Neben dem
"heiligen" Kaiser Heinrich
II. und seiner
"heiligen" Gemahlin
Kunigunde stand bei dem
Jubiläum der Bamberger Kirchen im Jahr
2007 auch der
"Heilige Vater" Papst Benedikt VIII. mit
im Mittelpunkt des Geschehens. Er hatte
nämlich im Jahr 1020 anlässlich eines
Treffens mit Heinrich und Kunigunde die
Kirche St. Stephan eingeweiht, die
seither als die einzige in Deutschland
von einem Papst eingeweihte Kirche gilt.
War wenigstens das ein Grund zum Feiern
oder wenigstens, um ein bisschen stolz zu sein?
Die Antwort ergibt sich aus der
Beantwortung der Frage: Wer war der
"Heilige
Vater" Benedikt VIII.?
Benedikt VIII. (1012-1020)
trifft sich im Jahr 1020 in Bamberg mit Kaiser Heinrich II., den er im
Jahr 1014 in Rom zum Kaiser gekrönt hatte und mit Kaiserin Kunigunde. Die
von ihm bei diesem Anlass eingeweihte, zwischenzeitlich
zerstörte und neu aufgebaute Stephanskirche ist heute die evangelische
Hauptkirche von Bamberg, das im Volksmund ja als "fränkisches Rom" gilt.
Um diese Kirchenweihe entsprechend zu würdigen
oder richtig einzuordnen, ist die Antwort auf
die Frage wichtig: Was hat Benedikt VIII.
sonst noch vollbracht?
Auf
der Synode von Pavia im gleichen Jahr 1020 führt Benedikt VIII. z. B. den
Zölibat bzw. Zwangszölibat für
Priester ein, die von nun an nicht mehr
heiraten dürfen (im Jahr 1139 auf dem 2.
Laterankonzil wurde dies als "unabdingbare
Zugangsvoraussetzung" für den katholischen Priesterberuf
bestätigt). Dadurch sollte das Vermögen der
Kirchenmänner nicht mehr an ihre Kinder vererbt
werden, sondern der Institution Kirche zufallen.
Offizieller Grund für den Zölibat war und ist allerdings
die geforderte äußerliche sexuelle "Reinheit"
der Priester –
eine einzige Heuchelei vor allem im Hinblick auf
die Hunderttausenden von Priestern sexuell
missbrauchten Kinder.
Dass kein Blut an den Händen
der Priester kleben sollte, wird jedoch
nicht gefordert, wobei die kirchlichen Amtsträger das Blut von unliebsamen Zeitgenossen
in der Regel durch ihre Helfer und
Helfershelfer vergießen ließen. So
ließ Benedikt VIII. im Jahr 1017 in Rom
eine große Anzahl von Juden bei einem Pogrom
köpfen. Und im Jahr 1020
(dem Jahr der Synode von Pavia und der
Kirchenweihe in Bamberg) inszeniert der Papst
in Rom erneut ein Pogrom und lässt die jüdischen
Mitbürger dieses Mal verbrennen. Der
Grund: Ihr falscher Glaube sei angeblich
der Grund für einen Orkan bzw. ein
schweres Erdbeben in der Stadt gewesen.
Doch all´ das hat die
Kirchen in Bamberg nicht daran gehindert,
ihr ökumenisches Jubiläum, das ihnen
die "Väter im Glauben", Kaiser Heinrich
II. und Papst Benedikt VIII., bescherten, zu feiern
– ein Zeichen dafür, dass sie sich im Kern nicht
wirklich geändert hat, nur dem Zeitgeist etwas
angepasst.
Bistumsgründer als
Vorläufer des
Rechtsradikalismus
Und dazu passend:
NPD-Parteitag 2008 in
Bamberg
"Wir
stehen auf für Menschlichkeit und Toleranz!" Unter diesem Motto
finden immer zum Jahrestag des Novemberpogroms vom 9.11.1938, der so
genannten Reichspogromnacht oder
Reichskristallnacht, überall in
Deutschland Protest- bzw. Gedenkmärsche statt, zum Beispiel gegen die wachsende Fremdenfeindlichkeit
oder einen Rechtsradikalismus, den man
mit den Pogromen der damaligen Zeit in
Zusammenhang bringt bzw. dieses versucht. Mit dabei sind jeweils Parteienvertreter,
Gewerkschaften, Prominente, Kirchenvertreter ...
Doch was
können solche Demonstrationen bewirken, solange man nicht den Wurzeln z.
B. der
Fremdenfeindlichkeit auf den Grund geht?
"Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen und
mein Schwert soll Fleisch fressen, mit Blut von Erschlagenen und
Gefangenen, von den Köpfen streitbarer Feinde." Das soll "Gott" laut der
Bibel angeblich
zum Thema "Umgang mit fremden Völkern" gesagt haben (5. Mose 32, 42). Und es gibt in der Bibel noch viele andere
Stellen, in denen "Gott" angeblich zur Ermordung der Fremden aufruft (vgl. z. B.
altes_testament.htm)
– neben anderen Stellen, wonach die
Fremden so gut behandelt werden sollen
wie die Einheimischen. Woran soll sich
der Bibelleser dann aber halten? Vielleicht
an das Neue Testament? Dort werden
Andersgläubige jedoch auch als
"schmutzige Schandflecken"
(2. Petrus 2,
12)
bezeichnet, die wie Tiere seien, "die von Natur
aus dazu geboren sind, gefangen zu
werden und umzukommen".
Die Kirche entschied sich
im Laufe der Jahrhunderte für
eine Ausgrenzungs- und Sündenbockpraxis. Der deutsche Kaiser Heinrich
II., von Klerikern erzogen,
gründete 1007 das Bistum Bamberg mit dem
öffentlich bekundeten Zweck, "dass das Heidentum der Slaven vernichtet werden
soll". Die damals im Fichtelgebirge in Oberfranken lebenden
Slawen wurden so zu den ersten Opfern
der Kirche in der Geschichte Bambergs.
Der
–
mit unseren heutigen Worten
–
ausländerfeindliche Heinrich hingegen
wurde von der katholischen Kirche im
Jahr 1146 heilig gesprochen und wird bis
heute vor allem in Bamberg hoch verehrt.
Und man könnte schlussfolgern:
Passend zu einer solchen Tradition fand
auch der NPD-Bundesparteitag
im Jahr 2008 in Bamberg statt.
Dieselbe Kirche hat
auch den erklärten
Antisemiten Pius IX. (19. Jahrhundert) selig gesprochen. Und die
evangelische Schwesterkirche weigert sich bis heute immer wieder, der Umbenennung von
Straßen und Plätzen zuzustimmen, die z.
B. nach dem furchtbaren Antisemiten
Martin Luther (vgl.
martin_luther_juden.htm)
oder dem
antisemitischen bayerischen Landesbischof Meiser benannt sind (vgl.
theologe11.htm).
Wenn sich nun ausgerechnet die
Kirchen zu Kämpfern gegen einen
gewaltbereiten Radikalismus aufschwingen wollen,
dann sollten sie sich zuvor von den
Grausamkeiten der Bibel lossagen, sich
von ihren mörderischen Heiligen und
Kirchenführern distanzieren und ihre
Rufmordkampagnen gegen religiöse
Minderheiten beenden (vgl.
dazu auch
theologe4.htm).
Man könnte weiter fragen:
Warum gibt es bis heute [2008],
ca. 2000 Jahre nach Jesus von Nazareth, soviel Fremdenfeindlichkeit? Liegt
es nicht auch daran, dass die meisten Menschen sich letztlich selbst fremd sind?
