Der Theologe Nr. 58, aktualisiert am 10.1.2024
Der furchtbare Kreuzestod von
Jesus hätte überhaupt nicht sein müssen, wenn Seine Jünger und die damalige
Bevölkerung voll hinter Ihm gestanden hätten. Und er wäre trotz dieses
fehlenden Rückhalts zu verhindern gewesen, wenn der römische
Prokurator Pontius Pilatus nicht Angst um seine Machtstellung und um sein
Ansehen gehabt hätte. Denn er hatte das Todesurteil gegen Jesus von Nazareth gegen seine Überzeugung
gefällt.
Doch angeblich aus Gründen der "Erlösung", so wird bis heute in den
Kirchen-Konfessionen
argumentiert, sei dieses "Kreuzesopfer" notwendig gewesen. Jesus
sei das "Lamm Gottes", so die seit Jahrhunderten übliche Kirchen-Sprache,
ergänzt mit dem Zusatz, "das der Welt Sünde trägt". Damit bezieht man sich
auf die grausame Schächtung der kleinen Schafe in der damaligen Religion,
die Gott angeblich Jahr für Jahr angeordnet haben soll, damit das Volk
feiern könne, dass es einst aus der Sklaverei in Ägypten befreit worden war. Unter
anderem durch den Gottespropheten Jeremia und sinngemäß auch durch alle
anderen wird jedoch in echten Gottes-Botschaften klar gestellt, dass diese
Vorschrift eine Erfindung der Religionsführer ist: "Ich aber habe euren
Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch
geboten von Brandopfern und Schlachtopfern" (7, 22). Und der
Schöpfergott hat auch niemals "gesagt oder geboten", dass die Menschen ihre
Sünden auf ein Tier, zum Beispiel ein Lamm oder einen Bock, übertragen
können, so dass dann angeblich dieses unschuldige Wesen die "Sünden" trägt
und man es dann stellvertretend tötet, angeblich um Gott auf diese Weise zu
versöhnen.
Wer so
denkt oder sich mithilfe dieser Religionswelt eine neue Religion
konstruiert, überträgt
aber nur Blutopfer-Vorstellungen aus Ägypten und aus dem Baalskult, die
in Wirklichkeit von dort auch in das
damalige Judentum eingedrungen waren, auf das schreckliche äußere Geschehen
damals auf
dem Hügel Golgatha bei Jerusalem.
Denn um die Menschen zurück zu einem Leben nach den Geboten Gottes und in ihre
–
von der Erde aus betrachtet – jenseitige geistige Heimat
zu führen, hätte Jesus von Nazareth nicht gewaltsam am Kreuz sterben
müssen. Er wollte das Friedensreich mit den Menschen aufbauen,
das bereits vom Gottespropheten Jesaja angekündigt wurde, als dieser prophezeite: [So spricht Gott:]
"Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf
meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land wird voll Erkenntnis Gottes sein,
wie Wasser das Meer bedeckt" (11, 9). Die Evangelisten der Bibel
sprechen vom "Reich Gottes" bzw. vom "Himmelreich".
Dass Jesus von Nazareth hingerichtet
wurde und dieses
Werk zusammen mit Seinen Nachfolgern nicht durchführen konnte, war also nicht "Gottes Willen",
sondern der Wille der Gegner von Jesus. Und sie setzten sich letztlich durch aufgrund
der Feigheit und Ängste des römischen Prokurators Pilatus und jener Menschen, die versprochen
hatten, Jesus, dem Christus, zur Seite zu stehen, die aber aus Angst vor dem Hohenpriester und
den anderen Religionsführern oder aus Trägheit abgetaucht
waren, als sich der Konflikt zwischen Jesus von Nazareth und der damaligen
Priesterkaste zugespitzt hatte.
Der mutige junge Mann aus Nazareth hatte zuvor immer wieder das "Reich Gottes"
angekündigt, das nun "nahe" sei und dessen Anfänge auf der Erde damals
möglich gewesen wären. Es ist aber "nicht von dieser Welt" (Johannes 18, 36), was
bedeutet:
Es ist kein äußeres Reich mit Hierarchie, Institutionen,
Waffen usw., und es gründet auch nicht auf den vielen Ego-Prinzipien, wozu
gehört: Der Machthungrigste gelangt meistens an die Spitze. Sondern es ist ein "inneres Reich", indem
Menschen zunächst beginnen, sich ehrlich selbst anzuschauen und das Schritt für Schritt in Ordnung zu bringen, was den Gottesgeboten nicht
entspricht. So verändert sich auch ihr Charakter hin zu mehr
Friedfertigkeit, Güte, und Mitgefühl für andere Menschen, für Tiere und für
alle Lebensformen. Diese
Veränderungen sollten dann
im Lauf der Zeit auch im Äußeren, also in der Gesellschaft, Gestalt annehmen; also: ein Reich
nicht "von", aber "in" dieser Welt – eine kraftvolle und friedfertige
Gemeinschaft inmitten der Wirren der Staaten und Gesellschaften.
In den Evangelien der Bibel gibt es sehr viele Berichte und Worte, die dies
belegen. Zum
Beispiel die Jesus-Worte: "Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist
herbei gekommen" (Markus 1, 14). Hierzu passen auch die Gleichnisse zu
diesem Geschehen, etwa: "Mit dem Reich Gottes verhält es sich wie mit einem
Senfkorn – ein kleiner Same wächst zum großen Baum." Das heißt: Es fängt klein an und wird immer größer (z. B. Markus
4, 30 ff.). Und "jetzt", also damals, sollte es beginnen und allmählich
aufgebaut werden. Dafür rief Jesus von Nazareth und vor Ihm bereits der
Gottesprophet Johannes die Menschen auf: "Kehrt um."
Mit einem Blutopferkult, wie
er in antiken Götzenkulten üblich war und wie ihn damalige und spätere
Priester nach Seiner Kreuzigung auch auf Jesus "projiziert", also
übertragen haben, hat das aber nichts zu tun. Gar nichts. Im Gegenteil. Der
religiöse Sühnopferkult um die Person von
Jesus von Nazareth, der bis heute Katholizismus, Orthodoxie und
Protestantismus prägt, ist eine Erfindung damaliger bzw. wenig später
lebender "Schriftgelehrter", die sich dann zu Unrecht "christlich" nannten.
Es ist also, anders formuliert, eine Erfindung der Religionsführer, der
Priestergilde.
Damit will sie bis heute auch ihre wahren Absichten
verbergen, nämlich Jesus von Nazareth damals durch die Hinrichtung und
später durch deren
nachträgliche Glorifizierung kalt zu stellen und von Seiner Lehre
abzulenken, die man auch selbst nicht erfüllt. Denn Er, der Christus, hat
niemals Priester, Pfarrer oder Religions-Obrigkeiten eingesetzt.
Schon die Gottespropheten des Alten Testaments
erhoben machtvoll ihre Stimme
gegen den grausamen Opferkult ihrer Zeit mit Tausenden von Tierschlachtungen
vor allem im Tempel zu Jerusalem, aber auch anderswo. Und
Jesus von Nazareth trieb die Tierhändler dann sogar aus dem Tempel hinaus. Er stellte sich
als mutiger junger Mann gegen die damalige Priestergilde und gegen die
blutigen Traditionen und Festbräuche, die das religiöse Leben
Seiner Zeit dominierten. Das aber war Sein Todesurteil, wie sich unschwer
aus der Überlieferung herausarbeiten lässt, und woraus
ebenfalls ersichtlich wird: Sein früher Tod war der Wille Seiner Gegner.
Und wie ist es heute? Jesus hängt ja schon lange nicht mehr am Marterkreuz,
sondern im Christentum wird offiziell an Seine Auferstehung geglaubt. In den Kirchen jedoch hängt Christus nach 2000 Jahren immer noch am
Kreuz, und Sein Sterben wird dort sogar verehrt und gefeiert.
Und gerade das ist für Papst Jorge Bergoglio,
der sich Franziskus nennt, besonders wichtig.
Bereits in seiner ersten Messe nach seiner Papstwahl im Jahr 2013 hob der
katholische Kirchenführer
hervor: "Ich wünsche mir, dass alle … den Mut haben, … die Kirche auf das
Blut des Herrn zu bauen, das am Kreuz vergossen wurde; und sich zur einzigen
Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus".
(radiovaticana.va,
14.3.2013)
Der grausam hingerichtete Jesus als "einzige Herrlichkeit"?
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Der katholische
Religionsführer bekennt sich also ausdrücklich zum gekreuzigten Christus,
also zum toten Mann am Kreuz. Doch warum bekennt er sich gerade beim Thema
"Herrlichkeit" nicht vor allem zum
auferstandenen Christus, zu dem lebendigen freien Geist?
Seine Worte zeigen auf, dass
auch dieser Papst die Tradition der Priesterkaste an zentraler Stelle fortführt, die
Jesus, den Christus, seit
ca. 1900 Jahren nachweisbar am liebsten als den toten Mann am Kreuz präsentiert.
Und bei allem kirchlichen und theologischen Wenn und Aber: In dieser Situation ist Er, der
Christus Gottes, eben
auch ein Mann, der nichts mehr
sagen oder in dieser äußeren Welt verändern kann, sondern der durch die Hinrichtung
tatsächlich als Mensch zum Schweigen gebracht wurde.
Vor 2000 Jahren waren es die damaligen
Religionsführer, die den Tod von Jesus von Nazareth wollten. Doch schon bald sind es die neuen
Religionsführer der entstehenden neuen Religion des Katholizismus, die Seinen Tod begrüßen und feiern und sich so
als Seine neuen Gegner erweisen, auch wenn sie vordergründig
das Gegenteil vorgeben – was sich mehr und mehr zum größten Betrug der
Menschheitsgeschichte entwickelte, dem bis heute noch Hunderte von Millionen
Menschen verfallen sind; dem Betrug, das die Kirche Christus angeblich nachfolge oder
Ihn repräsentiere, während sie Ihn Wirklichkeit durch
Vereinnahmung kalt stellen will. Das glauben Sie nicht? Wenn Sie möchten,
lesen Sie einfach weiter und entscheiden dann selbst, wie Sie es halten
möchten.
So soll ein Kreuz mit Corpus, wie es in der Kirche üblich ist
(siehe z. B. links oben;
Essener Münster, Andreas Praefke, Public Domain,
Wikimedia Commons)
dem Unterbewusstsein der Menschen die vermeintliche Niederlage
von Jesus von Nazareth symbolisieren.
Ein Kreuz ohne Corpus ist im Gegensatz dazu das
Auferstehungskreuz. Es ist ein Kreuz des Sieges
(siehe z. B. rechts oben; Wikimedia-Commons,
Caspar David Friedrich, 1815).
Wer auf ein solches Kreuz blickt, der macht sich bewusst: Christus hängt
nicht mehr am Kreuz. Er hat trotz der unvorstellbaren Martern am Kreuz stand
gehalten und ist längst auferstanden. Und Er möchte auch in uns auferstehen.
Darauf, und nur darauf kommt es an, und der Weg dazu beginnt mit dem Halten
Seiner Gebote und der Gewissheit: "Gott in uns", denn das Reich Gottes, ist
"inwendig in Euch", so die Worte von Jesus laut Johannesevangelium.
Papst Jorge Bergoglio sagte weiterhin, die Kirche werde auf dem "Blut des
Herrn" aufgebaut. Und
die Begründung, die man hierzu vordergründig vorgibt, eben die katholische
Sühnopferlehre, ist Täuschung, wie gerade eben bereits vorab dargelegt.
Der Wahrheit kommt man näher, wenn man bei den Worten "Blut des Herrn" an die Worte von Jesus von
Nazareth laut
dem Matthäusevangelium denkt: "Was ihr getan habt, einem dieser meiner geringsten
Brüder (und Schwestern), das habt ihr mir getan"
(Kapitel 25).
Vergleicht man dazu die Kirchengeschichte, dann zeigt sich für jeden
offensichtlich: Das Blut unzähliger aus Betreiben der Kirche gefolterter und
ermordeter Menschen, auf dem die Kirche und ihre Macht tatsächlich gründet, ist laut Jesus von Nazareth
also auch Sein "Blut".
Und auf den Gebeinen
dieser unzähligen Opfer der Kirche ist in der Tat der Stuhl Petri und damit
der ganze Kirchenapparat aufgebaut, der sich um diesen Stuhl herum
entwickelt und organisiert hat.
Und so war es ja beispielsweise auch in Argentinien von 1978-1983. Die
Militärdiktatur hätte in dieser Zeit ohne den Pakt mit der Kirche, zu der
damals
auch der heutige Papst gehörte, niemals diese
furchtbare
Macht ausüben können.
Deshalb stimmen die Worte, die Kirche werde auf dem "Blut des Herrn"
aufgebaut, in diesem hier dargelegten Sinne. Passend dazu gründet die gesamte kirchliche Lehre eben
letztlich nicht
auf dem Glauben an den lebendigen Christus, sondern auf dem
getöteten. Siehe dazu noch einmal die entsprechenden
Papstworte in seiner ersten Messe.
Und wenn Papst Jorge Bergoglio wie seine Vorgänger heute den "Armen" und leidenden Menschen
immer wieder das Kreuz mit dem getöteten Christus vor Augen hält, was haben
die Armen dann von ihm zu erwarten? Kaum mehr als wiederum nur vertröstende Worte
und ein paar Almosen, aber
keine Kirche, die ihren weltlichen Machtanspruch aufgibt und ihren Reichtum mit den Armen teilt.
Doch wie war es möglich, dass der
Auftrag von Jesus von Nazareth auf diese massive Art und Weise kirchlich verfälscht
werden konnte?
Lesen Sie in dieser Ausgabe des
Theologen mehr zu dem Geschehen vor 2000 Jahren auf dem Hügel Golgatha vor
Jerusalem, und was Priester und Theologen in den folgenden Jahrzehnten und
Jahrhunderten daraus machten. Lesen Sie auch mehr darüber, wie uns Christus
dennoch erlöst hat, aber nicht auf
die von den konfessionellen Kirchen und vielen Freikirchen behauptete Weise.
1
Was genau ist damals mit Jesus
passiert?
Die Christenheit
gedenkt am so genannten Karfreitag der Kreuzigung von Jesus von Nazareth.
Was ist
damals mit diesem Mann geschehen?
Hier zunächst
ein Ausschnitt aus Frank Thadeusz, Mordsache Jesus Christus, in: Der Spiegel Geschichte, Nr.
6/2011, S. 77:
"´Ich finde es außergewöhnlich, dass Jesus
überhaupt in der Lage war, den Opfergang zum Kalvarienberg anzutreten`, sagt
Frederick Zugibe [Chefpathologe aus den USA und Experte beim Thema
Folterverletzungen und Kreuzigung aus medizinischer Sicht] ...
Offenkundig sah Jesus seinem Schicksal durchaus nicht mit Gelassenheit
entgegen. Während des letzten Treffens mit seinen Jüngern schwitzte er
Blut – unter Medizinern ein deutliches Symptom für starken
Stress oder gar Todesangst ..."
