2024: Zukunft habe nur der "Mensch des Friedens".
Die meisten Katholiken sind jedoch für den Krieg

Katholikentage – am Vorabend des Endes

Aktualisiert am 4.6.2024



"Waffenlieferungen an die Ukraine? ´Ich sehe im Moment angesichts der Macht des Faktischen keine andere Chance`, sagt Christine Hoffmann, die Generalsekretärin von Pax Christi" (kontextwochenzeitung.de, 25.5.2022). Dann sollte sie ihre Organisation (zu Deutsch "Friede Christi") aber umbenennen, z. B. in Bellum Klerikali ("Krieg der Kleriker"). Auf dem Katholikentag 2022 in Stuttgart diskutierten dann ganz auf dieser Linie z. B. die Grünen-Abgeordnete und Kriegs-Eskalateurin Rebecca Harms, bereits als ausländische "Aktivistin" im Vorfeld des gewaltsamen Umsturzes in der Ukraine 2013/2014 tätig. 2024 in Erfurt hat man das Motto gewählt "Zukunft hat der Mensch des Friedens" und dazu unter anderem Annalena Baerbock eingeladen, eine entschiedene Verfechterin für mehr Waffenlieferungen für den Krieg in der Ukraine oder Frank-Walter Steinmeier, der bereits beim Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg verkündet hatte: "Jetzt ist auch Zeit für Waffen". Mit dem Motto "Zukunft hat der Mensch des Friedens" hat man sich in gewisser Weise selbst das Urteil gesprochen, keine Zukunft zu haben, denn weitaus die meisten Katholiken sind für weitere Waffenlieferungen für den Krieg der Ukraine. Die Doppelbödigkeit wird deutlich, wenn man auch zu diesem Bibelvers in Psalm 37, 37 noch den Vers 38 hinzunimmt: "Doch die Abtrünnigen sind allesamt vernichtet", was auch an die grausamen Zeiten der von der katholischen Kirche beherrschten Inquisition erinnert. Passend dazu fand am 30.5. auch eine Feier zum Kirchenfest Fronleichnam statt, einst vom Papst eingesetzt um für die Vernichtung der urchristlichen Katharer in Südfrankreich zu danken. Die Teilnehmerzahl beim Katholikentag sank von 80.000 in Münster 2022 in Stuttgart auf damals nur noch ca. 20.000, dazu 7.000 Mitwirkende. "Die öffentliche Hand zahlte mit 217 Euro pro Besucher die höchste Förderung aller bisherigen Katholikentage" (Wikipedia), um den Niedergang etwas abzufedern. In Erfurt behalf man sich deshalb mit einem Trick. Zu den hochaddierten 23.000 Teilnehmern, die ein Ticket hatten, zählte man einfach noch geschätzte 17.000 ostdeutsche Passanten hinzu, die bei den frei zugänglichen Open-Air-Veranstaltungen stehen blieben bzw. aufgrund der Menschenansammlung nicht schnell genug durchkamen. Weitere Nachrichten von diesem Katholikentag veröffentlichten wir hier nicht mehr. Es ist genug. Lesen Sie hier eine Chronologie bis dahin und welche Kräfte und Interessen dort wirksam waren und noch sind.

Katholikentage und Wallfahrten in Deutschland

97. Katholikentag 2008 in Osnabrück
Motto: "Du führst uns hinaus ins Weite"
98
. Katholikentag 2012 in Mannheim
Motto: "Einen neuen Aufbruch wagen"
99. Katholikentag 2014 in Regensburg
Motto: "Mit Christus Brücken bauen"
100. Katholikentag 2016 in Leipzig
Motto: "Seht, da ist der Mensch"
101. Katholikentag 2018 in Münster
Motto: "Suche Frieden"
102. Katholikentag 2022
in Stuttgart
Motto: "Leben teilen"
103. Katholikentag 2024 in Erfurt

Motto: "Zukunft hat der Mensch des Friedens"
Katholikentag 2026 in Würzburg
Geplant, doch wer weiß, ob er noch stattfindet

Sowie:
Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 nach Trier
(siehe auch Reliquien)
Motto: "Und führe zusammen, was getrennt ist"

Siehe auch:

XXVIII. Weltjugendtag vom 22.7.-28.7.2013 in Rio de Janeiro in Brasilien

XXXI. Weltjugendtag vom 26.7.-31.7.2016 in Krakau in Polen

XXXIV. Weltjugendtag vom 22.1.-27.1.2019 in Panama-Stadt/Panama

XXXVIII. Weltjugendtag vom 1.8.-6.8.2023 in Lissabon/Portugal

 



Es ist wie bei einer Batterie, die nicht mehr aufgeladen werden kann: Die vorhandene Energie wird noch verbraucht, doch es fließt nichts mehr nach. In den letzten Monaten und Jahren hat sich die Kirche, vor allem die katholische, in einer Weise entlarvt, dass jedem gutwilligen Bürger klar werden konnte: Mit Christus und mit "christlich" hat diese Konfession nichts zu tun. Dies gilt sowohl für ihre Entstehung und ihre Lehre – Jesus hat weder Priester, noch Sakramente und Rituale, noch prunkvolle Steinkirchen gewollt – als auch für ihre blutige Geschichte, die im Ausmaß und der Menge ihrer Grausamkeiten von keiner anderen Organisation übertroffen wird. Und es gilt auch für die Gegenwart. Tausende von Sexualverbrechen von Priestern an Kindern und deren Vertuschung sind Teil ihres Systems. Der Staat toleriert dies bis heute, und Priester standen nur selten vor einem weltlichen Gericht, da die kirchliche Vertuschung meist bis zum Eintritt der staatlichen Verjährungsfrist "erfolgreich" war. Es gab weder Razzien, um die von den Kirchenoberen unter Verschluss gehaltenen Akten über Straftaten zu beschlagnahmen, noch gab es Sanktionen, noch wurde eine einzige Million der unsäglichen grundgesetzwidrigen staatlichen Milliardensubventionen zur Kirchenfinanzierung eingestellt und zum Beispiel dafür verwendet, Opfer der Kirche damit zu unterstützen.
Im Jahr 2022 hatte das Zentralkomitee der Katholiken in Stuttgart einen weiteren Katholikentag vorbereitet. Zugelassen sollten zunächst nur gegen das Corona-Virus Geimpfte und davon Genesene mit gesetzlich gültigen Zertifikaten werden. Im Zuge der Lockerungen bestand nun nur noch teilweise Maskenpflicht ohne dass ein bestimmter Impfstatus nachgewiesen werden musste. Manche Anhänger erhofften sich von den Veranstaltungen Reformimpulse. Doch die ungesühnten und deshalb weiter gegenwärtigen Verbrechen drängen ans Tageslicht und richten sich mehr und mehr gegen die Täter, Vertuscher und ihre Abkömmlinge, und das gegen Christus gerichtete Treiben wird immer mehr entlarvt, woran auch Reformversuche wie zum Beispiel der so genannte "synodale Weg" in Deutschland nichts ändern. Auch angesichts der drohenden Ausweitung des Ukraine-Krieges in Europa auch im Jahr 2024 neigt sich dies alles dem Ende zu. Führende römisch-katholische Politikerinnen und Politiker wie Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Norbert Röttgen (CDU) drängen mit Rückendeckung der Deutschen Bischofskonferenz auf Eskalation des Krieges und noch mehr Waffenlieferungen, was den eigenen Niedergang massiv beschleunigt. Vor allem die nach noch mehr Waffen für den Krieg rufende Grünen-Prominenz (Baerbock, Habeck, Özdemir, Göring-Eckardt, Neubauer und mehr) trat nahezu vollständig auf, obwohl die wenigsten selbst Katholiken sind. Katholische Politiker der AfD jedoch, die bei den Waffenlieferungen zum Innehalten mahnen würden, durften auch in Erfurt nicht sprechen, "Demokratie wird verkürzt zum Schaulaufen der linken Mitte", "es feiert sich eine linkskatholische Parallelgesellschaft selbst". (nzz.ch, 30.5.2024)

Zur Entlarvung der Kirche gehört auch die Aufdeckung der kirchlichen Zwei-Schwerter-Lehre, die bis heute dogmatische Gültigkeit hat und gemäß deren Vorgaben die Politiker, vor allem in Deutschland, letztlich handeln. Demnach gebe es zwei Schwerter, das geistliche und das weltliche. Das eine werde von der Kirche geführt, das andere von den weltlichen Obrigkeiten für die Kirche, der sich alle zu unterwerfen haben – bis heute katholisch verbindlich. Dies hier nur in aller Kürze. Aber es erklärt die Kirchengeschichte bis in unsere heutige Gegenwart.
 
Bei den Katholikentagen durften sich bis heute die einfachen "Kirchenschafe", die so genannten "Laien", treffen. Mitzubestimmen haben sie bis heute nichts. Ihre Erfahrungen werden letztlich wie Plauderei behandelt, nicht mehr. Denn die vatikanische Obrigkeit hat ihren Machtanspruch in angeblich unfehlbaren Dogmen zementiert. Änderungen sind damit nicht möglich und  änderungswillige Gläubige werden in erster Linie ruhig gestellt, damit sie weiter Kirchensteuern zahlen. Doch dies werden immer weniger. Im Laufe des Jahres 2022 sank die Zahl der Kirchenmitglieder, evangelisch und katholisch zusammen, nur noch auf ca. 47,5 %, also auf weniger als die Hälfte. Die Zahlen für 2023, die einen weiteren Rückgang dokumentieren, liegen noch nicht vor oder werden noch zurückgehalten. Denn immer mehr Gläubige beziehen den Aufruf der Johannesoffenbarung der Bibeln "Tretet aus von ihr, Mein Volk" (18, 3) auf sich und auf ihre Kirche und springen dem Religions-Konglomerat von der Schippe – obwohl sie kirchenamtlich weiterhin mit ewiger Hölle bedroht werden. Doch mit dieser Lüge kommen die Theologen immer weniger durch.
 
Nachfolgend lesen Sie einiges über die Katholikentage in den letzten 10-15 Jahren – einige immer wiederkehrende Aspekte und eine Entwicklung, die nun, verstärkt ab dem Jahr 2024 in die schlichte Konsequenz mündet: Es geht zu Ende. Aus geistiger Sicht ist es bereits vorbei. Auch wenn man sich in Erfurt noch einmal traf. Zum letzten Mal? Oder zum Abgesang 2026 dann in Würzburg? Wer weiß. Denn die Falschspieler haben ausgespielt. Der Betrug wird durchschaut, immer wenige fallen darauf herein.

In der nachfolgenden Theologen-Ausgabe wurden bereits viele Inhalte zusammen getragen, welche den Betrug in den letzten Jahren und Jahrzehnten dokumentieren. Aus diesem Grund behält diese Seite ihre Aktualität, auch wenn die Darlegung der hier genannten Fakten im Zusammenhang früherer Kirchentage schon ein paar Jahre zurück liegt.
 


Die Finanzen

Katholiken und Moslems im Konflikt

Der Veranstalter und seine Lehre / Bibel / Jüdische Mitbürger

Die moderne Inquisition

Kirche und Krieg und Frieden

Kirche und Ökologie

Ökologie und Inquisition

Die Hölle "unter dem Teppich"

Die Ökumene

Nachrichten von den Katholikentagen in Osnabrück, Mannheim, Regensburg, Leipzig und Münster
... und von der Wallfahrt nach Trier


Frühere Katholikentage
 



Nachfolgender Text stammt bereits aus vergangenen Jahren, ist jedoch auch heute [2024] in zentralen Aussagen weiterhin aktuell.

Die Finanzen 

Die beiden großen Kirchen in Deutschland werden zu einem großen Teil vom deutschen Staat finanziert. Dies gilt mehr oder weniger auch für kirchliche Großveranstaltungen. So kostete der katholische Weltjugendtag in Köln im Jahr 2005 den deutschen Steuerzahler 15 Millionen Euro. Und auch das soziale Engagement der Kirchen ist überwiegend staatsfinanziert (siehe dazu stop-kirchensubventionen.de). Der Evangelische Kirchentag in Köln im Jahr 2007 erhielt ebenfalls staatliche Subventionen in Millionenhöhe: 3,1 Millionen Euro vom Bundesland Nordrhein-Westfalen (idea-spektrum, 25.1.2006), 430.000 Euro von der Bundesrepublik Deutschland und einen weiteren Millionenbetrag von der Stadt Köln. Man ging zunächst von 1,5 Millionen Euro aus (KNA, 4.6.2007). In Köln stöhnten viele Menschen über diese Ausgabe, weil die Stadt bereits dem katholischen Weltjugendtreffen im Jahr 2005 2,33 Millionen Euro geschenkt hatte plus 395.000 Euro für Quartiere und weitere 401.000 Euro an "zusätzlichen Ausgaben" (Kölner Stadtanzeiger, 29.1.2006). Ähnlich war es im Vergleich zu Köln im viel kleineren Osnabrück, wo die Stadt den 97. Katholikentag im Jahr 2008 mit 1,5 Millionen Euro subventionierte (osnabrueck.de/18182.asp). Und so summieren sich die Beträge in immer höhere Millionenbereiche hinein.

