Der Theologe Nr. 83, aktualisiert am 31.1.2024
Das
griechische Wort "Oikumene", zu deutsch Ökumene, wörtlich "Das Bewohnte",
bedeutete in der Antike "Die gesamte bewohnte Welt, der bewohnte Erdkreis", soweit
damals bekannt. Heute wird das Wort fast ausschließlich für die Zusammenarbeit
der kirchlichen Konfessionen verwendet, die in den
Lexikonartikel
zusammenfassend als "Christentum" bezeichnet werden. In
Deutschland und vielen anderen Ländern sind dies vor allem gemeinsame
Aktivitäten der katholischen und der evangelischen Kirche. Die Botschaft von
Christus wird dabei aber missbraucht und für ein Religionssystem
vereinnahmt, das seit seiner Entstehung
die Nachfolger von
Jesus von Nazareth verfolgt und ermordet hat. Dieses System gründet sich
nicht auf Gotteserfahrung, sondern vor allem auf intellektuell ausgetüftelte
Dogmen und Bekenntnisse der jeweiligen Theologen, die vielfach
absurd sind und im Kern grausam
wie die Erfindung angeblich ewiger Höllenstrafen für Andersdenkende.
Wie weit die großen Kirchen mit ihren weitgehend staatsfinanzierten Lehrgebäude von jeder Gotteserfahrung entfernt
sind, zeigt auch ein kurzer Blick auf die Ökumene.
Hier ist in unserer Zeit [2025] vor allem die Frage interessant: Drohen sich die römisch-katholische Kirche und in Deutschland
vor allem die
evangelisch-lutherische Kirche weiterhin gegenseitig eine angeblich ewige Verdammnis an? Oder haben
sie ihre
Verdammungsurteile aufgehoben? Vorab: Jesus von Nazareth lehrte keine ewige
Hölle (siehe dazu Der Theologe Nr. 19).
Eine vorläufige Annäherung unter den Großkirchen erzielte man erstmals
auf dem
Reichstag zu Speyer im Jahr 1529, wo gemeinsam die Hinrichtungen all derer
beschlossen wurde, die keinem der beiden Machtkonglomerate Katholisch
und Evangelisch angehören. Das ist die Geburtsstunde der heute so
genannten "Ökumene". Diese Annäherung wurde im so genannten Augsburger
Religionsfrieden aus dem Jahr 1555 in einem
Reichstagsbescheid um das so genannte "ius emigrandi"
erweitert.
Dazu schrieb Prof. Dr. Hans-Wolfgang
Bergerhausen: Das "ius emigrandi" (= Recht auszuwandern)
"beseitigte im
Binnenverhältnis von Altkirchlichen und Protestanten das ältere Ketzerrecht,
demzufolge Andersgläubige auszumerzen waren (§ 24) ... Der Religionsfriede galt
nur für die Stände der alten Religion und diejenigen der Augsburger Konfession.
Alle anderen, die diesen beiden Glaubensrichtungen nicht anhingen, waren in
diesen Frieden nicht einbezogen, sondern sollten gänzlich ausgeschlossen sein (§
17). Sie unterlagen einem so genannten Sektenverbot" (zit. nach Frankenland
Sonderheft 2017, S.17.19). Wer nicht katholisch oder evangelisch sein
wollte, dem drohte neben einer qualvollen Hinrichtung auch eine voraus gehende
grausame Folter. Das ist die Geburtsstunde der heute so genannten "Ökumene".
Mit anderen Worten: Das "System Baal",
das trotz vordergründig anders lautender Formeln bestrebt ist, die Lehre des
Jesus von Nazareth und Seine Nachfolger letztlich auszumerzen, hatte sich in Augsburg im
Jahr 1555 von einem einköpfigen Monster bis auf weiteres in ein zweiköpfiges
verwandelt. Doch der Machtkampf zwischen den beiden Köpfen und den hinter
ihnen stehenden Energiefeldern wurde damit nicht annähernd beendet, Der
Dreißigjährige Krieg (1618-1648),
inspiriert und angefeuert von den jeweiligen Großkonfessionen, zeigte es
bald auf. Und wie ist es heute?
Was zum Beispiel die weiterhin bestehende gegenseitige Androhung der
Groß-Konfessionen mit "ewigen" Höllenstrafen betrifft, gab es
seit dem Deutschlandbesuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1980
zwar viele kirchliche Winkelzüge und intellektuelle Verrenkungen, um daran etwas zu ändern. Doch dies ist bis heute [2024] nicht
erfolgt, auch unter Papst Franziskus nicht. Aus diesem Grund sind die vielen
Worte über "Ökumene" bis hin zur
gegenseitigen Tauf-Anerkennung oder gemeinsamen Feierlichkeiten wie in letzter
Zeit beim so genannten
Reformationsjubiläum 2017 nur vordergründig;
eine Irreführung, ein Blendwerk, eine Täuschung, um die Mitglieder bei guter
Laune zu halten, denen man die wahren Lehren der jeweiligen Konfession
verschweigt. Das "doppelköpfige Monster" bleibt in sich gespalten. Näheres dazu in
dieser Studie, trotz weiterhin vordergründiger Präsentationen von
Gemeinsamkeiten wie 2019 anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Unterzeichnung
der so genannten "Gemeinsamen Erklärung zur
Rechtsfertigungslehre" im Jahr 1999.
Teil 1 –
Unchristliche kirchliche Lehren zur angeblichen "ewigen Verdammnis"
Teil 2
– Soll den Protestanten ein katholischer Trick helfen,
und gelten sie am Ende dann vielleicht doch als "verkappte" Katholiken?
Teil 3 –
Kirchen drohen sich trotz
vordergründig schöner Worte
weiterhin gegenseitig die
"ewige Verdammnis" an
Die hochkomplizierte
Erklärung und ihre Interpretation
Kirchentheater
Und die anderen seien doch verflucht
"Miteinander für Europa"?
"Reset"
Teil 4 –
Evangelisch-katholische Erklärung zur Rechtfertigungslehre:
Sie sträuben sich gegen das
Gesetz von Saat und Ernte
Blinde
Blindenführer
Quadratur des Kreises
Ökumenisches Chaos
Teil 5 –
Der Kirchenglaube stammt von
Kaisern des Imperium Romanum
Teil 6 –
Kardinal Ratzinger im Jahr 2000: Evangelische seien keine richtige Kirche
Teil 7 –
Der Katholik Adolf Hitler und die Ökumene
Teil 8 –
Evangelischer Theologieprofessor war in Wirklichkeit katholisch: Dr. Klaus Berger und die
ökumenische Gottesvergiftung
Die Gottesvergiftung der
modernen Theologen
Unterwerfungsökumene
Lutheraner stellen sich in der Ökumene gegen
Luther
Roger Schutz und die Bruderschaft von Taizé
Evangelische ausgetrickst
Katholische Kirche schickt Professor Berger trotzdem in
ewige Hölle
Kirchliche Komödie, vom Steuerzahler
finanziert
Etikettenschwindel
Teil 9 –
Zurück in den Vatikan: Die Taizé-Verschwörung
Taizé-Gründer Schutz erhält in Rom die katholische Hostie
Zurück in den Schoß des Vatikan
Taizé-Angebote als Teil des katholischen
Weltjugendtags
Frére Roger – "ewig verdammt" oder "heimlich erlöst"?
"Schleichende
Katholisierung"
Teil 10 –
Wer will
noch alles mit den Bauch der Hydra?
Teil 11 –
Nachrichten
(a) Römisch-katholische Kirche contra Evangelische, Heiden und Juden:
"[Die heilige römische Kirche ...] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand
außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger
oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird,
vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln
bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt."
(Katholisch "unfehlbare"
Lehraussage der Römisch-Katholischen Kirche, zit. nach
Josef Neuner/Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche,
13. Auflage, Regensburg 1992, Lehrsatz Nr. 381)
Dies ist nur ein Beispiel. Wer alles noch laut der offiziellen Lehre nach
seinem Tod in eine ewige Hölle
müsse, lesen Sie in:
Der Theologe Nr. 68 –
Ewige Hölle für alle? 100 Verdammungsflüche der römisch-katholischen Kirche
Dort finden Sie eine Auswahl
von ca. 700 bis heute gültiger Verfluchungen, die in den offiziellen
Lehrwerken veröffentlicht sind. Dabei geht es nicht um Menschen, die "Böses"
tun, im Unterschied zu Menschen, die "Gutes" tun. Das spielt in den Dogmen
und kirchlichen Lehrsätzen keine wesentliche Rolle, und auch das ist ein
krasser Gegensatz zu Jesus von Nazareth (neben den unzähligen Gegensätzen in
der Lehre). In den Kircheninstitutionen geht es also zu allererst um
Glaubensmeinungen.
Die Evangelischen werden von besonders vielen Flüchen getroffen, und auch
katholische Kirchenmitglieder sind vielfach getroffen, was ihnen aber meist
verschwiegen wird. Dabei reicht bereits einer dieser Flüche für die
letztliche angebliche Verdammung des an diesem Punkt Andersdenkenden. Dass
alle von früheren Päpsten installierten Dogmen und Lehrsätze bis heute
gelten, lässt sich anhand der Lehren selbst ohne Probleme nachweisen. Wer
dies nicht glauben möchte, dessen Irrtum lässt sich aber auch auf eine
andere Art aufdecken. Man bräuchte zum Beispiel nur den Papst darum bitten,
dass er, der Papst, einmal schlicht Klarheit darüber schafft, welche der Verdammungen denn
nun nicht
mehr gelten sollen. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Was glauben Sie, wie
viele Verfluchungen in die angeblich ewige Verdammnis der Papst wohl
aufheben würde? Auch an der fehlenden Antwort auf diese Bitte
zeigt sich, was sich hinter dem Blendwerk Kirche samt ihrer "Ökumene"
verbirgt.
(b)
Evangelisch-lutherische Kirche contra Papst,
dem "Antichrist":
"Darum, so wenig wir den Teufel selbst als
einen Herrn und Gott anbeten können, so wenig können wir auch seinen
Apostel, den Papst oder Endchrist [= Antichrist], in seinem Regiment als
Haupt oder Herrn leiden. Denn Lüge und Mord, um Leib und Seele ewig zu
verderben, das ist sein päpstliches Regiment eigentlich, wie ich dasselbe in
vielen Büchern bewiesen habe."
(Bis heute offizielles und verbindliches Bekenntnis der Evangelisch-Lutherischen Kirche, formuliert
von Martin Luther
in: Schmalkaldische Artikel, II. Teil,
Artikel 4, in: Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche,
Göttingen 1982, S. 427-433)
Wer alles noch laut der offiziellen
evangelischen Lehre nach
dem Tod in eine ewige Hölle müsse, lesen Sie in Der Theologe Nr. 19:
Die "ewig Verdammten" nach der bis heute evangelisch verbindlichen
Augsburger Konfession
(c)
Jesus von Nazareth lehrte
das Gesetz von Saat und Ernte, aber keine ewige Verdammnis
Dass die kirchlichen
Höllenlehren weder christlich sind, noch mit ihren eigenen Bibeln übereinstimmen, ist
ausführlich erklärt in:
Der Theologe Nr. 19 – Es gibt keine ewige
Verdammnis, auch nicht in der Bibel
Hier in aller Kürze nur einige Gedanken dazu:
Mit Jesus von Nazareth, dem Christus Gottes, haben die konfessionellen
Verdammungslehren nichts zu tun. Jesus von Nazareth lehrte das Gesetz von Saat
und Ernte, wonach jeder Mensch das erntet, was er selbst gesät hat. Das gilt
für Positives und Negatives, wenn es
nicht zuvor durch Reue, Vergebung und Wiedergutmachung bereinigt ist. Und so
steht es auch wörtlich in den kirchlichen Bibeln, bei Paulus: "Irret euch nicht. Gott lässt
Seiner nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten"
(Galater 6, 7). Doch es wird auch in unzähligen weiteren Bibelstellen
faktisch erklärt oder voraus gesetzt. Nur zwei Beispiele dazu aus der
Bergpredigt des Jesus von Nazareth: "Richtet nicht, damit ihr nicht
gerichtet werdet" (Matthäus 7, 1). "Selig sind die Barmherzigen, denn
sie werden Barmherzigkeit erlangen." (Matthäus 5, 7)
Eine negative Ernte kann unter Umständen eine sehr
lange Zeit andauern. Im Neuen Testament findet man dazu auch das Wort "aionos", was
wörtlich "einen Äon lang" bedeutet; aber eben niemals "ewig" im Sinne einer zeitlichen Unendlichkeit,
wie es die Kirchenlehren behaupten.
Und damit es dazu, also zu einem selbst verursachten schweren
Leid im Gesetz von Saat und Ernte, gar nicht erst kommt, lehrte Jesus in der Bergpredigt wie folgt
(Matthäus 5, 25-26): "Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich,
solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem
Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis
geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von
dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast."
Mit dem Richter ist in diesem Vergleich das
"Gesetz von Saat und Ernte" gemeint. Und deutlicher kann der Vergleich am
Ende gar nicht sein.
Selbst für den ungünstigsten Fall gilt laut den Worten von Jesus: "Du
wirst herauskommen (!). Doch du musst auch den letzten Pfennig
zuvor bezahlt haben."
Und weil das eben sehr lange dauern kann, vor allem in den jenseitigen Welten, versöhne dich lieber gleich,
"solange du noch mit ihm [also dem Gegner] auf dem Weg bist".
Weiterhin ermuntert uns Jesus, der Christus (5,
44): "Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr
Kinder seid eures Vaters im Himmel."