Dramatisch "war die ... Folterung mit dem Flagrum, einer Art
Peitsche mit mehreren Lederriemen, in deren Enden scharfe Knochensplitter
oder Bleikegel eingeflochten waren. ´Das ist, als würde einem ein Baseball
mit voller Wucht gegen die Rippen geschmettert – es verursacht einen sehr
heftigen Schmerz, der Wochen anhalten kann`, sagt Zugibe.
Vielleicht wurde Jesus mit der nach jüdischem Recht höchstzulässigen Anzahl
von 40 Hieben bestraft. ´Es gibt wenig Zweifel, dass die brutale
Auspeitschung ein wesentlicher Grund für sei frühes Ableben war`, sagt
Zugibe. Insbesondere Brustkorb und Lungen hatten wohl schweren Schaden
genommen.
Blutüberströmt und besudelt mit Erbrochenem wurde Jesus dann einer Marter
zugefügt, die nur für ihn ersonnen worden war: Die römischen Soldaten
setzten ihm eine geflochtene Krone aus Gemeinem Stechdorn auf und schlugen
mit einem Stock auf seinen Kopf ein. Diese Folter sei bisher als bloße
Schmähung des ´Königs der Juden` unterschätzt worden ... Tatsächlich jedoch
habe die sadistische Krönung Jesus seinem Ende deutlich näher gebracht.
Schmerzen wie nach der Behandlung mit einem glühenden Schürhaken seien die
Folge gewesen ...
Der geschundene Heiland war bereits dem Tode nah, als seine Peiniger ihn am
Kreuz fixierten. Die Römer nutzten wohl dicke Eisennägel von zwölf
Zentimeter Länge. Wurden sie durch die Fersen getrieben, rissen zahlreiche
Nervenbündel entzwei. ´Jesus erlitt einen der schlimmsten Schmerzzustände,
die der Menschheit bekannt sind`, folgert Zugibe ... Bei jeder kleinsten
Bewegung am Kreuz raste der Schmerz wie ein Stromstoß durch den Körper ...
Erst nach einer gefühlten Ewigkeit trat der erlösende Tod ein."
So weit die Darlegung aus Der Spiegel
Geschichte. Und das heißt: Dass Jesus "einen der schlimmsten
Schmerzzustände" erlitt, "die der Menschheit bekannt
sind", das ist also für Papst Franziskus die "einzige
Herrlichkeit" (siehe
hier und auch
Papst Benedikt XVI.). Die Kirche lehrt, das alles habe von vorne
herein so sein und so kommen müssen. Und in den folgenden
Jahrhunderten hat sie sich ja auch ähnlich grausame Foltermethoden für ihre Gegner ausgedacht
(siehe hier). Doch wer will dieses
Leid, diese entsetzlichen unaussprechlichen Qualen? Gott, Sein
himmlischer Vater? Nie und
nimmer. Jedoch der "Gott" der Kirche, der hat das so gewollt und mit
ihm die Mächte, die wollten, dass Jesus unter der Folter kapituliert
und an Seiner Aufgabe verzweifelt, was ihnen jedoch nicht gelungen ist.
Gemessen an diesem Geschehen sind die alljährlichen verkitschten kirchlichen
Weihnachts- und Osterfeste mit ihren kulinarischen Fleischgenüssen (in
Wirklichkeit grausamen Tieropfern, vergleichbar den Opfern im damaligen
Jerusalem) ein weiterer Spott und Hohn.
Ur-Matthäus-Evangelium:
|
Vielen Menschen wurde von Kind auf in der Kirche und in
kirchlichen Gemeinschaften erzählt, dass Jesus von Nazareth sich habe ans Kreuz nageln
müssen, um dort unsere Schuld und unsere Sünden zu tragen, das heißt, sie
sozusagen auf sich zu übertragen und sie uns
auf diese Weise vermeintlich wegzunehmen. Weiterhin wird dort gelehrt, dass ein Mensch
zu seinen irdischen Lebzeiten dieses vermeintliche "Geschenk" für sich annehmen bzw. in Anspruch
nehmen müsse, sonst würde ein angeblicher "Zorn Gottes" über ihm
verbleiben, und
deswegen müsse er dann nach seinem Tod die ganze Ewigkeit lang in einer höllischen Verdammnis entsetzlich
leiden.
Wenn
Letzteres stimmen würde, dann wären aber die Sünde und das Grauen viel größer als
die Liebe Gottes. Doch was für ein "Gott" würde sich eine
solche "Schöpfung" mit diesen "Regeln"
ausdenken und unter diesen Umständen überhaupt installieren? Wäre es dann nicht viel besser gewesen,
dies gar nicht erst zu tun?
Doch das ist nicht die einzige notwendige Anfrage an die Lehre der Kirche.
Eine weitere Anfrage lautet: Wenn Jesus wirklich am Kreuz von Golgatha
alle unsere Sünden "weggenommen" haben soll, warum sind dann die "Christen",
die daran glauben, so große Sünder? Wenn die Sünden doch angeblich "weg
genommen" seien, warum sündigen die Gläubigen dann so viel weiter? Auch
da kann doch
etwas nicht stimmen.
In der Kirche wird auf diese Frage hin mit vielen theologischen Phrasen darum herum geredet, doch
für den gesunden Menschenverstand gilt
das Entweder-Oder: Entweder die Sünden sind weg oder sie sind weiterhin
da. Und wenn sie weiterhin da sind, dann hat sie Jesus auch nicht "weggenommen".
Alles andere sind gemäß einfachster Logik nur kirchliche Floskeln.
Oder noch einmal anders gefragt:
Wenn Jesus also angeblich die Sünden jener Menschen weg genommen habe, die
Ihm ihre Sünden aus ihrer religiösen Überzeugung heraus zuvor aufgebürdet hätten, warum haben
ausgerechnet die Menschen dieser Religion dann so unsägliches Leid, Elend und
Sündengrauen über die Menschheit und den Planeten Erde gebracht?
Oder: Soll nach
dieser Theorie die Sündenlast vielleicht deshalb scheinbar "weg
genommen" sein, damit sich die auf diese Weise "Entlasteten" nun wieder
"frohen Mutes" mit neuen Sünden belasten können? So wie es das
Wort von Martin Luther nahe legt, der einmal schrieb:
"Sündige tapfer, aber glaube noch tapferer"? Ein Glaube, bei dem man
grenzenlos sündigen und Verbrechen begehen könne, weil einem von dem
betreffenden Gott ja am Ende allein dank des vermeintlich korrekten Glaubens alle
Sündenlasten weggenommen würden ist aber eine der schlimmsten
Gottesvorstellungen, die überhaupt denkbar ist.
Ein Blick in die Religionsgeschichte zeigt, dass ein solches Denken mit Jesus
von Nazareth überhaupt nichts zu tun hat. Es ist eine Verhöhnung des Mannes aus
Nazareth, der immer auf das rechte Tun und auf das Halten der Gebote hinwies.
Und bei näherem Hinsehen zeigt sich weiter: Das ganze Sühnopfer-Denken
mitsamt seinen moderneren intellektuell-philosophischen Gespreiztheiten kommt nicht von Gott, sondern es stammt
aus Götzenkulten der Antike. Von dort ist es auch in damalige Judentum und in die Bibeln
eingedrungen, und es wurde in den kirchlichen Institutionen dann nur auf die
Spitze getrieben. Doch es war, ist und bleibt eine Form des "Baalkults",
also Götzendienst.
Die Lehre von
einem angeblich stellvertretenden Sühnetod von Jesus
stammt also aus dem antiken
Heidentum, von wo sie auch in das damalige Judentum eingedrungen war, und
sie setzt einen zornigen Gott voraus, den man durch Menschen- oder
Tieropfer umstimmen oder besänftigen könne, wie
ausführlich in
Der Theologe Nr. 37
nachlesbar ist. Jesus lehrte
demgegenüber aber einen all-weisen und liebenden Schöpfergott, der keine äußeren Opferhandlungen will und braucht,
sondern der um das Vertrauen der Menschen wirbt und der ihnen selbst dann
nachgeht, wenn sie schon "verloren" zu sein scheinen (z. B. Gleichnis vom "verlorenen" Sohn).
Die Kirche hat nun aber – ausgehend vom Hebräerbrief des Neuen Testaments
– die alten
heidnischen Vorstellungen vom zornigen Gott wieder erweckt, welche die
Israeliten einst aus Ägypten übernommen hatten. Und man hat sie dahin gehend variiert,
dass anstelle der bisherigen grausamen Tier- oder gar Menschenopfer jetzt Christus das Opfer sei
und von nun an der Glaube an diese angeblich notwendige Opfertat nötig sei, um "gerettet" zu
werden.
Doch wie gesagt: Das ist die Lehre des Hebräerbriefes, dessen
Verfasser noch nicht einmal bekannt ist. Manche schreiben den Brief dem Paulus
zu, weswegen er es Ende des 4. Jahrhunderts doch in die Bibel "schaffte",
nachdem sein Inhalt auch schon damals als höchst suspekt galt.
Der bekannte Kirchenlehrer Origenes sagte, es fehle der Beweis, dass ihn
ein Apostel geschrieben habe. Und sprachwissenschaftlichen Untersuchungen
zufolge ist z. B. die Einleitung und der Schluss nachweislich gefälscht
(siehe z. B. C. Breytenbach; Paulus, die Evangelien und das Urchristentum). Im Brockhaus Konversationslexikon heißt es zum Sachverhalt:
"Der Brief an die Hebräer wurde im Abendlande
bis ins 4. Jahrh. als nichtpaulinisch vom Kanon ausgeschlossen."
(S. 956; retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=122270)
Blut,
Blut, Blut
– Für den Menschen mit einem intakten und noch nicht
durch Indoktrination zerstörten oder deformierten Gewissen
entlarvt sich der Hebräerbrief in der Bibel selbst, wenn es dort heißt: |
Und auf diesen zweifelhaften, im Urchristentum abgelehnten und in der Kirche umstrittenen
Brief wird nun die ganze kirchliche Sühnopferlehre gegründet. Hinzu kommen noch
wenige Aussagen des Paulus, der Jesus allerdings überhaupt nicht kannte (vgl.
Der Theologe Nr. 5). Doch auch bei Paulus kommt das im Deutschen mit dem Wort "Sühnopfer"
übersetzte Wort nur an einer einzigen Stelle vor, in Römer 3, 25. Und selbst bei Paulus
ist ursprünglich womöglich etwas anderes gemeint.
Es heißt dort: Ihn, also Christus, habe Gott "dazu bestimmt, ´hilasterion`
zu sein in seinem Blut, als Erweis seiner Gerechtigkeit".
Das betreffende Wort "hilasterion", das hier im Deutschen mit "Sühnopfer"
wiedergegeben
wurde, ist ansonsten nämlich das Wort für den "Gnadenthron Gottes", der
gleichzeitig als "Deckel", hebräisch "kapporet" der "Bundeslade"
Israels fungiert, die den kostbaren Schatz der Zehn Gebote auf Steintafeln enthielt. Das Wort "hilasterion"
mit "Sühnopfer" zu deuten, ist bereits eine falsche Interpretation
aufgrund eben der Sühnopfervorstellungen aus dem alten Ägypten und dem Alten Testament
sowie auch vergleichbaren Opferlehren aus anderen antiken Religionen. Stattdessen
kann Christus in diesem Satz – ohne Sühnopferlehre – ohne weiteres einfach als "Garant" und Beweis der Liebe Gottes
verstanden werden.* Und
in dieser Eigenschaft sitzt Er nun als Sohn Gottes, wie der Vater
allgegenwärtig in der Schöpfung, auf dem "Thron Gottes", symbolisiert durch
bzw. auf dem Deckel der Bundeslade, bzw., wie es im baldigen Glaubensbekenntnis auch
der Kirche heißt "Er sitzt zur Rechten Gottes".
So
müsste zunächst geklärt werden, was Paulus hier in seinem Brief überhaupt
gemeint hat. Was der Kirchenlehrer Paulus bei seinen Worten in
Römer 3, 25 also genau gedacht
hatte, als er das Wort "hilasterion" verwendete, kann bei der
Frage nach der unverfälschten Wahrheit aus dem Reich Gottes
allerdings dahingestellt bleiben.
Denn selbst wenn hier die Sühnopferlehre bei ihm mit anklingt, Paulus ist
nicht Gott, der Ewige, auch wenn die Theologen der Kirche ihn faktisch zu
ihrem "Gott" machen, indem sie jedes (!) seiner
Worte in ihre Bibeln aufnahmen und nachträglich zum reinen (!)
"Gotteswort" erklärten und daran bis heute festhalten. Die
kirchliche Religionslehre lautet in diesem Sinne eindeutig: Pauluswort =
Gottes Wort, denn wenn der fehlbare Mensch Paulus etwas geschrieben habe,
dann sei es laut Kirchenlehre so, als habe es Gott selbst geschrieben. Diese
Religionsmeinung ist im Kern nichts anderes als bei verehrten Menschen in
anderen Religionen, die dort zu "Göttern" erhoben wurden.
Doch zurück zum Thema "Sühnopfer":
Der "Sühnopfer"-Gedanke durch eine entsprechende Übersetzung dieses Paulusbriefes, dem
Römerbrief, geht
auf jeden Fall zurück auf die Fälschung
der Priesterschrift im Alten Testament, eine der Quellenschriften der fünf "Mosebücher",
die auch in ihrer Gesamtheit mit dem wahren
Gottespropheten Mose nicht viel zu tun haben, sondern
Abschriften
früherer Priesterabhandlungen sind.
Die Priester waren es
auch, die den Opfergedanken vor
allem aus Ägypten mitgebracht und in die israelitische Religion eingeführt
hatten. Demnach durfte
der
Oberpriester nur einmal im Jahr vor die Bundeslade treten (der Truhe, die,
wie bereits erwähnt, vor allem
die Tafeln mit den Zehn Geboten enthielt) und er musste – laut von Priestern
selbst erfundener Riten – dazu
einen Stier und einen Widder schlachten. Der Qualm des verbrennenden Stieres
sorgte dann angeblich dafür, "dass die [Rauch-]Wolke vom Räucherwerk den Gnadenthron
bedeckte" [hilasterion = Gnadenthron = eben gleichzeitig der Deckel der Bundeslade, der den
Thron Gottes symbolisiert] (3. Mose 16, 13). Dann besprengte der
Priester die Bundeslade erst mit dem Stierblut und dann mit dem Widderblut.
Dagegen haben aber alle Gottespropheten Israels ihre Stimme erhoben. Denn
die Priester haben die Bundeslade und den Gottes-Thron damit auf
frevlerische Art und Weise durch Tierschächtungen geschändet.
Und darauf haben die wahren Gottespropheten Israels immer wieder unter
Lebensgefahr eindringlich hingewiesen, wie zum Beispiel Gott durch
Jeremia: "Denn Ich habe
euren Vätern, als Ich sie aus Ägypten heraus führte, nichts gesagt und
nichts befohlen, was Brandopfer und Schlachtopfer betrifft" (7, 22).
