Die Täuschung aus dem Vatikan
Wenn ein Papst sich "Franziskus" nennt

Der Theologe Nr. 70, aktualisiert am 1.7.2022


Nach der Wahl von Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien zum neuen Papst der römisch-katholischen Kirche im Jahr 2013 war es vor allem der Papstname "Franziskus", der so manchen Zeitgenossen aufhorchen ließ. Denn Franz von Assisi (1181/82-1226), auf den dieser Name zurückgeht, wollte nur Jesus nachfolgen und verschenkte seinen Besitz an die Armen. Doch der damalige Papst Innozenz III. (+1216) machte ihn gegen seinen Willen zum Gründer eines katholischen Ordens. Und bereits zwei Jahre nach seinem Tod sprach ihn Papst Gregor IX. (+1241) auch noch "heilig".
Franz von Assisi und sein guter Ruf wurden also bereits im 13. Jahrhundert von der katholischen Papstkirche für deren Zwecke vereinnahmt. Und wie ist es heute? Erleben wir heute eine erneute Vereinnahmung?
In unserer Zeit stellt man Franz von Assisi nun einen Mann an die Seite, nämlich Papst Jorge Mario Bergoglio, der unter seinem Papstnamen "Franziskus" aber etwas völlig anderes repräsentiert als einst der junge Mann aus Assisi in Italien. Wenn also heute von "Franziskus" gesprochen wird, dann weiß man womöglich gar nicht auf Anhieb, wer gemeint ist: der ursprüngliche Franziskus von Assisi oder der zweite Mann, gleichsam der Schatten.
Lesen Sie in dieser Ausgabe mit dem Titel "Die Täuschung aus dem Vatikan" einige Fakten zu Papst Bergoglio, der sich den Namen "Franziskus" gab.

"Der Papst stellt in keinem Augenblick die Argumente seiner Vorgänger in Frage".

(Kardinal Gerhard Ludwig Müller, damaliger Präfekt der Glaubenskongregation der Vatikankirche, zit. nach de.radiovaticana.va, 4.5.2016)

 



Die kirchliche Vernichtung der Katharer

Wie Franz von Assisi für die Inquisition missbraucht wurde

Heiligsprechung von Franz und Verfolgung seiner Anhänger

Die Anhäufung von Reichtümern und Blutgeld in der Kirche

Der Hunger in der Welt und die Milliardenschätze der "armen" Kirche

Den Reichtum der Kirche auflösen und den Armen schenken?

Die "ketzerischen" Lehren des früheren Franziskus von Assisi

Wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere?

Schluss mit den Kadavermahlen der Kardinäle!

Wann verzichtet der Papst auf den Titel "Heiliger Vater"?

Papst ging als Kardinal zu Fuß – das ist doch angeboren

"Es ist ganz gleich, wer obenauf sitzt"

Die kirchlichen Bibelfälscher

Kirche, "die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte"

Kirche erlaubt das Töten

Argentinische Bischöfe geben Ratschläge zum Töten

Papst Bergoglio und der Pakt der argentinischen Kirche mit der Diktatur

Die kirchliche Beteiligung an der Diktatur wurde nicht aufgearbeitet

Hat ein damaliges Entführungsopfer den Papst wirklich entlastet?

Der Papst, die Jesuiten und der gesunde Menschenverstand

Papst Bergoglio verharmlost Grauen der Kreuzzüge

Der tote Jesus ist für den Papst die "einzige Herrlichkeit"

Papst erklärt: Kirche sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut


Nachrichten

Auch Atheisten, die Gutes tun, sollen ewig verdammt werden

Papst Bergoglio erklärt Kirche für absurd

Buch von Jorge Bergoglio über die Jesuiten und die Protestanten

Vorwürfe: Als Erzbischof log er, vertuschte und ließ Opfer beschimpfen
 


 

Ändert sich etwas durch Papst Bergoglio?

"Man gewinnt den Eindruck, er (der Papst) sei auch bei der Lehre reformfreudig. Davon sehe ich nichts. Es ist, als ob er nur bestimmte Dinge anleuchtet."
(Der Psychologe Frido Mann, früherer Assistent des Konzilstheologen Dr. Karl Rahner)

"Nicht die Lehre hat sich geändert, sondern die Verpackung."
(Der bekannte katholische Journalist  Gernot Facius (Die Welt; Junge Freiheit) zit. nach idea-spektrum Nr. 3/2014)

"Papst Franziskus möchte nicht den Glauben reformieren, sondern die Gläubigen."
(Erzbischof und Präfekt des Päpstlichen Hauses Georg Gänswein, zit. nach KNA, 1.1.2014)

"Gewiss wird jeder Papst seine Rolle etwas anders spielen, aber jeder Papst spielt dieselbe Rolle und einstweilen spielt die Welt auch noch mit."
(Der Kirchenhistoriker Karlheinz Deschner, zit. nach sueddeutsche.de, 12.11.2013; siehe auch hier)

Foto rechts: Kardinal Bergoglio in königsblauem Kostüm, Fischkopfhut des Baalskultes, Kette und Bischofsstab; im Hintergrund rechts wird der ermordete Jesus zur Schau gestellt (Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic-Lizenz, Casa Rosada 2008)
 


Die kirchliche Vernichtung der Katharer
 

Betrachten wir dazu einiges, was aus dem Leben von Giovanni Battista Bernardone, dem späteren Franz von Assisi, bekannt ist. Der begüterte Kaufmannssohn arbeitete zunächst zusammen mit seinem Vater als Tuchhändler. Später nahm er, wie gesagt, die Worte von Jesus ernst, seinen Reichtum den Armen zu verschenken, und er begann damit, Jesus, dem Christus, bedingungslos nachzufolgen.
In jener Zeit, im 12. und im 13. Jahrhundert, bildete sich in Südfrankreich auch eine kraftvolle Gemeinschaft, deren Anliegen ebenfalls die Nachfolge von Jesus war. Man nennt sie heute meist "Katharer" von "katharoi" = "die Reinen" oder "Albigenser", benannt nach der südfranzösischen Stadt Albi. Neben den Katharern gab es vor allem in Frankreich und in Italien weiterhin die so genannten Waldenser, die "Brüder und Schwestern des Freien Geistes" und noch manche andere Gruppierung, in der sich Menschen ehrlich um die Nachfolge Jesu bemühten.  

Der päpstlichen Machtkirche jedoch waren alle diese Nachfolger Jesu ein Dorn im Auge. Da sie sich nicht der römisch-katholischen Kirche unterwarfen, wurden sie zu "Ketzern" abgestempelt, mit furchtbaren Folgen: So wurde im Vatikan Vernichtung und Ausrottung der Katharer beschlossen, und Papst Innozenz III. ließ im so genannten Albigenserkreuzzug von 1209-1229 Zehntausende von "Katharern" massakrieren. Doch 20 Jahre Krieg konnten sie nicht vernichten, und so installierte der Vatikan von da an eine flächendeckende Inquisition in Südfrankreich. Auf diese Weise gelang es der römisch-katholischen Kirche, die Katharer bis ins Jahr 1310 schließlich doch auszurotten. Im Jahr 1311 folgte dann die Verdammung und Verfolgung der "Brüder und Schwestern des freien Geistes" durch die päpstliche Machtkirche.
 

