Der Theologe Nr. 116, aktualisiert am
30.11.2024
"Die Menschen glauben viel leichter
eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als die Wahrheit, die
ihnen völlig neu ist", so unter anderem ein
Satz des österreichischen Schriftstellers Alfred Polgar, der während und
kurz nach dem 2. Weltkrieg in den USA unter anderem Drehbücher für
Hollywood-Filme schrieb. Damit weist er auf etwas hin, das zu allen Zeiten
beobachtet werden konnte und was auch die Frage aufwirft: Wer vor allem hat
in unserer Gesellschaft die Macht, unter Umständen Unwahrheiten Hunderte Male zu
wiederholen und umgekehrt eine Wahrheit zu verschweigen, so dass sie, wenn
sie dann doch einmal gehört wird, als etwas Neues und Unglaubhaftes
betrachtet wird?
In unserer Zeit bestimmen vor allem die Medien in Presse, Rundfunk,
Fernsehen und im Internet, was den Bürgern mitgeteilt wird und was nicht.
Was davon dann stimmt und was nicht stimmt, was also Information ist und was
Desinformation, wer kann das immer zutreffend unterscheiden?
Michael Meyen, Professor für Kommunikationswissenschaft in München, schreibt
dazu: "Wenn wir die Tagesschau einschalten, erfahren
wir nichts über die ´Wirklichkeit`. Wir lernen vielmehr, wer es geschafft hat, seine Sicht
auf die Wirklichkeit in die Propaganda-Matrix – einzuschreiben" (S. 30). Die
Propaganda-Matrix, so deshalb auch der Titel seines Buches.
Der Wissenschaftler schreibt hier von unterschiedlichen Sichtweisen auf die
Wirklichkeit, was deutlich macht, dass es neben der plumpen und direkten
Lüge, die vom Lügner bewusst und gezielt als Lüge in die Welt gesetzt wird,
eben auch noch bestimmte Sichtweisen gibt, die man als verlogen bezeichnen
könnte. Z. B., wenn dahinter ein von Ego-Interessen getrübtes Bewusstsein
von Menschen steckt, die ihre Sichtweisen für die Wahrheit halten, die in
Wirklichkeit jedoch in einer, wie es der Kommunikationswissenschaftler
nennt, Propaganda-Matrix gefangen sind.
Und "Propaganda", da geht es schon immer darum, das Volk in eine bestimmte
Richtung zu beeinflussen, hinter der handfeste Interessen stehen, die aber
meist öffentlich verborgen werden. Wird es dann doch einmal aufgedeckt, dann
heißt es oft "Das ist aber nur die halbe Wahrheit". Es ist dann unter
Umständen nur ein Aspekt der Wahrheit, während ein anderer bewusst
verschwiegen wird. Doch so harmlos ist das nicht, entpuppt sich doch eine
vermeintlich zumindest halbe Wahrheit nicht selten sprichwörtlich als die
ganze Lüge, und man könnte dies dann unter der Überschrift so zusammenfassen:
"Keine halbe Wahrheit, sondern ganze Lüge".
Und wenn solches nicht nur im privaten Umfeld geschieht, sondern in Politik
und Medien, dann sind dies niemals Kleinigkeiten, sondern es betrifft die
ganze Bevölkerung, die dann auf diese Weise bewusst in eine bestimmte
Richtung gesteuert werden soll. Nämlich dorthin, wo es den jeweiligen
Politikern, Medienvertretern oder Lobbyisten nützt. Oft mit sehr weit
reichenden und chlimmen
Folgen. Darum geht es in dieser Ausgabe des "Theologen", dargelegt an
einigen Beispielen.
Foto:
Schlange – (Neotropical rattlesnake,
Ltshears, 2009, GNU Free Documentation Licence)
Seit einiger Zeit wird in der deutschen
Politik und den so genannten "Leitmedien" häufiger von "Werten" gesprochen, für die man
behauptet, einzustehen. Und damit wird auch der neue große Krieg in Europa
zwischen Russland und seiner Regierung und der Ukraine und ihrer Regierung befeuert, damit die Seite mit den vermeintlich "guten" Werten mit
Waffengewalt siege.
Dabei ist das den Krieg befeuernde und ihn verlängernde Auftreten dieser Werte predigenden Politiker
und Medienvertreter so ausgeprägt selbstgerecht und rechthaberisch, wenn
sie zum Beispiel von "Demokratie" oder von "Menschenrechten" sprechen, dass
ausgewogene demokratische Meinungsbildungen, wie sie noch vor einigen Jahren
üblich waren, oft nur noch der Vergangenheit angehören. So hatte
noch 2013 der bekannte
SPD-Entspannungspolitiker Egon Bahr einer Schülergruppe beim
Besuch einer Gedenkstätte ins Gewissen geschrieben:
"In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder
Menschenrechte. Es geht immer um die Interessen von Staaten … Merken Sie
sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt."
(zit. nach Frankfurter Rundschau, 28.8.2014)
Und wie ernst es dem erfahrenen Politiker damit war und wie groß er die
kommende Gefahr sah, die von einer solchen, wie es neuerdings schwärmerisch heißt, "wertebasierten" Politik für das Wohlergehen der Bürger ausgeht, zeigt eine weitere
Warnung von Egon Bahr:
"Wenn ein Politiker anfängt, über ´Werte` zu schwadronieren, anstatt seine
Interessen zu benennen, wird es höchste Zeit, den Raum zu verlassen." (rp-online.de, 21.6.2017)
Und eben solche Interessen des Westens werden
bei dem Russland-Ukraine-Krieg von den Politikern und den die so genannte
öffentliche Meinung beherrschenden Medien
meist verschwiegen, weshalb wir als erstes Beispiel zu dem
Thema einige dieser
Interessen benennen möchten:
Pausenlos spricht man in den deutschen so genannten "Qualitätsmedien" seit
nunmehr fast drei Jahren [Dezember 2024] von einem "russischen Angriffskrieg
auf die Ukraine". Doch was ist dessen Vorgeschichte?
Der größte Einschnitt in der Vorgeschichte dieses mörderischen Gemetzels mit
Hunderttausenden von Toten auf beiden Seiten war der von den
USA mit Milliardenunterstützung flankierte gewaltsame
Umsturz in der Ukraine im Jahr 2014, bei dem der demokratisch gewählte
Präsident schließlich dem Aufstand pro-westlicher, teilweise rechtsradikaler und
vielfach offen
gewalttätiger und faschistischer Widerstandsgruppen auf
dem Maidan-Platz in Kiew weichen musste.
Als unter Vermittlung vor allem des damaligen deutschen Außenministers
Frank-Walter Steinmeier in der Ukraine unmittelbar zuvor eine Regierung der nationalen
Einheit aus Vertretern beider Machtblöcke – der Regierung und der
Aufständischen – zustande kam, liefen pro-westliche
Rebellen dagegen Sturm. Die unmittelbare Folge: Die Gewalt eskalierte sofort und Scharfschützen auf
dem Maidan-Platz erschossen sehr viele Demonstranten, was sogleich der
früheren Regierung unterschoben wurde, woraufhin der nach wie vor amtierende
Präsident aus Angst um sein Leben und seine Gesundheit nach Russland fliehen musste.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung konnte man über den damaligen Mord an den
Demonstrierenden noch kurz darauf etwas anderes
lesen als die Version der pro-westlichen Putschisten. Dort hieß es:
"Eine Ärztin habe dem Außenminister Estlands
berichtet …. ´Ihr zufolge deuten alle Indizien darauf hin, dass Menschen auf
beiden rivalisierenden Seiten von ein und demselben Scharfschützen
erschossen wurden` … Die Ärztin habe gesagt, dass alle Menschen mit der
gleichen Munition und auf die gleiche Art und Weise getötet wurden. Die Majdan-Koalition sei nicht gewillt, die Umstände der Todesschüsse zu klären,
sagte Estlands Außenminister Paet, das sei besorgniserregend. Damit sei der
´Verdacht erhärtet, dass hinter den Scharfschützen nicht [Präsident] Janukowitsch,
sondern jemand aus der Koalition gestanden habe`, soll
[der Außenminister Estlands] Paet … gesagt haben."
(faz.de,
5.3.2014)
Ein Amateurfunker hat weiterhin folgenden Dialog zwischen zwei Schützen der
damaligen Regierungseinheiten mitgehört, wie das ARD-Magazin Monitor
und spiegel.de damals noch berichten durften. Auf den Aufnahmen, so wörtlich,
"ist zu hören, wie ein Scharfschütze [der damaligen
Regierung] seine Kollegen über Funk fragt: ´Wer hat da geschossen? Unsere
Leute schießen nicht auf Unbewaffnete.` Kurze Zeit später sagt ein anderer:
´Den hat jemand erschossen. Aber nicht wir.` Dann fügt er hinzu: ´Gibt es da
noch mehr Scharfschützen? Und wer sind die?`" (tagesschau.de,
10.4.2014)
Durch weitere Studien stellte sich heraus, dass die Schüsse vom Dach eines
Hotels und von anderen Gebäuden aus abgefeuert wurden, die in der Hand der
Maidan-Aufständischen waren.
Doch die unmittelbare Folge dieses Massakers sind bekannt und gingen in
eine ganze andere Richtung: Die Regierung der
nationalen Einheit wurde von den pro-westlichen Aufständischen gekippt.
Und heute? Bis heute werden die Opfer auf dem Maidan-Platz wieder
zumeist der damaligen mit Russland
kooperierenden
und zuvor demokratisch gewählten Regierung und
deren Polizei und Behörden angelastet, und die obigen
Untersuchungsergebnisse in der Regel unterschlagen. Auf der Internet-Seite des Magazins
Stern hatte man zum Beispiel am 17.6.2022 einfach so getan,
wie man es eben im kollektiven Westen bis heute gerne gehabt hätte, wie es aber offensichtlich
überhaupt nicht war, wörtlich:
"Durch das harte
Durchgreifen der Polizei und Sicherheitsbehörden wurden mehr als 100
Menschen getötet."
Liebe
Leserinnen, liebe Leser! Welche Eindruck wird durch solche Formulierungen
erweckt? Ganz einfach: Dass die Menschen durch die damaligen Polizei und die
damaligen Sicherheitsbehörden getötet wurden. Halbe Wahrheit. Oder ganze
Unwahrheit oder Lüge? Die
Interessen hinter dem, was die Bürger glauben sollen und in welche Richtung
man sie lenken will, sind ja seit Jahren bekannt.
Kurze Zeit
nach dem Umsturz erfolgte dann bekanntlich, was von vor Wut schäumenden
westlichen Medien seither dauerhaft wiederholt als
"völkerrechtliche
Annexion der Halbinsel Krim" durch Russland bezeichnet wird, woraufhin der
Westen mit einer massiven Sanktionspolitik gegen Russland begann und wo es
in einer Rundfunk-Reportage auf BR 24 zum Beispiel hieß, mit der
unblutigen Inbesitznahme der Halbinsel Krim durch Russland damit habe "Putin"
den heutigen Krieg bereits "begonnen". (21.8.2022)
Dass die Krim Jahrhunderte lang Teil Russlands war, bis die Halbinsel erst
1954 vom ukrainischen (!) sowjetischen Regierungschef Chruschtschow als Dank für
die Freundschaft Russland-Ukraine im gemeinsamen Staat Sowjetunion seiner
Heimatregion Ukraine geschenkt wurde, wird dabei in der Regel unterschlagen.