Im Jahr 2010 fand zwischendurch der 2. ökumenische Kirchentag in München statt (nach dem ersten solchen Ereignis im Jahr 2003 in Berlin; mehr dazu auf der Seite zum Evangelischen Kirchentag). Hier wurden Kosten von ca. 20 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt München bezahlte davon  ca. zwei Millionen Euro, der Freistaat Bayern vier Millionen Euro und das Bundesinnenministerium in Berlin 1,55 Millionen Euro, zusammen ca. 7,55 Millionen Euro Staatssubventionen – die Sachleistungen (wie z. B. Polizeidienst) noch gar nicht gerechnet, so die ersten Informationen. Dann wurden die Zahlen wie meistens nach oben korrigiert: München zahlte 3,6 statt zwei Millionen, Bayern fünf statt vier Millionen, der Bund anscheinend "nur" noch 1,5 Millionen statt 1,55 Millionen, ergab zusammen 10,1 Millionen Euro Staatssubventionen (Evangelisches Sonntagsblatt Nr. 13, 29.2.2009), also etwa die Hälfte der Gesamtkosten. Und so geht es Jahr für Jahr. 2014 war der 99. Deutsche Katholikentag in Regensburg, Kosten ca. neun Millionen Euro. Und auch hier gilt: "Von den 9 Millionen Euro für das religiöse Großfest bringt die Kirche nur etwa ein Drittel auf, einen Großteil jedoch finanzieren der Freistaat Bayern, das Bundesinnenministerium sowie Stadt und Landkreis Regensburg" (taz.de, 30.5.2014). Dabei ist die Diözese Regensburg eine der reichsten: Ein Jahreshaushalt mit "über 350 Millionen Euro" und ein großes Vermögen mit vielen Grundstücken, "auf denen Geschäfte und Hotels stehen". "Aber wie reich wirklich, das wisse kaum jemand. Der Bischof verwalte das Vermögen nach Gutdünken, [Sigrid] Grabmeier [von der Initiative "Wir sind Kirche"] bezeichnet es daher als ´monarchisches Vermögen`". Dabei erwartete die Teilnehmer der Katholikentage in Regensburg ähnlich wie in Osnabrück und Mannheim eine "diffuse" "Spiritualität". Die Kirche lässt sich also in jedem Jahr mindestens ein solches Ereignis mit Millionen vom Staat subventionieren, auch den 100. Katholikentag ins Leipzig und den 101. Katholikentag in Münster.

Katholiken und Moslems im Konflikt / Zur Beurteilung der Frau

Ein wichtiges Thema bei Kirchen- und Katholikentagen ist seit einigen Jahren das Verhältnis zwischen Christentum und Islam. Beide äußere Religionen erheben ihre Absolutheitsansprüche, wobei die massive Ablehnung der kirchlichen Religion in der islamischen Welt auch mit der Erfahrung der bis heute ungesühnten Kreuzzüge zu tun hat.

Der Streit um die unzähligen Privilegien für die beiden Großkirchen hat jedoch im Laufe der Jahre dazu geführt, dass man in Kirchenkreisen mehr und mehr darüber nachdenkt, auch den Islam zu privilegieren, quasi als Alibi, um vor allem die eigenen Privilegien zu sichern.
Und was weiterhin den Islam betrifft: So durfte zwar in Deutschland zuletzt eine Nonne oder evangelische Ordensschwester in kompletter Nonnentracht einschließlich aufwändiger Kopf- und Gesichtsbedeckung als Lehrerin unterrichten (PS: was verbirgt sie dahinter?), eine muslimische Lehrerin darf jedoch nicht einmal ein dezentes Kopftuch tragen, wenn sie das möchte. Das eine sei angeblich "normal", das andere sei ein Zeichen für die "Unterdrückung der Frau", obwohl dies selbst der katholisch "heilige" Kirchenlehrer Paulus in der Bibel für Frauen im "Gottesdienst" so verlangt (1. Korinther 11, 4-6.10.13). Also würde sich demnach auch Paulus hier für die "Unterdrückung der Frau" aussprechen und tatsächlich schreibt Paulus, "dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau" (11, 3). Hier wird also in der Bibel entgegen der Schöpfungsordnung Gottes, zu der die Gleichheit aller Menschen gehört, die Frau dem Mann untergeordnet. Für die Kirche gilt Paulus jedoch als "heilig" und alle seine noch erhaltenen Briefe stehen in der Bibel und gelten uneingeschränkt als "Gottes Wort". Wenn dann aber Kirchenchristen einer moslemischen Frau vorhalten, ein Kopftuch, das diese unter Umständen freiwillig tragen möchte, sei ein Zeichen ihrer "Unterdrückung", dann ist dies wie eine Ablenkung davor, die eigene Religion kritischer zu betrachten. Und anstatt muslimischen Lehrerinnen das Kopftuch zu verbieten, sollten die kirchenchristlichen deutschen Richter lieber mit dem Besen in der eigenen Kirche kehren.

PS: Zu diesem Thema finden derzeit noch weitere Prozesse statt. So wurde z. B. in Baden-Württemberg muslimischen Lehrerinnen im Unterricht das Kopftuch verboten. Erste Ausnahmen gab es erst, nachdem das Bundesverfassungsgericht das pauschale Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen im Jahr 2015 gekippt hatte. In Bayern können Nonnen jedoch seit jeher mit voller Tracht auch weiterhin zum Beispiel Mathematik unterrichten. Eine Muslimin, die Mathematik unterrichtet, muss dazu jedoch ihr Kopftuch abnehmen.

Der Veranstalter und seine Lehre /
Die Bibel und das Verhältnis zu den jüdischen Mitbürgern

Doch diese Ungereimtheiten sind nicht das Gravierendste. Ein Blick in die Lehre der römisch-katholischen Kirche offenbart weit mehr. Zwar werden die Katholikentage nicht vom Vatikan veranstaltet. Das Bistum Osnabrück und das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) hatten dazu z. B. eigens den Trägerverein "97. Deutscher Katholikentag Osnabrück 2008 e.V." gegründet, am 23.9.2009 wurde dann der Trägerverein "98. Deutscher Katholikentag Mannheim 2012 e.V." gegründet usw. Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken ist dabei immer der übergeordnete Veranstalter ("Wir machen Katholikentage"), Präsident war bis 2015 der CSU-Politiker Alois Glück, seither der CDU-Politiker Thomas Sternberg.

Foto links: 97. Katholikentag in Osnabrück: Gläubige lesen von einem Podium aus einem Fluss aus der Bibel vor (Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license, Mowenna, 24.8.2008).

Obwohl also nicht der Vatikan oder der Bischof an der Spitze der Katholikentage stehen, haben die Inhalte der Veranstaltungen trotzdem die offizielle römisch-katholische Lehre als Basis. Und wofür tritt nun diese Kirche ein? Und was ist ihre Lehre? Hierüber werden die Menschen in die Irre geführt. Schon Papst Benedikt XVI. informierte die vielen Jugendlichen beim Weltjugendtreffen in Köln im Jahr 2005 nicht über die verbindlichen Inhalte des römisch-katholischen Glaubens, wie sie z. B. in theologe18.htm dargelegt sind. Die Begeisterung über das Gemeinschaftserlebnis und über den Papst als hautnahen "Star" wäre dann nämlich schnell in Ernüchterung umgeschlagen. Doch der ehemalige katholische Theologieprofessor Dr. Hubertus Mynarek und Dieter Potzel, ehemaliger evangelischer Pfarrer und Herausgeber des "Theologen",  deckten in einem Podiumsgespräch der Initiative "Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche" in Köln zeitgleich über diese Hintergründe auf.
Belastend für die Kirche hinzu kommt das vielfach negative Verhalten der Verantwortlichen dieser Institution, die vom Vatikan aus hierarchisch vom Papst gelenkt wird (vgl. www.theologe.de/theologe16.htm). Hier sind vor allem die Kinderschänder-Verbrechen durch die Priester und ihre Vertuschung durch den Vatikan zu nennen.

Und dem Papst im Vatikan, wer auch immer es gerade ist, müssen sich nach "unfehlbarer" katholischer Lehre alle Menschen unterwerfen. Natürlich auch die jüdischen Mitbürger, für die nach Anordnung von Papst Benedikt XVI. am Karfreitag wieder indirekt gebetet wird, dass sie alle Katholiken werden (zum Sachverhalt siehe hier; siehe dazu auch die Ausführungen von Joseph Ratzinger in seinem Jesus-Buch). Daran ändert auch nichts, dass der Ex-Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Robert Zollitsch, sagte, der Text des Gebets sei "missverständlich" (AFP, 21.5.2008). Natürlich gibt man vordergründig nicht zu, was man hintergründig meint. Doch es wird durchaus verstanden. So hatte die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, von der Kirche vergeblich die Rücknahme der Karfreitagsbitte bis zum Katholikentag 2008 gefordert. (Spiegel online, 21.5.2008)

So versuchte die katholische Kirche auch 2008 in Osnabrück, einmal mehr den Eindruck zu erwecken, sie wäre eine weltoffene und tolerante Institution, welche die Botschaft von Jesus, dem Christus vertritt. Das Kirchentagsmotto lautete dabei "Du führst uns hinaus ins Weite", frei nach einem Bibelwort in Psalm 18, 20. Und dies versucht sie erst recht seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus im Jahr 2013.
Laut kirchlicher Lehre ist die Bibel dabei das "Wort Gottes". Doch die Bibel ist voller Widersprüche (theologe8.htm). Woran soll man sich dann aber halten, wenn sich die Bibel widerspricht? An die Kirche, so deren Lehre, die für sich in Anspruch nimmt, die Bibel richtig auszulegen. Dabei nahm man es von Anfang an mit den ursprünglichen Texten aber nicht so genau und erklärte z. B. nicht die Urtexte, sondern eine lateinische Übersetzung (die so genannte "Vulgata") als "unfehlbar" bzw. "fehlerlos" (theologe14.htm) – um diese dann seither dennoch mehrfach zu korrigieren.
Immer mehr Katholiken zweifeln nicht nur deshalb am angeblich göttlichen Ursprung ihrer Kirche. Bzw. sie kommen zu der Überzeugung, dass man in der Kirche keineswegs zu Gott geführt wird. Sondern man wird stattdessen in einen Irrgarten und in die Abgründe von "sündigen" Menschen gezogen.

Dennoch hofft so mancher, irgendwann doch "hinaus ins Weite" geführt zu werden – wie es im Kirchentagsmotto von 2008 hieß. Und wer tatsächlich einmal etwas weiter blickte, der ist meist nicht mehr bereit, wieder zurückzukehren und sich erneut an die Verrenkungen kirchlicher Enge zu binden. Und da im Grunde genommen jeder Mensch in seinem Inneren die "Weite" sucht, nämlich die Freiheit des Herzens und des Verstands, verliert die Kirche immer mehr Mitglieder. Denn so mancher ehemalige Katholik hat Gott auch als einen erlebt, der ihm geholfen hat, das "Weite" zu suchen und auch zu finden. Und sein Weg führte deshalb aus der Kirche hinaus.

Zusammenfassend lassen sich beide großen Kirchen in Deutschland als Götter-Kulte bezeichnen, die sich aus Elementen verschiedener Herkunft zusammensetzen, vor allem aus antiken "heidnischen" Kulten. In der Theologie hat man dafür den Begriff "Synkretismus" (= Verschmelzung, Vermischung von Religionen) geprägt. Die Belege dafür in den vielen Einzelfällen lesen Sie in kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm und sakramente_der_kirche.htm. Auch bei den Kirchen- und Katholikentagen erlebt man immer wieder eine Art modernen "Synkretismus" in Form von teils im Widerspruch zueinander stehenden kirchlichen Strömungen und Interessengruppen.

