Der Theologe Nr. 59, aktualisiert am 18.10.2022
Welches ist die Bedeutung der
katholischen Eucharistie? Für die Kirche konkretisiert sich im so
genannten Abendmahl das
ganze angebliche "Geheimnis" ihres Glaubens, vor dem sich
ihre Priester innig verbeugen
(siehe Foto links). Für einen Außenstehenden ist es
jedoch nicht mehr als eine veräußerlichte Zeremonie, bei der die
Gläubigen eine flach gepresste Backware von einem Priester oder Pfarrer entgegen
nehmen und diese im Rahmen jener Kulthandlung aufessen oder auf der Zunge zergehen lassen, ohne dass
dies nennenswerte Wirkungen hat; es sei denn Wirkungen, die der
Gläubige durch seine Gedanken selbst verursacht. Doch wehe dem, der
so denkt! Er wird von der Vatikankirche
verflucht, was nach seinem Tod ewige Hölle bedeuten soll. Und
zweimal wehe dem, der früher so dachte wie der Kleinhändler Simon
aus Bergen op Zoom in den Niederlanden. Als im Jahr 1553 die
Priester mit der Hostie in dem Behälter, der Monstranz, und mit dem
Kruzifix vorbeizogen, fielen alle Bewohner
voll Unterwürfigkeit und Angst auf die Knie. Simon blieb stehen, was
sein Todesurteil war (siehe Foto unten). Die Kirchenmacht ließ ihn verhaften und in der
zugehörigen Provinz Brabant bei lebendigem Leib verbrennen
Bevor wir hier mosaikartig einige
weitere Abgründe der kirchlichen
Theologie und ihre Folgen zum Thema Eucharistie bzw. Abendmahl näher skizzieren, noch folgender Hinweis:
Im
Vaterunser der Christenheit heißt eine Bitte an Gott: "Unser
tägliches Brot gib uns heute". Das heißt: Den Betenden ist bewusst,
dass jeder Mensch sein täglich Brot braucht, um nicht zu verhungern.
Schreckliche Tatsache ist jedoch: Es verhungern täglich Tausende von
Menschen aufgrund der ungleichen Verteilung der Nahrungsmittel auf
diesem Planeten – obwohl genügend für alle da wäre.
Dazu die Frage: Hat damit "Gott"
den Verhungernden das erbetene Brot nicht gegeben? Nein. Die Menschen haben
es nicht getan. Und in einer ursprünglichen Fassung des Vaterunser
heißt es in dem Gebet an Gott deshalb auch korrekt: "Unser tägliches Brot
gibst Du uns heute".
Das heißt: Gott gibt (!) das "täglich Brot",
und den ersten Christen war auch bewusst,
dass Gott immer reichlich gibt. Nur der Mensch hält es anders, und
er lässt unzählige seiner Geschwister verhungern und verdursten, weil
ihm anderes wichtiger erscheint, z. B. die "Gewinne"
für große Konzerne oder für staatliche oder private Institutionen, die
den Hungertod von Tausenden von Menschen mit verantworten oder die
Eskalation der Rüstungsausgaben, die Jahr für Jahr neue
apokalyptische Höhen erreicht. Gerade
der unsäglich reiche Vatikan könnte die furchtbaren Hungersnöte in
dieser Welt zumindest lindern, wenn er bereit wäre, sich nach und nach von
seinem
unermesslichen Reichtum
zu verabschieden und ihn zum Wohle
anderer einzusetzen oder zumindest seinen immensen
Goldschatz
zu veräußern. Doch hier passiert nichts. Die Kirche fordert
immer nur die Gläubigen zum Geben auf. Das eigene Vermögen wird
nicht angetastet, obwohl es
unrechtmäßig erworben ist und sein Einsatz zum Beispiel zur
Bekämpfung des Hungers zumindest auch ein Versuch der
Wiedergutmachung an unzähligen Opfern der Kirche und ihren
Nachkommen sein könnte, z. B. für Kolonialverbrechen in Afrika oder
Südamerika.
Und wofür steht nun das "Sakrament" der katholischen Eucharistie und
des evangelischen Abendmahls, wenn so genannte Christen, welche sich
an diesem rituellen Mahl beteiligen, die Hungersnot in der Welt
nicht lindern und ihre Brüder und Schwestern – aus angeblichen
wirtschaftlichen und politischen Sachzwängen, in Wirklichkeit aus
den Auswüchsen menschlichen Ego-Wahn heraus – ungeniert verhungern
lassen, obwohl genug für alle da wäre?
Der Kleinhändler
Simon blieb aufrecht stehen und fiel nicht unterwürfig auf die Knie,
als die Priester mit der Hostie vorbeizogen. Das war sein
Todesurteil. Die Kirchenmacht ließ ihn darauf hin verhaften und nach
der Verurteilung durch einen von ihr abhängigen Richter bei
lebendigem Leib verbrennen. Simon hatte auch die Vereinnahmung der
Säuglinge bei der Kirchentaufe kritisiert. Der kirchenindoktrinierte Richter bereute
danach sein Todesurteil, wurde schwer krank, und die Priester
versuchten, ihn von seinen Sünden loszusprechen, was auch eine nicht
funktionierende Anmaßung ist. Nahezu zeitgleich mit der Hinrichtung
von Simon ist
dann auch der Richter verstorben.
(Kupferstich aus den Niederlanden)
Eine
tatsächliche Gemeinschaft in Christus zeigt sich immer und
ausnahmslos im praktischen Tun – darunter auch dem Wirtschaftssystem,
das man befürwortet –, nicht durch Teilnahme an so genannten
"Sakramenten" (= Zeichenhandlungen) wie Abendmahl bzw. Eucharistie.
Betrachtet man in
diesem Zusammenhang die kirchlichen Lehren zum Abendmahl und zur
Eucharistie, dann zeigt sich: Diese kultischen Äußerlichkeiten
sind für die Kirche von alles
entscheidender Bedeutung, und hier tut man alles, um die aus
kirchlicher Sicht "reine Lehre" zu verteidigen. Wie viele Tausend
Menschen zwischenzeitlich verhungern, ist gemäß dem
kirchlichen Wertesystem jedoch nachgeordnet, man könnte auch sagen
zweitrangig bzw. dritt- oder viertrangig oder noch weiter hinten in
der klerikalen Reihenfolge der Wichtigkeiten.
Und versucht man, diese Tragödie einmal aus der Sicht der betroffenen
Menschen zu verstehen, dann könnte man auch folgende Frage stellen:
"Was hilft einem ausgehungerten Menschen
mehr: Eine kräftige Scheibe Brot oder eine dünne Backoblate, die aus
kirchlicher Sicht der verwandelte ´Leib Christi` sein soll?"
Könnte der an
Hunger leidende Mensch in der großen Not entscheiden, dann würde er
immer (!) die Scheibe Brot nehmen. Nur Extrem-Katholiken wie Therese Neumann aus Konnersreuth
(1898-1962), die vielleicht noch kirchenselig gesprochen wird, würden vielleicht vordergründig anders antworten.
Therese Neumann
soll sich nämlich jahrelang nur von der Hostie ernährt haben ohne etwas Vernünftiges
zu essen, doch eine Zeugin hat dies zwischenzeitlich als Betrug
entlarvt. Die "Resl" hatte in einer Kammer
Essen versteckt und heimlich ganz normal davon gegessen und so die
für ihren Körper lebenswichtigen Nährstoffe in sich aufgenommen, die
in einer Hostie eben nicht zu finden sind.
Aus praktischer Sicht der Ernährung ist die Hostie
also deutlich weniger als ein Stück Brot, und ein Stück Brot
deutlich mehr als eine Hostie. Manchen evangelischen
Kirchenanhängern ist dies auch
so bewusst, und sie betrachten die Hostie für sich nur als ein
"Symbol", wie es z. B. auch die evangelisch-reformierte Kirche
lehrt, die auf die Schweizer Reformatoren Huldreich Zwingli und
Johannes Calvin gründet. Diese Sichtweise wird von der katholischen
und der lutherischen Kirche jedoch nicht toleriert, und die
römisch-katholische Kirche schickt das reformierte Kirchenmitglied,
wenn es nach ihr ginge, dafür ausdrücklich in eine angeblich ewige
Hölle
(siehe
hier). Doch warum diese
immense Bedeutung der Hostie in der Kirche und der Jahrhunderte lange Zwist innerhalb von Kirche und Theologie
um die Eucharistie bzw. das Abendmahl?
Wenn es Sie interessiert, dann lesen Sie weiter, denn es wird noch spannend.
Teil 1:
Was ist die Eucharistie bzw. das
Abendmahl?
Immer weniger Menschen können mit den Kirchenlehren überhaupt etwas
anfangen.
So schrieb uns z. B. ein evangelischer Leser: "Ich habe gelernt, dass mir beim Abendmahl die Sünden vergeben
werden. Leider kann ich das innerlich irgendwie überhaupt nicht
nachvollziehen. Auch weiß ich nicht, was die Kirche noch zum
Abendmahl lehrt, was mich interessieren würde. Ich fühle mich durch das Abendmahl auch innerlich gar nicht befreit. Es ist für
mich mehr ein Ausdruck der Gemeinschaft und ein Zeichen meiner
Demut."
Und als Zeichen einer echten Gemeinschaft hat
es Jesus auch gemeint. Er hatte niemals an ein rituelles
Kultmahl mit Hostie und mit einem Schluck Wein gedacht,
der angeblich Sein Blut sein soll, wie es in den Kirchen praktiziert
wird, sondern an ein richtiges Essen mit Speisen und Getränken. Und
bei diesem Anlass sprach Er kurz vor Seinem Sterben auch von Seinem "Leib", also Seinem Körper, und
Seinem Blut. Und Er erzählte in dieser schweren Stunde ein Gleichnis,
um deutlich zu machen: Wer Ihm nachfolgen möchte, der gibt sein
Leben für andere hin, symbolisch gesprochen: seinen Leib und sein
Blut. So werde Er selbst es jetzt tun, trotz furchtbaren Leids, das
Ihm dabei widerfährt. Jesus lehrte die selbstlose Liebe, und dieses
selbstlose Geben ist auch das Wesen Gottes, und so wirkt
auch der Geist
der Wahrheit in dieser Welt. Brot und Wein waren und sind in diesem
Sinne also einzig Symbole
dafür, dass Jesus Sein Leben für Seine Mitmenschen hingegeben hat.
Wer daraus eine kultische Zeremonie, ein Ritual oder ein
kompliziertes Kirchensakrament macht, verunglimpft damit das
Andenken an den Mann aus Nazareth.
"Brot und Wein dienten einzig als Symbol für die Hingabe Meines Leibes und Meines Blutes. Ihr sollt daraus jedoch keine Zeremonie machen, sondern allezeit Meiner gedenken in allen euren Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen. Auch, wenn ihr die Gaben des Lebens zu euch nehmt, welche euch von Gott gegeben sind aus dem Schoß der Mutter Erde, gedenket in Dank des Ewigen." (Prophetische Christusbotschaft "Das ist Mein Wort", Marktheidenfeld 1989, S. 837; in neueren Auflagen S. 842) |
Die ersten Christen
trafen sich in den
ersten Jahren, so weit
möglich, meist abends zum gemeinsamen Essen oder in besonders feierlicher
Form zu einem "Abendmahl". Dieses Gemeinschaftserlebnis wird in der Kirche
später durch das Zerkauen einer "Hostie" (einer gepressten Backoblate) ersetzt, die man
sich an einem Altar, den es bei den Urchristen auch noch nicht gab, von einem Priester oder Pfarrer geben lässt.
So hat das heutige Kirchenmitglied kaum mehr eine Vorstellung davon, wie
Jesus und die ersten Christen auch hier ihren Alltag miteinander teilten –
in Dankbarkeit gegenüber Gott für die Gaben aus Gottes guter Schöpfung als
Stärkung für Leib und Seele.
Interessant ist auch, dass Jesus bei
Seinem letzten Essen anhand von Brot und Wein das
urchristliche "Abendmahl" erklärt und dabei die angebliche Hauptspeise "Lammfleisch"
gar nicht erwähnt. Eine
Erklärung dafür gibt das außerbiblische
Ebionäerevangelium bzw. Ebionitenevangelium. Demnach antwortet Jesus auf
eine Frage, wo man Ihm das "Passahmahl" zurichten
soll: "Begehre ich etwa, an diesem Passah Fleisch mit euch zu essen?"
(zit. bei Epiphanius, Panarion omnium haeresium 30, 22, 4)
Faktum ist: Jesus kam auch für die Tiere und Er erklärte,
dass das Gebot "Du sollst nicht
töten" auch gegenüber Tieren gilt.
Denn der Gottesgeist ist auch das Leben in den Tieren, die
gleich den Menschen beseelt sind bzw. ebenfalls eine unsterbliche Seele bzw. Teilseele haben und ebenso
Schmerzen empfinden wie Menschen und dann meistens noch viel sensitiver sind als der
Mensch. Dieses Leben in allen Lebensformen ist
vergleichbar einem inneren Licht, das auch jede durch ihr Fehlverhalten
belastete menschliche Seelen reinigen kann, wenn der Mensch nach den Geboten
Gottes lebt. Und als Jesus die Speisen und Getränke mit Seinem Leib und Seinem
Blut verglich, dann war das auch ein Symbol für das Licht des Christus, das in jedem
von uns hell leuchten möchte. Oder man könnte sagen: Leib und Blut sind Symbole
für den Geist des Christus in uns, und Seine Jünger sind aufgerufen, dass
Christus in ihren Herzen aufersteht, indem sie mehr und mehr lernen, in Seinem
Geist zu leben. Dafür war und ist das Abendmahl = Gemeinschaftsmahl ein Symbol.
Und es ist auch ein Mahl des Dankes für gute gesunde Früchte und Getränke,
die uns Gott über die Mutter Erde schenkt und die bei diesem Mahl bewusst und
dankbar in der Gemeinschaft eingenommen werden.
Die Kirche hat nun aber etwas völlig anderes in
dieses Abschiedsessen von Jesus mit Seinen Jüngern hinein interpretiert und
fabuliert, und sie hat vieles hinzu erfunden, was Jesus niemals wollte.
Das meiste von
dem, was kirchlich Gläubige in dieses
"Sakrament" bzw. in diese Zeremonie hinein legen, ist hinzu erfunden, auch die entsprechenden Vergebungslehren im Zusammenhang
der Eucharistie bzw. des Abendmahls. Bevor
wir jedoch Weiteres zum Thema "Vergebung" darlegen, hier zunächst in aller Kürze
die Entstehung der evangelischen Abendmahlslehre, die sich aus der
katholischen heraus entwickelt hat: Die
Evangelischen sind sich – wie fast immer – untereinander nicht einig, und auch ihr
Abendmahl hat kaum mehr etwas mit Christus zu tun. Es knüpft
zunächst an das römisch-katholische Abendmahl an:
Die evangelischen Theologen
stritten die nächsten
Jahrzehnte und Jahrhunderte jedoch untereinander ständig weiter. Im Jahr 1973 einigten
sie sich lehramtlich ganz offiziell dann aber doch auf eine
"Abendmahlsgemeinschaft" aller ihrer drei Haupt-Großkirchen, die so genannte Leuenberger Konkordie,
wobei die strittigen Punkte in kompromisshafte, gespreizte und unklare Redewendungen
("dahingegebenen Leib", "verheißendes Wort") eingekleidet
bzw. verklausuliert wurden, die – für klare und vernünftige Menschen
kaum noch verständlich – die neu konstruierte kultische Gemeinschaft
markieren.
Bei den
Katholiken sollen die Sünden demgegenüber jedoch vor allem durch Lossprechung durch
den Priester vergeben werden, also in erster Linie bei einer anderen,
weiteren kirchlichen
Handlung. Doch kleinere Sünden sollen auch bei den Katholiken
beim Kauen auf der Hostie vergeben werden, und auf nicht näher beschriebene
Weise solle dieser Kult sogar Verstorbenen zugute kommen. Deshalb an dieser Stelle zunächst die Frage: Was lehrt die
katholische Kirche denn nun genau zum Abendmahl? Oben haben wir es
bereits kurz skizziert. Jetzt gehen wir noch näher darauf ein. Die
gültige katholische Lehre
finden wir unter anderem im Lehrwerk Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den
Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger,
Regensburg 1971, 13. Auflage 1992. Nachfolgende Lehrsätze Nr. 577,
578, 580, 582, 585, 587, 607 und 608 gelten für die römisch-katholische
Kirche allesamt auch noch als "unfehlbar":
Lehrsatz Nr.
577 – Wer leugnet, dass
im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und
wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der
Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus
enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild
oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen. [Anmerkung: Das
bedeutet bei Eintritt des Todes "ewig in der Hölle verdammt"]
So gilt in der katholischen Kirche das Abendmahl
als eine "Wiederholung" des Kreuzestodes von Jesus,
der
angeblich ein Sühnopfer gewesen sein soll. Diese Vorstellung stammt
aber aus antiken Götzenkulten und nicht von Jesus. Und weiter:
Diese angebliche – und nebenbei völlig sinnlose – "Wiederholung"* dieses
angeblichen Sühnopfers sei nur durch das
rituelle Handeln eines eigens dafür geweihten katholischen Priesters möglich. Nur der
Priester sei angeblich in der Lage, die "Vergegenwärtigung" bzw. so genannte
"Realpräsenz" von Christus auf diese Weise herbei
zu führen. Diesen katholischen Blutkult nennt man deshalb auch "Messopfer".
Und krasser ist der Gegensatz zu Jesus von Nazareth gar nicht denkbar, denn Jesus hat auch niemals
Priester gewollt, geschweige denn eingesetzt, und hier wird Er jeden Tag vom
Priester neu ermordet.
Beim Abendmahl bzw. der Eucharistie wird im Katholizismus also
täglich die Hinrichtung von Jesus neu "vergegenwärtigt" – als ob man sich immer
vergewissern müsste, dass Er wirklich getötet worden ist und nicht etwa
überlebt hat oder als Auferstandener unter uns wirkt, denn nur ein toter Jesus würde die Priester bei ihrem Missbrauch
Seines guten Namens gewähren lassen. Der lebendige Jesus von Nazareth rief den damaligen Priestern
zu: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten, ihr Heuchler!" Und ist
Christus auferstanden, woran man in der Vatikankirche offiziell auch zu glauben
vorgibt, wäre er dann nicht auch gefährlich für die heutigen Priester? So wie
für die damaligen, die Ihn deshalb ermorden ließen? Und ist es nicht tatsächlich
dieses Symbolik, die auch in der Messopfer-Lehre steckt? So
heißt es z. B. vielfach, dieses Messopfer sei identisch* mit dem damaligen Kreuzopfer.
Und man interpretiert das furchtbare
Geschehen der Kreuzigung von Jesus vor ca. 2000 Jahren in den Großkirchen
als
angebliches Blut-Opfer zur Sühnung menschlicher Schuld. Der Grund
dafür liegt darin, dass der in den Kirchen
gelehrte "Gott" früher blutige Tieropfer als Sühnung für
menschliche Schuld gefordert hatte und sich dann am
"lieblichen" Fleischgeruch der brennenden Kadaver "beruhigt" hatte, wie es im Alten Testament
mehrfach wörtlich zu lesen ist. Und erst nach dem als Blut-Opfer gedeuteten grausamen Tod
des Sohnes dieses Gottes seien diese
Tieropfer dann durch den katholischen Messopfer-Blutkult abgelöst
worden, sei also der angebliche Zorn dieses "Gottes" dann dauerhaft
"beruhigt" worden. Doch mit dem Vater-Mutter-Gott, den uns Jesus im
Vaterunser-Gebet nahe brachte, hat das alles nichts zu tun, sondern es handelt
sich letztlich nur um eine Variante des Voodoo-Kultes. Und es erscheint als ein täglicher Energie-Tribut an
denjenigen "Vater", über den Jesus von Nazareth laut Johannesevangelium sprach:
"Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es
ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt,
denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge." (8, 44)
Brot und Wein sollen bei diesem kirchlichen Ritual nun in das Fleisch und das
Blut von Jesus verwandelt werden, in den "Leib Christi" bzw. das
"Blut Christi". Die Katholiken nennen diese angebliche "Wandlung" "Transsubstantiation"
bzw. "Transsubstantiationslehre",
und das alles solle außerdem nur funktionieren, wenn ein Priester die genau festgelegten
Wandlungsworte dazu spricht.