Auch, dass 60 % der Bewohner Russen sind, deren Erwähnung auch auf einer
Informationsseite der Bundesregierung über die Krim einfach so lange "vergessen"
wurden, wie es hieß, bis man auf den "Fehler" aufmerksam gemacht wurde. Verschwiegen wurden in diesem Zusammenhang
weiterhin die
Drohungen national-ukrainischer Milizen, nach dem Umsturz
in Kiew die Millionen von russischen Ukraine in ihren Rechten
einzuschränken auch gegen die russischsprachigen Bewohner der Krim vorzugehen. Und
nicht besonders geeignet für die westliche Propaganda war
weiterhin, dass russische Soldaten schon vorher auf der Krim stationiert
waren und eine frühere pro-westliche Ukraine-Regierung (2005-2010) bereits
gedroht hatte, die Krimhäfen für Russlands Schwarzmeerflotte lahm zu legen.
Die Zeit schrieb damals im Jahr 2014 immerhin noch offen auch über den
Hintergrund
der für Russland immer bedrohlicheren Nato-Osterweiterungen, trotz eindeutig
gegenteiliger Versprechungen aller westlichen Politiker Anfang der 90er-Jahre: "Aus Moskauer Sicht droht Russland am
Schwarzen Meer eine Einschnürung, seit Bulgarien und Rumänien der Nato
beitraten. ´Ohne die russische Militärpräsenz auf der Krim und vor allem im
Falle eines Nato-Beitritts der Ukraine würde das Schwarze Meer vollends zu
einem Nato-Meer`, sagt [Wolfgang] Richter
[Militärberater und früherer Oberst der Bundeswehr]" (zeit.de, 20.3.2014).
Zehn Jahre später sind solche Informationen im Westen in der Regel nicht
mehr zu hören.
Doch was lag also im Jahr 2014 näher als eine demokratische Volksabstimmung auf der Krim, ob
die Bewohner weiter Teil der nun straff antirussisch regierten Ukraine
sein wollen, regiert von nationalistischen Putschisten, deren Kabinett in
Absprache mit der Obama-Regierung der USA bzw. direkter auf deren
Veranlassung zusammengestellt wurde? Oder ob sie in Zukunft wieder Teil von Russland sein möchten? Dass dabei über 96 % der Wähler der
Krim für den Anschluss an Russland stimmten, wurde vom Westen nun aber
arrogant und lapidar als "irregulär" abgetan, obwohl doch gerade
erst der vom Westen geförderte Putsch eindeutig irregulär war und auch der
ukrainischen Verfassung widersprach. Doch eine mögliche Wiederholung
der Abstimmung unter westlicher Aufsicht, was sinnvoller Gegenstand von Verhandlungen
hätte sein können, wird bekanntlich bis heute von den Nato-Staaten und der
nationalistischen Ukraine-Regierung kategorisch abgelehnt. Man könnte es
auch so zusammenfassen: Bloß keine Volksabstimmung, was ja Demokratie
wäre, auf der Krim!
Der Grund dafür erscheint mehr als offensichtlich: Immer noch eine große
Mehrheit für den Anschluss an Russland wäre wohl das sichere Ergebnis und
auch womöglich noch einmal sehr viele Stimmen für einen autonomen Staat Krim, wie bei einer
früheren Volksabstimmung im Jahr 1991. Doch die
Menschen dort einfach zu fragen, zu welchem Staat sie gehören wollen, wie es
beispielsweise die Bewohner des Saarlands nach dem 2. Weltkrieg entscheiden
durften, damals zu Frankreich oder zu Deutschland gehören zu wollen oder ob
sie ein eigener autonomer Staat sein wollen, das war und ist hier eben nicht das Interesse des Westens. Und auch die
westlichen Medienvertreter des so genannten "Main-Streams" machten eine solche von beiden Machtblöcken zu
organisierende ur-demokratische Möglichkeit nie zum Thema. Damals nicht, in
der Zwischenzeit nicht und heute erst recht nicht. Was soll man dann aber
davon halten, wenn in den Medien immer von den Werten der westlichen
Demokratie geschwärmt wird, um deretwillen man nun auch den Krieg gegen
Russland mit Waffen, Waffen und immer mehr Waffen und mit Milliarden und
Abermilliarden an anderweitigen
Finanzhilfen befeuert und damit faktisch täglich Not und Elend vor Ort und weltweit vergrößert
und womit täglich ein Blutbad ohnegleichen eskaliert mit Tausenden Todesopfern auf beiden
Seiten und ohne dass sich westliche Politiker um einen Waffenstillstand bzw.
um Friedensverhandlungen bemühen. Und wer es vielleicht doch ansatzweise versucht,
wird sofort verdächtigt, mit den "Feind", wie es neuerdings wieder öfters
heißt (wie schon 1939 bis 1945), gemeinsame Sache machen zu wollen, sich
vielleicht sogar aussöhnen zu wollen, womit man dann doch die vorgebrachten
"Sicherheitsinteressen" des so genannten "Feindes" auch anerkennen würde.
Zu den meist verschwiegenen Fakten zählt
auch, dass die USA die Entwicklung bis zum Umsturz zugegebenermaßen bereits mit ca. fünf
Milliarden Dollar für die Unterstützung von Oppositionsgruppen finanziert
hatte (u.a. wdr.de, 13.3.2014) und dass die EU der Ukraine den
Entwurf für ein Assoziierungsabkommen diktiert hatte, das die bisherigen
gutnachbarlichen Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Ost-Ukraine und
Russland zerstört hätte.
Der bekannte deutsche
Politiker und ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen (* 1944) fasst die westliche
Politik in der Ukraine im Jahr 2014 wie folgt zusammen:
"Russische Bedenken ... wurden vom
Tisch gewischt … Ohne Not wurde die neue ukrainische Regierung nach der
Entmachtung Janukowytschs sofort rückhaltlos unterstützt, obwohl diese
Regierung noch nicht einmal im eigenen Land das Vertrauen der Mehrheit
genießt, antirussisch ist und ihr völkisch gesinnte Kräfte angehören. Weil
europäische politische Eliten nur noch in Kategorien wie prorussisch und
proeuropäisch denken konnten und den Konflikt statt den Dialog mit Russland
bevorzugten, haben sie die schwerste Krise in Europa in diesem Jahrhundert
mit ausgelöst. Ein Gutteil der Verantwortung dafür liegt in Berlin
... auch Russland ist Teil Europas."
(spiegel.de, 19.5.2014)
Heute will man solches aber in Politik und Medien nicht mehr hören, und es
wird sogar immer wieder behauptet, die damaligen westlichen Politiker hätten
mit Russland noch viel härter umgehen müssen und müssten sich sogar dafür
entschuldigen, dass sie es damals nicht getan haben und sich stattdessen für
eine Kooperation mit Russland zum beiderseitigen Wohlergehen entschieden
hätten. Dann wäre der Konflikt, so der Vorwurf vor allem aus der nun neu
heranwachsenden teilweise kritiklos amerikanisierten deutschen Nachwuchs-Politikergeneration,
angeblich nicht bis zum heutigen Krieg eskaliert. Der erfahrene deutsche und
EU-Politiker Günter Verheugen (SPD) sagte jedoch das Gegenteil. Durch die
kompromisslose Härte des Westens gegenüber Russland sei der Konflikt eskaliert.
Was ist nun wahr? Und was ist falsch? Was ist womöglich nur die halbe Wahrheit?
Oder die ganze Lüge? Und wann habe nun der Krieg begonnen? Durch die Besetzung
der Krim durch Russland und deren Wiedereingliederung in Russland, wie
BR24 behauptet? Halbe Wahrheit? Oder ganze Lüge? Begann er nicht
spätestens beim vom Westen finanzierten gewaltsamen Putsch in der Hauptstadt
Kiew, in dessen Folge man das ganze Land im Sinne des Umsturzgeschehen
vereinnahmen wollte, auch den von überwiegend ukrainischen Russen bewohnten
Osten, statt im darauffolgenden Jahr 2015 die Bürger bei den
damals noch geplanten demokratischen Wahlen selbst entscheiden zu lassen?
Und die vorangegangene Wahl 2010 hatte ja bekanntlich Präsident
Janukowitsch, der auf Ausgleich zwischen West und Ost bedacht war, gewonnen.
Doch so etwas sollte aus Sicht der pro-westlichen Aufständischen auf keinen Fall wieder
passieren.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir sind
Nachfolger des Jesus von Nazareth und für uns ist jeder Krieg ein Verbrechen
und jede Form der militärischen Aufrüstung zur Androhung von Kriegen ein
gravierender Verstoß gegen die Gottesgebote und die Lehre des Jesus des
Christus.
Doch wir sind dafür, sich gegenseitig zuzuhören und bei Konflikten zwischen
Staaten nach einem Interessenausgleich zu suchen, ohne dass Menschen dafür
täglich, stündlich, minütlich ermordet und verstümmelt werden und ihre Häuser
zerstört werden. Und dazu sollte auch alles von dem auf den Tisch, was dem Verständnis
auch für den so genannten "Feind" dient und der Erklärung für sein
Verhalten, auch wenn man es nicht befürwortet.
Grundlage dafür kann aber niemals ein Gebäude aus Halbwahrheiten sein,
das den Zweck erfüllen soll, den Interessen der Machthaber zu dienen, die es gerade durchzusetzen
gilt; in diesem Fall eine neue Sanktions- und Konfrontationspolitik
gegenüber Russland mit dem Ziel, die atomare Großmacht militärisch und
wirtschaftlich in die Knie zu zwingen, um selber seine Macht und seinen
Einfluss zu vergrößern.
Oder haben Sie in den letzten Jahren in den deutschen Medien irgendetwas
über den Krim-Konflikt gehört, das von der Sichtweise der nationalistischen
Ukraine-Politiker abwich?
Wohl kaum, stattdessen hieß es hunderte Male
und mehr, die Ukraine hätte selbstverständlich das moralische
Recht, die Halbinsel im Krieg auch militärisch wieder "zurückzuerobern", gar
gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung zu "befreien", wofür
und für ihre anderen Kriegsziele sie milliardenschwer entsprechend mit immer
mehr Waffen beliefert wird.
Dies gipfelte zwischenzeitlich in einer Ankündigung eines ranghohen ukrainischen
Militärs, die von Russland neu erbaute monumentale Brücke zwischen
der Halbinsel und dem russischen Festland zu zerstören, wenn nun endlich die
entsprechenden schweren Waffen mit größerer Reichweite dafür aus den USA
oder aus Deutschland angekommen seien. Summa summarum müsse die Ukraine
gegen den Krieg gegen den "Aggressor" gewinnen und werde vom Westen alles
dafür erhalten, was sie bräuchten.