Die moderne Inquisition

Die Kirche gibt sich auch auf diese Weise gerne weltoffen und tolerant und meist sehr honorig. In Wirklichkeit hat sie in unserer Zeit aber auch ihre Inquisition wieder verschärft (theologe12.htm) und viele, die sich nicht auf den Kirchen- und Katholikentagen tummeln dürfen, sind stattdessen im Visier der so genannten kirchlichen "Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten". Wenn die Kirche dabei missliebigen Minderheiten vorwirft, "Sekten" zu sein, dann projiziert sie dabei aber nur auf andere, was sie sich einmal selbst vorhalten könnte, nämlich eine "Sekte" zu sein, das heißt, eine Abspaltung ("Sekte" von lateinisch "secare" = abspalten) vom ursprünglichen Christentum bzw. von den antiken Baalskulten zu sein.
Dieser Blickwinkel zeigt aufs Ganze gesehen auf: Die katholische Kirche ist die Nachfolgerin antiker heidnischer Götzenkulte (z. B. des Mithras-Kultes), in die man einige Aspekte der Botschaft von Jesus hinein gewoben hat (kirche_verrat-an-jesus-dem-christus.htm), also im Kern ein moderner Baalskult, der mit einem christlichen Mäntelchen umhangen ist. Und die evangelische Reformation hat daran nur wenig geändert und manches gar verschlimmert (vgl. dazu theologe.de/theologe1.htm und glaube_rechtfertigungslehre.htm). In der deutschen Gesellschaft ist es den Kirchen jedoch gelungen, sogar den Staat für ihre "moderne Inquisition" einzuspannen bzw. entsprechende staatliche Stellen mit Kirchenvertretern zu besetzen (kirche_staat.htm). Doch das hat nichts mit Christus zu tun. Das ist Kirche.
Und auch ihre Vorbilder, welche die Kirche der Gesellschaft bis heute anbietet, sind bei näherem Hinsehen oft "arme" oder arm gemachte "Seelen", die sich z. B. für die Verfolgung Andersgläubiger missbrauchen ließen oder die der inquisitorischen Kirche ein Feigenblatt verschafften wie Elisabeth von Thüringen im 13. Jahrhundert. (siehe elisabeth_von_thueringen.htm)

Kirche und Krieg und Frieden

In der Vergangenheit haben die Kirchen den Staaten auch immer ein gutes Gewissen verschafft, wenn diese Kriege führten. Ein Beispiel dafür ist, wie der im Jahr 2005 "selig" gesprochene Münsteraner Kardinal von Galen die deutschen Katholiken in den 2. Weltkrieg trieb (kardinal_von_galen.htm). Auch beim 101. Katholikentag in Münster im Jahr 2018 wurde er wieder entsprechend hofiert. Dort lautete das Katholikentagsmotto eigens "Suche Frieden", was jedoch angesichts der Lehre der Kirche und den Fakten in den letzten Jahrhunderten bis in die Gegenwart heuchlerisch ist und auf jeden Fall nichts mit dem Friedenslehrer Jesus von Nazareth zu tun hat, worüber wir einen ausführlichen Kommentar anlässlich des Katholikentags in Münster verfasst haben.
Auch das Bistum Bamberg feierte und ehrte anlässlich seines 1000-jährigen Bestehens im Jahr 2007 den kriegerischen Kaiser Heinrich II (erzbistum_bamberg.htm), der regelrecht im Blut seiner politischen Gegner watete. So stünde eine Friedensbewegung, welche von den Kirchen gefördert würde, immer in Gefahr, letztlich doch zum Steigbügelhalter für einen Krieg zu werden. Denn in der Vergangenheit war die Kirche fast immer für den Krieg und auch in der Gegenwart liebäugelt man immer wieder damit. Auch im Ukraine-Krieg seit dem Jahr 2014 hat man längst einseitig Partei ergriffen und sich sogar gegen einen Dialog ausgesprochen, ja, die zu kriegerischen Auseinandersetzungen eskalierenden Kämpfe wohl entscheidend mit hervor gerufen. Jesus von Nazareth war jedoch Pazifist. Demgegenüber lehren die Kirchen, dass auch die Aufforderungen zum Völkermord im Alten Testament "reines Gotteswort" seien (altes_testament.htm). Doch das ist nicht Christus, und das ist auch nicht der Schöpfergott. Das ist eben Kirche.

Kirche und Ökologie

Der neuerliche verstärkte Einstieg der Kirchen in die ökologische Bewegung ist dabei mehr eine Bewegung aus dem Zeitgeist heraus und hat wenig mit dem Zentrum der kirchlichen Lehre zu tun. Die Kirche handelt hier als "Trittbrettfahrerin", denn ihre Lehre hat bis heute nachweislich gegenteilige und schlimme Folgen für den ganzen Planeten Erde: So hat die Natur- und Tierfeindlichkeit im europäischen Abendland kirchliche Wurzeln bzw. Ursachen (theologe7.htm#4). Gerade von kirchlich geprägten Ländern "gehe die globale Zerstörung aus", so auch die Pfarrerin Mechthild Werner beim Abschlussgottesdienst des Evangelischen Kirchentags in Köln am 10.6.2007 (Kölner Stadtanzeiger, 10.6.2007). Die Kirche hat nämlich alleine dem Menschen eine "gottesebenbildliche" Sonderstellung in der Schöpfung zuerkannt und den Tieren eine unsterbliche Seele abgesprochen. Zudem hat sie dem Menschen die Erlaubnis gegeben, alle anderen Geschöpfe zu seinem Wohl töten zu dürfen und auch zu quälen, wenn dies dem Menschen angeblich diene (z. B. bei Tierversuchen). Und gerade die Tiere leiden bis heute fürchterlich unter dieser Tradition (tiere_kirche.htm), die mit einer notwendigen Ökologie (und – religiös gesprochen – der Einheit der "Schöpfung Gottes") nichts zu tun hat. Bezeichnenderweise ist deshalb auch die Idee eines vom Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker im Jahr 1985 angeregten kirchlichen Konzils für "Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" bereits 1991 wieder im Sande verlaufen.
Und wenn Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si vordergründig für Ökologie eintritt, dann ist dabei immer der Katholische Katechismus zu bedenken, der die Gewalt an Natur und Tieren im Zusammenhang des 7. Gebots "Du sollst nicht stehlen" behandelt, womit sinngemäß gemeint ist: Nicht von den kommenden Generationen "stehlen", die auch noch Tiere jagen, schlachten und verzehren und die Meere ausbeuten wollen, die also auch noch die Schöpfung Gottes zum eigenen Wohl malträtieren wollen. Man dürfe ihnen also nicht alles wegnehmen. Ein eigenes Lebensrecht um ihrer selbst willen, unabhängig vom angeblich "menschlichen Nutzen", wird den Mitgeschöpfen der Menschen in der Vatikanlehre nicht zugestanden.

Ökologie und Inquisition

Religiöse Minderheiten jedoch, die schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten vor einer Klimakatastrophe warnen (als vieles noch rechtzeitig gewesen wäre), wurden und werden von der Kirche als "Endzeitapostel" und "Sektierer" lächerlich gemacht (siehe z.B. das Buch Der Schattenwelt neue Kleider; buecher.htm#Schattenwelt)
Auch das hat Tradition. Denn zu allen Zeiten haben die Kirchen Propheten und aufrichtige Gottesboten verleumdet und verfolgt (z. B. die Zwickauer Propheten im 16. Jahrhundert, siehe theologe10.htm oder die Katharer im 13. Jahrhundert, siehe auch elisabeth_von_thueringen.htm#Katharer). Als Aufhänger für die kirchlichen Verfolgungen dienten manchmal Kleinigkeiten, oder es wurde einfach gelogen. Dabei projiziert die Kirche immer wieder eigene Untaten, Verbrechen und Unzulänglichkeiten (kirche_hoelle.htm) auf religiöse Minderheiten und baut so ein Feindbild auf. In Wirklichkeit waren die Gottespropheten aller Zeiten, von denen auch im Neuen Testament noch die Rede ist (z. B. 1. Korinther 12, 28; Epheser 3, 5), unbescholtene Mitbürger, die der Bevölkerung sehr unbequeme Wahrheiten vorhielten. Und sie sprachen aus einer Vollmacht heraus. Die Kirche jedoch hat diese Vollmacht nicht. Die katholische Kirche hat dreist das Prophetenamt ihren Priestern zugesprochen, hängt dabei jedoch am Tropf der Staatsmacht (siehe auch oben: Finanzen). Der Kirchen-Apparat in Deutschland wird vor allem durch den Kirche-Staat-Filz (bzw. einem Kirche-Staat-Komplott) am Leben gehalten (kirche_staat.htm). Der bekannte Kirchenkritiker Hubertus Mynarek spricht sogar von einem "prostitutiven Verhältnis" von Kirche und Staat.
So werden sich auch ehrliche Gottsucher, die z. B. etwas zum Schutz unseres Planeten tun möchten, auf Dauer nicht an kirchliche Verlautbarungen anhängen, die auch aufgrund ihres zauderhaften Kompromissgeistes letztlich mehr dem Gegenteil dienen.

Die Hölle "unter dem Teppich"

In einem ist die Kirche jedoch unverändert "klar", auch wenn vielen Katholiken das Thema unangenehm ist. Sie lehrt einen Gott, der einen großen Teil der Menschheit (nach kirchlichem Denken den allergrößten bzw. bei genauerem Hinsehen fast alle) nach dem Tod in eine angeblich ewige Hölle im Jenseits schickt. Zwar gilt es als unmodern, darüber zu predigen, weswegen das Thema gerne "unter dem Teppich" gehalten wird. Doch es zählt für die Kirche nicht, was gerade modern ist, sondern was in ihren Dogmen verbindlich und angeblich "unfehlbar" festgelegt ist, und dazu gehört maßgeblich die Lehre von der ewigen Verdammnis. Vor allem junge Menschen, welche diese Lehre ernst nehmen, stehen in großer Gefahr, seelisch schwer krank zu werden. So wurde diese kirchliche Botschaft z. B. in den 70er-Jahren für die Studentin Anneliese Michel zur Todesfalle. (theologe9.htm)
Eine solche "ewige Hölle" ist jedoch eine kirchliche Erfindung zur Einschüchterung der Menschen, und sie hat – wie das meiste andere Kirchliche auch – nichts mit Jesus von Nazareth zu tun. (theologe19.htm)

Die Ökumene

Schließlich spielt auch die Ökumene zwischen evangelischen und katholischen Kirchenmitgliedern immer wieder eine große Rolle bei Kirchen- und Katholikentagen. Doch diese funktioniert dort nur deshalb, weil weder die meisten Protestanten wissen, was evangelisch ist, noch die meisten Katholiken, was katholisch ist. Praktisch degenerieren die evangelischen Kirchen dabei mehr und mehr zu einem "Anhängsel" der katholischen. Während Martin Luther noch seine Stimme gegen Papsttum, Reliquien, Ablass, Heiligenverehrung usw. erhob, haben seine Nachfolger ihre Kritik am Katholizismus weitgehend eingestellt. Sie wünschen sich im Gegensatz dazu, von der katholischen Mutterkirche wenigstens als "Kirche" anerkannt zu werden, und sie können sich in diesem Zusammenhang sogar vorstellen, den Papst als evangelisches Kirchenoberhaupt zu akzeptieren (mehr siehe hier sowie in Der Theologe Nr. 83).
Auch in Osnabrück fand im Dom ein ökumenischer Gottesdienst mit Erzbischof Dr. Werner Thissen und der damaligen Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann statt. Das Thema: "Beim Namen gerufen – in die Weite geführt" – letztlich ein hohles Wort. Und vielleicht denkt sich auch so mancher Besucher, ob nicht viel mehr gilt "Beim Namen gerufen – in die Irre geführt"?


Wer an dieser Stelle noch mehr über den römisch-katholischen Glauben wissen möchte, der ist eingeladen, einen Glaubenstest zu machen. So mag sich die Evangelische Kirche "evangelisch" nennen und die Katholische Kirche "katholisch". Doch beide sollten so ehrlich sein und zugeben, dass ihr Glaube nicht mit Jesus von Nazareth und seiner Lehre übereinstimmt. Sie sollen sich deshalb nicht mehr "christlich" nennen.  
Die Freien Christen für den Christus der Bergpredigt in allen Kulturen weltweit sind deshalb auch vor Gericht gegangen: Die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche dürfen sich nicht mehr christlich nennen, nur noch katholisch, evangelisch oder lutherisch so der Inhalt der Klage, so der Inhalt der Klage aus dem Jahr 2009. Die Klage wurde stellvertretend gegen das Bistum Freiburg geführt und von sehr wahrscheinlich konfessionellen Richtern abgewiesen. Vorerst. Denn die Wahrheit lässt sich auf Dauer nicht unter den Teppich kehren.
 



Katholikentage in Osnabrück, Mannheim, Regensburg, Leipzig und Münster
und Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier: Nachrichten



97. Katholikentag 2008 in Osnabrück – Nachrichten

19.5. / 21.5.2008 – Meditation und Gebet verschleiern Wesen der Dogmen- und KultreligionDie Kirchenoberen merken allmählich, dass ihre veräußerlichte Religion, die das angebliche "Heil" an Dogmen und Sakramente (äußere Kulthandlungen wie Wassertaufe und Einnahme von Hostien) bindet, den Menschen immer weniger bringt. Deshalb "dreht sich [der Katholikentag] um Mystik, Meditation und Gebet. Damit will man vor allem junge Menschen erreichen, die von der Welle der neuen Religiosität zwar erfasst, aber in der Kirche noch nicht angekommen sind", so Die Welt am 19.5.2008. Dabei schöpft man im Randbereich des eigenen Glaubens und bei anderen Religionen und geistigen Richtungen (die man parallel dazu abwertet oder gar bekämpft). Und gleichzeitig wird durch diese Betonung von "Spiritualität" das Wesen von Kirche und römisch-katholischem Glauben verschleiert, das sich in ihren Dogmen und Sakramenten zeigt. Doch wache Zeitgenossen lassen sich von dieser aktuellen Gefühls-Strategie nicht einlullen. Denn wer z. B. eine "ewige Verdammnis" als angebliche Folge von Glaubensabweichungen lehrt (siehe dazu Der Theologe Nr. 18), der kann "Mystik" allenfalls nachzuahmen versuchen. Zu dem liebenden Gott im eigenen Seelengrund wird man mit dem römisch-katholischen Ballast im Kopf niemals finden.
Und wer z. B. wie die Kirche die Tiere vom "Heil in Christus" ausschließt und sie stattdessen ohne Gewissensbisse in den Schlachthäusern für den eigenen Gaumengenuss abstechen lässt oder Tierversuche erlaubt, der kennt weder die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfungsordnung noch den Allgeist, Gott, in allen Lebensformen, noch die eigene Seele.

