Kreuzigung von Jesus:
Kein Sühnetod, sondern der Wille Seiner Gegner.
Was bedeutet "Erlösung"?
 

Der Theologe Nr. 58, aktualisiert am 10.1.2024


Der furchtbare Kreuzestod von Jesus hätte überhaupt nicht sein müssen, wenn Seine Jünger und die damalige Bevölkerung voll hinter Ihm gestanden hätten. Und er wäre trotz dieses fehlenden Rückhalts zu verhindern gewesen, wenn der römische Prokurator Pontius Pilatus nicht Angst um seine Machtstellung und um sein Ansehen gehabt hätte. Denn er hatte das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth gegen seine Überzeugung gefällt.

Doch angeblich aus Gründen der "Erlösung", so wird bis heute in den Kirchen-Konfessionen argumentiert, sei dieses "Kreuzesopfer" notwendig gewesen. Jesus sei das "Lamm Gottes", so die seit Jahrhunderten übliche Kirchen-Sprache, ergänzt mit dem Zusatz, "das der Welt Sünde trägt". Damit bezieht man sich auf die grausame Schächtung der kleinen Schafe in der damaligen Religion, die Gott angeblich Jahr für Jahr angeordnet haben soll, damit das Volk feiern könne, dass es einst aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden war. Unter anderem durch den Gottespropheten Jeremia und sinngemäß auch durch alle anderen wird jedoch in echten Gottes-Botschaften klar gestellt, dass diese Vorschrift eine Erfindung der Religionsführer ist: "Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern" (7, 22). Und der Schöpfergott hat auch niemals "gesagt oder geboten", dass die Menschen ihre Sünden auf ein Tier, zum Beispiel ein Lamm oder einen Bock, übertragen können, so dass dann angeblich dieses unschuldige Wesen die "Sünden" trägt und man es dann stellvertretend tötet, angeblich um Gott auf diese Weise zu versöhnen. 
Wer so denkt oder sich mithilfe dieser Religionswelt eine neue Religion konstruiert, überträgt aber nur Blutopfer-Vorstellungen aus Ägypten und aus dem Baalskult, die in Wirklichkeit von dort auch in das damalige Judentum eingedrungen waren, auf das schreckliche äußere Geschehen damals auf dem Hügel Golgatha bei Jerusalem.
Denn um die Menschen zurück zu einem Leben nach den Geboten Gottes und in ihre – von der Erde aus betrachtet – jenseitige geistige Heimat zu führen, hätte Jesus von Nazareth nicht gewaltsam am Kreuz sterben müssen. Er wollte das Friedensreich mit den Menschen aufbauen, das bereits vom Gottespropheten Jesaja angekündigt wurde, als dieser prophezeite: [So spricht Gott:] "Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land wird voll Erkenntnis Gottes sein, wie Wasser das Meer bedeckt" (11, 9). Die Evangelisten der Bibel sprechen vom "Reich Gottes" bzw. vom "Himmelreich".
Dass Jesus von Nazareth hingerichtet wurde und dieses Werk zusammen mit Seinen Nachfolgern nicht durchführen konnte, war also nicht "Gottes Willen", sondern der Wille der Gegner von Jesus. Und sie setzten sich letztlich durch aufgrund der Feigheit und Ängste des römischen Prokurators Pilatus und jener Menschen, die versprochen hatten, Jesus, dem Christus, zur Seite zu stehen, die aber aus Angst vor dem Hohenpriester und den anderen Religionsführern oder aus Trägheit abgetaucht waren, als sich der Konflikt zwischen Jesus von Nazareth und der damaligen Priesterkaste zugespitzt hatte.

Was hat Jesus gewollt?

Der mutige junge Mann aus Nazareth hatte zuvor immer wieder das "Reich Gottes" angekündigt, das nun "nahe" sei und dessen Anfänge auf der Erde damals möglich gewesen wären. Es ist aber "nicht von dieser Welt" (Johannes 18, 36), was bedeutet: Es ist kein äußeres Reich mit Hierarchie, Institutionen, Waffen usw., und es gründet auch nicht auf den vielen Ego-Prinzipien, wozu gehört: Der Machthungrigste gelangt meistens an die Spitze. Sondern es ist ein "inneres Reich", indem Menschen zunächst beginnen, sich ehrlich selbst anzuschauen und das Schritt für Schritt in Ordnung zu bringen, was den Gottesgeboten nicht entspricht. So verändert sich auch ihr Charakter hin zu mehr Friedfertigkeit, Güte, und Mitgefühl für andere Menschen, für Tiere und für alle Lebensformen. Diese Veränderungen sollten dann im Lauf der Zeit auch im Äußeren, also in der Gesellschaft, Gestalt annehmen; also: ein Reich nicht "von", aber "in" dieser Welt – eine kraftvolle und friedfertige Gemeinschaft inmitten der Wirren der Staaten und Gesellschaften.
 
In den Evangelien der Bibel gibt es sehr viele Berichte und Worte, die dies belegen. Zum Beispiel die Jesus-Worte: "Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbei gekommen" (Markus 1, 14). Hierzu passen auch die Gleichnisse zu diesem Geschehen, etwa: "Mit dem Reich Gottes verhält es sich wie mit einem Senfkorn – ein kleiner Same wächst zum großen Baum." Das heißt: Es fängt klein an und wird immer größer (z. B. Markus 4, 30 ff.). Und "jetzt", also damals, sollte es beginnen und allmählich aufgebaut werden. Dafür rief Jesus von Nazareth und vor Ihm bereits der Gottesprophet Johannes die Menschen auf: "Kehrt um."

Mit einem Blutopferkult, wie er in antiken Götzenkulten üblich war und wie ihn damalige und spätere Priester nach Seiner Kreuzigung auch auf Jesus "projiziert", also übertragen haben, hat das aber nichts zu tun. Gar nichts. Im Gegenteil. Der religiöse Sühnopferkult um die Person von Jesus von Nazareth, der bis heute Katholizismus, Orthodoxie und Protestantismus prägt, ist eine Erfindung damaliger bzw. wenig später lebender "Schriftgelehrter", die sich dann zu Unrecht "christlich" nannten. Es ist also, anders formuliert, eine Erfindung der Religionsführer, der Priestergilde. Damit will sie bis heute auch ihre wahren Absichten verbergen, nämlich Jesus von Nazareth damals durch die Hinrichtung und später durch deren nachträgliche Glorifizierung kalt zu stellen und von Seiner Lehre abzulenken, die man auch selbst nicht erfüllt. Denn Er, der Christus, hat niemals Priester, Pfarrer oder Religions-Obrigkeiten eingesetzt.

Schon die Gottespropheten des Alten Testaments erhoben machtvoll ihre Stimme gegen den grausamen Opferkult ihrer Zeit mit Tausenden von Tierschlachtungen vor allem im Tempel zu Jerusalem, aber auch anderswo. Und Jesus von Nazareth trieb die Tierhändler dann sogar aus dem Tempel hinaus. Er stellte sich als mutiger junger Mann gegen die damalige Priestergilde und gegen die blutigen Traditionen und Festbräuche, die das religiöse Leben Seiner Zeit dominierten. Das aber war Sein Todesurteil, wie sich unschwer aus der Überlieferung herausarbeiten lässt, und woraus ebenfalls ersichtlich wird: Sein früher Tod war der Wille Seiner Gegner.

Und was hat die Kirche daraus gemacht?

Und wie ist es heute? Jesus hängt ja schon lange nicht mehr am Marterkreuz, sondern im Christentum wird offiziell an Seine Auferstehung geglaubt. In den Kirchen jedoch hängt Christus nach 2000 Jahren immer noch am Kreuz, und Sein Sterben wird dort sogar verehrt und gefeiert.
Und gerade das ist für Papst Jorge Bergoglio, der sich Franziskus nennt, besonders wichtig
. Bereits in seiner ersten Messe nach seiner Papstwahl im Jahr 2013 hob der katholische Kirchenführer hervor: "Ich wünsche mir, dass alle … den Mut haben, … die Kirche auf das Blut des Herrn zu bauen, das am Kreuz vergossen wurde; und sich zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus". (radiovaticana.va, 14.3.2013)

Der grausam hingerichtete Jesus als "einzige Herrlichkeit"? Wer Ohren hat zu hören, der höre. Der katholische Religionsführer bekennt sich also ausdrücklich zum gekreuzigten Christus, also zum toten Mann am Kreuz. Doch warum bekennt er sich gerade beim Thema "Herrlichkeit" nicht vor allem zum auferstandenen Christus, zu dem lebendigen freien Geist?

Seine Worte zeigen auf, dass auch dieser Papst die Tradition der Priesterkaste an zentraler Stelle fortführt, die Jesus, den Christus, seit ca. 1900 Jahren nachweisbar am liebsten als den toten Mann am Kreuz präsentiert. Und bei allem kirchlichen und theologischen Wenn und Aber: In dieser Situation ist Er, der Christus Gottes, eben auch ein Mann, der nichts mehr sagen oder in dieser äußeren Welt verändern kann, sondern der durch die Hinrichtung tatsächlich als Mensch zum Schweigen gebracht wurde.
Vor 2000 Jahren waren es die damaligen Religionsführer, die den Tod von Jesus von Nazareth wollten. Doch schon bald sind es die neuen Religionsführer der entstehenden neuen Religion des Katholizismus, die Seinen Tod begrüßen und feiern und sich so als Seine neuen Gegner erweisen, auch wenn sie vordergründig das Gegenteil vorgeben – was sich mehr und mehr zum größten Betrug der Menschheitsgeschichte entwickelte, dem bis heute noch Hunderte von Millionen Menschen verfallen sind; dem Betrug, das die Kirche Christus angeblich nachfolge oder Ihn repräsentiere, während sie Ihn Wirklichkeit durch Vereinnahmung kalt stellen will. Das glauben Sie nicht? Wenn Sie möchten, lesen Sie einfach weiter und entscheiden dann selbst, wie Sie es halten möchten.

So soll ein Kreuz mit Corpus, wie es in der Kirche üblich ist (siehe z. B. links oben; Essener Münster, Andreas Praefke, Public Domain, Wikimedia Commons) dem Unterbewusstsein der Menschen die vermeintliche Niederlage von Jesus von Nazareth symbolisieren.
Ein Kreuz ohne Corpus ist im Gegensatz dazu das Auferstehungskreuz. Es ist ein Kreuz des Sieges
(siehe z. B. rechts oben; Wikimedia-Commons, Caspar David Friedrich, 1815). Wer auf ein solches Kreuz blickt, der macht sich bewusst: Christus hängt nicht mehr am Kreuz. Er hat trotz der unvorstellbaren Martern am Kreuz stand gehalten und ist längst auferstanden. Und Er möchte auch in uns auferstehen. Darauf, und nur darauf kommt es an, und der Weg dazu beginnt mit dem Halten Seiner Gebote und der Gewissheit: "Gott in uns", denn das Reich Gottes, ist "inwendig in Euch", so die Worte von Jesus laut Johannesevangelium.
 
Papst Jorge Bergoglio sagte weiterhin, die Kirche werde auf dem "Blut des Herrn" aufgebaut. Und die Begründung, die man hierzu vordergründig vorgibt, eben die katholische Sühnopferlehre, ist Täuschung, wie gerade eben bereits vorab dargelegt. Der Wahrheit kommt man näher, wenn man bei den Worten "Blut des Herrn" an die Worte von Jesus von Nazareth laut dem Matthäusevangelium denkt: "Was ihr getan habt, einem dieser meiner geringsten Brüder (und Schwestern), das habt ihr mir getan" (Kapitel 25). Vergleicht man dazu die Kirchengeschichte, dann zeigt sich für jeden offensichtlich: Das Blut unzähliger aus Betreiben der Kirche gefolterter und ermordeter Menschen, auf dem die Kirche und ihre Macht tatsächlich gründet, ist laut Jesus von Nazareth also auch Sein "Blut". Und auf den Gebeinen dieser unzähligen Opfer der Kirche ist in der Tat der Stuhl Petri und damit der ganze Kirchenapparat aufgebaut, der sich um diesen Stuhl herum entwickelt und organisiert hat.

Und so war es ja beispielsweise auch in Argentinien von 1978-1983. Die Militärdiktatur hätte in dieser Zeit ohne den Pakt mit der Kirche, zu der damals auch der heutige Papst gehörte, niemals diese furchtbare Macht ausüben können. Deshalb stimmen die Worte, die Kirche werde auf dem "Blut des Herrn" aufgebaut, in diesem hier dargelegten Sinne. Passend dazu gründet die gesamte kirchliche Lehre eben letztlich nicht auf dem Glauben an den lebendigen Christus, sondern auf dem getöteten. Siehe dazu noch einmal die entsprechenden Papstworte in seiner ersten Messe.
Und wenn Papst Jorge Bergoglio wie seine Vorgänger heute den "Armen" und leidenden Menschen immer wieder das Kreuz mit dem getöteten Christus vor Augen hält, was haben die Armen dann von ihm zu erwarten? Kaum mehr als wiederum nur vertröstende Worte und ein paar Almosen, aber keine Kirche, die ihren weltlichen Machtanspruch aufgibt und ihren Reichtum mit den Armen teilt.

Doch wie war es möglich, dass der Auftrag von Jesus von Nazareth auf diese massive Art und Weise kirchlich verfälscht werden konnte?
Lesen Sie in dieser Ausgabe des Theologen mehr zu dem Geschehen vor 2000 Jahren auf dem Hügel Golgatha vor Jerusalem, und was Priester und Theologen in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten daraus machten. Lesen Sie auch mehr darüber, wie uns Christus dennoch erlöst hat, aber nicht auf die von den konfessionellen Kirchen und vielen Freikirchen behauptete Weise.

 

1 Was genau ist damals mit Jesus passiert?

2 Jesus starb keinen Sühnetod, und es gibt keine ewige Verdammnis

 
   2.1. Die Lehre von einem stellvertretenden Sühnetod von Jesus ist Götzenkult

    2.2. Jesus wollte ein Friedensreich aufbauen, keinen Opfertod sterben

    2.3. Jesus hat sich hingegeben – nur anders, als die Kirche lehrt

    2.4. Vor dem Tod am Kreuz

    2.5. Das Sterben von Jesus als Symbol für die Menschheit

    2.6. Jesus oder die Lehre der Kirche – Wer sagt die Wahrheit?

    2.7. Die falsche Drohbotschaft einer ewigen Hölle

    2.8. Anhang: Evangelische Kirche im Rheinland verstößt gegen eigenes Bekenntnis




 
3 Die Kreuzigung als Zeichen der Unbeugsamkeit der Menschen, die Notwendigkeit einer Erlösung und der "Erlöserfunken"


4 Und was ist mit der Auferstehung?


5 Die geistige Deutung des Kruzifix


6 Der gekreuzigte Jesus als Symbol für die Menschen


7 "Die Passion Christi" (Filmbesprechung)

    7.1. Mitfühlen statt Kirchenkult

    7.2. Die tiefere Bedeutung des Kruzifix

    7.3. Die Erlösung

    7.4. Die Neue Zeit

Seelischer Kindsmissbrauch: Immer wieder der tote Mann am Kreuz


9  Jesus, der Christus, hätte nicht am Kreuz sterben müssen
 

 

1
Was genau ist damals mit Jesus passiert?

Die Christenheit gedenkt am so genannten Karfreitag der Kreuzigung von Jesus von Nazareth.
Was ist damals mit diesem Mann geschehen?

Hier zunächst ein Ausschnitt aus Frank Thadeusz, Mordsache Jesus Christus, in: Der Spiegel Geschichte, Nr. 6/2011, S. 77:
"´Ich finde es außergewöhnlich, dass Jesus überhaupt in der Lage war, den Opfergang zum Kalvarienberg anzutreten`, sagt Frederick Zugibe [Chefpathologe aus den USA und Experte beim Thema Folterverletzungen und Kreuzigung aus medizinischer Sicht] ... Offenkundig sah Jesus seinem Schicksal durchaus nicht mit Gelassenheit entgegen. Während des letzten Treffens mit seinen Jüngern schwitzte er Blut unter Medizinern ein deutliches Symptom für starken Stress oder gar Todesangst ..." Dramatisch "war die ... Folterung mit dem Flagrum, einer Art Peitsche mit mehreren Lederriemen, in deren Enden scharfe Knochensplitter oder Bleikegel eingeflochten waren. ´Das ist, als würde einem ein Baseball mit voller Wucht gegen die Rippen geschmettert – es verursacht einen sehr heftigen Schmerz, der Wochen anhalten kann`, sagt Zugibe. Vielleicht wurde Jesus mit der nach jüdischem Recht höchstzulässigen Anzahl von 40 Hieben bestraft. ´Es gibt wenig Zweifel, dass die brutale Auspeitschung ein wesentlicher Grund für sei frühes Ableben war`, sagt Zugibe. Insbesondere Brustkorb und Lungen hatten wohl schweren Schaden genommen. Blutüberströmt und besudelt mit Erbrochenem wurde Jesus dann einer Marter zugefügt, die nur für ihn ersonnen worden war: Die römischen Soldaten setzten ihm eine geflochtene Krone aus Gemeinem Stechdorn auf und schlugen mit einem Stock auf seinen Kopf ein. Diese Folter sei bisher als bloße Schmähung des ´Königs der Juden` unterschätzt worden ... Tatsächlich jedoch habe die sadistische Krönung Jesus seinem Ende deutlich näher gebracht. Schmerzen wie nach der Behandlung mit einem glühenden Schürhaken seien die Folge gewesen ... Der geschundene Heiland war bereits dem Tode nah, als seine Peiniger ihn am Kreuz fixierten. Die Römer nutzten wohl dicke Eisennägel von zwölf Zentimeter Länge. Wurden sie durch die Fersen getrieben, rissen zahlreiche Nervenbündel entzwei. ´Jesus erlitt einen der schlimmsten Schmerzzustände, die der Menschheit bekannt sind`, folgert Zugibe ... Bei jeder kleinsten Bewegung am Kreuz raste der Schmerz wie ein Stromstoß durch den Körper ... Erst nach einer gefühlten Ewigkeit trat der erlösende Tod ein."

So weit die Darlegung aus Der Spiegel Geschichte. Und das heißt: Dass Jesus "einen der schlimmsten Schmerzzustände" erlitt, "die der Menschheit bekannt sind", das ist also für Papst Franziskus die "einzige Herrlichkeit" (siehe hier und auch Papst Benedikt XVI.). Die Kirche lehrt, das alles habe von vorne herein so sein und so kommen müssen. Und in den folgenden Jahrhunderten hat sie sich ja auch ähnlich grausame Foltermethoden für ihre Gegner ausgedacht (siehe hier). Doch wer will dieses Leid, diese entsetzlichen unaussprechlichen Qualen? Gott, Sein himmlischer Vater? Nie und nimmer. Jedoch der "Gott" der Kirche, der hat das so gewollt und mit ihm die Mächte, die wollten, dass Jesus unter der Folter kapituliert und an Seiner Aufgabe verzweifelt, was ihnen jedoch nicht gelungen ist.
Gemessen an diesem Geschehen sind die alljährlichen verkitschten kirchlichen Weihnachts- und Osterfeste mit ihren kulinarischen Fleischgenüssen (in Wirklichkeit grausamen Tieropfern, vergleichbar den Opfern im damaligen Jerusalem) ein weiterer Spott und Hohn.

