Der Theologe Nr. 102, aktualisiert am 30.6.2022
Im Jahr 2020 erfolgten
in allen Gesellschaften wegen der Corona-Pandemie größere Einschnitte
im öffentlichen Leben. Erstmals seit dem spanischen Bürgerkrieg im Jahr 1936 wurden
beispielsweise auch die
"Fallas" in Valencia abgesagt, das Fest zu Ehren des "heiligen
Josef", seit 1870 "Schutzheiliger" der gesamten Vatikankirche.
Jeweils zu Mitternacht des so genannten Josefstages, des 19. März,
im Übergang zum 20. März, wurden als Höhepunkt überlebensgroße
Menschen-Figuren aus Pappe angezündet und verbrannt, was manche
Beobachter an das Brennen der Scheiterhaufen in früheren
Jahrhunderten erinnert, bei denen Abweichler von der katholischen
Religion hingerichtet wurden. Vier Millionen Besucher kamen zuletzt
zu den Feierlichkeiten in Valencia, doch 2020 führte das
Corona-Virus zum Aus, und von nun an traf es eine kirchliche
Festivität nach der anderen - in Spanien zum Beispiel die vielen
Prozeduren der "Santa Semana", der "heiligen Woche",
in Deutschland "Karwoche" genannt, vom so genannten
Palmsonntag bis zum kirchlichen Osterfest. Die vielen weltweit nun
abgesagten religiösen Zeremonien mitsamt dem ganzen Brimborium darum
herum haben mit dem Leben und der Lehre von Jesus von Nazareth
ohnehin nichts zu tun, sondern erscheinen in ihrem Kern vielen gar als eine Verhöhnung.
Denn schließlich wurde hier immer wieder eine grausame Hinrichtung
kultisch gefeiert. Und die Absagen trafen auch die Urbi-et-Orbi-Kirchenfeiern in Rom, die Papst Franziskus 2020 ohne
Besucher durchführte. Und so ging es auch 2021 und auch noch 2022 weiter:
Kaum mehr
kirchliches Schaugepränge, weltweite Stopps und Rückzüge. Im Rückblick: Es waren aus Götzenkulten entlehnte
kirchliche
Präsentationen unter Missbrauch des Namens von Christus, worauf wir in
dieser Ausgabe von theologe.de näher eingehen, um
besser verstehen zu können, was sich hier eigentlich entwickelt hat.
In den einzigen Absätzen finden sich dabei immer wieder auch Hinweise auf
die echte Lehre von Jesus von Nazareth.
Foto links: Wer mehr seinem Gefühl traut als theoretischen kirchlichen Glaubenstheorien, der könnte bei diesem Anblick den Eindruck gewinnen: Hier präsentieren Gegner bzw. Verhöhner des Jesus von Nazareth die geschundene Leiche des Ermordeten bei einem Triumphzug durch die Stadt. (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.1 Spain license; Luis Fernández García)
Denn die ersten Christen feierten kein Osterfest, sondern
sie lebten täglich im Bewusstsein, dass Christus in ihnen auferstehen möchte,
indem sie schlicht tun, was Er sie lehrte. Die kirchliche
Osterlehre entstammt stattdessen heidnischen Götzenkulten, letztlich dem Baals-Kult mit
seinen grausamen Menschen- und Tieropfern; ebenso wie die meisten der so genannten
Osterbräuche. Ein Großteil davon stammt aus Fruchtbarkeits- und Frühlingskulten
verschiedener Religionen und Kulte.
Erst Kaiser Konstantin, der dem
Katholizismus den Weg zur einzig erlaubten Staatsreligion bahnte, legte im Jahr
325 auf dem Konzil von Nizäa einen Osterfesttermin verbindlich
fest, und zwar
zum gleichen Zeitpunkt wie die bis dahin üblichen Götterfeste,
immer am ersten Sonntag nach dem ersten astronomischen Frühlingsvollmond. Dazu
ließ er das antike Byzanz, später Konstantinopel, heute Istanbul, mit Fackeln
hell erleuchten. Anstatt die Vertreibung des Winters und den Beginn des
Frühlings und die Fruchtbarkeit bei Mensch, Tier und in der Natur zu feiern, sollten die
Bewohner des römischen Imperiums nun das Sterben und
die Auferstehung von Jesus von Nazareth feiern.
Für viele sind die "Ostern" genannten freien Tage vor allem mit dem Thema der Kreuzigung und
Auferstehung von Jesus von Nazareth verbunden. Mehr dazu, was damals wirklich
geschah, finden Sie in anderen
Ausgaben, z. B.
kreuzigung.htm |
Doch Jesus, der Christus, kam
nicht auf die Erde, um sich hinrichten und sich anschließend für diesen
grausamen
Martertod auch noch von
den Priestern, staatlichen Obrigkeiten und dem Volk feiern zu lassen. Sein Leben
und Sterben wurde auf diese Weise in die Fänge der Religion genommen = vom
Gewaltkosmos der Kirchen vereinnahmt. Und wenn Christus im praktischen Leben der Einzelnen täglich aufersteht,
was sich darin zeigt, dass Seine Lehre der Gottes- und Nächstenliebe von ihnen gelebt wird, dann
benötigt es dazu auch kein Osterfest.