Jeremia wurde auf Veranlassung der Priester daraufhin in eine Schlammgrube
geworfen, wo er verhungern sollte, doch die Babylonier retteten bei der
Eroberung von Jerusalem das
irdische Leben des Gottespropheten.
Wenn diese Lehre vom
"Sühnopfer" aber nicht von Gott kommt, von wem dann?
Sie stammt von den Religions-Obrigkeiten, die das Volk bis heute in allen Religionen und Kulten
vom lebendigen Schöpfergott, der gleichzeitig der Odem in allem Leben ist, wegführen will. Und so haben auch die Priester der Kirche die
aus dem Judentum und den zugrunde liegenden "heidnischen" Kulten üblichen Sühnopfervorstellungen mit in ihre Verfälschung des Christentums hinüber
gezogen wie einst die Priester des Judentums, die diese Vorstellung wiederum aus
Ägypten übernommen hatten. Doch es ist purer Götzenkult, und als solcher wurde
er auch von allen wahren Gottespropheten
Israels und Judas bekämpft.
Zu Lebzeiten von Jesus von Nazareth wurde dieser Kult vor allem
noch im mithräischen Baalskult gepflegt:
"Der Einzuweihende begab sich
in eine Grube, um sich mit dem tropfenden Stierblute besudeln zu lassen und
so in einer sehr eindrucksvollen Zeremonie das Tierische in ihm selbst zu transzendieren [Anmerkung = angeblich auf eine höhere
Bewusstseinsstufe zu heben]. Die Reinwaschung durch das Blut wurde später
vom Christentum übernommen: Durch das Blutvergießen Jesu wurden wir
(angeblich) von unseren Sünden erlöst, und heute noch wird jeden Sonntag in
den christlichen [in Wirklichkeit: "heidnischen"] Kirchen symbolisch das
Blut Christi getrunken, das uns vergeistigen soll. Der Petersdom in Rom
erhebt sich übrigens just an dieser Stelle, wo damals die Taurobolien
(Stieropfer) des Mithraskultes gefeiert wurden." (Zeitenschrift Nr.
7/1995)
Und so kommt das Wort "Sühnopfer"
auch an keiner einzigen Stelle (!) in den Evangelien vor und auch
– von der einen eventuellen unwahrscheinlichen Ausnahme, die wir oben besprochen
haben, abgesehen – bei Paulus nicht. Auch das Wort "Opfer" kommt in diesem
Zusammenhang nur bei einem Paulus-Schüler vor, noch nicht einmal bei Paulus
selbst. Und zwar im Epheserbrief eines Paulusschülers, in
Kapitel
5, Vers 2,
wobei ebenfalls nicht klar ist, was der Schreiber hier meint. Von
einem "Sühnopfer" ist jedenfalls nicht die Rede, nur von einem
"Opfer". Und wie gesagt:
In den vier Evangelien
kommt das Wort sowieso kein einziges Mal vor. Nur der eingangs
charakterisierte Hebräerbrief spricht mehrfach von "Opfer"
und knüpft in Kapitel 9, Vers 5, an die oben genannten jüdischen
Opferkultlehren an, wobei
die Theologen ja noch nicht einmal wissen, wer ihnen dieses "Kuckucks-Ei",
also diesen Brief,
unterschoben hat. Es ist auch von daher ein höchst unseriöser Befund, wenn
man aufgrund dessen behauptet, dieses Denken sei angeblich "christlich".
Und auf dieses Flickwerk gründet sich die Kirche mit ihrer Sühnopfer-Lehre,
die eben nicht christlich ist, sondern, mit damaliger Begrifflichkeit
formuliert, "Heidentum".
Doch was wollte Jesus, der Christus, stattdessen wirklich? Er war
also nicht auf
dieser Erde, um ein angebliches "endgültiges" Opferlamm für einen
noch zornigen und anders nicht zu
besänftigenden Gott zu sein, sondern um ein Friedensreich ("Reich Gottes")
mit den Menschen aufzubauen, die dieses Reich zunächst in ihrem Inneren
erschließen, denn Er sagte auch: "Das Reich Gottes ist in(wendig) in euch"
(Lukas 17, 21). Dafür hat Er die Menschen in die Nachfolge
gerufen, und dafür hat Er ihnen auch den gütigen Gott gelehrt. Und wer das
bejahte, der hatte in seinem persönlichen Leben die Aufgabe, auch nach Seinen Geboten zu
leben. Zum Opfer der damaligen Priester und Schriftgelehrten und der
römischen Obrigkeit wurde Jesus erst, als die Menschen Ihn im Stich gelassen
hatten – sowohl die Bevölkerung, obwohl Er sehr vielen Menschen zuvor Gutes
getan hatte, als auch Seine unmittelbaren Anhänger und Jünger. Das geht alles auch aus den Bibeln hervor.
Im kirchlichen Abendland sind viele Menschen nun aber daran gewöhnt, die Bibel, und vor allem das Neue Testament, mit der Brille der
alten heidnischen Sühnetod-Vorstellung zu lesen, weil die Institutionen
Kirche und ihre Priester, Pfarrer und Theologen es den Gläubigen Jahrhunderte lang so
einflößten. So werden auch viele Bibelstellen in diese
Richtung interpretiert bzw. verbogen, die ursprünglich in einem ganz anderen Zusammenhang
standen oder auch ganz anders verstanden werden können. Dies kann hier nicht
ausführlich dargelegt werden, doch zumindest am Beispiel einiger in der
Überlieferung bekannter
Redewendungen kann es aufgezeigt werden.
So kann man sagen, dass Jesus die Schuld Seiner Jünger vielfach "trug", aber ganz praktisch und nicht dogmatisch im Sinne einer Sühnopferlehre. Z. B., indem Er immer wieder deren Fehler ausbügelte oder sich schützend vor sie stellte. Oder mehr noch: Indem Er ein schweres Vergehen mit schwerer Schuld der Jünger oder von anderen Menschen auf sich nahm, obwohl Er es gar nicht war, der sich konkret verschuldet hatte. In diesem undogmatischen Sinne kann man folgerichtig sagen: Jesus hat sich für uns geopfert. Er hat sich nämlich bis zur letzten Konsequenz für die anderen Menschen eingesetzt und Er ist Seinem Auftrag nie untreu geworden. Deshalb hat Er auch – im übertragenen Sinn – Sein Blut "für uns vergossen", denn Er selbst hätte es als Mensch um sehr vieles leichter haben können. Doch Er ist den letztlich einzig noch möglichen Weg für einen wahren Gottesboten zu diesem für Ihn als Mensch bitteren und grausamen Ende gegangen, nachdem die Mitmenschen versagt hatten: Den Weg der Standhaftigkeit trotz Folter und Todesurteil und den Weg der großen Einsamkeit unter Seinen Mitmenschen. Und man könnte – wenn man so will – in diesem Sinne auch von "Gottes Lamm" sprechen, wenn man das so möchte und wenn man das Lamm als ein Symboltier für die Unschuld versteht. Und Jesus hat mit Seinem Leben und Sterben auch Seine eigenen Worte wahr gemacht, dass man diejenigen, die den Leib töten können, nicht zu fürchten braucht. Und von Seinen kaum vorstellbaren Seelenkämpfen bis zu Seinem Tod, vor allem im bekannten Garten Gethsemane, schreibt ja auch das Neue Testament.
Wäre eine Erlösung für Menschen erst nach einem angeblichen stellvertretenden Sühnetod möglich gewesen, dann hätte Jesus auch das "Gleichnis vom verlorenen Sohn" nicht erzählen dürfen, der von seinem Vater wieder bedingungslos aufgenommen wurde. Oder Er hätte hinzufügen müssen, dass es erst gelten werde, nachdem Er als "Opfer" gestorben und wieder auferstanden sein würde. So aber erzählte Er vom liebenden Vater und von unserer Rückkehr zu Ihm, völlig unabhängig von Seinem späteren Sterben. Nirgends spricht Jesus von einem zornigen Gott, dessen Zorn Er durch Seinen späteren grausamen Tod, also den Tod von Jesus, besänftigen müsse, um die Menschen erlösen zu können. Nur einmal ist in den Bibeln bei einem eventuellen Jesuswort ohne einen solchen Zusammenhang von einem "Lösegeld" (griechisch "lutron") die Rede (Markus 10, 45; parallel Matthäus 20, 28) – laut Bibelwissenschaft wahrscheinlich ein späterer kirchlicher Einschub in den Text. Man könnte es auch gleich "Fälschung" nennen. Dabei kommen als Empfänger eines solchen eventuellen "Lösegelds" ja in Wirklichkeit "Satan" bzw. die Mächte der Finsternis in Betracht und nicht Gott, der Ewige, falls dieses Wort tatsächlich einmal so von jemandem gesprochen worden wäre. Und zwar gemäß der dämonischen Logik: Wenn die Mächte der "Finsternis" Jesus in die Hände bekommen, dann würden dank dieses an sie bezahlten "Lösegelds" womöglich die Jünger vor ihrem Zugriff verschont bleiben. Die Kategorie des "Lösegelds" entstammt also von vorneherein nicht den himmlischen Prinzipien, sondern den Mafia-Welten der Menschen.
Dass sich das gewaltsame Sterben und der Tod von Jesus, was nicht so hätte kommen müssen, irgendwann abzeichneten, das hat Jesus von Nazareth selbst mehr und mehr geahnt und auch Andeutungen dazu gemacht. Die dabei empfundenen Ängste sind kaum vorstellbar. Im Garten Gethsemane hat Er Blut geschwitzt, so heißt es. Dies ist aus medizinischer Sicht bei Todesangst möglich. Aber dass es so kam, war eben nicht der Wille Gottes, wie es die Kirchentheologen behaupten, sondern es war der Wille der finsteren Mächte und der bösartige Wille von Menschen. Diese haben es so "beschlossen", wie es auch im Neuen Testament heißt (vgl. Lk. 22, 20-22), und die Ereignisse sind auch deshalb so gekommen, da andere Menschen, die versprochen hatten, Jesus die Treue zu halten, versagt haben. So gesehen ist das Leben und Sterben von Jesus auch ein Symbol für die Menschheit in ihrer Gottverlassenheit, die sich für Untreue, Feigheit und Trägheit entscheidet anstatt Jesus wirklich nachzufolgen und Ihm zu vertrauen.
Und über den
"Jünger" Judas, der den Aufenthaltsort von Jesus an die Priesterkaste
verraten hatte und ihnen ebenfalls verriet, dass Jesus zum Passahfest kein Lamm schlachten wollte
–
ein Verhalten, für das die Priester die Todesstrafe festsetzten –, sagte Jesus selbst:
"Weh dem Menschen, durch den der
Menschensohn verraten wird. Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie
geboren wäre" (Matthäus 26, 24). Wenn die Hinrichtung von
Jesus also für das menschliche "Seelenheil" notwendig gewesen
wäre, wie die Kirche behauptet, dann würde Jesus hier die Unwahrheit sagen. Dann müssten
nämlich Er und
alle Menschen Judas für dessen Tun letztlich dankbar sein. Ohne Verrat hätte
es nämlich gemäß dieser Kirchenkonstruktion dann keine "Erlösung" gegeben. Denn freiwillig hätte sich
Jesus von Nazareth niemals Seinen Mördern ausgeliefert.
Selbst der Kirchenlehrer Paulus gibt an einer Stelle zu, dass die
Hinrichtung nur stattfand, weil die Menschen nicht in der "Weisheit Gottes"
lebten. Er schreibt: "Wir reden von der Weisheit Gottes, ... die keiner von
den Herrschern dieser Welt erkannt hätte; denn wenn sie die erkannt hätten,
so hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt." (1. Korinther
2, 7-8)
Und auch Petrus hätte – wenn die Kirchenlehre stimmen würde – die
Priesterkaste und ihre Helfershelfer nicht mit den Worten anklagen können:
"Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet ... Den Fürsten des
Lebens habt ihr getötet" (Apostelgeschichte 3, 14-15). Laut Vatikan-
und Lutherkirche müsste man nämlich auch den Mördern von Jesus dankbar sein, weil
Jesus angeblich nur so Seinen "Thron" habe besteigen können und wir angeblich nur
so "gerettet" werden konnten.
Damit entlarven sich die
Theologen in unserer Zeit aber
in Wirklichkeit als Bündnisgenossen der damaligen Mörder, auch wenn sie
das Gegenteil behaupten. Und noch mehr wird dadurch klarer. So ergibt sich
aus dem allen auch die Frage: Hängt
bei ihnen der "Fürst des Lebens" bis heute deshalb tot am
Marterkreuz, um dem
Menschen in Wirklichkeit die scheinbare Ohnmacht des Christus Gottes
unterschwellig zu suggerieren,
genauso, wie es die finsteren Mächte damals und heute wollten und wollen?
Doch die Hinrichtung konnte das Erlösungsgeschehen nicht verhindern. Es
geschah nur auf eine andere Art als geplant. Wie
genau hat uns aber Jesus, der Christus, erlöst? Siehe dazu die Ausführungen
im 3. Kapitel dieser Ausgabe.
Papst
Joseph Ratzinger verhöhnt Jesus:
|
Bis heute werden viele Menschen von der Drohbotschaft der Kirche mit ihrer
angeblich ewigen Hölle davon abgehalten, Christus zu vertrauen, der in Jesus
von Nazareth als Mensch unter uns lebte. Und hier
kann man ebenfalls sagen, dass es in den Bibeln gar keine
ausgeprägte Lehre von der ewigen Verdammnis gibt, wie sie von den beiden Großkirchen
gelehrt wird. Denn auch
bei diesem Thema werden einzelne Bibelstellen von den kirchlichen Theologen
nur mit der Brille ihren eigenen Verdammnislehren gelesen, an
die sich viele durch das Dogma und die Jahrhunderte langen
Indoktrinationen gewöhnt haben. Doch bei genauem
Hinschauen zeigt sich, dass es
bei den scheinbaren biblischen Belegen offenbar gar nicht um eine unendliche Verdammnis geht.
Dazu wurde eine eigene Ausgabe des Theologen verfasst, die Ausgabe Nr. 19,
theologe.de/theologe19.htm. Allerdings wird jeder Mensch
einst das ernten müssen, was er gesät hat, wenn es nicht rechtzeitig bereinigt und wieder gutgemacht ist
und das kann – je nach Ausmaß – sehr sehr lange dauern, aber eben nicht "ewig" bzw.
nicht unendlich.
Einiges zu diesem Thema steht auch in
Der Theologe Nr. 2
(Es gibt keinen strafenden Gott)
und
auf den übrigen Seiten
in Der Theologe Nr. 1, z.
B., was die evangelisch-lutherische
Kirche über die ewige Verdammnis lehrt.
*
Anmerkung:
Die Bundeslade enthielt das
Wertvollste, was das Volk hatte, die Gesetzestafeln mit den von Gott durch
Seinen Propheten Mose geoffenbarten Zehn Geboten. Über allem stehe der Thron
Gottes, symbolisiert durch bzw. auf der Abdeckung der Lade. Und an den beiden
Enden
dieser Abdeckung bzw. dieses Thrones sind Statuen von zwei Cherubim, also Erzengeln, angebracht.