 

Ur-Matthäus-Evangelium:
Soldaten wurden bestochen, besonders grausam zu Jesus zu sein

In dem Ur-Matthäus-Evangelium, das in Hebräisch verfasst und von der Kirche nicht in die Bibel aufgenommen wurde, aber durch den kirchenheiligen katholischen Kirchenvater Hieronymus überliefert wurde, steht geschrieben: Vier römische Soldaten wurden von Gegnern von Jesus "bestochen", "sie sollten den Herrn so hart geißeln, bis das Blut von seinem ganzen Körper flösse. Sie hatten dieselben Soldaten auch bestochen, dass sie ihn kreuzigten."
(Historia passionis Domini, saec. XIV-XV. [14.- und 15. Jahrhundert], foll. 44)

Dass es offensichtlich so war, darauf lässt sich auch eine einleuchtende und gleichzeitig erschreckende Antwort finden:
Römische Soldaten, die nur ihre "Pflicht" hätten erfüllen wollen, hätten von sich aus keinen Grund gehabt, besonders grausam gegen Jesus vorzugehen und Ihn so qualvoll wie nur möglich zu foltern und hinzurichten. Sie würden, wenn sie auch nur einen Funken Gewissen in sich spürten, eher versucht haben, die Qualen des Opfers zu vermindern. Die besondere Grausamkeit jener hier genannten Soldaten – sowohl beim Foltern als auch bei der nachfolgenden Kreuzigung – hätten sich die Gegner von Jesus aus den Kreisen der Priesterkaste gemäß des Ur-Matthäusevangeliums dann aber bei jenen Soldaten mit Geld erkauft.
Das wäre auch eine Erklärung für den letzten Satz
"Sie hatten dieselben Soldaten auch bestochen, dass sie ihn kreuzigten." Das Wörtchen "sie" wäre demnach dort zu betonen: Bestochen, "dass sie ihn kreuzigten".

Wie schon bei der voraus gehenden Folter des Hinrichtungsopfers, die "so hart" sein sollte, "bis das Blut von seinem ganzen Körper flösse", könnten dann nämlich die bestochenen Soldaten auch dafür sorgen, die Kreuzigung selbst besonders grausam durchzuführen.

PS: Dabei ging es hier nur vordergründig um bösartigsten Sadismus. Aus geistiger Sicht lässt sich dafür eine andere Ursache finden: Unter den Torturen der Folter hätte Jesus von Nazareth Seine Seele belasten sollen, so dass die Erlösung (wie sie hier in späteren Kapiteln näher beschrieben wird) nicht mehr möglich gewesen wäre. Es ging also letztlich um Alles oder Nichts, wie in den weiteren Ausführungen noch deutlich wird. Und dafür setzte die dämonische Unterwelt ein alles ein, was in ihrer Macht stand.
 

 


2
Jesus starb keinen Sühnetod, 
und es gibt keine ewige Verdammnis

Vielen Menschen wurde von Kind auf in der Kirche und in kirchlichen Gemeinschaften erzählt, dass Jesus von Nazareth sich habe ans Kreuz nageln müssen, um dort unsere Schuld und unsere Sünden zu tragen, das heißt, sie sozusagen auf sich zu übertragen und sie uns auf diese Weise vermeintlich wegzunehmen. Weiterhin wird dort gelehrt, dass ein Mensch zu seinen irdischen Lebzeiten dieses vermeintliche "Geschenk" für sich annehmen bzw. in Anspruch nehmen müsse, sonst würde ein angeblicher "Zorn Gottes" über ihm verbleiben, und deswegen müsse er dann nach seinem Tod die ganze Ewigkeit lang in einer höllischen Verdammnis entsetzlich leiden.
Wenn Letzteres stimmen würde, dann wären aber die Sünde und das Grauen viel größer als die Liebe Gottes. Doch was für ein "Gott" würde sich eine solche "Schöpfung" mit diesen "Regeln" ausdenken und unter diesen Umständen überhaupt installieren? Wäre es dann nicht viel besser gewesen, dies gar nicht erst zu tun? Doch das ist nicht die einzige notwendige Anfrage an die Lehre der Kirche.
Eine weitere Anfrage lautet: Wenn Jesus wirklich am Kreuz von Golgatha alle unsere Sünden "weggenommen" haben soll, warum sind dann die "Christen", die daran glauben, so große Sünder? Wenn die Sünden doch angeblich "weg genommen" seien, warum sündigen die Gläubigen dann so viel weiter? Auch da kann doch etwas nicht stimmen.

In der Kirche wird auf diese Frage hin mit vielen theologischen Phrasen darum herum geredet, doch für den gesunden Menschenverstand gilt das Entweder-Oder: Entweder die Sünden sind weg oder sie sind weiterhin da. Und wenn sie weiterhin da sind, dann hat sie Jesus auch nicht "weggenommen". Alles andere sind gemäß einfachster Logik nur kirchliche Floskeln.
Oder noch einmal anders gefragt: Wenn Jesus also angeblich die Sünden jener Menschen weg genommen habe, die Ihm ihre Sünden aus ihrer religiösen Überzeugung heraus zuvor aufgebürdet hätten, warum haben ausgerechnet die Menschen dieser Religion dann so unsägliches Leid, Elend und Sündengrauen über die Menschheit und den Planeten Erde gebracht?
Oder: Soll nach dieser Theorie die Sündenlast vielleicht deshalb scheinbar "weg genommen" sein, damit sich die auf diese Weise "Entlasteten" nun wieder "frohen Mutes" mit neuen Sünden belasten können? So wie es das Wort von Martin Luther nahe legt, der einmal schrieb: "Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer"? Ein Glaube, bei dem man grenzenlos sündigen und Verbrechen begehen könne, weil einem von dem betreffenden Gott ja am Ende allein dank des vermeintlich korrekten Glaubens alle Sündenlasten weggenommen würden ist aber eine der schlimmsten Gottesvorstellungen, die überhaupt denkbar ist.

Ein Blick in die Religionsgeschichte zeigt, dass ein solches Denken mit Jesus von Nazareth überhaupt nichts zu tun hat. Es ist eine Verhöhnung des Mannes aus Nazareth, der immer auf das rechte Tun und auf das Halten der Gebote hinwies. Und bei näherem Hinsehen zeigt sich weiter: Das ganze Sühnopfer-Denken mitsamt seinen moderneren intellektuell-philosophischen Gespreiztheiten kommt nicht von Gott, sondern es stammt aus Götzenkulten der Antike. Von dort ist es auch in damalige Judentum und in die Bibeln eingedrungen, und es wurde in den kirchlichen Institutionen dann nur auf die Spitze getrieben. Doch es war, ist und bleibt eine Form des "Baalkults", also Götzendienst.

 Die Lehre vom stellvertretenden Sühnetod von Jesus ist Götzenkult

Die Lehre von einem angeblich stellvertretenden Sühnetod von Jesus stammt also aus dem antiken Heidentum, von wo sie auch in das  damalige Judentum eingedrungen war, und sie setzt einen zornigen Gott voraus, den man durch Menschen- oder Tieropfer umstimmen oder besänftigen könne, wie ausführlich in Der Theologe Nr. 37 nachlesbar ist. Jesus lehrte demgegenüber aber einen all-weisen und liebenden Schöpfergott, der keine äußeren Opferhandlungen will und braucht, sondern der um das Vertrauen der Menschen wirbt und der ihnen selbst dann nachgeht, wenn sie schon "verloren" zu sein scheinen (z. B. Gleichnis vom "verlorenen" Sohn). Die Kirche hat nun aber – ausgehend vom Hebräerbrief des Neuen Testaments – die alten heidnischen Vorstellungen vom zornigen Gott wieder erweckt, welche die Israeliten einst aus Ägypten übernommen hatten. Und man hat sie dahin gehend variiert, dass anstelle der bisherigen grausamen Tier- oder gar Menschenopfer jetzt Christus das Opfer sei und von nun an der Glaube an diese angeblich notwendige Opfertat nötig sei, um "gerettet" zu werden.
Doch wie gesagt: Das ist die Lehre des Hebräerbriefes, dessen Verfasser noch nicht einmal bekannt ist. Manche schreiben den Brief dem Paulus zu, weswegen er es Ende des 4. Jahrhunderts doch in die Bibel "schaffte", nachdem sein Inhalt auch schon damals als höchst suspekt galt. Der bekannte Kirchenlehrer Origenes sagte, es fehle der Beweis, dass ihn ein Apostel geschrieben habe. Und sprachwissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist z. B. die Einleitung und der Schluss nachweislich gefälscht (siehe z. B. C. Breytenbach; Paulus, die Evangelien und das Urchristentum). Im Brockhaus Konversationslexikon heißt es zum Sachverhalt: "Der Brief an die Hebräer wurde im Abendlande bis ins 4. Jahrh. als nichtpaulinisch vom Kanon ausgeschlossen." (S. 956; retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=122270)

Blut, Blut, Blut – Für den Menschen mit einem intakten und noch nicht durch Indoktrination zerstörten oder deformierten Gewissen entlarvt sich der Hebräerbrief in der Bibel selbst, wenn es dort heißt:

"Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung." (Hebräer 9, 22)

Und auf diesen zweifelhaften, im Urchristentum abgelehnten und in der Kirche umstrittenen Brief wird nun die ganze kirchliche Sühnopferlehre gegründet. Hinzu kommen noch wenige Aussagen des Paulus, der Jesus allerdings überhaupt nicht kannte (vgl. Der Theologe Nr. 5). Doch auch bei Paulus kommt das im Deutschen mit dem Wort "Sühnopfer" übersetzte Wort nur an einer einzigen Stelle vor, in Römer 3, 25. Und selbst bei Paulus ist ursprünglich womöglich etwas anderes gemeint. Es heißt dort: Ihn, also Christus, habe Gott "dazu bestimmt, ´hilasterion` zu sein in seinem Blut, als Erweis seiner Gerechtigkeit".
Das betreffende Wort "hilasterion", das hier im Deutschen mit "Sühnopfer" wiedergegeben wurde, ist ansonsten nämlich das Wort für den "Gnadenthron Gottes", der gleichzeitig als "Deckel", hebräisch "kapporet" der "Bundeslade" Israels fungiert, die den kostbaren Schatz der Zehn Gebote auf Steintafeln enthielt. Das Wort "hilasterion" mit "Sühnopfer" zu deuten, ist bereits eine falsche Interpretation aufgrund eben der Sühnopfervorstellungen aus dem alten Ägypten und dem Alten Testament sowie auch vergleichbaren Opferlehren aus anderen antiken Religionen. Stattdessen kann Christus in diesem Satz – ohne Sühnopferlehre – ohne weiteres einfach als "Garant" und Beweis der Liebe Gottes verstanden werden.*
 Und in dieser Eigenschaft sitzt Er nun als Sohn Gottes, wie der Vater allgegenwärtig in der Schöpfung, auf dem "Thron Gottes", symbolisiert durch bzw. auf dem Deckel der Bundeslade, bzw., wie es im baldigen Glaubensbekenntnis auch der Kirche heißt "Er sitzt zur Rechten Gottes".
So müsste zunächst geklärt werden, was Paulus hier in seinem Brief überhaupt gemeint hat. Was der Kirchenlehrer Paulus bei seinen Worten in Römer 3, 25 also genau gedacht hatte, als er das Wort "hilasterion" verwendete, kann bei der Frage nach der unverfälschten Wahrheit aus dem Reich Gottes allerdings dahingestellt bleiben. Denn selbst wenn hier die Sühnopferlehre bei ihm mit anklingt, Paulus ist nicht Gott, der Ewige, auch wenn die Theologen der Kirche ihn faktisch zu ihrem "Gott" machen, indem sie jedes (!) seiner Worte in ihre Bibeln aufnahmen und nachträglich zum reinen (!) "Gotteswort" erklärten und daran bis heute festhalten. Die kirchliche Religionslehre lautet in diesem Sinne eindeutig: Pauluswort = Gottes Wort, denn wenn der fehlbare Mensch Paulus etwas geschrieben habe, dann sei es laut Kirchenlehre so, als habe es Gott selbst geschrieben. Diese Religionsmeinung ist im Kern nichts anderes als bei verehrten Menschen in anderen Religionen, die dort zu "Göttern" erhoben wurden.

Doch zurück zum Thema "Sühnopfer": Der "Sühnopfer"-Gedanke durch eine entsprechende Übersetzung dieses Paulusbriefes, dem Römerbrief, geht auf jeden Fall zurück auf die Fälschung der Priesterschrift im Alten Testament, eine der Quellenschriften der fünf "Mosebücher", die auch in ihrer Gesamtheit mit dem wahren Gottespropheten Mose nicht viel zu tun haben, sondern Abschriften früherer Priesterabhandlungen sind.
Die Priester waren es auch, die den Opfergedanken vor allem aus Ägypten mitgebracht und in die israelitische Religion eingeführt hatten. Demnach durfte der Oberpriester nur einmal im Jahr vor die Bundeslade treten (der Truhe, die, wie bereits erwähnt, vor allem die Tafeln mit den Zehn Geboten enthielt) und er musste – laut von Priestern selbst erfundener Riten – dazu einen Stier und einen Widder schlachten. Der Qualm des verbrennenden Stieres sorgte dann angeblich dafür, "dass die [Rauch-]Wolke vom Räucherwerk den Gnadenthron bedeckte" [hilasterion = Gnadenthron = eben gleichzeitig der Deckel der Bundeslade, der den Thron Gottes symbolisiert] (3. Mose 16, 13). Dann besprengte der Priester die Bundeslade erst mit dem Stierblut und dann mit dem Widderblut.
Dagegen haben aber alle Gottespropheten Israels ihre Stimme erhoben. Denn die Priester haben die Bundeslade und den Gottes-Thron damit auf frevlerische Art und Weise durch Tierschächtungen geschändet.
Und darauf haben die wahren Gottespropheten Israels immer wieder unter Lebensgefahr eindringlich hingewiesen, wie zum Beispiel Gott durch Jeremia: "Denn Ich habe euren Vätern, als Ich sie aus Ägypten heraus führte, nichts gesagt und nichts befohlen, was Brandopfer und Schlachtopfer betrifft" (7, 22). Jeremia wurde auf Veranlassung der Priester daraufhin in eine Schlammgrube geworfen, wo er verhungern sollte, doch die Babylonier retteten bei der Eroberung von Jerusalem das irdische Leben des Gottespropheten.


Wenn diese Lehre vom
"Sühnopfer" aber nicht von Gott kommt, von wem dann? Sie stammt von den Religions-Obrigkeiten, die das Volk bis heute in allen Religionen und Kulten vom lebendigen Schöpfergott, der gleichzeitig der Odem in allem Leben ist, wegführen will. Und so haben auch die Priester der Kirche die aus dem Judentum und den zugrunde liegenden "heidnischen" Kulten üblichen Sühnopfervorstellungen mit in ihre Verfälschung des Christentums hinüber gezogen wie einst die Priester des Judentums, die diese Vorstellung wiederum aus Ägypten übernommen hatten. Doch es ist purer Götzenkult, und als solcher wurde er auch von allen wahren Gottespropheten Israels und Judas bekämpft.

Zu Lebzeiten von Jesus von Nazareth wurde dieser Kult vor allem noch im mithräischen Baalskult gepflegt:
"Der Einzuweihende begab sich in eine Grube, um sich mit dem tropfenden Stierblute besudeln zu lassen und so in einer sehr eindrucksvollen Zeremonie das Tierische in ihm selbst zu transzendieren [Anmerkung = angeblich auf eine höhere Bewusstseinsstufe zu heben]. Die Reinwaschung durch das Blut wurde später vom Christentum übernommen: Durch das Blutvergießen Jesu wurden wir (angeblich) von unseren Sünden erlöst, und heute noch wird jeden Sonntag in den christlichen [in Wirklichkeit: "heidnischen"] Kirchen symbolisch das Blut Christi getrunken, das uns vergeistigen soll. Der Petersdom in Rom erhebt sich übrigens just an dieser Stelle, wo damals die Taurobolien (Stieropfer) des Mithraskultes gefeiert wurden." (Zeitenschrift Nr. 7/1995)

Und so kommt das Wort "Sühnopfer" auch an keiner einzigen Stelle (!) in den Evangelien vor und auch – von der einen eventuellen unwahrscheinlichen Ausnahme, die wir oben besprochen haben, abgesehen – bei Paulus nicht. Auch das Wort "Opfer" kommt in diesem Zusammenhang nur bei einem Paulus-Schüler vor, noch nicht einmal bei Paulus selbst. Und zwar im Epheserbrief eines Paulusschülers, in Kapitel 5, Vers 2, wobei ebenfalls nicht klar ist, was der Schreiber hier meint. Von einem "Sühnopfer" ist jedenfalls nicht die Rede, nur von einem "Opfer". Und wie gesagt: In den vier Evangelien kommt das Wort sowieso kein einziges Mal vor. Nur der eingangs charakterisierte Hebräerbrief spricht mehrfach von "Opfer" und knüpft in Kapitel 9, Vers 5, an die oben genannten jüdischen Opferkultlehren an, wobei die Theologen ja noch nicht einmal wissen, wer ihnen dieses "Kuckucks-Ei", also diesen Brief, unterschoben hat. Es ist auch von daher ein höchst unseriöser Befund, wenn man aufgrund dessen behauptet, dieses Denken sei angeblich "christlich". Und auf dieses Flickwerk gründet sich die Kirche mit ihrer Sühnopfer-Lehre, die eben nicht christlich ist, sondern, mit damaliger Begrifflichkeit formuliert, "Heidentum".

Jesus wollte ein Friedensreich aufbauen, keinen Opfertod sterben

Doch was wollte Jesus, der Christus, stattdessen wirklich? Er war also nicht auf dieser Erde, um ein angebliches "endgültiges" Opferlamm für einen noch zornigen und anders nicht zu besänftigenden Gott zu sein, sondern um ein Friedensreich ("Reich Gottes") mit den Menschen aufzubauen, die dieses Reich zunächst in ihrem Inneren erschließen, denn Er sagte auch: "Das Reich Gottes ist in(wendig) in euch" (Lukas 17, 21). Dafür hat Er die Menschen in die Nachfolge gerufen, und dafür hat Er ihnen auch den gütigen Gott gelehrt. Und wer das bejahte, der hatte in seinem persönlichen Leben die Aufgabe, auch nach Seinen Geboten zu leben. Zum Opfer der damaligen Priester und Schriftgelehrten und der römischen Obrigkeit wurde Jesus erst, als die Menschen Ihn im Stich gelassen hatten – sowohl die Bevölkerung, obwohl Er sehr vielen Menschen zuvor Gutes getan hatte, als auch Seine unmittelbaren Anhänger und Jünger. Das geht alles auch aus den Bibeln hervor.
Im kirchlichen Abendland sind viele Menschen nun aber daran gewöhnt, die Bibel, und vor allem das Neue Testament, mit der Brille der alten heidnischen Sühnetod-Vorstellung zu lesen, weil die Institutionen Kirche und ihre Priester, Pfarrer und Theologen es den Gläubigen Jahrhunderte lang so einflößten. So werden auch viele Bibelstellen in diese Richtung interpretiert bzw. verbogen, die ursprünglich in einem ganz anderen Zusammenhang standen oder auch ganz anders verstanden werden können. Dies kann hier nicht ausführlich dargelegt werden, doch zumindest am Beispiel einiger in der Überlieferung bekannter Redewendungen kann es aufgezeigt werden.