Das ist ganz offensichtlich der schnellste Weg aus jeder selbst geschaffenen
Hölle heraus. Ein
unendliches Gequält-Werden, wie es im katholischen Dogma und evangelischen
"Bekenntnis" von der ewigen
Verdammnis angelegt ist, wer hat sich solches ausgedacht? Sadistisch veranlagte
Menschen müssen es wohl sein, und sie werden eines Tages auf Knien ihren
Dank dafür stammeln, dass das, was nach ihren Vorstellungen Andersdenkende erleiden
müssen, sie nicht selber dauerhaft trifft.
Auch die Amtsträger der
Kirche, ob katholisch oder evangelisch, unterliegen, wie alle Menschen, dem
Gesetz von Saat und Ernte. Wie lange wird es noch dauern, bis sie auf Knien
dafür danken, dass sie die angeblich unendlichen Qualen, die sie anderen
zusprechen, nicht selbst unendlich erleiden müssen.
So werden
also auch die Theologen vor diesem Ort bewahrt, den sie
millionen- und milliardenfach Andersgläubigen ohne zeitliche Begrenzung
zugedacht haben, doch sie unterliegen wie alle Menschen dem Gesetz von Saat und
Ernte.
Dabei wird sich bewahrheiten, was Jesus von Nazareth über die Theologen sagte,
als Er den Schriftgelehrten Seiner Zeit prophezeite: "Wahrlich, Ich sage euch:
Die Zöllner und Prostituierten kommen eher ins Reich Gottes als ihr"
(Matthäus 21, 31).
Doch irgendwann, wenn sie von ihrem hohen Ross herab gestiegen oder herab
gefallen und umgekehrt sind, werden auch die Kirchenmänner und Theologen –
offenbar mit als Letzte unter allen Menschen – den Weg zurück zu Gott finden.
Das Dogma der römisch-katholischen Kirche kennt
keinen Spielraum.
Und folgender Lehrsatz Nr. 381 aus dem Standardwerk von
Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche ist nach römisch-katholischer Lehre
"unfehlbar":
381
–
"[Die
heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,]
glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen
Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit
Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer
verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor
dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. So viel bedeutet die Einheit des
Leibes der Kirche, dass die kirchlichen Sakramente nur denen zum Heil gereichen,
die in ihr bleiben, und dass nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und
der Kriegsdienst des Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. ´Mag einer noch so
viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so
kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit
der katholischen Kirche bleibt.`"
(Fulgentius)
In einem Kompendium zum Katholischen
Katechismus auf den offiziellen Vatikanseiten
www.vatican.va wird diese Lehre jedoch verharmlosend in modernere Sprache
umformuliert, ohne dass dadurch aber die klaren Dogmen aufgehoben sind. So heißt
es dort:
168.
Wer gehört zur katholischen Kirche?
– Nr. 836-838
– Alle Menschen gehören auf verschiedene Weise der katholischen Einheit des
Gottesvolkes an oder sind ihr zugeordnet. Der Kirche voll eingegliedert ist, wer
sich, im Besitz des Geistes Christi, durch die Bande des Glaubensbekenntnisses,
der Sakramente und der kirchlichen Leitung und Gemeinschaft mit ihr verbindet.
Die Getauften, die diese katholische Einheit nicht voll verwirklichen, stehen in
einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der katholischen
Kirche.
169. In welchem Verhältnis steht die
katholische Kirche zum jüdischen Volk? –
Nr. 839-840
– Die katholische Kirche erkennt ihr Verhältnis zum jüdischen Volk in der
Tatsache, dass Gott dieses Volk als erstes unter allen Völkern erwählt hat, um
sein Wort aufzunehmen. Das jüdische Volk besitzt "die Sohnschaft, die
Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihm ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst
und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen
der Christus" (Röm 9, 4-5). Im Unterschied zu den anderen nichtchristlichen
Religionen ist der jüdische Glaube schon Antwort auf die Offenbarung Gottes im
Alten Bund.
170. Welche Verbindung besteht zwischen der katholischen Kirche und den
nichtchristlichen Religionen?
–
Nr. 841-845 – Es gibt eine Verbindung, die vor allem auf dem gemeinsamen
Ursprung und Ziel des ganzen Menschengeschlechtes beruht. Die katholische Kirche
anerkennt, dass alles, was sich in den anderen Religionen an Gutem und Wahrem
findet, von Gott kommt, ein Strahl seiner Wahrheit ist, auf die Annahme des
Evangeliums vorbereiten und zur Einheit der Menschen in der Kirche Christi
hindrängen kann.
171. Was bedeutet die Aussage:
"Außerhalb der Kirche kein Heil"?
–
Nr. 846-848 – Diese Aussage bedeutet, dass alles Heil von Christus, dem
Haupt, durch die Kirche, seinen Leib, kommt. Darum können jene Menschen nicht
gerettet werden, die wissen, dass die Kirche von Christus gegründet wurde und
zum Heil notwendig ist, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren
wollen. Zugleich können durch Christus und seine Kirche diejenigen das ewige
Heil erlangen, die ohne eigene Schuld das Evangelium Christi und seine Kirche
nicht kennen, Gott jedoch aufrichtigen Herzens suchen und sich unter dem
Einfluss der Gnade bemühen, seinen durch den Anruf des Gewissens erkannten
Willen zu erfüllen.
Was bedeuten nun diese schöngefärbten verklausulierten Formulierungen praktisch?
Manche gläubige Katholiken möchten gerne so tun, als ob die Protestanten eben auf andere
Weise als die Katholiken "der katholischen Einheit des Gottesvolkes" angehören
bzw. "ihr zugeordnet" seien. Könnten sie dann demnach nicht als "die Getauften gelten,
die diese katholische Einheit nicht voll verwirklichen", und nicht als
diejenigen, die "nicht eintreten wollen" und deshalb nicht gerettet würden?
Doch das sind würdelose theologische Spitzfindigkeiten, die bei
genauerem Hinsehen jeder Grundlage entbehren. Jesus von
Nazareth lehrte: "Eure Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein. Was darüber ist, das ist von
Übel" (Matthäus 5, 37). Das heißt: Die Kirche ist als Meisterin im
Verwischen von Klarheiten gemäß dieses Jesuswortes auch "Meisterin des Übels".
Und diese Unklarheiten sind ganz bewusst so gewollt, so dass man manches
jeweils nach Bedarf auslegen bzw. verbiegen kann.
Wäre es anders, könnte die katholische Kirche ja ohne weiteres sagen: "Die
Protestanten würden auf ihre Weise gerettet."
Doch genau das wird eben ganz bewusst nicht gesagt, so dass die
Situation immer auf eine eigentümliche und bedrohliche Art in der Schwebe
bleibt, so ganz nach dem katholischen Motto für die einfachen Leute: "Lieber
doch voll römisch-katholisch werden, man könne ja nie wissen."
Dagegen steht die befreiende Erfahrung aller freien Christen:
Aus der Kirche
ausgetreten zu sein ist bereits eine Gotteserfahrung!
Die beiden in Deutschland vertretenen Großkirchen
drohen sich auch mit Beginn des Reformationsjubiläums 2016/2017 und auch in den
nachfolgenden Jahren weiter die ewige
Hölle an, auch wenn die Kirchenführer das nicht offen zugeben. Grundlagen dafür sind die
verbindlichen Lehren beider Kirchen, die beide mit Jesus, dem Christus, nichts zu tun haben, und in
dieser Ausgabe in Teil 1 zusammengefasst
sind. Oft hört man in den Medien fälschlicherweise, sie hätten die gegenseitigen
Lehrverurteilungen bereits aufgehoben. Doch im Jahr 1980 begannen lediglich
Bemühungen beider Großkonfessionen, diese massivste Konfrontation mit bereits
Millionen von Todesopfern irgendwann zu
beenden, was jedoch nicht gelungen ist. Die nachfolgenden Zeilen beantworten,
was seither tatsächlich geschehen ist.
Nach dem Papstbesuch von
Johannes Paul II. in Deutschland im Jahr 1980 wurde zunächst eine "Gemeinsame Ökumenische Kommission"
eingerichtet. Diese wiederum beauftragte den so genannten "Ökumenischen
Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen", der schon seit 1968
existierte, mit wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Detailfragen der
gegenseitigen Lehrverurteilungen von Katholisch und Evangelisch. Fünf
Jahre später, im Jahr 1985, schlug die Kommission dann einen Textentwurf vor, wonach
die gegenseitigen Lehrverurteilungen gegenüber der jeweils anderen Konfession aus dem 16. Jahrhundert die
heutigen (!) Konfessionsangehörigen nicht mehr betreffen sollen. Es wurde auf
diese Weise der
Eindruck erweckt, als ginge es mit der so genannten katholisch-evangelischen "Ökumene" mit großen Schritten voran.
Doch schon der Gedankenansatz "Welche die heutigen Konfessionsmitglieder nicht
mehr betreffen sollen" zeigt auf, dass man vor allem Gehirnakrobatik betrieb.
Denn
was ist dann mit den früher Verurteilten? Sollen diese etwa nicht endlich aus
der jeweiligen katholischen oder evangelischen Hölle befreit werden, wo hinein sie
früher, je nach eigener Konfession, von der anderen Konfession verflucht worden waren?
Und was hat denn das mit
"Nächstenliebe" und mit Versöhnung zu tun, wenn man die
Verurteilten früherer Zeiten laut offiziellem Lehrzwang einfach weiter
"brennen" lässt?
Auf katholischer Seite war vor allem
Kardinal Karl
Lehmann bei den Ausformulierungen beteiligt. Kardinal Joseph Ratzinger war
im zuarbeitenden Ökumenischen Arbeitskreis tätig, schied jedoch nach
seiner Wahl zum Papst im Jahr 2005 dort aus.
Doch die Abschaffung der gegenseitigen Verdammnisurteile,
wie es die Kommission vorschlug,
wurde auch für die Gegenwart niemals beschlossen, weder im Protestantismus noch im Katholizismus,
was bis heute [2025] so gut wie immer totgeschwiegen wird. Wie ist es also genau weiter gegangen?
Während die evangelischen Kirchen im Jahr 1994
eine Zustimmung zu diesem Textentwurf, dass die früheren Lehrverurteilungen den jeweils anderen
ab jetzt nicht mehr träfen, davon abhängig machten, dass auch die
römisch-katholische Kirche zustimme, spielte die Deutsche Bischofskonferenz am
21.6.1994 das Thema – 14 Jahre (!) nach dem besagten Papstbesuch von Johannes Paul II.
in Deutschland – herunter. Sie sprach nur von einer "wichtigen Etappe auf dem Weg zu einem gemeinsamen
Bekenntnis" und verwies, was eine Entscheidung darüber betrifft, auf die Zuständigkeit des Vatikan.
Dementsprechend heißt es in dieser Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz
entsprechend gewunden und unverbindlich:
"Dabei versetzt uns der gegenwärtige
Stand der Dialog-Ergebnisse leider noch nicht in die Lage, in jedem Fall
verbindlich zu entscheiden, ob die verbleibenden Unterschiede noch
kirchentrennenden Charakter haben oder als Ausdruck unterschiedlicher
theologischer Schulen im Verständnis des gemeinsamen Glaubens betrachtet werden
können."
Das war aus heutiger Sicht [2024]
nun aber auch schon vor über 30 Jahren (!), so dass man weiter fragen kann: Wie
haben sich denn die "Dialog-Ergebnisse" seit 1994 weiter entwickelt, und wie hat der auf
katholischer Seite letztlich allein zuständige Papst im Vatikan diese seither bewertet? Ist man
über 44 Jahre nach dem Papstbesuch von Johannes Paul II. in Deutschland in
unserer schnelllebigen Zeit nun wenigstens in der Lage, eine offizielle Formulierung zu veröffentlichen,
die entweder so oder so lautet, oder bleibt alles weiterhin beim Alten, bis auf
etwas Larifari, also Unwesentliches, darum herum?
Mit
Jesus von Nazareth hat das alles sowieso nichts zu tun, denn Er lehrt
völlig anders als die
Großkirchen, und außerdem sprach Er: "Eure Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein. Alles
andere ist von Übel." Schon von daher sind die kirchlichen Verlautbarungen
sehr eindrückliche Beispiele für das Übel, von dem Christus sprach.
Die hochkomplizierte
Erklärung und ihre Interpretation
Kirchentheater
Und die anderen seien doch verflucht
"Miteinander für Europa"?
Es folgte im Jahr 1999 dann in Augsburg die Unterzeichnung der so genannten Gemeinsamen Erklärung zur
Rechtfertigungslehre des Lutherischen Weltbundes und der Katholischen Kirche,
die seither als ein großer Fortschritt gefeiert wurde, so, als ob man tatsächlich die
gegenseitigen Lehrverurteilungen aufgehoben hätte. Doch der Schein trügt
auch hier gewaltig. Denn bei näherem Hinsehen zeigt sich: Man konstruierte lediglich die
Begrifflichkeiten so um, dass bestimmte gegenseitige Lehrverurteilungen nun
angeblich ins Leere laufen, ohne dass man sie aber aufgehoben hätte.
Außerdem gilt dies auch nur für manche Verurteilungen, nicht für alle, so dass
man zusammenfassend sagen könnte: Hochkompliziert gedrechselte Gedankenwindungen wurden
teilweise in schöne Worte gepackt, aber man droht sich weiterhin gegenseitig die "ewige Verdammnis" an.
Wer sich dazu selbst die Mühe machen möchte, in dieser Erklärung zu lesen und dazu das
Bibelwort ernst nimmt "Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig", der kann
nur zu dem Schluss kommen, dass es hier nur um nebulöse Wort-Wolken unter geistig
Toten geht.
Und
bereits bei der Unterzeichnung hatten die Freien Christen in der
Handzettelaktion "Das hat Jesus
nicht gesagt" darauf hingewiesen, dass dies alles mit Christus
nichts zu tun
hat. Dabei standen sie mit ihren Handzetteln vor der evangelischen Kirche St.
