Eucharistie und Abendmahl – von Jesus niemals so gewollt

Bedeutung von Eucharistie und Abendmahl in der Kirche / Hostie: Symbol oder wahres "Fleisch"? / Geschichte der Hostie: Wer nicht niederfiel, wurde lebendig verbrannt / Kirchliche Abendmahlslehren haben mit Jesus nichts zu tun / Was ist das Hochfest Fronleichnam?

Der Theologe Nr. 59, aktualisiert am 18.10.2022



Welches ist die Bedeutung der katholischen Eucharistie? Für die Kirche konkretisiert sich im so genannten Abendmahl das ganze angebliche "Geheimnis" ihres Glaubens, vor dem sich ihre Priester innig verbeugen
(siehe Foto links). Für einen Außenstehenden ist es jedoch nicht mehr als eine veräußerlichte Zeremonie, bei der die Gläubigen eine flach gepresste Backware von einem Priester oder Pfarrer entgegen nehmen und diese im Rahmen jener Kulthandlung aufessen oder auf der Zunge zergehen lassen, ohne dass dies nennenswerte Wirkungen hat; es sei denn Wirkungen, die der Gläubige durch seine Gedanken selbst verursacht. Doch wehe dem, der so denkt! Er wird von der Vatikankirche verflucht, was nach seinem Tod ewige Hölle bedeuten soll. Und zweimal wehe dem, der früher so dachte wie der Kleinhändler Simon aus Bergen op Zoom in den Niederlanden. Als im Jahr 1553 die Priester mit der Hostie in dem Behälter, der Monstranz, und mit dem Kruzifix vorbeizogen, fielen alle Bewohner voll Unterwürfigkeit und Angst auf die Knie. Simon blieb stehen, was sein Todesurteil war (siehe Foto unten). Die Kirchenmacht ließ ihn verhaften und in der zugehörigen Provinz Brabant bei lebendigem Leib verbrennen

Bevor wir hier mosaikartig einige weitere Abgründe der kirchlichen Theologie und ihre Folgen zum Thema Eucharistie bzw. Abendmahl näher skizzieren, noch folgender Hinweis:
Im Vaterunser der Christenheit heißt eine Bitte an Gott: "Unser tägliches Brot gib uns heute". Das heißt: Den Betenden ist bewusst, dass jeder Mensch sein täglich Brot braucht, um nicht zu verhungern. Schreckliche Tatsache ist jedoch: Es verhungern täglich Tausende von Menschen aufgrund der ungleichen Verteilung der Nahrungsmittel auf diesem Planeten – obwohl genügend für alle da wäre. Dazu die Frage: Hat damit "Gott" den Verhungernden das erbetene Brot nicht gegeben? Nein. Die Menschen haben es nicht getan. Und in einer ursprünglichen Fassung des Vaterunser heißt es in dem Gebet an Gott deshalb auch korrekt: "Unser tägliches Brot gibst Du uns heute". Das heißt: Gott gibt (!) das "täglich Brot", und den ersten Christen war auch bewusst, dass Gott immer reichlich gibt. Nur der Mensch hält es anders, und er lässt unzählige seiner Geschwister verhungern und verdursten, weil ihm anderes wichtiger erscheint, z. B. die "Gewinne" für große Konzerne oder für staatliche oder private Institutionen, die den Hungertod von Tausenden von Menschen mit verantworten oder die Eskalation der Rüstungsausgaben, die Jahr für Jahr neue apokalyptische Höhen erreicht. Gerade der unsäglich reiche Vatikan könnte die furchtbaren Hungersnöte in dieser Welt zumindest lindern, wenn er bereit wäre, sich nach und nach von seinem unermesslichen Reichtum zu verabschieden und ihn zum Wohle anderer einzusetzen oder zumindest seinen immensen Goldschatz zu veräußern. Doch hier passiert nichts. Die Kirche fordert immer nur die Gläubigen zum Geben auf. Das eigene Vermögen wird nicht angetastet, obwohl es unrechtmäßig erworben ist und sein Einsatz zum Beispiel zur Bekämpfung des Hungers zumindest auch ein Versuch der Wiedergutmachung an unzähligen Opfern der Kirche und ihren Nachkommen sein könnte, z. B. für Kolonialverbrechen in Afrika oder Südamerika.
Und wofür steht nun das "Sakrament" der katholischen Eucharistie und des evangelischen Abendmahls, wenn so genannte Christen, welche sich an diesem rituellen Mahl beteiligen, die Hungersnot in der Welt nicht lindern und ihre Brüder und Schwestern – aus angeblichen wirtschaftlichen und politischen Sachzwängen, in Wirklichkeit aus den Auswüchsen menschlichen Ego-Wahn heraus – ungeniert verhungern lassen, obwohl genug für alle da wäre?

Der Kleinhändler Simon blieb aufrecht stehen und fiel nicht unterwürfig auf die Knie, als die Priester mit der Hostie vorbeizogen. Das war sein Todesurteil. Die Kirchenmacht ließ ihn darauf hin verhaften und nach der Verurteilung durch einen von ihr abhängigen Richter bei lebendigem Leib verbrennen. Simon hatte auch die Vereinnahmung der Säuglinge bei der Kirchentaufe kritisiert. Der kirchenindoktrinierte Richter bereute danach sein Todesurteil, wurde schwer krank, und die Priester versuchten, ihn von seinen Sünden loszusprechen, was auch eine nicht funktionierende Anmaßung ist. Nahezu zeitgleich mit der Hinrichtung von Simon ist dann auch der Richter verstorben. (Kupferstich aus den Niederlanden)

Eine tatsächliche Gemeinschaft in Christus zeigt sich immer und ausnahmslos im praktischen Tun – darunter auch dem Wirtschaftssystem, das man befürwortet –, nicht durch Teilnahme an so genannten "Sakramenten" (= Zeichenhandlungen) wie Abendmahl bzw. Eucharistie.
Betrachtet man in diesem Zusammenhang die kirchlichen Lehren zum Abendmahl und zur Eucharistie, dann zeigt sich: Diese kultischen Äußerlichkeiten sind für die Kirche von alles entscheidender Bedeutung, und hier tut man alles, um die aus kirchlicher Sicht "reine Lehre" zu verteidigen. Wie viele Tausend Menschen zwischenzeitlich verhungern, ist gemäß dem kirchlichen Wertesystem jedoch nachgeordnet, man könnte auch sagen zweitrangig bzw. dritt- oder viertrangig oder noch weiter hinten in der klerikalen Reihenfolge der Wichtigkeiten.

Und versucht man, diese Tragödie einmal aus der Sicht der betroffenen Menschen zu verstehen, dann könnte man auch folgende Frage stellen: "Was hilft einem ausgehungerten Menschen mehr: Eine kräftige Scheibe Brot oder eine dünne Backoblate, die aus kirchlicher Sicht der verwandelte ´Leib Christi` sein soll?"
Könnte der an Hunger leidende Mensch in der großen Not entscheiden, dann würde er immer (!) die Scheibe Brot nehmen. Nur Extrem-Katholiken wie Therese Neumann aus Konnersreuth (1898-1962), die vielleicht noch kirchenselig gesprochen wird, würden vielleicht vordergründig anders antworten. Therese Neumann soll sich nämlich jahrelang nur von der Hostie ernährt haben ohne etwas Vernünftiges zu essen, doch eine Zeugin hat dies zwischenzeitlich als Betrug entlarvt. Die "Resl" hatte in einer Kammer Essen versteckt und heimlich ganz normal davon gegessen und so die für ihren Körper lebenswichtigen Nährstoffe in sich aufgenommen, die in einer Hostie eben nicht zu finden sind.
 
Aus praktischer Sicht der Ernährung ist die Hostie also deutlich weniger als ein Stück Brot, und ein Stück Brot deutlich mehr als eine Hostie. Manchen evangelischen Kirchenanhängern ist dies auch so bewusst, und sie betrachten die Hostie für sich nur als ein "Symbol", wie es z. B. auch die evangelisch-reformierte Kirche lehrt, die auf die Schweizer Reformatoren Huldreich Zwingli und Johannes Calvin gründet. Diese Sichtweise wird von der katholischen und der lutherischen Kirche jedoch nicht toleriert, und die römisch-katholische Kirche schickt das reformierte Kirchenmitglied, wenn es nach ihr ginge, dafür ausdrücklich in eine angeblich ewige Hölle (siehe hier). Doch warum diese immense Bedeutung der Hostie in der Kirche und der Jahrhunderte lange Zwist innerhalb von Kirche und Theologie um die Eucharistie bzw. das Abendmahl? Wenn es Sie interessiert, dann lesen Sie weiter, denn es wird noch spannend.


 


Teil 1: Was ist die Eucharistie bzw. das Abendmahl?

Die Kirche tat etwas anderes als das, was Jesus wollte – das kirchliche Abendmahl

Jesus von Nazareth wird (im Kult) jeden Tag neu ermordet / Variante des Voodoo-Kultes

Was die evangelische Kirche änderte und warum sich die Evangelischen nicht einigen können

Die gültige evangelische Lehre: Kaum jemand kennt die Leuenberger Konkordie

Die gültige katholische Lehre

Vergebung der Sünden? Katholisch, evangelisch oder praktisch?

Biblische Berichte zum Abendmahl und kirchliche Lehren stimmen nicht überein

Die kirchlichen Lehren zur Eucharistie stammen aus dem Baalskult und antiken Götzenkulten


Tiermord und tropfendes Stierblut

Wer nicht an das "wahre Fleisch" glaubt, soll dafür in eine "ewige Hölle"

Die Totenmessen

Hostienschändung gilt als schwerere Straftat als Kinderschändung

Gläubige hatte Hostie auf die Kirchenbank gelegt: Vier Jahre Haft ohne Bewährung

 Hygieneüberlegung: Wer hat schmutzige Hände?

"Kommunion" und sexuelle Praktiken beim Priester

Jesus lehrte keine Austeilung von Hostien

Das Hokuspokus der Eucharistie

Fronleichnam: Das Kirchenfest zur Eucharistie

Teil 2: Zusammenfassende Studie zum Abendmahl

Teil 3: Kirchliche Hochfeste am Beispiel von Fronleichnam

Teil 4: Nachrichten zum Abendmahl


"Todesser" bei der Eucharistie

Genmanipulierte Oblaten können zu "Leib Christi" werden, glutenfreie Oblaten nicht

Zur Strafe Oralverkehr mit dem Priester: Zwei Ministranten nippten am Abendmahlswein
 



Teil 1:

Was ist die Eucharistie bzw. das Abendmahl?

Immer weniger Menschen können mit den Kirchenlehren überhaupt etwas anfangen.
So schrieb uns z. B. ein evangelischer Leser: "Ich habe gelernt, dass mir beim Abendmahl die Sünden vergeben werden. Leider kann ich das innerlich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen. Auch weiß ich nicht, was die Kirche noch zum Abendmahl lehrt, was mich interessieren würde. Ich fühle mich durch das Abendmahl auch innerlich gar nicht befreit. Es ist für mich mehr ein Ausdruck der Gemeinschaft und ein Zeichen meiner Demut."

Die Kirche tat etwas anderes als das, was Jesus wollte – das kirchliche Abendmahl

Und als Zeichen einer echten Gemeinschaft hat es Jesus auch gemeint. Er hatte niemals an ein rituelles Kultmahl mit Hostie und mit einem Schluck Wein gedacht, der angeblich Sein Blut sein soll, wie es in den Kirchen praktiziert wird, sondern an ein richtiges Essen mit Speisen und Getränken. Und bei diesem Anlass sprach Er kurz vor Seinem Sterben auch von Seinem "Leib", also Seinem Körper, und Seinem Blut. Und Er erzählte in dieser schweren Stunde ein Gleichnis, um deutlich zu machen: Wer Ihm nachfolgen möchte, der gibt sein Leben für andere hin, symbolisch gesprochen: seinen Leib und sein Blut. So werde Er selbst es jetzt tun, trotz furchtbaren Leids, das Ihm dabei widerfährt. Jesus lehrte die selbstlose Liebe, und dieses selbstlose Geben ist auch das Wesen Gottes, und so wirkt auch der Geist der Wahrheit in dieser Welt. Brot und Wein waren und sind in diesem Sinne also einzig Symbole dafür, dass Jesus Sein Leben für Seine Mitmenschen hingegeben hat. Wer daraus eine kultische Zeremonie, ein Ritual oder ein kompliziertes Kirchensakrament macht, verunglimpft damit das Andenken an den Mann aus Nazareth.
 

"Brot und Wein dienten einzig als Symbol für die Hingabe Meines Leibes und Meines Blutes. Ihr sollt daraus jedoch keine Zeremonie machen, sondern allezeit Meiner gedenken in allen euren Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen. Auch, wenn ihr die Gaben des Lebens zu euch nehmt, welche euch von Gott gegeben sind aus dem Schoß der Mutter Erde, gedenket in Dank des Ewigen."

(Prophetische Christusbotschaft "Das ist Mein Wort", Marktheidenfeld 1989, S. 837; in neueren Auflagen S. 842)


Die ersten Christen
trafen sich in den ersten Jahren, so weit möglich, meist abends zum gemeinsamen Essen oder in besonders feierlicher Form zu einem "Abendmahl". Dieses Gemeinschaftserlebnis wird in der Kirche später durch das Zerkauen einer "Hostie" (einer gepressten Backoblate) ersetzt, die man sich an einem Altar, den es bei den Urchristen auch noch nicht gab, von einem Priester oder Pfarrer geben lässt. So hat das heutige Kirchenmitglied kaum mehr eine Vorstellung davon, wie Jesus und die ersten Christen auch hier ihren Alltag miteinander teilten in Dankbarkeit gegenüber Gott für die Gaben aus Gottes guter Schöpfung als Stärkung für Leib und Seele.
Interessant ist auch, dass Jesus bei Seinem letzten Essen anhand von Brot und Wein das urchristliche "Abendmahl" erklärt und dabei die angebliche Hauptspeise "Lammfleisch" gar nicht erwähnt. Eine Erklärung dafür gibt das außerbiblische Ebionäerevangelium bzw. Ebionitenevangelium. Demnach antwortet Jesus auf eine Frage, wo man Ihm das "Passahmahl" zurichten soll: "Begehre ich etwa, an diesem Passah Fleisch mit euch zu essen?" (zit. bei Epiphanius, Panarion omnium haeresium 30, 22, 4)
Faktum ist: Jesus kam auch für die Tiere und Er erklärte, dass das Gebot "Du sollst nicht töten" auch gegenüber Tieren gilt.
Denn der Gottesgeist ist auch das Leben in den Tieren, die gleich den Menschen beseelt sind bzw. ebenfalls  eine unsterbliche Seele bzw. Teilseele haben und ebenso Schmerzen empfinden wie Menschen und dann meistens noch viel sensitiver sind als der Mensch. Dieses Leben in allen Lebensformen ist vergleichbar einem inneren Licht, das auch jede durch ihr Fehlverhalten belastete menschliche Seelen reinigen kann, wenn der Mensch nach den Geboten Gottes lebt. Und als Jesus die Speisen und Getränke mit Seinem Leib und Seinem Blut verglich, dann war das auch ein Symbol für das Licht des Christus, das in jedem von uns hell leuchten möchte. Oder man könnte sagen: Leib und Blut sind Symbole für den Geist des Christus in uns, und Seine Jünger sind aufgerufen, dass Christus in ihren Herzen aufersteht, indem sie mehr und mehr lernen, in Seinem Geist zu leben. Dafür war und ist das Abendmahl = Gemeinschaftsmahl ein Symbol. Und es ist auch ein Mahl des Dankes für gute gesunde Früchte und Getränke, die uns Gott über die Mutter Erde schenkt und die bei diesem Mahl bewusst und dankbar in der Gemeinschaft eingenommen werden.

Jesus von Nazareth wird (im Kult) jeden Tag neu ermordet / Variante des Voodoo-Kultes

Die Kirche hat nun aber etwas völlig anderes in dieses Abschiedsessen von Jesus mit Seinen Jüngern hinein interpretiert und fabuliert, und sie hat vieles hinzu erfunden, was Jesus niemals wollte.
So gilt in der katholischen Kirche das Abendmahl als eine "Wiederholung" des Kreuzestodes von Jesus, der angeblich ein Sühnopfer gewesen sein soll. Diese Vorstellung stammt aber aus antiken Götzenkulten und nicht von Jesus. Und weiter: Diese angebliche – und nebenbei völlig sinnlose – "Wiederholung"* dieses angeblichen Sühnopfers sei nur durch das rituelle Handeln eines eigens dafür geweihten katholischen Priesters möglich. Nur der Priester sei angeblich in der Lage, die "Vergegenwärtigung" bzw. so genannte "Realpräsenz" von Christus auf diese Weise herbei zu führen. Diesen katholischen Blutkult nennt man deshalb auch "Messopfer". Und krasser ist der Gegensatz zu Jesus von Nazareth gar nicht denkbar, denn Jesus hat auch niemals Priester gewollt, geschweige denn eingesetzt, und hier wird Er jeden Tag vom Priester neu ermordet.

Beim Abendmahl bzw. der Eucharistie wird im Katholizismus also täglich die Hinrichtung von Jesus neu "vergegenwärtigt" – als ob man sich immer vergewissern müsste, dass Er wirklich getötet worden ist und nicht etwa überlebt hat oder als Auferstandener unter uns wirkt, denn nur ein toter Jesus würde die Priester bei ihrem Missbrauch Seines guten Namens gewähren lassen. Der lebendige Jesus von Nazareth rief den damaligen Priestern zu: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten, ihr Heuchler!" Und ist Christus auferstanden, woran man in der Vatikankirche offiziell auch zu glauben vorgibt, wäre er dann nicht auch gefährlich für die heutigen Priester? So wie für die damaligen, die Ihn deshalb ermorden ließen? Und ist es nicht tatsächlich  dieses Symbolik, die auch in der Messopfer-Lehre steckt? So heißt es z. B. vielfach, dieses Messopfer sei identisch* mit dem damaligen Kreuzopfer.
Und man interpretiert das furchtbare Geschehen der Kreuzigung von Jesus vor ca. 2000 Jahren in den Großkirchen als angebliches Blut-Opfer zur Sühnung menschlicher Schuld. Der Grund dafür liegt darin, dass der in den Kirchen gelehrte "Gott" früher blutige Tieropfer als Sühnung für menschliche Schuld gefordert hatte und sich dann am "lieblichen" Fleischgeruch der brennenden Kadaver "beruhigt" hatte, wie es im Alten Testament mehrfach wörtlich zu lesen ist. Und erst nach dem als Blut-Opfer gedeuteten grausamen Tod des Sohnes dieses Gottes seien diese Tieropfer dann durch den katholischen Messopfer-Blutkult abgelöst worden, sei also der angebliche Zorn dieses "Gottes" dann dauerhaft "beruhigt" worden. Doch mit dem Vater-Mutter-Gott, den uns Jesus im Vaterunser-Gebet nahe brachte, hat das alles nichts zu tun, sondern es handelt sich letztlich nur um eine Variante des Voodoo-Kultes. Und es erscheint als ein täglicher Energie-Tribut an denjenigen "Vater", über den Jesus von Nazareth laut Johannesevangelium sprach: "Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt, denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge." (8, 44)


Brot und Wein sollen bei diesem kirchlichen Ritual nun in das Fleisch und das Blut von Jesus verwandelt werden, in den "Leib Christi" bzw. das "Blut Christi". Die Katholiken nennen diese angebliche "Wandlung" "Transsubstantiation" bzw. "Transsubstantiationslehre", und das alles solle außerdem nur funktionieren, wenn ein Priester die genau festgelegten Wandlungsworte dazu spricht.
Hierbei stellt sich dann die weitere Frage: Erinnert das alles nicht an Zaubersprüche, wie sie aus Märchen und Sagen bekannt sind? Diese sollen auch nur dann wirken, wenn der Magier oder der Zauberer exakt die richtige Zauberformel spricht, in unserer Zeit jüngeren Menschen vor allem durch die Harry-Potter-Bücher und  -Filme bekannt, in denen allerdings viele positive Elemente enthalten sind.
Ein falscher Zauberspruch hingegen – und nichts soll demgegenüber passieren. Dabei handelt es sich offensichtlich bei der Eucharistie um nichts anderes als um Hokuspokus, und dieses Wort wird deshalb zutreffend auch aus den katholischen Wandlungsworten "Hoc est corpus Meus" = "Das ist Mein Leib" = Hokuspokus abgeleitet (mehr dazu hier).
Es sei denn, jemand mobilisiert in diesem Zusammenhang parallel zum Kult-Ritual starke Gedankenkräfte, welche dann eine bestimmte Wirkung hervorbringen können, wie es zum Beispiel auch sonst im Voodoo-Kult und bei vergleichbaren magischen Kulten üblich ist. Die gewünschte Wirkung ist dann aber nicht die Folge der Zauberformel, des Rituals oder des kirchlichen Sakraments an sich, sondern eine bestimmte Wirkung ist die Folge der in diesem Zusammenhang mobilisierten gedanklichen Energien. Mit Christus jedoch hat das alles aber nichts zu tun.

Was die evangelische Kirche änderte und warum sich die Evangelischen nicht einigen können

Das meiste von dem, was kirchlich Gläubige in dieses "Sakrament" bzw. in diese Zeremonie hinein legen, ist hinzu erfunden, auch die entsprechenden Vergebungslehren im Zusammenhang der Eucharistie bzw. des Abendmahls. Bevor wir jedoch Weiteres zum Thema "Vergebung" darlegen, hier zunächst in aller Kürze die Entstehung der evangelischen Abendmahlslehre, die sich aus der katholischen heraus entwickelt hat: Die Evangelischen sind sich – wie fast immer – untereinander nicht einig, und auch ihr Abendmahl hat kaum mehr etwas mit Christus zu tun. Es knüpft zunächst an das römisch-katholische Abendmahl an:

Der katholische Priester zeigt ja bei der Einsetzung des Abendmahls auf eine der Hostien und formuliert dazu ein Jesuswort, wie es in den Bibeln überliefert ist: "Das ist mein Leib".
Martin Luther
hielt nun an diesem Wort "ist" fest, deutete es aber anders als die katholische Kirche es bis dahin getan hat und weiter tut und erfindet damit eine der vielen intellektuellen und auf andere Art als in der Vatikankirche absurden Kopfgeburten des Protestantismus. Die Hostie sei nämlich nach Martin Luther nicht identisch mit dem Leib, wie es die katholische Kirche lehrt, doch "in, mit und unter" der Oblate "ist", so Martin Luther, eben doch dieser wahre Leib vorhanden. Entsprechendes soll für Wein und Blut gelten. Es sei also kein Symbol, sondern angeblich real. Die Betonung liegt also auch bei Martin Luther auf dem Wort "ist". Dies gelte aber ausdrücklich nur während der Blutkult-Zeremonie bzw. während der Durchführung der kirchlich "sakramentalen" Handlung. Anschließend sei die Hostie nach Martin Luther und evangelisch-lutherischer Lehre wieder bloße Oblate, der Zauber sei also wieder vorbei. Anders bei den Katholiken, also der bisherigen Kirche vor Martin Luther. Da bleibe die einmal angeblich durch eine Priester in den "Leib Christi" verwandelte Oblate = Hostie angeblich für immer "realer" "Leib Christi".

