"Ostern" und das kirchliche Brauchtum aus den Baals-Kulten

Die freien Tage, "Ostern" genannt, gehen auf Frühlings-Rituale in antiken Götzenkulten zurück –
Die Feier der grausamen Hinrichtung von Jesus hat Vorläufer in Menschenopfern zur Besänftigung der dunklen Macht –
Wer im Geist der Auferstehung von Christus lebt, braucht kein Osterfest

Der Theologe Nr. 102, aktualisiert am 28.3.2023


Im Jahr 2023 eskaliert der Krieg der Ukraine-Regierung und des hinter ihnen stehenden kollektiven Westens gegen Russland. Während sich die deutsche Regierung in vielen Punkten uneins ist und die immer mehr verarmenden Bürger zunehmend aufbegehren, herrscht unter der Regierung Einigkeit fast nur im Hinblick auf die massive Steigerung der Finanzmittel zur Beschaffung von Waffen für die nationalistische Ukraine-Regierung zum unmittelbaren Mord und Massenmord im Krieg, während die Ursachen dafür und die Hauptverantwortung des Westens in den westlichen Medien weiter verschwiegen werden (mehr dazu z. B. in der Theologen-Ausgaben Nr. 116). Die Summen für den Krieg wurden von der Regierung in der Woche vor dem Osterfest 2023 von drei Milliarden auf 15 Milliarden erhöht – die EU-Milliarden, von denen Deutschland den größten Teil bezahlt, noch gar nicht mitgerechnet.
Damit dient man dem, der gegen das Leben ist. Durch Christus und alle wahren Gottespropheten kam jedoch immer das Leben, Sein Wort, ewige Gegenwart. Jetzt, im Jahr 2023, ist durch das Verhalten der Menschen nicht mehr die Freude durch die Auferstehung angesagt, jetzt kommt immer mehr der Tod. Es wird keinen militärischen Sieg geben, nur noch Niederlagen, denn das Gesetz von Saat und Ernte tritt mehr und mehr in Aktion.

Einige Vorboten erfolgten in allen Gesellschaften bereits in den vergangenen Jahren. Erstmals seit dem spanischen Bürgerkrieg im Jahr 1936 wurden im Jahr 2020 wegen des Corona-Virus beispielsweise die österlichen "Fallas" in Valencia abgesagt, das Fest zu Ehren des "heiligen Josef", seit 1870 "Schutzheiliger" der gesamten Vatikankirche. Jeweils zu Mitternacht des so genannten Josefstages, des 19. März, im Übergang zum 20. März, wurden als Höhepunkt überlebensgroße Menschen-Figuren aus Pappe angezündet und verbrannt, was manche Beobachter an das Brennen der Scheiterhaufen in früheren Jahrhunderten erinnert, bei denen Abweichler von der katholischen Religion hingerichtet wurden. Vier Millionen Besucher kamen zuletzt zu den Feierlichkeiten in Valencia, 2023 nun versucht man hier und anderswo, die kirchlichen Festivitäten wieder wie früher zu beleben. Doch der Niedergang ist auch auf diesem Gebiet nicht mehr aufzuhalten, was überall spürbar ist – in Spanien zum Beispiel auch bei den vielen Prozeduren der "Santa Semana", der "heiligen Woche", in Deutschland "Karwoche" genannt, vom so genannten Palmsonntag bis zum kirchlichen Osterfest. Die vielen immer mehr an Bedeutung verlierenden und zwischenzeitlich abgesagten religiösen Zeremonien mitsamt dem ganzen Brimborium darum herum haben mit dem Leben und der Lehre von Jesus von Nazareth ohnehin nichts zu tun, sondern erscheinen in ihrem Kern vielen gar als eine Verhöhnung. Denn schließlich wurde hier immer wieder eine grausame Hinrichtung kultisch gefeiert. Die Absagen trafen in den letzten drei Jahren auch die Urbi-et-Orbi-Kirchenfeiern in Rom, die Papst Franziskus 2020 ohne Besucher durchführte. Und so ging es auch 2021 und auch noch 2022 weiter. Und 2023 erscheint immer mehr Menschen alles als leer, hohl und scheinheilig, wozu auch ihr als angeblicher "Segen" verbrämter Religionsfluch für Waffenlieferungen an die Ukraine zählt. Es waren und sind aus Götzenkulten entlehnte kirchliche Präsentationen unter Missbrauch des Namens von Christus, worauf wir in dieser Ausgabe von theologe.de näher eingehen, um besser verstehen zu können, was sich hier eigentlich entwickelt hat und was sich nun dem Niedergang zuneigt. In den einzigen Absätzen finden sich dabei immer wieder auch Hinweise auf die echte Lehre von Jesus von Nazareth.

Foto links: Wer mehr seinem Gefühl traut als theoretischen kirchlichen Glaubenstheorien, der könnte bei diesem Anblick den Eindruck gewinnen: Hier präsentieren Gegner bzw. Verhöhner des Jesus von Nazareth die geschundene Leiche des Ermordeten bei einem Triumphzug durch die Stadt. (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.1 Spain license; Luis Fernández García)

Denn die ersten Christen feierten kein Osterfest, sondern sie lebten täglich im Bewusstsein, dass Christus in ihnen auferstehen möchte, indem sie schlicht tun, was Er sie lehrte. Die kirchliche Osterlehre entstammt stattdessen heidnischen Götzenkulten, letztlich dem Baals-Kult mit seinen grausamen Menschen- und Tieropfern; ebenso wie die meisten der so genannten Osterbräuche. Ein Großteil davon stammt aus Fruchtbarkeits- und Frühlingskulten verschiedener Religionen und Kulte.
Erst Kaiser Konstantin, der dem Katholizismus den Weg zur einzig erlaubten Staatsreligion bahnte, legte im Jahr 325 auf dem Konzil von Nizäa einen Osterfesttermin verbindlich fest, und zwar
zum gleichen Zeitpunkt wie die bis dahin üblichen Götterfeste, immer am ersten Sonntag nach dem ersten astronomischen Frühlingsvollmond. Dazu ließ er das antike Byzanz, später Konstantinopel, heute Istanbul, mit Fackeln hell erleuchten. Anstatt die Vertreibung des Winters und den Beginn des Frühlings und die Fruchtbarkeit bei Mensch, Tier und in der Natur zu feiern, sollten die Bewohner des römischen Imperiums nun das Sterben und die Auferstehung von Jesus von Nazareth feiern.

