Der Theologe Nr. 53, aktualisiert am 30.7.2023
Die radioaktiven Verseuchungen der
Weltmeere, der Erde und der Luft durch die Atomkatastrophe in Fukushima
in Japan im Jahr 2011 würden die Menschheit und den Planeten Erde noch 50.000 bis zu einer
Million Jahre belasten, wenn die Zivilisation bis dahin noch bestehen
würde. Menschen und Tiere werden daran allmählich
krepieren, Babys mit Verstümmelungen zur Welt kommen. Die
Nahrung auf der Erde wird immer mehr verstrahlt sein, so dass viele
Menschen eines Tages vor der Wahl stehen werden: dadurch
schleichend tödliches Gift zu sich zu nehmen oder zu verhungern. Das glauben Sie nicht und betrachten es
als Panikmache? So wie die EU-Kommission und Regierungen wie diejenige
2022 in Frankreich, die mit der aus Steuereinnahmen finanzierten
Förderung der Atomkraft als "nachhaltig" und "klimafreundlich" den
Klimawandel eindämmen möchte. Parallel dazu sieht auch die Regierung in
Japan ihre Chance. Seit dem GAU in Fukushima muss die Betreiberfirma des
2011 zerstörten Atomkraftwerks drei der radioaktiv weiter strahlenden
ehemaligen Kühltürme täglich weiter mit Meerwasser kühlen, wobei das
Wasser radioaktiv verseucht wird. Das waren seit 12 Jahren [2023] bereits
ca. 560.000 Tonnen, gelagert in 1000 Tanks. Doch wie soll das
weitergehen? Pro Tag kommen bis hin zu schier "unendlich" jeweils 140
Tonnen dazu (focus.de, 4.1.2022). "Die Todesbrühe einfach etwas
verdünnen und dann wieder rein in den Pazifik", so der Plan, und ab 2022
soll die Atomkraft in Europa ja auch plötzlich eine Umweltschutzmaßnahme
sein und das Klima retten. Welch ein Hohn!
In dem Buch
Gott hat rechtzeitig gewarnt wird durch Prophetenworte unserer Zeit
die Atomkraft als verantwortlich für die Aufheizung der Meere und das
Schmelzen der Polkappen dargelegt. Die Meere werden zum Herd, auf der
sich die Erde gleich einer Herdplatte erhitzt. Dies wiederum bringt
immer neue Katastrophen hervor und heizt auch die Aggressionen von
Menschen immer mehr an. Die Strahlung unzähliger Atombombenversuche und
Atomkraftwerke war schon vor den GAU-Katastrophen in Tschernobyl und
Fukushima ein schleichender Atomtod für Menschen und für die gesamte
Natur und wurde und wird dadurch noch weiter verstärkt. Doch die so
genannte Wissenschaft hat das Ausmaß der tödlichen und für die Erhitzung
der Meere und der Erde verantwortliche Atomkraft bis auf wenige
Ausnahmen immer noch nicht erfasst und sich vielfach auf den CO2-Ausstoß
als Hauptübel versteift, was allerdings intern immer mehr umstritten
ist. Doch die Prophetenworte wurden in den Wind geschlagen und nichts
ist bekanntlich morgen so veraltet wie die "Wissenschaft" von heute, so
die Erfahrung von Jahrtausenden.
Die Zeit wird vieles an den Tag bringen, denn der
radioaktive Tod kommt langsam und schleichender als hundert Schlangen.
Nicht einmal der zwischenzeitliche so genannte "Atomausstieg"
in Deutschland kann das
mehr aufhalten, was bereits in Gang gesetzt wurde.
Und nur allmählich sickerten und sickern Informationen über das Ansteigen der
radioaktiven Verstrahlung und ihre Auswirkungen weltweit in die
Öffentlichkeit, denn man will die Menschen ruhig halten. Und es wird so
getan,
als sei zuletzt ja bloß Japan betroffen gewesen und vielleicht noch ein paar
Länder wie China, die vielleicht das verseuchte Wasser abbekommen. In
Wirklichkeit verteilt sich die atomare Verseuchung auch von Fukushima
aus auf der ganzen Erde.
Foto: Kernkraftwerk
Grafenrheinfeld, Avda; Wikimedia Commons Lizenz
Das Ja zur Kernenergie bedeutet "mehr Kirchensteuer"
Ohne Kernenergie
"verödet die Republik zum
Morgenthau*-Modell: Kartoffeln und Kraut, Soja und Mais. Daraus
wächst keine Kirchensteuer". |
Und so saß der deutsche Ex-Bundeskanzler und Katholik Helmut Kohl (CDU) (1930-2017) nur in scheinbar unbedrohlichem Umfeld 2011 in seinem Rollstuhl und erklärte: "Wir sollten jetzt nicht so tun und vor allem auch nicht danach handeln, als sei uns das Risiko der Kernenergie erst durch Japan offenbar geworden und als bedeute Japan wirklich gänzlich neue Erkenntnisse ... Die Kernenergienutzung in Deutschland ist durch das Unglück in Japan nicht gefährlicher geworden, als sie es vorher gewesen ist. Und, dass es ein Risiko gibt, ist nicht neu, es war uns immer bewusst. Das Leben ist ohne Risiken nicht zu haben. Wer den Menschen dies verspricht, sagt schlicht die Unwahrheit. Es gibt kein Leben ohne Risiken, sie gehören zum Alltag wie Wind, Wasser und Sonne." (Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, bild.de, 26.3.2011)
Nach Hilfe in Fukushima:
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Eigentlich hätten bei diesen Worten des Alt-Bundeskanzlers die Institutionen Kirche aufschreien und einwenden müssen: "Wie kann jemand die durch menschlichen Wahn entfesselte tödliche Radioaktivität mit den Schöpfungselementen Wind und Wasser und der Sonne vergleichen?" Die Elemente des Planeten Erde wären die Freunde des Menschen, wenn sich der Mensch seinen Wohnplaneten nicht zum Feind gemacht hätte, so dass dieser mehr und mehr im Fiebertaumel zurück schlägt. Doch niemand in der Kirche schrie auf, als der Altkanzler und "gute" Katholik Helmut Kohl den GAU in Japan in die Alltagsgeschehnisse einreihte, die nun mal eben so passieren können, weil man hier und dort den Schöpfergott und Seine Gebote verraten hat. Damit die Investoren, Profiteure und Aktionäre der Atomkraft weiter Millionengewinne bekommen, macht man den ganzen Planeten Schritt für Schritt unbewohnbar und auch die Kirchensteuer stieg und steigt in Deutschland zusammen mit den Profiten. Das beweist die Politik der jeweiligen Regierung vor dem GAU in Fukushima, und auch nachher ist nicht wirklich ein durchgreifender Wandel des Bewusstseins eingetreten. Die Pläne des Jahres 2022 bewiesen es, und 2023 setzt man noch mehr auf Atomkraft als zuvor, weil es ja angeblich "klimaneutral" sei, in Wirklichkeit aber der größte Klimazerstörer neben den eskalierenden Aggressionen der Menschen untereinander und gegen alles Leben seit Jahrtausenden, denn keine Energie geht verloren.
Wohin mit den Billiarden Becquerel? Rein in die Weltmeere / EU setzt weiter gnadenlos auf Atomkraft: 40 neue AKWs / Der irrige Weg zur angeblichen Eindämmung des Klimawandels
"In den Anlagen des havarierten AKW Fukushima
standen einige Wochen nach dem GAU bereits 100.000 Tonnen radioaktives Wasser." Das meldete der Betreiber Tepco.
Und die Verantwortlichen fürchteten schon damals, dass das verseuchte
Kühlwasser übertreten könnte (stern.de, 3.6.2011). Sind die Anlagen bereits eine Art
"Endlager" für die nächsten 100.000 Jahre? Oder wohin mit der Todesbrühe,
die sich täglich neu bildet, denn das Atomkraftwerk wurde gleich an den
Pazifik gebaut.
Derzeit ist die gelagerte Vernichtungsbrühe 3,5 Millionen mal stärker verseucht als höchstens zulässig.
Nebenbei erfuhr man, dass im Nachbar-Atomkraftwerk Fukushima-Daini auch
ein paar Tausend Tonnen hochradioaktiv verseuchtes Wasser herumstehen, wo es
schon 2011 einen Plan
gab, es einfach ins Meer zu kippen, was nun auch offiziell ab 2022 mit allen
bisher noch zurück gehaltenen verseuchten Wassermassen geschehen soll. |
Und so ähnelten sich vielfach die Worte, gleich, ob sie von Politikern, die von der Kirche abhängig sind, stammen, oder direkt aus kirchlichem Mund. Allerdings setzen die meisten Kirchenführer in ihrem Instinkt für den Zeitgeist nach Fukushima deutlich andere Akzente. So vermittelten sie den Eindruck, dass sie bereits längere Zeit auf dem Trittbrett des Zuges der Warnungen vor Atomkraft mitfahren. Und man sucht in diesem Zusammenhang auch in der kirchlichen Vergangenheit nach Erklärungen, die zu belegen scheinen, dass die Kirche angeblich schon immer gewarnt hätte.
Ein Jahr nach dem GAU von Fukushima:
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In Wirklichkeit waren es jedoch die Kirchenführer beider Großkonfessionen, die das so genannte Atomzeitalter ethisch rechtfertigten und seit den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts die Weichen eindeutig in Richtung der Katastrophen stellten. Seit dieser Zeit gibt es eine direkte Linie bis hin zu den Äußerungen von Papst Benedikt XVI. aus dem Jahr 2007, in dem er sich klar und unmissverständlich für die Nutzung der Kernenergie aussprach. Und maßgeblich für die Kirche ist nun mal vor allem das, was der jeweilige Papst im Namen der Kirche lehrt und sagt. Er sei der "Fels" in der Brandung der Tsunamis und anderen Katastrophen (vgl. hier), das glauben seine Anhänger und vor allem die meisten deutschen Politiker, weswegen sie auch während der beginnenden Fukushima-Tragödie bereits der Deutschlandreise des Papstes im Herbst 2011 entgegen fieberten und weswegen mehr als Hundert Millionen Euro Staatsgelder in diesen Besuch investiert wurden. Doch wofür? Hat ein Papstbesuch jemals auch nur ein Problem der Menschheit seiner Lösung näher gebracht? Kann ein Papst oder die Kirche den Menschen vor der Verstrahlung schützen?
Falschmeldungen, Desinformation, Lüge
"Als
am 11. März in Japan die Erde bebt, beginnt eine der größten Katastrophen in
der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie. In der Folge bestimmen
Ahnungslosigkeit, Falschmeldungen und offenbar auch gezielte
Desinformationen das Geschehen in den Medien."
(ntv.de, 19.5.2011) |
1) Die Atomwaffen und ihre Lobby
–
Grabesritter in Aktion
2) Die Atomkraft und die
Ohnmachtserklärungen der evangelischen Kirche
3) Katholische Kirche
rechtfertigt Atombombeneinsatz und fordert deutsche Atombomben
4) Von den Atombomben zur
"friedlichen" Nutzung der Atomkraft
5) Wie Tschernobyl fast nichts veränderte
6) Vor Fukushima: Stärkere evangelische Bedenken
versinken im Wenn und Aber
7) Wissenschaftler und
Propheten haben schon lange gewarnt
8) Noch einmal rollte ein Castor ins "ungeeignete"
Lager nach Gorleben
Die
Atomkraft wurde vor allen in der von den kirchlichen Konfessionen geprägten USA
forciert, die Sowjetunion zog nach.
1955 wurde in Deutschland dem überzeugten Katholiken Franz-Josef Strauß
(CSU) vom Bundeskanzler und Ritter vom heiligen Grab Konrad Adenauer (CDU) das
neu gegründete "Ministerium für Atomfragen" übertragen.
Bundeskanzler Konrad Adenauer sagte am 5.4.1957,
Atomwaffen seien eine "Weiterentwicklung der Artillerie", es handle sich um "beinahe normale Waffen".
"Atomwaffen sind kein Spielzeug"
(UNO-Generalsekretär
Ban Ki Moon zum 30 Jahre alten Diktator Nordkoreas Kim Jong Un, der
zuvor immer wieder mit dem Angriff mit einer Atombombe gedroht hat und
bereits alle Sicherungssysteme außer Kraft gesetzt hat. Er muss offenbar
nur noch auf einen einzigen Knopf drücken; zit. nach spiegel.de,
6.4.2013) |
In der Dissertation von Lutz Hoerth, Die
Evangelische Kirche und die Wiederbewaffnung Deutschlands 1945-1958,
Dissertation, Berlin 2008,
tuberlin/volltexte
heißt es u. a.:
Adenauer glaubte [anlässlich einer Besprechung im Bundeskanzleramt im Juni
1953], "die Russen hätten das Ziel, den Vorsprung der Amerikaner in der
Atomtechnik ... aufzuholen" (S. 170). Dies könne nicht hingenommen
werden.
Lutz Hoerth zitierte auch DIE ZEIT vom 14.9.2006:
"In den Nachkriegsjahren kannte die atomare Begeisterung der Ingenieure und
Politiker keine Grenzen. Spätestens im Jahr 1956 hätte sich die EKD
[Evangelische Kirche Deutschlands] aber fragen
müssen, warum die Industrie ihre Anteile am Karlsruher Kernforschungszentrum an
den Staat abgab, das nun allein der Staat zu finanzieren hatte."
Die Richtung war klar: Der Staat und seine Bürger zahlen hier die Kosten, die
betreffende Industrie macht die Gewinne.
Auch die SPD war begeistert von der Atomspaltung und versprach 1956 in
ihrem Atomplan das "Zeitalter von Frieden und Freiheit für alle". (focus.de,
16.4.2011)
Weiter heißt es in dem ZEIT-Artikel
(14.9.2006) über Minister Franz-Josef Strauß (CSU):
"Der Bundesminister für Atomfragen, Strauß, erklärte die Kerntechnik sofort
zur Existenzfrage ... Kann Deutschland mithalten oder wird es untergehen?
Nur diejenigen Nationen, die Atomanlagen exportieren, können sich in der
vordersten Reihe der Industrienationen behaupten. Damit stand er im Einklang
vieler Wissenschaftler und Politiker der damaligen Zeit." (zit. nach Hoerth,
S. 302)
Konrad Adenauer war
sowohl Bundeskanzler als auch Ritter vom heiligen Grab zu
Jerusalem, genau wie Banken- und Konzernchefs und hohe Mitarbeiter, z. B. in
den Großbanken, welche die Kernkraft finanzieren oder bei den deutschen
Kernkraftwerksbauern selbst tätig sind.
Maßgeblich im Dienste des
heiligen Grabes zu Jerusalem wurde also die Atomtechnologie forciert. Die
Kirche wiederum hatte und hat nachweislich Aktien in der Atomindustrie, z. B. bei Siemens, neben
Thyssen-Krupp einem der deutschen Kraftwerksbauer.
Bei stock.world.de ist
am 18.10.2010 zu lesen: "So sollen 44
der Grabesritter führende Stellungen im Bankgewerbe einnehmen. Auch in den
großen deutschen Konzernen wie Daimler-Benz, BASF, Siemens [Atomkraft]
und Thyssen [Atomkraft] sind 36 der Ordensritter tätig."
Mindestens einer der Grabesritter ist z. B. auch Vorstandsmitglied der
Commerzbank.
Und: "Hermann J. Abs, der erst kürzlich verstorbene einstige
Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, ist auch Grabesritter" (zit. nach
Friedhelm Schwarz, Wirtschaftimperium Kirche, Der mächtigste Konzern
Deutschlands, Hamburg 2005, S. 114-120).
Spiegel.de schreibt dazu: "Auch die
Commerzbank soll mit einer Summe von 3,9 Milliarden [Euro] zu den großen
Unterstützern [der Atomkraft von 2000-2009] zählen". Und die Deutsche Bank
investierte lt. spiegel.de in diesem Zeitraum sogar das doppelte, 7,8 Milliarden Euro.
Und weiter: "Auf der finnischen Halbinsel
Olkiluoto entsteht derzeit [2011] einer der größten Kernreaktoren der Welt"
–
einer der Hauptinvestoren und größten Geldgeber dieses Monster-AKWs ist die Krisen- und Pleitebank BayernLB, die zu 94 % dem Freistaat Bayern
gehört, der von den konfessionellen Kernkraft-Anhängern und wer weiß wie vielen
Grabesrittern der CSU regiert wird.
