages" am
26.1.2014 eine Friedenszeremonie mit "Gebet" für die Ukraine. Nachdem er
anschließend zwei Kinder beorderte, zwei "Friedenstauben" hoch steigen zu
lassen, wurden die beiden Tiere sogleich und vor den Augen der
Weltöffentlichkeit von einem Raben und einer Möwe blutig attackiert, was ein
massives Symbol dafür war, dass hinter der Friedensinszenierung massive
Aggressionen stecken könnten und ganz andere Inhalte als die vorgegebenen.
Wäre bei einer öffentlichen Zeremonie im antiken Rom einem Kaiser oder
damaligen Pontifex maximus (der Titel des heidnischen römischen
Oberpriesters, der auf den Papst überging) Vergleichbares passiert wie im
Januar 2014 dem Papst, dann wäre den Beteiligten das nahende Unheil klar
gewesen. Entsetzen und Angst hätten sich breit gemacht. Und so kam das
Unheil dann auch hier und mancher fragt sich: Ist dies erst der Anfang?
(Foto: Wikimedia-Commons-Lizenz, Ævar Arnfjörð Bjarmason, 2004)
Der Vatikan und seine Gefolgsleute
haben, während sie die Krieg führende Armee der Ukraine und die mit ihr
verbündeten Privat
-Armeen unterstützen, auch handfeste eigene
Interessen in Osteuropa. Es geht letztlich
um Expansion = Evangelisierung in Richtung Russland.
101
– Ist es ein versteckter
Religionskrieg?
Der Historiker Karlheinz Deschner schrieb,
wie schon Papst Benedikt XV. Anfang des 20. Jahrhunderts
"die [mit Rom]
unierten [orthodoxen] Gemeinschaften als Vorposten der römischen Kirche, die
von Weißrussland und der Ukraine aus vorgehen und die orthodoxe slawische
Welt für das Papsttum gewinnen sollten" (Opus Diaboli, S. 152).
Dies hat dann der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper im Jahr 2005 mit
schön gefärbten Worte so formuliert:
"Wir
wollen den orthodoxen Kirchen ja nichts wegnehmen, sondern ihnen etwas geben:
Das Petrusamt könnte auch ihnen die universale Präsenz bringen"
(Focus Nr. 33/2005). Stärkster Widersacher bei diesem Ziel war und ist
ausgerechnet die russisch-orthodoxe Kirche, die wiederum die Politik der
Regierung von Präsident Wladimir Putin unterstützt. Ist der Krieg in der Ukraine
also viel mehr auch ein Religionskrieg als es den Anschein hat?
Die ersten Lieferungen an
Militärausrüstung der USA an die Ukraine-Regierung sind im Mai 2015
angekommen, 230 US-Militärfahrzeuge sind zugesagt. Die Regierung Obama hat
zunächst Rüstungsgüter im Wert von 69 Millionen Euro angekündigt. Dadurch
wird die Ukraine-Regierung wieder militärisch stärker, und es gilt für sie
vor diesem Hintergrund wieder, "den Separatismus in der Ukraine ´im Keim zu
ersticken`", wie der Präsident anlässlich des Empfangs der neuen Waffen
hervor hob (ntv.de, 25.3.2015), während er ohne die entsprechenden
Waffen anscheinend vorsichtiger geredet hat. Gilt also bald auch hier
wieder "Töten statt verhandeln"? Wie in Syrien, wo immer
wieder aus dem Ausland Waffen nachgeschoben werden, so dass keine Seite den
Krieg "gewinnt" und keine nachgibt? Zuletzt stellte Saudi-Arabien dort eine
weitere Kriegs-Armee auf, während es seinerseits weiter von Deutschland mit
Waffenexporten versorgt wird.
Das antichristliche Prinzip
"Töten statt Verhandeln" führt
immer zu zigtausenden bis zu Millionen von neuen Menschenopfern. Im
Ukraine-Konflikt werden dabei verletzte westukrainische Soldaten in
Deutschland medizinisch behandelt bzw. gesund gepflegt. Damit sie bald
wieder den "Separatismus" "im Keim ersticken" können durch neues Töten? Doch
was der Mensch sät, das wird er ernten. Das heißt: Wer tötet, wird getötet
werden, gleich auf welcher Seite und aus welchem Interesse, was auch – je
nach ihrem Anteil – für alle Helfer und Helfershelfer gilt.
Immer mehr junge Männer fliehen deshalb vor allem aus der Westukraine und
beantragen z. B. in Deutschland Asyl, weil sie nicht das Kanonenfutter für
den geopolitischen Machtkampf West gegen Ost sein wollen, allerdings ohne
große Chance auf Gewährung, da die deutsche Regierung ja die Krieg führende
westukrainische Regierung unterstützt –
fr-online.de, 26429068, 30908808 – Allein im Mai 2015 beantragten über 500 Ukrainer, vor
allem aus dem Westen des Landes, Asyl in Deutschland.
XXVIII
14.4. / 7.6. / 23.10.2015 –
Literaturnobelpreisträger
Günter Grass warnt vor großem Krieg / Ukraine-Ministerpräsident behauptet,
es sei ein Krieg "zwischen Licht und Dunkelheit" / G7-Gipfel in Elmau:
Katholischer EU-Ratspräsident mit Schärfe und Spott gegen Russland
– Der 1974 aus der Kirche
ausgetretene und 2015 verstorbene Schriftsteller und Mahner Günter Grass
(Jahrgang 1927) erklärt kurz vor seinem Tod: "Wir steuern auf den dritten
großen Krieg zu. Es gibt überall Krieg. Wir laufen Gefahr, dieselben
Fehler wie früher zu machen. Ohne es zu merken, als wären wir Schlafwandler,
können wir in einen neuen Weltkrieg gehen" (zit. nach focus.de,
14.4.2015). Günter Grass zählt zu den letzten übrig gebliebenen "Alten",
die den 2. Weltkrieg noch erlebt haben und die nachfolgenden Generationen
warnen.
Voraussetzung jedes Krieges waren immer die Schwarz-Weiß-Malereien, wonach
man selbst angeblich der "Gute" sei und die anderen die "Bösen".
Ukraine-Ministerpräsident: "Unsere Weste ist weißer als weiß"
102
Ukraine-Ministerpräsident: "Unsere Weste ist weißer als weiß"
103 Die Schwarz-Weiß-Rhetorik stammt aus dem
Katholizismus
104 Der antichristliche Brudermord – auch der Papst hat bereits Position bezogen
105 Hat Papst Angela Merkel zu mehr Härte aufgefordert?
106 Die Lehre von Christus, außerhalb der Kirche, würde den Konflikt beenden
102 – Ukraine-Ministerpräsident: "Unsere Weste ist weißer
als weiß" und Russland wolle "Weltkrieg"
Zu diesen jüngeren Generationen, die nie die
Schrecken des 2. Weltkriegs erlebt haben, gehört auch der katholische und
damit dem Papst untergeordnete ukrainische Ministerpräsident und Stipendiat
des US-Außenministeriums Arzenij Jazenjuk (Jahrgang 1974), der auch von
Deutschland massiv unterstützt wird.
Bei seinem Deutschland-Besuch Ende März sagte er im Hinblick auf dem Krieg
in der Ost-Ukraine beispielsweise:
"´Das ist nicht nur ein Krieg zwischen der Ukraine und Russland,
sondern auch zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Diktatur und
Freiheit.` Präsident Wladimir Putin habe das ´ultimative Ziel`, die Ukraine
als unabhängigen Staat ´zu eliminieren` und einen Krieg gegen den Westen zu
führen. Die Ukraine kämpfe deshalb nicht nur für sich selbst, sondern um
ganz Europa zu beschützen."