Jesus hat sich hingegeben – nur anders, als die Kirche lehrt

So kann man sagen, dass Jesus die Schuld Seiner Jünger vielfach "trug", aber ganz praktisch und nicht dogmatisch im Sinne einer Sühnopferlehre. Z. B., indem Er immer wieder deren Fehler ausbügelte oder sich schützend vor sie stellte. Oder mehr noch: Indem Er ein schweres Vergehen mit schwerer Schuld der Jünger oder von anderen Menschen auf sich nahm, obwohl Er es gar nicht war, der sich konkret verschuldet hatte. In diesem undogmatischen Sinne kann man folgerichtig sagen: Jesus hat sich für uns geopfert. Er hat sich nämlich bis zur letzten Konsequenz für die anderen Menschen eingesetzt und Er ist Seinem Auftrag nie untreu geworden. Deshalb hat Er auch – im übertragenen Sinn – Sein Blut "für uns vergossen", denn Er selbst hätte es als Mensch um sehr vieles leichter haben können. Doch Er ist den letztlich einzig noch möglichen Weg für einen wahren Gottesboten zu diesem für Ihn als Mensch bitteren und grausamen Ende gegangen, nachdem die Mitmenschen versagt hatten: Den Weg der Standhaftigkeit trotz Folter und Todesurteil und den Weg der großen Einsamkeit unter Seinen Mitmenschen. Und man könnte – wenn man so will – in diesem Sinne auch von "Gottes Lamm" sprechen, wenn man das so möchte und wenn man das Lamm als ein Symboltier für die Unschuld versteht. Und Jesus hat mit Seinem Leben und Sterben auch Seine eigenen Worte wahr gemacht, dass man diejenigen, die den Leib töten können, nicht zu fürchten braucht. Und von Seinen kaum vorstellbaren Seelenkämpfen bis zu Seinem Tod, vor allem im bekannten Garten Gethsemane, schreibt ja auch das Neue Testament.

Vor dem Tod am Kreuz

Wäre eine Erlösung für Menschen erst nach einem angeblichen stellvertretenden Sühnetod möglich gewesen, dann hätte Jesus auch das "Gleichnis vom verlorenen Sohn" nicht erzählen dürfen, der von seinem Vater wieder bedingungslos aufgenommen wurde. Oder Er hätte hinzufügen müssen, dass es erst gelten werde, nachdem Er als "Opfer" gestorben und wieder auferstanden sein würde. So aber erzählte Er vom liebenden Vater und von unserer Rückkehr zu Ihm, völlig unabhängig von Seinem späteren Sterben. Nirgends spricht Jesus von einem zornigen Gott, dessen Zorn Er durch Seinen späteren grausamen Tod, also den Tod von Jesus, besänftigen müsse, um die Menschen erlösen zu können. Nur einmal ist in den Bibeln bei einem eventuellen Jesuswort ohne einen solchen Zusammenhang von einem "Lösegeld" (griechisch "lutron") die Rede (Markus 10, 45; parallel Matthäus 20, 28) – laut Bibelwissenschaft wahrscheinlich ein späterer kirchlicher Einschub in den Text. Man könnte es auch gleich "Fälschung" nennen. Dabei kommen als Empfänger eines solchen eventuellen "Lösegelds" ja in Wirklichkeit "Satan" bzw. die Mächte der Finsternis in Betracht und nicht Gott, der Ewige, falls dieses Wort tatsächlich einmal so von jemandem gesprochen worden wäre. Und zwar gemäß der dämonischen Logik: Wenn die Mächte der "Finsternis" Jesus in die Hände bekommen, dann würden dank dieses an sie bezahlten "Lösegelds" womöglich die Jünger vor ihrem Zugriff verschont bleiben. Die Kategorie des "Lösegelds" entstammt also von vorneherein nicht den himmlischen Prinzipien, sondern den Mafia-Welten der Menschen.

Das Sterben von Jesus als Symbol für die Menschheit

Dass sich das gewaltsame Sterben und der Tod von Jesus, was nicht so hätte kommen müssen, irgendwann abzeichneten, das hat Jesus von Nazareth selbst mehr und mehr geahnt und auch Andeutungen dazu gemacht. Die dabei empfundenen Ängste sind kaum vorstellbar. Im Garten Gethsemane hat Er Blut geschwitzt, so heißt es. Dies ist aus medizinischer Sicht bei Todesangst möglich. Aber dass es so kam, war eben nicht der Wille Gottes, wie es die Kirchentheologen behaupten, sondern es war der Wille der finsteren Mächte und der bösartige Wille von Menschen. Diese haben es so "beschlossen", wie es auch im Neuen Testament heißt (vgl. Lk. 22, 20-22), und die Ereignisse sind auch deshalb so gekommen, da andere Menschen, die versprochen hatten, Jesus die Treue zu halten, versagt haben. So gesehen ist das Leben und Sterben von Jesus auch ein Symbol für die Menschheit in ihrer Gottverlassenheit, die sich für Untreue, Feigheit und Trägheit entscheidet anstatt Jesus wirklich nachzufolgen und Ihm zu vertrauen.

Jesus von Nazareth oder die Kirchenlehre – Was ist die Wahrheit?

Und über den "Jünger" Judas, der den Aufenthaltsort von Jesus an die Priesterkaste verraten hatte und ihnen ebenfalls verriet, dass Jesus zum Passahfest kein Lamm schlachten wollte – ein Verhalten, für das die Priester die Todesstrafe festsetzten –, sagte Jesus selbst: "Weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre" (Matthäus 26, 24). Wenn die Hinrichtung von Jesus also für das menschliche "Seelenheil" notwendig gewesen wäre, wie die Kirche behauptet, dann würde Jesus hier die Unwahrheit sagen. Dann müssten nämlich Er und alle Menschen Judas für dessen Tun letztlich dankbar sein. Ohne Verrat hätte es nämlich gemäß dieser Kirchenkonstruktion dann keine "Erlösung" gegeben. Denn freiwillig hätte sich Jesus von Nazareth niemals Seinen Mördern ausgeliefert.
Selbst der Kirchenlehrer Paulus gibt an einer Stelle zu, dass die Hinrichtung nur stattfand, weil die Menschen nicht in der "Weisheit Gottes" lebten. Er schreibt: "Wir reden von der Weisheit Gottes, ... die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hätte; denn wenn sie die erkannt hätten, so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt." (1. Korinther 2, 7-8)
Und auch Petrus hätte – wenn die Kirchenlehre stimmen würde – die Priesterkaste und ihre Helfershelfer nicht mit den Worten anklagen können: "Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet ... Den Fürsten des Lebens habt ihr getötet" (Apostelgeschichte 3, 14-15). Laut Vatikan- und Lutherkirche müsste man nämlich auch den Mördern von Jesus dankbar sein, weil Jesus angeblich nur so Seinen "Thron" habe besteigen können und wir angeblich nur so "gerettet" werden konnten.
Damit entlarven sich die Theologen in unserer Zeit aber in Wirklichkeit als Bündnisgenossen der damaligen Mörder
, auch wenn sie das Gegenteil behaupten. Und noch mehr wird dadurch klarer. So ergibt sich aus dem allen auch die Frage: Hängt bei ihnen der "Fürst des Lebens" bis heute deshalb tot am Marterkreuz, um dem Menschen in Wirklichkeit die scheinbare Ohnmacht des Christus Gottes unterschwellig zu suggerieren, genauso, wie es die finsteren Mächte damals und heute wollten und wollen?
Doch die Hinrichtung konnte das Erlösungsgeschehen nicht verhindern. Es geschah nur auf eine andere Art als geplant. Wie
genau hat uns aber Jesus, der Christus, erlöst? Siehe dazu die Ausführungen im 3. Kapitel dieser Ausgabe.

Papst Joseph Ratzinger verhöhnt Jesus:
Er habe sich das Kreuz als "Thron" "gewählt".

"Der Palmsonntag ist das große Portal, das uns in die Karwoche eintreten lässt, in die Woche, in der Jesus, der Herr, dem Höhepunkt seines Erdenlebens entgegengeht. Er geht nach Jerusalem hinauf, um die Schrift zu erfüllen und ans Kreuz gehängt zu werden; es ist der Thron, von dem aus er auf ewig herrschen, die Menschheit aller Zeiten an sich ziehen und allen das Geschenk der Erlösung anbieten wird ... Welche Vorstellung haben wir vom Messias, welche Vorstellung haben wir von Gott? Das ist eine entscheidende Frage, die wir nicht umgehen können, um so weniger, als wir gerade in dieser Woche aufgefordert sind, unserem König zu folgen, der als Thron das Kreuz wählt".
(zit. nach vatican.va, 1.4.2012)

Dass brutale Soldaten Jesus dicke Eisennägel durch die Füße trieben, dass Nervenbahnen unter grässlichem Schmerz zerrissen sind, und, und, und ... das war nach Papst Josef Ratzinger also der "Thron", den Jesus selbst gewählt haben soll. Doch nicht Jesus hat das Kreuz gewählt, und schon gar nicht als "Thron", sondern Seine Gegner haben sich für diese Wahl entschieden, um Ihn besonders qualvoll ermorden zu können.

Auch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner verhöhnt Jesus: Er sei "gekreuzigt glücklich" gewesen.

"Im Heiligen Geist wird dieses Paradoxon realisierbar. Der Geist macht es möglich, gekreuzigt glücklich zu sein ... Die Kirche ist die Epiphanie, die Erscheinung des Heiligen Geistes ... Immer häufiger landet man vor einer Ampel, die ja meistens rot ist. Man sollte ... sich erinnern, dass Rot die Farbe des Heiligen Geistes ist und dann schlicht die drei Worte beten ´Komm, Heiliger Geist`, bis es wieder grün wird, an der Ampel und im eigenen Herzen."
(Pfingstpredigt im Kölner Dom, 27.5.2012, zit. nach kath.net/detail.php?id=36738)

Evangelischer Theologieprofessor behauptet absurd:
Gott verneine sich selbst

Am Karfreitag gehe es, "theoretisch gesprochen, um die symbolische Einholung der Selbstnegation des Absoluten". (Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, zit. nach Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.4.2017)


Doch: Wird mit solchen kirchlichen Phrasen nicht versucht, den Spott auf Christus auf die Spitze zu treiben?
 

Die falsche Drohbotschaft einer ewigen Hölle

Bis heute werden viele Menschen von der Drohbotschaft der Kirche mit ihrer angeblich ewigen Hölle davon abgehalten, Christus zu vertrauen, der in Jesus von Nazareth als Mensch unter uns lebte. Und hier kann man ebenfalls sagen, dass es in den Bibeln gar keine ausgeprägte Lehre von der ewigen Verdammnis gibt, wie sie von den beiden Großkirchen gelehrt wird. Denn auch bei diesem Thema werden einzelne Bibelstellen von den kirchlichen Theologen nur mit der Brille ihren eigenen Verdammnislehren gelesen, an die sich viele durch das Dogma und die Jahrhunderte langen Indoktrinationen gewöhnt haben. Doch bei genauem Hinschauen zeigt sich, dass es bei den scheinbaren biblischen Belegen offenbar gar nicht um eine unendliche Verdammnis geht. Dazu wurde eine eigene Ausgabe des Theologen verfasst, die Ausgabe Nr. 19, theologe.de/theologe19.htm. Allerdings wird jeder Mensch einst das ernten müssen, was er gesät hat, wenn es nicht rechtzeitig bereinigt und wieder gutgemacht ist und das kann – je nach Ausmaß – sehr sehr lange dauern, aber eben nicht "ewig" bzw. nicht unendlich.

Einiges zu diesem Thema steht auch in Der Theologe Nr. 2 (Es gibt keinen strafenden Gott)

und auf den übrigen Seiten in Der Theologe Nr. 1, z. B., was die evangelisch-lutherische Kirche über die ewige Verdammnis lehrt.
 

* Anmerkung: Die Bundeslade enthielt das Wertvollste, was das Volk hatte, die Gesetzestafeln mit den von Gott durch Seinen Propheten Mose geoffenbarten Zehn Geboten. Über allem stehe der Thron Gottes, symbolisiert durch bzw. auf der Abdeckung der Lade. Und an den beiden Enden dieser Abdeckung bzw. dieses Thrones sind Statuen von zwei Cherubim, also Erzengeln, angebracht. Deshalb ist der ursprüngliche Sinn des Wortes "hilasterion" der "Deckel" bzw. die Abdeckung, also der Schutz für den Inhalt der Bundeslade, für den Gott selbst – symbolisiert durch Seine geglaubte Gegenwart auf Seinem Thron, dem "hilasterion" – sorgt. So wie auf diese Weise die wertvolle unverfälschte Gottesbotschaft – symbolisch – durch Gott und Seine Cherubim bewacht wurde, so ist es nun Christus, der auf dem Thron sitzt und über den Inhalt des Bundes Gottes mit den Menschen wacht und ihn vor Verfälschung schützt. Paulus schrieb "in seinem Blut", was man nicht im kirchlichen Sinne verstehen muss, sondern verstehen kann wie: Er ließ sich auch nicht beugen, als man Sein Blut von Ihm forderte und blieb auch "in seinem Blut" standhaft. Er, Jesus, der Christus, ist der Garant, der den Willen und die Botschaft Gottes, wie sie früher durch die Gottespropheten des Alten Testaments verkündet wurde, nun den Menschen nahe gebracht hat und bis in alle Details vorgelebt hat. Und Christus ist nun immer gegenwärtig, auch um das reine Wort Gottes vor Verfälschung zu schützen, so wie früher Gott selbst in Seiner Gegenwart zusammen mit Seinen Cherubim über den Inhalt der Bundeslade wachte. Eine kirchliche "Sühnopfer"-Deutung wurde dann, angelehnt an die heidnischen und jüdischen Kultvorstellungen, nachträglich in dieses Geschehen hinein interpretiert und damit gefälscht. Denn die Ereignisse um Jesus von Nazareth selbst haben damit überhaupt nichts zu tun.
 



Anhang: Evangelische Kirche im Rheinland verstößt gegen eigenes Bekenntnis

Dass die Sühnopferlehre eine grobe Verfälschung der ursprünglichen christlichen Lehre ist, wird mehr und mehr auch von einzelnen Vertretern der Institutionen Kirche so gesehen. Das führt vordergründig zu einer Glaubensauseinandersetzung, da innerkirchlich nun die Vertreter der Sühnopferlehre von Zweiflern in Frage gestellt werden bzw. von denjenigen, welche mit einer gewissen Zurückhaltung darauf bei diesem Thema darauf hinweisen, dass die eigene Kirche hier womöglich einer Fälschung erlegen ist.
Doch Faktum ist: Die Sühnopfer-Lehre ist unverzichtbarer Teil der evangelischen und katholischen Lehren, und wer erkannt hat, dass sie falsch ist, stellt sich damit klar außerhalb der Kirche. Das möchten aber nicht alle wahrhaben. Vor allem die evangelische Kirche siecht deshalb hinsichtlich ihrer Sühnetod-Lehre allmählich in Richtung Chaos, nachdem vor allem prominente Vertreter das eigene Bekenntnis hier plötzlich anzweifeln oder gar widerrufen, darunter der bis 2014 amtierende EKD-Vorsitzende Nikolaus Schneider, also ihr damals höchster Repräsentant, während die Lehre selbst offiziell aber nicht geändert wird. Doch solches ist schizophren und wird bis jetzt einfach ausgesessen.


Die nachfolgenden Details legen die evangelische Lehre zu diesem Thema dar und sind deshalb recht schwere Kost, vor allem für das in dieser Religion ohnehin schon schwer strapazierte Gehirn. Um eine einfache Antwort auf die Frage "Starb Jesus eine Sühnetod?" zu bekommen, sind sie überhaupt nicht mehr wichtig. Dazu reicht bereits alles bisher Gesagte. Wer das auch so sieht, kann gleich im übernächsten Kapitel weiter lesen. Für speziell am evangelischen Glauben Interessierte sei jedoch noch das Folgende hinzugefügt.

Hier also die teilweise komplizierten Details für den, der sich näher mit der evangelischen Lehre und den innerkirchlichen Konflikten dazu beschäftigen möchte:
Ausgerechnet der einstige EKD-Chef und Hoffnungsträger des deutschen Protestantismus, Nikolaus Schneider, ehemaliger Präses der Rheinischen Kirche in Düsseldorf, stritt diese kirchliche Kernlehre ab. Die Tageszeitung Die Welt schreibt: "Nikolaus Schneider, Präses der großen Rheinischen Landeskirche, glaubt nicht, dass Jesus am Kreuz stellvertretend die Strafe der Menschen auf sich genommen hat. Gott brauche kein Sühneopfer, ´denn es muss ja nicht sein Zorn durch unschuldiges Leiden besänftigt werden`, sagte Schneider kürzlich." (28.3.2010)
Klare Worte, wenn auch eindeutig nicht evangelisch und nicht mit dem evangelischen Bekenntnis vereinbar, denn in den bis heute verbindlichen Grundlagen der Kirche, den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche (u. a. Göttingen 1982), auf die alle evangelischen Pfarrer auch in den so genannten "unierten" evangelischen Kirchen vereidigt werden (wo sich die Lutheraner mit den "Reformierten", die sich an den Schweizer "Reformatoren" Zwingli und Calvin orientieren, zusammengeschlossen haben), heißt es unmissverständlich:
"Es ist allein ein einziges, wahrhaftiges Sühneopfer, Opfer für die Sünde, in der Welt gewesen, nämlich der Tod Christi ... Denn der Prophet [Jesaja] hat das Wort Schuldopfer auf Christi Tod bezogen, anzuzeigen, dass die Schuldopfer im Gesetz nicht das rechte Opfer wären, die Sünde zu bezahlen, sondern es müsste ein anderes Opfer kommen, nämlich Christi Tod, wodurch Gottes Zorn sollte gesühnet werden ... Darum bleibt dieses fest stehen, dass nur ein einzig Opfer gewesen ist, nämlich der Tod Christi ... Gottes Zorn zu versühnen." (Apologie der Konfession XXIV; S. 355)

Dieses bis heute verbindliche Bekenntnis formulierte damals der "Reformator" Philipp Melanchthon.
Deshalb hoffte man in der evangelischen Kirche auch inständig, dass der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider seine Ablehnung dieses Kernsatzes bis zu seiner Pensionierung nicht wiederholt. Doch dessen Kirche, die Evangelische Kirche im Rheinland, hatte die Vorstellung ihres ehemaligen Präses in einem Kirchenpapier zur Sühnetodvorstellung mit dem Titel Aus Leidenschaft für uns (Düsseldorf 2010) sogar bekräftigt. Darin wird das bisherige evangelische Bekenntnis glatt abgelehnt. Wörtlich heißt es dort in für evangelische Verhältnisse seltener Klarheit: "War der Tod Jesu ein Sühneopfer? Die Frage lässt sich einfach beantworten: Er war es nicht." (S. 30)

Und in der kopflastigen Begründung der kirchenamtlichen Glaubensaussage aus der Düsseldorfer Zentrale der evangelischen Kirche heißt es dazu weiter:
"In Lebenszusammenhängen und Rechtssystemen, in denen vergeltende Sühne selbstverständlich ist, mag der Satz ´Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht` (Evangelisches Gesangbuch 16, 2) eine Veranschaulichung für Vergebung sein. Er meint: Gott selbst stellt die von ihm geforderte Gerechtigkeit her, er vollbringt die geforderte Sühneleistung, ein begangenes Übel muss nicht durch Zufügung eines vergleichbaren Übels ausgeglichen werden. So zeigt er sich als der gnädige Gott, der einen anderen Weg wählt. Der Mensch wird entlastet von dem, was er ohnehin nicht leisten kann: sein gestörtes Verhältnis zu Gott wieder gut zu machen. Dort aber, wo der Sühnegedanke nicht mehr beheimatet ist, liegt das Missverständnis nahe, es ginge Gott gewissermaßen persönlich darum, Sünde durch Zufügung eines Übels, das die Menschen oder stellvertretend für sie Jesus ertragen müssen, auszugleichen. Der Gedanke der Wiederherstellung der Gerechtigkeit geht verloren ... [Doch] Gott fordert nicht ein Menschenopfer, er gibt sich selbst."

