Evangelische Kirchentage in Deutschland
und das unaufhaltsame Ende
Der evangelische Bundespräsident Steinmeier in Nürnberg 2023: "Zeit für
Waffen" –
Weiter drastisch sinkende Besucherzahlen und kirchliches Halali für
Ukraine-Kriegsoffensive, militärische Aufrüstung und mehr NATO-Manöver
Der Theologe Nr. 121, aktualisiert am
6.9.2024
2. Ökumenischer Kirchentag
vom
12. Mai
-
16.
Mai
2010
in
München
Das Motto: "Damit ihr Hoffnung
habt" (1. Petrus 1, 21)
33.
Deutscher
Evangelischer
Kirchentag
vom
1. Juni - 5.
Juni
2011 in
Dresden
Das Motto: "... da wird auch dein Herz
sein" (Matthäus 6, 21)
34. Deutscher Evangelischer Kirchentag
vom 1. Mai -
5. Mai 2013 in
Hamburg
Das Motto: "Soviel du brauchst" (2.
Mose 16, 18)
35. Deutscher
Evangelischer Kirchentag
vom 3. Juni - 7. Juni 2015 in Stuttgart
Das Motto: "Damit wir klug werden"
(Psalm 90, 12)
36. Evangelischer Kirchentag vom 24. Mai - 27./28. Mai
2017 in
Berlin und Wittenberg
Das Motto: "Du
siehst mich"
(1. Mose 16, 13)
37. Evangelischer Kirchentag
vom 19. Juni - 23. Juni 2019 in Dortmund
Das Motto: "Was für
ein Vertrauen"
(2. Könige 18, 19)
Von der Kirche hauptsächlich digital durchgeführt: 3. Ökumenischer Kirchentag
vom 13. Mai - 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main
Das Motto: "Schaut
hin" (Markus 6, 38)
38. Evangelischer Kirchentag
vom 7. Juni - 11. Juni
2023 in Nürnberg
Das Motto: "Jetzt
ist die Zeit"
(aus
Markus 1,15 entnommen, einer Ankündigung des Friedensreiches, und in
Nürnberg von Bundespräsident Steinmeier von der Bedeutung ins Gegenteil
verkehrt: "Auch Zeit für Waffen")
Wer weiß, ob
bzw. unter welchen Umständen sie noch stattfinden?
2025 in Hannover,
geplant vom 30. April
bis 4. Mai unter der Wortkombination von Paulus "Mutig-stark-beherzt"
und
2027 in
Düsseldorf
Nachdem der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt vom
13. bis 16. Mai 2021 wegen der Corona-Maßnahmen mehr oder weniger ausgefallen war und nur im Internet
ein paar Themen "digital" einsehbar waren, reduzierten wir in dieser
Ausgabe auch unsere
aktuelle Berichterstattung. Der zuvor vergangene Kirchentag 2019 in Dortmund erschien damit
im Rückblick bereits vorab als das Ende dieser Phase der Kirchentage in der evangelischen Kirche,
die wiederum den Niedergang des gesamten Kirchen-Establishments beschleunigte, auch wenn
in Nürnberg 2023 noch einmal ein Kirchentag älterer Prägung stattfand,
allerdings nur noch mit gut der Hälfte der Teilnehmer wie zuletzt in Dortmund.
Doch dieser
unaufhaltsame
Niedergang zeichnet sich bereits seit langem ab. Die hier in dieser Analyse im
Jahr 2005 begonnene Zusammenstellung von Fakten und Entwicklungen dokumentiert
am jeweiligen Pulsschlag der entsprechenden Zeit in den jeweiligen Jahren auf ihre Weise, dass die Zeit
der Kirchentage vorbei ist. Sie zeigt auch auf, wie es zuletzt
dazu kam, auch wenn noch so manche Nachwehen folgen mögen wie ein paar
Schnappungen eines an Land geangelten Fisches. 380.000 Evangelische waren allein
2022 aus der Kirche ausgetreten und die Zahlen steigen weiter, da immer mehr Menschen merken, wie sie
hier – beginnend mit ihrer unfreiwilligen Säuglingstaufe – auf eine schiefe Bahn geraten sind,
auf welcher der gute Name Christus nur missbraucht wird und die ihnen auch nicht
entspricht. Ende 2023 waren noch 21,9 % der Deutschen Mitglied einer der
evangelischen Landeskirchen.
Mancher ältere Protestant erinnert sich vielleicht
noch: Die evangelischen Kirchentage 1981 in Hamburg und 1983 in Hannover standen
damals im
Zeichen eines Protestes der Teilnehmer gegen die Nato-Nachrüstung, was
damals noch so
manche Hoffnung aufkeimen ließ, dass die pazifistische Stimme des Jesus von
Nazareth doch noch an Bedeutung gewinnen könnte. Sie zählten
zu den ersten
Großdemonstrationen im Nachkriegsdeutschland mit den lilafarbenen Halstüchern mit
der Forderung "Für ein Nein ohne jedes Ja zu Massenvernichtungswaffen".
Doch
bald war alles wieder verpufft und erwies sich im Nachhinein teils als kurzfristiges Strohfeuer,
teils als von Hinterhand eingefädeltes Täuschungsmanöver, um vom wahren Charakter der Kirche abzulenken und
von den Kräften, die dort seit Jahrhunderten von Krieg zu Krieg die Fäden ziehen. Das Prinzip
"Eine Hand wäscht die andere" zwischen führenden Politikern im Sinne der NATO, der Rüstungslobby und den Kirchenmännern
mit ihren kirchlichen Segnungen behielt die Oberhand
und mündete 1999 zunächst in die Absegnung
des völkerrechtswidrigen Kosovo-Krieges der Nato durch die evangelischen
Kirchenoberen
und, von einigen Ausnahmen abgesehen, zur Zustimmung von weiteren deutschen Kriegsbeteiligungen, Waffenexporten und Aufrüstungen
–
bis hin in die Gegenwart, wo die meisten kirchlichen Politiker sehr froh sind, dass die
USA ihre
Massenvernichtungswaffen samt Bedienungspersonal offenbar nicht nur in Deutschland lassen
(man nennt diesen Schrecken mittlerweile "nukleare Teilhabe")
und noch weitere hinzu kommen und dass nicht ein großer Teil davon nach Polen verlegen
wird, wie von Ex-US-Präsident Donald
Trump überlegt.
PS: Zum Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg war auch eine Gratis-Broschüre erschienen unter dem Titel
Die Selbstverherrlichung des Stromes von unten. Des Teufels alte Kleider
(siehe links).
Das Jahr 1999 war in gewisser Weise ein Einschnitt für die ganze Gesellschaft,
eine Zäsur, und man könnte von einem Wechsel von der Nachkriegszeit zu einer
Vorkriegszeit sprechen, an deren Ende eine bisher beispiellose Völkerschlacht
stehen könnte und die Kirchenbevollmächtigten wie immer mit vorne dabei.
Im Jahr 2022 hörte man von fast allen evangelischen
Kirchenverantwortlichen nicht überraschend ein scheinheiliges Ja zu pausenlosen deutschen Mordwaffenlieferungen für den Krieg
der Ukraine, um Russland und dessen Regierung zu besiegen; wenige Ausnahmen nicht zu vergessen, denn
auch solches hat System nach dem Motto "Die Kirche steht immer auf allen Seiten",
weshalb sie sich je nach dem Lauf der Geschichte später immer auf der
"Siegerseite", je nach aktuellen Moralvorstellungen, positionieren könne. Doch
dieser Kurs verfängt nicht mehr und verhindert nicht die beginnende Selbstzerstörung
inmitten uferloser auch kirchlicher Dekadenz. Zwar war auch in Nürnberg 2023 am Rande eine
"Friedensdemonstration" geplant, doch einhellig wurde von den Medien
aus Nürnberg täglich das Gegenteil davon hinausposaunt, das sich dort von den
Kirchen-Podien aus kriegerisch in Szene
setzte.
Denn in der Kirche ist der – modern gesprochen
– "Pazifismus" des Jesus von Nazareth überwiegend verpönt, und es
überwiegen eindeutig die Waffen- und Kriegsbefürworter, die nur Russland und
dessen Regierung die Schuld für den
Krieg geben und die unzähligen Fakten, die in eine andere Richtung zielen,
nicht zur Kenntnis nehmen. Nicht verwunderlich ist in diesem Kontext, dass das
eingesammelte Geld bei den Eröffnungsveranstaltungen in Nürnberg in ein entsprechendes
lutherisches Kirchenmilieu in die Ukraine ging, in dem junge Männer für das
Gemetzel im Krieg angeworben werden bzw. für Ukrainer in Deutschland bestimmt
wurde, wobei man bisher hier in den so genannten Qualitätsmedien nichts hörte, dass es darunter vielleicht auch
Kriegsgegner gibt.
Bundespräsident Steinmeier machte gleich zu Beginn klar, dass der
evangelische "Gott", dem in Nürnberg gehuldigt wurde, ein "Waffengott" ist, und
er missbrauchte dazu
das dem Bibel-Evangelisten Markus von der Kirche entnommene Jesuswort "Jetzt ist die Zeit" für das Gegenteil. Während Jesus das nahende
Friedensreich angekündigt hatte und zur Umkehr zu Seiner Friedensbotschaft
aufgerufen hat, rief Bundespräsident Steinmeier zu Waffenlieferungen im
eskalierenden Russland-Ukraine-Krieg auf, indem er als Ouvertüre für die
Waffenschreierei dieses Bibelzitat gleich bei der Eröffnung dahingehend
glatt ins Gegenteil verkehrte in "Jetzt ist auch Zeit für Waffen". Damit entlarvte
Frank-Walter Steinmeier den Kirchengott auch als den Widersacher des Gottes, den
uns Christus gelehrt hatte und den Jesus von Nazareth im Johannesevangelium als
den "Vater" von unten beschrieb, der seit je her den Strom von
unten des Abfalls von Gott inspiriert. Denn Jesus lehrte eindeutig "Du
sollst nicht töten" und "Wer zum Schwert greift, wird durch das
Schwert umkommen". Doch die Macht des Vaters von unten ist mit immer größerer Geschwindigkeit am Sinken.
Beim Kirchentag in Nürnberg schickten die Kriegsparteien im Deutschen Bundestag,
die den täglichen gegenseitigen Massenmord in der Ukraine durch Waffenlieferungen und
entsprechende Propaganda befeuern, noch einmal ihre Garde nach Nürnberg, z. B.
Bundeskanzler Scholz, Vizekanzler Habeck, Außenministerin Baerbock und die CDU-
und CSU-Chefs Merz und Söder, dazu die führenden Vertreter der berüchtigten "Letzten Generation",
die mit ihren Straftaten ihre umstrittenen Meinung zur Bekämpfung des Klimawandels gewaltsam
durchsetzen möchte, obwohl, so immer mehr Experten,
die Ursachen anders
gelagert sind.
Die
Teilnahme kirchlicher Lebensschützer-Gruppierungen, welche die Praxis der immer
mehr gesetzlich erleichterten Abtreibungen nicht befürworten, wurde in Nürnberg
kirchlich verboten. Bei Abtreibungen wird gemäß
dem Urwissen vieler Kulturen eine Seele an der Inkarnation in einen
Menschenkörper gehindert, was einem Mord an einem Menschen gleichkommt, der dann
später im
Krieg als Massenmord ohnehin an der kirchlichen Tagesordnung ist.
Außerdem gibt es Bestrebungen innerhalb entsprechender Parteien, dass eine Frau
aufgrund ihres geforderten "Selbstbestimmungsrechts" das Kind im Mutterleib
demnächst auch im achten oder neunten Schwangerschaftsmonat noch straffrei töten
könne, was mit einer kompletten Abschaffung des § 218 des Strafgesetzbuches
einhergehen solle.
Das Kirchentagstreffen wurde in diesem Zusammenhang beherrscht von einer "Mischung aus gottverlassener Theologie
und stramm grüner Ideologie", schreibt die eher konservativ evangelische Zeitung
idea.de am 14.6.2023.
Und nahezu zeitgleich mit dem
Kirchentag startete die Ukraine-Armee ihre so genannten "Großoffensive" und
begann mit den deutschen Leopard-Panzern, aus vollen Rohren auf die Russen zu
schießen, dass es selbst dem Chef des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall
(in Wirklichkeit weitgehend in der Hand von US-amerikanischen
Rüstungskonzernen), Armin Papperger, vor
kriegerischem Selbstlob fast die Sprache verschlug.
"´Nehmen
Sie die Panzerhaubitze PzH2000, deren Chassis und Waffensysteme Rheinmetall
geliefert hat. Wir sagen eigentlich, dass das Rohr nach etwa 4500 Schuss
gewechselt werden muss. Die Ukrainer aber schießen bis zu 20.000 Schuss –
eigentlich unmöglich. Andere Rohre wären da längst eingeknickt." (focus.de,
10.6.2023)
"Zeit für Krieg" also, so der mörderische Kirchensegen vom
Bundespräsidenten für die derzeit
20.000 Schuss auf die Russen vor einem Rohrwechsel bei der Panzerhaubitze.
Und nicht zufällig unmittelbar nach dem Kirchentag
und mit dessen Rückwind aus weiteren gottlosen Welten begann am 12.6.2023
in Deutschland das größte NATO-Luftwaffenmanöver, das es bisher gegeben hat, Air Defender 2023. Und die evangelische Kirche möchte mit ihrem "Waffengott"
hier spürbar vorne mitmischen,
auch wenn ihre Bedeutung im Sinkflug nach unten zeigt, und der Krieg und die
Waffenlieferungen auch ohne kirchliche Erlaubnis und nachträgliche
Umarmungen der Eskalateure seitens der Kirchenoberen eskalieren.
Nach einigen Tagen war 2023 also ein erneuter evangelischer Kirchentag 2023 zu Ende
gegangen, und als ein weiterer Höhepunkt eskalierender Dekadenz rief der bei der
Schlussveranstaltung predigende Pastor in die Menge hinein
"Gott ist queer", und auf einem Podium hatte zuvor schon ein
anderer Mitwirkender:
"Warum sollte eine Frau keinen Penis haben?" (idea.de, 14.6.2023)
Nachfolgend in dieser Ausgabe einige weitere Themen und Aspekte der Kirchentage bzw. Elemente des Protestantismus,
von theologe.de im Laufe der Jahre zusammengestellt und hier und da
aktualisiert,
die deutlich machen, dass das Wort "christlich" hier ebenso wenig
zutrifft wie beim Katholizismus. Sie dokumentieren über die letzten ca. 20
Jahre, wie eingangs bereits erwähnt, auch den Niedergang und das allmähliche
Ende der Kirchentage, denn was auf Täuschung aufgebaut ist, hat keinen Bestand.
Ob es auch 2025 in
Hannover noch einen Kirchentag gibt, der mit den vorherigen vergleichbar ist?
Oder gar noch in Düsseldorf 2027, wie angedacht?Noch wird für Hannover geplant,
als würde alles so weitergehen und zumindest die staatlichen Millionen- und
Milliardenzahlungen fließen weiter. Doch Geld ist nicht alles.
Vor allem die uferlose und perspektivlose Eskalation des Ukraine-Krieges mit
immer mehr täglichen Zerfetzungen, Zermalmungen, Zerquetschungen und
Zerstückelungen mit Billigung der Kirchenoberen
lässt vieles zunehmend als fraglich erscheinen. Auch, ob der nun neu beschworene
"Feind" aus dem Osten sich weiter eher zurückhält.
So bleibt es dabei: Wie auch immer
sich noch ein kirchlicher Rest-Aktionismus zeigen mag, es ist vorbei. Es ist nur noch
vordergründiges Blendwerk, auch wenn noch so viele Schüler auch 2025 dorthin gefahren würden, die für
Kirchentage immer schulfrei bekommen, letztlich nur Illusionstheater, für
das der Staat auch in Nürnberg ca. 8,5 Millionen € Subventionen plus
Sachleistungen spendierte, und, um noch einmal darauf hinzuweisen: 70.000
Teilnehmer waren dafür noch gekommen, ein massiver Einbruch auch bei den
Besucherzahlen nach zuletzt noch über 100.000 in Berlin und Wittenberg und in
Dortmund, ergibt ca. 121 € Staats-Subvention pro Teilnehmer, wofür dann ja aber
die herrschende Kriegspolitik den evangelischen Segensfluch bekam, die
kirchliche Erlaubnis letztlich zum Mord und Massenmord an den Fronten und dessen
Fortsetzung, was sich seither auch zeigt.
Stationen von 2013 bis 2019 – aus einem früheren Vorwort
Die
Finanzen
Besucher und Gäste, z. B. Katholiken und Moslems
Die Lehre
Die moderne Inquisition
Kirche und Judentum
Kirche und Krieg und Frieden
Kirche, Atomkraft und Ökologie
Ökologie und Inquisition
Die Hölle "unter dem Teppich"
Die Ökumene
Liste der Kirchentage
Nachrichten
Klage: Kirche darf sich nicht mehr christlich nennen
Literatur
Stationen von 2013 bis 2019 – Das frühere
Vorwort
Bereits an der Jahreswende 2020 zu 2021 entstand bei immer mehr Menschen der
Eindruck: Kirchentage, das war einmal. 2021 in Frankfurt beim ökumenischen
Kirchentag hatte dann auch das meiste digital vor leeren Reihen stattgefunden –
Kirchentag verteilt in die Wohnzimmer eben – bis auf wenige Versammlungen vor
Ort. So hatte auch die ehemalige
EKD-Kulturbeauftragte und spätere Regionalbischöfin von Hannover Petra Bahr
bereits im
Vorfeld des Evangelischen Kirchentags 2013 in Hamburg geschrieben:
"Ist der Protestantismus unsichtbar?" So
ihre Frage in der Zeitung Christ
und Welt Nr. 16 vom 11.4.2013 unter der Überschrift Die
unsichtbare Konfession. Petra Bahr schrieb damals: "In drei Wochen beginnt der
Evangelische Kirchentag, doch die Medien interessieren sich mehr für den Papst
als für den Protestantismus." "Das Religionstheater rund um den Rücktritt des
alten und die Wahl des neuen Papstes hat für ein paar Wochen alle Medien
beschäftigt." "Um Gott ging es dabei nur am Rande. Selbstverständlich klebten
auch die Nasen der Evangelischen vor dem Fernseher."
Mit dem Wort "Religionstheater" traf sie den Nagel auf den Kopf, doch
nicht nur den katholischen Nagel, sondern auch den protestantischen. Denn wenn der
Vorhang fällt, der noch so manche evangelische Inszenierung verdeckt, kommt dann
nicht ebenfalls Theater zum Vorschein, nur eben mit anderen, mit noch mehr
spröderen Stücken?
Die
Aufmerksamkeit des Publikums richtete sich 2013 und auch seither meist vor allem
nach Rom – trotz zigtausender von Sexualverbrechen von katholischen Priestern an
Kindern – das merkten auch die evangelischen Amtsträger.
Der Grund dafür: Im Vergleich mit dem kopflastigen akademisch geprägten Kulturprotestantismus
erwies sich der
Weihrauchdunst des Katholizismus lange Zeit als das wirksamere "Opium
fürs Volk", ein religiöses Rauschmittel, das Sinne und Verstand benebelt
und die Sehnsucht von Menschen nach modernen "Göttern" mehr befriedigte
als eher langweilige pastorale Meinungsbildung von den evangelischen Kanzeln und
ihre intellektuellen Göttergespinste, die vor allem "unbegreiflich" seien. Aber in beiden Fällen sind es "Götter",
zu denen man emporblicken kann und soll anstatt ohne Religion und ohne Priester und
Pfarrer sich dem Freien Geist anzuvertrauen und
in allen Menschen, Tieren, Lebensformen sowie in der Stille im eigenen Herzensgrund Gott zu suchen
und zu erfahren. Dies ist der Unterschied zwischen äußeren Religionen wie dem
Katholizismus und dem Protestantismus einerseits und auf der anderen Seite dem Freien Geist, der unspektakulär alles Leben beatmet und
dessen Wirken nichts mit dem Papst-, Priester- und Pfarrerkult der Kirchen samt allen
Dogmen, Bekenntnisschriften und Sakramenten zu tun hat oder mit einem modernen
Event-Protestantismus mit seinen uferlosen Spielarten, wo ein Pfarrer zum
Beispiel schon einmal auf einer Kinderschaukel vor dem Altar hin und her wippt,
damit sich überhaupt etwas bewegt.