Wie Franz von Assisi für die Inquisition missbraucht wurde
 

Da die Katharer oder Albigenser in der Bevölkerung sehr beliebt waren und viele Menschen erkannten, dass man dort im Gegensatz zur Kirche vielfach nach urchristlichen Idealen lebte, versuchten Papst und Kardinäle, eine ähnliche Bewegung auch innerhalb der Kirche anzusiedeln. Und genau dafür hatte man nun Franz von Assisi gebraucht, der Papst Innozenz III. gebeten hatte, schlicht und unbehelligt nach dem Evangelium leben zu dürfen.

Eigentlich wäre auch Franziskus aufgrund seiner Überzeugungen und Taten ein Fall für die Inquisition gewesen. Innozenz III. hatte ihn jedoch verschont und gewähren lassen, weil es seine Strategie war, mithilfe der Ideale von Franziskus eine kirchliche Alternative zu den bescheidenen und friedliebenden Bewegungen der Katharer, Waldenser und Mystiker des freien Geistes aufzubauen. Den Anstoß dafür erhielt der mörderischen Papst offenbar in einem Traum, in dem er sah, wie Franziskus angeblich die Kirche vor dem Einsturz und Untergang retten könne, indem er sie stützt und hält (siehe Gemälde von Giotto di Bondone links: Wikimedia-Commons-Lizenz/Foto: Petrusbarbygere).

So machte die Kirche aus der Gemeinschaft des Franziskus kurz vor dessen Tod gegen seinen Willen einen streng kirchlich geregelten Mönchsorden. Franz von Assisi wollte jedoch überhaupt keinen Orden gründen, sondern er wünschte eine freie Bewegung von Gleichberechtigten und Gleichgesinnten. Auch wehrte er sich, solange er noch dazu in der Lage war, gegen alle Versuche, seine ursprünglichen Ideale zu verändern. Doch wurden ihm immer mehr Kompromisse aufgenötigt. Noch in seinem Testament verpflichtete Franz von Assisi den Orden aber ausdrücklich auf das von ihm in Worte verfasste Ideal der Armut und er erklärte dieses Testament für verbindlich.
 

Heiligsprechung von Franz und Verfolgung seiner Anhänger
 

Für die Vatikankirche war sein Testament aber nicht viel mehr als ein frommer Wunsch. Zwar trieb Papst Gregor IX. die Vereinnahmung durch die "Heiligsprechung" von Franziskus im Jahr 1228 noch weiter voran, nur zwei Jahre nach seinem Tod. Doch bereits zwei weitere Jahre später annullierte derselbe Papst die von Franz von Assisi geforderte Verbindlichkeit seines Testaments für den neuen Orden. "Nach Kopien des Testaments wurde geforscht und wo sie gefunden wurden, wurden sie vernichtet." (Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 16./17.11.2013)
Sehr viele der jungen Nachfolger des Franz von Assisi, die so genannten "Franziskaner-Spiritualen", waren damit aber nicht einverstanden. Die Folge: Nachfolger Jesu, die wirklich so leben wollten wie es Franz von Assisi ihnen vorlebte, wurden immer mehr innerkirchlich angefeindet.
Im Jahr 1302 erließ Papst Bonifatius VIII. (+1303) die Bulle Unam sanctam, um den totalitären Herrschaftsanspruch des katholischen Pontifex maximus über die ganze Erde zu zementieren. Die Bulle gipfelt in dem Satz "Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir." Dieser Lehrsatz ist in der Dogmen- und Lehrsatzsammlung von Josef Neuner und Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche (Regensburg 1992) unter der Randnummer 430 bis heute als "unfehlbare" Glaubensvorschrift der römisch-katholischen Kirche markiert.
Mit dieser Unterwerfungsforderung ging die römisch-katholische Kirche kurz nach der Ermordung der letzten Katharer im Jahr 1310 nun auch gegen diejenigen Franziskaner in den eigenen Reihen vor, die sich nicht bedingungslos dem Papst in Rom unterwerfen wollten. Im Jahr 1317 wiederholte Papst Johannes XXII. (+ 1334) diese Forderung noch einmal ausdrücklich. Wer jetzt nicht bedingungslos gehorchte, wurde nun exkommuniziert, in schlimme Kerkerhaft genommen und gefoltert. "Hunderte" Franziskaner wurden auf den Scheiterhaufen der Inquisition verbrannt (J. R. Grigulevic, Ketzer-Hexen-Inquistioren, Freiburg 1995, S. 166), weitere wurden vertrieben. Auch das Testament von Franziskus von Assisi wurde teilweise sogar öffentlich verbrannt. Im Jahr 1323 legte Papst Johannes XXII. dann in einer päpstlichen Konstitution fest, dass die Lehre des Franz von Assisi, dass Christus und die Apostel kein Eigentum besessen hätten, eine "Entstellung" der Evangelien sei und damit "Ketzerei". 
 

Die Anhäufung von Reichtümern und Blutgeld in der Kirche


Die Kirche ihrerseits häufte unter massivstem Missbrauch des Namens Christus über die Jahrhunderte Reichtümer über Reichtümer auf; zum Beispiel durch den "größten Völkermord aller Zeiten" bei der Eroberung Amerikas, wie der Theologe Leonardo Boff es einmal nannte (zit. nach Publik-Forum, 31.5.1991). Unzählige Ureinwohner, ganze Völker und Stämme, kamen dabei auf dem ganzen Kontinent bis ca. 1650 ums Leben, man spricht manchmal gar von ca. 100 Millionen (u.a. Südwestpresse, 2.5.1992). Viele von ihnen mussten sich dabei in den Silber- und Goldminen zu Tode schuften.
Weitere Quellen des kirchlichen Reichtums sind: Kreuzzüge, gefälschte Urkunden, Beschlagnahmung des Vermögens von Opfern der Inquisition und der Hexenverbrennungen, Erbschleicherei, Ablasshandel, Ämterverkauf, Sklavenhandel, Auspressung von Bauern und Bürgern – immer wurden die Menschen dadurch ärmer und die Kirche reicher.
Franz von Assisi war derweil gleichermaßen "heilig" gesprochen wie kalt gestellt.

Auch die nun vollends auf Kirchenkurs gebrachten Franziskaner wurden bald zu fleißigen Mitarbeitern der blutigen Inquisition, genau so, wie es die Päpste wünschten. Noch im 20. Jahrhundert waren es hauptsächlich fanatische Franziskanermönche, die im katholisch-faschistischen Kroatien zwischen 1941 und 1943 an einem regelrechten Völkermord gegen die orthodoxen Serben maßgeblich beteiligt waren. So wurde auch die einst positive Bewegung des Franziskus vereinnahmt und in ihr Gegenteil verkehrt. Und wie ist es heute?
 

Der Hunger in der Welt und die Milliardenschätze der "armen" Kirche


Nach Hochrechnungen des Politologen Dr. Carsten Frerk beläuft sich der Reichtum der beiden Großkirchen allein in Deutschland auf ca. 500 Milliarden Euro (Der Spiegel Nr. 49/2001), davon ein Geldvermögen von ca. 150
Milliarden Euro (focus.de, 27.3.2013). Hinzu kommen pro Jahr neben ca. zehn Milliarden Euro Einnahmen an Kirchensteuern noch einmal ca. 17 Milliarden Euro durch Subventionen und den staatlichen Verzicht auf Steuereinnahmen (stop-kirchensubventionen.de); weitere ca. 50 Milliarden Euro staatlichen Finanzierung von Caritas und Diakonie noch gar nicht gerechnet. Auch die Erzbischöfe und Bischöfe erhalten ihr monatliches Grundgehalt zwischen 8.000 und 12.000 Euro – direkt oder eingebunden in eine Pauschal-Subvention – vom deutschen Staat, plus Zulagen wie mietfreiem Bischofspalais, Chauffeur, Befreiung von Arbeitslosen- und Rentenversicherungsbeiträgen und vielen weiteren Privilegien mehr.
Gleichzeitig verhungern täglich Zehntausende von Menschen oder sterben an den Folgen von Unterernährung.

