Der Theologe Nr. 56, aktualisiert am 25.10.2024
Untersuchung zur
aktuellen Zeitgeschichte anlässlich des katholischen Weltjugendtags 2011 in Madrid/Spanien
Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro/Brasilien mit Papst
Franziskus: Die
Reichen feierten bei den Armen
Weltjugendtag 2016 in Krakau/Polen
Weltjugendtag 2019 in
Panama-Stadt/Panama
Weltjugendtag vom 1. bis 6. August 2023 in Lissabon/Portugal
Planungen für 2025 in Rom und 2027 in Seoul
Erinnern Sie sich noch an die Aufgeregtheit und
spannende Erwartung vieler Menschen, als im März 2013 in Rom wieder einmal ein
neuer Papst gewählt wurde? Stundenlang blickten Millionen von Menschen und
unzählige Fernsehkameras aus aller Welt zunächst auf einen Schornstein und
erwarteten von dort ein weißes Rauchzeichen, das signalisieren soll: Ein neuer Papst
ist gewählt. Und nach dem weißen Rauch ging es in dieser Art weiter: Nun
blickten Menschen voller innerer Aufgewühltheit auf einen Balkon, bis dort
endlich ein Kardinal erschien und den Menschen mitteilte "Habemus Papam" = "Wir
haben einen Papst", ihnen also sagte, welcher Kardinal aus
ihren Reihen nun neuer Papst geworden ist – kleine Beispiele, die zeigen, wie eine äußere
Religion als Opium für das Volk wirkt.
Oder man vergleiche dazu einige Bilder, als der Papst 2013 anlässlich des
Weltjugendtages durch Rio de Janeiro fuhr. Immer wieder wurde das Auto von
anstürmenden Passanten gestoppt: "Sie warfen Briefe, Pakete und kleine
Geschenke hinein" oder reichten dem Kirchenführer Säuglinge, damit der Papst
sie berühre. Es wurde von der Brasilianerin Marcela berichtet, "die noch
Minuten nach ihrer Begegnung mit dem Papst am ganzen Körper zittert", da der
Papst ihren Sohn geküsst hat (welt.de, 23.7.2013) – angesichts
zigtausender Kinderschänderverbrechen durch Priester eine schillernde Geste.
Opium ist ja ein Rausch- und Betäubungsmittel und wird oft als Droge in einer
Opiumpfeife geraucht. Und Opium vernebelt den Verstand, die Sinne. Anstatt in
der Realität lebt man im Wahn, in einer Scheinwelt. Der Körper stellt sich
allmählich darauf ein und wird süchtig. Da man Religionen als "Opium für
das Volk" bezeichnen kann, eine Formulierung, die ursprünglich von dem Philosophen
und Gesellschaftskritiker Karl Marx (1818-1883) stammte, dann
bedeutet das: Auch die Religion ist dann eine Droge. Und dazu zählt in unserer Zeit
vor allem die
Papst-Religion mit ihrem Zentrum in Rom, die sich seit den von Papst Johannes Paul II.
eingeführten "Weltjugendtagen" auch in der Öffentlichkeit rauschhaft inszeniert,
zuletzt am 31.7.2016 auf dem so genannten "Feld der Barmherzigkeit" in Krakau in
Polen
– für viele ein endzeitliches Phänomen vor dem biblisch prophezeiten Untergang
der "Hure Babylon". (Offenbarung 18)
Und im August 2023 freuten sich vor allem die vom Tourismus abhängigen
Geschäftsleute Portugals auf die Besucher eines der oder vielleicht schon des
letzten
Weltjugendtags, denn wer weiß, wie lange das im Äußeren noch so funktioniert. Der
Weltjugendtag in Lissabon stand auch im Schatten von mindestens 4815 sexuell
missbrauchten Kindern in Portugal ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die
katholischen Priestern zum Opfer gefallen sind.
Geplant sind weitere Weltjugendtage 2025 in Rom und 2027 in Seoul/Südkorea.
"Die Kirche hat
mich gelehrt, |
Lesen Sie hier eine bleibend aktuelle Studie, die anlässlich des
Weltjugendtages 2011 in Madrid erstellt wurde und am Ende einige Ergänzungen
anlässlich des Weltjugendtages 2013 in Rio de Janeiro.
Anschließend als Anhänge Äußere Religionen
als Opium für das Volk. Der Katholizismus als Drogensucht sowie
weitere Nachrichten zum Weltjugendtag 2013 in Brasilien. Der Weltjugendtag 2016 in
Krakau hat
nichts Neues gebracht – letztlich hohle Worte, eingebettet in viel äußeres
Brimborium mit dem Ziel, auch die kommenden Generationen in Abhängigkeit von dem
derzeit noch größten Priesterkult zu halten, der den Namen "Christus" für seine
eigenen Zwecke missbraucht, denn Jesus von Nazareth hat niemals Priester,
Dogmen, Sakramente, Riten und Zeremonien eingesetzt. Gleiches galt für den im
Januar 2019 zu Ende gegangenen nächsten größeren Weltjugendtag in Panama-Stadt, der
Hauptstadt des Staates Panama in Mittelamerika. Der für 2022 geplante
Weltjugendtag in Lissabon wurde von Papst Franziskus im April 2020 abgesagt und
erst einmal auf das Jahr 2023 verschoben, da andere katholische
Großveranstaltungen wegen der Virus-Pandemie ebenfalls ein Jahr nach hinten
verschoben wurden. Im August 2023 pilgerten dann noch einmal viele Jugendliche
in das vom Katholizismus geprägte Land.
Zum Hintergrund:
Kaum hatten portugiesische Seefahrer Afrika "entdeckt", da erteilte Papst
Nikolaus V. 1452 schon in einer Bulle die "Erlaubnis", die Afrikaner nach
Belieben "zu vertreiben, zu unterjochen und in ewige Knechtschaft zu zwingen",
das heißt, Sklavenhandel mit ihnen zu treiben (Von Othegraven, Litanei des
weißen Mannes, S. 101). Gesühnt wurden die Verbrechen der Kirche nie, zu
keiner Zeit, und in unserer Zeit ist vielfach das Ende dieser Religion
vorhergesagt. In diese Richtung zielt auch die Malachias-Weissagung,
wonach
Papst Franziskus der letzte Papst sein würde. Wer weiß. Noch einmal gab es in
Portugal also eine große Inszenierung, doch das Schiff ist schon am Sinken.
Die katholischen Jugendlichen
rufen beim Weltjugendtag: |
Urchristen sind gegen äußere Religionen
Angesichts der Konflikte zwischen unterschiedlichen Religionen versteht man
immer besser, warum Jesus von Nazareth keine äußere Religion gegründet hat.
Man beobachtet vielfach: Äußere Religionen üben Zwang aus. Christus jedoch
ist die Freiheit. Deshalb ist Er der Freie Geist.
Lesen Sie dazu auch: Katholische
Kreuzzüge und islamistischer Terror sowie TV-Tipp: Religionskrieg auch im christlichen Land – religionskrieg |
Auch wenn ihm bei der
Abschlussmesse auf dem Madrider Fughafen rund eine Million Menschen zujubelten –
der Weltjugendtag 2011 (WJT 2011) war trotzdem in keiner Weise ein "Heimspiel" für den Papst.
Dafür sorgten vor allem die 20.000 meist jugendlichen Papstgegner, die fast jede
Nacht lautstark gegen die Kosten protestierten, die der Besuch von Papst Joseph
Ratzinger in der spanischen Hauptstadt verursachte. Allein 10.000 Polizisten
waren für diesen Besuch im Einsatz – und einige von ihnen prügelten in der Nacht
vor der Ankunft des Papstes sogar auf die jugendlichen Demonstranten ein. Was
war da los?
Die Gegensätze, die in Madrid zur Entladung
kamen, zunächst verbal, später auch körperlich, machten offenbar auch vor
den Berichterstattern über den "Papst-Event" nicht halt. Denn es gab sehr
unterschiedliche Versionen vom Ablauf dieser Vorfälle. Die einen sagten, und das
war auch die Version der Polizei, einige der Demonstranten hätten damit begonnen, Flaschen zu werfen. Andere Journalisten, die weniger kirchen- und
obrigkeitstreuen, berichteten, dass sich immer wieder katholische
Jugendliche den Demonstranten in den Weg gestellt hätten, manche knieend und den
Rosenkranz betend. Des weiteren hätten junge Katholiken den Platz an der Puerta
des Sol im Zentrum Madrids in Besitz genommen und die Demonstranten dadurch
provoziert. Dazu muss man wissen, dass sich auf diesem Platz seit Mitte Mai 2011 für
fast drei Monate junge Erwachsene versammelt hatten, um in einer Art
Protest-Dauercamp gegen Perspektivlosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit in
Spanien zu demonstrieren und in basisdemokratisch organisierten Gesprächsrunden
nach Lösungsansätzen dafür zu suchen. Gerade unter Jugendlichen und jungen
Erwachsenen beträgt die Arbeitslosigkeit in Spanien beinahe unvorstellbare 50
Prozent. Und es ist unter solchen Umständen durchaus nachvollziehbar, dass diese
Jugendlichen in ihrer Not kein Verständnis dafür aufbrachten, wenn der Staat in
Zeiten der Krise für so ein kirchliches Großereignis gleichzeitig bis zu 100
Millionen Euro ausgibt.
Und sie hatten natürlich auch kein Verständnis
dafür, dass die örtlichen Behörden den Weltjugendtag zum Vorwand nahmen, um sie
Anfang August mit Polizeigewalt von diesem Platz zu vertreiben. Und nun hatten
während des Weltjugendtags plötzlich junge Katholiken den Platz besetzt. Es kam
zu Wortgefechten, und irgendwann sagte Zeugenangaben zufolge ein Polizeiführer: "Genug des schwulen
Treibens, Knüppel raus!" Dann hagelte es Prügel, auch auf unbeteiligte
Journalisten. Es kam zu mehreren Verletzungen und Festnahmen.
Doch weshalb protestierten die
Jugendlichen? Vordergründig ging es ihnen, wie gesagt, um die Kosten der
Veranstaltung, und auch hier existieren wieder unterschiedliche Zahlen. Die
Verteidiger des Weltjugendtags sprachen von 50 Millionen Euro, die angeblich alle
durch Eintrittsgelder und Sponsoren zur Gänze abgedeckt seien. Doch der
Ex-Priester Evaristo Villar spricht von der doppelten Summe, also 100 Millionen,
die fast ganz am Steuerzahler hängen bleiben werden. Aus dem Jahr 2005 kursiert
die Zahl von "nur" 15 Millionen Euro, die dem deutschen Steuerzahler der Weltjugendtag
in Köln gekostet haben soll, wobei immer die Frage ist, welche Kosten hier mit
eingerechnet werden und welche nicht. Es geht auf jeden Fall in die zig
Millionen.
Das Problem bei solchen
Massenveranstaltungen ist ja, dass die eigentlichen Kosten, z. B.
für Sicherheitsbeamte oder gar Militär, und die wirtschaftlichen Verluste durch
Straßensperren und dergleichen kaum jemals in einer Statistik auftauchen. Und die Manipulation von
Zahlen ist auch im Zusammenhang mit dem Weltjugendtag schon ein bekanntes
Phänomen. So rechnen
die Behörden fast schon traditionsgemäß die Zahl der Demonstranten herunter und
die Zahl der Weltjugendtagsbesucher hinauf. Da war manchmal sogar von zwei
Millionen Teilnehmern bei der Abschlussmesse die Rede, obwohl dies rein logistisch kaum
vorstellbar erscheint.
Ein Kontrast dazu sind z. B. die weltweiten Hungersnöte,
vor allem in Afrika! Alle fünf
Sekunden verhungert auf der Erde in Kind oder stirbt infolge von Unterernährung. Und dann werden für
einen
Papstzirkus wie im August 2011 in Spanien oder im September 2011 beim
"apostolischen Staatsbesuch" des Papstes in Deutschland
jeweils schätzungsweise 100 Millionen Euro auf Kosten des Steuerzahlers ausgegeben!
Not und Tod greifen immer mehr um sich, doch der Papst greift in die Staatskassen.
Daran hat sich auch in den folgenden Jahren nichts geändert, auch nicht durch
den Papst-Wechsel im Jahr 2013 von Joseph Ratzinger auf Jorge Mario Bergoglio –
viele wohlklingende, aber letztlich hohle Worte, für die Armen jedoch allenfalls
Almosen.