Die einstige EKD-Kulturbeauftragte und mittlerweile
zur Bischöfin aufgestiegene Theologin Petra Bahr
(die später in Nürnberg 2023 mit "Waffenlieferungen sind geboten"
auf sich aufmerksam gemacht hatte) zog allerdings andere Schlussfolgerungen aus der damals im Jahr 2013 noch einmal weltweiten Sichtbarkeit
des "Stuhles Petri" in Rom, bevor sich auch für jene katholische
Konfessionsvariante der Niedergang seither beschleunigte, mit rapid wachsendem
Desinteresse vor allem in den Zeiten der Corona-Welle 2020, verstärkt durch die
bereits genannten unzähligen Sexualverbrechen von Talarträgern an Kindern und deren Vertuschung,
welche die Nachfrage nach diesem Opium drückte und damit auch hier das Ende
einleitete – auch wenn die Staatsbevollmächtigen das verbrecherische Treiben
meist der internen kirchlichen Justiz überlassen anstatt, wie es ihre Pflicht
aufgrund der Gleichbehandlung aller Bürger wäre, einzugreifen, z. B. mit
Razzien, um selbst die Unterlagen der Verbrechensvertuschung überprüfen zu
können.
Die heutige Bischöfin schrieb damals, wie sich die evangelische
Kirche ihrer Meinung nach profilieren könne: "In einer Gesellschaft, in der christlicher Glaube zur Option geworden ist,
braucht es Anlaufstellen, die mehr und anderes sind als Büros mit
Messingschildern. Wer auf der Suche nach der Sichtbarkeit der evangelischen
Kirche ist, könnte die Pfarrhäuser wiederentdecken ... ein Pfarrhaus hat jeder
vor der Tür."
Dieses entspricht allerdings immer weniger den Vorstellungen der
wenigen noch übrigen Gläubigen an einen solchen Ort. So
hatten sich
in letzter Zeit beispielsweise drei Pfarrer in Pfarrerinnen geschlechtsumwandeln lassen und eine
Pfarrerin in einen Pfarrer, um nur einmal einige Beispiele dafür zu nennen, dass der
2013 für einige Evangelische
noch beschworene "Wiederentdeckungs-Effekt" schwindet.
PS – Aktualisierung: 2023 ging es
intensiv weiter in diese Richtung, indem die Geschlechtsumwandlung auf einem der
Abschiedsgottesdienste als Beispiel für "Heilung" herangezogen wurde.
(idea.de, 14.6.2023)
Immer häufiger bewohnt ein
lutherischer Amtsträger oder eine Amtsträgerin auch mit seinem
bzw. ihrem gleichgeschlechtlichen Lebens- und Sexualpartner das Pfarrhaus, wie
auch sonst in der Gesellschaft längst üblich. Wer also "Pfarrhäuser"
wiederentdecken will, kann nie wissen, welche Variante des Zusammenlebens ihn an welchem Ort
erwarten würde. Viele
Talarträger erleiden gerade auch im evangelischen Pfarrhaus abgrundtiefe Einsamkeiten, und dann gibt es
eben nicht nur in der Papstkirche, sondern auch durch evangelische Amtsträger
Sexualverbrechen und
Schandtaten an Kindern.
Als eine legale Umgangsform mit dem Thema
Sexualität wurde dann zum Beispiel auf dem Kirchentag in
Dortmund 2019 der Workshop
Vulven malen angeboten, also das Malen dieses weiblichen Geschlechtsteiles unter
Anleitung einer evangelischen Theologin. Wie die evangelische Kirche mit solchen
und vergleichbaren Aktionen zu ihrer "Sichtbarkeit" beitragen will, sei einmal dahin gestellt. Es sei
denn, man betrachtet es als moderne
Auseinandersetzung mit dem Frauenbild Martin Luthers, wo ebenfalls das
Geschlechtliche eine zentrale Bedeutung hatte, nur auf etwas andere Art. So lehrte der Reformator zum
Beispiel: "Will die Frau nicht, so komm die Magd"
oder über das Leiden von schwangeren Frauen:
"Ob
sie sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts, lass sie
nur tot tragen, sie sind dafür da."
Der Großangriff von Papst Franziskus Bergoglio auf den "gesunden
Menschenverstand" im Jahr 2013 war für einige deutsche evangelische Kirchenführer
allerdings eine gute
Gelegenheit, um ihrerseits zu "punkten". So widersprach die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs
und seit Ende November 2023 kommissarische EKD-Ratsvorsitzende
im Hinblick auf den damaligen Evangelischen Kirchentag
gegenüber spiegel.de dem Papst mit den
Worten: "Es
gibt ein großes Sehnen nach Klarheit und Trost, nach Anbindung und Gemeinschaft.
All das allerdings, ohne den Verstand an der Garderobe abgeben zu müssen. Also
eine intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Glauben, eine gelebte Religion,
an die man mit Verstand und Herz anknüpfen kann." (30.4.2013)
Obwohl diese Formulierung zu diesem Zeitpunkt geschickt gewählt war, so
trifft dies auf die kircheneigene evangelische Lehre mit ihrer
Ablehnung eines freien
Willens in Glaubensfragen oder ihrer
Prädestinationslehre nicht zu. Außerdem müsste sich die evangelische Kirche dann einmal mehr von Martin
Luther distanzieren, der nicht nur Verächtliches gegenüber den Frauen lehrte,
sondern zum Beispiel auch: "Die Vernunft ist die höchste Hur, die der
Teufel hat" und: "Wer ein Christ sein will, der steche seiner Vernunft die
Augen aus." (Quellen hier).
Im Jahr 2017 stand der Kirchentag
schließlich im Zeichen des überwiegend als "Insider-Veranstaltung" zu Ende gegangenen
Reformationsjubiläums. Trotz wie immer staatlicher Millionen-Subventionen war
die mediale Aufmerksamkeit auch in diesem Jahr kaum größer als sonst. Eine
kleine Ausnahme war
vielleicht
das Glaubensgespräch zwischen Ex-US-Präsident Barack
Obama und Bundeskanzlerin und Pfarrerstochter Angela Merkel in Berlin. Für beide
sind Waffenproduktion und das Töten von Menschen im Krieg "selbstverständlich",
obwohl eines der Gebote heißt "Du sollst nicht töten" und Waffenproduktion und
-exporte im krassen Gegensatz zu
Jesus von Nazareth stehen, weswegen die beiden Gesprächsteilnehmer – wie auch die Kirchen, denen sie
angehören – hier den Namen "Christus" besonders schändlich missbrauchten.
Gerade unter der Präsidentschaft von Barack Obama wurden von den USA weltweit
mehr Menschen durch Drohnen getötet als unter dem nachfolgenden Präsidenten
Donald Trump.
"Für ein Nein ohne jedes Ja", das war – zur Erinnerung – ein Wunschtraum
vieler für das Ansehen der Institution vereinnahmter Kirchentagsbesucher noch 1983 beim
Kirchentag in Hannover, aber da ging es ja auch nicht um Tötungsdrohnen, sondern
um Atomwaffen. "Ein bisschen gezieltes Töten wird ja wohl evangelisch ok. sein",
könnte hierzu jemand sagen, welcher der protestantischen Strömung seither folgte.
Im Jahr 2019 fand nun
ein weiterer Evangelischer Kirchentag seiner
bisherigen Art statt, und im Zuge
des Niedergangs der Großkirchen wurde auch dieser immer kraftloser. Eine
Veranstaltung hatte in diesem Sinne auch untergründig eine symbolische Bedeutung:
Sterben und Tod, war´s das jetzt? Tod und Jenseits in den Religionen.
Gerade die Jenseitsvorstellungen der Religionen sind seit Jahrhunderten das
Instrument, bei Menschen mit Einschüchterung und Drohungen Ängste zu erzeugen
und sie an die jeweiligen
Religionen zu binden. Aus diesem Grund klären auch wir über dieses Thema auf,
damit ehrliche Gottsucher sich aus Abhängigkeiten und Ängsten vor dem Jenseits
befreien können.
Ab dieser Stelle nun der Reihe nach ein Blick auf verschiedene Themen
Die Finanzen
Im Jahr 2005 kam Papst Benedikt XVI. zum katholischen Weltjugendtreffen nach
Köln
(das mit 15 Millionen Euro vom deutschen Steuerzahler subventioniert wurde).
Zwei Jahre später, im Jahr 2007, hielt die Evangelische Kirche dann ihren Kirchentag in Köln,
der "Hauptstadt der Moslems" in Deutschland, ab (11,7 % Einwohneranteil). Die beiden großen Kirchen in Deutschland werden
zu einem großen Teil vom deutschen Staat finanziert. Und auch das soziale Engagement
der Kirchen ist überwiegend staatsfinanziert (siehe dazu
stop-kirchensubventionen.de).
Der Evangelische Kirchentag in Köln erhielt
wie alle Kirchentage vor und nach ihm ebenfalls staatliche Subventionen in Millionenhöhe:
3,1 Millionen Euro vom Bundesland Nordrhein-Westfalen (idea-spektrum,
25.1.2006) und einen weiteren Millionenbetrag von der Stadt Köln. Man ging
zunächst von 1,5 Millionen Euro aus (KNA, 4.6.2007). In Köln stöhnten
darüber viele, weil man bereits dem katholischen Weltjugendtreffen im Jahr 2005 2,33
Millionen Euro geschenkt hatte plus 395.000 Euro für Quartiere und weitere
401.000 Euro an "zusätzlichen Ausgaben" (Kölner Stadtanzeiger, 29.1.2006).
Auch die Bundesrepublik Deutschland subventionierte den Evangelischen Kirchentag
in Köln mit weiteren 430.000 Euro.
Einige weitere Beispiele: Auch
z. B. der 2009 folgende 32.
Evangelische Kirchentag in Bremen wurde vom nahezu bankrotten
Stadtstaat Bremen mit 7,5 Millionen Euro an zusätzlichen
Subventionen mitfinanziert
(z. B. taz Bremen, 28.2.2006). In Bremen organisierte der Bremer
Atheisten- und Freidenkerverbund BAFU auch Alternativveranstaltungen.
Der 33. Evangelische Kirchentag war dann im Jahr 2011 in Dresden, und auch dafür hatten der Freistaat Sachsen und die Stadt
Dresden ca. acht
Millionen Euro Staatszuschuss gegeben (epd, 16.12.2006; idea-spektrum
Nr. 6/2007). Und als es hieß "34.
Evangelischer Kirchentag 2013 in Hamburg", war es wieder so weit mit neuen
Staatsgeldern. Von
schätzungsweise 18,5 Millionen Euro Kosten zahlte der der Pleite nahe Stadtstaat
Hamburg 7,5 Millionen Euro und das Bundesinnenministerium legte mit noch einmal
400.000 Euro fast eine weitere halbe Million drauf. (welt.de, 16.3.2013)
Vom 12.5.-16.5.2010 fand zwischendurch der 2. Ökumenische Kirchentag (bzw. der
katholisch-evangelische Kirchentag) in München
statt (nach einem ersten solchen Ereignis im Jahr 2003 in Berlin).
Hier wurden Kosten von ca. 20 Millionen Euro hochgerechnet. Die Stadt München
bezahle davon ca. zwei Millionen Euro, der Freistaat
Bayern vier Millionen Euro und das Bundesinnenministerium in Berlin 1,55
Millionen Euro, zusammen 7,55 Millionen Euro Staatssubventionen – die
Sachleistungen (wie z. B. Polizeidienst) noch gar nicht gerechnet, so erste
damalige
Presseinformationen.
Dann wurden die Zahlen jedoch weiter nach oben korrigiert: München zahlt 3,6 Millionen Euro statt zwei
Millionen, Bayern fünf statt vier Millionen Euro, der Bund anscheinend "nur" noch 1,5
Millionen statt 1,55 Millionen, ergibt zusammen 10,1 Millionen Euro
Staatssubventionen. (Evangelisches Sonntagsblatt Nr. 13, 29.2.2009)
PS:
In den Jahren, in denen kein evangelischer Kirchentag stattfindet, wird dafür
ein Katholikentag gefeiert.
Der 97. deutsche Katholikentag war 2008 in Osnabrück, es folgte
der 98. Deutsche Katholikentag 2012 in Mannheim
und der 99. Deutsche Katholikentag 2014 in Regensburg. Beide Großkirchen lassen
sich also in jedem Jahr mindestens ein solches Ereignis mit
Millionen vom Staat subventionieren.
Alleine die hier nur beispielhaft genannten Staatsgeschenke für Kirchentage
belaufen sich in der Summe auf deutlich über 50 Millionen Euro, und das ist ja
nur ein winzigst kleiner Teil aller Staatsfinanzierungen für die Großkirchen.
Über das Zehnfache erhalten die beiden Großkirchen Jahr für Jahr an so genannten
"Dotationen", unrechtmäßig beanspruchten staatlichen Dauergeschenken, die
wiederum nur ein kleiner Teil der jährlichen ca. 21 Milliarden Euro
für die evangelische und die katholische Kirche sind.
Besucher und Gäste, z. B. Katholiken und Moslems
Ein kleiner beispielhafter Rückblick auf den 31.
Evangelischen Kirchentag 2007 in Köln: Es kamen hauptsächlich Jugendliche und
junge Erwachsene, die dort – wie üblich bei Kirchentagen – mit einem bunten Programm unterhalten wurden, die
jedoch auch Veranstaltungen über verschiedene religiöse bzw.
gesellschaftspolitische Themen besuchten. "Deutschland tut sich schwer, nicht-christliche [= nicht-kirchliche]
Religionsgemeinschaften als gleichwertig zu akzeptieren", so damals Ayyub Axel Köhler
vom Zentralrat der Muslime in Deutschland auf dem Kirchentag
in Köln. Die unzähligen Privilegien für die beiden Großkirchen und die Beargwöhnung oder
gar Bekämpfung vieler Minderheiten (siehe unten)
zeigen dies auf. Und was den Islam betrifft: Bereits im Vorfeld der muslimischen
Flüchtlingsströme ab dem Jahr 2015 weichte sich das Verhältnis gegenüber Moslems
auf, während kleinere von den Kirchen als "Sekten" verteufelte Gemeinschaften
bis heute [2019] massivst verleumdet werden, während man vordergründig
scheinheilig von Miteinander, Toleranz und Religionsfreiheit spricht. Allerdings bestehen auch weiterhin
gravierende Unterschiede zwischen Großkirchen und Islam: So darf in Deutschland eine
Nonne oder evangelische Ordensschwester in kompletter Nonnentracht
einschließlich aufwändiger Kopf- und Gesichtsbedeckung als Lehrerin unterrichten
(PS: was verbirgt sie dahinter?), eine muslimische Lehrerin darf jedoch nicht
einmal ein dezentes Kopftuch tragen, wenn sie das möchte. Das eine sei angeblich
"normal", das andere sei ein Zeichen für die "Unterdrückung der Frau".
Kirchenvertreter kritisieren hier also andere Religionen, obwohl der Kirchenlehrer Paulus
in der Bibel, die den Kirchen als "Gottes
Wort" gilt, schreibt:
"Die Frau schweige in der Gemeinde"
(1. Korinther
14, 34-35). Oder:
"Eine Frau aber, die betet oder prophetisch
redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als
wäre sie geschoren"
(1. Korinther 11, 5). Da das aber aus
kirchlicher Sicht "Gottes unverfälschtes und verbindliches Wort" sein soll,
warum darf dann eine moslemische Lehrerin in Deutschland nicht einmal freiwillig
ein einfaches Kopftuch tragen? Wenn es sich aber nicht oder plötzlich nicht mehr
um "Gottes Wort" handeln solle, warum legt man das dann nicht eindeutig in den
katholischen Dogmen und evangelischen Bekenntnisschriften fest?
Die Lehre
Nun versucht die evangelische Kirche vor
allem bei ihren Kirchentagen den Eindruck zu erwecken, sie wäre eine
pluralistische, weltoffene und tolerante Institution, welche die Botschaft von
Jesus, dem Christus vertritt. Laut evangelischer Kirche
kann man diese "Botschaft" und andere "Gottesworte" aber nur in der Bibel finden.
Denn dass das Reich Gottes zu allen Zeiten durch Propheten zu den Menschen
sprach und spricht, wird von ihr resolut abgelehnt, und wer in diesem Sinne
tätig war, endete oft auf den Scheiterhaufen katholischer oder lutherischer
Inquisition. Doch die als kirchliche Alternative bis heute dargebotene Bibel ist voller Widersprüche
(theologe8.htm).
Woran soll man sich dann als Kirchenmitglied aber halten, wenn sich die Bibel widerspricht? Die evangelische Kirche nimmt
in diesem Zusammenhang für sich
in Anspruch, die Bibel angemessen zu interpretieren. Martin Luther
jedoch,
der als eine Art "Gründervater" der evangelischen Kirche angesehen werden kann, stellte sich immer
wieder gegen Jesus von Nazareth. Der Nachweis dazu am Beispiel
von 48 Gegenüberstellungen in
theologe3.htm.
So wollte Jesus von Nazareth weder Kirchen aus Stein mit Pfarrern, Altären usw., noch
befürwortete Er Gewalt und Kriege. Und während Jesus lehrte, dass es auf das
rechte Tun ankomme, wurde dies in der Evangelischen Kirche verfälscht in "Allein
der Glaube genüge" (siehe dazu
glaube_rechtfertigungslehre.htm) und vieles mehr ....
"Mensch, wo bist du?" lautete das
Motto 2009 beim Kirchentag in Bremen. So sprach Gott gemäß der Bibel nach dem Sündenfall. Und so
spricht Er noch heute. Denn das kirchliche Christentum ist ebenfalls ein
Sündenfall. Christus wollte niemals eine Kirche mit Dogmen, intellektuellen
Glaubensbekenntnissen, Kulten und Zeremonien.
Und so haben auch die bis heute verbindlichen Bekenntnisschriften der evangelischen
Kirchen (z. B. der einzelnen evangelisch-lutherischen Landeskirchen)
die Botschaft des Jesus von Nazareth erheblich verändert bzw. verfälscht und
vielfach in ihr Gegenteil verkehrt (theologe1.htm).
Deswegen könnte man auch folgende Frage stellen: Wer folgt Luther nach, und wer folgt Christus nach?
Zusammenfassend lassen sich beide große Kirchen in Deutschland als
Götter-Kulte bezeichnen,
die sich aus Elementen verschiedener Herkunft zusammensetzen, vor allem aus
antiken "heidnischen" Kulten. In der Theologie hat man dafür den Begriff
"Synkretismus" (= Verschmelzung, Vermischung von Religionen) geprägt. Die Belege dafür in den vielen
Einzelfällen lesen Sie unter anderem in
kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm.
Auch beim Kirchentag erlebt man auf dem "Markt der Möglichkeiten"
immer wieder einen modernen "Synkretismus" in Form von teils im Widerspruch zueinander stehenden
kirchlichen Strömungen und Interessengruppen.
Die moderne Inquisition
Die evangelische Kirche gibt sich also
auch auf diese Weise
gerne
weltoffen und tolerant. In Wirklichkeit hat sie in unserer
Zeit aber die Inquisition wieder belebt (theologe12.htm)
und viele, die auf dem "Markt der Möglichkeiten" auf den Kirchentagen nicht geduldet werden, sind
stattdessen im Visier der so genannten kirchlichen "Sekten- und
Weltanschauungsbeauftragten". Diese modernen Inquisitoren hatten am
Evangelischen Kirchentag in Köln – wie auch sonst in der Regel – sogar ein
eigenes thematisches "Zentrum" bekommen, dessen Name zwar neutral geklungen hat
("Weltanschauungen"), wo Andersgläubige jedoch – wie auch bei allen Kirchentagen
zuvor und danach – mit Verleumdungen "in die Pfanne gehauen" wurden.
Lediglich die Neuapostolische Kirche
(NAK) ist seit Jahren auf
einem Weg
der Anpassung an das Kirchenchristentum, und sie durfte deshalb in Bremen am 21. Mai
2009 sogar einen Vertreter auf ein Podium setzen, der sich dann im Gespräch mit
einem Sektenbeauftragten rechtfertigen durfte. Das Thema war natürlich aus
evangelischer Sicht formuliert und es lautete: "Wie ökumenefähig ist die Neuapostolische
Kirche?" Womöglich bekommt die Neuapostolische Kirche in Zukunft nun nicht mehr den kirchlich
rufmörderischen
"Sekten"-Stempel.
Anderen missliebigeren Minderheiten, die sich nicht auf diese Weise anpassen,
wirft die evangelische Kirche jedoch weiterhin vor, so genannte "Sekten" zu sein. Dabei projiziert sie nur auf andere, was sie sich selbst
vorhalten könnte, nämlich eine Sekte zu sein, das heißt, eine Abspaltung
bzw. ein Ableger ("Sekte" von lateinisch "secare" = abspalten) von der katholischen Kirche zu
sein. Und die katholische Kirche wird gelegentlich als eine Sekte = Abspaltung vom Urchristentum
betrachtet, wobei sie dieses aber in maßgeblichen Punkten ins Gegenteil
verkehrt hat. Stattdessen müsste man sagen: Die katholische Kirche
ist die Nachfolgerin antiker
heidnischer Götzenkulte (z. B. des Mithras-Kultes bzw. des Baal-Kults), die man nur mit einigen Aspekten der
Botschaft von Jesus ummantelt hat (kirche-verrat_an_jesus_dem_christus.htm).
