Der Theologe Nr. 69, aktualisiert am
6.9.2023
Foto:
Natto
Klomklao, so genannter "Ladyboy"
in Thailand
(Creative Commons Lizenz
3.0.,
frei unter GNU-FDL) – Das so genannte "dritte Geschlecht",
ein Mixtur aus männlich und weiblich, gibt es mittlerweile in vielen
Variationen. Durch Kleidung, Verhaltensweisen, Hormonbehandlungen oder
Operationen wird dabei meist dem ursprünglichen biologischen Geschlecht
entgegen gewirkt, das in wenigen Fällen anfangs auch nicht eindeutig
sein kann. Die Entscheidung des deutschen Bundesverfassungsgerichts zur
Einführung eines dritten Geschlechts, das "inter" oder "divers"
genannt wird, wurde zum Beispiel von der Evangelischen Kirche von Hessen und
Nassau als "Meilenstein auf dem Weg zur Akzeptanz" begrüßt
(idea.de,
9.11.2017). In der Lutherkirche selbst sind viele Gläubige unmittelbar mit
dem Thema des "Geschlechts" konfrontiert, in diesem Fall mit
einer Komplett-Umkehrung der Biologie. So wurden in Deutschland mindestens drei
Pfarrer zu Pfarrerinnen und eine Pfarrerin zu einem Pfarrer umgewandelt. Die Vatikankirche, die Frauen nicht als "Priester"
bzw. "Priesterinnen" zulässt, erkennt
Geschlechtsumwandlungen jedoch, anders als die evangelischen Kirchen, nicht
an. Sonst könnte sich nämlich ein Mann nach seiner Priesterweihe in eine
Frau verwandeln lassen und damit zur ersten Frau im Priesteramt werden; oder
eine Frau in einen Mann, um dann nach der Umwandlung den Priesterberuf
anstreben zu können.
Und seit längerer Zeit Zeit wurde von den Priestern, Pfarrern und Theologen immer
massiver auch an
der bisher weitgehend anerkannten Schöpfungsordnung gerüttelt, wie sie in
ihren eigenen Bibeln
niedergeschrieben ist. Dort heißt es, dass Gott die Menschen als
"Mann und
Frau" schuf und weiter: "Danach betrachtete Gott alles, was Er geschaffen
hatte, Und Er sah, dass es sehr gut war" (1. Mose 1, 31).
So haben sich evangelische Pfarrer Gehör verschafft, welche sinngemäß
mitteilten, dass "Gott" sie bei deren Geburt
in vermeintlich geheimnisvoller Absicht angeblich "in einen
falschen Körper gesteckt" habe. So war es in einigen Zeitungen
anlässlich einer konkreten Situation zu lesen, woraufhin der betroffene lutherische
Pfarrer diesen "Fehler" durch eine Geschlechtsumwandlung selbst
"korrigierte". Aber was soll man nur mit einem "Gott", der demnach
sogar schwerwiegende Fehler bei der Erschaffung von Tausenden von Menschen macht,
wenn man diese Lehre zugrunde legt?
Wer weiß, was er dann sonst noch alles falsch macht? Stimmt überhaupt etwas,
was er macht? In der Frage der Geschlechtlichkeit wurde "Gott" bzw. das
göttliche Evolutionsprinzip von der Ampel-Regierung in Berlin deshalb auf
diesem Gebiet komplett kalt gestellt. Gemäß dem so genannten
Selbstbestimmungsgesetz könne jeder Deutsche nun selbst bestimmen, ob er
Mann, Frau oder "divers" ist, sich also nicht auf männlich oder weiblich
festlegen möchte; und zwar völlig unabhängig vom biologischen Geschlecht;
also egal, ob jemand als Junge oder Mädchen geboren wurde. Das
Schöpfungsprinzip der "Polarität", also der Lehre von den beiden Polen
"männlich" und "weiblich" wurde damit in Deutschland außer Kraft gesetzt,
und schon Jugendliche können sogar mehrfach ihr Geschlecht wechseln und sich
entsprechend auch umoperieren lassen.
Einige Menschen wollen aber gar nicht Mann oder Frau sein, sondern "inter",
"queer" oder "divers", was das Bundesverfassungsgericht im November 2017 als
"drittes Geschlecht" in seinen vielen Varianten legalisierte –
eine Lebensform, die
im Jahr 2021 bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland zum Hauptthema wurde, als das Stadion in
München auf Antrag des rot-grün dominierten Stadtrats in dem regenbogenfarbenartigen Logo der so genannten LGBTQI+*-Bewegung
erleuchtet werden sollte, was vom europäischen Fußballverband Uefa wegen dessen
neutralem Standpunkts aber nicht erlaubt wurde, was dann wiederum in den
Main-Stream-Medien
Deutschlands und bei den dort
wohlgelittenen Politikern einen Sturm der Entrüstung auslöste. Der
Beauftragte der Evangelischen Kirche EKD schlug sogar vor, die Bestimmungen
des Fußballverbandes in Deutschland zu ignorieren und die deswegen erfolgende Strafe zu bezahlen.
Der Hintergrund:
Mit
der Regenbogenfarben-Beleuchtung sollte eine gezielte Provokation der
Regierung Ungarns bezweckt werden, dem Fußball-Länderspiel-Gegner der deutschen Mannschaft,
da in Ungarn 2021 ein Gesetz zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor
gesellschaftlichen LGBTQI+-Einflüssen verabschiedet wurde.
Der Präsident Ungarns sagte wegen der deshalb eskalierenden Anfeindungen schließlich
den Besuch des Fußballspiels im Deutschland ab. Im Stadion wurde dann die deutsche LGBTQI+-Euphorie
fortgesetzt: Der Mannschaftskapitän spielte mit Regenbogen-Armbinde, ein
deutscher "Aktivist" stürmte gezielt während der Nationalhymne Ungarns vor Beginn des
Spieles mit
Regenbogenflagge aufs Feld und der deutsche Torschütze Goretzka rannte nach seinem
Torschuss provozierend in die ungarische Fankurve, in der zuvor als Reaktion
auf die deutschen Anfeindungen "Deutschland, Deutschland, homosexuell" gerufen
wurde. Der Fußball-Nationalspieler zeigte den Ungarn nun mit seinen Fingern provozierend ein Herz,
während einer seiner deutschen Mitspieler den Zuschauern aus dem Gastland
sogar seine Zunge
herausstreckte. Und der Torschütze garnierte sein Jubelfoto anschließend im sozialen Netzwerk Twitter ebenfalls mit der Regenbogen-Flagge. Fußball also
in diesem Fall als Mittel im
Dienste eines aggressiv vorgetragenen gesellschaftlich-politischen Zwecks.
Was aber sind Fakten und
Hintergründe dieser Welt- und Menschensicht? Homosexuell lebende Menschen
wurden Jahrhunderte lang auf Betreiben von Religionen und vor allem der
Institutionen Kirche gefoltert und ermordet, während in den Reihen von
Inquisitoren und deren Gefolgsleuten diese Praktiken von Amtsträgern
vielfach im Geheimen ausgeübt werden und Kinder dort seit Jahrhunderten im Geheimen
sexuell missbraucht werden.
Dazu an dieser Stelle die Frage: Geht es hier bei der LGBTQI-+Bewegung nun also um positive Werte
von Gleichheit, Toleranz und Vielfalt, wie es von den Befürwortern
vorgegeben wird? Oder geht es jetzt bei diesen Aktivitäten auch um eine Art
Gleichschaltung unterschiedlicher Pole, die gegen das kosmische
Lebensprinzip der Polarität gerichtet ist, das im Zusammenwirken der Kräfte auch die Wechselwirkung
von selbstlosem Geben und Empfangen beinhaltet? Transsexuelle evangelische
Pfarrer zählten hier zu den Meinungsführern, welche dieser Lebensweise zu
gesellschaftlichen Dominanz verholfen haben, obwohl in ihren Bibeln, die sie als angebliches Gotteswort
betrachten, ganz anderes zu lesen ist. Lesen Sie
mehr dazu in dieser Ausgaben von theologe.de.
Erschafft Gott
eine Frau in einem Männerkörper?
Pfarrer
spürt beim Abschminken: "Ich bin kein Mann"
Lutherische Kirche hilft dabei, Fehler ihres "Gottes" auszubügeln
Martin Luther
kritisiert transsexuelle Würdenträger im Vatikan
Zwei miteinander verheiratete
Pfarrerinnen auf Stellensuche
Die Seele
entscheidet sich vor der Inkarnation für ihr Geschlecht als Mensch, nicht Gott
Intersexualität
"Demnach sitzt
das zentrale Geschlechtsorgan zwischen den Ohren"
Kirche
verwirft das Urwissen der Menschheit und führt in die Irre
Sieben eigene Kinder und
ein Grabstein
Die katholische
Kirche stellt das Kirchenrecht über staatliches Recht
Die Sichtbarkeit
der evangelischen Kirche in den Pfarrhäusern
Lutherische
in Schweden: Über "Gott" wird bald in geschlechtsneutraler Sprache gepredigt
Geschlechtsumwandlung unter dem "leuchtenden Angesicht Gottes"
Erfahrung einer
freiwilligen Penisreduktion als traditionell protestantische Vorstellung?
"Chemie macht alle
Menschen gleich"
Exkurs: Das homosexuelle
Pfarrhaus, die Verurteilung der Homosexualität in der Bibel der Kirche und die
Segnung homosexueller Paare durch die heutigen Kirchen
Transsexualität und die angebliche Jungfrauengeburt Marias
13-jährige Jungen
nehmen die Anti-Baby-Pille: Ladyboys in
Thailand
Wenn ein
Jugendlicher sexuelle Orientierung beim transsexuellen Pfarrer sucht
Wo liegt die
Kirche noch überall falsch? Oder: Stimmt überhaupt etwas?
Kampfansage an die bisherige
Schöpfungsordnung
Die Wurzeln von
"Transgeschlechtlichkeit", Gentechnik, Umweltzerstörung u. a.
"Sie sind ihr
Gehirn" – Unterscheidung von Mann und Frau wird in Zweifel gezogen
Ablehnung des eigenen Körpers
Wenn die Begriffe "Mann" und
Frau" abgelehnt werden
Kann man auch einem Mann eine Gebärmutter einsetzen?
Anhang zu homosexuellen Priestern: "Sie verteidigen ihr Biotop mit Zähnen und
Klauen"
Nachrichten
Neues Chaos um die
Homosexualität im Vatikan
Beim Stichwort "Polarität" kann man grob und
allgemein zwischen einem männlichen und einem weiblichen Pol unterscheiden, die
absolut gleichwertig sind, die sich gegenseitig ergänzen und in ihren verschiedenen
Wechselwirkungen im Rahmen einer kosmischen Schöpfungsordnung auch Neues
hervorbringen können, indem die Lebenskräfte in den unterschiedlichen Polen
zusammenströmen. Diese Grundlage menschlichen Zusammenlebens wird in unserer
Zeit jedoch immer mehr in Frage gestellt oder gar abgelehnt – so wie sie bei
katholischen Priestern seit dem Mittelalter sogar verboten wird, die nicht
heiraten dürfen, während alles andere toleriert wird, solange es nicht
öffentlich ist und in deren Lehre auch keine
Gleichwertigkeit zwischen Mann und Frau herrscht, sondern eine Überordnung
des immer mehr degenerierenden männlichen Prinzips, mit grausamen Folgen in der
Kirchengeschichte bis in die Gegenwart.
Bei den transsexuellen Theologen geht es nun aber unter anderem um die Frage: Erschafft "Gott" hin und wieder
auch eine Frau in
einem Männerkörper? Oder umgekehrt einen Mann in einem Frauenkörper? Viele
Jahrhunderte lang war die evangelische Antwort sinngemäß: Nein, denn
Gott mache keinen solchen Fehler. Nun wird jedoch immer offensichtlicher,
dass die Kirche dieser Ansicht nicht mehr ohne Weiteres folgt, sondern es
Bestrebungen gibt, vermeintliche Fehler
ihres "Gottes" zu korrigieren. Es geht hier um den Umgang mit ihren
transsexuellen Pfarrern, die man in ihrem Glauben unterstützt, ihr Gehirn würde
ihnen ihr "richtiges" Geschlecht signalisieren, das aber nicht mit ihrem
körperlichen Geschlecht übereinstimme, woraufhin
Geschlechtsumwandlungen erfolgen – meistens vom Pfarrer zur Pfarrerin.