[ab 2015 kamen bekanntlich andere Gründe
dazu]
Sie kennen sich selbst nicht, da sie ihre Gedanken und Gefühle nicht
hinterfragen.
Und daher projizieren sie ihre eigenen
Abgründe, die sie ins Unterbewusstsein
verdrängt haben, vielfach auf "den anderen": den Fremden, den Andersdenkenden. Doch nur wer sich selbst kennen lernt und sein
Negatives z. B. mit der Hilfe des Glaubens an Christus an der Wurzel "bereinigt", der gewinnt Verständnis für seinen
Nächsten, der noch gleiche oder ähnliche Fehler hat. So heißt es z. B.
in der Bergpredigt von Jesus von
Nazareth: "Zieh zuerst den Balken aus
deinem Auge; danach sieh zu, wie du den
Splitter aus deines Bruders Auge ziehst"
(Matthäusevangelium 7, 5). Wer
das beherzigt, wird den Fremden nicht verurteilen, sondern zuerst den
"Balken aus seinem eigenen Auge"
ziehen, bevor er sich mit dem "Splitter im Auge" seines Nächsten
beschäftigt.
|
Weitere
Gräueltaten im Bistum Bamberg –
Sie sollten lieber bereuen als
feiern
Opfer der Kirche in
Bamberg
Zur Erinnerung
–
der 1.11.1007: Auf einer
Kirchenversammlung in Frankfurt gründet Kaiser
Heinrich II. das Bistum Bamberg. Wichtigstes
Ziel der Gründung: "Die Vernichtung der
dort seit langem sitzenden slawischen Heiden" (Karlheinz Deschner,
Kriminalgeschichte des Christentums, Bd.6,
S. 70). Die Kirchenversammlung beschließt,
"dass das Heidentum der Slaven [vom neuen
Bistum Bamberg aus] vernichtet
werden soll". Nachfolgend einige weitere
Ereignisse aus der Geschichte des Bistums
Bamberg:
27.7.1298: Unter der
Geistlichkeit wurde das Gerücht einer
angeblichen Hostienschändung durch Juden
gestreut. Das war der Anlass für den
katholischen
Ritter Rindfleisch, in fränkischen Städten
alle Juden zu ermorden. In Bamberg lässt
Rindfleisch am 27.7.1298 durch
seine Horden 130 jüdische Männer, Frauen und
Kinder foltern und erschlagen oder
verbrennen. Darunter sind auch Juden aus
Frankreich.
30.4.1451: In Bamberg wird das Judendekret
des päpstliche Legaten und Kardinals
Nikolaus von Kues veröffentlicht. Von nun an
müssen alle Juden ein besonderes Zeichen
tragen: Die Männer auf dem Obergewand einen
gelben Ring, die Frauen an ihrem Schleier
drei blaue Streifen. 490 Jahre später befahl
Adolf Hitler in diesem Sinne das Tragen des Judensterns.
31.7.1595: Das Zentgericht zu Bamberg
verkündet, "dass Margaretha Behemer wegen
Teufelsbündnis zu lebendem Brand verdammt wird".
30.3.1610: In einem Mandat des Bamberger
Bischofs Johann Gottfrieds von Aschhausen
werden die Beamten des Hochstifts Bamberg
zur Denunziation von so genannten "Hexen" angehalten.
1616: Bischof Johann Gottfried nimmt eine
Missernte und einen Frost in der Gegend von
Zeil am Main zum Anlass, dort vermeintliche
Hexen und Hexenmeister festsetzen und
hinrichten zu lassen. Der Hintergrund: In Zeil
hat die Reformation besonders stark Fuß
gefasst. Im Tagebuch des Zeiler
Bürgermeisters Hans Lang sind 129
Hingerichtete allein für diesen Ort
verzeichnet – bei 300 Einwohnern! Die
Aufzeichnungen des Bürgermeisters enden kurz vor seiner eigenen
Hinrichtung im Jahre 1628.
6.3.1617: Vier
"unholde Frauen" werden
verbrannt, unter ihnen Barbara Ziegler.
13.4.1617: Die Leiche der Anna Rüthsin wird
verbrannt. Sie hatte sich im "Druderei"-Gefängnis
in Bamberg aus Angst und Verzweiflung
offiziellen Angaben zufolge angeblich oder
womöglich selbst erhängt.
26.6.1617: Vier "Zauberer" werden verbrannt:
Lorenz Kütsch und seine Mutter Elisabeth,
Anna Rinder und Elisabeth Buckel.
7.8.1617: Im Gefängnis stirbt die
"Zauberin"
Margaretha Legin – wohl an den Folgen der
fürchterlichen Torturen der Folter durch die
Inquisition.
27.9.1617: Der Leichnam einer alten
"Zauberin", der Hausfrau des Fritz Buckel,
wird verbrannt. Auch sie war im Gefängnis an den
Folgen der Folterungen gestorben.
4.10.1617: Neun
"Unholde" werden verbrannt,
unter ihnen Endres Ziegler und Rochus
Hoffmann mit seinen zwei Töchtern, die noch
ledigen Standes gewesen sind.
18.12.1617: Sechs
"Unholde" werden
verbrannt, unter ihnen Hans Knobelbart.
17.2.1618: Barbara Dennerin aus Niederndorf
wird enthauptet, dann ihr Körper zu Asche
verbrannt.
18.3.1619: Zwei "Unholde" werden verbrannt.
27.5.1626: Durch einen Frost erfrieren in
der Bamberger Gegend Wein und Korn. Man
schreibt das schlechte Wetter den Menschen
zu, die im Verdacht stehen, nicht dem "rechten"
römisch-katholischen Glauben anzuhängen, den "Zauberern" und
"Unholden". Der
Erzbischof von Bamberg setzt aufgrund der
Missernte eine Kommission ein, die
die Schuldigen verhaften und verhören soll.
Er werden dazu 25 neue Gefängnisse auf Türmen und
Erkern in der Umgebung der Stadt gebaut. Im
Hexenhaus am Häfnermarkt schmachten manche
Bamberger Bürgerinnen, die für den Frost im
Mai 1626 verantwortlich gewesen sein sollen, jahrelang,
und sie siechen dort qualvoll bis zum Tod dahin.
8.6.1627: Die als Hexe angeklagte Anna
Düßlein wird, wie ein Protokoll vermerkt,
von 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags,
also vier Stunden, auf den "Bock" mit
scharfer Spitze gesetzt (zu den
Foltermethoden der kirchlichen Inquisition siehe auch
LInquisition.htm).
Zum
Vergleich: Andere "Hexen" mussten schon nach
einer Viertelstunde ohnmächtig vor
Schmerzen herunter genommen werden. Anna
Düßlein war noch nach über drei Stunden wohl bei
vollem Bewusstsein und noch nicht tot.
22.9.1627: Hanns Lemprechten wird als
"Zauberer" mit dem Schwert hingerichtet und
dann "zu Pulver verbrannt". In Zeil am Main
stand ein Backsteinofen zum Verbrennen der "Unholde".
24.1.1628: Gemäß Urteil wird die angebliche
Hexe Anna Ebert, die eine Hostie "verunehrt"
haben sollte, wegen dieses ihres angeblich schweren
Verbrechens zuerst mit glühender Zange
gegriffen, dann wird ihr die rechte Hand
zugleich mit dem Kopf abgeschlagen und die
Leiche wird verbrannt. Ihre Asche wird in
der Luft zerstreut. Am selben Tag werden
auch Katharina Haan, Ehefrau des Bamberger
Kanzlers, und ihre Tochter, die ebenfalls
Katharina hieß, hingerichtet. Der
Kanzler selbst ist zu diesem Zeitpunkt in
Speyer, wo er, allerdings ohne Erfolg, den
Klageweg gegen das Hexenverfahren einleiten
will. Auch er fällt jetzt bei der Kirche in
Ungnade und wird seinen Schicksal nicht entgehen
(siehe unten).