Nicht einmal der Name "Ostern" hat etwas mit
Christus zu tun. Der Name "Ostern" kommt ebenfalls aus antiken
Götzenkulten, möglicherweise von der Baals-Göttin Astarte oder vielleicht von
Ostara, die bestimmten Untersuchungen zufolge eine germanische Gottheit gewesen sein
soll. Dem in unserer Zeit am meisten verbreiteten
Erklärungsversuch, das Wort "Ostern" von dem Wort "Eostre" für die Himmelsrichtung Osten
abzuleiten, fehlt eine gewisse Logik: Warum sollte man ein Fest auf spröde Weise
nur nach einer
der vier Himmelsrichtungen benennen und nicht z. B. nach einem zentralen
Ereignis, das unter Umständen ja mit einer der Himmelsrichtungen in Verbindung
stehen kann? Sonst hätte man genauso Feste für den Süden, den Westen
und den Norden einführen können.
Foto rechts: Die Göttin Astarte (6. Jahrhundert v. Chr.) auf ihrem Thron. (Gemeinfrei nach Wikimedia Commons; A.Ocram)
In jedem Fall stammen, unabhängig von der
Wortbedeutung und ihrer Herkunft, sowohl die kirchlichen Lehren als auch die
Osterbräuche aus religiösen Kulten, so dass man zusammenfassend von
einem Fruchtbarkeits- und Frühlingsfest in Verbindung mit Religions-Götzen
sprechen kann. Die Baals-Göttin Astarte, die auch noch aus einem Ei
geboren sein soll, repräsentiert dabei als Götzengestalt auch viele ähnliche Göttinnen
und Götter der antiken Vielgötterei.
Urchristen feiern deshalb auch kein Osterfest, sondern freuen sich auf die
damit verbundenen freien Tage nach Frühlingsbeginn. Zu feiern gäbe es für
sie zu dieser Zeit erst etwas, wenn das unsägliche Leid der Tiere aufgehört hat,
die zu Millionen auch für das teilweise grausame Oster-Brauchtum hingemordet
werden.
Nachfolgend möchten wir das Brauchtum näher betrachtet, um an einigen Beispielen
nachzuweisen, wie das kirchliche Ostern ganz konkret auf der antiken
Vielgötterei und seinen Religionsritualen gründet und wie vor allem Tiere die
Opfer sind, was wiederum auch belegt, wie hier massiv - wie auch sonst in dieser
Religion - gegen das Prinzip der Einheit allen Lebens verstoßen wird.
Allgemein:
In
einem katholischen Lehrbuch steht: "Eine große Anzahl
heidnischer Bräuche, durch die die Wiederkehr des Frühlings
gefeiert wurde, ging auf das Osterfest über" (Catholic
Encyclopedia). Sie geben
also selbst zu, dass sie mit "heidnischen Bräuchen" feiern, also
mit religiösen Praktiken aus Götzenkulten der Antike.
Zusammenfassend kann man
vorab sagen:
Seit der Entwicklung zur Staatskirche unter Kaiser Konstantin im
4. Jahrhundert und in den folgenden Jahrhunderten wurden
Frühlings- und Fruchtbarkeitssymbole, die aber oft auch das
Töten beinhalteten, aus antiken Götzenkulten
von der Kirche vereinnahmt und unter Missbrauch von Christus mit
dem falschen Etikett "christlich" versehen.
Dazu hat man die Hinrichtung und Auferstehung von Jesus von
Nazareth und die Kirchenlehre von einer angeblichen "Auferstehung
des Fleisches" in diese Kulte hinein projiziert, sie diesen also
aufoktroyiert. Die Anhänger der Götzenkulte versuchte man, in das totalitäre
Staatskirchentum einzuverleiben, ohne dass diese ihre bisherigen
Gebräuche und Vorstellungen nennenswert ändern mussten, weil das
neue Brauchtum dem alten glich. Die
ursprünglichen Kulte selbst wurden parallel dazu mehr und mehr an den Rand
gedrängt, verboten oder ausgemerzt, und wer diesen weiter
anhing, wurde nicht selten hingerichtet.
Gott, der Freie Geist, hat jedoch überhaupt keine Kulte und
Rituale eingesetzt, so wie Er auch keine Religion gegründet hat.
Alle Kulte und Rituale sind Insignien des "Systems Baal",
genauso wie die damit verbundenen Glaubenszwänge und
Gewaltanwendungen bis hin zu Ermordungen im Namen der Religion
und der Religionsgötzen.
Katholischer Baals-Kult - Ein Priester
oder Kirchendiakon besprengt die Speisekörbe der Gläubigen -
darin unter anderem Fleisch ermordeter Lämmer und "Osterschinken"
- mit so genanntem geweihten Taufwasser
(Gemeinfrei nach
Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license,
Błażej Benisz)
Der
Hintergrund:
Die Kirchenvertreter feiern die grausame Hinrichtung von Jesus
mit salbungsvollen Formeln. Im Sinne heidnischer Götzenkulte
funktionieren sie die Ermordung von Jesus von Nazareth damit um zu
einem Menschenopfer für ihren obersten Gott, das angeblich die
Menschheit erlöse. Dahinter steckt: Sie feiern in Wirklichkeit
Seine Ermordung als ihren vermeintlichen Sieg, und Seine
Auferstehung missbrauchen sie für die Vortäuschung eigener
vermeintlicher Macht
über Leben und Tod. Grundsätzliches dazu wird
durch das Prophetische Wort in unserer Zeit an
mehreren Stellen des Werks
Alpha und Omega – Das ist Mein Wort
erklärt.