Doch woher wollen die Amtsträger der evangelischen Kirche denn genau wissen, dass ihr Gehirn "richtig"
liege und
der Körper "falsch"? Könnte es nicht auch eine andere Erklärung für
die Situation geben? Und werden dann durch eine Geschlechtsumwandlung
(die Kosten im sechsstelligen Bereich verursacht) die Probleme "gelöst" oder
nehmen diese nicht sogar weiter zu, so dass sich das Durcheinander vergrößert? Und könnte nicht auch der Körper passend sein und im Gehirn
liegen Fehler zugrunde? Wie entsteht denn ein Gehirn und wie entwickelt es sich?
Und was ist mit der Seele des Menschen?
Glaubt das egobezogene menschliche Gehirn überhaupt, dass in der sterblichen körperlichen Hülle eine
unsterbliche Seele einverleibt hat, die sich beim Sterben des Körpers wieder von diesem löst,
auch von dessen Gehirn? Könnten unter dieser Voraussetzung nicht sowohl Körpergeschlecht als auch Gehirn
auf ihre Weise "richtig" sein, und für die Unterschiede gibt es
eine logische Erklärung, die in der Seele des Menschen zu finden ist?
(siehe
hier)
Zumindest ist der Körper bei all den betroffenen Pfarrern eindeutig zu 100 %
männlich gewesen, bevor die evangelischen Theologen mit den Geschlechtsumwandlungen begonnen haben. Dies
ist eindeutig. Und eindeutig ist auch, dass das Gehirn eines Tages tot ist; und
zwar vielfach schon abgestorben, während der übrige Körper noch lebt, woraus
bekanntlich auch die so genannte "Hirntod"-Definition der Transplantationsmedizin
abgeleitet wird. Eindeutig ist weiterhin, dass das Geschlecht eines Menschen in den
allermeisten Fällen unmissverständlich an den körperlichen Merkmalen feststellbar ist. Was sich
jedoch im Gehirn eines Menschen abspielt, ist demgegenüber vielschichtig, kann
nachweisbar Täuschungen unterliegen und ist oft in hohem Maße abgründig, wenn
man z. B. an so genannte "Geisteskrankheiten" denkt oder an das Krankheitsbild
der Schizophrenie. Wie verlässlich ist also das jeweilige Empfinden des eigenen
Gehirns und seine Entscheidungen, die nachweislich auch wandelbar sind?
Ist es verlässlicher als eindeutige körperliche Merkmale?
Und noch eine weitere Frage: Was ist der Unterschied
zwischen dem Gehirn und dem "gesunden Menschenverstand"? Wem kann man eher
trauen, und wem sollte man eher einmal misstrauen?
Papst Bergoglio betet: "Herr,
befreie uns vor der Versuchung des gesunden Menschenverstands"! (radiovaticana.va,
20.4.2013) Die Folge: Die Katholiken müssen z. B. an eine Jungfrauengeburt
Marias glauben, an eine reale (!) Verwandlung von Wein in Blut beim Abendmahl,
an eine ewige Hölle für Kirchenaussteiger, an eine Vergebung einer angeblichen
Erbsünde bei der kirchlichen Säuglingstaufe, an eine Unfehlbarkeit des Papstes
in Lehrfragen und an manches Absurde mehr. An eine mögliche Erschaffung einer
Frau in einem Männerkörper glauben sie jedoch definitiv nicht, weswegen die
transsexuellen evangelischen Pfarrer (durch die nach lutherischer Lehre "Gott"
auch weiterhin den "Heiligen Geist" vermitteln soll) auch die "Ökumene" belasten. Für
die Vatikankirchen sind und bleiben sie Männer und sonst nichts, was diese
jedoch energisch zurück weisen.
Damit hier keine Missverständnisse entstehen:
Wir sprechen hier nicht von den sehr wenigen Menschen, deren Geschlecht bei
der Geburt tatsächlich nicht eindeutig definierbar ist. Mehr dazu
hier.
Und wir urteilen auch nicht über
Menschen, die "transsexuell" veranlagt sind, obwohl
– wie in den allermeisten Fällen – das Geburtsgeschlecht eindeutig ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen
Veranlagungen und das Bemühen um eine gute vorbildliche Orientierung bei der
Lösung von Problemen ist immer gut. Aber man sollte nicht "Gott" für seine
Veranlagungen verantwortlich machen, wenn man damit nicht zurecht kommt,
wenn die Ursachen in den eigenen Seelentiefen zu finden sind.
Auslöser für das Wiederaufflammen der seit ca. 2011 währenden
Transsexuellen-Debatte in der Kirche war im Jahr 2013, dass der evangelisch-lutherische Pfarrer Andreas Zwölfer
von Neufahrn nach dem Segen im
Sonntagsgottesdienst am 14.4.2013 erklärte: "Ich bin eine transsexuelle
Frau." Dabei stand er vor dem Altar mit der Aufschrift "Dienet dem Herrn"
und neben ihm stand seine Frau Claudia, ebenfalls Pfarrerin. Das Ehepaar war mit
seinem Sohn erst im September 2011 nach Neufahrn gezogen, zuvor war Andreas
Zwölfer neun Jahre lang Pfarrer in der Friedenskirche in Ansbach.
"Mit
Fünf habe ich meine Mutter gefragt: Wann werde ich schwanger?", erklärt der noch
offizielle Mann gegenüber der Abendzeitung (abendzeitung.de, 15.4.2013).
Ein einschneidendes Erlebnis sei im Jahr 2011 gewesen, "als er beim Fasching
gefragt wurde, ob man den ´Herrn Pastor` schminken dürfe. Beim Abschminken
spürte er dann: ´Ich bin kein Mann, war immer eher ein Mädchen`" (welt.de,
16.4.2013). Und weiter: "Das Gehirn ist richtig – aber
der Körper passt nicht dazu."
Haben also die Zellen der Eltern bei der Zeugung fehlerhaft gearbeitet?
Denn aus einen ist ja der neue Menschenkörper entstanden. Doch was genau soll falsch gelaufen
sein?
So liegt für ein Kirchenmitglied, das an seinen Gott glaubt, eben der Verdacht
nahe, dass dieser "Gott" zwar ein richtiges weibliches Gehirn
erschaffen habe, es aber dann – in diesem Fall – ausgerechnet dem männlichen Baby der Eltern
Zwölfer eingepflanzt haben. In diesem Sinne heißt es in
bild.de: "Gott hat ihn in den falschen Körper gesteckt. Der Pastor zu
BILD: ´Mein Gehirn war schon immer weiblich – nur mein Hormongeschlecht
passt eben nicht dazu. Ich gleiche also mein Geschlecht an mein Gehirn an.`"
(bild.de, 17.4.2013)
Zum Hintergrund: In der Öffentlichkeit kennt man beispielsweise die "Travestie". Das ist etwas anderes als die Varianten der so genannten LGBTIQ*-Bewegung. Darunter versteht man verschiedene Formen von "Kunst", wobei ein Mann als Frau auftritt oder umgekehrt. Neben der Travestie als "Kunst" gibt es so genannte Transvestiten, worunter man Männer oder Frauen versteht, welche freiwillig und ohne künstlerischen Anspruch die übliche Kleidung des anderen Geschlechts tragen. Doch während Transvestiten oder Travestie-Künstler – aus welchen Gründen auch immer – jeweils durchgehend oder gelegentlich die andere Geschlechtsrolle übernehmen, war diese Nische individueller Lebensgestaltung für einige evangelische Pfarrer nicht ausreichend. Sie verstanden bzw. verstehen sich als Transsexuelle oder so genannte "Transgender", das heißt als Frauen in einem aus ihrer Sicht eben falschen männlichen Körper. Pfarrer Zwölfer verwendet das Wort "transgeschlechtlich". (familie-zwoelfer.de)
Foto rechts: Oliver Knöbel ist der bekannteste "Travestie"-Künstler Deutschlands (Wikimedia-Commons-Lizenz, A&D-Fotos, 2005). Unter seinem Künstlernamen Olivia Jones tritt Oliver Knöbel in der Öffentlichkeit immer in einer Rolle als Frau auf. Eine Stellungnahme von Olivia Jones zum Konflikt bei Pfarrer Zwölfer ist nicht bekannt.
Die Transsexualität war laut
Weltgesundheitsorganisation (WHO) der UNO bis 2019 eine
Geschlechtsidentitätsstörung, seither ist es in "sozialgeschlechtliche
Nichtübereinstimmung" abgeändert. Diese ehemalige "Störung" bzw. den
mittlerweile als "Nichtübereinstimmung" klassifizierten Umstand haben die Pfarrer bei sich nun
dadurch zu beheben versucht, dass sie an sich eine Geschlechtsumwandlung
vorgenommen haben. Die
evangelisch-lutherische Kirche unterstützt sie dabei und lässt die einstigen
Pfarrer seither und auch in Zukunft als "Pfarrerinnen" arbeiten. Und man
kann davon ausgehen, dass weitere transsexuelle Pfarrer hinzu kommen, die
sich dauerhaft zu Frauen verwandeln lassen, um auf diese Weise diese von der
WHO bis 2019 so benannte "Identitätsstörung" bzw. seither
"Nichtübereinstimmung" zu beheben. Dabei entwickeln sich innerhalb der Kirche
neue Auffassungen von "Gottes Schöpfung", die nicht mehr mit den
herkömmlichen lutherischen Lehren übereinstimmen. Das ohnehin schon
vorherrschende Chaos in der Kirche und ihrer Lehre wird dadurch noch weiter verschärft,
denn Einigkeit gibt es dort bei diesen Fragen nicht.
Ein nächster gesellschaftlicher Schritt in diese Richtung ist der Versuch, die Unterscheidung von
Mann und Frau grundsätzlich aufzuweichen bzw. aufzulösen. Einzelne Transsexuelle
oder Travestie-Künstler legen sich dabei aus Prinzip nicht auf eine
Geschlechterrolle fest, sondern präsentieren sich z. B. als Mischwesen. So
der österreichische Sänger und Travestie-Künstler Thomas Neuwirth, der als
Frau Conchita Wurst auftrat und als "Frau" jedoch bewusst einen Vollbart trug
– teils künstlich, teils echt.
Interessant wäre die tiefere Motivation für eine solche Figur, die dem Künstler
ja als eine Art zweite Identität diente, also sicher mehr ist als ein Mittel, um
Ruhm und Geld zu verdienen. Pfarrer Andreas Zwölfer hat hierzu auch einige
Lehraussagen getroffen (siehe hier).
"Die Gemeinde in Neufahrn würde den beliebten Pfarrer
Zwölfer gerne zum Bleiben bewegen" und auch
seine Vorgesetzten scheinen "erleichtert", wie focus.de
am 16.4.2013 schreibt. Die Kirche unterstützt
ihren Amtsträger auf seinem transsexuellen Weg. "Pastor Zwölfer bekommt Rückendeckung von der bayerischen Kirchenleitung.
Dekan Siegfried Stelzner versprach, den transsexuellen Geistlichen auf
seinem weiteren beruflichen und privaten Wegen zu begleiten und zu
unterstützen" und
"die Kirchenleitung habe zugesagt, ihn weiter in seinem Beruf
arbeiten zu lassen" (kath.net, 18.4.2013).
"Es sei die Aufgabe
der evangelischen Kirche, Pfarrer Zwölfer bei seinem Weg beizustehen,
betonte der Landshuter Dekan" (sueddeutsche.de, 22.4.2013). Die Lutherkirche hilft
demnach also dabei, den Fehler
ihres "Gottes"
auszubügeln.
Die lutherische Lehre müsste
deshalb im Prinzip ergänzt werden um einen Satz, der etwa so lauten könnte:
"Bei
Schöpfungsfehlern oder unerklärlichen ´Geheimnissen` Gottes bei der Erschaffung
eines Menschen kann die Kirche korrigierend eingreifen." Denn sie stellt
sich damit faktisch über Gott, so wie sie ihn bisher verstand. Doch selbst in dieser Richtung
sich sonst eher ablehnend äußernde konservative Protestanten denken
in diese Richtung. So erklärt der Leiter des evangelischen
Diakonie-Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz, Rolf
Trauernicht, zu der Situation von Pfarrer Andreas Zwölfer: "Wir wissen
nicht, was Gott sich dabei gedacht hat, aber wir glauben, dass Gott für jeden
Menschen einen guten Weg vorgesehen hat" (zit. nach idea.de, 16.4.2013).
