Der Theologe Nr. 101, aktualisiert am 12.2.2024
Als Christoph Kolumbus im Jahr 1492 in der Karibik landete, lebten im Norden des – von Europa aus gesehen – neu entdeckten Kontinents, also auf dem Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten Amerikas und Kanadas, Schätzungen zufolge bis zu 18 Millionen so genannte "indigene" Völker bzw. Ur-Einwohner. Bis heute werden sie "Indianer" genannt, weil Kolumbus irrtümlich der Meinung war, er sei in Indien gelandet. Sie selbst bezeichnen sich heute als "first nations". Vierhundert Jahre nach Kolumbus, im Jahr 1890, lebten im selben Gebiet noch etwa 250.000 so genannte Indianer. Das waren nur etwa zwischen ein und zwei Prozent der Zahl an ursprünglich dort lebenden Bewohnern mit dieser Herkunft.
Kolumbus, seine Soldaten und die katholischen Priester
(links stehend mit Kreuz) landen am 12.10.1492 in der "Neuen Welt". Einige Jahrzehnte später kommen auch die evangelischen Pfarrer und Prediger aus Europa auf den Kontinent. Auf die Einwohner des Kontinents (auf dem Gemälde links am Rand) kommt in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten ein furchtbares Blutbad zu mit ca. 60 Millionen Todesopfern und einem Gemetzel auch an der Tierwelt.
Heute [2024], über 130 Jahre nach dieser Zählung, leben zwar wieder etwa
drei
Millionen Menschen mit ausschließlich indianischen Wurzeln in den
USA und Kanada. Doch die meisten von ihnen leben zurückgedrängt in
kärglichen Reservaten, viele fielen in Armut und Suchtverhalten. Die Arbeitslosenquote liegt bei 50 Prozent,
die Selbstmordrate ist hoch und ihre Lebenserwartung niedrig.
Was ist aus all den ehemals so selbstbewussten Ureinwohnern Amerikas
geworden? Und weshalb sind es nur noch so wenige? Sie wurden
vertrieben, deportiert, gedemütigt, ihrer Kultur beraubt, ermordet
in einem zweieinhalb Jahrhunderte dauernden erbarmungslosen Krieg,
ausgelöst durch die einwandernden konfessionell gläubigen Europäer.
"Man kann schon von einem Genozid sprechen",
sagt Martin Klepper, Professor für Amerikanische Kulturgeschichte an
der Humboldt-Universität Berlin. Auch die heutigen Indianer, so
Klepper, sprechen "ganz klar" von einem
Völkermord an ihren Vorfahren.
Und dieser Völkermord, der sich über 250 Jahre hinzog, einer der
längsten der Menschheitsgeschichte, wurde verübt von Menschen, die
sich "Christen" nannten, die sich also auf
Jesus, den Christus, beriefen, den Friedefürsten, der die
Nächstenliebe und die Vergebung lehrte, ja sogar die Feindesliebe,
und der in Seiner Bergpredigt sprach: "Alles, was ihr wollt, dass euch die
Menschen tun, das tut ihr ihnen zuerst." Wir kennen diese goldene Regel auch unter den
Worten: "Was du nicht willst, dass
man dir tu, das füg auch keinem anderen zu!"
Wie war es möglich, dass Menschen, die sich selbst als "Christen"
bezeichnen, unter furchtbarem Missbrauch des guten Namens "Christus" ihre Mitmenschen von ihrem angestammten Land vertreiben,
ihre Dörfer niederbrennen, sie absichtlich mit Seuchen anstecken,
sie in der Wüste verhungern lassen, Männer, Frauen und Kinder
wahllos erschießen und viele Scheußlichkeiten mehr? Und das nicht
nur über Jahre oder Jahrzehnte hinweg, sondern über Jahrhunderte?
Dies betrifft natürlich nicht nur die geschichtlichen Ereignisse der
letzten 500 Jahre in Nordamerika, also auf dem Gebiet der heutigen
Staaten USA und Kanada. Diese
Frage betrifft genauso Lateinamerika zwischen Mexiko und
Feuerland. Auch dort, im spanisch- und portugiesischsprachigen Teil
des Doppelkontinents Amerika, verübten die dort überwiegend spanischen Eroberer einen
Völkermord an den Einheimischen, auch "Indios" genannt. Der Genozid an den
indigenen Völkern in Süd- und Mittelamerika verlief zwar augenscheinlich nicht weniger
grausam und unbarmherzig wie der im Norden. Doch der Schriftsteller
und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner schrieb in seinem Buch Der
Moloch – Eine kritische Geschichte der USA (München 2002, S. 80): "Nicht einmal die katholischen Hispanier vernichteten die
Eingeborenen so radikal, so nahezu gänzlich wie die protestantischen
Briten."
Im Unterschied zu Lateinamerika, wo die spanischen Konquistadoren,
gleich Eroberern, zum
Teil auf durchorganisierte Hochkulturen wie die der Inkas und
Azteken trafen, lebten in Nordamerika auf einer riesigen Fläche mehr
als 500 ganz unterschiedliche indianische Völker bzw. Stämme mit ganz unterschiedlichen
Sprachen und Stammeskulturen. Es gab, vor allem in den Südstaaten
der heutigen USA, gut organisierte Ackerbaugesellschaften und sogar
regelrechte Kleinstädte, die untereinander Handel trieben, während
andere Stämme als Jäger und Sammler ein Nomadenleben führten.
"Die Indianer empfanden die Natur als beseelt, als lebendes Wesen",
schreibt Karlheinz Deschner: "Sie fühlten sich eins mit ihr, verwandt mit Tieren und
Bäumen. Und alles gehörte allen. Alles war Teil einer ´gemeinsamen
Mutter`, von der man zwar lebte, gewiss, aber mäßig, die man
schonte, auch schützte. Sammler waren sie und Jäger, doch sammelten
und jagten sie nur das Notwendigste." Und:
"Sie kannten die krassen sozialen
Unterschiede nicht" wie die evangelischen und katholischen
Eroberer.