Hierbei stellt sich dann die weitere
Frage: Erinnert das alles nicht an
Zaubersprüche, wie sie aus Märchen und Sagen bekannt sind? Diese sollen auch nur dann wirken, wenn der Magier oder der
Zauberer exakt die richtige Zauberformel spricht, in unserer Zeit
jüngeren Menschen vor allem durch die Harry-Potter-Bücher und -Filme
bekannt, in denen allerdings viele positive Elemente enthalten sind.
Ein falscher
Zauberspruch hingegen – und nichts soll demgegenüber passieren. Dabei handelt es sich
offensichtlich bei der Eucharistie um
nichts anderes als um Hokuspokus, und dieses Wort wird deshalb zutreffend
auch aus den katholischen Wandlungsworten "Hoc est corpus Meus"
=
"Das ist Mein Leib" = Hokuspokus abgeleitet
(mehr dazu hier).
Es sei denn, jemand mobilisiert
in diesem Zusammenhang parallel zum Kult-Ritual starke Gedankenkräfte, welche dann eine bestimmte
Wirkung hervorbringen können, wie es zum Beispiel auch sonst im Voodoo-Kult und bei
vergleichbaren magischen Kulten üblich ist. Die gewünschte Wirkung ist dann
aber nicht die Folge der Zauberformel, des Rituals oder
des kirchlichen Sakraments an sich, sondern eine bestimmte Wirkung ist die Folge der in diesem
Zusammenhang mobilisierten gedanklichen
Energien. Mit
Christus jedoch hat das alles aber nichts zu tun.
Was die
evangelische Kirche änderte und
warum sich die Evangelischen nicht einigen können
Der katholische
Priester zeigt ja bei der Einsetzung des Abendmahls auf
eine der Hostien und formuliert dazu ein Jesuswort, wie es in den
Bibeln überliefert ist: "Das ist mein
Leib".
Martin Luther
hielt nun an diesem Wort "ist" fest, deutete es aber anders als die
katholische Kirche es bis dahin getan hat und weiter tut und
erfindet damit eine der vielen intellektuellen und auf andere Art
als in der Vatikankirche absurden Kopfgeburten des Protestantismus. Die Hostie
sei nämlich nach Martin Luther nicht identisch mit dem Leib, wie es
die katholische Kirche lehrt, doch "in, mit und unter" der
Oblate
"ist", so Martin Luther, eben doch dieser wahre Leib vorhanden.
Entsprechendes soll für Wein und Blut gelten. Es sei also kein
Symbol, sondern angeblich real. Die Betonung liegt also auch bei
Martin Luther auf dem Wort "ist". Dies gelte aber ausdrücklich nur
während der Blutkult-Zeremonie bzw. während der
Durchführung der kirchlich "sakramentalen" Handlung. Anschließend
sei die Hostie nach Martin Luther und evangelisch-lutherischer Lehre
wieder bloße Oblate, der Zauber sei also wieder vorbei. Anders bei den Katholiken, also der bisherigen
Kirche vor Martin Luther. Da bleibe die einmal angeblich durch eine
Priester in den "Leib Christi" verwandelte Oblate = Hostie angeblich
für immer "realer" "Leib Christi".
Doch wie gesagt: Die Protestanten sind sich untereinander
uneinig, was
an ihren Altären angeblich passieren soll:
Die Schweizer
Huldreich Zwingli, Johannes Calvin und andere "Reformatoren"
widersprachen Martin Luther und ersetzten das katholische "ist"
in ihrer Abendmahlsformel durch das Wort "bedeutet". Deshalb wurden
– vereinfacht
gesprochen – nun gleich zwei neue
evangelische Kirchen gegründet, nicht nur eine, weil sie sich vor
allem an diesem Punkt widersprechen. Und bis heute gibt es
deshalb die Evangelisch-Lutherischen und die
Evangelisch-Reformierten, letztere vor allem in der Schweiz und in den
Niederlanden, dazu seit dem 19. Jahrhundert die
Evangelisch-Unierten, eine Fusion beider, während die Gegner der
Fusion bei beiden Versionen – jeder für sich – trotzdem weiter
existieren, so dass man seither schon drei evangelische Kirchen hatte.
Das Abendmahl = Gemeinschaftsmahl war im 16. Jahrhundert der entscheidende Trennungsgrund
innerhalb des entstehenden Protestantismus. Deswegen wurde
1529 auch das "Marburger Religionsgespräch" geführt, und Martin Luther blieb stur
bei seiner Meinung, verteufelte seine Gesprächspartner, vor allem
Huldreich Zwingli, wegen ihrer
abweichenden Haltung, und die Gespräche scheiterten.
Für Martin Luther war es undenkbar, mit Huldreich bzw. Huldrych Zwingli und den anderen Schweizern
ein gemeinsames Abendmahl zu feiern und damit in der Konsequenz eine
gemeinsame Kirche zu gründen. Stattdessen wird berichtet, dass
Martin Luther eine Schere genommen und das Tischtuch zwischen
sich und dem Schweizer Reformator Zwingli zum Zeichen der Trennung
durchschnitten hat.
Martin
Luther hielt an
seiner Spezial-Theorie "in, mit und unter" fest, die jedoch
nicht erklärt, wie genau denn die Oblate zu einem "Leib" wird und
später unverzehrt wieder nur zur bloßen Oblate. Und diese Theorie
wurde auch weder von
den anderen Protestanten noch vom Papst und den Katholiken akzeptiert.
So entstanden also aus einer Kirche nun mindestens drei. Doch
es sollten noch Hunderte mehr werden.
Zum besseren Verständnis noch einmal in der Zusammenfassung:
Katholisch: Oblate = Leib
Lutherisch: "In, mit und unter" der Oblate sei während des
Kults der Leib
Reformiert: Die Oblate "bedeute" der Leib, sei also ein
Symbol
Und wie hält es die Fusion aus Lutherisch und Reformiert, die "Unierten"? König
Friedrich-Wilhelm III. hatte – den sturen, uneinigen und sich
beargwöhnenden evangelischen Kirchen zum Trotz
– im
Jahr 1817 einfach eine
Abendmahlsgemeinschaft in Preußen zwischen Reformierten und
Lutherischen durchgesetzt. Und in anderen deutschen Ländern haben es andere
Herrscher, die genug vom evangelischen Theologen-Gezänk hatten, ebenfalls so gehalten. Es entstand auf diese Weise
die besagte dritte evangelische Großkirche, die
"unierte".
"Uniert" praktisch
bedeutet dann: Beides ist möglich, das lutherische oder das
reformierte Abendmahl. Es könne
im "unierten" Kultus so oder so verstanden und praktiziert werden.
Und da es aber neben den "Unierten"
eben weiter die
"Lutherischen" und die "Reformierten" gibt, die nicht mit dieser Union
einverstanden waren und sind, waren es also ab diesem Zeitpunkt vier Großkirchen,
die nun schon aus diesem Konflikt heraus entstanden sind, eine katholische und
drei evangelische, nämlich lutherisch, reformiert und uniert.
Die gültige evangelische Lehre: Kaum
jemand kennt die Leuenberger Konkordie
Und das ist der Unterschied: 1529 hatte man wenigstens noch Klartext
gesprochen, auch wenn die Ansichten teilweise absurd und haarsträubend waren. Im 20. Jahrhundert
verbreitete sich dann das
schönrednerische Darumherum-Gerede immer mehr, das man 1529 so noch nicht
kannte. Unter diesen Voraussetzungen nahm man 1973 also noch
einen neuen Anlauf für eine "innerevangelische"
Abendmahlsgemeinschaft. Und diesmal klappte es offiziell, doch wie? In der offiziellen
Bekenntnisschrift Leuenberger Konkordie (die diejenigen aus dem 16. Jahrhundert ergänzt)
heißt es deshalb wörtlich:
15 b)
Abendmahl
Im Abendmahl schenkt sich der auferstandene Jesus Christus in seinem
für alle dahingegebenen Leib und Blut durch sein verheißendes Wort
mit Brot und Wein. Er gewährt uns dadurch Vergebung der Sünden und
befreit uns zu einem neuen Leben aus Glauben. Er lässt uns neu
erfahren, dass wir Glieder an seinem Leibe sind. Er stärkt uns zum
Dienst an den Menschen.
16) Wenn wir das Abendmahl feiern, verkündigen wir den Tod Christi,
durch den Gott die Welt mit sich selbst versöhnt hat. Wir bekennen
die Gegenwart des auferstandenen Herrn unter uns. In der Freude
darüber, dass der Herr zu uns gekommen ist, warten wir auf seine
Zukunft in Herrlichkeit.
Das sind salbungsvolle, aber mit theologischem Ballast völlig überladene Worte,
letztlich komprimiertes Chaos, denn sie bedeuten im Einzelnen Folgendes:
In dem Augenblick,
in dem der evangelisch Gläubige die Oblate im Mund zergehen lässt bzw. vom Wein
trinkt, soll mit ihm nach der im Jahr 1973 neu formulierten evangelischen Lehre
Folgendes passieren:
1) Es schenke sich ihm Christus
2) Die Sünden würden ihm vergeben
3) Er werde zu neuem Leben aus Glauben befreit
4) Er erfahre, dass er Glied am Leib Christi ist
5) Er werde zum Dienst an Menschen gestärkt
6) Er verkündige den Tod von Christus
7) Er bekenne die Gegenwart des Auferstandenen
8) Er freue sich daran
9) Er warte glaubend auf dessen Wiederkunft
Während der gläubige Protestant also auf der Hostie kaut, würden
sich angeblich diese neun (!) "heilswirksamen" Dinge gleichzeitig
ereignen. So die offizielle evangelische Lehre – eine
Kopfgeburt, die allerdings kaum jemand kennt, geschweige denn
nachvollziehen kann. Auch die Vergebung der Sünden solle also Teil davon sein,
als eines der neun Elemente.
Die gültige katholische Lehre
Foto:
Der Priester der katholischen Religion hebt eine Oblate hoch. Gleich
versucht er, die Backware durch einige vorformulierte Sprüche in den "wahren
Körper" von Jesus zu verwandeln. Die Umstehenden warten andächtig.
Äußerlich sieht man keinerlei Unterschied zwischen Vorher und Nachher, auch
wenn der Priester noch so beschwörend drein blickt. Wer aber nicht glaubt,
dass gleich tatsächlich diese Verwandlung geschehe, wird in ein angeblich
ewiges Höllenfeuer verflucht. Mit Jesus von Nazareth hat dieser Kult nichts
zu tun. Es ist Baalskult im katholischen Gewand.
Lehrsatz Nr.
578
– Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die
Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn
Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige
Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz
in das Blut leugnet, wobei nur Gestalten von Brot und Wein bleiben –
diese Wandlung nennt die Kirche sehr treffend Wesensverwandlung
(transsubstantiatio) –, der sei ausgeschlossen (= im Todesfall ewig in der Hölle
verdammt).
Lehrsatz Nr. 580
– Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach
vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus
Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber
vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die
nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber
nicht der wahre Leib des Herrn zurück, der sei ausgeschlossen.
Lehrsatz Nr. 582 – Wer sagt, ... man solle ihn
[Christus in der Hostie] nicht
nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit
der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder
nicht
öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ... , der sei ausgeschlossen.
Lehrsatz Nr. 585
–
Wer leugnet, jeder Christ beiderlei Geschlechts, der die
Jahre der Unterscheidung erreichte, müsse jedes Jahr wenigstens an
Ostern zur Kommunion gehen nach der Vorschrift der heiligen Mutter, der
Kirche, der sei ausgeschlossen.
Foto: Eine Hostie in einer so genannten Monstranz wird verehrt. Ein solches Brimborium wäre Jesus ein Gräuel. Denn Er war und ist ein natürlich denkender Mann des Volkes und nicht ein Mann der Kirche. In Wirklichkeit ist der Geist Gottes schon vor der katholischen "Wandlung" in ihr und auch in allen anderen Lebensformen und Gegenständen, weil Er in der ganzen Schöpfung allgegenwärtig ist.
Lehrsatz Nr.
587 –
Wer sagt, der bloße Glaube sei eine
hinreichende Vorbereitung auf den Genuss des Sakraments der heiligen
Eucharistie, der sei ausgeschlossen. Damit ein so hohes Sakrament nicht
unwürdig und so zum Tod und zur Verdammung genossen werde, so bestimmt und
erklärt diese heilige Kirchenversammlung [Trient 1551],
dass diejenigen, die das Gewissen einer schweren Sünde beschuldigt, wie sehr
sie auch glauben, die Reue zu haben, doch notwendig vorher die sakramentale
Beichte ablegen müssen, wenn sie einen Beichtvater erreichen können.
Lehrsatz Nr. 607 – Wer sagt,
durch jene Worte "Tut dies zu meinem Andenken" habe Christus seine
Apostel nicht zu Priestern bestellt, oder nicht angeordnet, dass sie
selbst und die anderen Priester seinen Leib und sein Blut opferten, der
sei ausgeschlossen.
Lehrsatz Nr. 608 – Wer sagt, das Messopfer sei nur Lob- und Danksagung oder das bloße Gedächtnis des Kreuzesopfers, nicht aber ein Sühneopfer; oder es bringe nur dem Nutzen, der kommuniziere; und man dürfe es nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, zur Genugtuung und für andere Nöte aufopfern, der sei ausgeschlossen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Diese Dogmen und Lehrsätze sind eine einzige Verhöhnung von Jesus, dem Christus, der uns als der mutige junge Mann Jesus von Nazareth die Gottes- und Nächstenliebe nahe brachte und im Geistigen zum Erlöser aller Seelen und beseelten Menschen wurde.
Und weiter heißt es im Katechismus der katholischen Kirche wörtlich:
"Als Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der Lebenden
und Toten dargebracht" (Katechismus der katholischen
Kirche, 1993, Nr. 1414). Doch wie stellen sich die Päpste
und katholischen Theologen das vor? Für die "Lebenden" geht das aus einem
weiteren Satz im Katechismus hervor:
"Der Empfang des heiligen Leibes und Blutes Christi lässt die
Vereinigung des Kommunizierenden mit dem Herrn größer werden, vergibt ihm
die lässlichen Sünden und bewahrt ihn vor schweren Sünden." (Katechismus der katholischen
Kirche, 1993, Nr. 1416).
So würden dem Gläubigen also bei Einnahme der Hostie "lässliche Sünden"
automatisch vergeben.
Doch für die im Kirchen-Hickhack
verfangenen Menschen kommt es noch schlimmer. Denn laut offizieller und
angeblich unfehlbarer kirchlicher Lehre werden ganze Scharen von Gläubigen
in die angeblich ewige Hölle verbannt, die sich nicht streng und
exakt an das katholische Deutungsmuster halten, also auch alle
Konstrukteure der oben erklärten evangelischen Leuenberger Konkordie. Diese haben
nun den Aspekt der "Vergebung" ebenfalls mit in ihre
ausgeklügelte evangelische
Kompromiss-Variante hinein geflochten. Da die Evangelischen aber viel weniger
beichten als die Katholiken und viel weniger scheinbar von Sünden los gesprochen werden
– und wenn, dann in der Regel nur pauschal (bei einer so genannten
"Gemeinsamen Beichte" im Gottesdienst) –, deshalb bekommen sie beim
evangelischen Abendmahl eine
quasi komplette Lossprechung inklusive versprochen. Das klingt
vielleicht etwas zugespitzt formuliert, aber so steht es nun einmal mal in
ihrer Bekenntnisschrift: "Die Sünden werden ihm vergeben."
Interessant ist dabei: Die
angebliche Vergebung der Sünden beim kirchlichen Abendmahl ist auch in
ihren Bibeln
kaum bekannt. Jesus hat nur gemäß einer einzigen Abendmahlserzählung,
der des
Evangelisten Matthäus, angeblich gesagt, dass Sein Blut
"zur Vergebung der Sünden" vergossen würde. Bei den
Evangelisten
Markus und Lukas fehlt diese für die Großkirchen so
zentrale Lehre jedoch ausdrücklich. Da wird das
Blut nur "für viele" bzw. "für euch vergossen", womit
die Evangelisten darauf hinweisen, dass Jesus bis zuletzt
Seinen Mitmenschen diente und geholfen hat, und dass Er
unerschütterlich und ohne Widerruf Seiner Botschaft treu blieb; bis
zu Seiner Hinrichtung, die aber nicht hätte sein müssen, wenn Ihm
mehr Menschen gefolgt wären.
Die kirchlichen Traditionen haben dabei sehr
viele antike Vorläufer. In den antiken Kulturen von Ugarit und Mari
wurde zum Beispiel ein Kult praktiziert, der heute bezeichnet wird als Kult von "Sparagmos" (= In Stücke Reißen eines Opfers) und
"Omophagie" (= Verzehr von dessen rohem Fleisch). Mit diesem
Sparagmos-Omophagie-Kult wurden der Götze Baal und seine Jungfrau Anat geehrt.
Doch, um es einmal klar zu sagen:
Vergebung der Sünden bekommt man dann, wenn man denjenigen, an dem
man schuldig geworden ist, um Vergebung bittet und wenn dieser einem
vergibt. Nur darauf kommt es an. Und so hat es auch Jesus gelehrt:
"Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm
auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter
überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis
geworfen werdest. Wahrlich, Ich sage dir: Du wirst nicht von dort
herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast." (Matthäus 5, 25-26)
Es kommt
also immer auf den Nächsten an. Und dazu braucht man überhaupt keine Kirche,
weder eine katholische noch eine evangelische noch eine orthodoxe
noch eine evangelische Freikirche noch ein kirchliches
Abendmahl.
So einfach ist
das.
Und praktisch ist es ohnehin so, dass eine nun angeblich
stattfindende Vergebung der Sünden bei den meisten
evangelischen Abendmahlsempfängern gar nicht in deren Bewusstsein ist,
auch wenn es der Pfarrer beim Verteilen der Oblaten oder beim
Weiterreichen des Kelchs oft hinzu murmelt, zum Beispiel, indem er immer wieder,
während er die Oblaten verteilt,
sagt "Zur Vergebung der Sünden, zur Vergebung der Sünden, zur
Vergebung der Sünden ...". Das macht die Sache jedoch nicht wahrer.
Insgesamt ist es vor allem ein diffuses sentimentales
Gemeinschaftsgefühl, das hierbei erzeugt wird, verbunden mit der
Selbstsuggestion einer angeblichen "Stärkung". Das Übrige sind in
diesem Zusammenhang für den Einzelnen nicht sehr viel mehr als inhaltsleere kirchliche Worthülsen.
Biblische Berichte zum Abendmahl und
kirchliche Lehren stimmen nicht überein
Kann also Jesus wirklich so gesprochen haben, wie es im
Matthäusevangelium heißt? Beim
Evangelisten Johannes stehen nicht einmal die Worte "für
viele" oder "für euch vergossen". Und auch Paulus wusste
im 1. Korintherbrief davon gar nichts. In erster Linie
lehrte Jesus die Dankbarkeit gegenüber Gott und den Gaben von Gottes
guter Schöpfung, den Gaben der Natur als Stärkung für Leib und
Seele, wie es zum Beispiel auch in Evangelien außerhalb der Bibel steht:
"Die Speise ist für den Leib. Ich
reiche sie euch als Symbol für die innere Stärkung" (Das
Evangelium Jesu, Kapitel 76). Und Er lehrte, indem Er das
Brot brach, diese Gaben miteinander zu teilen, also keine Menschen
hungern oder verhungern zu lassen.