Viele Vorfälle zeigten dabei, wie aufgeheizt die
Stimmung in Spanien 2011 war – und daran hatten die Kirchenvertreter selbst einen
erheblichen Anteil. Der offizielle Sprecher der spanischen Bischofskonferenz,
Antonio Martínez Camino, hatte wenige Tage vor dem Papstbesuch die Papstgegner
als "Parasiten" bezeichnet. Andere Kirchenführer
und Politiker sprachen von
"Schmarotzern" und "Vandalen".
Doch wer ist der größte Schmarotzer bei den
Staatsleistungen, ob wir jetzt Spanien betrachten oder Deutschland? Das ist
seit Alters her die Kirche selbst, die sich staatliche Subventionen bezahlen und
außerdem zusätzlich von Steuern befreien lässt.
In Deutschland kommen
auf diese Weise ca. 20 Milliarden Euro pro Jahr zusammen, welche die großen Kirchen aus
dem Staat gleichsam heraus saugen, zusätzlich zur Kirchensteuer und zur weitgehenden Staatsfinanzierung kirchlicher Werke im sozialen Bereich. In diesem Zusammenhang ist es logisch, wenn
Jugendliche dann rufen:
"Wir wollen Jobs, keine Kruzifixe!"
Und was tat die spanische Regierung? Der
sozialistische Ministerpräsident José Zapatero hatte zwar in den vergangenen
Jahren einige für die Kirche sehr unbequeme Gesetzte verabschieden lassen, etwa
zur Frage der Abtreibung. Doch 2011 standen Wahlen vor der Tür, und das Land
befand sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Da hielt er sich mit Kritik seiner
Regierung am Papstbesuch lieber zurück. Genützt hatte der Kuschel-Kurs nichts. Die
bis dahin oppositionelle konservative PP erreichte
das beste Ergebnis ihrer Geschichte und eine komfortable absolute Mehrheit. Und
die
bisher regierende sozialdemokratische PSOE verlor ein Drittel ihrer Mandate und
erzielte das schlechteste Ergebnis seit 1975.
Doch der Regierungswechsel löste die massiven Probleme der
Jugendlichen auch nicht. Denn der Konflikt, der hier zum Ausdruck kam, hat tiefere
Ursachen. "Papstbesuch spaltet Spanien", titelte das Neue Deutschland
und wies darauf hin, dass auch so genannte katholische "Basisgemeinden" in
Spanien hinter dem Protestbündnis gegen den Weltjugendtag standen. Und wenige Tage später schreibt wiederum
die Süddeutsche Zeitung unter der Überschrift: "Wie Spaniens Jugend den
Glauben verliert": "Es sind meist junge, gut ausgebildete
Menschen, die den Glauben verloren haben: An den Staat und – vor allem – an die
Politiker".
Und an die Kirchenvertreter erst recht, was aber ein positives Zeichen ist, dass
sie sich nicht mehr von einer äußeren Religion einfangen lässt, die mit Gott
nichts zu tun hat. Die
so genannten "Indignados", die Empörten, trafen sich über Wochen im Zentrum der
spanischen Hauptstadt zu offenen Gesprächsrunden, doch ihre Anliegen wurden
kaum wirklich ernst in Angriff genommen.
Und nun strömt das genaue Gegenteil dieser
basisdemokratisch orientierten und rebellisch gesinnten jungen Leute, die die
Lösung ihrer drückenden Probleme selbst in die Hand nehmen wollen, nach Madrid, nämlich
die Anhänger einer
Priesterhierarchie, die mit Verdammungsdrohungen und innerem Zwang die junge
Generation – wie gehabt, nur nicht mehr so offen – wieder an sich binden will, und es kommt
verständlicherweise zum Konflikt.
"Die
katholische Macht zerfällt", schreibt die taz am 18. August 2011, und weiter
heißt es: "Dabei ist die Demonstration angeblicher
katholischer Macht in Spanien ein Zerrbild. Gerade die Jugendlichen kehren der
Kirche den Rücken. 80 Prozent gehen so gut wie nie in die Kirche. Nicht einmal
Rentner sind mehr treue Kirchgänger. Nur ein Viertel von ihnen besucht noch fast
jeden Sonntag die Messe."
Der Kirche ist das alles nicht
entgangen, weshalb seit 2013 nun ein so genannter "volksnaher" Papst an der
Spitze Papst Joseph Ratzinger ablöste. Doch was nützt eine vordergründige
"Volksnähe", wenn sich im Kern nichts ändert und sowohl
der unermessliche Reichtum der Kirche bleibt als auch ihre Hierarchie, ihre
gnadenlosen Höllenlehren
und noch so manches mehr, wie z. B. ein ausgefeiltes Vertuschungssystem von
Verbrechen der Priester?
Zudem "rächte" sich gerade 2011 in Spanien, dass die Vatikankirche ihre
historische Verantwortlichkeit für den blutigen Bürgerkrieg zwischen 1936 und
1939 nie aufgearbeitet hat. Im Gegenteil: Noch im Herbst 2010 tadelte der Papst
bei seinem Besuch in Nordspanien – völlig unsensibel für die historischen
Zusammenhänge – den "starken und aggressiven Säkularismus" und das
"antiklerikale Denken", das sich in Spanien entwickelt habe, und er erinnerte an
die 30er-Jahre, in denen Katholiken verfolgt worden seien. Dass es aber seine
Kirche und seine Vorgänger, die Päpste Pius XI. und Pius XII., selbst waren, die
damals einen Militärputsch gegen die rechtmäßig gewählte Regierung Spaniens als
"Kreuzzug" verherrlichten und das daraus entstehende
katholisch-faschistische
Franco-Regime fast 40 Jahre lang stützten, davon sprach er nicht.
Während die heutigen Päpste mit großen
Menschenmassen inszeniert feiern, liegen die Leichen der Geschichte nach wie vor im Keller.
Und viele junge Menschen haben hierfür eine untrügliche Wahrnehmung. Im
Kirchenkeller Spaniens
liegen z. B. noch immer die ungezählten Leichen der Gegner Francos, die dieser
mit Billigung der Kirche noch nach Ende des Bürgerkrieg umbringen und irgendwo
am Straßenrand verscharren ließ. Ihre Zahl wird auf weit über 100.000 geschätzt.
Im Keller der Verdrängung liegen im übertragenen Sinne auch die Untaten eines
gigantischen Kinderraubs, der erst im Jahr 2011 ansatzweise ans Licht
kam: Hunderttausende von Kindern wurden während der Franco-Zeit in Spanien
ihren Eltern weggenommen, oft schon bei der Geburt, weil diese dem Regime
politisch nicht zuverlässig erschienen. Über Vermittlung von Priestern
und kirchlichen Heimen wurden diese Kinder dann an katholische Eltern regelrecht
verkauft.
Eine Methode war dabei, die
Kinder nach der Geburt im katholischen Krankenhaus
für "tot" zu erklären, wenn die Eltern nicht katholisch oder regimetreu genug
waren. "In Krankenhäusern im ganzen Land sind über Jahrzehnte offenbar
hunderttausende Neugeborene für tot erklärt worden, um sie dann an
kinderlose Paare weiterzuverkaufen. Nach Schätzungen einer
Menschenrechtsorganisation fand der Babyraub rund 300.000 Mal statt" (rtl.de,
29.8.2011). Die Nonnen waren dabei die Handlanger der Baby-Mafia und
teilweise wohl auch die Drahtzieher. Sie taten es im "guten"
Glauben, dem Kind die spätere vermeintliche ewige Hölle zu ersparen, da es von den leiblichen
Eltern nach kirchlicher Sicht zu wenig katholisch indoktriniert worden wäre. Die
Wurzel für dieses grausame Verbrechen liegt also bei den für diese Lehren verantwortlichen Päpsten und
beim angeblich "lehrmäßig unfehlbaren" Papsttum im Vatikan bis heute. Und die Kirche knüpft damit nahtlos an die
Grausamkeiten früherer Jahrhunderte an.
Die Partystimmung der Papst-Anhänger auf dem Flughafen von Madrid bot
dem Papst aber auch einen willkommene Ablenkung von einer weiteren Leiche im
Keller: Joseph Ratzinger ist bekanntlich persönlich verantwortlich dafür,
zunächst als Kurienkardinal und später als Papst Benedikt, dass sich in der
Vatikankirche ein fatales Vertuschungssystem von Kinderschänderverbrechen durch
Priestermänner aufgebaut hat. Die Berichte über diese Verbrechen von Klerikern
liefen seit vielen Jahren über seinen eigenen Schreibtisch. Er hat sie zum
päpstlichen Geheimnis erklärt. Doch die Täter wurden
in der Regel nicht der Polizei
übergeben, sie wurden also für ihre Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen,
sondern oft lediglich versetzt, worauf sie dann woanders weitere Untaten bzw.
Verbrechen begehen
konnten.
Während beispielsweise Mitglieder der Mafia bei Verstößen gegen das
Mafia-Gebot der "omertá" – der Pflicht, über die ihnen bekannten Verbrechen zu
schweigen – "nur" um ihr irdischen Leben fürchten müssen, drohte
bereits der "selige"
Papst Johannes XXIII. 1962 bei entsprechenden Verstößen mit der Exkommunikation und der ewigen
Hölle, also Grauen über das irdische Leben hinaus, und Papst Benedikt XVI. hatte
dies als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2001 bekräftigt.
Umgekehrt: Wer sich an die "omertá" hält, wird innerkirchlich empor gehoben. So
wie der französische Bischof Pican, der wegen Strafvereitelung von einem Gericht
in Frankreich zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden war. Er hatte
einen Priester und Serienvergewaltiger an Kindern gedeckt, dessen
schauerliche Verbrechen trotz Vertuschung der Kirche ans
Tageslicht drangen. Der Priesterverbrecher wurde dafür zu 18 Monaten
Gefängnis verurteilt, und der Vatikan lobte den Bischof für den letztlich
missglückten Versuch der Strafvereitelung. So sagte der Kurienkardinal Hoyos der
spanischen Zeitung La Verdad: "Nachdem ich vom Papst Rat eingeholt
hatte, schrieb ich an den Bischof und gratulierte ihm als einem vorbildlichen
Vater, der seine Kinder nicht verrät" (zit. nach ntv.de, 18.4.2010). Dem Bischof
selbst hatte der Kurienkardinal damals geschrieben: "Sie haben gut gehandelt und ich freue mich über
einen Bischofskollegen, der in den Augen der Geschichte und aller anderen
Bischöfe auf der Welt das Gefängnis dem Verrat an einem Priesterbruder
vorgezogen hat" (ntv.de, 18.4.2010). Und gegen dieses System
begehren eben immer mehr Menschen, vor allem junge Menschen, auf.
Zum Vergleich: Jesus von Nazareth sagte: "Kommt alle zu Mir her,
die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken." Doch was
hatten
zuletzt sinngemäß Zehntausende von Priestern im Sinn? "Ihr Kleinen, kommt zu uns her; wir die Priester,
wollen uns an euch sexuell erquicken."
Und auch unter Papst Franziskus wird bei der
Aufarbeitung vor allem Schaum geschlagen, so der Plan einer
Errichtung eines
innerkirchlichen vatikanischen Gerichtshofs für Bischöfe, die aktiv
vertuscht und Verbrechen nicht nach Rom gemeldet haben. Im Vatikan will man also
alles wissen, es geht nicht um Meldung an die Polizei.
Doch nicht einmal der Plan dieses vatikanischen Gerichtshofs für Bischöfe wurde
umgesetzt. Er hat sich wieder zerschlagen.
Ein Problem von solchen Ausmaßen wird aber mit
Sicherheit auf keinem katholischen Weltjugendtag offen besprochen werden, da
kann man lange darauf warten. Stattdessen gibt es dann so merkwürdige
Schauspiele wie ein gemeinsames Mittagessen des Papstes mit zwölf Jugendlichen.
Gezielt zwölf. Damit verglich sich Papst Benedikt in Madrid mit Christus, der mit den zwölf
Aposteln vor Seiner Hinrichtung ein gemeinsames Mahl eingenommen hat. So, als
wenn die
zwölf Nachfolger von Jesus damals keine freien Männer waren, sondern heute mit zwölf zwangsgetauften
Katholiken verglichen werden! Ist nicht alleine diese katholische Inszenierung
eine Anmaßung und bei näherem Hinsehen sogar eine Verhöhnung des
großen Friedens- und Freiheitslehrers Christus?