(Der Moloch, München
2002, S. 29)
Erzählungen für die Vorweihnachtszeit |
Der Gemeinsinn, den die Indianer hervorbrachten, war teilweise
erstaunlich. So schlossen sich bereits vor
der Ankunft der Europäer einige Stämme der Irokesen zu einer Liga
zusammen, die
demokratisch
organisiert war. Ein Zeitgenosse
von Benjamin Franklin, einem der US-amerikanischen "Gründerväter", schrieb im 18. Jahrhundert:
"Die Indianer haben
die Römer übertroffen. … Man betrachtet die Anführer als Diener
ihres Volkes und nicht als dessen Herren; außerdem können sie bei
Fehlverhalten abgewählt werden. … Sogar Frauen können für politische
Ämter gewählt werden, und der Reichtum wird relativ gleichmäßig
unter allen verteilt." (Die Wurzeln Amerikas, in: Zeitenschrift, Januar
2000)
Die indigenen Völker waren gewiss keine Menschen, die man idealisieren
sollte. Sie jagten nicht nur
Tiere, sie bekriegten sich auch gegenseitig. Doch der Gemeinsinn, den
die Indianer ebenfalls hervorbrachten, war teilweise erstaunlich, so
Karlheinz Deschner weiter, und der Egoismus
der Invasoren scheint ihnen eher fremd gewesen zu sein. David Thompson, ein
kanadischer Kartograf, der um das Jahr 1800 häufig mit indianischen
Volksstämmen
Kontakt hatte, schrieb: "Hat einer bei der Jagd kein Glück gehabt
oder hat er seine wenigen Habseligkeiten durch irgendein
Missgeschick verloren, so darf er sicher sein, dass er von den
anderen unterstützt wird, soweit es nur in ihrer Kraft steht. In der
Krankheit sorgen sie füreinander bis zum letzten Atemzuge." (S. 30)
Sioux-Häuptling Sitting Bull
(1885) –
Gemeinfrei nach Wikimedia Commons –
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Photographs division
–
Unter Sitting Bull gab es im Jahr 1876 den einzigen
größeren militärischen Sieg der Indianer gegen ein Heer der USA am Little Bighorn
im heutigen Bundesstaat Montana. Daraufhin
forcierte die USA die Vernichtung bzw. Kasernierung der Indianer.
Und der römisch-katholische Bischof Marty von Dakota kündigte 1883 den
vermeintlichen Eintritt Sitting Bulls in die römisch-katholische Kirche an. Freunde Sitting Bulls berichten jedoch glaubwürdig, er sei bis zu seinem Tod
ein glühender Gegner der Kirche geblieben und setzte sich für die
Aufklärung über das Leid seines Volkes ein und für eine Versöhnung mit den
Tätern.
Einander in Krankheit beizustehen, das war
zum Beispiel nach Ankunft der Europäer besonders gefragt,
denn diese brachten zahlreiche Krankheitserreger mit, gegen die die
amerikanischen Ureinwohner keine Abwehrkräfte hatten. Ganze Stämme,
vor allem im Süden der USA, durch den zeitweise auch plündernde spanische
Mörderbanden zogen, wurden durch Seuchen wie Pocken, Typhus oder
Cholera ausgelöscht.
Erste Begegnungen der Neu-Ankömmlinge mit den "first nations" verliefen
noch meist friedlich. Die Indianer verhielten sich meist abwartend
und zurückhaltend, oft sogar gastfreundlich und hilfsbereit.
"Moralisch", schreibt Karlheinz Deschner,
"waren ´die Wilden` den Weißen, alles in
allem, weit überlegen". (S. 32)
Die europäischen
Neusiedler kämpften in den ersten Jahren in einer ihnen fremden
Umgebung ums Überleben und waren auf Hilfe angewiesen. Indianer
halfen ihnen teilweise sogar mit Vorräten aus, erklärten ihnen den
Anbau von Mais oder trieben Handel mit den Siedlern.
Doch das war nicht von Dauer. Es kamen immer mehr so genannte "Siedler" über das
Meer und beanspruchten Land für sich. Bald gab es erste
Zusammenstöße, es begannen erste Kämpfe und auch erste Massaker der
Europäer an den indigenen Völkern. So ließ
der
niederländische Generaldirektor der Westindischen Kompanie im Jahr
1643, wie Karlheinz Deschner berichtet, "hundert friedliebende Algonkin-Indianer ... im Schlaf erwürgen und allerlei abgehackte
Köpfe einbringen". Hochrangige Vertreter der eigenen Kompanie
bekannten daraufhin: "Die Indianer lebten unter uns wie Schafe. Sie
taten für uns alles Menschenmögliche und gaben uns zu essen, wenn
uns die Vorräte ausgingen; der Direktor aber hat sie durch seine
verabscheuungswürdige Handlungsweise derart gegen uns gestimmt, dass
unmöglich abzusehen ist, wie der Friede wiederhergestellt werden
könnte." (S. 55)
Die Mörder, die den Frieden zerstörten, nannten sich zu Unrecht "Christen"!
Denn
Christus ist der Friedefürst, der als Jesus von Nazareth auf dieser
Erde absolut gewaltlos lebte und Seinen Jüngern sagte:
"Stecke dein
Schwert in die Scheide! Denn wer zum Schwert greift, wird durch das
Schwert umkommen!"
Was wäre geschehen, wenn die Neusiedler nicht nur dem Namen nach,
sondern tatsächlich Christen gewesen wären, wenn sie das Gebot der
Gottes- und Nächstenliebe beherzigt und gelebt hätten? Wie sähe das
Land heute aus? Und wie würde es den Nachkommen der damaligen
Indianer heute gehen? Millionen von Menschen wären am Leben
geblieben, möglicherweise hätte sich zwischen Siedlern und
Ureinwohnern ein friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt
und Achtung aufbauen können. Stattdessen führten die Europäer einen
schändlichen, gewalttätigen und zutiefst antichristlichen
Eroberungsfeldzug. Die Ermordeten starben dabei jedoch im
Glauben, ihre Mörder seien Christen. Und wer weiß, wie viele
der Seelen von Ermordeten bis heute glauben, dass der Gott, dessen
Namen die Weißen im Munde führten und Christus, Sein Sohn, auf den
sich die weißen Konfessionsangehörigen zu Unrecht beriefen, für ihr grausames Schicksal
verantwortlich sind.
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Doch es war nicht Christus, unser Bruder und
Erlöser, der
die Ureinwohner Amerikas quälen und töten ließ. Es waren Menschen,
die sich nur betrügerisch und missbräuchlich auf Ihn, den Friedefürsten, beriefen, da
sie in Wirklichkeit das Gegenteil von dem taten, was Jesus, der
Christus, als Mensch lehrte und vorlebte. Und es war auch nicht
der Schöpfergott, der dieses Leid in die Welt gebracht hat.
Er, der All-Eine, ist der Vater-Mutter-Gott aller Menschen, gleich welche
Hautfarbe sie haben oder welcher Religion sie anhängen. Seine Liebe
gilt allen Menschen und Schöpfungswesen gleich.
Die brutalen Eroberer kamen aus Europa. Der Journalist Wolf
Schneider schrieb dazu: "Englands Verlierer also zogen aus, um in
Amerika die Indianer zu Verlierern zu machen." (Geo-Epoche, Die
Indianer Nordamerikas, Oktober 2000, S. 60)
Es waren Menschen,
denen, wie Deschner schreibt, "das alte Europa … im Nacken" saß,
"sein Feudalismus, seine Kriege, sein Kriegsdienst, seine Folter".
Vielleicht waren sie eben, wie er fortfährt, "Davongejagte,
Abenteurer, Desperados, fast durchweg Habenichtse, die jetzt
buchstäblich um jeden Preis ihr Glück machen wollten, Wagehälse,
Hasardeure, die eine Entschädigung suchten für ihr Unglück, die
alles auf eine Karte setzten." (S. 35)
Doch gehen wir
auch der Frage nach:
Wer blieb denn dann in Europa zurück? Und wer hatte denn den alten
Kontinent Europa so kriegerisch gemacht, so brutal, so ungleich, wer
hat den Feudalismus mit ins Leben gerufen und über Jahrhunderte
gestützt? Das waren die Institutionen Kirche, die den alten
Kontinent bis in die tiefsten Poren hinein geprägt hatten – und das
alles im Namen ihres Gottes. Doch wer ist dieser Konfessionsgötze
und wer verbirgt sich hinter ihm? Es sind bis heute die
katholischen oder evangelischen Gewandungen des "Systems
Baal", wie man die gewalttätige Gegenmacht zum Schöpfergott
nennen kann. Dieses System ist der Gegensatz zu Gott, dem All-Einen
und Seinen Geboten, was dessen eigene Geschichte vielfach
aufzeigt.