Auch diese Stellungnahme enthält das klare Bekenntnis: Der Verantwortliche für
dieses Geschlechts-Chaos sei eben "Gott", und man blicke einmal mehr bei
dessen
angeblichen Geheimnissen nicht durch.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Bayern, deren Kirchenrat Busch ja schon im Jahr 2000 von der Kraft sprach, die Natur
mithilfe der Gentechnik zu verändern (siehe oben), sah sich also erneut damit konfrontiert, eine
"von Gott
erschaffene Natur" abzuändern, um wieder Klarheit zu schaffen, wie sie glaubt.
Denn nach lutherischer Lehre trage eben "Gott" die Verantwortung für die falsche
Zuweisung eines weiblichen Gehirns in den männlichen Körpers des einstigen Babys. Anschließend wollten sich die beiden dann miteinander regulär verheirateten Pfarrerinnen
und Eltern eines Sohnes – die
transsexuelle und die von Geburt an weibliche – eine neue Pfarrstelle suchen.
Bis Juni 2013 arbeiteten sie jedoch weiter in Neufahrn.
Schon damals nannte sich der Pfarrer "Dorothea Zwölfer" und erschien zu
seinem ersten Kaffee-und-Kuchen-Termin nach der Darlegung seiner Situation,
seinem "Outing", mit dottergelbem Pulli, Wildlederstiefeln und einer
Damenhandtasche. Und er predigte vor dem Kaffeetrinken: "Fürchte dich nicht" (sueddeutsche.de,
22.4.2013). Später übernahm eine Pfarrstelle im evangelischen Dekanat
Coburg.
Dorothea bedeutet
"Geschenk Gottes", und er habe sich diesen Namen zusammen mit seiner
Frau ausgesucht. Nur eben: Welcher "Gott" macht nun dieses Geschenk? Gratis
ist es jedenfalls nicht, denn bis zu 180.000,00 Euro kostet der Prozess einer solchen
Geschlechtsumwandlung. Wer kommt dafür auf? Hier stellt sich auch die
Haftungsfrage auf finanzieller Sicht. Wenn die Kirchenleitung ihrem Pfarrer
einen bekenntniskonformen Glauben an den "Gott" ihrer Kirche bestätigt und wenn
sich diese Kirche gleichzeitig als rechtmäßige Vertreterin dieses "Gottes" auf
der Erde versteht, dann liegt es nahe, dass sie auch für eventuelle "Fehler"
oder kostenpflichtige "Geschenke Gottes" in die Pflicht genommen werden müsste.
Schließlich erhält sie von den Gläubigen ja auch mehrere Milliarden Euro pro
Jahr an Kirchensteuern.
Zurück zum Thema des menschlichen Geschlechts: Die hier beschriebene
religiöse Problematik entsteht, weil die Kirche die Unsterblichkeit einer vom Körper
unabhängigen Seele leugnet, die im Laufe ihres Evolutionsweges mehrfach in einen
menschlichen Körper inkarnieren kann (vgl. dazu
Der Theologe Nr. 2). So ist es durchaus nicht
ausgeschlossen, dass z. B. eine weibliche Seele in einer bestimmten Inkarnation einmal
einen männlichen Körper wählt, um in diesem Körper und mit diesem Geschlecht
einiges zu erleben oder zu lernen, nachdem sie eventuell in früheren Inkarnationen
als Frau Gravierendes falsch gemacht hatte, vermutlich gegenüber einem Mann oder
gegenüber Männern. Das gleiche gilt für eine männliche Seele, die in einer
bestimmten Inkarnation einen weiblichen Körper wählt. Das körperliche Geschlecht ist also nicht eine fehlerhafte
Zuweisung Gottes, sondern eine ursprüngliche Entscheidung der eigenen Seele für
die Dauer einer Inkarnation.
Allerdings kann es auch sein, dass eine solche Entscheidung, einmal das andere
Geschlecht anzunehmen, bereits für eine vergangene Inkarnation getroffen worden
war und in die jetzige Inkarnation teilweise noch prägend mit hinein wirkt.
Gerade bei Kindern sind oft noch Ahnungen oder gar Erinnerungen an frühere
irdische Leben im Bewusstsein, bevor sie dann unter den Eindrücken dieser
irdischen Existenz bald vergessen sind. Damit kann z. B. die Frage eines Jungen
im Kindergartenalter, wann er denn schwanger werden könne, zusammenhängen
(vgl. dazu einen Artikel über das
Buch
"Reinkarnationsbeweise" von Ian Stevenson).
Ein Sonderfall sind dabei z. B. Babys, deren Geschlecht
bei der Geburt nicht eindeutig ermittelbar ist, wobei es auch hier nicht "Gott"
anzulasten ist, wenn ein Kind anscheinend mit Hoden und Eierstöcken geboren wird, wovon
berichtet wird, oder wenn – wovon ebenfalls berichtet wird – eine Frau
beispielsweise einen
männlichen Chromosomensatz habe. Auch das sind weder "Zufälle" noch von der Polarität
abweichende Konstruktionen Gottes, sondern es hat auch hier immer mit den
Menschen und Seelen selbst zu tun.
Dazu weiterhin allgemein gesprochen: Jede in einen Körper inkarnierte Seele prägt
auch die eigenen Körperzellen bis hin zu einer Einwirkung auf die Gene, wodurch
der Inhalt der eigenen Gedanken und Empfindungen auch in den Körperzellen
gespeichert wird und diese mit formt, so dass man sagen kann: Der Körper ist
bzw. wird – auf der Basis der Gene von Vater und Mutter – ein Spiegelbild der
Seele. So wirkt die Seele bereits auf den gezeugten Embryo ein und erst recht
später, wenn sie den Körper ganz in Besitz genommen hat.
Betrachtet man nun, wie der Zauberlehrling Mensch auch z. B. durch die
Genmanipulation, die Umweltverschmutzung, die Radioaktivität oder durch weitere
negative Einflüsse die "Schöpfungsordnung" in die eigenen Hände genommen hat,
dann ist es vorstellbar, wie innere, also seelische Voraussetzungen und äußere
Ursachen zusammenwirken können, auch was die Geschlechterentwicklung in allen ihren
Details betrifft.
Man denke nur an die übermäßige Radioaktivität oder an
noch nicht eindeutig definierbare "Stoffe", die durch menschliches Fehlverhalten die
Atmosphäre der Erde belasten. Diese können im materiellen Bereich zu Ausformungen führen, die es im
ursprünglichen geistigen Bereich nicht gab, wo die Polarität von
"männlich" bzw. "weiblich" (oder wie immer man es formuliert)
als Prinzip der Schöpfungsordnung eindeutig ist.
In den wenigen speziellen Situationen, wo also ein
Geschlecht bei einem Baby nicht eindeutig bestimmbar ist, erlaubt die deutsche Gesetzgebung ab dem 1.11.2013, den
Geschlechtseintrag in der Geburtsurkunde zunächst offen zu lassen, was den
großen Vorteil hat, die Entwicklung des Kindes bei solchen speziellen
Situationen in den ersten Lebensjahren zu berücksichtigen, bevor dessen Eltern
das Geschlecht definitiv festlegen bzw. Operationen durchführen lassen, um zu
einer Festlegung zu kommen. Man spricht hier von "intersexuell" bzw.
"Intersexualität". Einzelne Verbände fordern darüber hinaus das Verbot
von Operationen "intersexueller" Kinder, und es wird von vielen Fachleuten
empfohlen, damit bis zur Pubertät zu warten (spiegel.de, 31.10.2013).
Doch auch hier ist es eben kein Zufall, welche "männliche" oder
"weibliche" Seele in einen solchen Körper inkarniert.
Das Urwissen
der Menschheit von der Reinkarnation gibt also auch beim Thema "Transsexualität"
auf vielfältige Art Hinweise, warum und wieso etwas so geworden sein könnte, wie
es geworden ist und welche lebensbejahenden Schlussfolgerungen daraus gezogen
werden können. Die
äußeren Geschlechtsmerkmale, ob klar definierbar oder nicht, sind jedoch als
Spiegel seelischer Aspekte richtungsweisend, was die Seele in diesem Leben sich
bewusst selbst auferlegt
hat, um daraus zu lernen oder wozu sie sich vielleicht getrieben fühlte, um
etwas Bestimmtes zu erleben. Es war auf jeden Fall ihr
eigener seelischer "Magnetismus", der sie in diese Situation gebracht hat.
Oder, noch praktischer formuliert: Die Seele ist genau in einen solchen Körper inkarniert, und
dafür gab es einen Grund. Das bedeutet, dass also eine "weibliche Seele"
durchaus in einen männlichen Körper inkarniert sein kann, was jedoch wiederum
nicht so sein muss. Das Lebensgefühl, zum anderen Geschlecht zu gehören, kann
auch anders verursacht sein. Ober eben, es kann, muss aber nicht sein, dass eine
männliche Seele in einen weiblichen Körper inkarniert ist. In beiden Fällen,
wenn es denn so ist, war es aber deren eigene
bewusste Entscheidung oder deren eigenes Getrieben-Sein. Es
ist nicht die Schöpfungsordnung des All-Einen Gottes, die solches verursacht hat oder gar
der Schöpfergott selbst, der hier einmal einen Fehler gemacht habe.
Von einem "falschen" Geschlecht sprach auch Jesus von Nazareth nicht und auch
die Gottespropheten vor und nach Ihm nicht.
Geschlechtsumwandlungen gehören
darüber hinaus zu
den kostspieligen medizinischen Machbarkeiten einer zunehmend degenerierenden
und untergehenden
Zivilisation, die nur auf das Äußere schaut und geistig-seelische Zusammenhänge
ignoriert oder seit Jahrhunderten mörderisch bekämpft wie auf Betreiben der
Inquisition der Institutionen
Kirche.
Die transsexuelle Pfarrerin Andreas
Dorothea Zwölfer
darf jedoch laut evangelischen Bekenntnisschriften auf gar keinen Fall an
Reinkarnation glauben, und er/sie denkt
ja auch nicht so. Sonst würde ein Lehrzuchtverfahren gegen ihn/sie eröffnet und er/sie
würde ihren Pfarrer-Status verlieren. Deshalb wollte er bzw. sie jetzt damals einfach den
"Schöpfungsfehler" korrigieren. Und so wie er und mittlerweile sie denkt (siehe auch
hier), ist es kirchlich erlaubt. Und damit ist Andreas Dorothea Zwölfer nicht der einzige Pfarrer, der zuletzt
zur "Pfarrerin" wurde, sondern war in kurzer Reihenfolge bereits der dritte in
Folge, und wer weiß, wie viele noch kommen.
[Zwischenzeitliche Aktualisierung]: So wurden am 29.10.2017 die
Kirchenbesucher in Veitshöchheim im Landkreis Würzburg in diesem Sinne
von einer bevorstehenden Geschlechtsumwandlung ihrer Pfarrerin informiert. Im Jahr 2010 war in der Lokalzeitung zu lesen:
"Erstmals eine
Pfarrerin für die Kirchengemeinde Veitshöchheim"
(mainpost.de, 27.3.2010).
Das ist nun nach über sieben Jahren Geschichte, denn Pfarrerin Silke Wolfrum
gestaltete an diesem Tag zum letzten Mal die sonntägliche Kirchenfeier, und die Mainpost schrieb nun:
"Am Sonntag hat Silke Wolfrum in
Veitshöchheim ihren letzten Gottesdienst als Frau gehalten.
Künftig ist sie Finn Wolfrum bzw. Finn Sebi Wolfrum – und er bleibt weiterhin Pfarrer seiner Gemeinde"
(29.10.2017).
Und als Bildunterschrift: "Der evangelische Pfarrer Finn Wolfrum hat sich als transident geoutet". Der Kirchenvorstand
war einstimmig mit der
Geschlechtsumwandlung einverstanden, wollte die Theologin nun
"auf den Weg der
bevorstehenden Geschlechtsangleichung samt Hormontherapie begleiten". Er
"will nun als Mann leben, sich im Alltag erproben, ehe das Gericht ihm
offiziell die Namens- und Geschlechtsänderung bescheinigt". Unterstützung kam bei den Leserkommentaren von Dorothea Z., was auf
Pfarrerin Dorothea Zwölfer, vormals Pfarrer Andreas Zwölfer, hinweisen könnte,
die auf die "Forschung" verwies: "Demnach sitzt das zentrale Geschlechtsorgan
nicht zwischen den Beinen, sondern zwischen den Ohren".