Dass diese anmaßende Symbolik kein Zufall ist, das
erkennt man auch daran, dass bereits im April 2010 während der kirchlichen Osterfeierlichkeiten
Kardinal Sodano den Papst vor aller Ohren als "sanftmütigen Christus" bezeichnet
hat. Er sagte wörtlich zum Papst: "Frohe Ostern, Heiliger Vater, sanftmütiger Christus auf
Erden, die Kirche ist mit dir!" Das war übrigens in der gleichen Ansprache, in der
Kardinal Sodano die zahlreichen kritischen Berichte über die Vertuschung von
priesterlichen Sexualverbrechen an Kindern durch den Vatikan wörtlich als "Geschwätz des Augenblicks"
verspottete.
Und was sagte Jesus von Nazareth? "Lasst euch
nicht Vater nennen, denn nur Einer ist euer Vater, Der im Himmel!" Und
Gott, der Ewige, ist allein auch heilig! Die Kirche jedoch nennt ihren Anführer
"Vater", ja sogar "Heiliger Vater", also ein doppelter Widerspruch an dieser
Stelle zur christlichen Lehre.
Wie es demgegenüber bei den Reisen des
Papstes zugeht, das zeigte sich bis in die Details der Speisekarten
hinein. Mit den zwölf Jugendlichen verspeiste der Pontifex in Madrid einen Seehecht, also
eine weithin überfischte Art, bei der als so genannter "Beifang" zusätzlich oft
auch noch Seevögel, Delphine oder Haie mitgetötet werden. Doch abgesehen davon:
Auch ein Fisch ist ein Lebewesen, das Schmerz und Todesangst empfindet, wenn er
plötzlich aus seinem Lebensraum brutal herausgerissen wird und auf einem
Schiffsdeck langsam erstickt oder mit einer Keule erschlagen wird.
Doch für den "heiligen Stuhl" mit seinem
Machtanspruch sind Fische keine fühlenden Lebewesen, die man achten und auf die man
Rücksicht nehmen müsste. Zur Zeit von Jesus von Nazareth war der Fisch für viele
Menschen, die nicht viel zu essen hatten, ein begehrtes Nahrungsmittel, doch
Jesus versuchte sehr behutsam, sie davon
weg zu bringen. Die heute auf dem "Heiligen Stuhl" sitzen,
verzehren den Fisch und andere fühlende Lebewesen jedoch, ohne mit der Wimper zu zucken. Wie gleichgültig und
unbedarft Joseph
Ratzinger dem unermesslichen Leiden der Tierwelt gegenüberstand, das hörte man
auch an einer "lustig" gemeinten Bemerkung, die er laut Radio Vatikan bei diesem Mittagessen
gemacht hat. Man sprach über italienisches Essen, und der Pontifex seufzte: "Ja,
die Weißwürste aus München, das ist natürlich etwas anderes!"
Jesus von Nazareth hingegen liebte die Tiere, und
die Tiere liebten Ihn. Das kann man z. B. eindeutig in alten
außerbiblischen
Texten nachlesen, die die kirchlichen Theologen allerdings nicht in ihren so
genannten "Kanon"
der Bibel aufnahmen, weil es den Priestern nicht gefiel. Denn die
Priestermänner der Kirche lieben in ihrer Mehrzahl nicht die Tiere, sondern
den Gaumenschmaus bei ihrem Sonntagsbraten, und dabei ist es bis heute geblieben.
Wie wenig die Kirche für die Tiere übrig hat,
lässt sich auch erkennen, wenn man sich den 2011 neu erschienenen Jugendkatechismus Youcat ansieht, den jeder
der jungen Pilger beim Weltjugendtag in Madrid als "Geschenk" in seinem "Pilgerrucksack"
fand. Nur an zwei Stellen werden die Tiere dort überhaupt erwähnt. Einmal steht
unter Nr. 57: "Es ist dem Menschen zwar erlaubt, Pflanzen und Tiere zu
nutzen und zu essen, es ist ihm jedoch nicht erlaubt, Tiere zu quälen oder sie
artfremd zu halten." Und dann gibt es noch die Nr. 437: "Auch Tiere sind
fühlende Geschöpfe Gottes. Es ist eine Sünde, sie zu quälen, sie leiden zu
lassen und sie nutzlos zu töten. Dennoch darf ein Menschen nicht die Tierliebe
über die Menschenliebe stellen."
Damit versucht man in der Gesamtschau, schon junge Menschen von der
natürlichen Vertrautheit und Nähe zu den Tieren zu entfremden, die Tierliebe
abzuwerten und den Jugendlichen zum Beispiel zu
vermitteln, dass sie mit kirchlicher Erlaubnis die Tiere jederzeit zu ihrem
persönlichen Nutzen unterwerfen dürfen. Dass man Tiere nicht quälen soll, das
sollte zwar eigentlich selbstverständlich sein, das steht schon im
Tierschutzgesetz. Und doch wird in der Massentierhaltung und in der
Fischereiindustrie ununterbrochen dagegen verstoßen, selbstverständlich auch
gefördert vom
Papst, wenn er die dort "verarbeiteten" Fische oder auch die Würste
und Fleischbraten in einem inszenierten Mahl isst.
Man sieht allein an diesem Beispiel: Dadurch, dass man kirchliche Dogmen und
Lehrsätze in einer etwas veränderten Sprache ausdrückt, bekommen sie noch lange
keinen anderen Inhalt. Der Inhalt ist derselbe wie im Katechismus der
Erwachsenen (1992 erschienen), den Joseph Ratzinger maßgeblich mit verfasst hat.
Und wenn man den Jugendkatechismus Youcat
durchblättert, dann bestätigt sich dieser Eindruck auf jeder Seite.
Nur einige
Beispiele: So wird etwa behauptet (Nr. 14), dass die gesamte Bibel
inspiriert und unter der Eingebung des "Heiligen Geistes" geschrieben sei –
obgleich sie furchtbare Passagen enthält, in denen "Gott" angeblich durch
die großen Gottespropheten zu Völkermord und Todesstrafe aufruft und zu
grausamen Tieropfern.
Oder es wird behauptet, "Gott" habe "Geheimnisse" vor uns
Menschen (78), und Jesus sei ohne natürliche körperliche Vereinigung
Seiner leiblichen Eltern gezeugt und von einer Jungfrau geboren worden (83).
Weiterhin steht drin, dass nur derjenige Nichtkatholik "zum Heil" finden könne, der "ohne eigene Schuld" die
Kirche nicht kennt (136) – alle anderen sollen also schon ewig in der Hölle landen, auch
wenn das mit frommen Worten umschrieben wird. Die ewig Verdammten seien dann zum
Beispiel diejenigen, für die laut Jugendkatechismus gilt: "Wer jedoch erkannt hat, dass Jesus Christus
´der Weg, die Wahrheit und das Leben` ist, ihm aber nicht nachfolgen will, der
findet auf anderen Wegen nicht zum Heil." Hinter diesen verklausulierten Worten
steckt eine besondere Brutalität. Denn sie bedeuten: Wem trotz der kirchlichen
Verfälschungen der Lehre Jesu noch bewusst ist, dass in Jesus, dem Christus,
einst Gott zu den Menschen sprach, und wer aus diesem Grund zwar der Kirche den
Rücken kehrt, aber nicht Christus, auch der soll ewig verdammt werden. So versucht die
Kirche, gerade Jugendliche, die oft noch eine unverdorbene Ahnung von dem
geistigen Revolutionär Christus haben, an die Kirche zu ketten.
Weiterhin wird an der Zwangstaufe von
Säuglingen (197) ebenso festgehalten wie an der Verehrung von Reliquien
(275), und auch für die Todessstrafe hält man sich noch immer ein
Hintertürchen offen (381). Sogar Krieg ist laut Jugendkatechismus
angeblich als "letztes Mittel" vertretbar (398) – wie immer in
den letzten 1700 Jahre kirchlicher Macht, und so macht man auch weiter bis zum
Untergang.
All diese Lehrsätze entsprechen also dem üblichen
Lehrprogramm der Kirche, doch mit Jesus, dem Christus, haben sie nicht das
Geringste zu tun. Vom "Heiligen Stuhl" kräht also weiterhin der Hahn. Weshalb
aber macht man ausgerechnet Jugendlichen so ein giftiges Geschenk? Will man sie
dadurch noch mehr an die Kirche binden?
Das Szenario hat den Anschein eines "letzten" Kampfes um die
Seelen der Menschen, vor allem der jungen Menschen. Papst Joseph Ratzinger sagte in Madrid wörtlich, die Kirche habe "die Aufgabe, die Menschen zu
erziehen". Das heißt im Klartext: Während Jesus von Nazareth uns mit der
Hoheitslehre Seiner Bergpredigt das Handwerkszeug schenkte, mit dem jeder
einzelne von uns sich mit der Hilfe der inneren Christuskraft
selbst erziehen kann, betrachtet die
Kirche ihre Gläubigen noch immer wie Kleinkinder und will sie ein Leben lang
manipulieren. Während Jesus von Nazareth den Menschen den freien Geist nahe
brachte, der weht, wo er will, bringen uns die Priestermänner, allen voran
der jeweilige Oberpriester in Rom, die Bindung an Dogmen und Glaubenssätze, an äußere
Rituale und Zeremonien.
Dabei wird aber auf Schritt und Tritt sichtbar und
hörbar, dass Theologen wie Joseph Ratzinger oder Jorge Mario Bergoglio zwar bisweilen beeindruckend
ausgeklügelte Sätze
formulieren können, von einer eigentlichen Gotteserfahrung aber offensichtlich
kaum etwas wissen. Denn Gott kann man schließlich nicht studieren, man kann Ihn
nur in sich erfahren. Was soll z. B. der merkwürdigen Satz bedeuten: Der
Weltjugendtag "macht deutlich, dass es schön ist, mit Gott zu sein, wenn er mit
uns ist". Was wollte der deutsche Ex-Papst damit sagen? Es liegt doch an jedem Menschen
selbst, inwieweit wir Gott in uns
und durch uns wirken lassen, indem wir nämlich Seine Gebote befolgen, und das
gilt unabhängig davon, ob man ein großes Kirchentreffen besucht oder nicht.
Deutlicher wurde der damalige katholische Oberpriester,
wenn er davon spricht, man müsse "Jesus im Glauben nachfolgen", der in der
"Mitte der Kirche gegenwärtig" sei. Es sei, so der Papst, "unmöglich, Christus
von der Kirche zu trennen". Doch genau dies ist eine Gotteslästerung! Denn Jesus, der
Christus, wird hier für eine Kirche vereinnahmt, und zwar ausschließlich, die Er nie gegründet hat! Und
die bis heute überhaupt nicht christlich ist!
Denn wem ist denn die Kirche in
den vergangenen 2000 Jahren nachgefolgt? Christus sicher nicht, sonst sähe die
Welt heute mit Sicherheit anders aus! Und wenn Christus wirklich in der Mitte
der Kirche wäre, dann müsste sie doch längst zu Ihm gefunden haben! Doch was man
in der Kirchengeschichte finden kann, das ist eine Blutspur von ungeheurem
Ausmaß, das ist die Anhäufung von gewaltigem Reichtum und unermesslicher Macht
auf Kosten der Armen, das ist Kriegstreiberei und Gewalt in jedem Jahrhundert,
bis hin zu den ungezählten Kinderschänderverbrechen von Priestern in der Gegenwart.
Die Kirche lügt also an der Bibel vorbei, denn
würden die Theologen ihre angeblich heiligen Bücher lesen, so würden sie darin
auch die Jesusworte finden: "Häuft euch keine Schätze an, die Motten und Rost
fressen!" oder "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen!" oder:
"Was ihr dem Geringsten angetan habt, das habt ihr mir getan!" Jesus sagte auch: "Lasset die Kleinen zu mir
kommen!" Und Er lehrte sinngemäß: Wer einem dieser Kleinen etwas Böses tut – sie
z. B. Hungers sterben lässt oder sie nicht vor
sexuellem Missbrauch schützt –, für den
wäre es besser, er würde mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt. Die
Kirche vertuschte jedoch über Jahrzehnte die vielen Verbrechen und schützte die
Täter, ganz gleich, wie "volksnah" sich ein Papst gibt oder nicht.
Der preisgekrönte Historiker Karlheinz Deschner
wurde im Jahr 1990 einmal gefragt: "Halten Sie eine Gesundung der Kirche durch
neue Ideen und Reformpäpste für unmöglich?"
Und Karlheinz Deschner hat darauf wie folgt geantwortet: "Ja, allerdings. Das
halte ich angesichts dieser zweitausendjährigen Geschichte für gänzlich
ausgeschlossen. Und nicht nur für ausgeschlossen, ich halte es gar nicht für
wünschenswert. Denn selbst wenn – ein utopischer Gedanke – die … Kirchen sich im
nächsten Jahrhundert zu ethisch intakten Gemeinschaften entwickelten, so bliebe
doch ihre Dogmatik, ihre Glaubensgrundlage, ein Gespinst aus Lug und Trug."