 


20.5. / 21.5.2008 / 27.5.2014 – Rom bestimmt: Kein gemeinsames Abendmahl mit Protestanten, keine Priesterweihe für Frauen, keine Heiratserlaubnis für Priester – Auch wenn einzelne Katholiken selbstbewusst aufzutreten versuchen und sagen "Wir sind Kirche", so ist es doch anders. Denn die Senioren im Vatikan (wo einer den anderen auf die Führungsposten "beruft") entscheiden, wer und was "Kirche" ist. Der einzelne Katholik wird von seiner Kirche womöglich ohne dass er es weiß in unzähligen Fällen ewig verdammt. (Wer sich darüber nicht sicher ist, kann den Glaubenstest machen.)
Im Mai 2014 wurde die Initiatorin der Laien-Bewegung "Wir sind Kirche", Martha Heizer aus Wien, dann auch von Papst Jorge Bergoglio alias Franziskus exkommuniziert – das deutlichste Zeichen des Vatikan, dass sie und ihre Bewegung eben nicht "Kirche" sind.
Und so schreibt auch Die Zeit am 20.5.2008 nach einer dpa-Meldung:
"Schon jetzt steht fest, dass sich die Hoffnung vieler Christen auf ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten nicht erfüllen wird. Selbst eine Debatte darüber sucht man im 544 Seiten dicken Veranstaltungsprogramm zunächst vergeblich. Auch viele andere Forderungen von Reformkatholiken – etwa die Priesterweihe für Frauen oder eine Heiratserlaubnis für Pfarrer – dürften kaum eine Rolle spielen. Die Veranstalter wissen: Solche Debatten wurden auf früheren Katholikentagen schon oft geführt – ohne dass sich an der von Rom vorgegebenen Linie etwas geändert hätte."

 


21.5. / 22.5.2008 – Papst rief Katholiken zum "politischen Engagement" auf, nicht zum innerkirchlichen – Bei päpstlichen und kirchenamtlichen Verlautbarungen ist immer Wachsamkeit geboten, wie etwas gesagt wird und was z. B. nicht gesagt wird. So schrieb der Papst 2008 in seinem Grußwort: "Wagt die Mitgestaltung der Zukunft als katholische Laien [= Nicht-Priester]" (Focus online, 21.5.2008). Das klingt vordergründig nicht schlecht. Übersetzt heißt das aber auch: "Überlasst die Entscheidungen über ökumenisches Abendmahl, Frauen als Priester, Heiratserlaubnis für Priester usw. uns, den Oberpriestern. Und unsere Entscheidung lautet nun mal ´Nein`. Mischt ihr euch dafür in unserem Sinne lieber in die Politik ein. Durch euer Laien-Engagement wird dann auch wieder unser Gewicht erhöht, die wir euch als Oberpriester seelisch führen." Das alles ist Kirche, aber nicht Christus. Denn Christus wollte niemals Priester.
 


22.5.2008 – Was halten die Katholiken von den kirchlichen Teufelsaustreibungen? Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Vorsitzender Kurt Beck besuchten den Katholikentag. "Innerkirchlich ging es am zweiten Tag des Christentreffens auch um den Umgang mit Teufelsaustreibungen", hieß es in einer dpa-Meldung (Focus online, 22.5.2008). Am gleichen Tag veröffentlichte Bild das Kurzprotokoll eines kürzlich erfolgten römisch-katholischen Exorzismus, bei dem der Priester die "Dämonen" "ab in die Hölle" schicken wollte, während die junge "Besessene" sich beklagte, dass es so "heiß" sei. Mehr dazu in Der Theologe Nr. 9 – Exorzismus und katholische Kirche – Warum musste Anneliese Michel sterben? Dort lesen Sie auch aktuelle Meldungen zu diesem Thema.
 



23.5.2008 – Welcher Teufel hat den Papst geritten? – So die Frage eines Katholiken auf dem Katholikentag in Osnabrück im Hinblick auf die neue offizielle katholische Fürbitte nach Bekehrung der Juden zum kirchlichen Glauben angesichts von 1500 Jahren kirchlicher Judenverfolgung (siehe unten). Und Spiegel online fasst zusammen: "Es müssen also verschiedene Teufel gewesen sein" (23.5.2008). Demnach ist Benedikt XVI. ein Kandidat für den Exorzisten.
Dabei deutet Joseph Ratzinger doch nur an, was in der römisch-katholischen Lehre als "unfehlbar" für alle Zeiten festgeschrieben wurde. Das Dogma lautet:
"[Die heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet,] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt."
So nachzulesen in der Dogmensammlung von Neuner-Roos.

Die Kritik am Papst auf dem Katholikentag beruht also auf mangelnder Kenntnis des katholischen Glaubens bei den eigenen Gläubigen. Papst Benedikt XVI. möchte die Juden doch nur vor der lehramtlichen angeblichen ewigen Verdammnis retten, indem er für sie betet, dass sie Katholiken werden. Das war schon immer so in der Kirche und das wird immer so bleiben – offensichtlich oder unterschwellig.

Allerdings beruht das Papsttum auf einem Betrug. Siehe dazu "Der Theologe Nr. 51": Nicht Petrus, sondern Christus ist der Fels:
petrus-christus-fels-schluesselgewalt.htm
 
 



25.5.2008 – Anspruchsgesellschaft oder Vernichtung des Mittelstands? – Zum Abschluss des Katholikentags kritisierte einer dpa-Meldung zufolge "der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, überzogene Ansprüche an Staat und Kirche. Die Menschen in Deutschland liefen Gefahr, eine Anspruchsgesellschaft zu werden, in der sich mehr und mehr eine Versorgungsmentalität breitmache." (25.5.2008)
Dies trifft natürlich für viele zu. Doch die Zeichen der Zeit werden dem Volk von der Kirche schlicht verschwiegen oder verharmlost dargeboten, um es "ruhig" zu halten. Denn ganz allmählich wird derzeit in Deutschland und in der westlichen Welt der Mittelstand vernichtet, so dass sich eine Gesellschaft abzeichnet, in der einst wieder der Gegensatz zwischen Superreich und Notleidend dominiert. Immerhin sagte der Bischof auch: "Vor Gott kann ein Leben auf Kosten anderer nicht bestehen". Christen dürften sich nicht damit abfinden, "dass die Güter der Erde den einen vorenthalten werden und anderen zur Mehrung von Reichtum und Einfluss dienen." (idea-spektrum, 25.5.2008)
Doch gerade die reichen Kirchen selbst halten ihren unermesslichen Reichtum zurück (in Deutschland ca. 500 Milliarden Euro; siehe steinreich.html) anstatt ihn an Notleidende und Verhungernde zu verteilen. Und vor allem sie selbst sind es, die auf Kosten aller Steuerzahler leben (auch der Nicht-Kirchenmitglieder) und sich vom Staat mit jährlich ca. 17 Milliarden Euro für innerkirchliche Zwecke subventionieren lassen (vgl. dazu stop-kirchensubventionen.de) – sie haben also massive "Ansprüche" an den Staat und seine Bürger. Die Worte der Kirchenführer entsprechen demnach nicht ihren Taten. Und so sind Politiker und Kirchenführer meist auch auf Absicherung ihrer privaten Pfründe und materiellen Privilegien bedacht.
Erst Anfang 2008 kritisierte der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich den Neid der allmählich Verarmenden auf die astronomischen Managergehälter und verteidigte diese unter bestimmten Umständen. Jesus von Nazareth lehrte demgegenüber jedoch nicht die krassen Einkommensunterschiede zwischen Reich und Arm, die Privilegien für Kirchenführer und Politiker sowie das Verständnis für die Millionengehälter der Superreichen. Sondern er lehrte die Gleichheit: nämlich das Gebot "Bete und arbeite" für alle Menschen und den gerechten Lohn für alle, die dieses Gebot erfüllen. Auch Priester sollten demnach stattdessen ihr unchristliches Amt aufgeben und von ihrer Hände Arbeit leben statt ihre Gebete als Teil ihrer Arbeit zu betrachten.
 



8. Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier – Nachrichten

13.3.2012 – Der 98. Deutsche Katholikentag in Mannheim stand im Jahr 2012 im Schatten der Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier. Die Wallfahrt endete am 13.5.2012, und drei Tage später begann der Katholikentag. Am Ziel der Wallfahrt wird ein schmutziges mehrere hundert Jahre altes Gewand als angeblicher "Rock" von Jesus verehrt – wie fast immer bei katholischen Reliquien eine Fälschung. Die katholische Kirche trägt diesen Beweisen mittlerweile Rechnung und behauptet, es sei gar nicht wichtig, ob der Rock echt sei oder nicht.

Damals erschien auch ein Interview mit dem ehemaligen katholischen Theologieprofessor Dr. Horst Herrmann auf 16vor.de vom 13.3.2012. Seine Aussage: "Es ist ein großer Betrug." Leider ist es heute nicht mehr einsehbar.

Das Interview zeigt allerdings auch, wie selbst der Kirchenkritiker Dr. Horst Herrmann noch teilweise im katholischen Denken gefangen ist, wenn er z. B. schreibt, dass man Jesus durch den Empfang der Hostie in der katholischen Eucharistie näher komme als durch diese Wallfahrt. In Wirklichkeit ist beides ein "großer Betrug". (siehe dazu auch Der Theologe Nr. 59)

Die bisherigen Heilig-Rock-Wallfahrten
waren 1513, 1514, 1515, 1516, 1517, 1524, 1531, 1538, 1545, 1655, 1765 (damals nach Koblenz), 1810, 1844, 1891, 1933, 1959, 1996.
Eindrucksvoll für viele Menschen war vor allem die Heilig-Rock-Wallfahrt 1933. Unmittelbar nach Abschluss des Reichskonkordats zwischen Hitler-Deutschland und dem Vatikan (dem 20.7.1933), das Adolf Hitler in Europa salonfähig machte und der katholischen Kirche maßlose Privilegien verschaffte, die bis heute in Kraft sind, brachen zwei Millionen deutsche Katholiken in euphorischer Stimmung nach Trier auf. Die Wallfahrt dauerte damals vom 23.7. - 8.9.1933.
Gleichzeitig trafen sich sich ranghohe evangelische und katholische Kirchenvertreter, um mit den Nazis gemeinsam ihr Vorgehen gegen Juden und "Sekten" zu koordinieren.

Zur Heilig-Rock-Wallfahrt 1959 lesen Sie hier den Artikel bei spiegel.de


Die Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 war gleichzeitig das 500jährige Jubiläum
, nachdem der "Heilige Rock" 1512 erstmals auf dem Reichstag in Trier den Gläubigen gezeigt wurde. 1512 und 1933 war der Rock allerdings noch "echt", und wer es bestritt, galt damals noch als Irrlehrer.

Erstmals hatte sich auch die Evangelische Kirche im Zeichen der "Ökumene" an der Wallfahrt beteiligt, obwohl Martin Luther von der "großen Bescheißerey" von Trier gesprochen hatte. Für Martin Luther war der "Teufelsmarkt zu Trier" zudem ein "verführlich, lügenhaft und schändlich Narrenspiel". Und der Humanist Ulrich von Hutten nannte die Reliquie ein "altes, lausiges Wams". (zit. nach Der Spiegel Nr. 16/1959)
Und bei der Wallfahrt und ihrem Ziel-Objekt handelt es sich in der Tat um eine Verhöhnung des Jesus, des Christus.
Doch in unserer Zeit kriecht die lutherische Kirche der katholischen wieder entgegen und fleht gar darum, von dieser als "richtige Kirche" anerkannt zu werden. Doch das wird erst geschehen, wenn sie sich wieder komplett der katholischen Kirche unterwirft.


7.4.2012 – NEU – Der Theologe Nr. 62 – "Mumienreligion" Kirche: Reliquien, Reliquienkult und Reliquienverehrung im katholischen Glauben – Darunter ein Kapitel über die Wallfahrt zum "Heiligen Rock"


17.5.2012 – Enttäuschung bei den Besucherzahlen – 545.000 Besucher wurden am Ende der Heilig-Rock-Wallfahrt gezählt, was zwar nach "viel" klingt, jedoch einen massiven Rückgang gegenüber früheren Wallfahrten darstellt. 1844 kamen eine Million Pilger, 1891 und 1933 dann sogar zwei Millionen Pilger, 1959 noch 1,8 Millionen Pilger und 1996 schon ein deutlicher Einbruch mit aber immerhin noch 700.000. Diese Zahl wurde nun noch weiter unterschritten. Auch die falschen Versprechungen wurden dieses Mal begrenzt. So hat Bischof Stephan Ackermann in Rom nicht um einen Ablass für Sündenstrafen im Jenseits für Wallfahrer gebeten, was bei den früheren Wallfahrten immer geschehen ist – Verlautbarungen zufolge aus Rücksicht auf die teilnehmenden Evangelischen.
 