In dieser Ausgabe des "Theologen" nun ein näherer Blick auf einige Details
des kirchlichen Osterfestes:
Die Päpste
Die Passions- oder Fastenzeit
Die Karwoche
Der
Name "Ostern"
Der Ostertermin
Der Osterhase
Der Lammbraten
Der Osterschinken
Die Ostereier
Das Osterwasser
Das Osterfeuer
Die Osterkerze
Die Weihe der Palmbüschel
Das Aschekreuz
Die Ratschen und Klappern
Die Kreuzigungen auf den Philippinen
Die Osternächte
Die Kreuzprozessionen
Das Urbi-et-Orbi
Die
Fälschungen der Päpste
Beispielhaft für die
Fälschungen der Botschaft von Christus lesen Sie nachfolgend entlarvende Glaubensbekenntnisse der
beiden letzten Päpste:
Benedikt XVI. brachte im Jahr 2011 den
2. Band seines
Buches über Jesus von Nazareth heraus, in welchem er Ihn,
den Christus, mit
folgender Lehre des katholischen Kults völlig verfälscht.
Letztlich ist es Baalskult, nur mit einer Hülle umgeben, die man
der christlichen Überlieferung entnahm. Dazu kann
man bedenken: Der Götze Baal war in der Geschichte zwar nur ein virtueller "Gott", aber
gleichzeitig ein grausames Energiefeld, das immer nach Blut und
Fleisch verlangte. Das gehört zu seinem grausamen Wesen. Und der Papst
schrieb nun Folgendes:
"Wenn nach Matthäus das ´ganze Volk` gesagt habe: ´Sein Blut
komme über uns und unsere Kinder`, dann wird der Christ sich
daran erinnern, dass Jesu Blut eine andere Sprache spricht als
das Blut Abels ... Wie man den Spruch des Kaiphas über den
notwendigen Tod Jesu vom Glauben her ganz neu lesen muss, so
auch das Matthäus-Wort vom Blut: Vom Glauben her gelesen heißt
es, dass wir alle die reinigende Kraft der Liebe brauchen, die
sein Blut ist. Es ist nicht Fluch, sondern Erlösung, Heil. Nur
von der Abendmahls- und Kreuzestheologie des ganzen Neuen
Testaments her erhält das matthäische Blutwort seinen richtigen
Sinn … So leuchtet in dieser Welt das große Geheimnis des
Kreuzes auf. Die neue kosmische Liturgie ist vollzogen. Das
Kreuz Jesu tritt an die Stelle aller anderen Kult-Akte als die
einzige wirkliche Verherrlichung Gottes, in der sich Gott selbst
verherrlicht durch den, in dem er uns seine Liebe schenkt und so
uns zu sich hinaufzieht ... Unter dem Kreuz beginnt die Kirche
der Heiden. Vom Kreuz her sammelt der Herr die Menschen zur
neuen Gemeinschaft der weltweiten Kirche … Blut und Wasser
flossen aus dem durchbohrten Herzen Jesu. In allen Jahrhunderten
hat die Kirche, dem Wort des Sacharja gemäß, auf dieses
durchbohrte Herz geschaut und in ihm die Quelle des Segens
erkannt, die im Blut und Wasser vorgedeutet ist ... Die Väter
haben in diesem doppelten Strom von Blut und Wasser ein Bild für
die beiden Grundsakramente - Eucharistie und Taufe - gesehen,
die aus der durchbohrten Seite des Herrn, aus seinem Herzen
entspringen. Sie sind der neue Strom, der die Kirche schafft und
die Menschen erneuert. Bei der geöffneten Seite des am Kreuz
entschlafenen Herrn haben die Väter aber auch an die Erschaffung
Evas aus der Seite des schlafenden Adam gedacht und so in dem
Strom der Sakramente zugleich den Ursprung der Kirche gesehen:
die Erschaffung der neuen Frau aus der Seite des neuen Adam."
(S. 247 ff.)
Im Jahr 2012 fasste Joseph
Ratzinger dann
seine päpstliche Lehre in folgender Aussage zusammen: "Welche Vorstellung
haben wir vom Messias, welche Vorstellung haben wir von Gott? Das ist eine
entscheidende Frage, die wir nicht umgehen können, umso weniger, als wir gerade
in dieser Woche aufgefordert sind, unserem König zu folgen, der als Thron das
Kreuz wählt." (Ansprache am so genannten Palmsonntag im Vatikan)
Franziskus sprach
bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2013:
"Ich wünsche mir, dass alle …
den Mut haben, … die Kirche auf das Blut des Herrn zu
bauen, das am Kreuz vergossen wurde; und sich zur
einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus."
Und im Jahr 2015
predigte dieser Papst: "Ich sehe ihn, ans
Kreuz genagelt, und von dort aus enttäuscht er uns nicht. Auf diesem Thron wurde
er geweiht, Herr zu sein, und dort machte er alle Plagen durch, die wir erleben.
Jesus ist der Herr! Und er ist Herr vom Kreuz aus, dort herrschte er."