Ein Krieg mit bereits mehreren Tausend Toten zum "Schutz"
von Europa!? Also bereits jetzt ein Krieg Westeuropa gegen Russland? Und
im Westen erhebt kein Verantwortlicher Einspruch gegen diese Sichtweise.
Stattdessen wird weiter Geld hinein gepumpt. Spricht der Ukraine-Präsident
also vielleicht nur das aus, was die westlichen Politiker aus vordergründig
diplomatischen Gründen für sich behalten?
Der Ukraine-Regierungschef sprach weiter in diesem Sinne:
"´Wir können
versuchen, diesen Sturm auszusitzen. Nur was kommt als nächstes?` Nach einer
Pause fragt er: ´Lissabon?`"
(ntv.de, 1.4.2015)
Der katholische Ukraine-Ministerpräsident bezieht also die Möglichkeit ein,
dass die russische Regierung als nächstes von sich aus Portugal angreift.
Und im Hinblick auf das Waffenstillstandsabkommen von Minsk, wo unabhängige
Beobachter beiden Seiten schwere Verstöße vorwerfen, kam von dem
katholischen Ukraine-Ministerpräsidenten die Antwort: "Unsere Weste ist
weißer als weiß."
Solche und ähnliche Sprüche gingen in
der Vergangenheit immer größeren Kriegen voraus, um der Bevölkerung zu
suggerieren: Wir seien zu 100 % unschuldig, der "Feind" ist zu 100 %
schuldig oder kirchlich formuliert: "Gott mit uns", wie es auf den
Koppelschlössern von Soldaten im 1. und 2. Weltkrieg stand,
der "Feind" aber ist des Teufels – eine Lehre, die
sowohl die Päpste als auch
Martin Luther bis zur satanischen Perfektion entwickelt haben.
Weiter tönt der papsttreue Katholik an der Spitze der Ukraine: "Russland
will einen dritten Weltkrieg" (bild.de, 25.4.2015), was übersetzt
bedeutet: Wenn man selbst für die Durchsetzung seiner Interessen Krieg führt
oder lieber Krieg führen will statt in Verhandlungen einen Kompromiss zu
finden, und wenn die andere Seite sich dann nicht den eigenen Forderungen
unterwirft, dann käme es tatsächlich zu einem großen Krieg. Und so
spricht ja auch der Papst offiziell warnend schon von einer "Art
Dritten Weltkrieg, der stückweise geführt wird" (bild.de,
7.6.2015). "Stückweise", damit die Menschen, die es noch nicht direkt betrifft,
immer noch eingelullt werden können.
Interessant auch das Geständnis der
Spiegel-Online-Redaktion. Sie hätten wie andere westliche Medien auch
leichtgläubig das Ergebnis einer "Untersuchung" übernommen, die angeblich
zweifelsfrei beweisen soll, dass die russische Regierung bei ihren
Ermittlungen zum Flugzeugabschuss einer Verkehrsmaschine über der Ukraine im
Jahr 2014 angeblich Satellitenbilder gefälscht haben soll, um der
Ukraine-Regierung die Schuld geben zu können. Doch das war nur eine
Behauptung der pro-amerikanischen Agentur Bellingcat. Die Zeitung schreibt:
"Nach den ersten Meldungen führten wir
ein Interview mit dem Bildforensiker Jens Kriese, der den
Bellingcat-Bericht kritisierte und zu dem Ergebnis kam: Die Analyse der
Satellitenbilder lässt nicht den Schluss zu, dass Moskau lügt."
(spiegel.de, 4.6.2015)
Aktualisierung:
Anfang Juni 2015 wurde Donezk und Umgebung wieder von der pro-westlichen
Ukraine-Armee angegriffen, nachdem "Tausend" "russische Terroristen"
(spiegel.de, 3.6.2015) laut Ukraine-Regierung zuvor eine Offensive auf
ukrainische Stellungen begonnen hätten. Mehrere Hundert Bergleute auf
"separatistischer" Seite bangten darauf hin in der Tiefe um ihr Leben,
nachdem ihre Grube getroffen wurde. Das ist Fakt. Wer wirklich wieder
angefangen hat, ist wie immer unklar. So ist eben der kirchlich legitimierte
oder gar angeheizte Krieg.
103 – Die Schwarz-Weiß-Rhetorik
stammt aus dem Katholizismus
Die Schwarz-Weiß-Rhetorik ohne Selbstkritik
stammt im Kern aus dem Katholizismus, wonach nur die katholische Kirche das
Licht repräsentiere, während Andersgläubige dem Höllenfeuer angehören. Die
entsprechenden Glaubensartikel gelten bis heute als katholisch verbindlich
und sogar unfehlbar.
In den letzten Jahren war es vor
allem der Protestant George W. Bush, der unter den führenden
Politikern mit einer ähnlichen Rhetorik von der "Achse des Bösen" Konflikte
weiter verschärfte, während er für sich in Anspruch nahm, das "Gute" zu
repräsentieren. Er ist evangelisch-methodistisch und er betete unter anderem
mit dem evangelischen Präsidentenberater Billy Graham zu dem betreffenden
"Gott", den beide verehren. Bush führte die USA dann 2003 nach vorherigem
Gebet mit Billy Graham in den Irak-Krieg aufgrund von falschen
Anschuldigungen gegen die damalige Irak-Regierung.
Viele Anhänger und Vertreter dieser Regierung haben sich mittlerweile dem IS
= Islamischer Staat angeschlossen, auch um sich zu rächen.
So gilt für alle Seiten das Jesuswort, mit dem Jesus von Nazareth aufzeigte,
dass Krieg antichristlich ist, gleich, wer ihn f
ührt
"Wer zum Schwert
greift, der wird durchs Schwert umkommen." Er hat nicht gesagt: "Nehmt das
Schwert, um damit im Krieg zu siegen!"
Einer der fanatischen Anhänger des
US-Präsidenten Bush, Gegner der russischen Regierung und Berater des
ukrainischen Präsidenten Poroschenko [2015], der ehemalige georgische
Regierungschef Michail Saakaschwili, erhielt 2015 gar einen
ukrainischen Pass und wurde zum Gebietsgouverneur der Region Odessa, also
zum Unter-Regierungschef dieser Region ernannt, obwohl dort ein großer Teil
der Bevölkerung mit Russland und den "Separatisten" sympathisiert.
Saakaschwili führte 2008 Krieg gegen Russland und erklärte schon damals:
Sein Land sei ein
"Vorposten im Kampf gegen Russland". Georgien sei die
"Grenze zwischen Gut und Böse", so wie jetzt seine Schützlinge Poroschenko und Jazenjuk 2015 vom Krieg zwischen "Licht und Dunkelheit"
sprachen.
Saakaschwili erklärte damals, so ähnlich wie die ukrainische Regierung
heute:
"Heute stehen wir an vorderster Front zwischen Europa und Russland."
(Spiegel online, 13.8.2008)
Und weiter: "Wir werden siegen." In Georgien liegt ein Haftbefehl wegen
Amtsmissbrauchs gegen ihn vor. Zuletzt forderte er die Soldaten Georgiens
auf, in den Krieg gegen die Separatisten der Ukraine zu ziehen (ntv.de,
30.5.2015;
n-tv.de).
Er lebte zuletzt als Anwalt in den USA und wurde dort – wie der
Ukraine-Ministerpräsident Jazenjuk – durch ein US-Stipendium ausgebildet und
auf der politischen "Bühne" nach "oben" gebracht. Unter seiner Regierung
wurde 2004 in Georgien die mittelalterliche Kreuzzugsfahne als Staatsfahne
eingeführt, und Georgien unter Saakaschwili stellte neben den USA und
Großbritannien auch das Hauptkontingent der Krieger beim "Krieg der
Willigen" ab 2003 gegen den Irak.