Anna, in der die Erklärung unterzeichnet wurde, samt Nebengebäuden. Und dort
stand auch der LKW einer Metzgerei, von dem
aus die Wurst-
und Fleischplatten für die Kirchenführer
hineingetragen wurden, denn beim Thema "Töten von Tieren für die menschliche
Ernährung" ist man sich ökumenisch einig.
Foto: Unzählige
Tiere werden bis heute mit ausdrücklicher Erlaubnis der Kirchen-Religionen
qualvoll gehalten und geschlachtet, da dort nur der Mensch als "Gottes
Ebenbild" betrachtet wird und die Tiere lt. Kirchenlehren ihm, dem
Menschen, "nutzen" müssen. In der Erlaubnis des Tiermords für den
menschlichen Gaumengenuss sind sich also beide Großkonfessionen ökumenisch
einig, in den meisten anderen Lehrfragen drohen sie sich weiterhin gegenseitig
Höllenstrafen an, auch wenn es entweder verschwiegen, mit viel Wenn und Aber
verklausuliert oder umnebelt wird oder, wie in der "Gemeinsamen Erklärung
zur Rechtfertigungslehre", zwar vordergründig zurück genommen wird – allerdings mit so viel Vorbehalten versehen, dass von einer Aufhebung überhaupt
nicht die Rede sein kann.
Während das Tierkadaver-Mahl also beide Konfessionen eindeutig vereint, muss man in
der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre, modern auch "GER"
genannt, schon sehr gründlich suchen, um eindeutige Aussagen zu finden, deren
Botschaft nicht völlig in einem diffusen Theologen-Kokon in der Schwebe gehalten wurde. Deutlich ist immerhin
eine Passage in der zentralen
Stelle der Erklärung von 1999, in der es heißt:
"Es kam
in den lutherischen Bekenntnisschriften und auf dem Trienter Konzil der
römisch-katholischen Kirche zu Lehrverurteilungen, die bis heute gültig
[!] sind und kirchentrennende Wirkung haben." (1)
Dann heißt es aber kurz
darauf wieder sehr kryptisch:
"Wie die Dialoge selbst, so ist auch diese Gemeinsame Erklärung von der
Überzeugung getragen, dass eine Überwindung bisheriger Kontroversfragen und
Lehrverurteilungen weder die Trennungen und Verurteilungen leicht nimmt, noch
die eigene kirchliche Vergangenheit desavouiert. Sie ist jedoch von der
Überzeugung bestimmt, dass unseren Kirchen in der Geschichte neue Einsichten
zuwachsen und dass sich Entwicklungen vollziehen, die es ihnen nicht nur
erlauben, sondern von ihnen zugleich fordern, die trennenden Fragen und
Verurteilungen zu überprüfen und in einem neuen Licht zu sehen." (7)
Eindeutig und unmissverständlich ist also nur, dass eben die gegenseitigen Lehrverurteilungen aus dem 16.
Jahrhundert weiterhin
gültig sind. Das Weitere wirkt dann wie ein letztlich nichtssagender Singsang.
Mit dieser Schlussfolgerung könnte man es im Prinzip auch bewenden lassen.
Für theologisch und an der Ökumene der Großkirchen näher Interessierte möchten
wir jedoch noch ein paar weitere Aussagen aus dem Wortspiel-Zirkus der Großkonfessionen näher beleuchten
und damit auch die Konfusion bei den jeweiligen Theologen und ihren Kirchen
sichtbar machen.
Was bedeutet etwa in diesem Beispiel "überprüfen" und
"in einem neuen Licht sehen"?
Neue Lichtverhältnisse, also eine
andere Beleuchtung, ändern ja nichts an dem Schauplatz, der damit beleuchtet werden
soll?
Aber was soll dann die neue Einstellung der Lichtverhältnisse bewirken? Die Antwort der Theologen lautet,
man habe als "Ergebnis" erzielt,
"... dass in dieser gemeinsamen Erklärung ein Konsens in Grundwahrheiten der
Rechtfertigungslehre formuliert werden kann, in dessen Licht die entsprechenden
Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts heute den Partner nicht treffen."
(13)
Hier ist also zunächst wieder das gespaltene Ziel "Damals schon noch – Heute
aber nicht mehr" angesprochen, und es wurde in einem Teilaspekt, nämlich der so
genannten Rechtfertigungslehre, auf Papier gebracht. Das heißt:
Die Lehrverurteilungen existieren natürlich weiter,
aber der "Ökumene-Partner" ab dem Jahr 1999 soll davon nicht mehr getroffen
sein.
Andere aber schon, so die nicht ausgesprochene, aber logische Schlussfolgerung.
Doch selbst, was den hier angesprochenen "Partner" betrifft:
Sind denn
ihm gegenüber alle (!) Lehrverurteilungen
gemeint? Denn Achtung: Eine einzige Lehrverurteilung reiche
ja aus katholischer und evangelischer Sicht schon
für das jeweilige Höllenfeuer ohne Rückfahrmöglichkeit
aus, die den Andersdenkenden betreffen soll. Die Antwort der
Konfessionsakrobaten ist letztlich entlarvend, und
sie lautet:
"Damit erscheinen auch die
Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts, soweit sie sich auf die Lehre von der
Rechtfertigung beziehen, in einem neuen Licht: Die in dieser Erklärung
vorgelegte Lehre der lutherischen Kirchen wird nicht von den Verurteilungen des
Trienter Konzils getroffen. Die Verwerfungen der lutherischen
Bekenntnisschriften treffen nicht die in dieser Erklärung vorgelegte Lehre der
römisch-katholischen Kirche." (41)
Wer also genau hinschaut, liest dort eindeutig
"Lehrverurteilungen, ... soweit sie sich auf die Lehre der Rechtfertigung beziehen".
Folglich sind eben ausdrücklich nicht (!) alle Verurteilungen gemeint, sondern
eben nur, so wörtlich,
"soweit sie sich auf die Lehre der Rechtfertigung beziehen". Doch selbst bei den
anscheinend
"Gemeinten", auf die sich die Verurteilungen also nicht mehr beziehen sollen,
fragt man sich: Warum sagt man ihnen dann nicht einfach klipp und klar: "Die Lehrverurteilungen
werden aufgehoben"?
Weil den Worten nämlich nicht zu trauen ist, und die theologischen Wortkonstrukteure
im nächsten Absatz sogleich wieder zurück rudern, nämlich
mit folgenden Worten:
"Dadurch wird den auf die
Rechtfertigungslehre bezogenen Lehrverurteilungen nichts von ihrem Ernst
genommen. Etliche waren nicht einfach gegenstandslos; sie behalten für uns ´die
Bedeutung von heilsamen Warnungen`, die wir in Lehre und Praxis zu beachten
haben." (42)
Was also nun?
"In Lehre und Praxis zu
beachten" – das heißt doch, wenn die Worte auch nur einen
einigermaßen nachvollziehbaren Sinn beinhalten sollen: Von einer Aufhebung der Verurteilungen kann
also nicht einmal beim Thema "Rechtfertigungslehre" gesprochen werden. Denn das, was
man aufheben möchte, müsse ja, so die offizielle Erklärung, trotzdem weiter beachtet werden. Und dies gilt
sowieso auch bei allen den
Verurteilungen, "soweit sie sich auf die Lehre von der Rechtfertigung beziehen".
Hier sollen doch die Menschen zum Narren gehalten, für dumm verkauft werden.
Denn was bedeutet das summa summarum?
Man kann sich dazu die Ecken eines Boxrings vorstellen:
Die gegenseitigen Faustschläge in Richtung des Kontrahenten seien weiter
ernste, "heilsame"
und "zu beachtende Warnungen", sollen aber seit 1999
in der Luft landen. Das gelte aber nur für die Schläge in dieser
einen Kampfrunde. Soweit andere Lehrverurteilungen zu anderen Themen
den Kontrahenten treffen – und da gibt es viele –, treffen sie
ihn voll und werfen ihn auch weiterhin zu Boden. Doch selbst die Schläge in die
Luft müssen als ernste Warnungen beachtet werden.
Das also ist, in einem Bild gesprochen, der
Stand der großkirchlichen Ökumene, und man kann schlussfolgern: Außer viel Spesen
und klerikaler Selbstbeweihräucherung nichts gewesen.
Wenn also anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 manche unbedarfte Journalisten
schrieben, man habe doch die gegenseitigen Lehrverurteilungen aufgehoben,
dann sind sie schlicht einer Kirchenlüge
aufgesessen, die jedoch in so viel Raffinement verpackt wurde, dass sie von
Normalbürgern und auch von den betreffenden Journalisten nicht durchschaut wurde. Doch sie zahlen
auch dafür weiter
ihre Kirchensteuer.
Der generellen Aufhebung der gegenseitigen Lehrverurteilungen im 16. Jahrhundert,
wie es die "Gemeinsame Ökumenische Kommission" im Jahr 1985 vorgeschlagen
hatte, haben Papst und
Vatikan bis heute sowieso nicht zugestimmt, weswegen auch die evangelischen
Unterschriften dazu aus evangelischer Sicht nicht wirksam geworden sind. Und selbst dort, wo man sich im
"Dialog" "angenähert" habe, haben beide Parteien bis heute
fast alles in
der Schwebe gelassen
bzw. das Thema letztlich weitere Jahrzehnte lang schlicht
auf ihren fetten Pfründen und staatlichen Kirchensubventionen ausgesessen.
Man kann sich dazu noch einmal die Ecken eines Boxrings vorstellen: Die
Kontrahenten tun nun so, als ob sie boxen, bleiben aber dabei in ihrer Ecke stehen, so dass der
Abstand zwischen den Fäusten nun so groß ist, dass sie den anderen nicht mehr
unmittelbar treffen. Um den Boxring herum lodern aber die Feuer, und aus diesem
Feuer heraus schreien die in den letzten 500 Jahren gegenseitig Verdammten in
ihren unsäglichen Schmerzen, denn man tut nichts dafür, um sie aus dem Feuer
heraus zu holen.
Und wenn es nicht ernst gemeint wäre, könnte
man sagen: Man entwarf eine skurrile, ja absurde Szenerie, ein Stück
Kirchentheater und vermittelt das dann den Leichtgläubigen als "Erfolg".
Für diese Irreführungen gibt es auf jeden Fall einen nachvollziehbaren Grund: Jeder will auch weiterhin der Rechthaber sein, auch wenn der Missbrauch von Christus
und damit die totale Falschheit in beiden Großkonfessionen neutralen Beobachtern
schon längst ins Auge springt.
So gelten also weiterhin die Dogmen und
Lehrsätze, in denen die Protestanten faktisch ewig verdammt werden, zum
Beispiel, weil sie sich nicht dem Papst unterwerfen, auch wenn man sich
dazu katholischerseits im 21. Jahrhundert aus Gründen der päpstlichen
Diplomatie und des Zeitgeistes nicht oder allenfalls verklausuliert offiziell äußert.
Vor
allem Papst Franziskus spricht selbst auffällig oft anders als die Dogmen. So
stellen wir an dieser Stelle auch einmal die Frage: "Wer ist der ´Vater der
Lüge`? Derjenige, der die Dogmen geschrieben hat? Oder derjenige, der heute
gegen die Dogmen spricht?"
Umgekehrt gelten auch die Bekenntnissätze Martin Luthers weiter, welche in
die bis heute evangelisch-lutherisch verbindlichen Bekenntnisschriften der nach ihm benannten Kirche aufgenommen wurden, wonach
beispielsweise unter dem Regiment des
Papstes "Leib und Seele" "ewig" "verderben".
Seit 1980, also seit 44 Jahren [2024], nichts als Gespreiztheiten
intellektueller Akrobatik. Und so sind die gegenseitigen Verdammungen
tatsächlich nicht aufgehoben, da ja auch die evangelischen Kirchen laut
ihren Erklärungen aus dem Jahr 1994 ihre Aufhebung davon abhängig machen,
dass auch der Vatikan zustimmt. Doch der hält sich auch fast vier Jahrzehnte
später – gelinde gesagt – bedeckt. Und selbst bei den ab 1999 für die
Zukunft zu "Luftschlägen" umgedeuteten Lehrverurteilungen zum Thema
"Rechtfertigung", die also nicht mehr zu gegenseitigen Verfluchungen führen
sollen, werden die Fäuste nicht zurück gezogen.
Ausdrücklich heißt es nämlich gleich in Absatz (1), und das möchten wir,
weil es entscheidend ist, noch einmal wiederholen:
"Lehrverurteilungen,
die bis heute gültig sind und kirchentrennende Wirkung haben."
Wäre es anders, hätte man hier formuliert: "Die ab jetzt
nicht mehr kirchentrennende Wirkung haben." Doch genau das wird ausdrücklich
nicht gesagt. Also Trennung, ohne Wenn und Aber.
Und passend dazu heißt es in
Absatz 42, was wir abschließend auch
noch einmal wiederholen:
"Dadurch wird den auf die
Rechtfertigungslehre bezogenen Lehrverurteilungen nichts von ihrem Ernst
genommen". Es seien
"heilsame Warnungen, die wir in Lehre und Praxis zu beachten haben".
Und gewarnt wird eben der
jeweilige Kontrahent vor dem Verlust des Seelenheils. Das sei dann wiederum der "Ernst" der
Lage, von dem ausdrücklich "nichts" (!) weg genommen werde.
Warum wird dann aber in der kirchlich interessierten Öffentlichkeit
oft so getan, als seien
aufgrund dieser "Gemeinsamen Erklärung" von 1999 und der oben zitierten Absichtserklärungen der besagten
Ökumenischen Kommission aus dem
Jahr 1985 die
Verurteilungen aufgehoben? Beide Großkonfessionen möchten verständlicherweise ihre Kirchensteuerzahler bei
Laune halten, die seltenst die Lehren ihrer eigenen Kirche wirklich kennen und
es überwiegend gerne so hätten, dass es doch gar nicht so wichtig sei, ob man
katholisch oder evangelisch sei, was jedoch reine Wunschvorstellungen sind, die
nichts mit der Realität zu tun haben.