Dabei wird von den westlichen Medien weitgehend hartnäckig ignoriert, welche
Aggressionen der eigenen Seite gegen den "Aggressor" voraus gingen. Zum
Beispiel, dass Präsident Selenskyj schon im März 2021 (!) per Gesetz die
"Strategie zur Deokkupation und Reintegration der Krim" in Kraft
gesetzt hat, einschließlich Strategien der militärischen Rückeroberung, was
in gewisser Weise bereits einer Kriegsabsicht gegenüber Russland gleichkam. Damit hatte sich
eine
züngelnde Schlange erhoben und den Biss auf vielen Ebenen
vorbereitet.
Foto: Naja Naja Cobra (Shyamal 2006, Creative Commons Attribution 2.5.Generic license)
Seit 2014 wurde dafür die militärische
Aufrüstung der Ukraine vor allem von den USA mit hoher Geschwindigkeit
weiter hochgetrieben und Russland mit immer neuen Sanktionen Jahr für Jahr
weiter traktiert. Vor Ort habe man auch die Trinkwasserzufuhr von der
Ukraine in die Krim gestoppt, um nur ein Beispiel aus Nachrichten-Fußnoten
zu erwähnen, was ebenfalls kaum ein Journalist im Westen zur Kenntnis nahm
und noch vieles mehr, um der Krim und den dort wohnenden Menschen von nun an
so viel zu schaden wie nur irgendwie möglich.
Und hat man im Westen erfahren, dass die USA in der Ukraine
begonnen haben, mit
biologischen Kriegswaffen zu arbeiten und ein entsprechendes Zentrum dort
aufzubauen? Das wird zwar weiterhin von
westlichen Medien bestritten. Doch eine Beauftragte der
US-Regierung gab dies in einer vereidigten Befragung in den USA zu. Oder haben die
Journalisten gegenüber dem deutschen Zeitungsleser und Fernsehzuschauer
zuletzt entsprechend gewichtet, dass Präsident Selenskyj bei der Münchner
Sicherheitskonferenz im Januar 2022 ankündigte, die Ukraine zu einer neuen
Atommacht mit Atomwaffen hochzurüsten, immer näher dran an Moskau? Oder dass
schon 2014 der Chef des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, damals ein
evangelischer Pfarrer mit entsprechenden Verbindungen in die USA,
angekündigt hatte, für einen Krieg gegen Russland die Ukraine-Armee
zur mächtigsten Armee Europas hochzurüsten?
Liebe Mitmenschen! Wer ist der Aggressor?
Das ist die eine Frage. Und die andere könnte sein: Wer ist der Ur-Aggressor?
Welche Informationen werden Ihnen dazu mitgeteilt? Natürlich ist derjenige
ein Aggressor, der militärisch in ein fremdes Land eindringt. Doch welche
anderen Mittel und Raffinessen gibt es, um ebenfalls in fremde Länder einzudringen?
Oder wer
ist schlimmer? Ein Aggressor oder ein Ur-Aggressor? Und welche Zwecke
erfüllen die üblichen Halbwahrheiten in den Medien? Und ist das, was uns
hier seit Jahren aufs
Ganze gesehen aufgetischt wird, nun nur die halbe Wahrheit? Oder steckt
dahinter ein System der ganzen Lüge? Und was wird damit bezweckt? Wie lauten
also diese Interessen? Lauten Sie womöglich "Umsturz in Russland" oder
"Krieg gegen Russland"?
Der
damalige ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba
hatte bereits im Januar
2022 bekräftigt: "Der Westen steht gegen Russland. ´Wir alle unternehmen
große Anstrengungen`, um … ´die Russische Förderation zu Fall zu
bringen`. Die
Krim …. werde ´mit Sicherheit` in die Ukraine zurückkehren."
(bild.de, 22.1.2022)
Und seine damalige deutsche Kollegin Annalena Baerbock, die von Anfang an von vielen als eine eisenharte
antidiplomatische Unterstützerin der nationalistischen Ukraine-Politik wahrgenommene
Außenministerin, hatte ihm wenige Tage später in
dienernder Freundschaftsbekundung versichert: "Lieber Dmytro,
ihr könnt auf uns zählen" (focus.de, 7.2.2022); verpackt
eben in vermeintliche Werte wie "Freiheit", "Demokratie" und "Menschenrechte".
Zur Erinnerung: Als diese Sätze vom
"Zu-Fall-Bringen" der Russischen Föderation durch den ukrainischen
Außenminister und dazu vielfacher Applaus aus Deutschland ausgesprochen wurden,
hatte noch kein russischer Panzer die Grenze zur Ukraine überquert. Und viele Experten und Beobachter
gingen damals realistisch davon aus, dass der Truppenaufmarsch nur den
russischen Forderungen nach Sicherheitsgarantien gegenüber dem kollektiven
Westen Nachdruck verleihen sollte und die US-Regierung unter Präsident Joe
Biden zu einem Abkommen gegenseitiger Sicherheitsinteressen bringen sollte.
Und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wäre es auch nicht zum
militärischen Eingreifen der russischen Armee in den ukrainischen
Bürgerkrieg und zur Eskalation des Krieges gekommen, wenn im Westen
einflussreiche Regierungspolitiker wenigstens ernsthaft erwogen
hätten, nach einem Kompromiss bzw. einem Interessenausgleich zu suchen und Entsprechendes signalisiert und
in die Wege geleitet hätten. Und deshalb auch in diesem Zusammenhang noch
einmal die Frage nach dem Aggressor und nach dem Ur-Aggressor. Doch was wird
den Bürgern durch Politik und Medien täglich permanent zu glauben vorgelegt?
Damals und erst recht seit Eskalation des Krieges im Jahr 2022?
Nina Chruschtschowa, Ukrainerin und Enkelin
des früheren sowjetischen Staatschefs, mittlerweile jedoch US-Bürgerin und
im Westen anerkannte Professorin für Internationale Politik in New York,
misstraute im Februar 2022, als die russischen Panzer noch in Russland
standen, ihrem Präsidenten Joe Biden und der
US-amerikanischen Politik. In einem Interview mit der Zeitschrift Stern
sagte sie vor dem Einmarsch russischer Soldaten in das Staatsgebiete der
Ukraine unter anderem:
"Ich denke, Washington hat beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt
gekommen ist, um Putin in die Knie zu zwingen … Deshalb versucht er mit
allen Mitteln, die USA von sich fern zu halten. Und die Amerikaner versuchen
ihrerseits alles, um ihn zu einem Fehler zu verleiten. Sodass er tatsächlich
in die Ukraine einmarschiert … Das Ziel ist, Russland zum Feind Nr. 1 zu
stilisieren … In meinen Augen wird die Krise von den USA angefacht … Ein
Krieg würde Biden eine zweite Amtszeit garantieren. Ganz nach dem Szenario
von Bush, der 2004 wiedergewählt wurden. Zudem ist Russland der perfekte
Sündenbock. Wenn Trump gewählt wird, sind die Russen schuld. Wenn Amerikaner
in Afghanistan sterben, sind die Russen schuld … Russland ist an vielem
schuld, aber nicht an allem … Auch wenn Putin ursprünglich keinen Angriff
geplant hat, in so einer aufgeladenen Situation reicht ein falscher Schritt,
und es herrscht Krieg." (stern.de, 18.2.2022)
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Solches
war also noch vor der Kriegseskalation im Februar 2022 im Magazin Stern zu lesen.
Ähnliches erscheint schon heute [2024] kaum mehr denkbar. Die
Medienlandschaft in Deutschland verändert sich rasant in eine bestimmte
Richtung.
Der Westen wies damals bekanntlich alle von Russland vorgetragenen
und für neutrale Beobachter nachvollziehbaren Sicherheitsinteressen, darunter vor allem die Forderung nach Neutralität der Ukraine und
nach dem Stopp der Nato-Osterweiterung, brüsk, absolut und ohne einen Ansatz
eines Verhandlungsspielraums zurück. Dann eskalierte der Krieg, nachdem
die ukrainische Regierung ja schon jahrelang Krieg gegen die eigene
russische Bevölkerung in der Ostukraine mit bis dahin ca. 14.000 Toten geführt hatte.
Und laut deutschen
Medien und Politikern (auch der SPD und den meisten "Linken") sei
diese Eskalation
angeblich aus Boshaftigkeit durch einen angeblich unberechenbaren menschenfeindlichen Lügner, Aggressor und Kriegsverbrecher
an der Spitze des russischen Staates verursacht worden, dessen Ziel es angeblich sei – wie
verschiedentlich unwidersprochen wiederholt wurde – möglichst viele
ukrainische Kinder zu töten und Frauen vergewaltigen zu lassen, um
anschließend womöglich auch mit den Nachbarländern und deren Bewohnern in gleicher
Weise zu verfahren, um am Ende schließlich bis eventuell nach Portugal hin angeblich in ganz Europa Massaker durchzuführen und
dort "Freiheit" und "Demokratie" zu zerstören, wenn man ihn nicht jetzt mit
Waffengewalt stoppe, was von nun an die vordringliche Aufgabe westlicher
Politik sein müsse; so auf die eine oder andere Art seither immer
wiederkehrenden Anschuldigungen im Rahmen der Kriegspropaganda westlicher
Politiker und Medien, um die westeuropäische Bevölkerung immer wieder in den Zustand einer
Art dauerhaften Kriegsbesoffenheit ohne Phasen der Ernüchterung zu versetzen und
ihr immer wieder Zustimmung bzw. Tolerierung für neue Milliarden für Waffenlieferungen in die
Ukraine abzutrotzen. Später nannte man das dann "Kriegstüchtigkeit".
John Mearsheimer, US-amerikanischer
Politikwissenschafter an der Universität von Chicago, schrieb im Jahr 2011
das erste systematische Werk über die Rolle von Unwahrheit und Lüge in der internationalen
Politik.
In dem Werk Why Leaders Lie (Oxford Universitiy Press 2011), Warum Staatsführer lügen, stellte er
dar, dass sie das Ausland ebenso wie das eigene Volk belügen, weil sie
angeblich daran
glauben, damit ihrem Land zu dienen. So die Zusammenfassung des Buchinhalts.
Und daraus könnte man folgern: Damit Millionen von Menschen Unwahrheiten und
Manipulationen nicht auf die Schliche kommen, werden eben auch flankierende
Maßnahmen ergriffen, in Europa zum Beispiel das Verbot der Ausstrahlung
russischer Fernseh- und Rundfunksender. Im März 2022 hat dazu die
Europäische Union die Programme der zwei wichtigsten Auslands-Fernsehsender
Russlands, RT Deutsch und Sputnik, auf dem gesamten Gebiet der EU untersagt.
Und Anfang Mai 2022 hat die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
angekündigt, dass noch weitere russische Fernseh- und Radiosender innerhalb
der Europäischen Union verboten werden sollen.
Doch werden die Bürger dadurch nicht entmündigt und daran gehindert, sich über die
Medien ihrer Wahl zu informieren? Warum lässt man also nicht zu, dass sich erwachsene Bürger
von beiden Seiten informieren und selbst prüfen, was sie für wahr halten und was nicht?