Die "sichere" Atomkraft
Atomkraft sei
"sicher", sagen die Herren der Atomkraft
seit 60 Jahren. Und Japans Atomkraftwerke zählen mit zu den sichersten der
Sicheren überhaupt, sagte man bis März 2011. |
Es gibt zwei bemerkenswerte Aussagen des ersten
EKD-Vorsitzenden, Landesbischof Otto Dibelius (1880-1967). Otto Dibelius war von 1949 bis 1961
der erste Ratsvorsitzende der neu gegründeten Evangelischen Kirche Deutschlands
(EKD), und als CDU-Mitglied war er auch ein enger Vertrauter Konrad Adenauers
(1876-1967)
und damit maßgeblicher Mitgestalter der deutschen Nachkriegs-Politik.
Zunächst eine grundsätzliche Aussage des Kirchenführers zur deutschen Demokratie
aus dem Jahr 1945: Der Landesbischof und (spätere) EKD-Vorsitzende "lehnte die Einführung
der Demokratie ab, die er eine ´fremde Ideologie` nannte, die bei den Deutschen durch
die ´Erfahrung der Weimarer Zeit mit Arbeitslosigkeit und ineffizienter
Außenpolitik` verbunden sei." (zit. nach Lutz Hoerth, Die Evangelische Kirche
und die Wiederbewaffnung Deutschlands 1945-1958, Dissertation, Berlin 2008, S.
42)
Woher beim obersten Protestanten Deutschlands der Wind weht, das zeigte auch
bereits seine Predigt am 31.10.1917, als er als 37-jähriger evangelisch-lutherischer
Pfarrer in Berlin bei den Feiern zum 400-jährigen Jubiläum der lutherischen Reformation seine
Freude über die Kriegsgefangenen des deutschen Kaiserreiches zum Ausdruck
brachte:
"Mehr als 80.000 Gefangene sind eingebracht
... Ja, das ist eine herrliche Kunde für jedes deutsche Herz." (zitiert nach
Barbara Beuys, Und wenn die Welt voll Teufel wär, Reinbek 1982, S. 500)
Über 30 Jahre später ging es dann für die Kirche
nicht um den Jubel über Kriegsgefangene, sondern um die "Sorge" wegen der
Atomkraft.
Am 21.5.1954 erfolgte eine Stellungnahme des Vorsitzenden des Rates der EKD,
Otto Dibelius, und seines Stellvertreters, Landesbischof Hans Lilje (1899-1977), zur Atomkraft,
in der es unter anderem hieß:
"Wir bitten die Leitungen der christlichen Kirchen, sich bei den Regierungen der
Länder, zu denen sie Zugang haben, mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die
Internationalen Gespräche über die Verwendung der Atomkraft fortgesetzt werden,
dass Vereinbarungen getroffen werden, die die ungeheure Sorge von der Menschheit
nehmen, die jetzt auf ihr liegt und dass diese Vereinbarungen von allen gehalten
werden." (LKAB 37/17)
Dies sind jedoch nur nichtssagende kirchliche
Floskeln, weil weltweite Vereinbarungen eben nie "von allen" gehalten werden.
Für diese Einsicht hätte es gar nicht viel Verstand gebraucht und man hätte
schon damals sicher wissen können, dass die Sicherheitsvorschriften erstens viel
zu lasch sein werden und dass sie zweitens unterlaufen und gebrochen werden.
Denn wenn jemand ein Atomkraftwerk mit höchstem Sicherheitsstandard bauen
kann, das dann natürlich entsprechend kostet, dann kann man in unserem Weltwirtschaftssystem zu 100 % sicher sein, dass
es ein Konkurrent viel günstiger baut, indem er die Standards nicht einhält oder
trickreich umgeht und dadurch erhebliche Kosten einspart. Und da alle Kosten
sparen wollen, werden eben
vermutlich weltweit sehr viele
Schrottmeiler gebaut, von denen jeder einzelne den Planeten in den Abgrund
stürzen könnte, und genau so ist es gekommen.
Doch Dibelius hatte sich längst für die
Atomkraft und für die Atombombe entschieden.
Die Verantwortung wurde aber von den
evangelischen Kirchenführern geschickt auf die Politiker abgeschoben. Doch die
Politiker würden ihrerseits nichts gegen den ausdrücklichen Willen ihrer "Beichtväter"
tun (siehe oben am Beispiel der katholischen
Politiker). So laviert man sich, Staat und Kirche, gemeinsam in den Abgrund und kann dann mit
dem Finger auf den anderen zeigen, wenn es schief gegangen ist.
So
stellte sich z. B. heraus, dass die japanischen Atomkraftwerke mit
den angeblich weltweit mit höchsten Sicherheitsstandards (!) auch vielen früheren Tsunamis ebenfalls nicht standgehalten hätten.
Japan wurde nämlich schon am 15.6.1896 anlässlich des Meiji-Sanriko-Erdbebens von einem
Tsunami getroffen, dessen Wellen bereits 23 m hoch waren. Am 2.3.1933 waren
die Tsunami-Wellen beim Showa-Sanriko-Erdbeben in Japan dann 28,7 m hoch. Und am
12.7.1933 löste bereits ein Erdbeben im Norden Japans gar einen 32 m hohen Tsunami aus. Und nun, am 11.3.2011, waren die Wellen wie 1896 wieder bis zu 23 m
hoch. Und zum "Glück" wurde das Kernkraftwerk Fukushima dabei "nur" von einer 15 m
hohen Welle getroffen, es hätte also noch viel schlimmer kommen können. Doch das
Atomkraftwerk mit dem "höchsten" Sicherheitsstandard wurde nur so konstruiert,
dass es Wellen bis zu einer Höhe von 5,70 m (!!) aushält.
Hier setzte ein Pokerspieler mit sehr schlechten Karten die ganze Welt gegenüber
dem Teufel für Hunderttausende von Jahren aufs Spiel, und der Teufel gewinnt
aller Wahrscheinlichkeit nach ein solches "Spiel". Dafür braucht er gar keine so guten Karten.
Der Papst sagte
ja sogar ungeniert, macht weiter mit eurer "friedlichen" Nutzung! Und im Evangelischen
Katechismus wird noch 2010 darüber fabuliert, die
"Eintrittswahrscheinlichkeit" eines GAU stehe Atomkraft-Befürwortern zufolge "in
keinem sinnvollen Verhältnis zu allgemein akzeptierten Risiken" (siehe
unten). Dass dies aber eine an
Dreistigkeit nicht zu überbietende Lüge ist, wie sich bereits einige Monate
später – für wirkliche Fachleute nicht überraschend – heraus stellt, wird nicht
geschrieben. Aber wie sagte der katholische Bischof Manfred Müller (1926-2015), der sich
auch nach Tschernobyl noch weigerte, mit Atomkraft-Kritikern auch nur zu
sprechen: "Meine Berater sind die leitenden
Beamten des bayrischen Umweltministeriums" der damaligen Regierung Strauß.
(Der Spiegel Nr. 40/1986)
Spätere Generationen, sofern diese noch auf der Erde wohnen können, werden
diese Generationen, ihre Politiker und scheinheiligen "Seelsorger" eines Tages auf eine
Weise beurteilen, die jedes Maß an bisher geäußerter Kritik sprengen wird.
|
Und die Kirche lullt die Menschen
dabei ein mit ihrem heuchlerischen Gerede vom "Gottvertrauen".
Kirchliche Stellungnahmen wie obige, dass sich Verantwortliche "mit Nachdruck"
dafür einsetzen sollen, dass "Vereinbarungen gehalten werden", waren und sind
das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden. Genauso gut hätte man gleich
schreiben können, dass damit die letzten Tage der materialistischen Zivilisation
angebrochen seien.
Doch im Denken von Kirchenmännern gibt es
diese Dimension tatsächlich, allerdings in zynischer Verharmlosung. So spielte
der oberste evangelische Kirchenführer und Landesbischof Otto Dibelius
(1880-1967) die
weltweite Aufrüstung mit Atomwaffen unter Berufung auf seinen evangelischen
Glauben herunter. Auf der 2.
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Evanston/USA legte er 1954
folgendes Bekenntnis ab: "Die Anwendung einer Wasserstoffbombe ist vom
christlichen Standpunkt aus nicht einmal eine so schreckliche Sache, da wir alle
dem ewigen Leben zustreben. Und wenn zum Beispiel eine einzelne Wasserstoffbombe
eine Millionen Menschen töte, so erreichen die Betroffenen um so schneller das
ewige Leben." (zit. nach Ossietzky, Zweiwochenschrift für
Politik/Wirtschaft/Kultur, Nr. 3/2013)
Atomkraft – die satanische Form der Energiegewinnung
Alles in der Natur ist Energie. Atome
galten lange Zeit (als man noch keine Quanten kannte) als kleinste Bausteine der Materie bzw. der Schöpfung Gottes.
Bei der Kernenergie werden nun Atome durch Neutronen beschossen und auf diese
Weise zerrissen = zerstört, wodurch Energie frei gesetzt wird. Schon
alleine dieser Vorgang der Energiegewinnung weist symbolisch auf die
teuflischen Grundprinzipien von "Trennung", "Spaltung" und "Zerstörung" hin
– im Gegensatz zum Prinzip der Einheit allen Lebens in der ursprünglichen
Schöpfung Gottes. |
Einige Kirchenmitglieder, vor allem der spätere
Bundespräsident und kurzzeitige EKD-Synodenpräsident Gustav Heinemann
(1899-1976), wandten sich
allerdings gegen die Atombewaffnung Deutschlands
und gegen die Atomenergie, und sie erhoben das Thema sogar zu einer notwendigen Glaubensfrage.
Das heißt: Ein Ja oder Nein gehört für sie zum Kernbereich des Glaubens dazu und
ist eben keine nebensächliche Angelegenheit. Doch
sie konnten sich in der evangelischen Kirche nicht durchsetzen und mussten sich
dort sogar schweren Anfeindungen aussetzen.
Einer der kirchlichen Befürworter der Atombewaffnung war z. B.
Propst Hans Asmussen (1898-1968), ein bekannter Pfarrer der Bekennenden Kirche und der erste
Präsident der Kirchenkanzlei der EKD von 1946-1948. Er schrieb 1958 an die
damalige EKD-Leitung:
"Wer nicht will, dass unser Gemeinwesen atomare Waffen hat, muss uns sagen,
wodurch das so verringerte Rüstungspotenzial auf einen wirksamen Bestand
gebracht werden kann ... Wer sich mehr fürchtet vor der Atomwaffe als vor der
Ertötung der Seelen, hat bereits jeden christlichen Glaubensartikel verraten
..." Wer so denkt, glaubt, "dass das animalische Leben mehr ist als der Geist".
"Wer im Namen des Evangeliums über die Atombombe spricht, kann nicht übersehen,
dass die Atombombe eine
Strafrute in der Hand Gottes ist",
"ein Zeichen von dem kommenden Jüngsten Tage". (Kirchliches
Jahrbuch 1958, S. 34-36)
Der Kirchenmann Asmussen betrachtete hier die Erziehungspolitik in
Ostdeutschland bzw. der späteren DDR als "Ertötung der Seelen", der man aus
kirchlicher Sicht die Drohung mit Atombomben entgegen halten müsse. Dabei fällt
es atheistisch erzogenen Bürgern oft viel leichter, später freiwillig an einen
Gott der Liebe zu glauben, wie Ihn Jesus lehrte, als dies bei massiv
indoktrinierten jungen Katholiken oder Evangelischen möglich ist, die bereits
durch die Taufe als Säuglinge – aufgrund von Höllendrohungen gegenüber ihren
Eltern, falls sie die Babys nicht taufen – zwangschristianisiert
wurden.
Von sehr vielen Protestanten, besonders in der CDU,
wurde die Atombombe in den 50er- und 60er-Jahren als ein neues geeignetes Instrument zur
Verteidigung des westlichen Wirtschaftssystems und der westlichen Ordnung bejaht. Die CDU-Zeitschrift Evangelische
Verantwortung machte sich sogar einen Text des Schweizer Theologen Peter
Vogelsanger (1912-1995) zu eigen, der in der Atombombe ein Mittel gegen den Antichrist
erblickte, die den Christen von Gott gegen "das Untier aus dem Osten" gegeben
sei. [P. Vogelsanger, Die
Verantwortung der Kirche in der Atomfrage, in: Evangelische Verantwortung,
August 1957]
Doch es gab auch, wie gesagt,
einige Kirchenmänner, die es anders sahen und die heute – und
wahrscheinlich demnächst noch mehr – als "Feigenblätter" und "Alibi" herhalten
müssen. So wie die Kirche später aus jeder ihrer Schreckensepochen ein paar
Mitglieder aus dem Hut zieht, die es jeweils anders sahen. Das hat System und
ist von seinem Zweck her "satanisch", weil es dazu dient, die Menschen je nach Zeitgeist
über das Wesen der Institution und die dort vorherrschenden Mehrheiten zu
blenden.
In der evangelischen Kirche war man sich
also nicht einig in der Frage der "Christlichkeit" der Atomwaffen, und man war
auch unterschiedlicher Meinung beim Thema der Wiederbewaffnung Deutschlands, was in so genannte
"Ohnmachtsformeln" mündete
(Diether Koch, Der Streit über westdeutsche Rüstung in der ev. Kirche, 2001 S.
56-58; siehe hier). Doch wer hat davon etwas?
Der renommierte evangelische Landesbischof Hans Lilje aus Hannover
(1899-1977) schlussfolgerte aus dem
Meinungschaos in der Kirche gar, "dass unser Volk für die hier zu treffende
Entscheidung noch nicht reif ist". (zit. nach Hoerth, S. 228)
Und was dachte das "unreife" Volk? "Laut Umfragen in der Bundesrepublik
votierten im April 1957 nur 17 % der Bewohner für eine Atombewaffnung der
Bundeswehr, 64 % lehnten sie ab" (S. 257).
Der Bischof hat also kein Recht, hier das "Volk" vorzuschieben und damit vom
eigenen Versagen abzulenken.
In diesen Zusammenhang passt dann auch eine Erklärung der
Atomkommission der Evangelischen Studiengemeinschaft von 1959, die als
"Heidelberger Thesen" berühmt geworden sind. Darin hieß es einerseits,
die Kirche müsse "Waffenverzicht als eine christliche Handlungsweise"
anerkennen, andererseits aber, sie müsse auch den Versuch, mit Atomwaffen einen
Frieden in Freiheit zu sichern, "als eine heute noch mögliche christliche
Handlungsweise" anerkennen. (Diether
Koch, a.a.O., S. 125)
Das schließlich klare Ja der Politik zur
Kernenergie, zur Wiederbewaffnung Deutschlands und zur Stationierung
US-amerikanischer Atomraketen hatte nach Lutz Hoerth die evangelische
Kirche damals vor einer Abspaltung
einiger Kritiker bewahrt. Denn die evangelische Kirche wurde ab da dann
nicht mehr gefragt. Lutz Hoerth schreibt: "Durch die sich
abzeichnende politische Entscheidung zur Wiederaufrüstung war die EKD
gleichzeitig von der Bedrohung einer Spaltung der evangelischen Kirche befreit.
Sie hatte sich als unfähig erwiesen, eine einheitliche Empfehlung
auszusprechen." (Lutz Hoerth, a.a.O., S. 223)
Und die
Entscheidungen der Politiker ließen weitere kirchliche Debatten schlicht im Sande
verlaufen. Doch hätte es wirklich eine Abspaltung gegeben? Schwer vorstellbar. Die heute viel beschworenen Kritiker von damals blieben
nämlich damals lieber im Bauch ihrer
Sowohl-als-auch-Kirche (bei der sich der "Teufel" dann heraus suchen kann, was
er braucht) als eine Nachfolge
Jesu anzustreben, die früher oder später immer aus der Kirche heraus führt.
