Glaubenstest – Auflösung

Was ist römisch-katholisch?

Aktualisiert am 7.7.2022


Liebe römisch-katholische Mitbürger! Was geschieht mit Ihnen nach Ihrem Tod? Sie haben Ihren Glauben geprüft und erfahren hier die Auflösung des Tests. Haben Sie diese Seite gefunden, bevor Sie den Test gemacht haben, wählen Sie hier bitte: Zurück zum Test!
Wollen Sie einfach nur mehr über die katholischen Dogmen wissen, dann finden Sie dazu mehr
hier.


Hier zunächst im Detail die Antworten auf die im Glaubenstest gestellten Fragen aus römisch-katholischer Sicht

Die Antworten auf die Testfragen finden Sie in dem Buch Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, 13. Auflage, Regensburg 1992, oder zusammengestellt bei
www.theologe.de/theologe18.htm. Die katholischen Lehrsätze, die eine Antwort auf die im Test gestellten Fragen geben, sind nachfolgend genannt. Sie brauchen die Zahl nur anklicken und werden dann zum dazu gehörigen Lehrsatz weiter geleitet. Oder Sie lassen einfach den Theologen Nr. 18 geöffnet und lesen der Reihe nach die entsprechenden Lehrsätze. Sie sind dort der Zahl nach geordnet.
 
Frage   1:     85

Frage   2:   195

Frage   3:   356

Frage   4:   381 in Verbindung mit unten stehender Erklärung

Frage   5:   454

Frage   6:   479

Frage   7:   483 / 485

Frage   8:   509

Frage   9:   577 und 578

Frage 10:   668

Frage 11:   669

Frage 12:   382

Frage 13:   905


Die fett gedruckten Zahlen gelten dabei als "unfehlbare" und für die katholische Kirche absolut irrtumslose Glaubenslehren. Doch auch die vier anderen – nicht fett markierten – Sätze sind wesentliche und verbindliche Kirchenlehren, die jeder Katholik glauben muss (siehe dazu Lehrsatz Nr. 85).
 


Hier nun Ihre persönliche Testauswertung

13 Ja-Antworten ohne einen "beharrlichen" Zweifel: Sie sind ein überzeugter Katholik und kommen nach römisch-katholischer Lehre in den Himmel, sofern diese Lehre stimmt (Belege siehe oben).


12 Ja-Antworten und eine Nein-Antwort oder ein "beharrlicher" Zweifel an mindestens einer Ja-Antwort. Was das bedeutet, erklärt Ihnen der katholische Theologe Moris Hoblaj: "Leider sind Sie aufgrund einer Nein-Antwort oder eines ´beharrlichen` Zweifels an einer der gegebenen Ja-Antworten schon ein so genannter ´Häretiker`. Dies ist gleichbedeutend dem Stand eines ´schweren Sünders`. Sie ziehen sich deswegen die Exkommunikation, den Ausschluss aus der Kirche, zu. Dies gilt auch, wenn dieser Ausschluss formal nicht vollzogen wird und Sie äußerlich weiter die Sakramente, also vor allem die Hostie, regelmäßig erhalten. Denn meistens wird der Priester von Ihrer einen abweichenden Vorstellung bzw. Ihrem ´beharrlichen` Zweifel nichts wissen. Weiß er es doch, ändert es nichts an Ihrer Situation. Nur macht sich jetzt auch der Priester schuldig, weil er Ihnen dieses Sakrament dann angeblich zum ´Tod und zur Verdammung` reicht  (vgl. Neuner-Roos Nr. 587). Sterben Sie in diesem Zustand, müssen Sie nach römisch-katholischem Glauben in eine ewige Hölle, wenn dieser Glauben stimmt – auch wenn Sie den Himmel zugegebenermaßen nur knapp verpassten."

Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie den Codex Iuris Canonici, das von Papst Johannes Paul II. autorisierte Rechtsbuch der römisch-katholischen Kirche (Can. 1364 § 1 in Verbindung mit Can. 751, erklärt z. B. bei www.theologe.de/theologe18.htm). Klicken Sie hier, dann werden Sie direkt zu dem entsprechenden "Canon" weitergeleitet.