Der Vatikan wiederum besitzt einen riesigen Goldschatz und weltweit unübersehbare Kapitalanlagen (eine Aufzählung siehe hier). Alleine die Gebäude der Stadt Rom sollen zu mindestens einem Viertel in den Händen des Vatikans sein, nach anderen Schätzungen sogar deutlich mehr. In anderen italienischen Städten ist es ähnlich. "Ach, wie möchte ich eine arme Kirche für die Armen!" (vatican.va, 16.3.2013) rief angesichts dieses immensen Reichtums der Kirche der neue Papst Jorge Mario Bergoglio.
Und er nennt sich dabei Franziskus.
 

Sich auf Franziskus zu berufen bedeutet: Den Reichtum der Kirche auflösen und den Armen schenken


Das bedeutet aber doch: Franz von Assisi wird erneut vereinnahmt und zwar noch massiver als je zuvor, womit gutwillige Gottsucher einmal mehr in die Irre geführt werden.
Oder aber Papst Bergoglio meint es wirklich ernst mit dem Namen "Franziskus" und mit seinem Wunsch nach einer "armen Kirche der Armen".

Der ursprüngliche Franziskus hat sich an den Worten von Jesus an den reichen "Jüngling" orientiert, die lauten: "Verkaufe alles, was du hast, und gib´s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben" (Lukas 18, 22). Das tat Franziskus auch.
Deshalb könnte doch der Papst, der sich Franziskus nennt, jetzt das Gleiche tun: Also den Reichtum der Kirche auflösen. Da käme richtig viel zusammen, das man den Armen und Notleidenden geben könnte.
Denn Franz von Assisi lehrte: "Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben." (aphorismen.de)
Und die Kirche als Institution könnte hier mit ihrem Beispiel voran gehen. Wie dringend das wäre, ergibt sich z. B. aus dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP). Demnach litten im Jahr 2012 rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger. (fao.org)
In diesem Sinne würde die Orientierung der Kirche an Franz von Assisi z. B. bedeuten:
 Der Papst verkauft den unermesslichen Reichtum der Kirche und lindert damit die Hungersnot in vielen Teilen der Welt.
 Der Papst öffnet die Paläste der Kirche z. B. für die Flüchtlinge aus Afrika, die zu Hunderten und Tausenden auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa stranden. Und er öffnet die Paläste auch für Obdachlose und Arme.

Die meisten Menschen wünschen sich solches doch schon sehr lange: Paläste öffnen, Flüchtlinge aufnehmen, Reichtum verschenken, so wie es Franz von Assisi auch gelehrt und getan hat. Oder der Name Franziskus ist eben doch nur ein geschicktes Täuschungsmanöver, womit die Kirche besser als zuvor mit dem Wind des Zeitgeistes segeln kann.
 

Die "ketzerischen" Lehren des Franziskus über Bruder Sonne und Schwester Mond


Franz von Assisi war auch ein Freund der Tiere und der Natur, und er schrieb den bekannten "Sonnengesang" über "Bruder Sonne". Darin hat Franz auch "Schwester Mond" und die Sterne gepriesen, "Bruder Wind" und "Schwester Wasser".

Im Gegensatz dazu lehrt die katholische Kirche bis heute verbindlich, und wir zitieren dazu aus der offiziellen römisch-katholischen Dogmensammlung von Heinrich Denzinger den Lehrsatz Nr. 408: "Wer sagt oder daran festhält, der Himmel, die Sonne, der Mond, die Sterne … seien irgendwelche beseelten oder vernunftbegabten [wörtlich: "logikas"] Kräfte, der sei mit dem Anathema belegt", was bedeutet: ... der sei nach seinem Tod ewig verflucht und verdammt. (Heinrich Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, Enchiridon symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum, 42. Auflage, Freiburg 2009, erweitert von Peter Hünermann)
Dieser Lehrsatz wurde auf der Synode von Konstantinopel im Jahr 543 beschlossen und vom Papst bestätigt.

Wenn aber jetzt jemand wie Franziskus von Assisi kommt und sagt, die Sonne und das Wasser, das sind meine Brüder, der Wind ist meine Schwester, die Erde meine Mutter, dann hätte ihn die Kirche wegen dieser Aussage gemäß ihrer Lehre und ihren damaligen Maßstäben eigentlich auf dem Scheiterhaufen verbrennen müssen. Doch wie gesagt: Die Päpste hatten mit ihm andere Pläne. "Ketzer" lebendig zu verbrennen, gehört jedoch bis heute zu den offiziellen Lehrsätzen der römisch-katholischen Kirche. So werden in der Bannandrohungsbulle Exsurge Domine gegen Martin Luther von Papst Leo X. aus dem Jahr 1520 die "Irrtümer" Luthers aufgezählt, wozu gehört: "Dass Häretiker verbrannt werden, ist gegen den Willen Gottes". So dachte Luther noch 1520, später änderte er hier seine Meinung und passte sie wieder dem Vatikan an. Und der Katholizismus führt diesen angeblichen "Irrtum" des jungen Luther unter der Nr. 1483 bis heute als offiziellen Lehrsatz in dem Dogmen- und Bekenntniskompendium von Denzinger/Hünermann (siehe oben).
 

Wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere? 


Franz von Assisi lebte im Gegensatz dazu die innere Religion des freien Geistes, aber die äußere Macht- und Gewaltkirche vereinnahmte ihn. Seit 1980 ist Franziskus in der katholischen Kirche nun auch noch ganz offiziell der "Patron der Umwelt- und Tierschützer".
Und von ihm ist auch folgende Aussage überliefert: "Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz." (aphorismen.de)

Da Papst Bergoglio sich Franziskus nun als Namensgeber und Vorbild wählte, müsste das nicht auch tief greifende, spürbare Veränderungen in der Kirche gegenüber den Tieren bewirken?
Doch wo bleibt die Hilfe der Kirche für die Tiere in den qualvollen Massentieranlagen oder den Tierversuchsanstalten? Wo bleibt die Hilfe, wenn die Tiere im Schlachthof um ihr Leben schreien? Wo bleibt die Hilfe für die Tiere in Wald und Flur, die auf Futtersuche zu Millionen angeschossen und erschossen werden?
Der Segen der Priester für bei einer Treibjagd erschossene Tiere kann ja in diesem Sinne kein "Beistand für die Tiere" sein. Denn nach kirchlicher Lehre kommen Tiere nach ihrem Tod ja nicht in einen Himmel, sondern sie gehen beim Sterben angeblich komplett zugrunde.