Doch wie gesagt: Die Protestanten sind sich untereinander uneinig, was an ihren Altären angeblich passieren soll: Die Schweizer Huldreich Zwingli, Johannes Calvin und andere "Reformatoren" widersprachen Martin Luther und ersetzten das katholische "ist" in ihrer Abendmahlsformel durch das Wort "bedeutet". Deshalb wurden – vereinfacht gesprochen – nun gleich zwei neue evangelische Kirchen gegründet, nicht nur eine, weil sie sich vor allem an diesem Punkt widersprechen. Und bis heute gibt es deshalb die Evangelisch-Lutherischen und die Evangelisch-Reformierten, letztere vor allem in der Schweiz und in den Niederlanden, dazu seit dem 19. Jahrhundert die Evangelisch-Unierten, eine Fusion beider, während die Gegner der Fusion bei beiden Versionen – jeder für sich – trotzdem weiter existieren, so dass man seither schon drei evangelische Kirchen hatte.
Das Abendmahl = Gemeinschaftsmahl war im 16. Jahrhundert der entscheidende Trennungsgrund innerhalb des entstehenden Protestantismus. Deswegen wurde 1529 auch das "Marburger Religionsgespräch" geführt, und Martin Luther blieb stur bei seiner Meinung, verteufelte seine Gesprächspartner, vor allem Huldreich Zwingli, wegen ihrer abweichenden Haltung, und die Gespräche scheiterten. Für Martin Luther war es undenkbar, mit Huldreich bzw. Huldrych Zwingli und den anderen Schweizern ein gemeinsames Abendmahl zu feiern und damit in der Konsequenz eine gemeinsame Kirche zu gründen. Stattdessen wird berichtet, dass Martin Luther eine Schere genommen und das Tischtuch zwischen sich und dem Schweizer Reformator Zwingli zum Zeichen der Trennung durchschnitten hat. Martin Luther hielt an seiner Spezial-Theorie "in, mit und unter" fest, die jedoch nicht erklärt, wie genau denn die Oblate zu einem "Leib" wird und später unverzehrt wieder nur zur bloßen Oblate. Und diese Theorie wurde auch weder von den anderen Protestanten noch vom Papst und den Katholiken akzeptiert. So entstanden also aus einer Kirche nun mindestens drei. Doch es sollten noch Hunderte mehr werden.

Zum besseren Verständnis noch einmal in der Zusammenfassung
:
Katholisch: Oblate = Leib
Lutherisch: "In, mit und unter" der Oblate sei während des Kults der Leib
Reformiert: Die Oblate "bedeute" der Leib, sei also ein Symbol

Und wie hält es die Fusion aus Lutherisch und Reformiert, die "Unierten"? König Friedrich-Wilhelm III. hatte – den sturen, uneinigen und sich beargwöhnenden evangelischen Kirchen zum Trotz – im Jahr 1817 einfach eine Abendmahlsgemeinschaft in Preußen zwischen Reformierten und Lutherischen durchgesetzt. Und in anderen deutschen Ländern haben es andere Herrscher, die genug vom evangelischen Theologen-Gezänk hatten, ebenfalls so gehalten. Es entstand auf diese Weise die besagte dritte evangelische Großkirche, die "unierte".
"Uniert" praktisch bedeutet dann: Beides ist möglich, das lutherische oder das reformierte Abendmahl. Es könne im "unierten" Kultus so oder so verstanden und praktiziert werden.
Und da es aber neben den "Unierten" eben weiter die "Lutherischen" und die "Reformierten" gibt, die nicht mit dieser Union einverstanden waren und sind, waren es also ab diesem Zeitpunkt vier Großkirchen, die nun schon aus diesem Konflikt heraus entstanden sind, eine katholische und drei evangelische, nämlich lutherisch, reformiert und uniert.

Die gültige evangelische Lehre: Kaum jemand kennt die Leuenberger Konkordie

Die evangelischen Theologen stritten die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte jedoch untereinander ständig weiter. Im Jahr 1973 einigten sie sich lehramtlich ganz offiziell dann aber doch auf eine "Abendmahlsgemeinschaft" aller ihrer drei Haupt-Großkirchen, die so genannte Leuenberger Konkordie, wobei die strittigen Punkte in kompromisshafte, gespreizte und unklare Redewendungen ("dahingegebenen Leib", "verheißendes Wort") eingekleidet bzw. verklausuliert wurden, die – für klare und vernünftige Menschen kaum noch verständlich – die neu konstruierte kultische Gemeinschaft markieren.
Und das ist der Unterschied: 1529 hatte man wenigstens noch Klartext gesprochen, auch wenn die Ansichten teilweise absurd und haarsträubend waren. Im 20. Jahrhundert verbreitete sich dann das schönrednerische Darumherum-Gerede immer mehr, das man 1529 so noch nicht kannte. Unter diesen Voraussetzungen nahm man 1973 also noch einen neuen Anlauf für eine "innerevangelische" Abendmahlsgemeinschaft. Und diesmal klappte es offiziell, doch wie? In der offiziellen Bekenntnisschrift Leuenberger Konkordie (die diejenigen aus dem 16. Jahrhundert ergänzt) heißt es deshalb wörtlich:

15 b) Abendmahl
Im Abendmahl schenkt sich der auferstandene Jesus Christus in seinem für alle dahingegebenen Leib und Blut durch sein verheißendes Wort mit Brot und Wein. Er gewährt uns dadurch Vergebung der Sünden und befreit uns zu einem neuen Leben aus Glauben. Er lässt uns neu erfahren, dass wir Glieder an seinem Leibe sind. Er stärkt uns zum Dienst an den Menschen.
16) Wenn wir das Abendmahl feiern, verkündigen wir den Tod Christi, durch den Gott die Welt mit sich selbst versöhnt hat. Wir bekennen die Gegenwart des auferstandenen Herrn unter uns. In der Freude darüber, dass der Herr zu uns gekommen ist, warten wir auf seine Zukunft in Herrlichkeit.


Das sind salbungsvolle, aber mit theologischem Ballast völlig überladene Worte, letztlich komprimiertes Chaos, denn sie bedeuten im Einzelnen Folgendes:
In dem Augenblick, in dem der evangelisch Gläubige die Oblate im Mund zergehen lässt bzw. vom Wein trinkt, soll mit ihm nach der im Jahr 1973 neu formulierten evangelischen Lehre Folgendes passieren:
1) Es schenke sich ihm Christus
2) Die Sünden würden ihm vergeben
3) Er werde zu neuem Leben aus Glauben befreit
4) Er erfahre, dass er Glied am Leib Christi ist
5) Er werde zum Dienst an Menschen gestärkt
6) Er verkündige den Tod von Christus
7) Er bekenne die Gegenwart des Auferstandenen
8) Er freue sich daran
9) Er warte glaubend auf dessen Wiederkunft

Während der gläubige Protestant also auf der Hostie kaut, würden sich angeblich diese neun (!) "heilswirksamen" Dinge gleichzeitig ereignen. So die offizielle evangelische Lehre eine Kopfgeburt, die allerdings kaum jemand kennt, geschweige denn nachvollziehen kann. Auch die Vergebung der Sünden solle also Teil davon sein, als eines der neun Elemente.

Die gültige katholische Lehre

Bei den Katholiken sollen die Sünden demgegenüber jedoch vor allem durch Lossprechung durch den Priester vergeben werden, also in erster Linie bei einer anderen, weiteren kirchlichen Handlung. Doch kleinere Sünden sollen auch bei den Katholiken beim Kauen auf der Hostie vergeben werden, und auf nicht näher beschriebene Weise solle dieser Kult sogar Verstorbenen zugute kommen. Deshalb an dieser Stelle zunächst die Frage: Was lehrt die katholische Kirche denn nun genau zum Abendmahl? Oben haben wir es bereits kurz skizziert. Jetzt gehen wir noch näher darauf ein. Die gültige katholische Lehre finden wir unter anderem im Lehrwerk Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, Regensburg 1971, 13. Auflage 1992. Nachfolgende Lehrsätze Nr. 577, 578, 580, 582, 585, 587, 607 und 608 gelten für die römisch-katholische Kirche allesamt auch noch als "unfehlbar":

Lehrsatz Nr. 577Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen. [Anmerkung: Das bedeutet bei Eintritt des Todes "ewig in der Hölle verdammt"]

Foto: Der Priester der katholischen Religion hebt eine Oblate hoch. Gleich versucht er, die Backware durch einige vorformulierte Sprüche in den "wahren Körper" von Jesus zu verwandeln. Die Umstehenden warten andächtig. Äußerlich sieht man keinerlei Unterschied zwischen Vorher und Nachher, auch wenn der Priester noch so beschwörend drein blickt. Wer aber nicht glaubt, dass gleich tatsächlich diese Verwandlung geschehe, wird in ein angeblich ewiges Höllenfeuer verflucht. Mit Jesus von Nazareth hat dieser Kult nichts zu tun. Es ist Baalskult im katholischen Gewand.

Lehrsatz Nr. 578Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet, wobei nur Gestalten von Brot und Wein bleiben – diese Wandlung nennt die Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio) –, der sei ausgeschlossen (= im Todesfall ewig in der Hölle verdammt).

Lehrsatz Nr. 580Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn zurück, der sei ausgeschlossen.

Lehrsatz Nr. 582Wer sagt, ... man solle ihn [Christus in der Hostie] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oderHostienverehrung nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ... , der sei ausgeschlossen.

Lehrsatz Nr. 585Wer leugnet, jeder Christ beiderlei Geschlechts, der die Jahre der Unterscheidung erreichte, müsse jedes Jahr wenigstens an Ostern zur Kommunion gehen nach der Vorschrift der heiligen Mutter, der Kirche, der sei ausgeschlossen.

Foto: Eine Hostie in einer so genannten Monstranz wird verehrt. Ein solches Brimborium wäre Jesus ein Gräuel. Denn Er war und ist ein natürlich denkender Mann des Volkes und nicht ein Mann der Kirche. In Wirklichkeit ist der Geist Gottes schon vor der katholischen "Wandlung" in ihr und auch in allen anderen Lebensformen und Gegenständen, weil Er in der ganzen Schöpfung allgegenwärtig ist.

Lehrsatz Nr. 587 Wer sagt, der bloße Glaube sei eine hinreichende Vorbereitung auf den Genuss des Sakraments der heiligen Eucharistie, der sei ausgeschlossen. Damit ein so hohes Sakrament nicht unwürdig und so zum Tod und zur Verdammung genossen werde, so bestimmt und erklärt diese heilige Kirchenversammlung [Trient 1551], dass diejenigen, die das Gewissen einer schweren Sünde beschuldigt, wie sehr sie auch glauben, die Reue zu haben, doch notwendig vorher die sakramentale Beichte ablegen müssen, wenn sie einen Beichtvater erreichen können.

Lehrsatz Nr. 607Wer sagt, durch jene Worte "Tut dies zu meinem Andenken" habe Christus seine Apostel nicht zu Priestern bestellt, oder nicht angeordnet, dass sie selbst und die anderen Priester seinen Leib und sein Blut opferten, der sei ausgeschlossen.

Lehrsatz Nr. 608Wer sagt, das Messopfer sei nur Lob- und Danksagung oder das bloße Gedächtnis des Kreuzesopfers, nicht aber ein Sühneopfer; oder es bringe nur dem Nutzen, der kommuniziere; und man dürfe es nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, zur Genugtuung und für andere Nöte aufopfern, der sei ausgeschlossen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Diese Dogmen und Lehrsätze sind eine einzige Verhöhnung von Jesus, dem Christus, der uns als der mutige junge Mann Jesus von Nazareth die Gottes- und Nächstenliebe nahe brachte und im Geistigen zum Erlöser aller Seelen und beseelten Menschen wurde.

Und weiter heißt es im Katechismus der katholischen Kirche wörtlich:
"Als Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der Lebenden und Toten dargebracht" (Katechismus der katholischen Kirche, 1993, Nr. 1414). Doch wie stellen sich die Päpste und katholischen Theologen das vor? Für die "Lebenden" geht das aus einem weiteren Satz im Katechismus hervor:
"Der Empfang des heiligen Leibes und Blutes Christi lässt die Vereinigung des Kommunizierenden mit dem Herrn größer werden, vergibt ihm die lässlichen Sünden und bewahrt ihn vor schweren Sünden."  (Katechismus der katholischen Kirche, 1993, Nr. 1416). So würden dem Gläubigen also bei Einnahme der Hostie "lässliche Sünden" automatisch vergeben.


Und für die Toten? Blicken Sie noch durch? Mehr dazu unten im Kapitel Totenmessen. Um wie viel natürlicher und wohltuender ist es doch, wenn man in Dankbarkeit gegenüber Gott, dem Schöpfer und Geber allen Lebens, eine Scheibe Brot isst und das Brot auch mit seinem Nächsten teilt – ohne Kirche, ohne Priester, ohne Kult, ohne so genannte Einsetzungsworte und ohne Zeremonien.

Vergebung der Sünden? Katholisch, evangelisch oder praktisch?

Doch für die im Kirchen-Hickhack verfangenen Menschen kommt es noch schlimmer. Denn laut offizieller und angeblich unfehlbarer kirchlicher Lehre werden ganze Scharen von Gläubigen in die angeblich ewige Hölle verbannt, die sich nicht streng und exakt an das katholische Deutungsmuster halten, also auch alle Konstrukteure der oben erklärten evangelischen Leuenberger Konkordie. Diese haben nun den Aspekt der "Vergebung" ebenfalls mit in ihre ausgeklügelte evangelische Kompromiss-Variante hinein geflochten. Da die Evangelischen aber viel weniger beichten als die Katholiken und viel weniger scheinbar von Sünden los gesprochen werden – und wenn, dann in der Regel nur pauschal (bei einer so genannten "Gemeinsamen Beichte" im Gottesdienst) –, deshalb bekommen sie beim evangelischen Abendmahl eine quasi komplette Lossprechung inklusive versprochen. Das klingt vielleicht etwas zugespitzt formuliert, aber so steht es nun einmal mal in ihrer Bekenntnisschrift: "Die Sünden werden ihm vergeben."

Doch, um es einmal klar zu sagen: Vergebung der Sünden bekommt man dann, wenn man denjenigen, an dem man schuldig geworden ist, um Vergebung bittet und wenn dieser einem vergibt. Nur darauf kommt es an. Und so hat es auch Jesus gelehrt: "Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, Ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast." (Matthäus 5, 25-26)
Es kommt also immer auf den Nächsten an. Und dazu braucht man überhaupt keine Kirche, weder eine katholische noch eine evangelische noch eine orthodoxe noch eine evangelische Freikirche noch ein kirchliches Abendmahl. So einfach ist das.

Und praktisch ist es ohnehin so, dass eine nun angeblich stattfindende Vergebung der Sünden bei den meisten evangelischen Abendmahlsempfängern gar nicht in deren Bewusstsein ist, auch wenn es der Pfarrer beim Verteilen der Oblaten oder beim Weiterreichen des Kelchs oft hinzu murmelt, zum Beispiel, indem er immer wieder, während er die Oblaten verteilt, sagt "Zur Vergebung der Sünden, zur Vergebung der Sünden, zur Vergebung der Sünden ...". Das macht die Sache jedoch nicht wahrer. Insgesamt ist es vor allem ein diffuses sentimentales Gemeinschaftsgefühl, das hierbei erzeugt wird, verbunden mit der Selbstsuggestion einer angeblichen "Stärkung". Das Übrige sind in diesem Zusammenhang für den Einzelnen nicht sehr viel mehr als inhaltsleere kirchliche Worthülsen.

Biblische Berichte zum Abendmahl und kirchliche Lehren stimmen nicht überein

Interessant ist dabei: Die angebliche Vergebung der Sünden beim kirchlichen Abendmahl ist auch in ihren Bibeln kaum bekannt. Jesus hat nur gemäß einer einzigen Abendmahlserzählung, der des Evangelisten Matthäus, angeblich gesagt, dass Sein Blut "zur Vergebung der Sünden" vergossen würde. Bei den Evangelisten Markus und Lukas fehlt diese für die Großkirchen so zentrale Lehre jedoch ausdrücklich. Da wird das Blut nur "für viele" bzw. "für euch vergossen", womit die Evangelisten darauf hinweisen, dass Jesus bis zuletzt Seinen Mitmenschen diente und geholfen hat, und dass Er unerschütterlich und ohne Widerruf Seiner Botschaft treu blieb; bis zu Seiner Hinrichtung, die aber nicht hätte sein müssen, wenn Ihm mehr Menschen gefolgt wären.
Kann also Jesus wirklich so gesprochen haben, wie es im Matthäusevangelium heißt? Beim Evangelisten Johannes stehen nicht einmal die Worte "für viele" oder "für euch vergossen". Und auch Paulus wusste im 1. Korintherbrief davon gar nichts. In erster Linie lehrte Jesus die Dankbarkeit gegenüber Gott und den Gaben von Gottes guter Schöpfung, den Gaben der Natur als Stärkung für Leib und Seele, wie es zum Beispiel auch in Evangelien außerhalb der Bibel steht: "Die Speise ist für den Leib. Ich reiche sie euch als Symbol für die innere Stärkung" (Das Evangelium Jesu, Kapitel 76). Und Er lehrte, indem Er das Brot brach, diese Gaben miteinander zu teilen, also keine Menschen hungern oder verhungern zu lassen.
Der Bibel-Matthäus war nun aber derjenige, der die Lehre von Jesus so weit wie möglich an die jüdische Lehre anpassen wollte. Deshalb hat dieser Bibelschreiber hier in dieses Ritual Aspekte der vom offiziellen Judentum übernommenen heidnischen Sühnopfer-Lehre hineinprojiziert. Doch sein Evangelium ist, wie mittlerweile erwiesen, gar nicht das ursprüngliche Matthäusevangelium. Der Bibelgelehrte Hieronymus (4. Jahrhundert) wusste zum Beispiel noch von einem Ur-Matthäus, dem ursprünglichen hebräischen Matthäusevangelium, das dann durch den Bibel-Matthäus in den Hintergrund gedrängt und letztlich ersetzt wurde. Dies ist alles wissenschaftlich anerkannt. Die kirchliche Lehre entspricht also einem bestimmten menschlichen Wunschdenken, das zu einer bestimmten Zeit in Worte gefasst wurde, nicht jedoch den ursprünglichen Quellen.

Und es ist auch von daher ein starkes Stück, was die Kirche hier lehrt. Abgesehen davon, dass ihr Priesterritual überhaupt nichts mit dem letzten gemeinsamen Mahl von Jesus von Nazareth mit Seinen Jüngern zu tun hat – einem richtigen Essen in der Gemeinschaft ohne Priester –, gibt es allein schon in ihren Bibeln fünf Berichte über diesen Vorgang. Und nur einer hat überhaupt den Gedanken der "Vergebung der Sünden" drin, und man kann sich sogar denken, warum, also welches Interesse den Schreiber dazu trieb. Doch prompt pickt man sich für die kirchlichen Verfälschungen diesen einen Bericht heraus, der gar nicht mit allen anderen übereinstimmt. Doch nur nebenbei bemerkt: Wenn man schon solches tut – selbst diese Überlieferung spricht nur beim Wein von "Vergebung der Sünden"; nicht beim Brot. Und ausgerechnet diesen dürfen die Katholiken ja nicht einmal trinken, denn sie lassen nur den Priester trinken – der aber womöglich auch die meiste Vergebung nötig hat, aber sie nie und nimmer auf diese Weise bekommt.
Man sieht schon, hier kommt man von einer Absurdität in die nächste. Die kirchliche Lehre ist weder logisch, noch funktioniert sie, noch hat sie etwas mit Jesus von Nazareth zu tun. Es ist letztlich eine einzige Volksverdummung oder eben "Hokuspokus".

So könnte man jedem ehrlichen Gottsucher nur raten: Bitten Sie einfach Ihren Nächsten um Vergebung, und wenn es Ihnen schwer fällt, bitten Sie zunächst Gott oder Christus in Ihrem Inneren um tiefere Einsicht und Reue. Und umgekehrt: Vergeben Sie denen, die sich an Ihnen versündigt haben. Dann wird es etwas lichter auf diesem Planeten. Ein kirchliches Abendmahl brauchen Sie dazu nicht. Es ist günstigstenfalls nur eine Ablenkung von dem, was notwendig wäre, schlimmstenfalls wird es dadurch verhindert.

Die kirchlichen Lehren zur Eucharistie stammen aus dem Baalskult und antiken Götzenkulten

Die kirchlichen Traditionen haben dabei sehr viele antike Vorläufer. In den antiken Kulturen von Ugarit und Mari wurde zum Beispiel ein Kult praktiziert, der heute bezeichnet wird als Kult von "Sparagmos" (= In Stücke Reißen eines Opfers) und "Omophagie" (= Verzehr von dessen rohem Fleisch). Mit diesem Sparagmos-Omophagie-Kult wurden der Götze Baal und seine Jungfrau Anat geehrt. Dieser Kult "spiegelt archaische Verhältnisse einer Jägergesellschaft wider, die durch Sparagmos und Omophagie eine rituelle Vereinigung mit dem Göttlichen anstrebte" (Manfried Dietrich und Oswald Loretz, Rituale in ugaritischer Sprache, zit. nach Otto Kaiser (Hrsg.): Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, Gütersloh 1982-2005, S. E211). Mehr dazu auch in Der Theologe Nr. 42 – Die Institutionen Kirche und ihre Priester – der Baalskult der Gegenwart.
Dieser Kult ist nun wiederum einer der Vorläufer der heutigen Hubertusmessen der Kirche und der kirchlichen Segnung der Jägergesellschaft, und er reicht eben bis in die kirchliche Abendmahlslehre hinein, wo durch Verzehr des "Gottes" eine Art Vereinigung mit diesem Gott erreicht werden solle – wie beim Götzen Baal. Die katholische und die lutherische Kirche betrachten die Oblate als angeblichen "Leib Christi" – schon das ist eine Verhöhnung –, und zwar ausdrücklich nicht (!) symbolisch, sondern genau wie im Baalskult real und zwar in Form von "rohem Fleisch" und damit ausdrücklich nicht in der Vorstellung, dass dieser angebliche Leib vor dem Verzehr gebraten oder gekocht würde; also rohes Fleisch = Baalskult pur.