Warum also das Verbot der einen Seite? Will
man mit einer solchen Maßnahme vielleicht die westeuropäischen Politiker davor
schützen, dass viele ihrer Aussagen als Halb- oder Unwahrheiten entlarvt werden und
dass der Bürger nicht merkt, dass er damit einem bestimmten Konstrukt
aufsitzt, dessen Maßstab nicht die Wahrheit ist, sondern bestimmte
geopolitische Interessen? Doch wie kann man sich ein möglichst zutreffendes Bild von der
Lage machen, wenn man einseitig nur die Meinungspropaganda einer Seite zu hören
bekommt?
Der Kampf des Westens gegen russische Medien hatte allerdings schon lange
zuvor begonnen, z. B. auf der Internet-Plattform Youtube, die, wie so
vieles andere auch, von den USA
aus gesteuert wird. Als "Begründung" für die Löschung von Russia Today
Deutsch ließ Youtube schon zuvor verlauten, der Sender habe angeblich "medizinische
Falschinformationen" im Zusammenhang mir Corona verbreitet.
Doch darüber hätte man doch zuerst einmal reden können, unter Einbeziehung
von Fachleuten – und zwar möglichst nicht nur von solchen, die von der
Regierung oder von den großen Pharma-Konzernen bezahlt werden.
Und weshalb wurden auch alle Reportagen und Dokumentationen von Russia Today
Deutsch gelöscht, die mit Covid 19 gar nichts zu tun hatten? Hier wurden
also Stimmen zum Schweigen gebracht, die einiges zur mit Worten
vordergründig so hoch
gepriesenen Meinungsvielfalt in westlichen Demokratien beitragen würden.
Stattdessen behaupten die führenden Medien, nur sie seien es, welche die
Wahrheit berichten, während andere Sichtweise von so genannten
"Verschwörungstheoretikern" und irregeleiteten so genannten "Querdenkern" stammen sollen, die
angeblich nur "Desinformation" = "Fake News"
verbreiten, so ein neu erfundenes Wort der jüngeren Vergangenheit, um andere
Sichtweisen zu verleumden, niederzumachen und abzustrafen bis hin zum Verbot.
Natürlich ist es grundsätzlich nicht schwer, das eine oder andere Beispiel
dafür zu finden, doch was ergibt eine Gesamtschau aller in Frage kommenden
Situationen?
Der Wissenschaftler Michael Meyen schreibt
dazu in seinem Buch Die Propaganda-Matrix: "Das Schimpfwort ´Fake
News` sagt zunächst nur: Ich habe recht. Basta." (S. 30)
Und die Politikwissenschaftlerin und Korrespondentin Karin Leukefeld
erklärt: "Wenn eine andere Sicht auf das Geschehen in
der Welt nicht mehr zugelassen, sondern als ´Desinformation` diffamiert wird,
gibt es keine
Pressefreiheit mehr." (nachdenkseiten.de, 4.10.2021)
Zu John Mearsheimers
wichtigsten Befunden in seinem Buch Warum Politiker lügen gehört,
dass erfolgreiches Lügen "Vertrauen" voraussetze. Deshalb können demokratische
Politiker vor allem deshalb das eigene Volk entsprechend dirigieren, weil hier meist ein
höheres Maß an Vertrauen gegeben ist. So eine seiner Thesen.
Doch wie ist das eigentlich gedacht? Sind die Regierenden nicht ursprünglich
einmal gewählt worden, um dem Volk zu dienen? Wurden sie nicht gewählt als
Vertreter des Volkes? Oder ist es inzwischen
umgekehrt? Sollen stattdessen jetzt die Bürger den – oft ziemlich
undurchschaubaren – Absichten und Plänen der Regierenden zu Diensten sein?
Der Politikwissenschaftler Herfried
Münkler von der Humboldt-Universität Berlin schrieb im Juni 2022 über eine
Systemumstellung in der deutschen Politik: Vom Prinzip der Kooperation hin
zu einem System der
Abschreckung, wofür dann praktisch im Handstreich 100 Milliarden zusätzliche
Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr zur Verfügung standen, was
hauptsächlich zu enormen Gewinnen für die Lieferanten aus der
US-Rüstungsindustrie führt. Und es wird auch noch verschleiernd
"Sondervermögen" genannt, sind aber faktisch Schulden.
Herfried Münkler ergänzt dazu mit nachdenklichen Worten:
"Wir spüren freilich schon jetzt, dass diese Systemumstellung,
also hin zu einer
neuen politischen Priorität von Hochrüstung und Abschreckung
–
auch
bei uns zu einem erheblichen Wohlstandsverlust führt, und der
wird in der nächsten Zeit noch erheblich
größer werden."
(focus.de, 10.6.2022)
Und dann dazu noch folgender entscheidender Hinweis:
"Keine Bundesregierung
hätte diese Umstellung ins Werk setzen können mit dem Argument, die Polen
und Balten hätten aber dazu geraten. Dazu bedurfte es eines tatsächlich –
und nicht eben nur mutmaßlich – aggressiven Putins."
Und um diese Voraussetzung für die Systemumstellung permanent in den Köpfen
der Menschen zu verankern, versorgte das Magazin spiegel.de die
Bürger ebenfalls im Juni 2022 auch mit einfachen Faustregeln in primitiver
Schwarz-Weiß-Propaganda. Ein Hauptartikel vom 12.6.2022 trug in diesem Sinne den Titel:
Drei
Faustregeln, um den Kremlchef zu verstehen:
Wenn Putin
beruhigt, dementiert oder verspricht – dann lügt er.
Kann man eigentlich einen Menschen mehr verhöhnen, indem man behauptet, ihn
verstehen zu wollen und dann dieses geheuchelte Verständnis pauschal damit
zusammenfasst, dass dazu nur die einfache Regel angewendet werden müsse,
dass alles Wesentliche, was jemand sagt, von vorne herein eine Lüge ist? Für
wie dumm und borniert werden hier die deutschen Bürger denn hingestellt?
Doch wozu das alles? Folgt man dem vorhin zitierten Politikwissenschaftler
von der Humboldt-Universität in Berlin, dann wird durch die mediale
Präsentation des angeblich einzigartig "bösen" Putin den Bürgern die
Zustimmung zu der Systemumstellung abgetrotzt, dass Kriegspolitik durch
massive Aufrüstung und Waffenlieferungen jetzt Priorität hat, auch um den
Preis eines einschneidenden Wohlstandsverlusts.
Wir müssten eben alle Opfer bringen für unsere
Freiheit, wie es heißt, oder wie es vor allem Krieg führende
nationalistische ukrainische Politiker immer
wiederholen: angeblich für unsere Heimat, für unsere Familien und für die
Zukunft unserer Kinder, während diese allerdings gleichzeitig in einen Krieg
mit immer mehr Toten und Schwerverletzten hineingezwungen werden oder mit
weit überdurchschnittlich hohem Sold dorthin geködert werden, und wo der
"Feind", wie es immer wieder heißt, "bis zum letzten
Tropfen Blut"
bekämpft werden soll, so Ex-Box-Champion Wladimir Klitschko schon gleich zu
Kriegsbeginn (bild.de, 26.2.2022), was – allgemein gesprochen – immer noch mehr Leid, noch mehr
Elend, noch mehr Tod und Zerstörung bedeutet, ein Blutrausch ohnegleichen,
und auch hier gerechtfertigt mit der auch in den deutschen Medien immer
wieder verbreiteten Propaganda, dies sei angeblich notwendig für das Wohl unserer
Kinder.
Als ein Anhänger dieser furchtbaren Vernichtungsideologie, ein
"tapferer und mutiger Krieger", wie es mehrfach in den Medien hieß, an der Front gefallen ist, wurde
auch sein
Vermächtnis an die Überlebenden in gängigen West-Medien am 16.6.2022
kritiklos verbreitet, (besonders plakativ in bild.de), ebenso wie Berichte über die Gedenkfeier an ihn auf
dem Maidan-Platz. Seine Botschaft lautete: "Je mehr Russen wir jetzt töten,
desto weniger Russen werden unsere Kinder
töten müssen." Und für diese Tötungen liefern vor allem die USA
die Waffen und immer mehr auch Deutschland. Immerhin war die Botschaft des
"Gefallenen" klar:
Es geht um Massenmord an Russen.
Gleichlautend wie die Forderung von Wladimir Klitschko nach Krieg
"bis
zum letzten Tropfen Blut" war übrigens die Forderung des
katholisch selig gesprochenen ehemaligen Bischofs von Galen aus Münster an die
deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg, russische Soldaten im Krieg zu ermorden,
ebenfalls "bis zum letzten Blutstropfen". Die Soldaten im
Krieg gegen Russland, so Bischof von Galen, wollen angeblich "Blutspender"
sein für einen "neuen Kreuzzug".
Doch auf wie viele Soldaten traf das wirklich zu? Und für wie viele
war es eine bösartige Lüge, die sie auch noch mit dem Leben bezahlen
mussten? Und wird jetzt etwa ein neuer Anlauf für einen vergleichbaren "Kreuzzug"
unternommen? Und wie viele Soldaten werden heute gezwungen, ihren
letzten Blutstropfen zu opfern? 20.000 und mehr ukrainische Männer,
die beim Fluchtversuch aus dem Land verhaftet wurden und alle diejenigen,
denen die Flucht gelungen ist [Stand: Sommer 2023], sind ein Thema, das die westlichen Medien gar
nicht mögen. Doch vom neuen "Kreuzzug" sprach bekanntlich auch George W.
Bush, als 2001 beim Überfall des kollektiven Westens auf Afghanistan von den USA schon
einmal der NATO-Bündnisfall ausgerufen wurde (siehe weiter
unten), worauf die ukrainischen Nationalisten
auch für die nahe Zukunft in ihrem Sinne spekulieren und wofür sie unbedingt
NATO-Mitglied werden wollen. Und quasi wie als Bestärkung dieser
Kreuzzugs-Sichtweise hat im Januar 2004 die damalige pro-westliche Regierung
Georgiens als neue Staatsflagge
auch die alte Kreuzzugsfahne übernommen, eine bestimmte Anordnung des so
genannten "Georgskreuzes", benannt nach einem Kirchenheiligen, zum so
genannten "Jerusalemkreuz"
(Bild rechts;
gemeinfrei),
und sie ließ ihre Soldaten von nun an mit dieser Fahne weiter im
völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Muslime im Irak kriegsmorden.
So ist die ganze Geschichte voll mit Beispielen der Grausamkeit von Kirche
und Staat, von totalitärer Herrschaft mit Kreuzzügen, Scheiterhaufen und
Rufmord gegen Andersdenkende, so dass es nicht überrascht, wie auch in
unserer Zeit der Krieg Russland-Ukraine und die Lieferung schwerer Waffen an
das Regime in der Ukraine zum
sofortigen Mord-Einsatz ebenfalls kirchlich befürwortet werden, in
vorderster Front von der Deutschen Bischofskonferenz und der
einstigen EKD-Ratsvorsitzenden
Annette Kurschus.
Doch mit Christus hatte und hat das alles, anders als es die Talarträger
behaupten, nicht das Geringste zu tun. Es ist das Gegenteil.