Denn allein mit diesem Wunschdenken "verdammen" sie
sich laut ihren eigenen Konfessionslehren selbst, was aus
unzähligen katholischen Dogmen
ersichtlich ist und was auch nach evangelischer Lehre bedeuten würde, dass es
dann ja gar nicht so
wichtig sei, evangelisch zu sein, und dass man sich ja genauso gut dem "Endchrist" =
"Antichrist" in Rom und seinem "Regiment" unterwerfen könne,
wie es Martin Luther formulierte. Doch das ist definitiv nicht die
evangelisch-lutherische Lehre. Und es ist ganz sicher nicht
"allein der Glaube", der nach evangelischer Lehre seit dem
16. Jahrhundert angeblich
"rette". Den eigenen Gläubigen wird dies alles nur nicht mitgeteilt,
weder auf katholischer noch auf evangelischer Seite.
Stattdessen hält man ihnen das Blendwerk "Ökumene" vor die Nase,
letztlich nur ein Mischwerk klerikal-akrobatischer Sprachverwirrung.
Parallel zu der
Verabschiedung dieses Blendwerks ihrer Theologen haben aber auch nichttheologische
Vertreter der kirchlichen Großkonfessionen seither Anstrengungen der
Annäherung unternommen und eine "ökumenische" Initiative der Gemeinsamkeiten
gegründet. Doch was hat es nun damit auf sich?
Bis 2024 hatten über 400 kirchliche Organisationen in der Initiative
"Miteinander für Europa" ein Energiefeld
geschaffen, wo man sich nicht mit theologischer Betonkost quält, sondern mit viel Singen
und "Händchenhalten" als Grundhaltung ständig Übereinstimmungen mit
entsprechenden Worthülsen formuliert und sich über Konflikte hinweg laviert.
Interessant jedoch: Es geht dort auch um Politik ("Europa"). So haben
in dieser Initiative überwiegend evangelische
Freikirchen und kirchennahe evangelische Bewegungen (geschätzt ca. 2/3 bis 3/4) zusammen mit
katholischen Laienbewegungen (geschätzt ca. 1/3 bis 1/4) sowie einigen Gruppen
der Anglikaner und Orthodoxen ein
"Netzwerk" mit einem Leitungsgremium aus überwiegend "Laien" mit
gesellschaftlicher "Reputation" (also Nichtpriestern und
Nichtpfarrern) geschmiedet, das 2004 erstmals unter dem Namen
"Miteinander für Europa" aufgetreten war. Vom 30.6.-1.7.2016 hielt man
im Vorfeld des offiziellen Reformationsjubiläums einen
Kongress mit ca. 5000 Teilnehmern aus diesen Gruppierungen in München ab, zu dem sogar Papst Franziskus und der
griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. Grußworte sandten. In der
Vorbereitung geschah aber alles in enger Abstimmung mit den jeweiligen Talar-Oberen, zu
denen man weiterhin aufschaut und denen man das Ruder wie immer überlässt, trotz
eigener so genannter "Initiative".
Alle
Gegensätzlichkeiten scheinen in diesem Umfeld, wie gesagt, wie weg gewischt, und man überschüttete
sich regelrecht mit gegenseitigen Verständnisbekundungen und gegenseitigem Lob.
Doch es war alles nur oberflächlich, nur ein vordergründig konstruierter
und damit scheinbarer Zusammenhalt. So hatte man zwar als weiteres Motto im
Hinblick auf das Reformationsjubiläum 2017 gewählt "500 Jahre Trennung sind
genug – Einheit ist möglich". Nur was für eine "Einheit" soll das
sein?
Die "Oberpriester" Reinhold Marx (katholisch) und Heinrich Bedford-Strohm (evangelisch) agierten
auch bei dieser vielfach von Nichttheologen getragenen Initiative mit in der vordersten Reihe.
Und auch die
Verleihung des
Karlspreises an den Papst mit ihren macht- und religionspolitischen
Hintergründen wurde 2016 in München gefeiert. In der Zwischenzeit stiegen als Begleittruppen erwartungsvoll mit ins Boot der "Hydra" auch zahlreiche
Organisationen und Gemeinschaften, die sich in der
Vergangenheit noch nicht haben so ohne Weiteres gleichschalten lassen. Dahinter
steckt natürlich eine menschliche Sehnsucht nach echter Einheit, religiös und politisch,
doch diese kann niemals auf Lügen gründen wie hier, wenn es um eine
Schein-Einheit im Zeichen derjenigen Macht geht, die Jesus von Nazareth laut
Johannesevangelium (Kapitel 8) als "Vater der Lüge" entlarvte.
So wird genau diese Sehnsucht
von den gegen Christus gerichteten Mächten missbraucht, um ein unterirdisches
ökumenisches Bündnis
gegen den Christus der Bergpredigt zu schmieden. Denn dieses religiös begründete "Europa" beinhaltet auch
Waffenproduktion und -exporte, auch in Kriegsgebiete, Kriege als angeblich "letzte Mittel", milliardenfache
Tierqual und Tiermorde für den Gaumengenuss, Verhungern-Lassen von Millionen von
Menschen und letztlich die Klimakatastrophe. Immerhin äußeren einzelne Mitläufer
etwas Kritik: "Ich habe den
Eindruck, dass sie uns Gläubige nur für ihre politischen Ziele ausnutzen
wollen", schrieb z. B. Heike M. in einem Online-Kommentar auf idea.de.
(3.7.2016)
Im Grunde genommen heißt die unterschwellige katholisch-ökumenische Botschaft:
"Unterwerft euch alle endlich wieder und kriecht wieder zurück in den
Bauch der Romkirche. Wir erlauben euch individuelle Folklore. Dafür erwarten wir
von euch Unterordnung." Religiös und mehr oder weniger auch politisch. Der
damalige römisch-katholische Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg sprach etwas
deutlicher, als er sinngemäß erklärte:
Wir sind derzeit eine Milliarde Katholiken.
Wenn die Ökumene vorankommt, was ich sehr wünsche, werden es bald zwei
Milliarden sein.
(ZDF, 31.5.2007)
Wer sich bis hierher in die Thematik und die
katholischen oder evangelischen Wunschvorstellungen "eingearbeitet" hat, mag
sich jedoch fragen: Wird das irgendwann einmal noch etwas werden? Lohnt sich das
alles?
Unser Antwort darauf lautet: Nein.
Ergänzend dazu: Es ist aus. Aus und vorbei. Der Vorhang ist gefallen und zeigt
ein undurchschaubares Chaos an Lügen, Gewalt und menschlich-intellektueller
Hybris über nahezu zwei Jahrtausende, ein von Grund auf allzumenschliches
Konstrukt des Missbrauches von Jesus, dem Christus.
In der elektronischen Welt gibt es bei den Geräten einen so genannten
"Reset-Knopf". Damit wird das ganze System wieder auf Null gesetzt, alles
Seitherige gelöscht.
So leicht lassen sich zwar die Konfessions-Moloche auch energetisch nicht
abwickeln. Aber den Knopf, den jeder selbst gegenüber dem System drücken kann,
der ist real, und eröffnet, wenn jemand möchte, für einen persönlich einen
Neuanfang.
Die Lehre des Jesus von Nazareth ist einfach und genial. Was beide Großkirchen in Mitteleuropa daraus machten, ist kompliziert und steht im Widerspruch zu Jesus. Eines der Beispiele in jüngerer Zeit: Die so genannte Gemeinsame Erklärung beider Großkirchen zur Rechtfertigungslehre 1997, die 1999 von beiden Kirchen abschließend unterzeichnet wurde; siehe Teil 3). Sie bestreitet erneut die Geltung des Gesetzes von Saat und Ernte, das Jesus lehrte. Dieser "ökumenische" Widerspruch gegen Jesus gilt als eine wesentliche Etappe bei der Entwicklung der so genannten Ökumene. Worum geht es dabei genau?
Blinde
Blindenführer
Quadratur des Kreises
Ökumenisches Chaos auf dem Blut der Opfer
80 Pfarrer und Priester aus dem Raum Celle
debattierten im Jahr 1997 gerade über diese Erklärung, als wenige Kilometer entfernt
der Intercity "Wilhelm Röntgen" entgleiste. "Wir
bekennen gemeinsam, dass der Sünder durch den Glauben an das
Heilshandeln Gottes in Christus gerechtfertigt wird" – diese zentrale, von
den Theologen beider Kirchen befürwortete Botschaft der Erklärung wirkt
wie ein Fremdkörper angesichts der 101 Toten des Unglücks und des großen
Leids der Angehörigen.
In den nachfolgenden Predigten war einmal mehr von einem angeblich "unerforschlichen
Geheimnis Gottes" die Rede, oder die Konfessionstheologen boten den Trauernden mit dem Hinweis auf den
Klageruf von Jesus am Kreuz auch an, "Gott anklagen" zu können (z.
B. Bischof
Hermann von Loewenich; mehr dazu in der Ausgabe
Freie Christen Nr. 6). Was könnten die Konsequenzen davon
aus der Sicht der vom Unglück Betroffenen sein? Wäre
der nächste Schritt nicht, sich von diesem "Gott", der hier gepredigt
wird, zu lösen und nichts mehr
mit ihm zu tun haben zu wollen?
Auch von den Theologen, die nach dem Unglück mit Sturzhelm und
speziellen Jacken mit der Aufschrift "Pastor" über die Trümmer des
verunglückten Zuges stiegen, wurde nichts bekannt, was über den Inhalt
der bekannt gewordenen Predigten hinausging.
Gemäß ihrer Lehren müssten viele der 101 Todesopfer nun auch noch in eine ewige
Verdammnis, weil sie die kirchlichen Bedingungen für das Seelenheil
bis dahin nicht erfüllten. Doch das wird ihren Angehörigen verschwiegen.
Und mehr noch: Laut den kirchlichen Prädestinationslehren wären die vom
angeblich jenseitigen Verdammnisschicksal Betroffenen eben leider nicht
vom kirchlichen Gott für das Seelenheil vorher bestimmt gewesen.
Vergleichen wir damit, was Jesus
von Nazareth über die Theologen Seiner Zeit sprach:
"Sie sind
blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den anderen führt, so fallen
sie beide in die Grube." Würde Er zu den heutigen kirchlichen
Theologen anders sprechen?
Nach 25jähriger Arbeit sollte die vom Lutherischen
Weltbund und dem "Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der
Christen" verfasste "Gemeinsame Erklärung" von beiden Seiten
ursprünglich 1997
feierlich unterzeichnet werden – in Deutschland ausgerechnet am 31.
Oktober, dem so genannten Reformationstag. Doch es regte sich zunächst von allen
Seiten Widerspruch, so dass sich die
Unterzeichnung auf 1999 verschob.
Nachdem
unter anderem 160 evangelische Theologieprofessoren
Widerspruch einlegten und zur "Schadenbegrenzung" aufforderten,
veröffentlichte auch der Vatikan eine vieldeutige Erklärung, die
"als
klares Ja, aber auch als klares Nein" verstanden werden könne, wie
beispielsweise die Stuttgarter
Zeitung kommentierte. (1.7.1998)
Während die evangelischen Gelehrten die Aufnahme
ihrer Bedenken in einer Zusatzerklärung forderten, mahnte Rom "weitere
Studien" an. Zu einem großen Teil auf Staatskosten (hohe kirchliche
Würdenträger und Konfessions-Professoren werden vom Staat bezahlt) wurde seit den
70er-Jahren in zahllosen Konferenzen, Tagungen, Forschungssitzungen
und Besprechungen ein Text ausgefeilt, der z. B. von der renommierten
Wochenzeitung Die Zeit als
"Quadratur des Kreises" bezeichnet wurde.
(2.7.1998)
Unter dem Stichwort
"Differenzierter Konsens" hatten
sich beide Großkirchen verrenkt, ihre eigene Lehre beizubehalten, aber
bei diesem Aspekt nicht mehr von Trennungen und Lehrverurteilungen zu sprechen, sondern
vordergründig eleganter und dem Zeitgeist entsprechend von "differenzierten" Betrachtungsweisen. Die unterschiedlichen
jeweils evangelischen bzw. katholischen Aussagen sind dann im
betreffenden Text hintereinander
gestellt. "Versöhnte Verschiedenheit" sei die Alternative zur
"geschönten Geschiedenheit", sagte dazu der damalige evangelische Oberkirchenrat Bezzel aus Ansbach.
In solcher erklärten "versöhnten Verschiedenheit"
ist angesichts zunehmender weltweiter Katastrophen zumindest eine
Gemeinsamkeit zu erkennen: Sinngemäß
lautet sie: Es gebe für das weltweite Leid laut beider Kirchenmeinung oftmals keine Ursachen und
auch keine Mittel, dies zu beenden, weil dies den angeblichen
Geheimnissen der konfessionellen Gottesvorstellungen unterliegt. Wer aber wenigstens im Jenseits als so genanntes "Geschenk
Gottes" in den Himmel kommen wolle, dem wird der jeweils konfessionelle Glaube
samt den zugehörigen Kirchensakramenten angeboten. Dass aber trotz der
Beschwörung einiger Gemeinsamkeiten der dann von der evangelischen
Fraktion später vermeintlich "Gerettete" von der katholischen Fraktion
verdammt würde und umgekehrt, darüber wird nicht geredet.