Im Baalskult gab es darüber hinaus ein Ritual, wonach die Göttergemahlin Anat den Gott Baal aufessen würde (S. E209). Die Religionswissenschaftler gehen jedoch davon aus "dass die Rede über das Verschlingen Baals durch Anat ... nicht wörtlich, sondern allegorisch oder metaphorisch zu verstehen sei" (S. E210). Dies entspricht den späteren evangelisch-reformierten Vorstellungen, wonach der Gläubige den Leib Christi nur symbolisch zu sich nehme. Es gibt jedoch auch die wörtliche Deutung des Baals-Rituals, die dem römisch-katholischen Verständnis entspricht.
Und die Parallelen gehen noch weiter. Anat würde "Fleisch und Blut" des Gottes zu sich nehmen, der zu diesem Zeitpunkt "tot war oder für tot gehalten wurde", und es handle sich deshalb bei Anat und Baal womöglich um das rituelle "Trinken von Flüssigkeiten eines toten Körpers"
(S. E208). Auch hier hätte die Kirche die Praxis des Baalskults übernommen und ihrer Lehre angepasst. Denn auch nach kirchlicher Lehre erlangt nur das Blut des gerade eben hingerichteten, also toten Jesus die kirchliche Heilsbedeutung. Es muss also in der Kirche unbedingt das Blut Seines "toten"
Körpers sein, nicht etwa eine Art "Blutspende" des lebendigen Jesus von Nazareth für den Gläubigen. Erst der Tod des kirchlichen "Gottes" bringe nach jener Lehre das "Heil", und das kirchliche Sakrament würde nach jener Lehre makabrerweise überhaupt nicht wirken, wenn Jesus die Kreuzigung überlebt hätte.
 
Und so wie im Baalskult die Götter und die Priester "aus goldenem Becher Blut (!) der Rebstöcke" tranken, exakt so trinken die Pfarrer und Priester der Institutionen Kirche heute "aus goldenem Becher Blut der Rebstöcke". Denn der kirchliche Abendmahlskelch ist in der Regel aus Gold oder vergoldet, und der darin dargebotene Wein wurde nach kirchlicher Lehre zuvor durch den Priester in reales "Blut" verwandelt. Es handelt sich also genau wie beim Baalskult bzw. Baalkult um "Blut der Rebstöcke" "aus goldenem Becher". Und auch in den lutherischen Kirchen gilt gemäß der Lehre Martin Luthers, dass "in, mit und unter" dem Wein das "wahre Blut" von Jesus getrunken werde. Und bei den Lutheristen sind die Becher in der Regel ebenfalls aus Gold. Es handelt sich bei der so genannten Eucharistie bzw. dem kirchlichen Abendmahl also um puren Baalskult. Sogar die Vorschrift, dass niemals eine Frau den goldenen Becher reichen dürfe, hat sich bis heute in der römisch-katholischen Kirche erhalten, wo Priesterinnen verboten sind.
Wörtlich heißt es über den Baal-Priester: "
Er dient Baal, dem Mächtigen, ehrt den Fürsten, den Herrn der Erde. Er erhob sich, legte vor und speiste ihn. Er zerteilte eine Brust vor ihm, mit scharfen Messer das Vorderstück des Masttieres ... Er gibt den Becher in seine Hand ... einen großen Humpen von gewaltigem Maß ... Einen heiligen Becher, nicht darf ihn schauen eine Frau." (zit. nach Walter Beyerlin (Hrsg.): Religionsgeschichtliches Textbuch zum Alten Testament, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1985, S. 212)

Tiermord und tropfendes Stierblut

Ein rituelles "Heiliges Mahl" mit Altar, Messdienern, rituellen Gewändern, Hostien, Weihwasser, Weihrauch und einem "ewigen Licht" gab es darüber hinaus im Mithraskult bzw. dem mithräischen Baalskult und in anderen antiken Mysterienkulten, allesamt Variationen des Baal-Kults. Von dort hat es die Kirche übernommen und mit einigen Inhalten aus der Jesus-Überlieferung versetzt, um diese für etwas ganz Anderes zu vereinnahmen als das, was Jesus von Nazareth wirklich wollte. Ähnlich wie später bei den Katholiken wurden auch im Mithras- bzw. Baalkult im rituellen Mahl in verschiedenen Varianten der jeweilige "Gott" aufgegessen, damit sich der Gläubige auf diese Weise im Kult magisch mit ihm vereint.
Bekannt ist dies vor allem auch aus dem Dionysos-, Attiskult oder eben aus dem Mithraskult bzw. dem mithräischen Baalskult bzw. Baalkult.
Eine religiöse Handlung war dabei folgende:
"
Der Einzuweihende begab sich in eine Grube, um sich mit dem tropfenden Stierblute besudeln zu lassen und so in einer sehr eindrucksvollen Zeremonie das Tierische in ihm selbst zu transzendieren [Anmerkung = angeblich auf eine höhere Bewusstseinsstufe zu heben]. Die Reinwaschung durch das Blut wurde später vom Christentum übernommen: Durch das Blutvergießen Jesu wurden wir (angeblich) von unseren Sünden erlöst, und heute noch wird jeden Sonntag in den christlichen [in Wirklichkeit: "heidnischen"] Kirchen symbolisch das Blut Christi getrunken, das uns vergeistigen soll. Der Petersdom in Rom erhebt sich übrigens just an dieser Stelle, wo damals die Taurobolien (Stieropfer) des Mithraskultes gefeiert wurden." (Zeitenschrift Nr. 7/1995)
Lesen Sie mehr dazu auch in Der Theologe Nr. 66 über Kaiser Konstantin, z. B. das Kapitel Katholizismus ist Baalskult im kirchlichen Gewand.

Foto rechts: Mithras-Statue im Vatikan – Im Mithraskult ist es der Gott Mithras selbst, der in Gestalt eines "Jünglings" den Stier als "heilsnotwendiges" Blutopfer massakriert. Ähnlich später im Katholizismus. Dort gelten "Gott" und sein Sohn aber als zwei "Personen" einer Gottheit (neben denen es noch eine dritte "Person" geben soll, den "Geist"), die angeblich selbst das "heilsnotwendige" Blutopfer vollziehen, indem sich die eine Person dieser Gottheit (der "Sohn") zur Sühne für eine der beiden anderen Personen (den so genannten "Vater") durch Kreuzigung foltern und ermorden lässt. Mit dieser ab dem Jahr 100 entstandenen Theorie, auf welcher die neue katholische Staatsreligion aufbaut, hat man Jesus von Nazareth und Seine Lehre eines liebenden "Gott-Vaters" in den Sumpf des Baalkults und anderer Opferkulte hinunter gezogen. Und mit der Mithras-Statue in den Vatikanischen Museen zeigt der Katholizismus unfreiwillig sein wahres Gesicht. (Wikimedia-Commons Lizenz, Daniel CD 2004)

Und wie später vom Katholizismus übernommen, glaubten auch die Anhänger des Gottes Osiris, beim "heiligen Mahl" tatsächlich und nicht nur symbolisch das "Fleisch" des für sie geopferten Gottes zu essen. Denn für das Mahl bei Mithras gilt: "Im Brot und Wein des Altars teilt sich den Gläubigen die Mithraskraft mit, die den Leib heiligt, aber als Seelennahrung zugleich den Geist befeuert".
Auch die äußere Form der katholischen Messe wurde bis in Einzelheiten hinein aus antiken Mysterienkulten übernommen
: Altar, Ministranten, Händefalten, Hinknien, Glöckchen usw. sind von vorne bis hinten Abkupferungen aus heidnischen Kulten.
Die Gleichheit der Zeremonien, Inhalte und Kultgegenstände geht also bis ins Detail. So werden die Hostien in der römisch-katholischen Kirche in einem Behältnis, Monstranz genannt, aufbewahrt, genauso wie einst im Mithraskult. Und die katholische Monstranz zeigt bis heute in ihrer Form eine goldene Sonne, als Symbol für den "sol invictus", den obersten Gott des mithräischen Baalskults (Zeitenschrift Nr. 7/1995). Und wie früher im Mithraskult das "Sakrament" des "heiligen Mahles" gefeiert wird, so kennt man es auch heute in den Großkirchen.
Bei Mithras war es so: "Priester reichen Brotscheiben, die mit dem Kreuzeszeichen [Anmerkung: Der horizontale und der vertikale Balken des Kreuzes hat in vielen Kulten eine symbolische Bedeutung] versehen sind und die im heiligen Mahl zu konsekrierenden Hostien darstellen. Es war ganz und gar üblich, in den Mithrastempeln Brot und Wasser zu verwenden, über die der Priester bestimmte Formeln sprach. In späteren Zeiten wurde anstelle des Wasser Wein verwendet." Und in unserer Zeit führt auf diese Weise nun der Katholizismus den antiken Baalskult weiter. Der Katholizismus ist letztlich der antike Baalskult in dem dem Zeitgeist angepassten Gewand.
Jesus hingegen kannte kein solches Zeremonienwerk.

Foto links: Katholische Monstranz, nahezu identisch aus dem mithräischen Baalskult übernommen. Die Sonne ist das Symbol des "Sol invictus", des höchsten Gottes des Baalskults (Wikimedia Commons-Lizenz, Dornicke 2008)

Jesus von Nazareth führte die Menschen auch niemals in Kirchen aus Stein – im Gegensatz zu den katholischen, orthodoxen und evangelischen Institutionen. Steinerne Prachtbauten und goldverbrämte Kirchen werden im kirchlichen Christentum wie in antiken Vielgötter-Kulten als Häuser bzw. Dome Gottes verehrt, obwohl der Gottesbote Stephanus eindeutig sprach: "Aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht (Jesaja 66, 1-2): ´Der Himmel ist Mein Thron und die Erde der Schemel Meiner Füße; was wollt ihr Mir denn für ein Haus bauen`, spricht der Herr, oder ´was ist die Stätte Meiner Ruhe´?" (Apostelgeschichte 7, 48-50)

Die Gegenwart Gottes in allen Lebensformen wird von der Kirche abgelehnt, obwohl auch davon noch hier und da in der Bibel berichtet wird, zum Beispiel, wenn es heißt: "Er [Gott] ist nicht ferne von einem jeden von uns. Denn in Ihm leben, weben und sind wir." (Apostelgeschichte 17, 27)
Denn um diese Gegenwart zu erleben, braucht es keinen Kult, keine Zeremonien und keine Priester. Deshalb wird die Kirche diesen Glauben immer ablehnen. Stattdessen wird immer versucht, Gott in einer von einem Priester "verwandelten" Kleinstbackware (dem angeblichen "Leib Christi") dingfest zu machen. Und er wird als solcher in einem so genannten Tabernakel (einem Hostienschrank) bzw. einem angeblich "heiligen Gefäß", der Monstranz, in einem Steinhaus, aufbewahrt bzw. in einer solchen Monstranz von kirchlichen Amtsträgern durch die Gegend getragen. Ein vergleichbares magisches Brimborium wurde ansonsten immer auch durch heidnische Priester veranstaltet.

Wer nicht an das "wahre Fleisch" glaubt, soll dafür in eine "ewige Hölle"

Kommen wir noch einmal zurück zum eigentlichen "Sakrament", wie es die Kirche nennt. Beim kirchlichen Abendmahlssakrament wird nun das aus einer einfachen Backoblate "umgewandelte" Fleisch von Jesus, der "Leib Christi", am Ende vom Gläubigen gegessen. Und diese Zeremonie wird nun nicht etwa als symbolisches Essen des "Leibes Christi" verstanden (wie z. B. in der evangelisch-reformierten Kirche in der Schweiz), sondern sie wird als tatsächlicher Verzehr eines Stückes "Körper" von Jesus gedeutet, worauf man immer wieder hinweisen muss. Dies gilt auch für die lutherischen Christen, bei denen der "Zauber" allerdings nur während der Abendmahlshandlung anhalten soll und für welche die Oblate trotz ihrer neuen Funktion als "Leib Christi" auch ihre alte Funktion als schlichte Oblate beibehält. Deswegen ist für die Lutheraner die Oblate nach dem Abschluss der kirchlichen Handlung auch nur mehr wieder eine bloße Backoblate. Anders bei den Katholiken: Für sie bleibe die von einem katholischen Priester einmal "umgewandelte" Oblate für alle Zeiten ein Stück vom "Leib Christi" und ein umgewandelter "Wein" bleibe für immer das "Blut Christi". Wer die Sicht der Lutheraner teilt, der wird katholisch verbindlich ewig in die Hölle verflucht. Knabbert also z. B. eine Maus in der verstaubten Sakristei einer katholischen Kirche an einer Hostie, habe sie den "Leib Christi" aufgenommen. Knabbert sie jedoch in der staubigen Sakristei einer evangelischen Kirche daran, dann habe sie nur eine Oblate angeknabbert.
 

Fleisch und Blut als Symbol einer geistigen Realität

"Und dass das Passa etwas Geistiges ist und nicht dieses sinnlich wahrnehmbare Geschehen, sagt er [Christus] selbst: ´Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr kein Leben in euch.` [Joh. 6, 52-54] Müssen wir etwa auf sinnlich wahrnehmbare Weise sein Fleisch verzehren und sein Blut trinken? Wenn er dies aber mit geistiger Bedeutung sagt, ist das Passa geistig und nicht mit den [äußeren] Sinnen wahrzunehmen."

(Der Bibelgelehrte Origenes (185-254), zit. nach Bernd Witte, Die Schrift des Origenes "Über das Passa", Altenberge 1993, S. 105; Wörter in eckigen Klammern von uns; Die Redaktion)
 


Der Unterscheid zwischen katholisch und evangelisch erweist sich z. B. in der konfessionellen Klinikseelsorge für die Katholiken als sehr praktisch:
Während der katholische Priester die angeblich ein für allemal in den Leib Christi "verwandelten" Oblaten einfach von Krankenzimmer zu Krankenzimmer mitnimmt, muss der lutherische Pfarrer in jedem Krankenzimmer mit dem ganzen Ritual komplett von vorne beginnen. Mit Jesus von Nazareth, dessen Leib dabei bei beiden Praktiken verzehrt werden soll, hat dieser Kult in beiden Varianten jedoch nicht das Geringste zu tun. Jesus traf sich, wie gesagt, mit Seinen Jüngern zu einem feierlichen Essen und erinnerte daran, wie Er Sich und Sein Leben – gleich der Mutter Erde – bedingungslos hingibt für Seine Nächsten, also alles mit den Menschen teilte, was Er selbst bekommen hat. Und da das Leben in allem ist – im Menschen wie in den Früchten der Erde – kann ein gemeinsames Mahl auch zum Symbol für eine Gemeinschaft werden, die bereit ist, miteinander und mit noch vielen anderen zu teilen, ganz praktisch. Die Kirche jedoch machte einen materialistischen Götzenkult daraus, der den Gläubigen teilweise absurdes Denken abverlangt.
So muss der Katholik glauben, dass die "ganze Brotsubstanz" sich in der Oblate komplett in den Körper von Jesus verwandle. Die bisherige "Substanz von Brot" und damit dessen bisheriges "Wesen" solle komplett verloren gehen. Doch bleibt in Wirklichkeit die chemische Zusammensetzung des Kultobjektes während der ganzen Handlung unverändert, was man in jedem entsprechenden Lebensmittel-Labor nachweisen kann, woran der Katholik aber nicht glauben darf, oder er käme für diesen seinen Unglauben nach seinem Tod angeblich in die ewige Hölle (siehe z. B. bei Neuner-Roos).
Hält man dem Gläubigen dann aber folgerichtig vor, nach seinem eigenen Glauben habe er jetzt wie ein Kannibale ein Stück "Menschenfleisch" gegessen, dann wird er dies in den meisten Fällen von sich weisen, weil ihm diese Vorstellung vermutlich unheimlich ist. Und doch ist sie die logische Folge der Lehre, auch wenn die theologischen Wortakrobaten in den Kirchen dazu eine andere absurde Logik zu konstruieren versuchen. So bleibt am Ende nur die jeweilige Erfahrung des einzelnen Gläubigen, der aber auch nicht immer das erlebt, was er kirchlicherseits erleben sollte.
Beispiel: Der als "Kannibale von Rotenburg" bekannt gewordene Kirchenchrist Armin Meiwes fühlte sich beim Verzehr seines von ihm zuvor geschlachteten Bekannten Bernd Brandes ähnlich wie beim kirchlichen Abendmahl, das er seit vielen Jahren zu sich genommen hatte. Die Kirchenführer haben das gar nicht gerne gehört, aber das war nun mal seine Empfindung.

Die Totenmessen

Wie materieverhaftet und todesbezogen der Kirchenglaube sein kann, zeigt sich weiterhin daran, dass dieses Ritual bzw. Sakrament des "eucharistischen Opfers" auch für die verstorbenen Gläubigen dargebracht wird, "die noch nicht vollständig gereinigt sind", also für die römisch-katholischen Seelen im angeblichen so genannten Fegefeuer, damit sie in das "Reich Christi, in das Reich des Lichtes und des Friedens" eingehen können (Katholischer Katechismus Nr. 1371). Dass die irdische katholische Kulthandlung der jenseitige Türöffner vom dortigen Fegefeuer in ein jenseitiges Reich des Friedens sein soll, ist für einen Menschen, der seinen Verstand gebraucht, in der Regel nicht nachvollziehbar. Bei einer weniger mit dem Herrschaftssystem verbundenen Religionsgemeinschaft würde es in der Gesellschaft als Scharlatanerie und Bauernfängerei verspottet werden. Beim Katholizismus knicken die Politiker und die Medien jedoch ein, wenn es im Katechismus der Katholischen Kirche dazu heißt: "Wir glauben nämlich, dass die Seelen, für welche während des heiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr großen Nutzen davon haben." (Nr. 1371)
Dass ein Gebet "Nutzen" bringen kann, mag ja sein; nämlich dann, wenn es sich um ein Herzensgebet handelt, welches mit dem sonstigen Leben des Beters übereinstimmt. Doch nach katholischer Lehre muss es lediglich während der Eucharistie gesprochen werden, um den "großen Nutzen" zu erzielen.
Wohin das führen kann, zeigen zum Beispiel so genannte "Arme-Seelen-Zählgeräte", die es bis vor kurzem unter anderem im katholischen Bayern gab und welche der Beter bei der Totenmesse für den Verstorbenen bedienen konnte. Das Gerät zeigt die Anzahl der bis dahin gesprochenen jeweiligen Gebete an, denn es gilt dort das Prinzip: Je mehr, desto besser. Ein solches Denken öffnet Fanatikern Tür und Tor und kann zu schweren Zwangsneurosen führen. Denn welcher daran Glaubende wagt schon zu sagen, wann genug gebetet wurde.

Die evangelische Kirche lehrt nun interessanterweise, dass diese katholische Totenmesse eine "schreckliche Abgötterei" (Apologie XXIV) sei, "unnütz und nichts", ein "unsäglicher großer Gräuel". Und: "Um dieser großen, unsäglichen Gotteslästerung willen werden die Bischöfe schwere Strafe von Gott gewarten müssen" – starke Worte, die zwar aus dem 16. Jahrhundert stammen, jedoch bis heute offiziell verbindliche Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche sind. Doch die heutigen evangelischen Amtsträger verschweigen oder verleugnen lieber diesen und andere Teile ihres Bekenntnisses, um ihre katholische Mutterkirche nicht zu verärgern. Stattdessen biedern sie sich der römisch-katholischen Kirche an, um von dieser wenigstens als "Kirche" anerkannt zu werden (vgl. dazu Der Theologe Nr. 16). Und sie wünschen sich derzeit [2022] vor allem, ausgerechnet bei der oben geschilderten angeblich kompletten und unwiderrufbaren Wesens- und Substanzverwandlung von Brot und Wein ohne Änderung der chemischen Zusammensetzung von den Katholiken eingeladen zu werden, während ihr Gründervater Martin Luther diese "spitze Sophisterei" der Katholiken aus verständlichen Gründen ablehnte (z. B. Schmalkaldische Artikel, III. Teil, Vom Sakrament des Altars).

Hostienschändung gilt als schwerere Straftat als Kinderschändung

Für die Kirche ist das Abendmahl dabei immer auch mit massiven Emotionen verbunden. So wurde ein Gläubiger einmal von einem Dekan körperlich angegriffen, weil er die in Empfang genommene Hostie nicht sogleich in seinen Mund einführte. Einer dpa-Meldung vom 12.1.2007 zufolge hatte der Stadtdekan Johannes zu Eltz während einer Messe in der Bonifatiuskirche in Wiesbaden einen Gläubigen geschlagen, nachdem sich dieser die zuvor vom Würdenträger ausgeteilte Oblate nicht katholisch korrekt in den Mund steckte, sondern nur an ihr geknabbert und sie dann in seine Tasche gesteckt hatte. Daraufhin soll der Priester laut gerufen haben "Wo ist die Oblate, wo ist die Oblate?" Außerdem habe er den Mann unmittelbar im Anschluss daran – also noch während der Eucharistiefeier – so kräftig geschlagen, dass dieser mehrere Prellungen am ganzen Körper erlitt und danach einen geschwollenen Knöchel hatte. Nach anderslautender Aussage des Geistlichen hätte der Würdenträger den Gläubigen aber nur in "Notwehr" "festgehalten", weil der Gläubige seinerseits zuvor den Dekan getreten hätte (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007). Auch andere Gläubige hätten dem Mann "die Arme auseinander gezogen". Ob dieser "die Hostie letztlich mitgenommen oder doch gegessen hat, konnten weder Staatsanwaltschaft noch Bistum sagen", schreibt dpa weiter.