Für viele sind die "Ostern" genannten freien Tage vor allem mit dem Thema der Kreuzigung und Auferstehung von Jesus von Nazareth verbunden. Mehr dazu, was damals wirklich geschah, finden Sie in anderen Ausgaben, z. B. kreuzigung.htm
Speziell zum Thema Auferstehung siehe Auferstehung

Doch Jesus, der Christus, kam nicht auf die Erde, um sich hinrichten und sich anschließend für diesen grausamen Martertod auch noch von den Priestern, staatlichen Obrigkeiten und dem Volk feiern zu lassen. Sein Leben und Sterben wurde auf diese Weise in die Fänge der Religion genommen = vom Gewaltkosmos der Kirchen vereinnahmt, der auch seinen als "Segen" verbrämten Religionsfluch zum Ukraine-Krieg gibt. Und wenn Christus im praktischen Leben der Einzelnen täglich aufersteht, was sich darin zeigt, dass Seine Lehre der Gottes- und Nächstenliebe von ihnen gelebt wird, dann benötigt es dazu auch kein Osterfest.
Nicht einmal der Name "Ostern" hat etwas mit Christus zu tun. Der Name "Ostern" kommt ebenfalls aus antiken Götzenkulten, möglicherweise von der Baals-Göttin Astarte oder vielleicht von Ostara, die bestimmten Untersuchungen zufolge eine germanische Gottheit gewesen sein soll. Dem in unserer Zeit am meisten verbreiteten Erklärungsversuch, das Wort "Ostern" von dem Wort "Eostre" für die Himmelsrichtung Osten abzuleiten, fehlt eine gewisse Logik: Warum sollte man ein Fest auf spröde Weise nur nach einer der vier Himmelsrichtungen benennen und nicht z. B. nach einem zentralen Ereignis, das unter Umständen ja mit einer der Himmelsrichtungen in Verbindung stehen kann? Sonst hätte man genauso Feste für den Süden, den Westen und den Norden einführen können. 

Foto rechts: Die Göttin Astarte (6. Jahrhundert v. Chr.) auf ihrem Thron. (Gemeinfrei nach Wikimedia Commons; A.Ocram)

In jedem Fall stammen, unabhängig von der Wortbedeutung und ihrer Herkunft, sowohl die kirchlichen Lehren als auch die Osterbräuche aus religiösen Kulten, so dass man zusammenfassend von einem Fruchtbarkeits- und Frühlingsfest in Verbindung mit Religions-Götzen sprechen kann, die sich jetzt auch im Russland-Ukraine-Krieg austoben und ihre Mordsucht tausendfach und mehr befriedigen. Die Baals-Göttin Astarte, die auch noch aus einem Ei geboren sein soll, repräsentiert dabei als Götzengestalt auch viele ähnliche Göttinnen und Götter der antiken Vielgötterei.
Urchristen feiern deshalb auch kein Osterfest, sondern sie wissen die damit verbundenen freien Tage nach Frühlingsbeginn gut zu nützen. Zu feiern gäbe es für sie zu dieser Zeit erst etwas, wenn das unsägliche Leid der Tiere aufgehört hat, die zu Millionen auch für das teilweise grausame Oster-Brauchtum hingemordet werden und das jetzt mehr und mehr auch das menschliche Geschlecht betrifft, denn Tod hält reichliche Ernte im Gesetz von Ursache und Wirkung.
Nachfolgend möchten wir das Brauchtum näher betrachtet, um an einigen Beispielen nachzuweisen, wie das kirchliche Ostern ganz konkret auf der antiken Vielgötterei und seinen Religionsritualen gründet und wie vor allem Tiere die Opfer sind, was wiederum auch belegt, wie hier massiv – wie auch sonst in dieser Religion – gegen das Prinzip der Einheit allen Lebens verstoßen wird, gegen das Leben in allem Sein.
 



Allgemein
:
In einem katholischen Lehrbuch steht: "Eine große Anzahl heidnischer Bräuche, durch die die Wiederkehr des Frühlings gefeiert wurde, ging auf das Osterfest über" (Catholic Encyclopedia). Sie geben also selbst zu, dass sie mit "heidnischen Bräuchen" feiern, also mit religiösen Praktiken aus Götzenkulten der Antike.

Zusammenfassend kann man vorab sagen:
Seit der Entwicklung zur Staatskirche unter Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert und in den folgenden Jahrhunderten wurden Frühlings- und Fruchtbarkeitssymbole, die aber oft auch das Töten beinhalteten, aus antiken Götzenkulten von der Kirche vereinnahmt und unter Missbrauch von Christus mit dem falschen Etikett "christlich" versehen.
Dazu hat man die Hinrichtung und Auferstehung von Jesus von Nazareth und die Kirchenlehre von einer angeblichen "Auferstehung des Fleisches" in diese Kulte hinein projiziert, sie diesen also aufoktroyiert. Die Anhänger der Götzenkulte versuchte man, in das totalitäre Staatskirchentum einzuverleiben, ohne dass diese ihre bisherigen Gebräuche und Vorstellungen nennenswert ändern mussten, weil das neue Brauchtum dem alten glich. Die ursprünglichen Kulte selbst wurden parallel dazu mehr und mehr an den Rand gedrängt, verboten oder ausgemerzt, und wer diesen weiter anhing, wurde nicht selten hingerichtet. Gott, der Freie Geist, hat jedoch überhaupt keine Kulte und Rituale eingesetzt, so wie Er auch keine Religion gegründet hat. Alle Kulte und Rituale sind Insignien des "Systems Baal", genauso wie die damit verbundenen Glaubenszwänge und Gewaltanwendungen bis hin zu Ermordungen im Namen der Religion und der Religionsgötzen.