Ein weiteres Beispiel dazu:
Der Theologe Helmut Gollwitzer (1908-1993), wie der Theologe Karl Barth
(1886-1968) ein Gegner der deutschen
Wiederaufrüstung, erklärte dazu sinngemäß, nachdem er innerkirchlich von hochrangigen
evangelischen Befürwortern der Bewaffnung angegriffen wurde:
"Da es in der evangelischen Kirche keine päpstliche Instanz geben dürfe, konnte
noch kein ´gemeinsames Wort` zu den bewegenden politischen Fragen zustande
kommen. Im Sinne Luthers sei jeder für sich aufgerufen, so Stellung zu beziehen,
wie er glaube, dass nach seiner Meinung die Kirchenleitung Stellung nehmen müsse
... Die Gegner der Wiederaufrüstung unter den evangelischen Geistlichen hätten
weder im Namen ihrer Kirche gesprochen noch ihre eigene Gewissensentscheidung
für alle evangelischen Christen verbindlich gemacht." (Hörth, S. 226)
Der katholische Bundeskanzler Konrad Adenauer
wusste, dass man solche Leute trotz ihrer Kritik am Kurs der Regierung getrost sich selbst und ihren letztlich
nichtssagenden gedrechselten
Wortkonstruktionen überlassen könne. Von der Mehrheit der katholischen Kardinäle, Bischöfe
und Priester würde der damalige Bundeskanzler nämlich den Segen ohne Wenn und Aber sowieso bekommen. Und so machte sich
Konrad Adenauer auch gleich selbst zu einem Sprecher des kirchlichen
Abendlandes.
Lutz Hörth schreibt:
"Nach Zeitungsberichten habe der Bundeskanzler zur Sicherheit der Bundesrepublik
gesagt, die Grenzen seien nur im Atlantikpakt zur verteidigen. Nur im Schutz
der amerikanischen Atomwaffen könne dafür gesorgt werden, dass unsere
Kinder ´keine versklavten Heiden werden, sondern freie Menschen bleiben, die
auf dem Boden des freien Christentums stehen` [so Adenauer wörtlich]."
(S. 227)
Die evangelische Kirche rief angesichts dessen einmal mehr ihre Experten
zu einer ihrer vielen Tagungen zusammen, wo man etwa zu dem nicht überraschenden zusammenfassenden Ergebnis kam, dass "in den Kirchengemeinden
Meinungsvielfalt bestehen müsse, es dürfe zu dem Thema nicht nur eine Meinung
geben". (S. 228)
Doch worauf lief das Ganze dann hinaus?
Welchen Kurs nahm also die Kirche?
Es lief vor allem darauf hinaus, dass man die Wiederbewaffnung letztlich mit
einigen leisen kritischen Begleittönen zunächst befürwortete und
dann mit eigenen Militärpfarrern sogar voll mit ins Boot stieg. Und bei der Atomkraft als Möglichkeit
auch zur "friedlichen" Energiegewinnung gab es dann
keinen nennenswerten kirchlichen Widerstand, im Gegenteil. Ein Denkmodell innerhalb der Kirche war
nun in diesem Zusammenhang folgendes: Die Gegner der Atombewaffnung in der
Kirche kommen den Befürwortern damit entgegen, dass man sich stattdessen für die
"friedliche Nutzung" der Atomkraft stark macht. Doch beides hängt eben
untrennbar zusammen: Die "friedliche" Nutzung der Kernkraft ist die
Voraussetzung für die militärische. Und die Kirche hat sich im Ergebnis summa
summarum für beide entschieden – da helfen keine taktischen und rhetorischen
Manöver und Geschichtsklitterungen und auch keine Alibi-Personen.
Hier ein Beweis dazu: Der Direktor der Evangelischen Akademie von Bad Boll, Eberhard
Müller (1906-1989) "verwies auf das Programm des Weltkirchenrats zur atomaren
Abrüstung [New Haven/USA, August 1957], in dem die Einstellung aller atomarer
Experimente, ein Produktionsstopp für Kernwaffen, die stufenweise Abrüstung ...
und die Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der friedlichen
Nutzung der Atomenergie gefordert wurden." (S. 278 f.)
"Jeder Reaktor ist eine Atombombe"
"Ich
bin kein Fachmann auf diesem Gebiet. Aber sehen Sie, es gibt keine
friedliche Nutzung von Atomkraft. Das Wort Frieden ist in diesem
Zusammenhang ein völlig falscher Begriff. Jeder Reaktor ist eine Atombombe.
Deshalb hätte man in Japan, ausgerechnet in Japan, niemals auf diese
Technologie setzen dürfen." |
Während also die evangelische
Kirche angesichts der Frage der Atomwaffen im endlosen Wenn und Aber versank,
gab die römisch-katholische Kirche der Atom-Lobby nicht nur ihren Segen, sondern
war selbst treibende Kraft bei der Atomrüstung.
Es war nach dem 2. Weltkrieg zunächst vor allem der Kölner Erzbischof und Kardinal Joseph Frings
(1887-1978), der
damals mächtigste Katholikenführer Deutschlands, der vor dem pazifistischen
"Irrweg" warnte und zusammen mit dem katholischen Bundeskanzler Konrad Adenauer
auf eine baldige Wiederbewaffnung Westdeutschlands drängte. Schon zuvor setzte
sich der Kardinal für die Wiedereingliederung ehemaliger NSDAP-Mitglieder in
leitende Positionen der Bundesrepublik Deutschland ein, und er unterstützte die Flucht von
Nazi-Kriegsverbrechern aus Deutschland z. B. nach Südamerika, die so genannte
"Rattenlinie".
(Ernst Klee, Das Personallexikon zum Dritten Reich, Frankfurt 2003, S.168)
Dabei
wollten CDU, CSU und katholische Kirche von Anfang an auch Atomwaffen. Im
Jahr 1956 forderte der römisch-katholische CSU-Minister Franz Josef Strauß
öffentlich auch Atombomben für Deutschland und 1957 tat dies der
römisch-katholische Bundeskanzler und Ritter vom heiligen Grab zu Jerusalem,
Konrad Adenauer. Hinter CDU und CSU wiederum stand die
römisch-katholische Kirche.
Im Jahr 1958 forderten dann vor allem
der Paderborner Erzbischof und Kardinal Lorenz Jäger (1892-1972) und mit ihm viele andere
Würdenträger noch einmal Atombomben für Deutschland, da auch Russland über Atombomben
verfüge. Für
den angeblichen Verrat der Baupläne an Russland ließen die USA das Ehepaar
Julius und Ethel Rosenberg am 19.6.1953 auf dem elektrischen Stuhl hinrichten –
eines der vielen Fehlurteile, wie sich später heraus stellte.
Die
katholische Kirche konnte sich mit ihrem Anliegen der Atombewaffnung
Deutschlands aber nicht durchsetzen,
obwohl auch Erzbischof Kardinal
Höffner (1906-1987, der Nachfolger von Kardinal Frings als Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz) zusammen mit den führenden deutschen Moraltheologen der
Papstkirche (Die Professoren Alfons Auer, Würzburg; Richard Egenter, München;
Heinz Fleckenstein, Würzburg; Johannes B. Hirschmann, Frankfurt (Main); Nikolaus
Monzel, München; Eberhard Welty, Walterberg) in einem
katholisch-theologischen Gutachten im Jahr 1958 die begehrten Atomwaffen für
Deutschland kirchlich absegneten bzw. anforderten.
Nachdem der Bundestag im März 1958 mit der
Mehrheit von CDU und CSU zunächst die Stationierung von Atomwaffen in
Deutschland unter dem Oberbefehl der NATO beschlossen hatte, legten die Kirchenführer
im Mai dieses Jahre mit ihrem "Gutachten" pro Atomwaffen für
Deutschland nach.
Denn die Stimmung unter der Bevölkerung war anders, nach Meinungsumfragen waren
83 % der Deutschen gegen die Atombewaffnung! Im Gegensatz dazu erklärten die Theologen der
Vatikankirche öffentlich, dass der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffe
"nicht notwendig der
sittlichen Ordnung" widerspreche und "nicht in jedem Fall Sünde sei"
(zit. nach Der Spiegel Nr. 3/1969)
und dass eine
Atombombe "eingesetzt", also abgeworfen werden dürfe, wenn der "Wert der
bedrohten Güter" dies rechtfertige (zit. nach Der Spiegel Nr. 20/1958).
Die Kirchenführer beschlossen sogar die katholische "Pflicht",
Atombomben abzuwerfen, wenn z. B.
die "moralische Existenz" von Völkern "auf dem Spiel
stehe", was immer die kirchenmoralisch geprägten Gehirne darunter
verstanden. Wörtlich:
"Um
dieser Pflicht willen dürfen und müssen den Bürgern auch große materielle und
persönliche Opfer zugemutet werden".
Und weiter theologisch gedrechselt: "Wollte man erwarten, dass Gott den
Gewaltlosen von sich aus schützt, ohne dass die Menschen das zu ihrem Schutze
Notwendige auch selbst tun, wäre das weit mehr Vermessenheit als christliches
Gottvertrauen", womit die Kirche nahtlos an ihr Gottesbild anknüpft, mit dem sie
schon seit 1700 Jahren Kriege führte.
Die Warnungen von Wissenschaftlern schlugen die Theologen in den Wind: "Es ist
eine verallgemeinernde und unkritische Sprechweise, jede derartige Kampfmaßnahme
heute von vornherein als Selbstmord ganzer Völker" oder gar "der ganzen
Menschheit" hinzustellen, so das Gutachten (zit. nach Der Spiegel Nr. 20/1958). Damit
widersprachen die katholischen Theologen und Bischöfe z. B. den Physikern vom "Verband
deutscher Physikalischer Gesellschaften", die in diesem Zusammenhang vor
"Selbstvernichtung" warnten (lt. Wikipedia). Doch erst die NATO selbst
stoppte vor allem aufgrund des Drängens von Frankreich
unter Charles de Gaulle
Ende 1958
das Kreuzzugs-Verlangen von CDU, CSU und katholischer Kirche nach eigenen
Atombomben für Deutschland. Atomwaffen der USA unter NATO-Oberbefehl wurden jedoch
im Land stationiert und sie stehen dort bis heute.
Von daher versteht es sich
von selbst, dass von Seiten der römisch-katholischen Kirche natürlich erst Recht
keine Einwände gegen die scheinbar "friedliche" Nutzung der Atomenergie kam, da
man ja bereits die kriegerische Nutzung befürwortet hatte und eine notwendige
Voraussetzung für einen "kriegerischen" Nutzen immer die nur scheinbar
"friedliche" ist.
Dies geschah ab Ende der 60er-Jahre.
In Deutschland wurde die Atomkraft vor
allem unter den SPD/FDP-Regierungen unter Helmut Schmidt /
Hans-Dietrich Genscher Mitte der 70er-Jahre durchgesetzt. Auch die
CDU/CSU-Opposition war massiv dafür. Alle Parteien sind mit dem
Kirchenchristentum aufs engste verbunden. Atomkraftgegner hatten deshalb im
Parlament keine Stimme.
Die Anti-AKW-Bewegung wurde an
anderen Orten von warnenden Außenseitern, darunter
vielen Wissenschaftlern, aufgebaut und war also außerparlamentarisch. Und die
Mehrheit der Deutschen war jedoch, vielleicht aus einem Überlebens-Instinkt
heraus, trotz massiver Pro-Kernkraft-Beeinflussung,
dagegen oder äußerst skeptisch. Folglich formierte sich bald eine neue Partei,
die dieses Anliegen auch politisch vertrat. "Die Grünen" wurden 1980 gegründet.
Und über kritische Wissenschaftler und Studenten sickerte dieses Anliegen dann
auch verstärkt in kirchliche Kreise hinein – es entsprach dem damaligen
Zeitgeist.
Dazu heißt es unter
zeithistorische-forschungen.de,
Heft Nr. 2/2010:
"Während noch 1968 die Mehrheit der
bundesdeutschen Bevölkerung ´Atom` vorwiegend mit der Bombe und nur in
Ausnahmefällen mit Kernkraftwerken assoziierte,
erfuhr das Thema im Laufe der 1970er-Jahre eine starke symbolische Aufladung,
die zunehmend auch die zivile Nutzung nuklearer Energie einbezog.
Infolgedessen nahm der Atomdiskurs einen zentralen Stellenwert in den nun
aufkommenden Umweltdebatten ein.
Die Entwicklung der Anti-Atomkraft-Bewegung,
einer der größten Protestbewegungen in der Geschichte der Bundesrepublik,
durchlief bis Ende der 1970er-Jahre vier Phasen.
Die Frühphase setzte mit dem Bau der ersten Forschungsreaktoren in Karlsruhe und
Jülich 1957 ein und dauerte bis Ende der 1960er-Jahre. Der Protest war zunächst
lokal begrenzt und wurde auf offiziellen Wegen vorgetragen. Bürgermeister und
Stadt- bzw. Gemeinderäte waren dabei die führenden Kräfte. Zunächst ging es
jedoch weniger um die spezifischen Gefahren der Radioaktivität, sondern um
allgemeine Veränderungen der Landschaft und des lokalen Wirtschaftsgefüges. Mit
der Opposition gegen das Atomkraftwerk Würgassen Ende der 1960er-Jahre
weitete sich die Protestbewegung erstmals überregional aus und bezog sich
auch zunehmend auf die Kernkraft selbst. Doch die Schwelle zu plebiszitären
oder außerrechtlichen Methoden wurde auch in Würgassen noch nicht übertreten.
Schleichende Völkermord an den Japanern
|
Erst mit dem Anti-AKW-Protest in Wyhl 1975 entstand eine Massenbewegung;
sie entwickelte Elemente von Aktionsprotest, die heute zum Standardrepertoire
gehören.
Wyhl wurde zum ´Symbolbegriff`
für den Widerstand der Anti-Atomkraft-Bewegung. Allerdings standen die Motive
für die Proteste auch hier zunächst nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem
geplanten Kernkraftwerk, sondern richteten sich vor allem gegen ein "Ruhrgebiet
am Oberrhein", das mit Überfremdung, Zerstörung der Agrarlandschaft und
Verschlechterung der Kaiserstuhl-Weine durch die Nebelschwaden der Kühltürme
assoziiert wurde ... Zudem näherte sich die Bewegung auch immer mehr dem Problem
der Störfälle an – eine Wendung, die die Reaktorsicherheitsexperten längst
vollzogen hatten, die aber in der Öffentlichkeit noch nicht angekommen war.
Von Gewalt geprägt war besonders die
Eskalationsphase der Proteste von 1976/77. Infolge der Einrichtung des
´nuklearen Entsorgungsparks` Gorleben konzentrierte sich der Protest auf das
ungelöste Problem des Atommülls.
In dieser Phase entwickelte sich die Kernkraftkontroverse zu einem zentralen
gesellschaftspolitischen Thema. Zahlreiche Publikationen erschienen, immer mehr
Stimmen wurden laut und heizten einen breiten Angstdiskurs an. Einen knappen
Monat vor der Reaktorexplosion in Tschernobyl erlebte die Anti-AKW-Bewegung mit
der Massendemonstration am Osterwochenende 1986 in Wackersdorf noch einmal einen
Höhepunkt."
So weit also ein Auszug aus den Darlegungen im Heft Nr. 2/2010 der
Zeitgeschichtlichen Forschungen.
Letztlich verhinderte der GAU in Tschernobyl den Bau der so
genannten WAA in Wackersdorf.
Bis dahin war der gesellschaftliche
Hauptstrom einschließlich der Kirchen auf Kernkraftkurs.
Zwei Beispiele:
Der Siemens-Konzern warb noch 1976 mit Großflächen-Anzeigen für Atomkraft.
So erschien eine fast ganzseitige Anzeige am 19.3.1976 in der ZEIT. Der
Text:
"Die bessere
Alternative: Kernenergie. Ihre Nutzung ist technisch ausgereift und
wirtschaftlich interessant. 1974 wurden bei uns 4 % des Strombedarfs aus
Kernkraft gedeckt. Bis 1985 sollen es etwa 45 % sein, um die Deckung des zu
erwartenden Bedarfs sichern zu können. Der Träger der Kernenergie, Uran, ist auf
der Erde reichlich vorhanden. Und in 1 kg Uran steckt die nutzbare Energiemenge
von über 30.000 kg Steinkohle. Die Risiken der Kernenergie sind heute
technisch beherrschbar. Und sie soll bei uns auch immer nur eine von
mehreren Quellen der Energieversorgung sein. Ohne sie aber wäre das
Energiedefizit der kommenden Jahrzehnte nicht zu decken und damit unser
Lebensstandard nicht zu halten. AN DER KERNENERGIE FÜHRT KEIN WEG VORBEI."