Wie wir hier falsch informiert werden, das brachte der
Hinduist Mahatma Gandhi im Jahr 1920, also vor über 100 Jahren, mit
folgenden Worten auf den Punkt:
"Es ist meine feste Überzeugung, dass das heutige Europa nicht den
Geist Gottes und des Christentums verwirklicht, sondern den Geist Satans.
Und Satan hat den größten Erfolg, wo er mit dem Namen Gottes auf den Lippen
erscheint ... Ich meine, dass das europäische Christentum eine Verleumdung
des Christentums Jesu bedeutet."
(zit. nach W. Gabriel: Gandhi, Christus und die Christen, Halle 1931; auch
in: Indische Geisteswelt, Band I, Glaube und Weisheit der Hindus, Hrsg.: Helmuth
von Glasenapp, Holle-Verlag, Darmstadt 1958, S. 280 f.)
Und Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt, wurde solches auf die eine oder
andere Art bestätigt. Noch zu
Beginn des 2. Weltkriegs hatte der damalige Papst Pius XII. Hitler
"nichts sehnlicher als den
Sieg" gewünscht. Zum Kriegsende mit dem Abwurf der Atombomben auf die
wehrlosen japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki positionierte man sich
im Vatikan dann aber auf der Seite der Sieger. Es folgten bekanntlich der
Korea-Krieg der USA und der Vietnam-Krieg, der mit der Lüge der USA-Regierung gerechtfertigt
wurde, Nordvietnam habe im Golf von Tonkin
US-Schiffe angegriffen. Schließlich beendete der Angriffskrieg der Nato auf
Jugoslawien im Jahr 1999 womöglich die bis dahin so bezeichnete
Nachkriegszeit in Europa. Denn nun folgte ein neuer Krieg nach dem anderen
und auch damals beim Krieg gegen Jugoslawien stand eine Lüge am Anfang,
nämlich unter anderem, die Regierung
Serbiens würde im Kosovo "KZs" für Albaner betreiben.
Das ARD-Magazin Monitor berichtete im Februar 2001 von
"bewussten Fälschungen", um diesen Krieg zu begründen. Wörtlich:
"Zeugen bestätigten die These von einer systematischen Verfolgung der
Zivilbevölkerung im Kosovo nicht. Albanische Dörfer seien erst nach den
Nato-Luftangriffen bei Gefechten zerstört worden und auch die humanitären
Katastrophen seien erst nachher eingetreten. Hier wurde eine Rechtfertigung
fabriziert und damit der deutsche Kriegseinsatz legalisiert. ´Es begann mit
einer Lüge`, so das Fazit der Dokumentation über den ersten Kriegseinsatz
deutscher Soldaten nach 1945" (Monitor, WDR, 8.2.2001).
Damals konnte man also im deutschen Fernsehen noch solches hören.
Und Lügen haben gemäß einem Sprichwort kurze
Beine, was bedeutet: Man kommt nicht weit damit. Irgendwann werden sie
aufgedeckt, auch wenn der Westdeutsche Rundfunk die Originalquelle, die so
gar nicht mehr den Interessen gegenwärtiger westlicher Politik entspricht,
mittlerweile [2023] gelöscht hat. Und 2001 erfolgte bereits der Startschuss für den
nächsten größeren Krieg.
Die bis heute nicht zweifelsfrei geklärten
Umstände des Anschlags auf das World Trade Center in New York im Jahr 2001
wurden von den westlichen Kriegsherren damals in einer
Argumentations-Montage schließlich so konstruiert, dass die Regierung Afghanistans hier
angeblich das Nato-Land USA angegriffen hätte und damit der Nato-Bündnisfall
eingetreten sei, wodurch auch Deutschland als Nato-Mitglied in den
20jährigen Krieg gegen Afghanistan hineingezwungen wurde. Lt. focus.de
vom 9.9.2015 hatte die USA sogar den Abwurf einer Atombombe auf Afghanistan
erwogen. "Die Papiere waren geschrieben", so ein damaliger
Berater der Bundesregierung. Dann wurde jedoch die etwas "kleinere" Variante
gewählt mit geschätzten 240.000 Todesopfern, darunter unzählige Zivilisten,
Verwundete, Flüchtlinge, unsägliches Leid, und allein für die USA Kosten von
über 770 Milliarden Dollar.
"Enduring Freedom",
"Dauerhafte Freiheit", so wurde der
Nato-Krieg den Bürgern in ihren Wohnzimmern schmackhaft gemacht. Und damit auch die weniger im
englischen Sprachgebrauch geübte deutsche Bevölkerung diese Präsentation für
wahr hält, erklärte damals ein SPD-Regierungsmitglied, dass am Hindukusch in
Afghanistan Deutschlands Freiheit und Sicherheit verteidigt würde. 20
Kriegsjahre später betrachteten das immer mehr Bürger im Nachhinein als eine
Lüge, doch die nächste Politikergeneration, noch mehr amerikanisiert als
ihre Vorgänger, probiert es wieder mit ähnlichen Methoden.
So erinnerte der stellvertretenden Fraktionsvorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Johann Wadepuhl im Juni 2022 in einer Talkshow des
deutschen Fernsehens mit Anne Will an diese Kriegsmeinung zur Rechtfertigung
des Afghanistan-Krieges und fügte hinzu: "Heute
geschieht das in der Ukraine." (zit. nach merkur.de,
20.6.2022)
Wenn Politiker so etwas behaupten, ist
klar: Man buhlt damit um die Zustimmung der Bevölkerung zu dem pausenlosen
Nachschub an Tötungs- bzw. Mordwaffen, zur Eskalation des Krieges und zu dessen grausamen
Folgen. Doch ist die Bevölkerung wirklich so folgsam oder so dumm, wie sie
von den Politikern hingestellt wird? Oder wird hier einfach die
Propaganda-Übermacht der kriegsbefürwortenden Politiker und der sie in diesem
Sinne vorantreibenden meist recht jungen und auf ihre Karriere bedachten Medienschreiber
und Mediengesichter im Fernsehen ausgenützt?
Dass durch Kriege und die Lieferung der entsprechenden Waffen Freiheit und
Sicherheit verteidigt werden sollen, das gehört seit 1945 zu den
Standard-Behauptungen aller Kriegseskalateure in den westlichen Ländern. Doch um
welche Art der Freiheit soll es hier vor allem gehen? Ist nicht ein
wesentliches Interesse die "Freiheit" großer Konzerne und Banken, Gewinne zu
erzielen und dazu billige Zugänge zu Bodenschätzen, zu Rohstoffen und zu
entsprechenden Absatzmärkten zu erhalten? So halten die USA
beispielsweise bis heute [2023] Ölfelder in Syrien besetzt und beuten sie aus. Wann
haben Sie, liebe Leserin, liebe Leser, davon zuletzt etwas in westlichen
Medien gelesen? Die Politiker lenken die
Aufmerksamkeit in der Regel geschickt auf andere Themen, die sich leichter
manipulieren lassen.
Der ehemalige
Grünen-Wirtschaftsminister und Kinderbuchautor Habeck versuchte im Jahr 2022, diese
Ablenkung besonders anschaulich und emotional zu vermitteln: Putin habe den
Krieg deshalb vom Zaun gebrochen, weil er nicht möchte, dass das
"Glücksstreben von Menschen" erfolgreich sei und weil Putin, so
Habecks Sichtweise, "die individuelle Freiheit von Menschen nicht
ertragen kann". Was wie die Charakterisierung des Bösewichts in
einem neuen Jugendroman klingt, meinte der Minister allerdings ernst. Deswegen dürfe Putin
"diesen Krieg nicht erfolgreich abschließen. Weil das
bedeuten würde, dass Diktatoren die Freiheit immer wieder erfolgreich
angreifen können". (focus.de, 23.6.2022)
Hier sei noch einmal daran erinnert, was der deutsche Entspannungspolitiker
Egon Bahr (aus der früheren SPD vor deren 2022 ausgerufenen "Zeitenwende") noch nicht einmal 10 Jahre zuvor, im Jahr 2013, Jugendlichen in Deutschland
quasi als sein warnendes Vermächtnis mit
auf den Weg gab: "In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie
oder Menschenrechte. Es geht immer um die Interessen von Staaten … Merken
Sie sich das, egal, was man Ihnen … erzählt." (Frankfurter
Rundschau, 28.8.2014)
Und vertreten Wirtschaftsminister nicht schon in ihrem Beruf entsprechende
Interessen, vor allem, wenn sie, wie der Minister, vor den Vertretern der
Großindustrie sprechen? Da geht es um viel Geld, um Bodenschätze und
Rohstoffe, um die wirtschaftliche Macht und die Überlegenheit über die
Konkurrenten, um ein System von Kauf und Verkauf, das dem, der es
beherrscht, auch auf allen anderen Gebieten die Führerschaft sichert und
damit auch die Macht, die Regeln zu bestimmen. Genau in diesem Sinne
forderte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einer Rede in
New York am 2.8.2022 eine "regelbasierte"
"transatlantische Führungspartnerschaft" zwischen den USA und
Westeuropa (auswaertiges-amt.de),
die auch in der Lage sein müsse,
"militärische Missionen durchzuführen". Und sie
zelebrierte
mit aufgeladenen Emotionen ein Szenario von
Kindern, die am Frühstückstisch zu ihrer "Mama" sagen:
"Ich mag die Nato wirklich". Und
"Großeltern,
Mütter, Väter und ihre Kinder ... am Küchentisch ... diskutieren über
Aufrüstung, oder sie gehen für die Freiheit der Ukraine auf die Straße."
Damit sollte dem letzten politikinteressierten Deutschen klar sein, dass die
von Willy Brandt eingeleitete Ära der Entspannungspolitik, welche noch
die Regierungen von Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard
Schröder prägte, beendet ist, wobei Angela Merkel 2003 als damalige
Oppositionsführerin durch ihr Plädoyer für den
Angriffskrieg der "Willigen" gegen den Irak in Deutschland den Umsturz nach unten
einleitete. Und gleichzeitig eskaliert der Krieg im Osten Europas Jahr für
Jahr, Monat für Monat weiter, und wohin wird der Krieg wohl noch kriechen?
Friedensverhandlungen? Nur wenn Putin sich vorab den westlichen Bedingungen
dafür unterwerfe und eventuell nicht einmal dann, weil ihn so mancher
westlicher Politik-Darsteller hinter Gittern sehen möchte. Und weil die USA unter Joe Biden es anders
wollte und damals die Führung innehatte und die anderen dieser Führung folgen. Und der
Anführer dieser damals von der deutschen Außenministerin beschworenen
"Führungspartnerschaft", Joe Biden, rief schon im März 2022 bei seinem Besuch in Polen dazu auf, den
russischen Präsidenten zu stürzen.
Doch selbst wenn Wladimir Putins Verhalten auch nur ansatzweise darauf
zurückzuführen sei, dass er angeblich ein Gegner des Glücksstrebens von
Menschen sei, wie der deutsche Vizekanzler Robert Habeck die Menschen glauben machten
möchte, was wäre dann der Preis für umgekehrt mehr individuelle
Möglichkeiten des Glücksstrebens? Sind das dann die vor allem von den
Parteien Die Grünen und FDP geforderten immer umfangreicheren Waffenlieferungen
für die Ukraine in den Krieg, immer
mehr Kriegseskalation statt Verhandlungen, womit pro Tag, so Schätzungen vom
Juni 2022, 300 bis 500 Menschenleben für diese Sichtweise geopfert werden?