Was ist der kirchliche Hintergrund für diese Prügelei bzw. tätlichen Auseinandersetzungen während der Eucharistiefeier? Nach römisch-katholischem Glauben wird die Oblate durch die katholischen angeblichen Wandlungsworte des Priesters real in Fleisch vom Körper von Jesus verwandelt, was für viele Nichtkatholiken, aber auch für manche Katholiken eine wenig appetitliche und stattdessen kannibalische Vorstellung ist. Für die Katholiken ist das Ergebnis dieser so genannten "Transsubstantiation" dann angeblich real der "Leib Christi". Und diesen zum Beispiel in einer Tasche mit aus der Kirche hinaus zu nehmen, gilt nach katholischem Recht als "sehr schwere Sünde".
Der Kirchenbesucher erklärte dazu: "Ich wollte sie [die Oblate] mir zu Hause mal näher angucken." Was der Mann dabei vermutlich unterschätzte: "Im katholischen Kirchenrecht ist das die schwerste Straftat, die man begehen kann", erläutert dazu Thomas Schüller, der Kirchenrechtler der Diözese Limburg. Das Eingreifen des katholischen Dekans sei notwendig gewesen, wenn auch nicht der körperliche Kontakt. (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007)
Und im Jahr 2010 wurde der Stadtdekan von Wiesbaden zum Stadtdekan von Frankfurt am Main befördert. Sein Tun im Jahr 2007 stand seiner weiteren Karriere also nicht im Wege, wie mancher sich liberal einschätzende Katholik vielleicht glauben könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Johannes zu Eltz wird in diesem Zusammenhang auch mit den Worten aus einem Interview mit dem Hessischen Rundfunk zitiert
: "Für den Schutz einer Hostie würde ich mich, wenn es sein muss, umbringen lassen." (zit. nach hpd.de, 19.7.2008)
 
Was bedeutet ein solches Milieu aber für jemanden, der nicht darin lebt? Der Wiesbadener Gottesdienstbesucher hatte noch Glück. Seine Absicht, sich die Hostie zuhause mal "näher" anzuschauen, wäre früher womöglich sein Todesurteil gewesen. Und auch in unserer Zeit erstattete die katholische Kirche Fall Strafanzeige wegen "Störung der Religionsausübung". Doch umgekehrt zeigte der Gläubige auch den in der katholischen Hierarchie "obersten" Priester der Landeshauptstadt Wiesbaden wegen "gefährlicher Körperverletzung" an. Er sieht nicht ein, wie dreist die Kirche hier wieder einmal Täter und Opfer vertauschte und ihn zum "Täter" erklärte, obwohl er es war, der das Kirchengebäude nur körperlich verwundet verlassen konnte.

In früherer Zeit waren es vor allem die jüdischen Mitbürger, denen immer wieder "Hostienschändung" unterstellt wurde, und sie wurden dafür verfolgt und hingerichtet. Und auch heute ist es offensichtlich so, dass Hostienschändung für die Kirchenverantwortlichen immer noch eine "schwerere Straftat" sei als zum Beispiel Kinderschändung. Denn der nicht kirchengemäße Umgang mit der Hostie sei "die schwerste Straftat, die man begehen kann", über die Kinderschändung ist solches nicht festgelegt, sie gilt überhaupt erst seit einer Gesetzesreform durch Papst Franziskus im Mai 2021 überhaupt als kirchenrechtliche Straftat, zuvor sei es nur ein Verstoß gegen das Zölibat gewesen. Und gegen das eine geht man martialisch vor, die Verbrechen an den Kindern wurden und werden jedoch vieltausendfach vertuscht und werden trotz unzähliger Selbstmorde und Traumatisierungen von Missbrauchten immer noch klein geredet. Doch während das kultische "Delikt" "Hostienschändung" bzw. "Hostienfrevel" vom deutschen Staat heute nicht mehr als ein solches massives "Verbrechen" betrachtet wird wie in den Kirche, sieht es in manchen anderen Ländern noch ganz anders aus.

Gläubige hatte Hostie auf die Kirchenbank gelegt: Vier Jahre Haft ohne Bewährung

Einige Beispiele aus unserer Zeit [21. Jahrhundert] aus Indonesien:
Ein muslimischer Händler "empfing" die Oblate und nahm sie mit nach draußen. Das Urteil: Sieben Jahre Haft ohne Bewährung. In "Selbstjustiz" zündeten die katholischen Gottesdienstbesucher zudem alle Verkaufsbuden auswärtiger moslemischer Händler in Brand (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 12.4.2002).
Einem katholischen Mädchen fiel die Hostie beim Empfang auf den Boden. Darauf hin wurde sie von anderen Gottesdienstbesuchern tätlich angegriffen. Möglicherweise drohte eine "Lynchjustiz". Unter den Angreifern und den Beschützern des verängstigten Mädchens kam es zu schweren Ausschreitungen (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 12.4.2002).
Eine Frau hat die Oblate in der Kirchenbank aus dem Mund genommen und unter ihren Sitzplatz gelegt. Warum, wird nicht berichtet. Urteil: Vier Jahre Haft ohne Bewährung (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 29.6.2002).
Ein junger Protestant ging mit seiner römisch-katholischen Freundin zur Messe. Aus unbekannten Gründen steckte er ebenfalls die Hostie nicht in den Mund, worauf hin die Gottesdienstbesucher auf ihn losgingen. Seine Gesundheit und sein Leben waren jetzt in Gefahr. Die Polizei wurde gerufen und konnte den Mann erst durch Abfeuern von Schüssen in die Luft aus der Gewalt der Katholiken befreien. Daraufhin stürmten die Katholiken die Polizeistation und brannten sie nieder, ebenfalls das Polizeiauto. Der Terror der Katholiken griff auch auf die Umgebung über. Auch die beiden benachbarten Polizeistationen wurden von den aufgrund des Hostien-Vorfalls randalierenden Katholiken niedergebrannt, es gab viele Verletzte. (The Jakarta Post, Sinar Indonesia Baru, 9.2.2005)

Dies ist nur eine kleine Auswahl aus Dutzenden von ähnlichen Gewaltausbrüchen. Und in keinem Fall hat offenbar der Vatikan eingegriffen, um die Richter zu milderen Urteilen zu bewegen. Als "aufgeklärter" Europäer mag man vielleicht vermuten: In Deutschland wäre das aber nicht mehr möglich. Doch was ist mit dem Stadtdekan von Wiesbaden, der mittlerweile zum Stadtdekan von Frankfurt befördert wurde? Zwar hatte der Amtsträger damals "angeboten", sich "dafür zu entschuldigen" (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007). Doch wozu wären katholische Priester und ihre Anhänger im religiösen Eifer alles fähig, wenn sie die Staatsgewalt gewähren ließe oder sie nicht unter Kontrolle bekommt wie in Indonesien? Und wie beurteilen zum Beispiel die deutschen (!) katholischen Missionare in Indonesien die Strafmaßnahmen gegen so genannten "Hostienfrevel" in ihrem Gastland? Diese missbilligten nun nicht etwa die siebenjährige Kerkerhaft für den Muslim, der eine Hostie mit nach draußen nehmen wollte, sondern sie schrieben auf ihrer Homepage: "Das Urteil beschämt so manche deutsche Richter, die die Verunglimpfung christlicher Symbole und Werte zumeist ´auf Kosten der Staatskasse` einstellen" (Ursprüngliche Quelle bei steyler.de vom 2.9.2002 nicht mehr erreichbar). Mit anderen Worten: In Deutschland solle sich die Justiz einmal ein Beispiel an den indonesischen Richtern nehmen sieben Jahre Kerkerhaft für den nicht unmittelbaren Verzehr der Kirchen-Oblate.
Hier verschlägt es selbst so manchem deutschen Kirchenkritiker die Sprache. Doch so ist es. So denken diese Männer in ihren dunklen Kutten, deren Arbeitgeber unseren Rechtsstaat nach Strich und Faden ausnehmen. Und es zeigt: Die Gefahren für Andersdenkende sind immer noch real, denn die deutschen Politiker loben, fördern und privilegieren den Katholizismus neben dem Protestantismus in übermäßiger Weise, sie schieben ihm ohne Not und ohne Menschenverstand Milliarden an Euros zu, und sie behandeln ihn immer noch wie eine Staatsreligion. Doch wohin kann solches wieder führen?

Im Grunde genommen bestätigen diese Vorfälle um die Hostie die Analyse des bekannten deutschen Philosophen Karl Jaspers in seinem Werk Der philosophische Glaube: Der "biblisch fundierte Ausschließlichkeitsanspruch" der Kirchen stehe nach wie vor "ständig auf dem Sprung, von neuem die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen". (9. Auflage, 1988, Seite 73)

Doch damit nicht genug. Der Tübinger Religionswissenschafter Günter Kehrer erklärt gemäß einer dpa-Meldung vom 5.2.2006, dass der falsche Umgang mit der Hostie nicht nur die "schwerste Straftat" nach dem Kirchenrecht sei. Sondern es gilt darüber hinaus: "Hostienschändung ist [im Katholizismus] eine Sünde, die nie vergeben werden kann, für sie gibt es ewiges Fegefeuer [also ewige nie endende qualvolle Höllenschmerzen]. Dagegen ist Gott im Islam barmherzig, es gibt nichts, was nicht verziehen werden könnte."

Aus den hier dokumentierten Fakten und Glaubensdokumenten ergibt sich: Für einen überzeugten Katholiken ist Hostienschändung schlimmer als Kinderschändung. (PS: Bereits Tausende von katholischen Priestern haben Kinder sexuell missbraucht; siehe z. B. unsere vielen Meldungen hier)  Sehen Sie das auch so? Dann bleiben Sie katholisch.

Der katholische Kult ist eben katholisch. Aber mit Jesus, dem Christus, und mit dem Gott, den Jesus uns lehrte, hat der Katholizismus nichts zu tun. Auch der Protestantismus nicht, der zum Beispiel den freien Willen in Glaubensdingen leugnet und der die deshalb unfreiwillig Nichtglaubenden ebenfalls ewig verdammen will. Der Gott, den Jesus lehrte, ist demgegenüber ein barmherziger Gott, der keines Seiner Kinder in ein ewiges Fegefeuer oder eine ewige Hölle schickt, wie dies die Katholiken bzw. Protestanten lehren (siehe dazu Der Theologe Nr. 19 – Es gibt keine ewige Verdammnis). Und auch der spezielle katholische "Hostienzauber" hat nichts mit Gott und Christus zu tun. Es handelt sich stattdessen um einen sehr gefährlichen Götzenkult, dessen Vorläufer aus dem Vielgötter-Glauben auch in anderen Kulten nachweisbar sind. Die Kirche hat mit diesem Eucharistie-Kult die Menschen in tiefste Bitterkeit und Irre geführt.

 Hygieneüberlegung: Wer hat "schmutzige Hände"?

An dieser Stelle noch eine Überlegung über die Ausgestaltung des katholischen Sakramente-Rituals: Juan Luis Kardinal Cipriani, der Erzbischof von Lima (Peru), zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten Kirchenmännern der Welt. Er hatte im Jahr 2009 beim kirchlichen Abendmahl, auf katholischer Seite "Eucharistie" genannt, klar für die so genannte "Mundkommunion" im Unterschied zur "Handkommunion" Stellung bezogen. Dabei legt der Priester den Gläubigen die Oblate auf die Zunge. Bei der Handkommunion gibt er ihm die Oblate stattdessen in die Hand, und der Gläubige führt seine eigene Hand mit der Oblate zum Mund.
Der Kardinal zu diesem Thema wörtlich: "Wir empfangen die Heilige Eucharistie auf der Zunge. Damit vermeiden wir, dass unsere schmutzigen Händen in Kontakt mit dem Leib Christi kommen. In dieser Erzdiözese gibt es noch die Erlaubnis, dass die Eucharistie mit der Hand empfangen werden kann. Ich sagte ´gibt es noch`, weil ich mehr und mehr Priester und Gläubige ermutige, den sichtbaren Respekt gegenüber den Leib Christi zu zeigen und diesen nicht einfach auszuteilen als ob man einige Papiere verteilt." (zit. nach kath.net, 3.9.2009)
Mit dieser Praxis würde zugegebenermaßen vermieden, dass die "schmutzigen Hände" des Gläubigen mit der Hostie in Berührung kommen. Die Bedenken vor den "schmutzigen Händen" des Gläubigen werfen aber unweigerlich auch die Frage auf: Was aber ist dann mit den "schmutzigen Händen" des Priesters? Muss man, wenn man schon in diesem Zusammenhang von "schmutzigen Händen" spricht, dann nicht vor allem dies bedenken? Denn der Empfänger der Hostie hat doch nun wirklich kein hygienisches Problem damit, die Hostie mit seinen eigenen (!) Händen anzufassen. Dies tut er ja auch, wenn er ein Stück Brot isst. Dass aber ein anderer (!), in diesem Fall der Priester, die Hostie vor dem Verzehr mit seinen Händen anfasst, ist doch das weitaus größere hygienische Problem. Und dies ist für viele Menschen schlicht ein Unding; da nämlich auf diese Weise zwangsläufig Bakterien, Viren oder Körperzellen eines Dritten in den eigenen Körper gelangen! Aus diesem Grund essen die meisten Menschen ja auch grundsätzlich einem anderen nicht aus der Hand, und dieses Verhalten macht auch Sinn.

Um eine Berührung der Hostie durch "schmutzige Hände" generell zu vermeiden, gäbe es nun grundsätzlich die Möglichkeit, dass der Priester bei der Austeilung der Eucharistie Handschuhe verwenden würde, wenn er die Hostie den Gläubigen auf die Zunge legt. Hier könnte man zum Beispiel an weiße Stoffhandschuhe denken (wie bei Bestattern), die nach jeder Eucharistiefeier gewaschen oder auch entsorgt werden könnten. Oder man könnte an Gummihandschuhe denken, wie sie auch in anderen Dienstleistungsbereichen verwendet werden, die eine bestimmte Hygiene erfordern und in denen der damit Arbeitende mehr Gefühl in den Händen hat als zum Beispiel bei Stoffhandschuhen. Auch in vielen Lebensmittelverkaufsstellen ist dies längst Standard. Hier werden in der Regel transparente Handschuhe aus folienartigem Plastik verwendet. Doch diese hygienischen Überlegungen gibt es in der Kirche gar nicht. Da überlegt man stattdessen, was man tun könne, damit der Gläubige die Oblate nicht mit seinen eigenen angeblich "schmutzigen" Händen berührt. Folglich wird immer ein bestimmtes Quantum an Körperzellen und Bakterien vom Priester über die Hostie in den Gläubigen übertragen.
So könnte man auch fragen: Warum lässt die Kirche die Hostie dann nicht zum Beispiel auf einem Tablett darreichen, und der Gläubige nimmt sie sich selbst? Und wenn der Hostienempfänger oder "Kommunikant" dabei "schmutzige" Hände haben sollte, was der Kardinal Erzbischof von Lima fürchtet, dann sind es wenigstens seine eigenen (!) Hände und nicht der Schmutz eines Dritten, womöglich gar eines Kinderschänders, der seine Hände kurz zuvor entsprechend betätigte.

"Kommunion" und sexuelle Praktiken beim Priester

Hierzu deshalb eine weitere Überlegung:
Laut römisch-katholischer Lehre hat jeder Priester seit seiner Weihe den so genannten "character indelebilis", einen angeblich "unzerstörbaren" Weihe-Charakter. Und dieser soll auch dann nicht verloren gehen, wenn es sich zum Beispiel um einen pädophilen Priester handelt, der seine verbrecherischen Neigungen im Verborgenen auch praktiziert.
Was könnte dies für das Abendmahl bedeuten? Nun gibt es ja bereits ein kleines Hygieneproblem bei der einfachen Austeilung der Oblate durch den Priester, wie eben dargelegt.
Wie ist das aber dann bei einem pädophilen Priester? Aus einzelnen erschütternden Opferberichten ist nämlich bekannt, dass Jungen und Mädchen von Priestern sogar in der Sakristei der Kirche unsittlich berührt oder gar vergewaltigt worden sind, unmittelbar vor oder nach der Eucharistie, bzw. dass dort bei dieser Gelegenheit auch Oralverkehr oder Analverkehr praktiziert wurde.
Doch wie immer die einzelnen Verbrechen sich ereignet haben – vor oder nach der Messe standen sie immer auch mit den Handlungen im unmittelbar angrenzenden so genannten Gottesdienstraum in zeitnaher Verbindung, bei welchen der Priester eben mit seinen Händen die Oblate austeilt, per "Mundkommunion" oder "Handkommunion", und "Respekt vor der Hostie" hin oder her.
Auch von daher ist es gerade in unserer Zeit, in der Tausende von Priestern wegen Kindsmissbrauch angeklagt sind, abwegig, wenn ein ranghoher Kardinal die "schmutzigen Hände" des Gläubigen als Problem sieht, nicht jedoch den Priester und dessen Hände, mit denen er vielleicht unmittelbar zuvor verbrecherische sexuelle Handlungen an Kindern beging. Und seit der Verbreitung des Corona-Virus besteht bekanntlich auch eine weitere Übertragungsgefahr von Priesterhänden auf den Gläubigen. Oder gilt hier am Ende, dass der "character indelebilis" des Priesters in diesem Fall sozusagen "schmutzige" oder infizierte Hände ausreichend neutralisieren könne, so dass man hier – auch bei der Frage "Mundkommunion" oder "Handkommunion" – die Person des Priesters und z. B. seine sexuellen Vorlieben ausklammern könne bzw. auch das Risiko einer Corona-Infektion?

Jesus lehrte keine Austeilung von Hostien

Und bedenken wir an dieser Stelle abschließend auch noch einmal ganz klar: Jesus von Nazareth hat niemals das Verteilen von Oblaten durch Priester und Pfarrer gelehrt, sondern Er hat mit Seinen Jüngern ein richtiges Mahl mit Essen und Trinken eingenommen, im Dank für die Gaben der Natur. Und Seine Worte "Tut dies zu Meinem Gedächtnis", als Er das Brot brach, bedeuteten vor allem: "Teilt die Gaben mit euren Nächsten, so wie ich es euch gelehrt habe."
Doch welches Brimborium mit Hohn und Spott hat die Kirche daraus gemacht? Die ritualisierte katholische Eucharistie beruft sich nur äußerlich auf Jesus
. Ihr Inhalt stammt aus antiken Götzen-Kulten, in erster Linie dem Baalskult. Es handelt sich also bei einer Hostie niemals um einen so genannten "Leib Christi", weil der ganze kirchliche Kult nichts mit Ihm, dem Christus, zu tun hat. Und so sprach Jesus auch gemäß der Bibel der Kirche: "Der Geist ist´s, der lebendig macht, das Fleisch ist nichts nütze" (Johannesevangelium 6, 63) und vieles Ähnliche mehr. Das heißt: Alle Veräußerlichungen wie Sakramente, Rituale, Zeremonien und dergleichen sind letztlich Schall und Rauch.
 
Und so sprach Jesus, der Christus, auch deutliche Worte zu den Theologen Seiner Zeit und zu deren äußeren Kulten und Riten. Er sagte: "Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das Äußere rein wird! Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat. So auch ihr, von außen scheint ihr fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht" (Matthäusevangelium 23, 25-27). Und ist es heute anders?

Das Hokuspokus der Eucharistie

Während also Jesus mit Seinen Jüngern ein Gemeinschaftsmahl feierte, ist die Eucharistie im wahrsten Wortsinn ein "Hokuspokus". Denn es spricht sehr vieles dafür, dass das Wort "Hokuspokus" im Zusammenhang mit der Eucharistie entstanden ist. Es wird allerdings noch eine andere Erklärung angeboten, nämlich, dass das "Hocus pocus" "Taschenspieler" bedeutet.
Das Wort tauchte im 17. Jahrhundert zuerst in England auf, und der Prälat John Tillotson schrieb 1694, "bei aller Wahrscheinlichkeit" ("in all probability") sei hocus pocus "nothing else but a corruption of hoc est corpus, by way of ridiculous imitation of the priests of the Church of Rome in their trick of Transubstantiation" (= "nicht anderes als eine Korruption von ´Dies ist Leib` in Form einer lächerlich machenden Nachahmung der Priester der römischen Kirche bei ihrem Trick der Transsubstantiation"). (zit. nach Wikipedia, Stand: 25.9.2012)
Zur Erinnerung: "Transsubstantiation" ist das katholisch-theologische Fach-Fremdwort für die angebliche Verwandlung einer Oblate in den "Leib" von Christus.

Der gesamte Sachverhalt ist bei Wikipedia wie folgt beschrieben:
"
Hokuspokus, auch: hocus pocus fidibus (pseudolateinische Neuschöpfung des 17. Jahrhunderts) ist ein Zauberspruch, dessen Bedeutung nicht einwandfrei geklärt ist ... Eine weitverbreitete – und auch in etymologischen Lexika zu findende – Theorie sieht einen Zusammenhang mit der Eucharistiefeier in der katholischen Kirche, die bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil zumeist in lateinischer Sprache gehalten wurde. Der Priester spricht dabei während der Wandlung die Konsekrationsformel: Hoc est enim corpus meum, deutsch: ´Denn dies ist mein Leib.` Gemeint ist der Leib Jesu Christi. Die Menschen in der Kirche, die kein Latein verstanden, hörten nur so etwas wie Hokuspokus. Da nach katholischem Verständnis etwas verwandelt wird – nämlich die Hostie in den Leib Jesu Christi – war der Zauberspruch geschaffen. Andere vermuten in diesem Zusammenhang eine absichtliche Verballhornung der katholischen Zeremonie durch Teile der reformatorischen Kirchen, die bestrebt waren, das Latein in den Gottesdiensten durch die regionale Sprache abzulösen."

Für die andere, die Taschenspieler-Erklärung, wird als Argument das Buch
Hocus Pocus Iunior. The anatomie of Legerdemain von Elias Piluland (1634) genannt. Die deutsche Übersetzung lautet Hocus Pocus oder Taschen-Spieler, darin die Kunst auß der Taschen zu spielen gar deutlich beschrieben wird; auch mit schönen Figuren erklärt, daß ein Unwissender hierauß nach weniger Übung dieselbe Kunst völlig erlernen könne. In Deutsch erschien um 1675 weiterhin die Schrift Machiavellischer Hocus Pocus Oder Statistisches Taschen-Gauckel- und Narren-Spiel.

Johann Wolfgang von Goethe gebrauchte den Begriff Hockuspockus ebenfalls im Zusammenhang der Vatikankirche, nämlich "für eine kirchliche Zeremonie, eine Kerzenweihe in der Sixtinischen Kapelle". (lt. Wikipedia)
Hier wird das Wort "Hokuspokus" also nachgewiesen ausgedehnt auf weitere Narreteien und Blendwerke der Kirche. Dabei sind die beiden Erklärungsmöglichkeiten (abgeleitet aus der Eucharistie oder von Taschenspieler-Tricks) kein Widerspruch, sondern sie lassen sich gut vereinbaren, und es ist gar nicht so wichtig, welche Bedeutung der anderen kurz voraus ging. Denn das Murmeln des Priesters am Altar wird allemal verglichen mit dem "Gaukel- und Narrenwerk" von Zauberern, welche die Menschen mit ihren Tricks unterhaltsam täuschen. Und so ähnlich machen es die Priester bei der Eucharistie. Nur, dass man bei den Taschenspielern tatsächlich etwas zu sehen bekommt, während man bei den Priestern den "Trick" glauben muss.
 