Katholischer Baals-Kult – Ein Priester oder Kirchendiakon besprengt die Speisekörbe der Gläubigen – darin unter anderem Fleisch ermordeter Lämmer und "Osterschinken" – mit so genanntem geweihten Taufwasser (Gemeinfrei nach Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic license, Błażej Benisz)

Der Hintergrund:
Die Kirchenvertreter feiern die grausame Hinrichtung von Jesus mit salbungsvollen Formeln. Im Sinne heidnischer Götzenkulte funktionieren sie die Ermordung von Jesus von Nazareth damit um zu einem Menschenopfer für ihren obersten Gott, das angeblich die Menschheit erlöse. Dahinter steckt: Sie feiern in Wirklichkeit Seine Ermordung als ihren vermeintlichen Sieg, und Seine Auferstehung missbrauchen sie für die Vortäuschung eigener vermeintlicher Macht über Leben und Tod. Grundsätzliches dazu wird durch das Prophetische Wort in unserer Zeit an mehreren Stellen des Werks Alpha und Omega – Das ist Mein Wort erklärt. In dieser Ausgabe des "Theologen" nun ein näherer Blick auf einige Details des kirchlichen Osterfestes:

Die Päpste
 
Die Passions- oder Fastenzeit

Die Karwoche

Der Name "Ostern"

Der Ostertermin

Der Osterhase

Der Lammbraten

Der Osterschinken

Die Ostereier

Das Osterwasser

Das Osterfeuer

Die Osterkerze

Die Weihe der Palmbüschel

Das Aschekreuz

Die Ratschen und Klappern

Die Kreuzigungen auf den Philippinen

Die Osternächte

Die Kreuzprozessionen

Das Urbi-et-Orbi



Die Fälschungen der Päpste

Beispielhaft für die Fälschungen der Botschaft von Christus lesen Sie nachfolgend entlarvende Glaubensbekenntnisse der beiden letzten Päpste:

Benedikt XVI. brachte im Jahr 2011 den 2. Band seines Buches über Jesus von Nazareth heraus, in welchem er Ihn, den Christus, mit folgender Lehre des katholischen Kults völlig verfälscht. Letztlich ist es Baalskult, nur mit einer Hülle umgeben, die man der christlichen Überlieferung entnahm. Dazu kann man bedenken: Der Götze Baal war in der Geschichte zwar nur ein virtueller "Gott", aber gleichzeitig ein grausames Energiefeld, das immer nach Blut und Fleisch verlangte. Das gehört zu seinem grausamen Wesen. Und der Papst schrieb nun Folgendes:
"Wenn nach Matthäus das ´ganze Volk` gesagt habe: ´Sein Blut komme über uns und unsere Kinder`, dann wird der Christ sich daran erinnern, dass Jesu Blut eine andere Sprache spricht als das Blut Abels ... Wie man den Spruch des Kaiphas über den notwendigen Tod Jesu vom Glauben her ganz neu lesen muss, so auch das Matthäus-Wort vom Blut: Vom Glauben her gelesen heißt es, dass wir alle die reinigende Kraft der Liebe brauchen, die sein Blut ist. Es ist nicht Fluch, sondern Erlösung, Heil. Nur von der Abendmahls- und Kreuzestheologie des ganzen Neuen Testaments her erhält das matthäische Blutwort seinen richtigen Sinn … So leuchtet in dieser Welt das große Geheimnis des Kreuzes auf. Die neue kosmische Liturgie ist vollzogen. Das Kreuz Jesu tritt an die Stelle aller anderen Kult-Akte als die einzige wirkliche Verherrlichung Gottes, in der sich Gott selbst verherrlicht durch den, in dem er uns seine Liebe schenkt und so uns zu sich hinaufzieht ... Unter dem Kreuz beginnt die Kirche der Heiden. Vom Kreuz her sammelt der Herr die Menschen zur neuen Gemeinschaft der weltweiten Kirche … Blut und Wasser flossen aus dem durchbohrten Herzen Jesu. In allen Jahrhunderten hat die Kirche, dem Wort des Sacharja gemäß, auf dieses durchbohrte Herz geschaut und in ihm die Quelle des Segens erkannt, die im Blut und Wasser vorgedeutet ist ... Die Väter haben in diesem doppelten Strom von Blut und Wasser ein Bild für die beiden Grundsakramente – Eucharistie und Taufe – gesehen, die aus der durchbohrten Seite des Herrn, aus seinem Herzen entspringen. Sie sind der neue Strom, der die Kirche schafft und die Menschen erneuert. Bei der geöffneten Seite des am Kreuz entschlafenen Herrn haben die Väter aber auch an die Erschaffung Evas aus der Seite des schlafenden Adam gedacht und so in dem Strom der Sakramente zugleich den Ursprung der Kirche gesehen: die Erschaffung der neuen Frau aus der Seite des neuen Adam." (S. 247 ff.)

Im Jahr 2012 fasste Joseph Ratzinger dann seine päpstliche Lehre in folgender Aussage zusammen: "Welche Vorstellung haben wir vom Messias, welche Vorstellung haben wir von Gott? Das ist eine entscheidende Frage, die wir nicht umgehen können, umso weniger, als wir gerade in dieser Woche aufgefordert sind, unserem König zu folgen, der als Thron das Kreuz wählt." (Ansprache am so genannten Palmsonntag im Vatikan)

Franziskus sprach bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2013:
"Ich wünsche mir, dass alle den Mut haben, die Kirche auf das Blut des Herrn zu bauen, das am Kreuz vergossen wurde; und sich zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus."

Und im Jahr 2015 predigte dieser Papst: "Ich sehe ihn, ans Kreuz genagelt, und von dort aus enttäuscht er uns nicht. Auf diesem Thron wurde er geweiht, Herr zu sein, und dort machte er alle Plagen durch, die wir erleben. Jesus ist der Herr! Und er ist Herr vom Kreuz aus, dort herrschte er."

Der Foltermord Seiner Gegner an einem unschuldigen Mann, der mit Seinen Nachfolgern das vom Propheten Jesaja angekündigte Friedensreich auf der Erde aufbauen wollte, wird also zu einem Heilsereignis umgedeutet und Jahr für Jahr gefeiert. Dazu stellt man sich auf die Seite der Feinde von Jesus – der damaligen Priesterkaste in Verbindung mit der römischen Staatsmacht – und während diese Ihn ermordet hatten, wird dieser Mord nun Jahr für Jahr neu gefeiert. Doch ist dies nicht eine Verächtlichmachung von Jesus von Nazareth und von dem, was Er auf dieser Erde bewirken wollte?


Die Wochen nach Fastnacht gelten als Fastenzeit oder als Passionszeit. Hat Jesus von Nazareth die Fastenzeit gelehrt?