1.7.1628: Bürgermeister Johann Junius
gesteht erstmalig aus Furcht vor neuen
Foltern, an einer Teufelsbuhlschaft
beteiligt gewesen zu sein. Bei
voraus gegangenen Foltern mit Daumenstock,
Beinschrauben und Leiter hatte er noch
nichts gestanden.
Seiner Tochter schreibt er
am 24.7.1628: "Wer in das haus kompt, der
muß
ein Drudner werden oder wird so lange
gemartert, biß das er etwas auß seinem Kopff
erdachte ..., vnd sich erst, daß got
erbarme, vf etwas bedenke. ... Denn sie
lassen niht mit den martern nach, biß man
etwas sagt; er sey so fromm als er wolle, so
muß er ein trudner sein. Kompt auch keier
herrauß, wenn er gleich ein graf wär. ...
Das darfst künlich für mich schwören, daß
ich kein trudner, sondern ein mertirer bin
vnd sterb hiemit gefaßt. Guter nacht, denn
dein vatter Johannes Junius sieht dich
nimmermehr." Der Bürgermeister der Stadt,
der auf diese Weise seine Unschuld beteuert, wird auf
bloßen Verdacht hingerichtet.
Zum Foltertod
von Bürgermeister Johannes Junius durch die
Inquisitoren der Kirche im Bamberger
Malefiz-Haus siehe auch die sehenswerten
Links:
youtube.com
(Film)
youtube.com
(Film)
14.7.1628: Der bambergische Kanzler Dr. Haan,
der gezwungenermaßen auch gegen seinen
Kollegen Junius aussagen musste, wird früh
um halb fünf Uhr im Gefängnis in Gegenwart
von 80 Leuten enthauptet. Um neun Uhr
morgens des darauf folgenden Tages wird
seine Leiche öffentlich verbrannt.
In Bamberg waren unter den Verurteilten der
Hexenprozesse zahlreiche Personen von Rang
und Namen. Ein wichtiger Grund hierfür wird
deutlich, wenn man weiß, dass bei jedem
Verhafteten eine Schätzung seines Vermögens
mit zu Protokoll gegeben wurde. Kaiser
Ferdinand II. ermahnte deshalb Bischof
Exzellenz Johann Georg
Fuchs von Dornheim, mit der "höchst
schmutzigen Confiscation" aufzuhören. Doch
wirkliche Macht über die Vertreter der Kirche
hatte er nicht. Der Katholizismus triumphiert
grausam über die "weltliche Gewalt" und
bereicherte sich auf schamloseste und
ekelhafteste Weise auch an seinen Opfern – ein
Grundstock für den heutigen
Reichtum der Kirche.
20.7.1628: Die 62jährige Ann Beurin wird mit
Daumenstock und Beinschrauben gefoltert. Am
23. Juli wird die Folter auf dem Bock
fortgesetzt.
März 1629 – Höhepunkt der Verhaftungen mit
anschließenden Hinrichtungen im Erzbistum
Bamberg.
(Zum Gedenken an die Opfer siehe
youtube.com)
12.10.1629: Durch Urteil des Richters und
der Schöffen werden acht Personen
verurteilt, mit Feuer lebendig hingerichtet
zu werden, weil sie unter der Folter
angeblich Gott,
dem Allmächtigen, erschrecklich abgesagt und
sich dem leidigen Satan mit Leib und Seele
ergeben hätten. In der Tortur hatten sie
gestanden, Hostien durchstochen zu haben,
bis Blut daraus geflossen sei. Dafür wurden
so oft glühende Zangen gegen ihren Leib
gepresst,
als sie die Tat angeblich begangen hatten.
Vor der Vollstreckung des Todesurteils
hackte man ihnen noch die rechte Hand ab.
30.1.1630: Die vierzigjährige Christina
Wildenberger ist durch die Anwendung des
Bockes so entkräftet, dass sie
heruntergenommen werden muss, ohne dass sie
gestanden hätte. Sie stirbt im Kerker.
Lakonisch vermerkt das Protokoll: "mortua in
carcere" (= gestorben im Kerker).
Insgesamt sollen im Bistum
(bzw. seit 1818 Erzbistum)
Bamberg bis zu 900 Menschen wegen
"Hexerei" hingerichtet worden sein.
Allein "von 1625 bis 1630, also in fünf Jahren,
wurden in Bamberg sechshundert Hexen verbrannt.
Um die Ungeheuerlichkeit dieser Zahl zu
verstehen, muss man erwägen, dass das
Fürstbistum Bamberg höchstens 100.000 Einwohner
zählte". (Graf von Hoensbroech, Das Papsttum
in seiner sozial-kulturellen Wirksamkeit,
Leipzig 1904, S. 157)
4.2.1631: Barbara Schwarz, Ehefrau des
Gänswirts aus Zeil am Main, kommt wieder in
Zeil an. Sie war im Jahr davor als Hexe
mehrfach gefoltert worden, ohne ein
Geständnis abzulegen, und dann aus dem
Zeiler Gefängnis entflohen. In Regensburg
hatte sie sich Kaiser Ferdinand zu Füßen
geworfen und, ein einmaliger Fall, eine
Aufhebung der Anklage erreicht. Doch bei
ihrer Rückkehr nimmt ihr Mann die mutige
Frau nicht mehr auf. Er hatte inzwischen
eine andere geheiratet.
Jetzt noch zwei Daten aus der Zeit ca. 300
Jahre später:
1937: Der evangelisch-lutherische
Oberkirchenrat Otto Bezzel, welcher der
"Bekennenden Kirche" angehört, fordert in
einer Predigt in der Bamberger
Erlöserkirche: "Die Juden sind die Zerstörer
und gehören hinausgepeitscht" (Evangelisches
Sonntagsblatt Nr. 42/1988, S. 15). Oberkirchenrat
Otto Bezzel war nach dem Krieg von 1947-1962
Personalreferent der Evangelisch-lutherischen Landeskirche
Bayern und damit einflussreichster Mann nach
dem antisemitischen Landesbischof
Hans Meiser.
31.1.1944: Der
Bamberger Erzbischof Kolb schreibt:
"Wenn Armeen von Soldaten
kämpfen, dann muss ein Armee von Betern hinter
der Front stehen." Der Erzbischof
verlangte "heißes Gebet" für das geliebte Volk
und Vaterland (vgl. dazu
Der
Theologe Nr. 27 – Der Kreuzzugsprediger:
Clemens August Kardinal von Galen treibt
Soldaten in den 2. Weltkrieg).
(Materialsammlung zum Erzbistum Bamberg:
Abdruck mit freundlicher Genehmigung der
"Initiative Ein Mahnmal für die Millionen
Opfer der Kirche",
kirchenopfer.de)
Deshalb
auch unsere konkrete
Forderung im Anschluss an das Jubiläum
"1000 Jahre Bistum
Bamberg":
Ein Mahnmal
für die Opfer der Kirche in Bamberg
Im Jahr 2014 geschah tatsächlich etwas. Ein Mahnmal für die Opfer der
Hexenverfolgung wurde immerhin hinter dem Schloss Geyerswörth errichtet, dem einstigen Sitz
der Bamberger Fürstbischöfe.