Immer wenn man selbst uneingeschränkt
der "Gute" ist und der Nächste die Personifizierung des "Bösen", so wie es
am extremsten im Katholizismus ausgeprägt ist, wo alle Rechtgläubigen
"unfehlbar" letztlich im Himmel und alle Abweichler in einer ewigen Hölle
landen sollen, ist der Krieg nicht weit. Da soll es dann wieder um den Kampf
zwischen "Gott" und dem "Teufel" gehen, so in vielen Kriegen der jüngeren
Vergangenheit, wo z. B. Kirche und Faschismus, die "Guten", aufs Engste
verbunden waren.
Jüngstes Beispiel dafür ist einmal mehr der kriegstreibende
römisch-katholische Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk, der erst im April 2014
von Papst Franziskus neu zu einem der Bischöfe in der Ukraine berufen wurde.
Er verkündete, der Präsident Russlands habe eine
"teuflische Natur". (bild.de, 12.6.2015)
104 – Der antichristliche
Brudermord – auch der Papst hat bereits Position bezogen
Bereits am 3
.1.2014
wurde Medienberichten zufolge in den USA offenbar im Hinblick auf den
bereits ins Auge gefassten Putsch in der Ukraine das
Gesetz Nr. HR 5859
(das Gesetz ist dort nicht mehr auffindbar; beim Anklicken sehen Sie
jedoch die Adresse, wo es damals veröffentlicht wurde)
vorgestellt und Ende des Jahres 2014 dann vom Präsidenten
unterzeichnet.
Es erhöht
"US-Tätigkeiten in der Ukraine: Privatisierungen, finanzierte Medien,
Aufrüstung" (neopresse.com, 5.1.2015). Im Aufsichtsrat des
staatlichen ukrainischen Gaskonzerns Burisma sitzen schon seit 2014 keine
Ukrainer mehr, dafür mehrere Bürger der Vereinigten Staaten.
Während die Entwicklung in der ehemaligen Sowjetrepublik also immer weiter
in diese Richtung verstärkt wird, ist es durch ein neues Gesetz aus dem Jahr
2015 in der Ukraine nun verboten, ein "positives Bild von Angestellten" des
russischen Staates öffentlich zu vertreten (spiegel.de, 2.4.2015).
Zur Erinnerung: In der Ostukraine sind ein großer Teil der Bevölkerung
Russen.
Seit dem 14.4.2015 sind weiterhin 300 Militärausbilder der USA nun auch
offiziell in der Ukraine, um deren Nationalgarde auszubilden, während die
Gegenseite, die so genannten "Separatisten", von Russland militärisch
ausgebildet und sowohl im Krieg als auch sonst unterstützt werden. In der
2014 neu gegründeten so genannten ukrainischen "Nationalgarde" wurden
umgekehrt die zu einem großen Teil rechtsradikalen gewalttätigen
Aufständischen auf dem Maidan-Platz nach dem Aufstand zusammengezogen.
Die Fronten in diesem
antichristlichen Bruderkrieg, der bereits zu einem vieltausendfachen
Brudermord führte, zeigen also immer deutlichere Konturen auf, und vor
allem der Papst hat seine parteiische Position bezogen. Der
pro-westliche nationalistische Umsturz in der Ukraine 2014 gibt dem Vatikan
auch praktisch bessere Möglichkeiten der "Neuevangelisierung" bzw.
Katholisierung Osteuropas.
Das 20. Jahrhundert hat dabei bewiesen:
Die Kirche hat immer dem Faschismus den Weg geebnet, ihn salonfähig
gemacht oder war gar dessen treibende Kraft: Siehe
Italien, Spanien,
Kroatien, Slowakei, Hitler-Deutschland, Österreich oder die vielen
lateinamerikanischen faschistischen Diktaturen mit dem Segen der Kirche und
vielen, vielen Kriegen.
105 – Gibt der Präsident der
Ukraine Günter Grass Recht? Hat Papst Angela Merkel zu mehr Härte
aufgefordert? G7: Verschärfung gegenüber Russland
Hat Günter Grass also Recht, wenn er das
momentane Geschehen mit den Worten beschreibt
"Wir steuern auf den dritten großen Krieg
zu"? Und weiter: "Wenn die Ukraine von den USA und anderen mit
Waffen aufgerüstet würde, würde sich der Konflikt doch nur noch weiter
aufschaukeln und zu einem Stellvertreterkrieg werden." "In letzter Zeit hört
man immer wieder Warnungen vor einem dritten Weltkrieg. Ich frage mich
manchmal, ob er nicht schon längst begonnen hat." (focus.de., 16.2.2015)
Doch Günter Grass ist jetzt verstorben, genauso wie weitere besonnene Mahner
seiner Generation, die am eigenen Leib erfahren haben, was Krieg bedeutet,
z. B. der Journalist Peter Scholl-Latour.
Der ukrainische Präsident Pietro
Poroschenko gibt Günter Grass indirekt Recht. Der Krieg habe schon begonnen,
doch wird er noch eskalieren und wann wird er zu Ende sein?
"Der Krieg
endet dann, wenn sich die Ukraine den Donbass und die Krim zurückgeholt hat",
so der Präsident. Und die Dauer? "So lang wie nötig …
Wir werden kompromisslos sein."
(zit. nach stb.ua, 30.4.2015)
Dies ist eindeutig. Krieg und nochmals Krieg, auch gegen die Atom-Weltmacht
Russland, was – wenn überhaupt – nur mit Unterstützung und Finanzierung des
Westens möglich, der dazu auch rhetorisch nachrüsten müsste.
So hat es dann zum Beispiel
Bundeskanzlerin Angela Merkel getan, als sie am 10.5.2015 in Moskau den
Anschluss bzw. die Annexion der Halbinsel Krim (nach einer anschließenden
Befragung mit über 95 % Zustimmung aus der Bevölkerung) erstmals als
"verbrecherisch" bezeichnete, während sie bisher nur "völkerrechtswidrig"
gesagt hatte (faz.net, 10.5.2015) – eine weitere Steigerung der
Konfrontation, die alle Mahnungen der älteren Politiker-Generation (wie in
Deutschland Schmidt, Kohl, Stoiber, Schröder) selbstherrlich in den Wind
schlägt. Kurz zuvor sprach die Bundeskanzlerin mit dem Papst über das Thema,
der sie aufforderte, die harte Haltung des Westens "entschieden
und entschlossen" fortzusetzen. Über 95 % der Bevölkerung der Krim
hätten also laut Angela Merkel einem Verbrechen zugestimmt. Ist die
Bevölkerung dort also so böse?
Angesichts ihrer anschließend verschärften Position gegenüber dem Vorgehen
der russischen Regierung auf der Krim, das sie nun auch als "verbrecherisch"
bezeichnete, stellt sich die Frage: War es der Papst, der Angela Merkel
diese Linie vorgegeben hat?
"Die Führung der Separatisten erklärte
zuletzt ihre Bereitschaft, mit einem erweiterten Autonomiestatus wieder ein
Teil der Ukraine zu werden", schreibt ntv.de am 13.5.2015. Was
aber, wenn der Westen die kompromisslosen Forderungen der anderen Seite
unterstützt und einen "erweiterten Autonomiestatus" ablehnt, wie es derzeit
offenbar der Fall ist?