Die Zeitung Frankenpost veröffentlichte
im Dezember 1976 eine neue Serie zum Thema Atomkraftwerke – Fluch oder Segen? – in der Schlussfolgerung pro Atomkraft.
Darin heißt es u. a. in Folge 5:
"Im Rasmussen-Report, an dem im Auftrag der amerikanischen
Atom-Energiekommission 60 Wissenschaftler zwei Jahre lang gearbeitet haben, wird
versucht, das Risiko beim Betrieb von Kernkraftwerken abzuschätzen. Die
Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit eines Unfalltodes
für den einzelnen Bürger durch Blitzschlag 25mal, durch Elektrizität 300mal und
im Straßenverkehr 15.000mal so groß ist wie die Wahrscheinlichkeit, im
Umkreis von 30 km durch einen Reaktorunfall zu sterben. Obwohl das Risiko
bei Kernkraftwerken sehr gering ist, muss man aber die Sorgen der Menschen
verstehen, die in der Umgebung solcher Anlagen leben müssen ... Wenn auch eine
Reaktorkatastrophe äußerst unwahrscheinlich ist – wann sie im Einzelfall
auftritt, lässt sich nicht vorhersagen. Die Wahrscheinlichkeit, durch einen Tipp
im Lotto einen Haupttreffer zu erhalten,
ist etwa 1:14 Millionen. Trotzdem kann ein Lottospieler, bei viel Glück, schon
am nächsten Wochenende gewinnen."
Und in Folge 6 heißt es dann abschließend:
"... das Risiko beim Autofahren ist wesentlich höher als das Risiko eines
Kernkraftwerks; trotzdem setzen wir uns täglich ins Auto. An die Existenz
einer Atombombe, ja sogar der Wasserstoffbombe, haben wir uns gewöhnt. Ob wir
uns auch an Kernkraftwerke gewöhnen können?"
Atomkraftwerke im Krieg
Als Politiker und Kirchenmänner die Atomkraft
befürworteten, weil sie "sicher" genug sei, erklärten diese damit
unausgesprochen auch, dass ein Atomkraftwerk wahrscheinlich niemals in einen
Krieg hinein gezogen wird und dass wahrscheinlich niemals ein Atomkraftwerk
im Krieg angegriffen wird. Doch das ist eine Lüge, denn natürlich sind
Atomkraftwerke grundsätzlich bevorzugte Angriffsziele für einen
Kriegsgegner, da dort auch die Herstellung von Atomwaffen erfolgt. |
Führende US-Energiepolitiker haben in diesem Zusammenhang folgenden
Entsorgungsplan im Hinblick auf die noch ungelöste Frage der so genannten
"Endlagerung": "Anfang 1972 soll der neue Leiter der amerikanischen
Atomenergiekommission, J. Schlesinger, prophezeit haben, dass man in etwas
zehn Jahren den Atommüll mit Raumfähren in die Sonne schießen werde. Bei
einem Versagen des Antriebs könnte aber der ganze Müll auf die Erde
zurückfallen." (Flugblatt: Lebensschutz Wuppertal e.V., Postfach 131244,
5600 Wuppertal 1)
James Schlesinger war CIA-Chef, Verteidigungsminister unter den Präsidenten
Richard Nixon und Gerald Ford
und einer, der die US-Armee massiv atomar aufrüsten ließ.
Die Beurteilungen führender Wissenschaftler
wurden dabei bewusst verschwiegen und
durch Beurteilungen von anderen "Wissenschaftlern", die der Atom-Lobby
verbunden waren, ersetzt.
Einzelne Bürgerinitiativen wehrten sich.
Da die offiziellen Medien einen anderen Kurs
betrieben, kursierten in der damaligen Zeit viele Flugblätter. Die obigen beiden Zitate entstammen z.
B. einem Flugblatt mit dem Titel Mitbürger – Ihr werdet falsch
informiert! Herausgeber: "Mündige Bürger, Schloßweg 2, 8501 Feucht".
Datum: Oktober 1977
Die "mündigen Bürger"
haben z.
B.
an die damals führenden Politiker, die allesamt pro Atomkraft waren, geschrieben
und die Politiker aufgefordert, auf elf Fragen zu antworten.
Angeschrieben wurden Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015, SPD),
Bundesforschungsminister Hans Matthöfer
(1925-2009, SPD), Bundesinnenminister Werner Maihofer (1918-2009, FDP), Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs (*
1931, FDP),
Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (1928-2001, CDU), Ministerpräsident Hans Filbinger (1913-2007, CDU),
Wirtschaftsminister von Baden-Württemberg Rudolf Eberle (1926-1984, CDU), Ministerpräsident Alfons Goppel (1905-1991, CSU),
Wirtschaftsminister von Bayern Anton Jaumann (1927-1994, CSU).
Das Ergebnis: "Keiner hat geantwortet ... wahrer Fortschritt durch
Problemlösungen wird von den Parteipolitikern aller Parteien unterdrückt, denn
geschäftsschädigende Problemlösungen erlaubt die Lobby nicht."
Weiter schrieben die "mündigen Bürger":
"Warum wird trotzdem weitergebaut? Weil die internationalen Großbanken
riesige Summen in die Atomindustrie gesteckt haben. Geld, das Zinsen bringen
muss. Damit auch offenkundige Fehlinvestitionen weiterhin Zinsen bringen, müssen
die Konkurrenten (andere Energiemöglichkeiten) knapp gehalten oder abgewürgt
werden."
Vor allem
der Lehrer Hartmut Gründler (1930-1977) aus Tübingen versuchte mit
zahlreichen Aktionen und Flugblättern – inspiriert vor allem durch Mahatma
Gandhi – den Atomkurs Deutschlands zu stoppen und eine Energiewende herbei zu
führen. Gründler setzte dazu mit verschiedenen Aktionen auf Aufklärung der
Bevölkerung und appellierte immer wieder an die verantwortlichen Politiker und
konfrontierte sie z. B. mit den Umweltprogrammen ihrer eigenen Parteien. Ab 1975
war er an ca. 20 Klagen gegen atomare Projekte beteiligt und im Jahr 1977 erhob
er eine Verfassungsbeschwerde wegen Einschränkung seines Petitionsrechts. Doch
die Politiker ließen ihn letztlich auflaufen. Nachdem auch ein Hungerstreik
gegen den Atomkurs der Bundesrepublik Deutschland nicht die notwendige
Aufmerksamkeit brachte, warf der Umwelt-Aktivist sein persönliches Leben hin. Am 16.11.1977 verbrannte
sich Hartmut Gründler vor dem SPD-Parteitag in Hamburg selbst – aus Protest gegen die
"fortgesetzte regierungsamtliche Falschinformation" in der Energiepolitik,
besonders bezüglich der Endlagerung. "Presseorgane und Politiker, darunter auch den Kanzler,
informierte er vorab schriftlich unter Beifügung seines politischen Testamentes"
(Wikipedia: Stand: 10.10.2012). Die westlichen Massenmedien
reagierten jedoch nur wenig und "berichteten kaum über die Hintergründe"
–
völlig anders
als zuvor 1976 bei der Selbstverbrennung von Pfarrer Oskar Brüsewitz in Ostdeutschland
wegen der Zustände in der DDR, als die Medien ganz im Sinne des Interesses von
Pfarrer Brüsewitz reagiert hatten. Hartmut Gründler ist demgegenüber bis
heute weitgehend unbekannt. Er war im Nachhinein einer der "Vorläufer"
für die
Anti-Atomkraftwerk-Bewegung (Anti-AKW) der kommenden Jahre; doch
auch diese konnte die mit kirchlichem Segen operierenden Politiker, Wirtschaftsführer
und Bankiers nicht stoppen, genauso wenig wie die 1980 gegründete Partei der
GRÜNEN. Das "Atomzeitalter" mit seinen schleichend
todbringenden Auswirkungen für den Planeten Erde ging in seine nächste Phase.
Deutschland: Atommüll-Lager Asse
|
Spiegel online
berichtet am 20.3.2011, wie Siemens, Thyssen-Krupp bis heute an der
Kernkraft massiv verdienen. Kernkraft ist einer der Hauptexportschlager
Deutschlands und wird auch von der Regierung gefördert. Hauptsächlich die
deutschen Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank und einige Landesbanken zählen
zu den Hauptinvestoren für Kernkraft, u. a. in Fukushima (z. B. die WestLB;
spiegel.de, 20.3.2011). Der kartellähnliche Verbund von Großkonzernen, Banken,
Parteipolitik, Medien und Kirche hatte also die Weichen gestellt
(siehe oben) – allesamt überwiegend gute
Kirchenchristen.
Katholisch
Dem entspricht auch eine Stellungnahme des Kommissariats der Deutschen
Bischofskonferenz zur Atomkraft 1977: pro Kernkraft
Die Stellungnahme der katholischen Bischofskonferenz,
drei Jahre später, 1980,
wird heute
aber plötzlich
so hingebogen, als wären die Bischöfe damals dagegen gewesen: domradio.de
Bei genauerem Hinsehen weichen sie jedoch aus und überlassen einmal mehr den
katholischen "Laien", den
"Fachleuten" die Entscheidung. So schreiben die Bischöfe und Federführung
von Bischof Joseph Höffner (1906-1987):
"Es ist Aufgabe nicht der Theologie, sondern der Fachwissenschaft,
festzustellen, ob der Bau von Brütern und Aufbereitungsanlagen, ob der Transport
und die Ablagerung des Atommülls nach dem heutigen Stand der Wissenschaft und
Technik auf eine Art und Weise möglich sind, dass mit Sicherheit Explosionen,
Strahlenschäden und sonstige Katastrophen ausgeschlossen sind ... Es genügt
nicht, dass die Fachwissenschaft erklärt, es sei wahrscheinlich, dass durch
Sicherheitskontrolle und Überwachungstechnik Schäden verhindert werden.
Erforderlich ist die Sicherheit. Ob diese Sicherheit erreicht werden kann,
vermag ich als Bischof nicht zu sagen. Hier sind die Fachleute zuständig und
verantwortlich. Falls katastrophensichere Kernkraftwerke gebaut und betrieben
werden können, wäre eine ´Dämonisierung` der Kernenergie unsachlich."
Joseph Höffner hatte unter den Bischöfen
immer noch die meisten "Bedenken", sprach nur von einer Sicherheit der
Atomkraftwerke, die beim Faktor "999,9" statt bei wünschenswerten "1000,0" liege und
wurde bald dafür vom Vatikan und dem Chef der Glaubenkongregation, Joseph Kardinal
Ratzinger (* 1927), entsprechend zurecht gewiesen (siehe
hier), damit sich seine "Bedenken" nach dem
GAU von Tschernobyl nicht weiter ausweiteten.
Und dagegen kam das Volk nicht an, denn z. B. die
Firma Siemens
betonte immer wieder, die Kernkraft sei in diesem Sinne "sicher".
Wer ist also schuld? Der Ingenieur oder der Priester? Mancher Ingenieur glaubt
vielleicht, dass seine Konstruktion "sicher" sei, sonst müsste er Gewissensbisse
haben. Bzw. er tötet seine Gewissensbisse ab und glaubt, durch den "Glauben"
oder die Einnahme der Hostie "gerettet" zu sein.
Die Priester jedoch verraten und verkaufen die Schöpfung Gottes und sogar
ungeniert ihre eigene Lehre über die "Fehlbarkeit der Menschen."
Selbst Bischof Joseph
Höffner und die Deutsche Bischofskonferenz hielten es nämlich für möglich, dass
es die völlige Sicherheit vor Katastrophen gibt, wenn die "Fachwissenschaft"
eben dafür gut genug sei. Obwohl jeder Mensch, der seinen Verstand gebraucht, weiß,
dass es diese Sicherheit auch bei optimaler Fachwissenschaft entsprechend der
jeweiligen Zeitumstände niemals gibt. Die
Kirche hätte also ein eindeutiges "Nein" aussprechen müssen – im Sinne des
Jesuswortes "Eure Rede sei Ja, ja, nein, nein. Alles andere ist vom Übel." Die
Kirche ist also "vom Übel" und diente und dient auch hier dem, der das Übel
wollte und will. Deshalb haben die Priester die größte Schuld.
|
Evangelisch
So lobte auch der Evangelische Erwachsenen-Katechismus
von
1982 die Atomkraftwerke als "Höchstleistungen der Technik", in denen sich
das "wissenschaftlich-technische Können unserer Zeit" "konzentriert". Sie
gehören "zu den bemerkenswertesten Hervorbringungen des Fortschritts. Sie
erzeugen relativ ´saubere` Energie zu einem, wie die Betreiber dieser Anlagen
sagen, erschwinglichen Preis. Die Zahl von qualitativ hochwertigen
Arbeitsplätzen, die in der Atomindustrie zur Verfügung gestellt werden, ist
beträchtlich. Als die Welt noch unter dem Schock der militärischen Anwendung der
ersten Atombomben stand, wurde die ´friedliche Nutzung der Kernenergie` als eine
dringend wünschenswerte Umpolung dieses gewaltigen Energiepotenzials beschworen".
(Hannover 1992, S. 290)
Die "ungeheuren Gefahren" werden "natürlich" nicht bestritten, wodurch es zum
"Streit" komme, "von dem man wünschen muss, dass die Kritiker niemals Recht
bekommen, denn dies würde bedeuten, dass – wie es in Harrisburg in den USA im
Frühjahr 1979 fast eintrat – ein verheerender Unfall Leben im weiten räumlichen
Umkreis eines Atomkraftwerks vernichten und auf lange Zeit unmöglich machen
würde." (S. 290)
Schließlich baute man in den Text noch eine kleine "Hintertüre" für den Fall
ein,
dass doch ein Unfall eintritt, und man schreibt: "Kann die Kirche hier mehr tun
als zur Gewissensschärfung beitragen?"
Und die Protestanten fragen sich, ob die
Kernenergie nun zu der Art von Energiegewinnung gehören könnte, die nach dem Wort
der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz nicht "vorangetrieben werden darf"
[was durch das klare gegenteilige Bekenntnis von Papst Benedikt XVI. zur Atomkraft 2007
faktisch ersetzt wurde]? Um aufgrund dieser Verklausulierungen im Ernstfall
vielleicht später behaupten zu können: "Wir haben ja schon 1982 gewarnt".
Doch wie gesagt: Man wünscht, "dass die Kritiker niemals Recht bekommen". Doch
dieser "Wunsch", dass schon nichts passieren möge, ist im Ergebnis ein verbrämtes
aber dennoch klares Ja zur Atomkraft.
So weit also die lutherische Kirche. Damit haben auch die Protestanten und
ihre Pfarrer in ihrem
ausgeklügelten Hin und Her die Schöpfung Gottes verraten und für höhere
Kirchensteuern verkauft, natürlich
verbunden mit dem "Wunsch", dass schon nichts passieren wird.
Für diesen Fall unterscheidet die evangelische Kirche seit Dietrich Bonhoeffer
immer zwischen "letzten" und "vorletzten" Dingen. Atomkraft zähle zu den
"vorletzten", was bedeuten soll: Selbst wenn bei "vorletzten Dingen" alles schief ginge, blieben ja
immer noch die "letzten Dinge", das vermeintliche Seelenheil im
Jenseits angeblich "allein aufgrund des angeblich richtigen Glaubens", auch
wenn die Erde z. B. vorher in die Luft geflogen sei. Und so fördert speziell
auch die evangelische Kirche mit ihrer Theologie den Untergang.
Was in Tschernobyl passierte: Z. B. youtube.com
Und wie ging es weiter?
Nach dem GAU in Tschernobyl im Jahr 1986 berichtete
nun die
linkskatholische Zeitung publik-forum in einem Sonderdruck (Publik-Forum
aktuell; Postfach 700771, 6000 Frankfurt 70; ohne Datumsangabe)
kritisch über Atomkraft. Man suchte dazu auch nach einem Papstzitat gegen
Atomkraft, um die Leute für dieses Anliegen zu gewinnen, und man hat tatsächlich
eines gefunden, das aber bei genauerem Hinsehen gar keines ist.
Demnach sagte Papst Johannes Paul II. bei einer Ansprache in Ravenna:
"Eine nukleare
Katastrophe ist unter allen Umständen zu vermeiden. Der Ethik muss Vorrang vor
der Wissenschaft gegeben werden ... Die neuen Technologien haben
Jahrhundertträume verwirklicht, aber sie erlauben es dem Menschen auch, die Erde
unbewohnbar, das Meer unbrauchbar, die Luft gefährlich und den Himmel
beängstigend zu machen."