Um noch einmal klarzustellen: Dass Menschen mit dieser Problematik oft über
Jahre oder Jahrzehnte seelische Nöte haben und nach ehrlicher Hilfe suchen
oder nach Wegen zu mehr "Glück" wie jeder andere
Mensch auch, ist ja unbestritten. Und dazu kann es ja auch gehören,
dass jemand offen darüber spricht, dass er sich als Mann oder Frau fühlt
oder überzeugt ist, männlich bzw. weiblich zu sein, obwohl sein
körperliches Geschlecht ein anderes ist. Die Verantwortung dafür
jedoch angeblichen
"Geheimnissen
Gottes" oder angeblichen göttlichen "Fehlern" bei der Erschaffung der Menschen
zuzuschreiben, die man am besten durch aufwändige medizinische Eingriffe "korrigiere",
zählt zu den intellektuellen Umtrieben der Kirche, hier der evangelischen,
die sich nicht nur hier von Gott und Seiner guten Schöpfungsordnung und den
universalen Gesetzmäßigkeiten im Kosmos entfernt hat und immer weiter
entfernt.
So ist es vielleicht auch kein Zufall, dass Pfarrerin und bald Pfarrer
Wolfrum das so genannte "Outing" zu einem Zeitpunkt vornahm, zu dem die
Kirche gerade den Höhepunkt ihres 500-jähriges Reformationsjubiläum feiert.
Für sie bzw. ihn habe die angebliche "Rechtfertigung",
ein zentrales Schlagwort des lutherischen Glaubenssystems, nun nämlich
"eine neue
Dimension erreicht". Das heißt: Hier wird weiter an der Kirchenlehre
gestrickt, und es geht weiter in Richtung Auflösung bestehender Ordnungen,
Strukturen und Formen – in dem Sinne, wie die lutherische Theologin, vormals der
Theologe, Dorothea Zwölfer, zu bedenken gibt,
dass manche
Menschen mittlerweile "auch die Begriffe ´Mann` und ´Frau` zu kategorisierend empfinden und
diese deshalb ablehnen".
So kann zwar jeder ehrliche Gottsucher den Glaubenssatz von Pfarrerin
bzw. Pfarrer Wolfrum bejahen, dass Gott einen bedingungslos liebe und kenne,
"bevor
ich im Mutterleib gemacht wurde" (zit. nach sonntagsblatt.de), doch
die evangelische Anmaßung besteht in der irrigen Behauptung, dass Gott die
beiden nicht zusammen passenden "Hälften" (Gehirn und Geschlecht) "im
Mutterleib" so gemacht habe. In ihrer arroganten und inquisitorischen
Geistlosigkeit verwirft man seit dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 553
das Urwissen der Menschen von der Existenz der Seele vor der Zeugung eines
Menschen, und dass es die Seele selbst ist, die einen von Menschen gezeugten
Körper wählt und man verflucht alle, denen dies noch bekannt ist.
Damit führt man also nicht nur die eigenen Pastoren in die Irre, sondern
auch alle anderen Menschen, die sich bei ihren Sinn- und
Lebensfragen in der Lutherkirche orientieren.
Während in Bayern also eine Pfarrerin ihren Geschlechterwechsel
ankündigte, trafen sich in der monumentalen Christuskirche in Mainz zum
Reformationsjubiläum diejenigen, die schon länger diesen Weg
beschreiten. Pfarrerin Elke Spörkel aus Wesel, vormals Pfarrer Hans-Gerd
Spörkel, predigte vor 40 transidenten Menschen und Sympathisanten in einem
so genannten "queeren" "Gottesdienst" – eine Gemeinschaftsveranstaltung der
evangelischen Kirchengemeinde und ihrem Pfarrer Matthias Hessenauer mit der
Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität
(idea-spektrum Nr. 44/2017 vom 1.11.2017). Und durch die
Schirmherrschaft des Kirchenführers der entsprechenden Landeskirche (EKHN =
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau), Kirchenpräsident Volker Jung,
machte die lutherische Kirche nach 500 Jahren ihres Entstehens das Thema
"Geschlechtsumwandlung" quasi zur Chefsache.
Und Kirchenpräsident Volker Jung war es als späterer Sportbeauftragter der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch, der am 22.6.2021 die Stadt
München ermunterte, gegen die Fußball-Verordnungen des Fußballverbands Uefa zu
verstoßen, als es um den Antrag auf Beleuchtung der Münchner Allianz-Arena
im Sinne der Queer-Bewegung vor dem Länderspiel Deutschland gegen Ungarn
ging.
Wörtlich: "Vielleicht ist das
Stadion ja morgen doch bunt. Das kostet dann wohl eine Strafe. Aber die wäre
es in diesem Fall wert." (bild.de, 22.6.2021)
An dieser Stelle ein Blick zurück: Am 2.1.2011 erklärte
der damalige Pfarrer Hans-Gerd Spörkel aus Rees-Haldern, dass er mit der
Hormonbehandlung beginne, die ihn im Laufe der nächsten Monate zur Frau werden
lassen; die gleiche Behandlung, mit der 2013 auch Pfarrer Andreas Zwölfer
begonnen hat. "Der Pfarrer der evangelischen Gemeinde sei Land auf Land ab in
Frauenkleidern gesichtet worden", heißt es im offiziellen Nachrichtenportal der
Evangelischen Kirche evangelisch.de am 20.1.2011 über die Zeit davor, und
dass die vermeintlichen Gerüchte einen wahren Kern hatten. "Im Traum habe ich
meinen Grabstein gesehen mit meinem männlichen Vornamen darauf", so der Pfarrer.
"Da dachte ich, das ist nicht meine Lebensgeschichte."
(welt.de, 3.2.2013)
Doch was bedeutet "Ist nicht meine Lebensgeschichte"? Bis dahin hatte der Pfarrer
immerhin geheiratet und sieben Kinder gezeugt und die Verantwortung für sie
übernommen.
Schließlich trat er ebenfalls nach einem evangelischen Gottesdienst
vor die Gläubigen, und er erinnert sich: "Morgens habe ich lange überlegt: Was
ziehe ich an? Was sage ich? Welche Stimme benutze ich? Vielleicht einen Ticken
höher als sonst?" Dann war es so weit: Der Kaffee war ausgeschenkt, der Kuchen
verteilt, und der Pfarrer erklärt: "Ich werde zur Frau". Schließlich gab es lang
anhaltenden Beifall und ein einstimmiges Urteil des Kirchenvorstands vor Ort:
Die Gemeinde werde die Verwandlung ihres Pfarrers zur Pfarrerin mittragen. Auch
hier hatte die evangelische Kirche aufs Ganze gesehen "Rückhalt geboten".
"Er kommt jetzt eben
geschminkt zum Dienst und trägt Frauenkleider unter dem Talar", so
evangelisch.de. "Jetzt gelte es, christliche Nächstenliebe und Toleranz in
der Praxis zu erproben", so ein Kirchenvorstand. Pfarrer Hans-Gerd S. nannte sich
seither Pfarrerin Elke S. und war überzeugt, seinen Pfarrdienst jetzt sogar
besser ausüben zu können: "Menschen mit psychischen Problemen schätzen diesen
Hintergrund. Das ist eine neue Kompetenz für mich als Seelsorger", so der
evangelische Amtsträger.
Und wie ist das bei einem katholischen Priester, der sein
Geschlecht umwandeln lässt? Duldet die Kirche nach einer
Geschlechtsumwandlung eines gültig geweihten Priesters eine oder mehrere transsexuelle Frauen
als erste Priesterinnen? Denn die Priesterweihe eines Mannes ist
katholischerseits definitiv nicht rückgängig zu machen, auch nicht nach einer
amtlich festgestellten Geschlechtsumwandlung bei einem Mann, der durch das katholische Weihesakramente nach
den Aussagen von Erzbischof Kardinal Meisner zuvor zum katholischen speziellen "Mann
vor Gott"
wurde. Und dies ist in der Romkirche eben nur für Männer möglich.
Im Jahr 2000 hat sich die Glaubenskongregation des
Vatikan, die moderne Inquisitionsbehörde, damit befasst und eine
kirchenrechtlich verbindliche "Direktive" erlassen, welche eine staatlich, d. h.
amtlich bestätigte Geschlechtsumwandlung nicht anerkennt – nicht die einzige
Situation, in der sich die Kirche über bzw. gegen den Staat und das staatliche
Recht stellt, sich aber weiterhin zu einem großen Teil staatlich finanzieren
lässt. Für den Staat ist ein solcher Priester jetzt also eine Frau, für die
Kirche aber weiterhin ein Mann. "Die Direktive wurde bereits im Jahre 2000
erlassen und damals den päpstlichen Nuntiaturen sowie den Vorsitzenden der
Bischofskonferenzen übermittelt. Allerdings wurde die Existenz des Dokumentes
erst jetzt von der Glaubenskongregation bestätigt", schreibt kath.net am
1.2.2003. Solches läuft im Vatikan – im Gegensatz zum Protestantismus – viel
verdeckter. Und dass dies nicht nur theoretische Überlegungen sind, bestätigt
der römisch-katholische Theologie-Professor Dr. Klaus Lüdicke:
"Dass die
Glaubenskongregation dazu eine Direktive herausgegeben hat, spricht dafür, dass
es einen solchen Fall gegeben hat" (rp-online.de, 17.1.2013). Das heißt
also: mindestens einen. Wer weiß, wie viele insgesamt? Die römisch-katholische
Kirche hat also bereits ihre erste Priesterin oder ihre ersten Priesterinnen,
verweigert aber dem staatlichen Recht die Zustimmung, wonach ein Priester
durch Geschlechtsumwandlung amtlich zu einer Frau werden kann. Dr. Lüdicke:
"Nach katholischer Auffassung ist es nicht möglich, das biologische Geschlecht
zu verändern". Auch in anderen Fällen, z. B. bei der Vertuschung von Vergewaltigungen von Kindern durch Priester,
erhebt sich die Kirche über den Staat. Sie stellt ihr Kirchenrecht einfach über das staatliche bzw. bürgerliche Recht,
praktisch bis 2019 z. B. die "päpstliche
Geheimhaltungspflicht" über eine vielfach gebotene staatliche
Anzeigepflicht, die es auch seit 2019 für die Kirchenvertreter noch nicht gibt.
Nur seither sei sie unter bestimmten Umständen kirchenrechtlich zumindest
erlaubt.
Im
konkreten Fall des transsexuellen Priesters heißt das laut Kirchenrecht: Ein zur Frau gewordener
Priester mit amtlich bescheinigter Geschlechtsumwandlung ist für die katholische Kirche auch weiterhin ein Mann, auch wenn
laut
amtlichen Dokumenten das Geschlecht "weiblich" ist. Er ist dann
wahrlich "transsexuell", je nachdem, unter welches Recht er sich begibt:
Im
Rechtsbereich der Kirche ist er ein Mann, im Rechtsbereich des Staates eine
Frau. Erst wenn der Staat auch von der Kirche – wie von jedem anderen Bürger
auch – die Einhaltung der staatlichen Rechte einfordern würde und die Kirche
nachgibt, wäre die Geschlechtsumwandlung allseits vollzogen. Seine Tätigkeit als
Priester wird ihm aber in jedem Fall untersagt, auch als "Mann", als welcher der
transsexuelle Priester dort weiter gilt. Aber seine Weihe zum
Priester, und damit nach Kardinal Meisner seine Weihe zum "Mann von Gott", bleibe erhalten, was
immer das nun bedeuten soll.
Anders wie gesagt die evangelische Kirche: Sie
lässt ihre in Pfarrerinnen umgewandelten ehemaligen Pfarrer bzw. ihre in Pfarrer
umgewandelten ehemaligen Pfarrerinnen weiter als
Würdenträger arbeiten. Damit werden auch die Unterschiede in der so genannten
"Ökumene" größer und die römisch-katholische Kirche kann sich
Hoffnungen darauf machen, bisher noch evangelische "Lemminge" verstärkt wieder
einverleiben zu können; und zwar diejenigen, die lieber dem einen katholischen
Anführer in Rom folgen möchten als den für sie immer weniger zu durchschauenden
evangelischen "Anführern". Denn während in der katholischen Kirche der Papst
an der Spitze der Kirchenhierarchie entscheidet, wo es lang geht, weiß man in der Lutherkirche nie, was einen dort
genau erwartet. "Christlich" ist beides nicht, denn wer Christus nachfolgt,
orientiert sich an Jesus von Nazareth und nicht an Kirchenführern, Priestern und
Pfarrern.