Jesus von Nazareth hat keine Fastenzeit gelehrt. Eine solche Zeit vor Beginn des Frühlings gab es jedoch in Babylon und bei angrenzenden Völkern. Der Abt Johannes Cassianus schreibt im 5. Jahrhundert: "Man muss wissen, dass es diese Einhaltung einer Fastenzeit nicht gegeben hat, solange die Urgemeinde noch ihre Vollkommenheit bewahrte." (zit. nach data.kahal.de; man müsste richtigstellen: "... solange die Urgemeinde noch die Vollkommenheit anstrebte")
Die Fastenzeit hat eine ihrer Wurzeln bei Nimrod, der in den Bibeln als Ur-Enkel Noahs, Machtmensch und gewaltiger Jäger bezeichnet wird und in anderen Berichten manchmal als Gott "Baal" selbst, und bei seinem Sohn Tammuz.
Es gibt mehrere Varianten der zugrunde liegenden Geschichte. Eine davon ist: Tammuz sei plötzlich von der Erde verschwunden und wird von seiner Mutter Ischtar gesucht und beklagt. Nach 40 Tagen findet sie ihn, und er soll vom Tod zu neuem Leben erwacht sein und seither als Sonnengott residieren. Daraufhin installierte Ischtar eine alljährlich sich wiederholende 40-tägige Trauerzeit, die sich dann über Nacht in Freude verwandeln soll. Dies war der babylonische Kult, mit dem man den Beginn des Frühlings feierte, und die Kirche konstruierte später eine diesem Trauer-Kult vergleichbare 40-tägige Fastenzeit vom Aschermittwoch bis zum kirchlichen Osterfest, bei dem dann – analog zum babylonischen Kult – in der so genannten Osternacht mit einem Mal die Dunkelheit verschwindet und das Licht erstrahlt – symbolisiert seither durch das Einschalten der Kirchenbeleuchtung und das Anzünden der Kerzen.

Bei den Gottespropheten Jeremia und Ezechiel ist überliefert, dass sich auch die Israeliten daran beteiligt hatten, das Verschwinden und den Tod des Tammuz zu beweinen.
Bei Hesekiel (= Ezechiel) heißt es: "Und siehe, dort saßen Frauen, die den Tammuz beweinten. Und der Herr sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch größere Gräuel sehen als diese." (8, 14)
Und der Prophet wird anschließend zu Männern Israels geführt, welche das Volk mit Gewalt und Unrecht knechteten, und deren Religion darin bestand, die Sonne und darin den Sonnengott anzubeten,
also den Tammuz, den Sohn des Nimrod, des Gewaltherrschers und "großen" Jägers. Das spiegelt sich heute wieder in den katholischen Osternächten, bei denen die Kirchenheiligen angerufen werden, darunter "tausend heiliggesprochene Verbrecher" (der französische Philosoph Helvetius).

Schon in der Zeit der Reformation wurde der Romkirche deshalb vorgehalten, ihre Fasten- und Osterkulte stammen nicht von Christus, sondern die Kirche pflege in Wirklichkeit, so wörtlich, "die Herrschaft Nimrods". Und Nimrod wiederum wurde auch mit dem Ober-Gott Baal identifiziert.
Die Vatikankirche behauptet jedoch, ihre Fastenzeit sei davon abgeleitet, dass Jesus am Beginn Seiner Wirksamkeit 40 Tage in der Wüste gefastet habe.
Von Martin Luther stammt der Satz: "Ich ... bin gewiss, dass das Papsttum das babylonische Reich und die Herrschaft Nimrods, des gewaltigen Jägers ist" (Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche, 1520, Vorspiel – eine der reformatorischen Hauptschriften, die von den Lutherkirchen heute im Zuge der Ökumene-Bittgesuche gegenüber dem Vatikan lieber unter dem Teppich gehalten wird). Doch auch Martin Luther war auf andere Weise massiv im gleichen gewalttätigen Baals-System befangen bzw. ließ sich dort wieder einfangen. Unzählige Hinrichtungsaufrufe gegen Andersdenkende beweisen dies.


Die letzte Woche dieser Passionszeit, die Woche vor ihrem Osterfest, wird von der Kirche "Karwoche" genannt. Stammt diese Karwoche aus dem Urchristentum?

Nein. Auch eine angeblich "heilige Karwoche" kannten die ersten Christen nicht, war aber den Anhängern vieler Götzenkulte vertraut, z. B. dem Mithras-Kult, wo im Kalender auf einen großen Trauer- und "Bluttag" ein "Tag der Freude" folgte. In der Kirche nannte man die beiden Tage dann Karfreitag und Ostersonntag. Dazu wurden grausame heidnische Sühnopfer-Vorstellungen auf Jesus von Nazareth projiziert. Passionsfeiern gab es auch im Attis-, Adonis-, Dionysius- und Osiriskult. Besonders exzessiv wurde die katholische Karwoche bis zum Stopp im Jahr 2020 in Spanien zelebriert, die so genannte "Santa semana" mit sehr vielen Kulten, Zeremonien und Ritualen, die wie ein Sammelsurium aus allen möglichen Götzenkulten erscheint. In Frankreich standen die Kultfeiern 2019 im Zeichen des Menetekels von Notre-Dame und deren Brandruine, so dass an diesem Ort bis auf weiteres nichts mehr zelebriert wird. 2020 und 2021 wurden, wie eingangs bereits erwähnt, in Europa nahezu alle Kultfeiern abgesagt wegen der Verbreitung des Corona-Virus.

Die katholische Karwoche (santa semana) in Valladolid (Spanien; siehe auch Foto oben) – Was äußere Bußrituale sein sollen, erscheint jedoch als Machtdemonstration der Priesterkaste und ihrer Hörigen. Deren Vorläufer ließen Jesus von Nazareth ermorden, und bis heute wird Er von den maskierten Anhängern der Priester demonstrativ blutend und schweigend am Marterpfahl vorgeführt, wo Er einen grausamen Foltertod erlitt. Zur Vergegenwärtigung schlachtet man Millionen unschuldige und wehrlose Tierbabys und lässt ihr Fleisch von Priester "segnen", bevor man es verzehrt (Zum Vergleich: Der Papst segnet lebendige Lämmer, bevor sie von einer Nonne mit einem Beil erschlagen werden), Dies ist letztlich Teil einer Selbstentlarvung: Denn der Götze Baal "liebt" Blut und Fleisch. (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.1 Spain license; Luis Fernández García)


Woher kommt der Name "Ostern"?