Der Foltermord
Seiner Gegner an einem unschuldigen Mann, der mit Seinen
Nachfolgern das vom Propheten Jesaja angekündigte Friedensreich
auf der Erde aufbauen wollte, wird also zu
einem Heilsereignis umgedeutet und Jahr für Jahr gefeiert. Dazu
stellt man sich auf die Seite der Feinde von Jesus - der damaligen Priesterkaste in
Verbindung mit der römischen Staatsmacht - und während diese Ihn
ermordet hatten, wird dieser Mord nun Jahr für Jahr neu gefeiert.
Doch ist
dies nicht eine Verächtlichmachung von Jesus von Nazareth
und von dem, was Er auf dieser Erde bewirken wollte?
Die Wochen nach
Fastnacht gelten als Fastenzeit oder als Passionszeit.
Hat Jesus von Nazareth die Fastenzeit gelehrt?
Jesus von Nazareth hat
keine Fastenzeit gelehrt. Eine solche
Zeit vor Beginn des Frühlings gab es jedoch in Babylon und bei angrenzenden Völkern.
Der Abt Johannes Cassianus schreibt im 5. Jahrhundert: "Man muss wissen, dass es
diese Einhaltung einer Fastenzeit nicht gegeben hat, solange die
Urgemeinde noch ihre Vollkommenheit bewahrte." (zit.
nach data.kahal.de; man müsste richtigstellen: "... solange die
Urgemeinde noch die Vollkommenheit anstrebte")
Die Fastenzeit hat eine ihrer Wurzeln bei Nimrod, der in den Bibeln als
Ur-Enkel Noahs, Machtmensch und gewaltiger Jäger bezeichnet wird und in anderen
Berichten manchmal als Gott "Baal" selbst, und bei seinem Sohn Tammuz.
Es gibt mehrere Varianten der zugrunde liegenden Geschichte. Eine davon ist: Tammuz
sei plötzlich von der Erde verschwunden und wird von seiner Mutter
Ischtar gesucht und beklagt. Nach 40 Tagen findet sie ihn, und er soll vom Tod zu
neuem Leben erwacht sein und seither als Sonnengott residieren. Daraufhin
installierte Ischtar eine alljährlich sich wiederholende 40-tägige Trauerzeit,
die sich dann über Nacht in Freude verwandeln soll. Dies war der babylonische
Kult, mit dem man den Beginn des Frühlings feierte, und die Kirche konstruierte
später eine diesem Trauer-Kult vergleichbare 40-tägige Fastenzeit vom
Aschermittwoch bis zum kirchlichen Osterfest, bei dem dann - analog zum
babylonischen Kult - in der so genannten Osternacht mit einem
Mal die Dunkelheit verschwindet und das Licht erstrahlt -
symbolisiert seither durch das Einschalten der Kirchenbeleuchtung und
das Anzünden der Kerzen.
Bei den Gottespropheten Jeremia
und Ezechiel ist überliefert, dass sich auch die Israeliten daran beteiligt
hatten, das Verschwinden und den Tod des Tammuz zu beweinen.
Bei Hesekiel (= Ezechiel) heißt
es: "Und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammuz beweinten. Und der Herr sprach
zu mir: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere
Gräuel sehen als diese." (8, 14)
Und der Prophet wird anschließend zu Männern Israels
geführt, welche das Volk mit Gewalt und Unrecht knechteten, und deren Religion
darin bestand, die Sonne und darin den Sonnengott anzubeten, also den Tammuz,
den Sohn des Nimrod, des Gewaltherrschers und "großen" Jägers. Das spiegelt sich
heute wieder in den katholischen Osternächten, bei denen die
Kirchenheiligen angerufen werden, darunter "tausend
heiliggesprochene Verbrecher" (der französische Philosoph
Helvetius).
Schon in der Zeit der Reformation wurde der Romkirche deshalb vorgehalten, ihre
Fasten- und Osterkulte stammen nicht von Christus, sondern die Kirche pflege in
Wirklichkeit, so wörtlich, "die Herrschaft Nimrods".
Und Nimrod wiederum
wurde auch mit dem Ober-Gott Baal identifiziert.
Die Vatikankirche behauptet jedoch, ihre Fastenzeit sei davon abgeleitet, dass
Jesus am Beginn Seiner Wirksamkeit 40 Tage in der Wüste gefastet habe.
Von Martin Luther stammt
der Satz: "Ich ... bin gewiss, dass das
Papsttum das babylonische Reich und die Herrschaft Nimrods, des
gewaltigen Jägers ist" (Von der Babylonischen
Gefangenschaft der Kirche, 1520, Vorspiel - eine der
reformatorischen Hauptschriften, die von den Lutherkirchen heute
im Zuge der Ökumene-Bittgesuche gegenüber dem Vatikan lieber
unter dem Teppich gehalten wird). Doch auch
Martin Luther war auf andere Weise massiv im gleichen
gewalttätigen Baals-System
befangen bzw. ließ sich dort wieder einfangen.
Unzählige Hinrichtungsaufrufe gegen
Andersdenkende beweisen dies.
Die letzte Woche dieser Passionszeit, die Woche vor ihrem
Osterfest, wird von der Kirche "Karwoche" genannt.
Stammt diese Karwoche aus dem Urchristentum?