Im Vorfeld des Evangelischen Kirchentages in Hamburg im Jahr
2013 erschien zum Thema "Konfessionen" in der Zeitung Christ und Welt (Nr. 16/2013)
ein Artikel der Kulturbeauftragten der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland)
und spätere Regionalbischöfin Petra Bahr mit dem Titel Die unsichtbare Konfession. Die
Kulturbeauftragte des Protestantismus stellt hier die weltweit in den Medien präsenten Ereignisse um
den Rücktritt von Papst Ratzinger und die Wahl von Papst Bergoglio dem
Protestantismus gegenüber und sie schlussfolgert: "In einer Gesellschaft, in der
christlicher Glaube zur Option geworden ist, braucht es Anlaufstellen, die mehr
und anderes sind als Büros mit Messingschildern. Wer auf der Suche nach der
Sichtbarkeit der evangelischen Kirche ist, könnte die Pfarrhäuser
wiederentdecken ... ein Pfarrhaus hat jeder vor der Tür." Das heißt: In
Neufahrn bei Freising wurde die evangelische Kirche sichtbar, als die beiden Pfarrerinnen Zwölfer die Tür öffneten;
und in Rees-Haldern, wenn man einen Termin bei Pfarrerin Elke Spörkel bekommt, vorher
Pfarrer Hans-Gerd Spörkel. Oder aber man findet den Weg zur Sichtbarkeit der
evangelischen Kirche beispielsweise über Pfarrerin Christine
Bergmann, früher Gemeindepfarrer Christoph Bergmann.
Pfarrer Christoph Bergmann
alias Christine Bergmann integrierte dabei ihre Erfahrungen der Geschlechtsumwandlung in
die evangelische Gottesvorstellung und führte die evangelische Kirche damit in weitere Absurditäten. Über
ihr Buch Und meine Seele lächelt aus dem Jahr 2011 schreibt sie selbst:
"Ich bin diesen Wandlungsweg als Theologin gegangen, ganz bewusst, unter dem
leuchtenden Angesicht Gottes ... Meine Transsexualität ist ein Beispiel für die
Wandlung des Lebens zu seiner innersten Berufung und ich möchte dazu ermutigen
und auch locken, der inneren Stimme zu folgen." So heißt es wörtlich auf der
Seite des Buchverlags. (fabrica-libri.de)
Deshalb dürften sich Eltern, die ihre Kinder zu Pfarrerin Bergmann schicken,
dann aber nicht wundern, wenn auch ihr Kind in diesem Sinne beeinflusst wird. So
kann nicht ausgeschlossen werden, dass eines Tages dann vielleicht ihr Sohn vor ihnen steht und sagen
würde: "Die
Pfarrerin hat mich gelockt, meiner inneren Stimme zu folgen, und ich möchte jetzt
auch unter dem leuchtenden Angesicht Gottes zur Frau werden."
An den theoretischen Grundlagen dieses Menschen- und Gottesbildes innerhalb der
Lutherkirche arbeitete bereits Pfarrerin Dorothea Zwölfer, früher Pfarrer Andreas Zwölfer, und
er identifizierte dabei den Menschen mit seinem
Gehirn, was auch den Transplantations-Medizinern entgegenkommt, die den
Hirntod als "Tod"
definieren und dabei ignorieren, dass die unsterbliche Seele auch nach einer
so genannten Hirntod-Diagnose bei einer Transplantation noch mit dem Körper verbunden und
voll schmerzempfindlich ist.
Im
Buch von Pfarrer bzw. Pfarrerin Bergmann geht es jedoch weniger um Theorien. In ihrem Buch beschreibt die
Pfarrerin bzw. der Pfarrer seine Verwandlung in eine Pfarrerin vor allem als
"spiritueller Weg, ein Weg der Gottesbegegnung und Menschwerdung".
Der Geschlechtsumwandlung vorausgegangen sei eine
Woche intensiver Exerzitien im so genannten geistlichen Zentrum Schwanberg mit
dem protestantischen Orden Communität Casteller Ring (CCR) bei Kitzingen in
Unterfranken, dem
gleichzeitig offiziellen Meditationszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Als Außenstehender könnte man hier fragen: Was wird hier in die Menschen hinein
meditiert? Bzw.
welchem Gott
kann man im spirituellen Zentrum der bayerischen Lutherkirche begegnen?
Pfarrerin Bergmann lässt keine Zweifel daran, dass es der
evangelisch-lutherische Gott ist, denn es gehe bei ihren Erfahrungen um einen
Weg "nicht jenseits, sondern diesseits der christlich-traditionellen
Vorstellungen". Mit anderen Worten also: "Gut" traditionell kirchlich
protestantisch, evangelisch. Man könnte an dieser Stelle die Vorgänge auch
etwas weniger blumig umschreiben, wenn man sich bewusst macht. Hier wurde
freiwillig eine Penisreduktion bzw. eine Art "Penisamputation" vorgenommen, und dies wird
in diesem Umfeld als "diesseits
der christlich-traditionellen Vorstellungen" beschrieben.
Auch die Frau von
Pfarrerin Bergmann erklärte, ihrem früheren Mann und ihrer jetzigen Frau die Treue zu halten und die Familie mit
nun zwei Frauen und zwei Kindern blieb zusammen. Pfarrerin Bergmann ist
zuversichtlich:
"Meine Frau begleitet mich
auf dem schweren Weg" (bild.de, 18.9.2008). Was übrigens sinngemäß auch
über die lutherische Bischöfin Stockholms gesagt wurde, die mit ihrer
registrierten lesbischen Lebenspartnerin die Bischofsresidenz teilt und die
den Sohn ihrer Partnerin adoptierte, so dass der Junge nun von zwei
erziehungsberechtigten Frauen, der Bischöfin und seiner leiblichen Mutter, erzogen wird.
"Chemie macht alle Menschen gleich"
... Und was ist denn am Kalb das Schöne? / Doch nicht das Fleisch! – Die
Östrogene! zit. nach radio-paralax.de) |
An dieser Stelle sei als Exkurs bemerkt: Aufgrund der
Öffnung des traditionellen evangelischen Pfarrhauses für immer mehr homosexuelle
Pfarrer mit ihren Partnern wäre es manchem Kirchenchristen am Ende vielleicht
sogar lieber, einer
davon würde sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen, um die in der eigenen Bibel
beschriebenen Grundsätze wieder her zu stellen.
Der Zustand der Kirche
diesbezüglich ist nämlich völlig chaotisch. Zum 31.3.2013 hatte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche
Sachsens beispielsweise ihrem Jugendevangelisten Lutz Scheuffler gekündigt, da dieser die
Kirchenoberen mit Berufung auf die Bibel nicht mehr als "geistliche" Leiter
anerkannte, weil diese wiederum das Pfarrhaus für homosexuelle
Lebenspartnerschaften öffneten (Der Sonntag, 12.9.2012). Und in Westfalen
lebt mit Superintendentin Katrin Göckenjan eine Kirchenführerin "offen lesbisch"
und definierte im Namen ihrer Kirche den Begriff "Familie" um. Dies habe nichts
mit Mann oder Frau zu tun, sondern "sei dort, wo Menschen füreinander
Verantwortung übernehmen". (idea-spektrum Nr. 19/2013)
Was liegt hier kirchlich zugrunde? Gerade bei diesem Thema
zeigt sich,
dass den führenden Protestanten ihre eigene Bibel letztlich gleichgültig ist, während
ihre so genannten "Sektenbeauftragten" kleinere Gemeinschaften verleumden und mit dem heuchlerischen Argument bekämpfen,
diese würden sich nicht nach der Bibel richten. In Wirklichkeit richtet man sich
selbst nicht nach der eigenen Bibel, sondern schneidert sich dieses Buch so
zurecht, wie man es gerade braucht, während man in erster Linie versucht, nach Einfluss und Geld zu streben.
Dass dies auch innerhalb der Kirche zu heftigen Konflikten führt, da natürlich
jeder die Bibel nach seinem Gutdünken anders auslegt, ist eine logische Folge
davon.
|
Doch um welche Sätze geht es hier genau? Zu diesem
Thema heißt es in der für Katholiken und Protestanten "heiligen" Schrift
wörtlich: "Wenn jemand bei
einem Manne liegt, wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist,
und sollen beide des Todes sterben" (3. Mose 20, 13),
was damals durch Steinigung vollzogen wurde.
Dies wird nun in unserer Zeit von den Kirchen anders gesehen. Von der
evangelischen Kirche werden homosexuelle Partnerschaften schon längere Zeit
gesegnet, und neuerdings auch von katholischen Priestern,
spätestens seit dem Ökumenischen Kirchentag in
Frankfurt 2021.
Katholische Priester gaben homosexuellen Paaren den katholischen Segen,
mit ausdrücklicher Erlaubnis von Bischof Georg Bätzing, Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der sich
wünscht, dass dies auch in der Vatikankirche die Regel wird:
"Dann würden Menschen von außen merken: Aha, es bewegt sich etwas in
der Kirche." (fnp.de, 16.5.2021)
Aber was ist dann nun mit ihren Bibeln, wenn man die dort verlangte
Verfolgung von homosexuellen Menschen nun beendet hat? Wurden also alle
homosexuellen Opfer der Vergangenheit umsonst umgebracht oder haben sie nur Pech
gehabt, zur falschen Zeit gelebt zu haben? Ist Gott also wandelbar? Oder war der
Befehl zu ihrer Hinrichtung in der Bibel gar nicht von ihm?
Diese
Forderung nach Hinrichtung Homosexueller ist eben eine Forderung des
biblischen "Gottes"; nicht des Schöpfergottes, der keine Todesurteile verkünden
lässt; genauso wenig wie Jesus von Nazareth.
Und im so genannten Neuen Testament werden weiterhin diejenigen gebrandmarkt, die
"Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt"
haben. "Darum", so heißt es in der Bibel der Kirche,
"hat sie Gott dahin gegeben
in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr
vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den
natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen haben und sind in Begierde zueinander
entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben" (Römer 1, 25-26).
Dieser Satz von Paulus ist laut evangelischer Kirche "reines Gotteswort", aber man schert sich nicht
darum und macht das Gegenteil, sogar in kirchenleitender Position. Und wenn es
einer nicht mehr mitträgt, wie der ehemalige Jugendevangelist aus
Sachsen, wird er entlassen. Doch dann sollte man in der Kirche auch nicht so tun, als sei man der
"Gralshüter" der eigenen Bibel, sondern man sollte zugeben:
"Wir machen
das, was wir wollen, und die Bibel wird eben dabei berücksichtigt oder auch
nicht. Eben so, wie wir es gerade brauchen."
Und man könnte darüber hinaus – unabhängig vom
Thema "Homosexualität" – sagen: Es möge ja jeder leben wie er
möchte, solange er keinem Dritten Schaden zufügt, was natürlich auch für
Bischöfe, Superintendenten und Pfarrer gilt. Aber die evangelische Kirche
sollte doch endlich damit aufhören, sich christlich zu nennen, wenn sie ihren
"Gott" wie eine Schaufensterpuppe zurecht biegt und nach Bedarf immer so umformt, wie es ihr gerade zeitgemäß
günstig erscheint. Denn damit werden die Menschen ein ums andere Mal für dumm zu verkauft,
indem man immer "Gott" vor seine Vorstellungen und Praktiken schiebt. Und die
Kirche sollte sich auch nicht länger Jahr für Jahr staatliche
Milliardensubventionen dafür bezahlen lassen, dass man vorgibt, den Menschen
dafür "Orientierung" anzubieten. In kaum einer Organisation ist das Durcheinander und
die internen Widersprüche größer
als in der Kirche, und es wird durch transsexuelle Pfarrer nicht kleiner.
Das Durcheinander hat im übrigen auch die römisch-katholische Kirche. Bedingt durch das
Zölibat wird zum Beispiel der Anteil homosexueller Würdenträger im Vatikan auf ca. 60 %
geschätzt, während diese Lebensform aber gleichzeitig massiv verurteilt wird,
aber eben nur offiziell. Die Heuchelei wird
dann auch dadurch auf
die Spitze getrieben, dass man Homosexualität
lehramtlich verurteilt, jedoch im
Verborgenen eventuell sogar mehrheitlich praktiziert.
Für Außenstehende
ist dieses kirchliche Milieu ohnehin schwer durchschaubar und voller Absurditäten. Und bereits beim
einfachen Lesen der kirchlichen Dogmen und Bekenntnisschriften wird man mit
Abstrusem
konfrontiert, von denen angeblich sogar das spätere Seelenheil abhänge. Allein,
dass Woche für Woche jeder Gläubige das "Glaubensbekenntnis" sprechen muss,
Jesus sei "von der Jungfrau Maria" geboren,
ist eine Verhöhnung des gesunden Menschenverstandes und des Schöpfergottes. Denn
die
natürliche Schöpfungsordnung zeigt auf, dass ein
Mensch durch "körperliche Vereinigung" eines Mannes mit einer Frau gezeugt wird.
