Religion als Opium für das Volk

Katholische Weltjugendtage im Schatten Hunderttausender von Priestern vergewaltigter Kinder
– Religiöse Drogenabhängigkeit für die "Endzeit"

Der Theologe Nr. 56, aktualisiert am 25.10.2024



Untersuchung zur aktuellen Zeitgeschichte anlässlich des katholischen Weltjugendtags 2011 in Madrid/Spanien
Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro/Brasilien mit Papst Franziskus: Die Reichen feierten bei den Armen
Weltjugendtag 2016 in Krakau/Polen
Weltjugendtag 2019 in Panama-Stadt/Panama
Weltjugendtag vom 1. bis 6. August 2023 in Lissabon/Portugal
Planungen für 2025 in Rom und 2027 in Seoul

 


Erinnern Sie sich noch an die Aufgeregtheit und spannende Erwartung vieler Menschen, als im März 2013 in Rom wieder einmal ein neuer Papst gewählt wurde? Stundenlang blickten Millionen von Menschen und unzählige Fernsehkameras aus aller Welt zunächst auf einen Schornstein und erwarteten von dort ein weißes Rauchzeichen, das signalisieren soll: Ein neuer Papst ist gewählt. Und nach dem weißen Rauch ging es in dieser Art weiter: Nun blickten Menschen voller innerer Aufgewühltheit auf einen Balkon, bis dort endlich ein Kardinal erschien und den Menschen mitteilte "Habemus Papam" = "Wir haben einen Papst", ihnen also sagte, welcher Kardinal aus ihren Reihen nun neuer Papst geworden ist – kleine Beispiele, die zeigen, wie eine äußere Religion als Opium für das Volk wirkt.

Oder man vergleiche dazu einige Bilder, als der Papst  2013 anlässlich des Weltjugendtages durch Rio de Janeiro fuhr. Immer wieder wurde das Auto von anstürmenden Passanten gestoppt: "Sie warfen Briefe, Pakete und kleine Geschenke hinein" oder reichten dem Kirchenführer Säuglinge, damit der Papst sie berühre. Es wurde von der Brasilianerin Marcela berichtet, "die noch Minuten nach ihrer Begegnung mit dem Papst am ganzen Körper zittert", da der Papst ihren Sohn geküsst hat (welt.de, 23.7.2013) – angesichts zigtausender Kinderschänderverbrechen durch Priester eine schillernde Geste.

Opium ist ja ein Rausch- und Betäubungsmittel und wird oft als Droge in einer Opiumpfeife geraucht. Und Opium vernebelt den Verstand, die Sinne. Anstatt in der Realität lebt man im Wahn, in einer Scheinwelt. Der Körper stellt sich allmählich darauf ein und wird süchtig. Da man Religionen als "Opium für das Volk" bezeichnen kann, eine Formulierung, die ursprünglich von dem Philosophen und Gesellschaftskritiker Karl Marx (1818-1883) stammte, dann bedeutet das: Auch die Religion ist dann eine Droge. Und dazu zählt in unserer Zeit vor allem die Papst-Religion mit ihrem Zentrum in Rom, die sich seit den von Papst Johannes Paul II. eingeführten "Weltjugendtagen" auch in der Öffentlichkeit rauschhaft inszeniert, zuletzt am 31.7.2016 auf dem so genannten "Feld der Barmherzigkeit" in Krakau in Polen – für viele ein endzeitliches Phänomen vor dem biblisch prophezeiten Untergang der "Hure Babylon". (Offenbarung 18)

Und im August 2023 freuten sich vor allem die vom Tourismus abhängigen Geschäftsleute Portugals auf die Besucher eines der oder vielleicht schon des letzten Weltjugendtags, denn wer weiß, wie lange das im Äußeren noch so funktioniert. Der Weltjugendtag in Lissabon stand auch im Schatten von mindestens 4815 sexuell missbrauchten Kindern in Portugal ab der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die katholischen Priestern zum Opfer gefallen sind.
Geplant sind weitere Weltjugendtage 2025 in Rom und 2027 in Seoul/Südkorea.
 

 "Die Kirche hat mich gelehrt,
was mich selbst betrifft, zu lügen."

(Dr. Monsignore Krzysztof Charamsa, Kaplan Seiner Heiligkeit
 und von 2003-2015 als Theologe in der Glaubenskongregation des Vatikan tätig, zit. nach Stern Nr. 18/2017)


Lesen Sie hier eine bleibend aktuelle Studie, die anlässlich des Weltjugendtages 2011 in Madrid erstellt wurde und am Ende einige Ergänzungen anlässlich des Weltjugendtages 2013 in Rio de Janeiro. Anschließend als Anhänge Äußere Religionen als Opium für das Volk. Der Katholizismus als Drogensucht sowie weitere Nachrichten zum Weltjugendtag 2013 in Brasilien. Der Weltjugendtag 2016 in Krakau hat nichts Neues gebracht – letztlich hohle Worte, eingebettet in viel äußeres Brimborium mit dem Ziel, auch die kommenden Generationen in Abhängigkeit von dem derzeit noch größten Priesterkult zu halten, der den Namen "Christus" für seine eigenen Zwecke missbraucht, denn Jesus von Nazareth hat niemals Priester, Dogmen, Sakramente, Riten und Zeremonien eingesetzt. Gleiches galt für den im Januar 2019 zu Ende gegangenen nächsten größeren Weltjugendtag in Panama-Stadt, der Hauptstadt des Staates Panama in Mittelamerika. Der für 2022 geplante Weltjugendtag in Lissabon wurde von Papst Franziskus im April 2020 abgesagt und erst einmal auf das Jahr 2023 verschoben, da andere katholische Großveranstaltungen wegen der Virus-Pandemie ebenfalls ein Jahr nach hinten verschoben wurden. Im August 2023 pilgerten dann noch einmal viele Jugendliche in das vom Katholizismus geprägte Land.
Zum Hintergrund: Kaum hatten portugiesische Seefahrer Afrika "entdeckt", da erteilte Papst Nikolaus V. 1452 schon in einer Bulle die "Erlaubnis", die Afrikaner nach Belieben "zu vertreiben, zu unterjochen und in ewige Knechtschaft zu zwingen", das heißt, Sklavenhandel mit ihnen zu treiben (Von Othegraven, Litanei des weißen Mannes, S. 101). Gesühnt wurden die Verbrechen der Kirche nie, zu keiner Zeit, und in unserer Zeit ist vielfach das Ende dieser Religion vorhergesagt. In diese Richtung zielt auch die Malachias-Weissagung, wonach Papst Franziskus der letzte Papst sein würde. Wer weiß. Noch einmal gab es in Portugal also eine große Inszenierung, doch das Schiff ist schon am Sinken.
 

Die katholischen Jugendlichen rufen beim Weltjugendtag:
"Wir sind die Jugend des Papstes".
Sie rufen nicht "Wir sind die Jugend von Christus".
Sie folgen also dem Papst und nicht Jesus, dem Christus Gottes.
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wer einen Verstand hat, der gebrauche ihn.

 


 

Urchristen sind gegen äußere Religionen

Der Protest der arbeitslosen spanischen Jugend

Jugend-Demonstrationen: "Wir wollen Jobs, keine Kruzifixe" /
 Papst-Gegner von Bischofskonferenz als "Parasiten" beschimpft


Kirche unterstützte "Kreuzzug" der faschistischen Franco-Diktatur und den Mord an über 100.000 Regimegegnern im 20. Jahrhundert / Viele Hunderttausend Kinder wurden ihren regimekritischen Eltern geraubt und von Priestern an katholische Eltern verkauft

Die Omertá

Die Nachahmung des letzten Mahles von Jesus und das päpstliche Seufzen nach Weißwurst

Ein giftiger Jugendkatechismus für die Pilger: Vom Heiligen Stuhl kräht weiter der Hahn

Ein letzter Kampf um die Seelen der Jugend: Christus wird komplett und ausschließlich für die Kirche vereinnahmt

Kirche lieben, zur Beichte und zur Kommunion gehen! Papst will Jugendliche in eine religiöse Drogenabhängigkeit führen

"Die katholische Macht zerfällt"

Spanische Jugendliche: "Das Papamobil nach Somalia"

Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro: Mit deutschen Panzern und argentinischem Papst

Die langen Schatten der Kirche in Lateinamerika

Anhang 1: Frühere Weltjugendtage

Anhang 2: Äußere Religion als "Opium für das Volk"

Programmierung des Gehirns, Erzeugen von Abhängigkeiten

Götzenstatuen, Götter, Gottmenschen

Ängste vor dem Ausstieg, Entzugserscheinungen, hohe Rückfallquoten

Äußere Religionen oder der Freie Geist

Anhang 3: Weltjugendtag 2013 in Rio – Nachrichten

Anhang 4: Weltjugendtag 2016 in Krakau – Nachrichten


Anhang 5: Weltjugendtage 2019 in Panama und 2023 in Lissabon – Nachrichten
 


 

Urchristen sind gegen äußere Religionen

Angesichts der Konflikte zwischen unterschiedlichen Religionen versteht man immer besser, warum Jesus von Nazareth keine äußere Religion gegründet hat. Man beobachtet vielfach: Äußere Religionen üben Zwang aus. Christus jedoch ist die Freiheit. Deshalb ist Er der Freie Geist.
Äußere Religionen kämpften also und kämpfen gegeneinander. Sie glauben, ihr Gott sei der Richtige, und sie erheben daraus einen Machtanspruch und Glaubenszwänge. Daraus ergibt sich: Urchristen sind gegen äußere Religionen.
Jesus von Nazareth, der Freie Geist, hat uns keine Religion gelehrt, sondern den nahen lebendigen Gott, Gott in uns und wir in Gott. Er sprach: „Folget Mir nach“ – also dem Freien Geist, nicht äußeren Religionen, ihren Priestern oder Clan-Anführern.
Das Bewusstsein des Gottesgeistes in allem Leben verbindet Menschen aller Kulturen in gegenseitiger Achtung, in Wohlwollen und im Frieden untereinander und lässt jedem die Freiheit.
Äußere Religionen schaffen, wie wir in unserer Zeit deutlich vor Augen geführt bekommen, Trennungen, Abhängigkeiten und die Herrschaft von Religions- oder Clanführern über ihre Gläubigen. Äußere Religionen sind Opium für das Volk.

Lesen Sie dazu auch: Katholische Kreuzzüge und islamistischer Terror

sowie TV-Tipp: Religionskrieg auch im christlichen Land  –
religionskrieg


Madrid 2011: Der Protest der arbeitslosen spanischen Jugend

Auch wenn ihm bei der Abschlussmesse auf dem Madrider Fughafen rund eine Million Menschen zujubelten – der Weltjugendtag 2011 (WJT 2011) war trotzdem in keiner Weise ein "Heimspiel" für den Papst. Dafür sorgten vor allem die 20.000 meist jugendlichen Papstgegner, die fast jede Nacht lautstark gegen die Kosten protestierten, die der Besuch von Papst Joseph Ratzinger in der spanischen Hauptstadt verursachte. Allein 10.000 Polizisten waren für diesen Besuch im Einsatz – und einige von ihnen prügelten in der Nacht vor der Ankunft des Papstes sogar auf die jugendlichen Demonstranten ein. Was war da los?

Die Gegensätze, die in Madrid zur Entladung kamen, zunächst verbal, später auch körperlich, machten offenbar auch vor den Berichterstattern über den "Papst-Event" nicht halt. Denn es gab sehr unterschiedliche Versionen vom Ablauf dieser Vorfälle. Die einen sagten, und das war auch die Version der Polizei, einige der Demonstranten hätten damit begonnen, Flaschen zu werfen. Andere Journalisten, die weniger kirchen- und obrigkeitstreuen, berichteten, dass sich immer wieder katholische Jugendliche den Demonstranten in den Weg gestellt hätten, manche knieend und den Rosenkranz betend. Des weiteren hätten junge Katholiken den Platz an der Puerta des Sol im Zentrum Madrids in Besitz genommen und die Demonstranten dadurch provoziert. Dazu muss man wissen, dass sich auf diesem Platz seit Mitte Mai 2011 für fast drei Monate junge Erwachsene versammelt hatten, um in einer Art Protest-Dauercamp gegen Perspektivlosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit in Spanien zu demonstrieren und in basisdemokratisch organisierten Gesprächsrunden nach Lösungsansätzen dafür zu suchen. Gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen beträgt die Arbeitslosigkeit in Spanien beinahe unvorstellbare 50 Prozent. Und es ist unter solchen Umständen durchaus nachvollziehbar, dass diese Jugendlichen in ihrer Not kein Verständnis dafür aufbrachten, wenn der Staat in Zeiten der Krise für so ein kirchliches Großereignis gleichzeitig bis zu 100 Millionen Euro ausgibt. Und sie hatten natürlich auch kein Verständnis dafür, dass die örtlichen Behörden den Weltjugendtag zum Vorwand nahmen, um sie Anfang August mit Polizeigewalt von diesem Platz zu vertreiben. Und nun hatten während des Weltjugendtags plötzlich junge Katholiken den Platz besetzt. Es kam zu Wortgefechten, und irgendwann sagte Zeugenangaben zufolge ein Polizeiführer: "Genug des schwulen Treibens, Knüppel raus!" Dann hagelte es Prügel, auch auf unbeteiligte Journalisten. Es kam zu mehreren Verletzungen und Festnahmen.