Deshalb ist der ursprüngliche Sinn des Wortes "hilasterion" der
"Deckel" bzw. die Abdeckung, also der Schutz für den Inhalt der Bundeslade, für den Gott selbst
– symbolisiert
durch Seine geglaubte Gegenwart auf Seinem Thron, dem "hilasterion" – sorgt. So
wie auf diese Weise die wertvolle unverfälschte Gottesbotschaft
– symbolisch – durch Gott und Seine Cherubim bewacht wurde, so ist es nun Christus, der
auf dem Thron sitzt und über den Inhalt des Bundes
Gottes mit den Menschen wacht und ihn vor Verfälschung schützt. Paulus
schrieb "in seinem Blut", was man nicht im kirchlichen Sinne
verstehen muss, sondern verstehen kann wie: Er ließ sich auch nicht beugen, als man
Sein Blut von Ihm forderte und blieb auch "in seinem Blut" standhaft. Er,
Jesus, der Christus, ist
der Garant, der den
Willen und die Botschaft Gottes, wie sie früher durch die Gottespropheten
des Alten Testaments verkündet wurde, nun den Menschen nahe
gebracht hat und bis in alle Details vorgelebt hat. Und Christus ist nun
immer gegenwärtig, auch um das reine Wort Gottes vor Verfälschung zu
schützen, so wie früher Gott selbst in Seiner Gegenwart zusammen mit Seinen
Cherubim über den Inhalt der Bundeslade wachte. Eine kirchliche "Sühnopfer"-Deutung wurde dann,
angelehnt an die heidnischen und jüdischen Kultvorstellungen, nachträglich in dieses
Geschehen hinein interpretiert und damit gefälscht. Denn die Ereignisse um
Jesus von Nazareth selbst haben damit
überhaupt nichts zu tun.
Dass die Sühnopferlehre eine grobe Verfälschung
der ursprünglichen christlichen Lehre ist, wird mehr und mehr auch von
einzelnen Vertretern der
Institutionen Kirche so gesehen. Das führt vordergründig zu einer
Glaubensauseinandersetzung, da
innerkirchlich
nun die Vertreter der Sühnopferlehre von Zweiflern in Frage gestellt werden
bzw. von denjenigen,
welche mit einer gewissen Zurückhaltung darauf bei diesem Thema darauf
hinweisen, dass die eigene Kirche hier womöglich einer Fälschung erlegen
ist.
Doch Faktum ist: Die
Sühnopfer-Lehre ist unverzichtbarer Teil der evangelischen und katholischen
Lehren, und wer erkannt hat, dass sie falsch ist, stellt sich damit klar außerhalb
der Kirche. Das möchten aber nicht alle wahrhaben. Vor allem die evangelische Kirche
siecht deshalb hinsichtlich ihrer Sühnetod-Lehre allmählich in Richtung
Chaos,
nachdem vor allem prominente Vertreter das eigene Bekenntnis hier plötzlich anzweifeln
oder gar widerrufen, darunter der bis 2014 amtierende EKD-Vorsitzende
Nikolaus Schneider, also ihr damals höchster
Repräsentant, während die Lehre selbst offiziell aber nicht geändert wird. Doch solches
ist schizophren und wird bis jetzt einfach ausgesessen.
Die nachfolgenden Details legen die evangelische
Lehre zu diesem Thema dar und sind deshalb recht schwere Kost, vor allem für
das in dieser Religion ohnehin schon schwer strapazierte Gehirn. Um
eine einfache Antwort auf die Frage "Starb Jesus eine Sühnetod?" zu
bekommen, sind sie überhaupt nicht mehr wichtig. Dazu reicht bereits alles bisher
Gesagte. Wer das auch so sieht, kann gleich im
übernächsten Kapitel weiter lesen. Für speziell am evangelischen Glauben Interessierte sei jedoch
noch das
Folgende hinzugefügt.
Hier also die teilweise komplizierten Details für den, der sich näher
mit der evangelischen Lehre und den innerkirchlichen Konflikten dazu beschäftigen
möchte:
Ausgerechnet der einstige EKD-Chef und Hoffnungsträger des
deutschen Protestantismus, Nikolaus Schneider, ehemaliger Präses der Rheinischen Kirche
in Düsseldorf, stritt diese kirchliche Kernlehre ab. Die Tageszeitung
Die Welt schreibt: "Nikolaus Schneider, Präses der großen Rheinischen
Landeskirche, glaubt nicht, dass Jesus am Kreuz stellvertretend die Strafe
der Menschen auf sich genommen hat. Gott brauche kein Sühneopfer, ´denn es
muss ja nicht sein Zorn durch unschuldiges Leiden besänftigt werden`, sagte
Schneider kürzlich." (28.3.2010)
Klare Worte, wenn auch eindeutig nicht
evangelisch und nicht mit dem evangelischen Bekenntnis vereinbar, denn in den bis heute verbindlichen Grundlagen der Kirche, den
Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche (u. a. Göttingen
1982), auf die alle evangelischen Pfarrer auch in den so genannten
"unierten" evangelischen Kirchen vereidigt werden (wo sich die Lutheraner
mit den "Reformierten", die sich an den Schweizer
"Reformatoren" Zwingli und Calvin
orientieren, zusammengeschlossen haben), heißt es unmissverständlich:
"Es
ist allein ein einziges, wahrhaftiges Sühneopfer, Opfer für die Sünde, in
der Welt gewesen, nämlich der Tod Christi ... Denn der Prophet [Jesaja]
hat das Wort Schuldopfer auf Christi Tod bezogen, anzuzeigen, dass die
Schuldopfer im Gesetz nicht das rechte Opfer wären, die Sünde zu bezahlen,
sondern es müsste ein anderes Opfer kommen, nämlich Christi Tod, wodurch
Gottes Zorn sollte gesühnet werden ... Darum bleibt dieses fest
stehen, dass nur ein einzig Opfer gewesen ist, nämlich der Tod Christi ... Gottes
Zorn zu versühnen." (Apologie der Konfession XXIV; S. 355)
Dieses
bis heute verbindliche Bekenntnis formulierte damals der "Reformator"
Philipp Melanchthon.
Deshalb hoffte man in der evangelischen Kirche auch inständig, dass der
EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider
seine Ablehnung dieses Kernsatzes bis zu seiner Pensionierung nicht wiederholt. Doch dessen Kirche, die
Evangelische Kirche im Rheinland, hatte die Vorstellung ihres ehemaligen Präses
in einem Kirchenpapier zur Sühnetodvorstellung mit dem Titel
Aus Leidenschaft für uns (Düsseldorf 2010) sogar bekräftigt. Darin wird
das bisherige evangelische Bekenntnis glatt abgelehnt. Wörtlich heißt es dort
in für evangelische Verhältnisse seltener Klarheit: "War der Tod
Jesu ein Sühneopfer? Die Frage lässt sich einfach beantworten: Er war
es nicht." (S. 30)
Und in der kopflastigen Begründung der
kirchenamtlichen Glaubensaussage aus der Düsseldorfer Zentrale der
evangelischen Kirche heißt es dazu weiter:
"In
Lebenszusammenhängen und Rechtssystemen, in denen vergeltende Sühne
selbstverständlich ist, mag der Satz ´Gott selber ist erschienen zur Sühne
für sein Recht` (Evangelisches Gesangbuch 16, 2) eine Veranschaulichung für
Vergebung sein. Er meint: Gott selbst stellt die von ihm geforderte
Gerechtigkeit her, er vollbringt die geforderte Sühneleistung, ein
begangenes Übel muss nicht durch Zufügung eines vergleichbaren Übels
ausgeglichen werden. So zeigt er sich als der gnädige Gott, der einen
anderen Weg wählt. Der Mensch wird entlastet von dem, was er ohnehin nicht
leisten kann: sein gestörtes Verhältnis zu Gott wieder gut zu machen. Dort
aber, wo der Sühnegedanke nicht mehr beheimatet ist, liegt das
Missverständnis nahe, es ginge Gott gewissermaßen persönlich darum, Sünde
durch Zufügung eines Übels, das die Menschen oder stellvertretend für sie
Jesus ertragen müssen, auszugleichen. Der Gedanke der Wiederherstellung der
Gerechtigkeit geht verloren ... [Doch] Gott fordert nicht ein Menschenopfer,
er gibt sich selbst."
So weit also eine modernisierte evangelische Auslegung der Ereignisse:
Falls man das alles intellektuell verstehen möchte,
ist daran zutreffend, dass Gott in der Tat niemals ein "Menschenopfer"
forderte. Doch so richtig wird die Götzenlehre eines Sühnetods von dem
kirchlichen Text aus Düsseldorf, welcher der eigenen evangelischen
Bekenntnis-Grundlage eindeutig widerspricht, doch nicht
verworfen. Sie "mag" nämlich, so das Zugeständnis in bestimmten
"Lebenszusammenhängen" "eine Veranschaulichung für Vergebung sein". Auch das
ganze Drumherum an der Erklärung der Rheinischen Kirche ist wiederum nicht
eindeutig und es bleibt in der Schwebe, so dass summa summarum der ganze kirchliche
Nonsens
mit neuen komplizierten Wortkonstruktionen noch weiter angereichert anstatt verringert wird.
Ehrlich wäre es stattdessen gewesen, zu sagen: "Wir haben uns geirrt und
werden diese Lehre nun ändern." Doch um eine Spaltung der Kirche zu
verhindern, bewahrt man lieber den schönen Schein, als passe alles doch
irgendwie zusammen und lässt alles ein bisschen gelten, in der Vermutung,
dass es die Mitglieder ohnehin nicht sonderlich interessiert.
In einer
"Botschaft
aus dem All"
aus dem Jahr 1989 werden
durch Prophetenwort die Hintergründe der Kreuzigung von Jesus von
Nazareth
erläutert. Sie war demnach nicht nötig für die Erlösung, wie in den
Kirchen behauptet wird,
sondern sie war das "Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen",
die sich gegen Jesus von Nazareth stellten, und diejenigen, die es
vielleicht noch hätten verhindern könnten, ließen Ihn im Stich.
In dieser Botschaft bzw. "Offenbarung"
heißt es, dass Christus selbst, der in dem Menschen Jesus von Nazareth
einverleibt = inkarniert war, hier zu uns Menschen spricht und über
das damalige Geschehen aufklärt.
Die Frage nach dem Autor
wird an dieser Stelle aber nicht weiter thematisiert. Zur Prophetie
seit Jesus von Nazareth siehe auch hier. Jeder
mag dies für sich selbst bedenken. In diesen Darlegungen geht es um die Inhalte der
besagten Prophetie. Hier stellt sich allerdings auch gleich
zu Beginn die Frage:
Ist eine "Erlösung" überhaupt nötig bzw.
nötig gewesen, bzw.
eine "Erlösung wovon oder wovor"? Dies
wird im Anschluss an die Prophetie
thematisiert, die wir hier zunächst wiedergeben.
"Mein Auftrag als Jesus von Nazareth, des Christus Gottes, war, den
Erlöserfunken
(mehr dazu siehe
hier)
in
die Seelen der Menschen einzusenken.
Mein Leiden und der physische
Tod waren das Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen.
Hätten
sich die Söhne und Töchter Gottes aus dem Geschlechte David von
Johannes und auch von Mir rufen lassen und wären sie dem Christus in
Jesus treu gefolgt, so wären weitere Söhne und Töchter Gottes aus
anderen Geschlechtern hinzugekommen, um Mir getreu nachzufolgen.
Daraus hätte sich ein Volk ergeben, welches bewusst das Volk David
für das Friedensreich Jesu Christi hätte sein können.
Weil das
Geschlecht David, das im Auftrag des Erlöserwerkes steht, in der
Sünde verblieb, umhüllte Ich Mich mit einem Teil seiner Schuld sowie
Teilen der Schuld einzelner aus anderen Geschlechtern.
Dadurch konnte Ich gefangen genommen werden.
Und so begann das Leiden.
Wäre das Geschlecht David nicht in der Sünde verblieben, so hätte
Ich wohl den Erlöserfunken allen Seelen und Menschen gebracht;
jedoch die Leiden und den physischen Tod am Kreuze hätte Ich dann
nicht erdulden müssen.
So litt Ich für die Söhne und Töchter der Menschen, weil sie nicht
bewusst Söhne und Töchter Gottes wurden, indem sie Gottes Willen
erfüllten.
Wäre das Geschlecht David zu Mir gestanden, so hätte das ganze
Geschehen einen anderen Verlauf genommen.
Und hätte das gesamte jüdische Volk –
einschließlich seiner
Schriftgelehrten und Pharisäer –
den Sohn Gottes an- und
aufgenommen, indem sie das Gesetz Gottes erfüllt hätten, dann wäre
die Teilkraft in der Urkraft geblieben.
Denn wer das ewige Gesetz erfüllt, bedarf keiner Stütze."
(aus:
Das ist Mein Wort, Alpha und Omega, Das Evangelium Jesu, Die
Christus-Offenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller
Welt kennen, Verlag Das Wort, Marktheidenfeld 2003, Kapitel 6, S.
93-94;
https://gabriele-verlag.de/produkt/das-ist-mein-wort-alpha-und-omega/)
Ca. 2000 Jahre lang dauern nun schon die Diskussionen über das Thema
Auferstehung.
Es heißt, in den kirchlichen Institutionen würde man
daran glauben. Die Kirche behauptet eine angebliche Auferweckung und neue
Aktivierung der sterblichen Leiber, also der Leichen, in einer vergeistigten
Form, aber auch eine
angeblich leibliche
Himmelfahrt Marias gemäß der katholischen Lehre.
Der Religionswissenschaftler Prof. Hubertus Mynarek weist darauf hin, dass die
kirchliche Auferstehungslehre im Grunde genommen nicht ehrlich ist:
"Wenn
sie [die Kirche] ehrlich zu sich selber wäre, glaubte sie nicht einmal an die
Auferstehung der Toten." Prof. Hubertus Mynarek hat – vor allem während seiner Zeit
als Dekan der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien – in
Kirchenkreisen, vor allem in den führenden Ebenen, viele Amtsträger kennen
gelernt, die gar nicht an die Auferstehung glaubten, obwohl sie vordergründig
anders predigten
(vgl. dazu Hubertus Mynarek,
Herren und Knechte der Kirche,
http://www.mynarek.de/literatur.html). Zum Verhältnis von Kirche und Tod
bzw. Auferstehung siehe auch die Ausgabe Nr. 6 der Freien Christen, darin
z. B. Kirchlicher Nebel um den
Tod.
Was aber ist damals geschehen?
Laut dem
Matthäusevangelium der Bibel wird Jesus von Nazareth von der
Religionspartei der so genannten "Sadduzäer"
auf die Probe gestellt. Es handelt sich hierbei um eine Gruppierung im Umfeld
der Priesteraristokratie, welche die Unsterblichkeit der Seele bzw. eine
Auferstehung leugnen. Sie erfinden die Geschichte einer siebenfachen Witwe und
wollen wissen: "Nun in der Auferstehung, wessen Frau wird sie sein von diesen
sieben? Sie haben sie ja alle gehabt?" (22, 28)
Die überlieferte Antwort von Jesus von Nazareth lautet: "Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt
noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch
sich heiraten lassen. Sondern sie sind wie Engel im Himmel. Habt ihr denn nicht
gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da
spricht: ´Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs`?
Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden." (22, 29-33)
Warum hängt Jesus in der Kirche immer noch am
Kreuz? Obwohl Er doch nach kirchlicher Lehre auferstanden ist? Und warum
sagte Papst Jorge Bergoglio bei seiner ersten Ansprache als Papst:
"Ich wünsche mir, dass wir alle …
den Mut haben, … die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen, das am Kreuz
vergossen wurde; und uns zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum
gekreuzigten Christus?" (zit. nach
vaticanhistory.de/wordpress/?p=6909, 15.3.2013)
Ein furchtbarer Martertod als "einzige
Herrlichkeit"? Zeigt ein solcher Satz nicht auf, dass auch dieser Papst in der
Tradition der Priesterkaste steht, die Christus am liebsten als den toten
Mann präsentiert, der von der damaligen Priesterkaste zum Schweigen
gebracht wurde?
Dass der Glaube an den auferstandenen Jesus demgegenüber eher ein Fremdkörper in
den Kirchen ist, zeigen auch die dort ausgeübten religiösen Praktiken oder
Formen der Andacht. So
wird dort nicht oder nur sehr selten ein Bild des lebendigen Jesus von Nazareth
gezeigt, sondern meist das Kruzifix mit dem unter furchtbarem Leid
sterbenden Jesus. Obwohl
Jesus von Nazareth nach offizieller kirchlicher Lehre auferstanden sei, zeigt man nur selten
das Auferstehungskreuz ohne den Corpus des geschändeten und hingerichteten
Christus, sondern man zeigt meist den toten Mann am Kreuz.
Angeblich sei nur auf diese Weise die "Erlösung" möglich gewesen. Dieses
Denken hat man aus heidnischen Blutopfer-Kulten übernommen (der betreffende
"Gott" müsse durch ein blutiges Menschen- oder Tieropfer besänftigt oder
versöhnt werden), die in das Judentum und von dort auch in
die Institution Kirche eingedrungen sind, wie oben dargelegt oder auch in
der Ausgabe Der blutige Tempelkult und der
Schöpfergott im eigenen Herzen. Und so wird das schreckliche Sterben von Jesus in
den Institutionen Kirche seit Jahrhunderten gefeiert.
Und auch, wenn Papst
Franziskus sagt, dass die
Kirche auf "dem Blut des Herrn" aufgebaut werde, dann mag so
mancher eine andere Bedeutung erfassen als die vordergründige.
Jesus sagte
laut dem Matthäusevangelium: "Was ihr getan habt, einem dieser meiner
geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr mir getan" (Kapitel
25). In diesem
Sinne ist das Blut unzähliger auf Betreiben der Kirche gefolterter und ermordeter
Menschen auch das "Blut des Herrn", auf dem die Kirche und ihre Macht
folglich aufgebaut wurden. Auf den Gebeinen dieser unzähligen Opfer der
Kirche baute der Stuhl Petri seine äußere Macht auf und im Detail den ganzen Kirchenapparat,
der um diesen Stuhl herum konstruiert wurde. Wenn der Papst
dann am so genannten Gründonnerstag, dem Tag vor dem so genannten Karfreitag, einigen
Menschen, im Jahr 2016 einigen Flüchtlingen, die Füße wäscht, dann erscheint dieses Symbol
manchen nur als eine PR-Aktion, eine Form von Marketing, die von den Hintergründen der
Kirche ablenken soll und die aufgrund der Virus-Pandemie im Jahr 2020 auch
ausgefallen ist und auch 2021 ausfällt.
Link: Gesprächsrunde zu dem Thema:
Jesus von Nazareth entkreuzigen, damit das Auferstehungskreuz sichtbar
wird
jesus-von-nazareth-entkreuzigen
Auszug aus: Der Theologe Nr. 2 – Reinkarnation
Der Journalist: Sie haben vorhin von einem schwerwiegenden Schicksal gesprochen, einer Frau, die bei einem Raubüberfall getötet wurde. Was haben Sie damals als Theologe, der noch in der evangelischen Kirche tätig war, den Angehörigen der ermordeten Frau gesagt? Und was würden Sie heute anders sagen, wenn Sie noch einmal in diese Situation kommen würden?
Der Theologe:
Es geht auch hier erst einmal darum, die Situation so weit wie möglich zu erfassen, wie es also den Verwandten und Freunden geht, welche Gefühle da sind oder vielleicht unterdrückt werden und was das Mordopfer selbst über das Erdenleben und das Sterben geglaubt hat und was die Verwandten glauben und wo mögliche Anknüpfungspunkte zu dem sind, was man selbst glaubt, was dann Teil des Abschieds sein könnte.Der Journalist: Diese Worte von Jesus am Kreuz "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? gehen aber dennoch vielen Menschen nahe.
Der Theologe:
Je eindrücklicher man das Leiden von Christus vermitteln kann, so erhoffen sich gerade manche Theologen, desto eher könne das vielleicht das eigene Leiden demgegenüber kleiner erscheinen lassen. Doch macht man sich dabei wirklich bewusst, wie es Jesus von Nazareth bei den entsetzlichsten und unverschuldeten Folterqualen erging? Oder projiziert man das eigene Leid, wie immer dies auch verursacht ist, nur in dieses Geschehen hinein? Das Schicksal von Jesus dient einem gemäß einer bestimmten Frömmigkeit dann vor allem als eine Art Spiegel für das eigene Leid. Eventuell heißt es auch, Gott selbst sei in Jesus gefoltert, gequält oder ermordet worden. Damit soll eine bestimmte Art zu glauben vertieft werden, dass Gott bzw. Jesus einen eben auch aus deren eigener Erfahrung heraus verstehen. Doch viele drehen sich dann erst recht weiter in ihren Schmerzen, ohne die Gründe dafür zu finden. Deshalb wird dann von Theologen noch hinzugefügt, dass Jesus später auferstanden sei, was von Betroffenen aber oft nur als Vertröstung empfunden wird. Denn es gibt ihnen wiederum nicht die Möglichkeit, hier und jetzt Hilfe oder Linderung zu erfahren, und die Verzweiflung bleibt.Der Journalist: Was aber hat aber dann Jesus mit den Worten "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" gemeint?
Der Theologe: Die Lehre von Jesus ist ja sehr schlicht und klar und für jedes Kind
verständlich. Was seine letzten irdischen Lebensstunden betrifft, wird
allerdings eine Dimension berührt, die man nicht so leicht in menschliche Worte
fassen kann und wo besonders spürbar wird: Der menschliche Intellekt verfehlt
das Geschehen, denn man sieht bekanntlich nur mit dem Herzen gut. In diesem Sinne kann
zuallererst gesagt werden: Es ist etwas Entsetzliches, was hier geschah. Und als
zweites würde ich dann ergänzen:
Diese Worte von Jesus am Kreuz sind ein Symbol für die Situation der Menschen,
die Gott verlassen haben und die an dieser Gottverlassenheit und furchtbarem Elend vielerlei Art leiden, wenn man nur an die Hungerkatastrophen
und Kriege denkt.
In einer durch Prophetenwort übermittelten Christusoffenbarung unserer Zeit erklärt Christus dazu selbst: "So war Mein Ruf
am Kreuz der Ruf vieler Generationen, die sich verloren glaubten und glauben.
Denn Mein Leiden und Sterben war und ist ein Symbol für das Leiden und Sterben
der Menschen. Meine Worte ´Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du mich
verlassen?` sind Worte der Menschen in allen Völkern und Generationen, die in
ihrem Unglauben Gott für ihre Sünden anklagten und anklagen. Ich sprach
diese Worte nicht für Mich, sondern als Symbol für viele."
(Das ist Mein Wort, S. 886)
Der Journalist:
Doch das Elend der Menschen und Völker gibt es ja auch ohne die
Kreuzigung von Jesus. Hätte nicht wenigstens diese verhindert werden können?
Oder anders gefragt: War dieses Symbol, wie Sie es nennen, denn notwendig?
Der Theologe:
Wie schon gesagt:
Die Kreuzigung war nicht notwendig. Bestimmte Menschen hätten sie aufgrund ihrer
äußeren Macht und ihres Einflusses verhindern können, wie in erster Linie der römische Statthalter Pontius Pilatus.
Aber
die Priestergilde und die ihnen Hörigen wollten es so und letztlich auch Pilatus, auch wenn er seine
Hände nach dem Urteil symbolisch in "Unschuld" wusch, wie er selbst
glaubte. Dieses Symbol
des Händewaschens ist aber für den angedachten Zweck bedeutungslos und entlastet
Pilatus nicht von seiner Verantwortung. Er sprach
das schreckliche Unrechts-Urteil, um sich nicht bei den Gegnern von Jesus unbeliebt zu machen.
Gott hat den
Gottessohn also den Menschen überlassen, die ihrerseits Gott verlassen haben, und
Er hat in deren
freien grausamen Willen nicht eingegriffen, weil Er solches niemals tut. In diesem Sinne hat Er Jesus dieses
Schicksal nicht erspart. Und Jesus von Nazareth wurde so auch zum Symbol für die vielen Menschen,
die sich aufgrund ihrer Gottesferne weiterhin gegenseitig martern und kreuzigen.
Der Journalist:
Dabei kam Christus doch laut
christlichem Glauben auf die Erde, um den Menschen wieder den Weg zu Gott und zu
Frieden und Glück zu zeigen?
Der Theologe:
Ja. Und dazu musste er allein schon durch seine Inkarnation in einen menschlichen
bzw. materiellen Körper
auf der Erde äußerlich den Weg großer Gottferne wählen. Denn die Erde könnte man auch
als den am weitesten von Gott entfernten Punkt des Kosmos bezeichnen mit der
massivsten Degeneration der diesen Planeten beherrschenden Gattung "Mensch". Und in
seinem Erdenkörper selbst kam es für Jesus, den Christus, dann zu einer weiteren
negativen Steigerung, weil es die Menschen, die ihn bekämpften, so wollten: Er
musste furchtbarstes Leiden erdulden, vor allem bei der
Hinrichtung am Kreuz und der voraus gehenden Folter, was ja äußerlich auch als eine Steigerung der Gottferne gesehen
werden kann, da Gott das
Glück und die Herrlichkeit ist.
Jesus durchlitt also im Äußeren den extremsten Punkt der
Gottferne, den Menschen sich selbst und anderen antun und den mancher daran
leidender Mensch in seiner Verzweiflung vielleicht als "Gottverlassenheit" deutet.
Tatsächlich ist aber man niemals von Gott verlassen, im Gegenteil. Er ist immer
da, und man hat allenfalls umgekehrt Ihn
verlassen, so dass Seine Gegenwart nicht mehr spürbar ist.
Bei der Hinrichtung von Jesus mit all den Foltern und Qualen eskalierte der
Kampf zwischen Licht und den Dämonen der Finsternis. Die Mächte der Finsterns
haben alles, aber auch wirklich alles aufgeboten, um sich an Jesus zu messen und
ihn zu Fall zu bringen – sei es durch einen Widerruf oder durch einen Zweifel
oder eine Klage gegenüber Gott oder manches andere denkbare Szenario. Ihr Ziel
war, dass die mächtige Erlöserkraft, die in Jesus pulsierte, durch ein
Fehlverhalten von ihm beschädigt und in ihrer Wirkung damit neutralisiert würde.
Diese ganze schaurige Situation zeigt dabei auf: Dieses Leiden ist alles von
Menschen gemacht, die ihrerseits Gott verlassen haben und die gegen ihren
Nächsten wüten – hier auf bestialischste und hinterhältigste Art gegen einen
wunderbaren Menschen, der ihnen nichts angetan hat, sondern auch ihnen die
Befreiung brachte.
Auf unsere heutige Zeit übertragen könnte man auch sagen: Anstatt ihren
eigenen Zustand zu begreifen, der ihnen durch das Mordopfer Jesus am Kreuz vor
Augen gehalten wird, machen Menschen weiterhin Gott für ihr Leiden verantwortlich, oder sie suchen eine Antwort im
angeblichen Verhalten Gottes
anstatt bei sich selbst.
Doch die Tragödie von Golgatha macht unmissverständlich klar: Nicht Gott hat Jesus ans Kreuz gebracht, sondern
die Menschen. Das Verhalten der Menschen ist also die Antwort auf die Frage Warum.
Die Menschen sind es, die ihren Nächsten in die furchtbare äußere Gottferne
treiben, in Leiden und grausamen Tod, obwohl Gott Herrlichkeit und Glück ist.
Und hinter diesen Menschen steckten damals die stärksten Mächte der Dunkelheit,
die Jesus besiegen wollten. Und wie ist es heute? Verstecken sich diese Mächte dann heute
nicht hinter denen, die das furchtbare Geschehen von damals als angeblich
"heilsnotwendiges Opfer" verklären?
Seit nahezu 2000 Jahren gedenken Menschen des Leidens und der Hinrichtung des Jesus von Nazareth. Kurz vor Ostern im Jahr 2004 zeigten die Kinos in den westlichen Ländern "Die Passion Christi" in allen Einzelheiten. "Main-Stream"-Medien kritisierten den Film wegen seiner ausführlich gezeigten Folterungen an dem Hinrichtungsopfer. Doch macht dies zumindest ein wenig deutlich, wie der mutige und unschuldige junge Mann auf Betreiben Seiner Gegner furchtbare Qualen dafür erdulden musste, dass Er nichts anderes wollte, als den Menschen zu helfen und sie letztendlich vom Bann der Finsternis und deren zerstörerischen Plänen befreit hat. Doch dafür hätte Er nicht den Tod am Marterkreuz sterben müssen.
"Die Kreuzigungs-Qualen waren notwendig", lehren die Kirchen, "damit wir erlöst werden". Nein, "das Leiden und der Kreuzestod hätten nicht sein müssen", heißt es in der durch Prophetenmund gegebenen Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort aus dem Jahr 1989. Vielen Gottsuchern fällt ein Stein vom Herzen, wenn ihnen bewusst wird, dass Gott, der Ewige, niemals ein Blutopfer von Seinem Sohn zur Erlösung der Menschen forderte. Sondern dass Jesus zum Opfer hartherziger Menschen wurde – damals und immer wieder in den letzten 2000 Jahren.
Im Vordergrund des zweistündigen Films steht manchmal die Darstellung der Gewalt
an Jesus, was dem Streifen in den meisten Filmkritiken zum Vorwurf gemacht
wurde. Doch viele Menschen sollten gerade diese Szenen
in "Die Passion Christi" einmal sehen. Denn mindestens so schlimm
war es tatsächlich gewesen. Und wer nicht wegschaut, kann danach vielleicht
besser
mitfühlen und erahnen, was hier ein Mensch für seine Nächsten getan hat.