98. Katholikentag 2012 in Mannheim – Nachrichten

23.11.2009 – Am 23.9.2009 wurde ein Rechtsträger für den Katholikentag gegründet, der "98. Deutscher Katholikentag Mannheim 2012 e.V." Vorsitzender ist Prof. Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Der Katholikentag ist vom 16. Mai bis 20. Mai 2012 angesetzt. Er soll fast nahtlos an die Wallfahrt zum Heiligen Rock nach Trier vom 13. April 2012 bis 13. Mai 2012 anschließen.


13.3. / 7.5.2012 – Wird Christian Wulff sprechen und auspacken? Wohl kaum. Zur Jahreswende war er noch als Redner eingeplant. Und sein Sturz als Bundespräsident steht in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner Kritik am Papst während des Papstbesuches 2011 in Deutschland. Zwischenzeitlich erholte er sich im evangelischen Kloster Loccum, und es wurde bekannt, dass der Katholikentag stattdessen seinen Nachfolger im Amt, Joachim Gauck, eingeladen hat. Christian Wulff scheint man also auch hier "fallen gelassen" zu haben.
 

7.5.2012 / 27.5.2016 – Sprengen österreichische Priester-Rebellen Risse in das kirchliche Beton-Bollwerk? – "Der österreichische Priester-Rebell Helmut Schüller will auf dem Katholikentag in Mannheim ... deutsche Seelsorger und Gläubige zum Widerstand gegen den Reformstau in der Kirche aufrufen ... Die Zeit der Resolutionen und Bittbriefe sei vorbei, ´das hat alles überhaupt nichts gebracht, es wurde alles ausgesessen`, so der Geistliche". (kipa [Katholische Internationale Presseagentur], 6.5.2012)
Allerdings ist Priester Helmut Schüller kein offizieller Gast des Katholikentages. Und bereits im Vorfeld hielt der Papst in Rom dagegen. Keiner dürfe die Kirche "nach eigenen Wünschen und Vorstellungen verändern wollen. Ausdrücklich wandte er [der Papst] sich gegen einen Ungehorsam, ´der sich auch über endgültige Entscheidungen des kirchlichen Lehramtes hinwegsetzen soll`. So sei beispielsweise das Verbot der Frauenordination ´in unwiderruflicher Weise` entschieden."
Joseph Ratzinger beschwört damit erneut Hunderte von angeblich "unfehlbaren" kirchlichen Lehrentscheidungen der vergangenen Jahrhunderte, die seit dem Unfehlbarkeitsdogma von 1870 "unfehlbar" seien. Dazu gehört auch die bedingungslose Unterwerfung unter den Papst als angebliche Bedingung für das Seelenheil.
Damit hat die Kirchenführung ein undurchdringliches Beton-Bollwerk geschaffen, das für alle Ewigkeiten vielfachen Nonsens ein für allemal katholisch zementiert. Daran ändert auch Papst Franziskus später ausdrücklich nichts. Und der österreichische Priester-Rebell und seine Sympathisanten haben sich mit ihrer Haltung nach offizieller kirchlicher Lehre bereits für immer ewig verdammt. Dass trotzdem noch so viele Menschen einem solchen Konglomerat von Höllendrohungen die Treue halten, hat viel mit Unkenntnis zu tun.


17.5.2012 – Kardinal Meisners heftige Kritik zum Beginn des Katholikentages: "Katholikentage sind nicht mehr das, was sie mal waren" (pt-magazin.de, 15.5.20112)Es fehle "die katholische Mitte, bei der man die Verbundenheit und Einheit von Papst, Bischof, Priestern und dem Volk Gottes spürt ... Nicht die Kirche, die Gläubigen müssen aufbrechen" mit diesen Worten erteilte der Purpurträger aus Köln allen Reformwünschen an die Amtskirche eine kräftige Abfuhr. Und: "Wenn katholisch draufsteht, muss der Inhalt entsprechend sein!"
Hierzu können sich die Gläubigen z. B. an den Lehrbuch von Neuner-Roos orientieren.
 

18.5.2012 – Fanatische Katholiken planen Marsch auf "Religionsfreie Zone" – Der totalitäre Anspruch der Kirche (z. B. hier) hat in der Geschichte nie Abweichungen geduldet. Aus diesem Grund hätten die Humanisten der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), die in einem Gebäude während des Katholikentages in Mannheim unter dem Motto "Den Austritt wagen" eine "Religionsfreie Zone" eingerichtet haben, früher nicht lange überlebt. Doch die demokratischen Gesetze sind in unserer Zeit ein Schutz für Andersgläubige und Minderheiten.
Dennoch gibt es Widerstand auf Seiten der faktischen Staatskirchen: "Es gibt keine religionsfreien Zonen" – unter dieser Parole – und ausgerechnet mit dem Hinweis auf die "Religionsfreiheit" – sammelt die engagierte Katholikin Ulrike Ludy nun Glaubenskämpfer, und sie wollen lt. mainzer-rhein-zeitung.de am 19.5.2012 vor dem Stützpunkt der Humanisten "den Rosenkranz beten". Dies ist nur vordergründig harmlos. Der Rosenkranz wurde von dem Inquisitor Dominikus 1208 aufgrund einer katholischen Vision als geistliches Kriegsinstrument im Dienste der Ausrottung Andersgläubiger erfunden.
Doch immer mehr Menschen lassen sich nicht mehr einschüchtern und verstehen "Religionsfreiheit" auch als Freiheit von allen Zwängen, Bindungen und Einschüchterungen durch Religion. Auch Jesus lehrte niemals eine Religion, sondern Er verkörperte den freien Geist, den Gottesgeist, der selbst nach Aussage der Kirchen-Bibel "weht, wo er will" und auch dort nichts mit Priestern und deren Tun zu tun hat.
 

19.5.2012 – "Jesuitenpater Klaus Mertes wirft Bischöfen vor, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen" (Augsburger Allgemeine, 19.5.2012). Eine der vielen Diskrepanzen zwischen den Gläubigen und ihren bornierten Hirten ist folgende: Die Gläubigen bereiteten der Bundeskanzlerin Angela Merkel einen "warmen" Empfang auf dem Katholikentag. Nach der römisch-katholischen Lehre, für welche die Bischöfe gerade stehen, muss Angela Merkel jedoch später in die ewige Hölle, wenn sie nicht vor ihrem Tod zum Katholizismus konvertiert, also übertritt. Das ist "unfehlbare" katholische Lehre, die niemals geändert werden dürfe, siehe hier.
Oder hat Angela Merkel vielleicht geheime vatikanische Sonderbedingungen erhalten?


20.5 / 4.7.2012 / 27.5.2016 – Zum Ende des Katholikentags. Konflikte spitzen sich weiter zu – Der österreichische Priester Helmut Schüller konnte nicht im offiziellen Programm auftreten, dafür jedoch deutlicher reden. "Wir haben keine Glaubenskrise", sondern eine "Krise der Kirchenleitung", so der Reformer. Die Kirchenleitung schlug ihrerseits massiv zurück. Bischof Gerhard Ludwig Müller, der wenig später zum neuen Präfekt der Glaubenskongregation in Rom (dem drittmächtigsten Mann der Kirche nach Joseph Ratzinger und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone) ernannt wurde, kritisierte, "dass Leute, die von sich aus nichts zustande bringen, sich an die großen Veranstaltungen dranhängen" und "er bezeichnete kritische Geister in der katholischen Kirche als ´parasitäre Existenzform`." (merkur-online, 20.5.2012)
Papst Franziskus änderte ab 2013 mit nahezu perfektem Marketing zwar die Grundstimmung in der Kirche, nicht in jedoch die Inhalte.

Wenn er das Wort "parasitär" gebraucht, sieht Bischof Müller aber den Balken im eigenen Auge nicht. Denn die Gläubigen (über die Kirchensteuer und Spenden) und darüber hinaus alle deutschen Steuerzahler (über die staatlichen Subventionen) müssen seit Jahrhunderten eine Priesterkaste "durchfüttern", die mit Christus nicht das Geringste zu tun hat, die aber einzig und allein bestimmt, was die Gläubigen zu glauben haben. Doch das "
parasitäre Verhältnis" von Staat und Kirche (Prof. Dr. theol. Mynarek) gerät immer mehr in die öffentliche Kritik.
 



99. Katholikentag 2014 in Regensburg – Nachrichten


1.4. / 28.10.2013 – "Mit Christus Brücken bauen", so das Motto des geplanten Katholikentages. Gemeint ist der "Christus der Institution Kirche", so wie ihn die Kirchenführer in ihren Dogmen konstruiert haben. Doch was hat dieser "Christus" mit Christus zu tun, der in Jesus von Nazareth unter uns
Menschen lebte? Der kirchliche "Christus" ist nur eine katholische Kunstfigur, nicht der Jesus, der vor ca. 2000 Jahren unter den Menschen lebte. "Die Kosten werden mit rund 8,6 Millionen Euro veranschlagt." (domradio.de, 16.10.2013)

28.5.2014 – ZdK-Präsident Alois Glück sieht Reformationsjubiläum kritisch – Am Tag des Beginns des 99. Katholikentages in Regensburg hat sich ZdK-Präsident Alois Glück kritisch zu evangelischen Vorstellungen geäußert, die 500jährige Wiederkehr der Reformation gemeinsam zu feiern. Alois Glück wörtlich: "Die Reformation ist für mich kein Grund zu feiern ... Ich fände es gut, wenn es zu einem gemeinsamen Bußgottesdienst kommen würde, in dem beide Seiten bekennen, dass sie Schuld auf sich geladen haben." (idea-spektrum Nr. 22, 28.5.2014)
Wie jedoch auch bei einem solchen Schuldbekenntnis kirchlich manipuliert werden kann, das zeigte sich im Jahr 2000 beim so genannten Mea-Culpa, das der damalige Papst Johannes Paul II. im Namen der katholischen Weltkirche formuliert hat und wo er Verbrechen einzelnen "Söhnen und Töchtern" der Kirche zugeschoben hat statt seine Kirche insgesamt in die Verantwortung zu nehmen.

30.5. / 1.6.2014 – Ewige Verdammnis von Wir-sind-Kirche-Gründerin Martha Heizer überschattet Katholikentag in Regensburg / Bischof Tebartz-van Elst "ruht" derweil in der Bischofsresidenz in Limburg – Wie bei den vergangenen Jahren sind auch wieder viele Vertreter der Laien-Bewegung "Wir sind Kirche" dabei, wie z. B. Sigrid Grabmeier: "Für meine religiösen Gefühle brauche ich solchen Protz nicht", erklärt sie, während sie vor der Prunkkirche St. Emmeram steht (taz.de, 30.5.2014). Das Bistum Regensburg investiert wie andere Bistümer auch jährlich Millionen in die Sanierung und den Erhalt dieser Stein-Residenzen, obwohl Jesus niemals gelehrt hatte: "Baut prunkvolle Kirchen aus Stein." Also kann auch von daher die Kirche nicht christlich sein.
Die Millionen-Ausgaben von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst für den Ausbau der Bischofsresidenz ist hier nur die Spitze des Eisbergs; auch dass der Bischof weiter dort wohnt und "Ruhegeld" in Höhe von knapp 7000,00 € im Monat bekommt (Miete muss er auch nicht bezahlen, nur den theoretischen Mietwert versteuern). Immerhin gelang es der Kirche, dieses Thema durch die vorläufige "Ruhig"-Stellung der Limburger Ex-Exzellenz aus den Schlagzeilen zu bringen.
Dafür bewegt viele Katholiken auf dem Katholikentag die Exkommunikation der Wir-sind-Kirche-Gründerin Martha Heizer aus dem nahen Österreich, was gleichbedeutend mit ihrer späteren ewigen Verdammnis ist (siehe dazu unseren Bericht hier). Martha Heizer hatte das Abendmahl ohne Priester gefeiert und dies zwar "gebeichtet", aber nicht bereut, sondern verteidigt.
"Der Sprecher von ´Wir sind Kirche` in Deutschland, Christian Weisner, sagte der ´Welt`, ´ich hätte mir mehr kontroverse Diskussionen auf den Podien gewünscht. Das liegt aber wohl auch am Regensburger Bischof, der zwar sagt, wir dürfen dabei sein, aber uns nicht auf den Podien sehen will`" (welt.de, 28.5.2014). Zwar glauben viele Katholiken nicht, dass Martha Heizer dafür später in die ewige Hölle muss, obwohl die Kirchenlehre es so vorsieht, aber sie glauben auch nicht, dass sie selbst laut der verbindlichen Lehre ihrer Kirche ewig verdammt werden, falls diese Lehre stimmt, denn mindestens einen Anlass dafür bietet jeder kritische Katholik.