Dies gilt allerdings nicht für die Kirche. Hier soll Gott selbst gravierend gegen
seine
eigene Ordnung verstoßen haben und eine naturwissenschaftlich unmögliche
Jungfrauengeburt seines Sohnes mithilfe dem vermeintlichen Wirken einer dritten
Person seiner angeblichen Dreieinigkeit
eingeleitet haben.
Oder entwickelt sich eine kirchliche Interpretation dieses
Glaubenssatzes vielleicht in Zukunft dahin, dass Maria womöglich auch "divers" und mit ein paar Samenzellen im Körper
erschaffen worden sein könnte, und der kirchliche "Gott" die spätere
Jungfrauengeburt dann vielleicht auf diese Weise im
weiblichen Körper in die Wege geleitet habe? Zu wundern bräuchte man sich über
solche Spekulationen nicht, denn nach "unfehlbarem" katholischen Dogma seit 1950 wäre
Maria ja bereits
als einziger Mensch angeblich "unbefleckt" "empfangen" worden, weil sich beim Sexualakt ihrer
Mutter Anna mit ihrem Mann nicht wie üblich die angebliche Erbsünde auf den
Embryo übertragen haben soll, während genau das bei allen anderen Zeugungen
geschehen soll.
Für das "Unbeflecktheitsdogma"
brauchten die Kirchenführer allerdings eine Bedenkzeit von bald 2000 Jahren. In
unserer Zeit haben sich die Entwicklungen deutlich beschleunigt.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, bitte werfen Sie uns an dieser Stelle nicht
"Polemik" vor. Das ist keine Polemik. Das ist von seinen Grundlagen
her absurder Katholizismus pur und
– was Jungfrauengeburt und Glaube an eine Erbsünde betrifft – auch Protestantismus
pur; nur eben mit "normaleren" Worten formuliert und
nicht mit frommen herumeiernden Vokabeln garniert.
Verständlich von daher, dass Papst Bergoglio am 20.4.2013 betete:
"Herr, befreie
uns vor der Versuchung des gesunden Menschenverstandes!"
(de.radiovaticana.va, 20.4.2013),
was man so verstehen könnte: Wehe denen, die ihr von Gott erhaltenes Gehirn auch entsprechend
einsetzen! Und die am Ende plötzlich merken, wer oder was hinter der Kirche in
Wirklichkeit steckt.
|
So führt der
Gebrauch des gesunden Menschenverstandes dazu, dass man davon
ausgehen kann, dass Maria und Josef, wie sie aus der
Überlieferung bekannt sind, zwei schlichte und ehrbare Menschen waren und die Eltern von Jesus von Nazareth. Doch wer
das glaubt, soll für diese Einschaltung seines Verstandes später sogar
ewige Höllenstrafen
erleiden. Stattdessen müssen die Gläubigen für bare Münze nehmen, was die
Kirche aus
antiken Götzenkulten übernommen hat, im übertragenen Sinne aus dem
"Baalskult". Denn dort waren angebliche Jungfrauengeburten weit verbreitet, und
die Kirche hat sich für ihre Lehre aus diesen Kulten bedient.
Doch dieses Milieu ist eben auch ein
idealer Nährboden für weitere Orientierungsprobleme im Bereich der
Geschlechtlichkeit bzw. der Polarität. Dass hier nun zu den vier am
meisten bekannten Pfarrern noch mehr Pfarrer hinzu
kommen,
die sich als "transsexuell" fühlen und sich für eine Geschlechtsumwandlung entscheiden, legt ein Blick auf die Statistik nahe. Bei einem
Bevölkerungsanteil von bis zu 0,1 % transsexuell veranlagten Menschen in Deutschland
(corinna.transgender-germany.de, Nr. 8/2012)
würde dies auf die evangelische Pfarrerschaft in Deutschland hochgerechnet ca. 20
transsexuelle Pfarrer bedeuten. Dazu kämen anteilmäßig katholische Priester, die
sich vielleicht auch am liebsten umwandeln lassen würden, ihre Neigungen aber
lieber im Verborgenen pflegen oder gar ausagieren.
Interessant zum Thema
Transsexualität sind auch einige Aspekte aus dem Film
Ladyboys – Thailands drittes Geschlecht (spiegel.tv).
In Thailand lassen sich immer mehr sehr junge
Männer mit Hormonen und Umwandlungsoperationen in Frauen verwandeln, man nennt
sie Ladyboys. Viele arbeiten im Nachtleben von Bangkok, manche haben auch
weniger auffällige "bürgerliche" Berufe. Der Einsatz von
Chemie und Chirurgie wird immer "perfekter", die Umwandlungs-"Ärzte" haben Hochkonjunktur.
Professionelle Plastische Chirurgen wie Dr. Suporn bilden aus der Peniseichel des Mannes seine neue Klitoris
und schaffen es, dass das sexuelle Empfinden sogar stärker wird als bei einer als Frau
geborenen Frau.
Doch nicht jeder kann sich eine solche Operation leisten und lebt weiter mit
Penis, der ihn "stört" oder von dem er sagt: Der "gehört dort nicht hin". Dr. Suporn berichtet:
"Manche hassen ihren Penis so sehr, dass sie ihn sich selber
abschneiden."
"Ich wurde von Gott nicht so geschaffen, und wenn mich Gott nicht so geschaffen hat, muss mich halt der Schönheitschirurg erschaffen.“
(Erotik-Model Micaela
Schäfer, zit. nach t-online.de, 2.5.2014) |
Vielen Ladyboys sieht man es nicht einmal mehr im Bikini an, dass sie als Jungen
geboren wurden. Ein Junge begann bereits mit 13 Jahren damit, regelmäßig die
Anti-Baby-Pille zu nehmen und ... wurde immer mehr zur Frau. Eine Operation
machte nach einigen Jahren die Verwandlung perfekt. Erfahrene Transsexuelle
hatten ihm diesen Tipp mit der Anti-Baby-Pille gegeben – eine Entwicklung bzw.
Tendenz, gegen die sich im Westen Europas fast nur die Regierung in Ungarn zur
Wehr versetzen versucht, indem sie mit einem Gesetz aus dem Jahr 2021 Kinder und
Jugendlichen von solchen Einflüssen abschirmen will, weswegen sie vor allem von
der deutschen Regierung und der EU-Kommission heftig angefeindet wird.
In Thailand gibt es auch viele Schönheitswettbewerbe für Transsexuelle.
Umwandlungs-Experten raten dazu, dass spätestens mit 22 Jahren mit der
Hormontherapie begonnen werden müsse, um noch auf der ganzen Linie "überzeugende"
Ergebnisse zu erzielen – möglicherweise ein "Wermutstropfen" für Deutschlands transsexuelle
Pfarrer, die allesamt schon älter sind. Oder anders herum formuliert: Je früher man
beginnt, desto "besser" soll es angeblich sein.
Eine thailändische Mutter sagt auf die Frage, ob sie einen Sohn oder eine
Tochter habe: "Das müsst ihr euch schon selber anschauen."
Ein schwerer "Rückschlag" für die Transsexuellen-Szene erfolgte dann 2013.
Sorrawee Nattee hatte 2009 mit 20 Jahren den größten mondänen
Schönheitswettbewerb für Ladyboys und Ladymen, "Miss Tiffany 2009", gewonnen,
und er wurde Schönheitskönigin. Dann die Wende: Der Ladyboy entschied sich im
Alter von 24 Jahren, wieder ganz Mann zu sein und buddhistischer Mönch zu
werden. Dazu ließ er sich unter anderem die Brustimplantate wieder entfernen.
Eine vollständige Geschlechtsumwandlung zur Frau hatte er zuvor noch nicht
vollzogen. Dann wäre die Rückumwandlung zum Mann sehr schwer geworden. Jetzt sei er
aber wieder "hundertprozentig
ein Mann, physisch und emotional", so der Abt des Klosters. (zit. nach
spiegel.de, 14.5.2013)
Wie ist die Situation in Deutschland? Ist ein solcher Trend wie
die Ladyboys in Thailand auch hier möglich?
Welche Tipps würden transsexuelle
evangelische Pfarrer den ihnen anvertrauten Jugendlichen z. B. im
Religionsunterricht an staatlichen Schulen geben, wenn ein Junge seinen Pfarrer
als Vorbild sieht und auch eine Frau werden will? Vor allem, wenn man weiß, dass
ein früherer Beginn einer Geschlechtsumwandlung "bessere" Ergebnisse bringt?
Oder wenn der Jugendliche zum Evangelischen Kirchentag fährt, wo es 2013 in Hamburg bereits einen so genannten
"Workshop" dazu gab. Hier ist also für diejenigen
Eltern Wachsamkeit geboten, welche allmähliche Geschlechtsumwandlungen bei ihren
noch minderjährigen Kindern auf keinen Fall befürworten würden. Jeder kirchlich Gläubige könnte
sich fragen: Würden ich meinen minderjährigen Sohn oder
meine minderjährige Tochter, die sich
gerade in der Pubertät befinden und nach Orientierung suchen, bei einem
transsexuellen Pfarrer
vertrauensvoll in Obhut geben? Oder kämen nicht Bedenken auf, ob das Kind hier
nicht vielleicht in ein Seelenchaos mit hinein gezogen werden könnte, mit dessen
kirchlicher Interpretation es
dann nicht mehr zurecht kommt? Dann
zählen diese Eltern laut Pfarrer Zwölfer zu den "Schwachen im Glauben". Denn wer Probleme mit seiner, des Pfarrers, Transsexualität habe, der gehöre nach Pfarrer/in Zwölfer
eben zu
den "Schwachen im Glauben" (bild.de, 17.4.2013), auf die man allerdings
Rücksicht nehmen müsse, weswegen das Ehepaar auch aus Neufahrn wegzog.
Um die Anliegen der "Trans-Menschen",
wie Pfarrer Zwölfer sie nennt, in der Gesellschaft noch besser
zu verankern, plante der lutherische Pfarrer auch die Gründung eines
"gemeinnützigen" Vereins und die Herausgabe einer monatlichen Zeitschrift. Und
schon damals hatte er als Pfarrer die Möglichkeit, im staatlich finanzierten
evangelischen Religionsunterricht, dem Konfirmandenunterricht, der Senioren-
und Erwachsenenbildung oder anderen staatlichen oder kirchlichen Einrichtungen in diesem Sinne zu werben
und auch zu predigen. Es ist möglicherweise nur noch eine Frage der Zeit,
wann z. B. die lutherische Kirche erste Details dieser Studien auch in ihrem
Katechismus zur Diskussion stellt oder übernimmt.
Die
Bürger Neufahrns hatten allerdings nicht mehr unmittelbar erlebt, wie sich das Leben
ihres Würdenträgers weiter verändert, so "wie das einer Raupe, die sich in einen Schmetterling
verwandle".
(Pfarrer Zwölfer laut sueddeutsche.de, 22.4.2013)
In Rees-Haldern war es anders. Die Gläubigen waren
Zeugen einer ca. zweijährigen Verwandlung. Anfang 2013 waren bei Hans-Gerd Spörkel dann die Voraussetzungen so weit
gediehen, dass die abschließenden Operationen erfolgen können, so dass er auch
von Gesetzes wegen nun eine Frau ist, als die er sich den Gläubigen in den letzten beiden Jahren
bereits präsentierte, nämlich als die evangelische Pfarrerin Elke Spörkel (welt.de, 3.2.2013).
Dennoch gibt Elke Spörkel im Blick auf die letzten zwei Jahre Pfarrdienst zu:
"Da ist auch
ein bisschen Mann drin." Für viele Gläubige war sie auch immer noch
"der Herr
Pfarrer". Doch nach den Operationen ist sie nun auch amtlich Frau
Pfarrerin.
Noch einmal zur Verdeutlichung:
Wir urteilen hier nicht über Transsexualität, und wir tolerieren
selbstverständlich, was jeder hier in eigener Verantwortung aus seinem Leben
macht. Aber wir weisen auch auf mögliche Folgen hin, wenn Jugendliche
oder gar Kinder in das transsexuelle Kalkül mit hinein gezogen werden.
Und wir zeigen auf, wie "Gott" auf absurde Weise mit hinein
gezogen wird in das eigene Identitäts-Dilemma, obwohl es sich einzig um
menschliche Problematiken handelt, mit denen Gott nichts zu tun hat.