Doch weshalb protestierten die Jugendlichen? Vordergründig ging es ihnen, wie gesagt, um die Kosten der Veranstaltung, und auch hier existieren wieder unterschiedliche Zahlen. Die Verteidiger des Weltjugendtags sprachen von 50 Millionen Euro, die angeblich alle durch Eintrittsgelder und Sponsoren zur Gänze abgedeckt seien. Doch der Ex-Priester Evaristo Villar spricht von der doppelten Summe, also 100 Millionen, die fast ganz am Steuerzahler hängen bleiben werden. Aus dem Jahr 2005 kursiert die Zahl von "nur" 15 Millionen Euro, die dem deutschen Steuerzahler der Weltjugendtag in Köln gekostet haben soll, wobei immer die Frage ist, welche Kosten hier mit eingerechnet werden und welche nicht. Es geht auf jeden Fall in die zig Millionen.
Das Problem bei solchen Massenveranstaltungen ist ja, dass die eigentlichen Kosten, z. B. für Sicherheitsbeamte oder gar Militär, und die wirtschaftlichen Verluste durch Straßensperren und dergleichen kaum jemals in einer Statistik auftauchen. Und die Manipulation von Zahlen ist auch im Zusammenhang mit dem Weltjugendtag schon ein bekanntes Phänomen. So rechnen die Behörden fast schon traditionsgemäß die Zahl der Demonstranten herunter und die Zahl der Weltjugendtagsbesucher hinauf. Da war manchmal sogar von zwei Millionen Teilnehmern bei der Abschlussmesse die Rede, obwohl dies rein logistisch kaum vorstellbar erscheint.

Ein Kontrast dazu sind z. B. die weltweiten Hungersnöte, vor allem in Afrika! Alle fünf Sekunden verhungert auf der Erde in Kind oder stirbt infolge von Unterernährung. Und dann werden für einen Papstzirkus wie im August 2011 in Spanien oder im September 2011 beim "apostolischen Staatsbesuch" des Papstes in Deutschland jeweils schätzungsweise 100 Millionen Euro auf Kosten des Steuerzahlers ausgegeben! Not und Tod greifen immer mehr um sich, doch der Papst greift in die Staatskassen. Daran hat sich auch in den folgenden Jahren nichts geändert, auch nicht durch den Papst-Wechsel im Jahr 2013 von Joseph Ratzinger auf Jorge Mario Bergoglio – viele wohlklingende, aber letztlich hohle Worte, für die Armen jedoch allenfalls Almosen.

Jugend-Demonstrationen: "Wir wollen Jobs, keine Kruzifixe" /
 Papst-Gegner von Bischofskonferenz als "Parasiten" beschimpft

Viele Vorfälle zeigten dabei, wie aufgeheizt die Stimmung in Spanien 2011 war – und daran hatten die Kirchenvertreter selbst einen erheblichen Anteil. Der offizielle Sprecher der spanischen Bischofskonferenz, Antonio Martínez Camino, hatte wenige Tage vor dem Papstbesuch die Papstgegner als "Parasiten" bezeichnet. Andere Kirchenführer und Politiker sprachen von "Schmarotzern" und "Vandalen".
Doch wer ist der größte Schmarotzer bei den Staatsleistungen, ob wir jetzt Spanien betrachten oder Deutschland? Das ist seit Alters her die Kirche selbst
, die sich staatliche Subventionen bezahlen und außerdem zusätzlich von Steuern befreien lässt. In Deutschland kommen auf diese Weise ca. 20 Milliarden Euro pro Jahr zusammen, welche die großen Kirchen aus dem Staat gleichsam heraus saugen, zusätzlich zur Kirchensteuer und zur weitgehenden Staatsfinanzierung kirchlicher Werke im sozialen Bereich. In diesem Zusammenhang ist es logisch, wenn Jugendliche dann rufen: "Wir wollen Jobs, keine Kruzifixe!"

Und was tat die spanische Regierung? Der sozialistische Ministerpräsident José Zapatero hatte zwar in den vergangenen Jahren einige für die Kirche sehr unbequeme Gesetzte verabschieden lassen, etwa zur Frage der Abtreibung. Doch 2011 standen Wahlen vor der Tür, und das Land befand sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Da hielt er sich mit Kritik seiner Regierung am Papstbesuch lieber zurück. Genützt hatte der Kuschel-Kurs nichts. Die bis dahin oppositionelle konservative PP erreichte das beste Ergebnis ihrer Geschichte und eine komfortable absolute Mehrheit. Und die bisher regierende sozialdemokratische PSOE verlor ein Drittel ihrer Mandate und erzielte das schlechteste Ergebnis seit 1975.

Doch der Regierungswechsel löste die massiven Probleme der Jugendlichen auch nicht. Denn der Konflikt, der hier zum Ausdruck kam, hat tiefere Ursachen. "Papstbesuch spaltet Spanien", titelte das Neue Deutschland und wies darauf hin, dass auch so genannte katholische "Basisgemeinden" in Spanien hinter dem Protestbündnis gegen den Weltjugendtag standen. Und wenige Tage später schreibt wiederum die Süddeutsche Zeitung unter der Überschrift: "Wie Spaniens Jugend den Glauben verliert": "Es sind meist junge, gut ausgebildete Menschen, die den Glauben verloren haben: An den Staat und – vor allem – an die Politiker". Und an die Kirchenvertreter erst recht, was aber ein positives Zeichen ist, dass sie sich nicht mehr von einer äußeren Religion einfangen lässt, die mit Gott nichts zu tun hat. Die so genannten "Indignados", die Empörten, trafen sich über Wochen im Zentrum der spanischen Hauptstadt zu offenen Gesprächsrunden, doch ihre Anliegen wurden kaum wirklich ernst in Angriff genommen.
Und nun strömt das genaue Gegenteil dieser basisdemokratisch orientierten und rebellisch gesinnten jungen Leute, die die Lösung ihrer drückenden Probleme selbst in die Hand nehmen wollen, nach Madrid, nämlich die Anhänger einer Priesterhierarchie, die mit Verdammungsdrohungen und innerem Zwang die junge Generation – wie gehabt, nur nicht mehr so offen – wieder an sich binden will, und es kommt verständlicherweise zum Konflikt.
"Die katholische Macht zerfällt", schreibt die taz am 18. August 2011, und weiter heißt es: "Dabei ist die Demonstration angeblicher katholischer Macht in Spanien ein Zerrbild. Gerade die Jugendlichen kehren der Kirche den Rücken. 80 Prozent gehen so gut wie nie in die Kirche. Nicht einmal Rentner sind mehr treue Kirchgänger. Nur ein Viertel von ihnen besucht noch fast jeden Sonntag die Messe."

Der Kirche ist das alles nicht entgangen, weshalb seit 2013 nun ein so genannter "volksnaher" Papst an der Spitze Papst Joseph Ratzinger ablöste. Doch was nützt eine vordergründige "Volksnähe", wenn sich im Kern nichts ändert und sowohl der unermessliche Reichtum der Kirche bleibt als auch ihre Hierarchie, ihre gnadenlosen Höllenlehren und noch so manches mehr, wie z. B. ein ausgefeiltes Vertuschungssystem von Verbrechen der Priester? 

Kirche unterstützte "Kreuzzug" der faschistischen Franco-Diktatur
und den Mord an über 100.000 Regimegegnern im 20. Jahrhundert /
Viele Hunderttausend Kinder wurden bis 1975 ihren regimekritischen Eltern geraubt
und von Priestern an katholische Eltern verkauft

Zudem "rächte" sich gerade 2011 in Spanien, dass die Vatikankirche ihre historische Verantwortlichkeit für den blutigen Bürgerkrieg zwischen 1936 und 1939 nie aufgearbeitet hat. Im Gegenteil: Noch im Herbst 2010 tadelte der Papst bei seinem Besuch in Nordspanien – völlig unsensibel für die historischen Zusammenhänge – den "starken und aggressiven Säkularismus" und das "antiklerikale Denken", das sich in Spanien entwickelt habe, und er erinnerte an die 30er-Jahre, in denen Katholiken verfolgt worden seien. Dass es aber seine Kirche und seine Vorgänger, die Päpste Pius XI. und Pius XII., selbst waren, die damals einen Militärputsch gegen die rechtmäßig gewählte Regierung Spaniens als "Kreuzzug" verherrlichten und das daraus entstehende katholisch-faschistische Franco-Regime fast 40 Jahre lang stützten, davon sprach er nicht.

Während die heutigen Päpste mit großen Menschenmassen inszeniert feiern, liegen die Leichen der Geschichte nach wie vor im Keller. Und viele junge Menschen haben hierfür eine untrügliche Wahrnehmung. Im Kirchenkeller Spaniens liegen z. B. noch immer die ungezählten Leichen der Gegner Francos, die dieser mit Billigung der Kirche noch nach Ende des Bürgerkrieg umbringen und irgendwo am Straßenrand verscharren ließ. Ihre Zahl wird auf weit über 100.000 geschätzt. Im Keller der Verdrängung liegen im übertragenen Sinne auch die Untaten eines gigantischen Kinderraubs, der erst im Jahr 2011 ansatzweise ans Licht kam: Hunderttausende von Kindern wurden während der Franco-Zeit in Spanien ihren Eltern weggenommen, oft schon bei der Geburt, weil diese dem Regime politisch nicht zuverlässig erschienen. Über Vermittlung von Priestern und kirchlichen Heimen wurden diese Kinder dann an katholische Eltern regelrecht verkauft.
Eine Methode war dabei, die Kinder nach der Geburt im katholischen Krankenhaus für "tot" zu erklären, wenn die Eltern nicht katholisch oder regimetreu genug waren. "In Krankenhäusern im ganzen Land sind über Jahrzehnte offenbar hunderttausende Neugeborene für tot erklärt worden, um sie dann an kinderlose Paare weiterzuverkaufen. Nach Schätzungen einer Menschenrechtsorganisation fand der Babyraub rund 300.000 Mal statt" (rtl.de, 29.8.2011)Die Nonnen waren dabei die Handlanger der Baby-Mafia und teilweise wohl auch die Drahtzieher. Sie taten es im "guten" Glauben, dem Kind die spätere vermeintliche ewige Hölle zu ersparen, da es von den leiblichen Eltern nach kirchlicher Sicht zu wenig katholisch indoktriniert worden wäre. Die Wurzel für dieses grausame Verbrechen liegt also bei den für diese Lehren verantwortlichen Päpsten und beim angeblich "lehrmäßig unfehlbaren" Papsttum im Vatikan bis heute. Und die Kirche knüpft damit nahtlos an die Grausamkeiten früherer Jahrhunderte an.

Die Omertá

Die Partystimmung der Papst-Anhänger auf dem Flughafen von Madrid bot dem Papst aber auch einen willkommene Ablenkung von einer weiteren Leiche im Keller: Joseph Ratzinger ist bekanntlich persönlich verantwortlich dafür, zunächst als Kurienkardinal und später als Papst Benedikt, dass sich in der Vatikankirche ein fatales Vertuschungssystem von Kinderschänderverbrechen durch Priestermänner aufgebaut hat. Die Berichte über diese Verbrechen von Klerikern liefen seit vielen Jahren über seinen eigenen Schreibtisch. Er hat sie zum päpstlichen Geheimnis erklärt. Doch die Täter wurden in der Regel nicht der Polizei übergeben, sie wurden also für ihre Verbrechen nicht zur Verantwortung gezogen, sondern oft lediglich versetzt, worauf sie dann woanders weitere Untaten bzw. Verbrechen begehen konnten.
Während beispielsweise Mitglieder der Mafia bei Verstößen gegen das Mafia-Gebot der "omertá" – der Pflicht, über die ihnen bekannten Verbrechen zu schweigen – "nur" um ihr irdischen Leben fürchten müssen, drohte bereits der "selige" Papst Johannes XXIII. 1962 bei entsprechenden Verstößen mit der Exkommunikation und der ewigen Hölle, also Grauen über das irdische Leben hinaus, und Papst Benedikt XVI. hatte dies als Kardinal Joseph Ratzinger im Jahr 2001 bekräftigt.

Umgekehrt: Wer sich an die "omertá" hält, wird innerkirchlich empor gehoben. So wie der französische Bischof Pican, der wegen Strafvereitelung von einem Gericht in Frankreich zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden war. Er hatte einen Priester und Serienvergewaltiger an Kindern gedeckt, dessen schauerliche Verbrechen trotz Vertuschung der Kirche ans Tageslicht drangen. Der Priesterverbrecher wurde dafür zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt, und der Vatikan lobte den Bischof für den letztlich missglückten Versuch der Strafvereitelung. So sagte der Kurienkardinal Hoyos der spanischen Zeitung  La Verdad: "Nachdem ich vom Papst Rat eingeholt hatte, schrieb ich an den Bischof und gratulierte ihm als einem vorbildlichen Vater, der seine Kinder nicht verrät" (zit. nach ntv.de, 18.4.2010). Dem Bischof selbst hatte der Kurienkardinal damals geschrieben: "Sie haben gut gehandelt und ich freue mich über einen Bischofskollegen, der in den Augen der Geschichte und aller anderen Bischöfe auf der Welt das Gefängnis dem Verrat an einem Priesterbruder vorgezogen hat" (ntv.de, 18.4.2010). Und gegen dieses System begehren eben immer mehr Menschen, vor allem junge Menschen, auf.