Nein. Auch eine
angeblich "heilige Karwoche" kannten die ersten Christen nicht, war aber den
Anhängern vieler Götzenkulte vertraut, z. B. dem Mithras-Kult, wo im Kalender
auf einen großen Trauer- und "Bluttag" ein "Tag der Freude" folgte. In der
Kirche nannte man die beiden Tage dann Karfreitag und Ostersonntag. Dazu wurden
grausame
heidnische Sühnopfer-Vorstellungen auf Jesus von Nazareth projiziert.
Passionsfeiern gab es auch im Attis-, Adonis-, Dionysius- und Osiriskult.
Besonders exzessiv wurde die katholische Karwoche bis zum Stopp im Jahr 2020 in Spanien zelebriert, die so
genannte "Santa semana" mit sehr vielen Kulten, Zeremonien und Ritualen, die wie
ein Sammelsurium aus allen möglichen Götzenkulten erscheint. In Frankreich
standen die Kultfeiern 2019 im Zeichen des
Menetekels von Notre-Dame
und deren Brandruine, so dass an diesem Ort bis auf weiteres nichts mehr
zelebriert wird. 2020 und 2021 wurden, wie eingangs bereits erwähnt, in
Europa nahezu alle Kultfeiern abgesagt wegen der Verbreitung des
Corona-Virus.
Die katholische
Karwoche (santa semana) in Valladolid (Spanien;
siehe auch
Foto oben) - Was äußere Bußrituale sein sollen, erscheint
jedoch als Machtdemonstration der Priesterkaste und ihrer
Hörigen. Deren Vorläufer ließen Jesus von Nazareth ermorden, und
bis heute wird Er von den maskierten Anhängern der Priester
demonstrativ blutend und schweigend am Marterpfahl vorgeführt,
wo Er einen grausamen Foltertod erlitt. Zur Vergegenwärtigung
schlachtet man Millionen unschuldige und wehrlose Tierbabys
und lässt ihr Fleisch von Priester "segnen",
bevor man es verzehrt (Zum Vergleich: Der
Papst segnet lebendige Lämmer, bevor sie von einer Nonne mit
einem Beil erschlagen werden), Dies ist letztlich Teil einer
Selbstentlarvung: Denn der Götze Baal "liebt"
Blut und Fleisch.
(Creative
Commons Attribution-Share Alike 2.1 Spain license; Luis
Fernández García)
Woher kommt der Name
"Ostern"?
Im Wort "Ostern" stecken womöglich die Himmelsrichtung Osten und die Kulte um den
Sonnenaufgang herum, die meist Fruchtbarkeitskulte waren, wobei die Bezeichnung
"Fruchtbarkeit" nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass diese
nicht selten auch grausame Tötungsrituale waren. Als Namenspatinnen
könnten aber auch die Fruchtbarkeitsgöttinnen Astarte oder eventuell Ostara bzw. Eostre, die
auch als Göttin
der Morgenröte überliefert wurde, gedient haben. Astarte ist die Himmelskönigin aus dem Baalskult,
meist mit einer Schlange in der Hand abgebildet, die auch von Israeliten
angebetet wurde. So heißt es in den Bibeln, im Buch Richter, dass das Volk Buße
tat mit den Worten:
"Da schrien sie zum Herrn und sagten: Wir haben gesündigt;
denn wir haben den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten
gedient." (10, 6 ff.)
Im Judentum feierte man zu dieser Zeit das Passahfest, das an die
Befreiung aus der Zeit der Sklaverei in
Ägypten (ca. 17.-13. Jahrhundert vor Christus) erinnert, mit der grausamen Schächtung bzw. Schlachtung der Lämmer
- ein
Tiermassaker, das im Judentum nach der Zerstörung des Tempels im
Jahr 70 nach Christus beendet wurde, welches die Kirche jedoch in ihr Gaumenschmaus-Brauchtum übernommen hat und ins Exzessive steigert, obwohl der Schöpfergott
durch den Gottesprophet
Jeremia eindeutig gesagt hat, dass Gott nie angeordnet habe, zur Erinnerung an
den Auszug aus Ägypten Lämmer zu schlachten.
Alle Jahre wieder findet auch im Vatikan ein
grausames heidnisches Schauspiel statt: Am 21. Januar, am
so genannten Ehrentag der "heiligen" Agnes, werden dem Papst auf einem großen
Tablett zwei wenige Tage alten Lämmchen in den Petersdom
gebracht, wo er sie "segnet".
Anschließend werden sie in ein Kloster gefahren und dann am
Karfreitag mit einer Axt erschlagen. Aus der Wolle werden dann die Schals für
die Erzbischöfe gewebt.
Es gibt auch einen speziellen Osterschinken? Woher kommt diese Wurst?
Vor allem in Österreich, aber auch in Deutschland, wird am Ostersonntag dieser
Schinken gegessen. Der Schinken wird aus Schweinefleisch hergestellt, und es
wird vermutet, dass die Herkunft bis nach Babylon zurück reicht, wo der
Überlieferung nach Tammuz, der später der Legende nach wieder auferweckte Sohn des Baal, von
einem Wildschwein getötet worden sei.
Und woher kommen die Ostereier?
Das Ei gilt in den antiken Kulten ebenfalls als ein Symbol für Fruchtbarkeit und
für beginnendes Leben. So soll die Göttin Astarte aus einem Ei ausgebrütet worden
sein. In China, Ägypten und Persien gab es den Brauch, Eier zu bemalen, als
Bekräftigung dieser Fruchtbarkeit. Das Bemalen der Eier wurde zuerst von der armenischen
Kirche übernommen. Dort werden die Eier rot gefärbt, vor allem, um an das Blut
von Jesus von Nazareth zu erinnern. Ab dem 10. Jahrhundert wurde dieser Brauch dann im Einzugsbereich der
Romkirche übernommen.