Mehrere Nein-Antworten oder beharrliche Zweifel an möglichen Ja-Antworten. Dazu erklärt Ihnen der katholische Theologe Moris Hoblaj: "Je mehr Nein-Antworten, ein desto schlimmerer ´Häretiker` bzw. ´Ketzer` oder ´Sektierer` sind Sie. Sie haben sich nach römisch-katholischer Lehre dadurch mehrfach die ewige Hölle verdient und würden demnach auch dort enden. Und es bringt Ihnen keine Milderung Ihrer Sündenstrafen, wenn Sie unter diesen Umständen formal noch Kirchenmitglied bleiben. Sie zahlen dann zwar weiter Kirchensteuer und können nach außen hin so tun, als seien Sie gläubiger Katholik. In Wirklichkeit gelten Sie aber als ´schwerer Sünder`. Empfangen Sie unter diesen Umständen z. B. noch die Hostie, genießen Sie diese ´zum Tod und zur Verdammung` (vgl. Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 587). Also ist es wohl sinnvoller, Sie treten aus der Kirche aus! Das ist ehrlicher für Sie und für die Kirche. Sollte Ihnen ein Priester sagen, das sehe man heute nicht mehr so eng, dann ist das gelogen. Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung gilt. Es gilt nicht, womit ein einzelner Amtsträger dem Zeitgeist entsprechend die Leute zu beschwichtigen versucht. Lehrt ein Priester anders als es der Glaube der Kirche in den ´verbindlichen Urkunden der Lehrverkündigung` verlangt, ist er wie Sie ein ´Häretiker` und Irrlehrer und aus der Sicht der Kirche ebenfalls ewig verdammt."
 

Und wie geht es nun mit mir weiter,
wenn ich nicht alle Fragen mit Ja beantwortet habe?

Seien Sie getröstet! Jesus von Nazareth hätte sogar alle 13 Fragen mit Nein beantwortet. Jesus ist ein Mann des Volkes und nicht ein Mann der Kirche. Denn Er wollte keine Priester und keine römisch-katholische Kult-Religion, deren Inhalte man aus dem antiken Heidentum übernommen hat (vgl. z. B. Der Theologe Nr. 25). Er lehrte immer wieder sinngemäß, "was der Mensch sät, das wird er ernten", aber Er lehrte nicht, dass die Ernte einer bösen Tat nie aufhören wird (siehe dazu die Erklärung in Der Theologe Nr. 2 und die ausführlichere Darlegung in Der Theologe Nr. 19). Solche Grausamkeiten haben sich die kirchlichen Theologen ausgedacht, und ehrliche Gottsucher wurden von ihnen z. B. durch die Inquisition mit Folter und Hinrichtung verfolgt. Deshalb heißt es schon in der Offenbarung des Johannes in der Bibel: "Geht hinaus von ihr, mein Volk, dass Ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen!" (Offenbarung 18, 3-4) Dieser Satz bezieht sich dort auf die "Hure Babylon". Und damit ist nach Ansicht von namhaften Bibelkennern die Kirche in der „Endzeit“ der materialistischen Welt gemeint (vgl. dazu auch Der Theologe Nr. 41 über die Apokalypse).
Brauchen Sie Hilfe beim Kirchenaustritt? Lesen Sie mehr dazu hier. Oder Schreiben Sie uns: Freie Christen – ohne Dogma, ohne Ritus und ohne Zwang – beraten Sie gerne.

Und ich bin Protestant. Was wird aus mir?

Sie sind aus römisch-katholischer Sicht ohnehin ewig verdammt, wie übrigens auch die jüdischen Mitbürger. Zwar werden im nicht "unfehlbaren" Lehrsatz Nr. 467 ein paar freundliche Worte für Sie gefunden, wenn es um die "gemeinsame Forschungsarbeit" der katholischen Wissenschaftler "mit den getrennten Brüdern" geht, doch die "unfehlbaren" Lehrsätze Nr. 381  und Nr. 430 gelten für alle Andersgläubigen. Also: Ewiges Feuer, wenn Sie nicht vor Ihrem Tod zur römisch-katholischen Kirche übertreten (381) und Unterwerfung unter den Papst (430). Eine Ausnahme gilt nach dem (wiederum nicht unfehlbaren) Lehrsatz Nr. 367 nur für diejenigen, die "in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion" leben. Das gilt für Sie jedoch spätestens ab jetzt nicht mehr. Denn Sie haben den Test gemacht und kennen nun die "wahre Religion". Also trifft Sie spätestens ab jetzt die volle Härte der Lehrsätze Nr. 381 und Nr. 430.

Ökumene bedeutet demnach für den Protestanten aus der Sicht seines ökumenischen Partners: Sie sollen sich Schritt für Schritt auf die römisch-katholische Kirche zu bewegen und sich eines Tages ganz unterwerfen (vgl. dazu hier). Aus katholischer Sicht gibt es für Sie also nur zwei Möglichkeiten, was langfristig aus Ihrem Leben wird: Entweder Sie werden früher oder später vollständig ein Glied der römisch-katholischen Kirche oder Sie werden eines Tages in der ewigen Hölle unendlich leiden.
 