Aus der Bevölkerung der Ukraine kommt
jedoch massiver Widerstand gegen den kompromisslosen Kriegs- und
Konfrontationskurs der pro-westlichen Regierung. Junge Männer fliehen aus
dem Land und beantragen auch in Deutschland Asyl, um nicht an der Front
getötet zu werden. "Ich weiß nicht, wofür ich kämpfen soll", so ein Asyl
suchender junger Ukrainer.
(fr-online.de, 26429068, 30908808)
Auf dem so genannten G7-Gipfel
der pro-westlichen Industriestaaten verspottete in diesem Zusammenhang der
römisch-katholische EU-Ratspräsident Donald Tusk zur Begrüßung gleich
Russland mit den Worten: "Wenn jemand eine Diskussion über eine Änderung des
Sanktionsregimes [gegen Russland] beginnen möchte, dann kann dies nur eine
Diskussion über eine Verschärfung sein" (focus.de, 7.6.2015). Der
überzeugte Katholik Donald Tusk war es bereits, der zugegeben hatte, mit der
Stationierung von US-amerikanischen Raketen 2008 in Polen den "Rubikon"
Richtung Russland überschritten zu haben. Im alten Rom war dies eine
Formulierung für Krieg.
PS:
Derweil steuert die Ukraine auf
den Bankrott zu. Denn viel, viel Geld wird eben auf allen Seiten für den
Krieg gebraucht. (focus.de, 30.5.2015)
Aktualisierung
[25.10.2015]: Was oft verschwiegen wird: Der kriegerische papsttreue
Regierungschef Jazenjuk ("Wir
kämpfen gegen die russische Armee";
dies sei ein Krieg
"Licht gegen
Dunkelheit") hat
keinen Rückhalt in der Bevölkerung:
"Gerade einmal 13 Prozent der Ukrainer [im Westen des Landes]
sind mit ihm
zufrieden" (ntv.de, 23.10.2015). Er ist so unbeliebt, dass seine
Partei "Volksfront" "es vorzieht, bei den Kommunalwahlen erst gar nicht
anzutreten" (spiegel.de, 25.10.2015). Doch im Westen gilt er neben
dem Präsidenten fälschlicherweise als "Gesicht der Ukraine". Denn Angela
Merkel und seine Freunde in den USA stehen mit viel Geld zu ihm und seinem
Kampf gegen die Regierung Russlands. Nach seinem Besuch bei Angela Merkel im
März 2015 besuchte er sie erneut im Oktober 2015.
106 – Die Lehre von Christus,
außerhalb der Kirche, würde den Konflikt beenden
Auf Jesus von Nazareth hören die
Verantwortlichen an der Eskalation auf allen Seiten ja sowieso nicht. Er
lehrte:
"Schließ ohne Frieden mit deinem Widersacher, so lange du noch mit
ihm auf dem Weg bist". Und:
"Entferne zuerst den Balken aus deinem eigenen
Auge." Und: "Was du willst, dass andere dir tun, das tue du ihnen zuerst".
Das bedeutet immer, auf den Nächsten und seine Vorstellungen zuzugehen, weil
man ja umgekehrt möchte, dass jener sich einem selbst gegenüber auch
so verhält.
Wer es nicht tut, sollte dann aber auch Farbe bekennen und sagen: "Ich bin
nicht für Christus und halte mich nicht an Seine Lehre. Deshalb nenne ich
mich auch nur noch katholisch oder evangelisch oder vielleicht auch
orthodox, aber nicht mehr christlich." Die Lehre des Jesus von Nazareth
würde der verhängnisvollen Entwicklung Einhalt gebieten und eine Umkehr auf
allen Seiten einleiten. Doch dies ist nur möglich außerhalb der Kirche,
denn die Institutionen Kirche haben sich seit je her anderen Lehren
verschrieben und pflegen diese auch nachdrücklich weiter. Haben sie die
Völker nicht in den Abgrund geführt? Und treten sie die Völker jetzt nicht
noch weiter nach unten? Die Entwicklung ist im Gange, doch der innere
Rettungsanker ist – gleich für wen und wo – immer Christus.
2016
XXIX
10.7. / 12.7.2016 –
Ist die Ukraine schon so gut wie in der NATO?
Antichristliche Eskalation zwischen dem Westen und Russland schreitet voran
– Nach dem gewaltsamen weitgehend von den USA finanziertem Putsch prowestlicher und von der katholischen Kirche
unterstützten Kräfte in der Ukraine 2014 (die Caritas übernahm z. B. die
Gratis-Verpflegung auf dem Maidan-Platz, der Papst berief kurz darauf einen
westukrainischen Nationalisten zum neuen Bischof) eskalierte das Verhältnis
zwischen der neuen (Russland gegenüber feindlich gesinnten)
Ukraine-Regierung und Russland immer mehr.
Die vom damaligen Außenminister
Deutschlands Frank-Walter Steinmeier (der sich dazu wahrscheinlich nicht mit
dem Papst beraten hatte) und Russland vorgeschlagene "Regierung der
nationalen Einheit" wurde im Februar 2014 verhindert, da der damalige
Präsident Janukowitsch fliehen musste, nachdem Dutzenden von Demonstranten
die Hälse durchschossen wurden und die Rebellen den Präsidenten dafür
verantwortlich gemacht hatten. Wie sich später heraus stellte, wurden die
Menschen aber von einem Haus aus umgebracht, das von der pro-westlichen
Aufständischen kontrolliert wurde. Die neue Regierung hat folglich bis heute
kein Interesse an einer Aufklärung.
Bei ihrem
Gipfeltreffen 2016 in Warschau beschlossen die NATO-Staaten nun die weitere
massive Unterstützung und Aufrüstung der Armee der Ukraine, obwohl die
Ukraine doch gar kein NATO-Mitglied ist, und führende Politiker der Ukraine
unverhohlen oft vom Krieg gegen Russland sprechen, der bereits stattfinde.
Damit wird auch eine Forderung des evangelischen Pfarrers und
Ex-Übergangspräsidenten Turtschinow erfüllt, der mit von ihm geforderten
High-Tech-Waffen aus dem Westen vor allem die Kämpfer in der Ost-Ukraine
vernichten will.
Die führenden Vertreter der NATO-Staaten, die Präsidenten Obama, Cameron,
Hollande und Bundeskanzlerin Merkel, poussierten eigens demonstrativ mit dem
Ukraine-Präsidenten Poroschenko. Und focus.de schreibt dazu am
10.7.2016: "Die Staats- und
Regierungschefs der Nato trafen sich zum Nato-Gipfel in Warschau: (v. l. n. r) David
Cameron, Petro Poroschenko, Barack Obama, Angela Merkel und François
Hollande"
focus.de.
Petro Poroschenko also auch ein Staats- und Regierungschef der Nato? Nur ein
Schreibfehler? Oder ein Symbol für etwas, was hinter den Kulissen sich immer
mehr zuspitzt? Der ukrainische Präsident gehört zu denen, die den "Krieg
gegen Russland" gewinnen wollen. So waren erst 2015 seine Wort zu lesen:
"Der
Krieg endet dann, wenn sich die Ukraine den Donbass und die Krim
zurückgeholt hat", so der Präsident. Und die Dauer zur Erreichung dieses
Ziels? "So lang wie nötig … Wir werden kompromisslos sein"
(zit. nach stb.ua, 30.4.2015). Dazu hilft ihm jetzt die NATO noch
mehr als bisher. Der überzeugte Katholik, Stipendiat des
US-Außenministeriums und Ex-Regierungschef Jazenjuk wiederholte nach den
Aussagen von SPD-Politiker Erhard Eppler nahezu täglich immer wieder den
"Kriegszustand mit Russland", ein Krieg gegen die Atommacht Russland und die
nach den USA größte Militärmacht der Welt. Lesen Sie dazu die Analyse des
früheren SPD-Ministers Erhard Eppler in der Zeitschrift Die Gazette Nr.