Wenn ein Tier in Bedrängnis laut Franz von Assisi aber "Recht auf Schutz" hat, was ist dann mit dem Katechismus der Katholischen Kirche, der Tierversuche in angeblich "vernünftigen Grenzen" erlaubt? Und da in der Regel keine kirchlichen Proteste erfolgen, sind damit derzeit wohl nahezu alle gemeint, alleine in Deutschland 2,9 Millionen Tierversuche zu Forschungszwecken im Jahr 2012 (spiegel.de, 16.11.2012). Und weiter heißt es im Katechismus: "Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen" (Nr. 2417). Wo bleibt dann hier aber das angebliche "Recht auf Schutz"?
Oder ist der Name Franziskus für einen Papst auch im Hinblick auf die Tiere nur Täuschung, um manche Gemüter zu beschwichtigen? Und so mancher spricht dabei im übertragenen Sinne gar von einer "Franziskus-Lüge", weil er auch hier etwas völlig anderes repräsentiert als das, wofür der echte Franziskus einstand.
 

Schluss mit den Kadavermahlen der Kardinäle! 


Dazu ein weiterer Aspekt: Franz von Assisi hat als Vegetarier viele Tiere auch davor geschützt, vom Menschen geschlachtet und als Kadaver verspeist zu werden. Für einen Papst, der sich nach ihm benennt, sollte das bedeuten: Schluss mit den Kadavermahlen für die Kardinäle! Schluss mit den Kadavermahlen im Vatikan! Das müsste doch eigentlich selbstverständlich sein, dass der Papst mit dem Fleischkonsum der Bischöfe und Kardinäle zunächst in Rom Schluss macht; und dass er dann natürlich auch alle seine Gläubigen aufruft, die Tiere als Brüder und Schwestern zu achten, wie es Franz von Assisi tat, und sie folglich nicht mehr zu quälen oder töten zu lassen.

Denn gemäß den Lehren von Franz von Assisi sind alle Geschöpfe Gottes gleichsam auch Gottes Kinder, weswegen er auch Tiere als Brüder und Schwestern bezeichnete. Bekannt ist die Geschichte, in der er einen wilden Wolf gezähmt haben soll ("Der Wolf von Gubbio"). Das heißt, er hat das Vertrauen der Tiere gewonnen.  
Wenn sich der Führer der Kirche nach Franz von Assisi benennt und dies ernst nehmen würde, dann müsste er jetzt auch hier Farbe bekennen!
 

Wann verzichtet der Papst auf den Titel "Heiliger Vater"? 


Franz von Assisi ist Jesus nachgefolgt, der auch lehrte: "Ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn Einer ist euer Vater, der im Himmel ist" (Matthäus 23, 9). Und so soll Franziskus vor seinem leiblichen Vater, dem Bischof und einer großen Menschenmenge gesagt haben: "Von jetzt an nenne ich nur noch einen Vater, den im Himmel!" (heiligenlexikon.de)

Jesus von Nazareth lehrte also, keinem Menschen auf der Erde den Titel "Vater" zu verleihen, und Franz von Assisi wollte auch seinen leiblichen Vater nicht mehr "Vater" nennen. Denn aus geistiger Sicht sind ja alle Menschen Brüder und Schwestern. Um wie viel mehr müsste dann doch der Papst, der sich Franziskus nennt, endlich auf den Titel "Heiliger Vater" verzichten. Denn dieser Titel ist ein krasser Widerspruch zur Lehre Jesu, der nicht wollte, dass sich Menschen "Vater", "Meister" oder "Lehrer" nennen. Und so heißt es selbst in der kirchlichen Bibel: "Ihr aber seid alle Brüder." (Vers 8)

Das ist der Freie Geist. Also keine "heiligen Väter", keine Meister, keine Lehrer, keine Priester, keine Hochwürden, keine Eminenzen und Exzellenzen usw., die sich als etwas "Besonderes" gegenüber anderen Menschen dünken.
 

Papst ging als Kardinal zu Fuß – das ist doch angeboren 


Nun erscheint aber gerade der im Jahr 2013 gewählte Papst Bergoglio als ein Mann, der nicht abgehoben wirkt, sondern als volksnah gilt. Es heißt, er habe schon als Erzbischof auf viele Privilegien verzichtet, so zum Beispiel auf einen Dienstwagen und einen Chauffeur. Stattdessen wäre er U-Bahn oder Bus gefahren oder sei gar zu Fuß gegangen.
Doch was ist denn eigentlich so besonders daran, dass ein Kardinal hin und wieder zu Fuß zur Arbeit geht? Ist das nicht angeboren, dafür haben wir doch unsere Füße. Aber man muss es extra erwähnen. Warum? Weil man gewohnt ist, dass sich die Würdenträger mit der Sänfte herumtragen lassen oder heute mit dem Papamobil chauffiert werden. Deshalb gilt es schon als Fortschritt, wenn ein Kardinal hier und da zu Fuß geht. Dies zeigt doch die ganze "Abartigkeit" und den moralischen Stand, auf dem diese Kirche steht!
Übrigens: Als so genannter "Provinzial", also Jesuitenführer von Argentinien, ging Jorge Bergoglio kaum zu Fuß, sondern ließ sich fast überall mit seinem Dienstwagen hin befördern. ("La patota salió del Colegio Máximo", pagina 12, 2.5.2010)
 

"Es ist ganz gleich, wer obenauf sitzt"


Der preisgekrönte Historiker Karlheinz Deschner wurde im Jahr 1990 einmal gefragt: "Halten Sie eine Gesundung der Kirche durch neue Ideen und Reformpäpste für unmöglich?"
Und Karlheinz Deschner hat darauf wie folgt geantwortet: "Ja, allerdings. Das halte ich angesichts dieser zweitausendjährigen Geschichte für gänzlich ausgeschlossen. Und nicht nur für ausgeschlossen, ich halte es gar nicht für wünschenswert. Denn selbst wenn – ein utopischer Gedanke – die … Kirchen sich im nächsten Jahrhundert zu ethisch intakten Gemeinschaften entwickelten, so bliebe doch ihre Dogmatik, ihre Glaubensgrundlage, ein Gespinst aus Lug und Trug." (Interview mit der Zeitung El Independiente vom Sommer 1990, zit. nach Karlheinz Deschner, Oben ohne, Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt, Reinbek 1997, S. 352)
Und weiter: "Auf solchem Riesenberg von Verbrechen und Betrug ist es ganz gleich, wer obenauf sitzt und regiert. Auch der Beste könnte nichts anderes daraus machen." (S. 355)
 

Die kirchlichen Bibelfälscher 


So bleiben die Verfluchungen und ewigen Verdammungslehren der Kirche unverändert, da viele von ihnen ja auch angeblich "unfehlbar" so beschlossen wurden und aus kirchlicher Sicht alle Menschen auf der Erde betreffen, was in der vorhin genannten Dogmensammlung von Heinrich Denzinger für jeden nachzulesen ist. In diesem Zusammenhang reicht eine einzige Verfluchung aus vielen Hunderten für eine angeblich ewige Hölle des auf diese Weise Gebrandmarkten.
Doch wenn die katholische und evangelische Lehre einer "ewigen Hölle" stimmen würde, dann wäre die Sünde größer als Gott. In Wirklichkeit hat Jesus niemals solches gelehrt, sondern Er hat auf das Gesetz von Saat und Ernte hingewiesen, wonach ein Mensch aus jeder selbst geschaffenen "Hölle" auch wieder heraus kommt, wenn "du auch den letzten Pfennig bezahlt hast" (Matthäus 5, 26), was bedeutet: wenn alles Unrecht, das man verursacht hat, bereinigt und wieder gut gemacht ist.