(Interview mit der Zeitung El Independiente vom Sommer 1990, zit. nach
Karlheinz Deschner, Oben ohne, Für einen götterlosen Himmel und eine
priesterfreie Welt, Reinbek 1997, S. 352)
Und weiter: "Auf solchem Riesenberg von Verbrechen und Betrug ist es
ganz gleich, wer obenauf sitzt und regiert. Auch der Beste könnte nichts
anderes daraus machen." (S. 355)
Wäre Christus wirklich in der Mitte der Kirche
gewesen, wie sähe die Welt dann heute aus? Hätte die Menschheit dann den
Planeten so misshandelt und zerstört? Gäbe es dann soviel Hunger, Leid und
Kriege? Welche Antwort die Kirche auf die brennenden Fragen der Menschheit
wirklich hat, das sieht man z. B. daran, wie die Bischöfe Mexikos auf wachsende
Gewalt der Drogenmafia in ihrem Land reagieren. Sie haben den Vatikan gebeten,
eine Blutampulle des kürzlich selig gesprochenen Papstes Karol Wojtyla nach
Mexiko zu schicken. Die Reliquie mit dem Blut des Verstorbenen wurde dann dort
auf die Reise geschickt. Das ist der Versuch einer "katholischen"
Problemlösung, die nichts bringt!
Man könnte auch sagen: Droge soll mit Droge
bekämpft werden. Denn was ist die Verehrung von Leichenteilen Verstorbener
anderes als eine Religions-Droge, als der Versuch, schwarze Magie auszuüben? Und wenn der
damalige Papst dann in Madrid zu den Jugendlichen sagte: "Liebt die Kirche!", und
wenn er sie aufforderte, so oft wie möglich zur Beichte und zu Kommunion zu
gehen, dann ist das offensichtlich der Versuch, junge Menschen in
bekannter Manier an äußere Rituale, also an katholische Drogen zu binden, sie
von äußeren Energien abhängig zu machen, die angeblich nur die Priester ihnen geben können. Die
katholische Beichte ist eine riesige
Irreführung der Menschen, denn kein
Priester kann Sünden vergeben; es sei denn diejenigen, die an ihm selbst begangen wurden,
so wie es bei jedem anderen Menschen auch gilt. Die
Menschen müssen sich also untereinander vergeben. Und bei der
Hostieneinnahme, der so genannten Kommunion, kommt man Christus keinen Deut
näher. Im Gegenteil: Diese magischen Zelebrationen stammen aus archaischen
Götzenkulten und führen vom Schöpfergott weg.
Und auch wenn
der Papst in seiner letzten Ansprache vor der Abreise aus Madrid die "zutiefst
religiöse und katholische Seele" Spaniens beschworen hatte, so war dies nur ein
Versuch des Vatikan, eine Art katholische Magie auszuüben, um zu versuchen, ein ganzes Land,
das ihm entgleitet, wieder an sich zu binden.
Noch lassen sich
viele Menschen in ihrer Suche dazu verleiten, der Institution und ihren
Anführern durch solche Massenschauspiele Energie zu geben. Doch wie drückte es
die taz aus: "Die katholische Macht zerfällt" (18.8.2011). Und das gilt nicht nur für
Spanien, das gilt auch für andere früher traditionell katholische Länder. In Irland
z. B. äußerte Premier Enda Kenny neulich, nachdem
herauskam, in welchem Ausmaß die Kirche Kinderschänderverbrechen von Priestern
vertuscht hat: "Das Irland des 21. Jahrhunderts wird sich nicht
länger katholischer Macht fügen." Und Polens damaliger Premier Donald Tusk sagte, nachdem sich
Kirchenvertreter in die Politik einzumischen versuchten: "Die Regierung kniet
nicht vor dem Klerus nieder, sondern nur vor Gott!", was natürlich bei
Regierungsvertretern in der Regel auch nicht stimmt, aber dennoch eine Ansage
gegen offene uns subtile kirchliche Vorherrschaft ist.
Die maßgeblichen Politiker in Deutschland brauchen
offenbar etwas länger, um ihr Rückgrat gegenüber den Machtansprüchen der Kirche
zu finden. Die Reise nach Spanien war ja für den Papst, so schreibt die
Frankfurter Allgemeine Zeitung, so etwas wie eine "Generalprobe" für den
nachfolgenden Besuch 2011 in Deutschland. Auch dort musste der Steuerzahler einen erheblichen Teil der Kosten
tragen, die wohl weit über 100 Millionen Euro lagen. Dort ist es dem
Papst sogar gelungen, sich in den Bundestag einladen zu lassen, um an diesem Ort eine
Rede zu halten; er, der mit diktatorischer Vollmacht regierende Allenherrscher,
als Ehrenredner in einem demokratisch gewählten Parlament! Während der spanische
Regierungschef, der Katholik José Zapatero, zumindest die innere Freiheit besaß,
zu keiner der Papstmessen zu gehen, reiste die protestantische Pfarrerstochter
Angela Merkel kurz darauf in Deutschland dem Papst zu jeder seiner Besuchsstationen brav hinterher. Die
deutschen Protestanten wissen in der Regel nicht, dass sie nach katholischem Dogma
noch immer in der ewigen Hölle landen werden, solange sie sich nicht dem Papst
unterwerfen. Doch vielleicht war gerade das Wissen darum der Grund, warum die
Kanzlerin sich auf ihre Art doch zu unterwerfen versucht und solches durch ihre
Folgsamkeit zumindest andeutet.
Der vergoldete Altaraufbau der katholischen Kathedrale von Sevilla in Spanien – Symbol der kirchlichen Macht und Herrschaft. Das Gold am Altar wurde zuvor Indianern aus Lateinamerika geraubt, die man ermordet hat, nachdem sie sich nicht zum Katholizismus bekehren ließen.
Doch auch in Deutschland regt sich im Volk längst
Widerstand. So wie die spanischen Jugendlichen riefen: "Das Papamobil nach
Somalia!", so wimmelte es auch in den Leserbriefspalten sogar eher
traditioneller deutscher Tageszeitungen nur so von Zuschriften, die sich mit den
hohen Kosten des angeblich "hohen" Besuchs in Deutschland 2011 nicht abfinden wollten.
Ein Beispiel dazu in der Mittelbadischen Presse Anfang August 2011: "Wir Steuerzahler sind
wieder mal die Dummen ... Wenn ich lese, dass dreistellige Millionenbeträge
ausgegeben werden, frage ich mich, ob unsere Politiker noch alle Tassen im
Schrank haben", schreibt ein Leser.
"Auf dieses kostspielige Spektakel hätte man
im Interesse der Allgemeinheit verzichten sollen", schreibt ein anderer.
"Wenn der Papst Anstand und Würde besäße, würde er in Rom bleiben und anordnen,
dass diese Millionen den Elenden dieser Welt zur Verfügung gestellt werden", so
eine Leserin. Und eine andere schreibt: "Ich denke, dass viele Katholiken
genauso viel Achtung – wenn nicht sogar mehr – vor diesem Mann hätten, wenn er
die Reise nicht antreten würde und statt dessen diesen Riesenbetrag den
Menschen, vor allem den Kindern in Afrika zukommen lasen würde.
Schließlich noch die Stimme
eines weiteren Lesers: "Ich war viele, viele Jahre Ministrant und erlebte
Unglaubliches ... Je mehr ich in die oberen Bereiche der ... Autorität
stieg, umso mehr musste ich erkennen, dass in der Kirche der gleiche Betrug und
die gleiche Lügerei wie in der Politik zum Tagesgeschehen dazugehörte. Die
Erfahrung von damals ... weckt in mir Verachtung auf das autoritäre Gehabe und
die Beweihräucherung einzelner Menschen ... und dies zum Leidwesen der einfachen
Bürger, die ständig zu Spenden aufgefordert werden. Für mich ist christliches
Leben als Vorbild anders. Das bestätigt dann letztlich meine Konsequenz des
Austritts aus der Kirche. Nur so kann man auf dieses sinnlos übertriebene
Spektakel reagieren. Das gibt mir die Freiheit, ehrlicher Christ zu sein."
Zuschriften an die deutschen Medien, die den Besuch des Papstes
2011 und die Kosten
für die Steuerzahler verteidigten, gab es kaum. Die überwiegende Mehrzahl der
Schreiber forderte, dass das viele Geld für den Papstbesuch lieber für die
Bekämpfung der Hungersnöte in der Welt ausgegeben werden sollte. Und solche
Gedanken machen sich sicher viele.
Daraus folgt: Die Politiker, die sich an den Papst anbiedern, verrechnen sich
mehr und mehr. Sie rechnen nicht mit der
Wachsamkeit und dem gesunden Menschenverstand der
Bevölkerung bzw. lassen sich lieber nicht darauf ein. Wir sehen aber auch:
Immer mehr Menschen, vor allem junge Menschen, erfassen heute, dass Jesus von
Nazareth keine Kirche gegründet und auch keine Priester eingesetzt hat. Immer
mehr Menschen erfassen, dass Gott der Freie Geist ist, der in keiner äußeren
Religion oder Konfession zu finden ist, schon gar nicht im Katholizismus,
sondern dass Er, der große Geist, mit Seiner Kraft im Inneren jedes Menschen und
jeder Seele zu Hause ist. Insofern haben solche Großereignisse auch etwas
Positives: Mehr und mehr Menschen kommen dadurch zum Nachdenken.
So weit einmal einige grundsätzliche und zeitgemäße Gedanken zur Kirche und den
Jugendlichen. Doch der von den Kirchenoberen eingeschlagene Weg ging ja weiter.
Nach dem Weltjugendtag 2011 in Madrid rüstete sich der Vatikan dann bald zum 28.
Weltjugendtag, dieses Mal in Lateinamerika, in der Metropole Brasiliens Rio de
Janeiro, vom 23.-28. Juli 2013. Das Motto dort: "Geht zu allen
Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern"
(laut Bibel, Matthäus 28, 19). Dies passte zum Programm der
katholischen "Neuevangelisierung", das bereits Papst Joseph Ratzinger installiert hatte, und wozu es am
15.10.2011 im Vatikan ein erstes großes Treffen mit ca. 8000 Teilnehmern gegeben
hatte. Letztlich ist auch dies ein einziges Vernebelungsprogramm, denn die römisch-katholische Lehre
ist nun einmal im Kern einer Verkehrung der Lehre des Jesus von Nazareth in ihr Gegenteil,
nachweisbar an Fakten über Fakten. Daran ändert sich auch nichts, wenn
Papst Bergoglio noch häufiger als sein Vorgänger den Namen "Jesus" im Munde
führt. Dabei hat er fast immer den toten Mann am Kreuz vor Augen (der schweigt,
während die Priester reden) und nicht den mutigen jungen Mann aus Nazareth, der
den Priestern Seiner Zeit mit Seinen Weherufen die Stirn geboten hatte. Und so
predigte der argentinische Papst auch am 7.4.2013: "Liebe Freunde, auch ich
mache mich mit euch auf den Weg, von heute an, auf den Spuren des seligen
Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. Schon sind wir der nächsten Etappe dieser
großen Pilgerreise des Kreuzes nahe." (zit. nach weltjugendtag.de)
Wer sich jedoch nicht vom Opium, das heißt dem Rauschzustand, eines
Jugend-Events und der vielfach auch medial erzeugten "Gänsehaut"-Stimmung
treiben lassen möchte, sondern lieber nüchtern
danach fragt, welches denn die Inhalte des katholischen Glaubens sind, den diese
nun verstärkt "allen Völkern" bringen möchte, der lese z. B.
Der Theologe
Nr. 18 über den Glauben der Kirche und lasse sich nicht den gesunden
Menschenverstand vernebeln.
Denn dieser Glaube wurde
überwiegend aus
dem antiken Baals- bzw. Mithraskult entlehnt, mit einigen christlichen Elementen
versetzt und dann im 4. Jahrhundert Zug um Zug zur einzigen brutalen Staatsreligion des
Imperium Romanum geformt.
Aufgrund der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien war der
katholische Weltjugendtag schon auf das Jahr 2013 vorverlegt worden. Turnusgemäß hätte er
nämlich erst
2014 stattfinden sollen. Doch zwei große Suggestions-Veranstaltungen in einem
Jahr unter dem Motto "Religion und Spiele" waren organisatorisch zuviel
für Brasilien.