Der Bibel-Matthäus war nun aber derjenige, der die
Lehre von Jesus so weit wie möglich an die jüdische Lehre anpassen
wollte. Deshalb hat dieser Bibelschreiber hier in dieses Ritual
Aspekte der
vom offiziellen Judentum übernommenen heidnischen Sühnopfer-Lehre hineinprojiziert. Doch sein Evangelium ist,
wie mittlerweile erwiesen, gar nicht
das ursprüngliche Matthäusevangelium. Der Bibelgelehrte Hieronymus (4.
Jahrhundert) wusste zum Beispiel noch von einem Ur-Matthäus,
dem
ursprünglichen hebräischen Matthäusevangelium, das dann durch den Bibel-Matthäus
in den Hintergrund gedrängt und letztlich ersetzt wurde. Dies ist alles wissenschaftlich
anerkannt. Die kirchliche Lehre entspricht also einem
bestimmten menschlichen Wunschdenken, das zu einer bestimmten Zeit
in Worte gefasst wurde, nicht jedoch den
ursprünglichen Quellen.
Und es ist auch von daher ein starkes Stück, was die Kirche
hier lehrt. Abgesehen davon, dass ihr Priesterritual überhaupt
nichts mit dem letzten gemeinsamen Mahl von Jesus von Nazareth mit
Seinen Jüngern zu tun hat –
einem richtigen Essen in
der Gemeinschaft ohne Priester –, gibt es allein schon
in ihren Bibeln fünf
Berichte über diesen Vorgang. Und nur einer hat überhaupt den
Gedanken der "Vergebung der Sünden" drin,
und man kann sich sogar denken, warum, also welches Interesse den
Schreiber dazu trieb. Doch prompt pickt man sich für die
kirchlichen Verfälschungen diesen einen Bericht heraus, der gar nicht mit
allen anderen übereinstimmt. Doch nur nebenbei bemerkt:
Wenn man schon solches tut –
selbst diese Überlieferung spricht nur beim Wein von "Vergebung der Sünden";
nicht beim Brot. Und ausgerechnet diesen dürfen die
Katholiken ja nicht einmal trinken, denn sie lassen nur den Priester
trinken – der aber womöglich auch die meiste Vergebung nötig
hat, aber sie nie und nimmer auf diese Weise bekommt.
Man sieht schon, hier
kommt man von einer Absurdität in die nächste. Die kirchliche Lehre ist weder
logisch, noch funktioniert sie, noch hat sie etwas mit Jesus von
Nazareth zu tun.
Es ist letztlich eine einzige Volksverdummung oder eben "Hokuspokus".
So könnte man jedem ehrlichen
Gottsucher nur raten: Bitten Sie einfach Ihren Nächsten um
Vergebung, und wenn es Ihnen schwer fällt, bitten Sie zunächst Gott
oder Christus in Ihrem Inneren um tiefere Einsicht und Reue.
Und umgekehrt:
Vergeben Sie denen, die sich an Ihnen versündigt haben. Dann wird es etwas lichter auf diesem Planeten.
Ein kirchliches Abendmahl brauchen Sie dazu nicht. Es ist
günstigstenfalls nur eine Ablenkung von dem, was notwendig wäre,
schlimmstenfalls wird es dadurch verhindert.
Die kirchlichen Lehren zur Eucharistie
stammen aus dem Baalskult und antiken Götzenkulten
Dieser Kult ist nun wiederum einer der Vorläufer der heutigen Hubertusmessen der Kirche und der kirchlichen Segnung der Jägergesellschaft, und er reicht
eben bis in die
kirchliche Abendmahlslehre hinein, wo durch Verzehr des "Gottes" eine Art Vereinigung mit diesem Gott
erreicht werden solle – wie beim Götzen Baal. Die katholische und die lutherische Kirche
betrachten die Oblate als angeblichen "Leib Christi" – schon das ist
eine Verhöhnung –, und zwar ausdrücklich nicht
(!) symbolisch, sondern genau wie im Baalskult real und zwar in Form von "rohem Fleisch"
und damit ausdrücklich nicht in der Vorstellung, dass dieser angebliche Leib vor dem Verzehr
gebraten oder gekocht würde; also rohes Fleisch = Baalskult pur.
Im Baalskult gab es darüber hinaus ein Ritual, wonach die Göttergemahlin Anat den Gott Baal
aufessen würde (S. E209). Die Religionswissenschaftler gehen jedoch
davon aus
"dass die
Rede über das Verschlingen Baals durch Anat ... nicht wörtlich, sondern
allegorisch oder metaphorisch zu verstehen sei" (S. E210). Dies
entspricht den späteren evangelisch-reformierten Vorstellungen, wonach
der Gläubige den Leib Christi nur symbolisch zu sich nehme. Es gibt jedoch auch
die wörtliche Deutung des Baals-Rituals, die dem römisch-katholischen
Verständnis entspricht.
Und die Parallelen gehen noch weiter. Anat würde "Fleisch und Blut" des Gottes
zu sich nehmen, der zu diesem Zeitpunkt "tot war oder für tot gehalten wurde",
und es handle sich deshalb bei Anat und Baal womöglich um das rituelle
"Trinken
von Flüssigkeiten eines toten Körpers"
(S. E208). Auch
hier hätte die Kirche die Praxis des Baalskults übernommen und ihrer Lehre
angepasst. Denn auch nach kirchlicher Lehre erlangt nur das Blut des
gerade eben hingerichteten, also toten Jesus die kirchliche Heilsbedeutung. Es
muss also in der Kirche unbedingt das Blut Seines "toten" Körpers
sein, nicht
etwa eine Art "Blutspende" des lebendigen Jesus von Nazareth für den Gläubigen.
Erst der Tod des kirchlichen "Gottes" bringe nach jener Lehre das "Heil", und
das kirchliche Sakrament würde nach jener Lehre makabrerweise überhaupt nicht wirken, wenn
Jesus die Kreuzigung überlebt hätte.
Und so wie im Baalskult die
Götter und die Priester "aus
goldenem Becher Blut
(!)
der Rebstöcke"
tranken, exakt so trinken die Pfarrer und Priester der Institutionen Kirche heute "aus goldenem Becher
Blut der Rebstöcke". Denn der kirchliche Abendmahlskelch ist in der Regel
aus Gold oder vergoldet,
und der darin dargebotene Wein wurde nach kirchlicher Lehre zuvor durch den Priester in reales "Blut"
verwandelt. Es handelt sich also genau wie beim Baalskult bzw.
Baalkult um "Blut der
Rebstöcke" "aus goldenem Becher". Und auch in den lutherischen Kirchen gilt gemäß der Lehre Martin
Luthers, dass "in, mit und unter" dem Wein das "wahre Blut" von Jesus getrunken
werde. Und bei den Lutheristen sind die Becher in der Regel ebenfalls aus Gold.
Es handelt sich bei der so genannten Eucharistie bzw. dem
kirchlichen Abendmahl also um puren Baalskult. Sogar die
Vorschrift, dass niemals eine Frau den goldenen Becher reichen dürfe, hat
sich bis heute in der römisch-katholischen Kirche erhalten, wo Priesterinnen
verboten sind.
Wörtlich heißt es über den Baal-Priester: "Er
dient Baal, dem Mächtigen, ehrt den Fürsten, den Herrn der Erde. Er erhob
sich, legte vor und speiste ihn. Er zerteilte eine Brust vor ihm, mit
scharfen Messer das Vorderstück des Masttieres ... Er gibt den Becher in
seine Hand ... einen großen Humpen von gewaltigem Maß ... Einen heiligen Becher,
nicht darf ihn schauen eine Frau." (zit.
nach Walter Beyerlin (Hrsg.): Religionsgeschichtliches Textbuch zum Alten Testament,
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1985,
S. 212)
Ein rituelles "Heiliges Mahl" mit Altar, Messdienern, rituellen
Gewändern, Hostien, Weihwasser, Weihrauch und einem "ewigen Licht" gab es
darüber hinaus im Mithraskult bzw. dem mithräischen Baalskult und
in anderen antiken Mysterienkulten,
allesamt
Variationen des Baal-Kults. Von dort hat es
die Kirche übernommen und mit einigen Inhalten aus der Jesus-Überlieferung
versetzt, um diese für etwas ganz Anderes zu vereinnahmen als das, was Jesus
von Nazareth wirklich wollte. Ähnlich wie später bei den Katholiken wurden auch im Mithras- bzw.
Baalkult im rituellen
Mahl in verschiedenen Varianten der jeweilige "Gott"
aufgegessen, damit sich der Gläubige auf diese Weise im Kult magisch mit ihm vereint.
Bekannt
ist dies vor allem auch aus dem Dionysos-, Attiskult oder eben aus dem
Mithraskult bzw. dem mithräischen Baalskult bzw. Baalkult.
Eine religiöse
Handlung war dabei folgende:
"Der
Einzuweihende begab sich in eine Grube, um sich mit dem tropfenden
Stierblute besudeln zu lassen und so in einer sehr eindrucksvollen Zeremonie
das Tierische in ihm selbst zu transzendieren [Anmerkung = angeblich auf eine höhere
Bewusstseinsstufe zu heben].
Die Reinwaschung durch das Blut wurde später
vom Christentum übernommen: Durch das Blutvergießen Jesu wurden wir
(angeblich) von unseren Sünden erlöst, und heute noch wird jeden Sonntag in
den christlichen [in Wirklichkeit: "heidnischen"] Kirchen symbolisch das
Blut Christi getrunken, das uns vergeistigen soll. Der Petersdom in Rom
erhebt sich übrigens just an dieser Stelle, wo damals die Taurobolien
(Stieropfer) des Mithraskultes gefeiert wurden." (Zeitenschrift Nr.
7/1995)
Lesen Sie mehr dazu auch in Der Theologe Nr. 66 über Kaiser Konstantin, z. B. das Kapitel
Katholizismus ist Baalskult im kirchlichen Gewand.
Kommen wir noch einmal zurück zum eigentlichen
"Sakrament", wie es die Kirche nennt. Beim kirchlichen Abendmahlssakrament wird
nun das aus einer einfachen Backoblate "umgewandelte" Fleisch von
Jesus, der "Leib Christi",
am Ende vom Gläubigen gegessen. Und diese Zeremonie wird nun nicht
etwa als symbolisches Essen des
"Leibes Christi"
verstanden
(wie z. B. in der evangelisch-reformierten Kirche in der Schweiz),
sondern sie wird als tatsächlicher Verzehr eines Stückes
"Körper"
von Jesus gedeutet, worauf man immer wieder hinweisen muss. Dies gilt auch für die lutherischen Christen, bei
denen der "Zauber"
allerdings nur während der Abendmahlshandlung anhalten soll und für welche
die Oblate trotz ihrer neuen Funktion als "Leib Christi"
auch ihre alte Funktion als schlichte Oblate beibehält. Deswegen ist für die
Lutheraner die Oblate nach dem Abschluss der kirchlichen Handlung auch nur
mehr wieder eine bloße Backoblate. Anders bei den Katholiken: Für sie bleibe
die von einem katholischen Priester einmal "umgewandelte"
Oblate für alle Zeiten ein Stück vom "Leib Christi" und ein umgewandelter
"Wein" bleibe für immer das
"Blut Christi".
Wer die Sicht der Lutheraner teilt, der wird katholisch verbindlich
ewig in die Hölle verflucht. Knabbert also z. B. eine Maus in der
verstaubten Sakristei einer katholischen
Kirche an einer Hostie, habe sie den "Leib Christi" aufgenommen. Knabbert sie
jedoch in der staubigen Sakristei einer evangelischen Kirche daran, dann
habe sie nur eine Oblate angeknabbert.
"Und dass das Passa etwas Geistiges ist
und nicht dieses sinnlich wahrnehmbare Geschehen,
sagt er
[Christus]
selbst:
´Wenn ihr mein Fleisch nicht esst und mein Blut nicht trinkt, habt ihr
kein
Leben in euch.` [Joh. 6, 52-54]
Müssen wir etwa auf sinnlich wahrnehmbare Weise sein Fleisch verzehren
und sein Blut trinken? Wenn er dies aber mit geistiger Bedeutung sagt,
ist das Passa
geistig
und nicht mit den
[äußeren]
Sinnen wahrzunehmen."
Fleisch und Blut als Symbol einer geistigen Realität
(Der Bibelgelehrte
Origenes (185-254), zit. nach Bernd Witte, Die Schrift des Origenes
"Über das Passa", Altenberge 1993, S. 105; Wörter in eckigen Klammern von
uns; Die Redaktion)
Wie materieverhaftet und todesbezogen der Kirchenglaube sein kann, zeigt
sich weiterhin daran, dass dieses Ritual bzw.
Sakrament des
"eucharistischen
Opfers"
auch für die verstorbenen Gläubigen dargebracht wird,
"die
noch nicht vollständig gereinigt sind", also für
die römisch-katholischen Seelen im angeblichen so genannten Fegefeuer, damit sie in das
"Reich Christi, in das Reich des
Lichtes und des Friedens" eingehen können
(Katholischer Katechismus Nr. 1371). Dass die irdische
katholische Kulthandlung der jenseitige Türöffner vom dortigen Fegefeuer in
ein jenseitiges Reich des Friedens sein soll, ist für einen Menschen, der seinen
Verstand gebraucht, in der Regel nicht nachvollziehbar. Bei einer weniger
mit dem Herrschaftssystem verbundenen
Religionsgemeinschaft würde es in der Gesellschaft als Scharlatanerie und
Bauernfängerei verspottet werden. Beim Katholizismus knicken die Politiker
und die Medien jedoch ein, wenn es im Katechismus der Katholischen Kirche
dazu heißt: "Wir glauben nämlich, dass die Seelen, für welche während des
heiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr großen Nutzen davon haben."
(Nr. 1371)
Dass ein Gebet "Nutzen" bringen kann, mag ja sein; nämlich dann, wenn es sich um ein Herzensgebet handelt, welches mit
dem sonstigen Leben des Beters übereinstimmt. Doch nach katholischer Lehre
muss es lediglich während der Eucharistie gesprochen werden, um den
"großen Nutzen" zu erzielen.
Wohin das führen kann, zeigen zum Beispiel so genannte "Arme-Seelen-Zählgeräte", die es bis vor kurzem unter
anderem im katholischen Bayern
gab und welche der Beter bei der Totenmesse für den Verstorbenen bedienen
konnte. Das Gerät zeigt die Anzahl der bis dahin gesprochenen jeweiligen Gebete an, denn es gilt
dort das Prinzip:
Je mehr, desto besser. Ein solches Denken öffnet Fanatikern Tür und Tor und
kann zu schweren Zwangsneurosen führen. Denn welcher daran Glaubende wagt schon zu sagen, wann
genug gebetet wurde.
Die evangelische Kirche lehrt
nun interessanterweise, dass diese katholische Totenmesse eine
"schreckliche Abgötterei" (Apologie XXIV)
sei, "unnütz und nichts", ein
"unsäglicher großer Gräuel". Und:
"Um dieser
großen, unsäglichen Gotteslästerung willen werden die Bischöfe schwere
Strafe von Gott gewarten müssen" – starke Worte, die
zwar aus dem 16. Jahrhundert stammen, jedoch bis heute offiziell
verbindliche Lehre der evangelisch-lutherischen Kirche sind. Doch die
heutigen evangelischen Amtsträger verschweigen oder verleugnen lieber diesen
und andere Teile ihres Bekenntnisses, um ihre katholische Mutterkirche nicht
zu verärgern. Stattdessen biedern sie sich der römisch-katholischen Kirche
an, um von dieser wenigstens als "Kirche"
anerkannt zu werden (vgl. dazu
Der Theologe Nr. 16).
Und sie wünschen sich derzeit [2022] vor allem, ausgerechnet bei der oben
geschilderten angeblich kompletten und unwiderrufbaren
Wesens- und Substanzverwandlung von Brot und Wein ohne Änderung der
chemischen Zusammensetzung von den Katholiken eingeladen zu werden, während
ihr Gründervater Martin Luther diese "spitze Sophisterei"
der Katholiken aus
verständlichen Gründen ablehnte (z. B. Schmalkaldische
Artikel, III. Teil, Vom Sakrament des Altars).
Für die Kirche ist das Abendmahl dabei immer
auch mit massiven Emotionen verbunden.
So wurde ein Gläubiger einmal von einem Dekan körperlich angegriffen, weil
er die in Empfang genommene Hostie nicht sogleich in seinen Mund einführte.
Einer dpa-Meldung vom 12.1.2007 zufolge hatte der
Stadtdekan
Johannes zu Eltz während einer Messe in der Bonifatiuskirche in Wiesbaden einen Gläubigen geschlagen,
nachdem sich dieser
die zuvor vom Würdenträger ausgeteilte Oblate nicht katholisch korrekt in den Mund
steckte, sondern nur an ihr geknabbert und sie dann in seine Tasche gesteckt
hatte. Daraufhin soll der Priester laut gerufen haben "Wo ist die Oblate, wo ist
die Oblate?" Außerdem habe er den Mann unmittelbar im Anschluss daran – also
noch während der Eucharistiefeier – so kräftig geschlagen, dass dieser mehrere Prellungen am
ganzen Körper erlitt und danach einen geschwollenen Knöchel hatte. Nach anderslautender Aussage des
Geistlichen hätte der Würdenträger den Gläubigen aber nur in "Notwehr"
"festgehalten", weil der Gläubige
seinerseits zuvor den Dekan getreten hätte (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007).
Auch andere Gläubige hätten dem Mann "die Arme auseinander gezogen". Ob dieser "die Hostie letztlich mitgenommen oder doch gegessen hat, konnten weder
Staatsanwaltschaft noch Bistum sagen", schreibt dpa weiter.
Was ist der kirchliche Hintergrund für diese Prügelei bzw.
tätlichen Auseinandersetzungen während der Eucharistiefeier?
Nach
römisch-katholischem Glauben wird die Oblate durch die katholischen angeblichen
Wandlungsworte des Priesters
real in Fleisch vom Körper von Jesus verwandelt, was für viele Nichtkatholiken,
aber auch für manche Katholiken
eine wenig appetitliche und stattdessen kannibalische Vorstellung ist. Für die
Katholiken ist das Ergebnis dieser so genannten "Transsubstantiation" dann
angeblich real der "Leib Christi". Und diesen zum Beispiel in
einer Tasche mit aus der Kirche hinaus zu nehmen, gilt nach katholischem Recht als "sehr schwere Sünde".
Der Kirchenbesucher erklärte dazu: "Ich wollte sie [die Oblate] mir zu Hause
mal näher angucken."
Was der Mann dabei vermutlich unterschätzte: "Im katholischen Kirchenrecht ist das die schwerste
Straftat, die man begehen kann", erläutert dazu Thomas Schüller, der
Kirchenrechtler der Diözese Limburg. Das Eingreifen des katholischen Dekans
sei notwendig gewesen, wenn auch nicht der körperliche Kontakt. (Frankfurter
Rundschau, 13.1.2007)
Und im Jahr 2010 wurde der Stadtdekan von
Wiesbaden zum Stadtdekan von Frankfurt am Main befördert. Sein Tun im Jahr
2007 stand
seiner weiteren Karriere also nicht im Wege, wie mancher sich liberal
einschätzende Katholik
vielleicht glauben könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Johannes zu Eltz wird
in diesem Zusammenhang auch mit den Worten aus einem Interview mit dem
Hessischen Rundfunk zitiert: "Für den Schutz einer Hostie würde ich
mich, wenn es sein muss, umbringen lassen."