Unter den ersten Siedlern,
die innerhalb dieses Systems in Konflikte gerieten, waren zahlreiche tiefreligiöse, um nicht
zu sagen fanatisch religiöse Menschen – und gerade sie werden bis
heute in den Vereinigten Staaten als die ersten "Pilgerväter"
verehrt, die, so sagt man, den Grundstein für die "Besiedlung" eines
neuen Kontinents gelegt haben sollen. Und schon deshalb lohnt es
sich, da einmal genauer hinzusehen:
Im
November 1620 landeten 102 Männer, Frauen und Kinder mit dem Schiff
"Mayflower" an der Küste des heutigen Massachusetts. Sie gehörten den
Puritanern an, einer besonders glaubensstrengen evangelischen calvinistischen
Richtung. Sie waren aus England zunächst nach Holland geflohen,
ehe sie dann das Angebot eines Investors annahmen, ihnen die
Überfahrt ins "gelobte Land", wie sie es nannten, zu finanzieren.
Die Zielsetzung dieser Unternehmung trug folglich ausgesprochen religiöse
Züge. Die Puritaner sahen sich selbst als "auserwähltes Volk", als
Werkzeuge der "göttlichen Vorsehung".
Sie wollten "die Reformation vollenden" und der Welt ein Beispiel
geben, und sie orientierten sich an der
Bibel. (Gustav Blanke, Das amerikanische
Sendungsbewusstsein, in: Gott und Politik in USA, Frankfurt 1988,
S. 188)
Die so genannte Reformation, die Martin Luther
von Deutschland aus 1517 angestoßen und
die der
französische "Reformator" Jean Calvin später weitergeführt hatte, war
nach Ansicht der Puritaner in der anglikanischen Kirche
Großbritanniens auf halbem Weg stehen geblieben. Um sie zu
vollenden, orientierten sich die Puritaner besonders streng an der Bibel, denn
sie war für sie das Gesetz, das Antworten auf alle Fragen
bereithält.
Doch die Bibel ist eben gerade nicht das reine Gotteswort. Sie
stammt von unterschiedlichsten Autoren. Wir finden darin
einerseits einige Texte, die für die gesamte Menschheitsgeschichte
bis heute
richtungweisend sind wie die Zehn
Gebote Gottes durch den Gottespropheten Mose oder die Bergpredigt
des Jesus von Nazareth. Wir finden auf der anderen Seite aber
auch unzählige Verfälschungen, die Priester und Theologen
unterschiedlicher Zeitepoche dort hinein geschrieben haben und die mit Gott,
dem Ewigen, und mit Christus nicht das Geringste zu tun haben: Etwa die Behauptungen, Gott sei ein strafender Gott, der
sogar Völkermord und Todesstrafe befohlen habe, oder es sei Gottes
Wille, dass Priester, die Er, der Ewige, nie eingesetzt hat, auf
grausame Art Tiere töten, um sie Ihm, dem Gott der Liebe, angeblich zum Opfer
zu bringen. In Wirklichkeit ging es ihnen hierbei vor allem um eine
Legitimation ihres Fleischkonsums und ihrer Kaltherzigkeit gegenüber
den sensiblen Tieren.
Die Frage ist also hier: Was greift man aus diesem Bibel-Buch heraus und mit welchen
Inhalten füllt man es?
Luther und Calvin, auf deren Schriften die Eroberer in diesem Teil
des bisher "unbekannten" Kontinents ihre größeren und kleineren
Glaubenszirkel aufbauten, hoben in ihren Lehrschriften jedenfalls
nicht die Bergpredigt des Jesus von Nazareth mit ihrer Lehre der
Nächsten- und Feindesliebe hervor. Sie legten stattdessen viel Wert
auf diejenigen Stellen der Bibel, in denen von einem strafenden "Gott" die Rede ist
und von Gewalt und Totschlag, die teilweise angeblich von diesem "Gott"
angeordnet worden seien und hinter dem sich der "Vater von unten"
verbirgt, der ein Lügner ist und "der Vater der Lüge" und
"ein
Mörder von Anfang an"
(Johannes 8, 44),
so wie Jesus von Nazareth den Götzen der damaligen Priesterkaste
nannte, die Ihm nach dem Leben trachteten. Aus der Anwendung der bereits erwähnten Völkermord-Szenen der
Bibeln wurde später der Völkermord an den Indianern – und die
indigenen Völker wurden auch ähnlich abgeschlachtet wie in den Bibeln die
Opfertiere im Tempel, angeblich zu Gottes Wohlgefallen.
Sowohl Luther als auch Calvin, deren Geist
den europäischen Protestantismus prägte, rechtfertigten im
Gegensatz zum Pazifisten Jesus also Gewalt und Krieg und auch die
Verfolgung Andersdenkender. Martin Luther rief z. B.
bei den sich gegen die Unterdrückung durch
die Fürsten wehrenden Bauern mit folgenden Worten zum Massenmord auf:
"Solch wunderliche Zeiten sind jetzt, dass ein Fürst den
Himmel eher mit Blutvergießen verdienen kann, besser denn andere mit
Beten."
(Weimarer Ausgabe der
Lutherschriften 18, S. 357 ff.)
Das also waren Luthers Vorstellungen vom Weg zum Himmelreich
– und genau das sollten auch die
Indianer später zu spüren bekommen. Und Jean Calvin errichtete in Genf
nicht nur eine fanatische protestantische Religionsdiktatur, er ließ auch religiös
Andersdenkende wie den Arzt Michel Servet auf grausame Art
hinrichten, nur weil dieser eine andere Vorstellung von der
angeblich göttlichen Dreifaltigkeit hatte als er.
"Auge um Auge, Zahn um Zahn" – diese Worte aus dem Alten Testament
der Bibel verstanden die priesterlich inspirierten kriegerischen Eroberer
aller Zeiten immer wieder als Aufforderung zum Totschlag – und ein
Anlass zum Losschlagen ließ sich dann immer finden oder
konstruieren.
Der Gottesprophet Jesaja hingegen hat die Friedfertigkeit
angekündigt: Friede zwischen Mensch, Natur und Tieren,
denn in allem ist der Gottesgeist
gegenwärtig, es ist die große Einheit der Schöpfung, woraus sich die
Achtung vor allen Lebensformen ergibt. Es ist ein Respekt für
die göttliche Schöpfung, wie ihn die Indianer wohl wesentlich eher
empfunden haben als ihre Peiniger. Solche Gedanken aus der
göttlichen Welt spielten für die Reformatoren und ihre Nachfolger
aber so gut wie keine Rolle. Solche Überlegungen, Mahnungen und
Hilfen hätten die neuen Herren des Landes nur dabei "gestört",
in kürzester Zeit auch fast sämtliche Bisons der
nordamerikanischen Prärie auszurotten. Man entzog damit den
dort lebenden Indianern damit auch die Lebensgrundlage, und
gleichzeitig machte man Platz für die riesigen Rinderherden der
Neusiedler, die für die Schlachthöfe von Chicago bestimmt waren.