Und Tatsache ist auf jeden Fall: Das Wort "Hokuspokus" wurde bereits im 17. Jahrhundert im Zusammenhang der Eucharistie gebraucht, wie das Zitat von John Tillotson oben beweist. War der Wort-Ursprung bei der Eucharistie, könnte es wie folgt gewesen sein:
1) Die (eventuell) anglikanischen Kirchenbesucher bezeichnen die Verwandlung bei den Katholiken aufgrund von "Hoc corpus meum" umgangssprachlich als Hokuspokus.
2) Das Wort wird in der Folgezeit auch für andere Tricks verwendet.
Mit Gott hat die Eucharistie auch von daher nichts zu tun. Man könnte von einem "Altarzauber" sprechen, der mehr oder weniger beschwörend oder eben oberflächlicher inszeniert wird, je nach Fähigkeiten des Priesters, die Handlung zu präsentieren.

"Fronleichnam" – das Kirchenfest zur Eucharistie: Was steckt dahinter?

(Lesen Sie mehr dazu unten bei: Die Hochfeste im Kirchenjahr, erklärt am Beispiel Fronleichnam)

Zum Abschluss noch ein Blick auf einen "Feiertag", der in vielen europäischen Ländern den Menschen einen arbeitsfreien Tag beschert. Dies ist angenehm. Doch bei den Hintergründen könnte einem Angst und Bange werden. Es geht um "Fronleichnam", das von der Kirche alle Jahre wieder an einem Donnerstag 60 Tage nach ihrem Ostersonntag gefeiert wird. Bei diesem "Fronleichnamsfest" finden in vielen Städten und Dörfern so genannte Fronleichnamsprozessionen statt, verbunden mit allerlei Zeremonienwerk, 2020 und 2021 wegen der Verbreitung des Corona-Virus allerdings zu einem großen Teil abgesagt.
 

Das Wort "Fronleichnam" stammt von dem mittelhochdeutschen "vrone licham" und wird vereinfacht übersetzt mit "Leib (licham) des Herrn (vron)". Damit soll das angebliche "Geheimnis der Eucharistie" gefeiert werden. Doch was ist das "Geheimnis der Eucharistie"? Nach römisch-katholischer Lehre verwandelt ein katholischer Priester bei jeder Messe Backoblaten real (!) – und nicht etwa symbolisch – in den Körper von Christus, weshalb das Fest in anderen Ländern auch "Corpus Christi" heißt (siehe hier). Die für den Ritus verwendeten Weizengebäckstücke nennt man dann "Hostien". Hinzu kommt die als real und nicht nur symbolisch behauptete Verwandlung von Wein in echtes Blut von Jesus von Nazareth. Eine zusammenfassende Studie zum kirchlichen Abendmahl lesen Sie als 4. Teil dieser Ausgabe von Der Theologe.

Das Fronleichnams-Fest wurde von Papst Urban IV. am 11.8.1264 zum offiziellen Kirchenfest gemacht. Dem soll einer Legende zufolge voraus gegangen sein,
dass die Nonne Juliana von Lüttich mutmaßte, dass ihr der Mond mit einem dunklen Fleck erschienen sei und dass sie das so gedeutet habe, dass im katholischen Kalender noch ein Tag für einen weiteren Feiertag offen sei. Papst Urban IV. installierte jedenfalls vielleicht ermuntert durch die belgische Nonne einen solchen weiteren Feiertag in Form eines Eucharistie-Festes und begründete dies mit dem Dank für den "Sieg" der Kirche und ihrer grausamen Inquisition über die "Ketzer" ein Dankesfest also für den Völkermord an den urchristlichen Katharern. Dies geht aus der päpstlichen "Einführungsbulle" Transiturus hoc mundo hervor. Wörtlich heißt es darin:
"Wenn auch dieses denkwürdige Sakrament also in den täglichen Messfeierlichkeiten aufgesucht wird, halten wir es gleichwohl für angebracht und wert, dass es zugleich dafür einmal im Jahr – um besonders die Hinterlist und den Wahnsinn der Ketzer zu vernichten – ein feierlicheres und prächtigerers Gedächtnis gebe, ... so dass an diesem Tag die frommen Scharen der Gläubigen von Herzen dieserhalb zur Kirche zusammen kommen und Geistliche wie Laien voll Freude im Gesang ihr Lob erheben." (zit. nach Dieter Hoffmann-Axthelm, Das Wunderblut von Beelitz, Berlin 209, S. 14; zit. nach Carl Mirbt, Quellen zur Geschichte des Papsttums und des Katholizismus, Tübingen, 1924, S. 303 f.)
Zwar überträgt kathpedia.de die gleiche Passage abgeschwächt mit den Worten ins Deutsche "um die Untreue und den Wahnsinn der Ketzer zu beschämen" ins Deutsche, doch faktisch ging es der Kirche um deren schon durch Kreuzzug und Massaker weitgehend vollzogene Vernichtung. Die "Ketzer", welche diese angeblich reale Verwandlung von Brot in den Körper von Christus und von Wein in Sein Blut, nicht glaubten, waren damals vor allem die Katharer in Südfrankreich, die von der Kirche in einem von Papst Innozenz III. befohlenen Kreuzzug zwischen 1209 und 1229 zum großen Teil massakriert wurden, aber noch nicht vollständig ausgerottet waren. Das besorgten dann die katholischen Inquisitionstribunale in den folgenden Jahrzehnten.
Hier könnte man tatsächlich von einer "realen" Verwandlung sprechen. Das heißt: Erst tranken sie noch fröhlich Wein, dann wateten die kirchlichen Machthaber in ihrem Blut. Bei dem päpstlichen Versuch, auch einen neuen blutigen Kreuzzug gegen die orthodoxen Machthaber im Osten des Reiches zu beginnen, hatte der Kirchenführer Urban IV. jedoch bei den weltlichen und sonst von der Kirchen weitgehend abhängigen Obrigkeiten keinen "Erfolg".

Foto: Fronleichnamsprozession in Hofgastein, Gemälde von Adolph Menzel, 1880 (GNU-Lizenz für freie Dokumentation; Zenodot-Verlagsgesellschaft mbH; The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH)

Wenn also der Priester an Fronleichnam mit der "Monstranz", also mit dem Behälter mit den Hostien, durch die Straßen zog und vier Träger eine verzierte Stoffdecke über ihn aufgespannt hatten (ein so genannter "Baldachin", der den "Himmel" symbolisieren soll) und das Kirchenvolk ihm folgte, dann ist das nicht harmlos, sondern es steht in der Tradition des Grauens der Inquisition. In den Jahren 2020 und 2021 mussten sie zwar wegen Corona vielfach zuhause bleiben, doch die Gefahr ist damit noch nicht gebannt.

Nehmen wir die römisch-katholische Kirche und ihre Lehre einfach einmal beim Wort, dann wird an diesem Tag auch folgender Sachverhalt gefeiert:
Ihre Priester wiederholen nach kirchlicher Lehre also bei jeder Messe das so genannte angebliche "Sühnopfer" von Jesus, denn sie lehren, dieses so genannte Messopfer sei ebenso Sühnopfer. Damit übertragen sie grausame Opferlehren aus dem Baalskult auf Jesus. Bei dem schrecklichen auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem wurde Jesus von Nazareth einst gefoltert und am Marterkreuz hingerichtet. Das also soll vom Priester real und identisch ebenfalls vollzogen werden, sozusagen als eine Art priesterlich beglaubigte Kopie des Originals. Doch bedeutet das nicht demzufolge gemäß ihrem eigenen Glauben: Der Priester ermordet Jesus an jedem Tag neu? Anschließend verteilt der Priester – wenn man die Kirche beim Wort nimmt – an die Gläubigen die Stücke seiner Leiche. Denn nichts anderes ist der "geopferte" "Leib Christi"; und zwar nicht symbolisch, sondern gemäß katholischer Interpretation real. So lehrt es die Kirche. Und so entlarvt sie sich selbst – wenn man sie beim Wort nimmt – täglich als die Mörderin von Jesus von Nazareth und als Abkömmling der einstigen Mörder, auch wenn ihre Theologen dafür ein anderes Wort gebrauchen, nämlich das Wort "Opfer".
Dies ist weiterhin auch ein Symbol für die Millionen von Opfern der Kirche in Geschichte und Gegenwart (z. B. sexuell geschändete Kinder oder in den von der Kirche befürworteten Kriegen Getötete), und der getötete Körper von Jesus wird auch noch kannibalisch geschändet.
Man könnte also schlussfolgern: Überall in der Welt wird Jesus von der Kirche täglich tausendfach neu hingerichtet, auch wenn meist das Wort "vergegenwärtigt" verwendet wird, doch wenn es also "Gegenwart" sein soll, dann soll es doch so sein, als würde es jetzt geschehen.
Aus frühgeschichtlichen Kulturen ist weiterhin überliefert, dass kriegerische Völker ihre Feinde ermordeten und kannibalisch verspeisten, um einerseits ihre Kraft in sich aufzusaugen und um des Weiteren diese endgültig zu vernichten.
"Das sei doch nicht wirklich so, und praktisch handle es sich letztlich doch nur um eine Weizen-Oblate und um Wein", so womöglich ein Protest aus den Reihen von Gläubigen, die ihren gesunden Menschenverstand nicht ganz ausschalten wollen. Hier jedoch widerspricht die Kirche energisch. Wer so denkt, der müsse für dieses sein Denken nach seinem Tod in ewige Höllenqualen. Denn es muss, um katholisch gültig zu sein, alles real sein. Dem entspricht, dass die Kirche Jahrhunderte lang auch real Andersgläubige grausam foltern, ermorden und hinrichten ließ.

Und wie ist es heute? Wer derart grausamst mit Menschen umgegangen ist und das auch noch frömmelnd verbrämt, der hat erst recht kein Gefühl für Tiere oder Pflanzen. So wurde das Fest alle Jahre wieder zuletzt bis 2019 – mit abgehackten Bäumen und Millionen von abgerissenen Blumenköpfen in den katholischen Kirchen und in überwiegend katholischen Städten und Dörfern gefeiert. Und die Politiker des offiziell weltanschaulich neutralen Staates fallen auf ihre Knie und geben der Kirche weiterhin Milliarden an Euro, um diesen Kult und andere Kulte weiter pflegen zu können. Ob die "Feiern" ab 2022 und in den späteren Jahren wieder aufgegriffen werden oder womöglich einem weiteren Virus zum Opfer fallen, wird man sehen.
Man hat manchmal den traurigen Eindruck, als hätte in Europa niemals eine "Aufklärung" stattgefunden. Dazu passt, dass Papst Bergoglio seine Gläubigen vor der Versuchung warnt, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen.
 

Anmerkungen:

* "Auch als ´Wiederholung des Kreuzesopfers` wird das hl. Messopfer mitunter bezeichnet. Diese Bezeichnung ist insofern eine sehr gute, als sie klar erkennen lässt, dass die hl. Messe nicht bloß eine reine Gedächtnisfeier des Todes des Herrn darstellt, sondern eine Opferhandlung, die wesentlich dieselbe ist wie das Kreuzesopfer. Falsch aber wäre die Bezeichnung, wenn sie besagen wollte, das hl. Messopfer begründe ein neues Opferverdienst, es stelle sich neben das Kreuzesopfer und sei mit letzterem nicht völlig identisch." (zit. nach katholischglauben.info, 20.4.2019)

 



Teil 2: Zusammenfassende Studie zum Abendmahl

Die Pervertierung und Verhöhnung des Jesus von Nazareth durch die Institutionen Kirche

– Nachfolgender Text enthält unter anderem Fakten, die im Teil 1 dieser Ausgabe ausführlicher besprochen sind, ergänzt durch hier neu besprochene Aspekte –


1 – Warum die Überlieferung in den Bibeln nichts mit dem Kirchenabendmahl zu tun hat – Welchen "Gott" rufen die Kirchen herbei?

Wenn man die kirchlichen Institutionen heute befragt, wo man die Gegenwart von Christus erleben könne, dann weisen sie meist auf ihr Abendmahl hin, im Katholizismus "Eucharistie" genannt, das griechische Wort für "Danksagung". Doch was hat das mit Jesus, dem Christus zu tun?
Die Theologen berufen sich dabei auf das letzte Mahl, das Jesus mit Seinen Jüngern eingenommen hat und auf Seine Worte "Tut dies zu Meinem Gedächtnis". Sie haben dies jedoch bis zur völligen Unkenntlichkeit in eine rituelle Kulthandlung verfälscht.
Noch im 1. Brief des Paulus an die Korinther in der Bibel wird deutlich, dass es beim Abendmahl der ersten Christen um ein Gemeinschaftsmahl ging, bei dem die Gaben miteinander geteilt werden und nicht um eine Zelebrierung mit Priester. So werden dort Gemeindeglieder kritisiert, die den ursprünglichen Sinn beschädigen: "Ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg", was die Frage aufwirft: "Verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben?" (11, 21-22)
Das heißt: Bedürftige Christen mussten mit ansehen, wie wohlhabende Christen sich erst satt essen, bevor gemeinsam nur eine kleine Speise eingenommen wurde.
Auch bei den Evangelisten der Bibel steht nichts davon, dass Jesus mit den Worten "Tut dies zu Meinem Gedächtnis" einen zeremoniellen Ritus eingesetzt oder die Jünger gar zu Priestern geweiht hat.
Die Vatikankirche ist es, die solches erfunden hat, und sie verflucht alle Menschen, die ihr das nicht glauben, in eine spätere angeblich ewige Hölle.
So heißt der im Lehrbuch von Neuner/Roos als "unfehlbar" markierte Glaubensartikel Nr. 607: "Wer sagt, durch jene Worte ´Tut dies zu meinem Andenken` habe Christus seine Apostel nicht zu Priestern bestellt, oder nicht angeordnet, dass sie selbst und die anderen Priester seinen Leib und sein Blut opferten, der sei ausgeschlossen." (wörtlich = anathema sit, = der sie verflucht)
Auch dass Menschen von nun an im katholischen so genannten "Sakrament" der Eucharistie den Leib und das Blut von Jesus opfern sollen, hat mit Jesus, dem Christus, nicht das Geringste zu tun.
Das kirchliche Wort "Sakrament" bedeutet, dass auf diese Weise angeblich "Gott" "vergegenwärtigt" werden soll, doch welcher Gott wird hier herbei gerufen? 

2 – Ein grausames baalistisches Blutritual – Das Mord-Spektakel der drei Personen-Götzen der kirchlichen Dreieinigkeit

Das kirchliche "Sakrament" stammt in Wirklichkeit aus dem Blutkult, den die jüdischen Priester in Ägypten kennen gelernt und den sie – trotz des leidenschaftlichen Widerspruchs durch die wahren Gottespropheten des Alten Testaments – in ihre Tempelreligion übernommen haben. Im erweiterten Sinne kann man sagen: Das kirchliche Abendmahl wurde aus den heidnischen Baalskulten abgeleitet.
 
Ein rituelles Mahl mit Altar, Messdienern, rituellen Gewändern, Hostien, Weihwasser und Weihrauch gab es im mithräischen Baalskult und in anderen antiken Mysterienkulten und Götterreligionen. Von dort hat die Kirche ihr "Sakrament der Eucharistie" übernommen und lediglich mit einigen Inhalten aus der Jesus-Überlieferung versetzt, um den falschen Anschein zu erwecken, man tue hier etwas Christliches.
Im Mithraskult ist es der Gott Mithras selbst, der in Gestalt eines "Jünglings" einen Stier als "heilsnotwendiges" Blutopfer massakriert.
Ähnlich später im Katholizismus. Dort würden angeblich "Gott" und sein "Sohn" selbst ein "heilsnotwendiges" Blutopfer vollziehen, indem sich die eine Person dieser katholisch so definierten Gottheit ("Sohn") zur Sühne für eine zweite Person der Gottheit ("Vater") angeblich heilsnotwendig durch Kreuzigung ermorden und später im Kultmahl aufessen lässt. Diese Ermordung werde nun bei jeder katholischen Messe durch den Priester wiederholt, nachdem dieser zuvor im Gebet die angeblich dritte Person dieser Gottheit ("Heiliger Geist") in den Kult-Akt herab gerufen habe, Vergegenwärtigung genannt.
Ähnlich wie hier zelebriert, wurde bereits bei anderen heidnischen Kulten der jeweilige "Gott" aufgegessen, damit sich der Gläubige auf diese Weise magisch mit ihm vereinen soll. Bekannt ist dies auch aus dem  Dionysos- oder Attiskult.

3 – Die Kehle bei lebendigem Leib durchschnitten – Daran knüpft die Eucharistie an

Mit dieser Sühnopfer-Theorie, auf welcher die katholische Staatsreligion seit ihrer Entstehung aufbaut, hat man Jesus von Nazareth und Seine Lehre eines liebenden und barmherzigen "Gott-Vaters" und den All-Geist, der in allem Leben wohnt, in den Sumpf des Baalkults und anderer Götteropferkulte hinunter gezogen.
Der Petersdom in Rom wurde dabei genau an der Stelle errichtet, wo früher den Stieren auf schreckliche Weise die Hälse durchschnitten wurden. Und heute zeigt eine große Statue im Museum des Vatikan, wie Mithras einem geknechteten Tier bei lebendigem Leib die Kehle durchtrennt, damit die Anhänger des Kults durch Tropfen des Stierbluts anschließend angeblich reingewaschen werden sollen.
Diese angebliche Reinwaschung durch Blut im Mithras-Kult wurde vom Katholizismus übernommen. Anstelle des Stieres missbrauchte man Jesus, den Christus, der uns angeblich von unseren Sünden einschließlich einer kirchlich erfundenen Erbsünde erlöst haben soll, indem Er sich angeblich als Blutopfer hinrichten ließ, um einen angeblichen Zorn Gottes über dem Leben der sündigen Menschen zu sühnen, da diese ansonsten allesamt nach ihrem Tod in eine ewige Hölle stürzen würden.

Doch die Hinrichtung von Jesus war nicht der Wille Gottes, sondern der Wille Seiner Gegner. Und um zu unserem Erlöser zu werden, hätte Jesus nicht gewaltsam sterben müssen.

Foto rechts: Mithras-Statue im Vatikan (Näheres dazu siehe oben; Wikimedia-Commons Lizenz, Daniel CD 2004)

4 – Was Jesus von Nazareth, der Christus, wirklich lehrte und was damals vor 2000 Jahren in Jerusalem geschah: Es kommt auf das Teilen an und den Dank für die Gaben Gottes.
Und warum Vergebung etwas ganz anderes ist.

Was aber war wirklich geschehen, als sich Jesus von Nazareth mit Seinen Jüngern kurz vor dem Verrat des Judas zu einem Mahl getroffen hatten?
Christus selbst offenbart dazu durch Sein Prophetisches Wort in unserer Zeit: Es kommt auf das Teilen an. Das hat Er uns gelehrt. Und es sind die Gaben Gottes, für die wir von Herzen danken sollten. Im Teilen erfahren wir auch Ihn, Christus, in unserer Mitte. Im Bewusstsein Seiner Gegenwart können wir dann auch die Werke der Liebe tun. Das ist die Bedeutung der Worte "Das tut zu Meinem Gedächtnis". Doch was wurde daraus gemacht?

Schon einzelne Verfasser der Bibel haben angefangen, den Blutkult aus den Baals-Religionen in die Liebe und Gottverbundenheit von Jesus, dem Christus, hinein zu dichten. So habe der Evangelist Matthäus angeblich gesagt, dass das Blut von Jesus "zur Vergebung der Sünden" vergossen würde. Doch das auf Jesus von Nazareth zurück gehende Abendmahl und die Vergebung der Sünden sind zwei ganz unterschiedliche Themen. Man kann sich Vergebung nicht durch ein Abendmahl "eressen", und für das Um-Vergebung-Bitten und Vergeben braucht es gar kein Mahl.

Die Evangelisten Markus, Lukas und Johannes und auch der Kirchenlehrer Paulus kennen diese für die Großkirchen so zentrale Lehre von einer angeblichen Sündenvergebung beim Abendmahl auch noch nicht. Laut den Evangelisten Markus und Lukas wird das Blut "für viele" bzw. "für euch vergossen", was aber etwas anderes bedeutet als eine angebliche Vergebung der Sünden. In diesem schrecklichen Geschehen liegt vor allem das Opfer, das Jesus brachte, indem Er bis zuletzt Seinen Mitmenschen diente und dass Er unerschütterlich und ohne Widerruf Seiner Botschaft treu blieb; bis zu Seiner Hinrichtung, die aber nicht hätte sein müssen, wenn Ihm mehr Menschen gefolgt wären und diese nicht geschwiegen hätten oder sogar in das "Kreuzige ihn" der damaligen Priesterkaste mit eingestimmt hätten.
Lediglich der Matthäus in der Bibel spricht beim Trinken des Weins von "Vergebung der Sünden", doch ausgerechnet diesen dürfen die Katholiken ja nicht einmal trinken, denn sie lassen nur den Priester trinken – der aber womöglich auch die meiste Vergebung nötig hat, aber sie nie und nimmer auf diese Weise bekommt. Hier folgt eine Absurdität auf die andere.
So könnte man jedem ehrlichen Gottsucher nur raten: Bitten Sie Ihren Nächsten um Vergebung, und wenn es Ihnen schwer fällt, bitten Sie zunächst Gott oder Christus in ihrem Inneren um tiefere Einsicht und Reue. Und: Vergeben Sie denen, die sich an Ihnen versündigt haben. Dann wird es lichter in Ihnen und in Ihrer Umgebung. Ein kirchliches Abendmahl brauchen Sie dazu nicht.