So weit also eine modernisierte evangelische Auslegung der Ereignisse: Falls man das alles intellektuell verstehen möchte, ist daran zutreffend, dass Gott in der Tat niemals ein "Menschenopfer" forderte. Doch so richtig wird die Götzenlehre eines Sühnetods von dem kirchlichen Text aus Düsseldorf, welcher der eigenen evangelischen Bekenntnis-Grundlage eindeutig widerspricht, doch nicht verworfen. Sie "mag" nämlich, so das Zugeständnis in bestimmten "Lebenszusammenhängen" "eine Veranschaulichung für Vergebung sein". Auch das ganze Drumherum an der Erklärung der Rheinischen Kirche ist wiederum nicht eindeutig und es bleibt in der Schwebe, so dass summa summarum der ganze kirchliche Nonsens mit neuen komplizierten Wortkonstruktionen noch weiter angereichert anstatt verringert wird. Ehrlich wäre es stattdessen gewesen, zu sagen: "Wir haben uns geirrt und werden diese Lehre nun ändern." Doch um eine Spaltung der Kirche zu verhindern, bewahrt man lieber den schönen Schein, als passe alles doch irgendwie zusammen und lässt alles ein bisschen gelten, in der Vermutung, dass es die Mitglieder ohnehin nicht sonderlich interessiert.

In Wirklichkeit wurde Jesus schlicht deshalb hingerichtet, weil das Volk von den damaligen Priestern und Theologen aufgewiegelt wurde. Und dies war möglich, weil die Menschen Ihm nicht gefolgt sind und weil sie Jesus und Seine Friedensbotschaft, die Bergpredigt, verraten haben. Und das ist heute leider nicht anders als damals.

Doch was soll der evangelisch Gläubige jetzt glauben? Soll er sich weiter an das verbindliche Bekenntnis halten, welches lautet: "Darum bleibt dieses fest stehen, dass nur ein einzig Opfer gewesen ist, nämlich der Tod Christi, Gottes Zorn zu versühnen"Oder soll er sich an die Änderung der Lehre halten, die jetzt anscheinend für Protestanten gilt, die im Rheinland wohnen und die lautet: "Der Tod Jesu war kein Sühnopfer", sondern eine Art Entlastung.
Für den einfachen Gläubigen ist damit ein ziemliches Chaos entstanden. Vielleicht könnte man eine kirchlich denkbare Antwort am ehesten mit folgendem Satz zusammenfassen: "Das ist alles nicht so wichtig, zahle einfach deine Kirchensteuer!"

 


3
Die Kreuzigung als Zeichen
der Unbeugsamkeit der Menschen,
die Notwendigkeit einer Erlösung
 und der Erlöserfunken

In einer "Botschaft aus dem All" aus dem Jahr 1989 werden durch Prophetenwort die Hintergründe der Kreuzigung von Jesus von Nazareth erläutert. Sie war demnach nicht nötig für die Erlösung, wie in den Kirchen behauptet wird, sondern sie war das "Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen", die sich gegen Jesus von Nazareth stellten, und diejenigen, die es vielleicht noch hätten verhindern könnten, ließen Ihn im Stich. In dieser Botschaft bzw. "Offenbarung" heißt es, dass Christus selbst, der in dem Menschen Jesus von Nazareth einverleibt = inkarniert war, hier zu uns Menschen spricht und über das damalige Geschehen aufklärt.

Die Frage nach dem Autor wird an dieser Stelle aber nicht weiter thematisiert. Zur Prophetie seit Jesus von Nazareth siehe auch hier. Jeder mag dies für sich selbst bedenken. In diesen Darlegungen geht es um die Inhalte der besagten Prophetie. Hier stellt sich allerdings auch gleich zu Beginn die Frage: Ist eine "Erlösung" überhaupt nötig bzw. nötig gewesen, bzw. eine "Erlösung wovon oder wovor"? Dies wird im Anschluss an die Prophetie thematisiert, die wir hier zunächst wiedergeben.

"Mein Auftrag als Jesus von Nazareth, des Christus Gottes, war, den Erlöserfunken
(mehr dazu siehe hier) in die Seelen der Menschen einzusenken. Mein Leiden und der physische Tod waren das Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen. Hätten sich die Söhne und Töchter Gottes aus dem Geschlechte David von Johannes und auch von Mir rufen lassen und wären sie dem Christus in Jesus treu gefolgt, so wären weitere Söhne und Töchter Gottes aus anderen Geschlechtern hinzugekommen, um Mir getreu nachzufolgen. Daraus hätte sich ein Volk ergeben, welches bewusst das Volk David für das Friedensreich Jesu Christi hätte sein können. Weil das Geschlecht David, das im Auftrag des Erlöserwerkes steht, in der Sünde verblieb, umhüllte Ich Mich mit einem Teil seiner Schuld sowie Teilen der Schuld einzelner aus anderen Geschlechtern.
Dadurch konnte Ich gefangen genommen werden
. Und so begann das Leiden. Wäre das Geschlecht David nicht in der Sünde verblieben, so hätte Ich wohl den Erlöserfunken allen Seelen und Menschen gebracht; jedoch die Leiden und den physischen Tod am Kreuze hätte Ich dann nicht erdulden müssen. So litt Ich für die Söhne und Töchter der Menschen, weil sie nicht bewusst Söhne und Töchter Gottes wurden, indem sie Gottes Willen erfüllten. Wäre das Geschlecht David zu Mir gestanden, so hätte das ganze Geschehen einen anderen Verlauf genommen. Und hätte das gesamte jüdische Volk einschließlich seiner Schriftgelehrten und Pharisäer den Sohn Gottes an- und aufgenommen, indem sie das Gesetz Gottes erfüllt hätten, dann wäre die Teilkraft in der Urkraft geblieben. Denn wer das ewige Gesetz erfüllt, bedarf keiner Stütze."
(aus: Das ist Mein Wort, Alpha und Omega, Das Evangelium Jesu, Die Christus-Offenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen, Verlag Das Wort, Marktheidenfeld 2003, Kapitel 6, S. 93-94;
https://gabriele-verlag.de/produkt/das-ist-mein-wort-alpha-und-omega/
)

Warum ist dieser hier genannte "Erlöserfunke" (alle Funken zusammen werden in der Quelle auch "Teilkraft aus der [göttlichen] Urkraft" genannt) demnach notwendig gewesen? Den Menschen und schließlich der ganzen Schöpfung drohte aufgrund des Jahrtausende langen menschlichen Fehlverhaltens einschließlich aller Grausamkeiten eine allmähliche Auflösung der Formen, bei den beseelten Menschen eine Auflösung ihrer Seele. So wird bis heute von manchen östlichen Meistern oder Weisheitslehrern als Zielpunkt des Schöpfungs- und Evolutionsgeschehens eine "Auflösung aller Formen" gelehrt. Und was für manchen vielleicht "neutral" oder "empfindungslos" klingt, wäre in Wirklichkeit mit unsäglichen Schmerzen und Qualen verbunden gewesen. Dahinter stecken Pläne der von Gott, dem All-Geist, abgefallenen Geistwesen, Gott auf diese Weise besiegen zu können, was auch bedeutet hätte, dass sie sich Seiner Schöpferkraft hätten bemächtigen können. Es stand letztlich der Erhalt der ganzen guten ursprünglich geistigen Schöpfung Gottes auf dem "Spiel" – vor deren Korrumpierung durch das so genannte Fallgeschehen, in der Überlieferung als "Sündenfall" umschrieben. Abtrünnige Kinder Gottes wollten selbst sein wie Gott und eine eigene Schöpfung  erstellen, was letztlich diese degenerierte materielle Welt hervor brachte mit ihren kurzen Zeitfenstern bis zum physischen Tod der Lebewesen, worunter die Menschen und alle Lebensformen also bis heute leiden. Hätte Jesus, der Christus, an Seinem Auftrag gezweifelt oder hätte Er sich dazu hinreißen lassen, zu sündigen, wäre Sein geistiges Potenzial belastet worden und die Übertragung des "Erlöserfunkens" wäre nicht möglich gewesen. Das Weltgeschehen hätte dann seinen Lauf genommen bis hin zur letztlichen Auflösung aller Formen. Dazu heißt es in der oben genannten Botschaft aus dem All wörtlich:

"Der ewige Vater, dessen Sohn Ich Bin, übergab Mir die Kraft, das zu vollbringen, was in Seinem Willen, dem ewigen Gesetze, steht: alles Sein als Ganzes zu bewahren. Durch die Erlösertat empfing jede tiefbelastete Seele den Erlöserfunken. Damit ist die Seele gestützt, und somit ist die Möglichkeit ausgeschlossen, dass sie sich im allgegenwärtigen Geist, dem Gottesstrom, auflöst, und in diesen als strömende Energie übergeht. Durch die Erlösung wird die Seele wieder zum Geistwesen und bleibt in der Geistform das Kind Gottes. Hätte ich Mein Erbe nicht ausgelöst und als Stütze und Entwicklungskraft den Fallkindern gegeben, dann hätten sich viele Geistkörper infolge der immer mehr werdenden Belastungen aufgelöst. Dadurch wäre das Gleichmaß der Schöpfung ins Wanken gekommen, und die Auflösung aller geistigen Formen wäre unausweichlich die Folge gewesen." (Kapitel 20, S. 196)

Mit anderen Worten: Wir alle hätten uns eines Tages unter unvorstellbaren Qualen aufgelöst und dazu alle Lebensformen, die wir jedoch dazu bestimmt gewesen sind, in der Einheit allen Lebens in Harmonie und Glück in einer unbeschreiblichen Herrlichkeit ohne Leid und Tod leben zu können. Doch das dämonische Ziel dieser Auflösung wurde von Christus gestoppt. Vorstellungen von der Auflösung der Formen sind jedoch weiter in verschiedenen Religionen verbreitet. Buddhismus und Hinduismus sind teilweise von ähnlich formulierten Vorstellungen geprägt, so dass nicht immer sicher ist, ob gemäß der jeweiligen hinduistischen oder buddhistischen Lehr-Richtung die ursprünglichen geistigen Schöpfungsformen erhalten bleiben sollen oder eben nicht.
Der "Erlöserfunke" stoppte nun aber diese Entwicklung in Richtung drohender Auflösung. Denn er stammt aus dem "geistigen Erbe" des Christus, das im ganzen Kosmos, im sichtbaren wie im unsichtbaren, "allgegenwärtig" ist. Und er verhindert, dass sich auch die menschliche Seele irgendwann auflösen kann bzw. dass die Energie der Seele sich in einer Art unpersönlichem "Nirwana" oder in einem unpersönlichen "Strom", eventuell in einer so verstandenen Art "Brahman" – ein Begriff aus der hinduistischen Religion – auflöst. Gleichzeitig ist der Erlöserfunke als Kraft und als Stütze, d. h. als zusätzliche Energie, in jeder einzelnen Seele aktiv, was Seele und Menschen stärkt und auch als tiefes inneres Glück empfunden werden kann.
Damit hilft der "Erlöserfunke" den Menschen konkret, nach den Geboten Gottes zu leben und die Aufgaben ihres Lebens positiv zu meistern. Dieses kosmische Geschehen, das Jesus, der Christus, vollbrachte, ist allerdings mit intellektuellem Verstandesdenken nicht beweisbar.

Und in den Kirchen wird es definitiv abgelehnt und als "Häresie" (angeblicher Irrglaube) bekämpft. Dass die Institutionen Kirche den Menschen verschweigen, warum Christus wirklich auf die Erde gekommen ist und dass sie Seine Erlösung in Wirklichkeit ablehnen und durch furchtbare Blutkult-Opferlehren aus antiken Götzenkulten ersetzt haben und behaupten, diese ihre Erfindung sei die "Erlösung", das gehört zu ihrer kosmisch massivsten Schuld.
Hinzu kommt die kirchliche Verleugnung des ehernen Gesetzes von Saat und Ernte in Verbindung mit der Möglichkeit der Reinkarnation. Anstelle des unzerstörbaren "Erlöserfunkens" in jeder menschlichen Seele, der jedem beseelten Menschen und jeder Seele eines Tages die Rückkehr in die "ewige Heimat" ermöglicht, behaupten die Institutionen Kirche die grässlichste aller Grässlichkeiten, die Lehre einer ewigen Hölle für alle Menschen, die von ihrem Dogmenwahn abweichen, was letztlich nahezu alle Menschen betreffen würde, wie beispielhaft durch nur einige der bis heute kirchlich verbindlichen Verfluchungen bewiesen werden kann. Vordergründig zelebriert man mit schönen Reden, äußerem Brimborium und charmanten Nettigkeiten die Falschheit, um die Menschen in den selbst konstruierten Abgrund zu locken. Und steckt dahinter nicht immer noch der alte Wunsch des Widersachers Gottes nach der Auflösung aller Formen, was einer Zerstörung der ganzen Schöpfung gleichkommen würde? Und ist dies nicht vielleicht auch ein tieferer Grund für die kirchliche Zustimmung zu Kriegen, zur atomaren Verseuchung, zu den Massakern am Tierreich? Zielt nicht das alles auch in diese Richtung, Gott, den Ewigen, den All-Einen, durch Zerstörung Seines Werkes zu besiegen? Und darauf zielt wörtlich ja auch das von uns so genannte Ausmerzungsdogma der Vatikankirche, das weiter Bestandteil des für die Mitglieder verbindlichen Kirchenglaubens ist: "
Deshalb muss sie [die Kirche] mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil irgendwie schaden könnte." (zit. nach Neuner-Roos, Lehrsatz Nr. 382)

In den östlichen Religionen wie Buddhismus und Hinduismus und bei östlichen Meistern und Weisheitslehrern wird das Wissen um die Erlösung ebenfalls abgelehnt oder es ist dort nicht bekannt. Stattdessen wird in diesen Traditionen entweder die Auflösung aller Formen gelehrt. Oben eben die Erhaltung der Formen und deren Eingehen in ein "Nirvana" (oder "Nirwana", dem "Erlöschen" falscher persönlicher Vorstellungen) oder eine Identität mit dem "Brahman" (der Absolutheit, der "heiligen" Kraft), ohne dass dabei aber Christus und der Christusfunke, der Erlöserfunke, berücksichtigt werden.

Diese Christus-Erlöserkraft ist jedem Menschen und jeder Seele dabei von Christus – genau genommen – nur geliehen. Das heißt: Kehrt die Seele dank dieser Hilfe zurück in ihre ewige Heimat, in das "Urprinzip des Lebens", bringt sie gleichzeitig auch diese Leihgabe zurück, und der "Funke" geht wieder unmittelbar ein in das geistige Potenzial des Christus, aus dem er gegeben wurde.
Und nur auf diese Weise gelangt auch eine bereits weit entwickelte Seele einst zurück in die "Absolutheit" der reinen Schöpfung, in das "Urprinzip des Lebens", volkstümlich formuliert, zurück in den "Himmel", in die ewige Heimat aller Seelen und beseelten Menschen. So also – nur skizzenhaft und in aller Kürze – das kosmische Geschehen.

In diesem Zusammenhang ist auch das Jesuswort zu verstehen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14, 6). Manche Seelen und Menschen kommen auch ohne das Bewusstsein um diese Kraft sehr weit voran auf ihrem Weg, wenn sie ein diszipliniertes Leben nach den Geboten Gottes führen oder zum Beispiel auf einem hinduistischen oder buddhistischen Pfad einzelne Schritte zur selbstlosen Liebe gehen. Auf der Zielgeraden des Evolutionsweges haben aber auch sie die Aufgabe, den Erlöserfunken aus dem Erbe des Christus Gottes, der auch in ihnen wirkt, zurück zu bringen.
Aufgrund des freien Willens muss jedoch kein Geistwesen dies tun, so dass es auch "lange" in der Vorstellung leben kann, dass es Christus und Seine Erlösertat nicht brauche. Ist das Geistwesen irgendwann dann doch dazu bereit, den Erlöserfunken zurück zu bringen, ist damit "automatisch" die Anerkennung verbunden, dass Christus in der Schöpfung allgegenwärtig ist und dass Er dadurch auch in einem selbst wirkt. Damit ist für manches Wesen die letzte große Hürde vor der Rückkehr in die ewige Heimat genommen. Dies alles wurde in unserer Zeit sinngemäß durch das Prophetische Wort offenbart, aus dem wir eingangs auch zitiert hatten.
 

Das, wovon hier berichtet wird, können wir leider erst mithilfe unseres Verstandesdenkens darlegen, so weit es uns in menschlicher Sprache mit unserem beschränkten Bewusstsein eben möglich ist, weil uns die durch Prophetenwort dazu gegebenen Botschaften aus der geistigen Welt überzeugt haben. Das heißt: Dieser mit unserem Bewusstsein hier formulierte Inhalt geht zurück auf verschiedene Botschaften aus dem All. Um seine Dimension im Inneren aber wirklich zu erfassen und zu erfahren, müssen auch wir noch viele Schritte tun.

Zur Ergänzung: Obwohl Christus in der Schöpfung allgegenwärtig ist, ist Er nicht identisch oder "wesenseins" mit dem Vater-Mutter-Gott, dem Schöpfergott, wie die kirchliche Dreieinigkeitslehre fälschlicherweise behauptet, sondern auch Er ist "Geschöpf" und damit "Kind". So ist das Verhältnis von Jesus, dem Christus, zum Schöpfergott genau wie bei jedem anderen beseelten Menschen das Verhältnis eines Kindes zum "Vater", dem "Vater-Mutter-Gott". Und so betete auch Jesus von Nazareth gemäß den Worten der Bibel "Abba, Mein Vater"
(Markus 14, 36) und Er lehrte: "Der Vater ist größer als Ich." (Johannes 14, 28)

Viele Menschen tun sich mit der Darlegung dieser geistigen Hintergründe allerdings sehr schwer, und sie fragen sich, ob es denn notwendig sei, dies zu wissen oder sich in Gedanken darüber zu vertiefen. Notwendig ist es sicher nicht, diese Einzelheiten zu kennen, um an sich zu arbeiten, um ein ethisch und charakterlich vorbildlicher Mensch zu werden. Doch in der festen Zuversicht, dass die Kraft des Christus, das Licht des Christus, unzerstörbar in uns wirkt, haben viele Zeitgenossen überhaupt erst die innere Basis gefunden, ihr Leben zu meistern und auch größere Schwierigkeiten zu überwinden. Und dieses Kraftpotenzial ist ja auch real und wird unbewusst auch von vielen in Anspruch genommen, die dessen Herkunft gar nicht kennen.
Ein guter Analytiker, der seinen Glauben auch mit dem Verstand erfassen möchte, wird allerdings Näheres wissen wollen. Für Menschen, die an den großen Zusammenhängen im Kosmos und auf der Erde interessiert sind, sind diese Informationen deshalb von allergrößter Bedeutung.