Und was auch ein
täglich steigendes Risiko eines weltweiten Atomkriegs mit Zerstörung eines
Großteils der Zivilisation bedeutet?
Soll man also diesen Preis für das Kriegsziel
zahlen, eines der
rohstoffreichsten Länder der Erde "zu Fall zu
bringen", wie der ukrainische Außenminister Kuleba ja im Januar 2022
zugab (bild.de, 22.1.2022) – bzw. für dessen Vereinnahmung unter das nach
wie vor auf permanentes Wirtschaftswachstum angelegte weltweit immer
brutaler auftretende kapitalistische System von Kauf und Verkauf unter
westlicher Führung und unter dessen
Regeln der Herrschaft?
Und apropos Krieg für die
vermeintliche "Freiheit": In der Ukraine wurde zuletzt auch noch die bis dahin zweitstärkste
Partei im Parlament verboten, zusammen mit zehn weiteren
Oppositionsparteien. Das Vermögen der größten Konkurrenten wurde einfach eingezogen
(so wie man im Westen auch laut darüber nachdenkt, vielleicht das Vermögen
Russlands im Westen einfach einzuziehen),
und der Vorsitzende der größten Oppositionspartei in der Ukraine wurde verhaftet. Und manches mehr wie "Russische
Propaganda-Literatur", wie man es nennt, wird aus den Bibliotheken entfernt
und der Import von Druckwerken aus Russland verboten.
Beispiele, wie in Politik und Medien
gelogen wird und wie Unwahrheiten verbreitet werden, um Interessen durchzusetzen, gibt es noch weit mehr in Hülle und Fülle. Beim
ersten Irak-Krieg 1991 stimmten viele Kongressabgeordnete der USA für den
Krieg, nachdem sie eine Lüge aus dem kuwaitischen Herrscherhaus glaubten,
Saddam Husseins Soldaten würde kuwaitsche Neugeborene in Krankenhäuser aus
den Brutkästen reißen und auf den Boden werfen, wo sie elendiglich sterben
würden.
Im zweiten Irak-Krieg 2003 wurde dann mit der Lüge in den Krieg getrommelt,
der Irak besitze Massenvernichtungswaffen. Eine Allianz der "Willigen" unter
Führung der USA einschließlich der damals sich erstmals westlich
orientierenden
Ukraine zog daraufhin in den Angriffskrieg gegen den Irak, und zwar ohne ein
UNO-Mandat. Die westlichen Interessen zum angeblichen Wohl der Menschheit
standen eben höher als das Völkerrecht, so die Rechtfertigung, mit der man
auch das Kosovo von Serbien abspaltete, obwohl es laut dem besagten und vor
allem vom Westen gegenüber Russland beschworenen Völkerrecht Teil
dieses Landes ist. Doch daran müsse sich gemäß dieser dauerhaft
installierten Propaganda im Konfliktfall anscheinend nur der "Feind" halten,
man selbst könne seine Interessen dem überordnen und hat es schon mehrfach getan, da
man schließlich die "Führung"
beansprucht.
Die Folgen dieses Angriffs auf den Irak im Jahr 2003 angeblich für die
"Freiheit": Eine halbe Million Kriegsopfer entweder durch direkte
Gewalteinwirkung wie Schüsse und Bombenangriffe oder durch indirekte Folgen
wie dem Zusammenbruch der Infrastruktur für Trinkwasser, Ernährung, Verkehr
und Gesundheit. Eine im Oktober 2006 von der John-Hopkins-Universität in
Baltimore durchgeführte Studie geht von einem Mittelwert von über 650.000
zusätzlichen Toten aus, die an Kriegsfolgen verstorben sind.
Und weil die "Koalition der Willigen" für ihre völkerrechtswidrige
Erzwingung von angeblicher "Freiheit" auch 1000 bis 2000 Tonnen
panzerbrechende Uranmunition verwendet hatte, leiden die
Menschen dort
allein deswegen noch heute grausam, wie viele anerkannte Experten
mittlerweile bestätigen. Das deutsche Fernsehen ARD-Weltspiegel berichtet
dazu zwischenzeitlich am 3.2.2013: "Zehn
Jahre nach dem Irakkrieg werden immer mehr missgebildete Kinder beerdigt.
Das macht selbst Totengräber sprachlos: ´Manchmal beerdigen wir
Kinder mit vier Händen oder mit dreien. Manchmal haben die Körper
zwei Köpfe. Es gibt jede Art von Missbildung, die man sich vorstellen
kann. Manchmal ist der Kopf völlig deformiert, und nicht Augen liegen
nicht vorn, sondern oben.`" Dass solches aufgedeckt
wird, war also damals im Weltspiegel noch möglich.
Und wer als führender Politiker von sich "christlich" nennenden Parteien
Kriegsmorde und deren Folgen auch noch als "christlich" hinstellt, obwohl
Jesus, der Christus, eindeutig lehrte "Alle die zum Schwert greifen,
werden durch das das Schwert umkommen"
(Matthäus 26, 52), der belügt die Menschen mit
wohlklingenden Worthülsen, hinter denen sich in Wirklichkeit der
zerstörerische Kriegsgeist im Dienste wirtschaftlicher Machtkämpfe verbirgt,
wofür es auch das treffende Wort "Mammon" gibt. Sie stehen im
Dienst der Widersacher von Christus, wie die damaligen Gegner von Jesus von
Nazareth, denen dieser vorhielt, mit dem "Vater der Lüge"
im Bunde zu sein.
(Johannes 8, 44)
Gemälde: Jesus von Nazareth widerstand den
Erscheinungen des Vaters der Lüge. Die kirchliche Priesterkaste hat sich
später mit diesem
verbündet.
Mit einer solchen Lüge, Waffenlieferungen und Kriege können christlich sein,
wird darüber hinaus verhindert, dass die Menschen einen Zugang zur wahren
Friedens- und Freiheitslehre des Christus finden. Es ist damit eine offene
Kriegserklärung auch an Jesus, den Christus, den Sohn Gottes, der auch kompromisslos lehrte: "Ihr könnt nicht Gott dienen
und dem Mammon." (Matthäus 6, 24)
Und hinter den sich "christlich" nennenden Politikern stehen wiederum die
Kirchenführer, die auch anlässlich des Russland-Ukraine-Krieges wieder ihre
Glocken für den "Frieden" läuten lassen. Da Glocken meist im
Verhältnis langlebig sind, sind es, am Rande bemerkt, wohl meist auch die gleichen
Glocken, die schon für Adolf Hitler geläutet haben, womit beides natürlich
nicht verglichen wird. Doch die Glocken sind halt nun mal meist die
gleichen. Bis 1945 für die
jeweiligen Interessen der deutschen Regierungen und seit 1945 nun eben für
die Interessen des Westens. Und die Kirchenglocken
werden ja nicht dafür geläutet, dass die Waffenlieferungen für die täglichen
Bruder- und Schwestermorde beendet werden. Der bekannte deutsche Dichter Kurt Tucholski hatte das Glockengeläute im 1.
Weltkrieg erlebt, und er verfasste dazu die Gedichtzeilen:
"Und wenn die Glocken läuten: ´Mord!` und die Choräle hallen:
´Mord! Ihr sollt eure Feinde niederknallen!`
Und wenn jemand so verrät den Gottessohn –:
Das ist keine Schande. Das ist Religion."
So waren es immer Vertreter der etablierten Religion, die zu allen
Zeiten die wahren Gottesprophetinnen und -propheten verfolgen und vielfach
ermorden ließen, darunter Jesaja und Jeremia, um stellvertretend nur zwei
Namen aus der Zeit von Abraham bis zu Christus zu nennen, dem Mitregenten
des Ewigen Reiches und größten Gottespropheten auf Erden. Auch die meisten
der Nachfolger
von Christus wurden in den letzten 2000 Jahren zu den Opfern einer
gottlosen Allianz von Kirche und Staat, als sie dieser Kriegsreligion die
gelebte Bergpredigt des Jesus von Nazareth entgegensetzten – darunter im
Mittelalter und in der Neuzeit die Bogumilen auf dem Balkan, die Katharer in
Südfrankreich, die Brüder und Schwestern des Freien Geistes überall in
Europa oder die urchristlichen Täufer, deren Ausmerzung sich die katholische
und die evangelische Religion zusammen auf ihre Kriegsfahnen geschrieben
hatten.
Und seit nahezu fünf Jahrzehnten sind unzählige Fakten dokumentiert, mit welcher
Heimtücke und Gehässigkeit eine Allianz von Kirche und Staat in der jüngeren
Vergangenheit gegen das Wort Gottes unserer Zeit vorging, an vielen Beispielen dargelegt
in dem Buch Die Verfolgung der Prophetin Gottes und der Nachfolger
des Jesus von Nazareth. Die Geschichte der Grausamkeit von Kirche und Staat.
Denn für die Institution Kirche gibt es seit 2000 Jahren angeblich keine
Gottespropheten mehr, und für die Vatikankirche sei das
Prophetenamt
angeblich auf ihre Priester übergegangen. Aufgrund dieser Lügen geriet in
den letzten 2000 Jahren jeder Gottesbote von vorneherein ins Visier der von
den Priestern installierten Inquisition, und so manches irdische Leben im
selbstlosen Dienst der Gottes- und Nächstenliebe endete auf den
Scheiterhaufen der Priester-Religion.
Doch Jesus von Nazareth hat niemals auch nur einen Priester oder einen
Pfarrer eingesetzt und auch nie das Ende der Prophetie angekündigt, sondern
Er lehrte im Gegenteil:
"Siehe ich sende euch Propheten"
(Matthäus 23, 34).
Oder: "Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht
ertragen. Wenn aber der Geist der Wahrheit kommen wird, wird Er euch in alle
Wahrheit führen." (Johannes 16, 12)
Jesus von Nazareth hat auch niemals einen Papst eingesetzt, einen angeblich
"Heiligen Vater". In ihren eigenen Kirchenbibeln steht es geschrieben:
"Ihr sollt niemanden auf Erden ´Vater` nennen",
also im religiösen Sinne als "Vater" bezeichnen,
"denn einer ist Euer Vater, der im Himmel. Ihr alle
aber seid Brüder und Schwestern (Matthäus
23, 9). Dass Jesus also einen "Heiligen Vater" als
Stellvertreter eingesetzt hat, diese Lüge wird schon in den Bibeln entlarvt.
Doch aus dem Zentrum dieser Lüge wurden immer
wieder neue Unwahrheiten geboren. Alle Priester
seien, so Papst Benedikt XVI. im Jahr 2009, "ein unermessliches
Geschenk für die Menschheit überhaupt" (vatican.va,
16.6.2009). Für die vielen
Tausend von Priestern vergewaltigten Kinder ist es schon aus Gründen des
einfachsten Anstands unzumutbar, in solchen Lehren auch nur eine halbe
Wahrheit zu finden. Gleichermaßen für die unzähligen Kirchenopfer der
letzten zwei Jahrtausende.