Und ob es wirklich Matthäus war, der als einziger Evangelist eine angebliche Sündenvergebung beim Abendmahl lehrte, ist sehr zweifelhaft, da der Kirchenheilige Hieronymus von einem Ur-Matthäusevangelium in hebräischer Sprache schreibt und der Kirchengelehrte Origenes aus diesem Werk Sätze zitiert, die gar nicht im Matthäusevangelium stehen, so wie es in der späteren Bibel überliefert ist. Stammen die Worte des biblischen Matthäus von der Sündenvergebung beim Abendmahl also wirklich von dem echten Evangelisten oder von einem späteren "Überarbeiter" = Fälscher?
Im Ur-Matthäus, das bei Hieronymus überliefert ist, finden sich zum Beispiel Jesusworte, die deutlich machen, wie sehr es Jesus ein Anliegen war, dass Seine Nachfolger das Teilen lernen. So sagt Er:
"Wie kannst du sagen, Gesetz und Propheten habe ich erfüllt? Steht doch im Gesetz geschrieben: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, und siehe, viele deiner Brüder, Söhne Abrahams, starren vor Schmutz und sterben vor Hunger – und dein Haus ist voll von vielen Gütern, und gar nichts kommt aus ihm heraus zu ihnen!" (Mt.-Kom. XV 14)

Zur Erinnerung: Was war die Botschaft von Jesus, als Er sich mit Seinen Jüngern zum Abschiedsmahl traf und für die Zukunft ein Abendmahl für die Gemeinden anregte? Teilt das Brot und denkt dabei an Jesus, der solches lehrte! Das war und ist Sein Wille. Doch was hat man alles daraus gemacht? 

5 – Die evangelische Kopfakrobatik – eine Konfusion ohnegleichen:
Neun Dinge sollen gleichzeitig passieren

Betrachten wir dazu die evangelische Lehre:
Wer nach der evangelischen Bedeutung des Abendmahls fragt, wird in intellektuelle Konfusion geführt, die ihresgleichen sucht.
Die evangelischen Theologen stritten und verhandelten seit der Entstehung unterschiedlicher evangelischer Teilkirchen im 16. Jahrhundert um das Verständnis ihres konfessionellen Abendmahls. Dabei ging es hauptsächlich um die Frage, ob die im Abendmahl verwendete Backoblate real oder symbolisch der "Leib Christi" sei. Im Jahr 1973 einigte man sich dann lehramtlich ganz offiziell auf eine "Abendmahlsgemeinschaft", "Leuenberger Konkordie" genannt, wobei die bis dahin strittigen Punkte in floskelhaften Redewendungen vereinheitlicht wurden, denen schließlich alle protestantischen Kirchenführer zustimmten.

Wenn also der am evangelischen Altar niederkniende oder dem Pfarrer gegenüber stehende Gläubige die ihm gereichte Oblate zu sich nimmt bzw. vom Wein trinkt, soll mit ihm nach der 1973 neu formulierten komplizierten evangelischen Lehre neun Dinge gleichzeitig passieren, und zwar laut den Absätzen 15 b und 16 Folgende:
Es schenke sich ihm Christus – Die Sünden würden ihm vergeben – Er werde zu neuem Leben aus Glauben befreit – Er soll erfahren, dass er Glied am Leib Christi ist – Er würde zum Dienst an Menschen gestärkt – Er verkündige den Tod von Christus – Er bekenne die Gegenwart des Auferstandenen – Er freue sich daran – Er warte glaubend auf seine Wiederkunft.

Während der gläubige Protestant also an diesem Sakrament in der evangelischen Form teilnimmt, würden sich angeblich diese neun "heilswirksamen" Dinge parallel ereignen. So die offizielle evangelische Lehre, die allerdings kaum jemand kennt, geschweige denn nachvollziehen kann. Auch hier deshalb noch einmal die Frage: Was haben sie daraus gemacht?

6 – Die katholische Verzauberung chemischer Substanzen samt Drohungen mit ewiger Hölle

Betrachten wir hierzu die Dogmen bzw. dogmengleiche für "unfehlbar" erklärte Glaubensartikel und Lehrsätze der römisch-katholischen Kirche, zitiert nach dem Lehrwerk Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung von Neuner und Roos:
Lehrsatz Nr. 578
: "Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet, wobei nur Gestalten von Brot und Wein bleiben – diese Wandlung nennt die Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio) –, der sei ausgeschlossen (= ewig in der Hölle verdammt)."

Die katholische Wandlung von Brot in den Körper von Jesus und von Wein in das Blut von Jesus betreffe also unter Androhung ewiger Hölle auch die Substanzen, also die chemische Zusammensetzung des Brotteigs und des Weins
Und weiter, Lehrsatz Nr. 580: "Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn zurück, der sei ausgeschlossen."

7 – Warum es ein Unterschied sein soll, ob die Maus an einer katholischen oder einer lutherischen Teigware knabbert

Damit werden Martin Luther und die Lutherischen in die angeblich ewige Hölle verdammt, die eben dieses glauben, nämlich dass Leib und Blut von Jesus nur während der Zeremonie in Oblate und Wein enthalten seien, nicht aber mehr danach.
Aus diesem Grund gibt es bei den Evangelischen auch keine Monstranz und kein Tabernakel, in denen die Oblate auch nach der Kirchenhandlung als angeblich "wahrer Leib Christi" aufbewahrt wird.
Und deshalb würde die berüchtigte Maus in den staubigen Nebenräumen einer katholischen Kirche nach katholischer Vorstellung am wahren "Leib Christi" nagen, wenn sie sich einer angeblich zuvor gewandelten Oblate bemächtigen würde, in den Nebenräumen einer evangelischen Kirche jedoch nur an einer gewöhnlichen Backoblate – ein Thema, das z. B. in katholischen Internet-Blogs lebhaft diskutiert wird.
(z. B. mykath.de) 


Doch die Priestermänner der Romkirche haben noch vieles mehr in den Aufruf von Jesus, zu teilen und dankbar für die Gaben der Mutter Erde zu sein, hinein gefälscht.
So heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche: "Als Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der Lebenden und Toten dargebracht." (Nr. 1414)
Und warum? "Wir glauben nämlich, dass die Seelen, für welche während des heiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr großen Nutzen davon haben." (Nr. 1371)


Dass ein Gebet Nutzen bringen kann, kann ja grundsätzlich zutreffen; nämlich dann, wenn es sich um ein echtes Herzensgebet handelt, welches mit dem sonstigen Leben des Beters übereinstimmt. Doch nach katholischer Lehre muss es lediglich während der Eucharistie gesprochen werden, um den "großen Nutzen" zu erzielen.

 8 – Auch Lutheraner bezeichnen katholische Totenmesse als "unsäglicher großer Gräuel", wofür die Bischöfe bestraft würden

Die evangelische Kirche lehrt, dass diese katholische Totenmesse eine "schreckliche Abgötterei" (Apologie XXIV) sei, "unnütz und nichts", ein "unsäglicher großer Gräuel".
Und: "Um dieser großen, unsäglichen Gotteslästerung willen werden die Bischöfe schwere Strafe von Gott gewarten müssen" – Worte, die zwar aus dem 16. Jahrhundert stammen, jedoch bis heute zu den "Evangelischen Bekenntnisschriften" zählen und damit offiziell verbindliche Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche sind, auch wenn die heutigen evangelischen Amtsträger dies lieber verschweigen oder verleugnen.
Und warum? Weil man von der Papstkirche in Rom als vollwertige Kirche anerkannt werden möchte und von ihr nicht mehr ewig verdammt werden will. Mit Jesus, dem Christus, hat das alles, sei es evangelisch oder katholisch, aber nicht das Geringste zu tun.

9 – Schlägerei im Kirchengebäude – Bei der Hostie kennen die Priester kein Erbarmen

Doch bei der Hostie kennt die katholische Kirche kein Erbarmen, wenn jemand anders lehrt als sie und sich auch anders verhält.
So wurde in Deutschland ein Gläubiger einmal von einem Dekan körperlich angegriffen, weil er die in Empfang genommene Hostie nicht sogleich in den Mund einführte.
Einer dpa-Meldung vom 12.1.2007 zufolge hatte der Stadtdekan Johannes zu Eltz während einer Messe in der Bonifatiuskirche in Wiesbaden einen Gläubigen geschlagen, nachdem dieser die zuvor vom Würdenträger ausgeteilte Oblate nicht katholisch korrekt in den Mund einführte, sondern nur an ihr geknabbert und sie dann in seine Tasche gesteckt hatte. Daraufhin soll der Priester laut gerufen haben "Wo ist die Oblate, wo ist die Oblate?" Außerdem habe er den Mann unmittelbar im Anschluss daran und also noch während der Eucharistiefeier so kräftig geschlagen, dass dieser mehrere Prellungen am ganzen Körper erlitt und danach einen geschwollenen Knöchel hatte. Nach anderslautender Aussage des Geistlichen hätte der Würdenträger den Eucharistie-Teilnehmer aber nur in "Notwehr" "festgehalten", weil er seinerseits zuvor den Dekan getreten hätte (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007). Auch andere Gläubige hätten dem Mann "die Arme auseinander gezogen". Ob dieser "die Hostie letztlich mitgenommen oder doch gegessen hat, konnten weder Staatsanwaltschaft noch Bistum sagen", schreibt die Nachrichtenagentur dpa weiter. Beide Seiten hatten Strafanzeige erstattet. Der Kirchenbesucher erklärte dazu: "Ich wollte sie [die Oblate] mir zu Hause mal näher angucken."
Was der Mann dabei vermutlich unterschätzte: "Im katholischen Kirchenrecht ist das die schwerste Straftat, die man begehen kann", erläutert dazu Thomas Schüller, der Kirchenrechtler der Diözese Limburg. Das Eingreifen des katholischen Dekans sei laut dem kirchenjuristischen Amtsträger notwendig gewesen, wenn auch nicht der körperliche Kontakt.
(Frankfurter Rundschau, 13.1.2007)

Früher sprach man bei solchen und anderen Vorfällen von Formen der "Hostienschändung", heute ist dieses Wort nicht mehr gebräuchlich. Dafür kamen Zigtausende von Verbrechen anderer Schändungen an das Licht der Öffentlichkeit, es geht um sexuelle "Kinderschändung" durch Priester.
Was soll es dann aber bedeuten, wenn Kirchenrechtler angesichts dieser Verbrechen an Kindern sagen, im katholischen Kirchenrecht sei "die schwerste Straftat, die man begehen könne", ein Umgang mit der Hostie, den die Romkirche nicht gestattet? Ist das vielleicht einer der tieferen Gründe für die systematische Vertuschung von Sexualverbrechen durch Priester, frei nach dem Motto, so schlimm sei das ja auch wieder nicht gewesen, eben z. B. nicht so schlimm wie die Mitnahme einer Hostie nach Hause.

10 – Die Hostie als Ursache für Gewalteskalation, Landfriedensbruch und Terror und Religionskrieg

Was also hat die Kirche aus dem gemeinsamen Brotbrechen beim Gemeinschaftsmahl gemacht, das Jesus Seinen Jüngern nahe gelegt hatte? Hätte der Besucher der katholischen Kirche in Wiesbaden seine Tat in Indonesien begangen, wäre noch weit Furchtbareres auf ihn zugekommen.
Nach einem Bericht von The Jakarta Post, Sinar Indonesia Baru, am 9.12.2005 ging ein junger nichtkatholischer Mann mit seiner römisch-katholischen Freundin zur Messe. Aus unbekannten Gründen steckte er ebenfalls die Hostie nicht in den Mund, worauf hin die Gottesdienstbesucher auf ihn losgingen. Die Polizei wurde gerufen und konnte den Mann erst durch Abfeuern von Schüssen in die Luft aus der Gewalt der anderen Messebesucher befreien. Darauf hin stürmten die Katholiken die Polizeistation und brannten sie nieder, ebenfalls das Polizeifahrzeug. Auch die beiden benachbarten Polizeistationen wurden von den aufgrund des Hostien-Vorfalls randalierenden Katholiken niedergebrannt, es gab viele Verletzte.
 
Ein weiterer Vorfall zum Religionskrieg aus Indonesien:
Ein muslimischer Händler, wie sich später heraus stellte, nahm in einer katholischen Kirche eine Oblate in Empfang und nahm sie ebenfalls mit nach draußen. Die weltlichen Gerichte verurteilten ihn darauf hin zu sieben Jahren Haft ohne Bewährung. In "Selbstjustiz" zündeten die katholischen Gottesdienstbesucher darüber hinaus alle Verkaufsstände auswärtiger moslemischer Händler in Brand (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 12.4.2002).
Katholische Missionare aus Deutschland kommentierten die langjährige Haftstrafe für den Muslim darauf hin mit den Worten: "Das Urteil beschämt so manche deutsche Richter, die die Verunglimpfung christlicher [gemeint ist: katholischer] Symbole und Werte zumeist ´auf Kosten der Staatskasse` einstellen." (steyler.de, 2.9.2002)
Mit anderen Worten: In Deutschland solle sich die Justiz einmal an den indonesischen Richtern orientieren sieben Jahre Kerkerhaft für den nicht unmittelbaren Verzehr der Kirchenoblate durch einen Muslim.

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das waren Ereignisse aus dem 21. Jahrhundert. Bis in unsere Zeit hinein sind also viele Gesellschaften negativ geprägt von den großen Institutionen Kirche, die den Namen von Jesus, dem Christus, auf das Schändlichste für religiöse Machtphantasien missbrauchen.

11 – Das steckt hinter den Prozessionen: Hostienfest Fronleichnam aus Dank für die "erfolgreiche" Ermordung der Urchristen.

Zu den angenehmen Begleiterscheinungen gehören für so manchen Zeitgenossen allenfalls arbeits- und schulfreie Feiertage zu kirchlichen Anlässen, auch wenn kaum mehr jemand die Bedeutungen kennt.
So wird in vielen deutschen Bundesländern z. B. an einem Tag nicht gearbeitet, der "Fronleichnam" genannt wird und als das Fest der kirchlichen Eucharistie bezeichnet werden kann.
Das Fest wurde von Papst Urban IV. am 11.8.1264 zum offiziellen Kirchenfest gemacht. Papst Urban IV. setzte es als Dank für den "Sieg" der Kirche und ihrer grausamen Inquisition über die "Ketzer", also Andersgläubige, ein. Dies geht aus seiner "Einführungsbulle" Transiturus hoc mundo hervor. Die "Ketzer", welche diese angebliche reale Verwandlung von Brot in den Körper von Christus und von Wein in sein Blut, nicht glaubten, waren
damals vor allem die Katharer in Südfrankreich, die von der Kirche in grausamen Kreuzzügen massakriert und schließlich ausgerottet wurden.
Und hier könnte man tatsächlich von einer realen "Verwandlung" sprechen. Das heißt: Erst tranken sie noch fröhlich Wein, dann wateten die kirchlichen Machthaber in ihrem Blut.

Wenn also heute der Priester an Fronleichnam mit der "Monstranz", also dem Behälter mit den Hostien, durch die Straßen zieht, und vier Träger eine verzierte Stoffdecke über das Behältnis aufgespannt haben (ein so genannter "Baldachin", der den "Himmel" symbolisieren soll) und wenn das Kirchenvolk ihnen folgt, dann ist das nicht harmlos, sondern es steht in der Tradition des Grauens der Inquisition. Alles das ist nicht gesühnt. Und alles, was nicht gesühnt ist, ist Gegenwart, auch wenn die menschlichen Sinne im Weihrauchdunst oft so vernebelt sind, dass sie kaum mehr klar zu denken vermögen.

12 – Sie können Jesus von Nazareth gar nicht oft genug ermorden. Sie tun es ständig.

Doch nehmen wir die römisch-katholische Kirche und ihre Lehre abschließend auch bei diesem Thema einmal einfach beim Wort:
Nach ihrem Selbstverständnis wiederholen ihre Priester bei jeder Eucharistiefeier, die täglich an vielen Orten gefeiert wird, das angebliche "Sühnopfer" von Jesus womit grausame Opferlehren aus dem Baalskult auf Jesus übertragen werden, der damit aber gar nichts zu tun hat. Bei diesem schrecklichen Geschehen vor nahezu 2000 Jahren auf dem Hügel Golgatha wurde Jesus von Nazareth gefoltert und am Marterkreuz hingerichtet. Das also soll vom Priester "vergegenwärtigt" werden, wodurch dieses priesterliche Messopfer selbst zum "Sühnopfer" würde, so dass man auch von einer Wiederholung sprechen kann. Und die Kirche legt entscheidenden Wert darauf, dass dies nicht etwa symbolisch so geschehe, sondern real.
Das würde demzufolge bedeuten: Die Priester ermorden Jesus, den Christus, an jedem Tag neu. Anschließend verteilen sie – wenn man die Kirche beim Wort nimmt – an die Gläubigen Stücke Seiner Leiche. Denn nichts anderes ist nun einmal der "geopferte" "Leib Christi"; und zwar nicht symbolisch, sondern real, so lehrt es die Kirche.
Man könnte auch schlussfolgern: Überall in der Welt wird Jesus von der Kirche täglich auch auf diese Weise tausendfach neu hingerichtet.
Dies ist weiterhin auch ein Symbol für die Millionen von Opfern der Kirche in Geschichte und Gegenwart (z. B. sexuell geschändete Kinder oder in den von der Kirche befürworteten Kriegen Getötete), und der getötete Körper von Jesus wird auch noch kannibalisch geschändet.

Wer solches zu relativieren versucht und darauf hinweist, dass es doch "nur" um Oblaten und Wein gehe, dem widerspricht die Kirche energisch. Wer so denke, der müsse laut kirchlicher Dogmenlehre für dieses sein Denken nach seinem Tod ewige Höllenqualen erleiden, wie oben nachgewiesen. Dieser Lehre entspricht, dass die Kirche Jahrhunderte lang auf der Erde Andersgläubige grausam foltern, ermorden und hinrichten ließ.

Und welche Umstände dieser Geisteshaltung zeigen sich davon noch heute? So manche. Und wer derart grausamst mit Menschen umgegangen ist und das auch noch frömmelnd verbrämt, der hat in der Regel auch kein Gefühl für die Sensitivität und das Leid anderer Lebewesen wie Tiere oder Pflanzen. So wird auch das Eucharistie-Fest Fronleichnam alle Jahre wieder mit abgehackten Bäumen am Straßenrand und mit zig-Millionen von abgerissenen Blumenköpfen gefeiert, die man beim Klang von Kirchenposaunen auf den Straßen verstreut. Und die Politiker des offiziell weltanschaulich neutralen Staates fallen dazu auf ihre Knie und geben weiterhin Milliarden an Euro aus den Steuereinnahmen des Staates hinzu, damit dieser Kult und andere kirchliche Kulte weiter der Bevölkerung die Richtung weisen können.

13 – Um den Wahn aufrecht zu erhalten warnt der Papst vor dem gesunden Menschenverstand

Man hat manchmal den traurigen Eindruck, als hätte auch in Europa niemals eine "Aufklärung" stattgefunden. Dazu passt, dass Papst Franziskus seine Gläubigen im Jahr 2013 vor der Versuchung warnt, den gesunden Menschenverstand zu gebrauchen. Doch was sind die Folgen?
Regierungen und Kirche teilen sich – symbolisch gesprochen – weiterhin das Bett, und es sind konfessionell gebundene Regierende, die das äußere Scheinchristentum am Leben halten und die sich im Schein des gefälschten Christus selbst mit dem Etikett "christlich" schmücken und die ihren Anteil an der Fälschung hinzufügen, zum Beispiel durch die Erlaubnis, Waffen im Namen von Christus zu produzieren, zu exportieren und "Kriege" als angeblich "letzte Mittel" zu führen.
Würden sie auch nur annähernd befolgen, was Jesus von Nazareth den Menschen aufgetragen hat, als Er mit Seinen Jüngern das Brot brach, die Welt sähe ganz anders aus.
"Tut dies zu Meinem Gedächtnis", das bedeutet: Wenn wir zu Tisch sitzen, denken wir daran:
Es sind die Gaben Gottes, die uns gegeben sind. Dafür danken wir von Herzen und teilen. So erfahren wir auch Christus selbst in unserer Mitte.
Was die Institutionen Kirche daraus gemacht haben und wie sie die Völker in das Tal der Bitterkeit geführt haben und noch führen, das ist die tiefste Irrlehre überhaupt.

 



Teil 3:

Die Hochfeste im Kirchenjahr erklärt am Beispiel von Fronleichnam

An den so genannten Hochfesten der Kirchen muss auf Geheiß der Priestermänner auch das Alltagsleben im Staat ruhen. Viele Menschen freuen sich über die freien Tage, die wenigsten wissen allerdings, was die Talarträger und ihre Anhang an diesen Tagen eigentlich wirklich feiern.

Foto: Fronleichnamsprozession in Hofgastein, Gemälde von Adolph Menzel, 1880 (GNU-Lizenz für freie Dokumentation; Zenodot-Verlagsgesellschaft mbH; The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH)
 

Hokuspokus      

Hostienschändung, Kinderschändung und die Hand des Priesters

Wie Kirchenmänner und Kirchenlehrer mit Frauen umgehen

Fronleichnam: Triumphzug über die massakrierten Feinde 

"Unblutige Opferung", aber angeblich reales Blut im Teigplättchen
 
Zum Vergleich: Die Zurschaustellung des Mordes an Jesus von Nazareth 

Der Götze der Unterwelt oder: Wann Sie in der Kirche richtig sind 

Erzbischof: "Papst lüge die ganze Welt an
 

Die katholische Internetseite domradio.de des Bildungswerks des Erzbistums Köln erklärt dazu:
"Hochfeste sind die Festtage mit dem höchsten liturgischen Rang. Es handelt sich dabei um Feste, die wichtige Glaubensinhalte oder besonders bedeutende Heilige in den Blick nehmen."


Damit ist ein wesentlicher Irrtum richtig gestellt, dem manche Menschen unterliegen, welche diese Tage als "christliche" Feiertage bezeichnen. Sie sind nicht "christlich", sondern "katholisch", denn sie beruhen auf dem Dogma und der Liturgie – also auf den Riten, Zeremonien und Abläufen, also auf Kulthandlungen, auf denen der katholische Priesterkult aufgebaut ist.
Ähnlich ist es bei dem lutherischen Ableger der katholischen Religion. Nichts davon kommt von Jesus, dem Christus. Religionen, Kirchen, Kulte, Priester und Pfarrer sind nie "christlich". Denn: Der Freie Geist, Gott, der Ewige, hat keine Kulte und Kultverwalter, deshalb hat auch Sein Sohn Christus als Jesus von Nazareth nie Priester, Pfarrer, Theologen, Religionen oder gar Kirchen eingesetzt, schon gar keinen "Heiligen Vater" auf der Erde. Jesus

hat sogar ausdrücklich gelehrt, niemandem auf Erden den Religionstitel "Vater" zu verleihen (Matthäus 23, 9). Eindeutiger kann die römisch-katholische Kirche also gar nicht ihren Gegensatz zu Christus bekunden als durch die Verehrung ihres angeblich "Heiligen Vaters". Und Jesus von Nazareth setzte auch keine anderen Heiligen ein. Selbst in ihren eigenen Bibel kann nachgelesen werden, dass nur Einer heilig ist, Gott allein, der Ewige Vater im Himmel. Doch was feiern die Kultreligionen, allen voran der Katholizismus, dann an ihren Hochfesten?