Kirchliche Theologen haben Jesus jedoch vieles Falsche unterstellt, zum Beispiel, dass Er angeblich indirekt einen Papst installiert oder indirekt Priester oder Dogmen und Sakramente und Rituale eingesetzt habe. Hier genügt das vorurteilsfreie Lesen in den Evangelien der Bibel, um sich zu vergewissern: Die Kirche ist etwas komplett anderes als das, was Christus einst wollte.
Die Aufzählung der kirchlichen Unwahrheiten und Irreführungen lässt sich dabei schier ins Unendliche erweitern: so, wenn es heißt, der Kirchenglaube genüge für das Seelenheil, obwohl Jesus immer vom rechten Tun sprach. Oder wenn man vorgibt, Pfarrer und Priester könnten den Menschen Sünden vergeben oder Ablässe von Sündenstrafen ausstellen, obwohl die Menschen sich nach den Worten von Jesus in Wirklichkeit untereinander vergeben sollen, und, und, und …
Wie gesagt: Irreführungen, Fälschungen, Erfindungen, Manipulationen, und man könnte sagen: Eine Täuschung nach der anderen. Was also soll ein volksnaher Papst hier bringen, falls die Volksnähe denn wirklich zutreffen sollte?

Doch was heißt schon "volksnah"? "Wer nicht zu Gott betet, betet zum Teufel", behauptete Papst Jorge Bergoglio gleich in seiner ersten Predigt (domradio.de, 14.3.2013) und erklärte damit alle, die nicht in diesem Sinne beten, auf einen Schlag zu Dienern des "Teufels" und damit zu katholisch Verfluchten in alle Ewigkeit.
 

Kirche, "die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte"


Der Autor Karlheinz Deschner hat einmal über die Kirche geschrieben. Sie ist, so wörtlich, "eine Praxis, die krank macht, um heilen zu können; die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte." (Bissige Aphorismen, Hamburg 1994, S. 16)
Mit anderen Worten: Die katholische Kirche ist eine äußere Religion, welche die Menschen – wie Deschner schreibt – erst in Bindungen und Nöte führt und ihnen dann – im übertragenen Sinne – Medikamente anbietet, welche die Menschen aber erst recht abhängig machen.
Also: Man schürt bei den Gläubigen zum Beispiel die Angst vor einer angeblich ewigen Höllenstrafe und bietet als einzigen Ausweg aus dieser angedrohten immerwährenden Pein den Dogmenglauben und die Sakramente an. Dadurch wird die Abhängigkeit immer größer und der Gläubige steckt in einem Teufelskreis, aus dem er kaum mehr entrinnen kann.
 

Kirche erlaubt das Töten


Dieser Teufelskreis beinhaltet auch die Erlaubnis zum Töten. Dazu manipulierten die Theologen und Priester das Gebot "Du sollst nicht töten" und geben es in deutscher Sprache heute meist wieder mit den Worten "Du sollst nicht morden" – um eine Hintertüre für das Töten im Krieg offen zu lassen, welche die Kirche dann ja millionenfach auch geöffnet hat, indem sie Kriege als "gerecht" erklärte oder sie als "kleineres Übel" definierte.

Zum Vergleich: Für Jesus war nicht erst das Töten ein Verstoß gegen dieses Gottesgebot. Er lehrte in der Bergpredigt: "Ihr aber habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist ´Du sollst nicht töten`; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig." (Matthäus 5, 21-22a)
Jesus zeigte den Menschen also ihre Fehlhaltungen auf, die dem Töten zugrunde liegen und Er erklärt: Hier beginne bereits das "Töten" in Gedanken, und schon "wer mit seinem Bruder zürnt", setzt damit sein eigenes "Gericht" von Saat und Ernte in Gang.
Die Priester und Theologen lehren die Menschen jedoch, wann sie angeblich töten dürfen; nur "morden" dürften sie nicht. Doch "tot" ist aus der Sicht des Opfers nun mal "tot", gleich ob "getötet" oder "ermordet". Dabei unterstellen die Kirchen sogar dem Schöpfergott, Er selbst habe doch einst Völkermord und Tieropfer befohlen, es sich später aber anders überlegt. Die diesbezüglichen Tötungs-Anordnungen in der Bibel sind jedoch eine Fälschung der damaligen Priesterkaste. Denn der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs sprach durch den Propheten Maleachi: "Ich, der Herr, ändere mich nicht." (3, 6)

Auch die Todesstrafe wird von der Kirche in ihrem gültigen Katechismus ausdrücklich erlaubt. Unter der Randnummer 2267 heißt es, die Kirche schließe, so wörtlich, "den Rückgriff auf die Todesstrafe nicht aus, wenn dies der einzig gangbare Weg wäre, um das Leben von Menschen wirksam gegen einen ungerechten Angreifer zu verteidigen".

 

Argentinische Bischöfe geben Ratschläge zum Töten


An dieser Stelle ist ein Blick auf die Rolle der Kirche während der argentinischen Militärdiktatur von 1976-1983 hilfreich. In jener Zeit war Jorge Mario Bergoglio Jesuitenführer Argentiniens und damit einer der führenden katholischen Würdenträger im Land. Heute sieht sich der Papst deshalb mit dem Vorwurf konfrontiert, mit der Junta paktiert zu haben oder zumindest von vielen Verbrechen gewusst oder sie gar gebilligt zu haben.
So hatten hohe katholische Würdenträger während der Diktatur in Argentinien keine Skrupel, dem Regime auch bestimmte Arten der Todesstrafe zu empfehlen.
Der Menschenrechtler Esteban Cuya erklärt: "Die Militärs haben die Leute von der Kirche gefragt, ob sie Gegner ermorden können. Bischöfe haben gesagt: Die Ermordung in einem Militärgefecht ist nicht christlich. Besser machen Sie das so: Geben Sie eine Spritze mit Drogen den Gefangenen und dann fliegen Sie sie übers Meer – Todesflug." (Glaubensfragen: Halbherzige Reue – Argentiniens Kirche und die ungesühnten Opfer der Militärdiktatur, SWR 2, 14.6.2001)
Nach Zeugenaussagen haben Priester den Todespiloten anschließend die Beichte abgenommen, und Priester waren auch bei Folterungen und Verhören beteiligt.

Der römisch-katholische Militärbischof Victorio Bonamin gab den Mördern darüber hinaus eine Art Generalabsolution, indem er in einer öffentlichen Rede vor Generälen sagte: "Das Militär ist gereinigt im Jordan voll Blut, um sich an die Spitze des ganzen Landes zu stellen." (zit. nach
argentinien-nachrichten.blogspot.de, 14.10.2007)
Unter den Opfern, die bei lebendigem Leib ins Meer geworfen wurde, waren auch Mütter, die kurz zuvor ein Baby zur Welt gebracht hatten. (spiegel.de, 6.7.2012) Die Babys wurden zuvor an Anhänger der Diktatur, vermutlich überwiegend "fromme" Katholiken, zur "richtigen" Erziehung übergeben.

 

Papst Bergoglio und der Pakt der argentinischen Kirche mit der Diktatur


Die Verwicklung von Papst Jorge Bergoglio in diese Diktatur könnte auch der Grund gewesen sein, dass er im Jahr 2005 zunächst noch nicht Papst wurde. Mittlerweile steht vielfach Aussage gegen Aussage. Unbestritten ist Medienberichten zufolge, dass im Mai 1976, zwei Monate nach der Machtübernahme der Militärs, der damalige Jesuitenprovinzial von Buenos Aires, Jorge Bergoglio, zwei seiner Jesuitenpatres, die in einem Armenviertel arbeiteten, zur Rede stellte bzw. warnte. Als sie sich weigerten, ihre Arbeit in Anlehnung an die Befreiungstheologie für die Armen aufzugeben, wurden sie aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen. Dadurch waren sie sozusagen vogelfrei, und sie wurden prompt von den Putschisten entführt und gefoltert und erst fünf Monate später auf einem Feld außerhalb der Stadt halbnackt und betäubt wieder gefunden. Die beiden Entführungsopfer sagten später aus, Bergoglio habe den Militärs selbst mitgeteilt, dass sie nicht mehr unter dem Schutz des Ordens stünden, habe sie also denunziert. Bergoglio hingegen bestreitet dies und sagt, er habe durch Gespräche hinter den Kulissen die Freilassung der beiden erreicht.