 


4
Und was ist mit der Auferstehung?

Ca. 2000 Jahre lang dauern nun schon die Diskussionen über das Thema Auferstehung. Es heißt, in den kirchlichen Institutionen würde man daran glauben. Die Kirche behauptet eine angebliche Auferweckung und neue Aktivierung der sterblichen Leiber, also der Leichen, in einer vergeistigten Form, aber auch eine angeblich leibliche Himmelfahrt Marias gemäß der katholischen Lehre.
Der Religionswissenschaftler Prof. Hubertus Mynarek weist darauf hin, dass die kirchliche Auferstehungslehre im Grunde genommen nicht ehrlich ist: "Wenn sie [die Kirche] ehrlich zu sich selber wäre, glaubte sie nicht einmal an die Auferstehung der Toten." Prof. Hubertus Mynarek hat – vor allem während seiner Zeit als Dekan der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien – in Kirchenkreisen, vor allem in den führenden Ebenen, viele Amtsträger kennen gelernt, die gar nicht an die Auferstehung glaubten, obwohl sie vordergründig anders predigten (vgl. dazu Hubertus Mynarek, Herren und Knechte der Kirche, http://www.mynarek.de/literatur.html). Zum Verhältnis von Kirche und Tod bzw. Auferstehung siehe auch die Ausgabe Nr. 6 der Freien Christen, darin z. B. Kirchlicher Nebel um den Tod.

Was aber ist damals geschehen?
Laut dem Matthäusevangelium der Bibel wird Jesus von Nazareth von der Religionspartei der so genannten "Sadduzäer" auf die Probe gestellt. Es handelt sich hierbei um eine Gruppierung im Umfeld der Priesteraristokratie, welche die Unsterblichkeit der Seele bzw. eine Auferstehung leugnen. Sie erfinden die Geschichte einer siebenfachen Witwe und wollen wissen: "Nun in der Auferstehung, wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt?" (22, 28)
Die überlieferte Antwort von Jesus von Nazareth lautet: "Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen. Sondern sie sind wie Engel im Himmel. Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: ´Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs`? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden." (22, 29-33)

In diesen wenigen Worten sind bereits zwei wesentliche Antworten enthalten:
1) Auf der Erde wird geheiratet und gestorben. Die "Engel im Himmel" haben einen Dualpartner, dem sie in ewiger selbstloser Liebe verbunden sind, um gemeinsam Gottes Willen in den himmlischen Reichen zu erfüllen. Jeder Mensch weiß im Grund seiner Seele um seinen Dualpartner und sucht ihn, findet ihn jedoch auf der Erde nicht, wenn er nach irdischen Maßstäben einen Partner sucht. Aus Offenbarungen der geistigen Welt ist sinngemäß bekannt: Wenn das Begehren bereinigt ist (das ein Ausdruck dafür ist, dass man das im Kern unbelastete Wesen seines Nächsten nicht oder nur wenig in sich trägt) und er ebenfalls wieder als reines Geistwesen seine Heimat gefunden hat, findet er auch wieder automatisch zu ihm und zur ursprünglichen Großfamilie. Die Ehen auf der Erde werden jedoch geschlossen, "bis dass der Tod euch scheidet", was auch das Gebot beinhaltet: "Du sollst nicht ehebrechen". Der Tod wird dann diese Ehe, die nur für die Erdenzeit geschlossen wurde, beenden. In den jenseitigen Welten hat die äußere Form einer Ehe in dieser Form keinen Bestand mehr. Ungelöste Abhängigkeiten zwischen Ehepartnern wirken jedoch weiter, was je nach Sternenkonstellation bis hin zu Vorstellungen reichen kann, man wäre weiterhin "verheiratet". Es können jedoch auch Abhängigkeiten und Bindungen aus früheren Inkarnationen aktiviert werden, alles eben zu seiner Zeit, damit eines nach dem anderen aufgearbeitet werden kann, im Diesseits oder im Jenseits, denn keine Energie geht verloren.

2) Wären Abraham, Isaak oder Jakob irgendwann "tot" gewesen, wäre der "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" ein Gott auch der Toten. Doch sie waren nie tot, sondern sind, wie alle Menschen, nur vom Diesseits ins Jenseits gewechselt, als Lebende. Damit weist Jesus von Nazareth auf die Unsterblichkeit der Seele hin. Im übertragenen Sinn könnte man dazu auch "Auferstehung" sagen: Die Seele steht im Jenseits sogleich ohne ihren Körper wieder auf, den sie mit dem letzten Atemzug im Diesseits, dem sogleich der erste Atemzug im Jenseits folgt, zurück gelassen hat. Es gibt keine Unterbrechung des Lebens.
Dies alles setzt voraus, dass es eine geistige Welt gibt, der unsere Seele angehört und dass das Leben als Mensch auf der Erde nur eine vorübergehende Zeit ist, in welcher die Seele vorübergehend in einen menschlichen Körper inkarniert ist. Dies kommt auch in der Überlieferung auf manche Weise zum Ausdruck, wenn es etwas in einem bekannten Lied heißt "Ich bin nur Gast auf Erden". Dies ist definitiv beweisbar und damit auch ein Beweis, dass die Erde nicht die Heimat der Menschen bzw. Menschenseelen sein kann.

Die oben zitierte Antwort von Jesus von Nazareth auf die Frage nach der Auferstehung hat jedoch noch nicht alle Fragen beantwortet.
Mehr dazu lesen wir in einer urchristlichen Prophetie, dem Werk Das ist Mein Wort. Dort werden weitere Details aufgedeckt, zum Beispiel über die Auferstehung von Jesus selbst. Wer davon ausgeht, dass es nichts Übernatürliches gibt und auch keine "Wunder", dass aber alle Materie beseelt ist, in ihrem Wesen also etwas Geistiges, und dass alles Geschehen kosmischen Gesetzmäßigkeiten folgt, für den ist eine mögliche Antwort folgende. Es handelt sich um eine Zusammenfassung mit eigenen Worten aus den Inhalten dieses Werkes:

1) Es gab keine leibliche Auferstehung von Jesus, wie die Kirchen bis heute behaupten. Es wurde also kein Leichnam wieder zum irdischen Leben erweckt.
2) Es war aber bereits nach einigen Tagen auch keine verwesende Leiche mehr da.
3) Einige damalige Nachfolger von Jesus sahen mit ihrem inneren Auge bzw. durch ihr erweitertes Bewusstsein den unsterblichen Seelenleib von Jesus, der beim Tod am Kreuz die körperliche Hülle verlassen hat, so wie bei jedem Tod eines Menschen die unsterbliche Seele ihre sterbliche Hülle verlässt. Es waren also Bilder, Visionen. Manche der Anhänger hatten solche Visionen, andere aber auch nicht, weswegen es unter den Anhängern von Jesus ein ziemlich "aufgeregtes" Hin und Her gab, was hier wohl geschehen sei.
4) Was aber geschah dann mit dem Leichnam? Die enorme "Strahlkraft" des geistigen Leibes von Jesus, dem Christus, hatte auch den materiellen Körper vollständig durchdrungen, bis in jede einzelne Körperzelle hinein. Aufgrund dessen wurde der beim irdischen Sterben "abgelegte" materielle Körper von der in den Körperzellen weiterhin aktiven Geistkraft in sehr kurzer Zeit absorbiert. So war nach kurzer Zeit tatsächlich kein Leichnam mehr im Grab zu finden, und der Körper von Jesus wurde von dort auch nicht gestohlen. Die Überlieferung vom "leeren Grab", die  von Generation zu Generation weiter gegeben wurde, entspricht also der Wahrheit. Nur die Begründung dafür ist in den meisten öffentlichen Diskussionen dazu unbekannt.

Vermutlich wird jetzt so mancher sagen: Wer kann mir solches beweisen? An eine solche "Dematerialisation" (Unsichtbarmachung) kann ich nicht glauben, das klingt mir zu mirakulös. Dies braucht auch niemand zu glauben. Und es ist vor allem für einen intellektuell geprägten Menschen, dem die Kraft des Geistes abhanden gekommen ist, auch nicht mehr so ohne weiteres fassbar. Und auch für die meisten anderen Menschen nicht mehr, da wir nahezu alle so weit von der Kraft des Geistes abgewandt und der Materie verhaftet sind, dass solches meist außerhalb der derzeitigen Erfahrungen liegt. Darauf wies schon Jesus von Nazareth hin, als er den so genannten "Sadduzäern" Seiner Zeit entgegen hielt: "Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes." (Matthäus 22,29)

Was in dem Werk Das ist Mein Wort dargelegt wird, ist aber auch eine Erklärung, die in ca. 1900 Jahren im Rahmen der Kirchengeschichte überhaupt nicht besprochen wurde und wofür man eben an keine "Ausnahmen" von den Naturgesetzen glauben muss; nur an die Möglichkeit, dass der die Materie durchdringende Geist grundsätzlich und nicht nur in dieser Situation zu weit mehr fähig ist als jeder von uns bisher erfahren hat.
Und in diese Richtung wird uns in Zukunft auch die Quantenphysik noch einiges erschließen.
Zusammengefasst kann man sagen: Es war ein natürlicher Vorgang, keine kirchliche geglaubte Ausnahme von Naturgesetzen.


Wie verhält sich nun der Auferstehungsglaube zur Unsterblichkeit der Seele? Die Unsterblichkeit der Seele ist eine klare und eindeutige Aussage, die zum Urwissen der Menschheit gehört. In den Glauben von der "Auferstehung von den Toten" legen Menschen jedoch unterschiedliche Bedeutungen und Interpretationen hinein, weswegen es hier manchmal Missverständnisse gibt.
Da es keinen Tod der Seele gibt, kommt es folglich auch zu keiner späteren Auferweckung einer vermeintlich komplett gestorbenen Menschenseele, wie es vor allem in der evangelischen Kirche gelehrt wird. Dort wird in der Regel gar nicht an eine unsterbliche Seele geglaubt. Man streitet es zwar auch nicht ausdrücklich ab und toleriert, wenn jemand in diese Richtung denkt. Es wird im Protestantismus jedoch grundsätzlich behauptet, dass man zwischen dem Menschen und seiner Seele angeblich gar nicht unterscheiden könne. Man behauptet also, der Mensch "ist" gleich seine Seele. In diesem Sinne glaubt man weiter an eine so genannte "Ganztod-Theorie", der dann irgendwann später im Jenseits eine Auferstehung folgen solle (mehr dazu siehe hier). So die evangelische Konstruktion bzw. Erfindung zu diesem Thema.
In der katholischen Kirche glaubt man zwar offiziell an eine Unsterblichkeit der Seele. Jedoch konstruierten die Päpste darum herum eine so komplizierte und absurde Lehre, dass die Seele dann trotzdem "auferweckt" werden müsse, nur eben nach dem Interpretationsmuster "Katholisch".


Wir glauben jedoch nicht an die katholischen und evangelischen Lehren, sondern Auferstehung bedeutet für uns vor allem:
Jesus hängt nicht mehr als toter Mann am Kreuz, sondern Er lebt = Er ist auferstanden; in dem Sinne, wie es in Das ist Mein Wort dargelegt ist. Das Auferstehungskreuz ist deshalb ein Kreuz ohne Corpus, ein Siegeskreuz. Entscheidend für uns ist dabei jedoch: Christus ist selbst die "Auferstehung" und das Leben. Und Er möchte in uns auferstehen, in unseren Herzen, indem wir tun, was Er lehrte.
So hat es Jesus, der Christus, auch selbst gelehrt, was jeder Konfessionsangehörige auch in seiner eigenen Bibel nachlesen kann, zum Beispiel:
"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben." (Johannesevangelium 11, 25-26)
Das heißt: Der irdische Tod ist nur der Tod der Hülle. Das "Wesen" oder die Seele "wird nimmermehr sterben".

Und man könnte weiter fragen: Aber was ist mit denen, die nicht in diesem Sinne "leben" und auch der Botschaft des Christus Gottes keinen Glauben schenken, dass ein solches Leben errungen werden kann? Allgemein gesprochen: Es gibt auch einen "geistigen Tod" – ein Zustand, in dem wohl unzählige Menschen leben, obwohl sie auf der Erde ihr Dasein fristen. Tot im Sinne von "geistig tot" kann also auch jemand sein, dessen Leib auf der Erde nach wie vor existiert. Geistiger Tod bedeutet, keinen Zugang mehr zur Kraft Gottes in sich zu haben oder nicht mehr zu wissen, wer man im Grunde seiner eigenen Seele überhaupt ist, sondern einzig die Materie als "Wahrheit" anzunehmen und nur von einer Art "Erhaltungs"-Energie für den menschlichen Körper zu leben, bis eben die irdische Lebensuhr abgelaufen ist. Dann gilt: Der Tod nimmt uns nichts und er gibt uns nichts, oder, wie es auch ein Sprichwort besagt: "Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen", was dann besagt: Jede Seele existiert drüben in dem Bewusstsein weiter, in dem sie "hinüber" gegangen ist und das zu diesem Zeitpunkt gerade aktiv war. Sie hat nur keinen menschlichen Körper mehr zur Verfügung.

Lesen Sie dazu auch: Der Theologe Nr. 102 – Das kirchliche "Ostern" und die Kultfeste für die Baals-Götzen

 


5
Die geistige Botschaft des Kruzifix
Warum hängt Jesus in der Kirche immer noch am Kreuz?

Warum hängt Jesus in der Kirche immer noch am Kreuz? Obwohl Er doch nach kirchlicher Lehre auferstanden ist? Und warum sagte Papst Jorge Bergoglio bei seiner ersten Ansprache als Papst: "Ich wünsche mir, dass wir alle … den Mut haben, … die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen, das am Kreuz vergossen wurde; und uns zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus?" (zit. nach vaticanhistory.de/wordpress/?p=6909, 15.3.2013)
Ein furchtbarer Martertod als "einzige Herrlichkeit"? Zeigt ein solcher Satz nicht auf, dass auch dieser Papst in der Tradition der Priesterkaste steht, die Christus am liebsten als den toten Mann präsentiert, der von der damaligen Priesterkaste zum Schweigen gebracht wurde?

Dass der Glaube an den auferstandenen Jesus demgegenüber eher ein Fremdkörper in den Kirchen ist, zeigen auch die dort ausgeübten religiösen Praktiken oder Formen der Andacht. So wird dort nicht oder nur sehr selten ein Bild des lebendigen Jesus von Nazareth gezeigt, sondern meist das Kruzifix mit dem unter furchtbarem Leid sterbenden Jesus. Obwohl Jesus von Nazareth nach offizieller kirchlicher Lehre auferstanden sei, zeigt man nur selten das Auferstehungskreuz ohne den Corpus des geschändeten und hingerichteten Christus, sondern man zeigt meist den toten Mann am Kreuz. Angeblich sei nur auf diese Weise die "Erlösung" möglich gewesen. Dieses Denken hat man aus heidnischen Blutopfer-Kulten übernommen (der betreffende "Gott" müsse durch ein blutiges Menschen- oder Tieropfer besänftigt oder versöhnt werden), die in das Judentum und von dort auch in die Institution Kirche eingedrungen sind, wie oben dargelegt oder auch in der Ausgabe Der blutige Tempelkult und der Schöpfergott im eigenen Herzen. Und so wird das schreckliche Sterben von Jesus in den Institutionen Kirche seit Jahrhunderten gefeiert.

Papst Johannes Paul II. trug bei öffentlichen Auftritten sehr oft ein Kruzifix mit einem besonders gekrümmten sterbenden Jesus an einem Stab demonstrativ vor sich her (siehe Foto unten). Dazu erfanden die Priester sogar ein eigenes Fremdwort, die Ferula = ein Stab, an dessen oberen Ende ein Kruzifix angebracht ist und das im katholischen Kult nur der Papst tragen darf.
Dies ist vom Bild her ähnlich wie bei kriegerischen Volksstämmen, wenn sie die Leichen oder Skalps ihrer getöteten Gegner triumphierend vor sich hertrugen, denen sie zum Beispiel zuvor auch noch alle Knochen gebrochen haben. Vordergründig wird in der Kirche zwar die Botschaft suggeriert: So habe uns Jesus angeblich erlöst. Bei der Suche nach der tieferen Bedeutung erscheint jedoch – ohne vorherige dogmatische Infiltration – eine ganz andere Vorstellung nahe liegend: "So haben wir Jesus besiegt." Wenn man so will, das dunkle Geheimnis der Kirche, was jedoch eine irrige Glaubensmeinung ist, denn bei dem vermeintlichen Sieg der finsteren Kräfte, der Hinrichtung von Jesus von Nazareth, wurde gleichzeitig – für die irdischen Augen unsichtbar – der göttliche Erlöserfunke aus dem geistigen Erbe des Christus – in alle Seelen und beseelten Menschen übertragen.

Zur Gegnerschaft der Kirche gegenüber Jesus von Nazareth passt, dass die Kirchen die Lehren von Jesus vielfach in ihr Gegenteil verkehrt haben. Und würde Jesus heute zu den Kirchenoberen sprechen und nicht "tot am Kreuz hängen", was würde Er wohl über die kirchlichen Würdenträger sagen? Was sagte Er als Jesus von Nazareth zu den damaligen Würdenträgern? "Ihr Heuchler, ihr Schlangenbrut, ihr übertünchten Gräber!" Mit diesen und ähnlichen Worten entlarvte Er die Theologen und Schriftgelehrten Seiner Zeit (siehe Matthäusevangelium, Kapitel 23). Würde Er heute anders reden, zu den heutigen Theologen und Schriftgelehrten, die sich auch noch mit Seinem Namen schmücken?

  • Und auch, wenn Papst Franziskus sagt, dass die Kirche auf "dem Blut des Herrn" aufgebaut werde, dann mag so mancher eine andere Bedeutung erfassen als die vordergründige. Jesus sagte laut dem Matthäusevangelium: "Was ihr getan habt, einem dieser meiner geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr mir getan" (Kapitel 25). In diesem Sinne ist das Blut unzähliger auf Betreiben der Kirche gefolterter und ermordeter Menschen auch das "Blut des Herrn", auf dem die Kirche und ihre Macht folglich aufgebaut wurden. Auf den Gebeinen dieser unzähligen Opfer der Kirche baute der Stuhl Petri seine äußere Macht auf und im Detail den ganzen Kirchenapparat, der um diesen Stuhl herum konstruiert wurde. Wenn der Papst dann am so genannten Gründonnerstag, dem Tag vor dem so genannten Karfreitag, einigen Menschen, im Jahr 2016 einigen Flüchtlingen, die Füße wäscht, dann erscheint dieses Symbol manchen nur als eine PR-Aktion, eine Form von Marketing, die von den Hintergründen der Kirche ablenken soll und die aufgrund der Virus-Pandemie im Jahr 2020 auch ausgefallen ist und auch 2021 ausfällt.

    Foto: José Cruz/Abr, Agencia Brasil, 1997, Wikimedia-Commons-Lizenz


    Zu den martialischen Worten von Papst Jorge Bergoglio passt auch: Er greift wieder zum Kreuzstab von Papst Johannes Paul II., der einen besonders gequälten und geschundenen Leichnam von Jesus zeigt (siehe links) – so Pressemeldungen vom 8.4.2013. Papst Joseph Ratzinger hatte zwischenzeitlich einen weniger martialischen Stab gewählt. Doch wie gesagt: Die Bedeutung von Kruzifix und Kreuzstab, Ferula genannt, könnte womöglich lauten und als Warnung an abweichende Denker gerichtet, die früher auch auf Betreiben der Kirche gefoltert und ermordet wurden: "Wir haben Jesus besiegt. Wir haben ihn gefoltert, gequält und zum Schweigen gebracht. Wir zeigen euch mit diesem Stab seine Niederlage. Wir, die Priester, wir sind die Sieger. Wir haben die Macht. Jesus kann nicht mehr sprechen. Jetzt sind wir es, die Priester, die reden. Unterwerft euch vor diesem Stab."
    Liebe Leserinnen, liebe Leser, kann das sein? Lassen Sie die Bilder am besten selbst auf sich wirken und bilden Sie sich ein eigenes Urteil!