Im Wort "Ostern" stecken womöglich die Himmelsrichtung Osten und die Kulte um den Sonnenaufgang herum, die meist Fruchtbarkeitskulte waren, wobei die Bezeichnung "Fruchtbarkeit" nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass diese nicht selten auch grausame Tötungsrituale waren. Als Namenspatinnen könnten aber auch die Fruchtbarkeitsgöttinnen Astarte oder eventuell Ostara bzw. Eostre, die auch als Göttin der Morgenröte überliefert wurde, gedient haben. Astarte ist die Himmelskönigin aus dem Baalskult, meist mit einer Schlange in der Hand abgebildet, die auch von Israeliten angebetet wurde. So heißt es in den Bibeln, im Buch Richter, dass das Volk Buße tat mit den Worten:
"Da schrien sie zum Herrn und sagten: Wir haben gesündigt; denn wir haben den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient." (10, 6 ff.)
Im Judentum feierte man zu dieser Zeit das Passahfest, das an die Befreiung aus der Zeit der Sklaverei in Ägypten (ca. 17.-13. Jahrhundert vor Christus) erinnert, mit der grausamen Schächtung bzw. Schlachtung der Lämmer – ein Tiermassaker, das im Judentum nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 nach Christus beendet wurde, welches die Kirche jedoch in ihr Gaumenschmaus-Brauchtum übernommen hat und ins Exzessive steigert, obwohl der Schöpfergott durch den Gottesprophet Jeremia eindeutig gesagt hat, dass Gott nie angeordnet habe, zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten Lämmer zu schlachten.


Wer hat eigentlich entschieden, wann Ostern gefeiert wird? Die Apostel?

Nein. Sie haben damit nichts zu tun. Es war Kaiser Konstantin, der im Gewand des Sonnengottes das Kirchenkonzil von Nizäa im Jahr 325 leitete, wo er die kirchliche Dreieinigkeitslehre anordnete und für das Osterfest folgenden Termin wählte: Ausgangspunkt war die Tages- und Nachtgleiche, der astronomische Frühlingsbeginn um den 21. März. Immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dieser Tag-und-Nacht-Gleiche wird seither in den Institutionen Kirche Ostern gefeiert. Es ging darum, die heidnischen Kulte in die neue Staatsreligion unter dem Deckmäntelchen "Christus" zu vereinnahmen und entsprechend geänderte aber verwandte Bräuche zu konstruieren. Die ursprünglichen Kulte wurden nun Zug um Zug verboten, und es war bald nur noch erlaubt, die Kulte "katholisch" zu interpretieren.


Woher kommt der Osterhase?

Der Hase war in Götzenkulten ein Symbol der Fruchtbarkeit. Auch hier hat die Kirche ab dem 16. und 17. Jahrhundert versucht, ihn zu vereinnahmen, indem man die Bibelstellen, in der ein Hase vorkommt, mit der Überlieferung von Tod und Auferstehung von Jesus zusammen montierte, was allerdings wenig überzeugend war. Bei den Tötungs-"Bräuchen" traf es den Hasen jedoch nach dem Lamm besonders grausam. Denn ab Mitte des 16. Jahrhunderts gab es in Anlehnung an den Hasen als heidnischem Fruchtbarkeitssymbol in kirchlichen Kreisen zu Ostern immer häufiger Hasenbraten statt Lammbraten. Dabei nahm man keine Rücksicht auf die Junghasen, und es fanden zuvor bis zum so genannten Gründonnerstag, dem Tag vor Karfreitag, "österliche Hasenjagden" statt.


Was ist mit dem Lammbraten? Stammt die Lämmerschlachtung aus dem Judentum?

Ja. Das jüdische Passahfest stand Pate, und dort wurden ägyptische Schlachtpraktiken übernommen. Was die Kirche nun aber darüber hinaus an Heuchelei und Grausamkeiten gegenüber den Tieren erfand, ist eine einzige Schreckensgeschichte.
In Fachartikeln zum Thema "Essen und Trinken" wird dazu wie selbstverständlich dargelegt, was eine einzige Verhöhnung von Gott, dem Ewigen, und von Christus, unserem Bruder und Erlöser, ist und eine unsagbare Qual für schließlich ermordete Tiere.

Ein vom katholischen Priester gesegnetes Lamm wurde erstochen und ausgeweidet. Dann segnete der Priester das Fleisch mit katholischem Oster-Taufwasser. Anschließend wurde es geröstet und von den Gläubigen zur "Erinnerung" an den Foltermord an Jesus von Nazareth verzehrt. Dieser wurde durch den Mord nach dem Willen der damaligen Priester zum Schweigen gebracht. (Foto: Gondalf – self-made, taken with my own camera, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org)

"Unter allen Lebensmitteln, die der katholische Priester am Ostersonntag in der Kirche weihte, war Lammfleisch das wichtigste. Kein Wunder, denn im Frühjahr ist es besonders zart."
(ausgezeichnet geniessen.de)  
"Das Osterlamm ist ein Zeichen für ´Unschuld`. Das wie ein Engel weiß gelockte Lamm ist Symbol für Unschuld und Wehrlosigkeit. Das Oster-Lammfleisch wird mit Taufwasser gesegnet."
(Agrar-Ingenieurin und Publizistin Gundula Klaemt)
"Die Gläubigen sollten durch das Lamm an die Leiden Jesu erinnert werden."
(rezepte-und-tipps.de; vgl. fid-gesundheitswissen.de)  

Schon der Prophet Jesaja vergleicht den "Gottesknecht" mit einem Lamm, das zum Schlachten geführt wird.  Aber auch schon in der vorchristlichen Zeit aß man Lamm. Während des ersten Vollmondes nach Frühlingsanfang opferten Menschen aus Religionsgründen ihren Göttern Lämmer. Vor 1300 Jahren übernahm die Kirche dann diese grausame Tradition zum Ende ihrer Fastenzeit.

"Etwa vier Monate alt sind die Tiere, die als Osterlämmer auf den Tellern landen." (swp.de, 1.4.2010)

Entsprechende Fachartikel enthalten auch noch einzelne Details:
"Ostern in Südtirol ohne Osterlamm ist nicht denkbar."
"Typischerweise gehen die Kroaten zu Ostern frühmorgens in die Kirche und lassen ihre Speisen segnen. Das traditionelle Ostergericht ist Lammgulasch."
"Am Ostersonntag kommen Familien in Österreich nach dem Gottesdienst zusammen, schlemmen und feiern das Ende der Fastenzeit. Osterschinken darf dabei auf keinen Fall fehlen."
"Im griechisch-orthodoxen Christentum hat das Osterlamm große Bedeutung. Für griechisch Orthodoxe wäre ein Ostern ohne auf dem langen Drehspieß gegrilltes Lamm mit Kopf kein wirkliches Osterfest. Wer einmal in Griechenland Ostern gefeiert hat, schwärmt noch lange vom üppigen Lammbraten am Spieß. Menschen, die allein leben, müssen auf das Osterlamm nicht verzichten. Die Militärkasernen öffnen ihre Pforten und laden zum Lammessen ein."
"Italiener essen am allerliebsten Milchlamm, das hat ein besonders zartes Fleisch. Für die Oster- und Weihnachtstage werden sieben Millionen Lämmer und Ziegen geschlachtet."
"Für die Franzosen muss es am Ostersonntag eine mit Knoblauch gespickte Lammkeule sein."
"Aber nicht nur zu Ostern wollen die Leute Lammfleisch. Im Jahr 2011 verzehrten die Deutschen insgesamt rund 16.000 Tonnen Lammfleisch."

