Der Theologe Nr. 111, aktualisiert am 19.1.2024
Jesus von Nazareth lehrte in Seiner Bergpredigt dieses Gebet, das wir "Vaterunser" nennen. Es ist getragen vom
bedingungslosen Vertrauen zu Gott, Seinem Vater, der ein gütiger
Vater-Mutter-Gott aller Seiner Kinder ist und für alle das Beste möchte. Bei
diesem Gebet sollen die Menschen
nicht "plappern wie die Heiden", wie es Jesus sagte
(Matthäusevangelium 6, 7).
Wie sieht aber die Praxis aus, wenn ein Priester dem Gläubigen als
angebliche "Bußleistung" beispielsweise anordnet, dass mehrere
Vaterunser hintereinander gebetet werden sollen? Und was ist in den Kirchen aus den
ursprünglichen Inhalten dieses Gebets geworden? Sind es noch die
gleichen wie vor ca. 2000 Jahren, als Jesus von Nazareth unter uns lebte oder
wurden sie von Theologen geändert bzw. verfälscht?
Das Vaterunser ist wohl das bekannteste Gebet in der westlichen Welt, und selbst
vielen Atheisten sind die Worte, die aus dem Matthäus- und
dem Lukasevangelium der Bibel stammen, geläufig. Bei manchen Worten kommen aber vielen
Betenden Bedenken, und sie merken, dass sie so eigentlich nicht beten möchten. Zum Beispiel: "Und führe uns nicht in
Versuchung!" So heißt es in dem Text, der in den Kirchen seit Jahrhunderten gebetet wird. Doch hat Jesus
von Nazareth wirklich so zu Gott gebetet?
An
anderen Stellen der Bibel heißt es nämlich eindeutig, dass der "Teufel" der Versucher ist
und dass Gott von der Versuchung befreit. Wörtlich: "Niemand sage, wenn er
versucht wird, dass er von Gott versucht werde." So steht es im
Jakobusbrief
der Bibel
(1, 13) und: Gott selbst "versucht niemand".
Das sind deutliche und unmissverständliche Worte,
denn ein guter Vater würde niemals seine Kinder "versuchen", etwas Böses oder
Unrechtes zu tun, auch nicht, um ihren Glauben zu "testen". Dennoch
betet die Christenheit in den kirchlichen
Konfessionen bis heute zu ihrem Gott "Führe uns nicht in Versuchung". Aber warum?
Wenn doch Gott, wie Ihn uns Jesus von Nazareth nahe brachte, niemanden in Versuchung führt, sondern
wenn Er immer hilft, sich von der
Macht des Bösen zu befreien? Hat hier
jemand das Vaterunser-Gebet verfälscht?
Und was bedeutet es, wenn Papst Franziskus den kirchlichen Text jetzt in der
italienischen Sprache geändert hat. Ab dem 1. Advent, dem 29.11.2020, werden die
italienischen Katholiken aufgefordert, das Vaterunser mit einem geänderten
Wortlaut zu beten. Die deutschen Bischöfe weigern sich jedoch, das Gebet auf
Deutsch ebenfalls zu ändern.
Betrachten wir, wenn Sie möchten, den Text dieses bekannten Gebets zunächst
etwas näher! Und lesen Sie im Anschluss daran, was in jenen Tages des Jahres
2020 in den Kirchen geschah und seither ausgesessen wurde – wie so vieles andere
auch.
Das Handeln des Papstes wirft dabei folgende Frage auf: Beten Kirchenchristen
seit Jahrhunderten den Satan an?
Grundsätzlich wäre es kein Problem, wenn das Vaterunser-Gebet in christlichen
Gemeinschaften mit jeweils etwas anderen Worten gebetet würde, wenn diese Worte
nicht falsch wären. Denn
entscheidend sind ja nicht Worte als solche. Diese sind nur Hülsen bzw. Schalen.
Entscheidend ist das, was der Beter in
diese Worte an Inhalten, also an Gedanken, Gefühlen und Empfindungen, hinein legt. Wort für Wort
vorformulierte und dann abgelesene oder auswendig gelernte Gebete sind deshalb
von vorne herein meist unbeseelt und kraftlos. Wenn der Verstand bzw. der Intellekt betet oder
es gar nur ein Lippengebet ist, kommen die Worte nicht aus dem Herzen und der Betende
ist
Gott dann sehr ferne. Das gilt vor allem dann, wenn Theologen sich entsprechende
Formulierungen ausgedacht haben und sie den Gläubigen vorlegen. Da aber manche Menschen
aber
noch daran gewöhnt sind, ein Gebet gemeinsam und laut miteinander
zu sprechen, benötigt es dafür logischerweise eine einheitliche Wortwahl. Und es
liegt dann an jedem Einzelnen, ob die von ihm gesprochenen Worte
dann auch mit
einem Inhalt gefüllt sind, der für den Beter ein Herzensanliegen
ist.
Unter Freien Christen werden in der
deutschen Sprache unter anderem nachfolgende Worte gebetet bzw. meistens
gesungen. Sie
stammen in dieser Form sinngemäß aus dem antiken apokryphen Evangelium
Das Evangelium Jesu,
das im Jahr 1902 als "Neu-Offenbarung" durch Prophetie gegeben wurde sowie aus der
aktuellen [1989] prophetischen Christus-Offenbarung
Alpha und Omega – Das ist Mein Wort – wobei es aber, wie gesagt, nicht so sehr
auf jedes kleine Detail beim Wortlaut ankommt, sondern darauf, mit welchen
Gedanken und Empfindungen jemand betet, was er also in dieses Gebet hinein legt.