Zum Vergleich: Jesus von Nazareth sagte: "Kommt alle zu Mir her, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken." Doch was hatten zuletzt sinngemäß Zehntausende von Priestern im Sinn? "Ihr Kleinen, kommt zu uns her; wir die Priester, wollen uns an euch sexuell erquicken."

Und auch unter Papst Franziskus wird bei der Aufarbeitung vor allem Schaum geschlagen, so der Plan einer Errichtung eines innerkirchlichen vatikanischen Gerichtshofs für Bischöfe, die aktiv vertuscht und Verbrechen nicht nach Rom gemeldet haben. Im Vatikan will man also alles wissen, es geht nicht um Meldung an die Polizei. Doch nicht einmal der Plan dieses vatikanischen Gerichtshofs für Bischöfe wurde umgesetzt. Er hat sich wieder zerschlagen.
 

Die Nachahmung des letzten Mahles von Jesus und das päpstliche Seufzen nach Weißwurst

Ein Problem von solchen Ausmaßen wird aber mit Sicherheit auf keinem katholischen Weltjugendtag offen besprochen werden, da kann man lange darauf warten. Stattdessen gibt es dann so merkwürdige Schauspiele wie ein gemeinsames Mittagessen des Papstes mit zwölf Jugendlichen. Gezielt zwölf. Damit verglich sich Papst Benedikt in Madrid mit Christus, der mit den zwölf Aposteln vor Seiner Hinrichtung ein gemeinsames Mahl eingenommen hat. So, als wenn die zwölf Nachfolger von Jesus damals keine freien Männer waren, sondern heute mit zwölf zwangsgetauften Katholiken verglichen werden! Ist nicht alleine diese katholische Inszenierung eine Anmaßung und bei näherem Hinsehen sogar eine Verhöhnung des großen Friedens- und Freiheitslehrers Christus?

Dass diese anmaßende Symbolik kein Zufall ist, das erkennt man auch daran, dass bereits im April 2010 während der kirchlichen Osterfeierlichkeiten Kardinal Sodano den Papst vor aller Ohren als "sanftmütigen Christus" bezeichnet hat. Er sagte wörtlich zum Papst: "Frohe Ostern, Heiliger Vater, sanftmütiger Christus auf Erden, die Kirche ist mit dir!" Das war übrigens in der gleichen Ansprache, in der Kardinal Sodano die zahlreichen kritischen Berichte über die Vertuschung von priesterlichen Sexualverbrechen an Kindern durch den Vatikan wörtlich als "Geschwätz des Augenblicks" verspottete.

Und was sagte Jesus von Nazareth? "Lasst euch nicht Vater nennen, denn nur Einer ist euer Vater, Der im Himmel!" Und Gott, der Ewige, ist allein auch heilig! Die Kirche jedoch nennt ihren Anführer "Vater", ja sogar "Heiliger Vater", also ein doppelter Widerspruch an dieser Stelle zur christlichen Lehre.

Wie es demgegenüber bei den Reisen des Papstes zugeht, das zeigte sich bis in die Details der Speisekarten hinein. Mit den zwölf Jugendlichen verspeiste der Pontifex in Madrid einen Seehecht, also eine weithin überfischte Art, bei der als so genannter "Beifang" zusätzlich oft auch noch Seevögel, Delphine oder Haie mitgetötet werden. Doch abgesehen davon: Auch ein Fisch ist ein Lebewesen, das Schmerz und Todesangst empfindet, wenn er plötzlich aus seinem Lebensraum brutal herausgerissen wird und auf einem Schiffsdeck langsam erstickt oder mit einer Keule erschlagen wird.
Doch für den "heiligen Stuhl" mit seinem Machtanspruch sind Fische keine fühlenden Lebewesen, die man achten und auf die man Rücksicht nehmen müsste. Zur Zeit von Jesus von Nazareth war der Fisch für viele Menschen, die nicht viel zu essen hatten, ein begehrtes Nahrungsmittel, doch Jesus versuchte sehr behutsam, sie davon weg zu bringen. Die heute auf dem "Heiligen Stuhl" sitzen, verzehren den Fisch und andere fühlende Lebewesen jedoch, ohne mit der Wimper zu zucken. Wie gleichgültig und unbedarft Joseph Ratzinger dem unermesslichen Leiden der Tierwelt gegenüberstand, das hörte man auch an einer "lustig" gemeinten Bemerkung, die er laut Radio Vatikan bei diesem Mittagessen gemacht hat. Man sprach über italienisches Essen, und der Pontifex seufzte: "Ja, die Weißwürste aus München, das ist natürlich etwas anderes!"

Jesus von Nazareth hingegen liebte die Tiere, und die Tiere liebten Ihn. Das kann man z. B. eindeutig in alten außerbiblischen Texten nachlesen, die die kirchlichen Theologen allerdings nicht in ihren so genannten "Kanon" der Bibel aufnahmen, weil es den Priestern nicht gefiel. Denn die Priestermänner der Kirche lieben in ihrer Mehrzahl nicht die Tiere, sondern den Gaumenschmaus bei ihrem Sonntagsbraten, und dabei ist es bis heute geblieben.

Ein giftiger Jugendkatechismus für die Pilger: Vom Heiligen Stuhl kräht weiter der Hahn

Wie wenig die Kirche für die Tiere übrig hat, lässt sich auch erkennen, wenn man sich den 2011 neu erschienenen Jugendkatechismus Youcat ansieht, den jeder der jungen Pilger beim Weltjugendtag in Madrid als "Geschenk" in seinem "Pilgerrucksack" fand. Nur an zwei Stellen werden die Tiere dort überhaupt erwähnt. Einmal steht unter Nr. 57: "Es ist dem Menschen zwar erlaubt, Pflanzen und Tiere zu nutzen und zu essen, es ist ihm jedoch nicht erlaubt, Tiere zu quälen oder sie artfremd zu halten." Und dann gibt es noch die Nr. 437: "Auch Tiere sind fühlende Geschöpfe Gottes. Es ist eine Sünde, sie zu quälen, sie leiden zu lassen und sie nutzlos zu töten. Dennoch darf ein Menschen nicht die Tierliebe über die Menschenliebe stellen."
Damit versucht man in der Gesamtschau, schon junge Menschen von der natürlichen Vertrautheit und Nähe zu den Tieren zu entfremden, die Tierliebe abzuwerten und den Jugendlichen zum Beispiel zu vermitteln, dass sie mit kirchlicher Erlaubnis die Tiere jederzeit zu ihrem persönlichen Nutzen unterwerfen dürfen. Dass man Tiere nicht quälen soll, das sollte zwar eigentlich selbstverständlich sein, das steht schon im Tierschutzgesetz. Und doch wird in der Massentierhaltung und in der Fischereiindustrie ununterbrochen dagegen verstoßen, selbstverständlich auch gefördert vom Papst, wenn er die dort "verarbeiteten" Fische oder auch die Würste und Fleischbraten in einem inszenierten Mahl isst.
Man sieht allein an diesem Beispiel: Dadurch, dass man kirchliche Dogmen und Lehrsätze in einer etwas veränderten Sprache ausdrückt, bekommen sie noch lange keinen anderen Inhalt. Der Inhalt ist derselbe wie im Katechismus der Erwachsenen (1992 erschienen), den Joseph Ratzinger maßgeblich mit verfasst hat. Und wenn man den Jugendkatechismus Youcat durchblättert, dann bestätigt sich dieser Eindruck auf jeder Seite.

Nur einige Beispiele: So wird etwa behauptet (Nr. 14), dass die gesamte Bibel inspiriert und unter der Eingebung des "Heiligen Geistes" geschrieben sei – obgleich sie furchtbare Passagen enthält, in denen "Gott" angeblich durch die großen Gottespropheten zu Völkermord und Todesstrafe aufruft und zu grausamen Tieropfern.
Oder es wird behauptet, "Gott" habe "Geheimnisse" vor uns Menschen (78), und Jesus sei ohne natürliche körperliche Vereinigung Seiner leiblichen Eltern gezeugt und von einer Jungfrau geboren worden (83). Weiterhin steht drin, dass nur derjenige Nichtkatholik "zum Heil" finden könne, der "ohne eigene Schuld" die Kirche nicht kennt (136) – alle anderen sollen also schon ewig in der Hölle landen, auch wenn das mit frommen Worten umschrieben wird. Die ewig Verdammten seien dann zum Beispiel diejenigen, für die laut Jugendkatechismus gilt: "Wer jedoch erkannt hat, dass Jesus Christus ´der Weg, die Wahrheit und das Leben` ist, ihm aber nicht nachfolgen will, der findet auf anderen Wegen nicht zum Heil." Hinter diesen verklausulierten Worten steckt eine besondere Brutalität. Denn sie bedeuten: Wem trotz der kirchlichen Verfälschungen der Lehre Jesu noch bewusst ist, dass in Jesus, dem Christus, einst Gott zu den Menschen sprach, und wer aus diesem Grund zwar der Kirche den Rücken kehrt, aber nicht Christus, auch der soll ewig verdammt werden. So versucht die Kirche, gerade Jugendliche, die oft noch eine unverdorbene Ahnung von dem geistigen Revolutionär Christus haben, an die Kirche zu ketten.
Weiterhin wird an der Zwangstaufe von Säuglingen (197) ebenso festgehalten wie an der Verehrung von Reliquien (275), und auch für die Todessstrafe hält man sich noch immer ein Hintertürchen offen (381). Sogar Krieg ist laut Jugendkatechismus angeblich als "letztes Mittel" vertretbar (398) – wie immer in den letzten 1700 Jahre kirchlicher Macht, und so macht man auch weiter bis zum Untergang.

All diese Lehrsätze entsprechen also dem üblichen Lehrprogramm der Kirche, doch mit Jesus, dem Christus, haben sie nicht das Geringste zu tun. Vom "Heiligen Stuhl" kräht also weiterhin der Hahn. Weshalb aber macht man ausgerechnet Jugendlichen so ein giftiges Geschenk? Will man sie dadurch noch mehr an die Kirche binden?

Ein letzter Kampf um die Seelen der Menschen:
Christus wird komplett und ausschließlich für die Kirche vereinnahmt

Das Szenario hat den Anschein eines "letzten" Kampfes um die Seelen der Menschen, vor allem der jungen Menschen. Papst Joseph Ratzinger sagte in Madrid wörtlich, die Kirche habe "die Aufgabe, die Menschen zu erziehen". Das heißt im Klartext: Während Jesus von Nazareth uns mit der Hoheitslehre Seiner Bergpredigt das Handwerkszeug schenkte, mit dem jeder einzelne von uns sich mit der Hilfe der inneren Christuskraft selbst erziehen kann, betrachtet die Kirche ihre Gläubigen noch immer wie Kleinkinder und will sie ein Leben lang manipulieren. Während Jesus von Nazareth den Menschen den freien Geist nahe brachte, der weht, wo er will, bringen uns die Priestermänner, allen voran der jeweilige Oberpriester in Rom, die Bindung an Dogmen und Glaubenssätze, an äußere Rituale und Zeremonien.

Dabei wird aber auf Schritt und Tritt sichtbar und hörbar, dass Theologen wie Joseph Ratzinger oder Jorge Mario Bergoglio zwar bisweilen beeindruckend ausgeklügelte Sätze formulieren können, von einer eigentlichen Gotteserfahrung aber offensichtlich kaum etwas wissen. Denn Gott kann man schließlich nicht studieren, man kann Ihn nur in sich erfahren. Was soll z. B. der merkwürdigen Satz bedeuten: Der Weltjugendtag "macht deutlich, dass es schön ist, mit Gott zu sein, wenn er mit uns ist". Was wollte der deutsche Ex-Papst damit sagen? Es liegt doch an jedem Menschen selbst, inwieweit wir Gott in uns und durch uns wirken lassen, indem wir nämlich Seine Gebote befolgen, und das gilt unabhängig davon, ob man ein großes Kirchentreffen besucht oder nicht.
Deutlicher wurde der damalige katholische Oberpriester, wenn er davon spricht, man müsse "Jesus im Glauben nachfolgen", der in der "Mitte der Kirche gegenwärtig" sei. Es sei, so der Papst, "unmöglich, Christus von der Kirche zu trennen". Doch genau dies ist eine Gotteslästerung! Denn Jesus, der Christus, wird hier für eine Kirche vereinnahmt, und zwar ausschließlich, die Er nie gegründet hat! Und die bis heute überhaupt nicht christlich ist!
Denn wem ist denn die Kirche in den vergangenen 2000 Jahren nachgefolgt? Christus sicher nicht, sonst sähe die Welt heute mit Sicherheit anders aus! Und wenn Christus wirklich in der Mitte der Kirche wäre, dann müsste sie doch längst zu Ihm gefunden haben! Doch was man in der Kirchengeschichte finden kann, das ist eine Blutspur von ungeheurem Ausmaß, das ist die Anhäufung von gewaltigem Reichtum und unermesslicher Macht auf Kosten der Armen, das ist Kriegstreiberei und Gewalt in jedem Jahrhundert, bis hin zu den ungezählten Kinderschänderverbrechen von Priestern in der Gegenwart.
 