Und so wie früher, so bekämpfen Priester eben auch in unserer Zeit das
lebendige Urchristentum, wo immer es für sie spürbar war, nur eben mit den
salonfähigen Methoden unserer Zeit. Vielem, was die Kirche früher gegenüber
ihren Gegnern veranlasste, ist heute durch die demokratische Gesetzgebung Gott
sei Dank noch der Riegel vorgeschoben.
So klärten und klären der prophetische Gottesgeist
wie einst auch Jesus von Nazareth auch darüber auf, dass Gott kein strafender
und verdammender Gott ist, sondern ein gerechter und barmherziger Gott, der
in allen Seinen Kindern selbst gegenwärtig ist und sie zurück in ihre ewige
Heimat führen möchte. Es gibt also keine ewige Verdammnis, sondern die
Lebensschule Erde und dort hinein auch die Gnade wiederholter Einverleibungen, die
Reinkarnation, was auch Jesus von Nazareth schon gelehrt hatte.
Die Kirche hat diese Ur-Wahrheit jedoch verdammt oder verfälscht und durch
angebliche Geheimnisse Gottes und ihre Lehre von angeblich ewigen Höllenstrafen
für Nichtkatholiken ersetzt, die nicht katholisch geworden sind, obwohl sie
diese Kirche kennen. Und Kirchenexperten sagen die Unwahrheit, wenn sie behaupten, die
Reinkarnation
sei nur östlich und keine christliche Lehre. Damit bringen sie bis heute unzählige Menschen um die Chance ihres Erdenlebens, sich selbst zu erkennen
in dem Wissen, dass jeder Mensch schon vieles in sein jetziges Erdenleben mitbringt,
um es zu bereinigen. Dies bedeutet in Konfliktfällen in dieser Inkarnation um Vergebung
zu bitten und zu vergeben und wiedergutzumachen, wo das noch möglich ist und in
Zukunft nach den Gottesgeboten zu leben, was auch jeden Krieg und alle Morde
und Tötungen ausschließt.
Nichts ist Zufall, und in unserer Zeit werden wir durch das Prophetische Wort auch über seelische Ursachen von Krankheiten und über die
Möglichkeit von Ganzheitsheilung aufgeklärt, die mit der Gesundung der Seele
beginnt. Alles, aber auch alles wurde jedoch verleumdet
durch die Priestermänner und Pfarrer, die mittlerweile immer Waffen für die Ukraine fordern, oder
es wurde ignoriert und totgeschwiegen. Und dennoch: Aufgrund vieler ehrlicher Menschen guten
Willens aus allen Kulturen und Weltanschauungen werden den göttlichen Wahrheiten immer wieder
auch Wege
gebahnt.
Doch
vieles, was sich auf der Vorzeige-Bühne in dieser Welt abspielt, ist nicht nur die halbe Wahrheit, sondern
die ganze Lüge, und es reicht so weit, dass man sich das kaum noch
vorstellen kann. Eine Lüge bzw. Unwahrheit dient immer nur den Interessen, die es gerade
durchzusetzen gilt, z. B. auch im Bereich der Medizin.
So wurde vor einigen Jahren beispielsweise die Definition eines so genannten
Hirntods erfunden. Das heißt, ein Mensch sei laut Gesetz angeblich bereits
tot, wenn bestimmte Gehirnströme nicht mehr gemessen werden können, auch
wenn der übrige Organismus noch nachweislich lebendig ist. Das Interesse der
Pharmazie und der Transplantationsmedizin hinter dieser Neudefinition ist
einfach zu erklären: Es braucht mehr Organspender für
Organverpflanzungen.
Doch dafür notwendige Organe können eben nur von lebendigen Menschen
entnommen werden, die man dafür töten müsste. Also erfand man einen
angeblichen Hirntod, der dem restlichen Tod voraus gehen soll, um die
Totenscheine schon früher ausstellen zu können, um den dann vorzeitig für tot Erklärten die
lebendigen Organe
herausschneiden zu können.
Welche Schmerzen dies aber bei den Organspendern verursacht, ist mit Worten
nicht zu beschreiben. Denn die unsterbliche Seele im Menschen ist noch voll
mit dem sterblichen Körper verbunden und ist voll schmerzempfindlich, selbst
wenn der Körper in Narkose versetzt wird. Sie kann sich nur nicht mehr über
ihren sterbenden Körper bemerkbar machen. Und tut sie es mit letzten Kräften
doch, wird das von den Transplantations-Befürwortern als angebliche Muskelreflexe
eines Toten abgetan.
Zur Beruhigung von Angehörigen, so ein auf diesem Gebiet tätiger Chirurg,
nimmt er auch schon mal einen Pfarrer mit zur Ausweidung der Organe. Denn
die Kirchen lehren, Organspende sei sogar die "höchste Form der
Nächstenliebe", eine kirchliche Erfindung. Doch wenn das so sein soll, warum
versucht dann jeder Körper, ein Fremdorgan abzustoßen? Hat Gott hier
also schon wieder auch bei der Wirkungsweise des menschlichen Immunsystems so mangelhaft
bzw. ungenügend gewirkt, dass Götter in Weiß das alles verbessern müssen? Und wieso
übernehmen manche Organempfänger nachweislich Eigenschaften des
Organspenders und fühlen sich manchmal so, als seien zwei Seelen in ihrem
Körper? Welches Gefühlschaos wird hier also in den Seelen von Spendern und
Empfängern verursacht? Was dem gesunden Menschenverstand auch auf diesem
Gebiet zugänglich sein könnte, darüber wird auch durch den prophetischen Gottesgeist
in unserer Zeit im
Detail aufgeklärt. Doch wie gesagt: Seit Jahrzehnten in unserer Gesellschaft verleumdet
oder
totgeschwiegen. Denn diejenigen, die in dieser Welt nach der Herrschaft
streben, haben andere Interessen.
Und was die Theologen betrifft, hatte der
bekannte deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche bereits im 19. Jahrhundert eine wichtige Spur für alle
Wahrheitssucher gefunden. Nietzsche schrieb:
"Was ein Theologe als wahr empfindet, das muss falsch sein: man hat daran
beinahe ein Kriterium der Wahrheit."
(Der Philosoph Friedrich Nietzsche
in: Der Antichrist, 1894, Kapitel 9)
Und schon in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts warnte der
prophetische Christus-Gottes-Geist auch vor einem drohenden Klimakollaps.
Angetrieben durch eine Geisteshaltung, die in der kirchlichen Interpretation
ihres Bibelwortes "Macht euch die Erde untertan" gründet, plünderten die
Menschen auf allen Kontinenten vor allem in den letzten Jahrzehnten auf nie
gekannte Weise den Erdplaneten aus und morden und quälen die Tiere auf dem
Land, im Meer und in der Luft und alles Leben auf diesem Planeten in einem
Ausmaß, das den wunderschönen Planeten Erde Jahr für Jahr mehr zerstört und
vernichtet – und dies, obwohl das Gottesgebot "Du sollst nicht töten" auch
gegenüber den Tieren gilt und selbstverständlich auch gegenüber allen
Menschen. Die vielen Ausnahmen der Kirchenoberen wie "Töten
von Tieren erlaubt" oder "Töten von Menschen im Krieg erlaubt" haben mit Gott, dem Ewigen,
nichts zu tun.
Gott, der Ewige, der Freie Geist, hat
die Menschen wie zu allen Zeiten durch Prophetenmund gewarnt und sie zur
Umkehr aufgerufen, um die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen in nie
gekannten Klima- und Naturkatastrophen abzuwenden. Diese Warnungen erfolgten
regelmäßig, wie gesagt, bereits seit den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts und
beinhalteten auch Warnungen vor der Atomkraft. Denn die
atomare Strahlung verunreinigt nicht nur Land und Meer, sie heizt die Meere
auf und macht sie zu einem Herd, der zum langsamen Schmelzen der Polkappen
führt und auf dem sich auch das Festland der Erde gleich Herdplatten immer mehr erhitzt, was
wiederum zu massiven Klimakatastrophen führt. Auch die Menschen werden
dadurch "angeheizt", was sich in zunehmenden Rivalitäten, Feindschaften,
Bürgerkriegen zeigt – alles in allem sei in dieser Form bereits eine Art schleichender
Atomkrieg im Gange.
Auch hier waren es wieder die
Priestermänner und Pfarrer, welche die Urchristen dieses
Mal als "Endzeitjünger" verspotteten und alle Mahnungen und
Ratschläge ablehnten, womit Gott, der Ewige, der Menschheit durch Seine
Lehrprophetin helfen wollte
und will. Es waren wiederum wie zu allen Zeiten die Vertreter der großen
Kirchen, welche verhinderten, dass die unzähligen Warnungen aus dem Reich
Gottes bekannt werden, und zwar zu Zeiten, als es noch rechtzeitig für eine Umkehr gewesen
wäre.
So offenbarte Christus zum Beispiel im Jahr 1989 durch das Prophetische Wort
unserer Zeit, was die Folgen dieser Missachtung sein würden:
"Durch
die Ursachen der Menschen ist die Erde zum Feuerofen geworden ... die Welt ist wie ein Dampftopf, der auf der Erde
steht; sie kocht. Was geschieht? Die Erdschollen bewegen sich immer rascher,
sie wandern. Das löst weitere Katastrophen aus: Erdbeben, Vulkanausbrüche
und vieles mehr … nur Streiflichter der Zukunft, die in Wirklichkeit schon
Gegenwart sind – denn vieles wird euch verschwiegen."
(zit. nach Katastrophen, Erdumwälzungen, Sterben –
Gott hat rechtzeitig gewarnt, 4. Auflage, Marktheidenfeld 2018, S. 27)
Ein heißestes oder weit überdurchschnittlich heißes Jahr löst
seither das andere
ab, doch bald hörte und las man in den Medien dann eine Zeitlang nicht mehr viel. Denn nahezu
zwei Jahre dominierte das Corona-Virus täglich, ja stündlich an jedem Tag die Nachrichten 2020 und 2021, alles andere
wurde allenfalls zum Nebenthema. Ähnlich war es dann seit Februar 2022 mit
dem Krieg in der Ukraine. Und beide Male zeichnete sich die
Berichterstattung durch das gleiche Schema extremer Einseitigkeit und
Verunglimpfung Andersdenkender aus, ob man sie nun als nicht ernst zu
nehmende Verschwörungstheoretiker oder als angeblich von Moskau indoktrinierte
"Putin-Versteher" verleumdete. Völlig
in den Hintergrund gedrängt wurde dabei der sich mehr und mehr zur
Klimakatastrophe ausweitende Klimawandel, obwohl dieser noch eine viel größere
Bedrohung für die Menschheit darstellt.
Und auch bei den Ursachen ignoriert man die Atomkraft als Aufheizer von
Meeren und Ländern und preist diese zum Beispiel in der Europäischen Union sogar als "nachhaltig" und
"klimafreundlich". Gleichzeitig tut man so, als würde alles am
Ausstoß des Gases CO2
hängen, weil zeitgleich auch dieses zunimmt, obwohl der Anteil dieses Gases äußerst umstritten ist.