Der Gläubige müsse also selbst die Risiken für sich hochrechnen, wobei
immer mehr Konfessionsangehörige mit der Wortakrobatik ihrer jeweiligen
Kirche nichts mehr zu tun haben wollen, dieser den Rücken kehren und als
freie Gottsucher glücklicher als je zuvor ihren Weg finden.
Im Kern lief der faule Kompromiss
der Gemeinsamen Erklärung beider Großkirchen auf eine Zustimmung des Vatikans zur Kernlehre
des katholischen Reformationsmönchs Martin Luther über die angebliche
"Rechtfertigung allein aus Gnaden" hinaus, ohne aber den
Bannfluch gegen Luther aufzuheben, der, wie
neuerdings von einem vatikanischen Kardinal verlautet
(28.10.2016), ja durch den Tod des Gebannten angeblich automatisch aufgehoben
sei, was aber auch nur eine schlau konstruierte Ausrede ist. Denn eine solche
angebliche Aufhebung durch Tod wäre nur dann sinnvoll, wenn der Betroffene dann
laut Kirchenlehre nicht den Rest seiner Existenz in der Hölle verbringen
müsste, was ihm aber nicht zugestanden wird, da diese Hölle angeblich
endgültig sei.
Der anscheinend an dieser Stelle unumstrittene Originaltext des
Dokuments lautet: "Gemeinsam bekennen wir: Allein aus Gnade im Glauben an die
Heilstat Christi, nicht auf Grund unseres Verdienstes, werden wir von
Gott angenommen und empfangen den Heiligen Geist, der unsere Herzen
erneuert und uns befähigt und aufruft zu guten Werken."
Für einen ehrlichen
Wahrheitssucher und Freund von Jesus von Nazareth und Seiner guten
Botschaft sind solche wohlklingenden Worte vor allem Worthülsen und Missbrauch von
Gott, von Christus und auch vom von den Kirchen so genannten "Heiligen Geist". Denn der
Schöpfergott nimmt
alle Seine Kinder nicht nur an – auch ohne einen Glauben an eine durch
kirchliche Interpretation massiv verfälschte "Heilstat Christi"
–, Er ist in allen
sogar gegenwärtig. Und der Einheit mit Gott geht die Einheit
mit unseren Nächsten voraus, mit denen ich mich zuvor versöhne. So
lehrte es Jesus. Dafür muss man aber praktisch etwas "tun" – im Diesseits oder
Jenseits.
Die intellektuellen Sätze von "Gnade", "Glauben", "Heilstat Christi",
"Gott" und "Heiligem Geist" sind demgegenüber in
diesem kirchlichen Umfeld nur ein hohles Wortgeklingel, dessen
Inhalt mit der wahren Lehre von Christus nichts zu tun hat, wie wir
immer wieder anderweitig auch
nachgewiesen
haben. Sie sind, um es noch einmal hervor zu heben, massiver Missbrauch,
Irreführung, Betrug und Lüge.
Das "Tun" betonte bislang
zwar auch die katholische Lehre.
Und der Konfessionsstreit darüber, ob stattdessen der Kirchenglaube und die dem Kirchen-"Gott"
zugesprochenen Gnadenerweise allein zum Heil
genügen, hatte dabei die abendländische Kirche gespalten und war
unter anderem verantwortlich für den 30jährigen Krieg mit Hunderttausenden von Toten
und einem verwüsteten Land im 17. Jahrhundert. 1997 wurde in der "Gemeinsamen Erklärung" nun
die katholische Position akrobatisch den lutherischen Formulierungen
angepasst, was natürlich schon ein erheblicher Fortschritt ist gegenüber
dem Gegenseitig-Sich-Massakrieren, wenn man es einmal so sehen will nach
ein paar Hundert Jahren.
Die Anpassungsakrobatik Roms bei diesen Formulierungen erklären sich
viele damit, dass die evangelischen Kirchen im Gegenzug in absehbarer
Zeit die Oberhoheit des Papstes anerkennen könnten.
Nun hatte aber anscheinend der erbitterte
Widerstand der oben genannten 160 evangelischen Professoren und anderer lutherischer
Fundamentalisten gegen das Kompromisspapier die katholische
Kirche gedemütigt: Wenn schon so viele verantwortliche Lutheraner
dagegen sind, könne Rom dann noch zustimmen, ohne sein
römisch-katholisches Masken-Gesicht, die angeblich allein selig machende
Kirche zu vertreten, zu verlieren? Habe der Lutherische
Weltbund – welcher der Erklärung zuerst zustimmte [die offizielle
Verabschiedung und Unterzeichnung durch beide Großkirchen erfolgte am
31.10.1999 in Augsburg] überhaupt genügend Autorität in
der evangelischen Welt, so eine der Anfragen aus Rom?
Und trotz der letztlichen
Zustimmung der Vatikankirche
zu dieser Erklärung vermeidet es Rom weiter, die Evangelischen überhaupt
als "Kirchen" anzuerkennen. Stattdessen ist nur von "kirchlichen Gemeinschaften" die
Rede.
Das fortgesetzte ökumenische Chaos
auch um diese so genannte "Gemeinsame Erklärung" traf beide
Großkirchen im Jahr 1999 mitten in ihrer intensiven Vorbereitung auf die
Jahrtausendwende ins Jahr 2000. In diesem Zusammenhang gab es einen weiteren Grund
für die grundsätzliche katholische Bereitschaft, gegenüber einigen ihr
angenehmen lutherischen
Lehrformulierungen einzulenken. Für das Jahr 2000 plante der Papst nämlich
seine Entschuldigungsworte für die Verbrechen der katholischen Kirche, womit diese
einen Schlussstrich unter ihre blutige Vergangenheit ziehen wollte. Im
Ergebnis kann man diese Erklärung, "Mea Culpa" genannt, als kirchlich
ungültige Beichte bezeichnen, da keine glaubwürdige Reue spürbar war,
die Schuld einzelnen Söhnen und Töchtern der Kirche zugeschoben wurde
und eine Wiedergutmachung durch praktisches Tun unterblieb.
Die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre"
könnte in diesem Zusammenhang jedoch der Strategie der Romkirche zugute
gekommen sein. Denn die Kirchen und jeder kirchlich Gläubige
sollen sich gemäß der Erklärung ja nun des Heils "geschenkweise"
gewiss sein;
also ganz gleich, wie viel Verbrechen von ihnen zu verantworten sind und
ob diese alle bereinigt und wieder gut gemacht sind.
Vor dem blutigen Hintergrund beider Kirchen und der furchtbaren
Blutspur
von Millionen Opfern, die sie
bis heute hinter sich herziehen, ist es
verständlich, dass sich die Verantwortungsträger auch weiterhin sträuben, die
Wirksamkeit des ehernen Gesetzes von Saat und Ernte,
das auch Jesus von Nazareth
lehrte, einzugestehen. Demnach ist ein "Schlussstrich"
erst bei echter Reue möglich und nachdem auch jedes Opfer dem Täter
verziehen hat, und wenn die Verbrechen, so weit möglich, wieder gut
gemacht sind. Doch
daran ist nicht gedacht. Im Gegenteil: Die Verbrecher von gestern sind
vielfach die "Heiligen" von heute, und sie werden sogar im Gebet
"angerufen".
Jesus von Nazareth brachte den Menschen die große Liebe Gottes nahe. So
bekommt jeder Mensch durch die Hilfe Gottes immer wieder Gelegenheit, seine
Fehlhaltungen, sein "Sündhaftes", zu erkennen, zu bereuen und zu
bereinigen und somit den Weg zurück zu Gott zu finden, der also immer über
den Nächsten, den Mitmenschen, geht.
Auch ein Schicksal, dem immer
auch Warnungen voraus gehen, ist nicht das Ende des Weges, denn es
gibt keine Unterbrechung des Lebens. Auf einen letzten Atemzug im
Diesseits folgt sogleich der erste Atemzug im Jenseits. Die Seele nimmt
den Atem mit. Immer wieder bekommen also Seele und Mensch Hilfen, bis
jemand – eventuell über mehrere Inkarnationen (Jesus lehrte auch die
Möglichkeit der Reinkarnation, wie auch aus
Spuren in der Bibel und aus
außerbiblischen Schriften klar hervor geht und wie es heute durch
Prophetenwort unmissverständlich bezeugt wird)
– den Weg der Selbsterkenntnis
und Bereinigung zurück zum Herzen Gottes geht und nicht mehr auf die
blinden Blindenführer hört, denen es letztlich um die Macht und um ihr
Ego geht, aber nicht um das Wirken Gottes in dieser Welt. Dazu an dieser
Stelle nur zur Erinnerung: Jesus von Nazareth hat niemals
Priester, Pfarrer und Bischöfe eingesetzt.
Fragt
man nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Großkirchen, dann
zählt es zu den Fakten, dass die so genannten "altkirchlichen" Dogmen
aus der Antike und dem frühen Mittelalter zu den Grundlagen aller Kirchen
zählen: der römisch-katholischen, den orthodoxen, die sich nach
innerkirchlichen Machtkämpfen im 1054 Jahrhundert abgespalten hatten und
den evangelischen, die sich nach Machtkämpfen im 16.
Jahrhundert abgespalten hatten. Gemeinsam ist ihnen jedoch allen, dass
vor allem römische Kaiser, Diktatoren des Imperium Romanum, ihr
Glaubensbekenntnis und ihre Dogmen formuliert hatten und nicht etwa
Jesus von Nazareth oder Seine Jünger. Diese altkirchlichen "Dogmen" und
Lehrsätze sind also die Basis für alle Staatskirchen und
staatskirchenähnliche Groß-Institutionen, und sie waren und sind bis
heute Ausdruck weltlich-irdischer Macht. Mit Christus haben sie nichts
zu tun.
Die so genannten
"altkirchlichen" Dogmen wurden auf den sieben so genannten
Ökumenischen Konzilien beschlossen, die sowohl von der
römisch-katholischen als auch von den orthodoxen Kirchen und auch
weitgehend von den evangelischen anerkannt werden. Es sind diese die
Konzilien von Nizäa (325: Christus sei ein Mensch und ein Gott),
Konstantinopel (381: "Dreieinigkeit"), Ephesus (431: Die angebliche
Jungfrau Maria sei nicht nur "Christusgebärerin", sondern
"Gottesgebärerin"), Chalcedon (451: Christus habe zwei Naturen, sowohl
"Mensch" als auch "Gott"), Konstantinopel (553: die angebliche ewige
Verdammnis; Ablehnung der
Präexistenz der Seele), Konstantinopel (680/681: Christus habe zwei
Willen, einen göttlichen und einen menschlichen; Papst Honorius
I. (625-638) wird nachträglich verflucht, weil er nur von einem Willen
von Christus ausgegangen war, und dieser Fluch wird von späteren Päpsten
bestätigt), Nizäa (787: Ikonen dürfen verehrt, aber nicht angebetet
werden)). Für die orthodoxen Kirchen sind die Lehr-Beschlüsse
dieser sieben Konzilien die einzigen maßgeblichen Dogmen. Die
verschiedenen evangelischen Kirchen erkennen auch entweder alle diese
sieben Konzilien an oder nur die ersten sechs.
Eine erste langfristige Weichenstellung der katholischen Glaubenslehre erfolgte auf dem Konzil
von Nicäa (325), das Kaiser Konstantin einberufen hatte, um eine theologische
Auseinandersetzung zu schlichten, die ihm politisch ungelegen kam: Zwischen den
Kirchenangehörigen
von Alexandria war ein Streit über das Verhältnis von Jesus von Nazareth zu Gott
entstanden, der bald auf die ganze Christenheit übergriff. Die einen – die Anhänger des
Bischofs Athanasius – waren der Auffassung, dass Jesus, der Christus, "wesenseins mit Gott"
und damit selbst Gott sei, während die anderen – die Anhänger des
"Presbyters", also "Ältesten" Arius – Jesus
als Gottes Sohn und "wesensähnlich mit dem Vater" ansahen.
Der Alleinherrscher Konstantin war ein
politische Taktiker, der sich zwar erst auf dem Sterbebett katholisch taufen ließ, aber das
Kirchentum bereits in den Jahren zuvor als weltanschauliches Fundament seiner Staatsmacht
einsetzte. Da der Streit die Einheit seiner Staatskirche störte, wollte er
den Streit beenden. Deshalb versammelte er
vor allem Bischöfe, die auf seiner Seite standen, zu einem Konzil, das er selbst leitete und auf dem er
dann per
Staatsgesetz verordnete, was der rechte Glaube sei und was die
"Ketzerei". Christus sei "wesenseins mit
Gott", so das Staatsgesetz. Diese kaiserliche Formel, Christus sei
"wesenseins mit Gott" wird bis heute im so genannten "Nizänischen
Glaubensbekenntnis" bekannt, das für alle drei Großkirchen Katholisch,
Orthodox und Evangelisch gleichwertig neben dem so genannten "Apostolischen
Glaubensbekenntnis" steht, das jedoch ebenfalls nicht von Jesus oder seinen
Aposteln stammt, sondern ebenfalls von kirchlichen Theologen der Antike.
Meist wird sonntags zwar das "Apostolische Glaubensbekenntnis" gebetet,
weshalb es das Bekanntere ist, doch ist es zum Beispiel in manchen
Kirchengemeinden üblich, dass eigens an hohen Feiertagen das "Nizänische
Glaubensbekenntnis" mit der Formel des Konstantin gebet wird.
Der später als "Ketzer"
verfolgte Kirchenälteste Arius in untertäniger Geste
vor dem Konzil von Nicäa (325),
auf dem Kaiser Konstantin
(Vierter von rechts mit Krone) den Vorsitz führt. Es nützte Arius
nichts. Der Kaiser beschloss die katholische "Dreieinigkeitsformel",
die Arius nicht nachvollziehen konnte. Konstantin erhob sie jedoch zum
Staatsgesetz und ließ Andersdenkende daraufhin verfolgen.