Und um die Fußballanhänger und Weltjugendtags-Teilnehmer besser "schützen" zu
können, bestellte Brasilien deutsche Gepard-Panzer. "Brasilien will deutsche Panzer für Weltjugendtag kaufen",
schrieb u. a. die Augsburger Allgemeine vom 12.4.2013. Der Gepard ist ein Gemeinschaftsprodukt der deutschen Rüstungskonzerne
Kraus-Maffei, Rheinmetall-Defence, Blohm+Voss, Siemens-Albis und Wegmann (nach
Wikipedia, Stand: 15.4.2013). "Die Effektivität des
Einsatzes des Gepard beruht neben der Aufklärung durch die Radaranlagen und der
guten Feuerleitanlage auf dem trainierten Zusammenspiel zwischen Kommandant und
Richtkanonier" (Wikipedia). Die
sozialen Unruhen beim Weltjugendtag in Madrid
im Jahr 2011 wurden offenbar auch als eine Warnung verstanden. Und nachdem in
Brasilien Tausende von katholischen Anhängern aus den reichen Industrieländern
eingeflogen sind, galt dort erst recht: Die Reichen feiern bei den Armen. Denn
die Armut in den Elendsvierteln Brasiliens ist noch um einiges gravierender als
die zunehmende Armut in Europa.
Foto oben:
Ein deutscher Gepard-Panzer zum Schutz der Teilnehmer des katholischen
Weltjugendtags in Rio de Janeiro
(Hans-Hermann Bühling, 2008, GNU Free Documentation Licence).
Die Turm- und Wannengehäuse stammen von dem Rüstungskonzern Blohm+Voss. In einer Sektion
von Blohm+Voss arbeitete der zwischenzeitliche Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg.
Brasilien ist als größtes Land in Lateinamerika
dennoch eine weitere
Großmacht im globalen Zusammenspiel der Weltmächte. Nur ist der Reichtum dort
extrem ungleich verteilt. Der Anteil der Katholiken
in dem fünftgrößten Staat der Erde ging zuletzt drastisch zurück, von 91
% im Jahr 1960 auf 64,4 % im Jahr 2010 mit immer stärkerer Kurve nach unten.
Trotzdem gibt es nach wie vor in keinem anderen Land der Welt zahlenmäßig mehr
Mitglieder der Vatikankirche.
Der "Austragungsort" für den katholischen
Weltjugendtag 2013 in Lateinamerika warf auch einen Blick
auf die Schatten der Kirche in Lateinamerika, ihr Bündnis mit den Diktaturen und
ihre Bekämpfung der "Theologie der Befreiung" unter anderem durch den heutigen
Papst Franziskus Bergoglio. Die jüngsten Enthüllungen dazu:
Dokumente des US-Außenministeriums
beweisen das Bündnis der Kirche mit der Militärdiktatur Chiles unter General Pinochet.
So bezeichnete der Vatikan die "Gräueltaten der Militärs während und nach dem
Putsch 1973 als Propaganda", und er stellte sich unverhohlen auf die Seite der
Diktatur. Der vatikanische Chefdiplomat Giovanni Benellis
äußerte unter anderem "eine mit dem Pontifex [Papst Paul VI.] geteilte schwere
Besorgnis wegen der erfolgreichen internationalen linken Kampagne"
und zeigte sich "überzeugt" von negativen Meldungen über die rechtmäßige
Regierung unter Salvador Allende, der beim Putsch ermordet wurde. Die Meldungen
waren jedoch falsch bzw. gelogen (amerika21.de
vom 9.4.2013). "Überall im Lande errichtete das Militär
Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu
Tode gefoltert oder unter anderem mit Flugzeugen hinaus aufs Meer geflogen und
dort hinausgeworfen wurden." (Wikipedia; Stand: 12.4.2013)
Drei Jahre nach dem Putsch in Chile erfolgte dann auch in Argentinien der rechtsradikale
Militärputsch, und dort wurde bekannt, dass die Hinrichtungsmethode, Kritiker
einfach auf Flugzeugen über dem Meer
abzuwerfen, den Politikern von Kirchenführern empfohlen wurde.
Die argentinische
Kirchenspitze hatte 1976 in einem Gespräch mit den Juntachefs den Putsch selbst
abgesegnet und dabei zumindest in Kauf genommen, dass bis zu 30.000 Menschen
verschwunden sind, gefoltert und ermordet wurden. Und der heutige Papst
Bergoglio hatte als
Jesuitenführer Argentiniens (1973-1979; ab 1980 war er dann Rektor der
Theologischen Fakultät) damals eine sehr hohe und bedeutende Position in dieser Kirche inne.
Dies nur zwei Beispiele.
Nun reiste der argentinische Papst also
nach Brasilien, und dort eskalierten seit Mitte Juni 2013 die Unruhen.
Hunderttausende von Menschen gingen auf die Straße, um gegen die Kosten der
Fußball-Weltmeisterschaft, gegen steigende Lebenshaltungskosten, gegen
Misswirtschaft und Korruption zu protestieren. Auslöser waren Preiserhöhungen im
öffentlichen Nahverkehr. Die Situation war vergleichbar dem 2011 in Spanien, wo
dem Weltjugendtag auch lang anhaltenden Proteste voraus gegangen waren. Diese
würden noch weiter eskalieren, wenn sich auch in
Brasilien die Informationen über das
Milliarden-Finanzimperium des
Vatikan verbreiten.
Doch die Regierung hatte vorgesorgt. Und die deutschen Panzer standen ja
bekanntlich für alle Fälle in
Gefechtsbereitschaft.
Die merkwürdige innerkirchliche Zählung
ergibt sich daraus, dass in jedem Jahr, in dem kein "größerer" katholischer
internationaler "Weltjugendtag" stattfindet, zumindest ein lokaler "Weltjugendtag"
in Rom durchgeführt wurde. So wird seit dem Jahr 1986 Jahr für Jahr ein
"Weltjugendtag" hinzu gezählt. Und deshalb folgte auf den 26.
Weltjugendtag 2011 in Madrid der 27. Weltjugendtag 2012 in Rom, woraufhin der
Weltjugendtag in Rio des Janeiro in Brasilien der 28. war. Um Irritationen zu
vermindern, gibt es auch eine kirchliche Zählung ohne die zwischenzeitlichen Weltjugendtage
in Rom. Demnach war 2011 in Madrid der XII. Weltjugendtag, 2013 in Rio de
Janeiro der XIII. Weltjugendtag und 2016 ist wäre
demnach der
XIV. Weltjugendtag in Krakau in Polen gewesen mit dem Motto
"Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden". Nach anderer
Zählung, die sich durchzusetzen scheint, wäre es in Krakau der 31. Weltjugendtag gewesen, da man 2014 und 2015 wieder je ein
Treffen in Rom dazwischen schaltete.
Nachfolgend die "größeren" internationalen Weltjugendtage der
Vatikankirche:
Rom (I - 1986), Buenos Aires/Argentinien (II - 1987), Santiago de Compostela/Spanien (IV
- 1989), Tschenstochau/Polen (VI - 1991), Denver/USA (VIII - 1993),
Manila/Philippinen (X - 1995), Paris (XII - 1997), Rom (XV - 2000),
Toronto (XVII - 2002), Köln (XX - 2005), Sydney/Australien (XXIII - 2008),
Madrid (XXVI - 2011 letztmals mit Papst Joseph Ratzinger); Rio de Janeiro (XXVIII - vom 23.-28. Juli 2013
mit Papst Jorge Mario Bergoglio), Krakau (XXXI vom 26.-31. Juli 2016), Panama
(XXXIV vom 22.-27. Januar 2019), Lissabon
(XXXVII vom 1.-6. August 2023)
Opium ist ein Rausch- und Betäubungsmittel und wird oft als Droge in einer Opiumpfeife geraucht. Und Opium vernebelt den Verstand, die Sinne. Anstatt in der Realität, lebt man im Wahn, in einer Scheinwelt. Der Körper stellt sich allmählich darauf ein und wird süchtig. Wenn man jetzt Religionen als "Opium für das Volk" bezeichnet, eine Formulierung, die ursprünglich von dem Philosophen und Gesellschaftskritiker Karl Marx (1818-1883) stammte, dann bedeutet das: Auch die Religion ist eine Droge.
Man könnte die Frage auch so stellen: Wieso kann
Religion die Sinne vernebeln? Beim Katholizismus werden die Gläubigen immer
wieder angehalten, die Messe zu besuchen oder kirchliche Sakramente zu erbitten.
Die katholische Kirche lehrt, dass der Gläubige
sogar, so wörtlich, ein "Verlangen nach Sakramenten" haben muss. Ohne dieses
"Verlangen" würde er die Gnade Gottes angeblich gar nicht bekommen. Doch dieses
Verlangen ist nichts anderes als eine Belastung, also eine Bindung. Und die
Menschen werden bereits ab dem Säuglingsalter indoktriniert, dass sie später
nicht mehr ohne diese Bindung = Abhängigkeit leben können oder wollen. Das
ist vergleichbar einem Drogensüchtigen, der ja auch immer ein Verlangen
nach der Droge hat.
Ohne diese Religion, so das Selbstverständnis der
Kirche, würden die Menschen angeblich in einer ewigen Hölle landen. Damit
werden in den Menschen tiefe, Existenz bedrohende Ängste erzeugt. Hier werden
also massive Abhängigkeiten erzeugt, die mit Drohungen verbunden sind, die auch
immer wieder genährt werden; z. B. durch ständige stereotype Wiederholungen von
Kindesbeinen an, auch durch Leier-Gebete. Dadurch wird das Gehirn immer mehr
programmiert, und diese Vorstellungen prägen mit der Zeit auch das
Unterbewusstsein. Das führt dazu, dass sich viele Gläubige gar nicht mehr mit
den Fragen des Lebens beschäftigen. Anstelle dessen treten, Prunk, Zeremonien
und eben auch Päpste.
Mit Jesus, dem Christus, hat das aber alles nicht das Geringste zu tun. Jesus hat
nicht so gelebt und gelehrt. In den vielen Stunden, als man im März 2013 auf den
neuen Papst wartete, ging es in den Medien auch nicht um die Frage: "Was möchte
Christus von uns?" Oder: "Was ist der Wille Gottes?", z. B. bei den Interviews:
Es ging immer darum: "Wer wird der neue Papst und was wird er dann tun?"
Doch was spielt das für eine Rolle, was er dann tut oder nicht tut? Der Wille
Gottes ist, so verstehen es viele Gottsucher, dass wir zur inneren Freiheit
finden. Jede Abhängigkeit und Bindung an andere Menschen sind demzufolge
auch andere Götter. So könnte man auch sagen: Äußere Religionen binden Menschen an
Götter. Über jeder Religion steht jedoch der Freie Geist, der Gottesgeist in
allen Menschen, in allen Lebensformen. Der Freie Geist hat also mit der äußeren
Religion nichts zu tun. Er bindet keine Menschen und zwingt sie auch nicht in
eine Religion hinein, z. B. durch eine Säuglingstaufe, und er fordert sie auch
nicht auf, einem anderen Menschen, in diesem Fall einem Papst, zu gehorchen,
wie dies im Katholizismus notwendig ist. Der
Freie Geist droht auch nicht, wenn jemand ihn verleugnet oder nichts davon
wissen will.
Früher waren "andere Götter" z. B. Götzenstatuen,
die man anbetete. In unserer Zeit sind das häufig Menschen, die man verehrt, die
man höher stellt oder höher bewertet als andere Menschen. Das können so genannte
"Heilige" oder "Selige" sein oder eben ein Papst, den man als angeblichen
"Stellvertreter von Christus" verehrt anstatt sich bewusst zu machen: Christus
ist vertreten in jedem von uns. In unserem Herzensgrund. Wozu also ein
weltlicher Stellvertreter, wenn Gott in mir ist, wie es auch Jesus lehrte?
Ein anderer Gott ist auch ein Priester, wenn ich mich von seinem Tun abhängig
mache und z. B. denke: "Wenn mir ein Priester nicht die Sünden vergibt, oder die
Hostie spendet, dann verliere oder riskiere ich mein Seelenheil." Doch das
stimmt überhaupt nicht. Nach den Geboten Gottes gilt die Gleichheit aller
Menschen. Doch die äußere Religion schuf die Ungleichheit der Menschen und damit
auch die Götter. Und das sind eben in unserer Zeit meistens Menschen, die man
nach oben auf ein Podest stellt oder auf einen besonderen Stuhl setzt, zu dem
man aufblickt und von denen man sich abhängig macht.