Im Angesicht dieses Sachverhaltes erscheinen die Katholikentage mehr und mehr vor allem als große Ablenkungs- und letztlich Unterhaltungs-Veranstaltungen, um die Kirche mit Vortäuschung weichgespülter Positionen irgendwie "über Wasser" zu halten. Denn während man vordergründig scheinbar offen über "Gott und die Welt" diskutiert, steht die grausame Lehre (vgl. hier), die in ihrem Wesen im Gegensatz zu Jesus, dem Christus, steht, ein für allemal fest, so dass die Mächte im Hintergrund sagen können: "Katholikentage und kritische Priester und Laien kommen und gehen, das Wesen der Kirche aber bleibt." Hier habe die Kirche schon andere Zeiten überstanden.
So mancher kritische Zeitgenosse geht mittlerweile davon aus, dass Katholikentage, ein scheinbar weltoffener Papst und dergleichen vor allem dazu dienen, dass die Kirche den derzeitigen kritischen Zeitgeist einigermaßen "übersteht", um dann, wenn die Zeit wieder anders sein wird, wieder ihr Wesen nach vorne kehren zu können, wie es in den vergangenen Jahrhunderten deutlicher sichtbar war.
Doch dieser Plan wird letztlich misslingen. Die Kirche wird vor allem noch durch die Staatsmilliarden gehalten, und der Nachruf ist bereits verfasst.

1.6.2014 – Der "Franziskus-Faktor" verlängert Niedergang / "Missbrauchte Domspatzen stören Feierstimmung" – In Anlehnung an einen gleichnamigen ARD-Film über den Zustand der katholischen Kirche in Deutschland fiel auch bei der Schlussbilanz des 99. Katholikentages in Regensburg häufig der Begriff "Franziskus-Faktor" als positive Richtungsanzeige. "Man hat in Regensburg gespürt, dass mehr Zuversicht herrscht in der Kirche", so ZdK-Präsident und CSU-Politiker Alois Glück, mehr als bei den letzten Katholikentagen. Doch der so genannte Franziskus-Faktor und seine vordergründige Zuwendung zu den "Armen" ist Teil des Täuschungsmanövers und führt allenfalls dazu, dass sich der Niedergang verlangsamt.
Lesen Sie dazu Der Theologe Nr. 70 – Die Täuschung aus dem Vatikan: Wenn ein Papst sich Franziskus nennt – erhältlich auch als Gratis-Broschüre.
Denn außer der gelegentlichen Erhöhung von Almosen bleibt die römisch-katholische Kirche ihrem Prinzip treu, nie das eigene Milliarden-Vermögen anzutasten, sondern nur hier und da die Gläubigen zu mehr Spenden aufzufordern bzw. aus bestimmten Spendentöpfen auch deutlicher auf die "Abflüsse" hinzuweisen.
Außerdem zeigt der Vergleich der direkten oder indirekten staatlichen Subventionen für die Kirche (z. B. in Deutschland und Italien) mit der Ausgabenseite, dass weiterhin das sprichwörtliche Prinzip gilt: "Die Kirche nimmt. Und wenn die Kirche gibt, dann weiß man, dass sie zuvor um einiges mehr genommen hat."
Statt mit Christus "Brücken zu bauen", was man sich auf die Fahne geschrieben hat, gilt auch der Vatikankirche gegenüber das Jesuswort: "Weh euch, ihr Reichen!"

Zum Abschluss sangen im Stadion die Regensburger Domspatzen, wo trotz Aufdeckung sehr vieler Missbrauchs-Verbrechen an "Spatzen"* weiterhin Knaben zu Sängern ausgebildet werden. "
Bis zum Jahr 2006 gibt es nach aktuellem Stand unserer Erkenntnisse mehr als 60 Fälle von sexuellem Missbrauch unterschiedlichster Art bei den Regensburger Domspatzen und in keinem einzigen Fall ist eine Anerkennung bzw. Entschädigung durch das Bistum Regensburg bekannt geworden", stand auf einem Flugblatt, dass ein ehemaliger Domspatz an Besucher des Katholikentages verteilte. regensburg-digital.de schreibt deshalb auch: "Missbrauchte Domspatzen stören Feierstimmung".
Aktualisierung: Nach einiger Zeit wurde die Zahl auf 213 erhöht, wieder etwas später sprach man, inklusive der Dunkelziffern schon von 700 "Fällen" nur allen bei den Regensburger Domspatzen:

* Siehe dazu u. a. in der Ausgabe Schwarzbuch Katholische Kirche:
Sexuelle und körperliche Gewalt bei den Domspatzen / System der Angst bei den Domspatzen / Ehemaliger Domspatz unter Mordverdacht / Jahrelanges Martyrium von Domspatzen / Priester reibt stöhnend erigierten Penis auf Kopf eines Domspatzen; Vorgang kirchlich nicht als Missbrauch anerkannt; sowie in der Vorgänger-Ausgabe für Sexualverbrechen in der Kirche: Nackt-Prügel und Ess-Folter bei den Domspatzen


28.10.2013 – Nur noch 4 % der Einwohner von Leipzig sind römisch-katholisch. Jetzt möchte die Kirche dort den 100. Katholikentag feiern. Derzeit entsteht in Leipzig auch der größte Neubau einer katholischen Kirche in Ostdeutschland, die so genannte Propsteikirche. Geld genug hat die Kirche ja, da sie Milliarden an Euro aufgehäuft hat und weitgehend vom Staat finanziert wird. Für den Katholikentag rechnet man mit Übernahme eines Drittels der Kosten durch den Staat.

 


 

100. Katholikentag 2016 in Leipzig (25. Mai bis 29. Mai 2016) – Nachrichten


23.5. / 28.5.2016 – Nach seiner Audienz beim Papst: Bodo Ramelow von den Linken, ein neuer Lobbyist für die Kirche / Papstkirche "gehört nicht zu Deutschland" / Stadt Leipzig gibt "Zuschuss" von einer Millionen Euro, Sachsen legt noch drei Millionen drauf – Die Kirche hofiert wie immer bei ihren Kirchentagen die Politiker und umgekehrt (vgl. die gegenseitigen Ordensumhängungen). Bei den Besucherzahlen werden dieses Mal ca. 30.000 Teilnehmer erwartet, deutlich weniger als bei den Evangelischen Kirchentagen und weniger als bei voran gegangenen Katholikentagen.

Foto: Neue katholische Propsteikirche in Leipzig – die Vatikankirche postierte ihren rot-grauen Betonbunker, der 2015 eingeweiht wurde, direkt vor das Rathaus, das man im Hintergrund sieht. Dahinter steckt das Kirchenprinzip von Ross (Staat) und Reiter (Kirche), der das Ross lenken soll. (Creativecommons.org, Lizenz/by-sa/, 4.0/; Autor RobKohl)

Angst der Kirche, dass ihre Verfassungswidrigkeiten aufgedeckt werden

Ausdrücklich ausgeschlossen wurden vom Zentralkomitee der Katholiken aber bereits im Februar 2016 AfD-Politiker, die man sich noch nicht einzuverleiben versucht, obwohl auch in dieser Partei mehrere Kirchenlobbyisten die Politik mitgestalten.
Der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken (ZdK) Thomas Sternberg (CDU) erklärte, diese Partei "sei unchristlich und müsse deshalb draußen bleiben" (zeit.de, 24.5.2016) – so das Urteil eines führenden Kirchen-"Funktionärs", dessen Organisation nachweislich sowohl im krassen Gegensatz zu Christus steht als auch im Gegensatz zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und seiner Freiheitswerte.

Wenn man neben dem Islam auch einmal die anderen äußeren Religionen und ihr Verhältnis zum deutschen Grundgesetz prüft, ergibt sich: Die Papstkirche und ihre Zwangsvereinnahmungen, Dogmen und Verfluchungen gehören nicht zu den Werten, die sich Deutschland in seiner guten Verfassung 1949 gegeben hat – obwohl die Kirche dort formal als staatlicher Geldempfänger genannt wird. So verlangt sie unter Androhung angeblich ewiger Höllenstrafen z. B. eine Mitgliedschaft schon von Säuglingen, sie vereinnahmt die Babys dann zur lebenslangen Abhängigkeit und lässt eine spätere Beendigung der Mitgliedschaft faktisch nicht zu – vergleichbar dem Islam. 
Und ganz offensichtlich haben die deutschen Kirchenführer Angst, dass bald nicht nur der Islam, sondern auch ihre eigenen religiösen Praktiken und Glaubensforderungen auf Verfassungsgemäßheit geprüft werden.
Das gibt der Sprecher des ZdK, Theodor Bolzenius, auch zu, indem er den AfD-Ausschluss vom Katholikentag mit der Begründung rechtfertigt, diese Partei führe einen "Angriff auf das Verhältnis zwischen Religionen und Staat", was auch die "Christen" gefährde, gemeint sind in Wirklichkeit Katholiken und Evangelische und ihre Pfründen und Privilegien, ihre "Goldenen Kälber". (ntv.de, 25.5.2016)

Tatsächlich hat im Vorfeld des Katholikentags eine AfD-Politikerin zum Missfallen der Kirche erst das Ende des staatlichen Kirchensteuer-Einzugs gefordert, also die Beendigung eines weltweit einmaligen Privilegs, welches für die Kirche summa summarum zusätzliche Milliarden einbringt. Neben dem Staat und seinen Finanzämtern werden auf diese Weise auch die Arbeitgeber und ihre Buchhaltungen gezwungen, gratis für die Milliardeneinnahmen der Kirche zu sorgen, was auch zur Folge hat, dass ein Arbeitnehmer seinem Chef sagen muss, welcher Religion er angehört. Und auch die Banken müssen ihren Apparat den Kirchen gratis zur Verfügung stellen, indem sie die Kirchensteuer auf Kapitalerträge ihrer Kunden an das Finanzamt abführen müssen.

Massive Kirchenlobby nun auch bei den Linken

Früher kamen die Hinterfragungen der Kirchensteuer, wenn, dann am ehesten von den Linken. Doch dort wächst nun auch die Kirchennähe. Neben den wiederholten Liebäugeleien mit der Kirche von Gregor Gysi, ist es vor allem der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, der nach seiner Audienz, die ihm Papst Franziskus 2016 gewährte, in Papst-Huldigungen einstimmt, obwohl er laut päpstlich unfehlbarer Lehre als Lutherist zu den angeblich ewig Verfluchten zählt. Und die Linken in Rheinland-Pfalz werben sogar mit einem Foto des Papstes für ihre Politik.

Die Papst-Audienz für Bodo Ramelow zahlt sich für die Kirche aus. Der aus dem Westen in den Osten "eingewanderte" Linke Ramelow wehrt sich seither gegen die Abschaffung der staatlichen Milliarden-Subventionen an die Institutionen Kirche.
Der Ministerpräsident Thüringens verbreitet als Begründung für die Fortsetzung der staatlichen Milliardengeschenke an die Kirche dabei haarsträubende Unwahrheiten (mdr.de, 6.5.2016), die nur im günstigsten Fall als "Unkenntnis" ausgelegt werden können und die teils dreister sind als das, was die Kirchenführer selbst behaupten. So seien die Zahlungen angeblich im Grundgesetz verankert. In Wirklichkeit ist die Beendigung der Zahlungen im Grundgesetz verankert. 1803 hätten Enteignungen stattgefunden, das nächste Argument des linken Ministerpräsidenten für die Fortsetzung umfangreicher staatlicher Kirchenfinanzierungen. In Wirklichkeit wurden aber in erster Linie Reichslehen im Eigentum des Staats von Kirchenfürsten zurück gefordert, und bei einigen teilweisen "Enteignungen" blieb unberücksichtigt, wie sich die Kirche zuvor Eigentum zusammen geraubt hatte, z. B. durch Konfiszierung des Vermögens von "Häretikern", die man hinrichten ließ. Auch habe es, so Bodo Ramelow wörtlich, eine "Ewigkeitszusage" für die Staatsbesoldung von Kirchenmännern gegeben. In Wirklichkeit gab es nur eine Zusage für die 1803 amtierenden "Würden"-Träger bis zu deren Tod, nicht für deren Nachfolger in alle Ewigkeit.
 
Bodo Ramelow nahm auch am Katholikentag in Leipzig teil, zusammen mit dem lutherischen Bundespräsident Joachim Gauck, dem lutherischen Innenminister Thomas de Maiziére (CDU), beide ebenfalls Bedrohte des katholischen Höllenfluchs, oder dem katholischen ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) und der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), für die der Papst katholisch korrekt der "Chef vom Ganzen" ist. Bei insgesamt z. B. 37 Veranstaltungen zum Thema "Migration und Flüchtlinge" und vielen weiteren Themen tauschen sich Politiker der "etablierten" Parteien und andere gesellschaftliche Funktionsträger mit den anwesenden Katholiken aus.
Ministerpräsident Bodo Ramelow von den Linken kritisierte dabei eine angebliche "Renaissance der Kirchenfeindlichkeit" (was in Wirklichkeit meist berechtigte Kirchenkritik ist), und er nehme davon "Tendenzen in seiner eigenen Partei" nicht aus (kath.net, 26.5.2016). Früher war die Kritik an den ungerechten Kirchenprivilegien bei den Linken einmal beheimatet, jetzt seien es demnach nur noch "Tendenzen". Passend dazu wurde der Antrag auf Abschaffung dieser Privilegien beim
Linken-Bundesparteitag 2016 in Magdeburg angeblich aus Zeitgründen gar nicht besprochen.