Es geht aber nicht allein um diesen Vorfall, der, wie gesagt, nicht restlos geklärt ist. Es geht auch nicht allein um die Person des damaligen Jesuitenprovinzials Jorge Bergoglio, sondern es kommt hier die ganze Verwicklung der Kirche in die Militärdiktatur wieder ans Licht, die bis heute nicht aufgearbeitet ist. Die argentinische Kirchenspitze hat 1976 in einem Gespräch mit den Juntachefs den Putsch selbst abgesegnet und auf diese Weise zumindest in Kauf genommen, dass bis zu 30.000 Menschen verschwunden sind, gefoltert und ermordet wurden.
 

Die kirchliche Beteiligung an der Diktatur wurde nicht aufgearbeitet


Auch wenn der frühere Kardinal und spätere Papst Bergoglio kein direkter Komplize des Regimes war, so hätte er nach dem Ende der Diktatur (1983) als maßgeblicher Kirchenvertreter für die Aufarbeitung der kirchlichen Beteiligung sorgen können. Die in die Verbrechen verwickelten Priester blieben jedoch jahrelang völlig unbehelligt. Erst auf Betreiben der nach der Papstwahl von Jorge Bergoglio in Argentinien amtierenden Regierung begannen vor einigen Jahren Prozesse gegen sie und gegen die Generäle. Die argentinische Kirche hat sich bisher nur sehr halbherzig entschuldigt und das volle Ausmaß ihrer Verwicklung nicht eingestanden.

Stefan Herbst von der Bonner Missionszentrale der Franziskaner sagt zur Haltung der damaligen argentinischen Bischöfe: "Es ist eine Mischung aus: Inquisition, Kreuzzugsmentalität und Antikommunismus" (SWR 2, a.a.O.). Und die Frankfurter Rundschau fasst als Gesamteindruck zusammen, "dass die Tausenden von Toten, die Zehntausenden von Verschwundenen der Militärdiktatur keinen öffentlichen Einspruch wert waren. Sehr wohl aber die Einführung der Homo-Ehe." (15.3.2013) 


"Kadavergehorsam" der Jesuiten – Hat ein damaliges Entführungsopfer den Papst wirklich entlastet?


Nach Jorge Mario Bergoglios Wahl zum Papst widerrief eines der Entführungsopfer, der 2015 noch immer Jesuit war und 87 Jahre alt [später hörte man nichts mehr von ihm], seine frühere Aussage und sprach seinen damaligen Chef von jeder Schuld frei, aus welchen Motiven auch immer. Sein damaliger Kollege allerdings ist längst gestorben und kann ihm nicht mehr widersprechen. Er habe die schlimmen Ereignisse nie richtig verarbeitet und ist auch nicht wieder in den Orden eingetreten.

An der Glaubwürdigkeit der Entlastung kann aber aus gutem Grund gezweifelt werden. So hat der "heilig" gesprochene Ordensgründer Ignatius von Loyola in die Ordensregel der Jesuiten hinein geschrieben, "dass ein jeder von denen, die im Gehorsam leben, sich mittels des Oberen führen und leiten lassen muss, als sei er ein toter Körper (cuerpo muerto), der sich wohin auch immer bringen und auf welche Weise auch immer behandeln lässt." (zit. nach Peter C. Hartmann, Die Jesuiten, München 2001, S. 21)

Man nennt dies auch "Kadavergehorsam". Und dass dieser Gehorsam auch die Wahrheitsfindung betrifft, geht aus folgendem Bekenntnis hervor, das den Jesuiten von ihrem Gründer Ignatius von Loyola abverlangt wird: "Ich glaube, dass das Weiße, das ich sehe, schwarz ist, wenn die hierarchische Kirche es so definiert." (Ignatius von Loyola, Die Exerzitien, übertragen von Hans Urs von Balthasar, Einsiedeln 1962, Nr. 365)
Dies wirft natürlich kein gutes Licht auf die heutige Aussage des einst entführten Jesuitenpaters, der – anders als früher – den damaligen Jesuitenführer Jorge Mario Bergoglio heute entlastet, denn sein Ordensgründer hatte ihm ja befohlen: "Ich glaube, dass das Weiße, das ich sehe, schwarz ist, wenn die hierarchische Kirche es so definiert."
 

Der Papst, die Jesuiten und der gesunde Menschenverstand


Die Worte des Ordensgründers Ignatius von Loyola gelten bis heute als Basis der Jesuiten. Und dass solch ein absoluter und rücksichtsloser Gehorsam nicht nur Vergangenheit ist, zeigte sich auch in einer Begebenheit aus dem Jahr 1965. Papst Paul VI. hatte den damaligen Jesuitengeneral aufgefordert, demonstrativ vor ihm niederzuknien und sich in dieser Haltung zusammen mit ihm fotografieren zu lassen, um damit die bedingungslose Unterwerfung der Jesuiten unter den Papst in Rom auch optisch in Szene zu setzen. (Der Spiegel Nr. 44/1965 vom 27.10.1965)

Das alles ist der krasseste Gegensatz zu demokratischen Prinzipien, der nur denkbar ist. Und es zeigt auch auf: Diese Form von Religion und speziell die Weise, wie dies Jesuiten, zu denen auch Papst Bergoglio gehört, noch verschärfen, passt überhaupt nicht zu demokratischen Rechtsstaaten.
Dass die Kirche und speziell die Jesuiten nicht demokratisch sind, ist ja auch kein Geheimnis. Aber was kann dies im Einzelfall alles bedeuten? Dass beispielsweise das "Weiße" in "Schwarz" umdefiniert werden müsse, wenn die Kirchenführer das verlangen, kann man doch als Wahrheitssucher nicht einfach so akzeptieren. Und dann soll man auch noch einverstanden sein, dass diese Religion von demokratischen Staaten mit Milliardensubventionen finanziert wird? Hier müssen doch alle Menschen mit Gewissen und Verstand ihre Stimme erheben und protestieren, wenn sie solches hören. Und genau davor hat Papst Bergoglio offenbar auch Angst, wenn er öffentlich betet: "Herr, befreie uns vor der Versuchung des gesunden Menschenverstands." (radiovaticana.va, 20.4.2013; siehe dazu die Pressemitteilung der Freien Christen)
 

Papst Bergoglio verharmlost Grauen der Kreuzzüge


Denn da immer mehr Bürger ihren gesunden Menschenverstand einsetzen, merken sie auch: Die katholische Kirche erzieht die Menschen geradezu im Gegensatz zu demokratischen Werten, und von daher ist der Pakt des Katholizismus mit Diktaturen folgerichtig: ob es nun in Argentinien von 1976-1983 war oder ab 1973 mit der Diktatur in Chile. Oder man denke an weitere Bündnisse der Kirche im 20. Jahrhundert; an den Pakt der Kirche mit Diktator Franco in Spanien oder mit Diktator Mussolini in Italien, an Kroatien und den Pakt mit der Ustascha-Diktatur oder an die Slowakei und den Pakt mit dem Diktator und Priester Tiso.
Oder man macht sich noch einmal bewusst, wie sich der Vatikan mit Hitler-Deutschland arrangierte zum vielfachen Vorteil der Kirche und wie er 1933 durch Abschluss des Konkordats Nazi-Deutschland zur internationalen Anerkennung verhalf.
Und geht man in der Geschichte weiter zurück, so war es die Kirche vielfach selbst, die hinter grausamen Diktaturen und Gewaltherrschern stand oder diese unmittelbar beauftragte, zum Beispiel durch Kreuzzüge. Dies alles wird dann von heutigen Kirchenführern wie Papst Bergoglio herunter gespielt.