Aber schützt Sie die evangelische Kirche, der Sie jetzt angehören, nicht vor diesem Schicksal, wenn Sie diesen Glauben für richtig halten und in der evangelischen Kirche bleiben?
Leider können Sie sich da auch nicht sicher sein, denn laut evangelisch-lutherischer Lehre hat der Mensch in Glaubensdingen keinen freien Willen (näheres siehe hier), sondern er wird entweder von Gott oder vom Teufel beherrscht – je nachdem, wie es vorherbestimmt bzw. vorher gesehen ist. Doch selbst wenn man sich als Evangelischer von Gott geführt glaubt, wird einem auch hier teilweise Absurdes abverlangt, um der Hölle gemäß dieses Glaubens entgehen zu können. Lesen Sie dazu in Der Theologe Nr. 18 den Anhang über den evangelischen Glauben.
Möchten Sie sich noch ausführlicher über den evangelisch-lutherischen Glauben informieren, dann lesen Sie in Der Theologe Nr. 1 z. B. die Informationen über die evangelische Lehre vom unfreien Willen oder über die Lehre der ewigen Verdammnis in der evangelisch-lutherischen Version. Dann können Sie für sich gewissenhaft prüfen, ob Sie diesem Glauben länger vertrauen oder ebenfalls aus Ihrer Kirche austreten.
Brauchen Sie Hilfe beim Kirchenaustritt? Lesen Sie mehr dazu hier. Schreiben Sie uns: Freie Christen – ohne Dogma, ohne Ritus und ohne Zwang – beraten Sie gerne.
 

Schlusswort

Nun kann es Ihnen noch passieren, dass Sie von kirchlichen Theologen beschwichtigt werden, das alles sei doch nicht so gemeint, und modernere Verlautbarungen klingen doch gar nicht so schlimm. Dann lassen Sie sich nicht einlullen. Natürlich ist es so gemeint. Es wird nur nicht gerne zugegeben, und selbst Priester verdrängen gerne, was sie "eigentlich" glauben bzw. glauben müssen. In der Kirche läuft das nach dem Motto "Mund halten und bloß nicht diesen Deckel aufmachen". Geändert werden die Glaubenslehren jedoch nicht, da sonst die Bevölkerung erst darauf aufmerksam würde, für welche Absurditäten und für welche furchtbaren Lehren sie Jahr für Jahr Kirchensteuer und Milliarden-Subventionen bezahlt.

So mancher versteht aber vielleicht nicht auf Anhieb, was die Befürwortung oder Ablehnung auch nur eines Glaubensdogmas bzw. einer römisch-katholischen Lehrverkündigung aus kirchlicher Sicht nach sich zieht. Ein Leser schrieb uns zum Beispiel: "Ich habe die Seite Glaubenstest gesehen. Ich hätte gedacht, die Zeiten des tiefsten Mittelalters wären vorbei. Was soll das bedeuten: ´Sind Sie ein gläubiger Katholik oder werden Sie ewig verdammt?` Was hat das eine mit dem anderen zu tun?" Wir antworteten:
"Leider ist das tiefe Mittelalter nicht vorbei. Vielleicht haben Sie unsere Aussage missverstanden. Gemeint ist: Keines der Dogmen und Lehrverkündigungen wurde von der Vatikankirche geändert. Also gelten sie weiterhin, was bedeutet: Entweder Sie glauben alle Lehrsätze, sind in diesem Sinne also ein gläubiger Katholik, oder Sie würden von der Kirche verflucht, bereits bei nur einem Widerspruch, was nach ihrem Tod ewige Verdammnis bedeuten soll. Jedem, der bisher nicht glaubte, dass dies die aktuell verbindliche Lehre der Vatikankirche ist, habe ich gebeten, doch im Vatikan die Löschung des entsprechenden Lehrsatzes, der nicht mehr gültig und verbindlich sein soll, zu beantragen oder sich bestätigen zu lassen, dass er nicht mehr gilt. Das ist aber keinem gelungen. Wir würden nämlich sofort veröffentlichen, wenn der Papst solches veranlasst. Da aber kein Lehrsatz geändert wurden, gelten alle weiterhin fort, auch alle diejenigen, die aus dem finstersten Mittelalter stammen." Denn die Kirche ist die Gleiche, gestern wie heute.
 


Der Text kann wie folgt zitiert werden
:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Glaubenstest, Auflösung: Was ist römisch-katholisch? Wertheim 2006, zit. nach theologe.de/katholisch.htm, Fassung vom 7.7.2022
 

 

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