Die Kirche lügt also an der Bibel vorbei, denn würden die Theologen ihre angeblich heiligen Bücher lesen, so würden sie darin auch die Jesusworte finden: "Häuft euch keine Schätze an, die Motten und Rost fressen!" oder "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen!" oder: "Was ihr dem Geringsten angetan habt, das habt ihr mir getan!" Jesus sagte auch: "Lasset die Kleinen zu mir kommen!" Und Er lehrte sinngemäß: Wer einem dieser Kleinen etwas Böses tut – sie z. B. Hungers sterben lässt oder sie nicht vor sexuellem Missbrauch schützt –, für den wäre es besser, er würde mit einem Mühlstein um den Hals im Meer versenkt. Die Kirche vertuschte jedoch über Jahrzehnte die vielen Verbrechen und schützte die Täter, ganz gleich, wie "volksnah" sich ein Papst gibt oder nicht.

Der preisgekrönte Historiker Karlheinz Deschner wurde im Jahr 1990 einmal gefragt: "Halten Sie eine Gesundung der Kirche durch neue Ideen und Reformpäpste für unmöglich?"
Und Karlheinz Deschner hat darauf wie folgt geantwortet: "Ja, allerdings. Das halte ich angesichts dieser zweitausendjährigen Geschichte für gänzlich ausgeschlossen. Und nicht nur für ausgeschlossen, ich halte es gar nicht für wünschenswert. Denn selbst wenn – ein utopischer Gedanke – die … Kirchen sich im nächsten Jahrhundert zu ethisch intakten Gemeinschaften entwickelten, so bliebe doch ihre Dogmatik, ihre Glaubensgrundlage, ein Gespinst aus Lug und Trug." (Interview mit der Zeitung  El Independiente vom Sommer 1990, zit. nach Karlheinz Deschner, Oben ohne, Für einen götterlosen Himmel und eine priesterfreie Welt, Reinbek 1997, S. 352)
Und weiter: "Auf solchem Riesenberg von Verbrechen und Betrug ist es ganz gleich, wer obenauf sitzt und regiert. Auch der Beste könnte nichts anderes daraus machen." (S. 355)

Kirche lieben, so oft wie möglich zur Beichte und zur Kommunion gehen!
Papst will Jugendliche in eine religiöse Drogenabhängigkeit führen

Wäre Christus wirklich in der Mitte der Kirche gewesen, wie sähe die Welt dann heute aus? Hätte die Menschheit dann den Planeten so misshandelt und zerstört? Gäbe es dann soviel Hunger, Leid und Kriege? Welche Antwort die Kirche auf die brennenden Fragen der Menschheit wirklich hat, das sieht man z. B. daran, wie die Bischöfe Mexikos auf wachsende Gewalt der Drogenmafia in ihrem Land reagieren. Sie haben den Vatikan gebeten, eine Blutampulle des kürzlich selig gesprochenen Papstes Karol Wojtyla nach Mexiko zu schicken. Die Reliquie mit dem Blut des Verstorbenen wurde dann dort auf die Reise geschickt. Das ist der Versuch einer "katholischen" Problemlösung, die nichts bringt!

Man könnte auch sagen
: Droge soll mit Droge bekämpft werden. Denn was ist die Verehrung von Leichenteilen Verstorbener anderes als eine Religions-Droge, als der Versuch, schwarze Magie auszuüben? Und wenn der damalige Papst dann in Madrid zu den Jugendlichen sagte: "Liebt die Kirche!", und wenn er sie aufforderte, so oft wie möglich zur Beichte und zu Kommunion zu gehen, dann ist das offensichtlich der Versuch, junge Menschen in bekannter Manier an äußere Rituale, also an katholische Drogen zu binden, sie von äußeren Energien abhängig zu machen, die angeblich nur die Priester ihnen geben können. Die katholische Beichte ist eine riesige Irreführung der Menschen, denn kein Priester kann Sünden vergeben; es sei denn diejenigen, die an ihm selbst begangen wurden, so wie es bei jedem anderen Menschen auch gilt. Die Menschen müssen sich also untereinander vergeben. Und bei der Hostieneinnahme, der so genannten Kommunion, kommt man Christus keinen Deut näher. Im Gegenteil: Diese magischen Zelebrationen stammen aus archaischen Götzenkulten und führen vom Schöpfergott weg.
Und auch wenn der Papst in seiner letzten Ansprache vor der Abreise aus Madrid die "zutiefst religiöse und katholische Seele" Spaniens beschworen hatte, so war dies nur ein Versuch des Vatikan, eine Art katholische Magie auszuüben, um zu versuchen, ein ganzes Land, das ihm entgleitet, wieder an sich zu binden.

"Die katholische Macht zerfällt"

Noch lassen sich viele Menschen in ihrer Suche dazu verleiten, der Institution und ihren Anführern durch solche Massenschauspiele Energie zu geben. Doch wie drückte es die taz aus: "Die katholische Macht zerfällt" (18.8.2011). Und das gilt nicht nur für Spanien, das gilt auch für andere früher traditionell katholische Länder. In Irland z. B. äußerte Premier Enda Kenny neulich, nachdem herauskam, in welchem Ausmaß die Kirche Kinderschänderverbrechen von Priestern vertuscht hat: "Das Irland des 21. Jahrhunderts wird sich nicht länger katholischer Macht fügen." Und Polens damaliger Premier Donald Tusk sagte, nachdem sich Kirchenvertreter in die Politik einzumischen versuchten: "Die Regierung kniet nicht vor dem Klerus nieder, sondern nur vor Gott!", was natürlich bei Regierungsvertretern in der Regel auch nicht stimmt, aber dennoch eine Ansage gegen offene uns subtile kirchliche Vorherrschaft ist.

Die maßgeblichen Politiker in Deutschland brauchen offenbar etwas länger, um ihr Rückgrat gegenüber den Machtansprüchen der Kirche zu finden. Die Reise nach Spanien war ja für den Papst, so schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, so etwas wie eine "Generalprobe" für den nachfolgenden Besuch 2011 in Deutschland. Auch dort musste der Steuerzahler einen erheblichen Teil der Kosten tragen, die wohl weit über 100 Millionen Euro lagen. Dort ist es dem Papst sogar gelungen, sich in den Bundestag einladen zu lassen, um an diesem Ort eine Rede zu halten; er, der mit diktatorischer Vollmacht regierende Allenherrscher, als Ehrenredner in einem demokratisch gewählten Parlament! Während der spanische Regierungschef, der Katholik José Zapatero, zumindest die innere Freiheit besaß, zu keiner der Papstmessen zu gehen, reiste die protestantische Pfarrerstochter Angela Merkel kurz darauf in Deutschland dem Papst zu jeder seiner Besuchsstationen brav hinterher. Die deutschen Protestanten wissen in der Regel nicht, dass sie nach katholischem Dogma noch immer in der ewigen Hölle landen werden, solange sie sich nicht dem Papst unterwerfen. Doch vielleicht war gerade das Wissen darum der Grund, warum die Kanzlerin sich auf ihre Art doch zu unterwerfen versucht und solches durch ihre Folgsamkeit zumindest andeutet.

Der vergoldete Altaraufbau der katholischen Kathedrale von Sevilla in Spanien Symbol der kirchlichen Macht und Herrschaft. Das Gold am Altar wurde zuvor Indianern aus Lateinamerika geraubt, die man ermordet hat, nachdem sie sich nicht zum Katholizismus bekehren ließen.

Spanische Jugendliche: "Das Papamobil nach Somalia"

Doch auch in Deutschland regt sich im Volk längst Widerstand. So wie die spanischen Jugendlichen riefen: "Das Papamobil nach Somalia!", so wimmelte es auch in den Leserbriefspalten sogar eher traditioneller deutscher Tageszeitungen nur so von Zuschriften, die sich mit den hohen Kosten des angeblich "hohen" Besuchs in Deutschland 2011 nicht abfinden wollten. Ein Beispiel dazu in der Mittelbadischen Presse Anfang August 2011: "Wir Steuerzahler sind wieder mal die Dummen ... Wenn ich lese, dass dreistellige Millionenbeträge ausgegeben werden, frage ich mich, ob unsere Politiker noch alle Tassen im Schrank haben", schreibt ein Leser.
"Auf dieses kostspielige Spektakel hätte man im Interesse der Allgemeinheit verzichten sollen", schreibt ein anderer.
"Wenn der Papst Anstand und Würde besäße, würde er in Rom bleiben und anordnen, dass diese Millionen den Elenden dieser Welt zur Verfügung gestellt werden", so eine Leserin. Und eine andere schreibt: "Ich denke, dass viele Katholiken genauso viel Achtung – wenn nicht sogar mehr – vor diesem Mann hätten, wenn er die Reise nicht antreten würde und statt dessen diesen Riesenbetrag den Menschen, vor allem den Kindern in Afrika zukommen lasen würde.
Schließlich noch die Stimme eines weiteren Lesers: "Ich war viele, viele Jahre Ministrant und erlebte Unglaubliches ... Je mehr ich in die oberen Bereiche der ... Autorität stieg, umso mehr musste ich erkennen, dass in der Kirche der gleiche Betrug und die gleiche Lügerei wie in der Politik zum Tagesgeschehen dazugehörte. Die Erfahrung von damals ... weckt in mir Verachtung auf das autoritäre Gehabe und die Beweihräucherung einzelner Menschen ... und dies zum Leidwesen der einfachen Bürger, die ständig zu Spenden aufgefordert werden. Für mich ist christliches Leben als Vorbild anders. Das bestätigt dann letztlich meine Konsequenz des Austritts aus der Kirche. Nur so kann man auf dieses sinnlos übertriebene Spektakel reagieren. Das gibt mir die Freiheit, ehrlicher Christ zu sein."

Zuschriften an die deutschen Medien, die den Besuch des Papstes 2011 und die Kosten für die Steuerzahler verteidigten, gab es kaum. Die überwiegende Mehrzahl der Schreiber forderte, dass das viele Geld für den Papstbesuch lieber für die Bekämpfung der Hungersnöte in der Welt ausgegeben werden sollte. Und solche Gedanken machen sich sicher viele.
Daraus folgt: Die Politiker, die sich an den Papst anbiedern, verrechnen sich mehr und mehr. Sie rechnen nicht mit der Wachsamkeit und dem gesunden Menschenverstand der Bevölkerung bzw. lassen sich lieber nicht darauf ein. Wir sehen aber auch: Immer mehr Menschen, vor allem junge Menschen, erfassen heute, dass Jesus von Nazareth keine Kirche gegründet und auch keine Priester eingesetzt hat. Immer mehr Menschen erfassen, dass Gott der Freie Geist ist, der in keiner äußeren Religion oder Konfession zu finden ist, schon gar nicht im Katholizismus, sondern dass Er, der große Geist, mit Seiner Kraft im Inneren jedes Menschen und jeder Seele zu Hause ist. Insofern haben solche Großereignisse auch etwas Positives: Mehr und mehr Menschen kommen dadurch zum Nachdenken.

Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro – mit deutschen Panzern und argentinischem Papst

So weit einmal einige grundsätzliche und zeitgemäße Gedanken zur Kirche und den Jugendlichen. Doch der von den Kirchenoberen eingeschlagene Weg ging ja weiter. Nach dem Weltjugendtag 2011 in Madrid rüstete sich der Vatikan dann bald zum 28. Weltjugendtag, dieses Mal in Lateinamerika, in der Metropole Brasiliens Rio de Janeiro, vom 23.-28. Juli 2013. Das Motto dort: "Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern" (laut Bibel, Matthäus 28, 19). Dies passte zum Programm der katholischen "Neuevangelisierung", das bereits Papst Joseph Ratzinger installiert hatte, und wozu es am 15.10.2011 im Vatikan ein erstes großes Treffen mit ca. 8000 Teilnehmern gegeben hatte. Letztlich ist auch dies ein einziges Vernebelungsprogramm, denn die römisch-katholische Lehre ist nun einmal im Kern einer Verkehrung der Lehre des Jesus von Nazareth in ihr Gegenteil, nachweisbar an Fakten über Fakten. Daran ändert sich auch nichts, wenn Papst Bergoglio noch häufiger als sein Vorgänger den Namen "Jesus" im Munde führt. Dabei hat er fast immer den toten Mann am Kreuz vor Augen (der schweigt, während die Priester reden) und nicht den mutigen jungen Mann aus Nazareth, der den Priestern Seiner Zeit mit Seinen Weherufen die Stirn geboten hatte. Und so predigte der argentinische Papst auch am 7.4.2013: "Liebe Freunde, auch ich mache mich mit euch auf den Weg, von heute an, auf den Spuren des seligen Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. Schon sind wir der nächsten Etappe dieser großen Pilgerreise des Kreuzes nahe." (zit. nach weltjugendtag.de)

Wer sich jedoch nicht vom Opium, das heißt dem Rauschzustand, eines Jugend-Events und der vielfach auch medial erzeugten "Gänsehaut"-Stimmung treiben lassen möchte, sondern lieber nüchtern danach fragt, welches denn die Inhalte des katholischen Glaubens sind, den diese nun verstärkt "allen Völkern" bringen möchte, der lese z. B. Der Theologe Nr. 18 über den Glauben der Kirche und lasse sich nicht den gesunden Menschenverstand vernebeln.