Doch die wenigsten Zuschauer können einen solchen Film
unvoreingenommen betrachten. Denn wir leben in einer Gesellschaft, in der die
römisch-katholische Kirche das Leiden und den Tod des Jesus seit Jahrhunderten auf ihre
Weise gedeutet hat – eine Missdeutung, die Millionen von Menschen verinnerlicht
haben: Demnach stünde hinter dem Geschehen ein letztlich zorniger Gott, der den
Tod des Jesus als blutiges Sühneopfer für die Sünden der Menschen angeblich
benötigte, um die daran Glaubenden zu erretten, während die anderen ewig
verdammt würden. Manchmal wird diese Interpretation dann von kirchlichen
Theologen und Predigern noch damit verbrämt, dass Jesus die angeblich zweite
Person einer angeblichen Dreieinigkeit Gottes sei, weswegen Gott sich die
Hinrichtung quasi selbst angetan hätte.
Mit dieser Deutung wird bis heute versucht, Gottsucher von den Sakramenten und Ritualen
der veräußerlichten kirchlichen Kult-Religion abhängig zu machen, in denen diese
das Justiz-Verbrechen an Jesus von Nazareth religiös kanalisiert und sich selbst
als Vermittler der dadurch vermeintlich erwirkten Gnade präsentiert. Der
Katholizismus ist in diesem Sinne eine von Menschen konstruierte
Kultreligion, die das Verbrechen an
Jesus täglich im so genannten "Messopfer" symbolisch wiederholt.
Allerdings bestehen die Päpste und
katholischen Theologen darauf, diese ihre Handlung dürfe auf gar keinen Fall "symbolisch"
verstanden werden, das wäre "Häresie" oder "Ketzerei", was früher auf Betreiben
der Kirche mit der Hinrichtung bestraft wurde. Sondern bei diesem Vorgang, den
ihre Priester zelebrieren, würde angeblich "real" Wein in das Blut von
Christus und Brot in seinen Leib verwandelt, den sich die Gläubigen zur
Festigung ihrer angeblichen Erlösung dann in Form einer Oblate einverleiben, im
Volksmund manchmal als "Hostientrost" bezeichnet.
Viele kirchlich gebundene Menschen
steigerten sich in der Vergangenheit sogar so massiv in das damalige
Hinrichtungsgeschehen hinein, dass es immer wieder zu Selbstgeißelungen oder gar
zu Selbstkreuzigungen kam. Doch das hat Jesus nie gewollt, und auf diese Weise
kommt man Ihm, wenn man Ihm selber glauben möchte, auch nicht näher. Denn Er gab als
Sein Vermächtnis weiter, "einander zu lieben, wie ich euch geliebt
habe", wie es etwa im Johannesevangelium in der Bibel zu lesen ist. Jesus hat
immer wieder betont, dass es auf das Tun des Guten ankomme, und Er lebte es den
Menschen auch vor. Mit der kirchlichen Version des Erlösungsglaubens und dem
vatikanischen Hostientrost hat dies
aber nichts zu tun.
Auch die Kirchenvertreter beklagen, dass in dem
Film ihrer Meinung nach zu viel Blut fließe und zu wenig über die Botschaft von Jesus berichtet
wird. Doch haben nicht
vor allem die Institutionen Kirche über Jahrhunderte
Grauen und Blut über die
alle Christen gebracht, die Christus nachfolgen wollten ohne den
Vermittlungsanspruch der Romkirche? So müssten sie
sich eigentlich selbst anklagen. Außerdem: Der Regisseur und gläubige Katholik
Mel Gibson hat es in seiner Kirche ja so gelernt, dass es angeblich auf die Kreuzigung
ankomme, weswegen er dieses Geschehen auch in das Zentrum seines Films stellte. Und nach evangelischem Glauben genüge sogar "allein" der Glaube an die
oben skizzierte angebliche "Heilsbedeutung" des Kreuzestodes Jesu. Das Tun eines Menschen
spiele für das Heil nach evangelischer Lehre keine Rolle – der wohl
krasseste Widerspruch zur Lehre Jesu.
Vielen Menschen, denen die Kreuzes-Frömmigkeit schon immer unheimlich war, fiel
es deshalb wie Schuppen von den Augen, als sie in der durch Prophetenmund 1989
gegebenen Botschaft aus dem All Das ist Mein Wort gelesen haben, wie Christus die
Hintergründe dieser blutigen kirchlichen Symbolik wie folgt erläutert:
"Die Dämonen schufen das
Kreuz mit dem Corpus. Damit wollen sie Meine Niederlage symbolisieren.
Doch das Kreuz und der Gekreuzigte wurden und sind ihr Kreuz und ihre Niederlage.
Der wahre Christ gedenkt Meiner Auferstehung, da er in Mir und durch Mich
auferstanden ist … Deshalb halten diejenigen Menschen das Kreuz mit
dem Corpus hoch, die noch ihre Sünden hochhalten, die ihr niederes Ich
schätzen."
(S. 873)
Die
meisten Christen und ihre Anführer sind nach wie vor weit von dem großen Geist
entfernt, der durch Jesus von Nazareth wirkte, und von Seiner Kraft der
selbstlosen Liebe. Dabei könnte diese Kraft in jedem Menschen wirken, wenn man
Seine Lehre befolgte. Denn Jesus war nicht auf dieser Erde, um sich hinrichten
zu lassen, sondern um die Menschen in die innere Freiheit zu führen und mit
ihnen die Erde im Geiste Gottes umzugestalten. Er wollte keine äußere Religion
mit Priestern und goldverbrämten Häusern aus Stein. Niemals hat Er davon
gesprochen. Auch nicht von Dogmen, Sakramenten, Riten und Zeremonien. Sondern Er lehrte,
"das
Reich Gottes ist inwendig in euch". Wozu dann also immer wieder das Kruzifix mit
der Darstellung
Seiner grausamen Hinrichtung?
Was Jesus
lehrte, zum Beispiel die Bergpredigt, war über alle Jahrhunderte hinweg noch teilweise
in der Bibel enthalten. Der tiefere geistige Hintergrund bei Seinem Tod jedoch
wurde den Menschen von Theologen und Schriftgelehrten früher und heute
vorenthalten und verschwiegen, ob bewusst oder unbewusst, und Er wurde vor allem in der Botschaft aus
dem All Das ist Mein Wort von Christus in unserer Zeit aufgedeckt. Demnach hat sich
ein Teil der Kraft des Christus, die aus der Urkraft Gottes stammt, zum
Zeitpunkt Seines leiblichen Hinscheidens als Mensch in alle Menschen und Seelen als "Erlöserfunke"
eingepflanzt – ein für das menschliche Auge unsichtbarer Vorgang in der
geistigen Welt. (Näheres in der
TV-Sendung über die
Erlösertat)
Hätten mehr Menschen vor der Erdenzeit Jesu nach den Geboten Gottes gelebt, so diese
Botschaft aus dem All, dann hätte auf der Erde schon damals der Aufbau des Friedensreichs
begonnen, das die großen Propheten Israels vorhergesagt hatten und das Jesus,
der Christus, mit Seinen Nachfolgern auf der Erde aufbauen wollte. Und der
"Erlöserfunke", der seit dem Geschehen auf dem Hügel Golgatha den
Wesenskern der Seelen und beseelten Menschen vor Zerstörung und Auflösung
schützt und der allen Menschen und
Seelen Kraft gibt, ihre Fehlhaltungen zu erkennen und zu bereuen und ihr Leben im
Sinne der Gottes- und Nächstenliebe neu zu gestalten, hätte nicht übertragen
werden müssen.
Christus erklärt auch, wie bedrohlich sich die Situation für die gesamte
Menschheit in den Tagen vor seiner Hinrichtung vor 2000 Jahren zugespitzt hatte.
Die Erlösertat war schließlich notwendig geworden, um einen noch tieferen Fall
der Menschen in Barbarei und Grausamkeit zu verhindern, aus dem heraus dann
keine Befreiung mehr möglich gewesen wäre. Die Degeneration hätte sich bis hin
zur Auflösung der Gottesschöpfung fortgesetzt. Die Zukunft des Planeten Erde und
seiner Bewohner und die Möglichkeit der Rückkehr zu Gott für alle Menschen und
Seelen hing also tatsächlich an dem Verhalten eines Einzelnen. Jesus, der Christus,
hat damit die ganze Schöpfung gerettet.
Christus offenbarte dazu durch Prophetenwort:
"Denn hätte Ich nur eine
Sünde begangen, zum Beispiel ein ungesetzmäßiges Wort gesprochen oder
Mich auf irgendeine Art und Weise verteidigt, dann hätte die Erlösertat nicht
vollzogen werden können."
(S. 869)
Und: "Ich
zweifelte nicht und sündigte nicht, und so konnte das ‘Vollbracht`
gesprochen werden, damit die Teilkraft aus der Urkraft, ein Teil Meines
geistigen Erbes, in Funken in die Seelen einfließen konnte. Weder die
Verhöhnung noch der Spott mit dem Purpurmantel und der Dornenkrone und dem
Rohrstock konnten Mich zur Sünde bewegen. Ich blieb im Ewigen, in dem Ich
Bin, Christus."
(S. 876)
So blieb also der Anteil der Urkraft Gottes in dem Menschen Jesus von Nazareth unbelastet, und er konnte
dadurch zur Erlöserkraft werden, die im Inneren jedes Menschen seither als stützende und
helfende Energie wirkt.
Die Erlösung ist also ganz anders erfolgt als von den Kirchen
gelehrt. In Das ist Mein Wort erklärt Christus dazu weiter:
"Was während zweitausend Jahren fälschlicherweise in Meinem Namen aufgebaut
wurde, schwindet dahin: eine Macht, die sich zwar christlich nannte und
nennt, jedoch nicht christlich war und ist, die auf vielerlei Art und Weise
Meinen Namen, Christus, missbrauchte und missbraucht." (S. 871)
Gleichzeitig gibt Er Hoffnung und Trost:
"Die Neue Zeit erwacht und wird
aus den Trümmern der Vergangenheit erstehen. Die Meinen werden
verwüstetes Land wieder zum Blühen bringen durch ihre selbstlose Arbeit."
(S.
872)
Dann
wird niemand mehr gefoltert und gekreuzigt, und auch die Tiere und die Natur
müssen nicht mehr bestialisch leiden. Das ist es, was Jesus wollte, und für den
Durchbruch dieser Neuen Zeit tat Jesus alles, was Ihm nur irgendwie möglich war,
und dafür war Er bereit, alles zu tun. Er hielt durch, auch den ärgsten Feind zu lieben und das größtmögliche
Leid auf sich zu nehmen.
Wenn nun so mancher, dem vielleicht im Kino die Tränen kamen, damit beginnt, die
Lehre Jesu zu verwirklichen, dann waren diese
Tränen nicht umsonst geweint. Denn der Gott, den Jesus von Nazareth uns nahe brachte, zeigte durch Jesus
Seine Liebe auch während dieses grausamen Verbrechens. So ließ sich Jesus, um es
noch einmal deutlich zu machen, nicht
dazu verleiden, Seine Gegner und Peiniger zu beschimpfen oder zu verurteilen. Im
Gegenteil: Er betete für sie mit den Worten "Vater, vergib ihnen, denn sie
wissen nicht, was sie tun", womit Er Seine Lehre der Feindesliebe auch im
Augenblick größter Anfechtung durchhielt.
Und Christus kann heute in Seinen Nachfolgern auferstehen,
indem sie Seine Lehre Schritt für Schritt erfüllen. Er selbst ist im
Erlöserfunken dabei in uns gegenwärtig: Gott in uns, Christus in uns.
Die Kirche zeigt
immer wieder auf den toten Jesus am Kreuz, obwohl Er doch auferstanden ist.
Damit soll unterschwellig die sinngemäße Botschaft verbreitet werden: "So
haben wir Ihn besiegt und zum Schweigen gebracht. Dafür reden jetzt wir, die
Priester."
Und gerade Kinder erfassen manchmal sofort, dass hier etwas Schreckliches
geschah und dass dieser Foltertod überhaupt nicht für unsere "Erlösung"
"notwendig" war, wie die Kirche behauptet.
In einem Interview wurde dazu der bekannte Fernsehmoderator und überzeugte Katholik
Markus Lanz (früher RTL, später ZDF) einmal gefragt:
"Karfreitag – was für Erinnerungen haben Sie
da?" (domradio.de, 1.4.2013)
Und der Moderator antwortete:
"Ich war immer froh, wenn es vorbei war. Sagen wir es mal so, weil man da
jedes Jahr wieder diese Folterdinge nochmal kleinteilig erzählt und
beschrieben bekommt und das verstört einen als Kind tatsächlich. Ich kenne
auch Menschen, die sagen, ich konnte deswegen nie in eine Kirche gehen, ich
kann das nicht sehen, wie ein Mensch an einem Kreuz hängt, mit Nägeln in den
Füßen und in den Händen.
Ich bin so in dieser Welt groß geworden, das ist Teil meines Weltbildes,
aber deswegen hat mich das nicht größer irritiert, will ich sagen. Aber ich
kann verstehen, dass einen das verstört. Aber vielleicht sind wir alle
mittlerweile verweichlicht und können das nicht mehr so gut ab, das kann
auch sein."
Hier wird also die Regung des Gewissens als
angebliche "Verweichlichung" gedeutet. Die Regung des Gewissens
als Aspekt echten Mitgefühls weist jedoch darauf hin, dass dieses Mord-Geschehen
am so genannten Karfreitag niemals gottgewollt war; und erst recht nicht
dessen alljährliche Zelebrierungen in den Kirchen, was einer Zelebrierung
des dämonischen Kampfes gegen den Schöpfergott gleichkommt.
Nachfolgend
lesen Sie das für die Veröffentlichung auf theologe.de
im März 2019 überarbeitete Manuskript für eine Filmaufzeichnung
einer Gesprächsrunde zur Kreuzigung von Jesus von Nazareth und
zur Bedeutung des Geschehens bis in unsere Zeit.
Dies ist gleichzeitig eine Zusammenfassung der bisher auf dieser
Seite dargelegten Inhalte. Es zeigt auch den Niedergang der
Institutionen Kirche mit ihren Jahrhunderte langen bösen
Verdrehungen und Fälschungen über Jesus von Nazareth auf und
hilft mit, den Blick dafür zu öffnen, wer wirklich auf dieser
Erde war und was Er für die Menschen, den Planeten Erde und die
gesamte Gottesschöpfung getan hat.
Inhaltsverzeichnis
In unserer Gesellschaft sind Darstellungen mit dem gekreuzigten,
also qualvoll hingerichteten Jesus von Nazareth weit verbreitet.
Sie finden sich vor allem in katholischen und evangelischen
Kirchen, aber auch in vielen öffentlichen Gebäuden und in Feld
und Flur. Doch warum wird dieses furchtbare Leid, dieses
schreckliche Verbrechen an dem mutigen jungen Mann vor ca. 2000
Jahren seit Jahrhunderten immer wieder neu dargestellt und den
Menschen vor Augen gehalten? Darüber möchten wir in dieser
Sendung sprechen.