(zit. nach hpd.de, 19.7.2008)
Was bedeutet ein solches Milieu aber für jemanden, der nicht darin
lebt? Der Wiesbadener Gottesdienstbesucher hatte noch Glück.
Seine Absicht, sich die Hostie zuhause mal "näher" anzuschauen, wäre früher
womöglich sein Todesurteil gewesen. Und auch in unserer Zeit erstattete die
katholische Kirche Fall Strafanzeige wegen "Störung der Religionsausübung".
Doch umgekehrt zeigte der
Gläubige auch den in der katholischen Hierarchie "obersten" Priester der
Landeshauptstadt Wiesbaden wegen "gefährlicher Körperverletzung" an.
Er sieht nicht ein, wie dreist die Kirche hier wieder einmal Täter und Opfer
vertauschte und ihn zum "Täter" erklärte, obwohl er es war, der das
Kirchengebäude nur körperlich verwundet verlassen konnte.
Einige
Beispiele aus unserer Zeit [21. Jahrhundert] aus Indonesien:
Ein muslimischer Händler
"empfing" die Oblate und nahm sie mit nach draußen. Das Urteil: Sieben Jahre Haft
ohne Bewährung. In "Selbstjustiz" zündeten die
katholischen Gottesdienstbesucher zudem alle Verkaufsbuden auswärtiger moslemischer Händler
in Brand (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 12.4.2002).
Einem katholischen
Mädchen fiel die Hostie beim Empfang auf den Boden. Darauf hin wurde sie von
anderen Gottesdienstbesuchern tätlich angegriffen. Möglicherweise drohte
eine "Lynchjustiz". Unter den Angreifern und den Beschützern des
verängstigten Mädchens kam es zu schweren Ausschreitungen (zum Sachverhalt: siehe
Vatikanradio, 12.4.2002).
Eine Frau hat die Oblate
in der Kirchenbank aus dem Mund genommen und unter ihren Sitzplatz gelegt. Warum,
wird nicht berichtet. Urteil:
Vier Jahre Haft ohne Bewährung (zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio,
29.6.2002).
Ein junger Protestant ging
mit seiner römisch-katholischen Freundin zur Messe. Aus unbekannten Gründen
steckte er ebenfalls die Hostie nicht in den Mund, worauf hin die
Gottesdienstbesucher auf ihn losgingen. Seine Gesundheit und sein Leben waren
jetzt in Gefahr. Die Polizei wurde gerufen und konnte den Mann erst durch
Abfeuern von Schüssen in die Luft aus der Gewalt der Katholiken befreien. Daraufhin stürmten die Katholiken die Polizeistation und brannten sie nieder,
ebenfalls das Polizeiauto. Der Terror der Katholiken griff auch auf die Umgebung
über. Auch die beiden benachbarten Polizeistationen
wurden von den aufgrund des Hostien-Vorfalls randalierenden Katholiken niedergebrannt, es gab viele
Verletzte. (The Jakarta Post,
Sinar Indonesia Baru, 9.2.2005)
Dies ist nur eine kleine Auswahl
aus Dutzenden von ähnlichen
Gewaltausbrüchen.
Und in keinem Fall hat offenbar der Vatikan eingegriffen, um die Richter zu
milderen Urteilen zu bewegen. Als
"aufgeklärter" Europäer mag man vielleicht vermuten: In Deutschland wäre das
aber nicht mehr möglich. Doch was ist mit dem Stadtdekan von Wiesbaden, der
mittlerweile zum Stadtdekan von Frankfurt befördert wurde?
Zwar hatte der Amtsträger damals "angeboten", sich "dafür zu entschuldigen"
(Frankfurter Rundschau, 13.1.2007). Doch wozu wären katholische Priester
und ihre Anhänger im
religiösen Eifer alles fähig, wenn sie die Staatsgewalt gewähren ließe oder
sie nicht unter Kontrolle bekommt wie in Indonesien?
Und wie beurteilen zum Beispiel die deutschen (!) katholischen
Missionare in Indonesien die
Strafmaßnahmen gegen so genannten "Hostienfrevel" in ihrem Gastland?
Diese missbilligten nun nicht etwa die siebenjährige Kerkerhaft für den
Muslim, der eine Hostie mit nach draußen nehmen wollte, sondern sie
schrieben auf ihrer Homepage:
"Das Urteil beschämt so manche deutsche Richter, die die
Verunglimpfung christlicher Symbole und Werte zumeist ´auf
Kosten der Staatskasse` einstellen"
(Ursprüngliche Quelle bei steyler.de vom 2.9.2002
nicht mehr erreichbar). Mit anderen Worten: In Deutschland solle
sich die Justiz einmal ein Beispiel an den indonesischen Richtern nehmen
– sieben Jahre Kerkerhaft für den nicht
unmittelbaren Verzehr der Kirchen-Oblate.
Hier verschlägt es selbst so manchem deutschen Kirchenkritiker
die Sprache. Doch so ist es. So denken diese Männer in ihren dunklen Kutten,
deren Arbeitgeber unseren Rechtsstaat nach Strich und Faden ausnehmen. Und es zeigt: Die Gefahren für Andersdenkende sind immer noch
real, denn die deutschen Politiker loben, fördern und privilegieren den
Katholizismus neben dem Protestantismus in übermäßiger Weise, sie schieben
ihm ohne Not und ohne Menschenverstand
Milliarden an Euros zu, und
sie behandeln ihn
immer noch wie eine Staatsreligion. Doch wohin kann solches wieder führen?
Im Grunde genommen bestätigen diese Vorfälle
um die Hostie die Analyse des bekannten deutschen
Philosophen Karl Jaspers in seinem Werk
Der philosophische Glaube: Der "biblisch fundierte
Ausschließlichkeitsanspruch" der Kirchen stehe nach wie vor
"ständig
auf dem Sprung, von neuem die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen". (9. Auflage,
1988, Seite 73)
Doch damit nicht genug. Der Tübinger Religionswissenschafter Günter Kehrer
erklärt gemäß einer dpa-Meldung vom 5.2.2006, dass der falsche Umgang mit
der Hostie nicht nur die "schwerste Straftat" nach dem Kirchenrecht sei. Sondern es gilt darüber hinaus:
"Hostienschändung ist [im
Katholizismus] eine Sünde, die nie vergeben werden kann, für sie gibt es
ewiges Fegefeuer [also ewige nie endende qualvolle Höllenschmerzen]. Dagegen ist Gott im Islam barmherzig, es gibt nichts, was
nicht verziehen werden könnte."
Aus den hier dokumentierten Fakten und Glaubensdokumenten ergibt sich: Für einen überzeugten Katholiken ist Hostienschändung schlimmer als Kinderschändung. (PS: Bereits Tausende von katholischen Priestern haben Kinder sexuell missbraucht; siehe z. B. unsere vielen Meldungen hier) Sehen Sie das auch so? Dann bleiben Sie katholisch. |
Der katholische Kult ist eben katholisch. Aber mit Jesus, dem Christus, und mit dem Gott, den Jesus uns lehrte, hat der Katholizismus nichts zu tun. Auch der Protestantismus nicht, der zum Beispiel den freien Willen in Glaubensdingen leugnet und der die deshalb unfreiwillig Nichtglaubenden ebenfalls ewig verdammen will. Der Gott, den Jesus lehrte, ist demgegenüber ein barmherziger Gott, der keines Seiner Kinder in ein ewiges Fegefeuer oder eine ewige Hölle schickt, wie dies die Katholiken bzw. Protestanten lehren (siehe dazu Der Theologe Nr. 19 – Es gibt keine ewige Verdammnis). Und auch der spezielle katholische "Hostienzauber" hat nichts mit Gott und Christus zu tun. Es handelt sich stattdessen um einen sehr gefährlichen Götzenkult, dessen Vorläufer aus dem Vielgötter-Glauben auch in anderen Kulten nachweisbar sind. Die Kirche hat mit diesem Eucharistie-Kult die Menschen in tiefste Bitterkeit und Irre geführt.
An dieser Stelle noch eine Überlegung über die
Ausgestaltung des katholischen Sakramente-Rituals: Juan Luis Kardinal Cipriani, der Erzbischof von
Lima (Peru), zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten Kirchenmännern der
Welt. Er hatte im Jahr 2009 beim kirchlichen Abendmahl, auf katholischer Seite
"Eucharistie" genannt, klar für die so genannte "Mundkommunion" im
Unterschied zur "Handkommunion" Stellung bezogen. Dabei legt der Priester den
Gläubigen die Oblate auf die Zunge. Bei der Handkommunion gibt er ihm die Oblate
stattdessen in die Hand, und der Gläubige führt seine eigene Hand mit der Oblate
zum Mund.
Der Kardinal zu diesem Thema wörtlich: "Wir empfangen die Heilige Eucharistie auf der Zunge.
Damit vermeiden wir, dass unsere schmutzigen Händen in Kontakt mit dem Leib
Christi kommen. In dieser Erzdiözese gibt es noch die Erlaubnis, dass die
Eucharistie mit der Hand empfangen werden kann. Ich sagte ´gibt es noch`, weil
ich mehr und mehr Priester und Gläubige ermutige, den sichtbaren Respekt
gegenüber den Leib Christi zu zeigen und diesen nicht einfach auszuteilen als ob
man einige Papiere verteilt." (zit. nach kath.net, 3.9.2009)
Mit dieser Praxis würde zugegebenermaßen vermieden, dass die "schmutzigen Hände" des
Gläubigen mit der Hostie in Berührung kommen. Die Bedenken vor den "schmutzigen
Händen" des Gläubigen werfen aber unweigerlich auch die Frage auf: Was aber ist
dann mit den "schmutzigen
Händen" des Priesters? Muss man, wenn man schon in diesem
Zusammenhang von "schmutzigen
Händen" spricht, dann nicht vor allem dies bedenken? Denn der Empfänger der Hostie hat doch nun wirklich kein hygienisches
Problem damit, die Hostie mit seinen eigenen (!) Händen anzufassen. Dies tut er ja
auch, wenn er ein Stück Brot isst. Dass aber ein anderer (!), in diesem Fall der
Priester, die Hostie vor dem Verzehr mit seinen Händen anfasst, ist doch das weitaus größere
hygienische Problem. Und dies ist für viele Menschen schlicht ein Unding; da nämlich auf diese
Weise zwangsläufig Bakterien, Viren oder Körperzellen eines Dritten in den
eigenen Körper gelangen! Aus diesem Grund essen die meisten Menschen ja auch grundsätzlich
einem anderen nicht aus der Hand, und dieses Verhalten macht auch Sinn.
H
ierzu deshalb eine weitere Überlegung:
Und bedenken wir an dieser Stelle abschließend auch noch einmal ganz klar:
Jesus von Nazareth hat niemals das Verteilen von Oblaten durch Priester und
Pfarrer gelehrt, sondern Er hat
mit Seinen Jüngern ein richtiges Mahl mit Essen und Trinken eingenommen, im Dank
für die Gaben der Natur. Und Seine Worte "Tut dies zu Meinem
Gedächtnis", als Er das Brot brach, bedeuteten vor allem: "Teilt die Gaben mit
euren
Nächsten, so wie ich es euch gelehrt habe."
Doch welches Brimborium mit Hohn und Spott hat die Kirche daraus gemacht? Die
ritualisierte katholische Eucharistie beruft sich nur äußerlich auf Jesus.
Ihr Inhalt stammt aus antiken Götzen-Kulten, in erster Linie dem Baalskult. Es handelt sich also bei einer Hostie niemals um einen so
genannten "Leib Christi", weil der ganze kirchliche Kult nichts mit Ihm,
dem Christus, zu tun
hat. Und so sprach Jesus auch gemäß der Bibel der Kirche: "Der Geist ist´s, der
lebendig macht, das Fleisch ist nichts nütze" (Johannesevangelium 6, 63)
und vieles Ähnliche mehr. Das heißt: Alle Veräußerlichungen wie Sakramente,
Rituale, Zeremonien und dergleichen sind letztlich Schall und Rauch.
Und so sprach Jesus, der
Christus, auch deutliche Worte zu den Theologen Seiner Zeit und zu deren
äußeren Kulten und Riten. Er sagte: "Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer,
ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, innen aber sind
sie voller Raub und Gier! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des
Bechers, damit auch das Äußere rein wird! Weh euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen
hübsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat. So
auch ihr, von außen scheint ihr fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und
Unrecht" (Matthäusevangelium 23, 25-27). Und ist es heute anders?
Während also Jesus mit Seinen Jüngern ein
Gemeinschaftsmahl feierte, ist die Eucharistie im wahrsten Wortsinn ein
"Hokuspokus". Denn
es spricht sehr vieles dafür, dass das Wort "Hokuspokus" im Zusammenhang mit der
Eucharistie entstanden ist. Es wird allerdings noch eine andere Erklärung
angeboten, nämlich, dass das "Hocus pocus" "Taschenspieler" bedeutet.
Das Wort tauchte im 17. Jahrhundert zuerst in England auf, und der Prälat John
Tillotson schrieb 1694, "bei aller Wahrscheinlichkeit" ("in all
probability") sei hocus pocus "nothing else but a corruption of hoc est corpus,
by way of ridiculous imitation of the priests of the Church of Rome in their
trick of Transubstantiation" (= "nicht anderes als eine Korruption von ´Dies ist
Leib` in Form einer lächerlich machenden Nachahmung der Priester der römischen
Kirche bei ihrem Trick der Transsubstantiation"). (zit. nach Wikipedia, Stand:
25.9.2012)
Zur Erinnerung: "Transsubstantiation" ist das katholisch-theologische
Fach-Fremdwort für die angebliche Verwandlung einer Oblate in den "Leib" von
Christus.
Der gesamte Sachverhalt ist bei
Wikipedia wie folgt
beschrieben:
"Hokuspokus,
auch: hocus pocus fidibus
(pseudolateinische Neuschöpfung
des 17. Jahrhunderts)
ist ein Zauberspruch, dessen Bedeutung nicht einwandfrei geklärt ist ... Eine
weitverbreitete – und auch in etymologischen
Lexika zu findende – Theorie sieht
einen Zusammenhang mit der Eucharistiefeier in der katholischen Kirche, die bis
zum Zweiten Vatikanischen Konzil zumeist in lateinischer Sprache gehalten wurde.
Der Priester spricht dabei während der Wandlung die Konsekrationsformel:
Hoc est
enim corpus meum, deutsch: ´Denn
dies ist mein Leib.`
Gemeint ist der Leib Jesu Christi. Die Menschen in der Kirche, die kein Latein
verstanden, hörten nur so etwas wie Hokuspokus. Da nach katholischem Verständnis
etwas verwandelt wird – nämlich die Hostie in den Leib Jesu Christi – war der
Zauberspruch geschaffen. Andere vermuten in diesem Zusammenhang eine absichtliche
Verballhornung der katholischen Zeremonie durch Teile der reformatorischen
Kirchen, die bestrebt waren, das Latein in den Gottesdiensten durch die
regionale Sprache abzulösen."
Für die andere, die
Taschenspieler-Erklärung, wird als Argument das Buch
Hocus Pocus Iunior. The anatomie of
Legerdemain
von
Elias Piluland (1634) genannt.
Die deutsche Übersetzung lautet
Hocus Pocus oder Taschen-Spieler, darin die Kunst auß der Taschen zu spielen gar
deutlich beschrieben wird; auch mit schönen Figuren erklärt, daß ein Unwissender
hierauß nach weniger Übung dieselbe Kunst völlig erlernen könne.
In Deutsch erschien um 1675 weiterhin die Schrift Machiavellischer Hocus Pocus Oder
Statistisches Taschen-Gauckel- und Narren-Spiel.
Johann Wolfgang von Goethe gebrauchte den
Begriff Hockuspockus ebenfalls im Zusammenhang der Vatikankirche, nämlich "für eine kirchliche Zeremonie, eine Kerzenweihe
in der Sixtinischen Kapelle".
(lt. Wikipedia)
Hier wird das Wort "Hokuspokus" also nachgewiesen ausgedehnt auf weitere
Narreteien und Blendwerke der Kirche. Dabei sind die beiden
Erklärungsmöglichkeiten (abgeleitet aus der Eucharistie oder von
Taschenspieler-Tricks) kein Widerspruch, sondern sie lassen sich gut
vereinbaren, und es ist gar nicht so wichtig, welche Bedeutung der anderen kurz
voraus ging. Denn das Murmeln des Priesters am Altar wird allemal verglichen mit
dem "Gaukel- und Narrenwerk" von Zauberern, welche die Menschen mit ihren Tricks
unterhaltsam täuschen. Und so ähnlich machen es die Priester bei der
Eucharistie. Nur, dass man bei den Taschenspielern tatsächlich etwas zu sehen
bekommt, während man bei den Priestern den "Trick" glauben muss.
Und
Tatsache ist auf
jeden Fall: Das Wort "Hokuspokus"
wurde bereits im 17. Jahrhundert im Zusammenhang der Eucharistie
gebraucht,
wie das Zitat von John Tillotson oben beweist. War der Wort-Ursprung bei der
Eucharistie, könnte es wie folgt gewesen sein:
1) Die (eventuell) anglikanischen Kirchenbesucher bezeichnen die Verwandlung bei
den Katholiken aufgrund von "Hoc corpus meum" umgangssprachlich als Hokuspokus.
2) Das Wort wird in der Folgezeit auch für andere Tricks verwendet.
Mit Gott hat die Eucharistie auch von daher nichts zu tun. Man könnte von einem
"Altarzauber" sprechen, der mehr oder weniger beschwörend oder eben
oberflächlicher inszeniert wird, je nach Fähigkeiten des Priesters, die Handlung
zu präsentieren.
(Lesen Sie mehr dazu unten bei: Die Hochfeste im Kirchenjahr, erklärt am Beispiel Fronleichnam)
Zum Abschluss noch ein Blick auf einen "Feiertag", der in vielen europäischen
Ländern den Menschen einen arbeitsfreien Tag beschert. Dies ist angenehm. Doch bei den
Hintergründen könnte einem Angst und Bange werden. Es geht um "Fronleichnam",
das von der Kirche alle Jahre wieder an einem Donnerstag 60 Tage nach ihrem
Ostersonntag gefeiert wird. Bei diesem "Fronleichnamsfest"
finden in vielen Städten und Dörfern so genannte Fronleichnamsprozessionen
statt, verbunden mit allerlei Zeremonienwerk, 2020 und 2021 wegen der
Verbreitung des Corona-Virus
allerdings zu einem großen Teil abgesagt.
Das Wort "Fronleichnam" stammt von dem mittelhochdeutschen "vrone licham" und
wird vereinfacht übersetzt mit "Leib (licham) des Herrn (vron)".
Damit soll das angebliche "Geheimnis der Eucharistie" gefeiert
werden. Doch was ist das "Geheimnis der
Eucharistie"? Nach römisch-katholischer Lehre verwandelt ein katholischer
Priester bei jeder Messe Backoblaten real (!) – und nicht etwa symbolisch – in
den Körper von Christus, weshalb das Fest in anderen Ländern auch "Corpus
Christi" heißt (siehe hier). Die
für den Ritus verwendeten Weizengebäckstücke nennt man dann "Hostien". Hinzu kommt die
als real und nicht nur symbolisch behauptete Verwandlung von Wein in echtes Blut
von Jesus von Nazareth.
Eine zusammenfassende Studie zum
kirchlichen Abendmahl lesen Sie als 4. Teil dieser Ausgabe von Der
Theologe.