Denn dieser Glaube wurde überwiegend aus dem antiken Baals- bzw. Mithraskult entlehnt, mit einigen christlichen Elementen versetzt und dann im 4. Jahrhundert Zug um Zug zur einzigen brutalen Staatsreligion des Imperium Romanum geformt.

Aufgrund der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien war der katholische Weltjugendtag schon auf das Jahr 2013 vorverlegt worden. Turnusgemäß hätte er nämlich erst 2014 stattfinden sollen. Doch zwei große Suggestions-Veranstaltungen in einem Jahr unter dem Motto "Religion und Spiele" waren organisatorisch zuviel für Brasilien. Und um die Fußballanhänger und Weltjugendtags-Teilnehmer besser "schützen" zu können, bestellte Brasilien deutsche Gepard-Panzer. "Brasilien will deutsche Panzer für Weltjugendtag kaufen", schrieb u. a. die Augsburger Allgemeine vom 12.4.2013. Der Gepard ist ein Gemeinschaftsprodukt der deutschen Rüstungskonzerne Kraus-Maffei, Rheinmetall-Defence, Blohm+Voss, Siemens-Albis und Wegmann 
(nach Wikipedia, Stand: 15.4.2013). "Die Effektivität des Einsatzes des Gepard beruht neben der Aufklärung durch die Radaranlagen und der guten Feuerleitanlage auf dem trainierten Zusammenspiel zwischen Kommandant und Richtkanonier" (Wikipedia). Die sozialen Unruhen beim Weltjugendtag in Madrid im Jahr 2011 wurden offenbar auch als eine Warnung verstanden. Und nachdem in Brasilien Tausende von katholischen Anhängern aus den reichen Industrieländern eingeflogen sind, galt dort erst recht: Die Reichen feiern bei den Armen. Denn die Armut in den Elendsvierteln Brasiliens ist noch um einiges gravierender als die zunehmende Armut in Europa.

Foto oben: Ein deutscher Gepard-Panzer zum Schutz der Teilnehmer des katholischen Weltjugendtags in Rio de Janeiro (Hans-Hermann Bühling, 2008, GNU Free Documentation Licence). Die Turm- und Wannengehäuse stammen von dem Rüstungskonzern Blohm+Voss. In einer Sektion von Blohm+Voss arbeitete der zwischenzeitliche Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg.

Brasilien ist als größtes Land in Lateinamerika dennoch eine weitere Großmacht im globalen Zusammenspiel der Weltmächte. Nur ist der Reichtum dort extrem ungleich verteilt. Der Anteil der Katholiken in dem fünftgrößten Staat der Erde ging zuletzt drastisch zurück, von 91 % im Jahr 1960 auf 64,4 % im Jahr 2010 mit immer stärkerer Kurve nach unten. Trotzdem gibt es nach wie vor in keinem anderen Land der Welt zahlenmäßig mehr Mitglieder der Vatikankirche.

Die langen Schatten der Kirche in Lateinamerika

Der "Austragungsort" für den katholischen Weltjugendtag 2013 in Lateinamerika warf auch einen Blick auf die Schatten der Kirche in Lateinamerika, ihr Bündnis mit den Diktaturen und ihre Bekämpfung der "Theologie der Befreiung" unter anderem durch den heutigen Papst Franziskus Bergoglio. Die jüngsten Enthüllungen dazu: Dokumente des US-Außenministeriums beweisen das Bündnis der Kirche mit der Militärdiktatur Chiles unter General Pinochet. So bezeichnete der Vatikan die "Gräueltaten der Militärs während und nach dem Putsch 1973 als Propaganda", und er stellte sich unverhohlen auf die Seite der Diktatur. Der vatikanische Chefdiplomat Giovanni Benellis äußerte unter anderem "eine mit dem Pontifex [Papst Paul VI.] geteilte schwere Besorgnis wegen der erfolgreichen internationalen linken Kampagne" und zeigte sich "überzeugt" von negativen Meldungen über die rechtmäßige Regierung unter Salvador Allende, der beim Putsch ermordet wurde. Die Meldungen waren jedoch falsch bzw. gelogen (amerika21.de vom 9.4.2013). "Überall im Lande errichtete das Militär Geheimgefängnisse, wo Oppositionelle und deren Sympathisanten nicht selten zu Tode gefoltert oder unter anderem mit Flugzeugen hinaus aufs Meer geflogen und dort hinausgeworfen wurden." (Wikipedia; Stand: 12.4.2013)
Drei Jahre nach dem Putsch in Chile erfolgte dann auch in Argentinien der rechtsradikale Militärputsch, und dort wurde bekannt, dass die Hinrichtungsmethode, Kritiker einfach auf Flugzeugen über dem Meer abzuwerfen, den Politikern von Kirchenführern empfohlen wurde.
Die argentinische Kirchenspitze hatte 1976 in einem Gespräch mit den Juntachefs den Putsch selbst abgesegnet und dabei zumindest in Kauf genommen, dass bis zu 30.000 Menschen verschwunden sind, gefoltert und ermordet wurden. Und der heutige Papst Bergoglio hatte als Jesuitenführer Argentiniens (1973-1979; ab 1980 war er dann Rektor der Theologischen Fakultät) damals eine sehr hohe und bedeutende Position in dieser Kirche inne. Dies nur zwei Beispiele.

Nun reiste der argentinische Papst also nach Brasilien, und dort eskalierten seit Mitte Juni 2013 die Unruhen. Hunderttausende von Menschen gingen auf die Straße, um gegen die Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft, gegen steigende Lebenshaltungskosten, gegen Misswirtschaft und Korruption zu protestieren. Auslöser waren Preiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Situation war vergleichbar dem 2011 in Spanien, wo dem Weltjugendtag auch lang anhaltenden Proteste voraus gegangen waren. Diese würden noch weiter eskalieren, wenn sich auch in Brasilien die Informationen über das Milliarden-Finanzimperium des Vatikan verbreiten. Doch die Regierung hatte vorgesorgt. Und die deutschen Panzer standen ja bekanntlich für alle Fälle in Gefechtsbereitschaft.

 



Anhang 1:

Frühere katholische Weltjugendtage – Immer wieder Irritationen und Durcheinander bei der Zählung

Die merkwürdige innerkirchliche Zählung ergibt sich daraus, dass in jedem Jahr, in dem kein "größerer" katholischer internationaler "Weltjugendtag" stattfindet, zumindest ein lokaler "Weltjugendtag" in Rom durchgeführt wurde. So wird seit dem Jahr 1986 Jahr für Jahr ein "Weltjugendtag" hinzu gezählt. Und deshalb folgte auf den 26. Weltjugendtag 2011 in Madrid der 27. Weltjugendtag 2012 in Rom, woraufhin der Weltjugendtag in Rio des Janeiro in Brasilien der 28. war. Um Irritationen zu vermindern, gibt es auch eine kirchliche Zählung ohne die zwischenzeitlichen Weltjugendtage in Rom. Demnach war 2011 in Madrid der XII. Weltjugendtag, 2013 in Rio de Janeiro der XIII. Weltjugendtag und 2016 ist wäre demnach der XIV. Weltjugendtag in Krakau in Polen gewesen mit dem Motto "Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden". Nach anderer Zählung, die sich durchzusetzen scheint, wäre es in Krakau der 31. Weltjugendtag gewesen, da man 2014 und 2015 wieder je ein Treffen in Rom dazwischen schaltete.
Nachfolgend die "größeren" internationalen Weltjugendtage der Vatikankirche:
Rom (I - 1986), Buenos Aires/Argentinien (II - 1987), Santiago de Compostela/Spanien (IV - 1989), Tschenstochau/Polen (VI - 1991), Denver/USA (VIII - 1993), Manila/Philippinen (X - 1995), Paris (XII - 1997),  Rom (XV - 2000), Toronto (XVII - 2002), Köln (XX - 2005), Sydney/Australien (XXIII - 2008), Madrid (XXVI - 2011 letztmals mit Papst Joseph Ratzinger); Rio de Janeiro (XXVIII - vom 23.-28. Juli 2013 mit Papst Jorge Mario Bergoglio), Krakau (XXXI vom 26.-31. Juli 2016), Panama (XXXIV vom 22.-27. Januar 2019), Lissabon (XXXVII vom 1.-6. August 2023)
 



Anhang 2:

Äußere Religionen als Opium für das Volk – Der Katholizismus als Drogensucht

Opium ist ein Rausch- und Betäubungsmittel und wird oft als Droge in einer Opiumpfeife geraucht. Und Opium vernebelt den Verstand, die Sinne. Anstatt in der Realität, lebt man im Wahn, in einer Scheinwelt. Der Körper stellt sich allmählich darauf ein und wird süchtig. Wenn man jetzt Religionen als "Opium für das Volk" bezeichnet, eine Formulierung, die ursprünglich von dem Philosophen und Gesellschaftskritiker Karl Marx (1818-1883) stammte, dann bedeutet das: Auch die Religion ist eine Droge.

Programmierungen des Gehirns, Erzeugen von Abhängigkeiten

Man könnte die Frage auch so stellen: Wieso kann Religion die Sinne vernebeln? Beim Katholizismus werden die Gläubigen immer wieder angehalten, die Messe zu besuchen oder kirchliche Sakramente zu erbitten. Die katholische Kirche lehrt, dass der Gläubige sogar, so wörtlich, ein "Verlangen nach Sakramenten" haben muss. Ohne dieses "Verlangen" würde er die Gnade Gottes angeblich gar nicht bekommen. Doch dieses Verlangen ist nichts anderes als eine Belastung, also eine Bindung. Und die Menschen werden bereits ab dem Säuglingsalter indoktriniert, dass sie später nicht mehr ohne diese Bindung = Abhängigkeit leben können oder wollen. Das ist vergleichbar einem Drogensüchtigen, der ja auch immer ein Verlangen nach der Droge hat.
Ohne diese Religion, so das Selbstverständnis der Kirche, würden die Menschen angeblich in einer ewigen Hölle landen. Damit werden in den Menschen tiefe, Existenz bedrohende Ängste erzeugt. Hier werden also massive Abhängigkeiten erzeugt, die mit Drohungen verbunden sind, die auch immer wieder genährt werden; z. B. durch ständige stereotype Wiederholungen von Kindesbeinen an, auch durch Leier-Gebete. Dadurch wird das Gehirn immer mehr programmiert, und diese Vorstellungen prägen mit der Zeit auch das Unterbewusstsein. Das führt dazu, dass sich viele Gläubige gar nicht mehr mit den Fragen des Lebens beschäftigen. Anstelle dessen treten, Prunk, Zeremonien und eben auch Päpste.

Mit Jesus, dem Christus, hat das aber alles nicht das Geringste zu tun. Jesus hat nicht so gelebt und gelehrt. In den vielen Stunden, als man im März 2013 auf den neuen Papst wartete, ging es in den Medien auch nicht um die Frage: "Was möchte Christus von uns?" Oder: "Was ist der Wille Gottes?", z. B. bei den Interviews: Es ging immer darum: "Wer wird der neue Papst und was wird er dann tun?"
Doch was spielt das für eine Rolle, was er dann tut oder nicht tut? Der Wille Gottes ist, so verstehen es viele Gottsucher, dass wir zur inneren Freiheit finden. Jede Abhängigkeit und Bindung an andere Menschen sind demzufolge auch andere Götter. So könnte man auch sagen: Äußere Religionen binden Menschen an Götter. Über jeder Religion steht jedoch der Freie Geist, der Gottesgeist in allen Menschen, in allen Lebensformen. Der Freie Geist hat also mit der äußeren Religion nichts zu tun. Er bindet keine Menschen und zwingt sie auch nicht in eine Religion hinein, z. B. durch eine Säuglingstaufe, und er fordert sie auch nicht auf, einem anderen Menschen, in diesem Fall einem Papst, zu gehorchen, wie dies im Katholizismus notwendig ist. Der Freie Geist droht auch nicht, wenn jemand ihn verleugnet oder nichts davon wissen will.

Götzenstatuen, Götter, Gottmenschen

Früher waren "andere Götter" z. B. Götzenstatuen, die man anbetete. In unserer Zeit sind das häufig Menschen, die man verehrt, die man höher stellt oder höher bewertet als andere Menschen. Das können so genannte "Heilige" oder "Selige" sein oder eben ein Papst, den man als angeblichen "Stellvertreter von Christus" verehrt anstatt sich bewusst zu machen: Christus ist vertreten in jedem von uns. In unserem Herzensgrund. Wozu also ein weltlicher Stellvertreter, wenn Gott in mir ist, wie es auch Jesus lehrte?
Ein anderer Gott ist auch ein Priester, wenn ich mich von seinem Tun abhängig mache und z. B. denke: "Wenn mir ein Priester nicht die Sünden vergibt, oder die Hostie spendet, dann verliere oder riskiere ich mein Seelenheil." Doch das stimmt überhaupt nicht. Nach den Geboten Gottes gilt die Gleichheit aller Menschen. Doch die äußere Religion schuf die Ungleichheit der Menschen und damit auch die Götter. Und das sind eben in unserer Zeit meistens Menschen, die man nach oben auf ein Podest stellt oder auf einen besonderen Stuhl setzt, zu dem man aufblickt und von denen man sich abhängig macht.
Auch die Unterscheidung zwischen Priestern und Laien in der Kirche gehört dazu, wenn etwa der deutsche Kardinal Meisner sagt, die Priester seien Männer vor Gott, weil sie Gott in ihrem Priesteramt angeblich besonders nahe seien. Das hatte der 2017 verstorbene Kardinal erst 2012 so gelehrt. Aber der Freie Geist kennt keine solche Unterscheidungen und auch keine solchen Götter oder angebliche Gottmenschen.