Eine "Sekte" wäre sie gemäß diesen Definitionen auch, aber keine "christliche",
sondern eine "Baals-Sekte". Und da die evangelische Kirche eine Abspaltung von der katholischen ist, könnte
man sie folglich als eine "Sekte hoch 2" bezeichnen, wie dies der bekannte
Kirchenkritiker Prof. Dr. Hubertus Mynarek tut. In der deutschen Gesellschaft
ist es den Kirchen jedoch gelungen, sogar den Staat für ihre "moderne
Inquisition" einzuspannen bzw. entsprechende staatliche Stellen mit
Kirchenvertretern zu besetzen.
Kirche und Judentum
Die wenigen in Deutschland nach 1945 übrig gebliebenen jüdischen Mitbürger
und ihre Nachkommen werden jedoch von der Kirche hofiert und als
Gesprächspartner umworben.
Dabei wird die eigene kirchliche Vergangenheit erheblich beschönigt oder gar
massiv verfälscht. In der Weimarer Republik und im Dritten Reich hatte man
"Juden und Sekten" gemeinsam und mit den gleichen Methoden bekämpft, was an vielen
Beispielen in der Dokumentation
Die evangelische Kirche und der Holocaust
nachgewiesen wird. Heute sind aus bekannten Gründen nur noch die "Sekten"
als kirchlicher Gegner übrig
geblieben.
Siehe dazu auch: Martin Luther und die Juden
Doch nicht einmal gegenüber den Juden ist die Lutherkirche zu
einer tiefgründigeren Umkehr bereit. So weigert sich z. B. die bekannte
Stadtkirchengemeinde in der Lutherstadt Wittenberg bis heute, das "Judensau"-Relief
an ihrer Kirche zu beseitigen. Sie hat lediglich eine kritische Gedenktafel in
der Nähe platziert, bekennt sich jedoch mit der in Stein gehauenen "Judensau"
weiterhin faktisch dazu, dass die Judenbekämpfung, die in deren Vernichtung
führte, Teil ihrer Identität ist. Am 24.5.2019 gab das Landgericht Dessau-Roßlau
der Lutherkirche Recht. Die Klage eines jüdischen Bürgers, der sich dadurch
beleidigt fühlte, wurde kostenpflichtig abgewiesen. Es sei Geschichte, so wird
zu relativieren versucht, aber wenn es weiter präsentiert wird, ist es eben auch
Gegenwart. Sonst könnte bzw. würde man es ja entfernen lassen. Ein
Mafia-Aussteiger, der ehrlich aussteigen will, würde ja auch nicht weiterhin
Mafia-Kennzeichen am Körper oder an seiner Kleidung tragen wollen mit dem
Hinweis, er trage ja auch noch z. B. einen zweiten Ring oder eine zweite Kette,
der das Mafia-Symbol biografisch relativieren solle. In diesem Sinne sollte man
die Kirche dann auch beim Wort nehmen. Die Volksverhetzung von andersdenkenden
Mitbürgern ist Gegenwart, und eine Entfernung des Reliefs käme nur einer
Verschleierung kirchlicher Schandtaten gleich.
Kirche und Krieg und Frieden
Und wie verhält es sich mit dem Thema
"Krieg und Frieden"? Eine Friedensbewegung, welche von den Kirchen gefördert würde, stünde in Gefahr,
letztlich doch zum Steigbügelhalter für
den Krieg zu werden. In der Vergangenheit war die evangelische Kirche
fast immer für den Krieg (theologe6.htm),
und in der Gegenwart liebäugelt man immer wieder damit, verbrämt mit
Worten wie "Friedensmission" oder "humanitäre Bundeswehreinsätze". Vor allem
seit der lutherische Pfarrer und ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck und die
preußisch-lutherische Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in entsprechende Führungspositionen aufgestiegen waren,
hörte man immer häufiger davon. Jesus war jedoch Pazifist, was die Kirche jedoch
zusammenfassend als "utopisch" oder "visionär" zu entkräften versucht. Demgegenüber lehrt die evangelische
Kirche, dass selbst die Aufforderungen zum Völkermord im Alten
Testament "reines Gotteswort" seien (altes_testament.htm).
Das ist zwar – in Anspielung an das Kirchentagsmotto 2007 in Köln "Lebendig und
kräftig und schärfer" – "schärfer" als manches andere, aber sicher nicht "lebendig",
sondern tödlich. Beim Kirchentag in Dresden 2011 war dann auch
der damalige CDU-Bundesverteidigungsminister und spätere Bundesinnenminister Thomas
de Maiziére angereist und erklärte den
überwiegend jugendlichen Kirchentagsteilnehmern den Sinn des
Afghanistan-Krieges und die Rolle der deutschen Bundeswehr. Welche Kriege
wird man zukünftig zu erklären versuchen?
Kirche, Atomkraft, Ökologie
und Klimaschutz
Und auch der neuerliche Einstiegsversuch der Kirchen in die ökologische
Bewegung und den Klimaschutz ist mehr eine Bewegung aus dem Zeitgeist heraus und
entspricht nicht dem
Zentrum der kirchlichen Lehre. Die Kirche handelt hier als
"Trittbrettfahrerin", denn ihre Lehre hat bis heute nachweislich gegenteilige und
schlimme Folgen für den ganzen Planeten Erde: So hat die Natur- und
Tierfeindlichkeit im europäischen Abendland kirchliche Wurzeln bzw.
Ursachen (theologe7.htm#4).
Gerade von kirchlich geprägten Ländern "gehe die globale Zerstörung
aus", so auch die Pfarrerin Mechthild Werner aus Erfurt beim Abschlussgottesdienst in Köln
am 10.6.2007 (Kölner Stadtanzeiger, 10.6.2007). Die Kirche hat nämlich alleine dem Menschen eine "gottesebenbildliche"
Sonderstellung in der Schöpfung zuerkannt und den Tieren eine
unsterbliche Seele abgesprochen. Zudem hat sie dem Menschen die Erlaubnis gegeben, alle
anderen Geschöpfe zu seinem Wohl töten zu dürfen und auch zu quälen, wenn dies
dem Menschen angeblich diene (z. B. bei Tierversuchen). Und gerade die Tiere leiden bis heute fürchterlich unter dieser
Tradition (tiere_kirche.htm),
die mit einer notwendigen Ökologie (und – aus spiritueller Sicht – der Einheit der
"Schöpfung Gottes") nichts zu tun hat.
Bezeichnenderweise ist deshalb auch die Idee eines vom Philosophen Carl Friedrich von
Weizsäcker im Jahr 1985 angeregten kirchlichen Konzils für "Frieden,
Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" bereits 1991 wieder im Sande verlaufen.
Als dann im Jahr 2011 in Fukushima in Japan nach einem Tsunami ein Reaktor eines
Kernkraftwerkes in die Luft flog, beeilte man sich,
das Thema Atomkraft noch in das
Kirchentagsprogramm zu integrieren. Dabei gehörten die Kirchen im 20.
Jahrhundert zu den Kräften, welche die Atomprogramme förderten oder absegneten.
Ökologie und Inquisition
Religiöse Minderheiten jedoch, die schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten vor
einer Klimakatastrophe warnen (als vieles noch rechtzeitig gewesen
wäre), wurden von der Kirche immer wieder als "Endzeitapostel"
und "Sektierer" lächerlich gemacht (siehe z.B.
im Buch
Der Schattenwelt neue Kleider von Matthias Holzbauer, Marktheidenfeld
2006). Auch das hat "Tradition".
Denn zu allen Zeiten haben die konfessionellen Großinstitutionen Propheten und
aufrichtige Gottesboten verleumdet und verfolgt (z. B. die
Gottesboten in Zwickau, Zwickauer Propheten
genannt, im 16. Jahrhundert, oder die
Katharer im 13. Jahrhundert. Als Aufhänger für die kirchlichen
Verfolgungen dienten manchmal
Kleinigkeiten, oder es wurde einfach gelogen. Dabei projiziert die
Institution Kirche immer wieder eigene Untaten, Verbrechen und Unzulänglichkeiten auf religiöse Minderheiten
und baut so ein Feindbild auf.
In Wirklichkeit waren die Gottespropheten aller Zeiten, von denen auch im
Neuen Testament noch die Rede ist (z. B. 1. Korinther 12, 28; Epheser
3, 5), unbescholtene Mitbürger, die jeweils "kräftig" zu den
Menschen sprachen, wie es im Kirchentagsmotto von Köln hieß. D. h., sie sprachen aus einer
Vollmacht heraus mit kraftvollen Worten. Die Kirche jedoch hat diese Vollmacht nicht, und sie
hängt stattdessen am Tropf des Staates.
Der Kirchen-Apparat in Deutschland wird vor allem durch den
Kirche-Staat-Filz (bzw. einem Kirche-Staat-Komplott) am Leben gehalten
(kirche_staat.htm)
bzw. einem weitgehend parasitären Verhältnis zu Lasten des Staates. So werden sich auch ehrliche Gottsucher, die z. B. etwas zum Schutz unseres
Planeten tun möchten, auf Dauer nicht an kirchliche Verlautbarungen anhängen,
die immer im Kompromissgeist derer versickern, die letztlich in einem Boot
sitzen – den führenden Politikern, die fast durchgehend Kirchen-Lobbyisten sind und
den unmittelbaren Kirchenverantwortlichen selbst.
Die Hölle "unter dem Teppich"
Und was die wenigsten Gläubigen wissen: Die evangelische Kirche
lehrt auch einen "grausamen"
bzw. "verborgenen" Gott und eine ewige Hölle im
Jenseits, auch wenn es
als unmodern gilt, darüber zu predigen und weswegen das
Thema gerne "unter dem Teppich" gehalten wird. Doch es zählt
für die Kirche nicht, was gerade
modern ist, sondern was in ihren Bekenntnisschriften verbindlich festgelegt ist,
und dazu gehört eben auch die Lehre von einer angeblichen ewigen Verdammnis. Eine solche "ewige Hölle" ist
jedoch eine kirchliche Erfindung zur Einschüchterung der Menschen, und sie hat –
wie vieles andere auch – nichts mit Jesus von Nazareth zu tun
(theologe19.htm).
Hier
einige Aspekte speziell aus evangelischen Verdammnislehren.
Es gibt jedoch für Kirchenvertreter bereits einen
"grausamen Gott" auf der Erde. Hierzu sei beispielhaft an den evangelischen Pastor Klaus Geyer
erinnert, der zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt worden war,
weil er nach einem Indizienprozess schuldig gesprochen wurde, seine Frau Veronika Geyer-Iwand erschlagen
zu haben (luther_geyer.htm).
In der Todesanzeige für seine Frau sprach der Pfarrer theologisch versiert vom "grausamen" Gott,
während das irdische Gericht, vor dem er sich verantworten musste, aber aufgrund
einer erdrückenden Beweislage zu seinen Lasten von einem "grausamen" Pfarrer ausging. Das Ehepaar Geyer
bzw. Geyer-Iwand war vor Jahren selbst noch regelmäßig
bei evangelischen Kirchentagen aktiv auf dem
"Markt der Möglichkeiten", z. B. auf dem Stand der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste
(ASF).
Während Klaus Geyer sich dem politisch "linken" Flügel der Kirche
zurechnete, gibt es auch einen konservativen bzw. "evangelikalen"
Flügel. Ein
Vorbild dafür ist der US-amerikanische Evangelist
Billy Graham, der mit
seiner Zustimmung zu allen US-amerikanischen Kriegen bereits zahllose Menschen in eine
"Hölle auf Erden" bomben ließ. Im Geist dieses konservativen Flügels
der evangelischen Kirche finden in unregelmäßigen Abständen auch die
missionarischen Großveranstaltungen
ProChrist statt – im Jahr 2013 in Stuttgart und 2018 in Leipzig. Und für
2021 ist zwei Jahre nach dem 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund auch ProChrist in Dortmund geplant, das mittlerweile in "hoffnungsfest2021" umbenannt
wurde.
Die Ökumene
Schließlich spielt auch die Ökumene zwischen evangelischen und
katholischen Kirchenmitgliedern immer wieder eine große Rolle bei Kirchentagen.
Doch die beiden Großkirchen haben sich bis heute [2019] noch nicht auf ein
gemeinsames Abendmahl (bzw. eine gemeinsame Eucharistiefeier), d. h. ein
gemeinsames Einnehmen einer (katholisch oder evangelisch jeweils anders
umgarnten) Oblate einigen können. Der Grund: Die in diesem Kult
verwendeten Oblaten seien – zusammengefasst und vereinfacht gesprochen – für die
Katholiken ein für allemal "Leib Christi", während sie für die Lutherischen nur
während der Einnahme "Leib Christi" seien, nicht mehr nach Beendigung des
Rituals. Und das sei für die römisch-katholische Kirche nicht hinnehmbar. Auch
behaupten die verantwortlichen Katholiken, nur ihre Priester könnten die Oblaten
in den "Leib Christi" verwandeln, dem evangelischen Pfarrer fehle diese
Fähigkeit, auch wenn er exakt dieselben "Umwandlungs"-Worte (also praktisch
denselben Zauberspruch) verwendet.
Auch der Kirchentag in Bremen 2009 war diesbezüglich eine Enttäuschung für
alle Kirchenmitglieder, die diesen Unterschieden keine wesentliche Bedeutung
beimessen und welche die Oblate gemeinsam mit den Mitgliedern der anderen
Konfession einnehmen möchten. Und so hofften die Gläubigen, dass vielleicht
beim ökumenischen Kirchentag (auch evangelisch-katholischer Kirchentag
genannt) 2010 in München erstmals ein gemeinsames
Ritual möglich sei. Wie immer vergeblich, so wie die Hoffnung auch 2011
vergeblich war, 2013 und 2017 vergeblich war, 2019 vergeblich sein wird und auch in Zukunft vergeblich ist, da für die
römisch-katholische Kirche Ökumene per Dogma schlicht "Unterwerfung der Protestanten unter Rom"
bedeutet.
Deshalb bremste die Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentags Ellen Ueberschär
auch bereits im Jahr 2009. Es werde hier "in absehbarer Zeit keine Bewegung geben"
(Evangelisches Sonntagsblatt, 17.5.2009). Sie sollte Recht behandeln, auch
10 Jahre später gähnender Stillstand. Doch allmählich rückt die Klimakatastrophe
näher und fällt auch über die Kirchen herein, aber diese "trösten" sich ja für
diesen Fall mit dem "Jenseitigen", wo der Abendmahlszank wahrscheinlich auf den
dortigen Planeten bzw. jenseitigen Ebenen weitergeht. Doch die Welt und die in
ihr wohnenden Menschen haben fürwahr andere Sorgen,
und dieses Hick-Hack bzw. diese kirchliche Versteinerung sollte zumindest nicht mehr mit Staatsgeldern finanziert werden.
Doch auch die übrigen Bereiche der Ökumene
funktionieren meist nur deshalb, weil weder die meisten Protestanten
wissen, was evangelisch ist, noch die meisten Katholiken, was katholisch ist.
Praktisch degenerieren die evangelischen Kirchen dabei mehr und mehr zu einem
"Anhängsel" der katholischen.
Während Martin Luther zumindest noch seine Stimme gegen Papsttum, Reliquien,
Ablass, Heiligenverehrung usw. erhob, haben seine Nachfolger ihre Kritik am
Katholizismus weitgehend eingestellt. Sie wünschen sich im
Gegensatz dazu, von der katholischen Mutterkirche wenigstens als "echte Kirche"
anerkannt zu werden, und sie können sich in diesem Zusammenhang sogar vorstellen, den Papst
als evangelisches Kirchenoberhaupt zu akzeptieren. Mehr dazu siehe in
Der Theologe Nr. 83.
Und wer an dieser Stelle mehr über den römisch-katholischen
Glauben wissen möchte, mit dem sich die Evangelischen ökumenisch
verbrüdern wollen, der ist eingeladen, einen
Glaubenstest zu machen. Oder er kommt gleich zur "Sache", den
vielen Höllendrohungen,
wobei der Katholik von der Papst-Religion gezwungen wird, nicht von einer
einzigen abweichen zu dürfen, wenn er die angebliche Seligkeit auf katholische
Art zu erreichen versucht.
So mag sich die Evangelische Kirche "evangelisch"
nennen und die katholische Kirche "katholisch". Doch beide sollten
so ehrlich sein und zugeben, dass ihr Glaube nicht mit Jesus von Nazareth und
Seiner Lehre übereinstimmt. Sie sollen sich deshalb nicht "christlich"
nennen. Dann wäre schon einmal einiges gewonnen und ehrlich suchende Menschen,
die sich für Jesus von Nazareth und Seine Botschaft der Gottes- und
Nächstenliebe interessieren, würden nicht mehr durch Kirchenlehren, die Christus
missbräuchlich vereinnahmen, in die Irre geführt.
Die Freien Christen für den Christus der Bergpredigt in
allen Kulturen weltweit sind deshalb vor einigen Jahren auch vor Gericht
gegangen: Die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche sollen sich
nicht mehr christlich nennen, nur noch katholisch, evangelisch oder lutherisch – so der Inhalt der Klagen
– ein Auszug nachlesbar in
Der Theologe Nr. 40.
Die Klage gegen die römisch-katholische Kirche wurde im Jahr 2009
stellvertretend geführt gegenüber dem Erzbistum Freiburg, die Klage gegen die
Evangelische Kirche im Jahr 2010 stellvertretend gegenüber der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. Sie
wurden von (sehr wahrscheinlich) konfessionellen Richtern abgewiesen, die
niemals neutral entscheiden können. Doch die Wahrheit lässt sich nicht auf Dauer unter den Teppich
kehren. Sie kommt ans Tageslicht. Einzig auf die Zeit bis dahin kann der
Mensch in die eine oder andere Richtung Einfluss nehmen.
Evangelische bzw. Ökumenische Kirchentage in
Bremen,
München (ö), Dresden, Hamburg,
Stuttgart, Berlin und Wittenberg,
Dortmund, Frankfurt (ö) und
Nürnberg
– Nachrichten und Aspekte des Niedergangs – Planung eines weiteren
Kirchentages in Hannover
1) BREMEN
2009
16.12.2008 – Lage in Bremen "recht angespannt"
–
Kirchentag ein "Politikum", das "polarisiert"
–
Lesen Sie dazu
einen Kommentar vor Ort: "Man muss dazu wissen, dass nach dem Christival im
Mai [2008] die Lage in Bremen recht angespannt ist. Eine weitere
christliche Großveranstaltung, zumal mit 7,5 Millionen fast überwiegend aus
öffentlichen Kassen gesponsert – das polarisiert einfach die Öffentlichkeit.
Der evangelische Kirchentag 2009 ist in Bremen ganz klar auch ein Politikum.
Und, um das auch einmal ganz deutlich zu sagen, ich finde es nicht richtig,
dass der Staat derart massiv ein singuläres Ereignis einer singulären
Konfession derart fördert. Das ist nicht neutral."
(zit. delecat.de)
1.4.2009 – Ein großer Teil der
Moslem-Gruppen beteiligt sich nicht am Kirchentag
–
Der
Dachverband Schura Bremen, der 15 von 30 muslimische Gemeinschaften der
Stadt vertritt, beteiligt sich nicht am Evangelischen Kirchentag. Seine Ablehnung begründete der Sprecher Mehmet
Kilinc "mit der Haltung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD) zum Islam. Der Rat hatte 2006 eine Denkschrift zum Thema Christen
und Muslime in Deutschland herausgegeben, die nicht nur von Muslimen als
paternalistisch und ausgrenzend kritisiert worden war. Als ´Rückschritt`
bezeichnete gestern die Bremer Professorin für Religionswissenschaft, Gritt
Klinkhammer, den Text. ´Das ist eine Schließung der evangelischen Front
gegenüber den Muslimen`, so Klinkhammer ... Wir wollen endlich einen Dialog
auf Augenhöhe und nicht missioniert oder aus christlicher Nächstenliebe
gerettet werden`, so Kilinc." (taz.de, 31.3.2009)
13.5.2009 –
Im
Vorfeld des Kirchentags: Erinnerung an das Massaker an den Stedinger Bauern
bei Bremen vor 775 Jahren
– Am 27.5.2009 jährt sich zum 775. Mal die Schlacht bei Altenesch westlich
von Bremen (1234), bei der das Kreuzzugsheer von Erzbischof Gerhard II. die
Stedinger Bauern niedermetzelte und auf Scheiterhaufen verbrennen ließ.
Die Gründe: Die Bauern hätten nicht den richtigen Glauben und seien "Ketzer".
Aufgrund des Religionsedikts von Kaiser Friedrich II. von 1224 seien sie deshalb
auszurotten. Zudem wollten sie dem Erzbischof keine Abgaben zahlen, so wie
ihnen das zunächst versprochen worden war, da sie im Gegenzug die Wesermarsch
urbar machen. Darauf hin wurden die Bauern und ihre
Familien zuerst von der Kirche exkommuniziert. Dann wurden die Männer brutal ermordet.