Das
Fronleichnams-Fest wurde von Papst Urban IV. am 11.8.1264 zum offiziellen Kirchenfest
gemacht. Dem soll einer Legende zufolge voraus gegangen sein,
dass die Nonne Juliana von Lüttich
mutmaßte, dass ihr der Mond mit einem dunklen Fleck erschienen sei und dass sie
das so gedeutet habe, dass im katholischen Kalender noch ein Tag für einen
weiteren Feiertag offen sei.
Papst Urban IV.
installierte jedenfalls – vielleicht ermuntert durch die belgische Nonne
– einen solchen weiteren Feiertag in Form eines Eucharistie-Festes und
begründete dies mit dem Dank für den "Sieg"
der Kirche und ihrer grausamen Inquisition über die "Ketzer"
– ein Dankesfest also für den Völkermord an den urchristlichen Katharern. Dies geht aus
der päpstlichen "Einführungsbulle"
Transiturus hoc mundo hervor. Wörtlich heißt es darin:
"Wenn auch dieses denkwürdige Sakrament also in den
täglichen Messfeierlichkeiten aufgesucht wird, halten wir es gleichwohl für
angebracht und wert, dass es zugleich dafür einmal im Jahr – um besonders die
Hinterlist und den Wahnsinn der Ketzer zu vernichten – ein feierlicheres und prächtigerers Gedächtnis gebe, ... so dass an diesem Tag die frommen Scharen der
Gläubigen von Herzen dieserhalb zur Kirche zusammen kommen und Geistliche wie
Laien voll Freude im Gesang ihr Lob erheben." (zit. nach Dieter
Hoffmann-Axthelm, Das Wunderblut von Beelitz, Berlin 209, S. 14; zit. nach Carl
Mirbt, Quellen zur Geschichte des Papsttums und des Katholizismus, Tübingen,
1924, S. 303 f.)
Zwar überträgt kathpedia.de die gleiche Passage abgeschwächt mit den
Worten ins Deutsche "um die Untreue und den Wahnsinn der
Ketzer zu beschämen" ins Deutsche, doch faktisch ging es der Kirche um
deren schon durch Kreuzzug und Massaker weitgehend vollzogene Vernichtung. Die
"Ketzer", welche diese angeblich reale Verwandlung von Brot in den Körper von
Christus und von Wein in Sein Blut, nicht glaubten, waren
damals vor allem die
Katharer in Südfrankreich, die von der Kirche
in einem von Papst Innozenz III. befohlenen Kreuzzug zwischen
1209 und 1229 zum großen Teil massakriert wurden, aber noch nicht vollständig
ausgerottet waren. Das besorgten dann die katholischen Inquisitionstribunale in
den folgenden Jahrzehnten.
Hier könnte man tatsächlich von einer "realen" Verwandlung sprechen.
Das heißt: Erst tranken sie noch fröhlich Wein, dann wateten die kirchlichen
Machthaber in ihrem Blut.
Bei dem päpstlichen Versuch, auch einen neuen blutigen Kreuzzug gegen die orthodoxen Machthaber im Osten des Reiches zu beginnen, hatte
der Kirchenführer Urban IV. jedoch bei den weltlichen und sonst von der Kirchen weitgehend
abhängigen Obrigkeiten keinen "Erfolg".
Foto:
Fronleichnamsprozession in Hofgastein, Gemälde von Adolph Menzel, 1880 (GNU-Lizenz für freie Dokumentation; Zenodot-Verlagsgesellschaft mbH; The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH)
Wenn also der Priester an Fronleichnam mit der "Monstranz", also
mit dem
Behälter mit den Hostien, durch die Straßen zog und vier Träger eine
verzierte Stoffdecke über ihn aufgespannt hatten (ein so genannter "Baldachin",
der den "Himmel" symbolisieren soll) und das Kirchenvolk ihm folgte, dann ist das
nicht harmlos, sondern es steht in der Tradition des Grauens der Inquisition. In
den
Jahren 2020 und 2021 mussten sie zwar wegen Corona vielfach zuhause bleiben, doch die Gefahr ist
damit noch nicht gebannt.
Nehmen wir die römisch-katholische Kirche und ihre Lehre einfach einmal beim Wort,
dann wird an diesem Tag auch folgender Sachverhalt gefeiert:
Ihre Priester
wiederholen nach
kirchlicher Lehre also bei jeder Messe das so genannte angebliche "Sühnopfer"
von Jesus, denn sie lehren, dieses so genannte Messopfer sei ebenso Sühnopfer.
Damit übertragen sie grausame Opferlehren aus dem Baalskult auf Jesus. Bei dem schrecklichen
auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem wurde Jesus von Nazareth einst
gefoltert und am Marterkreuz
hingerichtet. Das also soll vom Priester real und identisch ebenfalls
vollzogen werden, sozusagen als eine Art priesterlich beglaubigte Kopie des
Originals. Doch bedeutet das nicht demzufolge gemäß ihrem eigenen Glauben: Der Priester ermordet Jesus an jedem Tag neu? Anschließend
verteilt der Priester – wenn man die Kirche beim Wort nimmt – an die Gläubigen die Stücke seiner Leiche.
Denn nichts anderes ist der "geopferte"
"Leib Christi"; und zwar nicht symbolisch, sondern gemäß katholischer
Interpretation real. So lehrt es
die Kirche. Und so entlarvt sie sich selbst – wenn man sie beim Wort nimmt –
täglich als die Mörderin von Jesus von Nazareth und als Abkömmling der einstigen
Mörder, auch wenn ihre Theologen dafür ein anderes Wort gebrauchen, nämlich das
Wort "Opfer".
Dies ist
weiterhin auch ein Symbol für die
Millionen von
Opfern der Kirche in Geschichte und Gegenwart (z. B. sexuell
geschändete Kinder oder in den von der Kirche befürworteten
Kriegen Getötete), und der getötete Körper von Jesus wird auch noch
kannibalisch geschändet.
Man könnte also schlussfolgern: Überall in der Welt wird Jesus von der Kirche
täglich tausendfach neu hingerichtet, auch wenn meist das Wort "vergegenwärtigt"
verwendet wird, doch wenn es also "Gegenwart" sein soll, dann soll es doch so
sein, als würde es jetzt geschehen.
Aus frühgeschichtlichen Kulturen ist weiterhin überliefert, dass kriegerische
Völker ihre Feinde ermordeten und kannibalisch verspeisten, um einerseits ihre
Kraft in sich aufzusaugen und um des Weiteren diese endgültig zu vernichten.
"Das sei doch nicht wirklich so, und
praktisch handle es sich letztlich doch nur um eine Weizen-Oblate und um Wein", so womöglich ein
Protest aus den Reihen von Gläubigen, die ihren gesunden Menschenverstand nicht
ganz ausschalten wollen. Hier jedoch widerspricht die Kirche
energisch. Wer so denkt, der müsse für dieses sein Denken nach seinem
Tod in ewige Höllenqualen. Denn es muss, um katholisch gültig zu sein, alles real sein. Dem entspricht,
dass die Kirche Jahrhunderte lang auch real Andersgläubige grausam foltern, ermorden
und hinrichten ließ.
Und wie ist es heute? Wer derart grausamst mit Menschen umgegangen ist
und das auch noch frömmelnd verbrämt, der hat erst recht kein Gefühl für Tiere
oder Pflanzen. So wurde das Fest alle Jahre wieder – zuletzt
bis 2019 – mit abgehackten Bäumen
und Millionen von abgerissenen Blumenköpfen in den katholischen Kirchen und in
überwiegend katholischen Städten und Dörfern gefeiert. Und die Politiker des
offiziell weltanschaulich neutralen Staates fallen auf ihre Knie und geben der
Kirche weiterhin Milliarden an Euro, um diesen Kult und andere Kulte weiter
pflegen zu können. Ob die "Feiern" ab 2022 und in den späteren Jahren wieder aufgegriffen
werden oder womöglich einem weiteren Virus zum Opfer fallen,
wird man sehen.
Man hat manchmal den traurigen Eindruck, als hätte in Europa niemals eine "Aufklärung"
stattgefunden. Dazu passt,
dass Papst Bergoglio seine Gläubigen vor der Versuchung warnt, den gesunden
Menschenverstand zu gebrauchen.
Anmerkungen:
– Nachfolgender Text enthält unter anderem Fakten, die im Teil 1 dieser Ausgabe ausführlicher besprochen sind, ergänzt durch hier neu besprochene Aspekte –
Wenn man die kirchlichen
Institutionen heute befragt, wo man die Gegenwart von Christus erleben könne, dann
weisen sie meist auf ihr Abendmahl hin, im Katholizismus
"Eucharistie" genannt, das griechische Wort für "Danksagung".
Doch was hat das mit Jesus, dem Christus zu tun?
Die Theologen berufen sich dabei auf das letzte Mahl, das
Jesus mit Seinen Jüngern eingenommen hat und auf Seine Worte
"Tut dies zu Meinem Gedächtnis". Sie haben dies jedoch
bis zur völligen Unkenntlichkeit in eine rituelle Kulthandlung
verfälscht.
Noch im 1. Brief des Paulus an die Korinther in der Bibel wird
deutlich, dass es beim Abendmahl der ersten Christen um ein Gemeinschaftsmahl ging,
bei dem die Gaben miteinander geteilt werden und nicht um eine
Zelebrierung mit Priester.
So werden dort Gemeindeglieder kritisiert, die den
ursprünglichen Sinn
beschädigen: "Ein jeder nimmt beim Essen sein
eigenes Mahl vorweg", was die Frage aufwirft: "Verachtet ihr die
Gemeinde Gottes und beschämt die, die nichts haben?" (11,
21-22)
Das heißt: Bedürftige Christen mussten mit ansehen,
wie wohlhabende Christen sich erst satt essen, bevor
gemeinsam nur eine kleine Speise eingenommen wurde.
Auch bei den Evangelisten der Bibel steht nichts davon,
dass Jesus mit den Worten "Tut dies zu Meinem Gedächtnis"
einen zeremoniellen Ritus eingesetzt oder die Jünger gar zu
Priestern geweiht hat.
Die Vatikankirche ist es, die solches erfunden hat, und sie
verflucht alle Menschen, die ihr das nicht glauben, in eine
spätere angeblich ewige Hölle.
So heißt der im Lehrbuch von Neuner/Roos als "unfehlbar"
markierte Glaubensartikel Nr. 607: "Wer sagt, durch jene
Worte ´Tut dies zu meinem Andenken` habe Christus seine Apostel
nicht zu Priestern bestellt, oder nicht angeordnet, dass sie
selbst und die anderen Priester seinen Leib und sein Blut
opferten, der sei ausgeschlossen." (wörtlich = anathema sit, =
der sie verflucht)
Auch dass Menschen von nun an im katholischen so genannten
"Sakrament" der Eucharistie den Leib und das Blut von
Jesus opfern sollen, hat mit Jesus, dem Christus, nicht das
Geringste zu tun.
Das kirchliche Wort "Sakrament" bedeutet, dass auf diese Weise
angeblich "Gott" "vergegenwärtigt" werden soll, doch welcher
Gott wird hier herbei gerufen?
Das kirchliche "Sakrament" stammt in Wirklichkeit aus dem
Blutkult, den die jüdischen Priester in Ägypten kennen gelernt
und den sie – trotz des leidenschaftlichen Widerspruchs durch
die wahren Gottespropheten des Alten Testaments – in ihre
Tempelreligion übernommen haben. Im erweiterten Sinne kann man
sagen: Das kirchliche Abendmahl wurde aus den heidnischen Baalskulten abgeleitet.
Ein rituelles Mahl mit
Altar, Messdienern, rituellen Gewändern, Hostien, Weihwasser und
Weihrauch gab es im mithräischen Baalskult und in anderen
antiken Mysterienkulten und Götterreligionen. Von dort hat die
Kirche ihr "Sakrament der Eucharistie" übernommen und
lediglich mit
einigen Inhalten aus der Jesus-Überlieferung versetzt, um den
falschen Anschein zu erwecken, man tue hier etwas Christliches.
Im Mithraskult ist es der Gott Mithras selbst, der in Gestalt
eines "Jünglings" einen Stier als "heilsnotwendiges" Blutopfer
massakriert.
Ähnlich später im Katholizismus. Dort würden angeblich "Gott" und
sein "Sohn" selbst ein "heilsnotwendiges" Blutopfer vollziehen,
indem sich die eine Person dieser katholisch so definierten Gottheit ("Sohn")
zur Sühne für eine zweite Person der Gottheit ("Vater")
angeblich heilsnotwendig durch Kreuzigung ermorden und später im Kultmahl
aufessen lässt. Diese Ermordung
werde nun bei jeder katholischen Messe durch den Priester
wiederholt, nachdem dieser zuvor im Gebet die angeblich dritte
Person dieser Gottheit ("Heiliger Geist") in den Kult-Akt herab
gerufen habe, Vergegenwärtigung genannt.
Ähnlich wie hier zelebriert, wurde bereits bei anderen heidnischen Kulten
der jeweilige "Gott" aufgegessen, damit sich der Gläubige auf
diese Weise magisch mit ihm vereinen soll. Bekannt ist dies auch aus dem Dionysos- oder Attiskult.
Mit dieser Sühnopfer-Theorie, auf
welcher die katholische Staatsreligion seit ihrer Entstehung
aufbaut, hat man Jesus von Nazareth und Seine Lehre eines
liebenden und barmherzigen "Gott-Vaters" und den
All-Geist, der in allem Leben wohnt, in den Sumpf des
Baalkults und anderer
Götteropferkulte hinunter gezogen.
Der Petersdom in Rom wurde dabei genau an der Stelle errichtet,
wo früher den Stieren auf schreckliche Weise die Hälse
durchschnitten wurden. Und heute zeigt eine große Statue im
Museum des Vatikan, wie Mithras einem geknechteten Tier bei
lebendigem Leib die Kehle durchtrennt, damit die Anhänger des
Kults durch Tropfen des Stierbluts anschließend angeblich reingewaschen
werden sollen.
Diese angebliche Reinwaschung durch Blut im Mithras-Kult
wurde vom Katholizismus übernommen. Anstelle des Stieres
missbrauchte man Jesus, den Christus, der uns angeblich von
unseren Sünden einschließlich einer kirchlich erfundenen
Erbsünde erlöst haben soll, indem Er sich angeblich als
Blutopfer hinrichten ließ, um einen angeblichen Zorn Gottes über
dem Leben der sündigen Menschen zu sühnen, da diese ansonsten
allesamt nach ihrem Tod in eine ewige Hölle stürzen würden.
Doch die Hinrichtung von Jesus war
nicht der Wille Gottes, sondern der Wille Seiner Gegner. Und um
zu unserem Erlöser zu werden, hätte Jesus nicht gewaltsam
sterben müssen.
Foto rechts: Mithras-Statue im Vatikan (Näheres dazu siehe oben; Wikimedia-Commons Lizenz, Daniel CD 2004)
Was aber war wirklich geschehen, als sich Jesus von Nazareth mit
Seinen Jüngern kurz vor dem Verrat des Judas zu einem Mahl
getroffen hatten?
Christus selbst offenbart dazu durch Sein
Prophetisches Wort in unserer
Zeit: Es kommt auf das Teilen an. Das hat Er uns gelehrt. Und es
sind die Gaben Gottes, für die wir von Herzen danken sollten. Im
Teilen erfahren wir auch Ihn, Christus, in unserer Mitte. Im
Bewusstsein Seiner Gegenwart können wir dann auch die Werke der
Liebe tun. Das ist die Bedeutung der Worte "Das tut zu Meinem
Gedächtnis". Doch was wurde daraus gemacht?
Schon einzelne Verfasser der Bibel haben angefangen, den
Blutkult aus den Baals-Religionen in die Liebe und
Gottverbundenheit von Jesus, dem Christus, hinein zu dichten. So
habe der Evangelist Matthäus angeblich gesagt, dass das
Blut von Jesus "zur Vergebung der Sünden" vergossen würde.
Doch das auf Jesus von Nazareth zurück gehende Abendmahl und
die Vergebung der Sünden sind zwei ganz unterschiedliche Themen.
Man kann sich Vergebung nicht durch ein Abendmahl "eressen",
und für das Um-Vergebung-Bitten und Vergeben braucht es gar kein
Mahl.
Die Evangelisten Markus, Lukas und
Johannes und auch der
Kirchenlehrer Paulus kennen diese für die Großkirchen so
zentrale Lehre von einer angeblichen Sündenvergebung beim
Abendmahl auch noch nicht. Laut den Evangelisten Markus und
Lukas wird das Blut "für viele" bzw. "für euch vergossen",
was aber etwas anderes bedeutet als eine angebliche Vergebung der Sünden.
In diesem schrecklichen Geschehen liegt vor allem das Opfer, das
Jesus brachte, indem Er bis zuletzt Seinen Mitmenschen diente und dass Er
unerschütterlich und ohne Widerruf Seiner Botschaft treu blieb;
bis zu Seiner Hinrichtung, die aber nicht hätte sein müssen,
wenn Ihm mehr Menschen gefolgt wären und diese nicht geschwiegen
hätten oder sogar in das "Kreuzige ihn" der damaligen
Priesterkaste mit eingestimmt hätten.
Lediglich der Matthäus in der Bibel spricht beim Trinken des
Weins von "Vergebung der Sünden", doch ausgerechnet diesen
dürfen die Katholiken ja nicht einmal trinken, denn sie lassen
nur den Priester trinken – der aber womöglich auch die meiste
Vergebung nötig hat, aber sie nie und nimmer auf diese Weise
bekommt. Hier folgt eine Absurdität auf die andere.
So könnte man jedem ehrlichen Gottsucher nur raten: Bitten Sie
Ihren Nächsten um Vergebung, und wenn es Ihnen schwer fällt,
bitten Sie zunächst Gott oder Christus in ihrem Inneren um
tiefere Einsicht und Reue. Und: Vergeben Sie denen, die sich an
Ihnen versündigt haben. Dann wird es lichter in Ihnen und in
Ihrer Umgebung. Ein kirchliches Abendmahl brauchen Sie dazu
nicht.
Und ob es wirklich Matthäus war, der als einziger Evangelist eine angebliche
Sündenvergebung beim Abendmahl lehrte, ist sehr zweifelhaft, da
der Kirchenheilige Hieronymus von einem Ur-Matthäusevangelium in
hebräischer Sprache schreibt und der Kirchengelehrte Origenes
aus diesem Werk Sätze zitiert, die gar nicht im
Matthäusevangelium stehen, so wie es in der späteren Bibel
überliefert ist. Stammen die Worte des biblischen
Matthäus
von der Sündenvergebung beim Abendmahl also wirklich von dem
echten Evangelisten oder von einem späteren "Überarbeiter" =
Fälscher?
Im Ur-Matthäus, das bei Hieronymus überliefert ist, finden sich
zum Beispiel Jesusworte, die deutlich machen, wie sehr es Jesus
ein Anliegen war, dass Seine Nachfolger das Teilen lernen. So
sagt Er:
"Wie kannst du sagen, Gesetz und Propheten habe ich erfüllt?
Steht doch im Gesetz geschrieben: Liebe deinen Nächsten wie dich
selbst, und siehe, viele deiner Brüder, Söhne Abrahams, starren
vor Schmutz und sterben vor Hunger – und dein Haus ist voll von
vielen Gütern, und gar nichts kommt aus ihm heraus zu ihnen!"
(Mt.-Kom.
XV 14)
Zur
Erinnerung: Was war die Botschaft von Jesus, als Er sich mit
Seinen Jüngern zum Abschiedsmahl traf und für die Zukunft ein
Abendmahl für die Gemeinden anregte? Teilt das Brot und
denkt dabei an Jesus, der solches lehrte! Das war und ist Sein
Wille. Doch was hat man alles daraus gemacht?
Betrachten wir dazu die evangelische Lehre:
Wer nach der evangelischen Bedeutung des Abendmahls fragt, wird
in intellektuelle Konfusion geführt, die ihresgleichen sucht.