Ängste vor dem Ausstieg, Entzugserscheinungen und Rückfallquoten

Schwierig wird es vor allem dann, wenn man sich von einer solchen Bindung, von einer solchen Abhängigkeit, lösen möchte: Bei der Drogensucht kennt man Entzugserscheinungen und es gibt eine hohe Rückfallquote. Das zeigt, dass es gar nicht so leicht ist, die Sucht zu besiegen. Ähnlich ist es bei dem Wunsch, aus einer äußeren Religion auszusteigen. Dies ist bei vielen Menschen mit Ängsten verbunden. Und genau diese Ängste werden ja zuvor zum Beispiel im Katholizismus geschürt, vor allem durch die Drohung mit ewigen Höllenstrafen für alle Aussteiger und Abweichler. Heute sagt man das so einfach – ewige Höllenstrafe, ewige Verdammnis – aber, was in diesen Worten liegt, das sollte man sich einmal vorstellen! Da kann einem wirklich angst und bange werden, denn es ist ein absolut grausames Gottesbild, das in dieser Religion vermittelt wird. Im Katholizismus ist die ewige Höllenstrafe jedenfalls bis heute fester Bestandteil der Lehre.
Die Höllenlehre der Kirche ist trotz vordergründiger Zurückhaltung der meisten Bischöfe und Theologen unverändert geblieben. Die Verfluchungen sind weiterhin in Kraft und sind auch in den entsprechenden Dogmensammlungen nachzulesen.
Der preisgekrönte Autor Karlheinz Deschner hat einmal über die Kirche geschrieben. Sie ist, so wörtlich "eine Praxis, die krank macht, um heilen zu können; die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte".
(Bissige Aphorismen, Hamburg 1994, S. 16)
Mit anderen Worten: Die katholische Kirche ist eine äußere Religion, welche die Menschen demnach – wie Karlheinz Deschner sagt – erst in Bindungen und Nöte führt und ihnen dann – im übertragenen Sinne – Medikamente anbietet, welche die Menschen erst recht abhängig machen. Also man schürt bei den Gläubigen zum Beispiel die Angst vor der ewigen Höllenstrafe und bietet als einzigen Ausweg aus dieser immerwährenden Pein die Sakramente an. Dadurch wird die Abhängigkeit immer größer und der Gläubige steckt in einem Teufelskreis, aus dem er kaum mehr entrinnen kann.

Äußere Religionen oder der Freie Geist

Bei anderen äußeren Religionen ist es ganz ähnlich. Die Menschen werden gebunden an bestimmte Lehrsätze, die sie glauben müssen und an ein Kult- und Zeremoniengebäude, an Rituale oder religiöse Vorschriften, die sie befolgen müssen. So könnte man als Alternative formulieren: "Äußere Religion oder der Freie Geist". Und mit Gott, dem Freien Geist, der über allen Religionen steht, haben diese Kultreligion nichts zu tun. Gott, der Freie Geist, der Odem in allen Lebensformen, die ewige All-Intelligenz, lässt sich von keiner Religion vereinnahmen! Und der Freie Geist steht über jeder äußeren Religion. Gott, der das Leben in allem ist, ist nicht ein Gott der starren Traditionen, kein Gott der Dogmen und Riten. Er ist kein Gott, der Menschen abhängig macht und mit Drohgebärden an eine äußere Religion bindet. Gott ist der Freie Geist, den alle wahren Gottespropheten und auch Jesus, der Christus, lehrte! Der Freie Geist gründete keine Kirche oder äußere Religion. Christus rief die Menschen zur Gottes- und Nächstenliebe auf, die nicht nur die Menschen, sondern auch die Natur und die Tiere einschließt – ohne Dogmen, ohne Sakramente und ohne Kirchen aus Stein. Ein vermeintlich "volksnaher" Papst ändert daran nichts. Es ist nur ein Versuch der Vatikankirche, die Menschen, und insbesondere jüngere Generationen, weiterhin zu täuschen.
 



Anhang 3:

XXVIII. Weltjugendtag bzw. XIII. Weltjugendtag (28. bzw. 13.) 2013 in Rio de Janeiro/Brasilien – Nachrichten


19.6. / 21.6.2013 – Die
Unruhen in Brasilien gehen weiter. Viele Hunderttausend Menschen gehen auf die Straße. Am 20.6.2013 versammelten sich im ganzen Land über eine Millionen Demonstranten – und das unmittelbar vor dem Papstbesuch im Juli anlässlich des so genannten "Weltjugendtags" der katholischen Kirche. Dann gilt: Die Reichen feiern bei den Armen. Die römisch-katholische Kirche gilt als die reichste Institution der Welt (z. B. hier). Und sie bringt mehrere Hunderttausend jüngere Anhänger aus den reichen Industrieländern mit, die mit dem Flugzeug nach Rio zum Feiern fliegen und wieder zurück; so, wie der Papst selbst, der am 24.7.2013 in Rio erwartet wird.
Die katholische Mega-Veranstaltung kostet Abermillionen, die der Bevölkerung vor Ort fehlen. 160 Millionen Euro soll der Weltjugendtag kosten, gut 50 Millionen Euro davon erwartet die Kirche von "Sponsoren" (kath.net, 15.1.2013). Derweil geht es zum Beispiel mit den Kliniken, der ärztlichen Versorgung der Bevölkerung und Bildungsweinrichtungen wie Schulen immer mehr bergab, obwohl die Steuern immer mehr erhöht werden und die Lebenshaltungskosten immer mehr steigen. Dadurch werden die meisten Menschen immer ärmer und wütender, weil es für das Notwendigste keine Sponsoren gibt und überall Korruption und Vetternwirtschaft vorherrschen.
Die Wut könnte sich steigern, wenn Schätzungen bekannt werden, welche Kosten des Weltjugendtages nicht durch die Teilnehmerbeiträge gedeckt sind und ebenfalls der Staat Brasilien übernehmen muss.
Das Beispiel Brasilien zeigt, dass mit "Religion und Spielen" die Bevölkerung nicht mehr so ohne weiteres ruhig gestellt werden kann, wenn das "Brot" fehlt und überall Ungerechtigkeit und Amigo-Gebaren herrschen. Was die Bevölkerung über den argentinischen Papst Bergoglio denkt, wenn dieser mit dem Hubschrauber – wie geplant – öffentlichkeitswirksam die 38 m hohe Christusstatue umrundet, bleibt abzuwarten.
Es wird im Augenblick zumindest bezweifelt, ob der enorme "Opium"-Einsatz der Kirche in Rio de Janeiro in deren Sinne "funktionieren" wird und die Menschen entsprechend umnebelt bzw. im Angesicht des Papstes in eine religiöse Ablenkungs-Hysterie versetzt. Doch die Regierung ist für alle Fälle im wahrsten Sinne des Wortes gerüstet. Die deutschen Panzer sind schon unterwegs.


14.7.2013 – Der Papst kommt, das Militär marschiert – "Bis zu 12.000 Soldaten und rund 8.000 Polizisten sollen für den Schutz des Kirchenoberhaupts beim Weltjugendtag abgestellt werden, wie die Zeitung Estado de S. Paulo (1.7.2013) berichtete. Neben dem Heer wollen sich auch Luftwaffe und Marine an dem Einsatz beteiligen. Zudem solle eine Aufklärungsdrohne den Luftraum über dem Gelände der Abschlussmesse in einem Radius von 250 Kilometern überwachen ... Die Küste vor Rio de Janeiro wird dem Bericht zufolge durch Fregatten und Schnellboote kontrolliert. Im Stadtgebiet ist der Einsatz von rund 300 gepanzerten Fahrzeugen geplant, darunter auch aus Bundeswehrbeständen gekaufte Luftabwehrpanzer." (kath.net, 2.7.2013)
Wahrscheinlich ist das nur das, was man weiß, und es ist noch weit mehr, und die Kirche zahlt dafür keine Cent, Brasilien bezahlt.
Um die Jugendlichen besser in ihren Bann ziehen zu können, ließ die Kirche auch ein hochemotionales "Gänsehaut-Video" produzieren mit Christusstatue, Weltkugel und weiteren gezielten visuellen Botschaften. Darauf sieht man allerdings keinen einzigen Panzer und kein Kirchenopfer, und die brutalen und absurden Inhalte sind durch monumentale Musik ersetzt, die davon ablenken, wohin die Reise wirklich geht. Das streng katholische Exorzismus-Opfer Anneliese Michel sprach es einst aus: "Mir macht keiner mehr was vor. Ich weiß jetzt, wo´s hingeht"


17.7. / 22.7.2013 – Kirche lockt Jugendliche mit Versprechen eines vollständigen Ablasses aus dem Fegefeuer nach Rio – Was für manchen unfassbar scheint, ist "Normalität" in den vom Katholizismus geprägten so genannten aufgeklärten Industrieländern: der Ablass.
Jüngstes Beispiel: Die so genannte "Apostolische Pönitentiarie", der "Bußgerichtshof" des Vatikans, erklärt im Auftrag des Papstes, dass allen Teilnehmern des Weltjugendtags in Rio de Janeiro ihre "angesammelten" späteren Leiden im jenseitigen Fegefeuers mithilfe eines vollständigen Ablasses erlassen würden. Hier der Originaltext auf Englisch.
Jede andere Gemeinschaft, die behauptet, mit ihrem Kult auf vergleichbare Weise den jenseitigen Zustand Verstorbener lenken zu können, würde von staatlichen Stellen und von den Medien der Rattenfängerei bezichtigt. Doch ausgerechnet die Priester des Katholizismus (einschließlich der dem Alkohol oder der Pädophilie Zugeneigten) sollen dies können – mit in Deutschland amtlicher Auszeichnung als "Körperschaft des öffentlichen Rechts".
Diesen Ablass von der Abbüßung so genannter Sündenstrafen im Fegefeuer sollen aber auf Anordnung des Vatikan auch diejenigen erhalten, die den Event über den Twitter-Account des Papstes verfolgen, sofern sie aus einem "legitimen Grund" nicht nach Rio fliegen konnten. Selbstverständlich müsse natürlich die Beichte, die Hostieneinnahme und papstgemäße Gebete hinzu kommen. (spiegel.de vom 17.7.2013)

Ein Mensch, der noch halbwegs gesunden Menschenverstand hat, kann dieses wahnhafte Brimborium nicht mehr beschönigen, weswegen der Papst ja auch erst kürzlich gewarnt hat: "Herr, bewahre uns vor der Versuchung des gesunden Menschenverstands".

Foto rechts: Fastnachtsfigur eines mit Ablassbriefen umhangenen Ablasshändlers der Kirche im 16. Jahrhundert (Wikimedia-Commons Lizenz, Los Angeles, University of California, Library, Coll. 170. Ms. 351, Schembartbuch aus dem Besitz des Sebastian Schedel)

Damit behauptet die römisch-katholische Kirche gleichzeitig, das kosmische Geschehen von Ursache und Wirkung, Aktion und Reaktion bzw. Saat und Ernte mithilfe ihrer Dekrete steuern zu können. In ihren eigenen Bibeln steht jedoch: "Irret euch nicht, Gott lässt Seiner nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten." Von einem durch Priester vermittelten Ablass steht dort nichts. Das heißt aber auch: Das kirchliche Gaukelspiel mit seinen Versprechungen ist im Licht ihrer eigenen Bibel alles andere als harmlos, denn "Gott lässt Seiner nicht spotten".
Ein besonders skandalöser Aspekt ist dabei, dass der deutsche Staat den Vertretern dieses Kults und ihren evangelischen Talargesellen die Beurteilung über alle anderen religiösen Gemeinschaften überlässt und dieses Blendwerk jährlich auch noch mit Abermilliarden an Euros aus den allgemeinen Steuereinnahmen finanziert.

Jüngstes Beispiel hier: Der so genannte "Sektenbericht" des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg vom 2.5.2013. Dort wird nicht etwa der Ablass-Hokuspokus der römisch-katholischen Kirche kritisiert, sondern alle Gemeinschaften, die den klerikalen Fegefeuer-Zauberern nicht gefallen. In diesem Bericht hebt die Landesregierung mehrfach auch ihre Zusammenarbeit mit der Kirche (in Wirklichkeit der faktisch größten Sekte) hervor, und der Chef der Staatskanzlei in Stuttgart schreibt darin wörtlich:
"Anbei übermittle ich den von der interministeriellen Arbeitsgruppe für Fragen so genannter Sekten und Psychogruppen erstellten Bericht mit der Bitte um weitere Veranlassung. Dieser ist mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, dem Innenministerium, dem Justizministerium, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und dem Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren unter Federführung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport und unter ständiger Beteiligung des Staatsministeriums abgestimmt."
Das heißt: Nahezu der komplette Staat lässt sich vor den Karren der Ablasskrämer und der Bekämpfung ihrer Konkurrenz spannen. Das aber ist eine verkappte Staatskirche und hat nichts mit der grundgesetzlich garantierten Religionsfreiheit und einer geforderten Gleichbehandlung aller gesetzeskonformen Religionsgemeinschaften in Deutschland zu tun. Das ist staatliche Unterwerfung unter den faulen Ablasszauber wie im Mittelalter, angereichert durch die Milliardensubventionen unserer Zeit.