Das ist von Bedeutung.
Vater unser, der Du bist im Himmel,
geheiligt ist Dein Name.
Unser Reich kommt,
Dein Wille geschieht,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gibst Du uns heute
Und vergibst uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Du führst uns in der Versuchung
und erlöst uns von dem Bösen.
Denn unser ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
(Quelle:
Die
redende All-Einheit. Das Wort des Universalen Schöpfergeistes. Ein
kosmisches Lehr- und Lernwerk aus der Schule der Göttlichen Weisheit,
Marktheidenfeld 2013, S. 301)
Vater unser, der Du bist im Himmel,
geheiligt werde Dein Name oder
Geheiligt ist Dein Name beten Urchristen heute, wobei man bei dem
Wort "geheiligt" nicht an äußeren Kult und Zeremonien denken darf, bei denen der Name
"Gott" möglichst feierlich ausgesprochen wird. Es geht um eine "Heiligung" durch
unser Tun, durch unsere Worte, unsere Empfindungen und Gedanken. Wer also den
Namen Gottes ausspricht, sollte ihn dadurch "heiligen", dass er die Gebote Gottes, also z. B.
die Zehn Gebote, hält. Oder dass er an sich arbeitet, damit ihm dies
immer besser gelingt. So würde er Gott in seinem Leben die Ehre geben.
Mit dem Satz "Geheiligt ist Dein Name" wird
hervorgehoben, dass der Gottesname "geheiligt" ist, weil der "Namensträger", Gott,
der Ewige,
allein heilig ist, wie es auch an manchen Stellen der Bibel eindeutig
überliefert ist
(Offenbarung 15, 3-4; 1. Samuel 2, 2). Jesus von Nazareth betete ebenfalls zum
"heiligen Vater" (Johannes 17, 11), zu Seinem Vater im Himmel. Die Kirche
nennt stattdessen aber ihren Papst "Heiliger Vater", im krassen Gegensatz zu
Jesus von Nazareth, der mahnte: "Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater
nennen", also keinem Mann die Bezeichnung "Vater" als eine Art "geistigen Titel" verleihen,
"denn nur Einer ist euer Vater, der im Himmel". (Matthäus 23, 9)
Dein Reich komme,
so die Vaterunser-Worte in den Kirchen. Doch in das Wort "Dein" wird in den
Kirchen auch die scheinbare Ferne
dieses Reiches hinein gelegt, der Abstand zu uns Menschen; als gäbe es dieses Reich nur in
einer fernen Welt bei einem weit entfernten Gott; und als könnte es nicht auch
bei uns Menschen auf der Erde Wirklichkeit werden. Unser Reich kommt,
so wird es
bei Urchristen manchmal gesungen bzw. gebetet. Es ist
zwar "Sein", das heißt Gottes Reich. Doch Er möchte es ja mit uns teilen. Das
heißt: Es soll bevölkert sein, man könnte sagen mit Seinem "Kindervolk". Und so lehrt
Jesus, dass es durch Menschen, die Gottes Willen
tun, auf die Erde kommt (z. B. Matthäusevangelium 5, 5). Auf diese
Weise wird es folglich auch zu "unserem"
Reich. Dann wird der Mensch mit seinen Mitgeschöpfen und der Natur in Frieden
und Eintracht leben, wie es die Gottespropheten Jesaja und Joel schon vor über 2500
Jahren vorausgesagt haben. (Jesaja 11, 6-9; Joel 2, 21-27)
Dein Reich komme, so
also die Worte in
den Kirchen, die man zwar mit den gleichen Inhalten füllen könnte wie
Unser Reich kommt, weswegen der Wortlaut
hier nicht so entscheidend ist. Doch
werden die Worte in der kirchlichen Version von Theologen meist so gedeutet, dass es
eben gerade nicht "unser" Reich sei,
sondern ausschließlich "sein" Reich. Und damit hat man die Lehre von
Jesus von Nazareth einmal mehr verfälscht. Wir könnten, so die meisten Theologen, nämlich angeblich nichts dazu
tun, denn wir seien und blieben Sünder, und wir könnten vermeintlich nur hoffen, dass das
Reich Gottes uns eines Tages von außerhalb, d. h. von den Himmeln her, geschenkt
würde, so deren Lehren. Damit aber wird gezielt verfälscht und verdunkelt, was Jesus von Nazareth
uns nahe brachte. Er lehrt es anders. Er sagt, dass wir uns auf dem Weg in der
Nachfolge sogar bis zu der "Vollkommenheit" entwickeln sollten (Matthäus 5, 48)
– so, wie uns Gott einst geschaffen hatte –, wenn wir wieder nach
Seinen Geboten leben. Theologen halten dies jedoch für Utopie und widersprechen
auch hier dem Mann aus Nazareth. Entsprechend haben sie seit Jahrhunderten die
Welt in die Abgründe von Kriegen und Feindschaften geführt, bis hin zur
Unterjochung der ganzen Gottesschöpfung für menschliche Ego-Zwecke, garniert
unter anderem mit ihrer Glaubensmeinung: Die Bergpredigt sei nicht lebbar, sie
sei nur eine Vision, eine Utopie einer noch fernen Zeit. Doch eines nicht allzu
fernen Tages wird der Klimawandel wohl dazu das "Amen" sprechen.