Die Täter bekamen von der Kirche als Belohnung denselben "Ablass von
Sündenstrafen" wie die Kreuzfahrer nach Palästina. Das von Papst Gregor IX. angeordnete Massaker wird jetzt
am 775. Jahrestag in der Nähe des Schlachtdenkmals von 100 Schauspielern
nachgespielt. (Nordwestzeitung, 24.4.2009)
Zum Sachverhalt:
wikipedia.org
Hintergrund:
Das Edikt von Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen gegen
Nichtkatholiken aus dem Jahr 1224, zit. nach
Der
Theologe Nr. 86.
Wer der Ketzerei überführt war, sollte
entweder auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden, oder man sollte ihm die Zunge
herausreißen, "da sie mit dieser Gott gelästert hätten".
Das Haus des Ketzers wurde zerstört. Wer aus Todesangst seine "Irrlehren"
widerrief, sollte "begnadigt" werden – zu lebenslangem Kerker. Unter den damaligen Bedingungen –
Kälte, Ratten, Feuchtigkeit – war dies ein Todesurteil auf andere Art, das viele
dazu brachte, ihre Glaubensüberzeugung wieder zu bekunden, um lieber schnell auf
dem Scheiterhaufen zu sterben.
Das Edikt Friedrichs II. enthielt auch die Sippenhaft: Die Nachkommen der
Häretiker bis in die zweite Generation hinein durften keine öffentlichen
Ämter ausüben. "Eine Ausnahme wurde nur für Kinder gestattet, die ihre Eltern selbst
angezeigt hatten." "Die Obrigkeit wurde durch Eid verpflichtet, alles nur
Mögliche zur Aufspürung der Ketzer zu tun. Ein Magistrat, der sich dabei
saumselig zeigte, verwirkte sein Amt."
Wenige Jahre später, 1229, beschloss die
Synode von Toulouse: "Die Herren der verschiedenen Distrikte sollen in Villen,
Häusern und Wäldern den Häretikern fleißig nachforschen lassen und ihre
Schlupfwinkel zerstören. Wer künftig noch auf seinem Gebiet einen Häretiker
weilen lässt, sei es gegen Geld oder aus sonst einem Grunde, der verliert ...
dies Besitztum auf immer und sein Leib ist seinem Obern zu gebührender Strafe
verfallen."
19.5.2009 –
Rabbiner:
Christentum habe noch nicht verinnerlicht, dass es keine Staatsreligion mehr
sei – Das Christentum habe aber leider "immer noch
nicht verinnerlicht, dass es nicht mehr Staatsreligion ist und anderen
Religionen sagen kann, was sie zu glauben haben", so der Potsdamer Rabbiner
Walter Homolka (Der Tagesspiegel, 20.5.2009) im Vorfeld des
Kirchentags.
Drastischer drückte es im letzten Jahrhundert der Philosoph Karl Jaspers
aus. Nach wie vor stehe der "biblisch fundierte
Ausschließlichkeitsanspruch" der Kirchen "ständig auf dem Sprung, von neuem
die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen" (Der philosophische
Glaube, 9. Auflage, München 1988, S. 73). Dies darf bei der vordergründigen
Heiterkeit der vor allem jugendlichen Kirchentagsbesucher (ca. ein
Drittel der Teilnehmer sind Schüler, die schulfrei bekommen, wenn sie zum
Kirchentag fahren) nicht vergessen
werden (vgl. dazu Der Theologe Nr. 12).
Fühlt sich die Kirche in ihrem falschen Selbstverständnis, Kirche von "Jesus
Christus" zu sein, in Frage gestellt (vgl. dazu
Der Theologe Nr. 25),
reagiert sie äußerst empfindlich.
22.5. / 28.5.2009 –
Politiker der
großen Parteien auf dem Kirchentag / Energiebad in der Menge der
Jugendlichen / Gegenfestival "Heidenspaß": Jährlich 20 Milliarden
Euro Staatssubventionen für Kirche nicht gerechtfertigt
– Andreas Beyer von der Bremer Atheisten- und
Freidenker-Union sieht "in
der fünftägigen Großveranstaltung den missionarischen ´Aufmarsch` einer
Glaubensgemeinschaft. Die Kirche fordere eine gesellschaftspolitische Macht,
die ihr in Zeiten schwindender Mitgliederzahlen nicht mehr zustehe. Das Land
Bremen unterstützt den Kirchentag mit 7,5 Millionen Euro" (zit. nach netzeitung.de).
Die Freidenker organisieren in Bremen ein Alternativprogramm zum Kirchentag,
das so genannte "Heidenspaß"-Festival.
Auf einer der Veranstaltungen sprach der Soziologe und Experte für
Kirchenfinanzen Dr. Carsten Frerk. Er bezeichnete
"dabei die
staatliche Unterstützung für kirchliche Aktivitäten wie etwas die Militär-
oder Polizeiseelsorge als ´hinausgeworfenes Geld`. Nach seinen
Berechnungen unterstütze der Staat kirchliche Einrichtungen jährlich mit
rund 20 Milliarden Euro, obwohl die Kirchen mit Kirchensteuern und
Vermögenswerten über eine ausreichende ´wirtschaftliche Potenz` verfügten."
(idea-spektrum Nr. 22/2009)
Vor allem die Politiker der etablierten Parteien (Angela Merkel, Franz
Müntefering, Horst Köhler, Frank-Walter Steinmeier, Gesine Schwan, Wolfgang
Schäuble, Olaf Scholz, Cem Özdemir) nützen das staatlich maßgeblich
mitfinanzierte Kirchentreffen für Ansprachen an die Gläubigen.
Sowohl die Politiker als auch die Kirchenführer selbst genießen dabei in der
Regel das "Energiebad" in der Menge der überwiegend Jugendlichen, die
altersbedingt noch Elan haben. Damit wird für einige Stunden und Tage der
geistige Tod der Kirche (Kritiker sprechen manchmal von einem "Komapatienten
am Tropf der Kirchensteuer") überdeckt.
Denn nachhaltige Impulse für die Gesellschaft gehen von Kirchentagen schon lange
nicht mehr aus. Im Gegenteil: Da die Kirche es sich aus Angst vor noch mehr
Kirchenaustritten mit keiner gesellschaftlichen Lobby verderben will, werden
unbequeme prophetische Denker von ihr immer wieder bekämpft oder lächerlich
gemacht.
Vgl. dazu z. B.
tiere_kirche.htm#Erde
23.5. / 27.5.2009 –
"Zeiten der massiven Kritik vorbei"– Stattdessen "Dinge durchdacht"
– Kirchentag
ging ohne Ergebnis zu Ende
–
"Es war kein kämpferischer Kirchentag, sondern
ein Kirchentag der gemeinsamen Suche nach Auswegen", so
die
Kirchentags-Generalsekretärin
Ellen
Ueberschär
in ihrem
Fazit am
vorletzten Tag des "Events"
(Radio Bremen, 23.5.2009). Schon im Vorfeld des Kirchentags erklärte die
Generalsekretärin im Hinblick auf Wirtschafts- und Finanzkrise und
Managerverhalten: "Die Zeiten der massiven Kritik sind vorbei"
(Evangelisches Sonntagsblatt, 17.5.2009). Stattdessen sei auf "beiden
Seiten" "die Bereitschaft, sich auf Diskussionen einzulassen", gewachsen.
Und
Kirchentagspräsidentin Karin von Welcks Worte beim
Abschlussgottesdienst klangen wie ein Offenbarungseid der Kirche: "Wir alle
haben erkannt, dass der, der Dinge durchdenkt, mehr erreicht als jemand, der
lautstark nach schnellen Veränderungen ruft" (zit. nach heute.de).
Das klingt philosophisch und hätte vielleicht vor 50 Jahren
noch manchmal passen können. In der gegenwärtigen Situation der Erde und der
Welt ist es jedoch fahrlässiger Unsinn. Denn jeder, der nur einigermaßen noch
denken kann, sieht die Welt allmählich in den Abgrund stürzen, sofern sie nicht
schon in anderen Teilen der Erde dort liegt.
Doch die Kirche hatte eben auch nicht mehr zu bieten als die nahezu vollständig
angereisten deutschen Spitzenpolitiker der etablierten Parteien. Und so forderte
die Kirchentagspräsidentin Karin von Welck die Menschen schließlich allgemein
auf: "Lasst und die Probleme anpacken", ohne dabei irgendjemandem nahe zu
treten.
Wäre die Kirche ein abstiegsbedrohter
Fußball-Bundesliga-Verein, würde ihr Trainer bei solchen unverbindlichen Statements
entlassen.
Dabei nahmen auch an diesem Kirchentag viele Menschen guten Willens
teil,
deren im Einzelfall vielleicht zukunftsweisende Projekte oder Glaubensansätze im
"Markt der Möglichkeiten" aber "gezähmt" werden und damit letztlich untergingen.
Denn die Kirche als Institution sitzt immer mit den Mächtigen im Boot und
hat seit je her alle prophetischen Stimmen für eine wirkliche Umkehr zum
Schweigen gebracht. Deshalb lehrte auch der prophetische Seher Johannes
im letzten Buch der Bibel: "Tretet aus von ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig
werdet ihrer Sünden und empfanget von ihren Plagen"
(Offenbarung 18, 4).
Dies ist im Hinblick auf das Sammelsurium der endzeitlichen Kirche
gesagt – mit ihrem Hochmut und ihren vielfachen Aggressionen gegen religiöse
Minderheiten (siehe oben).
Praktisch ging das Kirchentreffen also zu Ende, ohne dass
einer
z. B. einen nennenswerten Ausweg aus der Klimakatastrophe angestoßen hätte bzw.
etwas Ernsthaftes in
diese Richtung wahrgenommen wurde. Und ohne dass man z. B. einmal einmütig
nach dem
Willen von Jesus, dem Christus, gefragt hätte. Das war auch nicht
anders zu erwarten, und es ist ja – was die apokalyptische Entwicklung auf
unserem Planeten betrifft – ohnehin zu spät.
Eine Stadt wie Bremen
wird vermutlich in einigen Jahren trotz Deichen immer wieder überflutet
werden, wenn der Meeresspiegel weiter, wie vorher gesagt, steigt. Dann ist
auch schon längst vergessen, dass im Jahr 2009 immerhin ein paar Jugendliche beim
Kirchentag mit Luftballons an den Deichgrenzen Bremens an den Klimawandel
erinnerten. Doch Luftballons bringen nicht die Lösung.
Als es noch rechtzeitig gewesen wäre, gab die
geistige Welt durch Prophetenwort die
Impulse für die notwendigen Veränderungen.
Doch dieses wurde von der Kirche und ihren Kirchentagen regelmäßig verworfen
und lächerlich gemacht. So
dass es jetzt nicht mehr darum geht, dass es heißt: "Rette dein Leben".
Sondern nur noch darum: "Rette deine Seele".
Unser Vorschlag für die Zukunft:
Keine Staats-Millionen mehr für die Kirchentage. Die Kirchenmitglieder dürfen
sich ja gerne irgendwo treffen, um ihre teils gegensätzlichen Meinungen
auszutauschen und miteinander Musik zu hören. Das sollten sie dann aber auch
selbst bezahlen. Denn die Gesellschaft muss mit ihren
finanziellen Mitteln andere Aufgaben für das Gemeinwohl wahrnehmen.
2) MÜNCHEN
2010
4.6.2009 –
Evangelische
Ehepartner von Katholiken weiterhin vom katholischen Abendmahl
ausgeschlossen / Papst bleibt dem Kirchentag fern
– Im Vorfeld des 2. Ökumenischen Kirchentags (=
katholisch-evangelischer Kirchentag) in München 2010 machte
der katholische Erzbischof aus Freiburg, Robert Zollitsch,
unmissverständlich klar, dass in München keinesfalls evangelische
Ehepartner beim aus katholischer Sicht "heilsnotwendigen"
katholischen Abendmahl zugelassen würden. Und ein gemeinsames Mahl von Katholiken und Protestanten? Aus
katholischer Sicht völlig ausgeschlossen. Und die Entscheidungen darüber
würden nicht in München getroffen, sondern in Rom.
Und weiterhin ist jetzt schon klar: Der Papst bleibt dem Kirchentag fern
(Evangelisches Sonntagsblatt Nr. 22/2009). Rom setzt einmal mehr auf
den langen kalten Atem der Geschichte. Was das in diesem Fall bedeutet,
machte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bereits im Jahr 2005 deutlich,
als er sagte: "Wir sind derzeit eine Milliarde Katholiken. Wenn
die Ökumene vorankommt, was ich sehr wünsche, werden es bald zwei Milliarden
sein"
(100
Tage Papst Benedikt XVI., ZDF, 31.7.2005). Es bleibt abzuwarten, ob sich
in diesem Sinne ein "Fortschritt der Ökumene" in München zeigt.
29.12.2009 –
Evangelisch-lutherischer Transplantationsmediziner ist Präsident des zweiten
Ökumenischen Kirchentags in München
– Der Transplantations-Mediziner Dr.med. Dr.phil. Eckhard Nagel aus
Bayreuth ist evangelischer Präsident des Zweiten Ökumenischen Kirchentags (ÖKT)
vom 12.-16.5.2010 in München.
Die
evangelische Kirche lehnt das Urwissen der Menschen von der Unsterblichkeit
der Seele ab und behauptet stattdessen einen Komplett-Tod mit späterer
Neu-Auferweckung durch "Gott".
Folglich will sie von den
furchtbaren Leiden von Organspendern nichts
wissen, und sie ignoriert auch die seelischen Leiden der Organempfänger
(von deren Weiterleben im Jenseits noch gar nicht gesprochen, wenn die
durch Fremdorgane im Diesseits manipulierte Seele dort leidet und sich nicht mehr zurecht
findet).
Die Meinungsführer der Evangelischen Theologie verleihen Dr. Dr. Eckhard
Nagel am 27.1.2010 zudem die Ehrendoktorwürde der Theologie:
"Die Akzentuierung reflektierter Glaubensverantwortung in der Gesellschaft
–
besonders in vielen schwierigen Fragen des Medizin-Systems – motivierte
unsere Entscheidung, Prof. Nagel die Ehrendoktorwürde zu verleihen",
erklärte Prof. Dr. Peter Dabrock, Dekan des Fachbereichs Evangelische
Theologie der Universität in Marburg. (Pressemeldung der
Philipps-Universität Marburg, 9.10.2009)
8.5.2010 –
Ökumenischer
Kirchentag von Vorwürfen gegen Bischof Walter Mixa überschattet
– Fünf Tage vor Beginn des katholisch-evangelischen Kirchentages in München
wird die Kirchenwelt von neuen Enthüllungen gegen Bischof Walter Mixa
schwer belastet. Der in der Homosexuellen-Szene unter dem Namen "Monsi" (für
Monsignore) bekannten Exzellenz werden finanzielle Veruntreuungen und
massive Schläge gegen Kinder vorgeworfen. Walter Mixa war einer der
ranghöchsten Katholiken Deutschlands, bis der Papst am 8.5.2010 sein
Rücktrittsgesuch annahm, nachdem die Augsburger Allgemeine auch von Vorwürfen
des sexuellen Missbrauchs berichtete. Das vermeintliche Opfer steht jedoch
loyal zu Mixa. Der Würdenträger "erholt" sich derzeit in einer "Klinik für
Alkoholiker". (spiegel.de, 8.5.2010)
Auch hat Erzbischof Ludwig Schick sein Verständnis
von Ökumene nicht zurück genommen, wonach die
Evangelischen wieder alle zu Katholiken werden sollen und sich damit
wieder dem Papst und "Monsis" Mit-Exzellenzen
unterwerfen würden.
8.5.2010 –
"Heidenspaß statt Höllenqual" auch in München
– Der Bund für Geistesfreiheit und andere
Organisationen wie z. B. der "Selbsthilfeverband der schwangeren Nonnen"
organisieren wie bereits in Bremen so auch in München wieder ein
Alternativprogramm zum Kirchentag. Schirmherrschaft hat der renommierte
Kirchenkritiker Karlheinz Deschner.
9.5.2010 –
Solange der Staat zwei Großkirchen finanziert, wollen die Kirchenführer
nicht ernsthaft eine Ökumene. Denn dann fiele ja die Hälfte der staatlichen
Pfründen weg
– Das Kirchenvolk darf beim
Kirchentag etwas an der "Ökumene" schnuppern. Doch kein Kirchenführer wird
ernsthaft tatsächlich eine Vereinigung der beiden Großkirchenkonzerne
erwägen, solange der deutsche Staat beide Kirchenkonzerne in annähernd
gleicher Höhe mit Milliardensubventionen finanziert (ca. 20 Milliarden Euro
jährlich). Bei einer Vereinigung würde ja die Hälfte der Milliarden
wegfallen.
9.5.2010
– Pressemeldung der Freien Christen für den Christus der
Bergpredigt zum 2. Ökumenischen Kirchentag in München:
"Der
Volksaufwiegler Luther bleibt außen vor"
– In der Pressemeldung heißt es u. a.: "Die Lutherkirche ist mit
geradezu peinlicher Sorgfalt bemüht, die düsteren Seiten ihres
Religionsgründers Martin Luther aus dem Ökumenischen Kirchentag in München
herauszuhalten." Zu diesem Ergebnis kommen die Freien Christen für den
Christus der Bergpredigt nach eingehendem Studium des
Kirchentagsprogramms. "Man spricht über Augustinus, Franz von Assisi, König
David, Sophie Scholl, Albrecht Dürer und Elisabeth von Thüringen – doch eine
Veranstaltung über die Abgründe des Demagogen und Volksaufwieglers Martin
Luther hat man sich wohlweislich gespart. Offenbar hat
die Klage der
Freien Christen, die Lutherkirche solle
sich nicht mehr ´christlich` nennen, die Nachfolger Luthers doch mehr
aufgeschreckt, als sie nach außen hin zugeben. Hatte die inzwischen zurück
getretene EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann bei ihrer Amtseinführung noch,
etwas beschönigend, von den ´Schattenseiten` des Reformators gesprochen, so
fühle sich nach ihrem Rücktritt offenbar niemand mehr zuständig, diese
ausgesprochen dunkle Vergangenheit endlich aufzuarbeiten ... Lediglich zwei
Veranstaltungen des Kirchentags befassen sich mit Luther – eine davon
(´Luther und Lederhose`) sei offenbar eher kabarettistischer Natur, während
die andere (´Mit Jakobus und Luther in die Zukunft pilgern`) schon von der
Podiumsbesetzung her wohl in die Jubelarien zum Reformationsjubiläum 2017
[500 Jahre "Thesenanschlag" durch Martin Luther] mit einstimmen wird. Es
dürfte ein einmaliger Fall sein, ... dass in einem demokratischen Staat, der
die Menschenrechte auf seine Fahnen geschrieben hat, ein notorischer
Antisemit wie Luther [vgl. dazu Der Theologe
Nr. 28], der noch dazu hasserfüllt gegen Katholiken, Täufer, Bauern,
Hexen, Behinderte und Türken hetzte, der den freien Willen des Menschen
leugnete, die Vernunft verdammte und Gott als grausamen Willkürtyrannen
darstellte, zehn Jahre lang im Voraus gefeiert wird. Und damit will man dann
´in die Zukunft pilgern`. Was für eine Zukunft das sein
wird, das kann sich jeder ausrechnen, der die folgende kleine Auswahl
an Zitaten Luthers näher untersucht ..."
3) DRESDEN 2011
23.11.2009 –
33. Deutscher
Evangelischer Kirchentag vom 1. Juni - 5. Juni 2011: Katrin Göring-Eckart (DIE GRÜNEN) ist die neue
Kirchentagspräsidentin.
Sie löst Karin von Welck ab.
März 2010 –
Das
Kirchentagsmotto "... da wird auch dein Herz sein" in Dresden ist eine
Selbstentlarvung des Protestantismus –
Der ganze Satz lautet nämlich: "Wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz
sein" (Matthäus 6, 21). Die evangelische Kirche in Deutschland Kirche
wird Mühe haben, ihr Vermögen von ca. 250 Milliarden Euro nicht als ihren
"größten Schatz" zu bezeichnen. Mehr zum Reichtum der Kirche siehe auch
hier.
Martin Luther in
Dresden vom Sockel gestürzt – Nach dem Gesetz von Saat und Ernte wurde das
Lutherdenkmal in Dresden 1945 bei einem Angriff zerstört. Martin Luther, einer der
Wegbereiter der Judenverfolgung im Dritten Reich, liegt am Boden
(SLUB
Dresden/Abt. Deutsche Fotothek, www.deutschefotothek.de /
Richard Peter sen.; Luther im Bild rechts unten am Boden)
19.5.2011 –
Programm um
Atomkraft erweitert
– Als der GAU in Fukushima
geschah, war das Kirchentagsprogramm schon fertig. Deshalb hat man jetzt
nachträglich noch reagiert. Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckart
gegenüber jesus.de: "Wir rechnen damit, dass sich jetzt viele für die
Frage des Atomausstiegs interessieren. Dazu wird es extra Veranstaltungen
geben, die wir neu konzipiert haben" (17.5.2011). Dazu kommt der
Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Norbert
Röttgen (CDU) auf den Kirchentag nach Dresden, um die Kirchenmitglieder in
einem "Energieforum" über die Atomkraft aus Sicht der Regierung zu
informieren. Doch die "Sorge" der Kirche kommt Jahrzehnte zu spät.