    Ist das Kruzifix also ein Banner der Finsternis, um Jesus, den Christus, zu verhöhnen und Seine vermeintliche Niederlage, Sein vermeintliches Scheitern darzustellen? Diese Botschaft kommt im Unterbewusstsein von Menschen an, vor allem bei den Menschen, die schlechte Erfahrungen mit den Talarträgern gemacht haben oder gar furchtbarste Erfahrungen zum Beispiel in einer früheren Inkarnation ihrer Seele in einer anderen Zeitepoche. Und ist die Behauptung, das Kruzifix sei ein Heilszeichen, von daher nicht nur eine so genannte Verschwörungstheorie, vielleicht die dreisteste der letzten Jahrhunderte?
     
    Die Verehrung des Kruzifixes trägt auch dazu bei, dass der lebendige Christus nicht in den Menschen auferstehen kann. Denn dann würde noch so manches mehr entlarvt, und bei den Wehe-Rufe von Jesus gegenüber den damaligen Religionsführern würde so mancher mehr vor allem an die heutigen Kirchenführer denken.
     


Link
: Gesprächsrunde zu dem Thema:
Jesus von Nazareth entkreuzigen, damit das Auferstehungskreuz sichtbar wird
jesus-von-nazareth-entkreuzigen


 


6
Der gekreuzigte Jesus als Symbol für die Menschen

Auszug aus: Der Theologe Nr. 2 – Reinkarnation

Der Journalist: Sie haben vorhin von einem schwerwiegenden Schicksal gesprochen, einer Frau, die bei einem Raubüberfall getötet wurde. Was haben Sie damals als Theologe, der noch in der evangelischen Kirche tätig war, den Angehörigen der ermordeten Frau gesagt? Und was würden Sie heute anders sagen, wenn Sie noch einmal in diese Situation kommen würden?

Der Theologe: Es geht auch hier erst einmal darum, die Situation so weit wie möglich zu erfassen, wie es also den Verwandten und Freunden geht, welche Gefühle da sind oder vielleicht unterdrückt werden und was das Mordopfer selbst über das Erdenleben und das Sterben geglaubt hat und was die Verwandten glauben und wo mögliche Anknüpfungspunkte zu dem sind, was man selbst glaubt, was dann Teil des Abschieds sein könnte.
Wenn Pfarrer oder Priester etwas sagen oder zelebrieren, dann verwenden sie dazu Aussagen ihrer Lehren, verschweigen aber meistens, dass die meisten Verstorbenen demzufolge jetzt für ewig im kirchlichen Gewaltkosmos einer angeblichen ewigen Hölle leiden müssten, denn bei genauerem Hinsehen erfüllen die wenigstens die dogmatischen Bedingungen der Kirchen für einen angeblichen Himmelseintritt, vor allem im Katholizismus. Es geht von dieser Seite her also seltenst ehrlich zu, und normalerweise wissen die Angehörigen nicht, wer da als Pfarrer auf sie zukommt und was er sich dazu ausdenkt, wie er zum Beispiel die Kirchenlehren anwendet, verschweigt oder gar gegen sie redet.
Damals als evangelischer Vikar verglich ich das Schicksal der jungen Frau mit Jesus von Nazareth, der unschuldig den Tod durch Kreuzigung erlitt und der laut der Überlieferung in den Bibeln sterbend rief: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" So wollte ich trösten, indem ich sinngemäß weitergeben wollte: "Auch ihm erging es nicht besser." Aber dieser Vergleich ist für mich heute nicht mehr angemessen, seitdem ich etwas mehr von dem Auftrag von Christus und dem Kreuz erfasst habe, das Jesus von Nazareth tragen musste. Passende und hilfreiche Worte zu finden, wenn so etwas Schlimmes wie ein Mord geschehen ist, setzen ein hohes Einfühlungsvermögen in seine Mitmenschen voraus. Da möchte ich mich jetzt viele Jahre nach diesem Ereignis nicht mehr festlegen, was vielleicht passend gewesen wäre. Man kann jedoch immer darauf hinweisen, dass der Schöpfergott für jeden Menschen und jede Seele in jeder Situation immer nur das Beste möchte und immer, symbolisch gesprochen, die Hand reicht bzw. für jeden den jetzt nächsten möglichen Schritt in die richtige Richtung aufzeigt, auf der Erde oder für den Verwandten jetzt im so genannten Jenseits.

Der Journalist: Diese Worte von Jesus am Kreuz "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? gehen aber dennoch vielen Menschen nahe.

Der Theologe: Je eindrücklicher man das Leiden von Christus vermitteln kann, so erhoffen sich gerade manche Theologen, desto eher könne das vielleicht das eigene Leiden demgegenüber kleiner erscheinen lassen. Doch macht man sich dabei wirklich bewusst, wie es Jesus von Nazareth bei den entsetzlichsten und unverschuldeten Folterqualen erging? Oder projiziert man das eigene Leid, wie immer dies auch verursacht ist, nur in dieses Geschehen hinein? Das Schicksal von Jesus dient einem gemäß einer bestimmten Frömmigkeit dann vor allem als eine Art Spiegel für das eigene Leid. Eventuell heißt es auch, Gott selbst sei in Jesus gefoltert, gequält oder ermordet worden. Damit soll eine bestimmte Art zu glauben vertieft werden, dass Gott bzw. Jesus einen eben auch aus deren eigener Erfahrung heraus verstehen. Doch viele drehen sich dann erst recht weiter in ihren Schmerzen, ohne die Gründe dafür zu finden. Deshalb wird dann von Theologen noch hinzugefügt, dass Jesus später auferstanden sei, was von Betroffenen aber oft nur als Vertröstung empfunden wird. Denn es gibt ihnen wiederum nicht die Möglichkeit, hier und jetzt Hilfe oder Linderung zu erfahren, und die Verzweiflung bleibt.
Letztlich wird den Menschen von der Kirche nicht nur das Gesetz von Ursache und Wirkung verschwiegen, sondern auch, worin die Erlösung genau besteht, nämlich in der Übertragung des göttlichen Erlöserfunkens von Christus in alle Seelen und beseelten Menschen, und zwar als zusätzliche Kraft, Hilfe und Stütze [weitere Hintergründe siehe hier].
Das ist natürlich am Anfang Glaubenssache, lässt sich jedoch erfahren, so dass es sich jeder sogar selbst beweisen kann.

Der Journalist: Was aber hat aber dann Jesus mit den Worten "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" gemeint?

Der Theologe: Die Lehre von Jesus ist ja sehr schlicht und klar und für jedes Kind verständlich. Was seine letzten irdischen Lebensstunden betrifft, wird allerdings eine Dimension berührt, die man nicht so leicht in menschliche Worte fassen kann und wo besonders spürbar wird: Der menschliche Intellekt verfehlt das Geschehen, denn man sieht bekanntlich nur mit dem Herzen gut. In diesem Sinne kann zuallererst gesagt werden: Es ist etwas Entsetzliches, was hier geschah. Und als zweites würde ich dann ergänzen: Diese Worte von Jesus am Kreuz sind ein Symbol für die Situation der Menschen, die Gott verlassen haben und die an dieser Gottverlassenheit und furchtbarem Elend vielerlei Art leiden, wenn man nur an die Hungerkatastrophen und Kriege denkt.
In einer durch Prophetenwort übermittelten Christusoffenbarung unserer Zeit erklärt Christus dazu selbst:
"So war Mein Ruf am Kreuz der Ruf vieler Generationen, die sich verloren glaubten und glauben. Denn Mein Leiden und Sterben war und ist ein Symbol für das Leiden und Sterben der Menschen. Meine Worte ´Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?` sind Worte der Menschen in allen Völkern und Generationen, die in ihrem Unglauben Gott für ihre Sünden anklagten und anklagen. Ich sprach diese Worte nicht für Mich, sondern als Symbol für viele." (Das ist Mein Wort, S. 886)

Der Journalist: Doch das Elend der Menschen und Völker gibt es ja auch ohne die Kreuzigung von Jesus. Hätte nicht wenigstens diese verhindert werden können? Oder anders gefragt: War dieses Symbol, wie Sie es nennen, denn notwendig?

Der Theologe
:
Wie schon gesagt: Die Kreuzigung war nicht notwendig. Bestimmte Menschen hätten sie aufgrund ihrer äußeren Macht und ihres Einflusses verhindern können, wie in erster Linie der römische Statthalter Pontius Pilatus. Aber die Priestergilde und die ihnen Hörigen wollten es so und letztlich auch Pilatus, auch wenn er seine Hände nach dem Urteil symbolisch in "Unschuld" wusch, wie er selbst glaubte. Dieses Symbol des Händewaschens ist aber für den angedachten Zweck bedeutungslos und entlastet Pilatus nicht von seiner Verantwortung. Er sprach das schreckliche Unrechts-Urteil, um sich nicht bei den Gegnern von Jesus unbeliebt zu machen.
Gott hat den Gottessohn also den Menschen überlassen, die ihrerseits Gott verlassen haben, und Er hat in deren freien grausamen Willen nicht eingegriffen, weil Er solches niemals tut
. In diesem Sinne hat Er Jesus dieses Schicksal nicht erspart. Und Jesus von Nazareth wurde so auch zum Symbol für die vielen Menschen, die sich aufgrund ihrer Gottesferne weiterhin gegenseitig martern und kreuzigen.

Der Journalist: Dabei kam Christus doch laut christlichem Glauben auf die Erde, um den Menschen wieder den Weg zu Gott und zu Frieden und Glück zu zeigen?

Der Theologe: Ja. Und dazu musste er allein schon durch seine Inkarnation in einen menschlichen bzw. materiellen Körper auf der Erde äußerlich den Weg großer Gottferne wählen. Denn die Erde könnte man auch als den am weitesten von Gott entfernten Punkt des Kosmos bezeichnen mit der massivsten Degeneration der diesen Planeten beherrschenden Gattung "Mensch". Und in seinem Erdenkörper selbst kam es für Jesus, den Christus, dann zu einer weiteren negativen Steigerung, weil es die Menschen, die ihn bekämpften, so wollten: Er musste furchtbarstes Leiden erdulden, vor allem bei der Hinrichtung am Kreuz und der voraus gehenden Folter, was ja äußerlich auch als eine Steigerung der Gottferne gesehen werden kann, da Gott das Glück und die Herrlichkeit ist.
Jesus durchlitt also im Äußeren den extremsten Punkt der Gottferne, den Menschen sich selbst und anderen antun und den mancher daran leidender Mensch in seiner Verzweiflung vielleicht als "Gottverlassenheit" deutet. Tatsächlich ist aber man niemals von Gott verlassen, im Gegenteil. Er ist immer da, und man hat allenfalls umgekehrt Ihn verlassen, so dass Seine Gegenwart nicht mehr spürbar ist.
Bei der Hinrichtung von Jesus mit all den Foltern und Qualen eskalierte der Kampf zwischen Licht und den Dämonen der Finsternis. Die Mächte der Finsterns haben alles, aber auch wirklich alles aufgeboten, um sich an Jesus zu messen und ihn zu Fall zu bringen – sei es durch einen Widerruf oder durch einen Zweifel oder eine Klage gegenüber Gott oder manches andere denkbare Szenario. Ihr Ziel war, dass die mächtige Erlöserkraft, die in Jesus pulsierte, durch ein Fehlverhalten von ihm beschädigt und in ihrer Wirkung damit neutralisiert würde.
Diese ganze schaurige Situation zeigt dabei auf: Dieses Leiden ist alles von Menschen gemacht, die ihrerseits Gott verlassen haben und die gegen ihren Nächsten wüten – hier auf bestialischste und hinterhältigste Art gegen einen wunderbaren Menschen, der ihnen nichts angetan hat, sondern auch ihnen die Befreiung brachte. Auf unsere heutige Zeit übertragen könnte man auch sagen: Anstatt ihren eigenen Zustand zu begreifen, der ihnen durch das Mordopfer Jesus am Kreuz vor Augen gehalten wird, machen Menschen weiterhin Gott für ihr Leiden verantwortlich, oder sie suchen eine Antwort im angeblichen Verhalten Gottes anstatt bei sich selbst.
Doch die Tragödie von Golgatha macht unmissverständlich klar: Nicht Gott hat Jesus ans Kreuz gebracht, sondern die Menschen. Das Verhalten der Menschen ist also die Antwort auf die Frage Warum. Die Menschen sind es, die ihren Nächsten in die furchtbare äußere Gottferne treiben, in Leiden und grausamen Tod, obwohl Gott Herrlichkeit und Glück ist. Und hinter diesen Menschen steckten damals die stärksten Mächte der Dunkelheit, die Jesus besiegen wollten. Und wie ist es heute? Verstecken sich diese Mächte dann heute nicht hinter denen, die das furchtbare Geschehen von damals als angeblich "heilsnotwendiges Opfer" verklären?

 


7
Zum Film "Die Passion Christi":
Der Kreuzestod war nicht notwendig

Seit nahezu 2000 Jahren gedenken Menschen des Leidens und der Hinrichtung des Jesus von Nazareth. Kurz vor Ostern im Jahr 2004 zeigten die Kinos in den westlichen Ländern "Die Passion Christi" in allen Einzelheiten. "Main-Stream"-Medien kritisierten den Film wegen seiner ausführlich gezeigten Folterungen an dem Hinrichtungsopfer. Doch macht dies zumindest ein wenig deutlich, wie der mutige und unschuldige junge Mann auf Betreiben Seiner Gegner furchtbare Qualen dafür erdulden musste, dass Er nichts anderes wollte, als den Menschen zu helfen und sie letztendlich vom Bann der Finsternis und deren zerstörerischen Plänen befreit hat. Doch dafür hätte Er nicht den Tod am Marterkreuz sterben müssen.

"Die Kreuzigungs-Qualen waren notwendig", lehren die Kirchen, "damit wir erlöst werden". Nein, "das Leiden und der Kreuzestod hätten nicht sein müssen", heißt es in der durch Prophetenmund gegebenen Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort aus dem Jahr 1989. Vielen Gottsuchern fällt ein Stein vom Herzen, wenn ihnen bewusst wird, dass Gott, der Ewige, niemals ein Blutopfer von Seinem Sohn zur Erlösung der Menschen forderte. Sondern dass Jesus zum Opfer hartherziger Menschen wurde – damals und immer wieder in den letzten 2000 Jahren.

Mitfühlen statt Kirchenkult

Im Vordergrund des zweistündigen Films steht manchmal die Darstellung der Gewalt an Jesus, was dem Streifen in den meisten Filmkritiken zum Vorwurf gemacht wurde. Doch viele Menschen sollten gerade diese Szenen in "Die Passion Christi" einmal sehen. Denn mindestens so schlimm war es tatsächlich gewesen. Und wer nicht wegschaut, kann danach vielleicht besser mitfühlen und erahnen, was hier ein Mensch für seine Nächsten getan hat.

Doch die wenigsten Zuschauer können einen solchen Film unvoreingenommen betrachten. Denn wir leben in einer Gesellschaft, in der die römisch-katholische Kirche das Leiden und den Tod des Jesus seit Jahrhunderten auf ihre Weise gedeutet hat – eine Missdeutung, die Millionen von Menschen verinnerlicht haben: Demnach stünde hinter dem Geschehen ein letztlich zorniger Gott, der den Tod des Jesus als blutiges Sühneopfer für die Sünden der Menschen angeblich benötigte, um die daran Glaubenden zu erretten, während die anderen ewig verdammt würden. Manchmal wird diese Interpretation dann von kirchlichen Theologen und Predigern noch damit verbrämt, dass Jesus die angeblich zweite Person einer angeblichen Dreieinigkeit Gottes sei, weswegen Gott sich die Hinrichtung quasi selbst angetan hätte.

Mit dieser Deutung wird bis heute versucht, Gottsucher von den Sakramenten und Ritualen der veräußerlichten kirchlichen Kult-Religion abhängig zu machen, in denen diese das Justiz-Verbrechen an Jesus von Nazareth religiös kanalisiert und sich selbst als Vermittler der dadurch vermeintlich erwirkten Gnade präsentiert. Der Katholizismus ist in diesem Sinne eine von Menschen konstruierte Kultreligion, die das Verbrechen an Jesus täglich im so genannten "Messopfer" symbolisch wiederholt. Allerdings bestehen die Päpste und katholischen Theologen darauf, diese ihre Handlung dürfe auf gar keinen Fall "symbolisch" verstanden werden, das wäre "Häresie" oder "Ketzerei", was früher auf Betreiben der Kirche mit der Hinrichtung bestraft wurde. Sondern bei diesem Vorgang, den ihre Priester zelebrieren, würde angeblich "real" Wein in das Blut von Christus und Brot in seinen Leib verwandelt, den sich die Gläubigen zur Festigung ihrer angeblichen Erlösung dann in Form einer Oblate einverleiben, im Volksmund manchmal als "Hostientrost" bezeichnet.

Viele kirchlich gebundene Menschen steigerten sich in der Vergangenheit sogar so massiv in das damalige Hinrichtungsgeschehen hinein, dass es immer wieder zu Selbstgeißelungen oder gar zu Selbstkreuzigungen kam. Doch das hat Jesus nie gewollt, und auf diese Weise kommt man Ihm, wenn man Ihm selber glauben möchte, auch nicht näher. Denn Er gab als Sein Vermächtnis weiter, "einander zu lieben, wie ich euch geliebt habe", wie es etwa im Johannesevangelium in der Bibel zu lesen ist. Jesus hat immer wieder betont, dass es auf das Tun des Guten ankomme, und Er lebte es den Menschen auch vor. Mit der kirchlichen Version des Erlösungsglaubens und dem vatikanischen Hostientrost hat dies aber nichts zu tun.

Die tiefere Bedeutung des Kruzifixes

Auch die Kirchenvertreter beklagen, dass in dem Film ihrer Meinung nach zu viel Blut fließe und zu wenig über die Botschaft von Jesus berichtet wird. Doch haben nicht vor allem die Institutionen Kirche über Jahrhunderte Grauen und Blut über die alle Christen gebracht, die Christus nachfolgen wollten ohne den Vermittlungsanspruch der Romkirche? So müssten sie sich eigentlich selbst anklagen. Außerdem: Der Regisseur und gläubige Katholik Mel Gibson hat es in seiner Kirche ja so gelernt, dass es angeblich auf die Kreuzigung ankomme, weswegen er dieses Geschehen auch in das Zentrum seines Films stellte. Und nach evangelischem Glauben genüge sogar "allein" der Glaube an die oben skizzierte angebliche "Heilsbedeutung" des Kreuzestodes Jesu. Das Tun eines Menschen spiele für das Heil nach evangelischer Lehre keine Rolle – der wohl krasseste Widerspruch zur Lehre Jesu.