Die Metzgerszünfte des Mittelalters haben in diesem Sinne als Zunftzeichen ein Lamm gewählt, zusammen mit einer so genannten Auferstehungsfahne, die mit den Anfangsbuchstaben des Wortes Christus bestickt ist. Man könnte diese aber auch als Hinrichtungsfahne interpretieren, mit den Anfangsbuchstaben des Mordopfers versehen.

Alle Jahre wieder findet auch im Vatikan ein grausames heidnisches Schauspiel statt: Am 21. Januar, am so genannten Ehrentag der "heiligen" Agnes, werden dem Papst auf einem großen Tablett zwei wenige Tage alten Lämmchen in den Petersdom gebracht, wo er sie "segnet". Anschließend werden sie in ein Kloster gefahren und dann am Karfreitag mit einer Axt erschlagen. Aus der Wolle werden dann die Schals für die Erzbischöfe gewebt.


Es gibt auch einen speziellen Osterschinken? Woher kommt diese Wurst?

Vor allem in Österreich, aber auch in Deutschland, wird am Ostersonntag dieser Schinken gegessen. Der Schinken wird aus Schweinefleisch hergestellt, und es wird vermutet, dass die Herkunft bis nach Babylon zurück reicht, wo der Überlieferung nach Tammuz, der später der Legende nach wieder auferweckte Sohn des Baal, von einem Wildschwein getötet worden sei.


Und woher kommen die Ostereier?

Das Ei gilt in den antiken Kulten ebenfalls als ein Symbol für Fruchtbarkeit und für beginnendes Leben. So soll die Göttin Astarte aus einem Ei ausgebrütet worden sein. In China, Ägypten und Persien gab es den Brauch, Eier zu bemalen, als Bekräftigung dieser Fruchtbarkeit. Das Bemalen der Eier wurde zuerst von der armenischen Kirche übernommen. Dort werden die Eier rot gefärbt, vor allem, um an das Blut von Jesus von Nazareth zu erinnern. Ab dem 10. Jahrhundert wurde dieser Brauch dann im Einzugsbereich der Romkirche übernommen.
Die Eier kamen der Kirche noch aus einem anderen Grund gelegen: Eier-Essen hatten die Bischöfe in der kirchlichen Fastenzeit ab dem 7. Jahrhundert verboten, da ein Ei als "flüssiges Fleisch" galt. Entsprechend sammelten sich die Eier an, und sie wurden dann am Ende des Kirchenfastens, eben zum klerikalen Osterfest, in großen Mengen gegessen.
Auch das Fruchtbarkeits-Ei hat man Jesus von Nazareth unterschoben und Ihn damit in Wirklichkeit verspottet, was sich aber bis heute nur teilweise durchsetzte. Die Eierschale wurde in der Kirche z. B. als ein Symbol für das Grab von Jesus gedeutet, das Er bei Seiner Auferstehung durchbrochen habe. In der mittelalterlichen Kirche entstand dazu die Redensart: "Wie das Küken aus dem Ei gebrochen, Christus hat das Grab durchbrochen."
Auch das Eierrollen von einem Hang hinab, vor allem in den USA, Großbritannien oder Dänemark, soll auf Jesus zurückgehen, ist aber eine weitere Verballhornung des mutigen jungen Mannes aus Nazareth. Es soll den Stein symbolisieren, der vom Grab von Jesus weggerollt worden ist.


Was ist das Osterwasser?

Wenn man einmal das Prinzip verstanden hat, wonach das "System Baal" alle Götzenkulte mit einem angeblich christlichen Gewand zu tarnen versucht, dann ist es nicht verwunderlich, dass auch das Wasser zum Symbol eines Teils der kirchlichen Lehre gemacht wurde.
In der Nacht vor der Kirchenfeier der Auferstehung von Jesus sollen dem Wasser noch weitere besondere Fähigkeiten zu eigen sein. Das so genannte Osterwasser sei nämlich in diesen Stunden angeblich speziell mit Gottes Geist gefüllt, und auch dem Wasser, das man aus mit Eiern geschmückten Osterbrunnen schöpft, werden wundersame Wirkungen nachgesagt. Das Osterwasser muss dazu aber in der so genannten Osternacht zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang geschöpft werden, sonst würde der kirchlich inspirierte Osterzauber nicht wirken. Junge Frauen mussten es schweigend nach Hause tragen, damit dieses Wasser seine angeblich verjüngende und heilende Wirkung beibehalte, und mit Osterwasser besprengten jungen katholischen Paaren wird eine glückliche Ehe vorher gesagt. Wäre allerdings auch nur eine dieser Aussagen wahr, wäre solches am Leben der Katholiken in dieser Welt zu beobachten.


In fast allen Dörfern brennen Osterfeuer. Das hat Jesus sicher auch nicht gelehrt?

So ist es. Es handelt sich im Prinzip um Frühlingsfeuer der heidnischen Kulte, mit denen der Winter vertrieben werden soll. Als Veranschaulichung wurde dazu oft eine Strohpuppe verbrannt. Die Theologen der Kirche übernahmen die Frühlingsfeuer und machten daraus Osterfeuer – mit einer wesentlichen Änderung. Die Puppe, die man im Feuer verbrannte, sollte nicht mehr den Winter darstellen, sondern den Jesusjünger und Verräter Judas, der für seinen Verrat nun ins ewige Feuer müsse, nachgewiesen erstmals im 16. Jahrhundert. Passend dazu ließ man ja auch Andersdenkende, z. B. Urchristen, bei lebendigem Leibe als angebliche Judasse verbrennen.