Auch die Unterscheidung zwischen Priestern und Laien in der Kirche gehört dazu,
wenn etwa der deutsche Kardinal Meisner sagt,
die Priester seien
Männer vor Gott, weil sie Gott in ihrem Priesteramt angeblich besonders nahe
seien. Das hatte der 2017 verstorbene
Kardinal erst 2012 so gelehrt. Aber der Freie Geist kennt keine solche
Unterscheidungen und auch keine solchen Götter oder angebliche Gottmenschen.
Schwierig wird es vor allem dann, wenn man sich
von einer solchen Bindung, von einer solchen Abhängigkeit, lösen möchte: Bei der
Drogensucht kennt man Entzugserscheinungen und es gibt eine hohe Rückfallquote.
Das zeigt, dass es gar nicht so leicht ist, die Sucht zu besiegen. Ähnlich ist
es bei dem Wunsch, aus einer äußeren Religion auszusteigen. Dies ist bei vielen
Menschen mit Ängsten verbunden. Und genau diese Ängste werden ja zuvor zum
Beispiel im Katholizismus geschürt, vor allem durch die Drohung mit ewigen
Höllenstrafen für alle Aussteiger und Abweichler. Heute sagt man das so einfach
– ewige Höllenstrafe, ewige Verdammnis – aber, was in diesen Worten liegt, das
sollte man sich einmal vorstellen! Da kann einem wirklich angst und bange
werden, denn es ist ein absolut grausames Gottesbild, das in dieser Religion
vermittelt wird. Im Katholizismus ist die ewige Höllenstrafe jedenfalls bis
heute fester Bestandteil der Lehre.
Die Höllenlehre der Kirche ist trotz vordergründiger Zurückhaltung der meisten
Bischöfe und Theologen unverändert geblieben.
Die Verfluchungen sind
weiterhin in Kraft und sind auch in den entsprechenden Dogmensammlungen
nachzulesen.
Der preisgekrönte Autor Karlheinz Deschner hat einmal über die Kirche
geschrieben. Sie ist, so wörtlich "eine Praxis, die krank
macht, um heilen zu können; die in Nöten hilft, die man ohne sie gar
nicht hätte".
(Bissige Aphorismen,
Hamburg 1994, S. 16)
Mit anderen Worten: Die katholische Kirche ist eine äußere Religion, welche die
Menschen demnach – wie Karlheinz Deschner sagt – erst in Bindungen und Nöte
führt und ihnen dann – im übertragenen Sinne – Medikamente anbietet, welche die
Menschen erst recht abhängig machen. Also man schürt bei den Gläubigen zum
Beispiel die Angst vor der ewigen Höllenstrafe und bietet als einzigen Ausweg
aus dieser immerwährenden Pein die Sakramente an. Dadurch wird die Abhängigkeit
immer größer und der Gläubige steckt in einem Teufelskreis, aus dem er kaum mehr
entrinnen kann.
Bei anderen äußeren Religionen ist es ganz ähnlich. Die Menschen werden gebunden
an bestimmte Lehrsätze, die sie glauben müssen und an ein Kult- und
Zeremoniengebäude, an Rituale oder religiöse Vorschriften, die sie befolgen
müssen. So könnte man als Alternative formulieren: "Äußere Religion oder der
Freie Geist". Und mit Gott, dem Freien Geist, der über allen Religionen steht,
haben diese Kultreligion nichts zu tun. Gott, der Freie Geist, der Odem in allen
Lebensformen, die ewige All-Intelligenz, lässt sich von keiner Religion
vereinnahmen! Und der Freie Geist steht über jeder äußeren Religion. Gott, der
das Leben in allem ist, ist nicht ein Gott der starren Traditionen, kein Gott
der Dogmen und Riten. Er ist kein Gott, der Menschen abhängig macht und mit
Drohgebärden an eine äußere Religion bindet. Gott ist der Freie Geist, den alle
wahren Gottespropheten und auch Jesus, der Christus, lehrte! Der Freie Geist
gründete keine Kirche oder äußere Religion. Christus rief die Menschen zur
Gottes- und Nächstenliebe auf, die nicht nur die Menschen, sondern auch die
Natur und die Tiere einschließt – ohne Dogmen, ohne Sakramente und ohne Kirchen
aus Stein. Ein vermeintlich "volksnaher" Papst ändert daran nichts. Es ist nur
ein Versuch der Vatikankirche, die Menschen, und insbesondere jüngere
Generationen, weiterhin zu täuschen.
19.6. / 21.6.2013 – Die Unruhen in
Brasilien gehen weiter. Viele
Hunderttausend Menschen gehen auf die Straße. Am 20.6.2013 versammelten
sich im ganzen Land über eine Millionen Demonstranten – und das
unmittelbar vor dem Papstbesuch im Juli
anlässlich des so genannten
"Weltjugendtags" der katholischen Kirche. Dann gilt:
Die Reichen feiern bei den Armen.
Die römisch-katholische Kirche gilt als die reichste Institution der
Welt (z. B.
hier). Und sie bringt mehrere
Hunderttausend jüngere Anhänger aus den reichen Industrieländern mit,
die mit dem Flugzeug nach Rio zum Feiern fliegen und wieder zurück; so,
wie der Papst selbst, der am 24.7.2013 in Rio erwartet wird.
Die katholische Mega-Veranstaltung kostet Abermillionen, die der
Bevölkerung vor Ort fehlen. 160 Millionen Euro soll der Weltjugendtag
kosten, gut 50 Millionen Euro davon erwartet die Kirche von "Sponsoren"
(kath.net, 15.1.2013). Derweil geht es zum Beispiel mit den Kliniken,
der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung und Bildungsweinrichtungen wie Schulen immer mehr
bergab, obwohl die Steuern immer mehr erhöht werden und die
Lebenshaltungskosten immer mehr steigen. Dadurch werden die meisten Menschen immer ärmer
und wütender, weil es für das Notwendigste keine Sponsoren gibt und
überall Korruption und Vetternwirtschaft vorherrschen.
Die Wut könnte sich steigern, wenn Schätzungen bekannt werden, welche
Kosten des Weltjugendtages nicht durch die Teilnehmerbeiträge gedeckt
sind und ebenfalls der Staat Brasilien übernehmen muss.
Das Beispiel Brasilien zeigt, dass mit "Religion und Spielen" die
Bevölkerung nicht mehr so ohne weiteres ruhig gestellt werden kann, wenn
das "Brot" fehlt und überall Ungerechtigkeit und Amigo-Gebaren herrschen. Was die
Bevölkerung über den argentinischen Papst Bergoglio denkt, wenn dieser mit dem Hubschrauber
– wie geplant –
öffentlichkeitswirksam die 38 m hohe Christusstatue umrundet, bleibt
abzuwarten.
Es wird im Augenblick zumindest bezweifelt, ob der enorme
"Opium"-Einsatz der Kirche in Rio de Janeiro in deren Sinne
"funktionieren" wird und die Menschen entsprechend umnebelt
bzw. im Angesicht des Papstes in eine religiöse Ablenkungs-Hysterie
versetzt. Doch die Regierung ist für alle Fälle im wahrsten
Sinne des Wortes gerüstet.
Die deutschen Panzer sind schon unterwegs.
14.7.2013 –
Der Papst kommt, das Militär marschiert – "Bis zu 12.000 Soldaten und rund
8.000 Polizisten sollen für den Schutz des Kirchenoberhaupts beim Weltjugendtag
abgestellt werden, wie die Zeitung Estado de S. Paulo (1.7.2013)
berichtete. Neben dem Heer wollen sich auch Luftwaffe und Marine an dem Einsatz
beteiligen. Zudem solle eine Aufklärungsdrohne den Luftraum über dem Gelände der
Abschlussmesse in einem Radius von 250 Kilometern überwachen ... Die Küste vor
Rio de Janeiro wird dem Bericht zufolge durch Fregatten und Schnellboote
kontrolliert. Im Stadtgebiet ist der Einsatz von rund 300 gepanzerten Fahrzeugen
geplant, darunter auch aus Bundeswehrbeständen gekaufte Luftabwehrpanzer."
(kath.net, 2.7.2013)
Wahrscheinlich ist das nur das, was man weiß, und es ist noch weit mehr, und die
Kirche zahlt dafür keine Cent, Brasilien bezahlt.
Um die Jugendlichen besser in ihren Bann ziehen zu können, ließ die Kirche auch
ein hochemotionales "Gänsehaut-Video" produzieren mit Christusstatue, Weltkugel
und weiteren gezielten visuellen Botschaften. Darauf sieht man allerdings keinen
einzigen Panzer und kein Kirchenopfer, und die brutalen und absurden Inhalte
sind durch monumentale Musik ersetzt, die davon ablenken, wohin die Reise
wirklich geht. Das streng katholische Exorzismus-Opfer
Anneliese Michel sprach es einst aus: "Mir macht keiner mehr was vor. Ich
weiß jetzt, wo´s hingeht"
17.7. / 22.7.2013 –
Kirche lockt Jugendliche mit Versprechen eines vollständigen Ablasses aus dem Fegefeuer nach
Rio – Was für manchen unfassbar scheint, ist "Normalität" in den vom
Katholizismus geprägten so genannten aufgeklärten Industrieländern:
der Ablass.
Jüngstes Beispiel: Die so genannte "Apostolische
Pönitentiarie", der
"Bußgerichtshof" des Vatikans,
erklärt im Auftrag des Papstes, dass allen Teilnehmern des Weltjugendtags in Rio de
Janeiro ihre "angesammelten" späteren Leiden im jenseitigen Fegefeuers mithilfe eines vollständigen Ablasses erlassen
würden. Hier der
Originaltext auf Englisch.
Jede andere
Gemeinschaft, die behauptet, mit ihrem Kult auf vergleichbare Weise den jenseitigen
Zustand Verstorbener lenken zu können, würde von staatlichen Stellen und von den
Medien der Rattenfängerei bezichtigt. Doch ausgerechnet die Priester des
Katholizismus (einschließlich der dem Alkohol oder der Pädophilie Zugeneigten) sollen
dies können – mit in Deutschland amtlicher Auszeichnung als "Körperschaft des
öffentlichen Rechts".
Diesen Ablass von der Abbüßung so genannter
Sündenstrafen im Fegefeuer sollen aber auf Anordnung des Vatikan auch diejenigen erhalten,
die den Event über den Twitter-Account
des Papstes verfolgen, sofern sie aus einem "legitimen Grund" nicht nach Rio
fliegen konnten. Selbstverständlich müsse natürlich die Beichte, die
Hostieneinnahme und papstgemäße Gebete hinzu kommen.
(spiegel.de
vom 17.7.2013)
Ein Mensch, der noch halbwegs gesunden Menschenverstand hat, kann dieses
wahnhafte Brimborium
nicht mehr beschönigen, weswegen der Papst ja auch erst kürzlich gewarnt hat:
"Herr, bewahre uns vor der
Versuchung des gesunden Menschenverstands".
Foto rechts:
Fastnachtsfigur eines mit Ablassbriefen umhangenen Ablasshändlers der Kirche im 16. Jahrhundert
(Wikimedia-Commons Lizenz, Los Angeles, University of California, Library, Coll.
170. Ms. 351, Schembartbuch aus dem Besitz des Sebastian Schedel)
Damit behauptet die römisch-katholische
Kirche gleichzeitig, das kosmische Geschehen von Ursache und Wirkung, Aktion und
Reaktion bzw. Saat und Ernte mithilfe ihrer Dekrete steuern zu können. In ihren
eigenen Bibeln steht jedoch: "Irret euch nicht, Gott lässt Seiner nicht spotten.
Denn was der Mensch sät, das wird er ernten." Von einem durch Priester
vermittelten Ablass steht dort
nichts.
Das heißt aber auch: Das kirchliche Gaukelspiel mit seinen Versprechungen ist im
Licht ihrer eigenen Bibel alles andere als harmlos, denn "Gott lässt Seiner
nicht spotten".
Ein besonders skandalöser Aspekt ist dabei, dass der deutsche Staat den Vertretern dieses
Kults und ihren evangelischen Talargesellen die Beurteilung über alle anderen religiösen Gemeinschaften überlässt und
dieses Blendwerk jährlich auch noch mit Abermilliarden an Euros
aus den allgemeinen Steuereinnahmen finanziert.