Der Feiertag Fronleichnam ist ein gutes Beispiel, an dem man das erklären kann – mit Belegen, die jeder leicht selbst nachprüfen kann.
Auf der Internetseite der Römisch-Katholischen Kirche im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz katholisch.de findet man zu Fronleichnam folgende Erklärung, die wir auszugsweise hier zitieren:

"Am 60. Tag nach Ostern feiern die Katholiken Fronleichnam, das Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi. Doch wissen immer weniger Menschen – seien sie nun getauft oder nicht –, was da eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch: Wenn sie davon hören, dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi
werden, dann winken viele ab und bezeichnen es womöglich als ´Hokuspokus`. Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern? Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen."

Hokuspokus

Man liest hier mehrfach die Worte "heilig", und auch Christus wird hier mehrfach erwähnt. Aber auch von Hokuspokus ist die Rede im Zusammenhang mit der Religion, mit der katholischen Kirche. Das Wort Hokuspokus ist ja eher bekannt als eine Floskel, die im Zusammenhang mit Taschenspielertricks, mit Zauberkunststückchen verwendet wird. Weshalb sollte man, nach Meinung der römisch-katholischen Internetseite katholisch.de, Fronleichnam dann in die Nähe von Taschenspielertricks rücken und als Hokuspokus bezeichnen? Liegt es vielleicht an der Tradition von Kultreligionen allgemein? In religiösen Kulten waren für Riten und Rituale früher bekanntlich Zauberer oder Medizinmänner zuständig. Heute nennt man die Männer, die für Rituale und Zeremonien zuständig sind, auch Priester oder Pfarrer. Und wenn z. B. ein katholischer Priester die Verwandlung eines kleinen Weizengebäckstücks, nämlich einer dünnen Backoblate, in Christus vorführen kann, wäre das sicher, sollte er dies tatsächlich können, ein besonders eindrucksvolles Kunststück gemäß dieser Art und dieser Traditionen.
Noch eindrucksvoller ist es aber, wenn man erfährt, dass sich bei diesem Kultgeschehen, das auch Eucharistie genannt wird, nicht nur ab und zu und bei besondern begabten Priestern, sondern jedes Mal und bei jedem Priester, der die lateinische Formel Hoc est enim corpus meum ausspricht, eine solche Oblate in seiner Hand in den "Leib Christi" verwandeln soll. Weil das alles allerdings unsichtbar geschehen soll, könnte man an eine symbolische Handlung glauben. Doch weit gefehlt: Das geschieht angeblich tatsächlich, ganz real. Und dies ist ein so wesentlicher Glaubensinhalt der katholischen Kirche, der so zentral ist, dass jeder, der nicht daran glaubt, dafür verflucht und nach dem Tod in ewiges Höllenfeuer müsse.
Wenn Sie sich jetzt an die Geschichte "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen erinnert fühlen, und wenn Sie die Floskel Hoc est enim corpus meum tatsächlich an die Floskel Hokuspokus erinnert, wie einige als Herkunft diese Redewendung vermuten, bewegen Sie sich auf ganz gefährlichem Parkett, denn das ist ganz und gar nicht lustig: Nach katholischer Lehre fallen Sie dann unweigerlich der ewigen katholischen Verdammnis und Hölle anheim, und Tausende von Menschen haben diesen Unglauben im Laufe der Geschichte oft auf qualvollste Weise mit dem irdischen Leben bezahlt. Bis heute wird noch der falsche oder ungeschickte Umgang mit dieser Oblate, auch Hostie genannt, als so genannte "Hostienschändung", als ein furchtbar schlimmes katholisches Vergehen behandelt. 

Hostienschändung, Kinderschändung und die Hand des Priesters

Das Wort "Hostienschändung", also der unsachgemäße Umgang mit einem Teigteilchen, löst natürlich gerade in unserer Zeit bei vielen Menschen Assoziationen mit dem ähnlich klingenden Wort "Kinderschändung" aus. Die verbindende Gemeinsamkeit in beiden Fällen ist, dass ein Mann, ein Pfarrer, dabei die Hand im Spiel hat. Bei der Hostie schafft er durch seinen Umwandlungsspruch die Voraussetzung für die behauptete Schändung, bei dem Kind begeht er die nachweisliche Schändung selbst. Der Unterschied in beiden Fällen liegt darin, dass Hostienschändung von der Kirche, wie dargelegt, streng verfolgt wird und in Laufe der Geschichte in vielen Fällen auch zum Tod dessen geführt hat, der dem Teigstückchen nicht die katholisch dogmatische Ehre erwiesen hat. Die Kinderschändung dagegen blieb Jahrhunderte lang in der Vatikankirche und noch bis vor wenigen Jahren in den meisten Fällen für den Priester entweder ganz ohne Folgen, oder er wurde vom Bischof ermahnt und ihm eventuell ein neues Betätigungsfeld zugewiesen. Man könnte sagen, das Priesterdelikt der Kinderschändung wird, wenn überhaupt, vergleichbar einem Kavaliersdelikt behandelt, obwohl es bei den geschändeten Kindern nicht nur vielfach zum Seelenmord und zu einem verpfuschten Leben geführt hat, sondern auch zum Tod aus Verzweiflung.

Wie Kirchenmänner und Kirchenlehrer mit Frauen umgehen

Doch zurück zu Fronleichnam. Der Vorgang, der dabei im Mittelpunkt steht, "Eucharistie" genannt, findet nicht nur an diesem Tag statt, sondern auch sonst das ganze Jahr über in Kultstätten der katholischen Priesterreligion. Doch nur einmal im Jahr präsentieren sich die Kirchenoberen mit den von ihnen verwandelten Oblaten in prunkvollen Prozessionen der Öffentlichkeit, wie katholisch.de schreibt, an Fronleichnam. Der Feiertag, an dem eine solche Oblate als Leib Christi in der Öffentlichkeit herumgetragen wird, wurde angeblich von Papst Urban IV. erfunden, weil der Nonne Juliana von Lüttich der Mond mit einem dunklen Fleck erschienen sei und sie das so gedeutet habe, dass im katholischen Kalender noch ein Tag für einen weiteren Feiertag offen sei. Das sei der Ursprung für den Feiertag Fronleichnam gewesen. Das klingt allerdings recht zweifelhaft. Besonders wenn man weiß, wie geringschätzig die Kirchenmänner im Allgemeinen über Frauen denken, und wie Priester bis heute gerade mit Nonnen umgehen. Papst Franziskus berichtet z.B. im Februar 2019 in einer Pressekonferenz über sexuellen Missbrauch von Nonnen und davon, dass er glaube, dass "das immer noch gemacht" werde. Außerdem sprach er sogar von sexueller Sklaverei durch Kleriker in früheren Jahren. In der Zeit von Papst Urban IV. im 13. Jahrhundert sah das noch viel schlimmer aus.

Deshalb erscheint es fragwürdig, dass ein Papst ausgerechnet auf eine solche mysteriöse Erzählung einer Frau, noch dazu einer Nonne, gehört haben soll. Zudem ist die konsequente Frauenverachtung ganz wesentlicher und unveränderbarer integraler Bestandteil des katholischen Glaubens. Hier nur zwei Beispiele von vielen aus den Werken der am meisten verehrten Kirchenlehrer. Der Kirchenheilige Augustinus lehrt: "Ich finde also keine andre Hilfeleistung, für die dem Mann ein Weib erschaffen wurde, wenn nicht die, ihm Kinder zu gebären".
Oder der von der Romkirche hochverehrte Thomas von Aquin: "Die tätig wirksame Kraft im Manne will … etwas sich Ähnliches hervorbringen; nämlich etwas Männliches. Dass also etwas Weibliches gezeugt wird, geschieht entweder deshalb, weil die tätige Kraft zu schwach ist oder die Verhältnisse des entsprechenden empfangenden Stoffes keine angemessenen sind oder weil ein Einfluss von außen die Zeugung des Weiblichen veranlasst, wie z. B. … jener der Südwinde, welche Feuchtigkeit mit sich führen."
So also lehrt der von der Romkirche hochverehrte Thomas von Aquin, den die Kirche mit den Ehrentiteln Doctor angelicus (engelsgleicher Doktor) und Lumen ecclesiae (das Kirchenlicht) geschmückt hat.
Auch Martin Luther schlägt in die gleiche Kerbe: für ihn ist die Frau eine Gebärmaschine. Dazu seine Anweisung:
"Ob sie sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts, laß' sie nur todt tragen, sie sind darumb da." So viel zu der Legende von der Nonne, der angeblich Christus erschienen ist, um einen katholischen Feiertag einzuführen.

Fronleichnam: Triumphzug über die massakrierten Feinde

Eindeutig ist demgegenüber folgende Erklärung über den Grund, warum Papst Urban IV. den Feiertag Fronleichnam erfunden hat: Papst Urban IV. setzte dieses Fest als Dank für den Sieg der Kirche und ihrer grausamen Inquisition über die Ketzer, also Andersgläubige, ein (Quellen dazu siehe oben). Die "Ketzer", welche unter anderem die Eucharistie, diese angebliche reale Verwandlung von Brot in den Körper von Christus und von Wein in Sein Blut, nicht glaubten, waren damals vor allem die Katharer in Südfrankreich, von denen viele von der katholischen Kirche zwischen 1209 und 1229 bei dem vom Papst gegen sie ausgerufenen Kreuzzug massakriert worden waren und die später dann vollständig "ausgemerzt" wurden.

"Ausmerzen" ist die Bezeichnung in dem bis heute gültigen katholischen Dogma, nachzulesen in der aktuellen Glaubenssammlung von Neuner/Roos unter Randnummer 382:
"Die Kirche hat die Pflicht, ... über das Heil der Seelen zu wachen. Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil irgendwie schaden könnte".

Danach sind das Fronleichnamsfest und die Umzüge eigentlich eine Art Triumphzug der Romkirche im Mittelalter, so wie sie die Römer im Altertum abgehalten haben, wenn sie wieder einmal einen Feind, ein Volk, mit Gewalt unterworfen und versklavt hatten und der Feldherr in einem prunkvollen Umzug die besiegten Feinde und die geraubten Schätze und Trophäen dem Volk präsentierte, das die Straßen säumte. So ähnlich läuft ja auch die heutige Fronleichnamsprozession im Äußeren ab. Die jeweiligen Oberen der Kirche ziehen an der Spitze einer prunkvollen Fronleichnamsprozession durch die Straßen und präsentieren den Zuschauern dabei ihre Schätze.

Die wenigsten Menschen wissen heute um den tatsächlichen blutigen Ursprung dieser Kirchentradition. Und es ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache, daran zu glauben, dass Christus sich von einem katholischen Priester als Corpus, also als menschlicher Leichnam in ein Gebäckstück bannen lässt und hinter diesem Gebäckstück ehrfurchtsvoll durch die Straßen zu ziehen. Jeder hat den freien Willen, zu glauben, was er möchte. Doch kann man genauso niemandem verdenken, wenn er das Ganze, wie die Internetseite katholisch.de im Auftrag der deutschen Bischöfe selbst sagt, als Hokuspokus bezeichnet. Was hat dieses ursprünglich durch und durch heidnische Ritual, diese Prozession, zum feierlichen Dank für die gelungene Ermordung und Ausmerzung von Menschen, die sich der Vereinnahmung durch die Romkirche widersetzt haben, aber eigentlich mit Jesus, dem Christus, zu tun? Was bedeutet es, wenn die Internetseite katholisch.de verheißungsvoll schreibt: "Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie, steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen"?

Um diese Frage richtig beantworten zu können, muss man unbedingt versuchen, sich von dogmatischer religiöser Indoktrination zu befreien und sich zu allererst fragen, was Jesus, der Christus, der Auferstandene, der das Leben ist, als Mensch selbst gelebt und vorgelebt hat. Er, der Sohn Gottes, hat, wie wir bereits gehört haben, nie Religionsverwalter eingesetzt, nie Kirchen oder Kulte gegründet. Mit Kirchen und Religionen, mit Priestern und Pfarrern, hat Christus, der Sohn Gottes, des Freien Geistes, nicht das Geringste zu tun. Er hat gelehrt: Ihr seid der Tempel des heiligen Geistes, das heißt: Gott, der Ewige, ist in jedem Menschen gegenwärtig. Christus braucht keine Priester und Pfarrer und am allerwenigsten einen Stellvertreter, der sich "Heiliger Vater" nennen lässt. Jesus von Nazareth sprach unmissverständlich zu der Priestergilde: "Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus."
Christus hat auch nie von Riten und Zeremonien gesprochen, nie von Prozessionen, Zauberkunststücken, Beschwörungsformeln oder Flüchen, und schon gar nicht davon, dass Sein Körper auf Geheiß eines Priesters in ein Stück Teig fahren wird, um von Menschen verzehrt bzw. buchstäblich "gefressen" zu werden, in einer Art "Kannibalismus und Leichenschändung" – weder symbolisch und schon gar nicht real.

Es führt kein Weg daran vorbei, und sogar die Priesterschriften der Religionsgilde berichten es bis heute: Schon zu Lebzeiten nannte Jesus von Nazareth die Priestergilde, die Ihn später ermorden ließ, Prophetenmörder. Er bezeichnete sie als Nattern und Otterngezücht, als Heuchler, übertünchte Gräber und ähnliches und ganz deutlich wurde Er in der überlieferten Aussage: "Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen." Wenn man sich an den Worten des Jesus von Nazareth orientiert, wie sie trotz aller Fälschungen durch den Lügengriffel der Schriftgelehrten – das ist ein Wort des Gottespropheten Jeremia – in den so genannten Bibeln bis heute noch enthalten sind, dann erkennt man den wahren Hintergrund dieses als "Eucharistie" bezeichneten Rituals. Und auch, warum Papst Urban IV. gerade dieses Ritual in den Mittelpunkt eines jährlich wiederkehrenden Spektakels gestellt hat, das er aus Anlass des katholisch inspirierten Völkermordes an den Katharern eingerichtet hat.

"Unblutige Opferung", aber angebliche reales Blut im Teigplättchen

Dann lässt sich auch die Frage der katholischen Internetseite katholisch.de beantworten, welche lautet: "Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern? Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen."
Zum ersten: Es sind nicht "die Christen", welche die "Eucharistie" feiern, sondern die Anhänger eines katholischen Priesterkultes, der laut den Angaben in dessen eigenen Bibeln weder mit Christus noch mit Gott, dem Ewigen, irgendetwas gemein haben kann.
Und was feiern sie? Dass sie zu Tausenden Christus, den zuvor ein Priester in ein Stück Teig hineingebannt haben soll, verspeisen. Wenn damit gemeint sei, dass die Menschen den lebendigen Christus in diesem Akt umbringen, dann wäre das ein Verbrechen und Verstoß gegen das Gebot Gottes "Du sollst nicht töten!"
Und wenn mit Corpus die Leiche des von der Priesterkaste ermordeten Jesus von Nazareth gemeint sein soll, dann ist das angeblich realer katholischer Kannibalismus, welcher der katholischen Kirche katholisch kirchenheilig ist. Und so präsentiert man es dann den Gläubigen: Durch die heutige Priesterkaste wird zunächst die einstige Ermordung von Jesus von Nazareth in die Gegenwart hineingeholt, und dieses Mal wird der Sohn Gottes im Unterschied zum früheren Mord "unblutig geopfert". Es muss aber geglaubt werden, dass sich Sein Fleisch und Sein Blut ganz real in die Teigblättchen, welche die Gläubigen dann essen, wesenhaft hineinverwandelt haben, und wer dies nicht glaube, dem wird ewige Verdammnis angedroht.

Neu wäre ein solcher kannibalischer Priesterritus nicht. Das Auffressen des Körpers – entschuldigen Sie den Ausdruck, aber anders kann man das anständigerweise nicht bezeichnen – das Verzehren der Leiche eines ermordeten Toten, ist uralte Tradition heidnischer Priesterkulte und kannibalischer Völker. Besonders, wenn man damit den Sieg über einen mächtigen Feind demonstrieren wollte. Ein Stück Teig als Christus zu bezeichnen und dieses dann auch noch als "heilige" Kulthandlung von allen Hörigen verschlingen zu lassen, zeigt schon als Symbolhandlung, worum es der Priestergilde geht: um den vermeintlichen Sieg über den Sohn Gottes durch Seine Ermordung auf Golgatha. Bei genauer Betrachtung bleibt nur die Schlussfolgerung, dass es um das Zelebrieren des Priester-Triumphes der Ermordung des Jesus von Nazareth und die Verhöhnung und Erniedrigung des Christus Gottes geht, ganz nach dem Wunsch dessen, den Jesus von Nazareth der Priestergilde gegenüber entlarvt hat in den Worten: "Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge."

Der "Leib Jesu" sei "kein Schnitzel, kein Kotelett" / Die Indoktrination der katholisch getauften Kinder

"Wenn ich [den Kindern] sage, dass aus dem Brot der Leib Jesu wird, höre ich oft erst einmal: ´Iih, wir sind doch keine Kannibalen, keine Menschenfresser.` Natürlich kommen diese Einwände. Aber ich sage den Kindern, dass daraus natürlich kein Schnitzel oder kein Kotelett wird, sondern es für unsere Augen und für unseren Mund, für unseren Geschmack Brot bleibt ... sonst wäre es auch ein Trick von den ´Ehrlich Brothers` oder anderen Zauberkünstlern. Das wäre nicht real, das wäre nicht echt, das wäre ein Trick, wenn wir darin plötzlich ein Gesicht, einen Fuß, eine Hand oder irgendetwas sehen könnten. Das Entscheidende ist: Seine Nähe [angeblich die von Jesus] ist da und die können wir anfassen, die können wir in diesem Stückchen Brot sehen."

(Pastoralreferent Martin Kürble in domradio.de, 18.6.2019, des Internet-Portals der Erzdiözese Köln)
 

Und die heutige Priestergilde suggeriert den Hörigen, dass sie diesen Ritualmord regelmäßig sogar real begehen. Ähnlich, wie den Schergen religiöser Kulte in früheren Zeiten für Kreuzzüge und andere Mordorgien Vergebung ihrer Sünden durch die Priester versprochen wurde, versprechen sie heute noch durch die regelmäßige Wiederholung der Verhöhnung und Verspottung des Sohnes Gottes die Erlangungen des katholischen Heils in dem Himmel ihres katholischen Rachegottes. Man muss sich das einmal ganz real vorstellen, auch wenn man das Ganze, wie katholisch.de meint, als Hokuspokus betrachtet: Wenn die Behauptung von dem realen Corpus, der da im wahrsten Sinne des Wortes "gefressen" wird, nicht gelogen ist, wäre das dann nicht der reinste, tausendfache Kannibalismus seit vielen Jahrhunderten? In Jahrtausende alter Tradition, so wie es die Priester schon vor Urzeiten in heidnischen Kulten und bei Kannibalen in berüchtigten Dschungel-Regionen gehalten haben? Dass all das nicht christlich ist, bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung, denn es ist Totenkult in einer ziemlich makabren Ausprägung heidnischer Tradition. Nachfolger des Jesus von Nazareth würden so etwas nie tun. Jesus von Nazareth hat die Menschen aufgefordert: "Lasst die Toten ihre Toten begraben, ihr aber folget Mir nach." Er hat also jeden Totenkult abgelehnt. Und was das Wichtigste ist: Nachfolger des Jesus von Nazareth wissen, dass Jesus, der Christus, nicht tot ist. Denn Er hat den Tod überwunden und ist auferstanden. Er ist das Leben, und Er ist sogar die lebendige, erlösende Kraft in jeder Seele und in jedem beseelten Menschen. Wer außer denen, die Ihn haben ermorden lassen, will die Menschen glauben lassen, dass Er, der Christus, sich in einem Ritualkult einem sündigen Priester unterwerfen muss und auf dessen Geheiß hunderttausende Mal in ein Stück Gebäck springt, um dann in Gänze "gefressen" zu werden?

Zum Vergleich: Die Zurschaustellung des Mordes an Jesus von Nazareth

Wenn Sie sich bis jetzt die Mühe gemacht haben, unseren Argumenten zu folgen, und wenn Sie sich selbst in den einschlägigen Schriften der Priesterkaste informiert und sich selbst ein Bild gemacht haben, dann ist Ihnen vielleicht auch aufgefallen, dass es noch ein viel drastischeres Beispiel in kirchlichen Glaubensvorschriften und Ritual-Zeremonien für den geradezu dämonischen Umgang mit Jesus, dem Christus, dem Sohn Gottes gibt. Wir sprechen von dem Kruzifix, der bildlichen Darstellung der schändlichen Mordtat auf Betreiben der Priesterkaste an Jesus von Nazareth. Überall dort, wo die Macht der Kirchen groß genug ist, wird der auf Geheiß der Priesterkaste grausam gefolterte und geschändete Leichnam des Jesus von Nazareth bis heute den Menschen präsentiert – vor allem in den Kultstätten der Priester, aber auch in öffentlichen Prozessionen und bei Zurschaustellungen, wo der Oberpriester als Zeichen seiner Macht oft triumphierend eine besonders hässliche und abstoßende Ausfertigung dieses Verbrechens wie ein Trophäe vor sich her trägt. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Kirchen nicht dem Kreuz der Auferstehung ihren Respekt erweisen, dem Kreuz ohne Corpus? Denn Christus hängt nicht mehr am Kreuz, Er ist auferstanden. Warum zelebrieren sie wieder und wieder das schändlichste Verbrechen der Menschheitsgeschichte?

Nun, die Antwort ist relativ einfach zu finden. Warum haben die Römer in der Zeit der Verfolgung der ersten Urchristen diese ans Kreuz geschlagen und mit ihren Körpern ihre Straßen gesäumt? Um ihre Macht zu demonstrieren! Warum hängen totalitäre Regime ihre ermordeten Gegner öffentlich und für jeden sichtbar auf? Warum haben die Schergen der kirchlichen Inquisition ihre Opfer oft wochenlang öffentlich zur Schau gestellt? Oder, ganz aktuell, warum präsentieren religiöse Fanatiker heute die Opfer, die sie ermordet haben, weltweit wochenlang ihren Feinden in den Medien? Es geht immer darum, durch Darstellung des eigenen Verbrechens den eigenen Triumph über die Feinde zu zelebrieren und diese in möglichst hässlicher und entstellter Form der Erniedrigung darzustellen. Betrachten Sie einmal die kirchlichen Verbrechensskulpturen und versuchen Sie, sich in die Qualen und Schmerzen hinein zu empfinden, welche Jesus, der Christus, wegen den Mordgesellen der Priesterkaste erleiden musste. Wer außer den Verbrechern und ihren Nachfolgern kann ein Interesse haben, dieses Verbrechen zum Gegenstand seines Kultes zu machen? Würde ein anständiger Mensch, würden Sie einen geliebten Angehörigen, einen angesehenen Mitbürger oder einen Staatsmann, der von einem Verbrecher übel zugerichtet, von einer Bombe zerfetzt oder durch Unglück verunstaltet gestorben ist, Ihren Mitmenschen lebenslang in dieser Pose des qualvollen Todes bildlich zur Schau stellen? Haben Sie so etwas je erlebt, außer von abscheulichsten Verbrechern und Terroristen oder totalitären Tyrannen?