Zum besseren Verständnis, dass Jesus von
Nazareth es anders lehrt, erzählt Er ein
Gleichnis, das deutlich macht, wie das Reich Gottes auf der Erde allmählich
Gestalt annimmt. "Das Reich Gottes", so Jesus,
"gleicht einem Senfkorn, das ein
Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen
Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und
wird ein Baum, so dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen
Zweigen". (Matthäus 13, 32)
So kann allmählich auch der einzelne
Mensch seinen Charakter und sein Bewusstsein weiter entwickeln, zurück zu seinen
Ursprüngen, denn das Reich
Gottes ist auch "´inwendig` in euch" (Lukas 17, 21). Und hat dieses Reich
in uns Wurzeln geschlagen, dann zeigt sich das auch in der Tat, so dass wir für
andere da sein können bzw., mit den Worten des Gleichnisses gesprochen, "die
Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen". Und in diesem
Gleichnis sind die Tiere auch nicht zufällig ausgewählt. Sie gehören mit allen
anderen Lebewesen und Lebensformen zur großen Einheit allen Lebens hinzu, und in ihnen ist der
Schöpfergott genauso gegenwärtig wie in den Menschen.
Dem kleinen Senfkorn in Palästina vor 2000 Jahren könnte heute im
westlich-abendländischen Kulturkreis auch
eine kleine
Eichel entsprechen, aus der eine mächtige Eiche und mit der Zeit ein großer Wald heranwächst, der Vögeln und vielen anderen Tieren eine friedfertige Heimat bietet.
"Dein Reich komme" bzw. "Unser Reich kommt" bedeutet nämlich auch, für die Tiere
wieder einen Lebensraum zu schaffen, der ihrer würdig ist. Denn dieses Reich schließt alle Lebewesen und
Lebensformen mit ein – so wie es "im Himmel" ist und anfänglich auch im
"Paradies" auf der
Erde war (1. Mose 1, 28-31) und einst wieder sein wird. Deshalb wird das
Vaterunser-Gebet auch das "Gebet der Einheit" genannt.
Dein Wille geschieht, wie im Himmel, so auf Erden, so heißt es im Gebet, und damit wird bekräftigt, was nicht nur für den Himmel, sondern auch für die Erde gelten soll. Wenn Gottes Wille geschieht, dann schenkt sich die Erde allen ihren Bewohnern, weil die Menschen im Einklang mit Gott und somit auch mit dem Wohnplaneten Erde leben. Dein Wille geschehe, wie es im am häufigsten überlieferten Vaterunser-Text heißt, könnte zwar die Sehnsucht zum Ausdruck bringen, dass dies von nun an geschehen soll, so dass auch diese Formulierung mit Kraft und dem festen Vorsatz gefüllt werden kann, Gottes Willen von nun an zu tun. Kirchliche Interpreten legen jedoch auch in diese Worte in der Regel eine Distanz hinein; so, als ob man scheinbar demütig als "Willen Gottes" annehme, was einem selbst nicht recht ist; oder indem man ein bestimmtes Schicksal oder Unglück "Gottes Willen" zuschreibt, obwohl man es im Gesetz von Saat und Ernte selbst verursacht hat. Passend dazu werden die Menschen in den kirchlichen Konfessionen entweder darüber im Dunkel belassen, was Gottes Wille überhaupt ist. Oder man ist sich darüber uneins. "Sein Wille geschehe", das sagen Priester und Theologen vor allem dann, wenn ihnen keine andere Erklärung für Leid und Not einfällt. Und sie konfrontieren den Gläubigen dann oft mit der falschen und schrecklichen Vorstellung, dass Gott vielleicht für das Leid verantwortlich sein könnte und nicht der Mensch letztlich selbst. (vgl. dazu die Informationsschrift der Freien Christen Nr. 6 – Der Tod und was dann? Das Geheimnis der Kirche und ein Blick hinter die Nebelwand)
Unser täglich Brot gib uns heute heißt es im konfessionellen Vaterunser weiter. Diese Bitte beinhaltet jedoch die Glaubensmeinung, dass ein solches Gebet an Gott deshalb notwendig sei, da Gott die Erfüllung der Bitte sonst möglicherweise unterlässt. Oder man glaubt, dass Gott aus geheimnisvollen Gründen dem einen das "täglich Brot" gebe, dem anderen jedoch nicht. Warum sich Gott, der jedes Seiner Kind gleich liebt, jedoch so verhalten sollte, das belässt man unter den Kirchenlehrern und Theologen einmal mehr im Dunkel, im von ihnen so gepredigten angeblichen "Geheimnis". Unser tägliches Brot gibst Du uns heute heißt es deshalb im Vaterunser, das Freie Christen heute beten. Denn "euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft". Das lehrte bereits Jesus von Nazareth in der Bergpredigt (Matthäus 6, 8). Und die Worte des Vaterunser beinhalten den Dank, dass Gott im Übermaß das "täglich Brot" über die Mutter Erde schenkt und verschenkt. Der Mensch jedoch vergiftet die Gaben der Natur und verteilt das, was noch genießbar ist, im Überfluss an Reiche, während er Millionen von Arme leer ausgehen lässt (vgl. dazu hier). Das ist jedoch nicht der Wille Gottes, sondern der Wille des Widersachers, der die Menschen und die Welt ins Elend stürzt.