Die Eier kamen der Kirche noch aus einem anderen Grund gelegen: Eier-Essen
hatten die Bischöfe in der kirchlichen Fastenzeit ab dem 7. Jahrhundert
verboten, da ein Ei als "flüssiges Fleisch" galt. Entsprechend sammelten sich
die Eier an, und sie wurden dann am Ende des Kirchenfastens, eben zum klerikalen Osterfest,
in großen Mengen gegessen.
Auch das Fruchtbarkeits-Ei hat man Jesus von Nazareth unterschoben und Ihn damit
in Wirklichkeit verspottet, was sich aber bis heute nur teilweise durchsetzte.
Die Eierschale wurde in der Kirche z. B. als ein Symbol für das Grab von Jesus
gedeutet, das Er bei Seiner Auferstehung durchbrochen habe.
In der
mittelalterlichen Kirche entstand dazu die Redensart: "Wie das Küken aus dem Ei
gebrochen, Christus hat das Grab durchbrochen."
Auch das Eierrollen von einem Hang hinab, vor allem in den USA,
Großbritannien oder Dänemark, soll auf Jesus zurückgehen, ist aber eine
weitere Verballhornung des mutigen jungen Mannes aus Nazareth. Es soll den Stein symbolisieren, der vom Grab von Jesus
weggerollt worden ist.
Was ist das Osterwasser?
Wenn man einmal das
Prinzip verstanden hat, wonach das "System Baal" alle Götzenkulte mit einem
angeblich christlichen Gewand zu tarnen versucht, dann ist es nicht
verwunderlich, dass auch das Wasser zum Symbol eines Teils der kirchlichen
Lehre gemacht wurde.
In der Nacht vor der Kirchenfeier der Auferstehung von Jesus sollen dem Wasser
noch weitere besondere Fähigkeiten zu eigen sein. Das so genannte Osterwasser sei
nämlich in diesen Stunden angeblich speziell mit Gottes Geist gefüllt, und auch dem Wasser,
das man aus mit Eiern geschmückten Osterbrunnen schöpft, werden wundersame
Wirkungen nachgesagt. Das Osterwasser muss dazu aber in der so genannten Osternacht zwischen
Mitternacht und Sonnenaufgang geschöpft werden, sonst würde der kirchlich
inspirierte Osterzauber nicht wirken. Junge Frauen mussten es schweigend nach Hause
tragen, damit dieses Wasser seine angeblich verjüngende und heilende Wirkung beibehalte,
und mit Osterwasser besprengten jungen katholischen Paaren wird eine glückliche
Ehe vorher gesagt. Wäre allerdings auch nur eine dieser Aussagen wahr, wäre
solches am Leben der Katholiken in dieser Welt zu beobachten.
In fast allen Dörfern
brennen Osterfeuer. Das hat Jesus sicher auch nicht gelehrt?
So ist es. Es
handelt sich im Prinzip um Frühlingsfeuer der heidnischen Kulte, mit denen der
Winter vertrieben werden soll. Als Veranschaulichung wurde dazu oft eine
Strohpuppe verbrannt. Die Theologen der Kirche übernahmen die Frühlingsfeuer und
machten daraus Osterfeuer - mit einer wesentlichen Änderung. Die Puppe, die man
im Feuer verbrannte, sollte nicht mehr den Winter darstellen, sondern den
Jesusjünger und Verräter Judas, der für seinen Verrat nun ins ewige Feuer müsse,
nachgewiesen erstmals im 16. Jahrhundert. Passend dazu ließ man ja auch
Andersdenkende, z. B. Urchristen,
bei lebendigem Leibe als angebliche Judasse
verbrennen.
Zu den Methoden der Kirche gehörte Jahrhunderte lang auch das Verbrennen von
Menschen bei lebendigem Leib, was sich bis heute in ihrem
"Brauchtum"
widerspiegelt, hier symbolisiert durch eine Stoffpuppe auf dem
Scheiterhaufen beim katholischen Sankt-Hans-Fest
(UserEPO, 2007; GNU-Lizenz für freie
Dokumentation).
Ähnliches geschieht bei vielen
"Osterfeuern".
Nach dem irdischen Tod soll es für
Kirchenaussteiger und -abweichler jedoch noch schlimmer werden. Sie werden bis
heute päpstlich verbindlich verflucht, was nach ihre Tod angeblich nie endendes
Höllenfeuer bedeuten soll.
Bei diesen
Osterfeuern werden ja auch Osterkerzen entzündet. Auch eine Erfindung der
Kirche?
Ja. Ende des 4.