Das
furchtbare Hinrichtungsinstrument Marterkreuz soll nach Meinung
des Papstes und seiner Kirche also ein Thron gewesen, und Jesus
von Nazareth soll dort geweiht worden sein? Für einen nicht
durch die Kirchen-Religion geprägten Zuhörer sind solche Worte
zutiefst verstörend und es ist für ihn nicht nachvollziehbar,
warum der entsetzliche Anblick eines unschuldig Ermordeten ein
Thron sein soll, auf dem das Opfer angeblich eine Weihe bekommen
habe, während ihm schwere Eisennägel durch die Sehnen geschlagen
wurden.
Um bei den Dogmen der Kirche und dem, was diese Religion damit
erreichen möchte, tiefer zu blicken, verhilft auch ein Blick auf
eine weitere Predigt von Papst Franziskus, in welcher er sprach:
"Ich wünsche
mir, dass wir alle ... den Mut haben ... zu schreiten, mit dem
Kreuz des Herrn; die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen,
das am Kreuz vergossen wurde; und uns zur einzigen Herrlichkeit
zu bekennen, zum gekreuzigten Christus. Und so wird die Kirche
voranschreiten."
Wer in den Kirchenlehren unterrichtet wurde, wurde dabei mit
folgender Lehrbehauptung konfrontiert: Die qualvolle Hinrichtung
des Gottessohnes sei angeblich für die "Erlösung" der Menschen
notwendig gewesen. Denn es wird weiter behauptet, jener Gott, an
den in dieser Religion geglaubt werden muss, damit ihn eben
dieser Gott später nicht zu ewigen grausamen Höllenstrafen
verurteilt, jener Gott also, habe diese Hinrichtung seines
eigenen Sohnes als ein so genanntes "Sühnopfer" benötigt. Dieses
mörderische „Blutopfer“ habe dann aber die Besänftigung des
Zornes dieses Gottes bewirkt. Und dies sei dann wiederum die
Voraussetzung dafür gewesen, dass jener Gott einigen sündigen
Menschen gnädig sein könne – aber auch nur jenen, die dieses
schreckliche Religionskonstrukt und einiges mehr, glauben.
Diese Religionsmeinung über Gott, die auch von den evangelischen
Kirchen vertreten wird, hat sicher nichts mit Gott, dem
All-Ewigen, zu tun, zu dem Jesus von Nazareth voller Vertrauen
betete "Abba, lieber Vater!" Er, der Schöpfergott, ist die
All-Liebe. Er ist kein richtender Gott und bei Ihm gibt es auch
keine zeitlichen oder angeblich ewigen Feuersbrünste wie in den
Kirchenlehren, sondern die unendliche Fürsorge und Liebe für
alle Seine Kinder. Ihnen schenkte Er auch die Freiheit. Und
Jesus, der Christus, lehrte sie auch das Gesetz von Saat und
Ernte, so dass Mensch guten Willens an dem, was ihnen
widerfährt, erkennen können, wo sie in diesem oder in früheren
Erdenleben nicht im Sinne Seiner Liebe dachten und handelten und
wie sie umkehren können. Das hat Jesus von Nazareth in Seinen
Gleichnissen und Reden immer wieder erklärt und durch Sein Tun
für Seine Mitmenschen bekräftigt, zum Beispiel durch Heilung von
Krankheiten.
Die kirchlichen Lehren erinnern viel mehr an den Gott Baal, von
dem auch das Alte Testament der Bibeln berichtet, und sie
erinnern an weitere Baals-Götzen, die in damaligen
Religionskulten ebenfalls durch schreckliche Blutopfer gnädig
gestimmt werden mussten, durch Opfer von Menschen, auch von
Kindern oder von Tieren, die dann zu diesem Zweck von der
jeweiligen Priesterkaste ermordet wurden.
Hat es damit zu tun, dass an der Spitze des damaligen römischen
Religionskultes, der Jesus von Nazareth ermorden ließ, ein
Pontifex maximus stand, ein Oberpriester in Rom, dessen
Nachfolge später die katholischen Päpste angetreten haben?
Im Vaterunser-Gebet lehrt uns Christus, vertrauensvoll zu
unserem Vater im Himmel zu beten – wie ein Kind, das seinen
Vater liebt und das von seinem Vater unbeschreiblich geliebt
wird. Im Gespräch mit den Priestern und Religionsführern Seiner
Zeit warnt Jesus, der Christus, aber auch vor einem anderen
Vater, dem "Vater von Unten", dem stattdessen die damalige
Priestergilde mit ihren blutigen Opferkulten diente. Und die
spätere Priesterreligion im Gewand katholisch oder evangelisch
trieb es bekanntlich noch um vieles ärger. Sie richtete, wie
sich jeder Zeitgenosse vergewissern kann, im Verlaufe ihrer
Kirchengeschichte ein Blutbad an, das die von Jesus von Nazareth
entlarvten Untaten der damaligen Priester und ihrer Vorläufer
noch weit übertrifft.
Die Kirche sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut, so weitere
Worte des heutigen Pontifex maximus, was logisch ist, wenn man
diese grausamen geschichtlichen Fakten der letzten 2000 Jahre
ganz nüchtern zugrunde legt. Und mit ihren Dogmen und
Lehrverkündigungen gründet die Kircheninstitution tatsächlich
auf dem Justizmord an Jesus von Nazareth, den sie sogar als ihre
Geburtsstunde betrachtet.
Die Kriminalgeschichte derer, die bis heute das Kruzifix
verehren, das Kreuz mit Corpus, das den unter entsetzlichsten
Schmerzen sterbenden bzw. toten Mann am Kreuz zeigt, reicht über
Kreuzzüge, Hexenwahn, Ketzerverbrennung bis hin zu den
Sexualverbrechen an Kindern unserer Zeit.
Wenn die Religionsvertreter heute zu diesen unermesslichen
Verbrechen bevorzugt schweigen und stattdessen weiterhin
behaupten, das Blut von Jesus von Nazareth wäre ein angeblich
heilsnotwendiges Blutopfer für die Menschheit gewesen, dann ist
das also eine Lehre, die für jeden nachprüfbar aus antiken
Götzenkulten abgeleitet wurde, aber es ist keine christliche
Botschaft. Und auch die Schrecken der Kirchengeschichte reihen
sich nahtlos ein in Grausamkeiten, die auch aus anderen
Religionen und Kulten berichtet werden.
Also ganz klare Worte: Kein angeblich heilsnotwendiges
Sühnopfer, wie in den Kirchen irreführend behauptet wird, indem
man dem Leben und dem physischen Tod von Jesus von Nazareth dort
einfach die Schreckenslogik antiker Götzenkulte überstülpte.
Christus spricht hier durch Prophetenmund vom Inneren Licht, das
uns den Weg in unsere wahre geistige Heimat zeigt, die wir einst
verlassen haben und die jeder beseelte Mensch aus seinem
innersten Wesen heraus wieder finden möchte. Dieses innere
Licht, Gott in uns, vermag unsere negativen Prägungen, das
Sündhafte, unsere Fehlhaltungen, Zug um Zug umzuwandeln, wenn
wir bereit sind, unser falsches Tun zu bereuen, zu vergeben, um
Vergebung zu bitten, das, was wir verschuldet haben, wieder gut
machen und nicht mehr zu tun. Dann kommen wir dem Gott aller
wahren Gottespropheten und dem Vater-Mutter-Gott, den uns
Christus lehrte, immer näher, und damit auch der Quelle des
Glücks, der Lebenskraft und der inneren Freiheit.
Und Jesus, der Christus, hat uns durch Seine Lehren wie die
Bergpredigt und durch Sein ganzes Leben als Vorbild wieder
gezeigt, wie wir wieder diejenigen werden können, die wir von
unserem Wesen von Anfang an sind, wie wir also unser geistiges
Erbe wieder antreten zu können als Kinder Eines Gottes der
Liebe.
Und diesen Auftrag hat Er erfüllt. Der Erlöserfunke ist
seither das mächtige unzerstörbare göttliche Kraftpotenzial in
uns, wodurch Er, der Christus Gottes, der größte Prophet aller
Zeiten, auch zum Erlöser aller Seelen und beseelten Menschen
wurde. Dieses große kosmische Geschehen, das für die irdischen
menschlichen Augen unsichtbar geschah, vollzog sich am Kreuz von
Golgatha.
Mit der Gabe dieses Erlöserfunkens aus Seinem geistigen Erbe hat
Christus auch verhindert, dass sich die menschliche Seele wieder
auflösen kann und in der Folge in Zeiten von Zeiten auch die
ganze Gottesschöpfung, wie es in manchen östlichen
Religionsausprägungen heute noch gelehrt wird, was unsägliche
weitere Qualen bedeutet hätte. Denn das war und ist das
weitergehende Ziel der Dämonen, der Widersacher Gottes: Gott und
Seinen Sohn, den Christus Gottes, besiegen zu können, was
bedeutet hätte: Zerstörung und letztendliche Auflösung der
Schöpfung Gottes, der Einheit allen Lebens, der Gleichheit aller
Seelen und beseelten Menschen; und stattdessen der Beginn einer
neuen Schöpfung nach ihren hierarchischen dämonischen
Vorstellungen.
Dennoch wird dieses Symbol, das fälschlicherweise die Niederlage
von Christus darstellt, in den Religions-Institutionen bis heute
weiter hoch gehalten. Auf den früheren Scheiterhaufen wurde den
Opfern der Kirche das Kreuz mit dem Corpus oft sogar direkt vor
das Gesicht gehalten, bevor sie dort bei lebendigem Leib unter
grässlichen Qualen verbrannten. Und bis heute halten Päpste und
Bischöfe oftmals einen Kreuzstab in ihren Händen, auf dem eine
besonders gequälte und geschundene Jesusfigur montiert wurde.
Und die Menschen werden von ihnen aufgefordert, immer wieder auf
die Hinrichtungsstätte mit dem sterbenden und getöteten Jesus zu
blicken die sie als einen "Thron" bezeichnen. Und dies wird gar
zur "einzigen Herrlichkeit" stilisiert, was für einen gesunden
Menschenverstand eine kaum in Worte fassbare Verhöhnung des
Jesus von Nazareth und Seiner Lehrer der Gottes- und
Nächstenliebe darstellt.
Denn nicht Jesus von Nazareth hat das Kreuz gewählt, um dort
Seinen Thron zu errichten, wie es die Päpste den Menschen
glauben machen wollen, sondern Seine Gegner haben sich für diese
Wahl entschieden, um Ihn besonders qualvoll ermorden zu können
und Ihn auf diese Weise zum Schweigen zu bringen und, wenn
möglich, die Erlösertat, also die Übertragung des
Erlöserfunkens, doch noch zu verhindern. Doch damit sind sie
gescheitert.
Doch warum folgen immer noch so viele Menschen dem
Sühnopfer-Kult der heutigen Priester und verehren die qualvolle
Hinrichtung von Jesus von Nazareth statt in den Spuren des
auferstanden und
lebendigen Christus zu gehen, der schon lange nicht mehr am
Kreuz hängt?
Wer jedoch die Lehre der Gottes- und Nächstenliebe, die Jesus
uns gelehrt hat, Schritt für Schritt verwirklicht, der blickt
nicht mehr auf das Kruzifix mit dem durch Seine Peiniger
geschundenen Leib des Jesus. Das Kreuz ist für ihn ein
Auferstehungskreuz, ein Kreuz ohne Corpus und damit das Kreuz
des Sieges. Es zeigt auf: Christus hängt nicht mehr am Kreuz. Er
ist der Sieger. Er blieb trotz der unvorstellbaren Folter Gott,
Seinem Vater, und Seinem Auftrag treu, und Er ist längst
auferstanden. Die Auferstehung von Jesus, dem Christus, ist also
die wahre Herrlichkeit, nicht das Marterkreuz, wie der Papst
behauptet. Die Auferstehung ist das Zeichen der Herrlichkeit
Gottes, die in jedem von uns Schritt für Schritt erfahrbar
werden kann, je mehr jemand sein Leben nach den Geboten Gottes
ausrichtet. Es ist das praktische Tun in der Gottes- und
Nächstenliebe, das mit der Selbsterkenntnis beginnt, bei allen
Widrigkeiten zunächst den Balken im eigenen Auge zu finden und
zu entfernen. Wer das erlernt, dem fällt es auch immer leichter,
nach den Geboten Gottes zu leben und dadurch dem inneren Glück
und der inneren Freude näher zu kommen und Christus in sich mehr
und mehr auferstehen zu lassen. Ohne Päpste. Ohne Priester. Ohne
Pfarrer. Ohne Sakramente. Und ohne Kirchen aus Stein.
Buchempfehlung:
Der mutige junge Mann Jesus von Nazareth,
von Dieter Potzel, Matthias Holzbauer u. a., Marktheidenfeld 2013,
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9
Jesus von Nazareth hätte nicht am
Kreuz sterben müssen
1 Der "Thron" von Papst Franziskus
2 Als schwere
Eisennägel durch die Sehnen von Jesus geschlagen wurden
3 Die Verhöhnung der durch Christus gekommenen Herrlichkeit
4 Was ist das für ein "Gott", der ein mörderisches "Blutopfer
benötigt?
5 Der Schöpfergott ist kein richtender Gott
6 Das kirchliche Erbe aus den Schrecken des Baal-Kults
7 Früher wurden die Kinder verbrannt, heute vergewaltigt
8
Der "Vater im Himmel" oder der "Vater von Unten"
9
Der Justizmord an Jesus von Nazareth als Geburtsstunde der
Kirche
10 Wie die Kirche auf dem Blut von Jesus und Seiner Nachfolger
aufgebaut ist
11 Der Tod von Jesus als Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen
12 Das Kruzifix symbolisiert fälschlicherweise die angebliche
Niederlage von Jesus von Nazareth
13 Das Innere Licht als Quelle des Glücks, der Lebenskraft und der
inneren Freiheit
14 Christus hat uns erlöst, aber völlig
anders als die Kirchen lehren
15 Der Erlöserfunken in jeder Seele und in jedem
beseelten Menschen
16 Die Dämonen
wollten die qualvolle Auflösung der Schöpfung, doch Christus hat
es verhindert
17
Die Drohung mit dem Kruzifix
vor dem Foltermord
18 Mit der Hinrichtung von Jesus von
Nazareth versuchten die finsteren Mächte, die Erlösung noch zu
verhindern
19 Wer die sündhafte Welt liebt, hält den
Gekreuzigten hoch
20 Die Auferstehung ist die wahre
Herrlichkeit
1
Der "Thron" von Papst Franziskus
Eine Begründung dafür, warum er immer wieder auf den sterbenden
und getöteten Jesus zeigt, gab Papst Franziskus in einer seiner
unzähligen Predigten:
"Ich sehe ihn, ans Kreuz
genagelt, und von dort aus enttäuscht er uns nicht. Auf diesem
Thron wurde er geweiht, Herr zu sein, und dort machte er alle
Plagen durch, die wir erleben."