Karlheinz Deschner erwähnt in diesem
Zusammenhang das unter den protestantischen Eroberern kursierende
und gegen Christus und die Schöpfung Gottes gerichtete Sprichwort
"Der Indianer hat nicht mehr Seele als ein Büffel".
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Zu dem verhängnisvollen Erbe, das die Reformatoren ihren Anhängern
in die neue Welt mitgaben, gehörte aber nicht nur die Rechtfertigung
von Krieg und Gewalt und die Herabwürdigung
der Natur und der Tiere. Dazu gehörte auch die Angst vor
einem angeblich strafenden Gott. Sowohl Luther als auch Calvin
sprachen den Menschen zudem jeglichen freien Willen ab. Sie lehrten
die so genannte Vorherbestimmung und vermittelten ihren Anhängern ein schreckliches Gottesbild:
Ihr "Gott" habe angeblich manche Menschen
zu einem Leben nach seinem Willen vorherbestimmt, andere jedoch zu
einer angeblich
ewigen Hölle – und zwar, noch ehe sie überhaupt geboren sind!
Das war jedenfalls der religiöse
Hintergrund, vor dem der Völkermord an den Indianern stattfand. Die
anfängliche Zurückhaltung der Puritaner gegenüber denjenigen unter
ihnen, die
um sie herum lebten, dauerte ungefähr 17 Jahre, von 1620 bis 1637. In
den Anfangsjahren waren die puritanischen
Neusiedler nämlich noch auf die Hilfe der Indianer angewiesen, um
unter widrigen Umständen zu überleben. Sie feierten sogar noch gemeinsam
Erntedank, das berühmte Thanksgiving, bei dem mittlerweile jedes
Jahr Millionen von Truthähne ihr Leben lassen müssen. Doch bald
änderte sich das einst freundliche Klima massiv und schlug ins
Gegenteil um. Maßgeblich verantwortlich dafür war die
Kirchenreligion.
In der Tageszeitung Main-Echo schreibt der Journalist Thomas Burmeister:
"1637 meinten die Puritaner, die erst wenige Jahrzehnte zuvor an
der Massachusetts-Bay in Nordamerika eine neue Heimat
gefunden hatten, dass sie mehr Land brauchen könnten. Kurzerhand
erklärten sie die seit Menschengedenken hier lebenden Pequot-Indianer zu ´Kindern Satans` und bliesen zum ´Heiligen
Krieg`. Selten ist ein Volk von übermächtigen Feinden so gründlich
ausgerottet worden wie die Pequot von den bibeltreuen englischen
´Einwanderern.`"
Einer
der so genannten Pilgerväter,
William Bradford, schrieb über das Gemetzel, zitiert in dem
Buch von Karen Armstrong mit dem Titel
Im
Namen Gottes – Religion und Gewalt, München 2014, Anmerkung Nr. 1237:
"Diejenigen, die dem Feuer
entkamen, wurden mit dem Schwert erschlagen. Einige wurden in Stücke
gehauen, andere mit Dolchen durchbohrt, so dass man mit ihnen
schnell fertig war. Nur wenige entkamen. Es heißt, man habe auf
diese Weise vierhundert getötet. Es war schrecklich anzusehen,
wie sie im Feuer brieten, und auch die Ströme von Blut waren
entsetzlich. Außerdem roch und stank es, aber der Sieg war
ein süßes Opfer, und sie [die Pilgerväter]
beteten danach zu Gott, der
alles so wunderbar für sie gefügt hatte."
Karlheinz Deschner zitiert hierzu den Anthropologen Paul Radin, der
schrieb: Erst fielen sie "auf die Knie, dann
fielen sie über die Eingeborenen her". (S. 54)
Und ihre Theologen lieferten die
Begleitmusik dazu. Deschner schreibt: "Und so hetzten auch jetzt gerade Geistliche die Menschenjagd an,
waren es Kreaturen wie Cotton Mather oder William Hubbard, die ihre
Schlachtopfer, die ´barbarischen, ungläubigen Indianer`, ´Auswurf
der Menschheit` schimpften, ´Unrat und Bodensatz`, ´Ungeheuer ohne
Glauben`, und ihre Religion ´reinen Teufelskult`." (S. 53)
|
John Underhill, ein "Veteran" dieses Krieges – so
berichtet Karen Armstrong weiter – stellte sich nach diesem Massaker
die Frage: Hätten sie sich als Christen mitfühlender verhalten
müssen? Er beantwortete die Frage zynisch mit einem entschiedenen
Nein: Gott hätte die Engländer unterstützt, "so dass wir genug Licht
für unser Tun hatten".
So wüteten und mordeten also die strenggläubigen
Protestanten, die
ausgezogen waren, um eine bessere Welt aufzubauen. Doch
"die
Verheißungen einer neuen, christlichen Welt galten nicht für
Amerikas Ureinwohner", schreibt Barbara Jentzsch in der
Wochenzeitung Freitag. (24.12.2004)
Die
Puritaner hatten, so noch einmal Karen Armstrong, keinerlei
Gewissensbisse, wenn sie Indianer töteten. So sagte der
puritanische Prediger Alexander Leighton, Gott sei ein großer
Krieger und die Bibel sei das beste Lehrbuch des Krieges. Und der
Pfarrer John Cotton hatte gelehrt, sie könnten die Eingeborenen
angreifen, auch ohne provoziert zu werden, weil sie nicht nur das
natürliche Recht auf das Territorium besaßen, sondern sogar einen
Auftrag von Gott, "ihnen das Land wegzunehmen". (zit.
nach Karen
Armstrong, Im Namen Gottes,
München 2014)
Als den Indianern klar wurde, dass die Neuankömmlinge dabei waren,
die Existenzgrundlage ihrer Völker zu zerstören, ihre Gemüsegärten und
Jagdreviere zu besetzen, um dort ihre importierten landwirtschaftlichen
Monokulturen zu errichten, setzten sich einige von ihnen im März
1622 zur Wehr. Die Geldgeber der Siedler in Virginia, die der
anglikanischen Kirche angehörten, die Virginia Company, gab daraufhin
im Gegenzug die Weisung an ihre Kolonisten,
"sich alles Land
anzueignen und alle beteiligten Stämme auszurotten". "Zerstört
die, die uns zerstören wollten", hieß es in der
Verlautbarung.
So hatte also der evangelisch begründete Völkermord an den indigenen
Völkern in Nordamerika
begonnen.
Der Journalist Wolf Schneider berichtet:
"Und so zogen die …
Engländer in Nordamerika in den großen, mehr als zweieinhalb
Jahrhunderte währenden Krieg gegen die Indianer. Sie brannten die
Dörfer nieder, vernichteten die Ernten, jagten die Einheimischen wie
Vieh."