Mit dem
in der Ökumene bis heute hoch verehrten Nizänischen Glaubensbekenntnis
war eine wesentliche Basis für einen
1500 Jahre währenden Terror geschaffen. Erinnert sei beispielhaft
an den Kirchenheiligen und Kirchenlehrer Thomas von Aquin, für den jeder Abfall vom
katholischen Glauben ein strafwürdiges Verbrechen sei, weshalb Kaiser
und Fürsten Abweichler hinrichten müssten.
Eine
nächste wesentliche Weichenstellung für das Glaubensbekenntnis der
Kirche erfolgte auf dem Konzil
von Konstantinopel (381). Die Lehre von der Wesenseinheit von
"Vater" und "Sohn" wurde ausgebaut und bis ins Detail formuliert zu
einer nichtchristlichen "Dreieinigkeitslehre", wonach Gott aus drei "Personen" bestünde,
die untereinander "wesenseins" seien. Als dritte Person wurde noch der
"Heilige Geist" hinzu genommen. Weiterhin ging es um die Stellung
einer angeblich "alleinseligmachenden" Kirche, wie sie
sich später nannte. Wieder maßte sich ein römischer Kaiser,
Theodosius I., an,
per diktatorischem Machtspruch die Glaubenslehre zu bestimmen. Er berief das Konzil ein, und einer seiner
Juristen übernahm darauf hin die Leitung der Versammlung, um die Formel des Dreieinigkeitsdogmas
juristisch einwandfrei zu Papier zu bringen. Damit dies alles seine
kirchliche Ordnung hatte, wurde der Jurist Nektarius vor Konzilsbeginn
schnell noch getauft, im Anschluss daran zum Priester geweiht und danach
gleich zum Metropoliten
befördert. Gleichzeitig wurde beim Konzil die Kirche als
"heilig" und "apostolisch" erklärt und ihre
Sakramente oder "Gnadenmittel"
(zu denen Taufe oder der Anspruch, Sünden vergeben zu können gehört)
wurden zu Heilsinstrumenten der neuen Staatsreligion deklariert. Was
Theodosius und Nektarius verabschieden ließen, ist bis heute Bestandteil
des Glaubensbekenntnisses aller "christlichen" Konfessionen.
Für Andersgläubige galt bereits seit dem Jahr 380 die Todesstrafe.
Ca. 50 Jahre später wurde in Ephesus (431)
die Jesus-Mutter Maria als
"Gottes-Gebärerin" geadelt und dieser vermeintliche Ehrentitel
(in Wirklichkeit eine Verhöhnung von Gott und von Maria) zum Dogma
erhoben. Auch dieses Konzil fand unter
kaiserlicher Oberhoheit statt. Der Oströmer Theodosius II. berief es ein,
und es tobte ein brutaler Machtkampf unter den Kirchenführern. Dabei
verbündeten sich der "heilige" Patriarch
Kyrill von Alexandria
und Bischof Coelestin, und beide bewirkten beim Kaiser eine Verurteilung
des
Patriarchen Nestorius aus Konstantinopel. Sein Verbrechen: Er hatte vor dem Kult einer
"Gottesmutter" gewarnt; Maria könne nur als "Christusgebärerin"
bezeichnet werden. Doch Kyrill und Coelestin setzten sich beim Kaiser
durch. Nestorius wurde darauf hin als "ruchloser" Ketzer verurteilt und
aus der Stadt Ephesus vertrieben. Der Marienkult um die
"Gottesgebärerin" siegte dank rücksichtsloser Intrigen seiner
Anhänger und einer fanatisierten Menge. Denn in Ephesus war man seit
Jahrhunderten an den Kult der Göttin Diana gewöhnt und wollte nun unter
den Vorzeichen der neuen Staatsreligion einen vergleichbaren Kult
installieren. Dafür musste nun die "große Gottesmutter"
herhalten, die die Göttin Diana ersetzen sollte – ein Götzenkult wurde
auf diese Weise zum festen Bestandteil der katholischen Glaubenslehre und
blieb es bis heute.
Auf dem Konzil von Chalcedon (451) ging es dann wieder angeblich um Christus,
dessen Namen man jedoch schon lange missbrauchte. Die
Versammlung wurde von Marcion, einem Soldatenkaiser, einberufen, aber die
Regie führte dessen Frau Pulcheria, eine ehemalige Nonne, die
sich später entschied, Politikerin zu werden.
Geleitet wurde das Konzil von hohen Staatsbeamten. Man beschloss, Christus sei zugleich
"wahrer Gott und wahrer Mensch". Auch diese Formel findet sich noch heute in
den Glaubensbekenntnissen aller in der "Ökumene" nebeneinander
existierenden Großkirchen.
Am nachhaltigsten beeinflusste Kaiser Justinian die kirchliche
Lehre – auf dem Konzil von Konstantinopel (553). Der oströmische Kaiser war zwar
nach außen ein Kirchenmitglied geworden, aber er war dabei vor allem ein römischer Machtpolitiker geblieben.
Religionsstreitigkeiten mussten ohne Rücksicht auf ihren Inhalt im Keim erstickt werden.
Ob hier jemand unter Berufung auf den frühchristlichen Lehrer Origenes die Wiedergeburtslehre verkündete oder die Erlösung aller Seelen und Menschen durch
Christus, war nicht nur zweitrangig, sondern im Verhältnis zur Staatsraison völlig
unwichtig. Deshalb fackelte der Kaiser nicht lange und gab der Versammlung neun
Bannflüche vor. Zwei davon lauteten: Wer daran festhalte, die menschliche Seele habe
bereits vor ihrer leiblichen Inkarnation gelebt, sei verflucht. Und wer glaube, am Ende aller
Zeiten würden alle Seelen und Menschen zu Gott zurückkehren, sei
ebenfalls verflucht
(vgl. dazu Der
Theologe Nr. 2 – Reinkarnation).
Hier nahm
die römische Staatskirche endgültig Abschied von weiteren zentralen Inhalten der Lehre des Jesus
von Nazareth: von Seiner Botschaft von einem liebenden Vater-Gott, der niemanden verdammt,
sondern alle Seelen und Menschen, die gesamte gefallene Schöpfung, in die ewige Heimat
zurückholen wird, mit Hilfe der Erlösertat Jesu und durch die Befolgung
Seiner Lehren,
zu denen die Präexistenz der Seele und die Möglichkeit wiederholter Einverleibungen
gehört. Fortan hatte die Kirche eine der schärfsten Waffen in der Hand: die Drohung mit
der ewigen Verdammnis, die sie in den folgenden 1 1/2 Jahrtausenden wirkungsvoll
einsetzte. Sie wurde auch zur geistigen Grundlage der Inquisition und der Kreuzzüge, die
Millionen Menschen das irdische Leben kosteten.
Diese Entscheidungen der römischen Kaiser und ihre Folgen im Mittelalter
und in der Neuzeit sind die Substanz dessen, was man Ökumene nennt. Doch
wie in den Zeiten der "Alten Kirche" ist es bei allen Konflikten immer
jeweils eine Kirche, welche den Absolutheitsanspruch gegenüber allen anderen
erhebt und die alles daran setzt, sich gegenüber den anderen durchzusetzen.
(Dieser Teil 5 ist eine neu bearbeitete Fassung einer Vorlage aus dem
Verlag Das Weisse Pferd GmbH aus dem Jahr 1999)
Teil 6
Im Jubeljahr der römisch-katholischen Kirche ging es im übertragenen Sinne "Schlag auf Schlag": Zunächst wurde Papst Pius IX., ein profilierter Antisemit und Gewaltherrscher, der in seinem Kirchenstaat noch Menschen hinrichten ließ, selig gesprochen. Das "Mea Culpa" Johannes Pauls gegenüber den Juden wurde durch diesen Seligsprechung faktisch "storniert". Und im Anschluss daran nahm Josef Kardinal Ratzinger die lutherisch-katholische Verbrüderung in Sachen Rechtfertigungslehre aus dem Jahr 1999 praktisch zurück.
"Die
immerwährende missionarische Verkündigung der Kirche" werde durch
"religiösen Pluralismus" gefährdet, der kirchliche Wahrheiten
relativiert, darunter "die Inspiration der Bücher der Heiligen Schrift"
und die "universale Heilsmittlerschaft der Kirche".
Dieser Pluralismus müsse verschwinden, so der spätere Papst. Damit
auch niemand zweifelt, wie ernst es dem damaligen Großinquisitor war,
beginnt er seine Erklärung mit einer Drohgebärde, die Worte aus dem
verfälschten
Markus-Evangelium Jesus von Nazareth in den Mund legt und die der
Kardinal für seine Kirche reklamiert: "... Wer nicht glaubt, wird
verdammt werden."
Diese Drohung
richtete der Mann aus Rom, der über
den Folterkellern seiner Vorgänger residiert, insbesondere an diejenigen, die daran zweifeln, dass "die Bücher des Alten wie des Neuen
Testamentes in ihrer Ganzheit mit all ihren Teilen heilig und kanonisch"
sind, und die es für fragwürdig halten, dass die römische Kirche "Einzigkeit",
"Universalität" und "Absolutheit" für sich in Anspruch nimmt. Diese
Attribute, so der oberste Glaubenshüter der Romkirche, stünden ihr aber zu, weil sie "in
Wirklichkeit nur die Treue zum Offenbarungsgut zum Ausdruck" brächten
und "sich aus
den Glaubensquellen selbst ergeben".
Wie würden wohl die evangelisch-lutherischen
Sektenbeauftragten reagieren, die sonst vor allem gegen vermeintliche Absolutheitsansprüche
von "Sekten" zu Felde ziehen? Sie haben aus römisch-katholischem
Munde erfahren, dass sie selbst im Vergleich zur Romkirche mit
"religiösen Defiziten" behaftet seien. Dann sollten sie aber
auch hier in Zukunft ihren Mund halten, und selbst ihre "Defizite"
angehen statt mit dem Finger auf angebliche Defizite anderer zu zeigen.
Die Protestanten werden von Joseph Ratzinger schließlich zu den
"kirchlichen Gemeinschaften" gezählt, "die den gültigen Episkopat" und
"die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen
Mysteriums nicht bewahrt haben".
Wie schon im Abschlussdokument des 2. Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus (Unitatis redintegratio)
wird die evangelische Kirche auch 35 Jahre danach vom Vatikan nur als
"kirchliche Gemeinschaft", nicht jedoch als "Kirche"
anerkannt. Damit ist der Lack
der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre wieder
ab. Die Romkirche hatte mit Hilfe dieses Winkelzugs lediglich versucht,
einige Luther-Aussagen in ihr Dogmengebäude einzuverleiben – so wie ein
großer Wolf, der einen kleinen Wolf frisst.
Im übrigen
widerspricht Josef Ratzinger seinem damaligen Vorgesetzten, Papst
Johannes Paul II., und dessen zweifelhaften
Schuldbekenntnis Mea Culpa auch dadurch, dass er schreibt: "In
allen Jahrhunderten hat die Kirche das Evangelium Jesu in Treue
verkündet und bezeugt." Diese "Treue"
hat dann dazu geführt, Millionen von Menschen zu ermorden.
Wer so wenig Unrechtsbewusstsein
hat und gleichzeitig Absolutheitsansprüche solchen Ausmaßes erhebt,
zeigt auf, wer er wirklich ist. Dazu gehört auch, dass er die Bibel "in ihrer Ganzheit", also auch ihre
blutrünstigen Teile, als "heilig und kanonisch" erklärt. Vgl.
dazu z. B. hier. Diese
Geisteshaltung war die Quelle der Kreuzzüge, Ketzerhinrichtungen und
Judenpogrome, der "Hexenverbrennungen" und der Massaker in Lateinamerika.
Die Vorgänger von Papst und Inquisitor haben ihre
blutige Missionsarbeit im In- und Ausland nicht freiwillig aufgegeben,
sondern nur unter dem Zwang der Menschenrechtsbewegung und Aufklärung,
die vom gerade erst selig gesprochenen Papst Pius IX. als Irrlehren verdammt wurden.
Der Philosoph Karl Jaspers
warnt deshalb, dass der "biblisch fundierte
Ausschließlichkeitsanspruch ... ständig auf dem Sprung (steht), von
neuem die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen".
Die evangelisch-lutherische
Kirche möchte das Lutherjubiläum im Jahr 2017 wenn möglich ökumenisch gestalten:
im Einvernehmen und in Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche. Diese
massiven Ökumene-Bestrebungen sind nicht neu. Zwar entwickelten sie sich in der
jetzigen Form erst Ende des letzten Jahrtausends, doch einer der Vorläufer zu
Beginn des 20. Jahrhunderts ist auch der Katholik Adolf Hitler. Adolf Hitler
verehrte Martin Luther als "das größte deutsche Genie", als einen "Riesen", der
"den Juden" bereits so gesehen habe, "wie wir ihn erst
heute zu sehen beginnen". Leider habe Martin Luther "zu spät
erkannt", dass sein Angriff auf den Katholizismus falsch gewesen sei und
stattdessen schon in dieser Zeit der Angriff auf den "Juden" nötig
gewesen wäre, so Adolf Hitler. Dann wäre es nicht zur Kirchenspaltung gekommen. Nun aber,
im Dritten Deutschen Reich, sei auch die
Zeit der Ökumene gekommen.
Adolf Hitler beklagte in seinem Buch Mein Kampf
bereits 1924 die konfessionelle
Zerstrittenheit zwischen Evangelischen und Katholiken.