50, Sommer 2016 mit dem Titel
Die verkannte Demütigung der Russen.
Nur zur weiteren Erinnerung:
Auf der Krim ist seit den Zeiten der Sowjetunion die russischen
Schwarzmeerflotte stationiert. Müsste die dann dort verschwinden? Weil dann
stattdessen die NATO bzw. NATO-Verbündete anrücken würden? Würden die Russen
sich dann nach der Bergpredigt des Jesus von Nazareth verhalten, dies
hinnehmen und auch die andere Wange hinhalten? Die Bewohner der Krim sind
auch zu ca. 60 % Russen (gegenüber ca. 20 % Ukrainern), und in einer
Volksabstimmung nach der vorläufigen "Annexion" der Krim (die der Ukrainer
Chruschtschow 1954 als Dank für die 300jährige Einheit von Russen und
Ukrainern offenbar willkürlich der Ukraine zugeschlagen hatte, nachdem die Halbinsel
bis dahin und seit 1783 zu Russland gehört hatte und Kaiserin Katharina II. sie
"von nun an und für alle Zeiten" als zu Russland gehörig deklariert
hatte)
stimmten über 90 % der Bewohner für eine "Sezession" von der Ukraine und
für eine erneute Zugehörigkeit zu Russland, wie es bereits vor 1954 171 Jahre
lang der Fall war. Wird die NATO den Willen der Bevölkerung, auch wenn man
die Abstimmung unter westlicher Aufsicht wiederholen würde, dann einfach
ignorieren, weil sie andere Interessen hat? Weil man die
"Kompromisslosigkeit" bis zur "Rückholung der Krim" durch die
russlandfeindliche nationalistische Regierung der Ukraine fördert – mit High-Tech-Waffen und
Milliarden an Euro?
Die NATO und
Russland können sich ja gegenseitig immer weiter aufschaukeln – mit
Christus, zu dem sich alle politischen Rechthaber vordergründig bekennen,
hat das alles nicht das Geringste zu tun. Vor allem Angela Merkel, die sich
und ihre Partei auch noch "christlich" nennt, sollte sich ab sofort von
Christus distanzieren, um Ihn nicht länger mit ihrem Säbelrasseln noch mehr
zu verhöhnen als sie es sowieso schon tut.
Die Hofierung der Ukraine-Regierung durch die NATO stimmt auf jeden Fall mit
der Politik jener Macht überein, zu der alle Staatschefs immer wieder
pilgern und wo sie den Ring eines Talarträgers küssen. Und von ihm
bekommen sie ja nur dann angeblich ihre "Sünden" vergeben, wenn sie im Sinne
dieser Religionsmacht geloben, in Zukunft das "Richtige" tun. Und da geht es
vor allem um die Ausbreitung des Katholizismus.
Erneut hat sich
eine Konfrontation zwischen Deutschland und Russland aufgebaut. Zwei
Weltkriege gegen Russland hatte Deutschland verloren. Ab 2016 steht nun die
Bundeswehr in der ehemaligen Sowjetrepublik Litauen. Dass sich die
Sowjetunion ab 1990 freiwillig und ohne angemessene Gegenleistung aus Deutschland zurück
zog, dafür dankt mittlerweile keiner der führenden deutschen Politiker mehr.
Stattdessen stößt die NATO mit deutscher Beteiligung nun immer weiter in
den Osten vor, und nach dem gewaltsamen Staatsstreich in der Ukraine
durch prowestliche und russlandfeindliche Kräfte hätte man sogar die
Schwarzmeerflotte Russlands auf der Krim unter seine Oberhoheit gebracht,
worauf die Regierung Russlands jedoch auf bekannte Weise reagierte und eine
Volksabstimmung auf dieser Halbinsel Krim über einen Anschluss an Russland
initiierte, was von der Bevölkerung, überwiegend Russen, mit überwältigender
Mehrheit zuvor befürwortet wurde. Dies wurde vom Westen
wiederum scharf verurteilt, während man den Putsch in der Ukraine
scheinheilig mit sinngemäßen Worten wie "Das Volk steht gegen seine
Regierung auf" unterstützt hatte, obwohl das "Volk" in diesem Fall
allenfalls die knappe Hälfte der Einwohner Kiews ausmachte und die weg geputschte
Regierung demokratisch gewählt worden war und bei der vorigen Wahl die Mehrheit errungen hatte.
In Litauen z. B. regierte die fanatische Katholikin und
Karlspreis-Trägerin (2013) Dalia Gribautskaite. Als Reaktion auf 4000
zusätzlichen NATO-Soldaten schickt die russische Regierung nun aber 15000
zusätzliche Soldaten an die Front zum Westen und neue Kurzstreckenraketen,
auch als Antwort auf das neue NATO-Raketensystem in Polen. Der damalige
polnische Regierungschef und jetzige Präsident des EU-Rats, der Katholik und
Karlspreis-Träger (2010) Donald Tusk, gab anlässlich dieser Stationierung
2008 zu:
"Wir haben den Rubikon überschritten." Der Satz stammte
ursprünglich vom römischen Feldherrn Caesar und bedeutete damals Krieg,
heute würde man auch sinngemäß sagen: "Wir haben die rote Linie überschritten".
Karl der
Große, nach dem der
Karlspreis
benannt wird, strebte die gewaltsame Vereinigung Europas unter Führung des
Papstes in Rom an. Und zeitgleich zum NATO-Gipfel in Warschau versuchte in
Deutschland der lutherische Papst-Anhänger und Ministerpräsident der Linken,
Bodo Ramelow, seine Partei auf "Pro-NATO-Kurs" zu bringen. Bodo Ramelow
erhielt am 26.2.2016 eigens eine sonst nur Prominenten (gegen entsprechende
Euros, Schätzungen zufolge im fünfstelligen Bereich) und Spitzenpolitikern
vorbehaltene Privat-Audienz bei diesem selbsternannten "Lenker des
Erdkreises" in Rom.
Wohin immer manche vor Hochmut strotzende Rechthaber dieser Welt und kirchliche
Moralprediger also den Planeten steuern, und was geschieht oder auch nicht:
Christen halten sich an Jesus, den Christus, der die Feindesliebe lehrte und
auch bekannte:
"Mein Reich ist
nicht von dieser Welt."
201
8
und weiter in den Abgrund
XXX
28.11. / 30.11. / 26.12.2018
–
Ukraine-Politiker wollen
Deutschland und den Westen in Kriegshandlungen hineinziehen / Die
Verschleierung des Sachverhalts in deutschen Medien / Und wie immer: Die
Kriegspolitik der Kirche – Wir ergreifen keine Partei für Mächte, die ihre Ziele mit
Waffengewalt durchsetzen bzw. militärische Eroberungen zu planen, da dies
nicht der urchristlichen Lehre entspricht. Zu einem ethischen Minimum bei
Konflikten gehört jedoch, beide Seiten anzuhören und abwägen zu lernen.
Der russische Vize-Außenminister Alexander Gruschko rechtfertigte das
Vorgehen seiner Küstenwache auf der Krim gegen die Besatzung eines
ukrainischen Schiffes damit, "dass bereits mehrere
ukrainische Kriegsschiffe die Meerespassage bei Kertsch unter der
Krim-Brücke in Begleitung der russischen Küstenwache vor einigen Wochen
durchaus regelkonform passieren konnten und passierten. Aus Gründen der
besonderen Wetterbedingungen, der geographischen Gegebenheiten und des
besonderen Status des strategischen Objektes Krim-Brücke sei die Einhaltung
der Regeln für das Passieren in diesem Gebiet obligatorisch", nachzulesen
jedoch nicht in den deutschen Main-Stream-Medien, sondern bei dem damals
noch nicht in der EU verbotenen Nachrichtenportal Russia
Today (deutsch.rt.com vom 28.11.2018). "Regelkonform" bedeutet
für Russland auch, unter Respektierung der weltweit üblichen
Zwölf-Meilen-Zone – in diesem Fall vor der Halbinsel Krim –, die im
internationalen Recht nicht als "neutrale Gewässer" betrachtet werden,
sondern als "Hoheitsgebiet" des angrenzendes Landes – in diesem Fall dann
faktisch Russlands.