In Leipzig war den Katholikentag "eingebettet" ist das katholische Fronleichnamsfest am Donnerstag, den 26. Mai, von Papst Urban IV. und der Romkirche als Dank für die Vernichtung Andersgläubiger installiert, später zum "staatlichen" Feiertag erhoben, in Sachsen jedoch nur in einigen Regionen. Die Entstehung dieses Festes trägt dazu bei, das wahre Wesen der Vatikankirche zu entlarven, auch wenn man sich im 21. Jahrhundert anders maskiert.

Zuschüsse und Subventionen

Gegenüber den angereisten Katholiken und ihren Religionsführern herrschte aber vor allem aus einem anderen Grund viel Unmut in der Stadt: Obwohl das Geld hinten und vorne fehlt, bekam der Katholikentag eine Spende von der Stadt in Höhe von einer Million Euro, neben einer Spende von drei Millionen Euro vom Bundesland Sachsen und einer halben Million vom Bundesinnenministerium noch obendrauf. Und das, obwohl nur 4,3 % der Bewohner Leipzigs Katholiken sind, kaum einer freiwillig. Fast alle wurden als Säuglinge ungefragt und unter meist nicht offen ausgesprochenen Höllendrohungen zu Kirchenmitgliedern gemacht.
Entsprechend lautete auch die Überschrift in der Nordwestdeutschen Zeitung: "Herzlicher Empfang bleibt aus. Großveranstaltung stößt bei Bevölkerung auf Kritik". (nwzonline.de, 23.5.2016)
Am 26.5.2016 wurde eine Grußbotschaft des Papstes verbreitet, in der er – wie immer medienwirksam – von einer Anwaltschaft für die "Geschundenen, Armen und Bedrängten" sprach. Warum aber lässt sich die Caritas dann ihr Tun mit jährlich Abermilliarden Euro vor allem vom deutschen Staat, also von allen Steuerzahlern, bezahlen? Dies gilt auch mehr oder weniger für kirchliche Dienstleistungen an Flüchtlingen, wo "saftige" Rechnungen an Kommunen, Land und Bund geschrieben werden.
Und warum gibt die Kirche vom eigenen unermesslichen Reichtum immer nur Almosen? So hätte man doch auch die Millionenspende der Stadt Leipzig für den Katholikentag lieber für die "Geschundenen, Armen und Bedrängten" verwenden können, und der Vatikan oder die schwerreichen Bistümer hätten im Gegenzug den Betrag für das Katholikentreffen aufbringen können.


24.5.2016 –
Keine Million – Bürgerbegehren zum Katholikentag mit einem Alternativprogramm – katholikentagleipzig



27.5.2016 –
Kirchentag verbannt Skulptur mit der Aufschrift "11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen" aus der Innenstadt – Der weitere Skandal dabei ist. Das Verbot lautet: "Die katholische Kirche möchte das auf ihrem Grund und Boden nicht haben", obwohl es Grund und Boden der Stadt Leipzig ist. hpd.de
 

31.5.2016 – Leere Hallen in Leipzig – Während früher Kirchentagshallen, in denen Politiker sprachen, nicht selten überfüllt waren, war in Leipzig das Gegenteil zu beobachten: "Ob die Arbeitsministerin auftrat, der Innenminister oder gar der Bundespräsident – die Hallen waren leer", so in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung (30.5.2016), der unter anderem das Resümee zog: "In Leipzig aber wirkte es, als würde die besorgte Kindergartentante den Kleinen sagen: Da gucken wir aber jetzt mal nicht hin. Dass dann die Leute lieber ins Konzert gehen, statt das Erwartbare noch einmal zu hören, kann man verstehen." Doch wenn die Kirchensteuerzahler wirklich hingucken würden, dann würden all´ die Absurditäten und Niederträchtigkeiten aufgedeckt, weswegen die Strategie der "Kindergartentante" verständlich ist. Man merkt jedoch auch: Es ist kaum mehr Energie da, trotz Papst. Der Niedergang beschleunigt sich.
 



101. Katholikentag vom 9.5. bis 13.5.2018 in Münster – Nachrichten


6.5.2015 / 5.5.2018 – Stadtrat von Münster verweigerte der Kirche zunächst mehrheitlich den "Zuschuss" von einer 1,2 Millionen Euro für den Katholikentag im Jahr 2018. Wie die Kirche dann doch an die Million kam / Kirche erwartete nach rasanter Talfahrt in den letzten Jahren erstmals wieder höhere Besucherzahlen / Käfige der gefolterten und ermordeten Täufer als Teil unserer abendländischen Geschichte und Kultur – Nach dem Stadtratsbeschluss von 2015 versuchte es die CDU nämlich mit einer detaillierten Kostenaufstellung in Höhe von 982.000,00 Euro für Sachleistungen, mit der sie den Kirchentag mitfinanzieren möchte. taz.de
 
Damit kam sie durch: "Mit 982.000 Euro bezuschusst Münster den Katholikentag ... 682.000 Euro kommen aus dem städtischen Haushalt, für die übrigen 300.000 Euro wollte die Stadt der Kirche helfen, Sponsoren zu finden. Die gesamte Summe übernimmt jetzt die Sparkassenstiftung, in deren Kuratorium der Oberbürgermeister sitzt. Gegen dieses Gemauschel regt sich Widerstand ...
Maximilian Steinhaus, Pressesprecher der Kunstaktion ´11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!`, die schon mehrfach mit ihrer drei Meter großen Moses-Figur in Münster auf das Problem aufmerksam gemacht hat, zweifelt an der Rechtmäßigkeit der jetzigen Finanzierungspraxis. Man werde Strafanzeige wegen des Verdachts der Veruntreuung stellen, kündigte er an. Oberbürgermeister Lewe sei befangen. Aufgrund seiner Verbindung zum Bistum Münster hätte er sich bei der Abstimmung über die Mittelvergabe enthalten müssen, so Steinhaus." (hpd.de, 26.1.2018)
Man hörte dazu jedoch nichts mehr. PS: Die Richter sind ja auch katholisch oder evangelisch und Teil des Konglomerats.
Insgesamt gibt es staatliche Zuschüsse sogar in Höhe von 3,6 Millionen Euro (siehe unten).

Bei den Besucherzahlen erwartet das ZK der Katholiken nach der rasanten Talfahrt der letzten Jahre erstmals wieder eine Steigerung: Nach ca. 80.000 Besuchern in Mannheim, ca. 50.000 in Regensburg und ca. 35.000 in Leipzig geht man im streng katholischen geprägten Münster wieder von einer Steigerung aus.

Eine Attraktion der Stadt sind auch die Käfige am Glockenturm der katholischen Lambertikirche, in welchen man die Leichen der drei Anführer des 1534 dort herrschenden so genannten "Wiedertäuferreichs" von Münster bis Ende des 19. Jahrhunderts öffentlich zur Schau stellte, nachdem die katholischen "Friedensbringer" die Stadt zurück erobert hatten, ein Massaker an der Bevölkerung durchführten und die Männer auf dem benachbarten Prinzipalmarkt am 22.1.1536 grausam foltern und ermorden ließen – gemäß des Urteils der katholischen Gerichtsbarkeit, dass "alles Fleisch mit glühenden Zangen von den Knochen abgerissen und dann Gurgel und Herz mit glühenden Eisen durchstoßen werden". Die Käfige, welche die Skelette beinhalteten, dienen bis heute als Abschreckung für Andersgläubige, was man allerdings nicht zugibt. Heute wird es als Teil unserer abendländischen Geschichte und Kultur betrachtet.
 

22.4.2018 – Der Veranstalter, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), hat in beiden Großparteien der großen Koalition von CDU und SPD, seine Vertreter sitzen, vor allem katholische Frauen. Auf SPD-Seite die neue SPD-Vorsitzende Andrea Nahles und vom SPD-Vorstand Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Auf CDU-Seite Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Und noch einige Politiker und Politikerinnen mehr. Es läuft also sehr vieles in der Regierung nach dem Willen der Katholiken.

2.5. / 5.5.2018 – Die Gewaltlehren der Vatikankirche – Kommentar zum Katholikentags-Motto "Suche Frieden" Aus Anlass des Katholikentages 2018 dem Motto: "Suche Frieden" hatte die katholische Kirche zu einer Katholikentagskollekte aufgerufen. Im Aufruf heißt es, der Katholikentag werde "in Münster stattfinden, an einem historischen Ort, der das gesellschaftliche Engagement für den Frieden in unserer Gesellschaft belegt".
Menschen guten Willens, so lesen wir weiter,
"wollen … durch ihr Miteinander Frieden mit gestalten".
Wird mit diesen Worten nicht der Eindruck erweckt, die katholische Kirche stehe für den Frieden, den Jesus von Nazareth gepredigt und vorgelebt hat – und über den Er in Seiner Bergpredigt sprach: "Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen?" Die Katholische Kirche, das wissen wir aus der Geschichte, hat immer wieder
nachweislich das genaue Gegenteil gebracht – Krieg und Gewalt, in allen Jahrhunderten: ob es die Aufrufe zu Kreuzzügen waren, das Verbrennen Andersdenkender auf Scheiterhaufen oder die Rechtfertigung von Krieg bis in unsere Zeit hinein – allein, wenn man an die katholischen Militärpriester in den beiden Weltkriegen auf jeder Seite der Front denkt. Stets war es das Gegenteil von "Frieden suchen", geschweige denn "Frieden stiften".

Der Galgenbaum von Jacques Callot, 1632 (von artgallery.nsw.gov.au, gemeinfrei nach Wikimedia commons) Der Zeichner aus Lothringen erlebte die grausame Eroberung Lothringens durch die Truppen des katholischen Kardinals Richelieu mit. Die Kirche ist bei diesem Gemetzel an jeder Ecke gegenwärtig, was das Bild vom Galgenbaum auch zum Ausdruck bringt: Ein Priester hält den Gehängten ein Kruzifix entgegen, ein anderer Priester nimmt links unten einem Soldaten die Beichte ab und rechts wird einem Krieger ebenfalls ein Kreuz vor die Nase gehalten. Das ist ein wesentlicher Aspekt der abendländischen Kultur mit ihrem Missbrauch des Kreuzes, die der Ministerpräsident Bayerns Markus Söder (CSU) derzeit öffentlich beschwört.

Werfen wir nur einen kurzen Blick in die heutigen Verlautbarungen der katholischen Kirche zum Thema Krieg. In ihrem aktuellen Katechismus etwa definiert sie unter der Nummer 2309, unter welchen Voraussetzungen einem Krieg bzw. einem "militärischen Eingreifen" kirchlich zugestimmt werden kann. Darin lesen wir über "die Bedingungen, unter denen es einem Volk gestattet ist, sich in Notwehr militärisch zu verteidigen". Und das wären unter anderem: "Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben. Es muss ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen." Und: "Der Gebrauch von Waffen darf nicht Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel."

Vergegenwärtigen wir uns
zum Vergleich einmal die Situation, in der Petrus bei der Gefangennahme von Jesus dem Knecht des Hohepriesters mit seinem  Schwert ein Ohr abschlägt. Wendet man hier die katholische Lehre an, wäre die Ansprache an Petrus sinngemäß Folgende gewesen: "Petrus, hast du vor deinem Schwerteinsatz geprüft, ob das Übel, das du zu beseitigen beabsichtigst, schlimmer ist als die Schäden und Wirren, die der Gebrauch deiner Waffe mit sich bringt? Nur wenn es so ist, hast du eben recht gehandelt." Doch mit Jesus von Nazareth haben solche Theorien nichts zu tun. Er lehrte: "Eure Rede sei Ja! Ja! oder Nein! Nein! Was darüber ist, ist von Übel."
Die komplizierte katholische Lehrkonstruktion zum Thema "Frieden" ist also – gemessen an diesem Satz von Jesus – ein treffendes Beispiel für das Übel, von dem Jesus von Nazareth sprach.
Jesus von Nazareth hatte Petrus stattdessen klar und unmissverständlich erklärt: "Stecke dein Schwert in die Scheide. Wer das Schwert ergreift, wird durch das Schwert umkommen." Und Er heilte danach den Verletzten.

In der Erklärung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz vom 25. August 2014 zur Situation im Mittleren Osten lesen wir
weiterhin im Gegensatz zur christlichen Lehre, wie sie uns Jesus, der Christus, nahe gebracht hat: "Militärische Maßnahmen, zu denen auch die Lieferung von Waffen an eine im Konflikt befindliche Gruppe gehört, dürfen niemals ein selbstverständliches und unhinterfragtes Mittel der Friedens- und Sicherheitspolitik sein. Sie können aber in bestimmten Situationen auch nicht ausgeschlossen werden."