Versuche von Katholiken oder Evangelischen, Angehörige der jeweils anderen
Konfession überzeugen zu wollen, lehnt er ab. Hitler schrieb:
"Kaum aber, dass es gelungen war, dem deutschen Volk in dieser Frage den
großen, einigenden Kampfgedanken zu schenken, als der Jude auch schon zur Gegenwehr
schritt ... Er ... hat ... den Zwiespalt gesät" zwischen "Katholizismus
und Protestantismus". "Der Jude hat jedenfalls das gewollte Ziel erreicht:
Katholiken und Protestanten führen miteinander einen fröhlichen Krieg, und der Todfeind
der arischen Menschheit und des gesamten Christentums lacht sich ins Fäustchen."
(S. 628 ff.)
Adolf Hitler entwirft demgegenüber ein ökumenisches Zukunftsbild beider Konfessionen:
Katholiken und Protestanten sollen einander achten und schätzen und gemeinsam
gegen den Juden kämpfen.
"Für die Zukunft der Erde liegt aber die Bedeutung nicht darin, ob die
Protestanten die Katholiken oder die Katholiken die Protestanten besiegen, sondern darin,
ob der arische Mensch ihr erhalten bleibt oder ausstirbt ... Darum sei jeder tätig,
und zwar jeder, gefälligst, in seiner Konfession, und jeder empfinde es als seine erste
und heiligste Pflicht, Stellung gegen den zu nehmen, der in seinem Wirken, durch Reden
oder Handeln aus dem Rahmen seiner eigenen Glaubensgemeinschaft heraustritt."
Und dieser "ökumenische" Kampf wird von
Kirche und NS-Staat bald auch auf andere
Glaubensgemeinschaften ausgedehnt
(siehe z. B. in "Der Theologe Nr. 4", Zeitablauf:
1932;
9.6.1933).
Adolf Hitler wörtlich in Mein Kampf
über die Katholiken und die Protestanten: "Der gemeinsame gewaltige Kampf, den
die beiden gegen den Zerstörer der arischen Menschheit führten, hatte sie im
Gegenteil gelehrt, sich gegenseitig zu achten und zu schätzen."
(S. 628 ff.)
Juden und "Sekten" hingegen seien
gemeinsam zu bekämpfen. Nach 1945 sind aus den bekannten Gründen von den beiden
"Feinden" der Ökumene nur noch die "Sekten" übrig geblieben. An dieser Front,
die Kirche und Staat unter der NS-Herrschaft aufgebaut hatten, wurde dann in der
Bundesrepublik Deutschland von Kirche und kirchenhörigen Politikern nahtlos
weiter gekämpft
(vgl. hier).
Lesen Sie weitere Details
zu Adolf Hitler und die Ökumene in
Der Theologe Nr. 84.
Professor Dr. Klaus Berger gilt als einer der am meisten gelesenen
theologischen Autoren in Deutschland. Aufsehen erregte er vor allem durch
seinen Vorschlag einer "Unterwerfungsökumene" unter den Papst und durch
die öffentliche Verwirrung um seine eigene Konfessionszugehörigkeit. Am
8.6.2020 starb er an seinem Schreibtisch, wie in den Medien gemeldet. Die katholische Nachrichtenagentur
CNA Deutsch würdigte ihn als Theologen, der "als
Katholik 30 Jahre lang eine Professur an der evangelisch-theologischen
Fakultät in Heidelberg innegehabt" hatte (9.6.2020). Das ist
sehr wohlwollend formuliert. Denn dass er Katholik
war, wusste die evangelische Kirche nämlich nicht, da er in diese Kirche,
in welcher er dann wissenschaftliche Karriere machte, tatsächlich eingetreten war. Dies
ist aber
entsprechend den Gesetzen beider
Großkirchen auf legale Weise nur möglich, wenn man zuvor aus der anderen
Großkonfession ausgetreten ist. Eine Doppelmitgliedschaft wird also nicht
anerkannt. Bei Klaus Berger hat die evangelische Kirche einen vorherigen
Austritt aus der katholischen Kirche folglich selbstverständlich voraus
gesetzt und ließ sich deshalb leichtgläubig keine Austrittsbescheinigung von
ihm vorlegen. So konnte Klaus Berger mit
Raffinement verschweigen, dass er die Voraussetzung für einen Eintritt in
die evangelische Kirche gar nicht erfüllte, da er weiterhin Mitglied der
katholischen Kirche war.
Die Papstkirche, in welcher er folglich von seiner Säuglingstaufe bis zu
seinem Tod Mitglied war, ehrte ihn zuletzt erst 2019 mit dem
katholischen Augustin-Bea-Preis, benannt nach einem jesuitischen
Kurienkardinal im Vatikan – einen Kirchen-Preis, den vor Berger unter
anderem Kardinal Frings, Kardinal Meisner und Kardinal Ratzinger erhielten.
Der spätere Papst Benedikt XVI. habe einem
Bericht zufolge auch einiges gewusst, was den Konfessionsstatus von Berger
betraf und habe dies nicht beanstandet, wie ebenfalls berichtet
wird. Und Bergers Lehre
von der notwendigen Unterwerfung der Protestanten unter Rom im Zuge des
ökumenischen "Fortschritts" kam in Rom immer gut an.
Die Gottesvergiftung der
modernen Theologen
Unterwerfungsökumene
Lutheraner stellen sich in der Ökumene gegen
Luther
Roger Schutz und die Bruderschaft von Taizé
Evangelische ausgetrickst
Katholische Kirche schickt Professor Berger trotzdem in
ewige Hölle
Kirchliche Komödie, vom Steuerzahler
finanziert
Etikettenschwindel
Jahrhunderte lang machten beide
Großkonfessionen, "Katholisch" und "Evangelisch", den Menschen Angst, indem sie ihnen
weismachten, die Kirche wäre mit Gott im Bunde, ihre Kritiker und Gegner
mit dem Teufel. Was der renommierte Heidelberger Religionswissenschaftler
Prof. Dr. Klaus Berger in seinem Buch Jesus
(Pattloch-Verlag, München 2004) schrieb, stammt jedoch nicht, wie
man aufgrund des Inhalts vermuten könnte, aus dem
Mittelalter, sondern aus unserer Zeit.
Berger wörtlich: "Wer sich von
der Kirche wegen ihrer Verbrechen distanziert, distanziert sich von
Gott, der die Verbrechen auf seinen eigenen Leib gebunden hat." Muss man
sich demnach Gott wie eine Art Selbstmordattentäter vorstellen, der sich
den Sprenggürtel unzähliger Verbrechen um seinen Leib gebunden hat? Und muss ein ehrlicher Gottsucher, wenn er sich an den
Theologieprofessor Berger hält, einer Institution die Treue halten, über
die der
bekannte Kirchenhistoriker Karlheinz Deschner sagt, er kenne
"keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und
so scheußlich mit Verbrechen belastet ist" (in: Die beleidigte
Kirche, S. 43)? In der Offenbarung des Johannes wird hierzu
der Rat gegeben: "Ziehet aus (wörtlich auch: "Tretet
aus ...") von
ihr, Mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden und nichts
empfanget von ihren Plagen." (18, 4)
Wenn hier von Kirche gesprochen wird, dann sind vor allem die beiden mitteleuropäischen Großkirchen "Katholisch" und "Evangelisch" gemeint, die im Rahmen der so genannten Ökumene zusammen arbeiten. Der Professor für Evangelische Theologie Klaus Berger aus Heidelberg hat in der FAZ vom 13.7.2005 dabei ein einschneidendes Wort zu einer möglichen Zukunft der Ökumene genannt: Unterwerfung. Wörtlich schrieb der Theologe: "Die nichtkatholischen Bischöfe unterwerfen sich dem Papst – und der Papst unterwirft sich ihnen." Verschiedene Zeitungen haben das Wort von der "Unterwerfungsökumene" geprägt (z. B. idea-spektrum Nr. 29/2005). Was den Anschein haben könnte, als ginge es hier vielleicht um ein gegenseitiges Sich-Unterwerfen, ist jedoch Augenwischerei. Tatsächlich geht es um die Unterwerfung aller Konfessionen unter den Papst und unter die römisch-katholische Kirche, so wie es nach "unfehlbarem" katholischen Glauben auch für alle Menschen heilsnotwendig ist (siehe Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 430). Die Unterwerfung des Papstes im Gegenzug dazu ist lediglich rhetorische Kosmetik und kirchenamtlich bzw. juristisch belanglos. Sie bezieht sich gemäß Professor Klaus Berger darauf, den Inhaber des "Stuhles Petri" theologisch auch als "Sklaven der Sklaven Gottes" betrachten zu können. Doch eben nur "theologisch", nicht praktisch.
Die Idee der Unterwerfung der Protestanten ist nicht neu.
Zu den Anfängen des Protestantismus steht sie jedoch im krassen Gegensatz. Für
Martin Luther, den Reformator aus Wittenberg, war noch klar, dass der Stuhl Petri nichts
mit Christus zu tun hat, und er lehrte deshalb konsequent: "Das Papsttum ... besteht aus
Lügen. Darum muss es allein mit dem Wort der Wahrheit vernichtet werden ...
Gottes Wort muss dem Papste Abbruch tun, sonst tut´s ihm keine Waffe; denn er
ist der Teufel." (Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers in
neuer Auswahl für die Gegenwart. Band 9: Tischreden, 3. Auflage, Stuttgart
1960, Nr. 296 und Nr. 297)
Die Nachfolger Luthers möchten davon jedoch nichts mehr wissen. So
wünschten sich z. B. im Jahr 1998 evangelische Kommunitäten (darunter die Jesusbruderschaft in Gnadenthal, die
Christusbruderschaft Selbitz und die Evangelische Michaelsbruderschaft) den Papst als Sprecher aller Christen
(idea-spektrum Nr. 11/1998).
Und im Jahr 2000 erklärte der evangelisch-lutherische Landesbischof Johannes Friedrich aus München,
das Papsttum sei für Lutheraner denkbar
(Evangelisches Sonntagsblatt Bayern, 17.12.2000), allerdings eingebunden in
"Kollegialität" und weitere schöne Worthülsen.
Die Anbiederung der Lutheraner an die Päpstlichen ging in der Folge so weit, dass im Jahr
2001 die Schlagzeile zu lesen war: "Folgen die Protestanten bald dem Papst?" (Bild, 9.3.2001)
Doch in der Vergangenheit sah man vor allem im römisch-katholischen Dogma der
Unfehlbarkeit des Papstes ein unüberwindliches Hindernis. Davon ist in
neueren Stellungnahmen kaum mehr die Rede. Der Theologieprofessor Klaus
Berger will immerhin noch die Ordination der Frauen zu Pfarrerinnen retten,
indem er ein lutherisches
"Patriarchat" innerhalb der katholischen Kirche einrichten möchte, in dem
Frauen weiter geweiht werden dürfen.
Auffällig ist der ausdrückliche Verweis von Professor Klaus Berger auf das Beispiel der ökumenischen bzw. evangelischen Bruderschaft von Taizé und ihren Gründer Roger Schutz, der am 16.8.2005 einem Messer-Attentat einer Anhängerin zum Opfer fiel, die sich offenbar mehr Zuwendung von ihm erhofft hatte. Schutz gehörte eigentlich der evangelisch-reformierten Konfession an, praktizierte aber in Taizé die "Einheit" mit der katholischen Kirche laut Berger so, "dass gerade auch Päpste dem freudig zustimmen" (FAZ, 13.7.2005; Anmerkung: z. B. mit getrenntem Abendmahl innerhalb einer gemeinsamen Veranstaltung bzw. in einem gemeinsamen Raum). Und es war wohl kein Zufall, dass der spätere Papst Benedikt XVI. Roger Schutz bei den Beerdigungsfeierlichkeiten zum Tod von Johannes Paul II. im Jahr 2005 die katholische Hostie austeilte, obwohl die römisch-katholische Kirche dies für Evangelische ablehnt. Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Falls teilte dazu mit, dass Roger Schutz gerade in einer Gruppe von katholischen Amtsträgern stand, welche die Hostie erhielten und ließ verlauten: "In dieser Situation erschien es unmöglich, ihm das Allerheiligste Sakrament zu verweigern, zumal sein katholischer (Anmerkung der Redaktion: "!") Glaube wohl bekannt ist." Das erinnert im Nachhinein so manchen an den Täuschungs-Trick von Prof. Klaus Berger, der nur zum Schein evangelisch war. Und als ob ihm ein entlarvender Versprecher passiert sei, fügte Joaquin Navarro-Valls damals "präzisierend" hinzu, Schutz bejahe "voll den Glauben der katholischen Kirche an die Eucharistie" (Evangelisches Sonntagsblatt Bayern, 17.7.2005). Da Klaus Berger jedoch Roger Schutz und Taizé ausdrücklich als vorbildlich hingestellt hat, ist es offensichtlich, dass hier mehr dahinter steckt.
In der
Ausgabe der ZEIT vom 20.10.2005 wurde dann schließlich das Geheimnis des
evangelischen Theologieprofessors Klaus Berger gelüftet. Da er nie aus der
römisch-katholischen Kirche ausgetreten ist, sei er als evangelischer Professor immer Katholik gewesen, auch
wenn er durch seine Kirchensteuerzahlung an die evangelische Kirche in formeller Weise
als "evangelisch" betrachtet werden könne. Tatsächlich erlauben beide
Großkirchen aber keine Doppelmitgliedschaft, also keine Mitgliedschaft in
jeweils beiden Institutionen, so wie man z. B. Mitglied bei zwei
oder mehr Fußball-Vereinen sein kann. Vor
einem legalen
Eintritt in die evangelische Kirche hätte Professor Berger deshalb zuvor aus der
katholischen austreten müssen, so die von beiden Großkirche eindeutig dargelegte
Rechtslage, auf die sich beide verständigt haben. So legte zwar Berger eine Bescheinigung vom
20.10.1986 über seinen Eintritt in die evangelische Kirche vor, doch diese hat
er nur bekommen, weil man dort stillschweigend und fälschlicherweise glaubte,
dass er zuvor aus der katholischen Kirche ausgetreten war. Diese
Leichtgläubigkeit machte sich der Theologe Klaus Berger zunutze.