Jahrhunderts ist beim Kirchenvater Hieronymus erstmals von einer Osterkerze die Rede. Jede
Kerze könnte jeder Mensch ohne Brimborium zwar als ein Symbol für das innere
Licht in jeder Seele und in jedem Gottesgeschöpf betrachten. Wenn man sich eine
speziell kirchliche Osterkerze jedoch genauer anschaut, sieht man, wie diese
Kerze von den Kirchenmännern kirchlich präpariert wurde, nämlich mit fünf
abstehenden Wachsstiften an den Seiten. Diese sollen die fünf Wunden des
gefolterten und ermordeten Jesus symbolisieren. Denn laut der Kirchenlehre musste Jesus von Nazareth auf diese Weise
ermordet werden, damit die Erlösung
so vollzogen werden konnte, wie es sich die Theologen später
ausdachten. Hier steht man in der Kontinuität der
grausamen Tradition der Menschen- und Tieropfer in den
Götzenkulten. Und nur mit diesen fünf Wachsstiften ist die Kerze dann eine
echte kirchliche Osterkerze. In den katholischen Osternächten ist es meistens
der Bischof höchstpersönlich, der die Nägel in die Kerze
hineinbohrt, was Außenstehende auch deuten könnten als: "Wir, die
Herren der Kirche, bringen ihn wieder um."
Wieso werden in der Kirche in der Woche vor Ostern die Palmbüschel geweiht?
Palmbüschel werden von katholischen Priestern
"geweiht" als angebliche Erinnerung an den
Einzug von Jesus in Jerusalem. Sie sollen vor Krankheit und Unglück schützen.
Jesus von Nazareth hat so etwas jedoch nie gelehrt.
Ein Teil dieser geweihten Büschel wird anschließend verbrannt, um damit die Asche
herzustellen, mit der man im nachfolgenden Jahr den Gläubigen Aschekreuze auf
die Stirn malt (siehe dazu die nächste Frage).
Wieso wird den Katholiken am Aschermittwoch die Stirn mit Asche bestrichen?
Dies soll ein Zeichen der Vergänglichkeit sein und eine Botschaft an die
Bevölkerung, einen Schutz nicht mehr von heidnischen Zauberkräften zu erwarten,
sondern allein durch den "Segen" und die Weihehandlungen der katholischen
Priester. Doch wenn ein Priester segnet, dann segnet sicher nicht Gott. Sonst sähe es
anders aus in dieser Welt.
Das Kreuzzeichen stammt wiederum aus Babylon.
In einem Wörterbuch heißt es dazu: Die Form des Kreuzes hatte
"ihren Ursprung im
alten Chaldäa, und wurde als Symbol des Gottes Tammuz (in Form des mystischen ´Tau`, der Anfangsbuchstabe seines Namens) in diesem Land und in angrenzenden
Ländern, einschließlich Ägypten verwendet" [also einem "T"].
(W. E. Vine, An Expository
Dictionary of New Testament Words, London, 1962, S. 256)
"Um das Ansehen des abtrünnigen
kirchlichen Systems zu vergrößern, wurden Heiden in den Kirchen aufgenommen,
und ihnen wurde größtenteils erlaubt, ihre heidnischen Zeichen und Symbole
zu behalten. Folglich wurde das Tau oder T … angenommen, um für das Kreuz
Christi" einzutreten. (zit. nach cosmiq.de)
PS:
Der Name Aschermittwoch soll zwar von der "Asche"
kommen, ist aber vielleicht nicht zufällig nahezu identisch mit
dem Namen der Göttin "Aschera", deren Kulte von
den Gottespropheten des Alten Testaments immer wieder als
Götzendienste entlarvt wurden. Sie gilt wie Astarte als Gattin des Baal und wurde auch im Jerusalemer
Tempel verehrt und dort auch zur angeblichen Gattin des Gottes Jahwe erklärt.
Messdiener ziehen mit Ratschen und Klappern durch die Gegend, um die Menschen
zum Kirchgang aufzufordern. Warum lassen sie dazu nicht einfach wie sonst ihre
Glocken läuten?
Angeblich wegen der Gefangennahme Jesu dürfen ab dem Donnerstag vor Ostern bis
zum Samstag, dem so genannten Karsamstag oder Ostersamstag, die Glocken der
Vatikankirche nicht läuten, und die Kirchenorgel darf nicht gespielt
werden. Weil Jesus von Nazareth am Samstag nach irdischen Vorstellungen "tot" war, ist dies
auch der einzige Tag im Jahr, wo der Priester keine Eucharistie zelebriert, die
als Wiederholung der Kreuzigung verstanden wird - so,
als ob man
Jesus, den Christus, gar nicht oft genug ermorden kann, weswegen
man es jeden Tag neu tut - eben mit Ausnahme des so
genannten Karsamstag. Man
könnte es als einer, der hinter die katholische Fassade blicken möchte, auch so
verstehen: Da Er ja an diesem kirchlichen Feiertag
als schon tot gilt, muss Seine
Tötung an diesem Tag ausnahmsweise nicht wiederholt werden.
Auch der Osiris-Kult kannte eine Art Grabruhe dieses Gottes, die man dann als
Grundlage für die Lehren der Kirche für den so genannten "Karsamstag" nahm.
Auf den Philippinen
lassen sich alle Jahre wieder Katholiken kreuzigen. Was sagt die Kirche dazu?
Sie hält sich hier zurück und übt Kritik, verhindert es aber nicht, denn
Zehntausende gläubige Katholiken versammeln sich bei diesen Anlässen in kollektiver sentimentaler
Bußstimmung zum Zuschauen. Man hat jedoch Methoden entwickelt, die Schmerzen
möglichst gering zu halten, ganz im Gegensatz zu den Schmerzen, die Jesus von
Nazareth ertragen musste.