Und vergib uns unsere Schuld, wie
auch wir vergeben unseren Schuldigern heißt es im kirchlichen
Vaterunser, womit der Zusammenhang zwischen den beiden genannten Vorgängen
angesprochen wird, der auch für Freie Christen selbstverständlich ist. Diese beten
zu Gott: ... und vergibst uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. In Bezug auf Gott sind
die Worte hier verbindlich und klar. Denn Er vergibt. Doch ist eine Schuld damit
in jedem Fall vergeben? Wie hängen die Vergebung Gottes und die Vergebung der
Menschen untereinander zusammen?
Zwar könnte uns Gott eine Schuld bei ehrlicher Reue und Willen zur
Wiedergutmachung sofort vergeben. Doch es kommt auf unseren Nächsten an, denn
auch in ihm wohnt Gott. Gott ist gerecht und liebt alle Seine Kinder in gleichem
Maße. Deshalb kann Er nicht ignorieren, wenn ein Mensch dem anderen noch nicht
vergeben kann, der an ihm zuvor schuldig geworden ist. Erst nach Vergebung auch durch
den Geschädigten können wir ganz frei von dieser Schuld werden.
Doch die Liebe Gottes wird ihm immer wieder Impulse senden, damit er aus freien
Stücken dazu bereit wird, das an ihm von uns begangene Fehlverhalten zu vergeben. Und nach dem
kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung
trägt dazu bei, dass auch wir unsererseits unseren "Schuldigern" vergeben.
Denn auch das ist eine geistige Gesetzmäßigkeit: Was wir aussenden, kommt wieder
auf uns zu. Gleiches zieht immer wieder Gleiches an. So lehrt Jesus von Nazareth
auch in Seiner Bergpredigt: "Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden." (Matthäus
5, 7)
Die kirchlichen Ausleger leugnen jedoch diese Zusammenhänge. Und sie verdunkeln
den Sinn des Gebets, indem sie lehren: "Der Priester und Pfarrer könne dir im Namen Gottes
vergeben, und was
dein ehemaliges ´Opfer` dazu sagt, sei angeblich nicht entscheidend. Entscheidend sei
angeblich die kirchenkonforme Durchführung des katholischen oder eines
evangelischen Beicht- und Bußrituals."
Doch kein an einem Konflikt unbeteiligter Pfarrer oder Priester kann die Schuld
anderer vergeben – weder im Namen Gottes noch auf eine andere Art. Um das zu
verstehen, hilft auch der gesunde Menschenverstand. So bitten Kirchenführer
manchmal "Gott" oder "Christus" um Vergebung für die kirchlichen Verbrechen der Vergangenheit, und
andere Kirchenführer sprechen ihresgleichen oder einfachen Gläubigen immer
wieder selbstgefällig eine angebliche Vergebung zu, in der Vatikankirche "Absolution"
genannt.
Doch was ist mit den Opfern, also den Leidtragenden, den Geschädigten oder gar den Ermordeten?
Wie oft werden sie links liegen gelassen? Anschließend wird jedoch so getan, dass die Morde oder die Kriege, die man
angezettelt hatte oder eine andere Schuld, die man sich aufgeladen hatte,
vergeben wären, nur weil ein Priester oder Pfarrer dem "Beichtenden" eine
kirchliche Vergebungsformel zugesprochen habe. Doch wie wäre das, wenn sich die vielen
kirchlich gläubigen Gewalttäter durch diese Prozedur "ruck-zuck" den Himmel
aufschließen könnten, während die von ihnen Gefolterten
und Ermordeten nach kirchlicher Lehre ewig in einer Hölle leiden
müssten, da sie sich zum Beispiel von der kirchlichen Lehre aus verständlichen Gründen
abgewendet hätten? Dass dies so geschehen könne, das ist der Kirchenglaube. Doch nichts von all
diesen Irreführungen hat Jesus gelehrt.
Du führst uns in der Versuchung – mit
diesen Worten wenden sich Freie Christen vertrauensvoll an Den, der uns aus Unglück
und Verstrickungen herausführen möchte. Der "Versucher" sind die gegen Gott
gerichteten Kräfte. Sie schleichen sich zunächst über Empfindungen und Gedanken
bei uns ein. Sie locken z. B. damit, die materielle Welt und ihre Annehmlichkeiten
und Laster als das eigentliche Leben anzusehen, das man genießen solle, ohne
Rücksicht darauf, wie es unserem Nächsten damit geht. Oder sie locken mit äußeren
Vorteilen, die man durch das Übertreten von Gottes Geboten erlangen könnte.
Der
wachsame Zeitgenosse jedoch bemerkt eine Versuchung und wird von Gott "in der Versuchung" geführt, wenn er dies möchte, so dass der Versucher
schließlich zurückweicht, wie er auch bei Jesus von Nazareth zurückweichen
musste (Matthäus 4, 1-11). Der ehrliche Gottsucher kommt also mit der Hilfe von Christus aus
der Versuchung heraus, wenn er das will. Ein Anhänger der kirchlichen
Konfessionen hingegen appelliert an seinen Gott – oftmals mit einem unsicheren
Gefühl –, dass er, "Gott", ihn, den Gläubigen, doch bitte nicht in "Versuchung" führen soll. Und bei einem Abfall von
seinem Glauben muss er sogar befürchten, von diesem "Gott" in alle Ewigkeit
verdammt zu werden. Der Nachfolger von Jesus glaubt und
weiß aber, dass es nur Priester und Theologen waren, die sich eine angeblich
ewige Verdammnis als Strafe ausgedacht haben, um die Menschen
einzuschüchtern und an ihre Dogmen- und Lehrkonstrukte zu binden. Der Gott, den uns Christus
lehrte, reicht jedoch jedem Menschen immer wieder die Hand – im Diesseits und im Jenseits
–, und Er lässt sich finden. Nur die Entscheidung und den Zeitpunkt dafür bestimmt der
Mensch selbst, wann er umkehrt und sich Schritt für Schritt
aus seiner selbst geschaffenen Hölle heraus bewegt, in die er durch sein eigenes
Fehlverhalten hinein geraten ist, in
diesem irdischen Leben oder in vergangenen
Inkarnationen.