Die
Atomkraft wurde in Deutschland
unter maßgeblicher Beteiligung der
Großkirchen und mit deren Segen durchgesetzt, als es noch hätte verhindert
werden können.
26.5.2011 –
7,9 Millionen Euro Staatszuschüsse
– Für die kirchliche Imagepflege und entsprechenden Großveranstaltungen
zahlt auch dieses Mal der Staat Millionen – mehr als die Hälfte des Budgets
in Höhe von 14 Millionen Euro: Der Freistaat Sachsen 5,5 Millionen Euro, die
Stadt Dresden 2 Millionen Euro und das Bundesinnenministerium 400.000 Euro
(evangelisch.de).
Kirchenkritiker beklagen weitere versteckte bzw. zusätzliche staatliche
Kosten wie die Reinigungskosten in den Schulen in Höhe von 240.000 Euro.
Die Schulen werden der Kirche von der Staat gratis als
Übernachtungsquartiere zur Verfügung gestellt und werden anschließend auf
Kosten der Stadt gereinigt.
Dies ist aber nur ein kleiner Teil im Vergleich zu den Millionen und
Abermillionen, welche der Freistaat Sachsen sonst der Kirche bezahlt und
wobei der Staat wie kaum in einem anderen Bundesland von der Kirche über den
Tisch gezogen wurde: Die Fakten dazu siehe
hier.
Atheisten und Agnostiker boten auch in Dresden ein Parallelprogramm
an, u. a. eine "missionsfreie Kinderbetreuung:
1.6.2011 –
Bundespräsident
Christian Wulff (CDU) eröffnet Evangelischen Kirchentag – Verstoß gegen die
religiöse Neutralitätspflicht des Staates – Der Bundespräsident müsste dann
auch zur Eröffnung von Begegnungstagen anderer Glaubensgemeinschaften kommen
– epd schreibt am 1.6.2011: "Bundespräsident Christian Wulff wünscht sich
eine stärkere Wahrnehmung der Kirchen in der Öffentlichkeit. Die Kirchen
hätten viel zu sagen, daher sollten ihre Positionen mehr Gehör finden, sagte
Wulff in einem epd-Gespräch vor Beginn des 33. Deutschen Evangelischen
Kirchentages in Dresden. Der Bundespräsident eröffnet den Kirchentag am
Mittwochabend."
Nicht nur, dass der Präsident Deutschlands also den Kirchentag eröffnet, er
redet auch wie ein Kirchenmann. Oder würde der Bundespräsident auch sagen:
"Die Humanisten, der friedfertige Islam und anständige religiöse
Minderheiten sollen mehr Gehör finden"? Wenn nein, ist er als
Bundespräsident aller Deutschen nicht tragbar. Weiterhin müsste er von nun an
auch zu den Begegnungstagen aller anderen Religionsgemeinschaften
kommen.
Andere Politiker verhalten sich ähnlich: "Als
Redner [in Dresden] werden unter anderen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel,
Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU), der SPD-Parteivorsitzende
Sigmar Gabriel und die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Renate
Künast, erwartet."
Statt das Verfassungsgebot der weltanschaulichen Neutralität wenigstens
ernst zu nehmen, wird es von den Politikern faktisch ignoriert. Stattdessen unterstützt man,
dass die Evangelische Kirche – wie zu jedem Kirchentag – religiöse
Minderheiten, die den Pfarrern nicht genehm sind, auf das Übelste
diskriminiert und verleumdet. Dieses Mal haben die evangelischen "Sektenbeauftragten"
ihren Kampfplatz gegen kleine Gemeinschaften im Gemeindesaal der evangelischen Versöhnungskirche
aufgebaut.
Von der in der Verfassung gebotenen weltanschaulichen Neutralität des
Staates waren wir noch nie so weit entfernt wie derzeit. Auch FDP und
Linke buhlen ja um die Kirche und umgekehrt.
Linken-Hoffnungsträger Bodo Ramelow verwies z. B.
anlässlich des Kirchentags in Dresden eigens darauf, dass die Linke vor
einigen Jahren ihren Neujahrsempfang im Erfurter Augustinerkloster
abgehalten habe, wo die Hausherrin, die Pröpstin Elfriede Begrich, den
Linken mit den Worten "Ein Christ muss Sozialist sein" Honig
um den Bart schmierte (Sächsische
Zeitung, 29.5.2011).
Statt unmissverständlich die Abschaffung der verfassungswidrigen Privilegien und
Milliardensubventionen für die Kirche zu fordern, flüstert auch der Linken-Mann
ganz vorsichtig: "Letztlich müssen wir klären, ob es im Verhältnis von Staat
und Religionen mehrheitsfähige Reformansätze gibt." Auf gut Deutsch: Nichts
passiert. Und im September applaudieren ja alle wie im Opium-Rausch, wenn
der Papst zu ihnen im Reichstag predigt.
Politiker, die nicht vor der Kirche auf die Knie fallen und ihr keine
Vergünstigungen zustecken, werden in den etablierten Parteien allenfalls
toleriert, organisieren dürfen sie sich nicht. So lehnte der SPD-Vorstand
erst kürzlich einstimmig einen geplanten SPD-Arbeitskreis "Laizisten
in der SPD" ab. Die SPD ist stattdessen zu 100 % auf Kirchen-
und Papstkurs, weswegen also nicht einmal ein solcher Arbeitskreis mit
einigen Prozent "Abweichlern" vom Kirchenkurs genehmigt wurde.
1.6.2011 –
Kirchentagszentrum im Schlachthof / Ehec-Sorge
– Von hoher Symbolkraft ist der
Standort des Kirchentagszentrums: Die Sächsische Zeitung schrieb
am 9.5.2011 in ihrem Artikel Die Kirche im Schlachthof: "Wo einst
Ochsen geschlachtet wurden, entsteht in der denkmalgeschützten Rinderhalle
gegenüber der Messe das barrierefreie Kirchentagszentrum".
Das ist nicht harmlos. Das Blut unzähliger unschuldiger hingemordeter Tiere
klebt in den Wänden und prägt die Aura des Gebäudekomplexes. Und schon der Prophet Jesaja mahnte: "Wer einen Ochsen schlachtet,
gleicht dem, der einen Mann erschlägt" (66, 3). Die Kirche jedoch
spricht den Tieren die unsterbliche Seele und die volle Leidensfähigkeit ab
und rechtfertigt Massentierhaltung, brutale Jagd und Tierversuche. Das
Leiden der Tiere spielt für die Kirche keine Rolle (mehr dazu siehe
hier) und dieses
himmelschreiende Elend wird auch auf dem Kirchentag wie immer ignoriert. Dafür ist es
unsichtbar gegenwärtig – z. B. überall im Kirchentagszentrum im alten Schlachthof.
Auch für die Ehec-Fahnder steht der Kirchentag mit seiner
Massenverpflegung unter "besonderem Augenmerk" (Leipziger Volkszeitung,
1.6.2011). Dieses tödliche Bakterium steht ebenfalls in
unmittelbarem Zusammenhang der Massentierhaltung, da die dort anfallende
Gülle den Keim in die Nahrungskette bringt.
1.6.2011 –
Kirchentagspräsidentin hoffte vergeblich auf Anerkennung der Protestanten
als "richtiger Kirche" durch den Papst / Katholische Kirche
spricht ersten Sachsen eine Woche später "selig"
– Die Protestanten feiern ihren Kirchentag ohne ein "erlösendes" Wort
aus Rom. Das Hamburger Abendblatt schreibt: "Kirchentagspräsidentin
Katrin Göring-Eckardt sieht den am Mittwochabend beginnenden Kirchentag auch
als ´ökumenisches Fest`. Dazu würden ´viele
katholische Geschwister` erwartet, sagte Göring-Eckardt im Südwestrundfunk
(SWR). Zugleich äußerte sie die Hoffnung, dass beim Papst-Besuch im
September deutlicher werde, welches Bild der Vatikan von den Protestanten
habe.
Bei ihrer Audienz beim Papst am vergangenen Montag in Rom habe sie nicht
herausfinden können, ob Benedikt XVI. noch wie zu seinen Kardinalszeiten der
Ansicht sei, dass die Evangelischen keine ´Kirche im eigentlichen Sinne`
darstellten. Der damalige Kardinal Ratzinger hatte das vor elf Jahren in
einem Schreiben formuliert. Göring-Eckardt sagte, möglicherweise würden die
Gespräche des Papstes mit der EKD-Spitze im September in Erfurt klarer
werden lassen, wie beide Kirchen auf ihrem ökumenischen Weg weiter kommen
wollten." (1.6.2011)
Die römisch-katholische Kirche "legt" nach dem evangelischen Kirchentag
auf jeden Fall in Dresden "nach" und zieht das Medieninteresse damit wieder
auf ihre Seite. Nur eine Woche später wird dort der Priester Alois
Andritzki selig gesprochen und seine Asche feierlich in den Altar der
Dresdner Kathedrale eingesenkt. Er hatte einst im KZ Dachau sterbenskrank
statt der von ihm verlangten Letzten Ölung offenbar eine Spritze bekommen,
die sein Sterben beschleunigte, und er gilt deswegen als Märtyrer. Die
katholische Kirche Sachsens feiert Andritzki als den ersten "Seligen", der
aus Sachsen kommt.
2.6. / 3.6.2011 –
Verteidigungsminister Thomas de Maizière erklärt jungen Protestanten den
Sinn des Krieges / Kirche profitiert von den Kirchensteuern der vielen Tausend
Kirchenmitglieder in der Waffenindustrie
– Überschattet von dem Tod eines weiteren Bundeswehrsoldaten im
Afghanistan-Krieg am 2.6.2011 (der 51. tote deutsche Soldat in diesem Krieg) erklärt der
Bundesverteidigungsminister und
Mitglied des Kirchentagspräsidiums Thomas de Maizière (CDU) den überwiegend jungen Menschen, warum
Deutschland und die westlichen Verbündeten diesen Krieg führen und aufgrund
der haushohen militärischen Überlegenheit auch zu gewinnen trachten.
Dazu hat
auch EKD-Präses Nikolaus Schneider zuletzt klare Aussagen gemacht.
Auf dieses Weise wird Jesus, der Christus, der Pazifist, aufs Übelste
verhöhnt und als realitätsferner Utopist und Träumer verleumdet. Denn
die evangelische Kirche weiß es unter Missbrauch seines Namens seit fast 500
Jahren besser als Jesus und beweist dies seither in jeder Generation, in der
wieder die jeweiligen Kriege von der Kirche gerechtfertigt oder gar
angezettelt werden.
Zudem ist
Deutschland inzwischen das drittgrößte Waffenexportland
der Welt. Das heißt dann auch: Viele tausend Arbeitsplätze in der
Waffenindustrie spülen auch wieder viele Kirchensteuern in die Kassen der
Großkirchen.
Ex-Bischöfin Margot Käßmann fragte deshalb, "ob es wirklich legitim sein
kann, am Waffenhandel zu verdienen". Natürlich nicht, aber ihr Hinweis ist
nur eine Feigenblatt-Behauptung. Im frühen Christentum hätte man die Leute,
die dort arbeiten, nicht in die Gemeinden gelassen und ihr Geld zurück
gewiesen. Doch in der Kirche ist das völlig anders:
Hauptsache, die Steuer kommt rein, ob vom Massentierhalter, aus der
Tierversuchsfabrik, vom Kriegs-General oder vom Waffenhändler, es spielt keine Rolle
– schließlich
macht nach lutherischer Lehre angeblich "alleine der Glaube" "selig" und
nicht, dass man tut, was Jesus wollte.
Dr. Margot Käßmann kritisierte auf dem Kirchentag zwar auch die Kriege mit
deutscher Beteiligung, doch scheut sie die Konsequenz einer kompromisslosen
Haltung, wie sie Jesus lehrte, und wird auf diese Weise als "Alibi"
für eine kirchlich tolerierte alternative Position missbraucht, die aber
in Kirche und Politik niemals (!) praktisch angewendet wird. Und weil
sie der Konfrontation aus dem Weg geht, die entstehen würde, wenn sie
wirklich Jesus nachfolgen würde, wird sie auf breiter Front gefeiert,
während Jesus gekreuzigt wurde. Und so ist auch sie verantwortlich für den
Missbrauch an Jesus durch die Kirche.
Ein historischer Rückblick: Auch im Jahr 1917 sah die Bevölkerung den 1.
Weltkrieg immer kritischer und immer mehr Menschen wollten aussteigen. In
dieser Situation wandte sich die Evangelisch-Lutherische
Landeskirche in Sachsen gegen die Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung und rief
dazu auf, "in Luthers Sinn und Geist alle Verzagtheit zu verbannen ..."
(Barbara Beuys, Und wenn die Welt
voll Teufel wär, Reinbek 1982, S. 500)
Einer der wenigen großen öffentlichen Gottesdienste in Ostdeutschland
war übrigens im Herbst 1813. In Anwesenheit des deutschen Heeres feierte die
lutherische Kirche nach dem "Sieg" über Frankreich bei der Völkerschlacht in
Leipzig einen Dankgottesdienst
auf einer Anhöhe mit Blick auf die Lutherstadt Wittenberg. Dabei ließ die Kirche
die Überlebenden singen "Nun danket alle Gott" (S. 419 ff.).
Ca. 120.000 Soldaten kamen zuvor bei der Schlacht ums Leben.
5.6.2011 –
Handzettel "500 Jahre Luther sind genug" in Dresden verteilt
– Freie Christen verteilten den Handzettel "500 Jahre Luther sind
genug", auf dem es heißt: "Was verehrt der, der Luther verehrt? Einen Mann,
der für Mord und Totschlag, Ausgrenzung, Intoleranz und Bürgerkrieg steht.
Martin Luther war kein Christ – denn Jesus, der Christus hat anders
gelehrt". Hier der gesamte Handzettel als Datei:
Vorderseite
Rückseite
4) HAMBURG 2013
34. Deutscher
Evangelischer Kirchentag vom 1. Mai - 5. Mai 2013 in Hamburg
Motto: "Soviel du brauchst".
5.1.2013 –
Schöngefärbtes Kirchentagsmotto
– Politischer Wille, den Hungertod zu beenden,
geht noch weiter zurück, Lebensraum für Tiere spielt sowieso keine Rolle / "Entwicklungshilfe"-Zusagen
sind eine "Lebenslüge" und gleichen einem "toten Pferd"
– Auf der offiziellen Seite kirchentag.de heißt es dazu: "Das
zugrunde liegende Bibelwort [2. Mose 16, 18] findet sich in der
alttestamentarischen Geschichte des Wunders, dass dem hungernden Volk Israel
auf seinem Zug durch die Wüste Manna vom Himmel fällt. Am Ende haben jede
und jeder so viel, wie er oder sie braucht. ´Das ist das göttliche Prinzip
vom täglichen Brot`, sagte die Theologin, die das Zentrale Büro des
Kirchentages in Fulda leitet. Die wegweisende ´Routenplanung` liegt für [Dr.
Ellen] Ueberschär [der Generalsekretärin des Kirchentages] in der doppelten
Aussage: ´Gott sorgt für dich, es ist so viel da, wie du brauchst` – aber
auch: ´Gebrauche nur so viel, wie da ist!`"
In Wirklichkeit verhungern
jedoch jeden Tag (!) ca. 37.000 Menschen und weitere Abermillionen haben
nicht annährend so viel, wie sie brauchen. Gleichzeitig ist das von den
beiden Großkirchen geprägte Deutschland zum drittgrößten Rüstungsexportland
der Welt aufgestiegen mit weiter steigender Tendenz.
Wie würden also die frommen Bibelworte "Soviel du brauchst"
aus einem der materiell reichsten Länder wohl von den verelendeten Menschen
aufgenommen? Wie wäre die Reaktion, wenn man bedenkt: Es wären
Nahrungsmittel für alle da, nur der Wille für eine gerechte Verteilung ist
in den reichen Ländern nicht besonders groß? Denn dort gibt es andere
Prioritäten.
Beim Evangelischen Kirchentag werden
traditionsgemäß die deutschen konfessionellen Spitzenpolitiker hofiert und
als Redner auf die Podien geholt und damit die so genannten "Partnerschaft
zwischen Staat und Kirche" öffentlich zelebriert. Und was machen die
führenden Politiker, die nahezu alle auch Kirchen-Lobbyisten sind?
Bundesminister Dirk Niebel (FDP) sagte
ein Jahr nach der schöngeistigen Papstpredigt im Bundestag klar: "Für den
Bundestag hatte das Ziel der Haushaltskonsolidierung erkennbar eine höhere
Priorität als das Erreichen der ODA-Quote [Official Development Assistance]
von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens [für die so genannte
"Entwicklungshilfe", was die Bundesregierung zuletzt 2005 versprochen hat].
Das muss ich akzeptieren. Wir dürfen dann aber auch nicht länger der
Lebenslüge erliegen und so tun, als würden wir das Ziel erreichen
können, wenn der Bundestag die Grundlagen dafür nicht schafft" [PS:
das Budget wurde sogar gekürzt, die Quote von ca. 0,4 % wird sinken] Und:
Wenn das Pferd tot ist, muss man auch mal absteigen."
Zudem: "Für jeden Euro, den wir in die Entwicklungszusammenarbeit stecken,
fließen drei bis vier Euro an die deutsche Wirtschaft zurück".
Gleichzeitig wird weiter an den Zahlen herum
getrickst. Um die versprochenen Mittel scheinbar doch bereit zu stellen, "soll
etwa der Wert von Militäreinsätzen im Ausland einberechnet werden"
(ntv.de,
29.1.2012). Außerdem will man in Zukunft zur Gesamtsumme mit dazu
zählen, wenn ein Bürger z.B. etwas spendet
und bei Einreichung der Spendenquittung an das Finanzamt entsprechend
weniger Lohn- bzw. Einkommenssteuer zahlen muss. Dieser Einnahmeverlust für
den Staat solle also in Zukunft auch als "Entwicklungshilfe" gelten.
So viel zur Umsetzung des Mottos: "So viel du brauchst."
PS: Auch Tiere in freier Natur
brauchen Lebensraum und Nahrung. Ein solches Recht wird im Protestantismus
gänzlich abgelehnt. Tiere kommen im evangelischen Glaubensbekenntnis und in
den entsprechenden Bekenntnisschriften gar nicht vor, und auch
im Evangelischen
Katechismus spielen sie keine Rolle.
Außer ein paar einzelnen folgenlosen
Lippenbekenntnissen für die "Grundbedürfnisse aller Menschen" wird es
beim Evangelischen Kirchentag nichts geben. Ändern wird sich dort
überhaupt nichts. Weder bei den evangelischen Politikern noch in der
Evangelischen Kirche. Beide Ego-Parteien sitzen bekanntlich im gleichen
Boot. Was ist das Motto dann aber anders als scheinheilig?
13.4.2013 –
Vor Beginn des Kirchentags.
Siehe dazu
das
Vorwort.
Dazu einige weitere Gedanken zu Stellung des Protestantismus
in der Gesellschaft:
Der Protestantismus erfüllt weder besonders gut die satanischen
Anforderungen an einen Religionskult zur Ablenkung der Bevölkerung noch die
spirituelle Sehnsucht nach echter Gotteserfahrung im Sinne des Jesus von
Nazareth. Letzteres wird vor allem dadurch verhindert, dass der evangelische
Intellekt des Ego-Menschen wie ein Betonverschluss auf der All-Einheit allen
Lebens lastet, das sich nur dann allmählich erschließt, wenn man praktisch nach der Lehre
von Jesus leben würde.
Die evangelische Kirche ist in ihrem Wesensgehalt zum unbedeutenden Kultur-Protestantismus einer
niedergehenden Zivilisation verkommen, auch wenn in der Gemeinschaftsenergie
eines Kirchentages für manchen Teilnehmer noch hier und da Perspektiven sichtbar
werden mögen. Sie betreffen nur noch den Werdegang von Einzelnen auf dem
sinkenden Schiff.
Wie immer werden viele Politiker kommen, um dem kirchlichen
Wahlvolk nahe zu sein – und sich im engagierten Schlagen von perlendem Schaum
üben,
der allenfalls noch Zeichen guten Willens ist, aber nicht mehr zur Lösung von
weltweiten Problemen beiträgt. Die Kraftlosigkeit des protestantischen
Kompromissgeistes – dem einzigen Kontinuum der letzten Jahrzehnte – in
Verbindung mit einer nebulösen Jenseitshoffnung "allein aus Glauben" wird vor
allem noch durch staatliche Finanz-Subventionen und hier und da noch durch
überkommene dörfliche Traditionen am Leben erhalten. Aus sich selbst heraus ist
diese Religion nicht mehr existenzfähig.
16.4.2013 –
Wie lange lassen
sich konfessionelle Tier-Interessenten noch von der evangelischen Kirche
brüskieren? – In einem
Rundschreiben an Freunde kündigt Frau Vivian K. Wichmann von AKUT e.V.