Anders die Kirche. Die Lehr-Probleme der
Evangelisch-lutherischen Kirche werden nach dem Bekenntnis zu Pfarrer Zwölfer nun immer heftiger, nachdem man
das Thema nach der
Geschlechtsumwandlung von "Pfarrer Spörkel" in "Pfarrerin Spörkel"
und nach der Geschlechtsumwandlung von "Pfarrer Bergmann" in "Pfarrerin Bergmann" noch
mehr oder weniger ausgesessen
hatte. Doch wenn die Kirchenführung bald zugibt – was aus ihrer Sicht
überfällig ist –,
bisher über die Erschaffung eines Menschen durch Gott falsch oder unvollständig gelehrt zu haben, dann stellen sich viele Gläubige natürlich auch
die Frage: "Wo liegt die Kirche noch überall falsch?" Oder:
"Stimmt überhaupt
etwas?"
Oder ist nicht bei der Kirche in der Tat
ein "Gehirn" im falschen Körper? Nach außen erscheint z. B. der
Protestantismus vordergründig hier und da "christlich",
wenn er sich im Sinne von "Nächstenliebe" präsentiert, aber in seinem "Gehirn" ist er vor allem
eine intellektuelle Überarbeitung und Modernisierung alter heidnisch-katholischer Kulte
(siehe dazu Der Theologe
Nr. 25).
In diesem Fall wäre es sehr wünschenswert, wenn sich das Hintersinnige nach außen kehren
würde und wenn der oberflächliche "christliche" Schein sich als die intellektuelle evangelische Variante des
Baal-Kults
zeigt, um die es
sich in Wirklichkeit handelt.
Im Grunde genommen geht es hier um weit
mehr als es vordergründig den Anschein hat, nämlich um eine Auflösung des
Schöpfungsprinzip der Polarität mit den beiden
absolut gleichwertigen Polen "männlich" und "weiblich". Und hier widersprechen die evangelischen Würdenträger, welche die
Transsexualität bzw. andere "diverse" Varianten
praktizieren oder befürworten,
auch dem Schöpfungsbericht der Bibel, in dem es heißt:
"Gott schuf den Menschen zu Seinem Bilde und schuf sie als Mann und
Frau; ... und siehe, es war sehr gut" (1. Mose 1, 27.31).
Dabei ist aus der Sicht der heutigen Psychologie selbstverständlich,
dass der Mann auch weibliche Anteile in sich trägt und die Frau auch
männliche.
Ein Verhältnis von ungefähr 2/3 zu 1/3
erscheint dabei manchen sinnvoll,
was aber nichts an der grundsätzlichen Polarität zwischen "Männlich" und "Weiblich"
ändert, auch wenn sich beide Pole aus geistiger Sicht durchdringen.
Für Pfarrer Zwölfer ist es jedoch "schwierig", Menschen im Hinblick auf das
Geschlecht "richtig anzusprechen". Und das ist in der
Konsequenz eine mit dem üblichen evangelischen "Wenn-und-Aber" und
"Sowohl-als-auch" garnierte Kampfansage an die bisherige in
seiner Kirche geltende
Schöpfungsordnung.
Und es ist zudem eine Kampfansage des menschlichen Gehirns an die eigene Seele, die sich bei der Inkarnation in einen Menschenkörper
für das körperliche Geschlecht entschieden hat, mit dem sie
geboren wurde (siehe nächster Absatz
unten).
Anstatt einem deutlichen Bekenntnis zu "Mann" und "Frau"
bzw. zu "männlich" und "weiblich" gemäß der
genannten Schöpfungsordnung eröffnete die Evangelische Kirche im Jahr 2014
sogar ein "Studienzentrum für Genderfragen in Kirche und Theologie" in
Hannover. Dafür gibt die Kirche pro Jahr mehr als eine
Viertelmillion Euro aus, genauer gesagt: Es handelt sich um einen Etat von 280.000,00 € pro
Jahr von der EKD, der Evangelischen Kirche in Deutschland
(Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, München,
Jahrgang 2014, S. 155). Das Zentrum soll die Arbeit des bisherigen
EKD-"Frauenstudien- und Bildungszentrum" mit aktuellen Fragestellungen
fortsetzen.
Die evangelische Förderung
der "Transgeschlechtlichkeit" ist dabei letztlich nur ein Mosaiksteinchen,
das mit vielen anderen zusammen das Bild einer Zivilisation ergibt, in
welcher sich hilfreiche Ordnungen und notwendige Lebensgrundlagen mehr
und mehr auflösen bzw. zerstört werden. Hier zählt auch die
Förderung der Gentechnik
durch beide Großkirchen
dazu, bei der es ebenfalls um eine Kampfansage an die bisherige Schöpfung
Gottes geht. Und weiter reiht sich hier die maßgebliche
Verantwortung der kirchlichen Lehren für die
Klimakatastrophe und die Ausbeutung des Planeten Erde ein, inklusive
der Ignorierung der
Tiere als fühlende Wesen. Und quasi als "i-Punkt" passen dazu, was
die Gesellschaft betrifft, die Bejahung einer
Atombewaffnung durch katholische und evangelische Lehren;
und was den Einzelnen betrifft, die Organverpflanzung, die ebenfalls
zu einem schweren
Identitäts-Chaos in der Seele der Empfänger führt. Alles hat – auch
wenn die Motive jeweils sehr verschieden sein können – auch eine gleiche
Wurzel und letztlich vergleichbare Folgen. Und warum hat die Kirche wohl
seit ihrer Entstehung bisher jeden großen Krieg gerechtfertigt oder
sogar dazu aufgerufen? Warum wohl?
Dass dabei vor allem die Evangelisch-Lutherische Kirche ein geeignetes
endzeitliches Religions-Korsett zur Verfügung stellt, ist auch kein Zufall
der Zivilisation. Mit ihrer im krassen Gegensatz zu Jesus von Nazareth
formulierten Lehre "Allein der Glaube genügt für das
Seelenheil" ließe sich sogar der ganze Planet Erde in die Luft jagen,
ohne dass die Verantwortlichen gemäß ihres Glaubens negative Folgen zu befürchten hätten. Im
Jenseits würden sie nämlich bei der vermeintlichen "Auferstehung
der Toten" dann in den kirchlichen Himmel befördert, wenn sie Anhänger dieses
angeblich
alleinseligmachenden "Glauben" sind und sich wähnen, dass ihre Sünden
vergeben seien. "Doch Gott lässt Seiner nicht spotten", steht selbst in
ihrer Bibel.
Während die Queer-Bewegung mit ihren vielen Varianten, zusammenfassend
meist LGBTQI+ oder "nur" LGBT genannt, vor allem von den
lutherischen und anderen evangelischen Kirchen gefördert wird, dürfte
dies der römisch-katholischen Kirche womöglich auch gelegen kommen, auch
wenn man dies nicht zugeben würde. Dort
werden 2021 immer weitere mehr schwerste Sexualverbrechen ihrer Priester
an Kindern und deren Vertuschung aufgedeckt, meistens von Priestern
an Jungen. Zwar wird von Vertretern der Homosexuellen- und
Transsexuellen-Initiativen hier ein klarer Trennungsstrich zur so
genannten "Pädophilie" gezogen, doch ist der Unterschied in vielen
Fällen vor allem das Alter einzelner Beteiligter und der Grad von
Freiwilligkeit bzw. seelischer Manipulation, was gesetzlich auch den entscheidenden
Unterschied zwischen einem Verbrechen und einem gesellschaftlich
hofierten und mit Regenbogen-Logos bejubelten Verhalten Erwachsener
betrifft.
Und leider ist es so, dass die Staatsvertreter hier immer noch ein
paralleles kirchliches Rechtssystem in der Gesellschaft dulden und sich
bisher weigern, in der Kirche Razzien durchzuführen und Kirchenakten zu
beschlagnahmen, deren Inhalte dort bisher ganz offensichtlich vertuscht
werden. Und die Staatsbevollmächtigten sorgen auch dafür, dass dieses
Milieu sogar weiterhin jährlich mit Milliardensubventionen aus den
allgemeinen Steuereinnahmen finanziert wird, z. B. die katholischen
Priesterseminare. Und nun kommt also noch hinzu, dass sogar die
Europäische Union rechtlich gegen Ungarn vorgehen will, dessen Regierung
Kinder davor schützen möchte, die vielen unter Erwachsenen üblichen
Varianten und Praktiken im LGBTQI+-Bereich kennen zu lernen als üblichen
gesellschaftlichen "Standard" bzw. sogar als "gottgewollt" bzw. als eine
Art "Angebot Gottes an die Menschen". Die ungarische
Regierung will hier ganz auf die Verantwortung der Eltern bei der
Erziehung ihrer Kinder setzen.
Anders jedoch die anderen Regierungen, was im Umkehrschluss heißt: Die
EU, Deutschland und andere westeuropäische Länder wollen schon Kinder und Jugendliche
mithilfe von Medien an die vielen LGBTQI+-Varianten als Aspekte
selbstverständlicher Wahlmöglichkeit auch für die nachfolgende
heranwachsende Generation gewöhnen, was in Thailand auf dem asiatischen
Kontinent ja bereits vielfach
zu Geschlechtsumwandlungen bei Kindern und der medizinischen Um-Operation von Jungen zu so genannten Ladyboys
führte. Diese Entwicklung in Europa könnte nun auch bedingen, dass die
notwendige gesellschaftliche Empörung gegenüber den Sexualverbrechen von
Priestern an Kindern abnimmt bzw. allmählich dem Reißwolf verstärkter Gleichgültigkeit zum
Opfer fällt. Denn wenn ein 12jähriger Junge schon in der Staatsschule
und den alltäglichen Medien den "üblichen gleichgeschlechtlichen
Analverkehr" als hochwertige Wahl-Lebensoption neben einer möglichen
späteren Ehe mit einer Frau kennenlernt, wie wird er dann einschätzen, wenn der Priester dies auch praktiziert und
auch ihm, dem jungen Katholiken, "anbietet", z. B. im Zeltlager, in der
Sakristei oder dem Pfarrkeller; so ähnlich vielleicht wie bei der ersten
geheimen Zigarette, dem ersten Alkoholrausch im Pfarrhaus; jetzt eben
vielleicht eine erste gemeinsame Masturbation mit dem angeblichen "Mann
Gottes". Welche Folgen sich daraus in der Vergangenheit ergeben haben
und welche sich in Zukunft ergeben mögen, das mag jeder selbst bedenken.
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Unter Papst Bergoglio will sich
die römisch-katholische Kirche mehr gegenüber homosexuellen Menschen öffnen, die
einen Platz in dieser Kirche suchen. Dies führt allerdings zu Problemen,
da praktizierende Homosexuelle nach der Bibel der Kirche hingerichtet werden
sollen
(3. Mose 18,22; 20,13).
Auch die
kirchliche Lehrüberlieferung, die von den Gläubigen ohne Ausnahme bei Androhung
ewiger Hölle geglaubt werden muss, ist eindeutig anders. So
verkündet Papst Alexander VII. im Jahr 1665 in Übereinstimmung mit den
Kirchenheiligen und Kirchenlehrer Thomas von Aquin: "Knabenliebe,
Homosexualität und Unzucht mit Tieren" seien "Sünden derselben
untersten Gattungsbestimmung".
(Dogmensammlung von Denzinger/Hünermann, Lehrsatz Nr. 2044)
Und noch im Jahr 1975 erklärt die vatikanische Glaubenskongregation unter Papst
Paul VI. in dem Schreiben Persona humana vom 29.12.1975
unter anderem: "In unserer Zeit haben einige ... gegen die
beständige Lehre des Lehramts ... begonnen, homosexuelle Beziehungen
bestimmter Personen mit Nachsicht zu beurteilen, ja, sie sogar geradezu zu
entschuldigen ...
In den Heiligen Schriften werden sie als schwere Abirrungen missbilligt, ja
sie werden sogar als verderbliche Folge der Verschmähung Gottes dargestellt.
Diese Auffassung der Göttlichen Schriften ...
bezeugt ..., dass die Handlungen der Homosexualität ihrer inneren
Natur nach nicht in Ordnung sind und niemals auf irgendeine Weise gebilligt
werden können." (Lehrsatz Nr. 4583)
Nachfolgender Auszug aus einem Interview mit der katholischen Theologin Prof.
Dr.