Denn unser ist das Reich
heißt es zum Schluss noch einmal bekräftigend im
Vaterunser-Gebet, denn das Reich Gottes ist in uns,
wie es Jesus von Nazareth sogar wörtlich lehrte (z. B. Lukas 17, 21, in kirchlichen Bibeln
manchmal fälschlicherweise mit "unter uns" übersetzt)
und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn wir
sind in unserem Inneren unsterbliche Wesen. Und wir nehmen auch das Erbe dieses
Reiches an, wenn wir eines Tages dorthin zurückgefunden haben, von wo wir einst
ausgegangen waren, als wir dieses Reich verlassen hatten.
Sehnsuchtsvoll schauen
wir oft zu den Sternen, denn auch mit ihnen sind wir verbunden. Und Gott, die
All-Kraft, spricht zu uns auch durch die Sterne des Alls – so wie durch alle
Lebewesen und Lebensformen auf dieser Erde.
Und das weder durch zweideutige Worte noch durch theologisch-kirchliche
Auslegungen verdunkelte Vaterunser kann jedem Gottsucher helfen, die
vertrauensvolle Liebe des Kindes zu Gott, dem All-Geist, der All-Kraft, dem Vater-Mutter-Gott,
zu entwickeln, wie sie uns Jesus von Nazareth vorgelebt hat.
Dazu gibt es auch eine mit Bildern
illustrierte
Meditation von Gabriele, der
Prophetin und Botschafterin Gottes in unserer Zeit.
NACHRICHTEN ZUM VATERUNSER
8.12. / 16.12.2017 / 19.10.2020 – Der Papst hat das Vaterunser geändert – Was steckt dahinter? –
Der Druck auf Papst Franziskus wurde anscheinend immer größer. Immer mehr Gläubige, die das Vaterunser-Gebet nicht einfach traditionell oder als angebliche "Bußleistung" auf Anordnung eines Priesters "herunterbeten" wollen, sondern es von Herzen beten möchten, spüren das Unbehagen bei der Bitte "Und führe uns nicht in Versuchung". Denn ein solches Gebet macht nur Sinn, wenn der Angebetete, also laut Gebetstexten "unser Vater im Himmel", die Absicht hat, den Menschen unter Umständen in Versuchung zu führen oder sich diese Möglichkeit zumindest offen lässt. Um dies Vermeintliche nun zu verhindern, bitten die im Sinne der Kirche Betenden dann folglich: "Und führe uns nicht in Versuchung", also sinngemäß: "Bitte tue es nicht!" Oder: "Bitte, verschone mich!"
Nun möchte der Papst die Vaterunser-Gebetsbitte
deswegen ändern
und erklärte auch im Hinblick auf die deutsche Sprache: "Und führe uns nicht in Versuchung" sei "keine gute Übersetzung".
Wörtlich sagte der Papst: "Ein Vater tut so etwas
nicht. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan". Die Versuchung sei "das Werk
des Teufels".
Die Worte "Ein Vater tut so etwas nicht" aus dem Mund des Papstes sind
nun sehr aufschlussreich. Was ist dann aber mit dem katholischen Dogma einer angeblichen
Hölle (hoellenlehre_der_katholischen_kirche.htm)
und den unzähligen Verfluchungen dorthin, wenn jemand nicht an das
jeweilige Dogma
glaubt?
Und was ist dann mit der katholisch verbindlichen Lehrverkündigung der
Ausmerzung? (theologe18.htm#382)
Dies alles gehört zu den bis heute gültigen Glaubensgrundsätzen des Katholizismus.
Doch ein liebender Vater tut so etwas nicht, wie der Papst schon sagt.
Wer
ist dann aber derjenige, der solches tut und dem die Vatikankirche
in ihrer Lehrverkündigung offensichtlich huldigt?
Angesichts dieser Frage ist das Wesentliche damit schon gesagt, und
jeder kann daraus die logischen Konsequenzen ziehen, wenn er möchte. Dass der Papst versucht, mit einem
Sprach-Trick den Kopf aus der eigenen – im übertragenen Sinne –
Schlinge zu ziehen, wird dabei zur Nebensächlichkeit, die jedoch ebenfalls zur
Selbstentlarvung beiträgt. "Lass mich nicht in Versuchung geraten" träfe es besser,
so sein Änderungsvorschlag beim Vaterunser (zit. nach
zeit.de, 7.12.2017). Hier wendet der Papst insofern einen
Trick an, indem er scheinbar nur die deutsche Übersetzung kritisiert. In
Wirklichkeit geht es aber um die Urtexte in Griechisch bzw. für die
Vatikankirche um ihren dogmatisierten lateinischen Text in der vom Kirchenvater Hieronymus Ende des
4. Jahrhunderts verfassten so genannten "Vulgata"-Bibel. Denn dort steht in
altgriechischer bzw. in lateinischer Sprache, was in den deutschen Übersetzungen
zweifelsfrei und unbestritten korrekt (!) wieder gegeben ist mit den Worten "Und führe uns
nicht in Versuchung". Wörtlich übersetzt: "Und nicht führe uns hinein in Versuchung".