Allerdings gehen
dort kaum Fußgänger entlang und normalerweise
keine der vielen Tausend Touristen, die jährlich
Bamberg besuchen. Im Stadtbild dominieren
weiterhin die Denkmäler der Verbrecher und ihrer
Abkömmlinge.
Weitere Informationen zu den Opfern der Kirche
in Bamberg:
siehe
malefiz.blogspot.com
Die allgemeine Vergebungsformulierung des Bistums
Noch weit entfernt von einer Sühne
Am 11.3.2007 wurde das Jubiläumsprogramm
des Erzbistums Bamberg um
eine weitere Veranstaltung ergänzt, von der
zunächst nicht die Rede war – ein so genannter
Vespergottesdienst im Bamberger Dom, in dem
erstmals von "Opfern" der Kirche
gesprochen wurde. "1000 Jahre
Bistum Bamberg – feiern Sie mit!", so
wurde man bis dahin im Internet auf der Seite
des Erzbistums Bamberg begrüßt, und es folgte
das Programm: Empfänge, Ausstellungen,
Festgottesdienste, Vorträge. Die unzähligen
Opfer dieser 1000-jährigen Geschichte tauchten
zunächst überhaupt nicht auf. Erst im Laufe des Jahres
wurde die Ermordung von Juden und "Hexen",
die Beteiligung an Kreuzzügen, die
Sexualverbrechen von Priestern und manches mehr
nicht mehr ganz verschwiegen. Doch es muss leider bezweifelt werden, ob
nun
eine ernsthafte Auseinandersetzung und
Aufarbeitung folgt bzw. eine Sühne der
ungeheuerlichen Verbrechen mit einem Ansatz für eine
Wiedergutmachung. Und auch der besagte Vespergottesdienst (dessen Inhalt uns im Wortlaut
vorliegt) machte den Eindruck, als sollte
damit vor allem unbequemen Kritikern der Wind aus den
Segeln genommen werden. Warum ist das so?
1.) Das Würzburger katholische Sonntagsblatt
schreibt über die Veranstaltung: Verfehlungen
konkret benennen. Doch genau das geschah
kaum. Was im Dom tatsächlich zur Sprache kam, fasste Erzbischof Ludwig Schick
in die Worte: "Wir können Schuld und
Versagen nur allgemein und lückenhaft andeuten"
(Pressemitteilung des Erzbistums vom 9.3.2007). So spricht z. B. eine
katholische Laienmitarbeiterin stellvertretend
für die Kirche: "Juden und innerkirchliche
Abweichler wurden verfolgt und getötet." Oder
ein Priester: "Der Hexenwahn im Hochstift
Bamberg kostete zu Beginn des 17. Jahrhunderts
etlichen hundert Menschen das Leben." Ein
paar Worte immerhin. Doch sind es nur dem Zeitgeist
zugestandene Hülsen oder sind sie mit echter Reue
gefüllt?
Die Juden und
"Abweichler" hatten Namen, und sie hatten eine
Lebensgeschichte. Und es ist deshalb auch die
Frage wichtig: Was genau ist passiert? Hinter den
"etlichen hundert" Ermordeten verbergen sich
furchtbare Familientragödien. Welche? Wer
erzählt die Geschichte dieser Opfer der Kirche?
Damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Und
weiter: Es gab Anstifter, es gab Täter und es
gab Mitläufer. Wer waren die
Anstifter und die Täter? Und wer die Mitläufer? Und
warum? Dazu Erzbischof Schick:
"Wir benennen heute Fakten und nehmen keine
Schuldzuweisungen vor. Wir weisen auf
Ereignisse hin, die Schuld bedeuten und Schuld waren.
Schuld ist immer ein ´Konvolut` von menschlichem
Versagen, von Zeitumständen, von gesellschaftlichem
Druck, von Unbedachtheit."
Doch wer das Spezialwort
"Konvolut" in den Raum stellt anstatt
sich das Leiden der Opfer zu vergegenwärtigen
und es von Herzen zu bereuen,
der hat noch nicht annähernd erfasst, was notwendig wäre.
Der glaubt weiter, auf dem hohen Ross sitzen
bleiben zu können und hofft, dass ihn die
Schreie der Opfer schon nicht mehr einholen
werden. Doch das wird eines Tages, früher oder
später, passieren. Gottes Mühlen mahlen
sprichwörtlich langsam, doch
sie mahlen. Schon in der Bibel
steht: "Irret euch
nicht. Gott lässt Seiner nicht spotten. Denn was der
Mensch sät, das wird er ernten"
(Galaterbrief 6, 7). Und kein Opfer wird wohl als Beschwichtigung der schlimmen
Leiden akzeptieren, des ungeheuerlichem Ausmaßes an
Gräueln, die ihm angetan wurden, dass z. B.
die damaligen "Zeitumstände"
für ihn eben nicht so günstig gewesen sein sollen.
2.) Ein
wirkliches Eingeständnis von Schuld würde
demgegenüber voraussetzen, dass man die Seelen
der Gequälten und Ermordeten, die ja auch nach
römisch-katholischer Lehre noch im Jenseits
leben, um Vergebung bittet. Und es würde
auch dazu führen, die Verdammung der meisten von
ihnen in eine angeblich ewige Hölle zurückzunehmen
und ihnen Entschädigungen zumindest in Aussicht zu
stellen. Doch das
versuchte man im Dom von Bamberg nicht einmal
ansatzweise. Man bittet stattdessen
"Christus" um Erbarmen. Doch was will
man damit bezwecken, wenn man die Opfer selbst
dazu links liegen lässt? Dann gelangt man auch
nicht zu Christus. Und weiter: Hört man einmal in die jeweiligen
Bitten hinein, dann ist das auch
ernüchternd: "Juden und innerkirchliche
Abweichler wurden verfolgt und getötet", heißt
es z. B. im 5. Teil des Bekenntnisses. Und die
dazu gehörige "Vergebungsbitte" lautet dann:
"Herr, wir bitten dich: Verzeihe uns, wenn wir
zu wenig Erbarmen gezeigt haben." Doch was
heißt hier "Wenn"? Man hätte
ja zumindest formulieren können:
"Verzeihe uns, dass (oder
"wo") wir zu wenig Erbarmen
gezeigt haben." Doch man sagt
"Wenn" und liebäugelt weiter mit
der Selbsttäuschung, dass vielleicht alles gar
nicht so schlimm gewesen sei. Also nur eventuell "zu wenig Erbarmen".
Und was soll das dann bedeuten, falls man es doch
eingesteht? Könnte damit
nicht auch gemeint sein:
"Statt sie zu ermorden, hätte es ja auch
´genügt`, sie lebenslang einzusperren?"
Oder der Sachverhalt im 3. Teil des
Bekenntnisses: "Der Hexenwahn im Hochstift
Bamberg kostete zu Beginn des 17. Jahrhunderts
etlichen hundert Menschen das Leben." Die diesem
Verbrechen zugeordnete Bitte lautet dann:
"Herr,
wir bitten dich: Verzeihe uns, wenn
[Anmerkung: wieder "wenn"
statt "dass"] wir
mehr auf unsere Kraft als auf deine gewaltlose
Liebe vertraut haben. Stärke uns in unserem
Einsatz für Toleranz und friedlichen
Interessenausgleich bei uns und in der ganzen
Welt." An und für sich stünden im zweiten
Satz korrekte Worte.
Doch in welchem Zusammenhang stehen sie?
Es wird hier von "unserer Kraft" gesprochen, und
es geht dabei um wahnhafte Massaker und Morde
(siehe oben z. B. hier),
die mit "unserer Kraft" begangen wurden. Und
mit welchen Empfindungen ist ein solches
Bekenntnis wohl konkret gefüllt? Leer und hohl
wären noch harmlosere Eindrücke, die man
gewinnen könnte.