In einem seiner Bücher schreibt der spätere Papst Bergoglio dazu: "Als die Katholiken ... Konstantinopel plünderten und zerstörten – wie lässt sich das theologisch erklären? Es ist eine große Sünde, aber kulturell dachte man es damals so ... Wir können die Geschichte nicht vom Standpunkt eines ethischen Puristen her analysieren. Die Geschichte war immer so." (zit. nach Frankfurter Rundschau, 15.3.2013)
Damit verrät der Papst im Grunde seine Gedankenwelt. Er wendet weder den Maßstab des Franziskus noch den des Jesus von Nazareth an, sondern erklärt jegliche Gewalt nur aus ihrer Zeit heraus. Doch wer hat diese Zeit geprägt? Das war doch jeweils die Kirche!
In dieser Gedankenwelt von Papst Bergoglio ist Jesus von Nazareth, der große Weisheitslehrer, der die Gewaltlosigkeit vorlebte, nichts als ein weltfremder "ethischer Purist".
 

Der tote Jesus ist für den Papst die "einzige Herrlichkeit"


Für den Papst aus Argentinien zählt also nicht die pazifistische Lehre des Jesus von Nazareth, sondern hauptsächlich Sein gewaltsamer entsetzlicher Tod. Bereits in seiner ersten Messe hob der Papst hervor: "Ich wünsche mir, dass wir alle … den Mut haben, … die Kirche auf dem Blut des Herrn aufzubauen, das am Kreuz vergossen wurde; und uns zur einzigen Herrlichkeit zu bekennen, zum gekreuzigten Christus." (vatican.va, 14.3.2013)
Der katholische Religionsführer bekennt sich also ausdrücklich zum gekreuzigten Christus, also zum toten Mann, den die damalige Priesterkaste in Verbindung mit der römischen Staatsmacht ans Kreuz und grausam zu Tode gebracht hat. Warum bekennt er sich hier nicht zum auferstandenen Christus, zu dem lebendigen freien Geist? Heißt das nicht, dass auch dieser Papst in der Tradition der Priesterkaste steht, die Christus am liebsten als den toten Mann präsentiert, der nichts mehr sagen oder verändern kann?

Papst Bergoglio erweckt auch das Verständnis für seinen Vorgänger Innozenz III., der Konstantinopel 1204 plündern ließ und Christen, die außerhalb der Kirche ähnlich wie Franz von Assisi leben wollten, ermorden ließ. "Kulturell dachte man es damals so", er haben keinen "Standpunkt eines ethischen Puristen", wenn es um die Kreuzzüge geht. Und Papst Bergoglio setzt den Traum des mörderischen Innozenz-Papstes, dass nur die Vereinnahmung des Franziskus die Kirche noch vor dem Einsturz und dem Untergang retten könne, auf seine Weise in die Tat um.
Dabei ist der Franziskus-Habitus nur ein vordergründiges Täuschungsmanöver. Wie sehr der Papst sich zu den Grausamkeiten der Kirche und ihrer Geschichte bekennt, macht er auch in seiner erste Enzyklika Lumen fidei ("Licht des Glaubens") klar. Dort schreibt er unter anderem: "Da der [römisch-katholische] Glaube aus einer Begegnung innerhalb der Geschichte hervorgeht und unseren Weg in der Zeit erleuchtet, muss er durch die Zeiten hindurch weitergegeben werden. Mittels einer ununterbrochenen Kette von Zeugnissen kommt die Gestalt Jesu zu uns … Da der Glaube einer ist, muss er in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden. Gerade weil alle Glaubensartikel in Einheit verbunden sind, kommt die Leugnung eines von ihnen, selbst von denen, die weniger wichtig erscheinen, der Beschädigung aller gleich … Die Unversehrtheit des [römisch-katholischen] Glaubens wurde auch in Verbindung mit dem Bild der Kirche als Jungfrau gesehen, mit ihrer Treue in der bräutlichen Liebe zu Christus" (Absätze 38 und 48) – ein perverser Vergleich, wenn man bedenkt, dass Bergoglio mit diesen Worten Hunderte von Verfluchungen und Verdammungen durch verbrecherische Vorgänger-Päpste absegnet und sie zur "Reinheit und Unversehrtheit" seines Glaubens hinzu rechnet.
 

Papst erklärt: Kirche sei auf dem Blut von Jesus aufgebaut


Der Papst sagte weiter, die Kirche werde auf dem "Blut des Herrn" aufgebaut. Da hat er auf eine bestimmte Art und Weise sogar recht, gerade weil der Katholizismus eben nichts mit Christus zu tun hat.
Jesus sagte ja laut dem Matthäusevangelium: "Was ihr getan habt, einem dieser meiner geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr mir getan." (Matthäus 25, 41)
In diesem Sinne ist das Blut unzähliger von der Kirche gefolterter und ermordeter Menschen auch das "Blut des Herrn", auf dem die Kirche und ihre Macht folglich aufgebaut wurden. Und auf den Gebeinen dieser unzähligen Opfer der Kirche ist in der Tat der Stuhl Petri und damit auch der ganze Apparat um diesen Stuhl herum aufgebaut.

Papstaudienz in Rom. In der Mitte Franziskus, flankiert von drei ihm ergebenen Kardinälen. Andere begehren auf. Im Hintergrund hat man den Eindruck, als stünde die gesamte Macht der Unterwelt hinter den Männern, die im Vordergrund die Audienz gewähren,

Und so ähnlich war es ja auch in Argentinien von 1978-1983: Die Militärdiktatur hätte ohne den Pakt mit der Kirche niemals diese furchtbare Macht ausüben können.

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Was haben also vor allem die armen Menschen von der Kirche zu erwarten, für die jetzt alles besser werden soll? Soll ihnen noch häufiger als bisher das Kruzifix mit dem toten Jesus vor die Augen gehalten werden? Oder trennt sich die Kirche von ihrem unermesslichen Reichtum und von ihren bestialischen Höllenlehren, um vielen "armen" Menschen einen Start in eine dauerhaft bessere Existenz zu ermöglichen? Oder sind schöne Worte einmal mehr vor allem ein Zugeständnis an den Zeitgeist, um weiterhin zu verschleiern und zu verdecken, was sich hinter den kirchlichen Geheimnissen alles verbirgt?
Wir haben in dieser Studie einiges aufgezeigt, um besser erfassen zu können: Was ist die Wahrheit? Und was ist die Täuschung? Mit dem von Gott geschenkten gesunden Menschenverstand kann man vieles gut unterscheiden.