Jesus von Nazareth war Pazifist. Er
lehrte auch: "Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: ´Du sollst nicht töten`; wer aber tötet, der soll des Gerichts schuldig sein. Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig." Er verstärkte damit sogar noch das Gebot "Du sollst nicht töten", das Gott, der Ewige, über Seinen Propheten Mose den Menschen gegeben hat und zeigte damit auch die Wurzel auf, die oftmals zum Töten führt: das Zürnen gegen seinen Nächsten. Und Jesus war kein Mann der leeren Worte. So wie Er lehrte, so lebte Er auch. In zahllosen Situationen verhielt Er sich Seinen Anfeindern und Aggressoren gegenüber stets friedfertig. Sein eigenes Leben ist also das beste Beispiel der gelebten Bergpredigt.

Völlig anders sieht es in unserer Gesellschaft aus: In zeit.de vom 1.10.2015 ist zu lesen, dass "deutsche Waffen in Syrien töten Die libanesische Hisbollah, kurdische Kämpfer, die Terroristen des ´islamischen Staates`: Sie alle nutzten Gewehre und Raketen, die in der Bundesrepublik entwickelt wurden. Vor allem das G3-Gewehr der Firma Heckler & Koch ist in zahlreichen Filmaufnahmen und auf vielen Fotos aus dem syrischen Bürgerkrieg zu sehen".
Wer nach der Lehre Jesu leben möchten, für den ist jedoch klar: Waffenproduktion und Waffenexporte sind das Gegenteil der christlichen Lehre. Die Vatikankirche schließt, wie wir nachgewiesen haben, jedoch die Lieferung von Waffen in ihren Lehren nicht aus.

Und wenn es im oben bereits genannten Aufruf zur Katholikentagskollekte zum Katholikentag 2018 in Münster auch heißt "Münster sei ein historischer Ort, der das gesellschaftliche Engagement für den Frieden in der Geschichte belege", was ist damit gemeint? Offenbar wird auf den Westfälischen Frieden angespielt, der 1648 den 30-jährigen Krieg beendete, einen Krieg, in dem sich katholische und evangelische Heere gegenseitig massakrierten, angetrieben von den jeweiligen Päpsten, Bischöfen, Priestern und Pfarrern, die den Soldaten wie gewohnt die ewige Seligkeit versprachen (siehe oben die Zeichnung Der Galgenbaum). Muss dann nicht aber die Frage erlaubt sein: Wann haben denn die Kirchen zum Beispiel ihr eigenes 30-jähriges Kriegstreiben verurteilt?
Die Kirche mag ja irgendeine Vorstellung von "Frieden" haben, mit der Friedenslehre des Friedefürsten Jesus von Nazareth hat sie jedenfalls nichts gemein.

Zum Schluss möchten wir noch die Frage stellen, ob es ehrlich ist, wenn durch den Aufruf zu einer Sonderkollekte suggeriert wird,
der Kirche mangle es an finanziellen Mitteln. Die Kirche bittet also ihre Gläubigen um Mithilfe, dieses Event finanzieren zu können, während andererseits solch ein Katholikentag zu einem großen Teil von Steuergeldern finanziert wird. Laut der katholischen Website katholikentag.de kommen von den prognostizierten Kosten – ca. 9,3 Mio. Euro – allein drei Millionen Euro an Zuschüssen von Stadt, Land und Bund, 3,6 Millionen Euro sind Einnahmen des Veranstalters und der Rest, der kleinste Teil, wird von den Bistümern selbst aufgebracht. Wäre es nicht ehrlicher, auf das Geld des Staates zu verzichten, wenn es doch aus Steuergeldern besteht, die von Religionslosen ebenso aufgebracht werden wie von Menschen, die einen anderen Glauben leben als den römisch-katholischen? Und dass die Kirche alle Möglichkeiten hätte, mit ihrem immensen Reichtum einen solchen Kirchentag quasi aus der Portokasse zu finanzieren, ist mehr als offensichtlich.
 

10.5. / 13.5.2018 – Während kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran eskalieren: Unfrieden wegen AfD / Suche nach "Selbstvergewisserung": Besucherzahlen wieder gestiegen / Selbstvergewisserung gibt es aber nur durch Lesen in den Dogmensammlungen / Garanten der katholischen Dogmen bei Abschlusskundgebung auf der Bühne – Am so genannten Himmelfahrtstag begannen in Münster bei schönem Wetter die Veranstaltungen des Katholikentreffens. Während bei Angriffen Israels auf anscheinend alle iranischen oder iranisch unterstützten Einrichtungen bzw. Stützpunkte in Syrien 23 Menschen ums Leben kamen, nachdem eventuell deren Raketen in Richtung israelisch besetzter Golan-Höhen in Syrien zuvor ins Leere gefallen waren und wo es keine Verletzten gab, war beim kirchlichen Philosophieren über Töten und Friedenssuche in Münster von keinem Signal in diese Richtung zu hören.

Das von dem gläubigen Katholiken Heiko Maas geführte Außenministerium sprach nur von einer "schweren Provokation, die wir auf das Schärfste verurteilen". Damit meinte man aber nicht, dass 23 Menschen getötet wurden und unzählige schwer verletzt wurden, womöglich verstümmelt, sondern die voran gegangenen Geschosse Richtung Golan, wo der Iran laut Angaben iranischer Parlamentarier aber gar nicht beteiligt gewesen sei. Es sei der Versuch von syrischen Truppen gewesen, sich gegen voraus gegangene Angriffe Israels zu wehren. Die Vatikankirche rät in ihrem Katechismus zwar zur Erörterung der Bedingungen, "unter denen es einem Volk" von der katholischen Religion "gestattet" sei, "sich in Notwehr militärisch zu verteidigen", was das unter katholischer Führung stehende Außenministerium in diesem Fall jedoch nur auf Israel bezieht: "Israel hat, das haben wir immer betont, ein Recht auf Selbstverteidigung" (focus.de, 10.5.2018). Mit Jesus von Nazareth hat die wiederholte "Betonung" eines solchen "Rechts", z. B. zwei Dutzend Iraner unter diesen Vorzeichen ins Jenseits zu bomben, aber nicht das Geringste zu tun. Deshalb wäre ein ehrliches Signal des Katholikentags, sich von Jesus, dem Christus und Seiner Friedenslehre, klar zu distanzieren. Siehe oben unseren Kommentar zum Katholikentagsmotto.

Am Samstag, den 12.5., sorgte für Aufsehen, dass neben Vertretern der anderen im Bundestag vertretenen Parteien auch der kirchenpolitische Sprecher der AfD Volker Münz mit auf einem Podium saß. Während die einen Katholiken unter dem Motto "Keinen Frieden mit der AfD" demonstrierend durch Münster zogen und den AfD-Politiker ausbuhten, haben andere Katholiken auch applaudiert.

Die Besucherzahlen sind erstmals wieder gestiegen und sollen zwischen 70.000 und über 100.000 gelegen haben. Die Gläubigen brauchen "offenbar Selbstvergewisserung", so ein Kommentar der Neuen Westfälischen (11.5.2018). Diese bekommen sie aber nicht durch die Beiträge auf dem Katholikentag, sondern durch das Lesen der von allen Päpsten einschließlich Franziskus für unfehlbar erklärten Kirchendogmen, wie zum Beispiel in dem Werk von Neuner und Roos.
An der Verbindlichkeit dieser Lehren kann kein Katholikentag auch nur ein Jota ändern. Für die starre Unveränderbarkeit dieser von Päpsten installierten Kirchendogmen standen bei der Schlusskundgebung am 13.5. als Garanten unter anderen die Bischöfe Kardinal Reinhard Marx, Felix Glenn (Münster), Georg Bätzing (Limburg) und der Apostolische Nuntius des Papstes in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic in voller Konfessions-Montur auf der Bühne. Gegen Ende der Versammlung tanzte dort ein dunkelhäutiger Mann im weißen Unterhemd noch vor dem Altar, was auf Jesus hinweisen sollte und auf die anschließend ausgeteilten Backoblaten vorbereitete, die der Kardinal dann laut Dogma angeblich komplett in Seinen Leib verwandelt habe. Doch das ist Baalskult in einer seiner Varianten und hat nichts mit Jesus, dem Christus zu tun.

[Aktualisiert im Jahr 2024] – Der nächste Katholikentag wurde turnusgemäß für 2020 geplant, was aber ausfiel. Stattdessen wollte man sich entsprechend beim geplanten 3. ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main im Jahr 2021 beteiligen, der weitgehend nur aus ein paar digitalen Veranstaltungen bestand. Einen eventuellen Katholikentag für 2022 wollte man zunächst auch ausfallen lassen, dann ging man in die Planung über für einen Katholikentag in Stuttgart, zu dem nur noch knapp ein Viertel der Teilnehmerzahl zustande kam wie in Münster. Und 2024 beim 103. Katholikentag in Erfurt ging die Besucherzahl noch einmal mehr zurück. Auch in der Folgezeit ist mit einem weiteren massiven Niedergang des Katholizismus zu rechnen, da die Aufklärung unter der Bevölkerung über dessen wahre Lehren (die ja jeder Wahrheitssucher nachlesen kann), die innerkirchlichen Konflikte und die vermutliche Aufdeckung weiterer Verbrechen und Skandale zunehmen werden. Denn in unserer mächtigen Umbruchszeit kommt immer mehr ans Licht, was sich bis dahin noch hinter frommen Fassaden und entsprechenden Gewändern verbergen konnte.
Es kann in diesem Zusammenhang – und auch der weltpolitischen Situation und der Vorboten des Klimakollaps aufgrund der Kriege und Aggressionen der Menschheit gegen den Wohnplaneten – nicht ausgeschlossen werden, dass in Münster die Zeit der Katholikentage bis dahin gewohnter Art unmerklich zu Ende gegangen ist.


17.5.2018 – Der Katholikentag in Münster war gerade zu Ende gegangen, da war in der Presse über die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner vom veranstaltenden ZK der Katholiken zu lesen, dass die Strafen für Tierschützer, die in Ställe der Massentierhaltung einbrechen, um die Qual der Tiere dort filmisch zu dokumentieren, verschärft werden. Und ausgerechnet der Bischof von Münster, unter dessen Oberhoheit der Katholikentag stattfand, hatte sich vor einigen Jahren energisch für die Fortsetzung dieser Art der Tierhaltung eingesetzt.
Münster und sein Landkreis gelten bekanntlich auch als Hochburg der tierquälerischen Landwirtschaft – auch von daher war das ein passendes Umfeld für die Festival-Tage eine Religion, die in ihrem spirituellen Analphabetismus den Tieren unsterbliche Seele und volle Leidensfähigkeit abspricht.
 



102. Katholikentag vom 25.5. bis 29.5.2022 in Stuttgart
Siehe dazu die Nachricht am Beginn dieser Seite.
 



103. Katholikentag vom 29.5. bis 2.6.2024 in Erfurt
Katholikentag, geplant vom 13.5.-17.5.2026 in Würzburg
Siehe dazu die Nachrichten am Beginn dieser Seite.
 



PS
: Vgl. auch den Artikel über den Evangelischen Kirchentag
 

Deutsche Katholikentage 1848 bis 2024:
Der erste deutsche Katholikentag war 1848 in Mainz. 1899 fand bereits der 46. Deutsche Katholikentag in Neiße im heutigen Polen statt, im neuen Jahrtausend folgte der 47. Katholikentag 1900 in Bonn. Der 60. Deutsche Katholikentag war 1913 in Metz im heutigen Frankreich, nach dem 1. Weltkrieg folgt 1921 der 61. Katholikentag in Frankfurt am Main. 1932 war der 71. Katholikentag in Essen, der 72. Katholikentag folgte dann erst nach dem 2. Weltkrieg 1948 wiederum in Mainz. Nachfolgend eine vollständige Aufzählung der weiteren Katholikentage nach dem 2. Weltkrieg:
Bochum (73 - 1949), Passau und Altötting (74 - 1950), Berlin (75 - 1952), Fulda (76 - 1954), Köln (77 - 1956), Berlin (78 - 1958), Hannover (79 - 1962), Stuttgart (80 - 1964), Bamberg (81 - 1966), Essen (82 - 1968), Trier (83 - 1970), Mönchengladbach (84 - 1974), Freiburg (85 - 1978), Berlin (86 - 1980), Düsseldorf (87 - 1982), München (88 - 1984), Aachen (89 - 1986), Berlin (90 - 1990), Karlsruhe (91 - 1992), Dresden (92 - 1994), Mainz (93 - 1998), Hamburg (94 - 2000), Ulm (95 - 2004), Saarbrücken (96 - 2006), Osnabrück (97 - 2008), Mannheim (98 - 2012), Regensburg (99 - 2014), Leipzig (100 - 2016), Münster (101 - 2018), Stuttgart (102 - 2022), Erfurt (103 - 2024).

Lesen Sie auch: Katholische Weltjugendtage – Religiöse Drogenabhängigkeit für die Endzeit – Weltjugendtage in Madrid, Rio de Janeiro, Krakau, Panama-Stadt und Lissabon.
 


Der Text kann wie folgt zitiert werden
:
Zeitschrift "Der Theologe", Katholikentage – am Vorabend des Endes, zit. nach theologe.de/katholikentag.htm, Fassung vom 24.10.2024
 

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