Die evangelischen Theologen stritten und verhandelten seit der
Entstehung unterschiedlicher evangelischer Teilkirchen im 16.
Jahrhundert um das Verständnis ihres konfessionellen Abendmahls. Dabei ging es
hauptsächlich um die Frage, ob die im Abendmahl verwendete
Backoblate real oder symbolisch der "Leib Christi" sei. Im Jahr
1973 einigte man sich dann lehramtlich ganz offiziell auf eine
"Abendmahlsgemeinschaft", "Leuenberger Konkordie" genannt, wobei
die bis dahin strittigen Punkte in floskelhaften Redewendungen vereinheitlicht
wurden, denen schließlich alle protestantischen Kirchenführer
zustimmten.
Wenn also der am evangelischen Altar niederkniende oder dem
Pfarrer gegenüber stehende Gläubige die ihm gereichte Oblate zu
sich nimmt bzw. vom Wein trinkt, soll mit ihm nach der
1973 neu formulierten komplizierten evangelischen Lehre neun
Dinge gleichzeitig passieren, und zwar laut den
Absätzen 15 b und 16 Folgende:
Es schenke sich ihm Christus – Die Sünden würden ihm vergeben –
Er werde zu neuem Leben aus Glauben befreit – Er soll erfahren,
dass er Glied am Leib Christi ist – Er würde zum Dienst an
Menschen gestärkt – Er verkündige den Tod von Christus – Er
bekenne die Gegenwart des Auferstandenen – Er freue sich daran –
Er warte glaubend auf seine Wiederkunft.
Während der gläubige Protestant also an diesem Sakrament in der
evangelischen Form teilnimmt, würden sich angeblich diese neun
"heilswirksamen" Dinge parallel ereignen. So die offizielle
evangelische Lehre, die allerdings kaum jemand kennt, geschweige
denn nachvollziehen kann.
Auch hier deshalb noch einmal die Frage: Was haben sie daraus gemacht?
6 – Die katholische Verzauberung chemischer Substanzen samt Drohungen mit ewiger Hölle
Betrachten wir hierzu die Dogmen bzw. dogmengleiche für
"unfehlbar" erklärte Glaubensartikel und Lehrsätze der
römisch-katholischen Kirche, zitiert nach dem Lehrwerk Der
Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung von
Neuner und Roos:
Lehrsatz Nr. 578:
"Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die
Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut
unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare
und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib
und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet, wobei nur
Gestalten von Brot und Wein bleiben – diese Wandlung nennt die
Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio)
–, der sei ausgeschlossen (= ewig in der Hölle verdammt)."
Die katholische Wandlung von Brot in den Körper von Jesus und
von Wein in das Blut von Jesus betreffe also unter Androhung
ewiger Hölle auch die Substanzen, also die chemische
Zusammensetzung des Brotteigs und des Weins.
Und weiter, Lehrsatz Nr. 580:
"Wer sagt, im
wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe
nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus,
sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber
vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder
Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder
übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn
zurück, der sei ausgeschlossen."
Damit werden Martin Luther und die Lutherischen in die angeblich ewige
Hölle verdammt, die eben dieses glauben, nämlich dass Leib und
Blut von Jesus nur während der Zeremonie in Oblate und Wein
enthalten seien, nicht aber mehr danach.
Aus diesem Grund gibt es bei den Evangelischen auch keine
Monstranz und kein Tabernakel, in denen die Oblate auch nach der
Kirchenhandlung als angeblich "wahrer Leib Christi" aufbewahrt
wird.
Und deshalb würde die berüchtigte Maus in den staubigen
Nebenräumen einer katholischen Kirche nach katholischer
Vorstellung am wahren "Leib Christi" nagen, wenn sie sich einer
angeblich zuvor gewandelten Oblate bemächtigen würde, in den
Nebenräumen einer evangelischen Kirche jedoch nur an einer
gewöhnlichen Backoblate – ein Thema, das z. B. in katholischen
Internet-Blogs lebhaft diskutiert wird.
(z. B.
mykath.de)
Doch die Priestermänner der Romkirche haben noch vieles mehr in
den Aufruf von Jesus, zu teilen und dankbar für die Gaben der
Mutter Erde zu sein, hinein gefälscht.
So heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche:
"Als
Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der
Lebenden und Toten dargebracht." (Nr. 1414)
Und warum? "Wir glauben nämlich, dass die Seelen, für welche
während des heiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr
großen Nutzen davon haben." (Nr. 1371)
Dass ein
Gebet Nutzen bringen kann, kann ja grundsätzlich zutreffen; nämlich dann, wenn
es sich um ein echtes Herzensgebet handelt, welches mit dem
sonstigen Leben des Beters übereinstimmt. Doch nach katholischer
Lehre muss es lediglich während der Eucharistie gesprochen
werden, um den "großen Nutzen" zu erzielen.
Die evangelische Kirche lehrt, dass diese katholische Totenmesse
eine "schreckliche Abgötterei" (Apologie XXIV) sei,
"unnütz und nichts", ein
"unsäglicher großer Gräuel".
Und: "Um dieser großen, unsäglichen Gotteslästerung willen
werden die Bischöfe schwere Strafe von Gott gewarten müssen"
–
Worte, die zwar aus dem 16. Jahrhundert stammen, jedoch bis
heute zu den "Evangelischen Bekenntnisschriften" zählen und
damit offiziell verbindliche Lehre der evangelisch-lutherischen
Kirche sind, auch wenn die heutigen evangelischen Amtsträger
dies lieber verschweigen oder verleugnen.
Und warum? Weil man von der Papstkirche in Rom als vollwertige
Kirche anerkannt werden möchte und von ihr nicht mehr ewig
verdammt werden will. Mit Jesus, dem Christus,
hat das alles, sei es evangelisch oder katholisch, aber nicht
das Geringste zu tun.
Doch bei der Hostie kennt die katholische Kirche kein Erbarmen,
wenn jemand anders lehrt als sie und sich auch anders verhält.
So wurde in Deutschland ein Gläubiger einmal von einem Dekan
körperlich angegriffen, weil er die in Empfang genommene Hostie
nicht sogleich in den Mund einführte.
Einer dpa-Meldung vom 12.1.2007
zufolge hatte
der Stadtdekan Johannes zu Eltz während einer Messe in der
Bonifatiuskirche in Wiesbaden einen Gläubigen geschlagen,
nachdem dieser die zuvor vom Würdenträger ausgeteilte Oblate
nicht katholisch korrekt in den Mund einführte, sondern nur an ihr
geknabbert und sie dann in seine Tasche gesteckt hatte.
Daraufhin soll der Priester laut gerufen haben "Wo ist die
Oblate, wo ist die Oblate?" Außerdem habe er den Mann
unmittelbar im Anschluss daran und also noch während der
Eucharistiefeier so kräftig geschlagen, dass dieser mehrere
Prellungen am ganzen Körper erlitt und danach einen
geschwollenen Knöchel hatte. Nach anderslautender Aussage des
Geistlichen hätte der Würdenträger den Eucharistie-Teilnehmer
aber nur in "Notwehr" "festgehalten", weil er seinerseits zuvor
den Dekan getreten hätte (Frankfurter Rundschau, 13.1.2007).
Auch andere Gläubige hätten dem Mann "die Arme auseinander
gezogen". Ob dieser "die Hostie letztlich mitgenommen oder doch
gegessen hat, konnten weder Staatsanwaltschaft noch Bistum
sagen", schreibt die Nachrichtenagentur dpa weiter. Beide
Seiten hatten Strafanzeige erstattet.
Der Kirchenbesucher erklärte dazu: "Ich wollte sie [die Oblate]
mir zu Hause mal näher angucken."
Was der Mann dabei vermutlich unterschätzte: "Im katholischen
Kirchenrecht ist das die schwerste Straftat, die man begehen
kann", erläutert dazu Thomas Schüller, der Kirchenrechtler der
Diözese Limburg. Das Eingreifen des katholischen Dekans sei laut
dem kirchenjuristischen Amtsträger notwendig gewesen, wenn auch
nicht der körperliche Kontakt. (Frankfurter Rundschau,
13.1.2007)
Früher sprach man bei solchen und anderen Vorfällen von
Formen der "Hostienschändung", heute ist dieses Wort nicht mehr
gebräuchlich. Dafür kamen Zigtausende von Verbrechen anderer
Schändungen an das Licht der Öffentlichkeit, es geht um
sexuelle "Kinderschändung" durch Priester.
Was soll es dann aber bedeuten, wenn Kirchenrechtler
angesichts dieser Verbrechen an Kindern sagen, im katholischen
Kirchenrecht sei "die schwerste Straftat, die man begehen
könne", ein Umgang mit der Hostie, den die Romkirche nicht
gestattet?
Ist das vielleicht einer der tieferen Gründe für die
systematische Vertuschung von Sexualverbrechen durch Priester, frei nach dem Motto,
so schlimm sei das ja auch wieder nicht gewesen, eben z. B.
nicht so schlimm wie die Mitnahme einer Hostie nach Hause.
Was also hat die Kirche aus dem gemeinsamen Brotbrechen beim
Gemeinschaftsmahl gemacht, das Jesus Seinen Jüngern nahe gelegt
hatte? Hätte der Besucher der katholischen Kirche in Wiesbaden
seine Tat in Indonesien begangen, wäre noch weit Furchtbareres
auf ihn zugekommen.
Nach einem Bericht von The Jakarta Post, Sinar Indonesia Baru,
am 9.12.2005 ging ein junger nichtkatholischer Mann mit seiner
römisch-katholischen Freundin zur Messe. Aus unbekannten Gründen
steckte er ebenfalls die Hostie nicht in den Mund, worauf hin
die Gottesdienstbesucher auf ihn losgingen. Die Polizei wurde
gerufen und konnte den Mann erst durch Abfeuern von Schüssen in
die Luft aus der Gewalt der anderen Messebesucher befreien.
Darauf hin stürmten die Katholiken die Polizeistation und
brannten sie nieder, ebenfalls das Polizeifahrzeug. Auch
die beiden benachbarten Polizeistationen wurden von den aufgrund
des Hostien-Vorfalls randalierenden Katholiken niedergebrannt,
es gab viele Verletzte.
Ein weiterer Vorfall zum Religionskrieg aus Indonesien:
Ein muslimischer Händler, wie sich später heraus stellte, nahm
in einer katholischen Kirche eine Oblate in Empfang und nahm sie
ebenfalls mit nach draußen. Die weltlichen Gerichte verurteilten ihn
darauf hin zu sieben Jahren Haft ohne Bewährung. In
"Selbstjustiz" zündeten die katholischen Gottesdienstbesucher
darüber hinaus alle Verkaufsstände auswärtiger moslemischer
Händler in Brand
(zum Sachverhalt: siehe Vatikanradio, 12.4.2002).
Katholische Missionare aus Deutschland kommentierten die
langjährige Haftstrafe für den Muslim darauf hin mit den Worten:
"Das Urteil beschämt so manche deutsche Richter, die die
Verunglimpfung christlicher [gemeint ist: katholischer] Symbole
und Werte zumeist ´auf Kosten der Staatskasse` einstellen."
(steyler.de, 2.9.2002)
Mit anderen Worten: In Deutschland solle sich die
Justiz einmal an den indonesischen Richtern orientieren –
sieben Jahre Kerkerhaft für den nicht unmittelbaren Verzehr
der Kirchenoblate durch einen Muslim.
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das waren Ereignisse aus dem 21.
Jahrhundert. Bis in unsere Zeit hinein sind also viele
Gesellschaften negativ geprägt von den großen Institutionen
Kirche, die den Namen von Jesus, dem Christus, auf das
Schändlichste für religiöse Machtphantasien missbrauchen.
Zu den angenehmen Begleiterscheinungen gehören für so manchen
Zeitgenossen allenfalls arbeits- und schulfreie Feiertage zu
kirchlichen Anlässen, auch wenn kaum mehr jemand die Bedeutungen
kennt.
So wird in vielen deutschen Bundesländern z. B. an einem Tag
nicht gearbeitet, der "Fronleichnam" genannt wird und als das
Fest der kirchlichen Eucharistie bezeichnet werden kann.
Das Fest wurde von Papst Urban IV. am
11.8.1264 zum offiziellen Kirchenfest gemacht. Papst
Urban IV. setzte es als Dank für den "Sieg" der Kirche und ihrer
grausamen Inquisition über die "Ketzer", also Andersgläubige,
ein. Dies geht aus seiner "Einführungsbulle"
Transiturus hoc mundo hervor. Die "Ketzer", welche diese
angebliche reale Verwandlung von Brot in den Körper von Christus
und von Wein in sein Blut, nicht glaubten, waren
damals vor allem die Katharer in Südfrankreich, die von der
Kirche in grausamen Kreuzzügen massakriert und schließlich
ausgerottet wurden.
Und hier könnte man tatsächlich von einer realen "Verwandlung"
sprechen. Das heißt: Erst tranken sie noch fröhlich Wein, dann
wateten die kirchlichen Machthaber in ihrem Blut.
Wenn also heute der Priester an Fronleichnam mit der
"Monstranz", also dem Behälter mit den Hostien, durch die
Straßen zieht, und vier Träger eine verzierte Stoffdecke über
das Behältnis aufgespannt haben (ein so genannter "Baldachin",
der den "Himmel" symbolisieren soll) und wenn das Kirchenvolk ihnen
folgt, dann ist das nicht harmlos, sondern es steht in der
Tradition des Grauens der Inquisition.
Alles das ist nicht gesühnt. Und alles, was nicht gesühnt ist,
ist Gegenwart, auch wenn die menschlichen Sinne im
Weihrauchdunst oft so vernebelt sind, dass sie kaum mehr klar zu
denken vermögen.
Doch nehmen wir die römisch-katholische Kirche und ihre Lehre
abschließend auch bei diesem Thema einmal einfach beim Wort:
Nach ihrem Selbstverständnis wiederholen ihre
Priester bei jeder Eucharistiefeier, die täglich an vielen Orten
gefeiert wird, das angebliche "Sühnopfer"
von Jesus –
womit grausame Opferlehren aus dem Baalskult auf Jesus
übertragen werden, der damit aber gar nichts zu tun hat.
Bei diesem schrecklichen Geschehen vor nahezu 2000 Jahren auf
dem Hügel Golgatha wurde Jesus von Nazareth gefoltert und
am Marterkreuz hingerichtet. Das also soll vom Priester
"vergegenwärtigt" werden, wodurch dieses
priesterliche Messopfer selbst zum "Sühnopfer" würde, so
dass man auch von einer Wiederholung
sprechen kann. Und die Kirche legt entscheidenden Wert
darauf, dass dies nicht etwa symbolisch so geschehe, sondern
real.
Das würde demzufolge bedeuten: Die Priester ermorden Jesus, den
Christus, an jedem Tag neu. Anschließend verteilen sie – wenn
man die Kirche beim Wort nimmt – an die Gläubigen Stücke Seiner
Leiche. Denn nichts anderes ist nun einmal der "geopferte" "Leib
Christi"; und zwar nicht symbolisch, sondern real, so lehrt es
die Kirche.
Man könnte auch schlussfolgern: Überall in der Welt wird Jesus
von der Kirche täglich auch auf diese Weise tausendfach neu
hingerichtet.
Dies ist
weiterhin auch ein Symbol für die
Millionen von
Opfern der Kirche in Geschichte und Gegenwart (z. B. sexuell
geschändete Kinder oder in den von der Kirche befürworteten
Kriegen Getötete), und der getötete Körper von Jesus wird auch noch
kannibalisch geschändet.
Wer solches zu relativieren versucht und darauf hinweist, dass es doch
"nur"
um Oblaten und Wein gehe, dem
widerspricht die Kirche energisch. Wer so denke, der müsse laut
kirchlicher Dogmenlehre für dieses sein Denken nach seinem Tod
ewige Höllenqualen erleiden, wie oben nachgewiesen.
Dieser Lehre entspricht, dass die Kirche Jahrhunderte lang auf
der Erde Andersgläubige grausam foltern, ermorden und hinrichten
ließ.
Und welche Umstände dieser Geisteshaltung zeigen sich davon noch
heute? So manche. Und wer derart grausamst mit Menschen
umgegangen ist und das auch noch frömmelnd verbrämt, der hat in
der Regel auch kein Gefühl für die Sensitivität und das Leid
anderer Lebewesen wie Tiere oder Pflanzen. So wird auch das
Eucharistie-Fest Fronleichnam alle Jahre wieder mit abgehackten
Bäumen am Straßenrand und mit zig-Millionen von abgerissenen
Blumenköpfen gefeiert, die man beim Klang von Kirchenposaunen
auf den Straßen verstreut.
Und die Politiker des offiziell weltanschaulich neutralen
Staates fallen dazu auf ihre Knie und geben weiterhin Milliarden
an Euro aus den Steuereinnahmen des Staates hinzu, damit dieser
Kult und andere kirchliche Kulte weiter der Bevölkerung die
Richtung weisen können.
Man hat manchmal den traurigen Eindruck, als hätte auch in
Europa niemals eine "Aufklärung" stattgefunden. Dazu passt, dass Papst Franziskus seine Gläubigen
im Jahr 2013 vor der
Versuchung warnt, den gesunden
Menschenverstand zu gebrauchen.
Doch was sind die Folgen?
Regierungen und Kirche teilen sich – symbolisch gesprochen –
weiterhin das Bett, und es sind konfessionell gebundene
Regierende, die das äußere Scheinchristentum am Leben halten und
die sich im Schein des gefälschten Christus selbst mit dem
Etikett "christlich" schmücken und die ihren Anteil an der
Fälschung hinzufügen, zum Beispiel durch die Erlaubnis, Waffen
im Namen von Christus zu produzieren, zu exportieren und "Kriege" als angeblich
"letzte Mittel" zu führen.
Würden sie auch nur annähernd befolgen, was Jesus von Nazareth
den Menschen aufgetragen hat, als Er mit Seinen Jüngern das Brot
brach, die Welt sähe ganz anders aus.
"Tut dies zu Meinem Gedächtnis", das
bedeutet: Wenn wir zu Tisch sitzen, denken wir daran:
Es sind die Gaben Gottes, die uns gegeben sind. Dafür
danken wir von Herzen und teilen. So erfahren wir auch
Christus selbst in unserer Mitte.
Was die Institutionen Kirche daraus gemacht haben und wie sie
die Völker in das Tal der Bitterkeit geführt haben und noch
führen, das ist die tiefste Irrlehre überhaupt.
An den so genannten Hochfesten der Kirchen muss auf Geheiß der Priestermänner auch das Alltagsleben im Staat ruhen. Viele Menschen freuen sich über die freien Tage, die wenigsten wissen allerdings, was die Talarträger und ihre Anhang an diesen Tagen eigentlich wirklich feiern.
Foto:
Fronleichnamsprozession in Hofgastein,
Gemälde von Adolph Menzel, 1880 (GNU-Lizenz für freie
Dokumentation; Zenodot-Verlagsgesellschaft mbH; The
Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. Distributed by
DIRECTMEDIA Publishing GmbH)
Hokuspokus
Hostienschändung,
Kinderschändung und die Hand des Priesters
Wie Kirchenmänner und Kirchenlehrer mit
Frauen umgehen
Fronleichnam: Triumphzug über die massakrierten Feinde
"Unblutige Opferung", aber angeblich reales
Blut im Teigplättchen
Zum Vergleich: Die Zurschaustellung des
Mordes an Jesus von Nazareth
Der Götze der Unterwelt oder: Wann Sie in der
Kirche richtig sind
Erzbischof: "Papst lüge die ganze Welt
an
Die
katholische Internetseite domradio.de des Bildungswerks des Erzbistums Köln
erklärt dazu:
"Hochfeste sind die Festtage mit dem höchsten liturgischen Rang.