Und die Eindringlinge und Eroberer waren den Einheimischen nicht nur
an Zahl von Menschen und Waffen haushoch überlegen, sondern, wie
der Journalist Wolf Schneider
weiter schreibt: "Ihre größte Stärke lag indes in ihrer Macht und
goldgierigen Zielstrebigkeit, ihrem Willen zu jeder Brutalität und
Hinterlist – und dies mit gutem Gewissen, denn die Indianer waren ja
Heiden, die durch Bekehrung zu erlösen den Spaniern der Papst
befahl, den Engländern später die anglikanische Kirche oder das
puritanische Gewissen; wenn die Wilden denn überhaupt Menschen
waren." (Geo-Epoche Nr. 4, S. 66)
Eine Ausnahme unter den meist protestantischen Religionsgruppen, die
Nordamerika besiedelten, waren anfangs noch die Quäker,
die Pazifisten waren und deshalb auch in Nordamerika von anderen
Protestanten angefeindet und verfolgt wurden. Doch auch diese
Ausnahme war nicht von Dauer. Hatte der Quäker William Penn Ende des
17. Jahrhunderts noch jegliche Gewaltanwendung in seiner
indianerfreundlichen Gründung Pennsylvania abgelehnt und sich für
indianisches Besitzrecht eingesetzt, so setzte bereits sein Enkel
als Gouverneur eine Skalpprämie für Indianer aus, was zu wahllosen
Tötungen führte.
Im
18. Jahrhundert verteilte man dann an die Indianer Betttücher, die
mit Pockenviren verseucht sind, denn es wäre, so der britische
General Amherst, "zu schade, britische Soldaten gegen dieses
Ungeziefer einzusetzen". (Der Moloch, S. 63)
Nicht einmal von den zum so genannten
abendländischen "Christentum" bekehrten
Angehörigen der "first nations"
machte man mit dem Morden Halt. Karlheinz Deschner schrieb in
Der Moloch weiter:
"Als während des Unabhängigkeitskrieges eine Schar von mehreren
hundert ´bekehrten` Indianern, ´Praying Indians`, von Zufluchtsort
zu Zufluchtsort getrieben, schließlich, dem Verhungern nah, in einen
früheren zurückkehrte, um die schon eingebrachte Ernte zu holen,
lauerten zweihundert Weiße, lauerten zweihundert weiße Christen den
roten Christen auf. Sie gaben sich als Freunde aus, überredeten die
Unglücklichen, ihre Waffen abzugeben, metzelten sie dann nieder und
skalpierten sie, nicht nur die Männer,
auch die alten Frauen und 34 Kinder; offenbar selbst Indianerinnen,
wie ein zeitgenössischer Stich festhält, mit dem Kind an der Brust."
Als die Vereinigten Staaten von Amerika dann Ende des 18.
Jahrhunderts nach diesem Krieg ihre
Unabhängigkeit erlangt hatten,
verankerten sie in ihrer Verfassung die Religionsfreiheit und die
Trennung von Staat und Kirche, um unter der Vielzahl von religiösen Gruppen und
Konfessionen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dies war und ist
eine zwar eine wichtige Errungenschaft, vor allem im Vergleich mit
dem fortgesetzten Konfessionsterror in Europa. Das freie Bürgerrecht hingegen wurde
sowohl den indigenen Völkern als auch den Sklaven aus Afrika noch für
mehr als ein Jahrhundert vorenthalten. Die Sklaverei wurde übrigens,
ebenso wie die Ausrottung der Indianer, immer mit jeweils passenden
Bibelstellen begründet. So heißt es zum Beispiel – nur eine Stelle
von vielen – im 2. Buch Mose, Kapitel 25, Vers 44:
"Die
Sklavinnen und Sklaven, die euch gehören sollen, kauft von den
Völkern, die rings um euch wohnen; von ihnen könnt ihr Sklaven und
Sklavinnen erwerben."
Dies soll angeblich Gott, der Ewige, durch den Gottespropheten Mose
gesagt haben – eine der vielen Fälschungen, die die Priesterkaste in
dieses Buch hineingefälscht hat und was weder von Gott noch von
Mose stammte.
In dieser Hinsicht liefen die Schriftgelehrten schon immer zu
intellektuellen Höchstleistungen auf – wenn jedoch Mitgefühl für den
Nächsten gefragt ist, gehen viele vorbei, so wie die
Schriftgelehrten im Gleichnis von Jesus vom "barmherzigen Samariter" an dem
Mann vorbeigingen, der unter die Räuber gefallen war.
Und trotz der – wie gesagt: richtungsweisenden –
Trennung von Staat und Kirche blieb der Protestantismus im
Hintergrund die herrschende Staats-Ideologie.
So ließ sich beispielsweise Präsident James Polk
– ein Nachfahre des
bekannten schottischen Missionars John Knox und in einer
evangelischen Schule groß geworden – vom evangelischen
Presbyterianer zum evangelischen Methodisten umtaufen. Und mit
James
Garfield war 1881 ein evangelischer Prediger sogar selbst Präsident.
Ein Kerngedanke dieser protestantischen Staats-Ideologie war im 19.
Jahrhundert der Begriff "manifest destiny", zu Deutsch
"die
schicksalhafte Bestimmung des Volkes", seinen angeblich
gottgewollten Einfluss in der Welt immer weiter auszudehnen, um
dadurch zu einem Vorreiter für andere Völker zu werden. Oder, wie es
der lutherische Theologe und Amerika-Kenner Geiko Müller-Fahrenholz
in der katholischen Zeitung Publik-Forum (27.6.2003) umschrieb:
"Wenn
ich Gottes Instrument bin, sind auch meine Methoden und Taten von
Gott legitimiert. Wenn dabei Menschen zu Schaden kommen, tragen
diejenigen die Schuld, die sich den Segnungen meiner Mission
widersetzen."
Das Magazin Der Spiegel nannte dieses Prinzip
"die Schicksalsbestimmung der Vereinigten
Staaten, Frieden durch Krieg in die Welt zu bringen". (17.2.2003)
Nach Gustav Blanke, Professor für Amerikanistik in Mainz,
beinhaltete dieses Prinzip unter anderem auch die Expansion der
Vereinigten Staaten vom Atlantik bis zum Pazifik. In dem Buch Gott und Politik in USA
(Frankfurt am Main 1988)
schrieb er in dem Kapitel Das amerikanische Sendungsbewusstsein: "Die Expansion zum Pazifik war danach ´gottgewollt`, ´natürlich`,
´naturgesetzlich` und ´unabwendbar`." (S. 196)
Die Ureinwohner, die dieser
Expansion im Wege standen, wurden daher
brutal beseitigt. Denn eine freie Entscheidung der Indianer war in
dieser protestantischen Ideologie nicht vorgesehen. Natürlich hat
das mit dem Willen des Gottes, den uns Jesus von Nazareth nahe
brachte, überhaupt nichts zu tun. Eine angeblich
göttliche Mission, bei der Männer, Frauen und Kinder wahllos
abgeschlachtet werden, bei der die Gottes- und Nächstenliebe, die
Jesus, der Christus, lehrte, zweieinhalb Jahrhunderte lang mit Füßen
getreten wurde, täglich aufs Neue, ist das Gegenteil dessen, was
Christus, der Friedefürst, lehrt. Dahinter stand folglich jene
Macht, die sich dem Krieg gegen Christus verschrieben hatte und
gegen Seine Vision vom Reich Gottes, das Er verkörpert hatte.