(Aktion Kirche und Tiere e.V.) am 20.2.2013 Veranstaltungen parallel zum
Evangelischen Kirchentag vom 1.5.-5.5.2013 in Hamburg an. In dem Schreiben
heißt es: "Liebe Tierfreunde, da der Ev. Kirchentag es abgelehnt hat, den
Termin für einen Gottesdienst für Mensch und Tier im Programm aufzunehmen,
findet nun – zu meiner großen Freude – parallel zum ´großen` Kirchentag
ein Kirchentag für Mensch und Tier ... statt."
Der Kirchentag hatte also die Kirchenmitglieder, die kleine Schritte in
Richtung Tierfreundschaft tun, zuvor ausgegrenzt.
Der
AKUT-Vorsitzende, Pfarrer Holger Janke, rät: "Wer nicht auf Fleisch
verzichten wolle, solle zumindest Bio-Qualität kaufen." (domradio.de,
26.8.2010)
Doch ein echter Tierfreund bringt seinen Freund, das Tier, nicht zur
Bio-Fleisch-Produktion in den Schlachthof. Dennoch ist für die Evangelische
Kirche selbst die Position von Pfarrer Janke innerhalb des Kirchentags
ein Ärgernis und die Initiativen von AKUT sind nicht tolerierbar.
Dies ist verständlich, wenn man weiß, wie viele Massentierhalter in
"ihre" evangelische Kirche eingebunden sind, und dass von den Angestellten
der großen Tiervernichtungsanstalten Millionen an Kirchensteuern aufgebracht
werden. Da ist der Kirche selbst eine "Bio-Fleisch"-Empfehlung zu viel.
Vgl. dazu die
katholische Kirche mit ihrer Verteidigung angeblich "traditioneller
bäuerlicher Produktionsweisen" einschließlich der
Massentierhaltungs-Fabriken.
25.4. /
9.5.2013 –
Die
Geschlechtsumwandlung von Pfarrer Zwölfer und seine Lehre von der "Transgeschlechtlichkeit"
ist das evangelische Hauptthema in den Medien sechs Tage vor Beginn des
Kirchentages. Mehr dazu
hier.
Evangelische
Frauen in Deutschland und "polyamoröse Beziehungen" /
"Transgender" auf dem Kirchentag
–
Auf dem Kirchentag erklärt die
Geschäftsführerin des Verbandes "Evangelische Frauen für Deutschland" Eske Wollrad in der Diskussion zu
dem Thema "Was ist gerecht in Sachen Geschlecht? Frauen, Männer, Gender
oder ganz neue Wege" die Auflösung der Treue-Beziehung zu nur einem
Menschen. Das evangelische Magazin idea-spektrum berichtet: "Wollrad
wünscht sich nach eigenen Worten eine Kirche, die sich ... einsetze auch
für ... Inter- oder Transsexuelle. Später sagte sie, polyamoröse
Beziehungen – also Liebesbeziehungen zu mindestens zwei erwachsenen
Menschen zur gleichen Zeit – müsse man in den Blick nehmen ... Sie sei
dagegen, Beziehungen nur über das klassische Zweiermodell zu definieren"
(idea-spektrum Nr. 19/2013), welches sich aus dem
Schöpfungsprinzip der Dualität ableitet. Von daher scheint es nur eine
Frage der Zeit, wann es – nach der evangelischen Trauung für
homosexuelle Paare – auch möglich wird, dass mehrere "polyamorös"
lebende Menschen sich vor dem Altar zu einer neuen Form von "Familie"
zusammen schmieden lassen, "bis dass der Tod sie scheidet".
So kommentiert auch Pfarrer Michael Diener von der Deutschen Evangelischen
Allianz: "Heillose Verwirrung herrscht zudem im Bereich der
Geschlechterorientierung". Im Kirchentagszentrum "Regenborgen" ging es
auch um "Transgenderfragen, Intersexualität", sowie "multisexuell,
asexuell, solosexuell, transsexuell". (zit. nach idea-spektrum Nr. 19/2013)
Währenddessen wird weiter vor "Sekten" gewarnt, wo z. B. ein Mann noch eine Frau hat und
sich beide die Treue halten.
1.5. / 4.5.2013 –
Der Kirchentag:
Schönreden statt Tun / taz: "Wellnesshafte Christlichkeit" / "Brot,
Frömmigkeit und Spiele" – Für viele
Jugendliche war es ein Happening. Inhaltlich hat er allerdings
erwartungsgemäß nicht viel gebracht;
außer den bereits vorab bekannten Selbstverständlichkeiten, wohlklingenden Formeln und Allgemeinplätzen
ohne Konsequenzen. Jeder glaubt und denkt in der evangelischen Kirche,
was und wie er will; je nachdem,
welcher Kirchenmann oder welche Kirchenfrau gerade redet. Würde man die Gläubigen
mit dem konfrontieren, was sie eigentlich glauben
müssten, würde man überwiegend Ungläubigkeit oder Ratlosigkeit ernten,
und die ohnehin kaum vorhandene Orientierung würde vollends verloren gehen.
Ohne die staatlichen Subventionen und einem Rest-Druck an Traditionen und
Gewohnheiten würde diese Kirche in Kürze auseinanderfallen.
Der
vom Kirchentag
ausgeschlossene Pfarrer Holger Janke formulierte es am Beispiel der
Vernichtung der Schöpfung noch beschönigend:
"Viele
Christinnen und Christen leiden darunter, dass die Kirche von der Schöpfung
und der Bewahrung redet, und einem liebenden Gott, aber selbst nichts tut,
sondern die Jagd und die Massentierhaltung gar nicht thematisiert, sondern
den Mantel des Schweigens drüberlegt" (dradio.de, 27.4.2013). In
Wirklichkeit wird dies in entsprechenden Denkschriften sogar – mit ein klein
wenig Kritik versehen – legitimiert; genauso wie Kriege als angeblich
"letztes" Mittel und alle anderen Katastrophen dieser Gesellschaft auch. Es
läuft immer nach dem Motto: Ein wenig Kritik ja, aber bloß nicht wirklich
jemandem auf die Zehen treten. Sonst könnte zu viel "Unruhe" entstehen.
Einige Zeitungen brachten hierzu auch ein paar inhaltliche Details, die
Interessierte am besten auch dort nachlesen.
Die taz kommentierte
zusammenfassend zum Abschluss nicht überraschend:
"Statt Protest, Wut oder Zorn gibt es
kuscheliges Einvernehmen, zahnlose Podien und fast wellnesshafte
Christlichkeit. Auch mit Merkel" (4.5.2013). Und Die Welt
schreibt: "Statt spannende
Kontroversen des Protestantismus auszutragen, wird nur Einigkeit bei
politischen Selbstverständlichkeiten demonstriert."
(welt.de, 2013)
Die Kirchentage gliedern sich so neben
anderen Großereignissen wie z. B. Fußballspielen oder Fernseh-Shows immer
besser in das endzeitliche Ablenkungskonzept "Brot und Spiele" ein,
angereichert um einen religiösen Aspekt, so dass man formulieren könnte:
"Brot, Frömmigkeit und Spiele" – dies scheint es zu sein, was das Motto "So
viel du brauchst" beinhaltet, damit eine oberflächliche Friedlichkeit
gewährleistet bleibt, während weiter täglich ca. 35.000 Menschen an den
Folgen von Hunger und Unterernährung sterben, den empfindsamen Tieren
täglich bestialisches Leid angetan wird, täglich über 70 Arten hauptsächlich
aufgrund menschlicher Einwirkungen aussterben (welt.de, 27.1.2010)
und der Planet im Eiltempo weiter zerstört wird.
5) STUTTGART 2015
35. Deutscher
Evangelischer Kirchentag vom 3. Juni - 7. Juni 2015 in Stuttgart
20.6.2014
/ 3.6.2015 – Bereits im Jahr 2014 hatten sich ca. 20.000
konservative Protestanten am 19. Juni zu einem so genannten "Christustag"
in der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart getroffen. Das Motto "Teil seiner
Geschichte". Nur inwiefern?
Die konservativen Lutheraner und andere sich
teilweise "pietistisch" oder "evangelikal" nennende Evangelische betonen ein
angebliches Sühneopfer von
Christus am Kreuz, obwohl diese Theorie aus antiken heidnischen Kulten, vor
allem aus Ägypten, stammt, und der Gott, den uns Jesus lehrte, niemals ein
"Sühnopfer" brauchte geschweige denn die Hinrichtung Seines Sohnes wollte.
Am katholischen
Fronleichnamsfest am
4.6.2015 ist während des Kirchentags der nächste "Christustag" angekündigt.
Schon die Unterscheidung "Kirchentag" und "Christustag" signalisiert, dass
"Kirche" und "Christus" etwas völlig Unterschiedliches sind. Doch weder beim
"Kirchentag" noch beim "Christustag" geht es um das, was Jesus, der
Christus, der Freie Geist, den Menschen nahe brachte (siehe z. B. auch
Die Lehre).
4.2.2014 / 12.5.2015 – Das
Motto des geplanten
Kirchentages 2015 in Stuttgart lautet: "Damit wir klug werden". Es ist ein Halbsatz aus
Psalm 90,12, in dessen erster Hälfte es heißt: "Lehre uns bedenken, dass
wir sterben müssen".
Dieses Motto hat viele Facetten. Eine davon ist für
manchen Kritiker: Die evangelische Kirche wird sterben, da sie nicht auf den
"Felsen" Christus gründet, sondern auf den "Sand" des
gewalttätigen Martin Luther, in dessen
Untergrund folglich zahllose Sprengsätze vergraben sind. Denn alles fällt
früher oder später auf einen selbst zurück.
Die Generalsekretärin des Kirchentags Ellen Ueberschär gibt auch zu: "Wir
sind nicht klug." Ihre Hoffnung: "Wir können es aber gemeinsam werden."
Dies könnte z. B. bedeuten, ehrlich die Widersprüche zu Christus heraus zu
arbeiten und dann entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen, dass man sich
eben nicht mehr "christlich" bezeichnet. Wer als Christ leben möchte, dem
wird es damit erleichtert, aus der Kirche auszutreten. Wer sich aber mit nur
einigen Elementen der christlichen Botschaft begnügt, die man integriert
bzw. vereinnahmt hat, sollte sich nur noch "evangelisch" nennen.
13.5.2015 –
Chef des Chemiekonzerns Boehringer-Ingelheim als Kirchentagspräsident
– Neun Jahre lang war Richard von Weizsäcker Kirchentagspräsident, ehemals
einer der Chefs von Boehringer Ingelheim. In Stuttgart ist es der jetzige
Chef Andreas Barner.
Das Unternehmen blickt darauf zurück, für die US-Armee für viel Geld den
Ausgangsstoff für das Gift Agent Orange geliefert zu haben, mit dem die USA
im Vietnam-Krieg die Wälder entlaubte und zigtausende von Menschen
vergiftete und verkrüppelte.
Ob Richard von Weizsäcker
damals Bescheid wusste, wurde nicht abschließend geklärt und das
Unternehmen kurz vor dem entscheidenden Deal verlassen, um zur CDU zu
wechseln. Er hat es bestritten. Dennoch verdiente er dort sein Geld.
25.5. / 7.6. / 15.10.2015 –
Das traditionelle "Schaulaufen" der führenden Politiker / Brauchen
wir eine Weltregierung?
– Da die Minister und Staatssekretäre der Bundesregierung zu 100 % der
evangelischen oder der katholischen Kirche angehören, meistens der
evangelischen, und es bei den meisten Landesregierungen ähnlich ausschaut
(obwohl dies auf nur noch ca. 57 % der Bevölkerung zutrifft), ist der
Kirchentag traditionell auch ein Auftrittstag der führenden Politiker, die
ja umgekehrt das Kirchenereignis auch jeweils mit Millionen Euro
unterstützen.
In Stuttgart zahlt der Staat (Bund, Land, Stadt ...) aus Steuermitteln 8,6 Millionen Euro dazu (hpd,
15.10.2015) bei einem Gesamtvolumen von 18,6 Millionen Euro. In Dresden 2011 waren es 7,9 Millionen.
Also nun 700.000,00 € mehr.
Ein Aktionsbündnis protestierte gegen diese Subventionen mit einer
Mosestatue und dem 11. Gebot auf einer Steintafel: "Du sollst deinen
Kirchentag selbst bezahlen."
youtube.com
Auf der Redner- und Referentenliste in Stuttgart standen unter anderem
bereits:
Kofi Annan, Sigmar Gabriel, Joachim Gauck, Wolfgang
Huber, Kardinal Karl Lehmann, Thomas de Maiziere, Angela Merkel, Andrea
Nahles, Wolfgang Schäuble, Frank-Walter Steinmeier, Christian Wulff.
Kofi Annan diskutierte mit Steinmeier und einem
anglikanischen Bischof zu dem Thema "Die Welt ist aus den Fugen. Wer
übernimmt Verantwortung in Krisen und Konflikten?" Die
pazifistische Friedensethik des Jesus von Nazareth spielt für die
Institutionen Kirche dabei keine Rolle. Siehe dazu die Position des
langjährigen EKD-Ratsvorsitzenden
Nikolaus Schneider. So spielt sie auch beim zeitgleichen Gipfel der so
genannten G7-Industriestaaten keine Rolle, wo der Konflikt mit Russland
weiter verschärft wurde.
Ein Thema mit relativ unbekannten Referenten heißt übrigens auch: "Brauchen
wir eine Weltregierung?"
Die katholische Kirche hat hier bereits klar zum Thema
"Weltautorität" Position bezogen.
Neben den evangelischen Bischöfen kamen auch noch
unzählige "B-Promi-Politiker" wie Katrin Göring-Eckardt, Volker Beck,
Winfried Kretschmann, Cem Özdemir (Grüne), Heiko Maas (Justizminister), Bodo
Ramelow (Linker Ministerpräsident), Norbert Röttgen (CDU, Außenpolitiker),
Manuela Schwesig (Familienministerin), Gerd Müller
(Bundesentwicklungshilfeminister) ... usw., usw.
4.6.2015 –
Kein Interesse am Leid der Tiere und an einer vegetarischen
Lebensweise
– Wie bei den vergangenen Kirchentagen, so sucht man auch in
Stuttgart vergeblich nach Veranstaltungen über das unermesslich leidvolle
Schicksal der Tiere. Neben einem Gottesdienst zum "Tierschutzgedanken"
beschäftigt sich nur eine von ca. 2500 Veranstaltungen mit Tieren, und das
auch nur im Hinblick auf Fleisch. "Woher kommt unser Fleisch?" lautet
ein Programmpunkt, veranstaltet von einer Arbeitsgemeinschaft für
artgerechte Nutztierhaltung e.V.
Dass der
Fleischkonsum auch für den bevorstehenden Klimakollaps entscheidend
mitverantwortlich ist, was immer mehr Menschen bewusst wird, ist kirchlich
uninteressant. Auch bei dem traditionellen evangelischen Pfingstreffen in
Bobengrün im Frankenwald gab es 2015 wie seit Jahrzehnten die traditionelle
Gulaschsuppe für alle, und es ist nicht bekannt, dass auch nur einer der
über 10.000 protestantischen Teilnehmer sie nicht gegessen hat. Man ist
blind und taub für das Tierleid und den Niedergang von Gottes Schöpfung
aufgrund des Herrschaftsgebarens des Ego-Menschen oder springt nur hier und
da auf das Trittbrett mit auf, während andere die Lokomotive sind.
Erst vor wenigen Wochen zeigte sich erneut
die bestialische
Einstellung der evangelischen Kirche zu den Tieren, als ihr
Landwirtschafts-Beauftragter sogar das grausame Vernichten per Schreddern von
männlichen Küken verteidigte. In ihren
Katechismen hat die
Evangelische Kirche auf über 1000 Seiten ebenfalls nichts für die Tiere
übrig, obwohl sie oft viel schmerzempfindlicher sind als Menschen. Man dreht
sich überwiegend "kulturintellektuell" um sich selbst.
4.6. / 7.6.2015 –
Eine Großdemonstration für mehr Gerechtigkeit und eine andere Klimapolitik
fand am 4.6.2015 in München statt. Es folgten weitere Aktionen in
Garmisch-Partenkirchen und Schloss Elmau. Der Kirchentag war sehr weit weg.
Vor 30-40 Jahren war der evangelische
Kirchentag noch ein Seismograph für wichtige Entwicklungen in der
Gesellschaft.
"Erste große
Friedensdemonstrationen fanden anlässlich des Deutschen Evangelischen
Kirchentages im Juni 1981 in Hamburg und 1983 in Hannover statt"
heißt es z. B. bei Wikipedia (Stand: 4.6.2015). Doch das war
eine völlig andere Zeit. Seither haben Hunderttausende von wachen
Zeitgenossen der Kirche und ihrem intellektuellen Machterhalts-Poker den
Rücken gekehrt,
Und in unserer Zeit wird nun
auch vermehrt
der Missbrauch des Namens Christus durch die Institutionen Kirche über
Jahrhunderte aufgezeigt, außerhalb der Kirche.
Der
Nachruf für die Romkirche ist bereits geschrieben.
Und da die evangelische Kirche überhaupt keine inhaltliche Basis mehr bietet
bis auf den Inhalt der kirchlich verbindlichen inquisitorischen
"Bekenntnisschriften" aus dem 16.
Jahrhundert und einiger
intellektuell
verschrobener Ergänzungen, versteht sich hier
das schleichende Ende von selbst. Die Lutherkirche wird fast nur noch von den Privilegien
und Milliarden an Staatssubventionen am Leben erhalten. Und auch der
Kirchentag wird ja von ca. zehn Millionen Euro an Staatsgeldern finanziert
und die Medien nehmen kaum mehr Notiz.
Wir leben in einer mächtigen Umbruchszeit, der auch den Niedergang der
scheinchristlichen Quasi-Staatskirchen mit sich bringt, trotz des
unterhaltsamen
"Happenings" für viele jungen Menschen, den ein solches Ereignis
wie der Kirchentag noch bietet. Es
ist keine nennenswerte Energie mehr da außer vor allem den Staatsgeldern, und von
Christus her kommt keine Energie hinzu, denn seine Wahrheit wird außerhalb
der Kirche erlebt. Die Luft ist also raus, und auch das geplante
Reformationsjubiläum ist ein Ereignis für einige wenige Intellektuelle, für das die Kirche schon jetzt vor
allem wieder den Staat eingespannt hat.
8.6. / 9.6.2015 –
Schönpredigt zu Flüchtlingen zum Abschluss
– Im Hinblick auf die schlimmer Flüchtlingstragödien weltweit predigte bei
der Abschlussveranstaltung am 7.6.2015 die Pastorin Nora Steen: "Niemand
ist dazu geboren worden, auf der Flucht zu sein",
für jeden Menschen gäbe es einen Platz auf der Erde. (spiegel.de, 8.6.2015)
Was aber nützt eine solche – wenn man es positiv so nennen will – "Vision",
wenn die Realität völlig anders aussieht und eine Änderung trotz noch so
vieler Kanzelreden nicht mehr möglich ist?
Angetrieben durch das biblisch-kirchliche "Macht euch die Erde untertan"
wurde ein großer Teil des Planeten Erde in den letzten Jahrzehnten bereits
unumkehrbar zerstört, und viele Folgen zeigen sich erst in naher Zukunft.
Und
einen massiven Anteil daran trägt die Lebenseinstellung des Protestantismus.
Die Erde wird also immer unbewohnbarer, und auch heute noch bewohnbare
Flecken werden in Kürze zu Flecken furchtbaren Dahinvegetierens. Stichwort:
Klimakollaps. Er lässt sich nicht mehr verhindern. Doch nicht einmal
eine Umkehr – vielleicht mit dem Mut der Verzweiflung – ist in Sicht. Und sowohl Kirchenführer
als auch Politiker streuen den Menschen weiter Sand in die
Augen und schwelgen in beinahe schon lyrischen Formulierungen von einem
schönen Erdenplatz für alle Bewohner.
Anstatt die Situation offen zu legen, steuern die Mächtigen
und ihre Beichtväter das Erdenschiff
sehenden Auges auf die größte bisher da gewesene Katastrophe zu, trotz
schönem Foto der westlichen G7-Politiker (die bis auf den Japaner alle evangelisch oder
katholisch sind) in noch blühender
Alpenlandschaft und neben einer katholischen Kirche, und trotz einer angekündigten Papst-Enzyklika zum Thema
Umwelt am 18.6.2015. Und sie klammern sich weiter an ihre sich dem Ende
zuneigende Macht.
Und die Kirchenvertreter vernebeln es mit Schönpredigten, mit denen man die
Menschen, die heute noch auf einer bürgerlichen Oase leben – die man sich
auch mit den ausgebeuteten Schätzen aus armen Ländern aufgebaut hat – ruhig
stellt.