Es handelt sich dabei um Feste, die wichtige Glaubensinhalte
oder besonders bedeutende Heilige in den Blick nehmen."
Damit ist
ein wesentlicher Irrtum richtig gestellt, dem manche Menschen
unterliegen, welche diese Tage als "christliche" Feiertage
bezeichnen. Sie sind nicht "christlich", sondern "katholisch",
denn sie beruhen auf dem Dogma und der Liturgie – also auf den
Riten, Zeremonien und Abläufen, also auf Kulthandlungen, auf denen
der katholische Priesterkult aufgebaut ist.
Ähnlich ist es bei dem lutherischen Ableger der katholischen
Religion. Nichts davon kommt von Jesus, dem Christus.
Religionen, Kirchen, Kulte, Priester und Pfarrer sind nie
"christlich". Denn: Der Freie Geist, Gott, der Ewige, hat keine
Kulte und Kultverwalter, deshalb hat auch Sein Sohn Christus als
Jesus von Nazareth nie Priester, Pfarrer, Theologen, Religionen
oder gar Kirchen eingesetzt, schon gar keinen "Heiligen Vater" auf
der Erde. Jesus
hat sogar ausdrücklich
gelehrt, niemandem auf Erden den Religionstitel "Vater" zu verleihen
(Matthäus 23, 9). Eindeutiger kann die römisch-katholische Kirche also gar
nicht ihren Gegensatz zu Christus bekunden als durch die Verehrung ihres
angeblich "Heiligen Vaters". Und Jesus von Nazareth setzte auch keine anderen
Heiligen ein. Selbst in ihren eigenen Bibel kann nachgelesen werden,
dass nur Einer heilig ist, Gott allein, der Ewige
Vater im Himmel. Doch was feiern die Kultreligionen, allen voran
der Katholizismus, dann an
ihren Hochfesten?
Der Feiertag Fronleichnam ist ein gutes Beispiel, an dem man das
erklären kann – mit Belegen, die jeder leicht selbst nachprüfen
kann.
Auf der Internetseite der Römisch-Katholischen Kirche im Auftrag
der Deutschen Bischofskonferenz
katholisch.de findet man zu Fronleichnam folgende Erklärung,
die wir auszugsweise hier zitieren:
"Am 60. Tag nach Ostern feiern die Katholiken Fronleichnam, das
Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi. Doch wissen immer
weniger Menschen – seien sie nun getauft oder nicht –, was da
eigentlich gefeiert wird. Schlimmer noch: Wenn sie davon hören,
dass Brot und Wein zu Leib und Blut Christi
werden,
dann winken viele ab und bezeichnen es womöglich als
´Hokuspokus`.
Was also
hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte Gegenwart
des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern? Als Brot des
Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst im
Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen."
Man liest hier mehrfach die Worte "heilig", und auch Christus
wird hier mehrfach erwähnt. Aber auch von Hokuspokus ist die
Rede im Zusammenhang mit der Religion, mit der katholischen
Kirche. Das Wort Hokuspokus ist ja eher bekannt als eine Floskel, die im
Zusammenhang mit Taschenspielertricks, mit Zauberkunststückchen
verwendet wird. Weshalb sollte man, nach Meinung der
römisch-katholischen Internetseite katholisch.de, Fronleichnam dann in
die Nähe von Taschenspielertricks rücken und als Hokuspokus bezeichnen? Liegt es vielleicht an der Tradition von
Kultreligionen allgemein? In religiösen Kulten waren für Riten
und Rituale früher bekanntlich Zauberer oder Medizinmänner zuständig.
Heute nennt man die Männer, die für Rituale und Zeremonien
zuständig sind, auch Priester oder Pfarrer. Und wenn z. B. ein
katholischer Priester die Verwandlung eines kleinen
Weizengebäckstücks, nämlich einer dünnen Backoblate,
in Christus vorführen kann, wäre das sicher, sollte er dies
tatsächlich können, ein besonders
eindrucksvolles Kunststück gemäß dieser Art und dieser
Traditionen.
Noch eindrucksvoller ist es aber, wenn man erfährt, dass sich
bei diesem Kultgeschehen, das auch Eucharistie genannt wird,
nicht nur ab und zu und bei besondern begabten Priestern, sondern jedes
Mal und bei jedem Priester, der die lateinische Formel Hoc est enim
corpus meum ausspricht, eine solche Oblate in seiner Hand in den
"Leib
Christi" verwandeln soll. Weil das alles allerdings unsichtbar
geschehen soll, könnte man an eine symbolische Handlung glauben. Doch weit
gefehlt: Das geschieht angeblich tatsächlich, ganz real. Und dies ist ein so wesentlicher Glaubensinhalt der
katholischen Kirche, der so zentral ist, dass jeder, der nicht
daran glaubt, dafür verflucht und nach dem Tod in
ewiges Höllenfeuer müsse.
Wenn Sie sich jetzt an die Geschichte "Des
Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen erinnert fühlen, und
wenn Sie die Floskel Hoc est enim corpus meum tatsächlich
an die Floskel Hokuspokus erinnert, wie einige als Herkunft
diese Redewendung vermuten, bewegen Sie sich auf ganz
gefährlichem Parkett, denn das ist ganz und gar nicht lustig:
Nach katholischer Lehre fallen Sie dann unweigerlich der ewigen
katholischen Verdammnis und Hölle anheim, und Tausende von
Menschen haben diesen Unglauben im Laufe der Geschichte oft auf
qualvollste Weise mit dem irdischen Leben bezahlt. Bis heute
wird noch der falsche oder ungeschickte Umgang mit dieser
Oblate, auch Hostie genannt, als so genannte "Hostienschändung",
als ein furchtbar schlimmes katholisches Vergehen behandelt.
Das Wort "Hostienschändung", also der unsachgemäße Umgang mit einem Teigteilchen, löst natürlich gerade in unserer Zeit bei vielen Menschen Assoziationen mit dem ähnlich klingenden Wort "Kinderschändung" aus. Die verbindende Gemeinsamkeit in beiden Fällen ist, dass ein Mann, ein Pfarrer, dabei die Hand im Spiel hat. Bei der Hostie schafft er durch seinen Umwandlungsspruch die Voraussetzung für die behauptete Schändung, bei dem Kind begeht er die nachweisliche Schändung selbst. Der Unterschied in beiden Fällen liegt darin, dass Hostienschändung von der Kirche, wie dargelegt, streng verfolgt wird und in Laufe der Geschichte in vielen Fällen auch zum Tod dessen geführt hat, der dem Teigstückchen nicht die katholisch dogmatische Ehre erwiesen hat. Die Kinderschändung dagegen blieb Jahrhunderte lang in der Vatikankirche und noch bis vor wenigen Jahren in den meisten Fällen für den Priester entweder ganz ohne Folgen, oder er wurde vom Bischof ermahnt und ihm eventuell ein neues Betätigungsfeld zugewiesen. Man könnte sagen, das Priesterdelikt der Kinderschändung wird, wenn überhaupt, vergleichbar einem Kavaliersdelikt behandelt, obwohl es bei den geschändeten Kindern nicht nur vielfach zum Seelenmord und zu einem verpfuschten Leben geführt hat, sondern auch zum Tod aus Verzweiflung.
Doch zurück zu Fronleichnam. Der Vorgang, der dabei im
Mittelpunkt steht, "Eucharistie" genannt, findet nicht nur an
diesem Tag statt, sondern auch sonst das ganze Jahr über in
Kultstätten der katholischen Priesterreligion. Doch nur einmal
im Jahr präsentieren sich die Kirchenoberen mit den von ihnen
verwandelten Oblaten in prunkvollen Prozessionen der
Öffentlichkeit, wie katholisch.de schreibt, an Fronleichnam. Der
Feiertag, an dem eine solche Oblate als Leib Christi in der
Öffentlichkeit herumgetragen wird, wurde angeblich von Papst
Urban IV. erfunden, weil der Nonne Juliana von Lüttich der Mond
mit einem dunklen Fleck erschienen sei und sie das so gedeutet habe, dass im katholischen Kalender noch ein Tag
für einen weiteren Feiertag offen sei. Das sei der Ursprung für den
Feiertag Fronleichnam gewesen. Das klingt allerdings recht
zweifelhaft. Besonders wenn man weiß, wie geringschätzig die
Kirchenmänner im Allgemeinen über Frauen denken, und wie
Priester bis heute gerade mit Nonnen umgehen. Papst Franziskus
berichtet z.B. im Februar 2019 in einer Pressekonferenz über
sexuellen Missbrauch von Nonnen und davon, dass er glaube, dass
"das immer noch gemacht" werde. Außerdem sprach er sogar von
sexueller Sklaverei durch Kleriker in früheren Jahren. In der
Zeit von Papst Urban IV. im 13. Jahrhundert sah das noch viel
schlimmer aus.
Deshalb erscheint es fragwürdig, dass ein Papst
ausgerechnet auf eine solche mysteriöse Erzählung einer Frau,
noch dazu einer Nonne, gehört haben soll. Zudem ist die
konsequente Frauenverachtung ganz wesentlicher und
unveränderbarer integraler Bestandteil des katholischen
Glaubens. Hier nur zwei Beispiele von vielen aus den Werken der
am meisten verehrten Kirchenlehrer. Der Kirchenheilige
Augustinus lehrt:
"Ich finde
also keine andre Hilfeleistung, für die dem Mann ein Weib erschaffen wurde, wenn
nicht die, ihm Kinder zu gebären".
Oder der von der Romkirche hochverehrte Thomas von Aquin:
"Die tätig wirksame Kraft im Manne will … etwas sich
Ähnliches hervorbringen; nämlich etwas Männliches. Dass also etwas Weibliches
gezeugt wird, geschieht entweder deshalb, weil die tätige Kraft zu schwach ist
oder die Verhältnisse des entsprechenden empfangenden Stoffes keine angemessenen
sind oder weil ein Einfluss von außen die Zeugung des Weiblichen veranlasst, wie
z. B. … jener der Südwinde, welche Feuchtigkeit mit sich führen."
So also lehrt der von der Romkirche hochverehrte Thomas von
Aquin, den die Kirche mit den Ehrentiteln Doctor angelicus
(engelsgleicher Doktor) und Lumen ecclesiae (das Kirchenlicht)
geschmückt hat.
Auch Martin Luther schlägt in die gleiche Kerbe: für ihn ist die
Frau eine Gebärmaschine. Dazu seine Anweisung:
"Ob sie
sich aber auch müde und zuletzt todt tragen, das schadet nichts,
laß' sie nur todt tragen, sie sind darumb da."
So viel zu der Legende von der Nonne, der angeblich Christus
erschienen ist, um einen katholischen Feiertag einzuführen.
Eindeutig ist demgegenüber folgende Erklärung über den Grund, warum Papst Urban IV. den Feiertag Fronleichnam erfunden hat: Papst Urban IV. setzte dieses Fest als Dank für den Sieg der Kirche und ihrer grausamen Inquisition über die Ketzer, also Andersgläubige, ein (Quellen dazu siehe oben). Die "Ketzer", welche unter anderem die Eucharistie, diese angebliche reale Verwandlung von Brot in den Körper von Christus und von Wein in Sein Blut, nicht glaubten, waren damals vor allem die Katharer in Südfrankreich, von denen viele von der katholischen Kirche zwischen 1209 und 1229 bei dem vom Papst gegen sie ausgerufenen Kreuzzug massakriert worden waren und die später dann vollständig "ausgemerzt" wurden.
"Ausmerzen" ist die Bezeichnung in dem bis heute gültigen
katholischen Dogma, nachzulesen in der aktuellen
Glaubenssammlung von Neuner/Roos unter Randnummer 382:
"Die Kirche hat die Pflicht, ... über das Heil der Seelen zu
wachen. Deshalb muss sie mit peinlicher Sorgfalt alles entfernen
und ausmerzen, was gegen den Glauben ist oder dem Seelenheil
irgendwie schaden könnte".
Danach sind das Fronleichnamsfest und die Umzüge eigentlich eine
Art Triumphzug der Romkirche im Mittelalter, so wie sie die
Römer im Altertum abgehalten haben, wenn sie wieder einmal einen
Feind, ein Volk, mit Gewalt unterworfen und versklavt hatten und
der Feldherr in einem prunkvollen Umzug die besiegten Feinde und
die geraubten Schätze und Trophäen dem Volk präsentierte, das
die Straßen säumte. So ähnlich läuft ja auch die heutige
Fronleichnamsprozession im Äußeren ab. Die jeweiligen Oberen der
Kirche ziehen an der Spitze einer prunkvollen
Fronleichnamsprozession durch die Straßen und präsentieren den
Zuschauern dabei ihre Schätze.
Die wenigsten Menschen wissen heute um den tatsächlichen
blutigen Ursprung dieser Kirchentradition. Und es ist bestimmt
auch nicht jedermanns Sache, daran zu glauben, dass Christus
sich von einem katholischen Priester als Corpus, also als
menschlicher Leichnam in ein Gebäckstück bannen lässt und hinter
diesem Gebäckstück ehrfurchtsvoll durch die Straßen zu ziehen.
Jeder hat den freien Willen, zu glauben, was er möchte. Doch
kann man genauso niemandem verdenken, wenn er das Ganze, wie die
Internetseite katholisch.de im Auftrag der deutschen Bischöfe selbst sagt, als Hokuspokus
bezeichnet. Was hat dieses ursprünglich durch und durch
heidnische Ritual, diese Prozession, zum feierlichen Dank für
die gelungene Ermordung und Ausmerzung von Menschen, die sich
der Vereinnahmung durch die Romkirche widersetzt haben, aber
eigentlich mit Jesus, dem Christus, zu tun? Was bedeutet es,
wenn die Internetseite katholisch.de verheißungsvoll schreibt:
"Als
Brot des Lebens, als gewandelte Hostie, steht Christus selbst im
Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen"?
Um diese Frage richtig beantworten zu können, muss man
unbedingt versuchen, sich von dogmatischer religiöser
Indoktrination zu befreien und sich zu allererst fragen, was
Jesus, der Christus, der Auferstandene, der das Leben ist, als
Mensch selbst gelebt und vorgelebt hat. Er, der Sohn Gottes,
hat, wie wir bereits gehört haben, nie Religionsverwalter
eingesetzt, nie Kirchen oder Kulte gegründet. Mit Kirchen und
Religionen, mit Priestern und Pfarrern, hat Christus, der Sohn
Gottes, des Freien Geistes, nicht das Geringste zu tun. Er hat
gelehrt: Ihr seid der Tempel des heiligen Geistes, das
heißt: Gott, der Ewige, ist in jedem Menschen gegenwärtig.
Christus braucht keine Priester und Pfarrer und am
allerwenigsten einen Stellvertreter, der sich "Heiliger Vater"
nennen lässt. Jesus von Nazareth sprach unmissverständlich zu
der Priestergilde:
"Ihr aber
sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle
aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn
nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen
lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus."
Christus hat auch nie von Riten und Zeremonien gesprochen, nie
von Prozessionen, Zauberkunststücken, Beschwörungsformeln oder
Flüchen, und schon gar nicht davon, dass Sein Körper auf Geheiß
eines Priesters in ein Stück Teig fahren wird, um von Menschen
verzehrt bzw. buchstäblich "gefressen" zu werden, in einer Art "Kannibalismus und Leichenschändung"
– weder symbolisch und
schon gar nicht real.
Es führt kein Weg daran vorbei, und sogar die Priesterschriften
der Religionsgilde berichten es bis heute: Schon zu Lebzeiten
nannte Jesus von Nazareth die Priestergilde, die Ihn später
ermorden ließ, Prophetenmörder. Er bezeichnete sie als Nattern
und Otterngezücht, als Heuchler, übertünchte Gräber und
ähnliches und ganz deutlich wurde Er in der überlieferten
Aussage: "Deshalb hat auch die Weisheit
Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden
einige von ihnen töten und andere verfolgen." Wenn man sich
an den Worten des Jesus von Nazareth orientiert, wie sie trotz
aller Fälschungen durch den Lügengriffel der Schriftgelehrten –
das ist ein Wort des Gottespropheten Jeremia – in den so
genannten Bibeln bis heute noch enthalten sind, dann erkennt man
den wahren Hintergrund dieses als "Eucharistie" bezeichneten
Rituals. Und auch, warum Papst Urban IV. gerade dieses Ritual in
den Mittelpunkt eines jährlich wiederkehrenden Spektakels
gestellt hat, das er aus Anlass des katholisch inspirierten
Völkermordes an den Katharern eingerichtet hat.
Dann lässt sich auch die Frage der katholischen Internetseite
katholisch.de beantworten, welche lautet:
"Was also hat es damit auf sich, wenn die Christen die wahrhafte
Gegenwart des Gottessohns in der heiligen Eucharistie feiern?
Als Brot des Lebens, als gewandelte Hostie steht Christus selbst
im Mittelpunkt der prunkvollen Fronleichnamsprozessionen."
Zum ersten: Es sind nicht "die Christen", welche die "Eucharistie" feiern, sondern die Anhänger eines katholischen
Priesterkultes, der laut den Angaben in dessen eigenen Bibeln
weder mit Christus noch mit Gott, dem Ewigen, irgendetwas gemein
haben kann.
Und was feiern sie? Dass sie zu Tausenden Christus, den zuvor
ein Priester in ein Stück Teig hineingebannt haben soll,
verspeisen. Wenn damit gemeint sei, dass die Menschen den
lebendigen Christus in diesem Akt umbringen, dann wäre das ein
Verbrechen und Verstoß gegen das Gebot Gottes
"Du sollst nicht töten!"
Und wenn mit Corpus die Leiche des von der Priesterkaste
ermordeten Jesus von Nazareth gemeint sein soll, dann ist das
angeblich realer katholischer Kannibalismus, welcher der
katholischen Kirche katholisch kirchenheilig ist. Und so
präsentiert man es dann den Gläubigen: Durch die heutige
Priesterkaste wird zunächst die einstige Ermordung von Jesus von
Nazareth in die Gegenwart hineingeholt, und dieses Mal wird der
Sohn Gottes im Unterschied zum früheren Mord "unblutig
geopfert". Es muss aber geglaubt werden, dass sich Sein Fleisch
und Sein Blut ganz real in die Teigblättchen, welche die
Gläubigen dann essen, wesenhaft hineinverwandelt haben, und wer
dies nicht glaube, dem wird ewige Verdammnis angedroht.
Neu wäre ein solcher kannibalischer Priesterritus nicht. Das
Auffressen des Körpers – entschuldigen Sie den Ausdruck, aber
anders kann man das anständigerweise nicht bezeichnen – das
Verzehren der Leiche eines ermordeten Toten, ist uralte
Tradition heidnischer Priesterkulte und kannibalischer Völker.
Besonders, wenn man damit den Sieg über einen mächtigen Feind
demonstrieren wollte. Ein Stück Teig als Christus zu bezeichnen
und dieses dann auch noch als "heilige" Kulthandlung von allen
Hörigen verschlingen zu lassen, zeigt schon als Symbolhandlung,
worum es der Priestergilde geht:
um den vermeintlichen Sieg über den Sohn Gottes durch Seine
Ermordung auf Golgatha. Bei genauer
Betrachtung bleibt nur die Schlussfolgerung, dass es um das
Zelebrieren des Priester-Triumphes der Ermordung des Jesus von
Nazareth und die Verhöhnung und Erniedrigung des Christus Gottes
geht, ganz nach dem Wunsch dessen, den Jesus von Nazareth der
Priestergilde gegenüber entlarvt hat in den Worten:
"Ihr habt
den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren
Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht
nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn
er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein
Lügner und ist der Vater der Lüge."