Bisonschädelknochen
(1892) –
Wie sehr die menschenverachtende Ideologie mit protestantischen
Wurzeln in den Köpfen der Menschen Fuß gefasst hatte, sieht man
schon daran, dass auch die Mehrzahl der US-amerikanischen Präsidenten
sich davon anstecken ließ.
So sagte etwa der dritte US-Präsident
Thomas Jefferson,
der ansonsten als "aufklärerischer" Vertreter von Religionsfreiheit
galt, aber eben nicht gegenüber den Indianern: "Wir werden
gezwungen sein, sie wie die Tiere aus den Wäldern in die
Felsengebirge zu treiben. … Aber der Krieg wird dort nicht Halt
machen. Er wird nicht aufhören, sie zu verfolgen, solange noch einer
von ihnen übrig ist, diesseits des Mississippi." (Der Moloch, S. 66)
Und genau so kam es. Der siebte US-Präsident,
Andrew Jackson,
ein besonders brutaler Indianerverfolger,
unterzeichnet 1830 den Indian Removal Act, der ihn ermächtigte, alle
noch im Osten der USA lebenden Indianer über den Mississippi nach
Westen zu deportieren – "eine der größten Zwangsumsiedlungen der
Geschichte", wie Karlheinz Deschner schreibt (S. 67). Präsident Jackson sollte ursprünglich
protestantischer Pfarrer werden, gelangte über die Wirren des
Krieges aber in die Politik und wurde nach seinem Tod im Nachruf als
"alter Soldat, Patriot und Christ"
gewürdigt.
Der französische Staatsphilosoph Alexis de Tocqueville wird im
Dezember 1831 bei eisigen Temperaturen Zeuge der von Jackson angeordneten
Deportation von 15.000 Choctaw-Indianern mit Schiffen, die wie
64.000 andere Stammesangehörige das Land verlassen mussten, in dem
ihre Vorfahren, ihre Familien, seit Hunderten von Jahren gelebt hatten. Lassen wir
einige Satze davon einmal auf uns wirken: "Kein Klagelaut war zu vernehmen und kein Weinen, obwohl sich unter
den Choctaws auch Kleinkinder, Greise und Schwerkranke befanden. Einzig die Hunde heulten
markerschütternd, als sie bemerkten, dass ihre Besitzer sie
zurücklassen würden. Rasch entschlossen stürzten die Tiere in die
eisigen Fluten und schwammen dem Dampfer hinterher. Über der ganzen
Szene lag eine Stimmung des Ruins und der Zerstörung, etwas, das
einen endgültigen und unwiderruflichen Abschied bezeugte; man konnte
das Geschehen nicht beobachten, ohne dass sich einem das Herz
zusammenschnürte." (Die Zeit, 21.7.2011)
Wenige Jahre später erfolgte die Deportation der Cherokesen.
Karlheinz Deschner schreibt darüber: "Gegen die Cherokesen wird das Militärrecht eingeführt. … Die Armee
spürt die Indianer mit Bluthunden auf. Man verhaftet, erhängt sie,
holt die Männer vom Feld, die Frauen aus ihren Häusern, entreißt
Kinder ihren Eltern. Schließlich schleppt man 15.000 Cherokesen nach
Arkansas, und Tausende kommen dabei um.
Der Soldat Burnett … berichtet, dass Verjagte
durch Eis- und Schneesturm barfuß gehen mussten, dass sie an Kälte,
Krankheit, Misshandlungen zugrunde gingen. ´Nie vergesse ich die stumme Trauer dieses Morgens.
Häuptling John Ross stimmte das Gebet an, und als das Signal
geblasen wurde, sprangen die Kinder auf und winkten mit ihren
kleinen Händen ihren Heimatbergen Lebewohl, die sie nie wieder sehen
würden` … Der Zug der Vertriebenen wurde ein Todesmarsch. … Als die
Reise zu Ende war, bezeichneten 4000 stumme Gräber unseren Weg." (S. 67)
Und wofür vertrieb man sie auf eine Weise, die nicht schlimmer
sein konnte? Historiker sagen: Aus purem Profit, aus Gier
nach Land, nach Gold, nach Weideflächen für die neu entstehende
Massentierhaltung.
"Bei den Indianerkriegen gegen Mitte des 19. Jahrhunderts und
danach", so berichtet Deschner weiter,
"dem ´Indian War`, dem ´Langen Tod`, ging es schlicht um Ausrottung, vor allem der Männer,
doch oft auch der Frauen, Kinder. Es kam zu brutalsten Terrorakten.
Da und dort wurden die Frauen auch durch ganze Männerhaufen
vergewaltigt, ihre Kinder versklavt. Man gestand Indianern kein
Recht auf Grundbesitz zu. Man brannte ihre Dörfer nieder,
vernichtete ihre Herden, ihre Ernten, Kleidung, Lebensmittel.
Manchmal jagte man sie wie Kaninchen, behandelte sie fast wie
Ungeziefer. Man trieb die letzten Überlebenden in immer kleinere
Reservationen, und dann überschwemmten Goldwäscher und Siedler auch
sie. Es war der totale Krieg."
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"Die Befehle des US-Generals Carleton 1862 unter der Präsidentschaft
des evangelisch-baptistischen Abraham Lincoln lauteten:
´Keine Beratungen sind mit ihnen abzuhalten,
keine Gespräche zu führen … Die Männer sind zu töten, wo immer sie
gefunden werden`." (S. 69)
Abraham Lincoln selbst hatte sich einst als
junger Mann als Freiwilliger für den Krieg gegen die Sauk-Indianer
gemeldet.
1864 verwandelt General Sheridan "das Shenandoah-Tal in eine
ausgebrannte Wüste, sodass, lobt General Grant, der fünf
Jahre später Präsident der USA wurde, selbst die Krähen, die darüber fliegen, kein Futter
mehr finden.’"(S. 71)
Der Offizier John Milton
Chivington schlich sich mit seinen Soldaten in der Morgendämmerung
an rund 150 Hütten der Cheyenne heran und lässt 450 Menschen
ermorden, hauptsächlich Frauen und
Kinder. Chivington war evangelisch-methodistischer Prediger und war einige Jahre zuvor noch
als Missionar unterwegs. Nach diesem Massaker stand er als
Kriegsverbrecher vor Gericht, doch Präsident Abraham Lincoln stellte sich
hinter ihn, woraufhin er frei gesprochen wurde.
Zwei Jahre später sagte der ihm
vorgesetzte General Sheridan:
"Alle Indianer, die sich an ihren alten Jagdgebieten festklammern,
sind feindlich und werden es bleiben, bis sie abgeschossen sind."