Millionen Menschen sind schon jetzt auf der Flucht, und es werden
immer mehr, die auf die bürgerlichen Oasen zuströmen, bis auch das keine
verlockenden Ziele mehr sind. Das ist die
unumkehrbare Situation für immer mehr Menschen. Die Flucht wird für immer
mehr Menschen zum Alltag, solange sie auf der Erde leben. Wo wird dann
also der Platz auf der Erde für diese Menschen sein? Oder: Wohin will die
evangelische Kirche sie hin siedeln, wo es dann keinen Grund für eine Flucht
geben würde? Lesen Sie dazu auch das Buch
Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Gott lässt Seiner nicht spotten.
Kirchlich ursprünglich geplant und dann fallen gelassen:
3. Ökumenischer Kirchentag im Jahr 2017 in Dortmund
6) BERLIN UND WITTENBERG 2017
36. Deutscher
Evangelischer Kirchentag vom 24. Mai - 28. Mai 2017 in Berlin und der so
genannten Lutherstadt Wittenberg
17.10.2015 / 22.5.2017
– Für den 28. Mai 2017 ist ein
Festgottesdienst in der Lutherstadt Wittenberg geplant, der auch den so genannten "Kirchentag auf dem Weg" aus
Anlass des Reformationsjubiläums abschließen soll. In sechs weiteren Städten
in Ostdeutschland fanden dazu Veranstaltungen statt. Sie sollten
"spirituelle Stationen" sein, an denen "lebendige Reformationsgeschichte" erlebt
werden kann. Die "Spiritualität" des Hauptreformators Martin
Luther steht dabei massiv im Gegensatz zu Jesus von Nazareth. Mehr dazu lesen Sie in
Der Theologe Nr. 3.
22.5. / 25.5.2017 –
Er führte die
Drohnenkriege: Barack Obama spricht zur evangelischen Jugend – Angst vor
Anschlag und polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen
–
"Du siehst mich" lautet das Motto des
Kirchentages, womit der "Gott" gemeint sei, zu dem in der evangelischen
Kirche gebetet wird. Doch was soll dieses Bibelzitat für die Gläubigen
bewirken?
Für ihren Schutz sind z. B. 6000
bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz, die nach dem Anschlag
in Manchester in erhöhter Alarmbereitschaft sind, was man bei einem
solchen Umfang auch als eine
geistige Kapitulation der Protestanten auffassen könnte. Denn welche
Bedeutung haben dann noch Andachten mit Bibelzitaten wie "Gott ist
meine Hilfe, mein Schutz" oder eben "Gott, du siehst mich"?
Das Logo des
Kirchentages zeigt dazu ein Comic von Augenpaaren und wirkt eher so, als
würde man sich über seinen Gott lustig machen;
nicht so, als ob von ihm etwas Nennenswertes bewirkt werden könnte. Offensichtlich sind beim
Kirchentag andere Maßnahmen: Taschenkontrollen, mobile Video-Wagen, Verschluss von Gullis,
Sprengstoffhunde, Betonpoller, Absperrgitter, Fahrzeugsperren, Verbot von
großen Taschen.
EKD-Chef Heinrich Bedford-Strohm sprach von einem Sicherheitskonzept, das
"so viel Sicherheit wie möglich gewährleistet" und "an keinerlei
finanziellen Grenzen scheitern kann" (focus.de, 24.5.2017). Er
hat
natürlich leicht reden, da dies der Staat für die Kirche bezahlt, insgesamt
Subventionen in Höhe von ca. 12 Millionen Euro.
(giordano-bruno-stiftung.de,
22.5.2017)
Einer der Gründe für die starke Polizeipräsenz ist auch
das Glaubensgespräch des evangelischen
Ex-US-Präsidenten Barack Obama mit der protestantischen Bundeskanzlerin
Angela Merkel über Demokratie – ausgerechnet auch noch am so genannten "Himmelfahrtstag",
von einem russischen Politiker-Dolmetscher in den 80er-Jahren schon einmal versehentlich mit "Tag der
Luftwaffe" übersetzt.
Barack
Obama ließ unzählige Menschen in Afghanistan oder Irak und anderen Ländern
vor allem durch so genannte
Drohnenangriffe töten, vielfach Unbeteiligte, Frauen, Kinder. Auch der
Aufstand in Syrien, der sich zum großen Krieg ausweitete,
wurde veröffentlichten Quellen zufolge
unter seiner Regierung befürwortet. Und nach dem Nahost-Experten Peter Scholl-Latour noch
darüber hinaus ... Und
auch Angela Merkel und ihre Regierung sind in viele Kriege direkt oder
indirekt verwickelt.
Gemäß ihrer eigenen Bibel gilt auch für die Evangelischen das Bibelwort:
"Irret euch nicht, Gott lässt seiner nicht spotten. Denn was der Mensch sät,
das wird er ernten." Eine Angst vor Anschlägen wäre also von daher
verständlich.
24.5.2017 –
"Der nackte Luther" auf dem Evangelischen Kirchentag – "Luthers
Ratschläge gegen die Juden hat Hitler genau ausgeführt", so der Philosoph
Carl Jaspers. Die Giordano-Bruno-Stiftung weist parallel zum Evangelischen
Kirchentag darauf hin, wer Luther ungeschminkt wirklich war. Sie
veröffentlichen z. B. seine Forderungen zur Judenverfolgung, die erst
Jahrhunderte später in die Tag umgesetzt worden sind.
der-nackte-luther
24.5.2017 –
Barack Obama predigt nicht beim Abschlussgottesdienst. Dafür
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zwei Tage zuvor.
Evangelische Kirche ließ sich "Schwerter zu Pflugscharen-Motto" patentieren,
tut aber das Gegenteil –
Ursprünglich sollte Barack Obama beim Abschluss-Festgottesdienst in
Wittenberg am 28.4.2017 sprechen, was aber nicht klappte, "da
der frühere Präsident an diesem Tag keine Zeit gehabt habe". (taz.de,
24.5.2017)
Dafür können die Kirchentagsbesucher die deutsche Militärministerin Ursula
von der Leyen von der CDU schon am Freitag predigen hören, zusammen mit dem
evangelischen Militärbischof Dr. Sigurd Rink, also eine Doppel-Predigt.
Vor diesem Hintergrund ist es erst
Recht ein Skandal, dass sich die kircheninterne AGDF (Arbeitsgemeinschaft
Dienst für den Frieden) das Motto der ehemaligen DDR-Friedensbewegung "Schwerter
zu Pflugscharen" hat patentieren lassen und einem Kleinhändler
einen Zahlungsbefehl von über 1800 € zustellen ließ, da er im Internet in
Unkenntnis der klerikalen Patents einen entsprechenden Aufkleber für 1 € zum
Verkauf anbot. Nachdem dieser an die Presse ging und einen Aufschrei in der
Öffentlichkeit auslöste, verzichtete die Kirchenorganisation zwar auf die
Forderung, stellte aber für die Zukunft klar, notfalls erneut juristisch
gegen andere kommerzielle Nutzer vorzugehen.
Das ist mehr als befremdend, denn das Wort "Schwerter zu Pflugscharen"
stammt von dem Gottespropheten Micha. Und das Logo des Schmiedes, der dies
vollzieht, beruht auf einer
Skulptur des russischen Bildhauers Jewgeni Wiktorowitsch Wutschetitsch, die
er 1957 schuf. Das alles hat also nichts mit der Kirche zu tun.
Am schlimmsten ist jedoch, dass es von einer Organisation
patentiert wurde, die den Inhalt des Worte ins Gegenteil verkehrt.
Die evangelische Kirche hat seit ihrer Entstehung
alle Kriege Deutschlands gefordert, angefeuert oder gerechtfertigt,
getreu ihrer Lehre,
"dass
Christen mögen ... Übeltäter mit dem Schwert strafen und rechte
Kriege führen" (Augsburger Konfession, CA XV), worauf jeder evangelische
Pfarrer vereidigt wird.
Das Patent ist also auch von daher nicht nur schändlichster Missbrauch und
an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten, sondern eine Lüge, da es im
Gegensatz zur evangelischen Lehre steht. Wir fordern deshalb Patentschutz
für den Gottespropheten Micha und weiterhin, der Kirchenorganisation diesen
Patentschutz wieder zu entziehen.
Die Kirchentags-Predigt von Verteidigungsministerin von der Leyen und die
Hofierung von Barack Obama, der viele Kriege führen ließ, bekräftigen diese
Forderungen. Da wurde kein einziges Schwert zu einer Pflugschar
umgeschmiedet, im Gegenteil. Ursula von der Leyen fordert eine
massive Erhöhung der Mittel für "mehr Schwerter".
Siehe dazu auch:
500 Jahre Luther waren
genug – Die kritische Seite zum Reformationsjubiläum
7)
DORTMUND 2019
17.10.2015 –
Bundesaußenminister zum Kirchentagspräsident gewählt
–
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier von der SPD wurde zum
Kirchentagspräsident des in Dortmund im Jahr 2019 geplanten Kirchentages ernannt.
Der Humanistische Pressedienst
schreibt dazu: "Man stelle sich mal vor,
der Wirtschaftsminister wäre gleichzeitig der Vorsitzende des Bundesverbands
Deutscher Industrie und die BDI-Veranstaltungen wären zur Hälfte mit
Steuergeldern finanziert – eine undenkbare Konstellation. Wenn es aber um
Kirchen-Lobbyismus geht, erleben wir eine breite und offene Verflechtung mit
dem Staat – finanziell und personell." (15.10.2015)
6.3.2016 –
Land Nordrhein-Westfalen
schenkt ein paar Millionen dazu,
"bis zu 3,5
Millionen Euro. Die Mittel werden rechtzeitig im Landeshaushalt
bereitgestellt".
(dortmund.de, 29.3.2015)
9.3.2016 –
Auch die Stadt Dortmund schenkt ihre Millionen dazu
–
2,7 Millionen Euro Hilfsgelder für den Kirchentag des Milliardärs
Evangelische Kirche. Der Geldsegen wurde von den traditionellen
Kirchenparteien CDU, Grüne, SPD und FDP beschlossen (idea-spektrum
Nr. 10, 9.3.2016). Es ist im Grunde ein Staatskirchentag.
31.5.2017 / 24.5. / 19.6. / 18.10.2019 –
Journalist Hans Leyendecker ist Kirchentagspräsident
–
Gleichzeitig Bundespräsident und Kirchentagspräsident sei wohl doch
nicht so gut, dachte sich mancher, und so gab auch Frank-Walter
Steinmeier nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten das Amt des Kirchentagspräsidenten ab
– obwohl
eine solche Doppelfunktion das "prostitutive
Verhältnis von Kirche und Staat" (Der Religionswissenschaftler Prof. Dr.
Hubertus Mynarek) sehr deutlich gemacht hätte. So hielt
SPD-Bundespräsident Steinmeier zur Eröffnung des Kirchentags in Dortmund
immerhin noch eine Eröffnungsrede.
Ein parteiisches Verhältnis zur Kirche haben auch
Journalisten, die sich der Kirche verpflichtet fühlen wie der
langjährige Redakteur der Süddeutschen Zeitung Hans Leyendecker, der nun
für den Kirchentag in Dortmund Präsident war. Das Profil ist kirchenintern
maßgeschneidert: "Er sei bereits als junger Mann von der
römisch-katholischen in die evangelische Kirche übergetreten, fühle sich
aber immer noch der katholischen Kirche verbunden, sagte Leyendecker in
Berlin. Er habe sogar einmal katholischer Priester werden wollen"
(sonntagsblatt.de)
und sei außerdem Fan von Borussia Dortmund. Mit Christus hat das alles
aber nichts zu tun. Die Institutionen
Kirche sind der moderne Baalskult der Gegenwart, die
katholische Kirche und ihr intellektueller Ableger, die evangelische
Kirche.
25.5.2019 –
Kirchentagsprogramm
–
Eine Veranstaltung ist unter dem Titel angekündigt
Sterben und Tod, war´s
das jetzt? Tod und Jenseits in den Religionen.
Gerade die Jenseitsvorstellungen der Religionen sind seit Jahrhunderten
das Instrument, um Menschen mit Einschüchterung und Drohungen an die
jeweilige Religionen zu binden. Aus diesem Grund klären auch wir über
dieses Thema auf,
damit ehrliche Gottsucher sich aus Abhängigkeiten und Ängsten vor dem
Jenseits befreien können.
19.6.2019 –
Die verlogene evangelische Doppelmoral zur Klimakatastrophe
–
Es soll die Haltung
der AfD zum Klimawandel sein, die dazu geführt haben soll, dass
deren Vertreter als einzige der im Bundestag und in den
meisten Länderparlamenten vertretenen politischen Parteien nicht auf Podien des
Evangelischen Kirchentages sitzen dürfen, so Präsident Hans Leyendecker
im Interview (z. B. Bayern 5, 19.6.2019). Die Vertreter der AfD
glauben nicht, dass die nahende Katastrophe in erster Linie menschlich
verursacht sei, im Unterschied zu den anderen Parteien. Doch tappen auch diese vielfach im Dunkeln und schieben
solches meist einseitig auf den CO2-Ausstoß oder weitere eher
nebensächliche Details.
Dass durch die Gottesprophetie seit den 80er-Jahren massiv
gewarnt wurde, dass die menschlichen Aggressivitäten gegen den Erdplaneten und das Leben auf ihm die Meere
zum Kochen bringen und auch die Erdoberfläche allmählich in Kochplatten verwandelt und
dass eine zweite
wesentliche Ursache der exzessive Tiermord in der industriellen
Massentierhaltung und Schlachtindustrie ist, mit allen seinen
Begleiterscheinungen und einem alle Dimensionen sprengenden
Fleischverzehr, das wird von der evangelischen Kirche nicht nur
abgestritten, sondern sogar als angeblich "sektiererisch" massiv
bekämpft. Erst recht der tiefere Hauptgrund der nicht mehr abzuwendenden
Katastrophe: Die Aggression der Menschen untereinander und gegen alles
Leben, auch die ungesühnten Aggressionen früherer Epochen
(Kriege, Folter,
Hexenverbrennungen usw.), mit denen die Gattung Mensch auch dem
ganzen Erdplaneten zugesetzt hat, so dass die Erde jetzt gegen ihren
Peiniger energetisch aufsteht, um ihn abzuschütteln, da das
Menschengeschlecht seinen besten Freund, die Erde, zum Feind gemacht hat
(mehr dazu in der Meldung vom 23.6.2019). Doch
die kopflastigen Theologen wollen es wie immer besser
wissen als die von Jesus von Nazareth verheißenen und selbst in ihren
Bibeln vorher gesagten Boten: "Darum spricht
auch die Weisheit Gottes: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen
senden" (Lukas 11, 49) – von den großen Kirchen jedoch immer
ermordet oder wie in unserer Zeit rufermordet.
Nur ein aktuelles Beispiel zur
Meinung der Lutherkirche über die sensiblen und schmerzempfindlichen
Tieren: Wenige Tage vor Beginn des Evangelischen Kirchentags 2019
erlaubte das Bundesverwaltungsgericht die Fortsetzung des grausamen
Schredderns von männlichen Küken. Der langjährige Agrarexperte der EKD,
Dr. Clemens Dirscherl, der auch in Dortmund wieder auf einem der Podien
saß, gab dazu schon im Jahr 2015 massive Rückendeckung. Er mahnte,
"bei
der ethischen Bewertung des Kükentötens nicht zu vergessen, dass auch
wirtschaftliches Handeln ein ethischer Aspekt sei. ´Wirtschaften
ist nicht böse. Zu keiner Zeit haben Menschen Tiere zum Spaß
gehalten, immer wurden sie verwertet.` Bei den getöteten Küken
komme hinzu, dass sie nicht auf den Müll geworfen, sondern zu
Hundenahrung und Zoofutter verarbeitet werden. Dirscherl:
´Somit haben die Tiere im Schöpfungskreislauf doch noch einen sinnigen
Nutzen gefunden.`"
(idea-spektrum, 9.4.2015)
Das also ist die EKD. Kaum
vorstellbar, dass zum Beispiel ein Vertreter der AfD diesen
schöpfungsfeindlichen Zynismus noch überbieten könnte, der seine
Wurzeln in den naturfeindlichen Kirchenlehren vom Menschen als der
angeblichen "Krone der Schöpfung" hat, der sich alle
anderen Lebewesen für seinen Ego-Nutzen unterwerfen dürfe und so
viel töten, morden und ausbeuten dürfe, wie er das für seinen Nutzen als
"zweckmäßig" erachtet.
Das gehört zur tieferen Wurzel für die Klimakatastrophe.
Und vielleicht gibt es für die
kirchliche Frontstellung zur Partei
AfD bei gleichzeitiger Umschmeichelung
aller anderen Parteien noch einen nahe liegenden weiteren Grund: In dieser
Partei machte man sich neben teilweisen Bestrebungen in der FDP zuletzt etwas mehr stark für die Umsetzung des
Verfassungsgebots des Bundesrepublik Deutschland von 1949, die staatlichen
Milliardensubventionen für die Großkirchen endlich zu beenden, was vor
allem die traditionellen Kirchenparteien CDU, CSU und
SPD
verfassungswidrig dauerhaft ignorieren. So ist bekanntlich auch der
EKD-Präses Heinrich Bedford-Strohm SPD-Mitglied (lässt seine Mitgliedschaft
allerdings derzeit "ruhen") und auch Kirchentagspräsident Hans
Leyendecker bekannte sich im Interview hier politisch zur "Treue", "egal, wer
gerade die SPD führt"; idea-spektrum Nr. 25/2019). Siehe zur
staatlichen Kirchenfinanzierung auch unsere
Petition.
20.6.2019 –
Evangelischer Kirchentag am katholischen "Feiertag"
Fronleichnam – An diesem auch
in Nordrhein-Westfalen arbeitsfreien Tag Fronleichnam haben die
Bibelarbeiten, Vorträge, Podien usw. des Kirchentags begonnen. Martin
Luther nannte diesen katholischen Feiertag das "allerschädlichste
Jahresfest" (1527; z. B. spiegel.de, 19.6.2014) und
erklärte im Jahr 1530: "Ich bin keinem Fest mehr
feind als diesem. Denn da tut man alle Schmach dem heiligen Sakrament,
dass man's nur zum Schauspiel umträgt und eitel Abgötterei damit
treibet"
(zit. nach ekhn.de). Doch die Evangelische Kirche hat nicht nur
zusammen mit ihrem Gründervater Martin Luther
Christus verraten,
sondern auch vieles Zutreffende, das Luther noch bewusst war. So
bettelt man heute regelrecht darum, bei dieser "Abgötterei" eingeladen
zu werden.
Die Christus verhöhnende Machtdemonstration Fronleichnam wurde anlässlich der
"erfolgreichen" Ermordung der Urchristen im 13. Jahrhundert
als Dank der Papstkirche an ihren Baal-Götzen eingeführt.
20.6.2019
–
Schwere Nachteile für den Einzelhandel und erneut staatliche
und kommunale Millionensubventionen für eine Organisation, die genug
Geld hätte, ihre Großveranstaltung selbst zu bezahlen
/
Parallel
zum Kirchentag:
Der Ketzertag
– hpd.de
Verärgert sind einige Stadträte auch darüber, dass die Kirche von den
Teilnehmern Geld für Übernachtungen verlangt, obwohl die
Stadt Dortmund die Räume
kostenlos zur Verfügung stellt.
21.6.2019 –
Beinahe wäre kurz vor dem Workshop
Vulven malen beim Evangelischen Kirchentag
in Deutschland und während sich die deutschen Spitzenpolitiker dort
in der ihnen entgegengebrachten Aufmerksamkeit sonnen,
ein
großer
Krieg zwischen den USA und Iran ausgebrochen, kaum bemerkt von den dort Tätigen
–
ein Unterschied zu früheren Kirchentagen, wo solches noch ein Hauptthema
gewesen wäre, was allerdings schon damals
nicht in guten Händen war.
23.6.2019
–
Neue Modelle, auch Kirche als Currywurst-Frittenbude. Ende.
–
Mit der üblichen Folklore und durch das Programm in bestimmte Richtungen
gesteuerten oder gepredigten Nachdenklichkeiten ging erneut ein
Evangelischer Kirchentag zu Ende. Doch
"die Nacht ist vorgedrungen", wie es in einem Kirchenlied heißt, weil
sich in der Welt immer mehr die ungesühnten Verbrechen von ca. 2000
Jahren Kirchengeschichte mit dem Staat als Büttel der Kirchenoberen
energetisch entladen und – im übertragenen Sinne – dunkle Wolken
abregnen – von den kirchlich gleichgeschalteten mordenden und
vergewaltigenden katholischen und evangelischen Landsknechten früherer
Epochen bis hin zu den klerikalen Kriegsinspirationen des 20.
Jahrhunderts und der Ermordung und Verfolgung von Gottespropheten und
gerechten Männern und Frauen in allen Zeiten.