Das alles ist aufs Ganze gesehen jedenfalls
keine ernsthafte Bitte um Vergebung.
Und es dürfte niemanden verwundern, wenn die Wut
der Opfer im Jenseits (falls deren
unsterbliche Seelen dort leben) auf die Kirche damit erst
recht angefacht würde. Und auch bei den
Bitten 1, 2, 4, 6, 7 und 8 ist es nicht viel
besser. Besonders schlimm ist auch, dass so
manche von ihnen vielleicht glauben, sie wären
tatsächlich im Namen von Christus gefoltert und
ermordet wurden. In Wirklichkeit wurden sie
Opfer der teuflischen Macht in Gestalt der
römisch-katholischen Kirche, die mit Christus
gar nichts zu tun hat, sondern eine Verkörperung des
Systems Baal der
Gegenwart ist.
3.) Eine wirkliche Erkenntnis der Schuld
würde weiterhin voraussetzen, dass man nicht
ausgerechnet einen Haupttäter ungeschoren davon
kommen lässt. Doch genau das passierte bei
der Vergebungsbitte des Erzbistums Bamberg.
So wird der
"heilige"
Heinrich als Täter nicht einmal erwähnt.
Im Gegenteil:
Erzbischof Ludwig Schick stellt ihn weiterhin
als Vorbild hin und sagt: "Jede
Gesellschaft aller Zeiten braucht auch Heilige;
die wie Jesus Christus und in seiner Nachfolge
den Menschen dienen: Frauen und Männer,
wie Heinrich und Kunigunde ..." Heinrich
in der Nachfolge von Jesus Christus? Das ist
schon eine besonders krasse Verhöhnung des friedfertigen
Propheten aus Nazareth. Wie der
"heilige"
Heinrich Christus angeblich u. a. diente, lesen
Sie oben. Die Bürger in
Bamberg und Umgebung sollten sich nicht länger für
dumm verkaufen lassen und dieser Organisation in
ihrer Stadt endlich mal
die Stirn bieten.
4.) Mehrfach wies die Kirche auch darauf hin, dass
sie sich in diesem Vespergottesdienst von der
Schuld "reinigen" wolle. Wörtlich Erzbischof
Ludwig Schick: "Dazu ist es wichtig, dass wir
unsere Herkunft sehen und aus den vielen guten
Personen und Institutionen, Fakten und
Ereignissen der 1000-jährigen Geschichte
positive Impulse empfangen und die Kraft
schöpfen, weiterzumachen sowie das Gute noch zu
verstärken und zu verbessern. Dazu ist es aber
auch notwendig, dass wir in unserer ´Herkunft`
das Schuldhafte, das Versagen und die
Nachlässigkeit sehen, um uns davon zu reinigen."
Und: "Damit wir in Zukunft mehr Licht sein und
bringen können, feiern wir diesen Gottesdienst
der ´Reinigung des Gedächtnisses`, der Bitte um
Vergebung und der Erneuerung." Und schließlich
noch einmal:
"Reinigen
wir unser Gedächtnis." Soll das nun
bedeuten, dass man sich in Zukunft nicht mehr an
diese Ereignisse zu erinnern braucht? Oder dass mit
diesem Vespergottesdienst nun alles gesühnt und
abgegolten sei? So dass man sich von nun an wieder
mit einem guten, weil "gereinigten" Gewissen an das vergossene Blut erinnern könne?
Wenn das Bistum Bamberg nun glaubt, sich auf diese Weise
von den Verbrechen
"reinigen"
zu können, dann ist das –
gelinde gesagt –
ein Trugschluss.
Denn wie heißt es schon in ihren eigenen Bibeln:
"Was
der Mensch sät, das wird er ernten."
Es sei denn, es wird rechtzeitig ehrlich bereut,
ehrlich um Vergebung gebeten und –
so weit möglich –
wieder gut gemacht. Doch davon
war und ist nicht viel zu spüren. Außerdem
ist es notwendig, dass den Tätern von den Opfern
verziehen wird. Doch diese wurden ja
nicht einmal um Verzeihung gebeten.
"No happy birthday", Bistum Bamberg
Der Bamberger
Domschatz und
der Mann aus Nazareth –
zwei gegensätzliche Welten
Um den Domschatz zu Bamberg,
der die Kronen von Kaiser Heinrich II. und der
Kaiserin Kunigunde enthält, sowie ein so
genanntes Kreuzreliquiar von Heinrich II. (eine
Goldschmiedearbeit, in die angeblich vier
Splitter vom Kreuz von Golgatha eingearbeitet
worden sind –
die
Splitter sind, wie fast alle
Reliquien, Fälschungen),
ist innerhalb
von Bayern ein Streit
entbrannt.
Der Domschatz
wird in
der Münchner Residenz aufbewahrt und soll zurück
in die Schatzkammern des Erzbistums Bamberg.
Bestimmte Interessengruppen wollen ihn aber
in
München belassen.
Diejenigen, die sich um den Verbleib des
"Schatzes" auseinandersetzen, nennen sich alle
Christen. Sie berufen sich also auf Christus.
Deshalb muss auch die Frage erlaubt sein, was
wohl Christus mit dem Schatz tun würde, könnte
man Ihn heute fragen? Würde er womöglich für den Verbleib
in München stimmen oder für die Verlegung nach
Bamberg? Oder hätte Er mit dem Thema gar nichts
zu tun oder würde erneut Seine Weherufe gegen
die Priester und anderen Beteiligten anstimmen?
Durchsucht man die Kirchenbibeln nach Aussagen von Ihm,
dann findet sich dort auch das Wort: "Ihr
sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden"
(Matthäusevangelium 6, 19). Oder
die Aussage: "Verkaufe alles, was du hast, und
gib´s den Armen, so wirst du einen Schatz im
Himmel haben" (Lukasevangelium, 18, 22).
Dabei ging es in diesem Zusammenhang bei den "Schätzen auf
Erden" offenbar um solche, die sich jemand durch ehrliche Arbeit
erworben hat, nicht um Schätze mit einer
zweifelhaften Herkunft oder gar Schätze, an denen
Blut klebt. Der reiche junge Mann, der
traurig wegging, als Jesus ihm diesen Vorschlag
("Verkaufe alles")
gemacht hatte, war
jedenfalls keiner, der seinen
Reichtum durch Unrecht erbeutet hatte. Denn er
hatte immerhin die Zehn Gebote
"gehalten von
Jugend auf" (18, 21). Das kann man von
Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde jedoch nicht
sagen.
Denn durch diese beiden "Heiligen" und durch das
Bistum Bamberg
ist unsäglich viel grausames Leid über unzählige
Menschen in Europa gekommen, und an ihren
Schätzen klebt folglich sehr viel Blut.
Das gilt besonders von Kronen, für deren Erwerb
zuvor Kriege geführt worden sind.
Der reiche junge Mann ging nach der Begegnung
mit Jesus von Nazareth traurig weg und behielt
seinen Schatz. Und wie wird es heute mit den
Politkern und Kirchenführern weiter gehen, die
im Unterschied zum reichen jungen Mann in der
Bibel auf einem unrechtmäßig erworbenen
bluttriefendem Schatz
sitzen? Sie werden wohl kaum so traurig und
betroffen sein. Denn sie betrachten sich als die Hüter der
"unveräußerlichen Güter" des
kirchengeprägten Abendlandes. Und in dieser
Funktion kommen sie vermutlich gar nicht auf
die Idee, sich die Frage zu stellen: "Was würde
Christus mit dem Bamberger Domschatz tun, wenn
man Ihn heute fragen könnte?" Und damit ersparen sie
sich auch eine Antwort. Es werden sich dann entweder
diejenigen durchsetzen, die den Schatz in
München belassen wollen oder diejenigen, die ihn
nach Bamberg schaffen wollen. Auf jeden Fall
wird dann niemand traurig sein wie der junge
Mann nach der Begegnung mit Jesus von Nazareth, denn diese
Begegnung wird heute von vorne herein vermieden.