Oder:
"Je mehr wir dieses Jahr töten, desto weniger brauchen im
nächsten Jahr getötet werden." (S. 73)
Karlheinz Deschner schrieb: "Nur allzu oft wurden die Massaker
gebilligt oder gar geleitet ´von Regierenden, Geistlichen,
militärischen Kommandanten`, wurden sie ´geschürt und verteidigt` von
der Kanzel."
Das Massaker an Sioux am Fluss Wounded Knee
in South Dakota am 29.12.1890, wie es der
Zeichner Frederic Remington sah und in der Zeitung Harper´s Weekly
1891 veröffentlichte. Die sich dort aufhaltenden friedfertigen
Indianer hatten keine Chance gegen die Gewehre der US-Armee
und wurden alle massakriert oder
"abgeknallt", einschließlich fliehender Frauen und Kinder.
Grover Cleveland, der in der Endphase der
so genannten Indianerkriege Präsident
der USA wurde, wuchs als Pfarrerssohn in einem streng geführten
protestantisch-calvinistischen Pfarrhaus auf und vertrat ausdrücklich die
calvinistische Prädestinationslehre, wonach das Schicksal jedes
Menschen angeblich vorher bestimmt sei.
Noch 1890, an der Schwelle zum 20.
Jahrhundert, wird am Wounded Knee ein letztes regelrechtes Massaker
durchgeführt. Fliehende Frauen mit ihren Kindern in den Armen
schoss man nieder, nachdem der Widerstand längst aufgehört hatte und
nachdem bereits jeder Krieger tot oder sterbend auf dem Boden lag.
"Gestapo-Methoden", schreibt
Deschner dazu, "doch ein halbes Jahrhundert früher!"
Unter Präsident Benjamin Harrison, der von einer streng
protestantischen Mutter erzogen wurde und mit der Tochter eines
protestantischen Predigers verheiratet war, wurden kurz danach die
letzten Indianer-Schutzgebiete in Oklahoma an die weißen Siedler
übergeben. Und auch die noch verbliebenen Indianer-Reservate hat man
in den folgenden Jahren um weitere 2/3 verkleinert.
Noch im 20. Jahrhundert sagte
der 32. US-Präsident
Theodor Roosevelt, welcher der Reihe nach
drei evangelischen Konfessionen angehörte:
"Jedenfalls hat der bösartigste Cowboy mehr moralische Prinzipien
als der durchschnittliche Indianer." Und weiter:
"Unser großes Land ist kein Tierschutzgebiet für schmutzige Wilde." (S. 75)
Im 20. Jahrhundert war der Völkermord zwar zu Ende. Doch die
abgrundtiefe Verachtung und Abwertung, die aus diesen Worten
des evangelischen Präsidenten Theodor
Roosevelt spricht, war damit nicht zu Ende. Bis heute leiden die
Nachkommen der Überlebenden der indigenen Volksstämme unter den Folgen dieser Ausgrenzung und
Diskriminierung. Im Grund ist fast ein ganzes Volk, das nie eine
echte Chance hatte, diesen quälend langen Kampf zu gewinnen, bis
heute mehr oder weniger noch immer traumatisiert von dem Schrecken
ohne Ende, der sich über
Jahrhunderte hinzog. Das zeigen die hohen Prozentzahlen von
Selbstmord und Alkoholsucht unter den heute lebenden Indianern.
Und neue Traumata kamen hinzu:
Eine ganze Generation von jungen Indianern durchlief noch im 20. Jahrhundert groß angelegte
Umerziehungsversuche in meist kirchlich geführten Heimen. Dort
versuchte man, den jungen Menschen ihre Kultur abzuerziehen und sie
zu folgsamen Protestanten oder Katholiken zu machen. Viele
wurden in diesen Missionsschulen auch misshandelt oder sexuell
missbraucht, wie zahlreiche Betroffene berichten.
Erst im Jahr 2000 entschuldigte sich der Leiter des Büros für
Indianische Angelegenheiten, einer Behörde des US-Innenministeriums,
für die Massaker und Verbrechen, die von seiner Behörde in den 175
Jahren ihres Bestehens begangen worden waren. Er sagte:
"Das Trauma
von Scham, Angst und Wut ist von einer Generation an die nächste
weitergegeben worden und kommt zum Ausdruck in zügellosem
Alkoholismus, Drogenmissbrauch und häuslicher Gewalt."
(Süddeutsche
Zeitung,
11.9.2000)
Abgesehen von dieser Entschuldigung eines Einzelnen kann aber von
einer wirklichen Aufarbeitung oder Wiedergutmachung dieser
schrecklichen Ereignisse kaum eine Rede sein – nicht von amtlicher
politischer Seite und auch nicht von Seiten der beteiligten
Religionsgemeinschaften.
Professor Hans-Ulrich Wehler sagte dazu in
seinem Vortrag an der Universität Bielefeld im Jahr 2002 (siehe oben), dass es in den USA in der Hauptstadt Washington zwar
ein Museum über den Holocaust an den Juden gebe, der bekanntlich von
deutschen überwiegend Protestanten und Katholiken begangen wurde,
"doch keine vergleichbaren bundes- oder
einzelstaatlichen Denkmäler oder Museen für die ermordeten Indianer,
auch nicht für die Abermillionen von Sklaven aus Afrika". Wehler führt dies in
seinem Vortrag sinngemäß wiederum auf den Mangel an
Selbstkritik und die Suche nach Sündenböcken zurück, die ihre Wurzeln
sowohl im katholischen Absolutheitsanspruch als auch, wie oben
dargelegt, in der reformatorischen
Theologie eines Luther oder Calvin haben.
Ein nicht unbekanntes Muster lag dann auch wieder in den Jahren 2022
und 2023 im Russland-Ukraine-Krieg
zugrunde, indem sich die vor allem katholischen US-amerikanischen Politiker als die
"Guten" darstellten, welche schwere Waffen an die dortige
nationalistische Regierung und deren Armee und Kriegstruppen liefern, um damit die von ihnen als die
"Bösen" betrachtete russische Regierung und deren
Kriegstruppen mit militärischer Gewalt zu besiegen.
Ausgeblendet wird dabei, dass man selbst in den Jahren 2013 und 2014 einen
gewaltsamen Umsturz in diesem Land maßgeblich finanzierte, um dieses
in der Folgezeit zu einem militärischen, wirtschaftlichen und
ideologischen Werkzeug US-amerikanischer Geopolitik im massiven
Interessengegensatz gegenüber den
russischen Nachbarn hochzurüsten – übrigens auch hier, indem
mündlich gegebene Versprechen amerikanischer Regierungspolitiker anlässlich der
deutschen Wiedervereinigung, solches
nicht zu tun, gebrochen wurden. Und ausgeblendet werden dabei
ebenfalls die eigenen völkerrechtswidrigen Angriffskriege der vorangegangenen Jahre mit Millionen von Todesopfern und unzähligem Leid
und eben auch der Völkermord an den indigenen Völkern Amerikas. Erst
2024 zeichnet sich hier durch die Politiker der Republikanischen
Partei eine Umkehr ab und der Versuch, diesen Krieg nicht durch
ständige Waffenlieferungen fortzusetzen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Jesus von Nazareth lehrte
etwas ganz anderes. Er, der Friedefürst, sprach davon, dass wir
zunächst den Balken aus dem eigenen Auge ziehen, also das eigene
Fehlverhalten erkennen und bereuen sollten, ehe wir dem Nächsten
helfen können, den Splitter aus dem eigenen Auge zu ziehen. Er
sprach davon, dass wir uns mit unseren Mitmenschen versöhnen sollen,
solange wir mit ihnen auf dem Weg sind. Er forderte uns zum
Mitgefühl mit allen Menschen auf: "Was ihr dem Geringsten meiner
Brüder angetan hab, das habt ihr mir getan."