Doch es wird so getan, als wäre diese Meinung eine zweifelsfreie Tatsache,
und so wird es von den
Politikern geschickt dafür benützt, um mit einer so genannten
"CO2-Bepreisung", vor allem der Erhöhung von Strom-, Benzin- und Heizkosten,
dem Bürger noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen und den Mittelstand
immer mehr zu zerstören, angeblich für das "Klimaneutralität". Doch
was ist mit den Hinweisen
auf die tiefer liegenden bzw. tatsächlichen Ursachen, die ungesühnten und
teilweise schon länger zurückliegenden und die gegenwärtigen Aggressionen
gegen alles Leben, die Vergiftung des ganzen Planeten? Und was ist mit den
vielen Handreichungen zur Umkehr? Sie werden verhöhnt oder
totgeschwiegen, wozu vor allem die beispiellose fortgesetzte Qual gegenüber der Tierwelt
gehören sowie Rüstung, Kriege und Atomspaltung, was ebenfalls weiter
eskaliert wird, womit auch die Klimakatastrophe beschleunigt wird.
Was hier auf die Menschheit und auf
die vor Rechthaberei
und Selbstgerechtigkeit schier platzenden Anführer zukommt, zeigte Gott, der Ewige, immer wieder
durch das Prophetische Wort auf, zum Beispiel auch in
einer Botschaft aus dem Jahr 1991, als noch
Weichenstellungen möglich waren, die zumindest zu einer deutlichen Linderung
bzw. Milderung hätten führen können. Darin wird dargelegt, wie die Menschen ihren größten
Feind, der ihnen Leben, Licht und Kraft gab, der ihnen Nahrung und Wohnung
bot, niedermachen und ihn zerstören. Wörtlich heißt es unter anderem:
"Sie
bomben das Leben nieder." Und: "Er ist so erkrankt, der gute Freund, dass er
nun zum Feind der Menschen geworden ist. Und diesen Feind kann kein Volk
besiegen. Keine Nation kann ihn zertreten und zerbomben. Kein Volk kann ihn
töten – einerlei, welche Waffen es gebraucht. Kein Mensch kann diesen Feind
niedermachen, niedertreten, in den Sumpf und in das Grauen stürzen. Er
schüttelt sich – und was er hervorbringt, ist das, was die Menschen in den
guten Freund hineingebombt haben. Zerstörung … Denn alle Ursachen drängen
zur Wirkung." (zit. nach Gott hat rechtzeitig gewarnt,
Marktheidenfeld 2018, S. 29 f.)
Keine Lieferung schwerer Mordwaffen oder von
Raketenabwehrsystemen in die Ukraine oder sonstwohin wird der
Menschheit also helfen. Im Gegenteil. In einer weiteren Botschaft aus dem
All vom Juli
2019 klärte Gott-Vater, der Ewige All-Eine, der Vater-Mutter-Gott, noch
einmal unmissverständlich über die tieferen Ursachen der
kommenden Klimakatastrophe auf. Und wie bereits angedeutet: Es sind die ungesühnten Aggressionen der
Menschheit untereinander und gegen alles Leben aus vielen Jahrhunderten,
denen nun verstärkt die Wirkungen folgen, während sich durch neue Kriege und neue
Aggressionen die Situation für die Erdbewohner stündlich, ja minütlich
weiter
verschlimmert. Ein Sprichtwort dazu lautet: "Gottes Mühlen mahlen langsam,
aber sie mahlen." Doch nicht Gott schickt die Katastrophen, es ist einzig
der Mensch selbst, der sie durch sein eigenes Verhalten verursacht.
In durch Prophetenwort gegebenen Worten heißt es unter
anderem: "Alles, was in den Zeiten der
Zeiten der Erde, der Natur, den Tieren und Pflanzen, den Gewässern und
Ozeanen, der Atmosphäre und den Menschen an Leid und Grausamkeiten,
Verbrechen über Verbrechen, zugefügt und zugeführt wurde, alles, was nicht wiedergutgemacht ist, sind ungesühnte Energien in der Erde, auf der Erde und
über der Erde." Diese Energien bilden in unserer Zeit einen dunklen und
langen Zug der Anklage. "Die klagenden, ächzenden und stöhnenden Energien
stehen von der Erde auf und klagen die Menschheit an, und das von Land zu
Land, von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort, von Gemeinde zu Gemeinde, von Dorf
zu Dorf." (zit. nach
Das Lied des Klimawandels – jedes Land hat seine Strophen. Die lange
Dunkelheit und das Licht, Marktheidenfeld 2019, S. 27 f.) Doch wie
reagieren die Menschen? Angesagt wäre demnach, wenigstens jetzt zu bereuen
und umzukehren, und die Aggressionen zu beenden, um wenigstens auch hier und
da eine Linderung des Klimawandels zu bewirken?
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Doch auch diese Botschaft aus dem All wurde
totgeschwiegen. Zwar treten in jedem Jahr
Hunderttausende von Menschen aus den beiden Großkirchen aus, doch in den
Massenmedien haben Kirchenvertreter nach wie vor allergrößten Einfluss. Auf
300 Millionen Euro wurden bereits 1997 die kirchlichen Ausgaben allein in
Deutschland dafür geschätzt und im Magazin Focus hieß es damals:
"Noch
nie übten die Kirchen Einfluss auf die Medien aus wie heute"
(focus.de, 13.11.2013). Daran
hat sich bis heute nichts geändert. Sie verfügen über eigene
Journalistenschulen, und Kirchenvertreter sind auch auf den Führungsebenen
sowohl der öffentlich-rechtlichen als auch großer privater Medien tätig.
So war zum Beispiel eine evangelische Pfarrerin der evangelischen Kirche
Vorsitzende des Rundfunkrates des RBB, des Rundfunk
Berlin-Brandenburg, bis sie im Zuge der Finanzskandale und
Vetternwirtschaften 2022 zurückgetreten ist. Hinzu verleihen die Kirchen jährlich Medienpreise für ihnen genehme Journalisten,
die das schreiben, was die Kirchenvertreter sich wünschen.
Ähnlich ist der klerikale Einfluss in der Politik. Ein großer Teil der
Abgeordneten sind Kirchenmitglieder und meist gleichzeitig
Kirchen-Lobbyisten. Diese Institutionen und ihre Interessen sind also
maßgebliche Akteure bei allem, was in Politik und Medien heute den Bürgern
präsentiert wird.
Und um was es sich dabei handelt, auch bei der aktuellen
Kriegsberichterstattung in der Ukraine, dazu muss auch der deutsche Oberst
a.D. und Militärexperte Ralph Thiele von der Politisch-Militärischen
Gesellschaft gegenüber ntv.de am 7.6.2022 zugeben:
"Wer Informationen
erhalten und dann natürlich auch prüfen möchte, die über den Tellerrand des
von den Regierenden offensichtlich so gewünschten und genehmigten
Meinungsspektrums hinausgehen, der wird im sogenannten ´Mainstream` des
sogenannten ´Qualitätsjournalismus` nur mehr schwer fündig werden."
Wie war es früher?
Jesus von Nazareth sprach unumwunden vom
"Vater der
Lüge", der ein "Mörder ist und Lügner von Anfang" an –
so beschrieb der Christus Gottes im Erdenkleid den Gott, dem die damalige
Priesterkaste diente, nachzulesen in ihren eigenen Bibeln im Johannesevangelium
(8, 44). Jesus von
Nazareth lehrte die Gottesliebe, die Liebe zu Gott in allem Leben, Gott in
uns und wir in Gott, weswegen wir auch nicht töten sollen, weder Mensch noch
Tier. Und Er lehrte die Nächstenliebe mit der Feindesliebe, indem Seine
Nachfolger lernen, auch jenen Gutes zu tun, von denen sie gehasst werden und
indem sie Frieden stiften, indem sie gemäß der Goldenen Regel der
Bergpredigt alles zuerst selbst tun, was sie sich von anderen wünschen.
Eindeutig wies Er jeden Krieg und jede Kriegsbeteiligung und jede Art von
Waffenlieferungen zurück und verbündete sich nie mit dem "Vater von unten" in
der Behauptung, dass man doch manchmal angeblich "notgedrungen"
eben sehr, sehr viel töten müsse, um angeblich noch viel mehr Tötungen zu
verhindern, wie es in den Pfarrer- und Theologenkreisen immer heißt, was
keine halbe Wahrheit ist, sondern dem Machtbereich des "Vaters von
unten" angehört. Die ganze Wahrheit des
Christus Gottes lautet demgegenüber: "Du
sollst nicht töten." Denn
"wer das Schwert nimmt, der wird durch das
Schwert umkommen", und
zwar gemäß dem Kausalgesetz "Was der Mensch sät, das
wird er ernten."
Es war und ist also nicht Christus, auf dessen Betreiben seit Jahrhunderten
und zuletzt Jahrzehnten in Kriegen Tausende von Menschen zerfetzt und ihre
Seelen ins Jenseits gebombt wurden und werden, sondern dies war und ist der Wille des
Widersachers von Christus, des "Vaters von unten",
"der ein Lügner
und Mörder war von Anfang an" und der sich
mit widerchristlichen Lehren auch in jenen
Konglomeraten eingenistet und breit gemacht hat, die sich dann zur Täuschung und
zum Hohn auf Jesus, den Christus, auch noch "christlich" nennen oder
von angeblich "christlichen Werten" sprechen.
"Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge,
die sie schon hundertmal gehört haben, als die Wahrheit, die ihnen völlig
neu ist", so unter anderem ein Satz des
österreichischen Schriftstellers Alfred Polgar, den wir zu Beginn dieser
Ausgabe genannt haben.
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Und vielleicht ist es für Sie auch
neu, dass Christus, der als Jesus von Nazareth als Mensch unter uns
lebte, in unserer Zeit durch Prophetenmund sprach und spricht und allen gutwilligen Menschen den Weg der Gottes- und Nächstenliebe
aufzeigt – inmitten einer Welt, die in Kriegen, Katastrophen und dem
fortschreitenden Klimawandel schon am Rande ihres Untergangs taumelt.
So klärt Er auch immer wieder darüber auf, dass Er der Geist des Lebens in
uns und in allen Lebensformen ist, so wie Er schon als Jesus von Nazareth
lehrte: "Das Reich Gottes ist inwendig in euch."
(Lukas 17, 21)
Der christliche Weg ist also der Weg nach Innen, der begleitet wird davon,
sich in seinem Alltagsleben an den Zehn Geboten und der Bergpredigt des
Jesus von Nazareth zu orientieren. Wer diesen Weg des Wahrheit und des
Friedens wählt, für den sind auch die sinngemäßen Christusworte
"Ich komme bald" und "Ich
mache alles neu" Worte des Trostes, der Zuversicht und auch des
Mutes, aufzustehen und weiter zu gehen in der Gewissheit, dass nach den Katastrophen dieser Zeit Christus als der Sieger
erscheint, der Er schon heute ist und dass schon jetzt ein neues Zeitalter
begonnen hat.
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