2 Als schwere Eisennägel durch die Sehnen
von Jesus geschlagen wurden
Ein bekannter Arzt und Experte für Rechtsmedizin und
Gewaltverbrechen in den USA, Professor Frederick Zugibe,
erklärt, was damals bei dieser Hinrichtung mit Ihm, dem mutigen
jungen Mann, geschah, und ich zitiere aus dem Magazin "Der
Spiegel":
"Die Römer nutzten wohl dicke
Eisennägel von zwölf Zentimeter Länge. Wurden sie durch die
Fersen getrieben, rissen zahlreiche Nervenbündel entzwei. ´Jesus
erlitt einen der schlimmsten Schmerzzustände, die der Menschheit
bekannt sind` … Bei jeder kleinsten Bewegung am Kreuz raste der
Schmerz wie ein Stromstoß durch den Körper ... Erst nach
einer gefühlten
Ewigkeit trat der erlösende Tod ein."
Es ist also ein unsagbarer Schmerz, den Jesus von Nazareth bei
Seiner Hinrichtung erlitten hat. Wie hat Er das nur
durchgestanden? Und wer kann sich auch nur ansatzweise
einfühlen? Und wie kommt der Papst dazu, hier von einem "Thron"
zu sprechen?
3
Die Verhöhnung der durch Christus gekommenen Herrlichkeit
Papst Franziskus nennt in dieser Predigt also den Foltermord an
dem grausam hingerichteten Jesus sogar "einzige Herrlichkeit".
Einmal "Thron", ein andermal "einzige Herrlichkeit". Doch ist
das nicht in Wirklichkeit eine beispiellose Verhöhnung von
Christus, zu der man auch die Gläubigen animiert, wenn in den
Kirchen beispielsweise in Richtung auf Jesus von Nazareth in
seinem Todeskampf gesungen wird:
"O
Haupt voll Blut und Wunden, … gegrüßest seist du mir!"
Und wenn die Kirchenführer vorgeben, auch an Seine spätere
Auferstehung zu glauben, warum hängt Jesus von Nazareth dann in
der Kirche bis heute immer noch am Kreuz? Warum sieht man in
ihren Steinhäusern immer wieder den sterbenden Jesus am Kreuz
oder Seinen toten Corpus, wobei eine Darstellung grausamer ist
als die andere?
4
Was ist das für ein "Gott", der ein mörderisches "Blutopfer
benötigt?
Was ist das nur für ein Gott, an den in dieser Religion geglaubt
werden muss?
5
Der Schöpfergott ist kein richtender Gott
Wie aber war es dann möglich, dass die Institutionen Kirche
stattdessen einen von Grund auf zornigen Gott lehren, der als
Voraussetzung zur Besänftigung dieses seines Zorns und zum
Erweis seiner Gnade sogar den Foltertod seines Sohnes als
Voraussetzung verlangt haben soll? Und die dieses Konstrukt auch
noch als "christlich" bezeichnen?
6
Das kirchliche Erbe aus den Schrecken des Baal-Kults
Papst Franziskus selbst hat im Jahr 2019 die Sexualverbrechen
katholischer Priester an Kindern in eine Reihe mit den
mörderischen Kinderopfern von Götzenreligionen gestellt und er
predigte in Rom vor seinen Kardinälen in diesem Zusammenhang
über
"eine grausame religiöse Praxis … in einigen Kulturen, nämlich
Menschen – oft Kinder – bei heidnischen Ritualen zu opfern".
Der Papst selbst bezeichnet Menschenopfer also als
"eine grausame religiöse Praxis".
Warum nennt er dann aber das furchtbare Menschenopfer des Sohnes
Gottes auf Betreiben der damaligen Priesterkaste und vollzogen
durch die römische Staatsmacht nicht auch
"grausame religiöse Praxis"
sondern stattdessen
"einzige
Herrlichkeit"?
7 Früher wurden die Kinder verbrannt, heute vergewaltigt
Und versucht der derzeitige Pontifex maximus damit zu
verschleiern, dass seine eigene Religion womöglich nur eine
Fortsetzung dieser Kulte ist, nur eben in einem anderen Gewand?
Dass die unzähligen Sexualverbrechen seiner Priester an Kindern
ihn immerhin an diese mörderischen Götzenkulte erinnern, das hat
er ja schon zugegeben.
Mit Gott, dem Ewigen, dem Vater-Mutter-Gott aller Seiner Kinder,
der sich um alles Leben sorgt und für jeden von uns das Beste
möchte und den uns Jesus von Nazareth durch Seine Lehre und Sein
Tun nahe brachte, haben die damaligen und heutigen
Priesterreligionen auf jeden Fall nichts zu tun. Der
Schöpfergott, der All-Ewige, dessen Odem alle Lebensformen
durchströmt und der die selbstlose Liebe ist, hat niemals
Sühnopfer verlangt, worauf auch alle wahren Gottespropheten des
Alten Testaments eindringlich hingewiesen hatten.
Die Hinrichtung Seines Sohnes, die unsäglichen Schmerzen, das
unsägliche Leid, waren also nicht Gottes Wille, sondern das war
und ist der Wille der Gegner von Jesus von Nazareth, was
übrigens auch in den Bibeln der Kirchen so dokumentiert ist.
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Der "Vater im Himmel" oder der "Vater von Unten"
9
Der Justizmord an Jesus von Nazareth als Geburtsstunde der
Kirche
Und spätestens ab dem 4. Jahrhundert, als sie im Imperium
Romanum zur Staatsreligion aufstieg, vergoss sie dann das Blut
unzähliger Nachfolger von Jesus von Nazareth, die sich ihr und
ihren Dogmen und Bekenntnisschriften nicht unterwarfen – so wie
die frühere Priestergilde in Verbindung mit der römischen
Staatsmacht das Blut von Jesus von Nazareth vergossen hatte.
Erinnert sei an dieser Stelle nur an das Blut der urchristlichen
Katharer in Südfrankreich, gegen die der Papst im 13.
Jahrhundert einen Kreuzzug ausrief, an das Blut der Brüder und
Schwestern des Freien Geistes, die ein Leben in Nächstenliebe
außerhalb der Machtkirche anstrebten oder an das Blut der so
genannten Täufer der Reformationszeit, die in die grässlichen
Fänge der katholischen oder der evangelischen Inquisition
gerieten, weil sie die Zwangsmitgliedschaft von Säuglingen
ablehnten, um nur einige wenige zu nennen.
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Wie die Kirche auf dem Blut von Jesus und Seiner Nachfolger
aufgebaut ist
Und Jesus von Nazareth erklärte selbst dazu, und so ist es auch
in den Kirchenbibeln überliefert:
"Was ihr
meinen geringsten Brüdern und Schwestern angetan hat, das habt
ihr auch mir getan."
Und bedeutet dieses Wort des Christus Gottes nicht: Indem von
der Kirche das Blut unzähliger Nachfolger Jesu vergossen wurde,
wurde auf diese Weise von ihr auch das Blut von Jesus selbst
vergossen? Und auf eben diesem Blut wurde die Kirche über
Jahrhunderte nachweislich tatsächlich aufgebaut. In diesem Sinne
müsste man dem Papst also Recht geben, wenn er sagt, die Kirche
sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut.
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Der Tod von Jesus als Zeichen für die Unbeugsamkeit der Menschen
Warum Jesus von Nazareth auf diese Weise sterben musste, darüber
klärt Er in unserer Zeit selbst durch das Prophetische Wort auf.
Er, der Christus Gottes hätte
"die Leiden und den physischen Tod am
Kreuz" "nicht erdulden müssen", wenn Seine Zeitgenossen
damals Ihm nachgefolgt wären und nicht in ihren Sünden
verblieben wären.
So offenbarte Er in dem kosmischen Werk Das ist Mein Wort,
Alpha und Omega. Das Evangelium Jesu. Die Christusoffenbarung,
welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen,
gegeben durch Gabriele, Seine Prophetin und Botschafterin in
unserer Zeit.
In diesem einmaligen Werk spricht Christus selbst:
So offenbarte Er in dem
kosmischen Werk Das ist Mein Wort, Alpha und Omega. Das
Evangelium Jesu. Die Christusoffenbarung, welche inzwischen die
wahren Christen in aller Welt kennen:
"Mein Leiden und der physische Tod waren das Zeichen für die
Unbeugsamkeit der Menschen."
"Die Leiden und den physischen Tod am Kreuze hätte Ich …
nicht erdulden müssen. So litt Ich für die Söhne
und Töchter der Menschen, weil sie nicht bewusst Söhne und
Töchter Gottes wurden, indem sie Gottes Willen erfüllten."
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Das Kruzifix symbolisiert fälschlicherweise die angebliche
Niederlage von Jesus von Nazareth
Doch was ist der tiefere Grund dafür, dass dort dieses Kreuz mit
dem hingerichteten Jesus von Nazareth bis heute verehrt wird?
Auch darüber, was damit bezweckt wird, klärt Christus selbst in
dieser Offenbarung durch Prophetenwort auf, und nachfolgend eine
weitere Passage aus dem Werk Alpha und Omega – Das ist Mein
Wort:
"Wer das Kreuz mit dem toten Körper
aufstellt und anbetet, der zeigt auf den physischen Leib und
stellt damit der Menschheit fälschlicherweise Meine Niederlage
dar. Er verehrt den toten Körper, anstatt zum Auferstandenen zu
beten, zum Inneren Licht, dem Vater in Mir, dem Christus."
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Das Innere Licht als Quelle des Glücks, der Lebenskraft und der
inneren Freiheit
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Christus hat uns erlöst, aber
völlig anders als die Kirchen lehren
Und dazu hat Er allen Seelen und beseelten Menschen als Stütze
und Kraft auch einen Teil Seines geistigen Erbes übertragen. So
offenbarte Er in unserer Zeit durch Prophetenwort, dass Er
tatsächlich auch zu unserem Erlöser geworden ist, aber anders,
als es die Priester der Institutionen Kirche behaupten. Er
sprach:
"Mein Auftrag als Jesus von Nazareth, der
Christus Gottes, war, den Erlöserfunken in die Seelen der
Menschen einzusenken."
15 Der Erlöserfunken in jeder Seele
und in jedem beseelten Menschen
Dies ist also die Erlösertat des Christus Gottes, die von den
Kirchen verschwiegen wird und die durch die von ihr erfundene
und aus Götzenkulten entlehnte irrige Sühnetodvorstellung
ersetzt wurde.
Aber, und das ist ebenfalls die klare Aussage von Christus
selbst durch das Prophetische Wort in unserer Zeit. Das
Erlösungsgeschehen, also die Übertragung des Erlöserfunkens,
hätte nicht in dieser furchtbaren Situation, bei einem
Foltermord geschehen müssen, und Jesus von Nazareth hätte nicht
auf diese grausame Weise sterben müssen, wenn die Menschen
damals Seine Lehre an- und aufgenommen, also erfüllt hätten.
16
Die Dämonen wollten die qualvolle Auflösung der Schöpfung, doch
Christus hat es verhindert
Doch Christus klärt heute durch Seine Prophetin Gabriele auch
unmissverständlich darüber auf, dass dieses Vorhaben der dunklen
Macht, bis heute symbolisiert durch das Kreuz mit Corpus,
gescheitert ist, dass also die Dämonen verloren haben. In Das
ist Mein Wort lesen wir dazu:
"Die Dämonen schufen das Kreuz mit dem
Corpus. Damit wollen sie Meine Niederlage symbolisieren. Doch
das Kreuz und der Gekreuzigte wurden und sind i h r Kreuz und
ihre Niederlage."
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Die Drohung mit dem Kruzifix
vor dem Foltermord
18
Mit der Hinrichtung von Jesus von
Nazareth versuchten die finsteren Mächte, die Erlösung noch zu
verhindern
"Es ist vollbracht". Als Jesus, der
Christus, am Hinrichtungspfahl diese Worte sprach, hatte Er
Seinen Auftrag erfüllt. Und damit gab Er uns bis heute auch die
Kraft und die Stütze, den Weg der Lebensbemeisterung nach den
Geboten Gottes und nach Seiner Bergpredigt mit Seiner Hilfe
gehen zu können, es ist die gelebte Gottes- und Nächstenliebe,
die Jesus von Nazareth Seinen Mitmenschen lehrte und selbst
vorlebte.
19 Wer die sündhafte Welt liebt, hält
den Gekreuzigten hoch
Christus spricht dazu durch Prophetenmund in unserer Zeit in dem
Werk „Das ist Mein Wort“:
"Der wahre Christ gedenkt Meiner
Auferstehung, da er in Mir und durch Mich auferstanden ist. Nur
der trauert über Meinen Tod als Jesus, der noch nicht in Mir,
dem Christus, bewusst auferstanden ist."
"Wer den am Kreuz der Auferstehung hängenden Körper anbetet, der
hängt selbst noch am Kreuz der Sünde. Er hat Mich in seinem
Herzen noch nicht an- und aufgenommen."
Und Christus spricht weiter:
"Wer noch nicht bewusst in Mir
auferstanden ist, wer also noch in der Sünde lebt, der ruft
immer wieder: ´Kreuzigt Ihn, kreuzigt Ihn!` Deshalb halten
diejenigen Menschen das Kreuz mit dem Corpus hoch, die noch ihre
Sünden hochhalten, die ihr niederes Ich schätzen. Der Mensch,
der seine Sünde und diese sündhafte Welt liebt, denkt an den
Gekreuzigten und nicht an den Auferstandenen, da er selbst noch
nicht in Mir auferstanden ist."
20 Die Auferstehung ist die wahre
Herrlichkeit
Sondern mit dem inneren Anker, Gott in uns, unserem liebenden
Vater und der Erlöserkraft des Christus Gottes in uns, die uns
nicht leidend sehen möchten, sondern frei und glücklich. Und
danach sehnt sich doch im Grunde genommen jeder Mensch.
Der Text kann wie folgt zitiert werden:
"Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr.
58: Kreuzigung von Jesus: Kein Sühnetod, sondern der Wille Seiner Gegner. Was bedeutet Erlösung? Wertheim 2007, zit. nach theologe.de/kreuzigung.htm, Fassung vom
10.1.2024,
Copyright © und Impressum siehe
hier.
Das Knäblein
in der Krippe und der tote Mann am Kreuz – was haben die beiden
gemeinsam? Sie können nicht reden! Ein Zufall? Sicher nicht!
Stumm soll Er sein, zum Schweigen soll Er gebracht werden, damit
niemand erfährt, dass Er in Wirklichkeit der geistige
Revolutionär war, der den Priestermännern bereits vor 2000
Jahren die Stirn bot. Er besaß den unglaublichen Mut, ihnen vor
dem Volk das Recht abzusprechen, sich als "Mittler" zwischen
Gott und die Menschen zu stellen. Der Mensch braucht keine
Mittler, wenn er Gott näher kommen will, denn Gott, der Allgeist,
ist in jedem Menschen selbst gegenwärtig. Das war und ist die
Lehre des Nazareners. Er hat weder Priester eingesetzt noch eine
Kirche gegründet. Doch Sein Name wird von den heutigen Theologen
und Priestern missbraucht, die sich zu Unrecht auf Ihn berufen,
in Wirklichkeit aber Traditionen und Kulte aus antiken
Götzenkulten übernommen haben.
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