Die ukrainische Seite erkennt jedoch weder diese "Zwölf-Meilen-Zone"
als "russisches Hoheitsgebiet" an, noch, dass Russland solche "Regeln"
aufstellen darf, damit ein Schiff unter der mit massivstem Aufwand von
Russland erbauten Brücke unter dieser hindurch fahren darf (da sie auch
besonders anfällig für verdeckte zerstörerische Anschläge ist), und sie
betrachtet schon diese Regeln als Provokation. Und im aktuellen Fall ist
es angesichts dieser gegensätzlichen Positionen wohl nicht schwer zu
erraten, wie es zu einer solchen Eskalation kommen kann, wenn
ausgerechnet ukrainische Kriegsschiffe sich einfach so verhalten, als gehöre
die Krim weiter zur Ukraine und nicht zur Russland, was wiederum, wie für
diesen Fall ebenfalls nicht schwer zu erraten ist, von der anderen Seite
eben nicht hingenommen würde, mit möglichen Folgen wie Rammen und
Verhaftungen. Nun zu 100 % herauszufinden, ob es dann wirklich so war, was
wahrscheinlich ist, dabei helfen einem jedoch die deutschen Medien kaum. Als
aufmerksamer Leser muss man sich schon sehr anstrengen, um den Sachverhalt
zu begreifen, der dem aktuellen Konflikt sehr wahrscheinlich zugrunde liegt
und lernen, auch zwischen den Zeilen deutscher Medien zu lesen, die vielfach
manipulieren; und so auch sehr viele westliche Politiker, denen dann
entweder kritiklos auf den Leim gegangen wird, oder es wird bewusst
manipuliert, und so wohl leider auch hier.
Die Ukraine bewertet bekanntlich bereits den erneuten Anschluss der
Krim an Russland im Jahr 2014 als Kriegshandlung der russischen Regierung –
nach dem zwischenzeitlichen Anschluss 1954 an die Ukraine innerhalb der
Sowjetunion durch eine eigenmächtige Entscheidung des damaligen ukrainischen
Staatschefs der Sowjetunion, Chruschtschow. Und dies, obwohl eine Zustimmung
zur Rückkehr nach Russland von weit über 90 % der Bevölkerung bei einer von
Russland organisierten Bürgerbefragung erfolgte. Dies müsse dann durch
"Sieg" der Ukraine im Krieg gegen Russland oder Nachgeben Russlands
rückgängig gemacht werden (siehe die entsprechenden Zitate unten).
Um diesem Ziel, die Krim wieder wie 1954 der Ukraine einzugliedern, näher zu
kommen, betreiben die Ukraine-Politiker seither den Versuch der völligen
internationalen Isolierung der Halbinsel, und sie erheben Sanktionen gegen
Besucher der Halbinsel oder stellen Personen als "Staatsfeinde" auf einer
Liste an den öffentlichen Pranger, die zum politischen Status der Krim
anders denken wie sie, wie den deutschen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
Und zwei dieser aufgelisteten "Staatsfeinde" von der ukrainischen Opposition
sind 2015 auch in Kiew ermordet worden, was vor allem die Ehefrau des
Ex-Kanzlers in Sorge versetzte und was sie dementsprechend öffentlich
machte.
Worte von Jesus
von Nazareth über die so genannte "Endzeit":
"Erschreckt
auch nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört ... Ein Volk
wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das
andere. Es wird schwere Erdbeben geben; Hungersnöte und Seuchen
... Seid standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen."
(Bibel, Lukas 21, 9
ff.)
|
Wachen Zeitgenossen kann auch nicht entgangen sein, dass führende
Ukraine-Politiker seit Jahren versuchen, Deutschland und den Westen in ein
Töten großen Ausmaßes hinein zu ziehen, ohne von den scheinchristlichen
westlichen Politikern deswegen offen zurecht gewiesen worden zu sein. Im
Gegenteil: Die sich zu Unrecht "christlich" nennende Bundesregierung
beschwor mehrfach, auf deren Seite zu stehen und gab auch schon mal eine
halbe Milliarde Euro Steuergelder als Kredit mit Bürgschaft der
Bundesregierung zur Unterstützung an die Kiewer Regierung (neben vielen
weiteren Milliarden Euro, die auch zu einem großen Teil aus Deutschland
stammen). Als Fakten hierzu nur ein paar Zitate aus früheren Meldungen:
Die für 2019 aussichtsreiche Präsidentschaftskandidatin
Julia Timoschenko: "Wir müssen unser Land verteidigen – koste es, was es
wolle ... Wir werden uns verteidigen ... Wir sind gezwungen, dem Aggressor
Eins gegen Eins gegenüber zu stehen. Wir sehen keinen anderen Weg." "Ich
bin selbst bereit, eine Kalaschnikow in die Hand zu nehmen"
(zit.
nach stuttgarter-zeitung.de) "und dem Drecksack [Präsident Putin]
in die Stirn zu schießen" (spiegel.de, 25.3.2014).
"Man müsse
zu den Waffen greifen und die Russen ´fertig machen, zusammen mit ihrem
Anführer`."
Der
durch den Umsturz als Übergangs-Ministerpräsident und dem Papst in Rom
untergeordnete Katholik Arsenij Jazenjuk: "Eine Intervention [Russlands auf
der Halbinsel Krim] wird der Beginn eines Krieges und das Ende aller
Beziehungen sein." (zit. nach fr-online.de, 2.3.2014)
"Ein ukrainischer Militärkommandeur hat den prorussischen Separatisten im Osten
der Ukraine mit ihrer ´Vernichtung` gedroht." (focus.de,
15.4.2014)
Der
zwischenzeitliche ukrainische Verteidigungsminister Waleri Heletej:
"Die
Ukraine wird siegen und die Siegesparade wird in einem ukrainischen
Sewastopol [auf der Krim] stattfinden." (focus.de,
4.7.2014)
Der
ehemalige Übergangspräsident und evangelische Pastor Turtschinow gibt zu:
"Sagen wir doch mal ehrlich: ´Die Bürger dieser Regionen unterstützen die
Separatisten, sie unterstützen die Terroristen, was die Durchführung der
Anti-Terror-Operation erheblich erschwert.`" (zit. nach nachrichten.at,
5.5.2014)
"Der
neue Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates in der Ukraine [seit Dezember
2014 der evangelische Pfarrer Alexander Turtschinow] will für einen
möglichen Krieg gegen Russland die ´mächtigste Armee Europas`
gründen" (focus.de, 17.12.2014). Da das Land aber pleite
ist, müssten die Abermilliarden dafür aus den USA und der EU kommen, vor
allem aus Deutschland, das sich auch danach drängt, deinen großen Teil der
im Land eingenommenen Steuermilliarden in diesen Krieg hinein zu pumpen.