"Auch ein Beichtvater aus dem
katholischen Erzbistum Freiburg habe das Versteckspiel von Anfang an gebilligt,
behauptet Berger", schreibt Spiegel online (20.10.2005). Und selbst der
spätere
Papst Benedikt XVI. "habe seinerzeit davon gewusst, dass sich Berger einem Beichtvater
anvertraut habe und den Vorgang nicht beanstandet".
Klaus Berger hatte als evangelische Theologieprofessor im August
schließlich die
"Unterwerfung" der Protestanten unter den Papst gefordert (siehe
oben) und damit noch nicht
einmal nennenswerten Widerspruch in den scheinbar eigenen Reihen
hervorgerufen. Mit seinem "Outing", in Wirklichkeit katholisch zu sein,
setzt er die Brüskierung fort. So habe er nämlich "im
übrigen" "verfügt, dass er einst katholisch beerdigt werde, ohne dass die evangelische
Fakultät eingeladen werde", die ihm Jahrzehnte lang sein "täglich Brot"
bescherte. Doch es zahlt ja ohnehin alles der Staat, also alle Steuerzahler,
darunter ca. 45 % Konfessionslose [Stand: 2020], für die es ein Ärgernis ist, dass sie
sowohl die evangelischen als auch die katholischen Dogmatiker mit ihren
Steuergeldern bezahlen
müssen.
Trotzdem standen die Evangelischen in dieser Angelegenheit nun belämmert da. Denn
diejenigen, die demnach später als Beerdigungsgäste für unerwünscht erklärt
wurden (und von
denen man dann beim Tod Bergers auch wenig hörte), hatten Klaus Berger auch
deshalb auf den finanziell höchst lukrativen und renommierten Lehrstuhl
berufen, weil auch sie glaubten, er sei korrekt evangelisch. Im Nachhinein
gab er dann zu: "Die Mitgliedschaft in der
evangelischen Kirche zu beantragen war schmerzlich" (Ev. Sonntagsblatt
Bayern, 6.11.2005), wobei das baldige Professorengehalt für die
Professur in Evangelische Theologie vermutlich zur Linderung
dieses Schmerzes beitrug.
Doch selbst wenn ein katholischer Priester
2020 an Bergers Grab bei der Beerdigung am 26.6.2020 am Heidelberger
Bergfriedhof noch so schöne ehrenvolle Worte sprach: Aus
römisch-katholischer Sicht nützt dem Religionswissenschaftler aus Heidelberg
seine Sehnsucht der Protestanten nach Unterwerfung unter die katholische Kirche
für sein Seelenheil letztlich nichts.
Denn Berger gab zu, dass er die offiziellen Lehraussagen der Vatikankirche
zur Haltung von Jesus von Nazareth zum Alten Testament der Bibeln nicht
teilt. Zwar sind Meinungsverschiedenheit bei den Bibelinterpretationen unter
Theologieprofessoren an der Tagesordnung und sind hier in diesem
Zusammenhang nicht eigens erwähnenswert. Wenn jedoch ein katholischer
Professor den lehramtlich vorgegebenen römisch-katholischen Lehraussagen nicht zu 100 % zustimmt, gilt
er offiziell als "ausgeschlossener" "Häretiker" und
wird dafür nach dem Tod
in die ewige Verdammnis verflucht.
Denn eine
vom Dogma und der kirchlich verbindlichen Lehrüberlieferung abweichende Meinung zu Jesus und dem Alten Testament wird dort keineswegs
toleriert, sondern mit "Hölle" bedroht.
Und war es vielleicht deshalb auch nur "eine kleine Schar der Vermummten, die hinter dem Sarg von Klaus Berger
einherschritt" und den Worten des österreichischen Abtes
Maximilan Heim lauschte? (CNA, 27.6.2020)
Bereits das Konzil von Trient
hatte im 16. Jahrhundert für die katholische Kirche bis heute verbindlich
beschlossen:
"Niemand
soll es wagen, ... die Heilige Schrift im Vertrauen auf eigene Klugheit
nach seinem eigenen Sinn zu drehen, gegen den Sinn, den die heilige Mutter,
die Kirche, hielt und hält – ihr steht das Urteil über den wahren
Sinn und die Erklärung der heiligen Schriften zu."
(4.
Sitzung (1546), Annahme der Heiligen Schriften und der Überlieferungen der
Apostel)
Und auf dem 1. Vatikanischen Konzil 1870 wurde flankierend dazu ergänzt:
"Wer sagt, es sei möglich, dass man den von der Kirche
vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft
gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche
verstanden hat und versteht, der sei ausgeschlossen." (1.
Vatikanisches Konzil, 1870, Lehrsätze über die religiöse Erkenntnis)
Und "Der sei ausgeschlossen" heißt im Original-Text "anathema sit" = "der
sei verflucht", was eine spätere Verbannung in eine ewige Verdammnis
bedeuten soll – und dies gilt dann auch für Professor Berger trotz seines
"Coups". Wenn man Berger dann trotzdem immer wieder katholische
Ehrerweise zukommen ließ, dann erscheint das in diesem Licht eher als
strategische Maßnahme, bzw. man könne sich dann vielleicht noch damit
herausreden, Berger habe vielleicht – am Schreibtisch sitzend – noch wenige
Augenblicke vor seinem Tod seine abweichende Meinung widerrufen. Die
katholische Kirche ist bekanntlich sehr erfinderisch, wenn es darum geht,
Sachverhalte entsprechend dem eigenen Nutzen zurecht zu biegen.
Im Jahr 2006 war Professor Dr. Klaus Berger
bereits in den Ruhestand
(Emeritierung) getreten. Und sogleich war er darauf hin am 7.11.2006 wieder aus der
evangelischen Kirche ausgetreten (aus der evangelischen Landeskirche in Baden).
Und er trat dann anschließend wieder in die römisch-katholische Kirche (im Bistum Hildesheim)
ein, aus der er ja aber nie ausgetreten war – also sozusagen ein Doppel-Eintritt, der
aber auch nicht gegen Verfluchungen hilft.
Der damalige offizielle Ökumene-Beauftragte der Deutschen
Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Ludwig Müller aus Regensburg, nannte die
Vorgänge eine "Komödie"
(Würzburger Kath. Sonntagsblatt 6.11.2005). Doch wer muss die Kosten für
diese "Komödie", also eine Theateraufführung, tragen? Dass dies alles auf
dem Rücken des Staates geschah, sollte Signalwirkung auf die Politiker
haben. Es ist ein Grund mehr, dass der Staat sich aus der Finanzierung
dieser Kulte zurückzieht.
Der deutsche Staat finanziert die katholische und
evangelische
Theologenausbildung mit ca. 900.000.000,00 Euro jährlich, was die große Koalition
in Berlin sofort einstellen sollte. Das Groteske auch daran ist, dass die beiden
Fakultäten, katholisch und evangelisch, unterschiedlich und teilweise
gegensätzlich lehren. Warum aber muss der Staat die eine Meinung bezahlen
und dann auch die dazu gegensätzliche Meinung? Sind die beiden
Großkonfessionen in dieser Hinsicht nicht vielleicht auch nur ein "Trick", damit der Staat
doppelt bezahlen muss? Denn wenn sich beide Großkirchen in der Vergangenheit
geeinigt hätten, hätte der Staat Milliarden über Milliarden an Ausgaben
gespart, weil viele Doppelzahlungen dann weggefallen wären.
Aus geistiger Sicht könnte man den
Etikettenschwindel von Professor Klaus Berger als ein Symbol für einen noch
größeren Etikettenschwindel betrachten, für den allerdings beide Großkirchen
verantwortlich sind. Beide nennen sich nämlich "christlich" und berufen sich auf Jesus
von Nazareth,
lehren aber
vielfach genau das Gegenteil. So sollten sie am besten unter sich und ohne
staatliche Hilfen ausmachen, wer
nun genau legales Mitglied welcher Kirche ist und wer nicht, doch sie sollten
sich beide nicht mehr "christlich" nennen.
siehe jetzt in Der Theologe Nr. 117
So mancher Bürger mag denken: Ich möchte
mein Kind zwar nicht dem grausamen und absurden Katholizismus einverleiben, aber es gibt doch
auch kleinere Kirchen, deren Lehren nicht so schlimm seien, auch nicht so
schlimm wie man es vielleicht auch aus der Geschichte der lutherischen und der
evangelisch-reformierten Kirche weiß.
Hier ist jedoch
die derzeitige Entwicklung der so genannten Ökumene zu bedenken. Bei einem
Festakt am 29.4.2007 im Dom in Magdeburg
erkannten die römisch-katholische Kirche in Deutschland, die Gliedkirchen
der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie orthodoxe und
altorientalische Kirchen sowie einige so genannte Freikirchen ihre Taufen gegenseitig
an. Insgesamt hatten sich elf Kirchen hier verbündet. Wechselt also ein Kirchenmitglied innerhalb dieses Verbunds die
Kirche, wird seine ursprüngliche Taufe auch von seiner neuen Kirche anerkannt.
Man kann also die hier beteiligten Kirchen nicht von den anderen lösen. Hinter
ihnen steht folglich derselbe "Gott".
Man könnte auch sagen: Die Hydra
in der griechischen Mythologie hat zwar nur neun Köpfe, aber in ihrem Bauch hat sie noch mehr
Platz. Somit hängen zunächst folgende elf Kirchen zusammen und betrachten
ihre Taufen gegenseitig als "gültig":
- Äthiopisch-Orthodoxe Kirche
- Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland
- Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland
- Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen
- Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine
- Evangelische Kirche in Deutschland
- Evangelisch-methodistische Kirche
- Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
- Orthodoxe Kirche in Deutschland
- Römisch-Katholische Kirche
- Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
Alle beteiligten Kirchen praktizieren auch die Säuglingstaufe, die Jesus nicht
gelehrt hat. Denn Jesus sagte sinngemäß: "Erst lehret, dann taufet"
(zum Sachverhalt siehe
hier).
Die Taufe ist in den genannten Kirchen jeweils eine rituelle Wassertaufe, welche die
Mitgliedschaft in der entsprechenden Institution (und teilweise auch eine
Kirchensteuerpflicht) begründet und von dieser als "heilsnotwendig"
angesehen wird. Zur Erinnerung: Bei Jesus und im Urchristentum gab es keine
Mitgliedschaft, geschweige denn eine Heilsnotwendigkeit einer Wassertaufe.
Auch lehrte Jesus keine rituelle Wassertaufe an Erwachsenen. Sondern wenn
er von Taufe sprach, meinte er in der Regel die Taufe mit dem Heiligen Geist.
Schließlich taufen die hier genannten elf Kirchen, die ihre
Taufen jetzt gegenseitig anerkennen, alle auf einen angeblich "dreieinigen"
Gott, der von der katholischen Kirche auf dem Konzil von Nizäa im Jahr
325 zum Dogma erhoben wurde. Mit Jesus von Nazareth und den Urchristen hat
dieses kopflastige Gottesbild einer "Dreieinigkeit" oder "Trinität" aber
ebenfalls nichts zu tun.
Doch auch einige Kirchen aus dem so genannten "Arbeitskreis christlicher Kirchen" (ACK),
welche sich bei dieser gegenseitigen Tauf-Anerkennung noch vorsichtig zurück hielten, begleiteten diese
Ökumene-Prozedur
mit Wohlwollen und ließen im Jahr 2007 ein freundschaftliches Grußwort durch Pastor Werner Funk von den Mennoniten ausrichten (st-bonifatius-dietenhofen.de).
Einige von ihnen fühlen sich als heutige geistige Nachkommen der "Täufer". Doch
sie verraten durch ihre heutige Anbiederung an die Machtkirchen das, wofür die "Täufer" einst gekämpft haben,
und weswegen die Institutionen "Katholisch" und "Evangelisch" einst das Blut dieser treuen Zeugen auf
grausame Weise vergossen haben
(vgl. dazu auch die
Vergebungsbitte des Lutherischen Weltbundes gegenüber
den Mennoniten im Jahr 2010). Ja, sie verraten damit Christus, dem ihre
geistigen Vorfahren ehrlich zu dienen versuchten.
Die Großkirchen gehen folglich davon aus, dass einige dieser mit ihnen sympathisierenden Kirchen sich der
gegenseitigen Tauf-Anerkennung aus dem Jahr 2007 noch anschließen werden, wenn diese schließlich auch die
"richtige" "Erkenntnis" gewinnen würden, welche in den Kirchenkonzernen
in vielen Jahrhunderten vor allem
mit blutiger Gewalt durchgesetzt wurde.
Zu den weiteren Kandidaten, die auf die Hydra zu marschieren, zählen demnach:
-
Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden
-
Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
-
Die Heilsarmee in Deutschland
-
Koptisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
-
Syrische Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland
-
Apostelamt Jesu Christi
-
Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland
-
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten
-
Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden
-
Arbeitsgemeinschaft Ökumenischer Kreise e.V.
-
Religiöse Gesellschaft der Freunde
An diese Kirchen und Gesellschaften und die mit ihnen Sympathisierenden ist deshalb die Frage gerichtet: Warum
wollt ihr auch in den Bauch der Hydra?
Und wer will noch alles mit hinein?
2.2.2016 –
Papst bittet
andere Christen um Vergebung für Gräuel der Katholiken – Doch was ist mit
den anderen Opfern?
Offener Brief an
Papst Franziskus.
Lesen Sie
paepstliche_vergebungsbitte
|
Startseite mit
Inhaltsverzeichnis
Impressum
E-Mail an info@theologe.de
Datenschutzerklärung
|
|