Die Nachkommen der früheren indigenen Völker leiden noch immer unten Folgen eines
schauderhaften Völkermords. Und wie steht es um die Seelen der
ermordeten, gequälten, betrogenen, vertriebenen, in hoffnungsloser
Öde zurückgelassenen Indianer? Wie geht es den Seelen der
vergewaltigten Frauen, der ihren Eltern entrissenen und brutal
erschlagenen Kinder? Wo sind sie heute?
Aus Offenbarungen des Christus-Gottes-Geistes ist wie schon immer in
den letzten Jahrhunderten einmal mehr neu bekannt geworden, dass die Seelen verstorbener
Menschen weiterleben. Sie halten sich meist in jenseitigen Welten
auf, bis sie ihre Seelen soweit von Belastungen gereinigt haben,
dass sie wieder zurück zu Gott, dem Ewigen, in die reinen himmlischen Welten,
ihrer ewige Heimat, gelangen. Oder bis sie
eine weitere Einverleibung als Mensch auf sich nehmen, um hier auf
Erden weiter zu wachsen und zu reifen. Denn auch die
Möglichkeit der
Reinkarnation gehörte schon zu Jesu Zeiten zum Grundwissen der
ersten Christen.
Doch wie ergeht es der Seele eines Menschen, der z. B.
sehr plötzlich und auf grausame Weise sterben musste? Unter
Umständen wird diese Seele im Jenseits lange Zeit benötigen, um den
Tätern zu vergeben, um sich von den Bildern und Vorwürfen zu lösen
und ihren Weg als Seele in den jenseitigen Welten weiterzugehen
–
zumal dann, wenn sie von den Mördern in dem Glauben gelassen wurde,
Gott, der Ewige, oder Christus, Sein Sohn, hätten dieses Leid
verursacht, weil die Mörder in ihrem Blutrausch immer wieder den
Namen des Allerhöchsten im Munde führten und durch ihr Tun furchtbar
schändeten?
Durch das Prophetische Wort der heutigen Zeit erfolgte im Jahr 1981 folgende Aufklärung. Auch wer nicht daran glaubt, dass es sich hier um eine "Offenbarung" handelt und wer demgemäß der Autor der nachfolgenden Zeilen ist, kann vor dem Hintergrund der hier dargelegten Fakten über den Völkermord an den Indianern zumindest über den Inhalt nachdenken: "Die Christen gingen wohl hinaus, um andere zu Christen zu machen. Ihre Gesinnung jedoch war nicht die selbstlose Liebe, sondern das Schwert des Hasses und die Gier nach Macht und Ansehen. So töteten und folterten sie grausam des Herrn Kinder und glaubten, auf diese Weise ein Christentum erwecken zu können. Dieses Blutbad, das sie im Namen Christi anrichteten, ist noch nicht gesühnt und deshalb gegenwärtig. Bis zur Jetztzeit gab die Institution Kirche jenen Völkern, die sie auch ihrer Schätze beraubte, weder diese zurück, noch leistete sie Abbitte für das grauenvolle Geschehen. Der Hass der damaligen getöteten Menschen haftet heute noch an deren Seelen. Diese in den Reinigungsebenen befindlichen Seelen trachten nach Rache. Ihr Vergeltungsdrang ist vorwiegend auf Christus ausgerichtet und auf all jene, die sich Christen nennen und am Blutbad mitschuldig waren. Die rohen Gesellen einer verweltlichten Macht, die sich Christen nannten und das Blutbad im Namen Christi und im Namen Seines erlösenden Kreuzes ausführten, sind in den Augen der rachedurstigen Seelen nicht die Mörder, sondern Jesus Christus, in dessen Namen sie das Niedrigste vollbrachten."
Liebe Leserinnen, liebe Leser, mit den Grausamkeiten, mit den
unvorstellbaren Verbrechen, die in Seinem Namen begangen wurden, hat
Er, der Friedefürst, der Erlöser aller Menschen und Seelen, aber
überhaupt nichts zu tun! Er hat keinen Menschen ausgegrenzt, sondern
Er hat gesagt: "Kommt alle zu Mir her, die ihr mühselig und beladen
seid!" Er hat uns Menschen den Gott der Liebe nahe gebracht, den
All-Einen, der alle Seine Erdenkinder unendlich liebt, der auch die
Natur und die Tiere liebt und mit Seinem Geist beständig beatmet.
Mögen deshalb auch die Seelen der Hingemordeten erkennen: Christus hat mit
all diesen Grausamkeiten, die euch widerfahren sind, nichts zu tun!
Er war als Jesus von Nazareth der geistige Revolutionär, der
jegliche Gewalt und jeglichen Betrug ablehnte. Wer Gewalt, Mord,
Totschlag, Raub und Betrug begeht, der verstößt gegen die Gesetze
Gottes und wird nach dem Gesetz von Saat und Ernte früher oder
später erleiden, was er verursacht hat. Erst wenn er seine Fehler
von Herzen bereut, um Vergebung bittet, den Schaden wenn möglich
wiedergutmacht und das als falsch Erkannte nicht mehr tut, kann eine
Versöhnung stattfinden, wenn ihm dann von den Opfern verziehen wird. Christus lebt mit Seiner Kraft
auch in jeder Seele und in jedem
beseelten Menschen und steht in jedem Moment bereit, uns
beizustehen, um Gott in uns näherzukommen.
Wenn also wieder einmal für einen der evangelischen "Reformatoren"
ein so genanntes Jubiläum gefeiert wurde wie für Martin Luther im
Jahr 2017, dann mag dies protestantisch, lutherisch oder
calvinistisch genannt werden –
christlich ist es jedoch angesichts der schrecklichen Tatsachen, die
wir hier dokumentiert haben
–
und es war nur ein kleiner Ausschnitt
–,
sicher nicht. Das hier Dargelegte geht vor allem
auf das "Konto" der
protestantischen Gewandung des "Systems
Baal", das zu allen Zeiten bestrebt war, die Boten des
Reiches Gottes zu verfolgen und die Schöpfung Gottes zu zerstören.
Doch der Gott der Liebe, den uns Jesus, der Christus, nahe brachte,
kann nicht besiegt werden, und aus der geistigen Welt erreicht uns
deshalb auch der Ruf: "Brüder und Schwestern,
fürchtet euch nicht – der Geist unseres himmlischen Vaters ist mit
uns. Brüder und Schwestern, fürchtet euch nicht – der Christus
Gottes ist mit uns." Christus, der Freie Geist
– außerhalb der
Kirche.
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