Uta
Ranke-Heinemann stammt aus der Zeitschrift Das Friedensreich aus dem Jahr 2002 und wurde uns urheberrechtlich zur Veröffentlichung zur
Verfügung gestellt. Es kann also nach theologe.de zitiert werden. Auch Frau Dr. Ranke-Heinemann sieht, wie
die katholische Lehre und Tradition früherer Jahrhunderte, vielfache
Querverbindungen zwischen Pädophilie und Homosexualität. Und ihre Sicht der
Dinge stimmt mit der Einschätzung von Vatikan-Experten aus den Jahren 2012 und
2013 überein, dass im Vatikan ein machtvolles
"Homosexuellen-Netzwerk"
wesentliche Fäden zieht.
Im Oktober 2014 wurde in einem Zwischenbericht von der Bischofssynode im Vatikan
auch erklärt, dass
"Homosexuelle die christliche Gemeinschaft bereichern könnten"
–
im krassen Gegensatz zu 1975, wo man noch von
"schwerer Abirrung" und
"Verschmähung
Gottes" sprach – obwohl die frühere Lehre gar nicht geändert werden
darf. Also "Bereicherung" durch
"schwere Abirrung"?
Was könnte dahinter stecken? Steht die nun denkbare kircheninterne Legalisierung
der Homosexualität in Verbindung mit einer ins Auge gefassten späteren
Seligsprechung von Würdenträgern, deren sexuelle Orientierung sich immer weniger
verbergen lässt? Diese wäre dann auch offiziell kein Hindernis für eine
Seligsprechung mehr. Im Abschlussdokument fehlte dann die Formulierung,
da sich die Bischöfe nicht zu mindestens zwei Dritteln darauf einigen konnten.
Vor diesem aktuellen Hintergrund siehe nachfolgenden Auszug aus dem Interview
mit Uta Ranke-Heinemann.
Redaktion: Welches sind Ihrer Meinung nach die Wurzeln des sexuellen Missbrauchs an Kindern durch Priester?
Ranke-Heinemann: Durch die Begünstigung der homosexuell Veranlagten verwechselt mancher junge Mann – in aller Unschuld – seine homosexuelle Veranlagung mit göttlicher Berufung. In keinem Beruf ist der Anteil der Homosexuellen so hoch wie im katholischen Klerus – und da wiederum: je höher in der Hierarchie, desto größer der Prozentsatz. 60 % des Vatikans sind homosexuell.
Wieso werden nach Ihrer Auffassung die Homosexuellen begünstigt?
Ranke-Heinemann: Das oberste Gebot der Priestererziehung lautet, besonders seit der Mönch Luther eine Nonne geheiratet und eine riesige Priesterheiratswelle ausgelöst hatte: "Kein Skandal mit Frauen." Je höher man in der Kirchenhierarchie steigt, desto mehr wird man handverlesen. Da werden nur Leute genommen, bei denen man in diesem Punkt sicher ist. Bischöfe müssen eigens schwören: keine Frauenpriester, keine Priesterfrauen, keine Verhütung. Daran sieht man übrigens, zu welchem Zölibats-Credo das Christentum zusammengeschrumpft ist ...
Warum will die Kirche den Zölibat nicht aufgeben?
Ranke-Heinemann: Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest. Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet.
Werden nun die Priester durch dieses frauenlose Umfeld in Richtung Pädophilie geprägt oder haben sie schon vorher diese Neigung?
Ranke-Heinemann: Jedenfalls haben die Homosexuellen in keinem Beruf so leicht Zugang zu Jungens, in diesem Fall z. B. Messdienern.
Was sagen Sie zu den Fällen in USA? [Anmerkung der Redaktion: Es gab bereits 2002 Klagen wegen sexuellen Missbrauchs von Knaben durch katholische Würdenträger]
Ranke-Heinemann: In den USA wird um viel Geld prozessiert, da hat die Kirche vor allem Angst um ihr Geld. Das handelt sich ja nicht nur um drei Euro fünfundsiebzig.
Bei größeren Austrittswellen werden auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer weniger.
Ranke-Heinemann: Ja. Große Mäzene sind abgesprungen. Deshalb versucht der Vatikan nun zwei Dinge aus der Schusslinie zu ziehen: Sein Geld und den Zölibat. Beim Zölibat behauptet er einfach, er sei gottgewollt. Mit dem Geld ist das schwieriger.
Ihr neues Buch für diesen Herbst [2002] trägt den Titel "Nein und Amen, mein Abschied vom traditionellen Christentum" – warum treten Sie dann nicht aus?
Ranke-Heinemann: ... Früher kam man in die Kirche rein durch Zwangstaufe und raus in meinem Fall durch Ketzerverbrennung. Heute spielt sich das nur noch auf der Steuerkarte ab. Ich bin laut Canon 1364 des katholischen Kirchenrechts als Ketzerin exkommuniziert, aber mein Geld ist nicht exkommuniziert. Daran hat die Kirche bei ihrer Sorgfalt, die Kirchensteuer auch der Exkommunizierten wasserdicht zu zementieren, bis hin zum Konkordat mit Hitler, nicht gedacht, dass ich auf diese Weise unkündbar bin. Ich musste einmal 42.000 Mark Kirchensteuer zahlen und bekam sogar einen Dankesbrief von meinem Bistum. Es war das Geld für mein Buch "Eunuchen für das Himmelreich", für dessen Thesen ich exkommuniziert worden war und für dessen Geld mir mein Bistum nun dankte.
"Ratzinger verstand es vorzüglich, den
Hass auf die Homosexuellen zu verschärfen. Wenn ich jedoch heute an die
Jahre zurückdenke, in denen er Papst war, dann steht mir ein Pontifikat vor
Augen, in dem es im Vatikan so schwul zuging wie wohl nie zuvor in der
Neuzeit. Es war eine Periode, in der das ganze schwule Szenarium, welches
das Rom der Barockzeit zu bieten gehabt hatte, wieder auflebte – mit roten
Schühchen, sorgfältig choreografierten Prozessionen, sommers wie winters von
Scheitelkäppchen bedeckten Köpfen, Spitzen und Quasten und Fransen, die
überall herauslugten. Wie jammerte doch einer der päpstlichen
Zeremonienmeister: ´Bald werden wir alle Spitzenunterwäsche anziehen müssen`
... Das schwulste Pontifikat der Neuzeit rauschte mit geblähten Segeln voran
und legte fröhlich immer neue Kleider und Verkleidungen an."
"So schwul wie wohl noch nie zuvor in der
Neuzeit" –
Der Vatikan unter Joseph Ratzinger
(Dr. Monsignore Krzysztof Charamsa, Kaplan Seiner Heiligkeit und von
2003-2015 Mitarbeiter der Glaubenskongregation im Vatikan, zit. nach
Stern Nr. 18/2017)
4.10. /
7.10.2015 –
Neues Chaos um die Homosexualität im Vatikan – Die Show geht weiter –
Papst beklagt "schizophrene Existenz" der Kurie im Vatikan –
Welchen Einfluss hatte die "Virgo potens", die "starke Jungfrau" in Rom?
–
Dr. Charamsa war Sekretär der Internationalen Theologischen Kommission
des Vatikan und Mitarbeiter der obersten Inquisitionsbehörde, der
"Kongregation für die Glaubenslehre" und Theologiedozent an der
Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Nach seinem Bekenntnis zu
seinem Partner, den er mit dem Namen Edouard vorstellte, wurde er
allerdings von
seinen Aufgaben suspendiert. Das heißt auf vielfache Art: Die Show geht weiter. Charamsa
bleibt dennoch römisch-katholischer Priester und formuliert sein Ziel mit den Worten,
"eine ´zurückgebliebene` und ´paranoide` Kirche zu bewegen".
Inwiefern die Päpste selbst Teil der paranoiden
Welt sind oder sie nur
mehr oder weniger zur Kenntnis nehmen oder decken, ist offen.
Benedikt XVI. wurde nachgesagt, in einer schizoiden Situation zu
leben –
Homosexuellen-Netzwerk
(Dr. Monsignore Krzysztof Charamsa, Kaplan Seiner Heiligkeit und von
2003-2015 als Theologe in der Glaubenskongregation des Vatikan tätig, zit. nach
Stern Nr. 18/2017)
Und erst im September 2015 kam es in den USA zu einer
Begegnung des Nachfolge-Papstes Franziskus mit einem anderen
homosexuellen Paar, der "einzigen offiziellen Audienz" bei
seiner USA-Reise. Wörtlich heißt es bei spiegel.de:
"Die einzige offizielle Audienz in Washington hat der Papst dem Vatikan
zufolge seinem alten Bekannten Yayo Grassi und dessen Lebensgefährten
gewährt. Grassi erklärte gegenüber CNN, Franziskus habe ihm drei Wochen
vor dem Treffen mitgeteilt, dass er ihn gerne umarmen würde". Und
nach der Audienz erklärte der Papst-Bekannte: "Ich kann sagen, dass sich der
Papst mit mir getroffen hat, obwohl er wusste, dass ich schwul bin, und
wir hatten eine außergewöhnliche und sehr bewegende Unterhaltung"
(3.10.2015). Das Treffen des Papstes mit einer als "homophob" bezeichneten
Standesbeamtin sei dagegen inoffiziell gewesen.
Prof. Dr. Ute Ranke-Heinemann gab zu diesem Thema aus ihrer Erfahrung
einen Einblick hinter die Kulissen des Vatikans:
"Das oberste Gebot der Priestererziehung lautet, besonders seit der
Mönch Luther eine Nonne geheiratet und eine riesige Priesterheiratswelle
ausgelöst hatte: ´Kein Skandal mit Frauen.` Je höher man in der
Kirchenhierarchie steigt, desto mehr wird man handverlesen. Da
werden nur Leute genommen, bei denen man in diesem Punkt sicher ist"
(siehe oben). Und die
statistisch gesehen größte Sicherheit, dass ein Kardinal oder Bischof keine sexuelle oder
partnerschaftliche Beziehung mit einer Frau beginnt, hat man eben bei homosexuellen Würdenträgern.
Bis heute ist zum Beispiel nicht geklärt, welche
Rollen die rechte Hand von Papst Pius XII., die Haushälterin Pascalina,
Virgo potens = die "starke Jungfrau" genannt, alle im Detail ausfüllte.
Papst Joseph
Ratzinger lobte zum Beispiel die "Virgo potens", weil sie es verstanden
habe, "für Pius XII. den menschlichen Lebensraum zu schaffen, den
er brauchte",
was immer das alles heißen
mag. Sofort nach dem Tod des Papstes
musste sie "unverzüglich" ihre Wohnung räumen, was als
außergewöhnlich abrupt galt.
Uta Ranke-Heinemann sprach ja allgemein von der Befürchtung,
wenn "plötzlich
die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde".
"Auf der Grundlage meiner persönlichen Erfahrung gehe ich davon
aus, dass ungefähr die Hälfte aller katholischen Geistlichen schwul ist."
Dass der bis dahin ranghohe Vatikan-Kleriker Krzysztof Charamsa die angeblich "heilsnotwendige" Kirche als "paranoid" bezeichnet, ist dabei keine Einzelstimme. Der Papst selbst beklagte in seiner Weihnachtsansprache am 23. Dezember 2014 die Krankheiten der Kurie, dem Zentrum der römisch-katholischen Kirche in Rom. Dazu gehören laut Franziskus die "Krankheit der geistigen und geistlichen Versteinerung", "spirituelles Alzheimer", "schizophrene Existenz", "die Krankheit des weltlichen Profits" und die "Pathologie der Macht".
Da der Papst am 1. Januar 2015 weiterhin vom "Leib und Blut der Kirche"
als der "geschichtlichen Konkretheit des Leibes Christi" gesprochen hat,
bedeutet das: Franziskus heftet dem Leib Christi geistige und geistliche
Versteinerung, spirituelles Alzheimer, schizophrene Existenz, weltlichen
Profit und die Pathologie der Macht an.
Alles das wird vom Papst also nicht nur der Kurie als dem Zentrum der
Kirche im Vatikan
zugeordnet, sondern auch Christus, denn die Kirche sei ja angeblich die
"geschichtliche Konkretheit" seines Leibes. Dies ist eine Verhöhnung,
denn Christus hat nicht, aber auch gar nichts mit dem "Leib und Blut der Kirche" zu tun.
Auch fordert die Vatikankirche die
Gläubigen weiterhin zur Unterwerfung unter diese – wie sie selbst zugibt
– im Zentrum in Rom schizophrene, pathologische und spirituell demente Kirche auf,
die Andersgläubigen
unverändert die ewige Höllenstrafen androht.
Der Text kann wie folgt zitiert werden:
"Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 69:
Wie transsexuelle Pfarrer die Schöpfungsordnung verändern wollen, Wertheim
2013, zit. nach
theologe.de/transsexuelle_evangelische_pfarrer.htm,
Fassung vom
6.9.2023,
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