Der
Präsident der Ukraine Petro Poroschenko ... kündigte eine
"baldige ´Siegesparade`
auf der Krim" an. (focus.de, 4.7.2014)
In seiner Neujahrsansprache 2015 kündigte Präsident Petro Poroschenko den Sieg
im Krieg an: "Der ´Feind` habe das Leben, das Territorium, die Freiheit und
die Unabhängigkeit der Ukrainer
´gefährdet`. Jedoch werde die Ukraine ´diesen patriotischen Krieg
gewinnen.`" (zit. nach spiegel.de, 1.1.2015)
"Dazu brauchen wir eine starke, patriotische und gut ausgerüstete
Armee." (ntv.de, 5.1.2015)
Ukraine-Präsident
Poroschenko: "Ich habe keine Angst vor einem Krieg mit russischen
Truppen und wir haben uns auf das Szenario für einen totalen Krieg
vorbereitet." "Wir haben die Unterstützung aus der ganzen Welt." (handelsblatt.de,
16.11.2014)
Die
deutsche CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel kündige eine
"neue robuste
finanzielle Unterstützung" der Ukraine-Regierung aus deutschen
Steuergeldern an (focus.de, 28.1.2015), angeblich für die Wirtschaft.
Und die Ukraine-Regierung verleiht dank ihrer finanziellen Möglichkeiten
auch Abschuss-Prämien für die tötenden Ukraine-Soldaten: 2400 Euro z.
B. für einen vernichteten Panzer mit oder ohne "Separatisten" drin, 6000
Euro gar für ein abgeschossenes Flugzeug mit "Separatisten" drin und
immerhin noch 600 Euro, wenn man z. B. ein vorbei fahrendes Fahrzeug der
"Separatisten" in die Luft jagt. (auch: sueddeutsche.de, 29.1.2015)
Auf der anderen Seite: Verletzte Soldaten der Ukraine-Regierung werden
kostenlos nach Deutschland ausgeflogen und kostenlos in deutschen
Krankenhäuser gesund gepflegt. Deutschland ist also auch auf diese Weise
bereits Kriegspartei, auch ohne offizielle Erklärung.
Der
ukrainische Präsident Pietro Poroschenko erklärt: Der Krieg gegen Russland
habe schon begonnen, und er wird noch weiter eskalieren:
"Der Krieg endet
dann, wenn sich die Ukraine den Donbass
und die Krim zurückgeholt hat." Und die Dauer?
"So lang wie nötig …
Wir werden kompromisslos sein."
(zit. nach stb.ua, 30.4.2015)
"Ich finde, dass
wir uns auf gar keinen Fall durch die Ukraine in einen Krieg
hineinziehen lassen dürfen. Das hat die Ukraine versucht ..."
(Der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel am
30.11.2018, ntv.de) |
"
Ich
werde die ganze Welt
(gegen
Russland) erheben, sobald ich es kann,
damit
– verdammt – von Russland nicht einmal ein verbranntes Feld
übrig bleibt."
(Julia Timoschenko, zit. nach
aargauerzeitung.ch, 25.3.2014; Frau Timoschenko lag Ende 2018 bei den
Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen 2019 in der Ukraine in Führung und
hatte damit lange Chancen, Präsidentin der Ukraine zu werden; Wahlsieger
wurde dann aber Wolodymyr Selenskyj. Anfang 2014
hatte die CSU noch geplant, Julia Timoschenko für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen)
Vergleiche
dazu: Der Psychologe Thomas Elbert, der Studien an Kriegern und Kämpfern
in vier Kontinenten durchgeführt hat, erklärt nicht speziell zum Krieg in
der Ukraine, sondern allgemein: "Es gibt eine fast suchtartige
Bereitschaft zu töten." (zit. nach frankenpost, 18.8.2014)
Die dunkle Macht
Baal hilft den Soldaten auf allen Seiten
Den
Brudermördern auf allen Seiten hilft nicht Gott und auch nicht
Christus, nicht Allah und nicht Jahwe. Es hilft allen Seiten der
am Krieg Beteiligten die dunkle Macht, die durch Krieg, Morde
und Tötungen immer an Kraft gewinnt, gleich wer die jeweiligen
Täter sind und welche Interessen diese verfolgen, und mögen
diese noch so friedensverbrämt heucheln.
Man könnte sagen: Es ist der
Kriegsgott
"Baal" oder wie auch
immer man ihn nennt, dem alle Beteiligten in Ost und West und im
Nahen Osten huldigen. Und Baal "hilft". Aber
Baal "hilft"
immer auch auch dem Gegner. Baal hilft immer, wenn die
Entscheidungen für den Brudermord fallen. So kann er
möglichst lange im Blut baden. |
Während
Papst Franziskus vordergründig salbungsvoll von "Frieden" redete, drang nach
außen, dass er Angela Merkel aufgefordert hatte, im Ukraine-Konflikt
weiterhin
"entschieden und entschlossen"
ihre Position zu vertreten, was
bedeuten würde, die Sanktionen gegenüber Russland und die Unterstützung der
kriegerischen Ukraine-Regierung fortzusetzen. (infranken.de, 22.2.2015)
Im
Jahr 2014 hatte die deutsche Bundesregierung auf ihrer Internet-Seite die
Volksgruppen aufgezählt, die auf der Halbinsel Krim wohnen und dabei den
Bevölkerungsanteil der Russen in Höhe von ca. 60 % Anteil an der
Gesamtbevölkerung der Krim – kaum fassbar – "vergessen", die dort seit Jahrzehnten einheimisch
sind. Sie wurden erst nach einer Beschwerde des russischen Außenministeriums
nachgetragen. Das kann als Symbol der deutschen Regierungspolitik verstanden
werden, auch wenn es ein "Versehen" war.
Der
vom Papst neu eingesetzte ukrainische Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk:
"Die territoriale Integrität der Ukraine muss bewahrt werden. Alle sollten
ihre Verantwortlichkeit für den Staat begreifen. Unsere Priester leisten
aktiv Seelsorge und unterstützen auf diese Weise den Kampfgeist der Soldaten
und freiwilligen Kämpfer ... Wir ermuntern die ukrainische
Gesellschaft zum Patriotismus und zur Unterstützung der ukrainischen Armee."
(domradio.de, 16.5.2014)
PS: Der neue Bischof organisierte zuvor als Caritas-Direktor die
Gratis-Verpflegung der Aufständischen auf dem Maidan-Platz durch die
römisch-katholische Kirche. Mit den "freiwilligen Kämpfern" können sich
vor allem auch die privaten faschistischen Söldner-Truppen angesprochen fühlen,
die an der Seite der Regierungsarmee töten. (focus.de, 16.5.2014)
Der
Ex-Übergangs-Regierungschef und dem Papst untergebene Katholik Arzenij
Jazenjuk:
"Wir spürten und spüren die Hilfe der katholischen Kirche in
unserem Kampf für staatliche Unabhängigkeit, territoriale
Unversehrtheit, Freiheit und Recht." (kath.net, 10.12.2014)
Zur Erinnerung: Einer der Vertrauten des Vatikan in der Ukraine, der
griechisch-katholische Großerzbischof Schewtschuk, war 2013 zunächst in den
Vatikan und dann nach Washington gepilgert, und er forderte die USA-Regierung
auf, in
der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine im westlichen Sinne einzugreifen.
Seine Bitte wurde bekanntlich erhört.
Patriarch
Filaret von der ukrainisch-orthodoxen Kirche fordert die Regierung in Kiew
auf, keinen Dialog mit der Regierung Russlands zu führen und nicht mit ihr
zu verhandeln.