Der Papst sagte hier also
offenbar nicht, die Kernkraft zu stoppen. Sonst hätten dies die Katholiken
sicher zitiert. Er sagte nur, dass eine Katastrophe unter allen Umständen
vermieden werden soll.
Doch was der Vatikan von einzelnen in der
Kirche geduldeten "Linken" und ihrer Sorge wegen dem GAU in Tschernobyl hielt,
das bewies er wie folgt. Papst Johannes Paul II. schickte im Herbst 1986 eigens
den Atom-Hardliner und Chef der vatikanischen Glaubenskongregation Joseph
Ratzinger nach Bayern, um die Bischöfe in Bayern "auf ihrem Atomkurs zu stützen"
(spiegel.de).
Einzelne kritische kirchliche Amtsträger
"dürften nicht, so Ratzinger, in
der Debatte um die Atomenergie ´Orakel spielen` und ´von oben her` mit einer
Sachkompetenz sprechen, die ihnen nicht zukomme".
Dies war auch ein massiver Seitenhieb des Papstes und seines Adlatus Joseph
Ratzinger gegenüber Joseph Kardinal Höffner, der die Atomkraft unter den
katholischen Bischöfen noch am kritischsten sah, ohne jedoch wirklich dagegen zu
sein (siehe hier).
Bischof Manfred Müller aus Regensburg ist sogar ein so fanatischer
Befürworter der Atomkraft, dass er angesichts der Pläne, in Wackersdorf bei
Schwandorf in der Oberpfalz eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) zu errichten,
jedes Gespräch mit Gegnern der geplanten Anlage ablehnte (Der Spiegel Nr.
40/1986). Der katholische Oberhirte weigerte sich, Bedenken der Kritiker überhaupt zur
Kenntnis zu nehmen und sagte wörtlich: "Meine Berater sind die leitenden
Beamten des bayrischen Umweltministeriums" der Regierung Strauß.
Siehe zu diesem Thema auch das Buch des Physikers,
Kernkraftbefürworters und
engagierten Lutheraners Dr. Hermann Henssen, Energie zum Leben – Die Nutzung
der Kernkraft als ethische Frage, München 1993.
Und einige Jahre später bekräftigt der streitbare Lutheraner seine Position in der
Studie Widerspricht die Nutzung der Kernkraft dem
biblischen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung? vom 23.5.2002.
Die Antwort: Die weitere Nutzung der Kernkraft
auf "hohen Sicherheitsniveau" sei für viele Christen "ethisch zu verantworten,
ja sogar geboten" –
energie-fakten.de
Ähnlich der katholische Moraltheologe Wilhelm
Korff, Die Energiefrage – ihre ethische Dimension, Trier 1992.
In einer Rezension zu beiden Büchern unter
udo-leuschner.de
heißt es:
"Die katholische Kirche hat es bisher vermieden, sich ex cathedra für oder gegen
die Kernenergie auszusprechen. Sie neigt allerdings dazu, die ethische
Verantwortbarkeit der Kernenergie zu bejahen. Das Buch des katholischen
Moraltheologen Korff kann insofern als einigermaßen repräsentativ für die
Konfession des Autors gelten."
Und:
"Wer mit der Kernenergie sympathisiert, wird hier gutes Argumentationsmaterial
finden. Gleiches gilt für evangelische Christen, die durch die vorherrschende
Tendenz innerhalb ihrer Konfession verunsichert sind."
Und als Schlussfolgerung:
"In dieser Situation können die beiden Bücher von Korff und Henssen zumindest
deutlich machen, dass sich aus der christlichen Ethik, wie sie die beiden
großen Konfessionen verstehen, keine eindeutige Stellungnahme zur Kernenergie
ableiten lässt. Weder die katholische Kasuistik noch die protestantische
Situationsethik können von einer der Parteien, die sich in dieser Frage
gegenüberstehen, hundertprozentig in Beschlag genommen werden."
Katholische Bischöfe: Für "jedermann ein passendes Zitat"
Die römisch-katholischen Bischöfe von
Luxemburg, Metz und Trier gaben nach dem GAU von Tschernobyl eine
"Erklärung" zu dem französischen Kernkraftwerk Cattenom in der Nähe der
deutschen Grenze ab, die auf ein "Im-Prinzip-weiter-so" hinaus lief. In der
Erklärung hieß es: |
Ganz in diesem Sinne formuliert die Studie des Beirats des Beauftragten des
Rates der EKD für Umweltfragen im Jahr 1995 wie folgt:
"Unter dem Eindruck der Katastrophe von
Tschernobyl votierten die Synoden vieler westdeutschen Landeskirchen und auch
des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR für den Ausstieg aus der
Kernenergie. Doch gab es innerhalb und außerhalb der Synoden Minderheiten, die
bei allem Verständnis für die Sorgen der Mehrheit diese Beschlüsse nicht
mittragen konnten, sie sogar für verhängnisvoll falsch hielten. Die Erklärung
der Synode der nordelbischen evangelisch-lutherischen Kirche vom 30. Januar 1988
spricht diese Situation an: ´Wir wissen, dass unsere Entscheidung nicht von
allen Mitchristen geteilt wird. Wir sprechen weder denen, die die Nutzung der
Kernkraft als längerfristige Möglichkeit vertreten, noch denen, die dagegen
protestieren, Verantwortungsbewusstsein und Christsein ab` (EKD-Text Nr.
52, 1995) –
mit anderen Worten: Auch, wer die Schöpfung Gottes
bewusst aufs Spiel setzt, gilt als verantwortlicher Christ.
Hierzu auch eine Studie unter
johnernet.ch
– Die
Kirchenmitglieder und der Pfarrer hätten keine Angst vor dem Kernkraftwerk in
ihrer Nähe. Sie haben andere Ängste.
Und hier ein Gutachten der katholisch-theologischen Fakultät
der Universität München 2010 mit ein paar Zusammenfassungen der kirchlichen
Stellungnahmen bis dahin.
kaththeol.uni-muenchen.de
Am Ende heißt es: "Der Ausstieg aus der Kernenergie ist geboten.
Der Ausstieg ist jedoch erst dann ethisch in vollem Maß qualifiziert, wenn er so
gestaltet wird, dass er ... kompensiert werden kann."
Entscheidend ist aber etwas ganz anders:
Der Papst äußerte sich am 29.7.2007 klar
für Kernkraft.
Und der Vatikan ist Mitglied der
Atomlobby-Organisation IAEA.
Das spottet allen kirchlichen Ausstiegsszenarien Lügen und neutralisiert sie zur
Bedeutungslosigkeit. Der Papst wörtlich:
"Heute vor genau 50 Jahren trat das Statut
der IAEA in Kraft, der Internationalen Atomenergiebehörde, die mit dem Auftrag
eingerichtet worden ist, ´in der ganzen Welt den Beitrag der Atomenergie zum
Frieden, zur Gesundheit und zum Wohlstand zu beschleunigen und zu steigern`. Der
Heilige Stuhl stimmt voll und ganz den Zielsetzungen dieser Organisation zu; er
ist seit ihrer Gründung deren Mitglied und unterstützt auch weiterhin ihre
Tätigkeit. Die in den letzten 50 Jahren eingetretenen epochalen Veränderungen
machen deutlich, dass an den schwierigen Scheidewegen, an denen sich die
Menschheit befindet, der Einsatz immer aktueller und dringlicher wird, für die
Nicht-Verbreitung von Nuklearwaffen einzutreten, eine progressive und
konzertierte Abrüstung von Kernwaffen zu fördern und den friedlichen und
sicheren Gebrauch der Kerntechnologie für eine echte Entwicklung zu begünstigen,
die die Umwelt achtet und immer auf die benachteiligteren Völker bedacht ist.“
(vatican.va,
29.7.2007)
Zur Verdeutlichung:
Die IAEA (International Atomic Energy Agency) (oder IAEO – Internationale
Atomenergie-Organisation) ist keine neutrale Behörde in Sachen Atomenergie, wie
verschiedentlich der falsche Eindruck erweckt wird. Sie ist in Wirklichkeit die weltweite Organisation der Atomlobby, die derzeit weiter versucht, auch
Afrika mit Atomkraftwerken aufzurüsten und dort die "nukleare Werbetrommel
rührt"
(
taz.de,
27.4.2011). So will Kenia auch ein Atomkraftwerk und Atomboss Yukija Amano,
ein Japaner, sagt:
"Wenn Kenia Kernkraft erzeugen will, werden wir zu
Kenia stehen Ich glaube fest, dass auch Entwicklungsländer Kernenergie
nutzen sollen."
Die IAEA handelt in diesem Sinne auch im Auftrag des Vatikan, da dieser, wie
der Papst ja auch zugibt, Mitglied der Atomlobby-Organisation ist und
dorthin einen eigenen Vertreter entsandt hat. Angesichts dessen ist es eine
Vernebelung mit Weihrauchschwaden, wenn einzelne Bischöfe nach
Fukushima dem Zeitgeist Rechnung tragen und sich plötzlich gegen die Atomkraft aussprechen, während der Vatikan bewusst
weiter im Atomlobby-Verbund bleibt.
Dessen Chef, Yukija Amano, hat sich auch zum GAU von Fukushima geäußert:
"Dieser Unfall ist nicht auf
menschliches Versagen oder falsches Design zurückzuführen", sagte er. Die
Naturkatastrophe habe jenseits menschlicher Vorstellung und Erfahrung gelegen
(tagesschau.de),
was nachweislich eine dreiste Lüge ist,
weil gerade die bis dahin gemachten Erfahrungen
in Japan mit Tsunamis aus dem Pazifik eine völlig andere Sprache sprechen.
Die deutschen Politiker, Wirtschafts- und Kirchenführer, welche die
Atomkraft befürworten, haben für den Ernstfall aber vermutlich einen ähnlichen Satz
in der Hinterhand, denn sie sagen ja auch immer, in Deutschland sei nach
"menschlicher Vorstellung und Erfahrung" kein solcher GAU möglich.
Dazu steuert der Papst dann noch seine Standard-Lüge von einem angeblichen
"Geheimnis Gottes" bei, z. B. auf die Frage, warum die Menschen in
Japan jetzt so leiden müssen. Der Papst dazu in einer weltweiten
Fernsehübertragung wörtlich: "Wir haben
darauf keine Antwort, aber wir wissen, dass Jesus wie ihr unschuldig gelitten
hat." (radiovaticana.org). Diese nur
auf den ersten Blick liebevoll und demütig klingende Antwort ist nämlich im Kern
eine Verhöhnung Gottes und eine Verdrehung der Fakten.
Wenn nämlich die Menschen
keine Schuld am GAU und an den Naturkatastrophen haben, wer dann? Am Ende muss
wieder "Gott" herhalten, damit die Menschen ihre eigenen Verbrechen an der
Mutter Erde und an ihren Mitmenschen möglichst nicht erkennen und möglichst
nicht umkehren. Und Jesus muss herhalten, der in der Tat unschuldig gelitten
hat, während der Papst trickreich sogar seine eigene Lehre verschweigt, um allen
Menschen zu schmeicheln. Das Konzil von Trient sprach –
bei Androhung der ewigen Hölle für Andersdenkende –
z. B.
über eine "zeitliche Strafe", welche von einem Sünder "entweder in diese Zeit
oder im jenseitigen Reinigungsort zu bezahlen ist" (Kanon 30 über die
Rechtfertigung vom 13.1.1547, zit. nach Denzinger-Hünermann, Lehrsatz Nr.1580).
Das heißt: Der Papst hätte gemäß seiner Dogmen und Lehren zumindest antworten
müssen: "Gemäß dem Konzil von Trient würden die Menschen vermutlich ´zeitliche
Strafen` für ´Sünden` erleiden, doch ob bei der Atomkraft menschliche Sünden und
Fehler zugrunde liegen, weiß ich nicht. Deshalb haben wir auf die Frage keine
Antwort."
Daraufhin hätten kritische Katholiken dem Papst dabei helfen können, um die
Sünden und Fehler bei der Atomkraft zu erkennen.
Für den Zusammenhang ist jedoch wesentlich, dass der Papst und der Vatikan zur Atomlobby gehören.
Und der Chef der Atomlobby-Organisation
Yukija Amano,
der die Autorität des Vatikan im Rücken hat, sagt ja auch, der GAU habe nichts mit "menschlichem Versagen"
oder "falschen Design" des Atomkraftwerks zu tun (siehe oben). Doch
in diesem Fall ist die Lüge offensichtlich. Denn
es hat in Japan schon mehrfach sogar höhere Tsunami-Wellen gegeben und das
zerstörte Kraftwerk
hätte auch damals nicht stand gehalten.
Das untragbare Erbe der päpstlichen Atomlobby für Menschheit und Erde
Eine der Folgen der päpstlichen Lobby-Politik für die
Kernenergie:
Das Grundwasser in Japan und der Pazifik ist verseucht,
und der Wert des hochradioaktiven Jod-131 liegt vor Ort 10.000-fach über dem
zulässigem Grenzwert (dadurch wird z. B. Kehlkopfkrebs ausgelöst).
Und die Folgen für den restlichen Erdplaneten werden weiter herunter gespielt,
denn unaufhörlich verstrahlt Radioaktivität aus Fukushima weiterhin unseren
Wohnplaneten, die Luft, die Meere, die Erde. |
Im Jahr 2007 schrieb der Bund Naturschutz dem Papst einen Brief voller
Sorge, in dem es hieß:
"Eine mit dem Unfall von
Tschernobyl durchaus vergleichbare Katastrophe für die Menschheit ist jedes neue
Land, das mit Hilfe der so genannten friedlichen Nutzung der Atomenergie zum
Atomwaffenstaat wird. Auch für diese zunehmende Gefährdung der Welt mit
Atomkraftwaffen tragen Sie als Papst mit Ihrer Haltung Mitverantwortung.
Doch das Problem der Atomenergie und die eigentliche Lehre aus Tschernobyl ist
folgendes:
Wenn es in einem Atomkraftwerk zu einem schweren Unfall kommt, zu einer
Katastrophe, die unwahrscheinlich ist und dennoch morgen schon eintreten kann,
wenn ein Teil des radioaktiven ´Inventars` des AKW austritt, dann werden alle
Menschen in diesem Gebiet ihre Heimat, mit allem was sie in Jahrzehnten mühevoll
aufgebaut haben, schnell und endgültig verlassen müssen und froh sein, einfach
nur zu überleben ... Es wäre schön, wenn Sie sich zu diesen angesprochen Fragen
äußern würden."
(vorort.bund.net)
Und was haben der Papst aus seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo bzw. der Vatikan auf diese Überlebensfragen der Menschheit
geantwortet?
"Sehr geehrter Herr Mayer! Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhls bestätigt
Ihnen den Eingang Ihres Schreibens vom 15. August an Papst Benedikt XVI., mit
dem Sie Ihre Auffassung über die zivile Nutzung der Atomenergie darlegen. Mit
freundlichen Grüßen. Prälat Gabriel Caccia."
Und einen solchen Mann
haben die deutschen Politiker am 22.9.2011 im Bundestag
sprechen lassen!
Im Auftrag des Teufels
Das satanische Ziel ist
die Zerstörung der Schöpfung Gottes. Eine der stärksten "Waffen" im
Dienste dieses Zieles ist die Kernkraft, und diejenigen, welche auf diese
"Waffen" bauen, haben aber meist noch ein wenig Geduld.
|
Ein junger Helfer aus Fukushima, dessen Eltern ums Leben kamen und dessen
Elternhaus und alle Habseligkeiten zerstört wurden, schreibt an seine Firma
Tepco: "Der Tsunami hat mir meine Eltern weggenommen, und ich weiß immer noch
nicht, wo sie sind. Seit zwei Wochen arbeiten wir hier ohne Schlaf. Ich halte
das nicht mehr aus" (ntv, 30.3.21011). Im ntv-Bericht heißt es
weiter, die Arbeiter "müssen mit ein paar Keksen am Morgen auskommen,
Mittagessen gibt es nicht, abends gibt es etwas Reis und Fisch aus der Dose. Sie
haben nicht einmal genug Bleidecken um sich gegen die [tödliche] Strahlung zu
schützen." Der junge Mann schreibt weiter: "Weinen ist nutzlos. Wenn wir jetzt
in der Hölle sind, können wir nur versuchen, Richtung Himmel zu kommen."