In diesem "Sekten"-Bericht heißt es dann z. B.:  "Eine unter den Namen ´Ein Mahnmal für Opfer der Kirche` ... auftretende Vereinigung hatte 2010 eine Plakataktion gegen die christlichen Kirchen gestartet. Angeblich sollen 400 derartige Plakate aufgestellt worden sein. In Biberach hat sich die katholische Kirchengemeinde gegen das Plakat gewehrt, indem sie ein eigenes Plakat daneben aufgestellt hat." (S. 45)
Dabei geht es beispielsweise der Mahnmal-Initiative gerade darum, dass die grausamen Verbrechen der Kirche an Millionen von Opfern eben nicht von "Christen" durchgeführt wurden, sondern von Vertretern einer Institution, die den Namen "Christus" bis heute auf das Schändlichste missbraucht.
Und dies tut sie eben auch anlässlich des Weltjugendtags in Rio de Janeiro in Brasilien mit ihrem Fegefeuer-Zauber. Die "Interministerielle Arbeitsgruppe für Fragen sogenannter Sekten und Psychogruppen" sollte sich endlich einmal damit beschäftigen. Wenn man jedoch die derzeit regierenden Politiker betrachtet, weiß man auch, warum hier immer noch nichts passiert ist.  Die hier zitierte "Interministerielle Arbeitsgruppe" hat die Regierung aus GRÜNEN und SPD zunächst von den CDU/FDP-Vorgängern übernommen. Und dass die Kirche in nahezu allen Parteien ihre Lobby an die Spitze gebracht hat, zeigt auch das Beispiel Baden-Württemberg:


Der derzeitige Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den GRÜNEN war beispielsweise auf einem katholischen Internat und als Oberministrant tätig und wollte ursprünglich Priester werden, was der innige Wunsch seines Vaters, eines Lehrers, war. Dann entschied er sich aber wie sein Vater für den Lehrer- und später den Politikerberuf. Kretschmann ist gleichzeitig Mitglied im Diözesanrat der Erzdiözese, im Verein der Freunde der Erzabtei St. Martin e. V., im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und im Kuratorium der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Während seines Studiums war er Mitglied in der katholischen Studentenverbindung Carolingia Hohenheim. Und in seinem Wohnort Laiz ist er aktives Mitglied im katholischen Kirchenchor (Angaben nach Wikipedia; Stand: 17.7.2013). Als einen seiner größten Wünsche gab er einmal an, ein Gespräch mit dem Papst führen zu dürfen. Dieser Wunsch wird ihm zwar momentan nicht erfüllt, aber angeblich "völliger Erlass seiner angesammelten Sündenstrafen", wenn er das Ereignis in Rio von seinem Regierungssitz aus über Twitter live verfolgt, ist ja auch ein "Angebot".

Dieses "Angebot" eines kompletten "Sündenstrafen-Schnitts" macht die Kirche natürlich erst recht allen Brasilianern, von denen man erhofft, dass sie nicht gegen die Abermillionenkosten für die "Sicherheit" des Papstes protestieren. Wenn ein verarmter Brasilianer also seinen ursprünglichen Wunsch, in Rio gegen den Weltjugendtag und die staatlichen Kosten zu protestieren, beichtet und sich stattdessen an der Copacabana (dem Strand zwischen dem Atlantik und den Elendsvierteln der Favelas) anstellt, um sich von einem Priester eine Hostie zu holen, dann wird auch ihm der Erlass seiner Sündenstrafen im Jenseits versprochen. In der kommenden Woche soll es nun also so weit sein, dass die ganze Stadt und das Land in dicke Weihrauchschwaden eingehüllt werden.
 

22.7.2013 – Sechs Militärhubschrauber bewachen nur den Papst Hundert Überwachungstürme, 10.000 Polizisten, 14.000 Soldaten, damit vor allem die Hostien gut unter die Leute kommen – Dass Papst Bergoglio medienwirksam nicht im Papamobil mit schusssicheren Scheiben fährt, hat zur Folge, dass das Militär anderweitig aufwändigere "Sicherheitsmaßnahmen" ergreifen muss. Es wird also dadurch teurer. Erst zuletzt hatte Brasilien die Anzahl der Sicherheitskräfte im Sinne des "Fürsten dieser Welt" zur "Sicherheit" verdoppelt.
"Rund 10.000 Polizisten und 14.000 Sol
daten sollen während des Papstbesuches im Einsatz sein; sechs Hubschrauber des Militärs sind allein für Franziskus abgestellt. Um die Gläubigen im Auge zu behalten, gibt es außerdem fast hundert Überwachungstürme der Polizei. Rund 52 Millionen US-Dollar soll das Sicherheits- und Logistikkonzept des Besuchs kosten." (spiegel.de, 22.7.2013)
In Madrid demonstrierten Jugendliche unter dem Motto "Wir sollen Jobs, keine Kruzifixe." in Brasilien kommt vor allem hinzu: "Wir wollen Schulen und Krankenhäuser, keine Überwachungstürme und Kruzifixe."


22.7.2013 – Das Billionenvermögen der römisch-katholischen Kirche – Während sich der Papst von den armen und unzähligen hungernden Brasilianern feiern lässt, kursieren in Italien gerade aktuelle Berichte vom Billionenvermögen des Vatikan, z. B. bei ilmessaggero.it.
Wenn dies die Brasilianer wüssten, würden die Proteste mit Sicherheit eskalieren. So aber sorgen zunächst "fast 30.000 Sicherheitskräfte" für die Sicherheit des in Brasilien gelandeten Papstes, "darunter mehr als 10 000 Soldaten aller Waffengattungen" (frankenpost.de, 22.7.2013)
, ca. dreimal so viele wie beim Weltjugendtag 2011 in Madrid.


24.7.2013 – Polizei geht gegen Demonstranten gegen Papstbesuch vor – Bereits beim katholischen Weltjugendtag in Madrid demonstrierten Jugendliche mit den Worten: "Wir wollen Jobs, keine Kruzifixe". Dieser Protest setzt sich in Rio de Janeiro fort, "
wo hunderte junge Menschen gegen die hohen Kosten für seinen Besuch und den Weltjugendtag demonstrierten. Kurz nach einem Gespräch des Papstes mit [Staatspräsidentin] Rousseff im Gouverneurssitz in Rio ging die Polizei mit Tränengas, Blendgranaten und Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor. Ein AFP-Fotograf wurde dabei von einem Polizisten mit einem Schlagstock am Kopf verletzt ... Der Besuch des Papstes und der am Dienstag beginnende Weltjugendtag kosten den brasilianischen Steuerzahler mehr als 40 Millionen Euro." (heute.de, 24.7.2013)


27.7.2013 – In Brasilien entwickelt sich der Weltjugendtag vor allem zu einer Papst-Show bzw. Show für den Papst mit vielen einstudierten Theater-Elementen und durch Musik erzeugten Emotionen, welche die grässlichen Inhalte vernebeln sollen, die Papst Bergoglio in seiner Enzyklika Lumen Fidei erst wenige Tage vorher noch einmal bekräftigt hatte. Am 26.7.2013 "gedachte" der Papst dabei an den bisher kaum bekannten Großvater von Jesus mit vermeintlichen Namen Joachim und an Seine Großmutter Anna, die ihre Tochter Maria unbefleckt von "Erbsünde" auf die Welt gebracht haben soll, während alle anderen Menschen mit "Erbsünde" zur Welt gekommen sein sollen. Wenn ein Jugendlicher das nicht glaubt, muss er dafür später angeblich in die ewige Hölle.

Einige hundert Demonstranten versuchten am 26.7.2013 auch, zur Papstbühne vorzudringen, wurden aber von den Polizeikräften eingekesselt und davon abgehalten.
Die Abschlussmesse des Weltjugendtages wird am 28.7. nicht wie geplant auf dem extra dafür präparierten Gelände stattfinden, sondern ebenfalls an der Copacabana am Strand. Denn das von der Kirche so genannte "Campus Fidei" ist durch den Dauerregen völlig verschlammt.

Um Platz für ein kleineres Treffen mit ca. 800 Jugendlichen mit dem Papst zu schaffen, ließ die Kirche im Vorfeld des Weltjugendtags auch einen 300 Jahre alten Wald
am Rand des Nationalparks Serra da Tiririca ohne Erlaubnis abholzen. Die Bäume standen zwar auf Kirchengrund, seien aber "Teil des gefährdeten atlantischen Regenwaldes", so André Ilha vom staatlichen Umweltamt Brasiliens, und die Fällung hätte einer Genehmigung bedurft. Gerade noch verhindern konnten die Behörden die von der Kirche beantragte Fällung von elf Kokosnusspalmen durch die Kirche, damit die Pilger eine bessere Sicht auf den Papst haben. Nach einem öffentlichen Aufschrei zogen die staatlichen Behörden die Fäll-Genehmigung zurück. Möglicherweise hat die Diözese deshalb bei der Regenwald-Fällung gar erst nicht um Genehmigung gebeten. Man werde neue Bäume pflanzen, so die Kirchenführer, wenn der Papst wieder in Rom sei. (20min.ch vom 16.7.2013)
In einer Satiresendung hieß es einmal: "Wenn dein Kind tot ist, macht nichts, zeuge einfach ein neues," wobei wir 300 Jahre alte monumentale Bäume ausdrücklich nicht mit Menschen vergleichen möchten.
 

Die katholischen Jugendlichen rufen:
"Wir sind die Jugend des Papstes".
Sie rufen nicht "Wir sind die Jugend von Christus".
Sie folgen also dem Papst und nicht Jesus, dem "Christus Gottes".
Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Wer einen Verstand hat, der gebrauche ihn.


31.7. / 12.8.2013 – Unglück nach dem Segen durch Papst Bergoglio – Der Papst war noch keine zwei Tage aus Rio de Janeiro in Brasilien abgereist, da passierte dort bereits eine Katastrophe: Ein geplatztes Kanalrohr setzt ein ganzes Stadtviertel in Rio de Janeiro unter Wasser. Die 20 m hohe Fontäne ließ 6000 Liter Wasser pro Sekunde in das Viertel Campo Grande strömen. Häuser stürzten ein, Autos wurden weggeschwemmt, ein dreijähriges Mädchen wurde getötet, viele Menschen verletzt. In vielen Häusern stand das Wasser 2m hoch (ntv.de, 31.7.2013). Während die Regierung Abermillionen für Fußball-Weltmeisterschaft, Papstbesuch und Olympiade 2016 ausgibt, fehlt nicht nur das Geld für Gesundheit und Bildung im Land. Auch die Infra-Struktur in den Städten ist vielfach Pfusch.
Das Unglück erinnert so manchen an ein weiteres Unglück:
Am Sonntag, den 31.3.2013, sprach Papst Jorge Bergoglio aus Argentinien sein erstes "Urbi et Orbi". Daraufhin brauten sich über dem Himmel von Argentinien die heftigsten Regenfälle seit über 100 Jahren zusammen. Und nur zwei Tage später gingen sie nieder zur "argentinischen Sintflut" (spiegel.de, 4.4.2013) mit 54 Todesopfern, Zehntausenden von Obdachlosen und Millionen von weiteren direkt Betroffenen. Erst zwei Tage zuvor hatten viele der Opfer noch das erste "Urbi et Orbi" des argentinischen Papstes teilweise wie im religiösen Rausch regelrecht gefeiert und waren natürlich gewiss, dass dieser angebliche Schutzsegen besonders Argentinien zugute käme, da der Papst ja Argentinier ist. Doch, wie gesagt: Es passierte genau das Gegenteil.
Während dann im Juni 2013 eines der größten Marienheiligtümer im französischen Wallfahrtsort Lourdes komplett vom Hochwasser geflutet wurde, traf zwei andere Pilgergruppen während des Weltjugendtages 2013 ein schreckliches Schicksal. Über 70 Menschen, die in dieser Zeit zum "heiligen" Jakobus in Santiago des Compostela pilgerten, wurden bei einem verheerenden Zugunglück getötet.
Und in Italien starben über 30 Pilger, die gerade von den Verehrungsstätten des "heiligen" Pio zurück kamen, als ihr Bus von einer Brücke stürzte.
So mancher fragt sich auch angesichts solcher furchtbarer Tragödien: Sollte sich die katholische Kirche nicht zumindest überlegen, den Papst-Titel "Lenker des Erdkreises" zu stornieren? Oder hat der Papst für die Gläubigen dennoch das Steuer des Erdkreises in der Hand? Doch wie "lenkt" das Papsttum dann den Erdkreis?
Der Planet Erde wird weltweit geschändet und wehrt sich mehr und mehr und die Verrohung der Menschen wird immer heftiger. Nicht "Gott" ist also der Urheber der Katastrophen und Schicksalsschläge. Betrachtet man das Verhalten der Menschen aller Generationen (vgl. dazu die Gesetzmäßigkeit der Reinkarnation), dann zeigt der gesunde Menschenverstand auf, wo Ursachen für Leid, Schicksale und Katastrophen liegen ...