Vielen Menschen, denen die Kreuzes-Frömmigkeit schon immer unheimlich war, fiel es deshalb wie Schuppen von den Augen, als sie in der durch Prophetenmund 1989 gegebenen Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort gelesen haben, wie Christus die Hintergründe dieser blutigen kirchlichen Symbolik wie folgt erläutert:
"Die Dämonen schufen das Kreuz mit dem Corpus. Damit wollen sie Meine Niederlage symbolisieren. Doch das Kreuz und der Gekreuzigte wurden und sind ihr Kreuz und ihre Niederlage. Der wahre Christ gedenkt Meiner Auferstehung, da er in Mir und durch Mich auferstanden ist Deshalb halten diejenigen Menschen das Kreuz mit dem Corpus hoch, die noch ihre Sünden hochhalten, die ihr niederes Ich schätzen." (S. 873)

Die meisten Christen und ihre Anführer sind nach wie vor weit von dem großen Geist entfernt, der durch Jesus von Nazareth wirkte, und von Seiner Kraft der selbstlosen Liebe. Dabei könnte diese Kraft in jedem Menschen wirken, wenn man Seine Lehre befolgte. Denn Jesus war nicht auf dieser Erde, um sich hinrichten zu lassen, sondern um die Menschen in die innere Freiheit zu führen und mit ihnen die Erde im Geiste Gottes umzugestalten. Er wollte keine äußere Religion mit Priestern und goldverbrämten Häusern aus Stein. Niemals hat Er davon gesprochen. Auch nicht von Dogmen, Sakramenten, Riten und Zeremonien. Sondern Er lehrte, "das Reich Gottes ist inwendig in euch". Wozu dann also immer wieder das Kruzifix mit der Darstellung Seiner grausamen Hinrichtung?

Die Erlösung

Was Jesus lehrte, zum Beispiel die Bergpredigt, war über alle Jahrhunderte hinweg noch teilweise in der Bibel enthalten. Der tiefere geistige Hintergrund bei Seinem Tod jedoch wurde den Menschen von Theologen und Schriftgelehrten früher und heute vorenthalten und verschwiegen, ob bewusst oder unbewusst, und Er wurde vor allem in der Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort von Christus in unserer Zeit aufgedeckt. Demnach hat sich ein Teil der Kraft des Christus, die aus der Urkraft Gottes stammt, zum Zeitpunkt Seines leiblichen Hinscheidens als Mensch in alle Menschen und Seelen als "Erlöserfunke" eingepflanzt – ein für das menschliche Auge unsichtbarer Vorgang in der geistigen Welt. (Näheres in der TV-Sendung über die Erlösertat)
Hätten mehr Menschen vor der Erdenzeit Jesu nach den Geboten Gottes gelebt, so diese Botschaft aus dem All, dann hätte auf der Erde schon damals der Aufbau des Friedensreichs begonnen, das die großen Propheten Israels vorhergesagt hatten und das Jesus, der Christus, mit Seinen Nachfolgern auf der Erde aufbauen wollte. Und der "Erlöserfunke", der seit dem Geschehen auf dem Hügel Golgatha den Wesenskern der Seelen und beseelten Menschen vor Zerstörung und Auflösung schützt und der allen Menschen und Seelen Kraft gibt, ihre Fehlhaltungen zu erkennen und zu bereuen und ihr Leben im Sinne der Gottes- und Nächstenliebe neu zu gestalten, hätte nicht übertragen werden müssen.
Christus erklärt auch, wie bedrohlich sich die Situation für die gesamte Menschheit in den Tagen vor seiner Hinrichtung vor 2000 Jahren zugespitzt hatte. Die Erlösertat war schließlich notwendig geworden, um einen noch tieferen Fall der Menschen in Barbarei und Grausamkeit zu verhindern, aus dem heraus dann keine Befreiung mehr möglich gewesen wäre. Die Degeneration hätte sich bis hin zur Auflösung der Gottesschöpfung fortgesetzt. Die Zukunft des Planeten Erde und seiner Bewohner und die Möglichkeit der Rückkehr zu Gott für alle Menschen und Seelen hing also tatsächlich an dem Verhalten eines Einzelnen. Jesus, der Christus, hat damit die ganze Schöpfung gerettet.
Christus offenbarte dazu durch Prophetenwort:
"Denn hätte Ich nur eine Sünde begangen, zum Beispiel ein ungesetzmäßiges Wort gesprochen oder Mich auf irgendeine Art und Weise verteidigt, dann hätte die Erlösertat nicht vollzogen werden können." (S. 869)
Und:
"Ich zweifelte nicht und sündigte nicht, und so konnte das Vollbracht` gesprochen werden, damit die Teilkraft aus der Urkraft, ein Teil Meines geistigen Erbes, in Funken in die Seelen einfließen konnte. Weder die Verhöhnung noch der Spott mit dem Purpurmantel und der Dornenkrone und dem Rohrstock konnten Mich zur Sünde bewegen. Ich blieb im Ewigen, in dem Ich Bin, Christus." (S. 876)
So blieb also der Anteil der Urkraft Gottes in dem Menschen Jesus von Nazareth unbelastet, und er konnte dadurch zur Erlöserkraft werden, die im Inneren jedes Menschen seither als stützende und helfende Energie wirkt.

Die Neue Zeit

Die Erlösung ist also ganz anders erfolgt als von den Kirchen gelehrt. In Das ist Mein Wort erklärt Christus dazu weiter:
"Was während zweitausend Jahren fälschlicherweise in Meinem Namen aufgebaut wurde, schwindet dahin: eine Macht, die sich zwar christlich nannte und nennt, jedoch nicht christlich war und ist, die auf vielerlei Art und Weise Meinen Namen, Christus, missbrauchte und missbraucht." (S. 871)
Gleichzeitig gibt Er Hoffnung und Trost:
"Die Neue Zeit erwacht und wird aus den Trümmern der Vergangenheit erstehen. Die Meinen werden verwüstetes Land wieder zum Blühen bringen durch ihre selbstlose Arbeit." (S. 872)
Dann wird niemand mehr gefoltert und gekreuzigt, und auch die Tiere und die Natur müssen nicht mehr bestialisch leiden. Das ist es, was Jesus wollte, und für den Durchbruch dieser Neuen Zeit tat Jesus alles, was Ihm nur irgendwie möglich war, und dafür war Er bereit, alles zu tun. Er hielt durch, auch den ärgsten Feind zu lieben und das größtmögliche Leid auf sich zu nehmen.
 
Wenn nun so mancher, dem vielleicht im Kino die Tränen kamen, damit beginnt, die Lehre Jesu zu verwirklichen, dann waren diese Tränen nicht umsonst geweint. Denn der Gott, den Jesus von Nazareth uns nahe brachte, zeigte durch Jesus Seine Liebe auch während dieses grausamen Verbrechens. So ließ sich Jesus, um es noch einmal deutlich zu machen, nicht dazu verleiden, Seine Gegner und Peiniger zu beschimpfen oder zu verurteilen. Im Gegenteil: Er betete für sie mit den Worten "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", womit Er Seine Lehre der Feindesliebe auch im Augenblick größter Anfechtung durchhielt.
Und Christus kann heute in Seinen Nachfolgern auferstehen, indem sie Seine Lehre Schritt für Schritt erfüllen. Er selbst ist im Erlöserfunken dabei in uns gegenwärtig: Gott in uns, Christus in uns.

 


8
Seelischer Kindsmissbrauch:
Immer wieder der tote Mann am Kreuz

Die Kirche zeigt immer wieder auf den toten Jesus am Kreuz, obwohl Er doch auferstanden ist. Damit soll unterschwellig die sinngemäße Botschaft verbreitet werden: "So haben wir Ihn besiegt und zum Schweigen gebracht. Dafür reden jetzt wir, die Priester."

Und gerade Kinder erfassen manchmal sofort, dass hier etwas Schreckliches geschah und dass dieser Foltertod überhaupt nicht für unsere "Erlösung" "notwendig" war, wie die Kirche behauptet.

In einem Interview wurde dazu der bekannte Fernsehmoderator und überzeugte Katholik Markus Lanz (früher RTL, später ZDF) einmal gefragt:
"Karfreitag – was für Erinnerungen haben Sie da?" (domradio.de, 1.4.2013)

Und der Moderator antwortete:
"Ich war immer froh, wenn es vorbei war. Sagen wir es mal so, weil man da jedes Jahr wieder diese Folterdinge nochmal kleinteilig erzählt und beschrieben bekommt und das verstört einen als Kind tatsächlich. Ich kenne auch Menschen, die sagen, ich konnte deswegen nie in eine Kirche gehen, ich kann das nicht sehen, wie ein Mensch an einem Kreuz hängt, mit Nägeln in den Füßen und in den Händen.
Ich bin so in dieser Welt groß geworden, das ist Teil meines Weltbildes, aber deswegen hat mich das nicht größer irritiert, will ich sagen. Aber ich kann verstehen, dass einen das verstört. Aber vielleicht sind wir alle mittlerweile verweichlicht und können das nicht mehr so gut ab, das kann auch sein."

Hier wird also die Regung des Gewissens als angebliche "Verweichlichung" gedeutet. Die Regung des Gewissens als Aspekt echten Mitgefühls weist jedoch darauf hin, dass dieses Mord-Geschehen am so genannten Karfreitag niemals gottgewollt war; und erst recht nicht dessen alljährliche Zelebrierungen in den Kirchen, was einer Zelebrierung des dämonischen Kampfes gegen den Schöpfergott gleichkommt.

 


9
Jesus von Nazareth hätte nicht am Kreuz sterben müssen

Nachfolgend lesen Sie das für die Veröffentlichung auf theologe.de im März 2019 überarbeitete Manuskript für eine Filmaufzeichnung einer Gesprächsrunde zur Kreuzigung von Jesus von Nazareth und zur Bedeutung des Geschehens bis in unsere Zeit. Dies ist gleichzeitig eine Zusammenfassung der bisher auf dieser Seite dargelegten Inhalte. Es zeigt auch den Niedergang der Institutionen Kirche mit ihren Jahrhunderte langen bösen Verdrehungen und Fälschungen über Jesus von Nazareth auf und hilft mit, den Blick dafür zu öffnen, wer wirklich auf dieser Erde war und was Er für die Menschen, den Planeten Erde und die gesamte Gottesschöpfung getan hat. 

Inhaltsverzeichnis

1 Der "Thron" von Papst Franziskus

2 Als schwere Eisennägel durch die Sehnen von Jesus geschlagen wurden   

3 Die Verhöhnung der durch Christus gekommenen Herrlichkeit
  
Was ist das für ein "Gott", der ein mörderisches "Blutopfer benötigt?    

Der Schöpfergott ist kein richtender Gott    

Das kirchliche Erbe aus den Schrecken des Baal-Kults     

Früher wurden die Kinder verbrannt, heute vergewaltigt   

Der "Vater im Himmel" oder der "Vater von Unten"  

Der Justizmord an Jesus von Nazareth als Geburtsstunde der Kirche   

10  Wie die Kirche auf dem Blut von Jesus und Seiner Nachfolger aufgebaut ist      

11 Der Tod von Jesus als Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen    

12 Das Kruzifix symbolisiert fälschlicherweise die angebliche Niederlage von Jesus von Nazareth   

13  Das Innere Licht als Quelle des Glücks, der Lebenskraft und der inneren Freiheit     

14  Christus hat uns erlöst, aber völlig anders als die Kirchen lehren    

15 Der Erlöserfunken in jeder Seele und in jedem beseelten Menschen    

16 Die Dämonen wollten die qualvolle Auflösung der Schöpfung, doch Christus hat es verhindert    

17 Die Drohung mit dem Kruzifix vor dem Foltermord     

18  Mit der Hinrichtung von Jesus von Nazareth versuchten die finsteren Mächte, die Erlösung noch zu verhindern   

19  Wer die sündhafte Welt liebt, hält den Gekreuzigten hoch  

20  Die Auferstehung ist die wahre Herrlichkeit


1  Der "Thron" von Papst Franziskus

In unserer Gesellschaft sind Darstellungen mit dem gekreuzigten, also qualvoll hingerichteten Jesus von Nazareth weit verbreitet. Sie finden sich vor allem in katholischen und evangelischen Kirchen, aber auch in vielen öffentlichen Gebäuden und in Feld und Flur. Doch warum wird dieses furchtbare Leid, dieses schreckliche Verbrechen an dem mutigen jungen Mann vor ca. 2000 Jahren seit Jahrhunderten immer wieder neu dargestellt und den Menschen vor Augen gehalten? Darüber möchten wir in dieser Sendung sprechen.
Eine Begründung dafür, warum er immer wieder auf den sterbenden und getöteten Jesus zeigt, gab Papst Franziskus in einer seiner unzähligen Predigten:
"Ich sehe ihn, ans Kreuz genagelt, und von dort aus enttäuscht er uns nicht. Auf diesem Thron wurde er geweiht, Herr zu sein, und dort machte er alle Plagen durch, die wir erleben."

2  Als schwere Eisennägel durch die Sehnen von Jesus geschlagen wurden

Das furchtbare Hinrichtungsinstrument Marterkreuz soll nach Meinung des Papstes und seiner Kirche also ein Thron gewesen, und Jesus von Nazareth soll dort geweiht worden sein? Für einen nicht durch die Kirchen-Religion geprägten Zuhörer sind solche Worte zutiefst verstörend und es ist für ihn nicht nachvollziehbar, warum der entsetzliche Anblick eines unschuldig Ermordeten ein Thron sein soll, auf dem das Opfer angeblich eine Weihe bekommen habe, während ihm schwere Eisennägel durch die Sehnen geschlagen wurden.
Ein bekannter Arzt und Experte für Rechtsmedizin und Gewaltverbrechen in den USA, Professor Frederick Zugibe, erklärt, was damals bei dieser Hinrichtung mit Ihm, dem mutigen jungen Mann, geschah, und ich zitiere aus dem Magazin "Der Spiegel":

"Die Römer nutzten wohl dicke Eisennägel von zwölf Zentimeter Länge. Wurden sie durch die Fersen getrieben, rissen zahlreiche Nervenbündel entzwei. ´Jesus erlitt einen der schlimmsten Schmerzzustände, die der Menschheit bekannt sind` … Bei jeder kleinsten Bewegung am Kreuz raste der Schmerz wie ein Stromstoß durch den Körper ... Erst nach einer gefühlten Ewigkeit trat der erlösende Tod ein."
Es ist also ein unsagbarer Schmerz, den Jesus von Nazareth bei Seiner Hinrichtung erlitten hat. Wie hat Er das nur durchgestanden? Und wer kann sich auch nur ansatzweise einfühlen? Und wie kommt der Papst dazu, hier von einem "Thron" zu sprechen?

3  Die Verhöhnung der durch Christus gekommenen Herrlichkeit

Um bei den Dogmen der Kirche und dem, was diese Religion damit erreichen möchte, tiefer zu blicken, verhilft auch ein Blick auf eine weitere Predigt von Papst Franziskus, in welcher er sprach: "Ich wünsche mir, dass wir alle ... den Mut haben ... zu schreiten, mit dem Kreuz des Herrn; die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen, das am Kreuz vergossen wurde; und uns zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus. Und so wird die Kirche voranschreiten."
Papst Franziskus nennt in dieser Predigt also den Foltermord an dem grausam hingerichteten Jesus sogar "einzige Herrlichkeit". Einmal "Thron", ein andermal "einzige Herrlichkeit". Doch ist das nicht in Wirklichkeit eine beispiellose Verhöhnung von Christus, zu der man auch die Gläubigen animiert, wenn in den Kirchen beispielsweise in Richtung auf Jesus von Nazareth in seinem Todeskampf gesungen wird: "O Haupt voll Blut und Wunden, … gegrüßest seist du mir!"
Und wenn die Kirchenführer vorgeben, auch an Seine spätere Auferstehung zu glauben, warum hängt Jesus von Nazareth dann in der Kirche bis heute immer noch am Kreuz? Warum sieht man in ihren Steinhäusern immer wieder den sterbenden Jesus am Kreuz oder Seinen toten Corpus, wobei eine Darstellung grausamer ist als die andere?

4  Was ist das für ein "Gott", der ein mörderisches "Blutopfer benötigt?

Wer in den Kirchenlehren unterrichtet wurde, wurde dabei mit folgender Lehrbehauptung konfrontiert: Die qualvolle Hinrichtung des Gottessohnes sei angeblich für die "Erlösung" der Menschen notwendig gewesen. Denn es wird weiter behauptet, jener Gott, an den in dieser Religion geglaubt werden muss, damit ihn eben dieser Gott später nicht zu ewigen grausamen Höllenstrafen verurteilt, jener Gott also, habe diese Hinrichtung seines eigenen Sohnes als ein so genanntes "Sühnopfer" benötigt. Dieses mörderische „Blutopfer“ habe dann aber die Besänftigung des Zornes dieses Gottes bewirkt. Und dies sei dann wiederum die Voraussetzung dafür gewesen, dass jener Gott einigen sündigen Menschen gnädig sein könne – aber auch nur jenen, die dieses schreckliche Religionskonstrukt und einiges mehr, glauben.
Was ist das nur für ein Gott, an den in dieser Religion geglaubt werden muss?

5  Der Schöpfergott ist kein richtender Gott

Diese Religionsmeinung über Gott, die auch von den evangelischen Kirchen vertreten wird, hat sicher nichts mit Gott, dem All-Ewigen, zu tun, zu dem Jesus von Nazareth voller Vertrauen betete "Abba, lieber Vater!" Er, der Schöpfergott, ist die All-Liebe. Er ist kein richtender Gott und bei Ihm gibt es auch keine zeitlichen oder angeblich ewigen Feuersbrünste wie in den Kirchenlehren, sondern die unendliche Fürsorge und Liebe für alle Seine Kinder. Ihnen schenkte Er auch die Freiheit. Und Jesus, der Christus, lehrte sie auch das Gesetz von Saat und Ernte, so dass Mensch guten Willens an dem, was ihnen widerfährt, erkennen können, wo sie in diesem oder in früheren Erdenleben nicht im Sinne Seiner Liebe dachten und handelten und wie sie umkehren können. Das hat Jesus von Nazareth in Seinen Gleichnissen und Reden immer wieder erklärt und durch Sein Tun für Seine Mitmenschen bekräftigt, zum Beispiel durch Heilung von Krankheiten.
Wie aber war es dann möglich, dass die Institutionen Kirche stattdessen einen von Grund auf zornigen Gott lehren, der als Voraussetzung zur Besänftigung dieses seines Zorns und zum Erweis seiner Gnade sogar den Foltertod seines Sohnes als Voraussetzung verlangt haben soll? Und die dieses Konstrukt auch noch als "christlich" bezeichnen?

6  Das kirchliche Erbe aus den Schrecken des Baal-Kults

Die kirchlichen Lehren erinnern viel mehr an den Gott Baal, von dem auch das Alte Testament der Bibeln berichtet, und sie erinnern an weitere Baals-Götzen, die in damaligen Religionskulten ebenfalls durch schreckliche Blutopfer gnädig gestimmt werden mussten, durch Opfer von Menschen, auch von Kindern oder von Tieren, die dann zu diesem Zweck von der jeweiligen Priesterkaste ermordet wurden.
Papst Franziskus selbst hat im Jahr 2019 die Sexualverbrechen katholischer Priester an Kindern in eine Reihe mit den mörderischen Kinderopfern von Götzenreligionen gestellt und er predigte in Rom vor seinen Kardinälen in diesem Zusammenhang über
"eine grausame religiöse Praxis … in einigen Kulturen, nämlich Menschen – oft Kinder – bei heidnischen Ritualen zu opfern".
Der Papst selbst bezeichnet Menschenopfer also als "eine grausame religiöse Praxis".
Warum nennt er dann aber das furchtbare Menschenopfer des Sohnes Gottes auf Betreiben der damaligen Priesterkaste und vollzogen durch die römische Staatsmacht nicht auch "grausame religiöse Praxis" sondern stattdessen "einzige Herrlichkeit"?