Aus offizieller Sicht der römisch-katholischen Kirche müsste er dazu vor seinem
möglichen Strahlentod noch zum Katholizismus übertreten. Seine Eltern,
vermutlich Shintoisten, müssten jedoch ewig in der Hölle bleiben. Denn es gilt
der unfehlbare (!) und bis heute gültige dogmatisch festgelegte Lehrsatz der
Kirche: "[Die heilige römische
Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest,
bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder
Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des
ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem
Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr
(der Kirche) anschließt." (theologe18.htm#381)
Und hierzu sei auch noch an eine Stellungnahme in
der Kirche von fast ganz oben aus den 50er-Jahren des 20. Jahrhundert erinnert:
Der Jesuit und laut Wikipedia "vorzügliche Repräsentant der katholischen
Soziallehre", Prof. Dr. Gustav Gundlach (1892-1963), Rektor der päpstlichen
Gregoriana-Universität Rom und engste Berater und Redenschreiber für die Päpste
Pius XI. und Pius XII., schiebt im Zusammenhang eines möglichen atomaren
Desasters die Verantwortung vorab sicherheitshalber gleich auf "Gott".
Der Kirchenlehrer rechtfertigt die Atomkraft und einen möglichen Krieg mit
Atomwaffen, der die Welt zerstören könnte, mit den Worten:
"Wenn die Welt untergehen sollte, wäre das auch kein Argument gegen unsere
Argumentation. Denn wir haben erstens sicher Gewissheit, dass die Welt nicht
ewig dauert, und zweitens haben wir nicht die Verantwortung für das Ende der
Welt. Wir können dann sagen, dass Gott, der Herr, der uns durch seine
Vorsehung in eine solche Situation geführt hat oder hineinkommen ließ, wo wir
dieses Treuebekenntnis zu seiner Ordnung [die westliche Zivilisation] ablegen
müssen, dann auch die Verantwortung übernimmt." (zit. nach Karlheinz Deschner,
Abermals krähte der Hahn, S. 656, hier zit. nach Wikipedia, Stand: 1.4.2011)
Kein Satanist könnte Gott mehr verhöhnen als die Herren der Kirche.
Zwar plädierte die EKD-Synode in Bremen am 4.11.2008 für einen Ausstieg aus der
Kernenergie,
doch war dies noch lange kein klares Wort der evangelischen
Kirche.
Erstens
ist ein solche Stellungnahme einer EKD-Synode in keiner Weise bindend für die
Synoden ihrer einzelnen EKD-Gliedkirchen, die im Unterschied zur EKD-Synode für
ihre Regionalkirche kirchliche Gesetze beschließen können. Zweitens sind kirchliche
Stellungnahmen dieser Art mit so viel Wenn und Aber und Wiederholungen von
Selbstverständlichkeiten behaftet, dass sie oft gar nicht wahrgenommen werden. So heißt es etwa in einer epd-Meldung über die
Haltung der besagten Synode auch:
"Solange Kernkraftwerke in Betrieb sind, müssten Studien zur Sicherheit
für die Restlaufzeit und für die Endlagerung unterstützt werden"
(ekd.de,
5.11.2008).
Damit wird die Aufmerksamkeit auf die "Restlaufzeit" gelenkt, und man kann mit
einer solchen Aufgabenstellung den Ausstieg wieder gut auf die lange Bank
schieben. Außerdem erfolgt keinerlei
Distanzierung von Papst Benedikt XVI., der sich ein Jahr zuvor ja klar
für die weitere Nutzung der Kernenergie ausgesprochen hat (siehe
hier). Und drittens kommen diese
Stellungnahmen ohnehin 60 Jahre zu spät, denn längst ist
– im Bild gesprochen
– der Dämon aus der Flasche entwichen und lässt sich nicht mehr einfangen.
Da echte Propheten aber immer rechtzeitig warnen, ändert auch eine solche
Stellungnahme 22 Jahre nach dem GAU in Tschernobyl nichts daran, dass hier
–
mehr schlecht als recht getarnt
– der
"falsche Prophet" spricht. Und so ist viertens hinzuzufügen: Viele,
die rechtzeitig und ohne Kompromisse gewarnt haben, wurden und werden weiter von der Kirche
als Panikmacher verteufelt.
Zudem: Was heißt nun in dieser kirchlichen Stellungnahme "solange Kernkraftwerke in
Betrieb sind"?
Dazu liest man in der EKD-Denkschrift
Umkehr zum Leben im darauf folgenden Jahr 2009 immerhin eine Konkretion. Dort wird
von der Möglichkeit des Ausstiegs bis 2050 (!) gesprochen,
also frei nach dem Motto "Ihr habt ja noch fast ein weiteres halbes Jahrhundert
Zeit". Zudem wird das Thema in der abschließenden Zusammenfassung dieser so
genannten
Denkschrift, was denn nun zu tun geraten wird, gar nicht mehr eigens erwähnt.
Allgemein heißt es dort:
– "Wir bekennen, dass wir mit dem in den Industriestaaten vorherrschenden
Lebensstil und einem allein auf Wachstum setzenden Wirtschaftssystem dieser
Verantwortung gegenüber Gottes Schöpfung nicht gerecht geworden sind. Unser
Lebensstil und unsere Wirtschaftsweise tragen dazu bei, dass die Ressourcen der
Schöpfung in unverantwortlicher Weise ausgebeutet und Menschen ihrer
Lebensgrundlagen und ihrer Lebenschancen beraubt werden. Damit machen wir uns
schuldig vor Gott, seiner Schöpfung und unseren Mitmenschen. Der erste Schritt
zur Umkehr muss deshalb sein, dass wir uns unser Versagen eingestehen und es
nicht länger leugnen, schönreden oder die Probleme auf Nebenschauplätze
verschieben ... Der Klimawandel fordert uns als Christen in ganz besonderem Maße
heraus, zu einer neuen Lebenshaltung umzukehren. Christus befreit uns aus alten
Denk- und Lebenssmustern und macht uns fähig zur Umkehr."
– "Auch wir in der Kirche haben uns zulange in der Illusion des
grenzenlosen Wachstums leiten lassen und sind deshalb auch Teil der
problematischen Entwicklung, die wir heute beklagen."
Erste verstümmelte Lebewesen in Fukushima geboren
Jetzt wurde ein Kaninchen gezeigt, dass im Raum Fukushima schon am
5.5.2011 geboren wurde – ohne Ohren (bild.de, 5.6.2011). Wer
wird demnächst alles noch geboren? Menschen mit drei Köpfen oder fünf
Beinen? Es ist fraglich, ob die Öffentlichkeit dann je davon erfährt? |
Und hier dazu nun als Ergänzung im Jahr 2009 die Konkretion der EKD zur Kernkraft, intellektuell
ausgefeilt formuliert und so "beruhigende" Kompetenz vortäuschend:
"Angesichts der Endlichkeit
der fossilen Energieträger und der explodierenden Rohölpreise hat die Debatte um
eine stärkere Nutzung der Kernenergie an Intensität wieder zugenommen.
Insbesondere der fehlende CO2-Ausstoß im Betrieb der Kraftwerke wird dabei von
den Kernenergiebefürwortern hervorgehoben, um deren scheinbare
Klimafreundlichkeit zu unterstreichen. Allerdings stellt die Kernenergie nicht
ohne Grund bisher nur einen kleinen Teil der Energieversorgung. Weltweit stammen
derzeit 16 Prozent der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken, 65 Prozent aus
fossilen Energieträgern. Wollte man die Verstromung fossiler Energieträger
komplett durch Kernkraftwerke ersetzen, müsste die
Zahl der Reaktoren von 445 auf 1770 erhöht werden. Damit würden aber nur 10
Prozent der Treibhausgasemissionen vermieden. Wollte man gar die Stromversorgung
der Länder des Südens – einschließlich China – derjenigen des Nordens
angleichen, müsste die Zahl der Kernkraftwerke, sofern man den europäischen Stromerzeugungsmix weltweit realisieren wollte, dort von derzeit ca. 50 GW
installierter Leistung auf weit über 50.000 GW steigern – dies käme einem
Zuwachs um einen Faktor 1000 gleich. Nicht nur gingen damit völlig
unkontrollierbare Sicherheitsrisiken im gesamten atomaren Brennstoffkreislauf
bis hin zur nach wie vor völlig ungeklärten Frage der Endlagerung einher. Auch
ist Uran eine nicht erneuerbare und damit endliche Ressource. Beim
gegenwärtigen Verbrauch und den
heutigen Gewinnungskosten reichen die Uranreserven derzeit noch für etwa 35 bis
40 Jahre. Ohne die Wiederaufbereitung ist Kernkraft damit eine sehr begrenzte
Übergangstechnologie, die aufgrund ihrer besonderen Risiken selbst in den
meisten Ländern, die Kernenergie erzeugen, als hochproblematisch gilt. Ein
zusätzlicher Ausbau – mit anderen Worten: jede Inbetriebnahme eines zusätzlichen
Kernkraftwerks – verkürzt die Zeitspanne, in der Uran zur Verfügung steht.
Hinzu kommt, dass Kernenergie
nicht klimaneutral ist, da bei der Gewinnung des Kernbrennstoffs, bei der
Errichtung und dem Rückbau von Kraftwerken und dem (bisher nicht realisierten)
Bau und Betrieb von Endlagern ebenfalls CO2 emittiert wird. Die vorliegenden
Studien zu diesem Thema gehen von einem Minimum an CO2-Emissionen aus, das in
etwa dem Umfang der indirekten CO2-Emissionen entspricht, die bei der
Stromgewinnung aus Windkraft entstehen – ebenfalls eine "CO2-freie" Technologie,
bei der aber auch die vor- und nachgelagerten Produktionsprozesse mit betrachtet
werden müssen. Rechnet man die Endlagerung der hochradioaktiven Abfälle mit ein,
sind die CO2-Emissionen aus Kernkraft – je nach zugrunde gelegten Rechenannahmen
– zum Teil deutlich höher. Als Fazit kann gesagt werden, dass die Kernkraft
gegenüber den erneuerbaren Energien deutlich klimaschädlicher abschneidet.
Der zukunftsfähigste Weg aus der
Klima- und Energiekrise liegt im Ausstieg aus fossilen und atomaren
Energien. Dass dieser Ausstieg schon bei heutigem Stand der Technik bis
spätestens 2050 selbst für hochentwickelte Industrieländer wie Deutschland
möglich ist, belegen zahlreiche Studien ..."
Das schleichende Kommen des Endes
"Laut New Scientist lagerten in Fukushima
1760 Tonnen Brennmaterial – zehnmal so viel wie in Tschernobyl ... Selbst
mehrere hundert Kilometer vom Reaktorgelände entfernt hat man bis zu 1,2
Mikrosievert pro Stunde gemessen – normal sind weit unter 0,1 Mikrosievert pro
Stunde ... Die sogenannte Kernschmelze schreitet unaufhaltsam voran, der
Prozess ist nicht mehr zu stoppen. Dafür muss der Reaktor nicht mal
eingeschaltet sein ... Kettenreaktion. Die ist nur zu stoppen, indem man die
Brennstäbe entfernt. Weil das unmöglich ist, setzt sich der Vorgang fort ... Die
Schiffe sollten sich nicht mehr als 100 Kilometer der Küste nähern ... In
Tschernobyl wurden geschätzte 800.000 Liquidatoren zum Dienst abkommandiert, von
denen viele schwere gesundheitliche Schäden davontrugen. Ein Einsatz von dieser
Dimension wäre in Japan sicherlich nicht möglich. Das ist der Fluch dieser
Technik. Kein anständiger Ingenieur baut solche schwer zu kontrollierenden
Anlagen – und dann auch noch in einem Erdbebengebiet."
|
Immerhin, könnte man sagen, sind hier auch Fakten
verarbeitet. Doch wo werden diese Fakten im Jahr 2022 präsentiert, während die
EU mit der Deutschen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Eindruck
erweckt, als wäre Kerntechnologie ein förderungswürdiger Beitrag zur
Klimaneutralität.
Schon im Jahr 2009
wird in der Zusammenfassung
der wichtigsten Ergebnisse der Denkschrift die Kernkraft schon nicht
mehr speziell erwähnt. Es heißt nur noch, man müsse vor allem auf
"umweltfreundliche Energieressourcen" umstellen. Ein klares unüberhörbares
Nein zur Atomkraft, wenn es denn endlich beabsichtigt gewesen wäre, würde anders
formuliert.
Zusammenfassend heißt es in der
EKD-Denkschrift wörtlich: "Im Sinne von Klimaschutz und
nachhaltiger Entwicklung erfordert eine zukunftsfähige energiepolitische
Strategie deshalb: 1. das noch großenteils
ungenutzte Potenzial einer Erhöhung der Energieproduktivität
(Wohlstand pro eingesetzter Energiemenge) technologisch und politisch in den
Vordergrund zu rücken, 2.
den Pro-Kopf-Verbrauch an Energie in den Industrieländern deutlich zu senken und 3.
vor allem auf die Nutzung nachhaltiger,
umweltfreundlicher Energieressourcen (Wasser, Sonne, Wind, Biomasse,
Geothermie)
umzusteigen,
um dadurch einen nennenswerten Anteil des ansonsten benötigten Öls und anderer
fossiler Brennstoffe zu ersetzen, ohne freilich die Fehler, die bei
Agrokraftstoffen gemacht werden, zu wiederholen, 4.
die Lebensformen und Wirtschaftsweisen aller Gesellschaften auf einen
nachhaltigen Umgang mit Energie umzustellen, 5.
die erforderlichen Technologien und finanziellen Mittel durch die
Industrieländer bereitzustellen, um eine nachhaltige Energieversorgung in
Entwicklungsländern zu sichern.
Diese Energiewende ist keine Frage
der technischen Machbarkeit mehr, sondern ausschließlich eine Frage des
politischen Willens."
Monate danach: Strahlung in Fukushima immer tödlicher
Die Strahlung wird in Fukushima immer tödlicher, auch wenn die Presse sich
nicht mehr so viel damit beschäftigt. In Reaktor 1 entwich
zwischenzeitlich
Radioaktivität der Stärke von 4000 Millisievert pro Stunde. Das würde einer
Belastung von ca. 35 Millionen Millisievert im Jahr entsprechen. Als
absolute Höchstgrenze im Jahr sind 250 Millisievert toleriert, was auch
schon tödlich gefährlich ist, bis zum 11.3.2011 waren es 100 Millisievert im
Jahr, das sind 350.000 mal mehr als dieser Höchstwert. (bild.de,
5.6.2011) |
Doch was wollte und will nun die Kirche genau? Wie immer
ein Tanzen auf allen Hochzeiten, um die Fahne jeder zeitgemäßen Windrichtung
anpassen zu können und aus jeder Ecke
Spenden, Steuern und Subventionen zu bekommen. Im auch 2022 noch aktuellen
neuesten Erwachsenen-Katechismus
der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) von 2010
wird deshalb einmal mehr klar gestellt, dass die Diskussion in der Kirche
über das Thema "Atomkraft" keineswegs beendet sei. Und, ohne sich für ein Pro oder Contra zu
entscheiden, werden erneut Argumente der Befürworter und Gegner aneinander
gereiht.
So heißt es dort unter anderem, dass Befürworter der Atomkraft erklären: "Zwar könne ein GAU
niemals ganz ausgeschlossen werden: Die Eintrittswahrscheinlichkeit aber stünde
in keinem sinnvollen Verhältnis zu allgemein akzeptierten Risiken, etwa durch
einen Verkehrsunfall oder durch die alltägliche natürliche Strahlenbelastung
gesundheitlich zu Schaden zu kommen. Damit sei ein ´Restrisiko` im Grund eine
theoretische Annahme" (S. 544). Und dem widerspricht der
Katechismus nicht.
Was ist also übrig von den eher etwas kritischeren Passagen der Denkschrift und
den Folgen, die das eigentlich haben sollte? So gut wie nichts.