(idea.de, 8.12.2017)
Auch die Übersetzungs-Experten
sowohl der Lutherkirche wie auch der Vatikankirche hatten bei ihren
Überarbeitungen der Lutherübersetzung des Neuen Testaments (2017) bzw.
der katholischen Einheitsübersetzung (2016) die Vaterunser-Übersetzung
"Und führe uns nicht in Versuchung" erst vor kurzem ausdrücklich
bestätigt. Doch eben genau dieser zugrunde liegende Ur-Text der Kirchenbibeln wäre dem Papst zufolge "nicht gut",
was der Papst allerdings bisher nicht so offen zugab.
Denn
würde der Papst nicht diesen irreführenden Trick anwenden, indem er von
einer "nicht guten" "Übersetzung" spricht statt von einem falschen "Urtext" (der
laut Kirchenlehre angeblich
ein "Diktat des Heiligen Geistes" sei), würde er
ja offiziell zugeben, dass die Kirche seit Jahrhunderten hier einen anderen
angebetet hat als den Gott, den uns Jesus von Nazareth nahe brachte – nämlich
den, der in Versuchung führt und es doch bitte bleiben lassen solle.
Foto:
Kirchenvater Hieronymus beim Schreiben der
lateinischen Bibelfassung Ende des 4.
Jahrhunderts (Ausschnitt aus
einem Gemälde von
Michelangelo, um 1606, Galleria Borghese, Rom)
– eine Auftragsarbeit in einem totalitären
Zwangsstaat, in dem Nichtkatholiken die Todesstrafe drohte.
Wer aber hat dem Hieronymus die Bibel der Kirchen in die Feder "diktiert"?
Nur wenige merkten anfangs das Raffinement hinter den Worten von Papst Franziskus von der angeblich "nicht guten" Übersetzung, die ihm aber letztlich nichts nützt, sondern die der Kirche allenfalls eine Art Puffer verschafft, damit die an der Wahrheit interessierten Menschen vorläufig nicht mehr darüber nachdenken. So hatten viele Journalisten und Redakteure zunächst nur wiederholt, laut dem Papst sei es die deutsche Übersetzung des Vaterunsers, die problematisch sei. Aber, um es noch einmal deutlicher zu sagen: Das ist eine glatte Unwahrheit, wenn man nicht gleich "Lüge" dazu sagen möchte. Denn die bisherigen deutschen Übersetzungen sind nachweislich korrekt, entsprechen also der griechischen Urfassung in ihren Bibeln, doch diese stimmt eben inhaltlich nicht. Doch die Unwahrheit bzw. Lüge bzw. Falschheit nützt der Vatikankirche, wie gesagt, nichts. Denn wie immer sie es auch verklausuliert: Sie kann den wahren Sachverhalt nicht wegpredigen, und das wird, wenn man die Lehre der Kirche ernst nimmt, wiederum Folgen haben.
Denn sobald der Sachverhalt hinsichtlich des Vaterunsers geklärt wäre, kommen die Gläubigen vielleicht noch auf weitere Gedanken und fragen: Wenn schon das Vaterunser, wie wir es jahrelang beteten, nicht stimmt, was ist dann noch alles falsch? So heißt es in der Überschrift zum Titelbericht der Bild am Sonntag vom 10.12.2017 auch logisch weitergedacht: "Aber wenn die Worte nicht stimmen, muss die Frage erlaubt sein: Ist dann die ganze Botschaft falsch?" Genau diese Frage folgt daraus.
Doch will der Papst wirklich etwas ändern? Die trickreiche Hinterlist von Franziskus beinhaltet nämlich noch einen zweiten
Aspekt. Sein Vorschlag für die deutsche Sprache "Lass mich nicht in Versuchung
geraten" deckt sich zunächst weitgehend mit der deutschen Übersetzung der seit
November 2013 veränderten französischen Übersetzung des Vaterunser, welche
lautet: "Und lass´ uns
nicht in Versuchung geraten". Was Papst Franziskus jetzt also auch für die deutsche Sprache
favorisiert, ist aber von seinem zentralen Charakter gar keine wirkliche Änderung.
Der Vorschlag setzt nämlich weiterhin
irreführend voraus, dass "unser Vater im Himmel" Menschen zumindest in Versuchung geraten lasse, weswegen man ihn nun im
Gebet anrufe, es doch bitte nicht zu tun. Es wurde also nur eine Nuance der
Ausdrucksweise geändert, nicht der Sachverhalt.
Und hier sind nun die weiteren Papstworte
aufschlussreich: "Wer dich in Versuchung führt,
ist Satan" (zit. nach bild.de, 7.12.2017). Das heißt im Hinblick auf die umstrittene
Vaterunser-Formulierung aber auch: Ihn,
also Satan, müsste man folglich bitten "Führe uns nicht in Versuchung"
bzw. "Lass uns nicht in Versuchung geraten".
Die Bitte
"Führe uns nicht in Versuchung" kann sich folglich nur an den richten, den
der Papst als Satan und Teufel bezeichnet. Und daraus ergibt sich zwingend die
weitere Frage: Hat dann die katholische Kirche ihren
Gläubigen von Kindesbeinen in ihrem Vaterunser bis in unsere Zeit nicht die Anbetung
des Satan beigebracht?