Man verleumdet diejenigen, die Ihm nachfolgen
wollen als "Häretiker" und geht Ihm selbst aus
dem Weg. Und Er wurde ja nicht
ohne Grund hingerichtet. Seither schweigt Er für
die Politiker und Kirchenoberen. Dafür reden
dann die Priester. "Sorry! No happy birthday,
Bistum Bamberg".
|
Die Vergangenheit lebt
Auszug aus dem Grußwort von
Papst Benedikt XVI. zum
1000jährigen Jubiläum des
Bistums:
"Mit besonderer Freude habe ich
davon Kenntnis erhalten, dass das Erzbistum Bamberg vom 1. November 2006 bis zum 1. November 2007 ein Jubiläumsjahr
aus Anlass seines tausendjährigen Bestehens feiert. Wenn ich auch nicht – wie es mein Vorgänger Benedikt VIII. [siehe oben
Wer war der "Heilige Vater" Benedikt VIII.?]
im Jahre 1020 getan hat – in
eigener Person nach Bamberg
kommen kann, so soll doch zur
Eröffnung der Jahrtausendfeier
des Erzbistums der herzliche
Segensgruß des Nachfolgers des
heiligen Petrus nicht fehlen
… Mit Euch blicke ich auf den
langen Weg zurück, den das
Bistum des heiligen Heinrich
[siehe oben
Wer war der "heilige" Heinrich?]
durch ein Jahrtausend
gegangen ist, das von
tief greifenden politischen,
kulturellen und religiösen
Umbrüchen gekennzeichnet war.
Dass in all diesen Stürmen
Hirten und Gläubige ´den guten
Kampf gekämpft, den Lauf
vollendet und den Glauben
bewahrt` (2 Tim 4, 7), ja auch
Zeiten kraftvoller Blüte des
Glaubens erlebt haben, ist
wahrlich Grund genug, aus
dankerfülltem Herzen ein
freudiges ´Te Deum` anzustimmen,
das nun das ganze Jubiläumsjahr
nicht verstummen soll [siehe
hier einige Beispiele für den "guten Kampf"]
… Die Feier dieses Millenniums
soll jedoch nicht so sehr ein
Verweilen im Gedenken an eine
bedeutende Vergangenheit sein.
Vielmehr gilt es, aus deren
reichem Erbe jene Kräfte zu
schöpfen, die das Gottesvolk des
Erzbistums Bamberg befähigen,
der Mahnung des Apostels zu
folgen: ´Seid stets bereit,
jedem Rede und Antwort zu
stehen, der nach der Hoffnung
fragt, die euch erfüllt` (1 Petr
3, 15) [wie z. B.
Erzbischof Kolb] … An
diese Sendung ... gemahnt Euch
ein überaus kostbarer Zeuge der
tausendjährigen Bamberger
Geschichte: der Sternenmantel
des heiligen Kaisers Heinrich
[auf dem ein von der Kirche
missbrauchter Christus von den
Bischöfen und den Sternen des
Kosmos umgeben wird] … Denn
das Amt des Kaisers diente dem Auftrag der
Kirche …"
[Heute
heißt es: Das Amt des Politikers
dient dem Auftrag der Kirche;
oder anders formuliert: Der Staat ist das Ross,
die Kirche der Reiter, der das Ross lenkt;
siehe die kirchliche
Zwei-Schwerter-Lehre in Der Theologe Nr. 23,
wonach das geistliche Schwert der Kirche über
dem weltlichen Schwert der Kaiser und Politiker
steht und auch dieses führt.]
Aus dem Vatikan, am 22. Oktober
2006, dem 29. Sonntag im
Jahreskreis, Benedictus pp XVI.
Die Anmerkungen in eckigen
Klammern stammen von der
Redaktion.
Das vollständige
Grußwort war früher zu lesen bei:
eo-bamberg.de
|
Das kalte Grauen der Pracht
Beitrag zum
Jubiläum "1000 Jahre Bamberger
Dom"
Jesus, der Christus, lehrt die Menschen einen
liebenden Gott, den man
"Vater
"
nennen darf. Er lehrt sie nicht die
Verehrung
von Knochen und von halbverwesten und
eingetrockneten Leichenteilen, wie es die
katholische Kirche tut.
Unser inoffizieller Beitrag zum Jubiläum 1000
Jahre Bamberger Dom ist abgedruckt in dem
Kapitel
Das kalte Grauen der Pracht in der
Ausgabe Nr. 1 der Freien Christen für den
Christus der Bergpredigt.
Erzbistum Bamberg aktuell
2008
Domkapitular wegen "Doktorspielen" an Schutzbefohlenen
zurückgetreten
Mehr dazu
nn-online damals Artikel Nr. 858498 & kat=27&man=3
Volkswohlfahrt? Neue Orgel in
Stephanskirche mit einer halben Million Euro bezuschusst
2009
Die Rockband "Die Toten Hosen" am 12.5.2009 in der Jako-Arena über die Hexenverfolgung in Bamberg
– von der Lokalpresse
Fränkischer Tag erwartungsgemäß wieder unterschlagen, wie so vieles
andere auch über die dunklen Kapitel der Stadt. Dafür hier:
youtube.com
Auch deshalb ist diese Seite über das Bistum
und die Kirche so wichtig.
Sommerfest: Die Schöpfung ist für den
Menschen da, die Sau wird geschlachtet
2012
Erzbistum Bamberg – Wie die Kirche bei
Bestrebungen, ihre Opfer zu rehabilitieren,
mauert anstatt zu bereuen und Wiedergutmachung
anzubieten
– Siehe dazu einen "Offenen Brief an Erzbischof
Dr. Ludwig Schick" vom 17.5.2012 unter
malefiz.blogspot.com.es sowie eine
Dokumentation des Mordes am Kirchenopfer
Dorothea Flock in Nürnberg wg. angeblicher
"Hexerei" und Abweichungen vom katholischen
Glauben bei
youtube.com.
In dem Offenen
Brief heißt es unter anderem: "Bamberg
wird von ca. 2 Millionen Touristen pro Jahr besucht, die es nicht
verdient haben, eine manipulierte Darstellung der Geschichte geliefert zu
bekommen.
Das sind die Methoden totalitärer Systeme, die in einer modernen
aufgeklärten Welt nichts zu suchen haben."
Bereits mit
Datum vom 17.2.2012 hatten die "Freien Christen
für den Christus der Bergpredigt aller Kulturen
weltweit" (www.freie-christen.com) einen
Offenen Brief an Erzbischof Dr. Schick versandt:
Mit folgendem Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Erzbischof, vielleicht haben
Sie es auch gelesen: Am 13. Februar 2012 hat der
Beschwerdeausschuss des Kölner Stadtrats
beschlossen, dem Stadtrat zu empfehlen, die
Opfer der Hexenprozesse der Stadt zu
rehabilitieren. Der pensionierte evangelische
Pfarrer Hartmut Hegeler, der den Stein ins
Rollen gebracht hatte, bedauerte, dass er vom
Kölner Kardinal Meisner in dieser konkreten
Sache trotz Kontaktaufnahme keine Unterstützung
erhalten habe. Und er fügte laut Kölner
Stadtanzeiger (14.2.2012) hinzu: ´Ein
besonders großes Anliegen wäre ihm die
Rehabilitierung eines Bamberger Bürgermeisters,
den im 17. Jahrhundert ein ähnliches Schicksal
wie Katharina Henoth ereilte. Den Antrag müssten
aber natürlich Menschen vor Ort stellen.` Er
meint ganz offensichtlich den Bamberger
Bürgermeister Johannes Junius, der im August
1628 hingerichtet wurde.