Jesus von Nazareth sagte jedoch im krassen Gegensatz zu den vielen unklaren,
wachsweichen und je nach Situation in die eine oder andere Richtung dehnbaren kirchlichen
Stellungnahmen, so wie es in den Bibeln bezeugt ist: "Eure Rede sei Ja, ja, nein, nein. Was darüber ist, ist vom
Übel." (Matthäus 5, 37)
Im Kontrast dazu der lutherische Katechismus: "Wie die Debatte ausgeht, bleibt abzuwarten. Sie wird auch innerhalb der Kirche kontrovers geführt" (S. 545). Und an dieser Stelle folgt dann, allerdings extra klein gedruckt (!), ein kurzer Hinweis auf oben erwähnte EKD-Synode von 2008, die sich für einen "Ausstieg aus der Kernenergienutzung" ausgesprochen habe, so dass man fragen könnte: Geht es von der Schrift nicht vielleicht noch ein wenig kleiner?
Es ist viel schlimmer als gedacht
Es zeigt sich,
"dass
an dem AKW viele Gefahren und Probleme noch längst nicht gebannt sind. Im
Gegenteil: Immer mehr kommen hinzu
...
David Lochbaum ...
US-Kerntechniker ...
habe bisher gedacht, die japanischen Kollegen seien immerhin kurz vor einem
Durchbruch zu mehr Stabilität. Das Bild sei nun ein ganz anderes. Die Lage sei
viel schlimmer als zunächst befürchtet".
(spiegel.de, 6.4.2011) |
Als die CDU/CSU/FDP-Bundesregierung im Jahr 2010
die Laufzeiten alter Atomkraftwerke in Deutschland verlängern ließ, stimmte
im Sinne des Synodenbeschlusses der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus
Schneider nicht zu und erklärte, dass die Atomtechnologie
"Perfektion" erfordere, "wie sie Menschen
zu leisten nicht in der Lage sind" (zeit.de, 29.9.2010). Hierbei
übersieht der Kirchenmann jedoch, dass auch eine solche hier eingeforderte "Perfektion" nicht ausreicht,
denn bereits bei "störungsfreiem Normalbetrieb" wird tödliche Radioaktivität in
die Umwelt abgegeben, die langsam und schleichend die Erde tödlich
verseucht. Auch radioaktive Verstrahlung unterhalb "zulässiger
Grenzwerte" verursacht also vielfach tödliche Krankheiten, wie Wissenschaft und
Medizin mehr und mehr bestätigen müssen: etwa durch weit überdurchschnittliche
Leukämie-Erkrankungen in der Umgebung von störungsfrei arbeitenden
Kernkraftwerken.
Hinzu kommt: Auch Nikolaus Schneiders Ablehnung der
Laufzeitverlängerung war eben nur eine kirchliche Einzelstimme, die 60 Jahre zu spät
kam, denn es hätten überhaupt keine Laufzeiten begonnen werden dürfen. Und
selbst diese kritische Stellungnahme des damaligen EKD-Ratsvorsitzenden änderte nichts daran, dass die Debatte in der Kirche
eben weiter "kontrovers geführt" wird
und andere führende Protestanten nicht auf Schneider hörten und hören.
Folglich sahen die Regierungspolitiker auch keinerlei Veranlassung, ihrerseits auf den
EKD-Ratsvorsitzenden zu hören. Denn sie kennen die Kirche und suchen sich
dann einfach
andere Kirchenmänner, die ihnen dann stattdessen den "Segen" geben, z. B.
einen anderen Amtsträger innerhalb der evangelischen Kirche oder gleich den Papst
– er hat die Kernenergie noch 2007
befürwortet und seine Meinung zählt eben am meisten, bis hin zur angeblichen
"Unfehlbarkeit" in Lehrfragen. Erst der Super-GAU in Fukushima schuf die nächsten
schwer wiegenden Fakten
und brachte eine Zeitlang neue "Bedenken" hervor, die jedoch 11 Jahre
später [2022] quasi im Winde verweht sind.
Nicht einmal die neue gigantische Katastrophe brachte
die meisten Kirchenmänner zur Einsicht.
Und so bekennt Großerzbischof Swjatoslva Schewstschuk aus der Ukraine, also dort, wo Tschernobyl
liegt, mehr als zwei Wochen nach dem GAU von Fukushima etwa:
"Der Papst ist für alle Katholiken ein Fels
in der Brandung. Auf ihn könne man sich verlassen."
Der Großerzbischof der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine wörtlich:
"Wenn ich vom Papst als Felsen spreche, so meine ich, dass er als Nachfolger
Petri eben das Charisma einer Stütze hat ... wer sich an den Felsen Petri
stützt, wird nie fallen"
(radiovaticana.org, 31.3.2011; siehe dazu
auch Der Theologe Nr. 51 – Nicht Petrus, sondern Christus ist der "Fels").
Zwar sprach der Großerzbischof hier in allgemeiner Form über den Papst und nicht im
Hinblick auf des Papstes Haltung zur Kernkraft. Doch wenn ich mich auf den Papst
"verlassen" soll, dann eben auch hier, und der Papst war eindeutig für die Atomkraft. Und
soll die Aussage des Großerzbischofs möglicherweise auch bedeuten, dass die Japaner,
bei denen sich die Katastrophe ereignet hat, sich eben leider bisher
nicht "an den Felsen Petri" gestützt haben?
Zur Atomkraft siehe auch mehr über die
fortdauernde Bedrohung aus Tschernobyl:
youtube.com
Und nur ein weiteres kleines Beispiel:
Bedenkenlos haben die Regierungen und die Atom-Lobby seit 1982 bisher 114.772
Tonnen (= über 114 Millionen Kilogramm) Atommüll zusätzlich einfach in den
Atlantik gekippt, wo keine Demonstranten einen Castor-Transport aufhalten
konnten. Jetzt [2011] stellte sich – nicht wirklich überraschend – heraus: Die Fässer sind undicht. Der Atlantik wird an
dieser Stelle mehr und mehr verstrahlt (ntv.de, 1.11.2011).
Die Politiker bagatellisieren wie üblich. Es sei ja noch alles innerhalb der
zulässigen Grenzwerte.
PS: Und wenn die Radioaktivität diese
Grenzwerte überschreitet, braucht man die Werte für die Zulässigkeit doch bloß zu erhöhen.
So einfach kann Politik sein.
In einem Flugblatt von der aktion pro vita,
Hölderlinstr. 2 A, 7000 Stuttgart, ohne Datum, wird Albert Einstein zitiert:
"Atomenergie
kann nur der Zerstörung dienen."
Prof. Dr. Max Born, Quantenphysiker,
Physik-Nobelpreis 1954:
"Es hängt
von uns ab, von jedem einzelnen Staatsbürger in allen Ländern der Erde, dass dem
herrschenden Unsinn
[der ´friedlichen`
Nutzung der Atomkraft]
ein Ende gemacht wird." (Dr. Born starb 1970
– Born konnte immerhin zusammen mit 17 weiteren
Atomphysikern erfolgreich mit verhindern, dass die Bundeswehr 20 Jahren zuvor
mit Atomwaffen aufgerüstet wird (Göttinger Manifest), was der katholische
Bundeskanzler Adenauer und sein katholischer Verteidigungsminister Strauß damals
ebenfalls durchsetzen wollten.
Die US-amerikanische Literaturnobelpreisträgerin
Pearl S. Buck sagte:
"Die
Entdeckung der Atomenergie war vielleicht Gottes letzte Warnung an die
Menschheit."
In einem weiteren Flugblatt von Lebensschutz
Wuppertal e.V., Postfach 13 12 44, 5600 Wuppertal 1 heißt es:
"12.000 Wissenschaftler in aller Welt haben vor den Gefahren der Atomindustrie
mit ihrer massenhaften Erzeugung von radioaktiven Abfällen gewarnt und einen
Bau- und Genehmigungsstopp für Kernkraftwerke gefordert."
Das Flugblatt stammt vermutlich auch aus dem Zeitraum 1976/1977.
Hannes Alfvén, schwedischer Physiker,
Physik-Nobelpreis 1970:
"Es
gibt keine Notwendigkeit, die dringend genug ist, um die Atomenergie zu
rechtfertigen. Plutonium entsteht in jedem Reaktor ... Die Großproduktion dieses
Stoffes gibt zwar einer kleinen Gruppe Macht und Reichtum. Uns allen aber droht
der Tod."
Prof. Dr. Karl Bechert, Atomphysiker:
"Es
ist sicher, dass radioaktive Strahlung Erbschäden hervorrufen kann ... Wer gibt
den Betreibern von Atomkraftwerken das Recht, auch nur eine einzige Missbildung
an Nachkommen zu verursachen. Warum dulden wir das, eine offensichtlich
strafbare Handlung zuzulassen?"
(Da sich
Dr. Bechert auch am Rande der evangelischen Kirche engagierte,
sickerten durch ihn diese Gedanken womöglich auch in den Kirchenapparat hinein.
Doch vielfach werden dort solche Aussagen nur als Feigenblatt für eine gewisse
Meinungsoffenheit vereinnahmt, die man sich aber nicht zu eigen macht.)
Der Missbrauch und die Verhöhnung Gottes für die Atomkraft"Wenn Sie die Genehmigung für ein Atomkraftwerk unterschreiben, können Sie nur den lieben Gott bitten, dass er den, der die Dinge ausgearbeitet hat, auch mit dem richtigen Verstand gesegnet hat." (Der Ex-Ministerpräsident und 2016 verstorbene Katholik Lothar Späth (CDU) in gerwin.de/content.php?id=45)
"Warum
eigentlich protestiert niemand gegen die Sonne? ... Die Kernkraft ist ein
Grundbaustein der Schöpfung Gottes. Gott hat uns die Erde mit einer
besonderen Bestimmung geschaffen. Deshalb ist es tröstlich, was Paulus den
Philosophen in Athen sagte: ´Gott hat festgesetzt, wie lange die Menschen
bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen.`" |
Auch Propheten hatten immer wieder gewarnt. So
z. B. in einer Christus-Offenbarung durch die Prophetin Gabriele in Lyon/Frankreich, zwei Jahre vor
Tschernobyl, wo vor dem "Atommüll" gewarnt wurde, der "in die Erde und die Meere
gebracht" wird, so dass sich die Meere mehr und mehr aufheizen. Zugleich würden
Erdbeben sein und die Menschen sich bekämpfen. (zit. nach Der Schattenwelt
neue Kleider, Marktheidenfeld 2006, S. 75)
Und was erleben wir heute? Der
Atomkatastrophe in Fukushima folgten bürgerkriegsähnliche
Zustände in Libyen, später in Syrien, die kein Ende nehmen. "Zugleich werden Erdbeben sein, und
zugleich bekämpfen sich die Menschen." Doch das ist offenbar erst der Anfang.
Was wäre geschehen, wenn viele Menschen von diesen Warnungen gehört und sie
ernst genommen hätten? Hätte dann nicht noch vieles rechtzeitig verhindert werden können?
Die Kirche hat Jesus, den Christus, und den
Schöpfergott, einmal mehr verraten und echte Propheten, die vor den menschlichen
Aggressionen gegen andere Menschen, Tiere und gegen den ganzen Planeten Erde als
Verursacher der Katastrophen warnten, der Lächerlichkeit und der Verleumdung
preis gegeben. Dadurch entlarvte sie sich selbst als der "falsche Prophet". Und
aus diesem Grund geschieht nun dies alles – und es mag noch manches kommen – und
konnte nicht verhindert werden, so dass es nun im Jahr 2022 heißt: Es ist aus.
Der Klimakollaps wird es – global gesprochen – bewerkstelligen, und jedes Land
wird von dem getroffen, was seine Bewohner selbst verursacht haben,
einschließlich der Entwicklung der Atomtechnologie von den Bomben und der
Rüstungspolitik bis hin zu Freisetzung von Radioaktivität durch Atomkraft zur
Energiegewinnung. Dabei werden die schicksalhaften
Ereignisse auch in der Bibel der Kirchen selbst vorher gesagt – als Wirkungen
auf das negative Verhalten der Menschheit, die sich von Gott und Seinen Geboten
abgewendet hat, sich die Natur zum Feind gemacht hat und diejenigen hasst,
die sich bemühen, nach dem Willen des Schöpfergottes zu leben.
Menschen in des Teufels Hand
"Man muss befürchten, dass das Ganze in Gottes
Hand ist, und dass sich in den nächsten Stunden weitere katastrophale
Entwicklungen ergeben können", sagte der evangelisch-lutherische EU-Kommissar Günther Oettinger am
15.3.2011 zur Atomkatastrophe in Japan. (spiegel.de, 16.3.2011) |
So spricht Jesus von Nazareth z. B. laut dem Matthäusevangelium:
"Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen
das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort
("Aber nicht in Deutschland, unsere Atomkraftwerke sind sicher", sagen die
"Herren der Atomkraft" in unserem Land und ihre kirchlichen Beichtväter) ...
Und
wer auf dem Dache ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Haus zu
holen; und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen
(Und warum nicht? Wegen der Strahlung?). Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! Bittet aber, dass
eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat ... Sogleich aber nach der
Bedrängnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein
verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen ("Aber nicht auf
Deutschland", sagen die Herren der Atomkraft in unserem Land) und die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen
..." (Aber deutsche Atomkraftwerke seien sicher", wird behauptet, auch wenn z. B. nach einem
Polsprung Meereswellen 40 m hoch die nächst gelegenen Kernkraftwerke überspülen würden
oder die Zwischenlager überfluten würden;
nur die Japaner, die führenden Atom-Technologen der Welt, hätten bedauerlicherweise die Stärke der möglichen Erdbeben und
die Höhe der möglichen Tsunami-Wellen falsch berechnet) (Matthäus 24,
7.17-20.29-30a)
Obwohl es
also auch in
den Bibeln der Kirche steht, welche Umwälzungen auf den Planeten Erde zukommen
werden, stimmten die Kirchen Jahrzehnte lang für die Atomkraft, obwohl es
Energiealternativen gegeben hätte, wenn man nur gewollt hätte und die Milliarden
dort investiert hätte statt in die Atomtechnologie. Und die Kirche bagatellisiert die
biblischen Prophezeiungen mit der Lüge, das sei doch alles nur "mythologisch".
Die biblischen Prophezeiungen hätten sich nun mal nicht erfüllt und seien für
uns heutige "Christen" vielfach nur noch mythologische "innere Bilder"
(vgl. hier).
Trat aber jemand auf und sagte, das ist kein Mythos, "das wird eure Zukunft, wenn
ihr nicht
umkehrt", dann wurde er Jahrzehnte lang als fanatischer "Sektierer" und "Endzeitapostel"
rufermordet, der womöglich eines Tages sogar einen Massenselbstmord inszenieren
könnte, weil er so "sektiererisch" anstatt kirchlich denke.
Und obwohl die Kirche in ihrer Lehre ständig die Unvollkommenheit und
Fehlerhaftigkeit des Menschen betont, erlaubte und segnete sie ihm eine Technologie
ab, bei der
keine Fehler gemacht werden dürfen, wenn man nicht will, dass der Erdplanet oder ein großer
Teil davon zig-Tausende von Jahren unbewohnbar gemacht würde. Und man segnete
eine Technologie, die schon im "Normalbetrieb" zur schleichenden und letztlich
bis zum Tod führenden Strahlen-Belastung der Natur und alle Lebewesen führe.
Damit hat die Kirche aufgezeigt, mit wem sie im Bunde steht. Sie hat den
Schöpfergott verraten und auch ihre eigenen Bibeln.
Ja sogar einige wenige wahre Aspekte ihrer eigenen Lehre. Heute nun zu
behaupten "Jetzt sind wir
auch dagegen", ist Heuchelei. Jetzt gibt es bereits Hunderte
dieser tickenden Zeitbomben, und die bereits frei gesetzte tödliche Strahlung
ist noch in einer Million Jahren nicht abgebaut. Und außerdem biedert man sich weiter den "Herren der Atomkraft" an,
die jetzt immer noch sagen, wir setzen weiter auf "Atomkraft" und auf
die verbesserte "Sicherheit", denn
Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima seien doch nur bedauerliche "Einzelfälle"
gewesen, wie es auch 2022 wieder verstärkt heißt.
Oder, die – wie der katholische Altkanzler Helmut Kohl – weiter lehren: "Das Leben
[welches!] ist ohne Risiken nicht zu haben".
Ein entschiedenes Jein
"Seehofers° entschiedenes Jein
– Der
bayerische Ministerpräsident rückt schon wieder ab vom Atomausstieg".