Damit diese Macht der Unterwelt den Einzelnen
aber verschone, müssten die Betenden ja ihn, den Satan, anrufen, bitte bei
ihnen auf die "Versuchung" zu verzichten oder sie doch bitte "nicht in
Versuchung geraten lassen", wie der Papst als alternative Formulierung
favorisiert.
Und es ist nun einmal offensichtlich so, dass es nicht jedem Menschen gleich
ergeht. Der eine gerät eben mehr in so genannte "Versuchung", der andere
weniger. So würde es für einen Menschen, der mithilfe der Kirchenformulierung
Satan anbetet, Sinn machen, diesen darum zu bitten, ihn nicht zu versuchen oder
in Versuchung geraten zu lassen.
Haben also die Kirchenführer auf diese Weise seit Jahrhunderten
verdeckt gelehrt, statt den "Vater unser im Himmel" den "Vater von unten"
anzubeten?
Und da der Papst zugibt, dass ein liebender Vater die Menschen nicht in
Versuchung führt, stellt sich dann auch gleich die Frage:
Wie ist das dann
mit den katholischen Ewige-Höllen- und Ausmerzungslehren?
(siehe oben),
und unzweifelhaft ist auch hier die Antwort: "Ein liebender Vater tut so etwas nicht."
Wer aber ist dann der Gott, der das laut katholischer Lehre tut und dem die Vatikankirche in ihren
Lehrverkündigungen huldigt?
Ist es nicht derjenige, von
dem Jesus von Nazareth sprach, als Er Seinen Gegnern entgegen gehalten hatte:
"Ihr
seid von unten her, ich bin von oben her ... Nach Eures Vaters Begierden wollt
ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn
die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem
Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Weil ich aber die
Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht ... Es ist aber mein Vater, der mich ehrt,
von dem ihr sagt: Er ist unser Gott. Und ihr kennt ihn nicht, ich aber kenne
ihn. Und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, wäre ich ein Lügner wie
ihr." (Johannesevangelium, Kapitel 8)
Und wie sieht es in der Lutherkirche aus?
Für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
gilt auf jeden Fall, dass es
mit ihr keine Änderung des gefälschten kirchlichen Vaterunser geben wird. Aufgeschreckt
vom Vorschlag des Papstes entschieden die Kirchenführer der Reformation am
Freitag, den 8.12.2017, alles so
verfälscht und unchristlich zu lassen, wie es immer war: "Dabei bleiben wir."
(Siehe dazu auch die
Stellungnahme der Lutherbotschafterin Dr. Margot Käßmann zur Änderung des
Vaterunser)
Ihr Gründervater Martin Luther hatte sowieso manchmal nicht zwischen Gott und dem
Teufel unterschieden, und auch er schrieb seinem "Gott" die satanischen Attribute
zu. So lehrte Martin Luther zunächst, dass "Gott" nur zwischenzeitlich "Teufel" sei:
"Gott kann
nicht Gott sein, er muss zuvor ein Teufel werden" (nach Weimarer Ausgabe der
Lutherschriften Nr. 31). Dann schreibt er weiterhin seinem "Gott" zum
Beispiel komplett das satanische Prinzip Ungerechtigkeit zu:
"Wenn ich also
auf irgendeine Weise begreifen könnte, wie denn dieser Gott barmherzig und gerecht ist,
der solchen Zorn und solche Ungerechtigkeit zeigt, wäre der Glaube nicht nötig"
(nach Nr. 18). Entsprechend mörderisch ging
Martin Luther gegen alle Andersdenkenden vor, wie auch die Papstkirche, die
er kritisiert hatte. Und die Geschichte der Romkirche und der Lutherkirchen mit
ihren Kriegen und Ermordungen Andersgläubiger zeigt auch auf, welche "Früchte" dieser
Glaube hervorbrachte, was ebenso Rückschlüsse darauf zulässt, von welcher Macht es
inspiriert ist bzw. welcher Macht die Kirchen dienen.
Dass
dieses zentrale Gebet der Christenheit falsch überliefert ist, offenbarte schon in den 80er-Jahren
Christus selbst durch das Prophetische Wort der Gottesprophetin Gabriele, woraufhin
sich Freie Christen weltweit vertrauensvoll an Gott – den liebenden Vater und Schöpfer
des Kosmos – wenden mit den
Worten "Du führst uns in der Versuchung". Dabei machen sie sich
auch bewusst, dass
sie in jedem Augenblick auf die Hilfe und Nähe Gottes bauen können, wenn sie
aufgrund ihrer eigenen "Vorgeschichte" in "Versuchung" stehen,
zum Beispiel größere Fehler zu begehen. Denn Gott, der Ewige, so der
urchristliche Glaube, ist kein strafender oder verdammender Gott, sondern Er möchte
für jeden das Beste und reicht uns in jedem Augenblick – symbolisch gesprochen –
Seine Hand.
Von der Vatikankirche, der Lutherkirche
und den übrigen evangelischen Kirchen wird das Prophetische Wort jedoch
seit über 40 Jahren verleumdet und verteufelt. Stattdessen klammert man sich
weiterhin an die eigenen
Bibeln, die angeblich in allen ihren Teilen Gottes Wort sein sollen. Tatsächlich
sind in ihr zwar noch viele Lehren der wahren Gottespropheten und von Jesus
von Nazareth zu finden, aufs Ganze gesehen ist es jedoch ein kirchlich maßgeschneidertes Werk voller Fehler und Widersprüche,
wie sich an vielen Beispielen nachweisen lässt.