Jüngstes Beispiel hier: Der so
genannte "Sektenbericht" des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg
vom 2.5.2013. Dort
wird nicht etwa der Ablass-Hokuspokus der römisch-katholischen Kirche kritisiert,
sondern alle Gemeinschaften, die den klerikalen Fegefeuer-Zauberern nicht
gefallen. In diesem Bericht hebt die Landesregierung mehrfach auch ihre Zusammenarbeit
mit der Kirche (in Wirklichkeit der faktisch größten Sekte) hervor, und der Chef der
Staatskanzlei in Stuttgart schreibt darin wörtlich:
"Anbei
übermittle ich den von der interministeriellen Arbeitsgruppe für Fragen
so genannter Sekten und Psychogruppen erstellten Bericht mit der Bitte um weitere
Veranlassung. Dieser ist mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, dem
Innenministerium, dem Justizministerium, dem Ministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst und dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie,
Frauen und Senioren unter Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und
Sport und unter ständiger Beteiligung des Staatsministeriums abgestimmt."
Das heißt: Nahezu der komplette Staat lässt sich vor den Karren der Ablasskrämer
und der Bekämpfung ihrer Konkurrenz spannen.
Das aber ist eine verkappte Staatskirche und hat nichts mit der grundgesetzlich
garantierten Religionsfreiheit und einer geforderten Gleichbehandlung aller
gesetzeskonformen Religionsgemeinschaften in Deutschland zu tun. Das ist staatliche
Unterwerfung unter den faulen Ablasszauber wie im Mittelalter, angereichert
durch die Milliardensubventionen unserer Zeit.
In diesem "Sekten"-Bericht heißt es dann z. B.:
"Eine unter den Namen ´Ein Mahnmal für Opfer der Kirche`
... auftretende Vereinigung hatte 2010 eine Plakataktion
gegen die christlichen Kirchen gestartet. Angeblich sollen 400 derartige
Plakate aufgestellt worden sein. In Biberach hat sich die katholische
Kirchengemeinde gegen das Plakat gewehrt, indem sie ein eigenes Plakat
daneben aufgestellt hat." (S. 45)
Dabei geht es beispielsweise der Mahnmal-Initiative gerade darum, dass die grausamen Verbrechen
der Kirche an Millionen von Opfern eben nicht von "Christen" durchgeführt
wurden, sondern von Vertretern einer Institution, die den Namen "Christus" bis
heute auf das Schändlichste missbraucht.
Und dies tut sie eben auch anlässlich des
Weltjugendtags in Rio de Janeiro in Brasilien mit ihrem Fegefeuer-Zauber. Die
"Interministerielle Arbeitsgruppe für Fragen sogenannter Sekten und
Psychogruppen" sollte sich endlich einmal damit beschäftigen. Wenn man
jedoch die derzeit regierenden Politiker betrachtet, weiß man auch, warum hier
immer noch nichts passiert ist. Die hier zitierte "Interministerielle Arbeitsgruppe" hat die
Regierung aus GRÜNEN und SPD zunächst von den CDU/FDP-Vorgängern übernommen. Und
dass die Kirche in nahezu allen Parteien ihre Lobby an die Spitze gebracht hat, zeigt
auch das Beispiel Baden-Württemberg:
Der
derzeitige Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den GRÜNEN war
beispielsweise auf einem
katholischen Internat und als Oberministrant tätig und wollte ursprünglich
Priester werden, was der innige Wunsch seines Vaters, eines Lehrers, war. Dann
entschied er sich aber wie sein Vater für den Lehrer- und später den
Politikerberuf. Kretschmann ist gleichzeitig Mitglied im Diözesanrat der
Erzdiözese, im Verein der Freunde der Erzabtei St. Martin e. V., im
Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und im Kuratorium der Akademie der
Diözese Rottenburg-Stuttgart. Während seines Studiums war er Mitglied in
der katholischen Studentenverbindung Carolingia Hohenheim. Und in seinem Wohnort
Laiz ist er aktives Mitglied im katholischen Kirchenchor (Angaben nach
Wikipedia; Stand: 17.7.2013). Als einen seiner größten Wünsche gab er einmal
an, ein Gespräch mit dem Papst führen zu dürfen. Dieser Wunsch wird ihm zwar
momentan nicht erfüllt, aber angeblich "völliger Erlass seiner
angesammelten Sündenstrafen",
wenn er das Ereignis in Rio von seinem Regierungssitz aus über Twitter live
verfolgt, ist ja auch ein "Angebot".
Dieses "Angebot" eines
kompletten "Sündenstrafen-Schnitts" macht die Kirche natürlich
erst recht allen Brasilianern, von denen man erhofft, dass sie nicht gegen die
Abermillionenkosten für die "Sicherheit" des Papstes protestieren. Wenn ein
verarmter Brasilianer also seinen ursprünglichen Wunsch, in Rio gegen den
Weltjugendtag und die staatlichen Kosten zu protestieren, beichtet und sich
stattdessen an der Copacabana (dem Strand zwischen dem Atlantik und den
Elendsvierteln der Favelas) anstellt, um sich von einem Priester eine Hostie zu
holen, dann wird auch ihm der Erlass seiner Sündenstrafen im Jenseits
versprochen.
In der kommenden Woche soll es nun also so weit sein, dass die ganze Stadt und
das Land in dicke Weihrauchschwaden eingehüllt werden.
22.7.2013 –
Sechs Militärhubschrauber bewachen nur den Papst – Hundert
Überwachungstürme, 10.000 Polizisten, 14.000 Soldaten, damit vor allem die Hostien
gut unter die Leute kommen – Dass Papst Bergoglio medienwirksam nicht im Papamobil mit
schusssicheren Scheiben fährt, hat zur Folge, dass das Militär anderweitig
aufwändigere "Sicherheitsmaßnahmen" ergreifen muss. Es wird also dadurch teurer.
Erst zuletzt hatte Brasilien die Anzahl der Sicherheitskräfte im Sinne des
"Fürsten
dieser Welt" zur "Sicherheit" verdoppelt.
Die katholischen Jugendlichen
rufen:
* Die Zählweise richtet sich danach, ob die jährlich in Rom stattfindenden
Weltjugendtage – wenn kein Weltjugendtag anderswo veranstaltet wird – mit
eingerechnet werden.
Am 20.12.1985 führte Papst Johannes Paul II. die Weltjugendtage ein, weswegen
der erste Weltjugendtag 1986 in Rom so oder so immer mitgezählt wird.
"Rund 10.000 Polizisten und 14.000 Soldaten
sollen während des Papstbesuches im Einsatz sein; sechs Hubschrauber des
Militärs sind allein für Franziskus abgestellt. Um die Gläubigen im Auge zu
behalten, gibt es außerdem fast hundert Überwachungstürme der Polizei. Rund 52
Millionen US-Dollar soll das Sicherheits- und Logistikkonzept des Besuchs
kosten." (spiegel.de, 22.7.2013)
In Madrid demonstrierten Jugendliche unter dem Motto "Wir sollen Jobs, keine
Kruzifixe." in Brasilien kommt vor allem hinzu: "Wir wollen Schulen und
Krankenhäuser, keine Überwachungstürme und Kruzifixe."
22.7.2013 – Das Billionenvermögen der römisch-katholischen Kirche
–
Während sich der Papst von den armen und unzähligen hungernden Brasilianern
feiern lässt, kursieren in Italien gerade aktuelle Berichte vom
Billionenvermögen des Vatikan, z. B.
bei ilmessaggero.it.
Wenn dies die Brasilianer wüssten, würden die Proteste mit Sicherheit
eskalieren. So aber sorgen zunächst "fast 30.000
Sicherheitskräfte" für die Sicherheit des in Brasilien gelandeten Papstes,
"darunter mehr als 10 000 Soldaten aller Waffengattungen" (frankenpost.de,
22.7.2013),
ca. dreimal so viele wie beim Weltjugendtag 2011 in Madrid.
24.7.2013 – Polizei geht gegen
Demonstranten gegen Papstbesuch vor – Bereits beim katholischen
Weltjugendtag in Madrid demonstrierten Jugendliche mit den Worten: "Wir
wollen Jobs, keine Kruzifixe". Dieser Protest setzt sich in Rio de Janeiro
fort, "wo
hunderte junge Menschen gegen die hohen Kosten für seinen Besuch und den
Weltjugendtag demonstrierten. Kurz nach einem Gespräch des Papstes mit
[Staatspräsidentin] Rousseff im Gouverneurssitz in Rio ging die Polizei mit
Tränengas, Blendgranaten und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Ein
AFP-Fotograf wurde dabei von einem Polizisten mit einem Schlagstock am Kopf
verletzt ... Der Besuch des Papstes und der am
Dienstag beginnende Weltjugendtag kosten den brasilianischen Steuerzahler mehr
als 40 Millionen Euro." (heute.de, 24.7.2013)
27.7.2013 – In Brasilien entwickelt
sich der Weltjugendtag vor allem zu einer Papst-Show bzw. Show für den
Papst
mit vielen einstudierten
Theater-Elementen und durch Musik erzeugten Emotionen, welche die
grässlichen Inhalte
vernebeln sollen, die Papst Bergoglio in seiner Enzyklika
Lumen Fidei
erst wenige Tage vorher noch einmal bekräftigt hatte.
Am 26.7.2013 "gedachte" der Papst dabei an den bisher kaum bekannten Großvater
von Jesus mit vermeintlichen Namen Joachim und an Seine Großmutter Anna, die
ihre Tochter Maria unbefleckt von "Erbsünde" auf die Welt gebracht haben soll,
während alle anderen Menschen mit "Erbsünde" zur Welt gekommen sein sollen.
Wenn ein Jugendlicher
das nicht glaubt, muss er dafür später angeblich
in die ewige Hölle.
Einige hundert
Demonstranten versuchten am 26.7.2013 auch, zur Papstbühne vorzudringen, wurden aber
von den Polizeikräften eingekesselt und davon abgehalten.
Die Abschlussmesse des Weltjugendtages wird am 28.7. nicht wie geplant auf dem
extra dafür präparierten Gelände stattfinden, sondern ebenfalls an der
Copacabana am Strand. Denn das von der Kirche so genannte "Campus Fidei" ist
durch den Dauerregen völlig verschlammt.
Um Platz für ein kleineres
Treffen mit ca. 800 Jugendlichen mit dem Papst zu schaffen, ließ die Kirche im
Vorfeld des Weltjugendtags auch einen 300 Jahre alten Wald
am Rand des Nationalparks
Serra da Tiririca
ohne Erlaubnis abholzen. Die
Bäume standen zwar auf Kirchengrund, seien aber "Teil des gefährdeten
atlantischen Regenwaldes",
so André Ilha vom staatlichen Umweltamt Brasiliens, und die Fällung hätte einer
Genehmigung bedurft. Gerade noch verhindern konnten die Behörden die von der
Kirche beantragte Fällung von elf Kokosnusspalmen durch die Kirche, damit die
Pilger eine bessere Sicht auf den Papst haben. Nach einem öffentlichen Aufschrei
zogen die staatlichen Behörden die Fäll-Genehmigung zurück. Möglicherweise hat
die Diözese deshalb bei der Regenwald-Fällung gar erst nicht um Genehmigung
gebeten. Man werde neue Bäume pflanzen, so die Kirchenführer, wenn der Papst
wieder in Rom sei. (20min.ch
vom 16.7.2013)
In einer Satiresendung hieß es einmal: "Wenn dein Kind tot ist, macht nichts,
zeuge einfach ein neues," wobei wir 300 Jahre alte monumentale Bäume ausdrücklich
nicht mit Menschen vergleichen möchten.
"Wir sind die Jugend des Papstes".
Sie rufen nicht
"Wir sind die Jugend von Christus".
Sie folgen also dem Papst und nicht
Jesus, dem
"Christus Gottes".
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wer einen Verstand hat,
der gebrauche ihn.
31.7. / 12.8.2013 – Unglück nach dem Segen durch Papst Bergoglio
– Der Papst war noch keine zwei Tage aus Rio de Janeiro in
Brasilien abgereist, da passierte dort bereits eine Katastrophe: Ein geplatztes
Kanalrohr setzt ein ganzes Stadtviertel in Rio de Janeiro unter Wasser. Die 20 m
hohe Fontäne ließ 6000 Liter Wasser pro Sekunde in das Viertel Campo Grande
strömen. Häuser stürzten ein, Autos wurden weggeschwemmt, ein dreijähriges
Mädchen wurde getötet, viele Menschen verletzt. In vielen Häusern stand das
Wasser 2m hoch (ntv.de, 31.7.2013). Während die Regierung Abermillionen
für Fußball-Weltmeisterschaft, Papstbesuch und Olympiade 2016 ausgibt, fehlt nicht
nur das Geld für Gesundheit und Bildung im Land. Auch die Infra-Struktur in den
Städten ist vielfach Pfusch.