(Überschrift in den Nürnberger
Nachrichten vom 8.4.2011) |
Denn man möchte die Atomherren, die z. B. 2011 gegen die zwischenzeitliche
Stilllegung von Biblis 1 klagten, als Kirchensteuerzahler nicht verlieren. Und wenn sie
auch, wie im März 2011 ein EON-Energie-Manager, ihr CDU-Parteibuch zurück geben, so
will man sie auf jeden Fall als "Schafe" der Kirche halten und will auch
weiterhin mit den Siemens- und vergleichbaren Aktien Geld für die Kirche
verdienen.
Zigtausende von missgebildeten Kindern, zigtausende von Menschen, die demnächst
auf diesem Planeten dahin siechen, werden den Herren der Kirche und der Atomwelt
jedoch früher oder später die Rechnung präsentieren. Wenn nicht in dieser Welt, dann in der anderen,
von der die heutigen Schriftgelehrten irrtümlich glauben, sie könnten sich dort
in ihren "Himmel" hinein retten.
Allmähliche Lebensvernichtung durch Cäsium aus Fukushima
Allmählich dringt durch,
dass immer mehr Landstriche, Wasser und Nahrungsmittel mit hochradioaktivem
Cäsium aus Fukushima verstrahlt sind. Im Körper zerstört die Strahlung
des radioaktiven Stoffs den Energiehaushalt, den Stoffwechsel und die DNA der
Zelle. Die tödlichen Strahlen wirken ca. 200 Jahre, also bis etwa ins
Jahr 2211. Bis dorthin genießen die Atomherren längst ihr "ewiges Leben", so
glauben sie. |
Selbst dort, wo in der Kirche einige
Richtigkeiten angedeutet sind, bleiben diese windelweich und kommen um
Jahrzehnte zu spät wie z. B. die oben besprochene EKD-Denkschrift Umkehr zum Leben
(siehe hier). Auch dies zeigt auf, wie man Jahrzehnte lang alle Mahnungen von
Wissenschaftlern und Propheten in den Wind geschlagen hat.
Aus diesem Grund antworteten einige Urchristen auf die Denkschrift mit einem
Offenen Brief an Bischof Wolfgang Huber:
"Gott wird Sie und Ihresgleichen anklagen,
denn durch die Verspottung und Verhöhnung des Gotteswortes haben Sie und
Ihresgleichen mitgewirkt, dass viele Menschen weltweit die Botschaften und
Mahnungen Gottes nicht rechtzeitig vernommen haben und sich nicht vorbereiten
konnten auf die Katastrophen, die nun bereits eingetreten sind und in den
nächsten Jahrzehnten erst recht eintreten werden, die Gott seit nunmehr 30
Jahren durch Seine Prophetin angekündigt hat. Eines Tages werden Sie und
Ihresgleichen als falscher Prophet von diesen Menschen angeklagt werden."
(bischof_wolfgang_huber.htm)
Greenpeace: "Menschenopfer" für den "Fortbestand der
Atomindustrie" Am 19.5.2011 dann dieser: n-tv.de
Darin weist Greenpeace der Regierung
Japans und dem Atomkonzern Tepco "Handeln wider besseres Wissen" vor und
"Menschenopfer für den Fortbestand der Atomindustrie". |
"Gorleben-Manipulation bewiesen", so die
Frankfurter Rundschau in einem Bericht
vom 23.11.2011
(fr-online.de). Und noch einmal rollte ein
Castor-Transport zum 1. Advent 2011 mit Todesfässern nach Gorleben in Niedersachsen
– offenbar
zumindest zwischenzeitlich zum letzten Mal – und 19.000 Polizisten ist es wieder
unter größter Anstrengung gelungen, die auf Millionen Jahre verseuchten Fässer
ins Wendland hinein zu bekommen, gleich neben die Elbe, die vielleicht eines
Tages so massiv über die Ufer treten könnte, dass das Todeslager auch gleich mit
überflutet würde.
U. a. 2000 Schüler
aus Lüchow protestierten wie bei jedem Transport dagegen, wie hier ihre Zukunft
und die Zukunft der Region aufs Spiel gesetzt wird, und die
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Danneberg riet den Polizisten: "Wer
noch Kinder bekommen möchte, sollte desertieren und weglaufen".
Die Atomlobby und die Behörden beschwichtigen jedoch wie immer: "Die Messungen ergaben in zwei
Metern Abstand eines Behälters eine maximale Stundendosis von 75 Mikrosievert.
Das entspräche drei Viertel des zulässigen Grenzwerts" (bild.de, 24.11.2011).
Doch was heißt schon "zulässig"? Würden die Todesbehälter 750 Mikrosievert
abstrahlen, dann bräuchte man den zulässigen Grenzwert einfach nur
zu verzehnfachen. Und wenn 75 Mikrosievert in zwei Metern Abstand "harmlos"
seien, dann könnte sich ja einmal ein Politiker eine Stunde daneben stellen und
sich bestrahlen lassen, um die Bevölkerung zu beruhigen?
Erst vor einigen Tagen ist bei einem japanischen
Fernsehmoderator, der Gemüse aus dem Raum Fukushima gegessen hat, um seine
Landsleute zu beruhigen, Blutkrebs ausgebrochen, da die Strahlung von den
Verantwortlichen grundsätzlich verharmlost und bagatellisiert wird.
Zudem wurde jetzt bekannt: Beim
"nuklearen Entsorgungspark" Gorleben wurde in den 70er-Jahren manipuliert. Der
Salzstock ist als "Endlager" für hochradioaktiven Reaktormüll
ungeeignet. Das
heißt: Es gibt derzeit kein Endlager für radioaktiv verseuchten Müll in
Deutschland für die nächsten Millionen von Jahren. Wohin dann mit der
tödlichen Strahlung? Wohin soll der Castor also in Zukunft rollen? Nach
wie vor werde geprüft und geplant, um nach möglichen neuen Standorten zu suchen.
Wo
also liegen die Fässer in den nächsten paar Millionen Jahren dann "sicher"?
Wer soll die Strahlung abbekommen? Würde man dem "sicher"
glauben, dann glaubt man auch, dass die Atomlobby in Politik und Industrie die
Erdoberfläche auch in ein paar Tausend Jahren voll im Griff haben? Wer glaubt daran? Bitte melden!
Was macht diese Generation mit der "Mutter Erde"? Manche Verantwortliche
glauben, dass sie sich, mit der "letzten Ölung" versehen, in naher Zukunft in
die "ewige Seligkeit" verabschieden können, bevor Schlimmeres passiert. Doch
niemand kann sich "wegstehlen", denn zum Urwissen der Menschheit gehört: Was der
Mensch sät, das wird er ernten, auch über den Tod hinaus in den jenseitigen
Welten und eventuell in weiteren Inkarnationen der Seele auf der Erde.
Viele tausend Bürger, hauptsächlich Schüler
und jüngere Menschen, konnten den 13. Castor-Transport nach Gorleben mehrere
Tage lang aufhalten, es gab 355 verletzte Demonstranten, davon fünf
Schwerverletzte und ca. 100 verletzte Polizisten, deren Einsatz weit über 50
Millionen Euro kostete. Diese vielen Millionen Euro werden aber von der Politik
nicht der Atomindustrie in Rechnung gestellt, sondern dem Steuerzahler. Und die
Menschen, welche gegen den Atomwahn demonstrieren, fordern, "dass die Politik
den Bürgerprotest endlich ernst nehmen müsse und die Planung für ein mögliches
Endlager in Gorleben sofort stoppen solle". Der Meinungsforscher Klaus-Peter
Schöppner analysiert, der Protest richte sich auch dagegen, dass man vor allem
der kommenden Generation "bei so grundlegenden Entscheidungen wie der
Atommülllagerung kein Mitspracherecht einräumt" (bild.de, 29.11.2011).
Mit anderen Worten: Hier muss bald von den heutigen Kindern ausgebadet werden, was die Atom-Betonköpfe seit
den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts der kommenden Menschheit aufbürdeten.
In dieser Ausgabe von
theologe.de
sind viele ihrer Namen genannt.
Immer wieder Fingerzeige
Um schicksalhafte
Ereignisse zu verhindern und die Menschen vielleicht doch noch zur Einsicht
zu bringen, kommen vorab immer viele Warnungen und Mahnungen,
hinter denen die geistig-göttliche Welt und das unumstößliche Gesetz von
Ursache und Wirkung stehen. So waren für das Ankunft des Castor-Transports am
Wochenende des 1. Advent 2011 in Gorleben Stürme
mit der Windgeschwindigkeit 8 oder 9 angesagt, die ein Umladen der
Todesfässer verhindert hätten, wenn diese Todesfracht im Rahmen des Zeitplanes
eingetroffen wären. |
Hier einige Anwärter für ein neues "Endlager" in Deutschland und
die dazu gehörigen möglichen Argumente von Befürwortern
der Atomkraft:
1) Irgendwo in den bayerischen Alpen – Die Berge wirken wie ein großer Deckel
auf dem Todesmüll. Außerdem könnte ein Teil der Strahlung von vielen Urlaubern absorbiert
werden,
die nicht das ganze Jahr über vor Ort seien, und sie bliebe bei ihnen eindeutig unterhalb
der zulässigen Grenzwerte im menschlichen Körper.
2) Unterhalb von Stuttgart 21 – Kein Gelände wurde intensiver untersucht und für
sicher befunden. Wenn der Bahnhof nicht in sich zusammenfallen könne, dann seien
auch die Atommüllfässer darunter zu 100 % sicher. Außerdem werde dort das
Grundwasser nicht gefährdet, da dieses über die Erdoberfläche in Rohre verlegt
werden soll.
3) Ostdeutschland, egal wo – Dort wandern überdurchschnittlich viele Bürger
Richtung Westen. So wären weniger und überwiegend ältere Bürger davon betroffen,
wenn das Lager doch nicht dicht halten sollte.
4) An irgendeine Grenze. Dann kriegen im Unglücksfall
die Nachbarn die Hälfte der Tragödie ab. Die Grenze zu Tschechien bietet sich an, da die
Tschechen ihren Schrott-Reaktor Temelin ja auch in nur 100 km Entfernung von der
deutschen Grenze gebaut haben. Damit wäre man "quitt". Die Grenze zu
Frankreich bietet sich auch an, da die Franzosen ihr Atomkraftwerk Cattenom sogar nur 12
Kilometer vor die deutsche Grenze gebaut haben. Dann wäre man hier auch "quitt".
Außerdem müssten die Castor-Fässer dann nicht so weit rollen.
5) Tschernobyl in der Ukraine – Die Gegend ist eh schon verseucht, also noch ein
paar tausend Fässer oben drauf. Dies wäre auch ein kleiner Ausgleich für die
Strahlenbelastung anderer Länder seit dem Unglück 1986.
Fukushima in Japan käme zwar auch in Frage, sei aber weniger geeignet, da es dort ja immer wieder Erdbeben oder gar Tsunamis gebe, was ja schon die "sicheren" Atomkraftwerke zum Einsturz brachte
und den Super-GAU im Jahr 2011 verursachte und wo man 11 Jahre später im Jahr
2022 das radioaktiv verseuchte Wasser endgültig einfach ins Meer kippen will.
6) Nordsee – Raus aufs Meer und reinkippen, frei nach dem Motto "Aus dem Auge,
aus dem Sinn", so wie man es 11 Jahre nach dem Fukushima-GAU auch mit dem
radioaktiv verseuchten Wasser in Japan machen will, das bisher in riesigen Behältern vor
sich hin strahlt. Falls die Fässer in der Nordsee verrosten oder die Strahlung entweicht, verteile
sich diese weiträumig im Meer.
7) Griechenland – Für die nächsten "Rettungsmilliarden" nimmt das Land dafür den
ausländischen Atommüll auf. Irgendeine Ecke würde sich dort schon finden. Oder
Italien, was man auf diese Weise vor dem Bankrott retten könnte,
vielleicht in der Nähe der Vulkane Ätna oder Vesuv. Sollten diese ausbrechen, könnte
die Lava praktischerweise auch den Atommüll mit zudecken.
8) Die Kirche dürfe den Ort auswählen und verpflichtet sich dafür, vor Ort 24
Stunden am Tag vor brennenden Kerzen beten zu lassen und einen Extra-"Heiligen"
für die Bewachung und Abschirmung des Atommülls einzusetzen. Ihre Vertreter hatten ja über Jahrzehnte mit Hinweis
auf ihren "Gott" die Atomkraft befürwortet, zuletzt der Papst im Jahr 2007.
Also wird sie doch wohl auch ein Rezept haben, mit negativen Folgen fertig zu
werden.
Leider wird nun [2024] über einen neuen Endlager-Ort spekuliert, wo man den
Jahrtausende langen die Gottesschöpfung und die Lebewesen zerstörerischen
Strahlenmüll ohne große Widerstände strahlen lassen könne. Die
Widerstandsenergie, die in Gorleben Jahrzehnte lang aufgebaut wurde, soll so
verpuffen.
Auch sprechen viele so genannte Klimaschützer bereits von angeblich "grüner
Atomenergie" und wollen die Kernkraftwerke wieder hochfahren, um den
angestrebten Kohleausstieg und den Ausstieg aus anderen Formen "fossiler"
Energien zu kompensieren. Damit treiben sie die Welt aber erst recht und viel
schneller in die Klimakatastrophe, denn die Spaltung des Atoms ist der
schleichende Haupterhitzer des Klimas seit Jahrzehnten, was sich in der
Wissenschaft aber erst allmählich verbreitet, durch
Prophetenwort aber schon seit fast 40 Jahren offenbart wurde.
Anmerkungen:
*
– Der "Morgenthau"-Plan von 1944 sah die
Umwandlung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg in ein Agrarland vor, damit
Deutschland nicht einen weiteren Angriffskrieg anzetteln könne
** – Sehen Sie selbst bei youtube.com, wie der CSU-Spitzenmann Dr. Dobrindt im Herbst 2010 die Kernkraftkritiker beschimpft. Dr. Alexander Dobrindt spielt dabei darauf an, dass Atombomben und Atomenergie vor allem "Errungenschaften" des kirchlichen Abendlandes seien. Islamische Länder haben bisher weitgehend auf Atomkraft verzichtet. Von den damals 212 Atomkraftwerken sind lediglich in Pakistan zwei AKWs am Laufen (die Regierung braucht ja wie alle anderen Regierungen auch Füllstoff für ihre Atombomben). Und das geplante Kernkraftwerk im Iran will der Westen ja mit aller Macht verhindern.
*** Der CDU-Politiker, Atomkraft-Anhänger und Lutheraner Rudolf Decker
(* 1934)
ist langjähriger Landtagsabgeordneter der CDU (1968-1992), besitzt das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Verdienstmedaille von Baden-Württemberg
und wehrt sich
wegen zu befürchtender "negativer" Folgen
für das "Klima" nach dem GAU in
Fukushima gegen die Abschaltung der Atomkraftwerke. Die Verhöhnung Gottes
besteht bei ihm zunächst darin, dass zwar die Atome als "Grundbausteine der Schöpfung
Gottes" betrachtet werden. Aber die Zerstörung der Atomkerne,
also die Zerstörung der Kerne dieser von ihm so proklamierten Grundbausteine der Schöpfung Gottes, um dadurch
Kernkraft zu gewinnen, die soll angeblicher auch gottgewollt sein. Und die zweite Verhöhnung des Lutheraners ist, dass angeblich Gott
"festgesetzt" habe, wann der Mensch sich selbst ausgerottet und seinen
Wohnplaneten vernichtet habe. Doch das hat nichts mit Gott zu tun,
der für das Leben und für den Erhalt der Mutter Erde ist. Für die zunehmende
Unbewohnbarkeit ist alleine der Mensch selbst zuständig.
° Der Katholik Horst Seehofer
war von 2008-2018
CSU-Ministerpräsident von Bayern, danach bis 2021 deutscher Innenminister. Einer seiner Vorgänger
in München, der überzeugte
Katholik Franz-Josef-Strauß (CSU), war einer der vehementesten weltweiten Durchpeitscher der Atomkraft von den 50er- bis in die 80er-Jahre.
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Der Theologe Nr. 113 – Die Schuld der Kirchenlehre an
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Der Theologe
Nr. 50 – Gentechnik bzw. Genmanipulation: Der letzte Frevel an der Schöpfung
Gottes
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