Zu den Methoden der Kirche gehörte Jahrhunderte lang auch das Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leib, was sich bis heute in ihrem "Brauchtum" widerspiegelt, hier symbolisiert durch eine Stoffpuppe auf dem Scheiterhaufen beim katholischen Sankt-Hans-Fest (UserEPO, 2007; GNU-Lizenz für freie Dokumentation). Ähnliches geschieht bei vielen "Osterfeuern". Nach dem irdischen Tod soll es für Kirchenaussteiger und -abweichler jedoch noch schlimmer werden. Sie werden bis heute päpstlich verbindlich verflucht, was nach ihre Tod angeblich nie endendes Höllenfeuer bedeuten soll.


Bei diesen Osterfeuern werden ja auch Osterkerzen entzündet. Auch eine Erfindung der Kirche?

Ja. Ende des 4. Jahrhunderts ist beim Kirchenvater Hieronymus erstmals von einer Osterkerze die Rede. Jede Kerze könnte jeder Mensch ohne Brimborium zwar als ein Symbol für das innere Licht in jeder Seele und in jedem Gottesgeschöpf betrachten. Wenn man sich eine speziell kirchliche Osterkerze jedoch genauer anschaut, sieht man, wie diese Kerze von den Kirchenmännern kirchlich präpariert wurde, nämlich mit fünf abstehenden Wachsstiften an den Seiten. Diese sollen die fünf Wunden des gefolterten und ermordeten Jesus symbolisieren. Denn laut der Kirchenlehre musste Jesus von Nazareth auf diese Weise ermordet werden, damit die Erlösung so vollzogen werden konnte, wie es sich die Theologen später ausdachten. Hier steht man in der Kontinuität der grausamen Tradition der Menschen- und Tieropfer in den Götzenkulten. Und nur mit diesen fünf Wachsstiften ist die Kerze dann eine echte kirchliche Osterkerze. In den katholischen Osternächten ist es meistens der Bischof höchstpersönlich, der die Nägel in die Kerze hineinbohrt, was Außenstehende auch deuten könnten als: "Wir, die Herren der Kirche, bringen ihn wieder um."


Wieso werden in der Kirche in der Woche vor Ostern die Palmbüschel geweiht?

Palmbüschel werden von katholischen Priestern "geweiht" als angebliche Erinnerung an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Sie sollen vor Krankheit und Unglück schützen. Jesus von Nazareth hat so etwas jedoch nie gelehrt. Ein Teil dieser geweihten Büschel wird anschließend verbrannt, um damit die Asche herzustellen, mit der man im nachfolgenden Jahr den Gläubigen Aschekreuze auf die Stirn malt (siehe dazu die nächste Frage).


Wieso wird den Katholiken am Aschermittwoch die Stirn mit Asche bestrichen?

Dies soll ein Zeichen der Vergänglichkeit sein und eine Botschaft an die Bevölkerung, einen Schutz nicht mehr von heidnischen Zauberkräften zu erwarten, sondern allein durch den "Segen" und die Weihehandlungen der katholischen Priester. Doch wenn ein Priester segnet, dann segnet sicher nicht Gott. Sonst sähe es anders aus in dieser Welt.
Das Kreuzzeichen stammt wiederum aus Babylon.
In einem Wörterbuch heißt es dazu: Die Form des Kreuzes hatte "ihren Ursprung im alten Chaldäa, und wurde als Symbol des Gottes Tammuz (in Form des mystischen ´Tau`, der Anfangsbuchstabe seines Namens) in diesem Land und in angrenzenden Ländern, einschließlich Ägypten verwendet" [also einem "T"].
(W. E. Vine, An Expository Dictionary of New Testament Words, London, 1962, S. 256)
"Um das Ansehen des abtrünnigen kirchlichen Systems zu vergrößern, wurden Heiden in den Kirchen aufgenommen, und ihnen wurde größtenteils erlaubt, ihre heidnischen Zeichen und Symbole zu behalten. Folglich wurde das Tau oder T … angenommen, um für das Kreuz Christi" einzutreten. (zit. nach cosmiq.de)

PS: Der Name Aschermittwoch soll zwar von der "Asche" kommen, ist aber vielleicht nicht zufällig nahezu identisch mit dem Namen der Göttin "Aschera", deren Kulte von den Gottespropheten des Alten Testaments immer wieder als Götzendienste entlarvt wurden. Sie gilt wie Astarte als Gattin des Baal und wurde auch im Jerusalemer Tempel verehrt und dort auch zur angeblichen Gattin des Gottes Jahwe erklärt.


Messdiener ziehen mit Ratschen und Klappern durch die Gegend, um die Menschen zum Kirchgang aufzufordern. Warum lassen sie dazu nicht einfach wie sonst ihre Glocken läuten?

Angeblich wegen der Gefangennahme Jesu dürfen ab dem Donnerstag vor Ostern bis zum Samstag, dem so genannten Karsamstag oder Ostersamstag, die Glocken der Vatikankirche nicht läuten, und die Kirchenorgel darf nicht gespielt werden. Weil Jesus von Nazareth am Samstag nach irdischen Vorstellungen "tot" war, ist dies auch der einzige Tag im Jahr, wo der Priester keine Eucharistie zelebriert, die als Wiederholung der Kreuzigung verstanden wird – so, als ob man Jesus, den Christus, gar nicht oft genug ermorden kann, weswegen man es jeden Tag neu tut – eben mit Ausnahme des so genannten Karsamstag. Man könnte es als einer, der hinter die katholische Fassade blicken möchte, auch so verstehen: Da Er ja an diesem kirchlichen Feiertag als schon tot gilt, muss Seine Tötung an diesem Tag ausnahmsweise nicht wiederholt werden.
Auch der Osiris-Kult kannte eine Art Grabruhe dieses Gottes, die man dann als Grundlage für die Lehren der Kirche für den so genannten "Karsamstag" nahm.


Auf den Philippinen lassen sich alle Jahre wieder Katholiken kreuzigen. Was sagt die Kirche dazu?

Sie hält sich hier zurück und übt Kritik, verhindert es aber nicht, denn Zehntausende gläubige Katholiken versammeln sich bei diesen Anlässen in kollektiver sentimentaler Bußstimmung zum Zuschauen. Man hat jedoch Methoden entwickelt, die Schmerzen möglichst gering zu halten, ganz im Gegensatz zu den Schmerzen, die Jesus von Nazareth ertragen musste.
Im ursprünglichen hebräisch verfassten Matthäusevangelium steht, dass die Priesterkaste römische Soldaten bestochen habe, Jesus besonders grausam und ohne Linderungsmöglichkeiten zu kreuzigen. So berichtet es Hieronymus. Anders in den Philippinen. Ein Gekreuzigter frohlockt sogar: "Wenn ich ans Kreuz genagelt bin, fühle ich mich so erfrischt, als ob all meine Sünden weggewaschen sind." (zit. nach diepresse.com, 21.3.2008)


Besonders beliebt sind in den Kirchen die Osternächte, und Kirchenmitglieder, die ihren Glauben ernst nehmen, treffen sich oft am Ostermorgen vor Tagesanbruch zu entsprechenden Feiern. Wer hat sich diesen Brauch ausgedacht?