Und hier fühle ich mich auch als ehemaliger
Bamberger Bürger angesprochen. Bisher, so
Hegeler, gebe es in ganz Deutschland erst
vierzehn (meist kleinere) Kommunen, die die
Mordopfer wenigstens moralisch rehabilitiert
hätten. (Ein juristische Rehabilitierung sei
ohnehin nicht mehr möglich.) Sie sehen also: Das
Thema bleibt aktuell, ja es wird aktueller. Sie
hatten ja bereits im Jahr 2007 einmal während
eines Vespergottesdienstes eine Vergebungsbitte
für einige der Verbrechen der Kirche aussprechen
lassen, darunter auch die Hexenverfolgung. Wäre
es nicht an der Zeit, dass die Kirche als
Hauptverantwortliche für diese schrecklichen
Geschehnisse mit dafür sorgt, dass die Opfer
heute öffentlich rehabilitiert werden? Ohne die
´Hexenbulle` von Papst Innozenz VIII. (1487)
hätte sich die Hexenjagd wohl kaum so ausbreiten
und dabei auch noch auf den ´Allerhöchsten`
berufen können! Kann man sich eine größere
Gotteslästerung überhaupt vorstellen?
Die ´Weltkulturerbestadt` Bamberg war – vor
allem unter Ihrem Vorgänger Georg Fuchs von
Dornheim (1623-1633), aber auch schon unter
Gottfried von Aschhausen (1609-1623) – einer der
Schwerpunkte der Hexenverfolgung in Deutschland.
Zu nennen ist als ´treibende Kraft` auch der
fanatische Weihbischof Friedrich Förner. Unseres
Wissens existiert in Bamberg bis heute aber kein
einziges Denkmal für die mehr als 600 ermordeten
´Hexen` und ´Zauberer`. Auf das eigens für sie
errichtete (und später abgerissene)
´Malefizhaus` deutet nicht einmal eine
Gedenktafel hin.
Aus unserer Sicht läge es längst in der
historischen Verantwortung der Kirche, nicht nur
(wenn überhaupt) sporadische Vergebungsbitten zu
äußern, sondern dafür zu sorgen, dass die
jeweiligen staatlichen Gemeinden die Opfer
rehabilitieren – und dass diese in geeigneter
Weise auch im Stadtbild und im Gedächtnis der
Menschen ihren würdigen und angemessenen Platz
erhalten. Dass sich nun ein einzelner mutiger
Mann wie Hartmut Hegeler aus Unna in
Eigeninitiative seit vielen Jahren mühsam um die
Rehabilitierung der Opfer bemühen muss, ist ein
Skandal!
Die grauenhaften Prozesse und Hinrichtungen
unschuldiger Männer, Frauen und sogar Kinder (!)
dürfen nicht länger unter dem Mäntelchen des
Vergessens verschwinden. Muss es wirklich bis zu
400 Jahren dauern, bis die Unschuld von
Verbrechensopfern wieder hergestellt wird, und
auch nur, weil ein Einzelner sich dafür
einsetzt? Wäre es nicht dringend angezeigt, hier
endlich allgemein und in aller Öffentlichkeit
die riesige Schuld an den begangenen Verbrechen
einzugestehen? Wo bleiben hier Anstand und
Moral? Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?
Wir bitten Sie daher, in diesem Sinn tätig zu
werden – und wir bitten Sie um eine Antwort! Mit
freundlichen Grüßen, Dieter Potzel."
8.8.2012 / 18.7.2019 –
Eine Antwort haben die Freien Christen – nicht
ganz überraschend – bis heute
[2023] nicht bekommen. Die Kirche kann es sich immer
noch leisten, sich so zu verhalten. Allerdings
wurden wir ohne Namensnennung von Domkapitular Dr. Norbert Jung als
"Interessengruppe" verleumdet, der es "darum geht, die Kirche (übrigens
nicht nur die katholische) zu schädigen" (vgl. dazu unten stehenden Brief
des Autors Ralph Kloos an Dr. Norbert Jung).
Doch nicht wir "schädigen" die Kirche. Sondern wir klären über die
Schädigung von Menschen durch die Kirche auf. Wenn diese nun im Ansatz
verspürt, dass die Luft für sie als Täterin rauer wird, dann sind das Ausläufer des Gesetzes von Saat und Ernte ("Was der Mensch
sät, das wird er ernten"), das auch vor den Institutionen Kirche und ihrem
Personal nicht halt macht, und sei es erst nach dem Ablauf von einigen
Jahrhunderten.
Und jetzt ist die Zeit, in der das Ungesühnte mehr und mehr ans Tageslicht dringt.
Mittlerweile ist das Thema der Rehabilitation
der Opfer auch in Bamberg in aller Munde. Doch die Kirche
mauert weiter und will eine Rehabilitation ihrer früheren Opfer weiter
verhindern. Zuletzt versuchte man im Verbund mit einigen Stadträten, die
heutige Verantwortung für die Gräuel an den damaligen Ministerpräsidenten Bayerns, Horst Seehofer,
abzuschieben, welcher der Rechtsnachfolger der römisch-katholischen
Bamberger Fürstbischöfe sein soll. Doch das ist ähnlich haarsträubend, wie
wenn z. B. in unserer Zeit ein Verantwortlicher der früheren NSDAP die
Verantwortung für die Verbrechen der Hitler-Diktatur auf die Bundesregierung
als Nachfolgerin dieser Diktatur schieben möchte.
Lesen Sie dazu auch den nachfolgenden Brief
des Bamberger Bürgers Ralph Kloos
an den Domkapitular zu Bamberg, Herrn Dr. Norbert Jung vom 12.7.2012. Im
gleichen Jahr wurde der Domkapitular auch zum Ritter zum Heiligen Grab von
Jerusalem ernannt, was an die furchtbaren Kreuzzüge der Katholiken erinnert.
Auch diese ungesühnten Verbrechen der Romkirche,
bei der auch getötete
Kinder von Muslimen am Spieß gegrillt und von Kreuzfahrern verzehrt wurden,
kommen in unserer Zeit [2022] ans Tageslicht.
Abbildung rechts:
Das Malefiz-Haus in Bamberg – die
Folterstätte der katholischen Kirche (Rekonstruktion von Ralph
Kloos)
Trotz Widerstand und
Verleumdungen der Kirche gegen Aufklärer
"Jetzt wird auch in Bamberg
das
fehlende Kapitel Geschichte
öffentlich gemacht werden"
An Herrn Dr.
Norbert Jung
Domkapitular zu Bamberg
Leiter Hauptabteilung Kunst und
Kultur
Sehr geehrter Herr Dr. Jung,
es ist schön, dass Erzbischof Dr. Ludwig Schick
zuständigkeitshalber Sie beauftragt hat, Herrn
Pfarrer Hegeler [siehe
hier] auf
dessen Brief zu antworten. Allerdings weiß ich
nicht, ob er Sie auch dazu ermutigt hat, unsere
ehrenamtliche Aufklärungsinitiative in absurder
Art und Weise zu diffamieren und zu
diskreditieren.
Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 16. April
2012, welches öffentlich im Internet zu finden
ist. Wir fühlen uns von folgender Passage
angesprochen und können Ihren Wahnwitz beim
besten Willen nicht unkommentiert auf uns sitzen
lassen.
"Vermutlich wissen Sie aber auch – Beweise
liegen mir vor –, dass manche diesbezügliche
Aktionen in Wahrheit von lnteressengruppen
gesteuert sind, denen es darum geht, die Kirche
(übrigens nicht nur die katholische) zu
schädigen, bzw. von skrupellosen
Geschäftemachern, die durch blutrünstige
Präsentationen im Rahmen des Massentourismus
Geld machen wollen. Auch das gilt es zu
bedenken, denn einem wirklichen Gedenken wäre
damit nicht gedient, sondern vielmehr einer
missbräuchlichen Verzweckung des Leids der Opfer
Vorschub geleistet."
Die angesprochene Interessensgruppe gibt es
wirklich. Nach unserem Verständnis einer
modernen aufgeklärten Gesellschaft besteht diese
Gemeinschaft aus den Menschen, die sich nicht
vorschreiben lassen, was sie zu denken und was
sie zu glauben haben. Die Zahl dieser Gruppe
steigt tagtäglich.
Der Wunsch nach ungeschminkter
Vergangenheitsbewältigung
existiert übrigens unabhängig von den
Befindlichkeiten Ihrer oder anderer
Religionsgemeinschaften.
Dass Sie es wirklich wagen, die Worte
"skrupellos" und "blutrünstig" im Zusammenhang
mit uns zu verwenden, hat schon beinahe
pathologische Züge. Sie finden auf unseren
Webseiten weder Foltergeräusche noch
Todesschreie und Sie können mir glauben: Es
liegt nicht daran, dass wir dazu nicht technisch
in der Lage wären. Wir haben bewusst auf alle
reißerischen Elemente verzichtet, damit uns
Leute wie Sie nicht vorwerfen können, dass wir
uns solcher Methoden bedienen müssten, um die
Grausamkeiten Ihrer Organisation anschaulich zu
dokumentieren. Allein die niedergeschriebenen
Worte der gemarterten Opfer sind schauderhaft
genug. Doch selbst wenn wir die besten
Computerspezialisten der Welt verpflichten
könnten, um alle existierenden technischen
Möglichkeiten zur Dokumentation der damaligen
Prozesse umzusetzen, so wären wir doch niemals
in der Lage, den Brandgeruch und vor allem die
Angst der Menschen abzubilden, die gerade in
einer fürstbischöflichen Folterkammer ihre
eigenen Familienmitglieder denunzieren mussten,
damit die Folterknechte endlich mit ihrem
furchtbaren Werk aufhörten. Die ganze Region
lebte Jahre lang in einem Trauma aus
Aberglauben, Verrat, Gottesfurcht und religiösem
Wahnsinn, der dazu führte, dass Bamberg zu einem
wahrhaftigen Vorhof der Hölle wurde.
Ihr akademischer Stand und Ihre Position
innerhalb des Erzbistums sagen einem Laien wie
mir, dass Sie einer der Hüter über die
kircheninternen Informationen und deren
Verbreitung im Bistum sein müssen, was
gleichermaßen impliziert, dass Sie persönlich
sehr wohl seit Jahren ganz genau wissen, was
sich innerhalb der "alten Hofhaltung" und im
Malefizhaus abgespielt hat. Wer, wenn nicht
Sie?
Das Sahnehäubchen Ihrer obstrusen
Anschuldigungen stellt aber der von Ihnen
verwendete Begriff der "Geschäftemacherei" dar.
Darf ich Sie fragen, wer Ihren, nicht gerade als
frugal zu bezeichnenden, Lebensunterhalt (und
den des gesamten Bistums, inklusive Erzbischof)
bezahlt? Soweit ich weiß, sind das die gläubigen
Katholiken, die innerhalb des Erzbistums einen
Teil Ihrer Lohnsteuer als Kirchensteuer
abführen. Ich hoffe, ich liege nicht vollkommen
daneben mit dieser Hypothese.
[Anmerkung von
theologe.de: Der Domkapitular von
Bamberg wird als einer von mindestens 149
römisch-katholischen Amtsträger in Bayern
vom Staat bezahlt, das heißt von unser aller
Steuergeldern, ein schlimmer Missbrauch und
erneuter Raub an der Bevölkerung zugunsten der
Kirche;
spiegel.de]
Da wir ein paar Sätze vorher schon geklärt
haben, dass Sie einer der absoluten
Hauptverantwortlichen der jahrelangen
Vertuschung sind, der sein Geld aber ohne
Probleme jeden Monat von den Mitgliedern seiner
Kirchenorganisation kassiert, dann ist diese
Tatsache für mich nichts anderes als eine Form
von niederem Betrug. Werden in der katholischen
Lehre nicht die Dogmen der absoluten Wahrheit
gelehrt? ("Die Wahrheit spricht meine Zunge,
Unrechtes ist meinen Lippen ein Gräuel.")
Wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, wie die
katholische Kirche insgesamt und speziell im
Erzbistum Bamberg zu ihrem unermesslichen
Reichtum gekommen ist, wird Ihre Argumentation
geradezu abenteuerlich.
Im Gegensatz dazu stoßen jeden Tag mehr und mehr
Menschen auf unsere Webseiten zu dem Thema und
zu den assoziierten YOUTUBE-Videos, die auf dem
Kanal JOHANNESJUNIUS gehostet werden. Schon bald
wird dieser Bildungskanal unter dem Namen des
verbrannten Bürgermeisters von Bamberg eine
Million Zugriffe überschreiten – und nirgendwo
finden Sie ein einziges Werbebanner, weil wir
auch keine Werbebuttons auf die Website eines
KZs platzieren würden. Wir verzichten damit
freiwillig auf permanente Einnahmen.
Was die Herstellung dieser jahrelangen
Forschungsarbeit angeht, so kann ich nur eines
sagen: Ohne die Hilfe zahlreicher Freunde und
interessierter Historiker und ohne große
finanzielle Opfer wäre es niemals möglich
gewesen, die MALEFIZ-HAUS-Website und andere
Medien zu produzieren, um damit Hunderttausende
von interessierten Menschen umsonst zu
informieren – und das sogar in einer zweiten
Sprache. (Englisch)
Mein persönliches Fazit:
Durch unsere Arbeit werden die Konsumenten, die
unsere Informationsangebote nutzen, gratis über
die wahre Geschichte dieser Massenmorde
informiert.
Im Gegensatz dazu werden Ihre monatlich
zahlenden Gemeindemitglieder, die Sie beim
Kirchgang auch noch zur Kollekte bitten, von
Ihnen seit Jahrzehnten gegen besseres Wissen
angelogen, bzw. um die Wahrheit betrogen. So
viel zum Thema "Geschäftemacher".
Ihre "Reinigung des Gedächtnisses" hat wirklich
lange perfekt funktioniert in dieser Stadt, aber
jetzt wird auch in Bamberg das fehlende Kapitel
Geschichte öffentlich gemacht werden – auch wenn
es noch so weh tut.
Das können Sie jetzt nicht mehr verhindern und
so sollte vielleicht auch in Ihrer Gedankenwelt
Platz geschaffen werden für die Lehren der
Aufklärung und die mit Ihnen direkt
zusammenhängende Verantwortung gegenüber Ihrem
Titel, Ihrer Funktion und Ihrer Gemeinde.
Ralph Kloos, Autor und Produzent, 12.7.2012
(Abdruck mit Genehmigung des Autors, zit.
nach malefiz.blogspot.com.es)
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