"Seine Kirche sei gegen einen Dialog", so der höchste
Würdenträger Kiews. (focus.de, 14.5.2014)
PS: Der pro-westliche Umsturz in der Ukraine hatte im Februar 2014
schließlich "Erfolg", unmittelbar, nachdem Scharfschützen Demonstranten
ermordet hatten. Dies wurde von den pro-westlichen Aufständischen der
damaligen Regierung angelastet, worauf der damalige Präsident um sein Leben
fürchtete und floh, doch bekannte Indizien über das Massaker auf dem Maidan-Platz sprechen eine andere Sprache, wonach die Morde von einem
Gebäude aus verübt wurden, das in Händen der damaligen Demonstranten war,
was aber nicht dem "Main-Stream" der meisten "Berichterstattungen"
entsprach.
So wurde dies auch von dem wegen seiner betrügerischen Erzählungen mittlerweile deutschlandweit bekannten
Ex-Spiegel-Reporter Claas Relotius ignoriert, der in einer seiner
"Reportagen", von denen viele bereits als voller Lügen entlarvt wurden, im
Juni 2016 schrieb: "Dimitri und Valerya waren dabei, Schulter an Schulter
demonstrierten sie mit denen, die bald danach getötet wurden. Sie sehen noch
immer alles vor sich, Szenen wie im Krieg, brennende Häuser und
blutüberströmte Gesichter, Bilder, die um die Welt gingen. Die Schreie ihrer
Freunde und den Geruch der Leichen, nichts haben sie vergessen. Hier der
alte Brunnen, an dem ein Vater mit Kind auf dem Arm erschossen wurde. Dort
die zerstörte Mauer, vor der Dutzende zu Boden sanken, von Scharfschützen
ermordet, von Armeepanzern überrollt." (zit. nach reportagen.com;
nicht mehr einsehbar)
Doch:
"Geruch der Leichen? Das scheint mir ausgedacht, wurden doch die Toten
innerhalb von Stunden weggebracht".
Doch mehr noch:
"Auf dem Maidan waren
aber gar keine Armee-Panzer im Einsatz. Es gab nur gepanzerte
Mannschaftstransportwagen, die von den Demonstranten aber in Brand gesetzt
wurden"
(Ulrich Heyden auf heise.de, 26.12.2018). Und so geht es
weiter und weiter. Z. B. über den "Vater mit dem Kind auf dem Arm" am "alten
Brunnen":
"Diese ´Erschießung`, die sonst das Zeug dazu hätte, zum
berühmtesten Maidan-Meme zu werden, gab es schlicht nicht."
(deutsch.rt.com,
26.12.2018)
PS:
Dass die deutsche Einheit möglich war, ist vor allem der Politik des
damaligen sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow
zu verdanken, wie jeder vorurteilsfreie Geschichtsbetrachter analysieren
würde, auch aufgrund des einseitigen Rückzugs der Sowjetunion aus
Mitteleuropa. Doch von Dankbarkeit sind und waren die führenden deutschen Politiker
und allen voran Angela Merkel weiter entfernt denn je. Stattdessen nimmt man
die deutsche Einheit nahezu als Selbstverständlichkeit hin oder schreibt sie
im Nachhinein vor allem dem Kriegsherren George Bush oder dem deutschen
Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl zu. Auch hat man die Versprechen gebrochen, die
man Michail Gorbatschow damals im Gegenzug versprochen hat (youtube.com)
und es wird ignoriert, was der Mann, der den Ost-West-Konflikt zwischenzeitlich
beendet hatte, den deutschen Politikern von CDU, CSU, SPD, FDP und Grünen
heute zu sagen hat. So eskaliert der Ost-West-Konflikt weiter in neue
endzeitliche Höhen.
Nur zur Erinnerung: Im Jahr 1999 begann dann die so genannte
Osterweiterung, immer näher an die Grenzen Russlands heran: Zuerst wurden
Polen, Ungarn und Tschechien in die NATO integriert, und das Militärbündnis
NATO begann mit dem Angriff auf Jugoslawien den Kosovo-Krieg, der damit
endete, das Kosovo den Serben völkerrechtswidrig wegzunehmen und einen
zweiten albanischen Staat in Europa zu gründen, aus dem – nebenbei gesagt –
seit 2015 bis heute ein großer Teil der Asylbewerber in Deutschland stammt,
die lieber hier als dort leben wollen. 2004 folgte die Eingliederung der
ehemaligen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen, dazu Bulgarien,
Rumänien, Slowakei und Slowenien.
Spätestens ab dem Jahr 2008 eskalierte der Ost-West-Konflikt erneut, nachdem
unter anderem die Bundesregierung mit Angela Merkel und Frank-Walter
Steinmeier auch für einen NATO-Beitritt der ehemaligen Sowjetrepublik
Georgien plädierte, und bald sollte das Begehren folgen, auch die bis dahin
auf das Engste mit Russland verflochtene Ukraine in die NATO hinein zu
holen, was mit einer Zeitverzögerung nach einem pro-westlichen
gewaltsamen Regierungsumsturz 2014 bekanntlich zu Krieg in der Ostukraine
führte. Als die pro-westliche Regierung Georgiens mit ihrer Armee in dem
russlandnahen Landesteil Süd-Ossetien die Hauptstadt in Schutt und Asche
gelegt hatte und viele Hundert Menschen getötet wurden, hatte Russland
erstmals militärisch eingegriffen und die Armee Georgiens, die auch beim
völkerrechtswidrigen westlichen "Krieg der Willigen" gegen den Irak 2003 das
drittgrößte Kontingent stellte, zum Rückzug gezwungen.
Aktualisierung
[21.5./26.11.2019]: Der im Jahr 2019 neu gewählte Präsident Wladimir Selenskyj fordert die USA zu einer Eskalation gegenüber Russland auf,
"indem die USA die Sanktionen weiter verschärfen". Auch wolle er die
"verlorenen Gebiete" Krim und Teile des Donbass zurückholen wie der
vormalige Präsident Poroschenko auch. Die Zeichen der Zeit standen also nach
dem Machtwechsel erst recht eine Zeitlang auf Sturm und waren unüberhörbar,
ehe sich Präsident Selenskyj im Verbund mit US-Präsident Donald Trump dann
doch zu etwas mehr Mäßigung und Deeskalation entschied – ganz zum Unwillen vieler
anderer, die das Verhältnis zur Regierung Russlands weiter
verschlechtern wollen.
*
Aktuelles Beispiel im Jahr 2023 war einmal mehr die kriegsengagierte deutsche
Außenministerin Annalena Baerbock bei ihrem schon vierten Besuch in Kriegs-Angelegenheiten in Kiew
[es waren bis zum Ende ihrer Amtszeit dann elf Besuche; und durchgehend
bekam die Ukraine-Regierung dabei auch Millionen und Abermillionen aus Deutschland:
"Und ja, meine Botschaft da, aber meine
Botschaft auch jedem Tag
[so wörtlich]
in den über 560 Tagen im letzten Jahr [560 Tagen im letzten Jahr,
das sagte sie tatsächlich]
ist: Wir
helfen euch nicht nur, sondern wir stehen an eurer Seite, solange ihr uns
braucht! An jedem einzelnen Tag, no matter how long it takes!" (odysee, 13.9.2023). Und weiter:
"So wie sich die Ukraine vor
uns stellt, kann auch sie sich auf uns verlassen" (merkur.de, 12.9.2923). Die Ukraine stellt sich
also angeblich vor uns?
Allgemein kann man anhand
von Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema auch einmal fragen: Wo enden
ernst zu nehmende
Analysen und wo beginnen für alle Menschen bedrohlichste ideologische
Konstrukte?
Der Text kann wie folgt
zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr.
115 – Wie kam es zum Krieg Russland-Ukraine? Eskalierender Ost-West-Konflikt
seit 2008, Wertheim 2022, zit. nach
theologe.de/ost-west-konflikt.htm, Fassung vom 22.8.2025;
Copyright © und Impressum siehe
hier.
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