Der Götze der Unterwelt oder: Wann Sie in der Kirche richtig sind

Es ist möglich, dass der eine oder andere jetzt den Einwand erhebt, der infame Mord auf Golgatha sei notwendige Voraussetzung für die Erlösertat des Jesus, des Christus, gewesen, weil damit Gott mit den Menschen versöhnt worden sei. Dadurch sei der Weg in das Reich dieses Gottes eröffnet worden. Hand aufs Herz, liebe Leserinnen, liebe Leser! Wollten Sie nach Ihrem Tod in das Reich eines Gottes gehen, eines zornigen Rachemonsters, das seine eigenen Kinder in die Hölle und ewige Verdammnis wirft, wo sie ewig die schlimmsten Höllenqualen erleiden müssen? Und das seinen ersten Sohn einer heimtückischen und scheinheiligen Priestergilde zum Fraß vorwirft, um sich milde stimmen zu lassen durch die unvorstellbaren Schmerzen, die die Verbrecher seinem eigenen unschuldigen Sohn zufügen? Wenn ja, dann sind Sie in der Tat bei den Kirchen richtig, denn das genau entspricht deren Lehre. Und es entspricht dem Gott, dem die Priestermänner dienen, von dem Jesus von Nazareth sagte: "Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge."

Doch dieser zornige Rachegott, der seine eigenen Kinder verflucht und in seine  Hölle und ewige Verdammnis schickt, ist weder christlich, noch hat er irgendetwas mit dem freien Geist, Gott, dem liebenden Vater aller Seiner Kinder zu tun, wie Ihn alle Gottespropheten seit 4000 Jahren bis heute und Sein Sohn Jesus, der Christus, den Menschen auf dieser Erde offenbart haben. Der Priestergott ist der Götze der Unterwelt, mit dem die Priester der Kultreligionen ihre Mitmenschen seit Urzeiten in Angst und Schrecken versetzten, um sie unter Kontrolle zu halten und sich an ihnen zu bereichern. Gott, der Ewige, der Freie Geist, ist die Wahrheit, die Er durch alle Seine Gottespropheten und Seinen Sohn Christus zu allen Zeiten auf die Erde gebracht hat. Der Freie Geist, Gott, der Ewige, zwingt nicht. Sein Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe lässt jedem die Freiheit. Der Priestergott dagegen droht mit Ausmerzung und Mord, mit Hölle und ewiger Verdammnis. Er spielt falsch und versteckt sich hinter dem Etikettenschwindel "christlich". Doch das Wirken des Christus Gottes in unserer Zeit, der durch die Prophetin und Botschafterin Gottes Gabriele erneut die ganze Wahrheit aus dem Reich Gottes auf diese Erde bringt, entlarvt mehr und mehr auch die Priesterkaste und bestätigt erneut die Worte des Jesus von Nazareth vom Vater der Priestergilde als Mörder und Lügner.

Erzbischof klagt an: "Papst lüge die ganze Welt an"

Bestätigt wird diese Einschätzung jetzt öffentlich aus den eigenen Reihen der Priestergilde von einem katholischen Erzbischof im Zusammenhang mit den eingangs erwähnten katholischen Kinderschänderverbrechen, allgemein verharmlosend "Missbrauch" genannt. Die katholische Tagespost aus Würzburg berichtet am 15.6.2019 unter der Überschrift "Vigano fordert Papst erneut zum Rücktritt auf""Erzbischof Carlo Maria Viganò hat erneut schwere Vorwürfe gegen Papst Franziskus erhoben. Dieser tue ´nicht nur so gut wie nichts, um diejenigen zu bestrafen, die Missbrauch begingen, sondern er tut absolut nichts, um diejenigen zu bestrafen, die seit Jahrzehnten die Täter unterstützten und deckten, zu entlarven und zur Rechenschaft zu ziehen.`"
Und weiter heißt es in dem Bericht  der katholischen Tagespost:
"Viganò sagte der ´Washington Post`, der Pontifex lüge die ganze Welt an, um seine bösen Taten zu vertuschen."
Und in der Internetzeitung katholisches.info vom 15.6.2019 ist unter einem Bild von Erzbischof Carlo Maria Viganò zu lesen: "Erzbischof Carlo Maria Viganò findet in seinem Interview mit der Washington Post klare Worte über die Existenz einer ´Homo-Mafia` in der Kirche, nicht zuletzt auch unter den Bischöfen. Sie ´sabotiert` alle Bemühungen, die sexuelle Korruption, den Missbrauch und die Glaubwürdigkeitskrise zu überwinden."

Hier gibt uns also ein Insider der Vatikankirche Einblicke in die Lebenswelt aus den Machtzentren der heutigen Priestergilde, die vor allem an ihren so genannten Hochfesten eine Fassade aufbaut, vor der sie ihre Kulte feierlich inszeniert und die Ehrerbietung derer entgegen nimmt, die glauben, dass ihnen das alles etwas für ihr Seelenheil nützt. Oder, wie es die Seite domradio.de des Erzbistums Köln formuliert: "Es handelt sich dabei um Feste, die wichtige Glaubensinhalte in den Blick nimmt."
Wir sind nun diesen "wichtigen Glaubensinhalten" einmal am Beispiel des katholischen Hochfestes Fronleichnam nachgegangen, denn man muss den deutschen Bischöfen zustimmen, wenn sie dazu verlauten lassen: "Doch wissen immer weniger Menschen, was da eigentlich gefeiert wird." Dabei mussten wir allerdings feststellen, dass die Priestergilde selbst unter dem Teppich hält und vertuscht, woher ihre Kulte stammen oder welche Ursprünge beispielsweise das Hochfest Fronleichnam hat: In diesem Fall der Dank des klerikalen Machtapparates dafür, dass ihr Kreuzzug gegen die urchristlichen Katharer aus ihrer Sicht erfolgreich war; auch die Ermordung vieler aufrechter Wahrheitssucher, welche sich mit Entsetzen von den kirchlichen Kulten und Sakramenten abwandten, nachdem sie deren Bedeutung erkannt hatten. Wer die Kirchengeschichte ein wenig kennt, würde keine Mühe haben, entsprechende weitere Beispiele zu finden. Die Opfer der Kirchenmacht waren immer auch die Nachfolger des Jesus von Nazareth. Trost und innere Hilfe fanden diese darin, dass Christus mit ihnen war und ist. Nicht gefangen in einem Weizen-Gebäckstück der Priesterkaste, sondern als mächtige Erlöserkraft in allen Seelen und beseelten Menschen und als unser Bruder und innerer Ratgeber und Helfer in allen Lebenslagen, wie Er es selbst versprochen hat: "Siehe, ich bin mit euch alle Tage bis an der Welt Ende." Und: "Das Reich Gottes ist inwendig in euch."
 

Weitere Informationen zu Fronleichnam bei: Fronleichnam – das Kirchenfest zur Eucharistie

 


 

Teil 4:  

Nachrichten zum Abendmahl
 

13.7.2011 / 29.4.2017 / 16.3.2019 – "Todesser" bei der Eucharistie – Parallelen zwischen Lord Voldemort in der Harry-Potter-Saga und dem Papst – Bedeutet das Verspeisen auch im Vatikan-Kult den Versuch, das Opfer auf diese Weise vollständig zu vernichten? – In den Harry-Potter-Romanen und Harry-Potter-Filmen bedient sich der "dunkle Lord" Voldemort für sein Tun der so genannten "Todesser" oder "Totesser". Das erinnert ebenfalls an die katholische Eucharistie: Laut römisch-katholischer Lehre essen die Gläubigen bei der Eucharistie – real (!) und ausdrücklich nicht symbolisch – den Leib ihres Gottes. Zugespitzt müsste man deshalb formulieren: Die Hostie kann als ein Leichenteil verstanden werden oder gar: Sie ist eine Leiche. Der Eucharistie-Kult ist zudem ein Blutkult, da die Gläubigen bzw. der Priester auch das Blut des getöteten Jesus angeblich real (!) trinken, was von deren Gott zur angeblichen Sühne angeblich sogar so eingefordert worden sei. Es wird also nach kirchlicher Lehre real ein Stück "Leib" gegessen und real ein Schluck "Blut" getrunken, weswegen die Kirche ihre Gläubigen damit faktisch zu "Todessern" oder "Todtrinkern" macht, nach anderer Schreibweise zu "Totessern" bzw. "Tottrinkern". Auch wenn die kirchliche Lehre für jemanden, der seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, völliger Unsinn ist, so ist es für die Religionsanhänger doch die angebliche Wahrheit, und sie weist auf den Charakter dieser Religion hin.
Und die Parallele geht jedoch noch weiter. Die Todesser von Lord Voldemort essen ihre Feinde. Und auch Jesus von Nazareth wurde von Seinen Gegnern bzw. Seinen Feinden hingerichtet. Was bedeutet es also, wenn der katholische Priester diese Hinrichtung = Ermordung bei der so genannten Eucharistiefeier immer wiederholt bzw. vergegenwärtigt? Wer ist dann die Macht hinter dem Priester, wenn Christus dort immer wieder ermordet werden solle? Es wären demnach Seine Feinde.

Und das, was geschieht, ist noch tiefer in der Religionsgeschichte verankert:
Aus vielen frühgeschichtlichen Kulturen ist überliefert, dass bestimmte kriegerische Völker ihre Feinde auch kannibalisch zerstörten, indem man sie aufaß; um damit einerseits deren Kraft in sich aufzunehmen, um sie andererseits aber auch ein für allemal zu vernichten. Dass dieser psychologisch so genannte "Archetyp" auch hinter der Eucharistie steckt, ist nahe liegend.
Zwar ummantelt sich die Vatikankirche immer damit, angeblich die Lehre von Christus zu repräsentieren. Tatsächlich hat man sie aber aufs Ganze gesehen ins Gegenteil verkehrt und damit auszuschalten versucht.
Geht es also letztendlich um den Versuch, Jesus von Nazareth, den Christus Gottes, zu vernichten?
 
Vergleicht man weiterhin die katholische Ernährungslehre (Der Mensch dürfe Tiere unbeschränkt zur Ernährung töten) mit dem Vegetarismus im Urchristentum, so gilt auch im Hinblick auf den massenhaften Fleischkonsum im kirchlichen Abendland (wofür in der qualvollen Massentierhaltung Millionen von Tiere am Fließband geschlachtet werden): Die Gläubigen sind "Todesser" von unzähligen Tieren aller Art. Oder anders formuliert: Durch ihre Essgewohnheiten verursachen sie den Tod von unzähligen Tieren und auch von unzähligen Menschen. Denn mittlerweile ist nachgewiesen: Der Fleischkonsum der Reichen mit seinem gigantischen Futter- und Wasserverbrauch ist auch eine Hauptursache für die weltweiten Hungersnöte. Die für den Fleischgenuss gemästeten Tiere der Reichen "fressen" das Korn der Armen. Der Katholizismus ist also im wahrsten Sinne des Worte eine Todesser-Religion. Weitere Parallelen zwischen Lord Voldemort und dem Papst siehe hier.

 

8.7. / 11.7.2017 / 15.1.2022 – Genmanipulierte Oblaten können angeblich zu "Leib Christi" werden, glutenfreie Oblaten nicht / Verspottung von Christus durch die Vatikankirche / Erstkommunion von krankem Mädchen wegen fehlendem Gluten vom Bischof annulliert Mit Datum vom 15.6.2017 ließ Papst Franziskus ein Schreiben zum katholischen Eucharistiesakrament verschicken. So seien glutenfreie Hostien für ihr Verwandlungsdogma "ungültige Materie", genmanipulierte Hostien jedoch "gültige Materie". Ohne das gesundheitsschädliche Gluten, ein Stoffgemisch aus Proteinen, sei die Hostie also nicht "gültig". So muss der Gläubige folgendes Risiko in Kauf nehmen:
"Bestandteile des Glutens können bei Menschen mit entsprechender Veranlagung zur Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) führen, einer entzündlichen Erkrankung der Darmschleimhaut mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen" (zit. nach Wikipedia, Stand: 8.7.2017). Weiterer gesundheitlicher Schaden kann durch die Einnahme genmanipulierter Produkte entstehen.
Doch lesen Sie selbst diesen Hohn und Spott auf Jesus, den Christus:
"Im Auftrag von Papst Franziskus wendet sich die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung an die Diözesanbischöfe (und die ihnen rechtlich Gleichgestellten) [Zitierung früherer Texte] … ´Daraus folgt, dass Brot, das aus einer anderen Substanz, wenn auch aus Getreide, bereitet ist, oder Brot, dem eine vom Weizen verschiedene Materie in so großer Menge beigemischt ist, dass es gemäß dem allgemeinen Empfinden nicht mehr als Weizenbrot bezeichnet werden kann, keine gültige Materie für den Vollzug des eucharistischen Opfers und Sakramentes darstellt. Es ist ein schwerer Missbrauch, bei der Zubereitung des für die Eucharistie bestimmten Brotes andere Substanzen, wie zum Beispiel Früchte, Zucker oder Honig, beizufügen … Hostien, die überhaupt kein Gluten enthalten, sind für die Eucharistie ungültige Materie. Hostien, die wenig Gluten enthalten, jedoch so viel, dass die Zubereitung des Brotes möglich ist ohne fremdartige Zusätze und ohne Rückgriff auf Vorgangsweisen, die dem Brot seinen natürlichen Charakter nehmen, sind gültige Materie` … Dieselbe Kongregation hat darüber hinaus entschieden, dass eucharistische Materie, die mit genetisch veränderten Organismen zubereitet wurde, als gültige Materie angesehen werden kann … Robert Card. Sarah Präfekt + Arthur Roche Erzbischof Sekretär." (zit. nach de.zenit.org. 8.7.2017)

Die weitreichenden gesundheitliche Folgen, die durch die katholisch "gültige Materie" entstehen, werden z. B. in der Zeitschrift Gastroenteroloy beschrieben. Die Zeitung Fränkischer Tag fasst zusammen: "Die Beschwerden bei Zöliakie sind sehr vielfältig, sie reichen von Verdauungsproblemen mit Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen oder Verstopfung bis zu vermindertem Wachstum oder Blutarmut." (9.7.2017)

Doch das sind nicht die einzigen schwerwiegenden Probleme bei der katholischen Eucharistie. Laut katholischem Dogma müssen alle Menschen weiterhin glauben:
"Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet, wobei nur Gestalten von Brot und Wein bleiben – diese Wandlung nennt die Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio) –, der sei ausgeschlossen [= nach dem Tod ewig verdammt]." (zit. nach Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Nr. 578)

Demnach soll ein katholischer Priester nach Lehre der römisch-katholischen Kirche also auch eine gentechnische Veränderung umwandeln können, da ja die "ganze" materielle "Substanz" von diese Wandlung betroffen sein soll. Mit Jesus von Nazareth hat dieser moderne Baalskult jedoch nichts zu tun, in der katholischen Abendmahlslehre wird Christus verspottet. Die Hostie ist vielleicht der "Leib Baals" oder einfach nur eine Backoblate, aber nicht der "Leib Christi". Jesus von Nazareth lehrte überhaupt keine Eucharistie – Mehr zu den Hintergründen des katholischen Abendmahls und der echten Lehre von Jesus von Nazareth erfahren Sie beispielsweise in der nachfolgenden Gesprächsrunde oder in der zusammenfassenden Darlegung auf dieser Seite:

Ergänzung: Ihre wahre Gesinnung zeigte die Vatikankirche angesichts der Erstkommunion des 8-jährigen Mädchens Haley Pelly-Waldman aus den USA. Nachdem die Diözese von Trenton in New Jersey erfuhr, dass die Hostie, die das Mädchen erhielt, kein Gluten enthielt, annullierte Bischof Smith die Erstkommunion des Kindes mit Berufung auf den Vatikan. Haley Pelly-Waldman litt an Glutenunverträglichkeit. Man muss sich das einmal mal vorstellen, wie diese Religion hier auch mit den eigenen Gläubigen umgeht: Das ganze Indoktrinations-Brimborium, die Festivitäten, das Mädchen mit Kommunion-Kleidchen, Kerzen usw., die Einladung der Verwandten, die übliche säuselnde Predigt des Priesters, und dann wird dem Mädchen gesagt, bei dir sei alles ungültig, sie würde aufgrund der Umstände dieser Verdauungskrankheit von der "Heilsgemeinschaft" ausgeschlossen.
Ein anschließendes Schreiben der Mutter an den damaligen Kardinal Joseph Ratzinger blieb offenbar ebenfalls erfolglos. Damals hoffte die Mutter aber noch auf Veränderung der Kirche. Das war vor 18 Jahren, im Jahr 2004 [2022], ändern tut sich wie immer nichts (damals bei www.nbcnews.com/id/5762478). Mit einer solchen trotzdem unterwürfigen Haltung machen sich aber auch die von ihrer Religion gedemütigten Menschen mitschuldig, dass die Kirche weiterhin diese Macht ausüben kann.

 

13.3.2019 / 3.6.2021 – Zeugenaussagen "nicht zweifelsfrei" beweisbar: Zwei Ministranten nippten am Abendmahlswein. Im Gegenzug mussten sie den Priester oral befriedigen / Aus römisch-katholischer Sicht hätten sie dafür die Höchststrafe verdient. Einer von ihnen kam nach "Oral-Strafe" auf die schiefe Bahn und brachte sich später um, der andere kam im Leben nur noch sehr schwer zurecht / "Blut an den Händen" des Kardinals? Kardinal George Pell aus Australien, die ehemalige Nr. 3 im Vatikan, wurde im März 2019 zunächst zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er als Priester in der Sakristei zwei Kinder zwang, ihn oral zu befriedigen, was er allerdings abgestritten hat. Doch in diesem Fall glaubte der Richter den Opfern und deren Angehörigen. In der Berufung wurde der Talarträger dann im April 2020 dennoch frei gesprochen, weil seine Schuld "nicht zweifelsfrei" beweisbar war – für das überlebende Opfer "ein Schock" (nau.ch, 8.4.2020), weil das erneut bedeutete: Ihm wird nicht geglaubt bzw. seine Aussage sei eben "nicht ausreichend", und der zweite Zeuge hatte sich ja schon umgebracht. Und so standen eben eine Opferaussage und eine weitere eines Opferangehörigen einerseits gegenüber dem Abstreiten durch den mutmaßlichen Täter andererseits.

Lebensgefährliche Kelche: "Die schwerste Straftat, die man begehen kann". Was geht in den Köpfen der Amtsträger vor?

Im Verlauf des ersten Prozesses stellte sich heraus, was ihren Angaben zufolge zu dieser "innerkirchlichen" Maßnahme gegen die beiden Jungen geführt hatte: Sie hatten am Abendmahlwein genippt bzw. davon getrunken, was der Priester und spätere Kardinal merkte. Hier ist nun Folgendes notwendig zu wissen, wenn man die römisch-katholische Kirche und das Verhalten ihrer Amtsträger verstehen will: Über den nicht religionskonformen Umgang im Umgang mit den Oblaten und dem Wein gilt: "Im katholischen Kirchenrecht ist das die schwerste Straftat, die man begehen kann." Das erläutert der Experte für Kirchenrecht, Prof. Dr. Thomas Schüller. (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007, näheres dazu hier)

Damaliger Hintergrund in Deutschland und Situation in Australien: Ein Besucher einer katholischen Kultfeier steckte die Oblate nicht in seinen Mund, sondern in seine Tasche, um sie sich später erst einmal näher anzusehen. Daraufhin begann, als damalige spontane "innerkirchliche" Reaktion, der Priester, auf ihn einzuprügeln und verletzte ihn. Die beiden australischen Kinder traf es jedoch anscheinend härter: Da der spätere Kardinal und Finanzchef im Vatikan in ihrem Tun offenbar eine "schwerste Straftat" sah und durch das den Opferaussagen zufolge Verlangen nach einer sexuellen "Dienstleistung" anscheinend als eine Art "Wiedergutmachung" von weiteren Maßnahmen absah, waren die Jungen so indoktriniert, dass sie womöglich auch deshalb so lange geschwiegen haben.
Für die Vatikankirche hatte sich der Rotwein im Kelch, von dem die Jungen gekostet hatten, nach den von George Pell gesprochenen Formeln auch chemisch in das Blut von Jesus von Nazareth verwandelt (was eine Verhöhnung von Jesus, dem Christus, ist), und die beiden Jungen hatten das vielleicht nicht so ernst genommen, oder sie wollten eben auch noch einmal einen kräftigeren Schluck von diesem angeblichen "Krafttrunk" haben, was für Jungen im Kindesalter ja völlig normal wäre.
Der Vater eines der Jungen warf nun der
Eminenz vor, "Blut an den Händen" zu haben: "Der Sohn habe durch den Missbrauch an einer posttraumatischen Belastungsstörung gelitten, die ihn in den Selbstmord getrieben hätte." Und das andere Kind sagte jetzt als Erwachsener aus: "Wie viele Überlebende habe ich Scham, Einsamkeit, Depressionen und Kämpfe erlebt. Wie bei vielen Überlebenden hat es Jahre gedauert, bis ich die Auswirkungen auf mein Leben verstanden habe"
(zit. nach bild.de, 26.2.2019). Und wie gesagt: Am Ende des Berufungsprozesses stand einmal mehr ein Freispruch für den Beschuldigten aus Mangel an einem Beweis.
Eine große Verantwortung tragen jedoch auch die Eltern, wenn sie ihren Kindern den Ministrantendienst erlauben und den Amtsträgern quasi ihre Kinder anvertrauen trotz des überdurchschnittlich hohen Risikos eines Missbrauchs.

 



Lesen Sie auch Der Theologe Nr. 97 – Viel Aufregung um den kirchlichen Blutkult: Der Streit um die Eucharistie und die Spaltung der Vatikankirche


Der Text kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 59: Eucharistie und Abendmahl – von Jesus niemals so gewollt, zit. nach theologe.de/eucharistie_abendmahl.htm, Fassung vom 18.10.2022,
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