Der "Leib Jesu" sei "kein Schnitzel, kein Kotelett" / Die Indoktrination der katholisch getauften Kinder
"Wenn ich [den Kindern] sage, dass aus dem Brot
der Leib Jesu wird, höre ich oft erst einmal: ´Iih, wir sind doch keine
Kannibalen, keine Menschenfresser.` Natürlich kommen diese Einwände. Aber
ich sage den Kindern, dass daraus natürlich kein Schnitzel oder kein
Kotelett wird, sondern es für unsere Augen und für unseren Mund, für unseren
Geschmack Brot bleibt ... sonst wäre es auch ein Trick von den ´Ehrlich
Brothers` oder anderen Zauberkünstlern. Das wäre nicht real, das wäre nicht
echt, das wäre ein Trick, wenn wir darin plötzlich ein Gesicht, einen Fuß,
eine Hand oder irgendetwas sehen könnten. Das Entscheidende ist: Seine Nähe
[angeblich die von Jesus]
ist da und die können
wir anfassen, die können wir in diesem Stückchen Brot sehen." |
Und die heutige Priestergilde suggeriert den Hörigen, dass sie diesen Ritualmord regelmäßig sogar real begehen. Ähnlich, wie den Schergen religiöser Kulte in früheren Zeiten für Kreuzzüge und andere Mordorgien Vergebung ihrer Sünden durch die Priester versprochen wurde, versprechen sie heute noch durch die regelmäßige Wiederholung der Verhöhnung und Verspottung des Sohnes Gottes die Erlangungen des katholischen Heils in dem Himmel ihres katholischen Rachegottes. Man muss sich das einmal ganz real vorstellen, auch wenn man das Ganze, wie katholisch.de meint, als Hokuspokus betrachtet: Wenn die Behauptung von dem realen Corpus, der da im wahrsten Sinne des Wortes "gefressen" wird, nicht gelogen ist, wäre das dann nicht der reinste, tausendfache Kannibalismus seit vielen Jahrhunderten? In Jahrtausende alter Tradition, so wie es die Priester schon vor Urzeiten in heidnischen Kulten und bei Kannibalen in berüchtigten Dschungel-Regionen gehalten haben? Dass all das nicht christlich ist, bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung, denn es ist Totenkult in einer ziemlich makabren Ausprägung heidnischer Tradition. Nachfolger des Jesus von Nazareth würden so etwas nie tun. Jesus von Nazareth hat die Menschen aufgefordert: "Lasst die Toten ihre Toten begraben, ihr aber folget Mir nach." Er hat also jeden Totenkult abgelehnt. Und was das Wichtigste ist: Nachfolger des Jesus von Nazareth wissen, dass Jesus, der Christus, nicht tot ist. Denn Er hat den Tod überwunden und ist auferstanden. Er ist das Leben, und Er ist sogar die lebendige, erlösende Kraft in jeder Seele und in jedem beseelten Menschen. Wer außer denen, die Ihn haben ermorden lassen, will die Menschen glauben lassen, dass Er, der Christus, sich in einem Ritualkult einem sündigen Priester unterwerfen muss und auf dessen Geheiß hunderttausende Mal in ein Stück Gebäck springt, um dann in Gänze "gefressen" zu werden?
Wenn Sie sich bis jetzt die Mühe gemacht haben, unseren
Argumenten zu folgen, und wenn Sie sich selbst in den
einschlägigen Schriften der Priesterkaste informiert und sich selbst
ein Bild gemacht haben, dann ist Ihnen vielleicht auch
aufgefallen, dass es noch ein viel drastischeres Beispiel in
kirchlichen Glaubensvorschriften und Ritual-Zeremonien für den
geradezu dämonischen Umgang mit Jesus, dem Christus, dem Sohn
Gottes gibt. Wir sprechen von dem Kruzifix, der bildlichen
Darstellung der schändlichen Mordtat auf Betreiben der
Priesterkaste an Jesus von Nazareth. Überall dort, wo die Macht
der Kirchen groß genug ist, wird der auf Geheiß der
Priesterkaste grausam gefolterte und geschändete Leichnam des
Jesus von Nazareth bis heute den Menschen präsentiert – vor
allem in den Kultstätten der Priester, aber auch in öffentlichen
Prozessionen und bei Zurschaustellungen, wo der Oberpriester als
Zeichen seiner Macht oft triumphierend eine besonders hässliche
und abstoßende Ausfertigung dieses Verbrechens wie ein Trophäe
vor sich her trägt. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum
Kirchen nicht dem Kreuz der Auferstehung ihren Respekt erweisen,
dem Kreuz ohne Corpus? Denn Christus hängt nicht mehr am Kreuz,
Er ist auferstanden. Warum zelebrieren sie wieder und wieder das
schändlichste Verbrechen der Menschheitsgeschichte?
Nun, die Antwort ist relativ einfach zu finden. Warum haben die
Römer in der Zeit der Verfolgung der ersten Urchristen diese ans
Kreuz geschlagen und mit ihren Körpern ihre Straßen gesäumt? Um
ihre Macht zu demonstrieren! Warum hängen totalitäre Regime ihre
ermordeten Gegner öffentlich und für jeden sichtbar auf? Warum
haben die Schergen der kirchlichen Inquisition ihre Opfer oft
wochenlang öffentlich zur Schau gestellt? Oder, ganz aktuell,
warum präsentieren religiöse Fanatiker heute die Opfer, die sie
ermordet haben, weltweit wochenlang ihren Feinden in den Medien?
Es geht immer darum, durch Darstellung des eigenen Verbrechens
den eigenen Triumph über die Feinde zu zelebrieren und diese in
möglichst hässlicher und entstellter Form der Erniedrigung
darzustellen. Betrachten Sie einmal die kirchlichen
Verbrechensskulpturen und versuchen Sie, sich in die Qualen und
Schmerzen hinein zu empfinden, welche Jesus, der Christus, wegen
den Mordgesellen der Priesterkaste erleiden musste. Wer außer
den Verbrechern und ihren Nachfolgern kann ein Interesse haben,
dieses Verbrechen zum Gegenstand seines Kultes zu machen? Würde
ein anständiger Mensch, würden Sie einen geliebten Angehörigen,
einen angesehenen Mitbürger oder einen Staatsmann, der von einem
Verbrecher übel zugerichtet, von einer Bombe zerfetzt oder durch
Unglück verunstaltet gestorben ist, Ihren Mitmenschen lebenslang
in dieser Pose des qualvollen Todes bildlich zur Schau stellen?
Haben Sie so etwas je erlebt, außer von abscheulichsten
Verbrechern und Terroristen oder totalitären Tyrannen?
Es ist möglich, dass der eine oder andere jetzt den Einwand
erhebt, der infame Mord auf Golgatha sei notwendige
Voraussetzung für die Erlösertat des Jesus, des Christus,
gewesen, weil damit Gott mit den Menschen versöhnt worden sei.
Dadurch sei der Weg in das Reich dieses Gottes eröffnet worden.
Hand aufs Herz, liebe Leserinnen, liebe Leser! Wollten Sie nach
Ihrem Tod in das Reich eines Gottes gehen, eines zornigen
Rachemonsters, das seine eigenen Kinder in die Hölle und ewige
Verdammnis wirft, wo sie ewig die schlimmsten Höllenqualen
erleiden müssen? Und das seinen ersten Sohn einer heimtückischen
und scheinheiligen Priestergilde zum Fraß vorwirft, um sich
milde stimmen zu lassen durch die unvorstellbaren Schmerzen, die
die Verbrecher seinem eigenen unschuldigen Sohn zufügen? Wenn
ja, dann sind Sie in der Tat bei den Kirchen richtig, denn das
genau entspricht deren Lehre. Und es entspricht dem Gott, dem
die Priestermänner dienen, von dem Jesus von Nazareth sagte:
"Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr
wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an.
Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er
lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der
Vater der Lüge."
Doch dieser zornige Rachegott, der seine eigenen Kinder
verflucht und in seine Hölle und ewige Verdammnis schickt, ist
weder christlich, noch hat er irgendetwas mit dem freien Geist,
Gott, dem liebenden Vater aller Seiner Kinder zu tun, wie Ihn
alle Gottespropheten seit 4000 Jahren bis heute und Sein Sohn
Jesus, der Christus, den Menschen auf dieser Erde offenbart
haben. Der Priestergott ist der Götze der Unterwelt, mit dem die
Priester der Kultreligionen ihre Mitmenschen seit Urzeiten in
Angst und Schrecken versetzten, um sie unter Kontrolle zu halten
und sich an ihnen zu bereichern. Gott, der Ewige, der Freie
Geist, ist die Wahrheit, die Er durch alle Seine Gottespropheten
und Seinen Sohn Christus zu allen Zeiten auf die Erde gebracht
hat. Der Freie Geist, Gott, der Ewige, zwingt nicht. Sein Gesetz
der Gottes- und Nächstenliebe lässt jedem die Freiheit. Der
Priestergott dagegen droht mit Ausmerzung und Mord, mit Hölle
und ewiger Verdammnis. Er spielt falsch und versteckt sich
hinter dem Etikettenschwindel "christlich". Doch das Wirken des
Christus Gottes in unserer Zeit, der durch die Prophetin und
Botschafterin Gottes Gabriele erneut die ganze Wahrheit aus dem
Reich Gottes auf diese Erde bringt, entlarvt mehr und mehr auch
die Priesterkaste und bestätigt erneut die Worte des Jesus von
Nazareth vom Vater der Priestergilde als Mörder und Lügner.
Bestätigt wird diese
Einschätzung jetzt öffentlich aus den eigenen Reihen der Priestergilde von einem
katholischen Erzbischof im Zusammenhang mit den eingangs erwähnten katholischen
Kinderschänderverbrechen, allgemein verharmlosend "Missbrauch" genannt. Die
katholische Tagespost aus Würzburg berichtet am 15.6.2019 unter der Überschrift
"Vigano fordert
Papst erneut zum Rücktritt auf": "Erzbischof Carlo Maria
Viganò hat erneut schwere Vorwürfe gegen Papst Franziskus
erhoben. Dieser tue ´nicht nur so gut wie nichts, um diejenigen
zu bestrafen, die Missbrauch begingen, sondern er tut absolut
nichts, um diejenigen zu bestrafen, die seit Jahrzehnten die
Täter unterstützten und deckten, zu entlarven und zur
Rechenschaft zu ziehen.`"
Und weiter heißt es in dem Bericht der katholischen
Tagespost:
"Viganò sagte der ´Washington Post`, der Pontifex lüge die ganze
Welt an, um seine bösen Taten zu vertuschen."
Und in der Internetzeitung katholisches.info vom 15.6.2019 ist
unter einem Bild von Erzbischof Carlo Maria Viganò zu lesen:
"Erzbischof
Carlo Maria Viganò findet in seinem Interview mit der Washington
Post klare Worte über die Existenz einer ´Homo-Mafia` in der
Kirche, nicht zuletzt auch unter den Bischöfen. Sie ´sabotiert`
alle Bemühungen, die sexuelle Korruption, den Missbrauch und die
Glaubwürdigkeitskrise zu überwinden."
Hier gibt uns also ein Insider der Vatikankirche Einblicke
in die Lebenswelt aus den Machtzentren der heutigen
Priestergilde, die vor allem an ihren so genannten Hochfesten
eine Fassade aufbaut, vor der sie ihre Kulte feierlich
inszeniert und die Ehrerbietung derer entgegen nimmt, die
glauben, dass ihnen das alles etwas für ihr Seelenheil nützt.
Oder, wie es die Seite domradio.de des Erzbistums Köln
formuliert: "Es handelt sich dabei um Feste, die wichtige
Glaubensinhalte in den Blick nimmt."
Wir sind nun diesen
"wichtigen Glaubensinhalten" einmal am Beispiel des katholischen
Hochfestes Fronleichnam nachgegangen, denn man muss den
deutschen Bischöfen zustimmen, wenn sie dazu verlauten lassen:
"Doch wissen immer weniger Menschen, was da eigentlich gefeiert
wird." Dabei mussten wir allerdings feststellen, dass
die Priestergilde selbst unter dem Teppich hält und vertuscht,
woher ihre Kulte stammen oder welche Ursprünge beispielsweise
das Hochfest Fronleichnam hat: In diesem Fall der Dank des
klerikalen Machtapparates dafür, dass ihr Kreuzzug gegen die
urchristlichen Katharer aus ihrer Sicht erfolgreich war; auch
die Ermordung vieler aufrechter Wahrheitssucher, welche sich mit
Entsetzen von den kirchlichen Kulten und Sakramenten abwandten,
nachdem sie deren Bedeutung erkannt hatten. Wer die
Kirchengeschichte ein wenig kennt, würde keine Mühe haben,
entsprechende weitere Beispiele zu finden. Die Opfer der
Kirchenmacht waren immer auch die Nachfolger des Jesus von
Nazareth. Trost und innere Hilfe fanden diese darin, dass
Christus mit ihnen war und ist. Nicht gefangen in einem
Weizen-Gebäckstück der Priesterkaste, sondern als mächtige
Erlöserkraft in allen Seelen und beseelten Menschen und als
unser Bruder und innerer Ratgeber und Helfer in allen
Lebenslagen, wie Er es selbst versprochen hat:
"Siehe, ich
bin mit euch alle Tage bis an der Welt Ende." Und:
"Das
Reich Gottes ist inwendig in euch."
Weitere Informationen zu Fronleichnam bei:
Fronleichnam – das Kirchenfest zur Eucharistie
13.7.2011 / 29.4.2017 / 16.3.2019 – "Todesser" bei der Eucharistie – Parallelen zwischen Lord Voldemort in der Harry-Potter-Saga und dem Papst – Bedeutet das Verspeisen auch im Vatikan-Kult den Versuch, das Opfer auf diese Weise vollständig zu vernichten?
– In den Harry-Potter-Romanen und Harry-Potter-Filmen bedient sich der "dunkle Lord" Voldemort für sein Tun der so genannten "Todesser" oder "Totesser". Das erinnert ebenfalls an die katholische Eucharistie: Laut römisch-katholischer Lehre essen die Gläubigen bei der Eucharistie – real (!) und ausdrücklich nicht symbolisch – den Leib ihres Gottes. Zugespitzt müsste man deshalb formulieren: Die Hostie kann als ein Leichenteil verstanden werden oder gar: Sie ist eine Leiche. Der Eucharistie-Kult ist zudem ein Blutkult, da die Gläubigen bzw. der Priester auch das Blut des getöteten Jesus angeblich real (!) trinken, was von deren Gott zur angeblichen Sühne angeblich sogar so eingefordert worden sei. Es wird also nach kirchlicher Lehre real ein Stück "Leib" gegessen und real ein Schluck "Blut" getrunken, weswegen die Kirche ihre Gläubigen damit faktisch zu "Todessern" oder "Todtrinkern" macht, nach anderer Schreibweise zu "Totessern" bzw. "Tottrinkern". Auch wenn die kirchliche Lehre für jemanden, der seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, völliger Unsinn ist, so ist es für die Religionsanhänger doch die angebliche Wahrheit, und sie weist auf den Charakter dieser Religion hin.
8.7.
/ 11.7.2017 / 15.1.2022 –
Genmanipulierte Oblaten können angeblich zu "Leib Christi" werden,
glutenfreie Oblaten nicht / Verspottung von Christus durch die
Vatikankirche / Erstkommunion von krankem Mädchen wegen fehlendem
Gluten vom Bischof annulliert
–
Mit Datum vom 15.6.2017 ließ Papst Franziskus ein
Schreiben zum katholischen Eucharistiesakrament verschicken. So seien glutenfreie Hostien für ihr
Verwandlungsdogma "ungültige Materie", genmanipulierte Hostien
jedoch "gültige Materie". Ohne das gesundheitsschädliche Gluten,
ein Stoffgemisch aus Proteinen,
sei
die Hostie also nicht "gültig". So muss der Gläubige folgendes
Risiko in Kauf nehmen:
"Bestandteile des Glutens können
bei Menschen mit entsprechender Veranlagung zur Zöliakie
(Glutenunverträglichkeit) führen, einer entzündlichen Erkrankung der
Darmschleimhaut mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen" (zit. nach
Wikipedia, Stand: 8.7.2017). Weiterer gesundheitlicher Schaden kann durch die
Einnahme genmanipulierter Produkte entstehen.
Doch lesen Sie selbst diesen Hohn und Spott auf Jesus, den
Christus:
"Im Auftrag von
Papst Franziskus wendet sich die Kongregation für den
Gottesdienst und die Sakramentenordnung an die Diözesanbischöfe
(und die ihnen rechtlich Gleichgestellten) [Zitierung früherer
Texte]
… ´Daraus folgt, dass Brot, das aus einer
anderen Substanz, wenn auch aus Getreide, bereitet ist, oder Brot, dem eine
vom Weizen verschiedene Materie in so großer Menge beigemischt ist, dass es
gemäß dem allgemeinen Empfinden nicht mehr als Weizenbrot bezeichnet werden
kann, keine gültige Materie für den Vollzug des eucharistischen Opfers und
Sakramentes darstellt. Es ist ein schwerer Missbrauch, bei der Zubereitung
des für die Eucharistie bestimmten Brotes andere Substanzen, wie zum
Beispiel Früchte, Zucker oder Honig, beizufügen … Hostien, die überhaupt
kein Gluten enthalten, sind für die Eucharistie ungültige Materie. Hostien,
die wenig Gluten enthalten, jedoch so viel, dass die Zubereitung des Brotes
möglich ist ohne fremdartige Zusätze und ohne Rückgriff auf Vorgangsweisen,
die dem Brot seinen natürlichen Charakter nehmen, sind gültige Materie` …
Dieselbe Kongregation hat darüber hinaus entschieden, dass eucharistische
Materie, die mit genetisch veränderten Organismen zubereitet wurde, als
gültige Materie angesehen werden kann … Robert Card. Sarah Präfekt + Arthur
Roche Erzbischof Sekretär." (zit. nach de.zenit.org.
8.7.2017)
Die weitreichenden gesundheitliche Folgen, die durch die katholisch
"gültige Materie" entstehen, werden z. B. in der Zeitschrift Gastroenteroloy
beschrieben. Die Zeitung Fränkischer Tag fasst zusammen:
"Die
Beschwerden bei Zöliakie sind sehr vielfältig, sie reichen von
Verdauungsproblemen mit Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen oder
Verstopfung bis zu vermindertem Wachstum oder Blutarmut." (9.7.2017)
13.3.2019 / 3.6.2021 – Zeugenaussagen "nicht zweifelsfrei" beweisbar:
Zwei Ministranten nippten am Abendmahlswein. Im Gegenzug mussten sie den Priester oral befriedigen / Aus römisch-katholischer Sicht hätten sie dafür die Höchststrafe verdient. Einer von ihnen kam nach "Oral-Strafe" auf die schiefe Bahn und brachte sich später um, der andere kam im Leben nur noch sehr schwer zurecht / "Blut an den Händen" des Kardinals? – Kardinal George Pell aus Australien, die ehemalige Nr. 3 im Vatikan, wurde im März 2019 zunächst zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil er als Priester in der Sakristei zwei Kinder zwang, ihn oral zu befriedigen, was er allerdings abgestritten hat. Doch in diesem Fall glaubte der Richter den Opfern und deren Angehörigen. In der Berufung wurde der Talarträger dann im April 2020 dennoch frei gesprochen, weil seine Schuld "nicht zweifelsfrei" beweisbar war – für das überlebende Opfer "ein Schock" (nau.ch, 8.4.2020), weil das erneut bedeutete: Ihm wird nicht geglaubt bzw. seine Aussage sei eben "nicht ausreichend", und der zweite Zeuge hatte sich ja schon umgebracht. Und so standen eben eine Opferaussage und eine weitere eines Opferangehörigen einerseits gegenüber dem Abstreiten durch den mutmaßlichen Täter andererseits.
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