Im ursprünglichen hebräisch verfassten Matthäusevangelium steht, dass die
Priesterkaste römische Soldaten bestochen habe,
Jesus besonders grausam und
ohne Linderungsmöglichkeiten zu kreuzigen. So berichtet es Hieronymus. Anders in
den Philippinen. Ein Gekreuzigter frohlockt sogar: "Wenn ich ans Kreuz genagelt
bin, fühle ich mich so erfrischt, als ob all meine Sünden weggewaschen sind."
(zit. nach diepresse.com, 21.3.2008)
Besonders beliebt sind in den Kirchen die Osternächte, und Kirchenmitglieder,
die ihren Glauben ernst nehmen, treffen sich oft am Ostermorgen vor Tagesanbruch
zu entsprechenden Feiern. Wer hat sich diesen Brauch ausgedacht?
Auch er stammt aus den Baalskulten. Alljährlich zum Frühlingsbeginn gab es
dort einen besonderen "Gottesdienst" bei Tagesanbruch, vergleichbar den
kirchlichen Ostertreffen im Morgengrauen. Die Osternächte haben ihre Vorläufer
ebenfalls in den nachts lodernden heidnischen Feuern, vor allem zur Vertreibung des Winters.
Woher kommen die Prozessionen, zum Beispiel die Kreuzprozessionen?
Kreuzprozessionen gab es zuvor schon beim Attiskult. Das Bild des Gottes Attis
wurde dazu an einen Kreuzpfahl geheftet und herumgetragen. Nach dem Glauben der
Kultanhänger wurde Attis von seiner Mutter in den Wahnsinn getrieben, hat sich
daraufhin selbst entmannt, kam dabei ums Leben, wurde anschließend aber von seiner
Mutter wieder von den Toten auferweckt. Seither verehrte man ihn als Gott.
Im Baals-Kult wurde eine Baals-Statue auf eine Rundreise "von Stadt zu Stadt des
Königreiches" geschickt, was die Gegenwart des Gottes Baal in seinem Reich
symbolisieren soll.
Die Kirche projiziert nun Ereignisse aus dem Leben von Jesus von Nazareth in diese
Religionsausformungen hinein. So tragen Katholiken vor allem in Spanien schwere
Statuen - gleich den Baals-Statuen - durch die Stadt und beziehen sich darauf, dass Jesus einst Sein schweres
Kreuz tragen musste.
Der Papst spricht an seinen Weihnachts- und Ostertreffen den Segen
"Urbi
et Orbi". Hat das irgendetwas mit Christus zu tun?
Nein, überhaupt nicht. Das "Urbi et Orbi" hat der Vatikan von
heidnischen Priestern des Imperium Romanum übernommen. Nachgewiesen ist es zum
Beispiel
beim Schriftsteller Ovid anlässlich einer Feier für den Grenz-Götzen Terminus:
"Anderen Völkern ist Raum in gemessenen Grenzen gegeben; für das römische
fällt Stadtkreis und Weltkreis (urbi et orbi) in eins", schrieb Ovid
(Quelle siehe Link). Die
Formel wurde auch als Einleitung für offizielle Proklamationen verwendet. Damit
wurde der Herrschaftsanspruch Roms über die ganze Welt beschworen. Das wird
später von der Vatikankirche nahtlos übernommen. Damals brachte der "Segen" Roms
den Völkern viel Leid und Verzweiflung, zum Beispiel durch die vielen Kriege oder durch
die Gewaltherrschaft einzelner Statthalter. Das Urbi-et-Orbi ist also die Herrschaftsformel
der Römer, die Jesus von Nazareth am Marterkreuz foltern und hinrichten ließen.
Und ist es nicht eine weitere Selbstentlarvung, dass die Romkirche ausgerechnet diese Formel übernahm,
nämlich
die Formel der Mörder von Jesus von Nazareth?
Selbst in papstfreundlichen Veröffentlichungen wird diese gegenseitige
Abhängigkeit zugegeben, zum Beispiel:
"Das
imperiale Bewusstsein im Römischen Reich setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem
Erdkreis (orbis) gleich. Die Kirche fügte sie [die
lateinische Formel] erstmals im 13.
Jahrhundert in das offizielle Ritual ein, auch um den
weltumfassenden Anspruch der Kirche zu dokumentieren."
(welt.de, 25.12.2017)
Nachdenkenswert sind auch eine manchmal anscheinend gehäuft vorkommende
Anzahl von
Naturkatastrophen nach dem Urbi et Orbi. Sie könnten auch ein
Symbol dafür sein: Wenn ein Papst oder Priester segnet, segnet nicht
Gott. Sonst müsste es auf dieser Erde und in dieser Welt
insgesamt anders
aussehen.
Und Ähnliches gab es auch im Baalskult. So bat der König von Ugarit in Kanaan, im
heutigen Syrien, immer zum gleichen Zeitpunkt Jahr für Jahr bei Baal um den
"Segen für die Stadt".
Und hierzu könnte man auch bedenken: Nicht lange danach ist Ugarit untergegangen.
Der Text kann wie folgt zitiert werden: |
Links zum
Thema:
Der Kreuzestod von Jesus war der Wille
Seiner Gegner. Was bedeutet "Erlösung" durch Christus?
Hat Jesus von Nazareth
ein Passahlamm gegessen?
Löscht den Geist aus! Kirche contra
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