17.12.2017 / 8.3.2020 / 31.7.2022 –
Die Kirche und Satan – Bildausschnitt im Bild von Michael Pacher "Kirchenvater Augustinus und der Teufel" (The work of art depicted in this image and the reproduction thereof are in the public domain worldwide. The reproduction is part of a collection of reproductions compiled by The Yorck Project. The compilation copyright is held by Zenodot Verlagsgesellschaft mbH and licensed under the GNU Free Documentation License)
Der damalige Vorsitzende der
Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Kardinal Marx sprach es mit
folgenden Worten aus:
"Ich habe den Eindruck, dass die meisten Bischöfe es so
sehen wie ich und keinen Handlungsbedarf erkennen."
(zit. nach Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 17.12.2017)
Es bildete sich hier also eine Front gegen den Papst, auch durchgehend bei den
Protestanten. Lediglich die katholische Dogmatik-Professorin Johanna Rahner
aus Tübingen bemüht sich um Verständnis für den Reformversuch von Franziskus,
indem sie, ohne sich genau zu positionieren, erklärte, letztlich gehe es um das
"Gottesbild".
Während Papst Franziskus sich also in seinem Gottesbild vorsichtig dem Glauben an Gott anzunähern versucht, den Jesus von Nazareth die Menschen gelehrt hat – wohl um die Menschen auch in Zukunft besser über das Wesen seiner Kirchen täuschen zu können, die in ihrem Wesen und in ihrem Kern der Gegensatz zu Christus ist – beharren die deutschen Amtsträger – legt man die Worte des Papstes zugrunde – faktisch auf der offenen Anbetung Satans und entlarven damit selbst das "System Baal", dem sie seit Jahrhunderten dienen, während der Papst dies einmal mehr mit dem ihm eigenen Raffinement zu kaschieren versucht, damit aber auf den hier geschilderten offenen Widerstand stößt.
Beten die Kirchenchristen in Deutschland alle zum Teufel?
"Ein
Zuschauer erinnert im Zusammenhang mit der Äußerung des Papstes,
dass es der Teufel sei, der in Versuchung führt, daran, dass
der Papst häufig vom Teufel spricht. Nicht nur beim
Vaterunser, sondern auch bei den Kinderschänderverbrechen hat Papst
Franziskus vom Teufel gesprochen, der bei den Priestern am
Werk ist. Und der Zuschauer erinnert auch daran, dass der Vatikan
zum Austreiben des offenbar allgegenwärtigen Teufels nicht nur eine
ganze Armada von Exorzisten unterhält, sondern dass in der
Vatikankirche sogar schon bei der Taufe für den Teufel ein so
genannter ´kleiner` Exorzismus abgehalten werden muss. Und es wird
die Frage gestellt, wen die Katholiken in Italien bis Herbst 2020
anbeten, wen die Deutschen immer noch anbeten, wenn der, den sie
auffordern, sie nicht in Versuchung zu führen, und wenn der,
der seine Kinder in Versuchung führt, laut Franziskus nur der Teufel
sein kann? Und den alle Protestanten ebenfalls anbeten, denn sie
beten bewusst vorsätzlich weiterhin: Und führe uns nicht in
Versuchung. Beten dann die Kirchenchristen in Deutschland alle
zum Teufel?" |
Dadurch werden
aber auch die Gläubigen zu einer neuen Entscheidung geführt. Möchten sie es
weiterhin ebenso halten wie bisher oder wenden sie sich außerhalb der
Kirchen-Institutionen Gott, dem Freien Geist zu, den uns Jesus von Nazareth
lehrte, der niemanden in Versuchung führt und der auch keine "dunklen" und
geheimnisvollen Seiten hat, wie die Kirchenmänner behaupten – womit sie auf
andere Art und Weise ebenfalls zugeben, wer ihr "Gott" ist, was viele auch an
die Worte des Jesus von Nazareth erinnert, laut
Johannesevangelium:
"Ihr
seid von unten her, ich bin von oben her ... Nach eures Vaters Begierden wollt
ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn
die Wahrheit ist nicht in ihm".
Dies ist der "Vater von Unten", der die Menschen über deren eigene Fehler,
Schwächen und Begierden versucht, also zum Bösen reizt, damit diese ihren
Fehlhaltungen nachgeben und zum Beispiel aus ihrer Aggressivität heraus zum
Mörder werden oder um ihrer persönlichen Vorteile willen zum Lügner.
Jesus von Nazareth war jedoch ein Mann des Volkes und nicht der Kirche, und Er
lehrte Gott als den Freien Geist, der in uns selbst Wohnung nimmt und der Seine
ganze Schöpfung mit Seinem Geist beatmet – ein Glaube, der aus kirchlicher Sicht
früher das Todesurteil bedeutet hatte.
Die
Kirchenführer erscheinen jedenfalls auch in unserer Zeit immer offensichtlicher
wieder als Verwandte der Religionsführer, die Jesus kreuzigen ließen und über
die der Jesus-Nachfolger Stephanus ausrief:
"Welchen
Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die da zuvor
verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun
geworden seid"? (Apostelgeschichte 7, 52)
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Link
zur TV-Gesprächsrunde "Priester als selbsternannte Mittler zwischen
Gott und den Menschen":
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