Sie warnten alle vor den negativen Wirkungen im kosmischen Gesetz von
Saat und Ernte, wonach alles verursachte Leid gesühnt (durch
Bereinigung im Diesseits oder Abtragung im Diesseits oder Jenseits) und
wiedergutgemacht werden müsse, dass die religionsverhaftete und
konfessionell geprägte grauenhafte Menschheit ihresgleichen, aber auch
den Tieren in den Meeren und an Land zufügte und in ihrer
Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben weiter zufügt.
Die Nacht, die lange Dunkelheit, die der Erde bevorsteht, heißt
Klimawandel, und sie wird auch der äußeren Kirchenturmdominanz in
den Städten und Dörfern eine Ende machen. Das Gesetz von Saat und
Ernte wird von den evangelischen Kirchenführern geleugnet und in ihrer
Pseudo-Wissenschaft durch ihr Lügenwort "Kontingenz" ("Zufälligkeit",
"Nicht-Notwendigkeit" bestimmter Wirkungen) ersetzt, für die Bevölkerung
"Geheimnis" genannt.
Doch der Schwindel dieser und aller weiteren zentralen Kirchenlehren,
seien sie nun katholisch, orthodox oder evangelisch, wird von ehemals
Gläubigen immer mehr erkannt, die auch in dem vordergründigen geselligen
diskussionsfreudigen Brimborium von Kirchentagen die Mächte von unten
und deren Strategien erkennen.
Derweil erscheinen die Kirchenoberen mit ihren Floskeln über Gott mehr
und mehr als strampelnde Lügner, welche die immer kleinere Schar von
Anbetern des kirchlichen Götzen (der nichts mit dem Gott zu tun hat, den
uns Jesus von Nazareth nahe brachte) auch mit solchen Events wie
Kirchentagen zusammenzuhalten versucht.
Der Niedergang ist aber auch hier spürbar, die Anzahl der
Dauerteilnehmer sank von über 100.000 vor zwei Jahren auf 80.000 in
diesem Jahr, der niedrigsten Teilnehmerzahl seit 1979,
wobei ein großer Teil davon Schüler sind, die dafür schulfrei bekamen und, was nachvollziehbar ist, lieber zum Kirchentag fuhren als in den
Schulbänken zu büffeln.
Ein besonderer Tiefpunkt war die Predigt beim Abschlusstreffen im Westfalenstadion (mit
32.000 Teilnehmern die niedrigste Teilnehmerzahl seit 1977) durch Pfarrerin
Sandra Bils, die zwar richtig bemerkte, dass "das Alte" nicht mehr
trage, als eine der "neue Form von Kirche"
dann aber unter anderem vorschlug: "Kirche als
rollende Frittenbude. Glaube, Liebe, Currywurst" (zit.
nach idea.de, 23.6.2019) – passend zum kirchlichen Götzen
Baal, für den das Tierfleisch und das
damit verbundene grauenhafte Leid der Gottesgeschöpfe schon immer die
Energiequelle war und ist.
Die Nacht ist schon sehr
nahe und den "Morgenstern", der durch echte Gottesboten Licht in die
Welt brachte und der ebenfalls in dem Kirchenlied besungen wird,
versucht man
weiterhin auszulöschen, was jedoch nicht gelingen wird. Er wird
außerhalb der Kirche aufgehen.
8) Hauptsächlich digital
3. Ökumenischer
Kirchentag 2021 in Frankfurt
6.3.2016 – Die Stadt Frankfurt lockt bereits
mit einer freiwilligen Spende der Stadt
(neben den unzähligen finanziellen "Verpflichtungen")
für die reiche Kirche in Höhe von "bis zu
drei Millionen Euro" (focus.de, 4.3.2016), neben den
unzähligen finanziellen "Verpflichtungen" und Zuschüssen für die Kirche.
Dezember 2020 –
Im Dezember 2020 beschließt das Kirchentagspräsidium angesichts der
Pandemie, den Kirchentag hauptsächlich
digital
anzubieten. Nur wenige Versammlungen sollen in Frankfurt
stattfinden, den geplanten ersten Tag am 12. Mai hat man ganz
gestrichen.
16.5.2021 –
"Schaut hin", die katholischen Priester segnen homosexuelle Paare
– Es war einer der wenigen Aufreger des vor allem digital durchgeführten
3. ökumenischen Kirchentags: Katholische Priester gaben homosexuellen
Paaren den katholischen Segen, mit ausdrücklicher Erlaubnis von Bischof
Georg Bätzing, Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der sich
wünscht, dass dies auch in der Vatikankirche die Regel wird:
"Dann würden Menschen von außen merken: Aha, es bewegt sich etwas in
der Kirche." (fnp.de, 16.5.2021)
Zum Hintergrund: Es war bekanntlich Jahrhunderte lang gang
und gäbe, dass Menschen mit Berufung auf die Bibeln ermordet wurden, und von den
Bibeln verlangte Hinrichtungen wurden immer wieder vollzogen, gemäß der
biblischen Forderungen der Todesstrafe, oft nach vorausgehender grausamer
Folter: Für Menschen, die den Priestern nicht gehorchten, für weise Frauen, die
man der Zauberei verdächtigte oder auch für Homosexuelle, über die es in den
Bibeln heißt "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei
einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes
sterben" (Levitikus 20, 13), was damals durch Steinigung vollzogen wurde.
Dies wird nun in unserer Zeit von den Kirchen anders gesehen. Von der
evangelischen Kirche werden homosexuelle Partnerschaften schon länger gesegnet,
und neuerdings auf dem Ökumenischen Kirchentag auch von katholischen Priestern.
Aber was ist dann nun mit ihren Bibeln, wenn man die dort verlangte Verfolgung
von homosexuellen Menschen nun beendet hat? Wurden also alle homosexuellen Opfer
der Vergangenheit irrtümlich umgebracht oder haben sie nur "Pech" gehabt, zur
falschen Zeit gelebt zu haben? Ist Gott also wandelbar? Oder war der Befehl zu
ihrer Hinrichtung in der Bibel gar nicht von ihm?
9) NÜRNBERG 2023
8.11.2021 / 11.3. / 15.10.2023 –
Die Zeit
ist abgelaufen, es ist vorbei
– "Jetzt ist die Zeit", so
das Motto des vergangenen Evangelischen Kirchentages 2023 in Nürnberg, es
war der 38. Wörtlich steht in den Bibeln bei Markus 1,15
"Die Zeit ist erfüllt". Gemeint ist:
Zusammen mit Jesus von Nazareth kann das Volk damit beginnen, das vom
Propheten
Jesaja angekündigte Friedensreich bzw. "Reich Gottes" auf Erden
aufzubauen. Doch es kam bekanntlich anders. Auf Betreiben der damaligen
Priesterkaste wurde Jesus von Nazareth von der römischen Staatsmacht
ermordet. Einige Generationen später, im 5. Jahrhundert, erklärt sich
die Kirche zur Erbin des Imperium Romanum, zur Nachfolgerin der Mörder
von Jesus von Nazareth, und sie hat seither alle weiteren Versuche von
Urchristen
mit Gewalt ausgemerzt, eine Gesellschaft nach der Friedenslehre des
Jesus von Nazareth aufzubauen, und zwar durch ihre beiden Hauptzweige
Katholisch und Evangelisch. Doch diese Zeit ist nun vorbei. Schluss.
Noch gibt es Zuckungen, doch der Niedergang ist nicht mehr aufzuhalten.
Der Ruf von Jesus von Nazareth laut dem Evangelisten Markus war auch
verbunden mit dem Ruf zur Umkehr. Doch bis heute sind die Kirchenvertreter
nicht zur Lehre von Christus umgekehrt, sondern missbrauchen sie wie eh
und je, zum Beispiel durch ihre ununterbrochene Rechtfertigung von
Kriegen, Militär und Gewalt, um nur einen der
unzähligen Widersprüche zur Lehre von Jesus anzudeuten, zuletzt mit
ihrer Rechtfertigung von Waffenlieferungen in die Ukraine zum
unmittelbaren Verlängern des Krieges in Form einer Eskalation von Mord
und Massenmord, statt für einen Interessenausgleich und für sofortige
Friedensverhandlungen zu plädieren. Wer dort dennoch so denkt, ist in
dieser Kirche ziemlich einsam.
In besonders dreister Weise wurde nun in Nürnberg dieses Motto ins
glatte Gegenteil verkehrt, zum Beispiel durch Bundespräsident
Steinmeier, der daraus machte "Jetzt ist auch Zeit für Waffen" (siehe
dazu oben die Einleitung und die hier folgende nächste Nachricht).
Das Ende der Kirche spiegelt sich auch in der Vorbereitung noch weiterer geplanter
Kirchentage, die als Nachwehen zu verstehen sind, solange man noch
entsprechende Energiepotenziale, hauptsächlich des Staates mit seinen
Kirchenlobbyisten, anzapfen
kann.
Kirchentagspräsident in Nürnberg war der CDU-Politiker und ehemalige
"Verteidigungsminister" Thomas de Maiziére, der aus einer bestimmten
Tradition stammt, wie es eben kirchlich immer war. Der Theologe
Thomas Junginger schreibt in seinem Buch Der preußische Adler in
der deutschen Herrschaftsgeschichte, 2021, unter anderem:
"Außer den hugenottischen Fabrikanten hatte der
König vor allem Interesse an militärischem Führungspersonal.
Offiziersflüchtlinge calvinistischer Konfession übernahmen im Laufe der
Zeit in allen Rängen und Einheiten der preußischen Militärstruktur
wichtige Positionen. Am Namen einer aus Maizières-lès-Metz stammenden
Hugenottenfamilie zeigt sich der Erfolg dieser Politik bis in die
Gegenwart. Als am 17. Juni 1987 in Iserlohn das Glockenspiel der
Potsdamer Garnisonkirche an das Fallschirmjägerbataillon 273 übergeben
wurde, hielt nicht zufällig General a.D. Ulrich de Maizière eine der
Ansprachen. Mit seinem Sohn Thomas de Maizière setzt sich heute sogar
ein ehemaliger Verteidigungsminister für den Wiederaufbau der
Garnisonkirche ein."
Immer noch flossen auch hier Staatsgelder in immer leerere
Steinkirchen hinein.
8.6. / 11.6.2023 –
Kirchentag: "Zeit für Waffen", Waffenlieferungen seien geboten.
Für Kirchentagsmotto missbrauchte Jesus-Worte ins Gegenteil verkehrt /
Das Halali für den Turbo der Blutmühle wird geblasen
– Beim mehrtägigen und den sich auch über das katholische "Siegesfest"
Fronleichnam (eingesetzt als Dank für die Massakrierung früherer
"Ketzer") erstreckenden Evangelischen Kirchentag in Nürnberg
präsentierte Kanzler Olaf Scholz seine kriegerische Sicht der Dinge und sowohl
Kriegs-Ampel als auch CDU/CSU-Opposition boten ihre erste Garde auf. Die
Ministerin Baerbock, Minister Habeck oder einer seiner Staatssekretäre,
Sven Giegold,
der bereits aktiv beim Maidan-Putsch in der Ukraine 2014 "unterstützend"
beteiligt war, waren von den Grünen mit dabei, CDU-Vorsitzender Merz war
auch dabei, und
CSU-Ministerpräsident Söder verteidigte gleich zu Anfang
die jährlichen
Staatsmilliarden für die Kirche. Evangelische AfD-Politiker sind seit 2019 als
Podiumsteilnehmer oder Redner ausgeschlossen.
Kirche und Staatsbevollmächtigte, die zwei Schwerter des Systems Baal
(was vieles in der Politik von Kirche und Staat erklärt), wie eh und je
vereint und jetzt im Niedergang.
https://theologe.de/kirche_staat.htm#Zwei-Schwerter-Lehre
Das Motto der lutherischen Kirchenfeierlichkeiten in Nürnberg
lautete "Jetzt ist die Zeit", und Bundespräsident Steinmeier fasste
bereits bei der Eröffnungsveranstaltung die Richtung zusammen, worum es
da maßgeblich auch geht.
"Es
ist auch Zeit für Waffen"
(taz.de, 8.6.2023). Damit verdreht er das in Markus 1, 15
in ihren Bibeln
überlieferte Jesuswort von der Zeit des nahenden Friedensreiches und
Seinen Aufruf zur Umkehr zu Seiner Friedensbotschaft ins glatte
Gegenteil. Und damit entlarvt Frank-Walter Steinmeier gleichzeitig den Kirchen-
und Kirchentags-Gott als Waffengott und als Widersacher jenes Gottes, den
uns Jesus von Nazareth nahe brachte.
Ins gleiche Horn stießen dann auch die bischöflichen Kirchenfunktionäre. Bischöfin Petra Bahr erklärte
konkret, was mit "Auch Zeit für Waffen"
gemeint ist: "Waffenlieferungen [an
die nationalistische Ukraine-Regierung]
sind geboten" (taz.de, 8.6.2023). Ihre Distanzierung von
Jesus von Nazareth und stattdessen ihr Bekenntnis zu jener Macht, die
seit Tausenden von Jahren immer wieder Kriege auf dem Schlachtfeld
gewinnen will und die Jesus von Nazareth im Johannesevangelium
(Kapitel 8) auch als den "Vater" von unten beschrieb, ist damit einmal mehr offensichtlich.
Doch für die
kriegerischen Kirchen und ihre – die deutsche Politik beherrschenden
– Lobbyisten ist das nichts Neues. Es war schon immer so.
Und in der Ukraine gibt es Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche
der Ukraine.
"Sie beten ´für die
Vertreibung des Aggressors` und für die Zuführung gerechter
Strafen, dazu rufen sie zum Militärdienst auf" (taz.de, 8.6.2023).
Und ihr Bischof Pawlo Schwarz resümiert: "Dieser
Krieg hat dem Glauben die Möglichkeit gegeben, eine starke Stütze in der
Not zu sein. Er hat uns die Möglichkeit gegeben zu spüren, dass wir Teil
einer großen Gemeinschaft sind, in der wir anderen dienen können."
Ja, auch so haben sie es schon immer hingesäuselt, in allen Kriegen und
Weltkriegen. Die Kirche war immer dafür.
Der Evangelische Kirchentag in Nürnberg blies nun aktuell zum Halali für
die von den Kirchen befürwortete Großoffensive der ukrainischen Armee
mit deutschen Waffen "für die Vertreibung des Aggressors", dem Turbo in der Blutmühle mit täglichen
Massenmorden und Verstümmelungen und dem evangelischen Glauben als
"starke Stütze". Perspektive? Ein neuer Eiserner
Vorhand der Trennung in Europa, der die Trennung früherer Jahrzehnte
noch verschärft, weil man den "Feind" hinter den Vorhang
"ruinieren" will – so ein Wort der
gottlosen Lutheranerin Baerbock über ihr Zielbild für die russische
Wirtschaft – statt sich mit ihm zu verständigen und auf einen
Interessenausgleich im Dienste der Bürger beider Länder hinzuwirken. Das geht noch eine Weile, bis es schließlich heißt: Es ist vorbei.
Die Mordwaffen haben die Kirche groß gemacht, und die Mordwaffen
reißen sie in den Abgrund.
Denn für jeden gilt, was auch
in ihren Bibeln steht: "Täuscht euch
nicht, Gott lässt Seiner nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das
wird er ernten."
Ein paar weitere Gedanken zu diesem
letzten Kirchentag wurden in der Gratis-Broschüre Die
Selbstverherrlichung des Stromes von unten. Des Teufels alte Kleider
veröffentlicht.
10) Geplant – HANNOVER 2025
3.11.2023 –
Langjährige GRÜNEN-Ministerin und
Transatlantikerin Anja Siegesmund ist
neue Kirchentagspräsidentin
– Wer weiß, ob dieser Kirchentag noch stattfindet? Denn in Deutschland geht es
immer mehr sprichwörtlich "drunter und drüber", und maßgebliche Politiker
versuchen, das Land verstärkt in Kriege hinein zu ziehen, die sich zu einem
neuen Weltkrieg ausweiten können, nachdem die Leidtragenden des letzten
Weltkriegs von Jahr zu Jahr mehr verstorben sind und die neuen Generationen
keine Erfahrung haben, was ein solches Völkerschlachten praktisch bedeuten kann.
Nach dem Zeit-für-Waffen-Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
beim Kirchentag in Nürnberg will die deutsche Lutherkirche diesen Kurs offenbar
fortsetzen. Andere Akzente sind nicht spürbar. Als neue Präsidentin ihres Kirchentags wurde die Transatlantikerin
und ehemalige Landesministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin
Thüringens (2014-2023) Anja Siegesmund gewählt, die im Januar 2023 zuvor ihre
politischen Ämter niedergelegt hatte. Jetzt folgt also eine Tätigkeit auf dem
anderen Flügel der gottlosen Allianz von Kirche und Staat, wonach die Kirche den
Staatsbevollmächtigten jeweils die religiöse Erlaubnis für ihr Tun erteilt und
dafür vom Staat mit Milliarden an Euro finanziert wird, einschließlich von
staatlichen Millionenzahlungen für deren Kirchentage.
Die Politikwissenschaftlerin aus den Reihen der GRÜNEN hatte unter anderem an
der Louisiana State University in Baton Rouge studiert. Die so genannte
"Atlantik-Brücke",
der sie angehört, wird unter anderem von bekannten Kriegsbefürwortern und
fanatischen Gegnern der Regierung Russlands im Vorstand vertreten wie Norbert
Röttgen (CDU), Alexander von Lambsdorff (FDP, der von der Kriegs-Ampel
provokativ zum deutschen Botschafter in Moskau ernannt wurde) und Omid Nouripour
(Grüne), und dem Vorstand der Atlantik-Brücke gehört auch Wolfgang Ischinger an,
der langjährige Organisator der alljährlichen Militärkonferenz, genannt
"Sicherheitskonferenz" in München, sowie als Mitglieder Angela Merkel und
Friedrich Merz.
Das Interview der Transatlantikerin Angela Merkel mit
US-Präsident Barack Obama, dem Verantwortlichen für tausendfache weltweite
Drohnenmorde, galt als der Höhepunkt des Evangelischen Kirchentages 2017 in
Berlin, abgesichert von Tausenden von Polizisten.
Als Motto für den geplanten Kirchentag in Hannover wählte man aus den Bibeln die Kombination
"Mutig-stark-beherzt", wobei Paulus in den entsprechenden Versen in
1. Korinther 16,13-14 keine militärische Stärke meinte, sondern "stark sein"
in der Liebe. Aber bereits 2023 wurde ja das ausgewählte Jesuswort "Jetzt ist
die Zeit" auf das Gröbste und Schändlichste für das Gegenteil der Lehre von
Jesus missbraucht. Eine Verschlimmerung bei Paulus ist von daher schon nicht mehr
möglich.
Martin Luther, das Kirchenidol und der Namensgeber der evangelisch-lutherischen
Kirche, rechtfertigte sogar einen
Rachekrieg und wurde im Laufe der Kirchengeschichte zu einem der
ärgsten Widersacher und Gegner von Jesus von Nazareth,
obwohl er anderes behauptet hatte. Seine vielfachen Aufrufe zu Kriegsmorden
leitete er von Paulus ab, der seine
Paulus-Lehre hier ebenfalls
im Gegensatz zu Jesus von Nazareth entwickelt hatte.
11) Deutsche Evangelische Kirchentage seit 1949
Hannover (1 - 1949; "Christlicher
Studententag"), Essen (2 - 1950), Berlin (3 - 1951), Stuttgart
(4 - 1952), Hamburg (5 - 1953), Leipzig (6 - 1954), verschiedene Orte (1957;
"Kirchentagssonntage"),
München (9 - 1959), Berlin (10 - 1961), Dortmund (11 - 1963), Köln (12 -
1965), Hannover (13 - 1967), Stuttgart (14 - 1969), Düsseldorf (15 - 1973),
Frankfurt am Main (16 - 1975), Berlin (West) (17 - 1977), Nürnberg (18 - 1979),
Hamburg (19 -
1981), Hannover (10 - 1983), Düsseldorf (21 - 1985), Frankfurt am Main (22 - 1987),
Berlin (West)
(23 - 1989), Ruhrgebiet (24 - 1991), München (25 - 1993), Hamburg (26 - 1995),
Leipzig (27 - 1997), Stuttgart (28 - 1999), Frankfurt am Main (29 -
2001), Hannover (30 - 2005), Köln (31 - 2007), Bremen (32 - 2009),
Dresden (33 - 2011), Hamburg (34 - 2013), Stuttgart (35 - 2015), Berlin
und Lutherstadt Wittenberg (36 - 2017), Dortmund (37 - 2019), Nürnberg
(38 - 2023)
12) Ökumenische Kirchentage
Augsburg (Ökumenisches
Pfingsttreffen statt Evangelischer Kirchentag - 1971), Berlin (1 -
2003), München (2 - 2010),
Frankfurt (3 - 2021 vor allem digital)
Der Text kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe
Nr. 121, Evangelische Kirchentage in Deutschland
und das unaufhaltsame Ende,
Wertheim 2010, zit. nach theologe.de/evangelischer-kirchentag.htm,
aktualisierte Fassung vom 6.9.2024;
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