Auch er stammt aus den Baalskulten. Alljährlich zum Frühlingsbeginn gab es dort einen besonderen "Gottesdienst" bei Tagesanbruch, vergleichbar den kirchlichen Ostertreffen im Morgengrauen. Die Osternächte haben ihre Vorläufer ebenfalls in den nachts lodernden heidnischen Feuern, vor allem zur Vertreibung des Winters.
 

Woher kommen die Prozessionen, zum Beispiel die Kreuzprozessionen?

Kreuzprozessionen gab es zuvor schon beim Attiskult. Das Bild des Gottes Attis wurde dazu an einen Kreuzpfahl geheftet und herumgetragen. Nach dem Glauben der Kultanhänger wurde Attis von seiner Mutter in den Wahnsinn getrieben, hat sich daraufhin selbst entmannt, kam dabei ums Leben, wurde anschließend aber von seiner Mutter wieder von den Toten auferweckt. Seither verehrte man ihn als Gott.
Im Baals-Kult wurde eine Baals-Statue auf eine Rundreise "von Stadt zu Stadt des Königreiches" geschickt, was die Gegenwart des Gottes Baal in seinem Reich symbolisieren soll.

Die Kirche projiziert nun Ereignisse aus dem Leben von Jesus von Nazareth in diese Religionsausformungen hinein. So tragen Katholiken vor allem in Spanien schwere Statuen – gleich den Baals-Statuen – durch die Stadt und beziehen sich darauf, dass Jesus einst Sein schweres Kreuz tragen musste.  


Der Papst spricht an seinen Weihnachts- und Ostertreffen den Segen "Urbi et Orbi". Hat das irgendetwas mit Christus zu tun?

Nein, überhaupt nicht. Das "Urbi et Orbi" hat der Vatikan von heidnischen Priestern des Imperium Romanum übernommen. Nachgewiesen ist es zum Beispiel beim Schriftsteller Ovid anlässlich einer Feier für den Grenz-Götzen Terminus: "Anderen Völkern ist Raum in gemessenen Grenzen gegeben; für das römische fällt Stadtkreis und Weltkreis (urbi et orbi) in eins", schrieb Ovid (Quelle siehe Link). Die Formel wurde auch als Einleitung für offizielle Proklamationen verwendet. Damit wurde der Herrschaftsanspruch Roms über die ganze Welt beschworen. Das wird später von der Vatikankirche nahtlos übernommen. Damals brachte der "Segen" Roms den Völkern viel Leid und Verzweiflung, zum Beispiel durch die vielen Kriege oder durch die Gewaltherrschaft einzelner Statthalter. Das Urbi-et-Orbi ist also die Herrschaftsformel der Römer, die Jesus von Nazareth am Marterkreuz foltern und hinrichten ließen. Und ist es nicht eine weitere Selbstentlarvung, dass die Romkirche ausgerechnet diese Formel übernahm, nämlich die Formel der Mörder von Jesus von Nazareth
Selbst in papstfreundlichen Veröffentlichungen wird diese gegenseitige Abhängigkeit zugegeben, zum Beispiel: "Das imperiale Bewusstsein im Römischen Reich setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleich. Die Kirche fügte sie [die lateinische Formel] erstmals im 13. Jahrhundert in das offizielle Ritual ein, auch um den weltumfassenden Anspruch der Kirche zu dokumentieren." (welt.de, 25.12.2017)
Nachdenkenswert sind auch eine manchmal anscheinend gehäuft vorkommende Anzahl von Naturkatastrophen nach dem Urbi et Orbi. Sie könnten auch ein Symbol dafür sein: Wenn ein Papst oder Priester segnet, segnet nicht Gott. Sonst müsste es auf dieser Erde und in dieser Welt insgesamt anders aussehen.

Und Ähnliches gab es auch im Baalskult. So bat der König von Ugarit in Kanaan, im heutigen Syrien, immer zum gleichen Zeitpunkt Jahr für Jahr bei Baal um den "Segen für die Stadt". Und hierzu könnte man auch bedenken: Nicht lange danach ist Ugarit untergegangen.

 


Der Text  kann wie folgt zitiert werden
:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 102, Ostern und das kirchliche Brauchtum aus den Baals-Kulten, Wertheim 2018, zit. nach
theologe.de/ostern_osterfest_fruehlingsfeiern_fruchtbarkeitskulte.htm, Fassung vom 28.3.2023, Copyright © und Impressum siehe hier.
 


Links zum Thema:

Der Kreuzestod von Jesus war der Wille Seiner Gegner. Was bedeutet "Erlösung" durch Christus?

Hat Jesus von Nazareth ein Passahlamm gegessen?

Löscht den Geist aus! Kirche contra Pfingsten

 


 

Startseite mit Inhaltsverzeichnis

Impressum

E-Mail an info@theologe.de

Datenschutzerklärung

 


Die Zeitschriften
DER THEOLOGE, Ausgaben Nr. 3, 8, 70, 100 und 119 sind kostenlos auch in gedruckter Form erhältlich. Ebenfalls das Heft Freie Christen Nr. 1. Dazu einfach eine E-Mail an info@theologe.de mit Ihrer Postadresse senden und die gewünschten Hefte anfordern.

Über eine finanzielle Unterstützung freuen wir uns natürlich: IBAN: DE06 6739 0000 0002 0058 08 bei der Volksbank Main-Tauber, BIC: GENODE61WTH, Kontoinhaber: Dieter Potzel, Verwendungszweck: "Der Theologe". Vielen herzlichen Dank!
Leider wurden die Seiten von der Suchmaschine Google in den letzten Jahren abgewertet und ihre Auffindbarkeit auf diesem Weg erschwert. Bei anderen Suchmaschinen sind die Seiten vielfach deutlich besser platziert. Möchten Sie die
Verbreitung der Inhalte des "Theologen" im Internet fördern, dann setzen Sie einfach einen Link zu unserer Hauptseite oder zu anderen Seiten.