 



Anhang:
Nachrichten zu Papst Jorge Bergoglio

27.5.2013 – Auch Atheisten, die Gutes tun, sollen ewig verdammt werden – Der Papst sorgt in der Kirche für viel Verwirrung. Es geht um die Frage, die sich viele Gläubige nach einer Predigt des Papstes gestellt haben: Werden Atheisten, wenn sie Gutes tun, vielleicht doch nicht ewig verdammt?
Der Sachverhalt: Papst Bergoglio hatte am 22. Mai 2013 gepredigt: "Der Herr hat uns alle erlöst mit dem Blut von Christus; alle, nicht nur die Katholiken. Alle. ´Vater, die Atheisten?` Selbst die Atheisten. Jeden." (Übersetzung des englischsprachigen Textes von en.radiovaticana.va)

Dann predigte Papst Franz vom "schönen Pfad zum Frieden" (beautiful path towards peace) und predigte weiter: "Wir müssen einander begegnen, indem wir Gutes tun. ´Aber ich glaube nicht, Vater, ich bin ein Atheist` (Er versetzt sich mit diesem Satz also in die Rolle des Atheisten und antwortet predigend:) "Aber tue Gutes: wir werden uns einer nach dem anderen dort treffen." (also auf dem "schönen Pfad zum Frieden")

Darauf hin folgte am 23. Mai 2013 eine sehr lange theologische Erklärung von dem Priester Thomas Rosica aus Kanada, der während der Papstwahl auch ein Pressesprecher im Vatikan war. zenit.org/en/
Diese wurde von einem Internet-Blog mit der Schlagzeile Vatican corrects Pope = Vatikan korrigiert Papst aufgegriffen und entsprechend verbreitet: examiner.com
Das stimmt allerdings in dieser Zuspitzung nicht. Denn der besagte Theologe ist kein offizieller Vatikan-Sprecher mehr und er versucht nur zu begründen, warum sich der Papst trotz seiner "atheistenfreundlichen" Predigt im vollen Einklang mit der römisch-katholischen Lehre befinde, wonach zum Beispiel jene Menschen nicht gerettet werden "die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollen".
Wenn der Papst nun predigt, dass man auf dem "Pfad zum Frieden" auch Atheisten begegne, die Gutes tun, soll das für die Atheisten folglich keine Bewahrung vor der angeblich späteren ewigen Hölle sein. Sie müssten gemäß der katholischen Lehre auf diesem Pfad dann nämlich doch zu Katholiken werden, wenn sie gemäß der kirchlichen Lehre der vermeintlich abschließenden Hölle entgehen wollen.

Dennoch fühlen sich Atheisten-Sprecher sogar
"ermutigt" von den Worten des Papstes, begrüßen und würdigen sie und heben zum Beispiel das gemeinsame Interesse von Atheisten und Kirche an den "grundlegenden Menschenrechten" hervor (David Silverman, Präsident der American Atheists). Warum empören Sie sich nicht über die Lehre der Kirche? Warum fordern sie den Papst nicht unmissverständlich dazu auf, ihre spätere angebliche "ewige Verdammnis" zurück zu nehmen anstatt nebulöse Worte darüber zu verbreiten, wo man nicht genau wissen kann, was wirklich gemeint ist.
Stattdessen wird auch über die Reaktion des Direktors der American Humanist Association, Roy Speckhardt, berichtet: "Wenn weitere religiöse Führer sich diesen Worten von Franziskus anschlössen, könne das viel von dem Misstrauen und der Diskriminierung verringern, mit dem Atheisten, Humanisten und andere nichtreligiöse Menschen heute regelmäßig konfrontiert sind."
(diesseits.de)

Zum Weiterlesen: Der Atheist – ein Freund des Propheten? gratis bestellbar beim Gabriele-Verlag Das Wort


3.2.2014 –
Papst Bergoglio erklärt Kirche (ungewollt) für absurd – Am 30.1.2014 predigte der Papst wie folgt: "Ein Christ ohne Kirche ist undenkbar. Deshalb sagte der großartige Paul VI., dass es nicht möglich ist, Christus zu lieben ohne die Kirche. Ein Christ kann nicht nur auf Christus hören und nicht gleichzeitig auch auf die Kirche. Ein Christ kann nicht mit Christus sein aber zugleich fern von der Kirche. Das geht nicht. Alles andere wäre absurd" (radiovaticana.va/audio). Mit dem letzten Satz spricht der Papst faktisch aus, dass die Kirche absurd ist. Denn die angeblich engste Verbindung bzw. gar eine behauptete "Identifikation" von "Christus" und "Kirche" ist das Jahrhunderte alte Täuschungsmanöver der Institution Kirche. In Wirklichkeit ist die Kirche die große Gegenspielerin von Christus, was wir in vielen Theologen-Ausgaben ausführlich belegt haben.
Siehe dazu z. B.
nachruf.htm

kirche_verrat-an-christus.htm


priester_contra_christus.htm


apokalypse.htm

 

18.6.2014 – Neues Buch von Papst Bergoglio über die Jesuiten und den Protestantismus – Jorge Mario Bergoglio hat den Text für das Buch über die lutherische Kirche 1985 selbst verfasst, damals als Erzbischof von Buenos Aires. Doch erst jetzt hat die Jesuiten-Zeitschrift Civitta Cattolica das Buch in italienischer Sprache heraus gegeben. Der deutsche Titel: Wer sind die Jesuiten? Die Geschichte der Gesellschaft Jesu. Dabei äußerte sich Exzellenz Bergoglio, jetzt Papst "Franziskus" eindeutig zum "Häretiker" Martin Luther und zum Schismatiker Johannes Calvin. Weiterhin erklärt der heutige Papst seine Sichtweise laut kath.net (8.6.2014) wie folgt: "In der Kirche habe er [Luther] das Gottesvolk enthauptet, indem er seine Verbindung mit dem Vater trennte, die Handwerkszünfte habe er enthauptet, indem er ihnen die Heiligen nahm, mit der Messe habe er dem Gottesvolk die real präsente Heilsmittlerschaft Christi genommen."
Das vordergründige Ökumene-Reden erweist sich letztendlich nur als strategisches Geplänkel, um der ökumene-willigen Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen. So gilt auch weiter der römisch-katholische Lehrsatz, den das Konzil von Florenz im 15. Jahrhundert festsetzte, als unfehlbar (und damit quasi als Dogma), welcher lautet:  "[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen, die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.` (Fulgentius)"
Lesen Sie dazu auch: Kirchen drohen sich trotz Ökumene weiterhin gegenseitig die ewige Verdammnis an




2.9.2018 –
Der Theologe Nr. 105 Gewaltopfer von Priestern: Früher Urchristen und Andersdenkende, heute wehrlose Kinder – Das System von Vergewaltigung von Kindern und deren Vertuschung – Doch Seelenmord verjährt nicht – Lesen Sie!

Darin: Neue Vorwürfe gegen Papst Franziskus von Opfern pädophiler Priester aus Argentinien: Als Erzbischof log er, vertuschte und ließ Opfer beschimpfen

 


Der Text  kann wie folgt zitiert werden
:
"Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel,
Ausgabe Nr. 70: Die Täuschung aus dem Vatikan – Wenn ein Papst sich Franziskus nennt, Wertheim 2013, zit. nach theologe.de/papst_bergoglio_franziskus_taeuschung.htm, Fassung vom 1.7.2022; Copyright © und Impressum siehe hier. Der Theologe Nr. 70 ist auch als Gratis-Druckschrift erhältlich.
 


 

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