Das Unglück erinnert so manchen an ein weiteres Unglück:
Am Sonntag, den
31.3.2013, sprach Papst Jorge Bergoglio aus Argentinien sein erstes "Urbi et Orbi".
Daraufhin brauten sich über dem Himmel von Argentinien die heftigsten Regenfälle seit
über 100 Jahren zusammen. Und nur zwei Tage später gingen sie nieder zur
"argentinischen Sintflut" (spiegel.de, 4.4.2013) mit 54 Todesopfern,
Zehntausenden von Obdachlosen und Millionen von weiteren direkt Betroffenen.
Erst zwei Tage zuvor hatten viele der Opfer noch das erste "Urbi et Orbi" des
argentinischen Papstes teilweise wie im religiösen Rausch regelrecht gefeiert und waren natürlich gewiss, dass
dieser angebliche Schutzsegen besonders Argentinien zugute käme, da der Papst ja
Argentinier ist. Doch, wie
gesagt: Es passierte genau das Gegenteil.
Während dann im Juni 2013 eines der größten Marienheiligtümer im französischen
Wallfahrtsort Lourdes komplett
vom Hochwasser geflutet wurde, traf zwei andere Pilgergruppen während des
Weltjugendtages 2013 ein schreckliches Schicksal. Über 70 Menschen, die in dieser
Zeit
zum "heiligen" Jakobus in Santiago des Compostela pilgerten, wurden bei einem verheerenden Zugunglück getötet.
Und in Italien starben über 30
Pilger, die gerade von den Verehrungsstätten des "heiligen" Pio zurück kamen, als ihr Bus von einer Brücke stürzte.
So mancher fragt sich auch angesichts solcher furchtbarer Tragödien: Sollte sich die katholische Kirche nicht
zumindest überlegen, den Papst-Titel "Lenker
des Erdkreises" zu stornieren? Oder hat der Papst für die Gläubigen
dennoch das Steuer des
Erdkreises in der Hand? Doch wie "lenkt" das Papsttum dann den Erdkreis?
Der Planet Erde wird weltweit geschändet und wehrt sich mehr und mehr und die
Verrohung der Menschen wird immer heftiger. Nicht "Gott" ist also der Urheber
der Katastrophen und Schicksalsschläge. Betrachtet man das Verhalten der
Menschen aller Generationen (vgl. dazu die Gesetzmäßigkeit der
Reinkarnation), dann zeigt der gesunde
Menschenverstand auf, wo Ursachen für Leid, Schicksale und Katastrophen liegen
...
Lesen Sie auch:
In jeder Stadt, in jedem Dorf: Ein Mahnmal für die Opfer der Kirche –
Beitrag zum Weltjugendtag
2005 in Köln
XXXI. Weltjugendtag WJT bzw. XIV. Weltjugendtag* (31. bzw. 14.) vom 26.7.
bis
31.7.2016 in Krakau/Polen – Nachrichten
15.2.
/ 24.2.2016 –
Vor dem Weltjugendtag in Krakau – Nachdenkenswerte politische
Hintergründe und neue brisante Details aus dem Privatleben des ehemaligen
Bischofs von Krakau und späteren Papstes Johannes Paul II. / Karol
Wojtyla und US-Prediger Billy Graham / Hat eine "Geliebte"
die andere abgelöst? Führte er ein Doppelleben?
– Als im Juli 2016 der katholische Weltjugendtag in Krakau
stattfand, stand automatisch auch der frühere Bischof von Krakau, Karol Wojtyla, mit
im Mittelpunkt. Er darf seit dem 24.4.2014 als Kirchenheiliger von allen
Gläubigen weltweit im Gebet angerufen werden, damit er angeblich an "Gott"
entsprechende Wünsche weiterleitet, was sicher gerade in Krakau vielfach
praktiziert wird – es hat aber nichts mit Christus zu tun, sondern ist eine
moderne Variante der antiken Vielgötterei. Denn für Jesus, den Christus, und die
wahren Gottespropheten, ist allein Gott heilig und man kann sich im Gebet immer
gleich direkt an Ihn wenden, z. B. im Vaterunser-Gebet, ohne von Päpsten
ernannte
kirchliche Mittelsmänner, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.
Papst Johannes Paul II. und Krakau standen
zuletzt 1978 im Zentrum weltgeschichtlicher Weichenstellungen. Der evangelische
US-amerikanische Präsidentenberater Billy Graham,
der seit Jahrzehnten mit den US-Präsidenten betete, auch vor Kriegen, plante
damals seinen Polen-"Kreuzzug". Doch die römisch-katholische Kirche
sperrte sich im Jahr 1977 gegen diese geplante "Großevangelisation"
des Protestanten Billy Graham im Land. Einer der polnischen Kardinäle jedoch bewertete die Lage
grundsätzlich anders und erteilt dem evangelischen US-Prediger die
dafür notwendige offizielle Einladung für seinen "Kreuzzug":
Karol Wojtyla aus Krakau. Ein Jahr später überschlagen sich dann die Ereignisse.
Und wer darin mehr als den "Zufall" am Werk sehen
möchte, kann manches bedenken, eventuell im Hinblick auf
eine Art "Achse" zwischen Rom und Washington.
Während der Vorbereitungen zu Billy Grahams
Polen-Kreuzzug wird Papst Johannes Paul I. in Rom tot in seinem Bett
gefunden, eventuell vergiftet durch eine Überdosis
des Herzmittels Digitalis
(z. B. Stern, 4.5.2006).
Der Vatikan verweigert eine
Obduktion der Leiche, so dass dem dringenden Verdacht eines Verbrechens nicht
nachgegangen werden kann.
Zu diesem Zeitpunkt will sich der Kardinal von Krakau, Karol Wojtyla, eigentlich
mit Billy Graham in Polen treffen.
Doch jetzt reist er stattdessen nach Rom und wird dort "überraschend" zum neuen "Lenker
des Erdkreises" gewählt. Und die beiden Kirchenführer
arrangieren die Tages-Ereignisse nun etwas anders: Während sich
Karol Wojtyla am 16.10.1978 in
Rom zum ersten Mal der jubelnden Menge als neuer Papst Johannes Paul II. präsentiert, steht am selben Tag auf seiner
Heimatkanzel in der Bischofskirche von Krakau Billy Graham ...
Doch ausgerechnet kurz vor dem Weltjugendtag in Krakau wurden neue Details aus dem
Leben des "Heiligen" bekannt.
Bereits im Jahr 2002 enthüllte die polnische Zeitung
Fakty i Mity Nr. 37 vom 19.9.2002,
dass der Papst als Bischof wohl eine Geliebte hatte.
Irena K.
soll zur Trinkerin geworden sein, nachdem Weihbischof Wojtyla
befördert worden war, schließlich sogar zum Kardinal ernannt wurde und ihre
Treffen mit ihm immer seltener wurden. Nach seiner Papstwahl sei sie in tiefe Depressionen
gefallen und kurze Zeit später gestorben. Der für die Aufzeichnungen damals zuständige
Geheimdienstgeneral, der dies als Wahrheit bezeugte, habe Mitte der 80er-Jahre ein Giftattentat nur knapp
überlebt (und ist womöglich mittlerweile verstorben), sein Nachfolger sei
kurz nach seinem Amtsantritt plötzlich an Herzversagen gestorben. Übrig
blieb nur der damalige Agent "M.", der Weihbischof Wojtyla beschattet
hatte und die
Informationen über den späteren Papst an Fakty i Mity weitergab.
Weitere Details hier.
Nun stellt sich heraus, dass sich der damaligen Kardinal und heutige "Heilige"
(1920-2005) ganz offensichtlich in dieser Zeit auf eine andere Frau hin orientierte, die US-amerikanisch(Zufall?)-polnische Philosophin
Anna-Teresa Tymieniecka (1923-2014).
Sie tauschten ca. 300 Briefe miteinander aus, die bis heute unter Verschluss
gehalten werden. Zeitzeugen berichten, es "könnten
auch Liebesgefühle im Spiel gewesen sein"
(ntv.de, 15.2.2016), was nicht weiter aufregend sein müsste. Doch das
Zölibat hat zwar nichts mit Jesus von Nazareth zu tun, ist aber fester Bestandteil
einer römisch-katholischen "Heiligen"-Biographie oder –Legende bei
Priestern und Päpsten.
"Es soll gemeinsame Spaziergänge, Skiferien und
Campingausflüge [zwischen Wojtyla und Tymieniecka] gegeben haben. Ein Foto zeigt
die beiden vor einem Zelt stehen, der spätere Papst in kurzer Hose und T-Shirt"
(spiegel.de, 15.2.2016). Im Normalfall denkt sich jeder Betrachter eines
solchen Fotos völlig
unaufgeregt, was dann nachts im gemeinsamen Hotel oder im kleinen Zelt passiert.
Doch im Kontext Kirche führt dies zur Frage: Führte der "Heilige"
ein Doppelleben, und würden Veröffentlichung der
Briefe seinen Status als Kirchenheiliger und eiserner Verfechter des Zölibats
gefährden? Ist vielleicht auch hier einmal mehr nur der "Schein" "kirchenheilig"?
"Als Karol Wojtyla zum Papst gewählt wurde,
gehörte Tymieniecka zu den wenigen Menschen, die im Vatikan stets Zugang zu
ihm hatten – bis zum Schluss. Sie sah ihn noch einmal kurz vor seinem Tod."
"Den Kirchenmännern im Vatikan, so berichten
Freunde Tymienieckas in der Dokumentation, soll die langjährige Freundschaft
zwischen dem Pontifex und der Philosophin ... ein Dorn im Auge gewesen zu sein"
(ntv.de).
Dies wird verständlich, wenn man es mit den Aussagen der katholische
Theologieprofessorin Dr. Uta Ranke-Heineman in einem
Interview im Jahr 2002 über das Zölibat vergleicht. Sie sagte:
"Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest.
Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet."
Mehr zu Johannes Paul II. lesen Sie auch in
Der Theologe Nr. 76 – Der unheilige
Papst.
29.7.2016
–
Der Papst schweigt in Auschwitz und spricht zu Jugendlichen
– Papst Benedikt XVI.
versuchte bei seinem Auschwitz-Besuch 2006, aus katholischen Tätern Opfer zu
machen. Papst Franziskus sagte 2016 bewusst nichts, und den Medien wurde ein
öffentliches Schweigen präsentiert. Damit versuchte man, Emotionen zu erzeugen,
als stünde seine Institution außerhalb des Völkermords, der an diesem Ort
geschehen ist und als stünde sie auf Seiten der Opfer. Dies aber entspricht
nicht der Wahrheit. Lesen Sie mehr zur Verantwortung bzw.
Mitschuld der
römisch-katholischen Kirche am Holocaust.
Beim Weltjugendtag in Krakau sprach der Papst derweil die kirchenüblichen Worte
wie z. B. "Brücken zu bauen" statt "Mauern zu errichten" (focus.de,
30.7.2016). Dabei ist es doch die Kirche selbst, die Andersgläubige und
Abweichler "unfehlbar" in
eine ewige Hölle verflucht. Den Jugendlichen wird also weiterhin Sand in die Augen
gestreut.
Lesen Sie dazu auch die nach wie vor aktuelle Rede des Autors des Theologen
anlässlich des Weltjugendtags 2005 in Köln:
Den
Jugendlichen wird nicht die Wahrheit über die katholische Lehre gesagt.
28.1.2019 / 16.6.2020 –
Weltjugendtag in Panama: Salonfähige Main-Stream-Formeln des Papstes – In katholischen Publikationen, z. B. adveniat.de (27.1.2019), ist zu lesen:
3.8. / 6.8.2023 –
Lissabon: Viele Jugendliche waren noch einmal angereist, doch das Schiff ist
schon am Sinken – Der 37. Weltjugendtag in
Lissabon stand im Schatten von mindestens 4815 Kindern und Jugendlichen, die in
jüngerer Zeit auch in Portugal von katholischen Priestern sexuell missbraucht
wurden. Das unermessliche Ausmaß der Verbrechen von Priestern an Kindern und
Jugendlichen lässt sich nicht mehr übertünchen und es ist wie alle Verbrechen
der Kirche noch ungesühnt. Doch keine Energie geht verloren und alle negativen
Ursachen entladen sich.
Der Verrat der Kirche an der Botschaft von Jesus, dem Christus, ist unter
anderem hier
zusammengefasst. Wahre Nachfolger Christi wurde von der Kirche seit je her
verhöhnt und
verfolgt und teilweise grausamst gefoltert
und ermordet.
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