7  Früher wurden die Kinder verbrannt, heute vergewaltigt

Hat es damit zu tun, dass an der Spitze des damaligen römischen Religionskultes, der Jesus von Nazareth ermorden ließ, ein Pontifex maximus stand, ein Oberpriester in Rom, dessen Nachfolge später die katholischen Päpste angetreten haben?
Und versucht der derzeitige Pontifex maximus damit zu verschleiern, dass seine eigene Religion womöglich nur eine Fortsetzung dieser Kulte ist, nur eben in einem anderen Gewand? Dass die unzähligen Sexualverbrechen seiner Priester an Kindern ihn immerhin an diese mörderischen Götzenkulte erinnern, das hat er ja schon zugegeben.
Mit Gott, dem Ewigen, dem Vater-Mutter-Gott aller Seiner Kinder, der sich um alles Leben sorgt und für jeden von uns das Beste möchte und den uns Jesus von Nazareth durch Seine Lehre und Sein Tun nahe brachte, haben die damaligen und heutigen Priesterreligionen auf jeden Fall nichts zu tun. Der Schöpfergott, der All-Ewige, dessen Odem alle Lebensformen durchströmt und der die selbstlose Liebe ist, hat niemals Sühnopfer verlangt, worauf auch alle wahren Gottespropheten des Alten Testaments eindringlich hingewiesen hatten.
Die Hinrichtung Seines Sohnes, die unsäglichen Schmerzen, das unsägliche Leid, waren also nicht Gottes Wille, sondern das war und ist der Wille der Gegner von Jesus von Nazareth, was übrigens auch in den Bibeln der Kirchen so dokumentiert ist.

8  Der "Vater im Himmel" oder der "Vater von Unten"

Im Vaterunser-Gebet lehrt uns Christus, vertrauensvoll zu unserem Vater im Himmel zu beten – wie ein Kind, das seinen Vater liebt und das von seinem Vater unbeschreiblich geliebt wird. Im Gespräch mit den Priestern und Religionsführern Seiner Zeit warnt Jesus, der Christus, aber auch vor einem anderen Vater, dem "Vater von Unten", dem stattdessen die damalige Priestergilde mit ihren blutigen Opferkulten diente. Und die spätere Priesterreligion im Gewand katholisch oder evangelisch trieb es bekanntlich noch um vieles ärger. Sie richtete, wie sich jeder Zeitgenosse vergewissern kann, im Verlaufe ihrer Kirchengeschichte ein Blutbad an, das die von Jesus von Nazareth entlarvten Untaten der damaligen Priester und ihrer Vorläufer noch weit übertrifft.

9  Der Justizmord an Jesus von Nazareth als Geburtsstunde der Kirche

Die Kirche sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut, so weitere Worte des heutigen Pontifex maximus, was logisch ist, wenn man diese grausamen geschichtlichen Fakten der letzten 2000 Jahre ganz nüchtern zugrunde legt. Und mit ihren Dogmen und Lehrverkündigungen gründet die Kircheninstitution tatsächlich auf dem Justizmord an Jesus von Nazareth, den sie sogar als ihre Geburtsstunde betrachtet.
Und spätestens ab dem 4. Jahrhundert, als sie im Imperium Romanum zur Staatsreligion aufstieg, vergoss sie dann das Blut unzähliger Nachfolger von Jesus von Nazareth, die sich ihr und ihren Dogmen und Bekenntnisschriften nicht unterwarfen – so wie die frühere Priestergilde in Verbindung mit der römischen Staatsmacht das Blut von Jesus von Nazareth vergossen hatte.
Erinnert sei an dieser Stelle nur an das Blut der urchristlichen Katharer in Südfrankreich, gegen die der Papst im 13. Jahrhundert einen Kreuzzug ausrief, an das Blut der Brüder und Schwestern des Freien Geistes, die ein Leben in Nächstenliebe außerhalb der Machtkirche anstrebten oder an das Blut der so genannten Täufer der Reformationszeit, die in die grässlichen Fänge der katholischen oder der evangelischen Inquisition gerieten, weil sie die Zwangsmitgliedschaft von Säuglingen ablehnten, um nur einige wenige zu nennen.

10  Wie die Kirche auf dem Blut von Jesus und Seiner Nachfolger aufgebaut ist

Die Kriminalgeschichte derer, die bis heute das Kruzifix verehren, das Kreuz mit Corpus, das den unter entsetzlichsten Schmerzen sterbenden bzw. toten Mann am Kreuz zeigt, reicht über Kreuzzüge, Hexenwahn, Ketzerverbrennung bis hin zu den Sexualverbrechen an Kindern unserer Zeit.
Und Jesus von Nazareth erklärte selbst dazu, und so ist es auch in den Kirchenbibeln überliefert:
"Was ihr meinen geringsten Brüdern und Schwestern angetan hat, das habt ihr auch mir getan." Und bedeutet dieses Wort des Christus Gottes nicht: Indem von der Kirche das Blut unzähliger Nachfolger Jesu vergossen wurde, wurde auf diese Weise von ihr auch das Blut von Jesus selbst vergossen? Und auf eben diesem Blut wurde die Kirche über Jahrhunderte nachweislich tatsächlich aufgebaut. In diesem Sinne müsste man dem Papst also Recht geben, wenn er sagt, die Kirche sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut.

11  Der Tod von Jesus als Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen

Wenn die Religionsvertreter heute zu diesen unermesslichen Verbrechen bevorzugt schweigen und stattdessen weiterhin behaupten, das Blut von Jesus von Nazareth wäre ein angeblich heilsnotwendiges Blutopfer für die Menschheit gewesen, dann ist das also eine Lehre, die für jeden nachprüfbar aus antiken Götzenkulten abgeleitet wurde, aber es ist keine christliche Botschaft. Und auch die Schrecken der Kirchengeschichte reihen sich nahtlos ein in Grausamkeiten, die auch aus anderen Religionen und Kulten berichtet werden.
Warum Jesus von Nazareth auf diese Weise sterben musste, darüber klärt Er in unserer Zeit selbst durch das Prophetische Wort auf.
Er, der Christus Gottes hätte "die Leiden und den physischen Tod am Kreuz" "nicht erdulden müssen", wenn Seine Zeitgenossen damals Ihm nachgefolgt wären und nicht in ihren Sünden verblieben wären.
So offenbarte Er in dem kosmischen Werk Das ist Mein Wort, Alpha und Omega. Das Evangelium Jesu. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen, gegeben durch Gabriele, Seine Prophetin und Botschafterin in unserer Zeit.
In diesem einmaligen Werk spricht Christus selbst:
So offenbarte Er in dem kosmischen Werk Das ist Mein Wort, Alpha und Omega. Das Evangelium Jesu. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen:
"Mein Leiden und der physische Tod waren das Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen."
"Die Leiden und den physischen Tod am Kreuze hätte Ich … nicht erdulden müssen. So litt Ich für die Söhne und Töchter der Menschen, weil sie nicht bewusst Söhne und Töchter Gottes wurden, indem sie Gottes Willen erfüllten."

12  Das Kruzifix symbolisiert fälschlicherweise die angebliche Niederlage von Jesus von Nazareth

Also ganz klare Worte: Kein angeblich heilsnotwendiges Sühnopfer, wie in den Kirchen irreführend behauptet wird, indem man dem Leben und dem physischen Tod von Jesus von Nazareth dort einfach die Schreckenslogik antiker Götzenkulte überstülpte.
Doch was ist der tiefere Grund dafür, dass dort dieses Kreuz mit dem hingerichteten Jesus von Nazareth bis heute verehrt wird? Auch darüber, was damit bezweckt wird, klärt Christus selbst in dieser Offenbarung durch Prophetenwort auf, und nachfolgend eine weitere Passage aus dem Werk Alpha und Omega – Das ist Mein Wort:
"Wer das Kreuz mit dem toten Körper aufstellt und anbetet, der zeigt auf den physischen Leib und stellt damit der Menschheit fälschlicherweise Meine Niederlage dar. Er verehrt den toten Körper, anstatt zum Auferstandenen zu beten, zum Inneren Licht, dem Vater in Mir, dem Christus."

13  Das Innere Licht als Quelle des Glücks, der Lebenskraft und der inneren Freiheit

Christus spricht hier durch Prophetenmund vom Inneren Licht, das uns den Weg in unsere wahre geistige Heimat zeigt, die wir einst verlassen haben und die jeder beseelte Mensch aus seinem innersten Wesen heraus wieder finden möchte. Dieses innere Licht, Gott in uns, vermag unsere negativen Prägungen, das Sündhafte, unsere Fehlhaltungen, Zug um Zug umzuwandeln, wenn wir bereit sind, unser falsches Tun zu bereuen, zu vergeben, um Vergebung zu bitten, das, was wir verschuldet haben, wieder gut machen und nicht mehr zu tun. Dann kommen wir dem Gott aller wahren Gottespropheten und dem Vater-Mutter-Gott, den uns Christus lehrte, immer näher, und damit auch der Quelle des Glücks, der Lebenskraft und der inneren Freiheit.

14  Christus hat uns erlöst, aber völlig anders als die Kirchen lehren

Und Jesus, der Christus, hat uns durch Seine Lehren wie die Bergpredigt und durch Sein ganzes Leben als Vorbild wieder gezeigt, wie wir wieder diejenigen werden können, die wir von unserem Wesen von Anfang an sind, wie wir also unser geistiges Erbe wieder antreten zu können als Kinder Eines Gottes der Liebe.
Und dazu hat Er allen Seelen und beseelten Menschen als Stütze und Kraft auch einen Teil Seines geistigen Erbes übertragen. So offenbarte Er in unserer Zeit durch Prophetenwort, dass Er tatsächlich auch zu unserem Erlöser geworden ist, aber anders, als es die Priester der Institutionen Kirche behaupten. Er sprach:
"Mein Auftrag als Jesus von Nazareth, der Christus Gottes, war, den Erlöserfunken in die Seelen der Menschen einzusenken."

15  Der Erlöserfunken in jeder Seele und in jedem beseelten Menschen

Und diesen Auftrag hat Er erfüllt. Der Erlöserfunke ist seither das mächtige unzerstörbare göttliche Kraftpotenzial in uns, wodurch Er, der Christus Gottes, der größte Prophet aller Zeiten, auch zum Erlöser aller Seelen und beseelten Menschen wurde. Dieses große kosmische Geschehen, das für die irdischen menschlichen Augen unsichtbar geschah, vollzog sich am Kreuz von Golgatha.
Dies ist also die Erlösertat des Christus Gottes, die von den Kirchen verschwiegen wird und die durch die von ihr erfundene und aus Götzenkulten entlehnte irrige Sühnetodvorstellung ersetzt wurde.
Aber, und das ist ebenfalls die klare Aussage von Christus selbst durch das Prophetische Wort in unserer Zeit. Das Erlösungsgeschehen, also die Übertragung des Erlöserfunkens, hätte nicht in dieser furchtbaren Situation, bei einem Foltermord geschehen müssen, und Jesus von Nazareth hätte nicht auf diese grausame Weise sterben müssen, wenn die Menschen damals Seine Lehre an- und aufgenommen, also erfüllt hätten.

16  Die Dämonen wollten die qualvolle Auflösung der Schöpfung, doch Christus hat es verhindert

Mit der Gabe dieses Erlöserfunkens aus Seinem geistigen Erbe hat Christus auch verhindert, dass sich die menschliche Seele wieder auflösen kann und in der Folge in Zeiten von Zeiten auch die ganze Gottesschöpfung, wie es in manchen östlichen Religionsausprägungen heute noch gelehrt wird, was unsägliche weitere Qualen bedeutet hätte. Denn das war und ist das weitergehende Ziel der Dämonen, der Widersacher Gottes: Gott und Seinen Sohn, den Christus Gottes, besiegen zu können, was bedeutet hätte: Zerstörung und letztendliche Auflösung der Schöpfung Gottes, der Einheit allen Lebens, der Gleichheit aller Seelen und beseelten Menschen; und stattdessen der Beginn einer neuen Schöpfung nach ihren hierarchischen dämonischen Vorstellungen.
Doch Christus klärt heute durch Seine Prophetin Gabriele auch unmissverständlich darüber auf, dass dieses Vorhaben der dunklen Macht, bis heute symbolisiert durch das Kreuz mit Corpus, gescheitert ist, dass also die Dämonen verloren haben. In Das ist Mein Wort lesen wir dazu:
"Die Dämonen schufen das Kreuz mit dem Corpus. Damit wollen sie Meine Niederlage symbolisieren. Doch das Kreuz und der Gekreuzigte wurden und sind  i h r  Kreuz und ihre Niederlage."

17  Die Drohung mit dem Kruzifix vor dem Foltermord

Dennoch wird dieses Symbol, das fälschlicherweise die Niederlage von Christus darstellt, in den Religions-Institutionen bis heute weiter hoch gehalten. Auf den früheren Scheiterhaufen wurde den Opfern der Kirche das Kreuz mit dem Corpus oft sogar direkt vor das Gesicht gehalten, bevor sie dort bei lebendigem Leib unter grässlichen Qualen verbrannten. Und bis heute halten Päpste und Bischöfe oftmals einen Kreuzstab in ihren Händen, auf dem eine besonders gequälte und geschundene Jesusfigur montiert wurde. Und die Menschen werden von ihnen aufgefordert, immer wieder auf die Hinrichtungsstätte mit dem sterbenden und getöteten Jesus zu blicken die sie als einen "Thron" bezeichnen. Und dies wird gar zur "einzigen Herrlichkeit" stilisiert, was für einen gesunden Menschenverstand eine kaum in Worte fassbare Verhöhnung des Jesus von Nazareth und Seiner Lehrer der Gottes- und Nächstenliebe darstellt.

18  Mit der Hinrichtung von Jesus von Nazareth versuchten die finsteren Mächte, die Erlösung noch zu verhindern

Denn nicht Jesus von Nazareth hat das Kreuz gewählt, um dort Seinen Thron zu errichten, wie es die Päpste den Menschen glauben machen wollen, sondern Seine Gegner haben sich für diese Wahl entschieden, um Ihn besonders qualvoll ermorden zu können und Ihn auf diese Weise zum Schweigen zu bringen und, wenn möglich, die Erlösertat, also die Übertragung des Erlöserfunkens, doch noch zu verhindern. Doch damit sind sie gescheitert.
"Es ist vollbracht". Als Jesus, der Christus, am Hinrichtungspfahl diese Worte sprach, hatte Er Seinen Auftrag erfüllt. Und damit gab Er uns bis heute auch die Kraft und die Stütze, den Weg der Lebensbemeisterung nach den Geboten Gottes und nach Seiner Bergpredigt mit Seiner Hilfe gehen zu können, es ist die gelebte Gottes- und Nächstenliebe, die Jesus von Nazareth Seinen Mitmenschen lehrte und selbst vorlebte.

19  Wer die sündhafte Welt liebt, hält den Gekreuzigten hoch

Doch warum folgen immer noch so viele Menschen dem Sühnopfer-Kult der heutigen Priester und verehren die qualvolle Hinrichtung von Jesus von Nazareth statt in den Spuren des auferstanden und lebendigen Christus zu gehen, der schon lange nicht mehr am Kreuz hängt?
Christus spricht dazu durch Prophetenmund in unserer Zeit in dem Werk „Das ist Mein Wort“:
"Der wahre Christ gedenkt Meiner Auferstehung, da er in Mir und durch Mich auferstanden ist. Nur der trauert über Meinen Tod als Jesus, der noch nicht in Mir, dem Christus, bewusst auferstanden ist."
"Wer den am Kreuz der Auferstehung hängenden Körper anbetet, der hängt selbst noch am Kreuz der Sünde. Er hat Mich in seinem Herzen noch nicht an- und aufgenommen."

Und Christus spricht weiter:
"Wer noch nicht bewusst in Mir auferstanden ist, wer also noch in der Sünde lebt, der ruft immer wieder: ´Kreuzigt Ihn, kreuzigt Ihn!` Deshalb halten diejenigen Menschen das Kreuz mit dem Corpus hoch, die noch ihre Sünden hochhalten, die ihr niederes Ich schätzen. Der Mensch, der seine Sünde und diese sündhafte Welt liebt, denkt an den Gekreuzigten und nicht an den Auferstandenen, da er selbst noch nicht in Mir auferstanden ist."

20  Die Auferstehung ist die wahre Herrlichkeit

Wer jedoch die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe, die Jesus uns gelehrt hat, Schritt für Schritt verwirklicht, der blickt nicht mehr auf das Kruzifix mit dem durch Seine Peiniger geschundenen Leib des Jesus. Das Kreuz ist für ihn ein Auferstehungskreuz, ein Kreuz ohne Corpus und damit das Kreuz des Sieges. Es zeigt auf: Christus hängt nicht mehr am Kreuz. Er ist der Sieger. Er blieb trotz der unvorstellbaren Folter Gott, Seinem Vater, und Seinem Auftrag treu, und Er ist längst auferstanden. Die Auferstehung von Jesus, dem Christus, ist also die wahre Herrlichkeit, nicht das Marterkreuz, wie der Papst behauptet. Die Auferstehung ist das Zeichen der Herrlichkeit Gottes, die in jedem von uns Schritt für Schritt erfahrbar werden kann, je mehr jemand sein Leben nach den Geboten Gottes ausrichtet. Es ist das praktische Tun in der Gottes- und Nächstenliebe, das mit der Selbsterkenntnis beginnt, bei allen Widrigkeiten zunächst den Balken im eigenen Auge zu finden und zu entfernen. Wer das erlernt, dem fällt es auch immer leichter, nach den Geboten Gottes zu leben und dadurch dem inneren Glück und der inneren Freude näher zu kommen und Christus in sich mehr und mehr auferstehen zu lassen. Ohne Päpste. Ohne Priester. Ohne Pfarrer. Ohne Sakramente. Und ohne Kirchen aus Stein.
Sondern mit dem inneren Anker, Gott in uns, unserem liebenden Vater und der Erlöserkraft des Christus Gottes in uns, die uns nicht leidend sehen möchten, sondern frei und glücklich. Und danach sehnt sich doch im Grunde genommen jeder Mensch.

 


Der Text kann wie folgt zitiert werden:
"Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 58: Kreuzigung von Jesus: Kein Sühnetod, sondern der Wille Seiner Gegner. Was bedeutet Erlösung? Wertheim 2007, zit. nach theologe.de/kreuzigung.htm, Fassung vom 10.1.2024,
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Buchempfehlung: Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth, von Dieter Potzel, Matthias Holzbauer u. a., Marktheidenfeld 2013, 12,90 €

Das Knäblein in der Krippe und der tote Mann am Kreuz – was haben die beiden gemeinsam? Sie können nicht reden! Ein Zufall? Sicher nicht! Stumm soll Er sein, zum Schweigen soll Er gebracht werden, damit niemand erfährt, dass Er in Wirklichkeit der geistige Revolutionär war, der den Priestermännern bereits vor 2000 Jahren die Stirn bot. Er besaß den unglaublichen Mut, ihnen vor dem Volk das Recht abzusprechen, sich als "Mittler" zwischen Gott und die Menschen zu stellen. Der Mensch braucht keine Mittler, wenn er Gott näher kommen will, denn Gott, der Allgeist, ist in jedem Menschen selbst gegenwärtig. Das war und ist die Lehre des Nazareners. Er hat weder Priester eingesetzt noch eine Kirche gegründet. Doch Sein Name wird von den heutigen Theologen und Priestern missbraucht, die sich zu Unrecht auf Ihn berufen, in Wirklichkeit aber Traditionen und Kulte aus antiken Götzenkulten übernommen haben.

 
 


 

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