 



Lesen Sie auch
: In jeder Stadt, in jedem Dorf: Ein Mahnmal für die Opfer der Kirche – Beitrag zum Weltjugendtag 2005 in Köln

 



Anhang 4:

XXXI. Weltjugendtag WJT bzw. XIV. Weltjugendtag* (31. bzw. 14.) vom 26.7. bis 31.7.2016 in Krakau/Polen – Nachrichten

* Die Zählweise richtet sich danach, ob die jährlich in Rom stattfindenden Weltjugendtage – wenn kein Weltjugendtag anderswo veranstaltet wird – mit eingerechnet werden. Am 20.12.1985 führte Papst Johannes Paul II. die Weltjugendtage ein, weswegen der erste Weltjugendtag 1986 in Rom so oder so immer mitgezählt wird.


15.2. / 24.2.2016 –
Vor dem Weltjugendtag in Krakau – Nachdenkenswerte politische Hintergründe und neue brisante Details aus dem Privatleben des ehemaligen Bischofs von Krakau und späteren Papstes Johannes Paul II. / Karol Wojtyla und US-Prediger Billy Graham / Hat eine "Geliebte" die andere abgelöst? Führte er ein Doppelleben? – Als im Juli 2016 der katholische Weltjugendtag in Krakau stattfand, stand automatisch auch der frühere Bischof von Krakau, Karol Wojtyla, mit im Mittelpunkt. Er darf seit dem 24.4.2014 als Kirchenheiliger von allen Gläubigen weltweit im Gebet angerufen werden, damit er angeblich an "Gott" entsprechende Wünsche weiterleitet, was sicher gerade in Krakau vielfach praktiziert wird – es hat aber nichts mit Christus zu tun, sondern ist eine moderne Variante der antiken Vielgötterei. Denn für Jesus, den Christus, und die wahren Gottespropheten, ist allein Gott heilig und man kann sich im Gebet immer gleich direkt an Ihn wenden, z. B. im Vaterunser-Gebet, ohne von Päpsten ernannte kirchliche Mittelsmänner, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt.

Papst Johannes Paul II. und Krakau standen zuletzt 1978 im Zentrum weltgeschichtlicher Weichenstellungen. Der evangelische US-amerikanische Präsidentenberater Billy Graham, der seit Jahrzehnten mit den US-Präsidenten betete, auch vor Kriegen, plante damals seinen Polen-"Kreuzzug". Doch die römisch-katholische Kirche sperrte sich im Jahr 1977 gegen diese geplante "Großevangelisation" des Protestanten Billy Graham im Land. Einer der polnischen Kardinäle jedoch bewertete die Lage grundsätzlich anders und erteilt dem evangelischen US-Prediger die dafür notwendige offizielle Einladung für seinen "Kreuzzug": Karol Wojtyla aus Krakau. Ein Jahr später überschlagen sich dann die Ereignisse. Und wer darin mehr als den "Zufall" am Werk sehen möchte, kann manches bedenken, eventuell im Hinblick auf eine Art "Achse" zwischen Rom und Washington.

Während der Vorbereitungen zu Billy Grahams Polen-Kreuzzug wird Papst Johannes Paul I. in Rom tot in seinem Bett gefunden, eventuell vergiftet durch eine Überdosis des Herzmittels Digitalis
(z. B. Stern, 4.5.2006). Der Vatikan verweigert eine Obduktion der Leiche, so dass dem dringenden Verdacht eines Verbrechens nicht nachgegangen werden kann.
Zu diesem Zeitpunkt will sich der Kardinal von Krakau, Karol Wojtyla, eigentlich mit Billy Graham in Polen treffen. Doch jetzt reist er stattdessen nach Rom und wird dort "überraschend" zum neuen "Lenker des Erdkreises" gewählt. Und die beiden Kirchenführer arrangieren die Tages-Ereignisse nun etwas anders: Während sich Karol Wojtyla am 16.10.1978 in Rom zum ersten Mal der jubelnden Menge als neuer Papst Johannes Paul II. präsentiert, steht am selben Tag auf seiner Heimatkanzel in der Bischofskirche von Krakau Billy Graham ...

Doch ausgerechnet kurz vor dem Weltjugendtag in Krakau wurden neue Details aus dem Leben des "Heiligen" bekannt.
Bereits im Jahr 2002 enthüllte die polnische Zeitung Fakty i Mity Nr. 37 vom 19.9.2002, dass der Papst als Bischof wohl eine Geliebte hatte. Irena K. soll zur Trinkerin geworden sein, nachdem Weihbischof Wojtyla befördert worden war, schließlich sogar zum Kardinal ernannt wurde und ihre Treffen mit ihm immer seltener wurden. Nach seiner Papstwahl sei sie in tiefe Depressionen gefallen und kurze Zeit später gestorben. Der für die Aufzeichnungen damals zuständige Geheimdienstgeneral, der dies als Wahrheit bezeugte, habe Mitte der 80er-Jahre ein Giftattentat nur knapp überlebt (und ist womöglich mittlerweile verstorben), sein Nachfolger sei kurz nach seinem Amtsantritt plötzlich an Herzversagen gestorben. Übrig blieb nur der damalige Agent "M.", der Weihbischof Wojtyla beschattet hatte und die Informationen über den späteren Papst an Fakty i Mity weitergab. Weitere Details hier.

Nun stellt sich heraus, dass sich der damaligen Kardinal und heutige "Heilige" (1920-2005) ganz offensichtlich in dieser Zeit auf eine andere Frau hin orientierte, die US-amerikanisch(Zufall?)-polnische Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka (1923-2014). Sie tauschten ca. 300 Briefe miteinander aus, die bis heute unter Verschluss gehalten werden. Zeitzeugen berichten, es "könnten auch Liebesgefühle im Spiel gewesen sein" (ntv.de, 15.2.2016), was nicht weiter aufregend sein müsste. Doch das Zölibat hat zwar nichts mit Jesus von Nazareth zu tun, ist aber fester Bestandteil einer römisch-katholischen "Heiligen"-Biographie oder –Legende bei Priestern und Päpsten.
"Es soll gemeinsame Spaziergänge, Skiferien und Campingausflüge [zwischen Wojtyla und Tymieniecka] gegeben haben. Ein Foto zeigt die beiden vor einem Zelt stehen, der spätere Papst in kurzer Hose und T-Shirt" (spiegel.de, 15.2.2016). Im Normalfall denkt sich jeder Betrachter eines solchen Fotos völlig unaufgeregt, was dann nachts im gemeinsamen Hotel oder im kleinen Zelt passiert. Doch im Kontext Kirche führt dies zur Frage: Führte der "Heilige" ein Doppelleben, und würden Veröffentlichung der Briefe seinen Status als Kirchenheiliger und eiserner Verfechter des Zölibats gefährden? Ist vielleicht auch hier einmal mehr nur der "Schein" "kirchenheilig"?

"Als Karol Wojtyla zum Papst gewählt wurde, gehörte Tymieniecka zu den wenigen Menschen, die im Vatikan stets Zugang zu ihm hatten – bis zum Schluss. Sie sah ihn noch einmal kurz vor seinem Tod." "Den Kirchenmännern im Vatikan, so berichten Freunde Tymienieckas in der Dokumentation, soll die langjährige Freundschaft zwischen dem Pontifex und der Philosophin ... ein Dorn im Auge gewesen zu sein" (ntv.de).
Dies wird verständlich, wenn man es mit den Aussagen der katholische Theologieprofessorin Dr. Uta Ranke-Heineman in einem Interview im Jahr 2002 über das Zölibat vergleicht. Sie sagte:
"Die Homosexuellen im Vatikan würden mit Abschaffung des Zölibats ihr ideales Biotop verlieren, darum halten sie mit Zähnen und Klauen an ihm fest. Wenn nämlich jetzt plötzlich die First Lady des Papstes den Kardinälen die Schau stehlen würde, dann käme dieses frauenlose, monosexuelle Terrarium durcheinander. Bisher ist es doch so: Alle Hirten sind Männer, alle Frauen sind Schafe. Dieses klare Oben und Unten wäre gefährdet." Mehr zu Johannes Paul II. lesen Sie auch in Der Theologe Nr. 76 – Der unheilige Papst.
 


29.7.2016 –
Der Papst schweigt in Auschwitz und spricht zu JugendlichenPapst Benedikt XVI. versuchte bei seinem Auschwitz-Besuch 2006, aus katholischen Tätern Opfer zu machen. Papst Franziskus sagte 2016 bewusst nichts, und den Medien wurde ein öffentliches Schweigen präsentiert. Damit versuchte man, Emotionen zu erzeugen, als stünde seine Institution außerhalb des Völkermords, der an diesem Ort geschehen ist und als stünde sie auf Seiten der Opfer. Dies aber entspricht nicht der Wahrheit. Lesen Sie mehr zur Verantwortung bzw. Mitschuld der römisch-katholischen Kirche am Holocaust.
Beim Weltjugendtag in Krakau sprach der Papst derweil die kirchenüblichen Worte wie z. B. "Brücken zu bauen" statt "Mauern zu errichten" (focus.de, 30.7.2016). Dabei ist es doch die Kirche selbst, die Andersgläubige und Abweichler "unfehlbar" in eine ewige Hölle verflucht. Den Jugendlichen wird also weiterhin Sand in die Augen gestreut.

Lesen Sie dazu auch die nach wie vor aktuelle Rede des Autors des Theologen anlässlich des Weltjugendtags 2005 in Köln: Den Jugendlichen wird nicht die Wahrheit über die katholische Lehre gesagt.
 



Anhang 5:

XXXIV. (34.) Weltjugendtag vom 22.1.-27.1.2019 in Panama-Stadt/Panama
35. Weltjugendtag in Rom 2021 abgesagt wegen Virus
36. Weltjugendtag in Rom (in reduziertem Rahmen nur am 21.11.2021)
XXXVII. (37.) Weltjugendtag in Lissabon 2022 abgesagt wegen Virus,
2023 von 1. bis zum 6.8. durchgeführt
Geplant: 38. Weltjugendtag 2025 zum so genannten "Heiligen Jahr" in Rom
Geplant: XXXIX. (39.) Weltjugendtag 2027 in Seoul/Südkorea
 

28.1.2019 / 16.6.2020 – Weltjugendtag in Panama: Salonfähige Main-Stream-Formeln des Papstes – In katholischen Publikationen, z. B. adveniat.de (27.1.2019), ist zu lesen:
"
Die Begegnungen mit Papst Franziskus standen für die Jugendlichen im Mittelpunkt des Weltjugendtags. ´Welche Jugendlichkeit Papst Franziskus ausstrahlt, welche Dialogfähigkeit mit den Jugendlichen, die von seiner Bühne so weit weg stehen`, so Bischof Oster [der Bischof von Passau]. Der Papst rufe die Jugendlichen auf, sich lautstark bemerkbar zu machen und mit ihm den Traum zu träumen, für den Jesus gestorben sei: ´Den Traum einer Kultur der Begegnung, des Herzens.`"
Vordergründig mögen das schöne Worte sein, auf die vor allem Jugendliche ansprechen könnten. Doch Jesus von Nazareth wurde nicht ermordet, weil Er von einer "Kultur der Begegnung" "träumte" ohne Bühne dazwischen. Er hat nie Priester eingesetzt oder eine römisch-katholische Kirche oder eine andere Religion, und Er wurde von Seinen Gegnern, auf Betreiben der damaligen Priestergilde, der damaligen Religionsführer, ermordet, weil Er ihnen in Seinen Wehe-Rufen
(Matthäusevangelium, Kapitel 23) die Maske vom Gesicht riss. Und sind die heutigen Priester der Papstkirche nicht die Abkömmlinge der damaligen Priester zur Zeit von Jesus von Nazareth?
 

3.8. / 6.8.2023 – Lissabon: Viele Jugendliche waren noch einmal angereist, doch das Schiff ist schon am Sinken – Der 37. Weltjugendtag in Lissabon stand im Schatten von mindestens 4815 Kindern und Jugendlichen, die in jüngerer Zeit auch in Portugal von katholischen Priestern sexuell missbraucht wurden. Das unermessliche Ausmaß der Verbrechen von Priestern an Kindern und Jugendlichen lässt sich nicht mehr übertünchen und es ist wie alle Verbrechen der Kirche noch ungesühnt. Doch keine Energie geht verloren und alle negativen Ursachen entladen sich.
Der Verrat der Kirche an der Botschaft von Jesus, dem Christus, ist unter anderem
hier zusammengefasst. Wahre Nachfolger Christi wurde von der Kirche seit je her verhöhnt und verfolgt und teilweise grausamst gefoltert und ermordet.
 


Der Text  kann wie folgt zitiert werden
:
Zeitschrift "Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 56; Matthias Holzbauer, Katholische Weltjugendtage: Religion als Opium für das Volk, Wertheim 2011 zit. nach theologe.de/katholische_weltjugendtage.htm, Fassung vom 25.10.2024,
Copyright © und Impressum siehe hier.
 


 

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